Ich habe Germanistik studiert und die Merseburger Zaubersprüche auf diesem Wege schon kennengelernt. Trotzdem habe ich mir dieses Video gerne angeschaut. Es ist wirklich bedauerlich, wie wenig Aufmerksamkeit dem Althochdeutschen allgemein zuteil wird. Deshalb freut es mich um so mehr, ein solches Video entdecken zu dürfen.
@@tilianus In der Lehre und Forschung spielt Althochdeutsch (meinem Gefühl nach) immer weniger eine Rolle, daher finde ich es wichtig, auf TH-cam entgegenzuwirken und ein wenig für die historische Dimension von Sprache zu "werben".
ich fand mal faszinierend als ein darsteller englisch aus dem 16 jahrhundert sprach also dieses pilger englisch der plymuth siedler .... die aussprache war sehr deutsch obwohl die worte ziemlich nahr am modernen englisch waren
Mein Vater hat mit diesem Zauberspruch meine Warzen besprochen - vor 50 Jahren. Dass es dabei um was anderes ging, war wohl nebensächlich. Ich war ergriffen von der Sprache, habe brav meinen geknoteten Faden unter der Regenrinne Sonntagmittag 12:00 Uhr vergraben - fertig. Drei Tage später waren die Warzen weg. Man muss nur dran glauben.
In Sibirien haben die Menschen bis heute beherrschen solche Wissen. Ich war mit eine alte Dame in einem Urwald in Taiga Sie hat mich mitgenommen um Preiselbeeren zu pflücken. Vor dem, als wir haben die Beere zu pflücken, fängt die Dame sprechen, ich habe kein Wort verstanden. Das war die uralte russische Sprache. Sie hat dies gemacht, damit wir nicht von die Schlangen gebissen werden.
Durch den Schnitt bekomme ich Kopfweh. Jeder Satz hat einen anderen Zoom. Das Thema wäre interessant, aber diese Kameraschwenks versauen leider das Video. Tut leid, das ist nichts für mich
Unterschiedliche Leute haben unterschiedliche Präferenzen - mehr Schnitt, wenig Schnitt, viel Zoom, wenig Zoom, viel Bewegung, wenig Bewegung usw. Ich kann testen, die Menge der Zooms etwas zu reduzieren. Allen werde ich es aber nie völlig recht machen können.
@@mocreativ Was heißt denn deutsch übersetzt ? Im Englischen heißt es , Made in Ger - man -y = Land der Ger - männer , Ger ist ist das Wort für eine Waffe , wie auch Sachs - Saxxs .
Ich gehöre in ein Museum😂 Ich spreche Alt-Norwegisch - tönt auch jeder Satz aus nem Zauberbuch😂 Grosseltern haben das noch gesprochen, inzwischen spricht man Neu-Norwegisch❤
@@umbigrabanti In Teilen Islands wird's noch gesprochen❤️ Bin damit aufgewachsen - hat mit dem heutigen Norwegisch nix zu tun. Dann bin ich noch halber Schweizer und kann mindestens 2 Dialekte von da. Museum😅
@@patmiro Das ist ja echt eine wahnsinnig spannende Konstellation! Isländisch ist sprachlich auch noch näher am ursprünglichen Germanischen dran. Von daher ist das auch eine interessante Beziehung!
@@umbigrabanti Hab das selber nie gecheckt😂 Englisch hab ich gelernt Schule, aber bin mit den Germanischen Dialekten aufgewachsen. Ein Freund hat mich drauf gebracht🥰 Du sprichst 8 Dialekte perfekt. Ich stelle dich ins Museum. Das ist die Hintergrund Geschichte Museum😬
Haben wir exzessiv im Germanistik-Studium behandelt und fand ich sehr spannend. Was auch spannend ist: Vieles vom Alt-Hochdeutschen ist in Teilen österreichischer Dialekte erhalten geblieben. Wenn man hier aufgewachsen ist, sticht einem das sofort ins Auge - oder ins Ohr 😉Die Aussprache des Alt-Hochdeutschen geht einem Dialektsprecher in der Regel richtig gut von der Zunge. Man merkt hier auch die Verwandtschaft zum Englischen enorm. Es gibt noch das Double-U, th usw. Richtig spannendes Thema.
Dialekte zeichnen sich häufig dadurch aus, dass sie Sprache konservieren. Deshalb halten sich sprachliche Phänomene darin länger oder man findet sie zumindest noch auf die eine oder andere Weise vor. Die Dialektlandschaft heute eben auf unterschiedliche althochdeutsche Dialekte zurück.
Wir haben das in der Oberstufe Gymnasium Grundkurs(!) behandelt. Die ersten 2 Zeilen kann ich heute noch auswendig. Danke habe nie mehr jemanden das vortragen gehört. Schön
Obwohl alle Kommentatoren ein linguistisches Sprachstudium hatten, finde ich es ungemein wichtig und hervorragend ein solches Medium für das Allgemeininteresse zu schaffen. Diese Bildungsrichtung zeigt auch wissenschaftliche Neugier auf. Danke und weiter so. Vorher habe ich noch nie so etwas gesehen und gehört. Danke dafür.
Sehr schönes Video zu einem faszinierenden Thema. Ich selbst schreibe Urban Fantasy Romane mit dem Schwerpunkt auf Sagen- und Märchengestalten sowie dem alten Volksglauben aus dem deutschsprachigen Raum. Dadurch bin ich bereits häufig mit der alt- und mittelhochdeutschen Sprache konfrontiert gewesen. Ich fand es super, das mal gesprochen zu hören. Danke dafür ❤
@@umbigrabanti Dankeschön. Ich freue mich darauf noch viele weitere Urban-Fantasy-Romane mit diesem Schwerpunkt zu schreiben. Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg und Spaß mit deinem Kanal!
@@ellievonderwaldlohe8105wo finde ich so einen urban fantasy Roman? Sehr interessant. Nichts gegen die Märchen von Grimm/Des Knaben Wunderhorn, aber es muss mal was neues daher…
Ich habe 3 Semester Skandenavistik studiert. Und da gehört auch Alt Isländisch zum Programm. Unsere Dozentin nannte es " die Mutter der nordischen Sprachen" an den Merseburger Zaubersprüchen sieht man warum. Ich finde es sehr spannend woher Wörter kommen und was sie eigentlich bedeuten. Genauso fand ich es hochinteressant zuerfahren wie sich Laute bilden (war auch Teil des Studiums). Ich kenne die Merseburger Zaubersprüch durch Inextremo 😁
Hab zum Fasching vor paar Jahren einen Faun gemacht und mit einen Zauberstab dazu gemacht. Beide Merseburger Zaubersprüche mit deutscher Übersetzung und die Runen dazu auf dem Stab verewigt. Schön zu sehen und zu hören wie das ganze wohl geklungen hat. Danke dafür. Geliked und abonniert 👍😃
Ich fand es schon exotisch, dass wir im Gymnasium Mittelhochdeutsch als Wahlfach behandelt haben. Walter von der Vogelweide ist gerade noch so halbwegs verständlich, ohne dass man jedes Wort nachschalgen müsste.
Ich kann jedem Tolkien-Fan nur empfehlen, ein ganz spezielles Buch zu lesen "Die Legende von Sigurd und Gudrun". Diese Ausgabe ist zweisprachig einmal in deutsch und auch in althochdeutsch gehalten und im sogenannten Ljodahatr-Versmaß gereimt. Die Ausgabe wurde von Christopher Tolkien herausgebracht. Auch das Beowulf-Epos in der Ausgabe vom Marix-Verlag ist ein solcher zweisprachiger Leckerbissen in deutsch und in altenglisch, ist aber nur noch über Antiquariat erhältlich. Toller Kanal. 👍 Ein Satz aus der Völuspa noch zum Abschluss: "Gap var Ginnunga en Gras hvergi". Wer's übersetzen kann, darf sich einen Keks nehmen.
@@umbigrabanti Die Legende ist extrem lesenswert. Diese Nachdichtung der Sigurdsaga wurde von Tolkien nicht geschrieben sondern geschmiedet, anders kann man es nicht beschreiben. Es hat eine Sprachgewalt die ihresgleichen sucht. Leider habe ich meine Ausgabe verliehen und bis dato nicht zurückerhalten. Werde mir wohl mal wieder eine zulegen müssen. Es stimmt schon was man sagt, man darf nichts verleihen, die Leute holen's nicht mehr.
@@Melilotus0OK, ich verrate Dir die Lösung: Sie lautet "Gähnung grundlos und Gras nirgends". Es hängt mit der Schöpfungsgeschichte in der Edda zusammen wo die Erde noch nicht erschaffen wurde. Aber sorry, "KEIN KEKS." Auf Island gibt es eine vulkanische Spalte, die Ginnungagap genannt wird, und das Wort Gap gibt es auch im heute noch im Englischen.
@@charlotterockel-kennedy8913 2025 wirds vorerst die letzte Tour von ihnen geben.. in meinen Augen eine nötige Pause.. das Publikum wird/wurde meiner Meinung nach immer mehr Mainstream
@@sarometalactiveforce ich fahre sie nächstes Jahr auch gucken. Oberhausen und Köln. Sie haben eine Pause wirklich verdient. Ich habe kein Handy benutzt, sogar aus gehabt in Amsterdam. Ich wollte die Energie, Kraft und alles was sie vermitteln spüren 😊
im bairischen sagen wir auch "Bluad" zum Blut. Also da kann ich einige Wörter in meinen Dialekt ableiten, der heute noch ganz normal gesprochen wird bei uns. Spannend wird die Sprachwissenschaft, dann wenn man z.b. in das Finno-ugranische geht - hier z.b. das estnische. Habe mich einige Jahre beschäftigt damit und ist sehr spannend - top Video ! Danke für Deine Arbeit!
@@veronikameister8054 servus, es kommt aus dem Wort Bajuwaren, bzw noch früher Baia. Abgeleitet von Böhmen. Das Bayern wie es heute politisch ist, liegt sprachlich eher in östlicher Richtung. Interessant ist, dass wir zwei verschiedene Schreibweisen von Bayern haben. Geht es um das politische, gepgraphische Bayern wird es: Bayern geschrieben. Geht ums traditionelle und kulturelle wird es Baiern geschrieben. Kann man oft lesen, z.b. bairisches Bier 😉
@@SkyPixels Bay = Englisch = Bucht Ern = Fränkisch , ehemals France = Frankreich und heißt Flur . Die Franken kommen aus Frankreich und haben sich dort angesiedelt . Im k steckt das c als Winkel drin . So ändert man die Buchstaben und versteckt Geheimes . 😀 Deshalb liebe ich alte Heimatfilme mit ihrer speziellen Mundart = Kunst . In Bayern sagen sie gell , in meinem thüringischen Heimatort gelle . In dem Wort Bluad steckt das englische Wort blue = blau drin . Ihr habt es doch symbolisch in eueren Fahnen . Für was stehen die Blauen und für wen die weiße Farbe symbolisch?
Besten Dank! Applaus, Applaus! Wahnsinnig interessant! Bitte mehr davon!
2 หลายเดือนก่อน +9
Hab deinen Kanal erst grad kennengelernt und gleich abonniert. Mich interessiert total, woher unsere Sprache kommt und wie sie sich gewandelt hat. Dein Video zum Zauberspruch find ich mega! Meeehr!
Der Spruch selber wurde von der Musikgruppe Heilung in Liedern verwendet. Schon hochinteressant. Ich spreche Altwestnordisch (die sogenannte "Wikingersprache", wobei das höchst relativ ist), und finde es immer wieder interessant, wie sich diese Sprachen ähneln, unterschieden, kognat sind, etc.
Soweit ich weiß, ähnelt heutzutage nur das isländische noch weitgehend an die altnordischen Sprachen. Vielleicht haben sich die Wurzeln dort länger erhalten, weil die Insel doch recht abgelegen ist und nicht soviel Kontakt mit dem restlichen Europa hatte.
Das ist "Der Pferdesegen". Kenne ich aus meiner Schulzeit. Mein Handy hatte offenbar gute Ohren. Denn über diesen Text sprach ich mit meiner Frau vor ein paar Wochen. Ich fühle mich ausspioniert liebe Algorithmen, sorry für meine Ehrlichkeit.
Grumbeer, Krumpir usw. werden meistens auf Grund-Birne zurückgeführt. Dürfte auch stimmen, da dies im Kärtner Slowenischen, Rosentaler Dialekt, auch anzutreffen ist: podzemeljska hruška (im Rosental in dialektaler Lautung) bedeutet 'unterirdische Birne'.
