Endlich wieder ein neues Video. Super wie immer. Zum Silikon an der Fußdichtung: das kann man gut machen, wenn man nicht maßlos mit dem Zeug umgeht. Ich klebe auf das Ölloch immer ein rundes Stück Klebeband, schmiere dann ein und pule dann mit einer Messerspitze das Klebeband wieder herunter. Etwa drei Millimeter rund ums Loch bleiben Silikonpastenfrei.
Zwei Gedanken dazu: Die Passung des Zylinderhemds in der Bohrung des Kurbelgehäuses ist recht eng, das Spiel ist dort nur etwa 0,1 mm. Wodurch ist sichergestellt, dass der Zylinder beim Einbau kein Silikon vor das Ölloch schiebt? Der Zylinder im Video ging so unwillig heraus, weil das Silikon ihn festhielt. Das möchte ich nicht gern bei jeder Demontage so erleben.
Ich schmiere das Silikon nicht auf die Dichtung, sondern einfach dünn auf den Zylinderfuß. So kann sich die Dichtmasse eigentlich nur ausbreiten, aber nicht in den Motorblock geschoben werden. Auf dem Block sitzt eine sehr alte Papierdichtung (0,4mm), die fest mit dem Gehäuse verbacken ist. Meine Fußdichtung ist wirklich staubtrocken. Als ich vor 1000 km den Kolben wechseln musste, habe ich es wieder genauso gemacht. Danke für die ganzen tollen Videos. Ich empfehle und verlinke sie auch fleißig im Einzylinderforum.@@IsettaClub1977
Ich hatte das erst so verstanden, als ob du das Silikon in die Gehäusebohrung streichen würdest und das in der Bohrung austretende Ölloch meintest, also so, wie ich es am Motor im Video vorgefunden habe. Jetzt verstehe ich es richtig: Mit dem Ölloch meinst du das in der Dichtfläche. Danke fürs Verlinken. Übrigens, zum Einzylinderforum: Zufällig lernte ich im Sommer 2015, als das Isetta-Jahrestreffen in Bad Wörishofen stattfand, in einem Gartenlokal am Starnberger See beim Abendessen Thomas Freund kennen, dessen Nutzername im Einzylinderforum Odeon lautete. Bei unserem Tischgespräch merkten wir rasch, dass wir uns beide mit BMWs Einzylindern befassten: Thomas mit seiner R 35/4, wie er seine auf 350 cm³ gebrachte R 25/3 nannte, und ich mit meiner nach demselben Prinzip erstarkten Isetta. Vor zwei Jahren erfuhr ich bei einem Besuch des Einzylindertreffens am Edersee, dass Thomas Freund nicht mehr unter den Lebenden weilt. Das betrübt mich sehr, war er doch ein überaus kenntnisreicher und sympathischer Mensch, mit dem zu sprechen ein Vergnügen war. Gern erinnere ich mich an unser Kennenlernen und die danach folgende Mail-Korrespondenz, in der er mir einige Kostproben seines Könnens zu sehen gab, etwa seinen selbstgebauten und vom TÜV geadelten Einachsanhänger zum Transport des Surfbretts zum Seeufer, oder den Achsantrieb der R 75/5, den er kunstreich in die R 25/3 transplantiert hatte, trotz deren Geradwegfederung. Das Drehmoment des 350ers verlangte eben dringend nach einer längeren Hinterachsübersetzung. Doch diese arbeitsintensive Übung für einen enthusiastischen US-Amerikaner zu wiederholen, das kam für Thomas nicht in Frage. Dann habe ich noch einen in der Ölwanne versteckten Ölfeinfilter in verschwommener Erinnerung ... Die Besten müssen oft zuerst gehen, vielleicht warten dort drüben weiterführende Aufgaben auf sie. Darum lasst uns hier auf dieser materiellen Welt survivalmäßig an den alten Schätzchen schrauben, solange es geht. Mit freundlichen Grüßen Ralf Heiligtag
Es sieht so aus als waere die "Nachbau bolzen" aus eine etwas laengere 10.9 bolzen gefertigt. (13:22) Auch draht-ende rechts ist geschwarzt. Es ist sogar eine schone gewinde einlauf links eingedreht. Spaeter sind beim BMW R50/5 R60/5 bis R100 unsw im block stehende bolzen verwendet, wie die modifikation dass gemacht hat. Wenn eben dicht haette ich dass so gelassen
Genau so habe ich das auch gesehen: Wäre es dicht gewesen, hätte ich es so gelassen. Es war aber keineswegs dicht. Der Motor verlor viel Öl durch die Kopfdichtung, obwohl ich alle vier Feingewindemuttern auf den Kipphebelböcken fest angezogen vorfand, im kalten Zustand natürlich. Im heißen Zustand kann das infolge einer übermäßigen Wärmedehnung der Bolzen anders gewesen sein, aber das konnte ich nicht experimentell überprüfen, sondern nur vermuten.
Welch phantastischer Kanal!
Interessanter Beitrag auch für die Motorräder 25/3 . Vielen Dank ! 👌
Gern geschehen.
