In Deutschland geht es uns nicht darum, vor dem Essen unbedingt etwas sagen zu müssen, sondern es ist ein Zeichen, dass jetzt alle bereit sind und wir anfangen können. Weil es bei uns üblich ist, dass wir aufeinander warten bis alle ihr Essen haben, um dann gemeinsam zu essen. Wenn es bei einer Person länger dauert, weil sie vielleicht ein einem Restaurant ein besonderes aufwändiges Gericht bestellt hat, dann "erlaubt" die Person, die noch nichts bekommen hat den andern, dass sie ausnahmsweise schon anfangen können, indem sie z.B. ganz typisch deutsch "Guten Appetit, fangt schon an, es wird ja sonst kalt" sagt. "Guten Appetit" oder "Lass es dir schmecken" etc. sind also keine bloßen Floskeln, sondern haben einen Zweck. "Mahlzeit" ist dagegen in vielen Firmen ein Gruß zur Mittagszeit, die wünscht man sich auch, wenn man nicht gemeinsam isst. Viele Deutsche sind oft etwas geschockt, wenn sie sehen, dass Amerikaner einfach drauflos essen, ohne sich um die anderen zu kümmern, ob sie schon etwas zu essen haben oder nicht. Ich empfand das auch als äußerst befremdlich und finde so ein kleines "Guten Appetit" macht einen großen Unterschied.
Sehr gut beschrieben! Mich hatte das ungleichzeitige Drauflosessen bei meinen dienstlichen Besuchen in England auch irritiert. Da empfinde ich die Gepflogenheiten bei uns in Deutschland als etwas höflicher.
Ich finde es total sinnlos im Restaurant zu warten bis alle ihr Essen haben. Bis dahin ist es doch kalt. Ich esse immer gleich uns erwarte auch von anderen nicht dass sie auf mein Essen warten
@@all_in_for_JESUS wenn das Restaurant einen guten Service hat, dann kommt es erst garnicht dazu, dass man auf andere warten muss, weil das Essen für einen Tisch nahezu gleichzeitig gebracht wird.
@@all_in_for_JESUS Naja, es hat was mit Respekt zu tun. Ja, es wird eventuell etwas kühler, aber genau das ist der Punkt! Sind mir die anderen am Tisch wichtig genug, dass ich dafür ein kühleres Essen in Kauf nehme? Wenn ich vorher anfange, beantworte ich die Frage automatisch und stillschweigend mit Nein. Das kann logischerweise der/die Gegenüber als unhöflich empfinden. Sachlich könnte man es auch so ausdrücken.
@@wito609 Ja, dann wird das erste Essen auf dem Ausgabetisch geparkt, bis das zweite und/oder letzte auch fertig zum Servieren ist. Entbindet den Empfänger von der Entscheidung und Disziplin zu warten. 🙂 Aber der Koch hat meist genügend Erfahrung, wenigstens grob alle Essen in einem kleinen Zeitfenster fertig zu haben, das stimmt.
Das Verrückteste was mir in Niederbayern passiert ist als wir erst kurz zugezogen waren: Ich saß beim Friseur in unserem Nachbardorf als eine Kundin anrief und ihrenTermin absagen wollte. Die junge Friseurin suchte im Kalender. Es fand sich aber nirgendwo ein Eintrag mit dem Namen Anni Hirtreiter. Nach langen Diskussionen kam endlich die Inhaberin dazu. 'Da steht sie doch' und zeigte auf einen Eintrag wo 'Mayerhoferin' stand. Sie kannte die Kundin schon seit ihrer Kindheit und hatte sie unter dem dem HOFNAMEN wo sie aufgewachsen war eingetragen. Der hatte allerdings nichts mit ihrem heutigen Nachnamen zu tun, nicht mal mit ihrem früheren Geburtsnamen, weil auf dem Mayerhof längst andere Eigentümer zu Hause waren. Als Lokalreporterin habe ich gelernt bei unklaren Namen mit einem freundlichen 'und wie schreibst du dich?' nachzufragen
Ja, meine Großmutter hat auch mal eine Bestelltüte vom Bäcker abgeholt, wo drauf stand "Schusterlene". Sie hieß Helena Söhnel. Ihr Mann war der Schuster im Dorf und mit der Bestelltüte hat sie ihren Spitznamen unter den Dorfbewohnhern erfahren.
@@enkidu62 Situationsbezogen ist das in Niederbayern, gerade wenn Dialekt gesprochen wird, die freundlichere Form. Es klingt dann bei mir natürlich auch weniger nach Schriftdeutsch und entwickelt sich aus der Gesprächssituation. Eine Sie-Form würde da oft überheblich und besserwisserisch wirken.
Ja klar. Die vielen Europäer die 4 oder mehr Fremdsprachen sprechen sind ja auch das normalste der Welt. Wenn aber eine US-Bürgerin eine einzige Fremdsprache einigermaßen beherrscht, dann brechen alle in Begeisterungsstürme aus. Kein Wunder, bei dem Bildungswesen in den USA ist auch das ja schon eine Leistung ...
@@miningmyownbuisness6195 Du findest auch an allem, was zu meckern, oder? Deutsch ist im Vergleich zu Englisch aber eine sehr schwere Sprache, daher ist es beeindruckender, dass sie Deutsch kann als dass ich z.B. Englisch spreche.
@@twoqueens Also dein Argument ist jetzt, weil die Millionen Türken und Araber nicht den Respekt dafür bekommen, sollte sie hier auch nicht den Respekt bekommen? Sinnfrei. Meiner Meinung nach sollten alle, die perfektes Deutsch lernen auch die Anerkennung dafür bekommen.
Man kann ja auch einfach mal was anerkennen. Dass sie grundsaetzlich deutsch spricht, muss man jetzt auch nicht wahnsinnig hervorheben, nachdem sie 5 Jahre hier lebt -- das werden die meisten wohl schaffen. Was sie aber sofort von anderen abhebt ist die Aussprache: Natuerlich hoert man, dass sie keine Muttersprachlerin ist; sie spricht aber mit aussergewoehnlich wenig Akzent. Fand ich direkt sehr auffallend, und daher auch von meiner Seite: Respekt!
I‘m from the US and watch your videos to practice my German. I think it’s common to say “I was raised Catholic” to show your cultural connection but that you aren’t active in the Church.
@@stefanjepp6612 Das sehe ich anders, und so berichtet sie es ja auch im Video :) Die meisten Deutschen unterscheiden nicht in "katholisch" und "katholisch aufgewachsen". Es ist einfach so normal, dass man als katholisch getaufter Mensch nichts (mehr) mit der Kirche am Hut hat :D
In Germany, when you say "I'm catholic" it only means that your denomination is catholic and you pay taxes for that church. Nothing more, nothing less.
@@propeller I live in Germany, and I say I am a non-practicing Catholic, but atheist for tax purposes here in Germany. When I lived in Bavaria, the AUSLÄNDERAMT had the audacity to tell me if I austrete out of the Church, then I cannot enter ANY church in the whole world. I answered, 'Ihre Welt ist anscheinend sehr klein. Da steht kein Mann oder Frau und fragt nach einem KIRCHENSTEUERNACHWEISS (there are apparently only 9 countries in the world with a church tax).
Jahrgang - Produktionsjahr von Wein Baujahr - Produktionsjahr einer Maschine zB Auto Beides wird (vielleicht scherzhaft, jedoch normal) zur Beschreibung des Alters irgendeiner oder der eigenen Person verwendet. Vielen Dank für die tollen Infos!
Ich finde, das kann man schon sagen, "Geburtsjahrgang" gibt es. Typischer ist es in der Tat aber bei Ereignissen, die einmal jährlich stattfinden wie Schulbeginn oder -abschluß. "Abijahrgang 1986".
@@geroelze1700 Oder Liebschaft, während man heute die Liebe einfach unter den Tisch fallen läßt! - In welche lieblosen Zeiten leben wir doch, wenn man Liebschaften als Verhältnis bezeichnet, wobei es ja doch so viele davon gibt: geschäftliche, freundschaftlich, feindliche, sachliche usw.!
Hi, ich bin gerade richtig glücklich durch dein Video. Deine Art, die Unterschiede aufzuzeigen, ist wunderbar herzerfrischend. Meine Tochter mit Familie wohnen seit zwei Jahren in den USA und werden immer "amerikanischer". Das gefällt mir, dank deiner Erklärungen, wahnsinnig gut. Durch deine Videos verstehen ich meine Enkelchen auch viel besser. Danke, behalte deine sympathische Art und vor allem deine Offenheit für Unterschiede❤❤❤❤❤
@@katharinawellentin2965 nö, ich habe eine kaufmännische Ausbildung in Frankfurt hinter mir, bei welcher grosser Wert auf vollendete Formen gegenüber den Kunden gelegt wurde und dort wurde immer zuerst der Nachname genannt.
@@rolfgall9495 So wie "Mein Name ist Bond, James Bond"? 🤭 Das kenne ich eigentlich nicht, eher das man sich mit Vorname und Nachname vorstellt. Am Telefon sagt man oft auch nur den Nachnamen. Aber was Lauren erzählt hat, ist schon sehr bayerisch, die Leute reden ja auch übereinander so: "Da kommt der Maier Toni"
@@katharinawellentin2965Es ist aber glaube ich so, dass im modernen amerikanischen Alltag tatsächlich der Vorname und nicht der Nachname zur gegenseitigen Benennung eines jeden verwendet wird (was bei uns ein intimes Zeichen von Freundschaft oder Gemeinschaft ist.
If you go "rock paper scissors" it makes sense to add "shoot" at the end. We say "schnick schnack schnuck" - one syllable each, and we reveal at "schnuck". That's easy, timing wise. The japanese say jankenpon, also one syllable each, and they reveal at "pon" - same deal. It's easier to get into the rythm and get the timing right, so that both players reveal their choice at exactly the same time. It doesn't work like that when you have words with two syllables in there. Do you reveal on "scis-" or do you reveal on "-sors"? A tiny difference, sure, but certainly enough to cause a discussion and accusations of cheating at least. When you add an extra syllable in the form of "shoot" to the end, that takes away the ambiguity.