Wenn man sich in alten Süd-Deutschen Dialekten auskennt, sind diese Texte mit ein bisschen Anstrengung sehr wohl zu verstehen. Eine Geschichte aus meinem Leben, zwar nicht über Althochdeutsch, aber... Meine Großeltern mütterlicherseits sprachen den alten schwäbischen Dialekt, den die Schwaben im 18. Jahrhundert nach Russland mitgebracht haben. Ich selbst habe den Dialekt verlernt (ist ja schn lange her 😞) aber ihn zu verstehen tu' ich immer noch gut. Und nu: da ich auch Russisch kann, kann ich einigermaßen Kroatisch verstehen. Plötzlich entdecke ich, dass sehr viele kroatische Wörter einen "deutschen" Ursprung haben könnten: Kartoffel heißt in einigen kraotischen Gegenden "Krumpir", meine Großeltern sagten "Krummbeere" (von Grundbeere); Kochschinken heißt auf Kroatisch "schinka" - genau so sagten auch Oma und Opa; usw. Auch in der ukrainischen Umgangsprache gibt es einige Wörter, die bestimmt aus dem Deutschen kamen: "gewerok" zu einem Gewehr (Flinte), "kndedlik" zum Knödel usw. Ich finde die Sprachgeschichte immer sehr spannend!
in fast allen sprachen gibt es lehnwörter was auch logisch ist denn: krumpir (wir in bosnien sagen krompir) ist höchstwahrscheinlich die umwandlung von dem deutschen wort kartoffel welches wiederum eine umwandlung des italienischen tartufolo ist...die engländer sagen potato welches aus dem spanischen patata kommt welches wahrscheinlich die originale inka bezeichnung war (zeitalter der entdeckung kolonialismus krieg man kennt es) schinken heisst schunka und luftgetrocknet heisst es prschut das eine ist aus dem deutschen wort schinken das andere aus dem italienschen wort prosciutto im mittelalter wird man sicherlich andere wörter benutzt haben aber in neuerer zeit sind die lehnwörter immer häufiger anzutreffen meistens bezüglich technologie und fortschritt und hauptsächlich englisch: wir haben allgemein sehr viele lehnwörter aus west europa und dem osten
Transkarpatiendeutsch aka Schwobisch, ist schon geil. Vor allem, wenn man bedenkt, wie weit sich das Suebische an sich, auch schon vorher, in der ganzen Welt verteilt und Einfluss genommen hat.
Interessanter Inhalt, aber diese ständigen Zoomwechsel und das Kopfgewackel lenken total ab vom Inhalt. Ich habe das Fenster in den Hintergrund geschoben und höre jetzt nur zu. Dann ist es ganz gut.
Ich habe unter anderm an der Müncher Maxmilum alt hochdetsche Seminare besucht. Da ich kein Latein gelernt hatt( ich komme aus Indobesien und spreche fliessend Niederländisch) War es mir möglich die Althochdeutsche Texte zu - mit Niederländischem Akzent - worauf der Professor meinte so hätte Althochdeuts damals klingen können. Die Texte konnte ich auf Grund der Niederländische Texterelativ gut auf Deutsch übersetzen. Richard
Ich bin sehr an Sprache und Sprachentwicklung interessiert. Von daher war dieses Video für mich eine echte Überraschung. Vielen Dank . Mittelhochdeutsch habe ich schon viel gelesen. Ich habe die ganze Parsifalsage zum Beispiel In Mittelhochdeutsch gelesen
Na, also Goethe schrieb definitiv ein etwas antiquiertes hochdeutsch, das sich vom heutigen Deutsch kaum unterscheidet. Ebenso, wie sich das Shakespearean - Englisch bis auf einige Worte und Schreibweisen kaum vom heutigen Englisch unterscheidet. Und der schrieb im 16. Jahrhundert ...
Vielen Dank für diesen Beitrag. Das ist wirklich sehr interessant. Bitte mehr davon. Ganz nebenbei, den Schnitt mit den Bildwechsel ist wirklich nicht notwendig um dieses Video interessant zu gestalten. Der Inhalt ist das wirklich Interessante. Soll keine Kritik sein. Ich finde es super, dass du dein Wissen teilst. ❤ DANKE ❤️
Tolkien hatte (er war ja Sprachwissenschaftler) vorwiegend die alten, inzwischen ausgestorbenen, Sprachen als Vorbild für seine erfundenen Sprachen genutzt. Halbwegs perfektioniert hat er nur das "elbische" fertiggestellt - die Sprache kann man, wenn man sich die Mühe macht, tatsächlich erlernen. Er plante ähnliches mit der Sprache der Rohirrim, die er möglichst an das altenglische anlehnen wollte. Er konnte seine Werke leider nie vollenden - er hatte sich m.E. zuviel vorgenommen. Man muss ihm aber zugutehalten, daß er seine Bücher faktisch als Hobby schrieb - nicht um damit Geld zu verdienen. Als der "Herr der Ringe" erschien, war er selber überrascht über den Erfolg dieses Buches. Alle weiteren seiner Werke wurden erst nach seinem Tod von seinem Sohn Christopher veröffentlicht, selbst die unvollendeten Kurzgeschichten und Ausschnitte. Selbst das "Silmarrillion" hatte er nie zur Veröffentlichung geplant - er konnte sich nicht vorstellen, daß sich jemand dafür interessieren würde.
Lustig ist, zu denken, das Althochdeutsche klinge so, wie wenn man die Buchstaben so spricht wie man sie nennt bzw. ausspricht beim Buchstabieren. So, wie wenn ein Kind Lesen lernt, das zuerst einzelne Buchstaben beigebracht bekam. Der Klang des „Althochdeutschen“ war mangels Aufnahmemaschinen nicht zu überliefern. Überliefert ist nur der Versuch, das Althochdeutsche mit (lateinischen) Buchstaben niederzuschreiben. Dabei gilt heute wie damals: Nur 5 Vokalbuchstaben (a, e, i, o, u) stehen für eine Unzahl an möglichen Vokalfarben.. Es kann durchaus sein (es ist spgar wahrscheinlich) daß z.B. ein „min“ genauso wie heute „mein“ gesprochen wurde. Nur war man damals noch nicht auf doe Idee gekommen, den mit dem „i“ dargestellten und für jeden selbstverständlich gesprochenen Sprachlaut durch „ei“ differenzierter darzustellen. (Es ist ein großer Fehler der heutigen Rechtschreibreformidioten, zu vergessen, daß Sprache nocht von Schrift sondern von Sprechen kommt. Sprache ist das natürliche vollkommene, Schrift ein künstliches und daher in gewisser Weise zwangsläufig unvollkommen bleiben müssendes Produkt.)
Zumindest gibt es aber wenigstens Vokale. Daher wird nach wie vor niemand wissen, wie z.B. altägyptisch ausgesprochen wurde. Hier gibt es nur Konsonanten. Im Arabischen und hebräischen ist man zumindest schon früh dazu übergegangen, durch Punkte, Striche, u.ä. deutlich zu machen, welcher Vokal wo zu verwenden ist. Dieses Entwicklungsstadium hat die Hieroglyphenschrift leider nie erreicht.
Sehr schön ❤. Hab sofort ein like und ein Abo da gelassen. Indem wir die althochdeutschen erhaltenen Textfragmente rezitieren, nehmen wir ein wenig Kontakt zum Erbe unserer uralten deutschen Kultur und unseren Votfahren auf. Es gibt ja mittlerweile schon die Theorie, dass das Lateinische eine Vorgängersprache des Tuitschen gewesen sei 😊. Ich freue mich auf die nächsten Rezitationen.Bin Altphilologin mit Großem Latinum, was einst als erste Fremdsprache an westdeutschen Gymnasien gelehrt wurde; unser Deutschunterricht begann allerdings erst mit dem Mittelhochdeutschen.
ggf machst du diese betonungs sache anhand eines heutigen textes deutlicher und schwengst dann nach und nach in die alte form über . super toll gemacht und danke, glück auf .
Die Merseburger Zaubersprüche, immer wieder schön was das von Dato 2. bis 9. Jahrhundert geschätztes Schreibwerk uns Heute noch interessieren lässt. Und Heilung hat das wahnsinnig gut mit Musik untermalt.
Haben sie in der Tat. Auch wenn ihre Musik reine Fantasy ist, da es keinerlei Informationen darüber gibt, wie damalige Musik überhaupt geklungen hat. Heilung hat sich mit etlichen alten schamanischen Klängen beschäftigt und daraus ihre Musik gemacht, in der Annahme, das sie früher wohl so ähnlich geklungen haben muss.
Sehr spannend. Vor allem wenn man die parallele Entwicklung vom Plattdeutschen, beziehungsweise Friesischen betrachtet und heute verstehen wir uns weitestgehend, vielleicht abgesehen von stärker ausgeprägten Dialekten.
Ich finde das Thema auch sehr spannend, aber die Lehrpläne sind ja bereits jetzt schon vollkommen überladen, für kaum ein Thema bleibt ausreichend Zeit. Dazu kommt, dass Politiker vom konservativen bis hin zum rechten Spektrum Schule nicht mehr für einen Hort der Bildung/Allgemeinbildung halten, sondern für die Vorstufe zur Ausbildung. Rein humanistische Bildung ist unnötiger Schnickschnack. Kann weg. Schule soll in deren Augen in möglichst kurzer Zeit zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt dienen. Einen massiven Vorstoß dazu gab es vor Jahren in Niedersachsen. Das ist so dermaßen gründlich in die Hose gegangen - das Ergebnis war ein Schuss in den Ofen, man musste zumindest teilweise zurückrudern. Nur leider ist man da einfach nicht lernfähig.
Bevorzuge persönlich Mittelhochdeutsch über Althochdeutsch, einfach weil es vom Mittelhochdeutschen einiges mehr an Überlieferungen gibt. Der TH-Laut mag zwar im Mittelhochdeutschen bereits verklungen sein, allerdings existierten neben dem noch vorhandenem W-Laut (NHD Frau; MHD vrouwe), auch extra gekennzeichnete lange Vokale (A/Â; E/Ê; I/Î; O/Ô; U/Û; Ä/Æ; Ö/Œ; Ü/IU), sowie Z, welches sowohl einen Zischlaut (wie heutiges ß), als auch den TS-Laut wie im heutigen Deutschen repräsentiert, mit aktiven grammatikalischen Regelungen, wann das Z wie ausgesprochen wird. Als Beispiel: "wazzer" (NHD Wasser), mit Doppel-U Laut und Z als scharfem Zischlaut (ß), "zît" (NHD Zeit) mit Z wie im NHD als "TS". Außerdem wurde -er am Wortende noch nicht mit -ea/a (schwa) abgeschwächt und auch mit gerolltem R ausgesprochen (was mir als Süddeutschen natürlich sehr gefällt :D) da selbst Französisch zu der Zeit noch ein getrilltes R hatte und der Stimmhafte uvulare Frikativ erst durch die Beeinflussung der französischen Oberschicht ins Deutsche kam (sowohl wie wahrscheinlich auch das lange E wie in Esel, was allerdings nur eine Vermutung von mir ist). Wünschte mir wirklich man hätte sich in der Schule aktiv mit SOLCHEN Themen befassen können, anstatt dem was einem Heutzutage auf die Tafel gekotzt wird.
Eines der Urwörter ist „Water“ (natürlich für Wasser), Quelle und Hunger, etwa „hnga“, ganz kehlig ausgesprochen, denn echten Hunger spürt man irgendwann als Schmerz in der Kehle. (So mein früherer Prof..) Durch die Jahrhunderte hat sich da was verändert. Aber manches ist noch erkennbar oder wir werden es zukünftig wieder erleben, erfahren, wie echten Hunger.
Hey, das war wirklich interessant, sowohl was die sprachliche Komponenten als auch die geschichtlichen Zusammenhänge mit den Göttern betrifft. Ich weiß ja nicht ob das andere auch so sehen, aber mich würde das sehr interessieren. Habe auch gleich mal ein Abo da gelassen!
Zu Recht so viel, sicher überraschend viel angesichts des Themas, Resonanz. Mia Lykä! (my like you have it). Von Google mir von der Musik her kommend vorgeschlagen, AI ist auch super, deren. Die Vortragsstimme und der Vortrag - handwerklich erkennbar aufwändig gemacht - gefällt mir sehr. Weiterhin viel Erfolg. Ganz leichter Akzent bei Nachdenken hörbar, warum den nicht auch noch wegzaubern. Das ist aber auch ein Münchhausen-Zeichen (des Pferdes nämlich. Weiterhin viel Kraft wünsch' ich). Sonorität, die Resonanz verdient. Gute Einführung für Leute ohne Ahnung. Auch gleich einiges lernen können.
Es gibt auch die altsächsische Genesis in altdeutsch und das wunderbare Wörterbuch von Oscar Schade von 1648 in einer amerikanischen online Bibliothek.Das sind ca 1000 Seiten 😊
Intererssanter Text. Allerdings würde ich ihn anders übersetzen, mit hochdeutschen Worten, die den altdeutschen ähnlich sind. Etwa so: Phol und Wodan wanderten im Gehölz. Da wurde dem Balderes Fohlen sein Fuß eingerenkt. Da besangen ihn Sinhtgunt, Sunna ihre Schwester Da besangen ihn Friia, Volla ihre Schwester. Da besang ihn Wodan, so gut er's konnte. So sei Beinrenkung, so sei Blutrenkung, so sei Gelenkrenkung: Bein zu Beinen, Blut zu Bluten, Glied zu Glied, so sie gemeinsam sind. Kommt wahrscheinlich der Bedeutung nach nicht hundertprozentig hin, aber zeigt gut die Wandlung der ursprünglichen Wörter in Hochdeutsch. Müsste "Volla" nicht eigentlich "Wolla" heißen? Bei "Wodan" wird das "U" schließlich auch mit "W" übersetzt. Könnte es sein, dass "Phol" gar kein Gott war, sondern "Phol ende" sowas wie "Folgendes:" heißt? Oder "Wohlan"?
