Motor-Zusammenbau BMW Isetta Teil 1
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- เผยแพร่เมื่อ 4 ธ.ค. 2024
- Der erste Teil einer Serie von fünf Videos zum Zusammenbau eines Isetta-Motors.
Aus dem Inhalt:
• Stehbolzengewinde nachschneiden, Stehbolzen in den Zylinderkopf einschrauben
• Einbau neuer Ventilführungen und neuer Ventile mit größerem Querschnitt (Einlass 36 statt 34 mm, Auslass 34 statt 32 mm, Auslassventilschaft 8 statt 7 mm)
• Erweiterung des Einlasskanals auf 26 mm
• Prüfen der Kipphebel-Innenkontur auf ausreichenden Abstand zum Rand des Ventilfedertellers
• Maßunterschiede der Wellringe zwischen Kurbelwange und Kugellager sowie zwischen Kugellager und Schwungscheibe
• Der Weg des Schmieröls durch das Motorgehäuse
• Auspressen des alten Kurbelwellen-Festlagers aus dem Lagerschild
• Einschrumpfen eines neuen Kugellagers in den Kurbelwellen-Lagerschild
• Montage der Senkschraube für den Ölschleuderring
• Einbau des Distanzrings für das Kurbelwellen-Festlager
• Aufschrumpfen des Festlagers samt Lagerschild auf die Kurbelwelle
• Aufschrumpfen des schwungradseitigen Kurbelwellen-Loslagers
• Einbau eines neuen Wellendichtrings 52-72-10 auf der Schwungradseite
• Üben des zügigen Kurbelwelleneinbaus bei noch kaltem Motorgehäuse
• Ausrichthilfe für den Lagerschild
• Einbau der Kurbelwelle ins erwärmte Gehäuse
Sehr geehrter Herr Heiligtag,
ich bin seit ein paar Jahren Schritt für Schritt dabei die Leistung meines BMW R 35 Motorrades zu steigern.
Bisher geschehen unter anderem:
Hubraumvergrößerung von 350 auf 450 ccm durch exzentrischen Hubzapfen und Zylinder von der BMW R 4.
Verdichtungsverhältnis von 5,5 auf 7 angehoben mittels längerem Pleuel und modernem Pkw-Kolben.
Absorptionsdämpfer anstelle des Reflexionsdämpfers.
Längere Endübersetzung (bringt natürlich keine Leistungssteigerung).
Offener Ansaugtrichter.
Hat bis hierher die Leistung von 14 auf gut 20PS erhöht.
Dieses Jahr Ersatz des Vergasers mit 27mm am Ansaugflansch durch einen selbst konstruierten und mittels Laser-Sintertechnik angefertigten mit 30mm am Flansch
Derzeit bin ich nun in Vorbereitung den Zylinderkopf auf ein 38mm Einlaßventil anzupassen. Original hat das Ventil 36mm. Hierzu gilt es den Kanal vom Flansch zum Ventil entsprechend anzupassen. Auch die Ventilführung wird durch eine selbst gedrehte neue Führung ersetzt, da das neue Ventil einen 6mm Schaft haben wird, anstelle serienmäßigen 8 Millimetern.
Hierzu einige Fragen bezüglich Ihres Videos.
Fräser: Wo bekommt man einen Kugelfräser in dem von Ihnen verwendeten Durchmesser oder besser noch mit 30mm?
Ventilsitzring: Haben Sie den bestehenden Ring innen ausgefräst oder einen neuen Ring mit größerem Aussendurchmesser eingesetzt. Falls der bestende Ring geblieben ist, würde mich interessieren, welche Rest-Wandstärke diese noch hat? Ich mache mir Sorgen, ob durch das Ausfräsen der Ring Spannung verlieren und sich lockern könnte.
vielen Dank, und natürlich auch für die vielen erstklassigen Videos
Stefan
Ein sehr tolles Video, was man in einer solchen kompetenten und verbal so wohlklingenden Qualität selten findet und jedem Schraubenohr schmeichelt.
Handwerklich große Klasse.
Herzlichen Dank. RH
Lieber Herr Heiligtag, Hut ab, ganz großes Kompliment, Ihre Video-Serie ist einfach perfekt ("just perfect", wie unser englischer Freund sagen würde). Ihr Know-how und Ihre Kommentare sind unschlagbar!
Sowas gab es nicht, als ich vor über 40 Jahren als Schüler angefangen habe, Isetta- und Heinkel-Kurbelwellen einzubauen (auch eine R 69 mit hinterem Tonnenlager war mal dabei) - und ich bezweifle, dass heutzutage andere Clubs so etwas in dieser Qualität auch nur annähernd anbieten können.