@@aelerus959 however if you reveal on papier than you often use a special pronunciation on "Schere Stein paaaPIR!". Try that with scissors. ScisSORS i find it much harder to give this special emphasis and pronunciation to the second part of scissors. Its the same with the "Schnuck" or the japanese "Pon" as well as the english "shoot" if you try to say all of them with a certain energy and emphasis behind them, you may realize that the way we move our mouth for "ScisSORS" makes it much harder to scream it out than it is for pon!, PaPIR!, Schnuck! or Shoot! The idea behind the scream is to indicate the other "NOW!" you may realize even "Now!" follows the same idea you can easily scream it. Thus i would argue that it is less about the Syllable but about whether or not the last Syllable can be pronounced and screamed out in an fervent and powerful way.
Ich kenne das auch so, dass man einfach "1, 2, 3" zählt und bei "3" zeigt. Wir spielen mit Stein, Schere, Papier und Brunnen. Stein und Schere fallen in den Brunnen, Papier deckt den Brunnen zu.
@@mariabon584 Mit Brunnen ist es allerdings ein ganz anderes, komplexeres Spiel. Mit Schere, Stein und Papier sind alle Zeichen gleich stark: Jedes besiegt genau ein anderes und verliert gegen genau ein anderes. Fügst du den Brunnen hinzu hast du starke Zeichen (Brunnen und Papier) die jeweils gegen zwei andere gewinnen, und zwei schwache Zeichen (Stein und Schere) die gegen jeweils zwei andere verlieren. Das Spiel funktioniert natürlich trotzdem, ist aber eigentlich dann eher ein Duell zwischen Brunnen und Papier, mit noch zwei Statisten, die manchmal dazwischen pfuschen können.
In the UK, we generally don't say anything before a meal, but if we do, it's likely to be 'Bon appetit!' We also use 'Bon Voyage!' if someone is off on their travels. So yes, French sneaks into everyday English.
I'm a German living in the UK for 28 years and I'd say that most people I met say 'Bon appetit'. Some people say 'Enjoy'. Not 'Enjoy your meal' but 'Enjoy'.
Half British, half German here. Growing up in Canada we also said 'Bon appetit!' Or, of course, also 'Guten Appetit'. Never anything equivalent in English however - perhaps the odd "Dig in!". Oh, and in the early / mid seventies for "Grace" us kids would say 'Eat more beans, America needs the gas" any time we had chili or similar for a meal.🤪
I think the usage is a little bit different to German "Guten appetit!" though. If you say "Bon appetit!" or "Enjoy!" or "Tuck in!" or whatever, it usually has more of a sense of invitation, so it's something the person who cooked of provided the food says to everyone else at the table, it's not so much something that everyone eating says to each other. Because the act saying "Bon appetit!" gives you this kind of head-of-the-table role, it can perhaps even seem a little bit rude in some cases. If you go round to someone's house who has been cooking for hours but then you are the one who jump in with "Bon appetit!" it could feel a bit like you are stealing the limelight from them, when they are the one who should be inviting people to enjoy their hard work. Not a hard rule, but I think it has the possibility to seem a bit "off" depending on the exact tone and the people.
Das mit den Spitznamen finde ich niedlich. Wir haben auch Spitznamen für die Großeltern, nur geben sich die Großeltern den nicht selbst. Zur Unterscheidung heißen die Omas z. B. ganz pragmatisch nach den Stadtteilen, in denen sie wohnen, Kulki-Oma (von Kulkwitz) zum Beispiel. Oder aber nach irgendwelchen Merkmalen, die die Omas voneinander unterscheiden. Z. B. hieß eine Oma mal Tuk-Tuk-Oma, weil sie so immer ihre Hühner gerufen hat 😁 Ansonsten ganz normal mit Vornamen, Oma Elfriede und Oma Hanne oder so. Das alles aber natürlich nur, wenn man über die Omas und Opas geredet hat. In der direkten Ansprache nur Oma/Omi oder Opa/Opi. Ein sehr schönes, lehrreiches Video wieder einmal!
Same here. Die Großeltern väterlicherseits waren "Oma Boma" und "Opa Bopa" um sie von "Oma Elisabeth" und "Peter-Opa" unterscheiden zu können. Aber in der direkten Ansprache waren sie alle "nur" Oma und Opa.
Bei mir war das ähnlich, wir nannten die Großeltern z.b. "Schmitt"- Oma/ "Müller"- Opa und meine Kinder nennen die Großeltern heute, z.B. Oma Lissy (statt Elisabeth), Opa Ulli (statt Ulrich)
Bei mir war es in meiner Kindheit (70iger) die Oma Berleburg. Ja! Richtig geraten. Die Oma väterlichseits lebte bis zu ihren Tod in....Bad Berleburg im Westerwald.
Für meine Tochter waren die Grosseltern mütterlicherseits Oma und Opa, väterlicherseits Nonna und Nonno. Was einfach die italienische Bezeichnung für Oma und Opa ist.
In Ö auch so. Kann auch mal der Nachname sein oder wenn die Großeltern einen Hausnamen haben wird der genommen + Oma/Opa Hatte auch mal einen kleinen Jungen gesehen der seine Oma BimBam Oma genannt hat ( weil sie neben der Kirche wohnt ( Kirchenglocken)) Btw. Kann auch ev. ein abgewandelter Name einer Tante/Onkel sein ( schwieriger zum lernen für kinder) der dann der beiname ist
Ich erinnere mich, dass ich mit 18 in Schottland auf Urlaub war. (1989 ^^), und ich hatte als Tischnachbarin eine sehr nette ältere Dame. Einmal fragte ich aus Unsicherheit, was sagt man eigentlich auf Englisch für "guten Appetit". Und sie war sehr verwundert, als ich erklärte, wir in Deutschland wünschen uns was oder sagen was, und sie sagte "we simply eat." Das hat mich damals sehr verwirrt. Für mich waren Engländer so der Inbegriff der Förmlichkeit, und sie fangen einfach an zu essen? :D Als Deutscher muss ich sagen, dass das sehr vorschnelle Anreden mit dem Vornamen mich sehr nerven würde. Sigmund Freud kam übrigens extrem wütend aus den USA zurück, weil ihn wildfremde junge Studenden immer mit "hey Sigmund" anredeten, anstatt "Herr Prof. Freud". Ich bevorzuge es schon auch, dass ich für die meisten Herr X bin, und Sie, und eine Distanz zu Fremden oder Jüngeren habe. ^^
Schottland ist nicht England. Die Übersetzung ist übrigens "bon appetit" (aus dem Französischen) oder einfach "enjoy your meal(s)". EDIT: Oder "enjoy!".
Empfinde ich zu 100% auch so. Im echten Leben wird immer der ,,Honorific" genutzt, es sei denn man wurde das Du gestattet. Da fragt man erst immer höflich. Ich finde es auch ganz schrecklich im Laden gedutzt zu werden. Wenn wir so dicke Freunde sind, dann schenk mir doch mal meinen Einkauf. Generell finde ich ein Sie in geschäftlichen Angelegenheiten immer sehr wichtig. Ich bin nicht in der Suppenküche und mein Kassierer ist kein Buttler. An diesem Beispiel sieht man was ein Du für eine Dynamik implizieren kann. Diese implizierte Dynamik kann dann auch durchaus Respektlos sein.
@@durschfalltv7505 Andere Leute schätzten Freundlichheit höher als ihr Bedarf, eine Distanz zwischen ihnen und dem Pöbel zu schaffen. Warum siehst du den Kassierer als unter deiner Würde?
Habe es auch so gelernt dass dort üblicherweise nichts gesagt wird. Also haben wir in der Familie die englischen "zivilisiert", die sagen jetzt auch "Guten Appetit" =)
@@ab-up8gd ich rede den Kassierer auch mit 'Sie' an. Das ist respektvoll. Er kennt mich nicht, ich kenne ihn nicht, da müssen wir nicht so vertraulich mit einander reden. Ich will Waren haben, Er will Geld haben. Das ist eine Geschäftsbeziehung, und zu siezen macht das formeller.
Ich habe als Austauschschüler vor über zwanzig Jahren gesagt dass ich katholisch sei. Danke für deine Erklärung, wieso die Gastgeber darauf so übertrieben reagiert haben. Die wollten mir dann unbedingt ermöglichen einen Gottesdienst zu besuchen, was natürlich irgendwie interessant ist, aber das letzte was ich als agnostischer Teenager in meiner Freizeit gemacht hätte. Ich bin echt dankbar dafür wie viel Mühe sie sich um mich gemacht haben! Leider ist Manches in der Kommunikation einfach schief gelaufen.
Zu Ihren Aussagen "Ich habe als Austauschschüler vor über zwanzig Jahren gesagt dass ich katholisch sei." vs. " was ich als agnostischer Teenager in meiner Freizeit gemacht hätte.": Was den nun? Katholisch oder Agnostiker? Das Eine schließt das Andere aus; Vielleicht nicht formal, aber in der Sache auf jeden Fall.
@@yggdrasilkosmopolit5006 Also ich denke, dass es ihr wie millionen anderer junger Menschen erging: Man wird durch die Taufe zwangseingeführt in eine der Kirchen und ist dann eben "evangelisch" oder "kotholisch" auf dem Papier. Bis man sich vielleicht entschließt auszutesten ändert es nichts dran, wenn man Heide, Atheist... ist, oder sogar an das fliegende Spaghettimonster glaubt. Man gilt als Christ.
@@yggdrasilkosmopolit5006 Das ist ja gerade der Unterschied. Für mich als deutscher bedeutet katholisch getauft und zur Kommunion gegangen. Das heißt nicht notwendigerweise gläubig. Für die Amerikaner hieß es jedoch streng gläubig. Ich schätze sie haben mich nach Religion gefragt gehabt und ich bin nunmal katholisch.
@@incarnate3276 Vielen Dank für Ihre Antwort. Jedoch zu der Aussage, " Für mich als deutscher bedeutet ...": Also ich bin ja auch Deutscher. Für mich, übrigens auch Agnostiker, bedeutet katholisch sein auch daran zu glauben. Von einem, der in der katholischen Kirche ist und der sich dazu noch als katholisch bezeichnet erwarte ich schon, dass er an die Erlösung durch das Opfer Jesu, an die Jungfräulichkeit der Maria und an den Papst als Stellvertreter Gottes auf Erden und was sonst noch von den Konzilen verkündet wurde glaubt. Sie haben natürlich Recht, dass dies oft, viel zu oft, nicht so ist. Das ist die Tragik unserer, der Menschen, (un)Kultur, dass wir nicht zu dem stehen, was wir wirklich sind, denken, fühlen und glauben. Noch zu dem Begriff 'Amerikaner': Darunter verstehe ich nicht die europäischen Invasoren Amerikas, sondern die echten Amerikaner, welche wir auch Indianer nennen. Auch so eine Inkonsequenz, derer wir uns heute gerne hingeben, wir bejammern ständig die Sünden unserer Vorfahren, an denen wir jedoch nichts mehr ändern können, ignorieren jedoch unsere Sünden der Gegenwart. Noch immer besetzen Millionen von Deutschen und anderen Europäer Amerika. Anstatt diese Unrecht zu beenden verbieten wir uns Begriffe wie 'Indianer', als ob das Unrecht damit gesühnt sei.