Ich schätze mal, da hattest du die Sprache mit der damals üblichen Druckschrift verwechselt. Offiziell hieß die übrigens "Gotisch Fraktur" . Übrigens wurde diese Schrift 1941 von den Nazis verboten, da sie faktisch nur von Deutschen gelesen werden konnte und sie ihre "Werke" ja international verbreiten wollten. Daher durften seit dieser Zeit Bücher nur noch in der heute allgemein verbreiteten lateinischen Druckschrift veröffentlicht werden, die jeder lesen konnte.
Hatte ich vor über 60 Jahren gelernt, kann es immer noch auswendig ! Wohl weil es so unglaublich urig klingt ! Wie Niederländisch und die skandinavischen Sprachen auch, die ja denselben Ursprung haben: "tytsch" oder wie das damals hieß, im Grunde die Sprache des gemeinen Volkes, es war aber wohl eher "Pöbel" damit gemeint, gelle ? 🙂
Auswendig? Das ist ja faszinierend. Bei uns (Bayern) wird das an den Schulen eigentlich nicht gelehrt - an den Universitäten manchmal. War das in der Schule? Genau, die Sprachen führen auf eine gemeinsame Sprache, die germanische Ursprache, zurück. Die Bezeichnung „deutsch“ kommt von „theodisc“. Das wurde zu ahd. „thiutisc“ und das wird dann zu „diut(i)sch“ und später zu nhd. „deutsch“. Zu der Zeit war das Deutsche die normale Volkssprache. Geschrieben wurde meist auf Latein. Durch Karl den Großen (längere Geschichte) kam es langsam aber sicher dazu, dass Mönche auf Deutsch schrieben.
@@umbigrabanti Naja - Schule wohl kaum. Habe mal Deutsch für Sekundarstufe II in NRW studiert... Ein Schein in "Mittelniederdeutsch" war da das Maximum, was man nachweisen musste..
@@umbigrabanti Karl der Große ... hatte der Bengel nicht auch die Allgemeinschrift für die Deutsche Sprache (also - in der damaligen Version) entwickeln lassen (Karolingische Minuskel), die es dem normalen Bürger erlauben sollte, auf Deutsch lesen und schreiben zu lernen und damit den Grundstein für ein allgemeines Schulsystem gelegt? Bzw. hat er nicht sogar eine erste Art von "Schulpflicht" für den normalen Bürger eingeführt? ... Irgendwas klingelt ganz laut in meinem Kopf bei "Karl der Große" und "Schrift" und "Deutsch" ... müsste man nochmal nachlesen, es sei denn du kannst meine etwas schattige Erinnerung zu dem Thema ein wenig aufhellen. :)
@@thomashering1482 Es ist wirklich extrem unterschiedlich, was an den einzelnen Schulen und Unis gelehrt wird oder auch nicht - und hier ist es ja offenbar 60 Jahre her. Ein anderer Kommentator schrieb auch, er habe das in den 70ern in der Schule gelernt.
"Ben zi bena"... zu Knochen sagt(e) man auch "Bein"- Schienbein, Nasenbein, Schlüsselbein - sehr interessantes Thema! Auch die Verbindung zum Englischen - ben, bena - bein - bone ist spannend.
Das frühe Mittelalter war ja wohl auch die Zeit, in der viele Sprachen sich vermehrt durch Einflüsse von außen entwickelt und verändert haben. Das heutige Englisch ist (historisch völlig nachvollziehbar) ein Zusammenguss aus dem Althochdeutschen, dem Sächsischen, dem Französischen (also was man damals als Französisch gesprochen hat), sowie der Skandinavischen sprachen und eine kleine Prise Protoslavisch hat sich wohl auch noch reingemogelt, soweit ich weiß. Ach ja, Niederländisch war auch noch dabei ... Und natürlich was die ollen Römer auf der Insel hinterlassen haben ... Die armen Briten ... xD Ich bitte um Widerspruch durch unseren Sprachwissenschaftler, wenn ich falsch liege. :)
Sprachen wurden schon immer durch sprachexterne Prozesse stark beeinflusst. Als die Indoeuropäer (vereinfacht gesagt die Vorfahren der Germanen) nach Skandinavien wanderten, vermischten sie sich mit einer dort ansässigen Kultur. Das bedeutet, die germanischen Stammesbünde entstanden letztlich durch sprachexterne Faktoren. Dann kam die Zeit der Völkerwanderung und so weiter und so weiter. Das Englische hat sich aus den westgermanischen Sprachen herausgebildet. Deshalb gibt es die relative Nähe zum Althochdeutschen, Altsächsischen usw. Die Angelsachsen hatten einen regen Kontakt zu nordgermanisch abstammender Bevölkerung (Wikinger) und so übertrugen sich viele nordgermanische Aspekte (z. B. Wortschatz) auf das Englische. Dann kam freilich die normannische Eroberung Englands und so wurde die Sprache stark durch das Französische geprägt. Das sind die drei Sprachen bzw. Sprachfamilien, die das Englische am meisten prägen.
Ich habe mal ein interessantes Video gesehen, worin die Nähe vom Altangelsächsisch zum Saterfriesisch behandelt wurde. Das Saterland liegt nördlich von Oldenburg zwischen 3 Mooren und einem Kanal und ist die kleinste Sprachinsel Europas. Seine Sprache ist Welterbe und wird in Vereinen und als Schulfach lebendig gehalten. Da fie Gegend so isoliert war, hat sich dort ein sehr altes Friesisch erhalten. Ähnlich, aber viel jünger ist es mit Texasgerman - dem Deutsch der Auswanderer des vorletzten Jahrhunderts, das für uns wie uraltes Deutsch/ Theaterdeutsch klingt.
Mein Interesse am Althochdeutschen stammt von den Wikingern und Normannen. Auffällig ist, dass die Zweisprachigkeit der Walliser (Schweiz) im 20. Jahrhundert der der Normannen vor 1000 Jahren ähnelt. Walliser aus der Mitte des Wallis denken bis heute zweisprachig, ähnlich wie adelige Normannen um 1050, die zuhause in der Normandie sowohl Althochdeutsch als auch ein altes Französisch sprachen. Der Normanne Robert von Hauteville (Normandie) bekam in Kalabrien den Spitznamen „Gusikard“ vom althochdeutschen „Wisshardt“ abgeleitet ist. Fortan war sein Name Robert Guiskard. In der Dantes Göttlicher Komödie ist sein Namen dann "Roberto Guiscardo“. Die Oberwalliser siedelten im 8. bis 10. Jahrhundert ins obere Wallis und bewahrten ihr Althochdeutsch lange gut (bis heute?). Von Savoyen/Frankreich her kam Guichard als Vornamen im 15 Jh erstmals im Wallis an. . DEgal woher ein Namen im Wallis kommt (viele Namen auch aus dem italienischen), im Wallis erhalten Namen von Adeligen seit alter Zeit stets eine Zurückübersetzung ins althochdeutsche. Die Walliser entschieden sich wohl m Falle von "Wisshardt" (Schreibweise 1050) für "Witschard" (15 Jh) ohne die originale Schreibweise zu kennen. Zumindest ist das meine Theorie: Niemand im Wallis wusste davon, dass der Familienamen Witschard Schlaumeier heissen soll. Aber es passt gut.
@@m.musashi9853 Naja, was sprachlich authentisch ist kann letztlich keiner sagen, da es schon lange keine Muttersprachler mehr gibt, weis letztlich niemand wie es wirklich klang.
@@rufusreinerunfug6722 das ist wohl wahr, nur ist das in extremo vertonte Teil halt doch sehr weit weg von allem was man so als umgangssprachlich bezeichnen würde. Hab mir Grade von den Merseburger zaubersprüchen einiges an Infos besorgt, wann wo wie warum....und es gibt Vertonungen die den wissenschaftlichen Studien doch relativ nahe kommen. Wie nah das am wirklichen zeitgenössischen liegt lässt sich bestenfalls schätzen.
Ich lerne gerade Schwedisch und bin überrascht, wie viel der nordischen Sprachen das Englische eigentlich ausmacht, bepaart mit Germanisch. Der Kanal @robwords ist da sehr informativ. Ein Podcast mit euch beiden wäre echt spannend.
Die Situation ist sehr interessant, weil das Englische einen regen Kontakt zu den nordgermanischen Sprachen hatte und natürlich auch damit verwandt ist. So gibt es das aus dem Germanischen Tradierte und gleichzeitig Übertragungen seit altenglischer/altnordischer Zeit von der einen in die andere Sprache. Vielen Dank für den Hinweis, der Kanal ist in jedem Fall spannend!
@@umbigrabanti Klar, die Jute (Youte) , die Angeln und die Sachsen :-) Die (mittel)germanische Sprache und ihre Eigenheiten trifft ab Ende des 8. Jhd. auf die (nord)germanisch/skanndinavische Sprache. Die Schotten verlassen ihre Insel "Eire" und gründen Alba, dem heutigen Schottland. Die Waliser bleiben standhaft und und werden erst durch Rolos Mannen besiegt. Und die Pikten (die angemalten/gefärbten) werden auf den nordatlantischen Inseln als letzte Zufluchtsstätte dann auch irgendwann vergessen. Im Vergleich dazu war der Kontinent ja fast ein Ponyhof... 😀
@@umbigrabanti Das hat mit Sicherheit auch sehr viel damit zu tun, dass England gegen die Wikinger, wie man sie wohl damals nannte, die "Männer aus dem Norden", die "Nordmannen" oder "Normannen" über viele Jahrhunderte hinweg Krieg führte. Die Vorherrschaft über große Teile der Britischen Inseln wechselte dabei eher häufig zwischen den "traditionellen" Bewohnern der Inseln, also den Briten, und den gebietshungrigen Nordmännern, denen sehr viel an Expansion gelegen war. --> Diese Expansionsbestrebungen haben die Wikinger im Verlauf der Kriege ja sogar bis nach Frankreich geführt. Insofern haben die Nordmänner (--> Normandie) sogar auch Einfluss auf die Französische Sprache gehabt und dann wiederum dieses "normannische Französisch" mit der Thronbesteigung durch William den Eroberer für ca. 300 Jahre in England zur Amtssprache gemacht. Man darf wohl mit Fug und Recht sagen, nicht nur sprachlich sondern auch unter machtpolitischen und völkergeschichtlichen Aspekten hat England wirklich wilde Zeiten durchlebt ... Allerdings, Amtssprache hin oder her, der Einfluss der Franzosen auf die Englische Sprache ist sichtbar vorhanden, ist jedoch nur eine Komponente von vielen und nicht so stark und so nachhaltig, wie wir es bei der Entwicklung der Englischen und der Skandinavischen Sprachen und deren fortwährender gegenseitigen Beeinflussungen beobachten können. Natürlich waren die Briten zum Zeitpunkt der Überfälle durch die Nordmänner bereits anderen Einflüssen ausgesetzt, selbstverständlich allen voran durch die Römer, die sich mit der Zeitenwende bis etwa ins 5. nachchristliche Jahrhundert in Britannien herumgetrieben haben. Und kaum waren die Römer weg - kamen die Germanen, namentlich in der Mehrzahl Angeln und Sachsen, die ab dem späten 6. Jhd. n. Chr. die Britischen Inseln geradezu überrannt haben (also ... im Maßstab von Völkerbewegungen überrannt). Natürlich waren die Nordmänner/Normannen/Wikinger, wie auch immer man sie nennen möchte, zu dem Zeitpunkt nicht irgendwie einfach weg. Die Völker haben sich über die Insel verteilt, haben sich durchmischt, haben nach langen Zeiten der Gebiets- und Herrschaftskriege irgendwann ein Volk gebildet, das einen Zusammenguss aller beteiligten über die Jahrhunderte darstellt - und entsprechend war es auch mit der Sprache. So ist Englisch als Sprache wie auch die Engländer als Volk (nach meinem Kenntnisstand, ich bitte um Korrektur bzw. Ergänzung, wenn ich falsch liege oder etwas vergesse) das Ergebnis einer über Jahrhunderte andauernden Durchmischung von: - Normannen (Wikinger, Skandinavien) - Römern - Germanen (Angeln, Sachsen) - Franzosen (Kelten, Franken, aber auch in der Normandie lebende Normannen) - Niederländern ... Ich finde das alles wahnsinnig spannend. Übrigens, ich bin kein Historiker o. ä., ich bin nur ein älterer Herr, der sich für Geschichte interessiert und der sich dabei auf die Aspekte von Geschichte fokussiert, die erklären wer wir sind, warum wir sind wer wir sind - wir im Sinne von Deutsche, Engländer, Franzosen ... Europäer (in geographischer Hinsicht). Auch: was hatte wann wo und warum seinen Ursprung ... All das interessiert mich sehr und ich verbringe viel Zeit damit, über solche Themen zu recherchieren und alles in mich aufzunehmen, was ich in dem Zusammenhang als interessant betrachte. Insofern - wenn ich in meinen Darstellungen unvollständig bin bzw. Zusammenhänge sogar falsch darlege oder interpretiere - bitte korrigiert mich gern bzw. erweitert meine Aussagen mit Aspekten, die ich entweder vergesse oder (auch gut möglich) nicht kenne. ... Was war eigentlich das Thema? Ach ja - Sprache ... Skandinavische Sprachen und Englisch ... und andere ... ich finde es wirklich hochspannend. :) Sorry für die Textwand ... 😇
Ich lese mit viel Zustimmung. Ich bin kein Historiker im Allgemeinen, sondern voll auf die Sprachwissenschaft spezialisiert. Daher kenne ich mich vor allem bei den Dingen aus, die Sprache betreffen. Diese Fragestellungen (auch die historischen Zusammenhänge und Interrelationen zwischen den Völkern) sind wirklich hochinteressant!