Endlich wieder ein neues Video. Super wie immer. Zum Silikon an der Fußdichtung: das kann man gut machen, wenn man nicht maßlos mit dem Zeug umgeht. Ich klebe auf das Ölloch immer ein rundes Stück Klebeband, schmiere dann ein und pule dann mit einer Messerspitze das Klebeband wieder herunter. Etwa drei Millimeter rund ums Loch bleiben Silikonpastenfrei.
Zwei Gedanken dazu:
Die Passung des Zylinderhemds in der Bohrung des Kurbelgehäuses ist recht eng, das Spiel ist dort nur etwa 0,1 mm. Wodurch ist sichergestellt, dass der Zylinder beim Einbau kein Silikon vor das Ölloch schiebt?
Der Zylinder im Video ging so unwillig heraus, weil das Silikon ihn festhielt. Das möchte ich nicht gern bei jeder Demontage so erleben.
Ich schmiere das Silikon nicht auf die Dichtung, sondern einfach dünn auf den Zylinderfuß. So kann sich die Dichtmasse eigentlich nur ausbreiten, aber nicht in den Motorblock geschoben werden. Auf dem Block sitzt eine sehr alte Papierdichtung (0,4mm), die fest mit dem Gehäuse verbacken ist. Meine Fußdichtung ist wirklich staubtrocken. Als ich vor 1000 km den Kolben wechseln musste, habe ich es wieder genauso gemacht.
Danke für die ganzen tollen Videos. Ich empfehle und verlinke sie auch fleißig im Einzylinderforum.@@IsettaClub1977
Ich hatte das erst so verstanden, als ob du das Silikon in die Gehäusebohrung streichen würdest und das in der Bohrung austretende Ölloch meintest, also so, wie ich es am Motor im Video vorgefunden habe. Jetzt verstehe ich es richtig: Mit dem Ölloch meinst du das in der Dichtfläche.
Danke fürs Verlinken. Übrigens, zum Einzylinderforum: Zufällig lernte ich im Sommer 2015, als das Isetta-Jahrestreffen in Bad Wörishofen stattfand, in einem Gartenlokal am Starnberger See beim Abendessen Thomas Freund kennen, dessen Nutzername im Einzylinderforum Odeon lautete. Bei unserem Tischgespräch merkten wir rasch, dass wir uns beide mit BMWs Einzylindern befassten: Thomas mit seiner R 35/4, wie er seine auf 350 cm³ gebrachte R 25/3 nannte, und ich mit meiner nach demselben Prinzip erstarkten Isetta.
Vor zwei Jahren erfuhr ich bei einem Besuch des Einzylindertreffens am Edersee, dass Thomas Freund nicht mehr unter den Lebenden weilt. Das betrübt mich sehr, war er doch ein überaus kenntnisreicher und sympathischer Mensch, mit dem zu sprechen ein Vergnügen war. Gern erinnere ich mich an unser Kennenlernen und die danach folgende Mail-Korrespondenz, in der er mir einige Kostproben seines Könnens zu sehen gab, etwa seinen selbstgebauten und vom TÜV geadelten Einachsanhänger zum Transport des Surfbretts zum Seeufer, oder den Achsantrieb der R 75/5, den er kunstreich in die R 25/3 transplantiert hatte, trotz deren Geradwegfederung. Das Drehmoment des 350ers verlangte eben dringend nach einer längeren Hinterachsübersetzung. Doch diese arbeitsintensive Übung für einen enthusiastischen US-Amerikaner zu wiederholen, das kam für Thomas nicht in Frage. Dann habe ich noch einen in der Ölwanne versteckten Ölfeinfilter in verschwommener Erinnerung ...
Die Besten müssen oft zuerst gehen, vielleicht warten dort drüben weiterführende Aufgaben auf sie.
Darum lasst uns hier auf dieser materiellen Welt survivalmäßig an den alten Schätzchen schrauben, solange es geht.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Heiligtag
Es sieht so aus als waere die "Nachbau bolzen" aus eine etwas laengere 10.9 bolzen gefertigt. (13:22) Auch draht-ende rechts ist geschwarzt. Es ist sogar eine schone gewinde einlauf links eingedreht. Spaeter sind beim BMW R50/5 R60/5 bis R100 unsw im block stehende bolzen verwendet, wie die modifikation dass gemacht hat.
Wenn eben dicht haette ich dass so gelassen
Genau so habe ich das auch gesehen: Wäre es dicht gewesen, hätte ich es so gelassen. Es war aber keineswegs dicht. Der Motor verlor viel Öl durch die Kopfdichtung, obwohl ich alle vier Feingewindemuttern auf den Kipphebelböcken fest angezogen vorfand, im kalten Zustand natürlich. Im heißen Zustand kann das infolge einer übermäßigen Wärmedehnung der Bolzen anders gewesen sein, aber das konnte ich nicht experimentell überprüfen, sondern nur vermuten.
Spitze wie immer Grüsse aus Köln Jens
Danke.