Es ist allein schon phonetisch sehr lustig, und auch wenn man sich das mal versucht bildlich vorzustellen. :D Macht man sich zu einem Krümel? Hinterlässt man Krümel beim wegbewegen? ^^
@@steemlenn8797 nö, die war einfach nur klein und hatte Kopfkino. Aber auch heute, wo sie erwachsen ist, haben wir viel Spaß an Wortspielen und -witzen.
So, I am German and grew up in Germany before I moved to the US at age 25, married, had 2 kids and lived there for nearly 18 years, before we came back to Germany. In Germany I rarely ever had conversations where religion came up, honestly, I have a bunch of friends I grew up with, that I have no idea what denomination they are. Religion for me and most Germans is private. Now, having moved within the US a few times, there have been so many times where one of the very first questions were: "What church do you go to?" or "have you found a church yet?" Even before asking: "where are you from?" or "what brings you here?". I found that question very strange and intrusive. And when I answered "We don't go to church" or something alike, boy the facial expressions I got.... plus they rarely talked to us afterwards. I was not impressed.
Well, in very catholic regions of germany you can kinda get similar questions and reactions, but it's indeed not that severe - i worked as a "harvest-helper" (idk the propper term in english and am to lazy to search for it, i think it's clear enough what i mean) and came across quiet a few very religious families, that even tried to encourage me to go to church with them at sunday - but it was mostly friendly and seldom your described "exclusion" - i was never treated like being a satanist just because i'm not believe what they do, especially as i just accepted their believes and we did share moral common ground - wich you only learn when actually speaking to/"with" ppl! (if some very religious US-americans somehow found their way onto this satanic plattform xD) But i'm sure there are rather liberal religious ppl in the USA aswell, idk any, but i don't intend to travel there with all that government BS ongoing - but we're all living on the same tiny wet rock! - regardless what you believe in, doesn't change this crucial fact that we only have eachother to depend on! - no aliens to rescue us ;-)
Es ist unglaublich wie gut Ihr Deutsch ist. Meine Hochachtung! Ich weiß wie schwer das ist, denn meine Frau ist Ausländerin. Deutsch ist sicherlich eine der am schwersten zu erlernende Sprachen, speziell mit der komplizierten Grammatik.
Dann sehen Sie mal nach, wieviele Fälle das Finnische oder Ungarische hat. Oder betrachten Sie die 21 Zeitformen des Italienischen. Auch das Chinesische und Japanische stellen einen vor gewisse Herausforderungen obwohl sie eine recht minimalistische Grammatik haben. Die Schreibung im Englischen ist, aufgrund der Sprachgeschichte, ein absolutes Chaos. Das Einzige, was Deutschlernenden immer wieder Schwierigkeiten bereitet, sind die grammatischen Geschlechter, die vollkommen willkürlich scheinen. Ansonsten: nicht sonderlich schwer, schon gar nicht am schwersten. So etwa im Mittelfeld. Meine Frau ist auch Ausländerin und hat Deutsch in einem Jahr ziemlich perfekt gelernt.
@@rolfgall9495 Nö, natürlich nicht. Mein Talent ist auch nicht so groß. Und diesen linguistischen Kram muss man natürlich nicht draufhaben. Allerdings find ich's dann auch unnötig von der Schwierigkeit der deutschen Sprache zu schwadronieren. Stimmt halt nicht. Und aus unerfindlichen Gründen scheint mein Kommentar eh gelöscht worden zu sein. Auch wurscht.
Hab in Frankreich in einer Amerikanischen Firma gearbeitet, mit einem sehr internationalen (europäischen) Team. Grundsätzlich hat man dort sehr selten gewartet, bis alle ihr essen hatten. Aber es kam eben sehr häufig vor, dass man sich beispielsweise kurz mit seinem Tablett getroffen und kurz geredet hat oder ähnliches. Und wenn man sich dann "trennt" um dann doch sich irgendwo hinzusetzen und zu essen (oftmals mit anderen Kollegen), dann hat man sich eben noch verabschiedet. Und zu dem Zeitpunkt hätte man auf französich "Bon'App" gesagt (und das haben die meisten verwendet, auch wenn sie kein französisch sprechen). Im Deutschen hätte man vermutlich nur "Guten...!" gesagt (aber ohne Apetit) und im englischen hab ich am häufigsten "Enjoy!" gehört (aber ohne "your meal").
Meine Oma war erst 48 als ich 1986 geboren wurde. Mein Opa gerade 50. Meine Mama hat mich mit 19 bekommen (war im fünften Monat mit mir schwanger als sie geheiratet hat) und meine Großeltern waren sehr glücklich Oma und Opa genannt zu werden.
Ich hatte eine Omi, meine Töchter hatten eine Omi, und ich bin Omi für meine Enkelin. Die Freundinnen meiner Enkelin nennen mich auch Omi. Ich lebe als Deutsche in USA und Bekannte finden meinen Namen herrlich!
Könnte in Süddeutschland anders sein, aber m.E. stellt man sich in D normalerweise mit Vorname Nachname vor, also "Tina Schmidt". Das Nachname, Vorname (Schmidt, Tina) kenne ich nur von formalen Listen, wie wenn man in der Schule oder beim Militär aufgerufen wird. Man kann sich in formalen Kontexten auch nur mit dem Nachnamen vorstellen, das wirkt aber etwas altmodisch.
Bis vor 30 Jahren etwa stellte man sich Fremden gegenüber nur mit dem Nachnamen vor. Der Nachname wird ja auch für die Anrede Herr X/Frau Y gebraucht. Die nachnamenlosen Anreden „mein Herr“ und „gnädige Frau“ sind aus der Mode geraten, „Fräulein“ sowieso.
@@bigtiger1964 Es stellen sich auch heute manche Leute nur mit Nachnamen vor, wirkt aber mE altmodisch; ich habe in den späten 80ern schon gelernt, dass man sich auch in professionellen Kontexten mit Vor- & Nachname vorstellen soll, obwohl damals an der Arbeit noch kaum Vorname+Duzen verwendet wurde. Tatsächlich war auf meiner Schule unter Kameraden Nachname + Duzen sogar relativ üblich, selbst unter Freunden, sicher aber bei anderen.
Hier in Mitteldeutschland kenne ich primär Vorname Nachname. Will aber nicht ausschließen, dass in manchen Firmen oder Behörden die Uhren etwas langsamer laufen (=altmodischer sind).
Sehr cooles Videos. Hier im Norden ist es eher üblich Vor- und dann Nachnamen zu nennen am Telefon, aber ich weiß, dass das regional unterschiedlich ist. Ich war mal in UK bei einem Event an dem auch mehrere US-Amerikaner teilgenommen haben. Ich war tatsächlich verwirrt, dass niemand vor dem Essen etwas gesagt hat und habe dann immer irgendwas in mich hinein gemurmelt, weil ich nicht einfach so anfangen wollte/konnte. :D Bei Schnick Schnack Schnuck muss ich deinem Mann recht geben, wir sagen hier auch oft Tsching, Tschang Tschong (oder so ähnlich) und schwingen dabei den Arm von rechts nach links, dann von links nach rechts, und beim Tschong präsentieren wir dann das Zeichen 😅🤷♂
@@carmen_89 Ich meinte damit auch eher Vor- und dann Nachname als erst Nachname und dann Vorname ;) In der Berufsschule hab ich gelernt immer beides zu nennen, macht es für den anderen an der Leitung einfacher den Nachnamen zu verstehen, aber ich bin mir sicher es gibt auch viele Leute, die nur den Nachnamen benutzen. :)
Es gibt aber auch bei uns Leute, die sich zu jung für "Oma"/"Opa" fühlen und sich z.B. mit Vornamen oder ander nennen lassen. Meine Schwägerin läßt sich "Ama" nennen, eine Mischung aus Mama und Oma.
Das mit dem Nachnamen und dann Vornamen nennen ist, glaube ich, vermehrt auch nur in Bayern üblich. Hallo, ich bin der Maier Sepp😂😂 Hier in Norddeutschland sagt man das nicht!! Wäsche zusammenlegen und Küche aufräumen sind doch keine schrecklichen Sachen, da muss man doch keinen Krieg riskieren😉😉 Also ich schaue mir dabei deine Videos an und dann ist das ganz entspannt erledigt🥰🥰
Ich höre auch zu ersten Mal davon. Entweder wird am Telefon nur der Nachname genannt oder Vor- und dann Nachname. PS: Es gab auch mal den Hackl Schorsch.
Am Telefon sagen wir in Österreich im Geschäftsleben auch nur den Nachnamen - niemals nur den Vornamen oder erst Nachnamen und dann Vornamen. Das sagt man eher am Land: der Schuster Franzl, die Ackerl Mizzi usw. Ich schau auch sehr oft Videos bei der Hausarbeit....
@@danielemathildelydiakepple2532 Ackerl Mizzi - cool - das muss ich mir merken! Hier lernt man wirklich immer wieder neues. In Österreich sagt man also „am Land.“ wir sagen (zumindest in Norddeutschland) „auf dem Land.“ Viele Grüße nach Österreich
Keine Ahnung wo Dein Video auf einmal herkam aber ich fand es super. 😊 Direkt abonniert. Über die letzten Jahre habe ich auch gemerkt wie viele kulturelle Eigenheiten man manchmal (unbewusst) mit "übersetzt" ohne darüber nachzudenken bzw. versucht ein Äquivalent dafür zu finden. Ich dachte immer ich spreche ganz passabel Englisch aber seitdem ich für eine international agierende Firma arbeite, in der die Firmensprache durchweg Englisch ist und ich somit auch mit vielen Muttersprachlern zu tun habe, hat mein Englisch nochmal einen deutlichen Schub bekommen. Vor allem was die Eigenheiten in der englischen Sprache oder auch in den jeweiligen Ländern angeht. Ich habe auch immer "Enjoy your meal" oder einfach nur "Enjoy" gesagt, bis ich mal gefragt wurde aus welchem Grund ich das ständig sage. An diesem Tag habe ich erfahren, dass das u.a. in den USA vollkommen unüblich ist. 😄
Hab noch nie drüber nachgedacht aber ja stimmt beim dritten schnuck zeigt man schon das Symbol 😂 und Vorsicht manchmal spielt man mit "Brunnen" manchmal nicht. Das war bei uns der Streitpunkt 😂
Wenn mit Erweiterung, dann bitte "Schere-Stein-Papier-Spock-Eidechse". Da bleiben die Chancen gleich, und man gewinnt immer gegen die Trekkies (die nehmen immer Spock).