@@umbigrabanti Immerhin wurde England ja von den Angeln und Sachsen ab dem 5. Jahrh. nach und nach erobert. Beides Völker, die sowohl germanische, wie auch skandinavische Wurzeln hatten. Ihre Sprache, das Angelsächsische oder altenglische war bis 1066 die offizielle Sprache in England. Von den ursprünglich keltischen Sprachen Britanniens blieben nur das schottische Gälisch, Irisch und das walisische übrig. Dann kam ab 1066 das normannische dazu und entwickelte sich nach und nach zum heutigen Englisch.
@@umbigrabanti sicher aber nur für jene die der deut. Sprache mächtig sind. Heute sprechen schon alle Schüler dieses grottige Asideutsch. Ekelhaft, mir graust es wenn ich es höre.
@@uamsnof Weil die wenigen, die überhaupt schreiben konnten, in der Regel Mönche waren. Und die schrieben halt überwiegend nur über christliche Themen. Alles andere war für sie zumeist uninteressant oder gar "heidnisch".
Ich denke fast, wenn man das anders ausspricht, klingt es wesentlich mehr wie das heutige Deutsch. Also zumindest wie ein dialekt. Also zum Beispiel Knochen. Ein anderes Wort hierfür ist ja Gebeine. Spricht man es also eher Been aus, dann ist das recht nah an einigen Dialekten heute. Ich kenne noch "heb de Beene!", (hebe die Beine!), wenn man Kind gestolpert ist...
War mir neu, aber fand das ganze recht spannend. Ich bin der Techniker und weniger der Sprachler. Daher beschäftige ich mich nicht mit den Dingen. Sogar die Deutsche Grammatik ist an mir vorbei gegangen ohne mich zu berühren 😂.
Eiris sazun idisi Sazun hera douder Suma habt heptidum Suma heri lezidum ... Auch mir ist der Merseburger Voodoo nicht so ganz unbekannt. Ich finde es schön, dass sich noch "suma" (einige; vgl. das engl. Wort "some") für unsere altehrwürdige Literatur interessieren. Vielen Dank hierfür. 👍👍👍
Auch der Erste Merseburger Zauberspruch ist überaus faszinierend. Die Deutung ist in der Forschungsliteratur stellenweise strittig. Vielleicht kann ich das in einem anderen Video aufgreifen. Sehr gerne!
Dank In Extremo recht bekannt... Da gibt es einige sachen drin, die auf das heutige Englisch hindeuten. Zum Beispiel uu, was als w ausgesprochen ist, welches im englischen double-u heißt. Oder Suma heri lezidum - einige hemmten/schläferten Heere/das Heer (?) - Erinnert mich, neben dem suma, an das englische "lazy". Vielleicht etwas weit hergeholt...
Das w kommt ursprünglich daher, dass "uu" hintereinander geschrieben wurde und miteinander verschmolz. Die englische Bezeichnung gibt das noch gut wieder. Die Form "heri" kann sowohl Singular als auch Plural sein. "lezidun" kommt vom Verb "lezzen". Indirekt ist das Wort anscheinend tatsächlich mit "lazy" verwandt, da muss man aber bis zur indogermanischen Wurzel zurückgehen. Niederländisch "letten" ist da viel näher dran.
@@umbigrabantiich musste auch gleich an die ‚Meerseburger Zaubersprüche‘ von In Extremo denken. Das könnte also historischer zu sein, als es auf den ersten Moment scheint… 🤔
@@sbernd78 Texte wurden damals normalerweise nicht im Stillen rezipiert (wie man es heute vor allem tut), sondern vorgetragen. Das muss natürlich auch unterhaltsam sein, sonst schalten die Zuhörer/Zuhörerinnen gleich ab. Man bedenke zum Beispiel das Nibelungenlied, das wohl im Metrum gesungen wurde. Der Text ist so lang; da kann man sich Tage damit beschäftigt. Die musikalische Adaption solcher Texte ist der logische nächste Schritt, wenn man so will.
Sehr schöne Sprache Klingt sehr nordisch Ich bin Mediavistiker , fühle Erich aber vom Video inspiriert mich damit zu beschäftigen Dank 🌺✨🫲und Liebe Grüße 🦋
Ich bin richtig gerührt, weil ich Walter und Paula Salamonson sehr gut kannte. Sie waren gute Freunde meiner Eltern, Walter und Msria Schubert. Sie besuchten uns jedes Jahr am 23. Dezembrr in der Neuenhauser Straßr81 nach einer Israelreise. Ich selber habe sie 1974 in London, Edgeware ,besucht und war angetan von ihrer Gastfreundschaft. Leider kannte ich Walter nur erblindet. Mein Vater starb 1975 und meine Mutter mit 61 1983. Seitdem war leider der Kontakt abgebrochen. Um so mehr hat es mich aufrichtig gefreut, etwas von ihnen zu erfahren. Wahnsinn.!!! Mein Name ist Marlies Wille geb. Schubrrt, wohnhaft in Köln. Danke fur den Beitrag. Sind Sie der Neffe? Waltrt und Paula hatten keine Kinder.
Ich habe Germanistik studiert und die Merseburger Zaubersprüche auf diesem Wege schon kennengelernt. Trotzdem habe ich mir dieses Video gerne angeschaut. Es ist wirklich bedauerlich, wie wenig Aufmerksamkeit dem Althochdeutschen allgemein zuteil wird. Deshalb freut es mich um so mehr, ein solches Video entdecken zu dürfen.
@@tilianus In der Lehre und Forschung spielt Althochdeutsch (meinem Gefühl nach) immer weniger eine Rolle, daher finde ich es wichtig, auf TH-cam entgegenzuwirken und ein wenig für die historische Dimension von Sprache zu "werben".
@@umbigrabanti dann hoffen wir mal, mehr Althochdeutsch sehen oder zu hören. 😉👍
Vor über 20 Jahren war das noch Stoff beim Abitur in Sachsen-Anhalt.
Wo kann man den alte sprachen lernen ohne zu studieren?
Dito ❤
Ich bin Märchenerzählerin und fand Sprachforschung und Etymologie schon immer spannend. Danke für diese Kanäle!
Dann bist du hier genau richtig! 😁
Ich finde es faszinierend, dass man als Deuscher angelsächsische Texte besser versteht, als ein zeigenössischer Britte
ist mir auch aufgefallen.
Sehr interessant
ich fand mal faszinierend als ein darsteller englisch aus dem 16 jahrhundert sprach also dieses pilger englisch der plymuth siedler .... die aussprache war sehr deutsch obwohl die worte ziemlich nahr am modernen englisch waren
Hat wahrscheinlich etwas mit dem Normanneneinfluss zu tun. Der hat die alte angelsächsische Sprache grundsätzlich verändert.
Erinnert an scandinsvische Sprachen
Mein Vater hat mit diesem Zauberspruch meine Warzen besprochen - vor 50 Jahren. Dass es dabei um was anderes ging, war wohl nebensächlich. Ich war ergriffen von der Sprache, habe brav meinen geknoteten Faden unter der Regenrinne Sonntagmittag 12:00 Uhr vergraben - fertig. Drei Tage später waren die Warzen weg. Man muss nur dran glauben.
Ich kenne das mit vergraben Äpfeln 😅
In Sibirien haben die Menschen bis heute beherrschen solche Wissen. Ich war mit eine alte Dame in einem Urwald in Taiga Sie hat mich mitgenommen um Preiselbeeren zu pflücken. Vor dem, als wir haben die Beere zu pflücken, fängt die Dame sprechen, ich habe kein Wort verstanden. Das war die uralte russische Sprache. Sie hat dies gemacht, damit wir nicht von die Schlangen gebissen werden.
@@johanwise9713 was für ein Sinn befreiter Kommentar ist das denn?
@@johanwise9713 ich meine deinen Text
@@johanwise9713 Klar immer die anderen Schuld, gute Argumentation.. hat ihnen ihr Erziehungsbrechtiger vllt den Verstand ausgeredet? ;)
Durch den Schnitt bekomme ich Kopfweh. Jeder Satz hat einen anderen Zoom. Das Thema wäre interessant, aber diese Kameraschwenks versauen leider das Video. Tut leid, das ist nichts für mich
Da hilft das altbekannte: Augen zu, und durch ;)
Tut mir Leid, dass das nichts für Sie ist, mir gefällt es problemlos, so wie es ist.
Ja. Ganz schlimm.
Unterschiedliche Leute haben unterschiedliche Präferenzen - mehr Schnitt, wenig Schnitt, viel Zoom, wenig Zoom, viel Bewegung, wenig Bewegung usw. Ich kann testen, die Menge der Zooms etwas zu reduzieren. Allen werde ich es aber nie völlig recht machen können.
@@umbigrabanti alles gut, ignoriere das. Die wollten Dich ärgern...
@@umbigrabantibei deinem Thema geht es um Inhalte, nicht um Videotechniken aller Art. Das solltest du bedenken oder evtl Musikclips machen….
...erstaunt bin ich, vorher noch nie davon gehört und auch keine Vorstellung gehabt, wie Deutsch vorher gesprochen wurde. DANKE
@@mocreativ Was heißt denn deutsch übersetzt ?
Im Englischen heißt es , Made in Ger - man -y = Land der Ger - männer , Ger ist ist das Wort für eine Waffe , wie auch Sachs - Saxxs .
Ich gehöre in ein Museum😂 Ich spreche Alt-Norwegisch - tönt auch jeder Satz aus nem Zauberbuch😂 Grosseltern haben das noch gesprochen, inzwischen spricht man Neu-Norwegisch❤
Sehr interessant!
@@umbigrabanti In Teilen Islands wird's noch gesprochen❤️ Bin damit aufgewachsen - hat mit dem heutigen Norwegisch nix zu tun. Dann bin ich noch halber Schweizer und kann mindestens 2 Dialekte von da. Museum😅
@@patmiro Das ist ja echt eine wahnsinnig spannende Konstellation! Isländisch ist sprachlich auch noch näher am ursprünglichen Germanischen dran. Von daher ist das auch eine interessante Beziehung!
@@umbigrabanti Hab das selber nie gecheckt😂 Englisch hab ich gelernt Schule, aber bin mit den Germanischen Dialekten aufgewachsen. Ein Freund hat mich drauf gebracht🥰 Du sprichst 8 Dialekte perfekt. Ich stelle dich ins Museum. Das ist die Hintergrund Geschichte Museum😬
@@patmiro Das passt wirklich gut. 😁
Haben wir exzessiv im Germanistik-Studium behandelt und fand ich sehr spannend. Was auch spannend ist: Vieles vom Alt-Hochdeutschen ist in Teilen österreichischer Dialekte erhalten geblieben. Wenn man hier aufgewachsen ist, sticht einem das sofort ins Auge - oder ins Ohr 😉Die Aussprache des Alt-Hochdeutschen geht einem Dialektsprecher in der Regel richtig gut von der Zunge.
Man merkt hier auch die Verwandtschaft zum Englischen enorm. Es gibt noch das Double-U, th usw. Richtig spannendes Thema.
Dialekte zeichnen sich häufig dadurch aus, dass sie Sprache konservieren. Deshalb halten sich sprachliche Phänomene darin länger oder man findet sie zumindest noch auf die eine oder andere Weise vor. Die Dialektlandschaft heute eben auf unterschiedliche althochdeutsche Dialekte zurück.
Ich spreche Bayrisch und hab zumindest ein paar kleine Ähnlichkeiten gesehen ^^ z.B. der Diphtong in "Blut" oder dass der Wald "Holz" genannt wird.
Englisch ist der Ableger vom Deutschen.
Wollte ich auch schreiben das es sehr Ähnlichkeiten hat wie in vorarlberg und teilen der schweiz.
