Das ist mal wieder ein interessanter Beitrag, lieber Herr Eil. Ich werde im April 70 und spiele seit einem Jahr wieder Klavier, gehe aber ganz anders daran als in meiner Kindheit und Jugend. Mich interessieren tatsächlich sehr die Zusammenhänge und Harmonielehre ist mein neues Gehirntraining 🤩. Herzliche Grüße und vielen Dank.
Mit Mathematik hast du absolut einen Punkt! Ich war in der Schule in diesem Fach immer ein absoluter Vollidiot! Dafür habe ich heute für vieles ein exzellentes Langzeitgedächtnis! Karl Valentin wusste es schon immer: "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit!"
Sehr interessant. Vielen Dank!!!!Ich kann es als Erwachsene auch nur bestätigen, etwas neues zu beginnen ist immer möglich. Ich finde es interessant, sich selbst zu beobachten, wie das Lernen vonstatten geht. Das macht man ja als Kind eher unbewusst.
Da bin ich ganz bei Ihnen. Schule sollte ein breites Spectrum vermitteln und neugierig machen. Ich habe als Vater viele Diskussionen mitbekommen, wo empörte Eltern sich gegen Musikunterricht, Kunst und Philosophie wehren, weil sie lieber ihre Kinder als ingenieure sehen wollten. In der Schule läuft viel falsch, gibt den Kindern eine Basis, zeigt Vielfalt und vermittelt Wissen mit Freude. Meine Kinder waren auf einem Gymnasium, wo Schwerpunkt Musik war, heute sind meine Kinder Naturwissenschaftler und meine Tochter spielt trotzdem Ukulele und liebt Musik. Danke, Sie inspirieren mich!
Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen beipflichten, dass auch ich die Herabsetzung des Mündigkeitsalters auf 18 Jahre zutiefst beklage. Ich lebe in der Schweiz und bin Jahrgang 1967. Ich selber wurde erst mit dem vollendeten 20 Lebensjahr mündig, da in der Schweiz das "Mündigkeitsalter 18" erst 1996 eingeführt wurde. Für rationale Entscheidungen war ich mit 18 einfach noch nicht so richtig fit. Und keine Jugendliche und keinen Jugendlichen mit 16 nimm ich eine Entscheidung als wohl überlegt ab. 🤣 Aber lassen wir die Politik: Wie immer habe ich als Spätzünder in Sachen Klavierüben grosse Freude an Ihrem kostbaren Video. Ich fühle mich Kindern gegenüber überhaupt nicht benachteiligt im Vorankommen: Ich bin einfach anders gewickelt. Aber ich bringe Wille, Freude, Selbstmotivation und Selbstkritik mit, und zum Glück musizierte ich schon als Kind sehr intensiv.
Welche Lektüre würdest du einem Erwachsenen zum Thema Harmonielehre empfehlen? Ich spiele nun seit 2 Jahren und würde mich mit dem Thema gerne intensiver beschäftigen. Merci!
Krämer: "Harmonielehre im Selbststudium" Ist aber mehr ein Nachschlagewerk. HL lernt man durch Anwenden, nicht duch Bücher lesen. Schau dir meine Reihe über HL an!
Selbstverständlich lernen Erwachsene anders als Kinder, da sie Lebenserfahrungen mitbringen. Sie lassen sich auch nicht einreden, was sie gut finden "müssen". Ich werde im Frühjahr 70 Jahre alt und spiele begeistert seit etwa zehn Jahren Klavier. Inzwischen kann ich recht gut vom Blatt schwierige Titel abspielen.
Naja - das dachte ich auch, bis ich auf die Idee kam, ein Video zu posten ... Danach habe ich erst einmal spielen gelernt ... Und nein, schwierige Stücke spiele ich auch nach 10 Jahren nicht vom Blatt, sondern bin froh, wenn ich einfache Stücke nicht mehr wie ein talentfreier Anfänger spiele.
