Obwohl ... Vor kurzem habe ich ein YT-Video gesehen, in dem sie einen US-Autotransporter nach einer Notbremsung hatten (ich meine, Druckluftleitung geplatzt). Es war ganz eindrucksvoll, wie an den Vorderenden die transportierten Autos die Wagentüren[1] aufgeschoben hatten ... da wird wohl irgendeine Versicherung _blechen_ müssen. [1] Amerikanische Autotransporter haben eine Rundum-Verkleidung und sind nicht offen wie unsere traditionellen.
Man hat bei der 151 aber m.W. keine extra Leitung genommen, sondern stumpf die Steuerleitung umgeklemmt: ursprünglich war sie /vor/ dem DW angeklemmt, durch die Änderung war sie dann ´/hinter/ dem DW angeklemmt. Dadurch wurde dann der Luftpresser immer eingeschaltet, wenn die Leitung Saft hatte, was im DT- Betrieb durch den DW auf Lok 1 gesteuert wurde. Im Wendezugbetrieb aber funktionierte das nicht, weil der Steuerwagen keinen eigenen DW hat, sondern nur über den Kippschalter Luftpresser stumpf Saft auf die Leitung gibt und der DW auf der Lok nicht wirken kann. Vorübergehende Abhilfe war dann meistens, dass man statt Wendezüge Sandwich fuhr, denn rein elektrisch ist das dann ne DT nur mit mehr Kabel dazwischen...
Im Jahr 1999 haben plötzlich bei einigen Wendezügen die Luftpresser nicht mehr abgeschaltet. Zu dieser Zeit habe ich das Lokersatzgerät ve99 entwickelt und stand voll im Thema. Was wir wussten war, dass es nur mit der Baureihe 151 zu diesem Fehler kam. Bei einer Messung in Hagen waren Kollegen vom Werk Hagen Eckesey anwesend. Die Kollegen zeigten mir einen Belegungsplan der Steuerleitung, den ich noch nie gesehen hatte. Auf dem Plan war die Ader 31 mit Luftpressersteuerung 1, gegen alle gültigen Vorschriften, belegt. Da nicht bei jedem Steuerwagen der Fehler auftrat, haben wir mühsam nach der Ursache gesucht. Wir haben dann festgestellt, dass mit Fahrhilfsschalter nachgerüstete Steuerwagen auf der Ader 31 etwa 98 Volt Spannung führten. Eine unglückliche Schaltungsverknüpfung führe zu dieser Fehlerspannung auf der 31. Wir haben darauf hin veranlasst, dass die Ader 31 Spannungsfrei geschaltet wurde, damit war das Problem erledigt. Wenn Deine Angaben stimmen, frage ich mich, wer einen solchen Murks veranlasst hat. Hier wurde im Wendezugbetrieb eine Sicherheitseinrichtung abgeschaltet! Wusste die Bauartbetreuung davon? Auch macht es natürlich wirtschaftlich total Sinn, einen Wendezug mit 2 Lokomotiven fahren zu müssen.
Ich muss da mal in unserem Fundus in Witten wühlen. Wir haben als Hagen- Eck dichtmachte uns u.a. den kompletten Aktenschrank zur 151 gesichert, und die Posse mit der Luftpressersteuerung fiel mir bei der ersten flüchtigen Sichtung auf, nicht zu letzt wegen des netten Aktenverkehrs zwischen Eckesey, dem BZA Minden und der HVB ('Wer hat DAS genehmigt?!' - 'Ich nicht!'- 'Ich auch nicht!'). Kann auch sein, dass die Umklemmerei nur der erste Versuch war, so genau hab ich das nicht mehr im Kopf. Oder hat man das nur bei den AK-Loks gemacht? Ich muss da wirklich mal nachsehen...
Tolles Video! Freue mich auf den nächsten Teil.
Ein Video über die Führerbremsventile fände ich gut.
In der Ruhe liegt die Kraft? Ich dachte: Fracht motzt nicht, Fracht kotzt nicht ^-^
Made my day! Oh mann!
Obwohl ...