@@G.H._1954 Also BITTE! Ich habe selbst die allerhübschesten Pilze aus dem Wald gesammelt und war sogar so rücksichtsvoll nur jene zu nehmen die die Gruppe vor mir stehen lies ..
Funny, I lived as an exchange student in 91 in a little town in Ohio, and everybody said “Bon Appetit“, Enjoy etc. Even high school students. I think we must always be careful, especially in big countries, that communities differ, there are regional traditions etc.
Liebe Lauren, dein „Umgangsdeutsch“ wird immer öfters von deiner jetzigen Umgebung beeinflusst! I love it and i am not the only one who regognized it...❤️Ich warte nur auf den Ausdruck von Dir: „Bast scho....“ Ganz liebe herzliche Grüße aus der Pfalz🍷
Das besprech' MER😊 alles.. ... in den USA, muss man sehr spezifisch sein, JETZERT😊. Das ist alles so sympathisch wenn ich deine Videos beim Abwaschen höre, dauert dieses doppelt so lange, da ich immer WIEDER Mal zurückspule um es mir nochmal anzuhören, entweder weil es so interessant ist oder weil es so sympathisch klingt.. BEI SCHNUCK word's gezeigt Danke für deine Videos
Bist super sympathisch und deine Videos sind mega interessant! Deutsch sprichst du einfach krass gut! Ich könnte mir nie vorstellen, so solides Deutsch zu sprechen, wenn ich es als Zweitsprache lernen müsste. Hut ab! :)
Oma und Opa ist zumindest für meine Frau und mich ein Ehrentitel. Wir sind sehr stolz auf unsere Enkelkinder! Zum Thema Prost, ich habe häufig das Wort Cheers gehört
Ich bin Jahrgang 1958.........wir haben immer Schere, Stein, Papier gesagt.........und beim Wort " Papier" haben wir die entsprechende Geste gemacht.....❤
Selbst als 90s Kids haben meine Schwester und ich meist noch "Schere, Stein, Papier" gesagt. Wir haben dann irgendwann angefangen mit "Schinick, Schanack, Schunuck" als Referenz zu Erkan und Stefan, sind dafür aber eher blöd angeschaut worden.
Toll, wie gut Du Deutsch spricht! Wichtiger als "Guten Appetit, nichts vertröpfel und verschütt!" 😉 zu sagen, ist in Deutschland erst dann mit dem Essen anzufangen, wenn alle etwas auf dem Teller haben. Das kennt man in den USA wohl nicht. Hier wird das als sehr unhöflich angesehen einfach loszuspachteln, wenn andere noch nicht so weit sind, aber man sagt Dir das nicht, sondern hält Dich einfach für schlecht erzogen. Sogenannte Tischmanieren sind hier wichtig.
Man muss aber dazusagen dass es einfach andre Tischmanieren sind.... in den USA würde man es eben als unhöflich empfinden jemanden warten zu lassen bis sein essen kalt ist, bevor er essen darf... sie haben einfach eine ungezwungenere Art diesbezüglich.
Ich sehe immer wieder einmal Deine Videos und finde, Deine Familie sehr sympathisch (Du erzählst sehr wertschätzend und liebevoll von ihnen) Komliment!
Also bei uns wird es eher als lächerlich empfunden, wenn sich Großeltern nicht mit Oma und Opa anreden lassen wollen, weil sie nicht zu ihrem Alter stehen wollen
In Deutschland zeigt man wirklich schon beim "schnuck" ob man Stein, Papier oder Schere wählt, oder Echse oder Spock 😁 Also dieser Punkt geht an deinen Göttergatten
man zeigt auf 3 also bei "schnuk" - zumindest im süden deutschlands. man kann aber natürlich auch auf 4 zeigen vorher vereinbaren. ich denke, dass das je nach region in deutschland unterschiedlich sein könnte
Ich kenne das als Stein, Schlag (=ein Bogen Papier in der Druckerei), Schere, ferner die Variante mit noch einem Brunnen dazu, dann sind aber die Gewinnchancen nicht gleich gross: Papier wickelt den Stein ein, Stein schleift Schere und Schere schneidet das Papier; das ist gleichmäßig verteilt. Stein fällt in den Brunnen, Papier bedeckt den Brunnen und Schere fällt auch in den Brunnen. Wenn man also mit Brunnen spielt, stehen die Gewinnchancen für Stein eins zu zwei, für Schlag (Papier) zwei zu eins, für Schere eins zu zwei und für Brunnen auch zwei zu eins, jeweils abhängig davon, was das Gegenüber wählt.
Wunderbar! Sehr sympathisch, gleich abonniert! Ich bin Schweizer, dort ist alles nochmal ein bisschen anders ... 🙂 Aber beim Prosten in die Augen schauen wäre bei uns auch wichtig. ... Ich kann gern in den Kommentaren ab und zu auch die Schweizer Sicht einbringen (wenn gewünscht)
Ich bin froh, dich gefunden zu haben! Sympathisch,praktisch, gut sozusagen! 🎉 Ich finde Sprachunterschiede auch immer megaspannend. Es ist übrigens auch eine andere Welt zwischen Ost und West, nicht nur zwischen Nord und Süd, die mir als Ostlerin erst richtig aufgefallen ist, als ich für 14 Jahre in den alten Bundesländern gewohnt habe. (Zum Beispiel bin ich damit groß geworden, dass man sich zur Begrüßung die Hand gibt, was man im Westen gar nicht machte. Was fand ich das unhöflich und inzwischen finde ich es sogar besser, und lasse es auch möglichst sein. 😅) Jetzt wohne ich wieder im Osten Deutschlands und kann durch meine Erfahrungen mit vielen Vorurteilen aufräumen, die es leider auf beiden Seiten immer noch gibt.
Auch im Westen (NRW hier) gibt man sich die Hand, außer bei Freunden und Familie, da wäre das zu formell, hier wird schon mal gerne umarmt usw. Die Gepflogenheiten sind aber unterschiedlich, je nach Alter, kulturellem Einfluss oder einfach nur nach Lust und Laune. Seit der Corona-Zeit ist das Händeschütteln aber etwas aus der Mode gekommen, und das macht ja auch durchaus Sinn, auch ohne Pandemie.
Auch im Westen gibt man sich natürlich die Hand. Kommt aber ggf. auf die Beziehung zur anderen Person und das Umfeld an. Ich habe als Kind meinen Großeltern, Tanten, Onkeln, Cousinen usw. die Hand gegeben; Umarmen war in meiner Familie völlig unüblich.
In Deutschland sagen wir den Vornamen auch immer zuerst, denn er heißt ja auch deshalb Vor-Name, weil er vor dem Familien-Namen kommt, was auch am Telefon wichtig wäre, schon wegen der besseren Verständigung. In Bayern wird allerdings oft der Nachname zuerst genannt, also z.B. "Maier, Sepp". Beim Aufschreiben müßte dabei allerdings ein Komma hinter dem Familien-Name stehen, was aber leider oft vergessen wird, so daß es dann nicht selten zu schlimmen Verwechselungen kommt.
Ja, auf deutsch musst du bei (schnick schnack) SCHNUCK deine Wahl präsentieren, also wenn man zählen würde auf drei und im englischen dann wohl erst auf vier Und das mit dem Vor und Nachnamen ist sehr unterschiedlich Wenn ich beide verwende, dann immer den Vornamen zuerst Käme mir andersrum bisschen komisch vor Das ist wahrscheinlich von Region zu Region ganz unterschiedlich Ich bin ja auch aus Österreich, da gelten sowieso zum Teil ganz andere Gesetze als in Deutschland 😂 Glg
Bei Wettbewerben und Sportveranstaltungen in Europa : Auf die Plätze, fertig, los (oder schnick, schnack, schnuck), also immer "auf drei" und in Amerika "auf vier" ? 1-2-3-4 ? ready, set, go, shoot ? :-)
Tischgebete haben wir hier auch. Gerade in Familien mit kleineren Kindern wird das gerne gemacht. Ein sehr bekanntes Tischgebet ist: Komm, Herr Jesus, sei unser Gast, und segne, was du uns bescheret hast. - Amen
Meine Amerikanischen Freunde (Texas, Oklahoma, Arizona, Florida, New York, California, Hawaii, Canada) sagen 'alle' gegenseitig "Enjoy your meal", weil sie Respekt voreinander haben und höflich sind.
Wenn ich geschäftlich in USA bin, da dachte ich, es ist richtig einfach"enjoy" zu sagen und dann gemeinsam anzufangen. Was gelernt, danke. Was mich immer noch verwirrt ist, dass sie sich ihr Fleisch vorab klein schneiden, wie für ein kleines Kind und auch keine Hemmung haben Rotwein mit Eis zu trinken, auch mit Strohhalm scheint keinen arg zu stören.
Die spinnen, die Amis, benehmen sich wie Kinder, haben keine Umgangsformen, fragen ob Deutschland eine Insel sei - aber glauben im wichtigsten und besten Lande der Welt zu leben! - Traurig - aber wahr!
Ich denke, das kommt vielleicht aus der Zeit, in der man den Colt unter dem Tisch hatte. Bei uns ist es üblich, beide Hände auf dem Tisch zu haben, das bringt man den Kindern bei. Soweit ich weiß, ist es in USA üblich, nur 1 Hand auf dem Tisch zu haben, 2 Hände seien zu gierig🤷♂️
@@gabine410 Essgewohnheiten ist vermutlich ein eigenes Video wert 😄 ich habe jetzt auch etwas darüber recherchiert und bin erstaunt, wie nachlässig ich bisher von meinen Gewohnheiten ausgegangen bin. Auf der anderen Seite finden die Amerikaner es wohl auch rübelhaft, wenn wir das Messer die ganze Zeit in der Hand halten oder die Serviette mal auf den Tisch legen.