Konda hoam
Kommt nachhause
Wir haben das in der Oberstufe Gymnasium Grundkurs(!) behandelt. Die ersten 2 Zeilen kann ich heute noch auswendig.
Danke habe nie mehr jemanden das vortragen gehört. Schön
Obwohl alle Kommentatoren ein linguistisches Sprachstudium hatten, finde ich es ungemein wichtig und hervorragend ein solches Medium für das Allgemeininteresse zu schaffen. Diese Bildungsrichtung zeigt auch wissenschaftliche Neugier auf. Danke und weiter so. Vorher habe ich noch nie so etwas gesehen und gehört. Danke dafür.
Sehr schönes Video zu einem faszinierenden Thema. Ich selbst schreibe Urban Fantasy Romane mit dem Schwerpunkt auf Sagen- und Märchengestalten sowie dem alten Volksglauben aus dem deutschsprachigen Raum. Dadurch bin ich bereits häufig mit der alt- und mittelhochdeutschen Sprache konfrontiert gewesen. Ich fand es super, das mal gesprochen zu hören. Danke dafür ❤
Sehr gerne (und danke sehr). Viel Erfolg bei deinen Projekten!
@@umbigrabanti Dankeschön. Ich freue mich darauf noch viele weitere Urban-Fantasy-Romane mit diesem Schwerpunkt zu schreiben. Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg und Spaß mit deinem Kanal!
@@ellievonderwaldlohe8105wo finde ich so einen urban fantasy Roman? Sehr interessant. Nichts gegen die Märchen von Grimm/Des Knaben Wunderhorn, aber es muss mal was neues daher…
Ich habe 3 Semester Skandenavistik studiert. Und da gehört auch Alt Isländisch zum Programm. Unsere Dozentin nannte es " die Mutter der nordischen Sprachen" an den Merseburger Zaubersprüchen sieht man warum. Ich finde es sehr spannend woher Wörter kommen und was sie eigentlich bedeuten. Genauso fand ich es hochinteressant zuerfahren wie sich Laute bilden (war auch Teil des Studiums). Ich kenne die Merseburger Zaubersprüch durch Inextremo 😁
Hab zum Fasching vor paar Jahren einen Faun gemacht und mit einen Zauberstab dazu gemacht. Beide Merseburger Zaubersprüche mit deutscher Übersetzung und die Runen dazu auf dem Stab verewigt.
Schön zu sehen und zu hören wie das ganze wohl geklungen hat.
Danke dafür.
Geliked und abonniert
👍😃
Klingt nach einem guten Faschingsfest! 😁
Ich liebe den Minnesang ... eine schöne Sprache in Liedform, klar und gut verständlich ...
Ja. Minnesang ist aber natürlich etwas anders als dies hier. 😁
@@umbigrabanti : Absolut ...
Was ist Nazi fizierung 🤮
Das ist ja auch mittelhochdeutsch. Wesentlich einfacher zu verstehen.
Hatten wir schon in der Schule. "Bluot ze bluete..." ist mir immer noch in Erinnerung. Das ist 50+ Jahre her.
Bei mir gab es das in der Schule leider nicht. Ich finde das aus heutiger Sicht echt schade!
mir auch !
Ich fand es schon exotisch, dass wir im Gymnasium Mittelhochdeutsch als Wahlfach behandelt haben. Walter von der Vogelweide ist gerade noch so halbwegs verständlich, ohne dass man jedes Wort nachschalgen müsste.
Haha, ja Walther kann man noch ganz gut aus heutiger Sicht verstehen.
Kann mich auch daran erinnern. Ist über 60 Jahre her.
Ich kann jedem Tolkien-Fan nur empfehlen, ein ganz spezielles Buch zu lesen "Die Legende von Sigurd und Gudrun". Diese Ausgabe ist zweisprachig einmal in deutsch und auch in althochdeutsch gehalten und im sogenannten Ljodahatr-Versmaß gereimt. Die Ausgabe wurde von Christopher Tolkien herausgebracht. Auch das Beowulf-Epos in der Ausgabe vom Marix-Verlag ist ein solcher zweisprachiger Leckerbissen in deutsch und in altenglisch, ist aber nur noch über Antiquariat erhältlich. Toller Kanal. 👍
Ein Satz aus der Völuspa noch zum Abschluss:
"Gap var Ginnunga en Gras hvergi".
Wer's übersetzen kann, darf sich einen Keks nehmen.
Spannend, vielen Dank für deine Empfehlung! Der Satz gefällt mir gut - toller Stabreim.
@@umbigrabanti Die Legende ist extrem lesenswert. Diese Nachdichtung der Sigurdsaga wurde von Tolkien nicht geschrieben sondern geschmiedet, anders kann man es nicht beschreiben. Es hat eine Sprachgewalt die ihresgleichen sucht. Leider habe ich meine Ausgabe verliehen und bis dato nicht zurückerhalten. Werde mir wohl mal wieder eine zulegen müssen. Es stimmt schon was man sagt, man darf nichts verleihen, die Leute holen's nicht mehr.
😢oh je...gelingt nicht ...
Kein Keks?
@@Melilotus0OK, ich verrate Dir die Lösung: Sie lautet
"Gähnung grundlos und Gras nirgends".
Es hängt mit der Schöpfungsgeschichte in der Edda zusammen wo die Erde noch nicht erschaffen wurde. Aber sorry, "KEIN KEKS."
Auf Island gibt es eine vulkanische Spalte, die Ginnungagap genannt wird, und das Wort Gap gibt es auch im heute noch im Englischen.
Sprachgeschichte ist immer interessant!
Absolut. Ich freue mich immer sehr, wenn sich Leute dafür begeistern.
@@ReisenderRaumplaner meine auch was gäliches vernommen zu haben. Danke für s rein stellen und den Beitrag ⭐⭐⭐⭐
Und schlimm ist, das viele Leute nicht mal soweit interessiert sind, daß sie ihre aktuelle Muttersprache halbwegs korrekt beherrschen.
@@arnddegenhard2278 ja, das ist wirklich schlimm und besonders diese regen sich dann oft über die Sprachkenntnisse von Ausländer auf.
@@ReisenderRaumplaner 😆
Die Band "Heilung" verwendet sehr viel davon in ihren Liedern ! ...sehr zu empfehlen !
Ich habe Heilung Samstag in Amsterdam live gesehen . Absolut grandios und das beste was ich je gesehen und gehört habe ❤
@@charlotterockel-kennedy8913 2025 wirds vorerst die letzte Tour von ihnen geben.. in meinen Augen eine nötige Pause.. das Publikum wird/wurde meiner Meinung nach immer mehr Mainstream
@@sarometalactiveforce ich fahre sie nächstes Jahr auch gucken. Oberhausen und Köln. Sie haben eine Pause wirklich verdient. Ich habe kein Handy benutzt, sogar aus gehabt in Amsterdam. Ich wollte die Energie, Kraft und alles was sie vermitteln spüren 😊
Bitte mehr über althochdeutsch! :)
im bairischen sagen wir auch "Bluad" zum Blut. Also da kann ich einige Wörter in meinen Dialekt ableiten, der heute noch ganz normal gesprochen wird bei uns. Spannend wird die Sprachwissenschaft, dann wenn man z.b. in das Finno-ugranische geht - hier z.b. das estnische. Habe mich einige Jahre beschäftigt damit und ist sehr spannend - top Video ! Danke für Deine Arbeit!
Hast du denn das zusammengesetzte Wort Bay - ern schon einmal übersetzt und weißt , was es heißt ?
@@veronikameister8054 servus, es kommt aus dem Wort Bajuwaren, bzw noch früher Baia. Abgeleitet von Böhmen. Das Bayern wie es heute politisch ist, liegt sprachlich eher in östlicher Richtung. Interessant ist, dass wir zwei verschiedene Schreibweisen von Bayern haben. Geht es um das politische, gepgraphische Bayern wird es: Bayern geschrieben. Geht ums traditionelle und kulturelle wird es Baiern geschrieben. Kann man oft lesen, z.b. bairisches Bier 😉
@@SkyPixels Bay = Englisch = Bucht
Ern = Fränkisch , ehemals France = Frankreich und heißt Flur .
Die Franken kommen aus Frankreich und haben sich dort angesiedelt . Im k steckt das c als Winkel drin . So ändert man die Buchstaben und versteckt Geheimes . 😀 Deshalb liebe ich alte Heimatfilme mit ihrer speziellen Mundart = Kunst .
In Bayern sagen sie gell , in meinem thüringischen Heimatort gelle .
In dem Wort Bluad steckt das englische Wort blue = blau drin . Ihr habt es doch symbolisch in eueren Fahnen . Für was stehen die Blauen und für wen die weiße Farbe symbolisch?
@@veronikameister8054
sehr interessant.
Für was stehen denn symbolisch die Farben Weiß und Blau?
@@namaste4496 weiß für den Geist , die Reinheit und blau für die Zirbeldrüse ( 3. Auge)
Die Merseburger Zaubersprüche finde ich sehr spannend. Gerne mehr davon.
Mache ich!
@@umbigrabanti Ich freu mich schon. Und danke
Finde ich auch! ❤
Interessant komme aus der Gegend!😮
Gibt nur zwei Merseburger Zaubersprüche. Da hier bereits einer, rezitiert wurde, bleibt also nur noch, der Andere!
Besten Dank! Applaus, Applaus! Wahnsinnig interessant! Bitte mehr davon!
Hab deinen Kanal erst grad kennengelernt und gleich abonniert. Mich interessiert total, woher unsere Sprache kommt und wie sie sich gewandelt hat. Dein Video zum Zauberspruch find ich mega! Meeehr!
Der Spruch selber wurde von der Musikgruppe Heilung in Liedern verwendet. Schon hochinteressant.
Ich spreche Altwestnordisch (die sogenannte "Wikingersprache", wobei das höchst relativ ist), und finde es immer wieder interessant, wie sich diese Sprachen ähneln, unterschieden, kognat sind, etc.
Wie gerne hörte ich das jetzt!
Soweit ich weiß, ähnelt heutzutage nur das isländische noch weitgehend an die altnordischen Sprachen. Vielleicht haben sich die Wurzeln dort länger erhalten, weil die Insel doch recht abgelegen ist und nicht soviel Kontakt mit dem restlichen Europa hatte.
Echt mal interessant…
Aber bitte die Hebel am Videomischpult in Ruhe lassen!
Wenn ich nach 15 Sekunden wegen dem ständigen Hin - und Her - Gezoome aussteige...
Das ist "Der Pferdesegen". Kenne ich aus meiner Schulzeit. Mein Handy hatte offenbar gute Ohren. Denn über diesen Text sprach ich mit meiner Frau vor ein paar Wochen. Ich fühle mich ausspioniert liebe Algorithmen, sorry für meine Ehrlichkeit.
Grumbeer, Krumpir usw. werden meistens auf Grund-Birne zurückgeführt. Dürfte auch stimmen, da dies im Kärtner Slowenischen, Rosentaler Dialekt, auch anzutreffen ist: podzemeljska hruška (im Rosental in dialektaler Lautung) bedeutet 'unterirdische Birne'.
Wenn man sich in alten Süd-Deutschen Dialekten auskennt, sind diese Texte mit ein bisschen Anstrengung sehr wohl zu verstehen. Eine Geschichte aus meinem Leben, zwar nicht über Althochdeutsch, aber... Meine Großeltern mütterlicherseits sprachen den alten schwäbischen Dialekt, den die Schwaben im 18. Jahrhundert nach Russland mitgebracht haben. Ich selbst habe den Dialekt verlernt (ist ja schn lange her 😞) aber ihn zu verstehen tu' ich immer noch gut. Und nu: da ich auch Russisch kann, kann ich einigermaßen Kroatisch verstehen. Plötzlich entdecke ich, dass sehr viele kroatische Wörter einen "deutschen" Ursprung haben könnten: Kartoffel heißt in einigen kraotischen Gegenden "Krumpir", meine Großeltern sagten "Krummbeere" (von Grundbeere); Kochschinken heißt auf Kroatisch "schinka" - genau so sagten auch Oma und Opa; usw. Auch in der ukrainischen Umgangsprache gibt es einige Wörter, die bestimmt aus dem Deutschen kamen: "gewerok" zu einem Gewehr (Flinte), "kndedlik" zum Knödel usw.
Ich finde die Sprachgeschichte immer sehr spannend!
Vielen Dank für deine faszinierende Geschichte. Solche Parallelen kann man oft in den Sprachen finden.
in fast allen sprachen gibt es lehnwörter was auch logisch ist denn:
krumpir (wir in bosnien sagen krompir) ist höchstwahrscheinlich die umwandlung von dem deutschen wort kartoffel welches wiederum eine umwandlung des italienischen tartufolo ist...die engländer sagen potato welches aus dem spanischen patata kommt welches wahrscheinlich die originale inka bezeichnung war (zeitalter der entdeckung kolonialismus krieg man kennt es)
schinken heisst schunka und luftgetrocknet heisst es prschut das eine ist aus dem deutschen wort schinken das andere aus dem italienschen wort prosciutto
im mittelalter wird man sicherlich andere wörter benutzt haben aber in neuerer zeit sind die lehnwörter immer häufiger anzutreffen meistens bezüglich technologie und fortschritt und hauptsächlich englisch: wir haben allgemein sehr viele lehnwörter aus west europa und dem osten
@@ajdoshka M.W. stammt "Krumpir" nicht von "Kartoffel", sondern von "Grundbirne".