Bzgl. des 21. Lebensjahrs: Oberstufe, wir lernen vor der Englischstunde die wöchentlich willkürlich aufgegebenen 2 Seiten Vokabeln (jeder Satz musste wörtlich wiedergegeben werden). Die Lehrerin "erwischt" uns und sagt "genießen Sie es, solange Sie noch können, mit 21 Jahren können Sie nicht mehr in kurzer Zeit so viel lernen!" Mitschülerin sagt leise: "Ich bin schon 22!" Ich denke, da sind ganz viele Missverständnisse im Umlauf und man muss vorsichtig sein, dass man nichts sagt, was jemanden entmutigt, obwohl man das gar nicht beabsichtigt hatte! Jeder kann ja mal eine Challenge machen und einen Monat lang täglich aus einem fremden Bereich Inhalte lernen, auch Definitionen, wörtliche Zitate etc. und schauen, wie viel er nach dem Monat weiß. Wie viel er abrufen kann und wie viel er spontan erinnert. Das dürfte doch einiges sein!
In der Jugend lernt man leichter auswendig, im Alter sucht man nach Zusammenhängen: Lernen durch Verständnis anstatt durch Wiederkäuen. Dies verleitete Pädagogen wohl zur Annahme, dass Kinder grundsätzlich ein besseres Verständnis entwickeln, wenn sie "ganzheitlich" lernen. Ich möchte daher nicht wissen, wie viele Legastheniker auf das Konto von "Reformern" gehen, weil sie schlicht und ergreifend überfordert wurden. Denn normalerweise gehen Kinder in die Schule, um Lesen und Schreiben zu lernen und nicht, weil sie es bereits können. Hier wurde ein Maßstab an Kinder angelegt, der völlig an der Realität vorbeiging. Es ist natürlich erstrebenswert, dass Schüler nicht nur auswendig lernen, sondern den Lernstoff auch verstehen, aber Verständnis kann man nicht erzwingen, nur fördern. Das ist auch ein Reifeprozess, der bei dem einen langsamer und dem anderen schneller verläuft und dem man Rechnung tragen sollte. Wir hätten nicht so viele praxisferne Theoritker, wenn nicht das Studium einen höheren Stellenwert hätte als eine duale Ausbildung, bei der Theorie und Praxis einander ergänzen.
7:49 Meine Rede!!! Leider sieht meine Lehrerin (Blockflöte) das eher nicht so und will da nicht so ran und findet das für spätberufene Amateure zu anspruchsvoll. Ich vermute u. a., dass sie sich schwertut, das unterhalb von Musikhochschulniveau zu tun. Auch ist mir die Einzelsstnde dafür zu teuer. Gruppen-Theorieunterricht konnte ich nicht finden. Deswegen bin ich da jetzt im Selbststudium (YT und Bücher) dran, um die Musik auch mit dem Kopf besser zu verstehen, und überlege, zukünftig noch ein paar Onlinestunden zu nehmen. (Gab es da eigentlich vor Corona auch schon so ein breites Angebot?)
Blockflöte auf Musikhochschulniveau? 🤣 Die Blockflöte ist ein typisches "Einstiegsinstrument" für Vorschulkinder und Grundschüler, auch wenn man dadurch dem Instrument sicherlich nicht gerecht wird. Aber seit wann wird die Blockflöte im Symphonie-Orcheser gespielt? Seitdem Deutschland eine Krabbelgruppe in die Regierung gewählt hat?
Schade, dass Sie Ihren Kommentar gelöscht haben. Die Blockflöte ist nun einmal ein "Einsteigerinstrument", ob zu Recht oder zu Unrecht, das lasse ich dahingestellt. Dass Ihre Lehrerin aber für Erwachsene ein Instrument zu anspruchsvoll hält, das Kinder bereits im Kindergarten erlernen, hatte mich befremdet. Nach dieser Sichtweise wäre jedes Instrument für Erwachsene zu anspruchsvoll. Aber auch die meisten Kinder/Jugendlichen erreichen kein "Hochschulniveau" - vermutlich gerade wegen Lehrern, die das Erlernen eines Instruments ausschließlich für eine Sache des Talents halten und nicht des Übens.