Wir wählen in unserer Familie auch die Spitznamen als Großeltern selbst. Mein Vater war der Großvater (und mächtig stolz darauf!), mein Großvater war Graspopo (humorvoll verdrehter Großpapa), meine Mutter bevorzugte ihren Vornamen für die Enkel, die Schwiegermutter meiner Tochter ist Omimi und ich bin stolze Oma Sua. Ich glaube, es kommt nicht nur darauf an wie selbstbewusst man mit dem Alter umgehen kann, sondern wieviel Kreativität in der Familie akzeptiert wird. Nur in Bayern und bei Behörden sagt man erst den Familiennamen und dann den Vornamen. In Norddeutschland ist es umgekehrt!
Hallo Lauren, Dein Deutsch ist einfach PHANTASTISCH! Meine Frau hat eine (weisse) Freundin aus Alabama, welche schon seit deutlich über 45 Jahren in unserer Nachbarschaft in Deutschland lebt, als Witwe eines Deutschen. Materiell geht es ihr recht gut, aber ihr Deutsch ist GRAUENHAFT! Sie ist oft bei uns zu Besuch, und weil ihr Deutsch so schlimm ist, sprechen wir beide stets englisch mit ihr. Wir kennen noch weitere "English-native-speakers" in unserem Umfeld mit zum Teil schwachem, jedoch bei weitem nicht so lausigem Deutsch, die aber erst wenige Jahre hier leben. Da ist das hinnehmbar. Aber Dein Deutsch ist geradezu SENSATIONELL!
Danke für deinen erfrischenden Blick auf unsere Sprache und Gewohnheiten. Als ich Kinder war, haben wir unsere Großeltern nach ihrem Wohnort benannt. Ich hatte einen "Opa Mahndorf" und eine "Oma Bremen". Und als letztere umzog, wurde aus ihr "Oma Lesum". Da ich mich damit als Norddeutscher oute, kann ich auch gleich bestätigen, dass bei uns nie der Nachname vor dem Vornamen gesagt wird. Würde mich über weitere Videos von dir freuen. Viele Grüße
Hallo Lauren.Ich gucke mir deine Videos sehr gerne an,weil du bist sympathisch und kannst sehr gut erzählen.Ich habe meine Oma oft Balisto Oma genannt,weil bei ihr gab es oft den Schokoriegel.Freundliche Grüße 😃😃😃
Hallo Lauren Angela, bin gerade auf deinen Kanal gestossen. Klasse. Habe ich gerade abboniert. Ich bin Deutsche und lebe in den USA, bin mit einem deutschsprechenden Amerikaner verheiratet, und wir sprechen oft ueber kulturelle Unterschiede zwischen Deutschen und Amerikanern. Mach weiter so. Tolles Deutsch (ich bin Deutschlehrerin).
Ich finde es sehr schwierig, als Einzelperson wie Du Lauren, für ein ganzes Land / Volk zu sprechen. Ich habe abweichend von Deinen Schilderungen ganz andere Erfahrungen mit US-Bürgern in Amerika über die Jahre gesammelt. Und ist es nicht schön, wenn verschiedene Sprachkulturen aufeinander treffen und etwas neues lernen? 😃 Wir hatten alle sehr viel Spaß dabei und es wurde auch oft darüber gelacht.
Ach diese Ausdrücke zu sammeln ist ja witzig. Könntest du darüber mal ein Video machen? Wär mal interessant, welche Wörter dir gefallen haben. Ich hätte da noch mein persönliches Lieblingswort beizusteuern: „papperlapapp“ (wenn man was als nichtig abtun will) Macht immer Spaß dir zuzuhören 😊
America is a big place: Our family upon eating says "Enjoy" or use the German or French expression. We used "Grandma, Granddad". Some do look into the eyes whilst toasting.
Hallo Lauren. Wieder ein schönes Video von dir. Ich bin Opa und höre heute das ersten Mal, dass mit den Spitznamen für Großeltern. Ich denke, so etwas gibt es in Deutschland nicht. Ich fühle mich nicht alt fühle von daher wäre ein cooler Spitzname nicht schlecht 😂😂
Schön, wie gut Sie Deutsch sprechen und dazu den Imperativ mehrheitlich richtig schreiben. Dies verlernen viele Deutsche leider immer mehr. Köstlich sind auch die meist anders geschriebenen Redensarten. Oma und Opa sind schon Kosewörter für formell Großmutter und Großvater. Ähnlich wie Mutti und Vati für Mutter und Vater wohl ein ostdeutsches Phänomen sind, statt Mama und Papa zu sagen. Die Mutter meines irischen Schwagers heißt seit erstem Enkel einfach Nanny Ann. :)
Es ist natürlich total schön, daß Du versuchst, Dich bestmöglich anzupassen. Das erwarten wir von Gästen im Land und das erwarte ich auch von MIR, wenn ich woanders hinfahre. Aber sei nicht deutscher, als die Polizei erlaubt, päpstlicher als der Papst, laß mal 5e grade sein (genug für google?😉 ) Schon im letzten Video dachte ich: "WOW, übertreibs nicht." Aber zu einigen Sachen fällt mir auch auf, daß sie bayrisch sind und keineswegs allgemeindeutsch. Würdest Du mal eine Weile im Ruhrgebiet leben (kein Bundesland, aber durchaus eine andere Welt) oder in Hamburg, würden Dir völlig andere Sachen, Sprüche und Gewohnheiten auffallen. Was das angeht, sind schon die NRW in BY Ausländer. Bleib Du und natürlich, Du bist doch schon sehr bemüht, höflich und sympathisch, verbieg Dich nicht zu sehr und v.a. nicht mehr als die Deutschen. Gruß Cat
Ganz mein Gedanke. Bayern ist anders und vielleicht solltest Du mal nördlicher fahren und nachspüren, wie die Atmosphäre z.B. im Norden ist. Ich finde, hier fühlt es sich weniger konservativ an, es gibt mehr persönliche Freiheit (wahrscheinlich kriege ich gleich böse Antworten 😅). Aber probiers aus.
Wobei es in den USA auch regional krasse Unterschiede gibt, wie gemeinhin eigentlich in jedem Land. Deutschland ist da keine große Ausnahme. Weder sprachlich noch kulturell. Ich würde sogar behaupten, in den USA unterscheiden sich z.B. Leute aus Maryland komplett von denen in den Südstaaten.
@@Mitternachtsalbtraum ja Volltreffer. Ich bin ein Nordlicht und lebe in Bayern. Habe natürlich noch meine Verbindungen zum Norden. Und ich bin so glücklich hier in Bayern zu leben, denn hier kann man noch auf die Straße gehen ohne Messer in den Rücken zu kriegen. Deswegen bleibt ja weg aus Bayern. Wir brauchen die Welt offenen Leute nicht. Hier ist es konservativ, Gott sei Dank, aber das werdet ihr auch noch merken, wohin euch eure Weltanschauung hinführt.
@@Mitternachtsalbtraum Das mit der 'persönlichen Freiheit' verstehe ich nicht ganz. Mir ist z.B. egal was Andere von mir denken. Falls das natürich für jemanden sehr wichtig ist (was z.B. der Nachbar denkt), ist diese Person selbst Schuld, wenn sie sich dadurch einengen/einschränken läßt!
Bei Schnick, schnack, schnuck zeigt man die Hand bei schnuck. Aber man kann sich ja vorher auf die Regel verständigen, dann gibt es keinen Streit. Aber du hast ja jetzt die Regel durchgesetzt! 👍
100 Meter Lauf in Amerika : on your marks - get set - go - shoot ??? :-) oder ist der Start schon "auf drei", also bei 1-2-3 bzw bei "go" oder "schnuck" ?
May I say you to you ? Ich finde es faszinierend wie Dir sprachliche und interkulturelle Unterschiede auffallen und wie gut Du diese erklären kannst. Wahrscheinlich ist auch deswegen Dein Deutsch so hervorragend.
@@reginatauchner1453Nicht richtig. Nach wie vor darf man, wenn man möchte, die Ansprache auch groß schreiben. „Schön, dass ich Dich gestern getroffen habe. Darf ich Dich etwas fragen?“
Thema Vor- und Nachnamen: das Lustige ist, dass Amerikaner dann irgendwann full circle gegangen sind und ihren Kindern Nachnamen als Vornamen geben: "Taylor, Tucker, Walker, Parker, Jackson..." Mann klingen diese Namen in deutschen Ohren (als Vornamen) bescheuert :D bzw _da_ ist es dann wirklich kein Wunder wenn man das dann als Nachnamen einträgt.
@@holger_p Hä was redest du, das ist doch das exakte Gegenteil. Vornamen als Nachnamen sind seit vielen Jahrhunderten ein Ding, aber umgekehrt Nachnamen als Vornamen sind doch bescheuert. Stell dir mal vor jemand heisst Schneider mit Vornamen.
@@grimmbartrides Ich sehe halt Ähnlichkeiten von (vorname vorname) zu (nachname nachname). In Beiden Fällen weißt Du nicht was Vor oder Nachname ist, oder ? Ich bin etwas näher an realen Problem als "klingt doof". Nur weil Du englisch sprichst, fällt dir das mit den Nachnamen ja überhaupt auf. Bei afrikanischen Namen machst Du dir diese Gedanken einfach nicht, oder ?
In fast allen Telefonier-Seminaren für Geschäftsleute wird empfohlen am besten immer den Vor- und Nachhamen zu nennen, da der Nachnahme dann sehr viel besser verstanden und behalten wird, wenn der Anfrufer sich durch die Nennung des Vornahmens erst ein wenig auf die Stimme des Telefonpartners einschwingen kann!
Genau richtig, daß der Nachname nicht wichtig wäre, wäre mir neu und total unverständlich. Ich sage absolut nicht zu einem mir fremden Menschen oder sehr viel jüngerem Menschen nur meinen Vornamen. Geschäftlich meldet man sich, wie es die Firma vorschreibt und privat melde ich mich nicht mehr mit Namen, weil es da schon mehrfach blöde Anrufe gab.
Sprich das so routiniert wirkende " mein Name" ist eigentlich total ungünstig, weil man einfach den Namen ganz an den Anfang zieht und so überhaupt keine Einschwingzeit lässt? Interessant... Wahrscheinlich geht es da mehr ums Posing, sprich man will rüberkommen wie jemand der viel telefoniert, also wichtig ist.