Transkarpatiendeutsch aka Schwobisch, ist schon geil. Vor allem, wenn man bedenkt, wie weit sich das Suebische an sich, auch schon vorher, in der ganzen Welt verteilt und Einfluss genommen hat.
Ich habe in meinem Germanistik Studium nur mittelhochdeutsch gelernt und finde es sehr spannend, die Vorstufe kennenzulernen. Vielen Dank!
Ein hochinteressanter Beitrag ! Danke,..... weiter so !♥️🇩🇪👍
Den letzten Teil dieses Zauberspruches habe ich vor beinahe 50 Jahre mal im Deutsch- und Geschichtsunterricht gelernt.
Interessanter Inhalt, aber diese ständigen Zoomwechsel und das Kopfgewackel lenken total ab vom Inhalt. Ich habe das Fenster in den Hintergrund geschoben und höre jetzt nur zu. Dann ist es ganz gut.
Yeah, Althochdeutsch! Und man merkt, dass du echt vom Fach bist, weiter so! 👏
Ich habe unter anderm an der Müncher Maxmilum alt hochdetsche Seminare besucht. Da ich kein Latein gelernt hatt( ich komme aus Indobesien und spreche fliessend Niederländisch) War es mir möglich die Althochdeutsche Texte zu - mit Niederländischem Akzent - worauf der Professor meinte so hätte Althochdeuts damals klingen können. Die Texte konnte ich auf Grund der Niederländische Texterelativ gut auf Deutsch übersetzen. Richard
Sehr interessant. Danke für die Information.
Hallo umbigrabanti, Ja ich finde es sehr interessant wie unsere Vorfahren gesprochen haben und man kann vieles davon auch heute noch erkennen.
Absolut! Es sind zwar über 1000 Jahre vergangen, man bemerkt die Zusammenhänge aber noch gut.
Der Schnitt macht mich zwar seekrank, aber: Schöner Beitrag, vielen Dank!
Tut mir leid, das liegt an den Jumpcut-Schnitten. Freut mich aber, dass der Beitrag sonst gefällt.
Ich bin sehr an Sprache und Sprachentwicklung interessiert. Von daher war dieses Video für mich eine echte Überraschung. Vielen Dank . Mittelhochdeutsch habe ich schon viel gelesen. Ich habe die ganze Parsifalsage zum Beispiel In Mittelhochdeutsch gelesen
Mittelhochdeutsch ist jetzt auch nicht so schwer.
@@AlexandraVioletta ja, es ist leichter, ich lese es oft laut, dann ist es noch besser
Wolfram von Eschenbach?
@@arnddegenhard2278 ja
Bin zufällig auf dieses Video gestoßen. Bei Althochdeutsch dachte ich eher an Goethe.
Vielen Dank für diese Recherchen zur Herkunft unserer Sprache.
Gern geschehen!
Na, also Goethe schrieb definitiv ein etwas antiquiertes hochdeutsch, das sich vom heutigen Deutsch kaum unterscheidet. Ebenso, wie sich das Shakespearean - Englisch bis auf einige Worte und Schreibweisen kaum vom heutigen Englisch unterscheidet. Und der schrieb im 16. Jahrhundert ...
Ich bin der Arturo, ein Deutsch-argentinier. Finde Dein TH-camkanal sehr gut, und werde weiterschauen, mal seh'n was ich noch so interesant erwische .
Freut mich sehr!
Vielen Dank für diesen Beitrag. Das ist wirklich sehr interessant. Bitte mehr davon. Ganz nebenbei, den Schnitt mit den Bildwechsel ist wirklich nicht notwendig um dieses Video interessant zu gestalten. Der Inhalt ist das wirklich Interessante. Soll keine Kritik sein. Ich finde es super, dass du dein Wissen teilst. ❤ DANKE ❤️
PS: habe dich direkt abonniert und wühle mich gerade durch deinen Kanal. Großartig! ❤️
Mich erinnert das an die Elbensprache😊
Wie das denn? Elbisch soll lautlich mehr an Finnisch und Walisisch angelehnt sein.
@@uamsnofnaja wahrscheinlich weil Finnisch der selben Sprach Gruppe angehört?
Tolkien hatte (er war ja Sprachwissenschaftler) vorwiegend die alten, inzwischen ausgestorbenen, Sprachen als Vorbild für seine erfundenen Sprachen genutzt. Halbwegs perfektioniert hat er nur das "elbische" fertiggestellt - die Sprache kann man, wenn man sich die Mühe macht, tatsächlich erlernen. Er plante ähnliches mit der Sprache der Rohirrim, die er möglichst an das altenglische anlehnen wollte. Er konnte seine Werke leider nie vollenden - er hatte sich m.E. zuviel vorgenommen. Man muss ihm aber zugutehalten, daß er seine Bücher faktisch als Hobby schrieb - nicht um damit Geld zu verdienen. Als der "Herr der Ringe" erschien, war er selber überrascht über den Erfolg dieses Buches. Alle weiteren seiner Werke wurden erst nach seinem Tod von seinem Sohn Christopher veröffentlicht, selbst die unvollendeten Kurzgeschichten und Ausschnitte. Selbst das "Silmarrillion" hatte er nie zur Veröffentlichung geplant - er konnte sich nicht vorstellen, daß sich jemand dafür interessieren würde.
Sehr schön! Danke für Ihre Arbeit! 💚 :0)
Sehr gerne!
Hach ja, die gute Nebensilbenabschwächung :D
Viele sagen ja auch "Altdeutsch", wenn sie Frakturschrift meinen. Da kräuselt sich bei mir alles zusammen
Lustig ist, zu denken, das Althochdeutsche klinge so, wie wenn man die Buchstaben so spricht wie man sie nennt bzw. ausspricht beim Buchstabieren. So, wie wenn ein Kind Lesen lernt, das zuerst einzelne Buchstaben beigebracht bekam. Der Klang des „Althochdeutschen“ war mangels Aufnahmemaschinen nicht zu überliefern. Überliefert ist nur der Versuch, das Althochdeutsche mit (lateinischen) Buchstaben niederzuschreiben. Dabei gilt heute wie damals: Nur 5 Vokalbuchstaben (a, e, i, o, u) stehen für eine Unzahl an möglichen Vokalfarben.. Es kann durchaus sein (es ist spgar wahrscheinlich) daß z.B. ein „min“ genauso wie heute „mein“ gesprochen wurde. Nur war man damals noch nicht auf doe Idee gekommen, den mit dem „i“ dargestellten und für jeden selbstverständlich gesprochenen Sprachlaut durch „ei“ differenzierter darzustellen.
(Es ist ein großer Fehler der heutigen Rechtschreibreformidioten, zu vergessen, daß Sprache nocht von Schrift sondern von Sprechen kommt. Sprache ist das natürliche vollkommene, Schrift ein künstliches und daher in gewisser Weise zwangsläufig unvollkommen bleiben müssendes Produkt.)
Zumindest gibt es aber wenigstens Vokale. Daher wird nach wie vor niemand wissen, wie z.B. altägyptisch ausgesprochen wurde. Hier gibt es nur Konsonanten. Im Arabischen und hebräischen ist man zumindest schon früh dazu übergegangen, durch Punkte, Striche, u.ä. deutlich zu machen, welcher Vokal wo zu verwenden ist. Dieses Entwicklungsstadium hat die Hieroglyphenschrift leider nie erreicht.
Sehr schön ❤. Hab sofort ein like und ein Abo da gelassen.
Indem wir die althochdeutschen erhaltenen Textfragmente rezitieren, nehmen wir ein wenig Kontakt zum Erbe unserer uralten deutschen Kultur und unseren Votfahren auf. Es gibt ja mittlerweile schon die Theorie, dass das Lateinische eine Vorgängersprache des Tuitschen gewesen sei 😊.
Ich freue mich auf die nächsten Rezitationen.Bin Altphilologin mit Großem Latinum, was einst als erste Fremdsprache an westdeutschen Gymnasien gelehrt wurde; unser Deutschunterricht begann allerdings erst mit dem Mittelhochdeutschen.
ggf machst du diese betonungs sache anhand eines heutigen textes deutlicher und schwengst dann nach und nach in die alte form über . super toll gemacht und danke, glück auf .
Top🎉
Bin begeistert und gespannt
Sehr interessant ❤ bitte mehr davon.
Ist in Arbeit!
Die Merseburger Zaubersprüche, immer wieder schön was das von Dato 2. bis 9. Jahrhundert geschätztes Schreibwerk uns Heute noch interessieren lässt. Und Heilung hat das wahnsinnig gut mit Musik untermalt.
Haben sie in der Tat. Auch wenn ihre Musik reine Fantasy ist, da es keinerlei Informationen darüber gibt, wie damalige Musik überhaupt geklungen hat. Heilung hat sich mit etlichen alten schamanischen Klängen beschäftigt und daraus ihre Musik gemacht, in der Annahme, das sie früher wohl so ähnlich geklungen haben muss.
❤Danke❤
Gerne!
Sehr spannend. Vor allem wenn man die parallele Entwicklung vom Plattdeutschen, beziehungsweise Friesischen betrachtet und heute verstehen wir uns weitestgehend, vielleicht abgesehen von stärker ausgeprägten Dialekten.
Toller Beitrag 🎉🎉🎉
Inder ober oder mittelstufe mussten wir das vaterunser in mittelhochdrutsch und althochdeutsch lernen alt..kann ich bichen heute noch
Ein toller Beitrag, danke.
Merseburger Zaubersprüche kenne ich von der Band In Extremo.
Klingt ganz wundervoll.
Danke sehr für das Lob!
@@umbigrabanti Sehr gerne
Es wäre auch ganz kulturvoll, hätte man davon bereits über die Schulbildung etwas erfahren!
Ich finde das Thema auch sehr spannend, aber die Lehrpläne sind ja bereits jetzt schon vollkommen überladen, für kaum ein Thema bleibt ausreichend Zeit. Dazu kommt, dass Politiker vom konservativen bis hin zum rechten Spektrum Schule nicht mehr für einen Hort der Bildung/Allgemeinbildung halten, sondern für die Vorstufe zur Ausbildung. Rein humanistische Bildung ist unnötiger Schnickschnack. Kann weg. Schule soll in deren Augen in möglichst kurzer Zeit zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt dienen. Einen massiven Vorstoß dazu gab es vor Jahren in Niedersachsen. Das ist so dermaßen gründlich in die Hose gegangen - das Ergebnis war ein Schuss in den Ofen, man musste zumindest teilweise zurückrudern. Nur leider ist man da einfach nicht lernfähig.
Ich kenne sie auch noch von der Gruppe "Ougenweide".
Bevorzuge persönlich Mittelhochdeutsch über Althochdeutsch, einfach weil es vom Mittelhochdeutschen einiges mehr an Überlieferungen gibt. Der TH-Laut mag zwar im Mittelhochdeutschen bereits verklungen sein, allerdings existierten neben dem noch vorhandenem W-Laut (NHD Frau; MHD vrouwe), auch extra gekennzeichnete lange Vokale (A/Â; E/Ê; I/Î; O/Ô; U/Û; Ä/Æ; Ö/Œ; Ü/IU), sowie Z, welches sowohl einen Zischlaut (wie heutiges ß), als auch den TS-Laut wie im heutigen Deutschen repräsentiert, mit aktiven grammatikalischen Regelungen, wann das Z wie ausgesprochen wird. Als Beispiel: "wazzer" (NHD Wasser), mit Doppel-U Laut und Z als scharfem Zischlaut (ß), "zît" (NHD Zeit) mit Z wie im NHD als "TS".
Außerdem wurde -er am Wortende noch nicht mit -ea/a (schwa) abgeschwächt und auch mit gerolltem R ausgesprochen (was mir als Süddeutschen natürlich sehr gefällt :D) da selbst Französisch zu der Zeit noch ein getrilltes R hatte und der Stimmhafte uvulare Frikativ erst durch die Beeinflussung der französischen Oberschicht ins Deutsche kam (sowohl wie wahrscheinlich auch das lange E wie in Esel, was allerdings nur eine Vermutung von mir ist).
Wünschte mir wirklich man hätte sich in der Schule aktiv mit SOLCHEN Themen befassen können, anstatt dem was einem Heutzutage auf die Tafel gekotzt wird.
Eines der Urwörter ist „Water“ (natürlich für Wasser), Quelle und Hunger, etwa „hnga“, ganz kehlig ausgesprochen, denn echten Hunger spürt man irgendwann als Schmerz in der Kehle. (So mein früherer Prof..) Durch die Jahrhunderte hat sich da was verändert. Aber manches ist noch erkennbar oder wir werden es zukünftig wieder erleben, erfahren, wie echten Hunger.