Vor kurzem habe ich ein YT-Video gesehen, in dem sie einen US-Autotransporter nach einer Notbremsung hatten (ich meine, Druckluftleitung geplatzt). Es war ganz eindrucksvoll, wie an den Vorderenden die transportierten Autos die Wagentüren[1] aufgeschoben hatten ... da wird wohl irgendeine Versicherung _blechen_ müssen.
[1] Amerikanische Autotransporter haben eine Rundum-Verkleidung und sind nicht offen wie unsere traditionellen.
Da kann ich mich ja auf die nächsten zwei Videos (FBV und "besondere" Bremsungen, Gefälle usw.) freuen! Vielen Dank für diesen Film!
Man hat bei der 151 aber m.W. keine extra Leitung genommen, sondern stumpf die Steuerleitung umgeklemmt: ursprünglich war sie /vor/ dem DW angeklemmt, durch die Änderung war sie dann ´/hinter/ dem DW angeklemmt. Dadurch wurde dann der Luftpresser immer eingeschaltet, wenn die Leitung Saft hatte, was im DT- Betrieb durch den DW auf Lok 1 gesteuert wurde. Im Wendezugbetrieb aber funktionierte das nicht, weil der Steuerwagen keinen eigenen DW hat, sondern nur über den Kippschalter Luftpresser stumpf Saft auf die Leitung gibt und der DW auf der Lok nicht wirken kann.
Vorübergehende Abhilfe war dann meistens, dass man statt Wendezüge Sandwich fuhr, denn rein elektrisch ist das dann ne DT nur mit mehr Kabel dazwischen...
Im Jahr 1999 haben plötzlich bei einigen Wendezügen die Luftpresser nicht mehr abgeschaltet. Zu dieser Zeit habe ich das Lokersatzgerät ve99 entwickelt und stand voll im Thema. Was wir wussten war, dass es nur mit der Baureihe 151 zu diesem Fehler kam. Bei einer Messung in Hagen waren Kollegen vom Werk Hagen Eckesey anwesend. Die Kollegen zeigten mir einen Belegungsplan der Steuerleitung, den ich noch nie gesehen hatte.
Auf dem Plan war die Ader 31 mit Luftpressersteuerung 1, gegen alle gültigen Vorschriften, belegt.
Da nicht bei jedem Steuerwagen der Fehler auftrat, haben wir mühsam nach der Ursache gesucht. Wir haben dann
festgestellt, dass mit Fahrhilfsschalter nachgerüstete Steuerwagen auf der Ader 31 etwa 98 Volt Spannung
führten. Eine unglückliche Schaltungsverknüpfung führe zu dieser Fehlerspannung auf der 31. Wir haben darauf hin veranlasst, dass die Ader 31 Spannungsfrei geschaltet wurde, damit war das Problem erledigt.
Wenn Deine Angaben stimmen, frage ich mich, wer einen solchen Murks veranlasst hat. Hier wurde im Wendezugbetrieb eine Sicherheitseinrichtung abgeschaltet! Wusste die Bauartbetreuung davon?
Auch macht es natürlich wirtschaftlich total Sinn, einen Wendezug mit 2 Lokomotiven fahren zu müssen.
Ich muss da mal in unserem Fundus in Witten wühlen. Wir haben als Hagen- Eck dichtmachte uns u.a. den kompletten Aktenschrank zur 151 gesichert, und die Posse mit der Luftpressersteuerung fiel mir bei der ersten flüchtigen Sichtung auf, nicht zu letzt wegen des netten Aktenverkehrs zwischen Eckesey, dem BZA Minden und der HVB ('Wer hat DAS genehmigt?!' - 'Ich nicht!'- 'Ich auch nicht!').
Kann auch sein, dass die Umklemmerei nur der erste Versuch war, so genau hab ich das nicht mehr im Kopf. Oder hat man das nur bei den AK-Loks gemacht? Ich muss da wirklich mal nachsehen...
Tach ersma, weiter so. Die Beiträge sind sehr informativ👍
Sehr interessant, weiter so!
Echoray1 Kann man Repaints also Lackierungen für einen Zug machen wenn ja wie ??