@@vfm66798 Ich habe nix helöscht, keine Ahnung, warum mein Kommentar weg ist?! Oben allerdings ging es nicht darum, dass das Instrument zu schwer wäre, sondern Musiktheorie/Harmonielehre. Edit: Kommentar ist nicht weg; man muss aber den ersten anklicken, um alle Antworten zu sehen.
@@hei7586Funktioniert nicht. Ich habe sogar "Neueste zuerst" angeklickt, dann werden normalerweise alle Kommentare angezeigt. Wenn ich den Kommentar in der E-Mail direkt anklicke oder im Informationsfeld auf YT, dann führt der Klick ins Leere. Warum Ihr Kommentar dem "Shadow-Ban" zum Opfer gefallen ist, verstehe ich allerdings auch nicht, weil der geschichtliche Hintergrund durchaus interessant ist. Harmonielehre sollte allerdings zum Erlernen eines Instruments nicht überbewertet werden. Die wenigsten Bestseller-Autoren haben Germanistik studiert.
@@vfm66798 Danke für den Hinweis! Ich hatte von Shadow-Ban noch nichts gehört und bin einigermaßen empört und wüsste gern, wie YT dazu kommt. Ich neige nicht zu Hassrede und Derartigem. Krass! Aber ich werde mir wohl auch nicht die Mühe machen, dagegen vorzugehen.
Lieber Herr Eil, vielen Dank für Ihre wirklich tollen Videos. Zum Thema oben passt eine Frage von mir, zu der mich Ihre Meinung interessieren würde und ggf. passt hierzu sogar ein ganzes Video. Gerade bei Erwachsenen habe ich gehört, dass das "vom Blatt spielen" schwer zu erlernen ist. Wie sehen Sie das und gibt es hierfür Ihrerseits Empfehlungen darin möglichst gut zu werden? Noch mehr würde mich interessieren, wie ich die Noten auf dem Blatt bestenfalls "wahrnehmen" sollte. Als Wiedereinsteiger fällt es mir etwas schwer meine Frage zu formulieren - aber abgesehen davon dass ich noch sicherer im Notenlesen werden muss stelle ich fest, dass ich oft gar nicht weiß, welcher Finger welche Note gerade spielt, obwohl ich alles richtig spiele. Ich habe dann den Status des Auswendig-Spielens erreicht. Meine Frage zielt in die Richtung ab: Wie "bewusst" sollte ich mir bestenfalls beim Spielen der einzelnen Noten sein? Viele Stücke wiederum kann ich allerdings ohne Noten auch gar nicht spielen. Aber oft nutze ich nach einiger Zeit die Noten nur als Gedankenstütze bzw. orientiere mich eher am Fingersatz statt bewusst auf die Noten zu achten (bspw. ob die jeweilige Note wirklich ein C statt eines A ist). Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen.
"... dass ich oft gar nicht weiß, welcher Finger welche Note gerade spielt, obwohl ich alles richtig spiele." Das kenne ich. Es ist nach meiner Erfahrung eine trügerische Sicherheit, da die Kontrolle über die Finger auch "im Schlaf" niemals verloren gehen darf. Tonleitern etc. müssen verinnerlicht sein. Da hilft nur "üben, üben, üben". Wer das in der Jugend vernachlässigt hat - wie ich - der muss das Versäumte eben nachholen.