Ich habe damals die Lager und Motorgehäuse auch auf einer Herdplatte erwärmt, aber noch eine sauber geputzte 5 mm dicke Aluplatte dazwischen gelegt - in der Hoffnung, dass die Wärme (besonders beim Motorgehäuse) gleichmäßiger verteilt und zudem Verschmutzung von der Herdplatte her vermieden würde.
Vor dem Einbau habe ich die Kurbelwelle immer mehrere Stunden in die Tiefkühltruhe gelegt. Nachdem mich meine Mutter (deren Tiefkühltruhe das war) einmal erwischt und heftigst protestiert hatte, konnte ich das nur noch machen, wenn sie im Dienst war (die Tiefkühltruhe habe ich nie beschädigt oder verdreckt, meine heiligen Motorteile waren immer chirurgisch steril sauber). Die Tiefkühltruhe war ein Tip von einem Heinkel- oder Isetta-Clubkameraden (es gab ja noch kein Internet, man telefonierte oder ging zum Stammtisch) - finden Sie die Tiefkühltruhe sinnvoll? Ich habe jedenfalls solche Arbeiten meist im Sommer in der Garage gemacht, wo die Differenz zwischen Außentemperatur von 30° und den 120° von der Heizplatte nicht so groß war, und wo ich der zusätzlichen Temperaturdifferenz von ca. 40° Bedeutung beigemessen habe.
Meine Motoren haben sich jedenfalls nie darüber beschwert - mit so einem selbst überholten Heinkel-Motor und einem selbst überholten Isetta-Motor war ich 1984 bzw. 1986 bis zum Mittelmeer und heil zurück gekommen.
Mangels extrem teuren Werkzeugs habe ich meine Pleuellager und die Köpfe immer bei einer verlässlichen Werkstatt in Auftrag gegeben.
Bitte machen Sie weiter so gute YT-Videos!
Vielleicht eine Anregung für ein künftiges Video: die Ölundichtigkeit der Isetta-Ölwanne, weil die ins Alu geschnittenen Gewinde ausgeleiert und die Dichtfläche der Blech-Ölwanne krumm und sowieso ab Werk suboptimal ist, aber sich kaum jemand Ihre Edel-Lösung (ich glaube, die war von Ihnen) mit der Alu-Ölwanne leisten kann. Wegen der ausgeleierten Alu-Gewinde habe ich bislang gute Erfahrungen mit ENSAT-Gewindeeinsatzbuchsen gemacht (auch beim Zylinderkopfdeckel der Honda 400 F und dem Ölfiltergehäuse des 240 D W 123).
Fronttürwedelnde Grüße!
Vielen Dank. Es freut mich, wenn's gefällt.
Mit freundlichem Gruß
RH
War wieder super interessant. Vielen Dank
Jään gedonn. Waad ens, et kütt no' mieh, würde man in Köln sagen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Heiligtag
Hallo, einwandfrei erklärt, optimales Video! Gruß Hans Kammermeier
Danke. Es freut mich, wenn's gefällt. Vier weitere Teile folgen, dann ist der Motor einbaufertig. Erprobt wird er im nächsten Frühjahr.
Mit freundlichem Gruß
Ralf Heiligtag
Vielen Dank für die wunderbaren Videos, die meinen Mut zur Fertigstellung meiner isetta wieder heben. Meine Frage wäre wo Sie ihre Ersatzteile beziehen, da sich die Beschaffung in meinen Augen nicht einfach gestaltet, und ich zusätzlich die Erfahrung gemacht habe, dass die Qualität sehr variiert... Vielen Dank im Voraus!
Danke für Ihren Kommentar.
Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist für die Isetta heute besser als je zuvor. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass es sich um ein über 60 Jahre altes Fahrzeug handelt. Das bedeutet, dass einige schwierig und aufwendig anzufertigende Teile entweder gar nicht oder nicht ständig verfügbar sind. Am besten kauft man wie ein im Sozialismus aufgewachsener Held der Arbeit die begehrten Teile, wenn es sie gibt und nicht erst dann, wenn man sie braucht. Als Bezugsquellen kommen beispielsweise in Frage: Der Ersatzteildienst des Isetta-Clubs www.isetta-club.com/ oder Gosbert von Brunn isetta-service.de/ . Daneben gibt es weitere Ersatzteilhändler, die leicht gefunden werden können und die teilweise neben Ersatzteilen auch Stoff für psychologische Studien über leichte Erregbarkeit bieten.
Mit freundlichen Grüßen
RH