Hey, das war wirklich interessant, sowohl was die sprachliche Komponenten als auch die geschichtlichen Zusammenhänge mit den Göttern betrifft.
Ich weiß ja nicht ob das andere auch so sehen, aber mich würde das sehr interessieren. Habe auch gleich mal ein Abo da gelassen!
Das freut mich sehr, danke!
Sehr schön....es ist mir irgendwie geläufig......❤bekannt
Herzlichen Dank für die interessanten Informationen 🤝👍
Bitte schön!
Das ist ein enorm spannendes und interessantes Thema.
Ich mag es sehr, der Heilspruch ist sehr schön und ich verwende ihn auch beizeiten.
Sehr, sehr interessant - mit dem Althochdeutschen habe ich mich noch nicht beschäftigt. Ich weiß nur, dass mein Vorname aus dieser Zeit stammt.
irgendwie höre ich das althochdeutsche voll gerne...es klingt angenehm in meinen Ohren, warum auch immer...
Ich mag den Klang auch total!
Klang mega interessant, gerne mehr davon 😊 Interesse ist geweckt 😊
Sehr interessant! Sehr gerne würde ich mehr über Althochdeutsch erfahren!
Freut mich sehr! Mehr Content ist geplant.
Zu Recht so viel, sicher überraschend viel angesichts des Themas, Resonanz. Mia Lykä! (my like you have it).
Von Google mir von der Musik her kommend vorgeschlagen, AI ist auch super, deren. Die Vortragsstimme und der Vortrag - handwerklich erkennbar aufwändig gemacht - gefällt mir sehr. Weiterhin viel Erfolg. Ganz leichter Akzent bei Nachdenken hörbar, warum den nicht auch noch wegzaubern. Das ist aber auch ein Münchhausen-Zeichen (des Pferdes nämlich. Weiterhin viel Kraft wünsch' ich).
Sonorität, die Resonanz verdient.
Gute Einführung für Leute ohne Ahnung. Auch gleich einiges lernen können.
Es gibt auch die altsächsische Genesis in altdeutsch und das wunderbare Wörterbuch von Oscar Schade von 1648 in einer amerikanischen online Bibliothek.Das sind ca 1000 Seiten 😊
Intererssanter Text. Allerdings würde ich ihn anders übersetzen, mit hochdeutschen Worten, die den altdeutschen ähnlich sind. Etwa so:
Phol und Wodan wanderten im Gehölz.
Da wurde dem Balderes Fohlen sein Fuß eingerenkt.
Da besangen ihn Sinhtgunt, Sunna ihre Schwester
Da besangen ihn Friia, Volla ihre Schwester.
Da besang ihn Wodan, so gut er's konnte.
So sei Beinrenkung, so sei Blutrenkung,
so sei Gelenkrenkung:
Bein zu Beinen, Blut zu Bluten,
Glied zu Glied, so sie gemeinsam sind.
Kommt wahrscheinlich der Bedeutung nach nicht hundertprozentig hin, aber zeigt gut die Wandlung der ursprünglichen Wörter in Hochdeutsch.
Müsste "Volla" nicht eigentlich "Wolla" heißen? Bei "Wodan" wird das "U" schließlich auch mit "W" übersetzt. Könnte es sein, dass "Phol" gar kein Gott war, sondern "Phol ende" sowas wie "Folgendes:" heißt? Oder "Wohlan"?
Super gern. Ich habe meinen Magister damals Mediävistik gemacht
Toll! Mach schön weiter.
Sehr interessant ! Bitte mehr davon.. und ich dachte, die alten Bücher meines Grossvaters seien auf Althochdeutsch 🤭 Grüsse aus Zürich 🌺
Ich schätze mal, da hattest du die Sprache mit der damals üblichen Druckschrift verwechselt. Offiziell hieß die übrigens "Gotisch Fraktur" . Übrigens wurde diese Schrift 1941 von den Nazis verboten, da sie faktisch nur von Deutschen gelesen werden konnte und sie ihre "Werke" ja international verbreiten wollten. Daher durften seit dieser Zeit Bücher nur noch in der heute allgemein verbreiteten lateinischen Druckschrift veröffentlicht werden, die jeder lesen konnte.
Sehr interessant , bitte mehr hiervon !
Hatte ich vor über 60 Jahren gelernt, kann es immer noch auswendig !
Wohl weil es so unglaublich urig klingt !
Wie Niederländisch und die skandinavischen Sprachen auch, die ja denselben Ursprung haben: "tytsch" oder wie das damals hieß, im Grunde die Sprache des gemeinen Volkes, es war aber wohl eher "Pöbel" damit gemeint, gelle ? 🙂
Auswendig? Das ist ja faszinierend. Bei uns (Bayern) wird das an den Schulen eigentlich nicht gelehrt - an den Universitäten manchmal. War das in der Schule?
Genau, die Sprachen führen auf eine gemeinsame Sprache, die germanische Ursprache, zurück. Die Bezeichnung „deutsch“ kommt von „theodisc“. Das wurde zu ahd. „thiutisc“ und das wird dann zu „diut(i)sch“ und später zu nhd. „deutsch“. Zu der Zeit war das Deutsche die normale Volkssprache. Geschrieben wurde meist auf Latein. Durch Karl den Großen (längere Geschichte) kam es langsam aber sicher dazu, dass Mönche auf Deutsch schrieben.
@@umbigrabanti Naja - Schule wohl kaum. Habe mal Deutsch für Sekundarstufe II in NRW studiert... Ein Schein in "Mittelniederdeutsch" war da das Maximum, was man nachweisen musste..
@@umbigrabanti Karl der Große ... hatte der Bengel nicht auch die Allgemeinschrift für die Deutsche Sprache (also - in der damaligen Version) entwickeln lassen (Karolingische Minuskel), die es dem normalen Bürger erlauben sollte, auf Deutsch lesen und schreiben zu lernen und damit den Grundstein für ein allgemeines Schulsystem gelegt? Bzw. hat er nicht sogar eine erste Art von "Schulpflicht" für den normalen Bürger eingeführt? ... Irgendwas klingelt ganz laut in meinem Kopf bei "Karl der Große" und "Schrift" und "Deutsch" ... müsste man nochmal nachlesen, es sei denn du kannst meine etwas schattige Erinnerung zu dem Thema ein wenig aufhellen. :)
@@thomashering1482 Es ist wirklich extrem unterschiedlich, was an den einzelnen Schulen und Unis gelehrt wird oder auch nicht - und hier ist es ja offenbar 60 Jahre her. Ein anderer Kommentator schrieb auch, er habe das in den 70ern in der Schule gelernt.
"Ben zi bena"... zu Knochen sagt(e) man auch "Bein"- Schienbein, Nasenbein, Schlüsselbein - sehr interessantes Thema! Auch die Verbindung zum Englischen - ben, bena - bein - bone ist spannend.
Genau das ist der Zusammenhang! Auf Niederländisch sagt man auch „been“ oder auf Schwedisch „ben“.
Das frühe Mittelalter war ja wohl auch die Zeit, in der viele Sprachen sich vermehrt durch Einflüsse von außen entwickelt und verändert haben.
Das heutige Englisch ist (historisch völlig nachvollziehbar) ein Zusammenguss aus dem Althochdeutschen, dem Sächsischen, dem Französischen (also was man damals als Französisch gesprochen hat), sowie der Skandinavischen sprachen und eine kleine Prise Protoslavisch hat sich wohl auch noch reingemogelt, soweit ich weiß. Ach ja, Niederländisch war auch noch dabei ... Und natürlich was die ollen Römer auf der Insel hinterlassen haben ... Die armen Briten ... xD
Ich bitte um Widerspruch durch unseren Sprachwissenschaftler, wenn ich falsch liege. :)
Sprachen wurden schon immer durch sprachexterne Prozesse stark beeinflusst. Als die Indoeuropäer (vereinfacht gesagt die Vorfahren der Germanen) nach Skandinavien wanderten, vermischten sie sich mit einer dort ansässigen Kultur. Das bedeutet, die germanischen Stammesbünde entstanden letztlich durch sprachexterne Faktoren. Dann kam die Zeit der Völkerwanderung und so weiter und so weiter.
Das Englische hat sich aus den westgermanischen Sprachen herausgebildet. Deshalb gibt es die relative Nähe zum Althochdeutschen, Altsächsischen usw. Die Angelsachsen hatten einen regen Kontakt zu nordgermanisch abstammender Bevölkerung (Wikinger) und so übertrugen sich viele nordgermanische Aspekte (z. B. Wortschatz) auf das Englische. Dann kam freilich die normannische Eroberung Englands und so wurde die Sprache stark durch das Französische geprägt. Das sind die drei Sprachen bzw. Sprachfamilien, die das Englische am meisten prägen.
Zusammenfasst lese ich daraus das die Engländer näher am Altdeutsch sind wie die Deutschen mit ihrem "Hochdeutsch"
Wenn das die Engländer wüßten😂
Ich habe mal ein interessantes Video gesehen, worin die Nähe vom Altangelsächsisch zum Saterfriesisch behandelt wurde. Das Saterland liegt nördlich von Oldenburg zwischen 3 Mooren und einem Kanal und ist die kleinste Sprachinsel Europas. Seine Sprache ist Welterbe und wird in Vereinen und als Schulfach lebendig gehalten. Da fie Gegend so isoliert war, hat sich dort ein sehr altes Friesisch erhalten.
Ähnlich, aber viel jünger ist es mit Texasgerman - dem Deutsch der Auswanderer des vorletzten Jahrhunderts, das für uns wie uraltes Deutsch/ Theaterdeutsch klingt.
Vielen Dank! Ja sehr gern mehr zu unseren Wurzeln und unserer Ursprache! 🤍🙏
Mein Interesse am Althochdeutschen stammt von den Wikingern und Normannen. Auffällig ist, dass die Zweisprachigkeit der Walliser (Schweiz) im 20. Jahrhundert der der Normannen vor 1000 Jahren ähnelt. Walliser aus der Mitte des Wallis denken bis heute zweisprachig, ähnlich wie adelige Normannen um 1050, die zuhause in der Normandie sowohl Althochdeutsch als auch ein altes Französisch sprachen. Der Normanne Robert von Hauteville (Normandie) bekam in Kalabrien den Spitznamen „Gusikard“ vom althochdeutschen „Wisshardt“ abgeleitet ist. Fortan war sein Name Robert Guiskard. In der Dantes Göttlicher Komödie ist sein Namen dann "Roberto Guiscardo“.
Die Oberwalliser siedelten im 8. bis 10. Jahrhundert ins obere Wallis und bewahrten ihr Althochdeutsch lange gut (bis heute?). Von Savoyen/Frankreich her kam Guichard als Vornamen im 15 Jh erstmals im Wallis an. . DEgal woher ein Namen im Wallis kommt (viele Namen auch aus dem italienischen), im Wallis erhalten Namen von Adeligen seit alter Zeit stets eine Zurückübersetzung ins althochdeutsche. Die Walliser entschieden sich wohl m Falle von "Wisshardt" (Schreibweise 1050) für "Witschard" (15 Jh) ohne die originale Schreibweise zu kennen. Zumindest ist das meine Theorie: Niemand im Wallis wusste davon, dass der Familienamen Witschard Schlaumeier heissen soll. Aber es passt gut.
Bitte immer die gleiche Kamera Einstellungen nutzen. Der Inhalt is super jedoch die Kamera skips sind schlimm.
Dank "In Extremo" dürften die beiden "Merseburger Zaubersprüche" vielen Laien (wie mir) bekannt sein.
Ja, das stimmt!
Wurde aber nicht nur von InEx vertont.
Ist wohl die bekannteste Version aber weder die beste(Ansichtssache) noch sprachlich authentischste.
@@m.musashi9853 Naja, was sprachlich authentisch ist kann letztlich keiner sagen, da es schon lange keine Muttersprachler mehr gibt, weis letztlich niemand wie es wirklich klang.
@@rufusreinerunfug6722 das ist wohl wahr, nur ist das in extremo vertonte Teil halt doch sehr weit weg von allem was man so als umgangssprachlich bezeichnen würde.
Hab mir Grade von den Merseburger zaubersprüchen einiges an Infos besorgt, wann wo wie warum....und es gibt Vertonungen die den wissenschaftlichen Studien doch relativ nahe kommen.
Wie nah das am wirklichen zeitgenössischen liegt lässt sich bestenfalls schätzen.
Dank InEx und der Zaubersprüche hat es mich als Kieler tatsächlich bereits nach Merseburg gezogen, um mir "das Original" anzuschauen.
Ich lerne gerade Schwedisch und bin überrascht, wie viel der nordischen Sprachen das Englische eigentlich ausmacht, bepaart mit Germanisch. Der Kanal @robwords ist da sehr informativ. Ein Podcast mit euch beiden wäre echt spannend.