Ich habe 50 Jahre gebraucht, um zu kapieren, dass man zuerst laufen lernen muss, bevor man die ersten Tanzschritte macht. Die Körperbeherrschung bzw. die Beherrschung der Finger und die Feinmotorik sind die Voraussetzung, um selbst Kinderlieder nicht wie ein blutiger Anfänger zu spielen. Leider merken die meisten Spieler noch nicht einmal ihr Herumgestümpere, weil sie nicht ihr eigener Zuhörer sind. Ich spreche da aus eigener leidvoller Erfahrung, dabei sind Tonaufzeichnungen in der heutigen Zeit so einfach wie nie, aber würden so manchen Möchtegern-Superstar auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Konsequente Fingerübungen fallen im Alter sicherlich nicht mehr so leicht wie in der Kindheit, und machen wir uns nichts vor: Einen Spagat sollte man als Kind lernen, weil der Bänderapparat mit dem Alter nicht dehnbarer wird, so dass auch hier das Bibelzitat zutreffen dürfte: "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach." Ich hatte aber auch die Erfahrung gemacht, dass Spieler, die sehr früh begonnen hatten, sich überhaupt nicht mehr in ältere Schüler hineinversetzen können und daher "Herzrhythmusstörungen" für eine Sache des Temperaments halten und nicht des falschen Übens: Wer schnell sein will, muss langsam gehen.
Dass manche Dinge einfach so sind, wie sie sind (und nicht zu ändern), akzeptiert bedauerlichweise so mancher Erwachsene im hohen Alter noch nicht. 🤨 Eine breit angefächerte Grundbildung und weniger Spezialisierung sieht auch die humanistische Bildung vor. In der Schule lernt man vieles, was man nicht unbedingt braucht (wer braucht es schon, ein Gedicht auswendig zu können), trotzdem ist das wichtig, weil es a) zur Persönlichkeitsbildung beiträgt und b) auch dadurch gewisse Fähigkeiten gelegt werden.
Das Argument, dass all das "was man später nicht mehr braucht" unwichtig sei, finde ich stumpfsinnig: Mit allem, was man lernt, lernt man auch Meta-Fähigkeiten. So hatte ich z.B. 7 1/2 Jahre lang Latein lernen müssen. Diese Sprache brauche ich heute natürlich nicht direkt. Aber sie ist die Basis all der romanischen Sprachen, der meisten wissenschaftlichen Begriffe, eines grossen Teils des Englischen und zudem eine wunderbare Grundlage für Grammatikverständnis.😁
@@oneirdaathnaram1376 Latein ist ein tolles Beispiel. Nie würde ich mein Latinum hergeben wollen. Wenn man es brauchen möchte, dann braucht man es auch (gerade als Chorsänger in Chören, die viel Latein singen). Genau wie du hätte ich ohne Latein nie ein so grundlegendes Grammatikverständnis. Latein ist auch die einzige wirklich logische Sprache.
Ich habe vor 4 Jahren mit 44 angefangen und habe sehr gute Fortschritte gemacht. Allerdings spiele ich nur moderne Stücke z.B. von Alexandra Stréliski. Die Musik, die ich spiele, gab es vor 15 Jahren noch gar nicht. Klassik ist mir ein Graus. Ausser etwas Bach vielleicht.
Prima Helmut! Demnach werden wir Beide in unserem Alter diese Weisheiten nicht mehr auswendig lernen können sondern wir sind dazu verdammt, sie logisch verstehen zu müssen um sie zu erlernen?! Aber Glück für uns, dass es auch anders geht: Alles was Spaß macht und mit positiven Emotionen verbunden ist, lernt sich leichter. Auch im Alter! 😊😊😊
Das ist mal wieder ein interessanter Beitrag, lieber Herr Eil. Ich werde im April 70 und spiele seit einem Jahr wieder Klavier, gehe aber ganz anders daran als in meiner Kindheit und Jugend. Mich interessieren tatsächlich sehr die Zusammenhänge und Harmonielehre ist mein neues Gehirntraining 🤩. Herzliche Grüße und vielen Dank.
Hallo Monika, toll. Bleib dran 😊.
Tolles Video ....und macht Mut für Erwachsene, die ein Instrument lernen wollen!!!
Mit Mathematik hast du absolut einen Punkt! Ich war in der Schule in diesem Fach immer ein absoluter Vollidiot! Dafür habe ich heute für vieles ein exzellentes Langzeitgedächtnis! Karl Valentin wusste es schon immer: "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit!"