.....mehr achtzugeben!! Lauren!! Ganz grosses Kino, Supergutes Deutsch! Die meisten Deutschen sagen :achtgeben' Dabei gilt der Satz: wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen....😂😂😂😂😂
genau. Mein Vater belehrte mich immer: Wer brauchen ohne zu gebraucht, sollte brauchen lieber nicht gebrauchen. Dass ich das mal so verinnerliche und jedesmal merke, wenn es jemand nicht dazu sagt ^^
Leider wird das von den wenigsten heute mehr beachtet. Ich bin auch mit dem Spruch aufgewachsen: Wer brauchen nicht mit zu will brauchen, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen.
Oma/Opa: Es gibt "Omas" die wollen dies nicht, weil sie dann "alt" sind. Andere sind Stolz drauf. Bei Opas habe ich das nie erlebt. Jeder Mann ist glaube ich mega-stolz wenn er Opa genannt wird (es sei denn er ist der Vater :-) )
Das ist auch meine Erfahrung. Eine Freundin sagte, als sie Großmutter wurde: ich fürchte mich schon vor dem Tag, an dem das Kind Oma zu mir sagt, weil dann bin ich alt.
Großvater / Großmutter würde ich wohl eher sagen. Spitznamen gelten als albern und Kosenamen sind für den rein familiären Gebrauch , sind nicht für außenstehende gedacht!
@@monlynx tja das ist wohl eine Sache des sozialen Umfeldes aus dem man stammt, Opa ist umgangssprachlich, und in einem Haushalt mit Bundesbeamten nicht sonderlich geschätzt.ebenso nicht die Verwendung von Amerikanismen. Als Informatiker wurde ich in Karlsruhe immer angehalten Schnittstelle zu sagen und zu schreiben statt Interface. Manchmal sind wir Deutsche verrückt? Was ich hasse sind die vermeintlichen Ameranismen wie Handy anstelle von Mobile Phone.
vor sechs Jahren, da war ich gerade 40, trage aber Prinz-Heinrich-Mütze (ist im Norden relativ normal, aber eben eher für ältere Leute) und habe wenige, graue Haare, ging ich durch einen Park, und eine Parkbank war von Jugendlichen besetzt und umringt. Der Weg war versperrt. Da sagte einer der jungen Menschen "Lasst doch mal den Opa durch!". Sehr achtsam, aber irgendwie auch komisch.
Vielen Dank für das Video. Es ist eine prima Idee, diese Unterschiede aufzuzeigen. Vor ewigen Zeiten war ich in Großbritannien und in den USA als Projektmanager tätig. Was hätte es mir am Anfang geholfen, wenn mir einer erklärt hätte, was "oh, how interesting" bedeutet. Mich vorzustellen als "Adler, Martin", das würde sich für mich anfühlen, als ob ich ein Finanzamtsformular ausfüllen würde. Mit meinen 67 Jahren ist mir diese Variante außer bei Menschen, die von außerhalb Deutschlands stammen, noch nicht vorgekommen. In Telefontrainings habe ich meine Kunden gelehrt, den Nachnamen IMMER als zweites zu sagen, damit ihn sich der Gesprächspartner besser merken kann. Ihre Aussagen zu Christlich und Protestantisch bewegen mich tatsächlich dazu, meinen Glauben wieder ernsthafter zu betreiben - danke!
Ich hatte schon häufiger Gespräche mit Amerikanern, die entsetzt darüber waren, dass man hier in offiziellen Formularen manchmal nach seiner Religionszugehörigkeit gefragt wird. Amerikanern kommt dann sofort ihr Establishment Clause in den Sinn, und sie finden, weil der Staat keine Kirche bevorzugen darf, ist es sehr suspekt, dass er die Religionszugehörigkeit abfragt. Ähnlich schockiert sind Deutsche oft, wenn sie in Formularen in den USA befragt werden, zu welcher „race“ oder „Ethnie“ sie sich zugehörig fühlen. Besonders vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels unserer Geschichte wäre es für uns Deutsche undenkbar, sowas in einem deutschen Formular ankreuzen zu sollen - obwohl ich persönlich dies für sehr vernünftig hielte, weil man Rassismus in meinen Augen nur wirkungsvoll bekämpfen kann, wenn er sichtbar und skalierbar, also auch in Statistiken ablesbar ist. Aber das ist ein anderes Thema. Religionszugehörigkeit geht den Staat in den Augen der meisten Amerikaner nichts an. Sie ist etwas rein Persönliches, und wenn der Staat sie abfragt, zweifelt ein Amerikaner schnell an der sauberen Trennung zwischen Kirche und Staat. Das daraus resultierende starke Unwohlsein und innere Aufbegehren mancher Amerikaner bei dieser einfachen Frage habe ich lange nicht wirklich nachvollziehen können - bis eine amerikanische Kommilitonin eines Tages - etwas überspitzt - sagte, theoretisch könne sie heute Christ sein, morgen Muslim und übermorgen Buddhist. Diese Angabe auf dem Formular sei daher eigentlich „abhängig von der Tageslaune“. Natürlich wusste sie, dass das in Wahrheit so nicht ist, weil zur Religionsgemeinschaft natürlich überall gehört, dass man der Kirche offiziell beitritt, sich häufig einem Aufnahmeritus unterzieht, dafür ggf. zunächst aus einer anderen Kirche austreten muss, etc. Zudem wird in Deutschland meist nur zwischen evangelisch, katholisch und allem anderen unterschieden. Meine Kommilitonin wollte mit ihrem Statement aber ihren Punkt deutlicher machen. Und ich bin froh, dass sie es auf diese Weise getan hat, denn dadurch verstand ich endlich, dass Religionszugehörigkeit in ihrer Vorstellung mit dem persönlichen Glauben gleichgesetzt ist! Und aus ihrer Sicht macht das ja auch irgendwie Sinn. In Deutschland ist das eigentlich nicht so. Wenn man in Deutschland die Religionszugehörigkeit auf einem Formular angeben muss, geht es um die rein formale Zugehörigkeit auf dem Papier, die beispielsweise darüber entscheidet, ob man Kirchensteuer zahlt und welche Kirche davon profitiert. Es geht überhaupt nicht um den persönlichen Glauben und persönliche Überzeugungen. Es geht natürlich auch nicht darum, dass der Staat eine Bewertung dieses Glaubens vornimmt. Da es in Deutschland nicht immer eine Trennung von Kirche und Staat gab, beinhalten unsere Landesverfassungen häufig historisch gewachsene Staatskirchenverträge, die sich nicht auflösen lassen. Auch die Kirchensteuer ist ein Relikt aus einer Zeit, in der Kirche und Staat nicht getrennt waren. Die Abfrage der Religionszugehörigkeit hat also einfach ausgedrückt hauptsächlich einen finanziellen Hintergrund. Es ist damit nicht der persönliche Glaube gemeint. Ich selbst war beispielsweise noch sehr lange Mitglied in der evangelischen Kirche, obwohl ich mich ihr - oder überhaupt dem christlichen Glauben - noch nie zugehörig fühlte. Ich war einfach evangelisch getauft und behielt die daraus entstandene Zugehörigkeit auch als Erwachsene noch recht lange bei, weil ich fand, dass die evangelische Kirche eine wichtige Funktion als Kulturbewahrer hat. Außerdem wollte ich mir als junge Frau die Möglichkeit einer kirchlichen - und damit „weißen“ Heirat offen halten. Heutzutage kann man ja auch standesamtlich und freikirchlich in weiß heiraten, doch damals gab es diese Optionen fast noch nicht. Ich fand es daher okay, die evangelische Kirche mit meiner Kirchensteuer zu unterstützen, obwohl ich mich nicht als Christin fühlte. In Formularen kreuzte ich dementsprechend „evangelisch“ an. Eine persönliche oder tiefere Bedeutung hatte das für mich überhaupt nicht. Wer aber im persönlichen Gespräch betont, dass er einer bestimmten Kirche angehört oder in einem bestimmten Glauben erzogen wurde und damit vielleicht irgendeine Entscheidung begründet, für den hat diese Zugehörigkeit in der Regel auch eine persönliche Bedeutung, die im Laufe des Gesprächs weiter spezifiziert werden kann. Du hast recht, meist bedeutet dies in Deutschland nicht, dass diese Leute jeden Sonntag in die Kirche gehen und mit der Bibel unter dem Kopfkissen schlafen. Im Land der Extreme gilt man - etwas überspitzt gesagt - fast schon als Fundamentalist, wenn man seinen Glauben im Gespräch betont. Ich denke, das hat viel mit dem Schwarz-Weiß-Denken vieler Amerikaner zu tun. Wenn man sich zu etwas bekennt, dann ist man das in den Augen vieler Leute mit Haut und Haaren. So viele Graustufen wie bei uns in Deutschland gibt es dort im Grunde nicht. Oft merke ich, dass Amerikaner im Gespräch unruhig und ungeduldig werden, wenn man versucht, den eigenen Standpunkt weiter zu spezifizieren. Sie hat doch schon gesagt, dass sie nicht rechts ist, also ist sie links. Mehr Informationen brauche ich nicht, um sie in eine bestimmte Schublade zu packen, also können wir das Thema hier beenden und zum nächsten übergehen. Auch ich stelle dies natürlich gerade stark vereinfacht und sehr schwarz-weiß dar, doch im Kern begegnet es mir im Kontakt mit Amerikanern sehr oft. Ich habe schon häufig darüber nachgedacht. Dies ist der wahrscheinlich längste TH-cam-Kommentar meines Lebens - und das obwohl mich das Thema Religion eigentlich gar nicht wirklich interessiert 😄🙈
Normalerweise sagt man den Nachnamen zuerst wenn man zB einen Termin beim Arzt macht, da die Patientenakten oftmals nach Nachname sortiert sind. Das hat also eher mit der deutschen bürokratischen Effizienz zu tun :) so findet die Person die Akte schneller.