Die Situation ist sehr interessant, weil das Englische einen regen Kontakt zu den nordgermanischen Sprachen hatte und natürlich auch damit verwandt ist. So gibt es das aus dem Germanischen Tradierte und gleichzeitig Übertragungen seit altenglischer/altnordischer Zeit von der einen in die andere Sprache. Vielen Dank für den Hinweis, der Kanal ist in jedem Fall spannend!
@@umbigrabanti Klar, die Jute (Youte) , die Angeln und die Sachsen :-) Die (mittel)germanische Sprache und ihre Eigenheiten trifft ab Ende des 8. Jhd. auf die (nord)germanisch/skanndinavische Sprache. Die Schotten verlassen ihre Insel "Eire" und gründen Alba, dem heutigen Schottland. Die Waliser bleiben standhaft und und werden erst durch Rolos Mannen besiegt. Und die Pikten (die angemalten/gefärbten) werden auf den nordatlantischen Inseln als letzte Zufluchtsstätte dann auch irgendwann vergessen.
Im Vergleich dazu war der Kontinent ja fast ein Ponyhof... 😀
@@umbigrabanti Das hat mit Sicherheit auch sehr viel damit zu tun, dass England gegen die Wikinger, wie man sie wohl damals nannte, die "Männer aus dem Norden", die "Nordmannen" oder "Normannen" über viele Jahrhunderte hinweg Krieg führte. Die Vorherrschaft über große Teile der Britischen Inseln wechselte dabei eher häufig zwischen den "traditionellen" Bewohnern der Inseln, also den Briten, und den gebietshungrigen Nordmännern, denen sehr viel an Expansion gelegen war. --> Diese Expansionsbestrebungen haben die Wikinger im Verlauf der Kriege ja sogar bis nach Frankreich geführt. Insofern haben die Nordmänner (--> Normandie) sogar auch Einfluss auf die Französische Sprache gehabt und dann wiederum dieses "normannische Französisch" mit der Thronbesteigung durch William den Eroberer für ca. 300 Jahre in England zur Amtssprache gemacht.
Man darf wohl mit Fug und Recht sagen, nicht nur sprachlich sondern auch unter machtpolitischen und völkergeschichtlichen Aspekten hat England wirklich wilde Zeiten durchlebt ...
Allerdings, Amtssprache hin oder her, der Einfluss der Franzosen auf die Englische Sprache ist sichtbar vorhanden, ist jedoch nur eine Komponente von vielen und nicht so stark und so nachhaltig, wie wir es bei der Entwicklung der Englischen und der Skandinavischen Sprachen und deren fortwährender gegenseitigen Beeinflussungen beobachten können.
Natürlich waren die Briten zum Zeitpunkt der Überfälle durch die Nordmänner bereits anderen Einflüssen ausgesetzt, selbstverständlich allen voran durch die Römer, die sich mit der Zeitenwende bis etwa ins 5. nachchristliche Jahrhundert in Britannien herumgetrieben haben. Und kaum waren die Römer weg - kamen die Germanen, namentlich in der Mehrzahl Angeln und Sachsen, die ab dem späten 6. Jhd. n. Chr. die Britischen Inseln geradezu überrannt haben (also ... im Maßstab von Völkerbewegungen überrannt).
Natürlich waren die Nordmänner/Normannen/Wikinger, wie auch immer man sie nennen möchte, zu dem Zeitpunkt nicht irgendwie einfach weg. Die Völker haben sich über die Insel verteilt, haben sich durchmischt, haben nach langen Zeiten der Gebiets- und Herrschaftskriege irgendwann ein Volk gebildet, das einen Zusammenguss aller beteiligten über die Jahrhunderte darstellt - und entsprechend war es auch mit der Sprache.
So ist Englisch als Sprache wie auch die Engländer als Volk (nach meinem Kenntnisstand, ich bitte um Korrektur bzw. Ergänzung, wenn ich falsch liege oder etwas vergesse) das Ergebnis einer über Jahrhunderte andauernden Durchmischung von:
- Normannen (Wikinger, Skandinavien)
- Römern
- Germanen (Angeln, Sachsen)
- Franzosen (Kelten, Franken, aber auch in der Normandie lebende Normannen)
- Niederländern
...
Ich finde das alles wahnsinnig spannend.
Übrigens, ich bin kein Historiker o. ä., ich bin nur ein älterer Herr, der sich für Geschichte interessiert und der sich dabei auf die Aspekte von Geschichte fokussiert, die erklären wer wir sind, warum wir sind wer wir sind - wir im Sinne von Deutsche, Engländer, Franzosen ... Europäer (in geographischer Hinsicht).
Auch: was hatte wann wo und warum seinen Ursprung ... All das interessiert mich sehr und ich verbringe viel Zeit damit, über solche Themen zu recherchieren und alles in mich aufzunehmen, was ich in dem Zusammenhang als interessant betrachte.
Insofern - wenn ich in meinen Darstellungen unvollständig bin bzw. Zusammenhänge sogar falsch darlege oder interpretiere - bitte korrigiert mich gern bzw. erweitert meine Aussagen mit Aspekten, die ich entweder vergesse oder (auch gut möglich) nicht kenne.
...
Was war eigentlich das Thema? Ach ja - Sprache ... Skandinavische Sprachen und Englisch ... und andere ... ich finde es wirklich hochspannend. :)
Sorry für die Textwand ... 😇
Ich lese mit viel Zustimmung. Ich bin kein Historiker im Allgemeinen, sondern voll auf die Sprachwissenschaft spezialisiert. Daher kenne ich mich vor allem bei den Dingen aus, die Sprache betreffen. Diese Fragestellungen (auch die historischen Zusammenhänge und Interrelationen zwischen den Völkern) sind wirklich hochinteressant!
@@umbigrabanti Immerhin wurde England ja von den Angeln und Sachsen ab dem 5. Jahrh. nach und nach erobert. Beides Völker, die sowohl germanische, wie auch skandinavische Wurzeln hatten. Ihre Sprache, das Angelsächsische oder altenglische war bis 1066 die offizielle Sprache in England. Von den ursprünglich keltischen Sprachen Britanniens blieben nur das schottische Gälisch, Irisch und das walisische übrig. Dann kam ab 1066 das normannische dazu und entwickelte sich nach und nach zum heutigen Englisch.
Hab nur den Titel gelesen und dachte direkt an die Merseburger Zaubersprüche xD
Ja, es sind einfach die bekanntesten!
@@umbigrabanti Und gehören zu den wenigen , nicht religiös-christlichen Texten, die es in dieser Sprache überhaupt gibt.
Vielen Dank für das informative Video. Bitte weiter so ❤️
Sehr gerne, es freut mich, dass es dir gefallen hat!
👍👍👍
Althochdeursch, sehr interessant!
Gerne mehr davon!
Müsste auf allen altsprachlichen Gymnasien, neben Latein und Altgriechisch, zumindest mal als Wahlfach angeboten werden!!!!
Das wäre ein spannendes Wahlfach!
@@umbigrabanti sicher aber nur für jene die der deut. Sprache mächtig sind.
Heute sprechen schon alle Schüler dieses grottige Asideutsch. Ekelhaft, mir graust es wenn ich es höre.
Fände ich auch cool, nur bist du in ein paar Monaten schon alle Texte durch die es gibt. Die haben damals halt lieber auf Latein geschrieben.
@@uamsnof Weil die wenigen, die überhaupt schreiben konnten, in der Regel Mönche waren. Und die schrieben halt überwiegend nur über christliche Themen. Alles andere war für sie zumeist uninteressant oder gar "heidnisch".
Ja, ich will mehr über althochdeutsche Sprache und Literatur wissen.
Freut mich, das zu hören!
Ja gerne mehr davon 🎉
Sehr gerne!
Danke für dieses Video :-)
Tolle Sache,gerade abonniert...mein papa war deutschlehrer,sein hobby mittelhochdeutsch😊vg
Freut mich sehr, danke!
Danke. Ich bin ein Deutsch-Lernender, daneben, es gefällt mir auch die Geschichte der Sprache und des Landes.
Das freut mich sehr!
Sowas von interessant. Ich befasse mich mit gälisch und tatsächlich gibt es einige Ähnlichkeiten.
Ich denke fast, wenn man das anders ausspricht, klingt es wesentlich mehr wie das heutige Deutsch. Also zumindest wie ein dialekt. Also zum Beispiel Knochen. Ein anderes Wort hierfür ist ja Gebeine. Spricht man es also eher Been aus, dann ist das recht nah an einigen Dialekten heute. Ich kenne noch "heb de Beene!", (hebe die Beine!), wenn man Kind gestolpert ist...
Würde eine ruhige Kameraführung bevorzugen
Super spannendes Video! Mich würde der Bienensegen echt interessieren 🤔
Ist notiert, können wir uns gerne ansehen. 😁
@@umbigrabanti👍und den anderen bitte auch
(Fesseln sprengen) ?
@@dotschka3905 Gerne!
@@umbigrabanti 👍
War mir neu, aber fand das ganze recht spannend. Ich bin der Techniker und weniger der Sprachler. Daher beschäftige ich mich nicht mit den Dingen. Sogar die Deutsche Grammatik ist an mir vorbei gegangen ohne mich zu berühren 😂.
Dankeschön 🍀🌞
Gerne!
Eiris sazun idisi
Sazun hera douder
Suma habt heptidum
Suma heri lezidum ...
Auch mir ist der Merseburger Voodoo nicht so ganz unbekannt.
Ich finde es schön, dass sich noch "suma" (einige; vgl. das engl. Wort "some") für unsere altehrwürdige Literatur interessieren.
Vielen Dank hierfür. 👍👍👍
Auch der Erste Merseburger Zauberspruch ist überaus faszinierend. Die Deutung ist in der Forschungsliteratur stellenweise strittig. Vielleicht kann ich das in einem anderen Video aufgreifen.
Sehr gerne!
Dank In Extremo recht bekannt... Da gibt es einige sachen drin, die auf das heutige Englisch hindeuten. Zum Beispiel uu, was als w ausgesprochen ist, welches im englischen double-u heißt. Oder Suma heri lezidum - einige hemmten/schläferten Heere/das Heer (?) - Erinnert mich, neben dem suma, an das englische "lazy". Vielleicht etwas weit hergeholt...
Das w kommt ursprünglich daher, dass "uu" hintereinander geschrieben wurde und miteinander verschmolz. Die englische Bezeichnung gibt das noch gut wieder. Die Form "heri" kann sowohl Singular als auch Plural sein. "lezidun" kommt vom Verb "lezzen". Indirekt ist das Wort anscheinend tatsächlich mit "lazy" verwandt, da muss man aber bis zur indogermanischen Wurzel zurückgehen. Niederländisch "letten" ist da viel näher dran.
@@umbigrabantiich musste auch gleich an die ‚Meerseburger Zaubersprüche‘ von In Extremo denken. Das könnte also historischer zu sein, als es auf den ersten Moment scheint… 🤔
@@sbernd78 Texte wurden damals normalerweise nicht im Stillen rezipiert (wie man es heute vor allem tut), sondern vorgetragen. Das muss natürlich auch unterhaltsam sein, sonst schalten die Zuhörer/Zuhörerinnen gleich ab. Man bedenke zum Beispiel das Nibelungenlied, das wohl im Metrum gesungen wurde. Der Text ist so lang; da kann man sich Tage damit beschäftigt. Die musikalische Adaption solcher Texte ist der logische nächste Schritt, wenn man so will.
jor muss schon sagen klingt interessant und wirklich wie nen zauberspruch ^^ Dazu gesagt bin ich eig auch Merseburger
Faszinierend
Interessant finde ich , dass man doch noch ziemlich viele Wörter erkennen kann- besonders wenn man die Übersetzung vorliegen hat .
Sehr schöne Sprache
Klingt sehr nordisch
Ich bin Mediavistiker , fühle Erich aber vom Video inspiriert mich damit zu beschäftigen
Dank 🌺✨🫲und Liebe Grüße 🦋
Freut mich sehr, das zu hören!
Klasse und sehr interessant 👌
Ich bin richtig gerührt, weil ich Walter und Paula Salamonson sehr gut kannte. Sie waren gute Freunde meiner Eltern, Walter und Msria Schubert. Sie besuchten uns jedes Jahr am 23. Dezembrr in der Neuenhauser Straßr81 nach einer Israelreise. Ich selber habe sie 1974 in London, Edgeware ,besucht und war angetan von ihrer Gastfreundschaft. Leider kannte ich Walter nur erblindet. Mein Vater starb 1975 und meine Mutter mit 61 1983. Seitdem war leider der Kontakt abgebrochen. Um so mehr hat es mich aufrichtig gefreut, etwas von ihnen zu erfahren. Wahnsinn.!!! Mein Name ist Marlies Wille geb. Schubrrt, wohnhaft in Köln. Danke fur den Beitrag. Sind Sie der Neffe? Waltrt und Paula hatten keine Kinder.
Vielen Dank für das Teilen Ihrer Geschichte. Leider sagen mir die Namen nichts.