Sehr interessant. Vielen Dank!!!!Ich kann es als Erwachsene auch nur bestätigen, etwas neues zu beginnen ist immer möglich. Ich finde es interessant, sich selbst zu beobachten, wie das Lernen vonstatten geht. Das macht man ja als Kind eher unbewusst.
Da bin ich ganz bei Ihnen. Schule sollte ein breites Spectrum vermitteln und neugierig machen. Ich habe als Vater viele Diskussionen mitbekommen, wo empörte Eltern sich gegen Musikunterricht, Kunst und Philosophie wehren, weil sie lieber ihre Kinder als ingenieure sehen wollten.
In der Schule läuft viel falsch, gibt den Kindern eine Basis, zeigt Vielfalt und vermittelt Wissen mit Freude.
Meine Kinder waren auf einem Gymnasium, wo Schwerpunkt Musik war, heute sind meine Kinder Naturwissenschaftler und meine Tochter spielt trotzdem Ukulele und liebt Musik.
Danke, Sie inspirieren mich!
Ich möchte Ihnen von ganzem Herzen beipflichten, dass auch ich die Herabsetzung des Mündigkeitsalters auf 18 Jahre zutiefst beklage. Ich lebe in der Schweiz und bin Jahrgang 1967. Ich selber wurde erst mit dem vollendeten 20 Lebensjahr mündig, da in der Schweiz das "Mündigkeitsalter 18" erst 1996 eingeführt wurde. Für rationale Entscheidungen war ich mit 18 einfach noch nicht so richtig fit. Und keine Jugendliche und keinen Jugendlichen mit 16 nimm ich eine Entscheidung als wohl überlegt ab. 🤣
Aber lassen wir die Politik: Wie immer habe ich als Spätzünder in Sachen Klavierüben grosse Freude an Ihrem kostbaren Video. Ich fühle mich Kindern gegenüber überhaupt nicht benachteiligt im Vorankommen: Ich bin einfach anders gewickelt. Aber ich bringe Wille, Freude, Selbstmotivation und Selbstkritik mit, und zum Glück musizierte ich schon als Kind sehr intensiv.
Welche Lektüre würdest du einem Erwachsenen zum Thema Harmonielehre empfehlen? Ich spiele nun seit 2 Jahren und würde mich mit dem Thema gerne intensiver beschäftigen. Merci!
Krämer: "Harmonielehre im Selbststudium"
Ist aber mehr ein Nachschlagewerk. HL lernt man durch Anwenden, nicht duch Bücher lesen.
Schau dir meine Reihe über HL an!
@@torsten-eil-klavier Mache ich, vielen Dank!
Wieder einmal auf den Punkt gebracht. Schönes Wochenende lieber Herr Kollege 😅
ich glaube, ich hatte schon früh ein Erwachsenengehirn, denn ich suchte schon in der Schule nach logischen Verknüpfungen.... ;-)
Selbstverständlich lernen Erwachsene anders als Kinder, da sie Lebenserfahrungen mitbringen. Sie lassen sich auch nicht einreden, was sie gut finden "müssen". Ich werde im Frühjahr 70 Jahre alt und spiele begeistert seit etwa zehn Jahren Klavier. Inzwischen kann ich recht gut vom Blatt schwierige Titel abspielen.
Naja - das dachte ich auch, bis ich auf die Idee kam, ein Video zu posten ... Danach habe ich erst einmal spielen gelernt ... Und nein, schwierige Stücke spiele ich auch nach 10 Jahren nicht vom Blatt, sondern bin froh, wenn ich einfache Stücke nicht mehr wie ein talentfreier Anfänger spiele.
Sehr interessant! Danke, Torsten!