Ne, mach ich nie. Eine so starke Gewichtung auf den Nachnamen ist in den meisten Gegenden nicht mehr üblich. Vielleicht noch in manch einem ländlichen Bereich, eventuell eher im traditionsbewussten Bayern? Früher scheint das deutlich verbreiteter gewesen zu sein. "Wo kommst du her? Was ist dein Stand? Bist du ein ehrenhafter Mensch oder nicht?" All diese Fragen ließen sich über der Familiennamen (oder auch den Namen des Hofes, zu dem man gehört) beantworten. Wenn jemand aus der falschen Familie stammte, war sein Schicksal schon mit der Geburt besiegelt. Wie wichtig die Bedeutung des Standes noch vor nicht all zu langer Zeit in den deutschen Landen war, zeigt z.B. dieses Video. th-cam.com/video/JEcU50FPRvY/w-d-xo.htmlsi=hm_4KFOlqiz_r7e7
@@de0stephan was hat das mit einer Patientenakte zu tun? Wenn man beim Arzt anruft, reicht der Vorname nicht, manchmal wird man sogar nach dem Geburtsdatum gefragt, damit es eindeutig ist.
@@heike0412 es ging darum, den Nachnamen zuerst zu nennen. Klar, dass in den Meisten Situationen der Vorname nicht ausreicht und maches mal, so wie du es beschrieben hast, muss man sogar das Geburtsdatum mit angeben. Mir ging es darum, dass ich im normalen Umgang den nie den Familiennamen zuerst nenne und das auch nur sehr selten von anderen erlebe. Ich hätte es aber besser als einen eigenen Kommentar schreiben sollen, nicht als Reaktion auf den Kommentar, da der ursprüngliche Kommentar sich eher auf einen Spezialfall bezieht. In sofern kann ich deine Reaktion nachvollziehen.
@@de0stephanDas ist bayerisch. Bei uns absolut üblich. Bis hin dazu dass sich Leute unter Freunden nur mit Nachnamen ansprechen, weil vier Leute im Freundeskreis denselben Vornamen haben. Und nicht nur am Land, auch in München. Und beim Arzt etc. mache ich es tatsächlich auch oft, damit man mich schneller findet.
Zu „Oma“ und „Opa“: Sehr häufig kommt es vor, dass die Großeltern Spitznamen + „Oma/Opa“ bekommen, zum Beispiel hieß meine Urgroßmutter bei meiner Mutter „Rischisch-Oma“, weil sie aus Richterich stammte, was meine Mutter nicht richtig aussprechen konnte. Meist entwickelt sich der Spitzname durch eine falsche Aussprache, wenn das Kind zu sprechen beginnt. Das können auch Eigenschaften oder die Herkunft der Großeltern sein. Eine andere Variante ist, dass die Großeltern Spitznamen bekommen nach ihren Vornamen, meine Omas hießen „Oma Gretchen“ (von Margarete) und „Oma Dora“ (von Dorothea). Aber auch die sucht man sich nicht aus, sondern entstehen irgendwie unabgesprochen.
Wir haben in der Familie ganz verschiedene Traditionen - aber durchaus Personen, die für sich eine Bezeichnung bei Kindern oder Enkeln ("Großmama") gewünscht haben. Ich persönlich habe meinen Kindern auch gesagt, wie sie mich nennen sollen (bzw. mit meiner Partnerin ausgemacht, wie sie mich den Kindern gegenüber nennt). Es kann aber auch sein, dass die bezeichnete Person solche Wünsche nicht hat, sondern stattdessen mit der Tradition lebt, die sich in den nachwachsenden Familien der Kinder einbürgert: Dann hat man eben am Ende 5 verschiedene Namen - je nachdem, welchem Familienzweig man begegnet: "Oma/Omi", "Oma Gretchenstraße", "Oma Frankfurt" oder was auch immer.
"I was born" is a standard passive construction in English, not an adjectival / stative passive. Accordingly, it can be translated to the German "Ich wurde geboren"(Vorgangspassive / processual passive) - which makes sense and is used in German - rather than "Ich war geboren" (Zustandspassive / statal passive), which makes no sense. The confusion may arise because in English "to be" is used in both passive forms, whereas in German "werden" is used for the former, and "sein" the latter, making it more readily distinguishable.
Das ist vielleicht ein interessanter Aspekt - aber richtig ist, dass in Deutschland niemand sagt: "Ich war geboren", sondern "Ich bin geboren" oder "Ich wurde geboren" - da gibt es in der Konstruktion dann einen doppelten Unterschied.
Du hast leider nicht verstanden, worum es geht. Ich kenne die beiden Möglichkeiten im Deutschen, nämlich "ich bin geboren" und "ich wurde geboren". In dem Video geht es darum, was man auf Englisch nicht sagen sollte, nicht auf Deutsch. Mein Punkt war etwas tiefergehend und bezog sich auf Laurens misslungene wörtliche Übersetzung von "I was born" (Englisch) ins Deutsche "Ich war geboren". Dies ist in der Tat keine wörtliche Übersetzung, denn das englische "was" - hier im Vorstandspassiv verwendet - sollte eigentlich mit "wurde" und nicht mit "war" übersetzt werden. Das englische "was" kann je nach den Umständen entweder mit "wurde" oder "war" übersetzt werden. Der Punkt ist, dass, wenn sie es richtig übersetzt hätte, es das korrekte "Ich wurde geboren" auf Deutsch gegeben hätte. Bei dieser Option macht niemand einen Fehler. Der häufigste Fehler ist "Ich bin geboren". Viele Deutschsprachige sagen dann auf Englisch "I am born", was schlichtweg falsch ist und von Lauren aufgezeigt wurde.
Einmal vorweg: Dein Deutsch ist sehr gut, alle Achtung! Es ist interessant, wie sich Kulturen unterscheiden. Das macht auch den Charme aus. Sehr schön erklärt, danke :-D
Ich lese gerade die Kommentaren und kann es kaum glauben, dass so vieles was ich hier erklärt habe, BAYRISCH ist!!!! 🤯🤯 ich fahre nächste Woche nach Berlin und hoffe da richtig deutsch zu lernen 😅
@@LaurenAngela_aufDeutschUm Gottes Willen! Lauren nein!😅 Alles gut! Du bist in der besten Ecke von Deutschland gelandet!!! Glaub es mir!!! ...und alle lieben bayrisch und die "bayrische Gemütlichkeit"! Tja, in Altbayern wird halt der Nachname oder der Hofname als erstes genannt! Ist eben so! Da gehen die Uhren eben noch anders! (Es gibt echt Gaudi-Uhren, die falsch rum gehen.. kennst Du die?) Hast du schon mal die Filme "Lausbubengeschichten" angeschaut! Die habe ich in meiner Kindheit gesehen.... frag mal deinen Mann, der kennt die sicherlich auch! Ein Bayer erfreut sich zutiefst an deiner Wortwahl und den bayrischen Nuancen! Es könnte allerdinge sein, wenn Du richtig bayrisch in USA spricht, Dich niemand versteht und Du mit dem Satz: "Das ist doch kein Deutsch!" konfrontiert wirst... meiner Freundin erging es so!😉 Pfiade und Guad Nacht!
Viele Christen gehe auch in Deutschland regelmäßig in die Kirche. Wer sich nur zu Weihnachten & Ostern blicken lässt, wird bei uns oft als "U-Boot-Christ" bezeichnet: Der taucht nur zu besonderen Anlässen auf.
Schöner Beitrag 👍 Das mit der Reihenfolge von Vornamen und Nachnamen ist regional unterschiedlich. Im Süden kenne ich es mit Nachname Vorname. In NRW und Norddeutschland habe ich es mit Vorname Nachname gelernt.
Auch ist das Alter unterschiedlich. Mit knapp 6 eingeschult, Abi nach 12 Jahren (als Überflieger eine Klasse übersprungen) ist deutlich jünger als mit fast 7 eingeschult, 2mal sitzen geblieben und 13 Schuljahre.
Hi, Lauren! Na, dass ist ja wohl mal nett. Danke für Deinen Kulturvergleich. Bei Schnick, Schnack, Schnuck fehlt natürlich noch der 'Brunnen', wo Stein und Schere reinfallen/verlieren, aber Papier abdeckt/gewinnt. Bei uns haben die Enkel ausgesucht, dass das eine Großelternpaar mit -i und das andere mit -a endet. Mach' ma' weiter so. Deine reisen in D werden Dir, als eine so gute/genaue Beobachterin viele feine Nuancen bieten. Ich liebe Dialekte, und ich bedaure, dass mache schon ausgestorben sind (z. B. Ostpreussisch, Schlesisch). Die Bezeichnungen sind dabei ja schon grob; denn meiner Erfahrung nach (BS, GÖ, DD, K) wandelt sich der Dialekt schon so etwa alle 25 km - für jemenden der hinhört sind "Hochdeutsch" in Niedersachsen H, HI, BS oder oder "Sächsisch" in DD, L, C deutlich unterscheidbar - wie schön - kulturelle Unterschiede finde ich bereichernd.
Wenn du deinen vollen Namen nennst ist es z.B. in Bayern üblich erst den Nachnamen zu nennen und dann den Vornamen in anderen Bundesländern kann es auch andersrum sein. Ich bin in Niederbayern aufgewachsen, da war es so. Auch wenn man erzählt hat, wen man getroffen hat, dann war es die "Schmidt Loren". Ich persönlich melde mich am Telefon immer "Loren Schmidt", lebe aber auch nicht mehr in Bayern und bin auch nicht in Bayern geboren und meine Eltern auch nicht. Finde sehr interessant, daß sich in dein sehr gutes Deutsch immer mehr bayrisch einschleicht. Übrigens, wenn man bei jemandem Zuhause zum Essen eingeladen ist, sagt der Gastgeber oder die Gastgeberin auch gerne lasst es euch schmecken und es wird in Familien auch oft vor dem Essen nichts gesagt, höchstens das der koch sagt, "jetzt fangt an bevor das Essen kalt wird" oder etwas ähnliches. Zum katholisch sein kann ich sagen, ich bin 1970 eingeschult worden und es wurde erwartet, daß man sonntags oder wahlweise Samstag Abend in die Kirche geht. Meine Mutter ist im Kreis Trier geboren und aufgewachsen und hat nur 100m von der Kirche weg gewohnt, sie musste jeden Tag in die Kirche gehen. Das war alles im ländlichen Raum in Bayern war die Kirche im Nachbarort, aber der jeweilige Geistliche hat genau aufgepasst wer da war. Geistlicher sage ich, weil da die Bezeichnung auch unterschiedlich ist. In Niederbayern war es der katholische Pfarrer, in Rheinland-Pfalz war es der katholische Pastor. Das mit dem beten vor dem Essen ist den Familien individuell.