Bzgl. des 21. Lebensjahrs:
Oberstufe, wir lernen vor der Englischstunde die wöchentlich willkürlich aufgegebenen 2 Seiten Vokabeln (jeder Satz musste wörtlich wiedergegeben werden). Die Lehrerin "erwischt" uns und sagt "genießen Sie es, solange Sie noch können, mit 21 Jahren können Sie nicht mehr in kurzer Zeit so viel lernen!" Mitschülerin sagt leise: "Ich bin schon 22!"
Ich denke, da sind ganz viele Missverständnisse im Umlauf und man muss vorsichtig sein, dass man nichts sagt, was jemanden entmutigt, obwohl man das gar nicht beabsichtigt hatte!
Jeder kann ja mal eine Challenge machen und einen Monat lang täglich aus einem fremden Bereich Inhalte lernen, auch Definitionen, wörtliche Zitate etc. und schauen, wie viel er nach dem Monat weiß. Wie viel er abrufen kann und wie viel er spontan erinnert. Das dürfte doch einiges sein!
In der Jugend lernt man leichter auswendig, im Alter sucht man nach Zusammenhängen: Lernen durch Verständnis anstatt durch Wiederkäuen. Dies verleitete Pädagogen wohl zur Annahme, dass Kinder grundsätzlich ein besseres Verständnis entwickeln, wenn sie "ganzheitlich" lernen. Ich möchte daher nicht wissen, wie viele Legastheniker auf das Konto von "Reformern" gehen, weil sie schlicht und ergreifend überfordert wurden. Denn normalerweise gehen Kinder in die Schule, um Lesen und Schreiben zu lernen und nicht, weil sie es bereits können. Hier wurde ein Maßstab an Kinder angelegt, der völlig an der Realität vorbeiging. Es ist natürlich erstrebenswert, dass Schüler nicht nur auswendig lernen, sondern den Lernstoff auch verstehen, aber Verständnis kann man nicht erzwingen, nur fördern. Das ist auch ein Reifeprozess, der bei dem einen langsamer und dem anderen schneller verläuft und dem man Rechnung tragen sollte. Wir hätten nicht so viele praxisferne Theoritker, wenn nicht das Studium einen höheren Stellenwert hätte als eine duale Ausbildung, bei der Theorie und Praxis einander ergänzen.
7:49 Meine Rede!!! Leider sieht meine Lehrerin (Blockflöte) das eher nicht so und will da nicht so ran und findet das für spätberufene Amateure zu anspruchsvoll. Ich vermute u. a., dass sie sich schwertut, das unterhalb von Musikhochschulniveau zu tun. Auch ist mir die Einzelsstnde dafür zu teuer. Gruppen-Theorieunterricht konnte ich nicht finden. Deswegen bin ich da jetzt im Selbststudium (YT und Bücher) dran, um die Musik auch mit dem Kopf besser zu verstehen, und überlege, zukünftig noch ein paar Onlinestunden zu nehmen.
(Gab es da eigentlich vor Corona auch schon so ein breites Angebot?)
Blockflöte auf Musikhochschulniveau? 🤣 Die Blockflöte ist ein typisches "Einstiegsinstrument" für Vorschulkinder und Grundschüler, auch wenn man dadurch dem Instrument sicherlich nicht gerecht wird. Aber seit wann wird die Blockflöte im Symphonie-Orcheser gespielt? Seitdem Deutschland eine Krabbelgruppe in die Regierung gewählt hat?
Schade, dass Sie Ihren Kommentar gelöscht haben. Die Blockflöte ist nun einmal ein "Einsteigerinstrument", ob zu Recht oder zu Unrecht, das lasse ich dahingestellt. Dass Ihre Lehrerin aber für Erwachsene ein Instrument zu anspruchsvoll hält, das Kinder bereits im Kindergarten erlernen, hatte mich befremdet. Nach dieser Sichtweise wäre jedes Instrument für Erwachsene zu anspruchsvoll. Aber auch die meisten Kinder/Jugendlichen erreichen kein "Hochschulniveau" - vermutlich gerade wegen Lehrern, die das Erlernen eines Instruments ausschließlich für eine Sache des Talents halten und nicht des Übens.
@@vfm66798 Ich habe nix helöscht, keine Ahnung, warum mein Kommentar weg ist?!
Oben allerdings ging es nicht darum, dass das Instrument zu schwer wäre, sondern Musiktheorie/Harmonielehre.
Edit: Kommentar ist nicht weg; man muss aber den ersten anklicken, um alle Antworten zu sehen.
@@hei7586Funktioniert nicht. Ich habe sogar "Neueste zuerst" angeklickt, dann werden normalerweise alle Kommentare angezeigt. Wenn ich den Kommentar in der E-Mail direkt anklicke oder im Informationsfeld auf YT, dann führt der Klick ins Leere. Warum Ihr Kommentar dem "Shadow-Ban" zum Opfer gefallen ist, verstehe ich allerdings auch nicht, weil der geschichtliche Hintergrund durchaus interessant ist. Harmonielehre sollte allerdings zum Erlernen eines Instruments nicht überbewertet werden. Die wenigsten Bestseller-Autoren haben Germanistik studiert.
@@vfm66798 Danke für den Hinweis! Ich hatte von Shadow-Ban noch nichts gehört und bin einigermaßen empört und wüsste gern, wie YT dazu kommt. Ich neige nicht zu Hassrede und Derartigem.
Krass! Aber ich werde mir wohl auch nicht die Mühe machen, dagegen vorzugehen.
Könntest du bitte ein viedo zu Chopin aelion harp etude machen ?
Lieber Herr Eil, vielen Dank für Ihre wirklich tollen Videos.
Zum Thema oben passt eine Frage von mir, zu der mich Ihre Meinung interessieren würde und ggf. passt hierzu sogar ein ganzes Video.
Gerade bei Erwachsenen habe ich gehört, dass das "vom Blatt spielen" schwer zu erlernen ist. Wie sehen Sie das und gibt es hierfür Ihrerseits Empfehlungen darin möglichst gut zu werden?
Noch mehr würde mich interessieren, wie ich die Noten auf dem Blatt bestenfalls "wahrnehmen" sollte.
Als Wiedereinsteiger fällt es mir etwas schwer meine Frage zu formulieren - aber abgesehen davon dass ich noch sicherer im Notenlesen werden muss stelle ich fest, dass ich oft gar nicht weiß, welcher Finger welche Note gerade spielt, obwohl ich alles richtig spiele. Ich habe dann den Status des Auswendig-Spielens erreicht. Meine Frage zielt in die Richtung ab: Wie "bewusst" sollte ich mir bestenfalls beim Spielen der einzelnen Noten sein? Viele Stücke wiederum kann ich allerdings ohne Noten auch gar nicht spielen. Aber oft nutze ich nach einiger Zeit die Noten nur als Gedankenstütze bzw. orientiere mich eher am Fingersatz statt bewusst auf die Noten zu achten (bspw. ob die jeweilige Note wirklich ein C statt eines A ist).
Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen.
Zum Thema Prima Vista spielen gibt es bereits ein Video von mir :)
Da hätte ich wohl noch besser gucken müssen... Vielen Dank :)
"... dass ich oft gar nicht weiß, welcher Finger welche Note gerade spielt, obwohl ich alles richtig spiele." Das kenne ich. Es ist nach meiner Erfahrung eine trügerische Sicherheit, da die Kontrolle über die Finger auch "im Schlaf" niemals verloren gehen darf. Tonleitern etc. müssen verinnerlicht sein. Da hilft nur "üben, üben, üben". Wer das in der Jugend vernachlässigt hat - wie ich - der muss das Versäumte eben nachholen.
Ich habe 50 Jahre gebraucht, um zu kapieren, dass man zuerst laufen lernen muss, bevor man die ersten Tanzschritte macht. Die Körperbeherrschung bzw. die Beherrschung der Finger und die Feinmotorik sind die Voraussetzung, um selbst Kinderlieder nicht wie ein blutiger Anfänger zu spielen. Leider merken die meisten Spieler noch nicht einmal ihr Herumgestümpere, weil sie nicht ihr eigener Zuhörer sind. Ich spreche da aus eigener leidvoller Erfahrung, dabei sind Tonaufzeichnungen in der heutigen Zeit so einfach wie nie, aber würden so manchen Möchtegern-Superstar auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Konsequente Fingerübungen fallen im Alter sicherlich nicht mehr so leicht wie in der Kindheit, und machen wir uns nichts vor: Einen Spagat sollte man als Kind lernen, weil der Bänderapparat mit dem Alter nicht dehnbarer wird, so dass auch hier das Bibelzitat zutreffen dürfte: "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach." Ich hatte aber auch die Erfahrung gemacht, dass Spieler, die sehr früh begonnen hatten, sich überhaupt nicht mehr in ältere Schüler hineinversetzen können und daher "Herzrhythmusstörungen" für eine Sache des Temperaments halten und nicht des falschen Übens: Wer schnell sein will, muss langsam gehen.
Dass manche Dinge einfach so sind, wie sie sind (und nicht zu ändern), akzeptiert bedauerlichweise so mancher Erwachsene im hohen Alter noch nicht. 🤨
Eine breit angefächerte Grundbildung und weniger Spezialisierung sieht auch die humanistische Bildung vor. In der Schule lernt man vieles, was man nicht unbedingt braucht (wer braucht es schon, ein Gedicht auswendig zu können), trotzdem ist das wichtig, weil es a) zur Persönlichkeitsbildung beiträgt und b) auch dadurch gewisse Fähigkeiten gelegt werden.
Das Argument, dass all das "was man später nicht mehr braucht" unwichtig sei, finde ich stumpfsinnig: Mit allem, was man lernt, lernt man auch Meta-Fähigkeiten. So hatte ich z.B. 7 1/2 Jahre lang Latein lernen müssen. Diese Sprache brauche ich heute natürlich nicht direkt. Aber sie ist die Basis all der romanischen Sprachen, der meisten wissenschaftlichen Begriffe, eines grossen Teils des Englischen und zudem eine wunderbare Grundlage für Grammatikverständnis.😁
@@oneirdaathnaram1376 Latein ist ein tolles Beispiel. Nie würde ich mein Latinum hergeben wollen. Wenn man es brauchen möchte, dann braucht man es auch (gerade als Chorsänger in Chören, die viel Latein singen). Genau wie du hätte ich ohne Latein nie ein so grundlegendes Grammatikverständnis. Latein ist auch die einzige wirklich logische Sprache.
🥰@@HennyLindholm
Ich habe vor 4 Jahren mit 44 angefangen und habe sehr gute Fortschritte gemacht. Allerdings spiele ich nur moderne Stücke z.B. von Alexandra Stréliski. Die Musik, die ich spiele, gab es vor 15 Jahren noch gar nicht. Klassik ist mir ein Graus. Ausser etwas Bach vielleicht.
Es freut mich sehr, dass Sie J.S. Bach mit moderner Musik verbinden. Ich finde, das hat wirklich viel für sich. Ich bin ein absoluter Bach-Fan ...
Also bauen wir unsere Gehirn-Verknüpfungen mit Eil-Weisheiten aus!😄🤗
Prima Helmut! Demnach werden wir Beide in unserem Alter diese Weisheiten nicht mehr auswendig lernen können sondern wir sind dazu verdammt, sie logisch verstehen zu müssen um sie zu erlernen?! Aber Glück für uns, dass es auch anders geht: Alles was Spaß macht und mit positiven Emotionen verbunden ist, lernt sich leichter. Auch im Alter! 😊😊😊
150 Likes, 0 Dislikes. Klassische Eil-Verteilung. :-)
Ist es nicht so, dass man die Dislikes einfach nicht sieht?
Aber wenn auch, es sind sicher wenige. 🙂
Wos fia Alter?😃
Ich füh mi wi a Junga Bua!
🍷🤗