9:28 Im Rheinland stellt man sich entweder mit: Guten Tag, Schmidt am Apparat oder aber Guten Tag, Sascha Schmidt mein Name vor... erst den Nachnamen und dann den Vornamen ist hier eher unüblich
@@skabde Ich bin im Osten Deutschlands geboren und aufgewachsen und ich habe mich bereits mein ganzes Leben lang stets erst mit meinem Nach- und dann mit dem Vornamen vorgestellt. Bayrisches Kuhdorf... nicht! :D
HAHAHA ich bin deutsch, born and raised, und dachte immer, ihr sagt "Rock, paper, scissors, SHOE". Ich habs nie hinterfragt 😂 Und das stimmt; wir zeigen auf Schnuck unsere Hand 😊
Ich denke es gibt eine ganz einfache Erklärung für die Vor- und Nachnamen Sache. Also Du hast Dich gefragt woran es liegt, und für mich ist das eigentlich klar: Es ist wegen der "höflichen Anrede". Im Englischen gibt es die ja nicht. Da man hier für Fremde erst einmal "Die Frau Müller" ist, stellt man sich eben auch so vor. Es sei denn es wäre auf einer Party im weitesten Freundeskreis, dann sagt man ja durchaus "ich bin die Mina". Aber wo man vom gesellschaftlichen Kontext her die förmliche Anrede wählen würde, nennt man eben den Familiennamen. Als ich jünger war und es noch nutzte, gab es hier nur "Schere, Stein, Papier". Inzwischen benutze ich es selten bis nie, und sehe lediglich die jüngeren Generationen "schnick schnack schnuck" sagen. Aber egal wie man es benennt, also egal ob "schnuck" oder "Stein.... was auch immer man wählt", es wird dabei IMMER bereits angezeigt. Ein "shoot" oder "jetzt" oder "los" habe ich nie erlebt. Vieles was Du ansprichst ist eine Frage der Generationen. In meiner Jugend war es auch normal vor dem Essen ein kurzes Dankgebet zu sprechen, allerdings faltete man die Hände dabei und reichte sie sich nicht. Was ich auch wahrnehme ist, dass Deutsche oft die Unterscheidung machen zwischen aktiv ausgeübtem Glauben und dem Glauben den man aufgrund des Elternhauses auf dem Papier hat. Zum Beispiel "Christ" und "praktizierender Christ" oder "Moslem" und "praktizierender Moslem". Und Du irrst wenn Du glaubst das in Deutschland niemand angefeindet würde wenn er seine Konfession erwähnt. Ich nenne mich Christ obwohl ich mich von der Kirche als Institution distanziere, ich mag die Dogmen und das Rückwärtsgewandte der Kirche nicht. Das hindert mich aber nicht in meinem Glauben an Gott. Wenn ich zum Beispiel in Social Media erwähne, dass ich Christin bin dann werde ich oft übelst beschimpft weil viele Menschen zwischen dem Glauben an sich und der Kirche nicht unterscheiden können.
In Deutschland geht es uns nicht darum, vor dem Essen unbedingt etwas sagen zu müssen, sondern es ist ein Zeichen, dass jetzt alle bereit sind und wir anfangen können. Weil es bei uns üblich ist, dass wir aufeinander warten bis alle ihr Essen haben, um dann gemeinsam zu essen.
Wenn es bei einer Person länger dauert, weil sie vielleicht ein einem Restaurant ein besonderes aufwändiges Gericht bestellt hat, dann "erlaubt" die Person, die noch nichts bekommen hat den andern, dass sie ausnahmsweise schon anfangen können, indem sie z.B. ganz typisch deutsch "Guten Appetit, fangt schon an, es wird ja sonst kalt" sagt.
"Guten Appetit" oder "Lass es dir schmecken" etc. sind also keine bloßen Floskeln, sondern haben einen Zweck.
"Mahlzeit" ist dagegen in vielen Firmen ein Gruß zur Mittagszeit, die wünscht man sich auch, wenn man nicht gemeinsam isst.
Viele Deutsche sind oft etwas geschockt, wenn sie sehen, dass Amerikaner einfach drauflos essen, ohne sich um die anderen zu kümmern, ob sie schon etwas zu essen haben oder nicht. Ich empfand das auch als äußerst befremdlich und finde so ein kleines "Guten Appetit" macht einen großen Unterschied.
Sehr gut beschrieben! Mich hatte das ungleichzeitige Drauflosessen bei meinen dienstlichen Besuchen in England auch irritiert. Da empfinde ich die Gepflogenheiten bei uns in Deutschland als etwas höflicher.
Ich finde es total sinnlos im Restaurant zu warten bis alle ihr Essen haben. Bis dahin ist es doch kalt. Ich esse immer gleich uns erwarte auch von anderen nicht dass sie auf mein Essen warten
@@all_in_for_JESUS wenn das Restaurant einen guten Service hat, dann kommt es erst garnicht dazu, dass man auf andere warten muss, weil das Essen für einen Tisch nahezu gleichzeitig gebracht wird.
@@all_in_for_JESUS Naja, es hat was mit Respekt zu tun.
Ja, es wird eventuell etwas kühler, aber genau das ist der Punkt! Sind mir die anderen am Tisch wichtig genug, dass ich dafür ein kühleres Essen in Kauf nehme? Wenn ich vorher anfange, beantworte ich die Frage automatisch und stillschweigend mit Nein. Das kann logischerweise der/die Gegenüber als unhöflich empfinden.
Sachlich könnte man es auch so ausdrücken.
@@wito609 Ja, dann wird das erste Essen auf dem Ausgabetisch geparkt, bis das zweite und/oder letzte auch fertig zum Servieren ist. Entbindet den Empfänger von der Entscheidung und Disziplin zu warten. 🙂
Aber der Koch hat meist genügend Erfahrung, wenigstens grob alle Essen in einem kleinen Zeitfenster fertig zu haben, das stimmt.
Das Verrückteste was mir in Niederbayern passiert ist als wir erst kurz zugezogen waren:
Ich saß beim Friseur in unserem Nachbardorf als eine Kundin anrief und ihrenTermin absagen wollte. Die junge Friseurin suchte im Kalender. Es fand sich aber nirgendwo ein Eintrag mit dem Namen Anni Hirtreiter. Nach langen Diskussionen kam endlich die Inhaberin dazu. 'Da steht sie doch' und zeigte auf einen Eintrag wo 'Mayerhoferin' stand. Sie kannte die Kundin schon seit ihrer Kindheit und hatte sie unter dem dem HOFNAMEN wo sie aufgewachsen war eingetragen. Der hatte allerdings nichts mit ihrem heutigen Nachnamen zu tun, nicht mal mit ihrem früheren Geburtsnamen, weil auf dem Mayerhof längst andere Eigentümer zu Hause waren.
Als Lokalreporterin habe ich gelernt bei unklaren Namen mit einem freundlichen 'und wie schreibst du dich?' nachzufragen
Sehr lustig deine Geschichte! Und so sympathisch und familiär, wie die Menschen in Bayern miteinander umgehen.
Ja, meine Großmutter hat auch mal eine Bestelltüte vom Bäcker abgeholt, wo drauf stand "Schusterlene". Sie hieß Helena Söhnel. Ihr Mann war der Schuster im Dorf und mit der Bestelltüte hat sie ihren Spitznamen unter den Dorfbewohnhern erfahren.
@@PeggyStoll-ej7yw finde ich so herzig!
@@stephaniedannecker9191 Für Sie immer noch Sie, wohler stammt bloß dieses permanente Gedutze.
@@enkidu62 Situationsbezogen ist das in Niederbayern, gerade wenn Dialekt gesprochen wird, die freundlichere Form. Es klingt dann bei mir natürlich auch weniger nach Schriftdeutsch und entwickelt sich aus der Gesprächssituation. Eine Sie-Form würde da oft überheblich und besserwisserisch wirken.
Fand ich echt spannend, danke! Ich muss auch sagen, dass es sehr inspirierend ist, wie gut du Deutsch sprichst, Respekt!
Ja klar. Die vielen Europäer die 4 oder mehr Fremdsprachen sprechen sind ja auch das normalste der Welt. Wenn aber eine US-Bürgerin eine einzige Fremdsprache einigermaßen beherrscht, dann brechen alle in Begeisterungsstürme aus. Kein Wunder, bei dem Bildungswesen in den USA ist auch das ja schon eine Leistung ...
@@miningmyownbuisness6195 Du findest auch an allem, was zu meckern, oder? Deutsch ist im Vergleich zu Englisch aber eine sehr schwere Sprache, daher ist es beeindruckender, dass sie Deutsch kann als dass ich z.B. Englisch spreche.
@@ameliesrezensionen2631
Ich stimme mining zu. Wer feiert eigentlich die Millionen Türken und Araber die perfektes Deutsch gelernt haben?
@@twoqueens Also dein Argument ist jetzt, weil die Millionen Türken und Araber nicht den Respekt dafür bekommen, sollte sie hier auch nicht den Respekt bekommen? Sinnfrei. Meiner Meinung nach sollten alle, die perfektes Deutsch lernen auch die Anerkennung dafür bekommen.
Man kann ja auch einfach mal was anerkennen. Dass sie grundsaetzlich deutsch spricht, muss man jetzt auch nicht wahnsinnig hervorheben, nachdem sie 5 Jahre hier lebt -- das werden die meisten wohl schaffen. Was sie aber sofort von anderen abhebt ist die Aussprache: Natuerlich hoert man, dass sie keine Muttersprachlerin ist; sie spricht aber mit aussergewoehnlich wenig Akzent.
Fand ich direkt sehr auffallend, und daher auch von meiner Seite: Respekt!
I‘m from the US and watch your videos to practice my German. I think it’s common to say “I was raised Catholic” to show your cultural connection but that you aren’t active in the Church.
Yes I agree!
The same story in Germany!
Nobody claims to be catholic, if he does not go to church very often.
@@stefanjepp6612 Das sehe ich anders, und so berichtet sie es ja auch im Video :) Die meisten Deutschen unterscheiden nicht in "katholisch" und "katholisch aufgewachsen". Es ist einfach so normal, dass man als katholisch getaufter Mensch nichts (mehr) mit der Kirche am Hut hat :D
In Germany, when you say "I'm catholic" it only means that your denomination is catholic and you pay taxes for that church. Nothing more, nothing less.
@@propeller I live in Germany, and I say I am a non-practicing Catholic, but atheist for tax purposes here in Germany. When I lived in Bavaria, the AUSLÄNDERAMT had the audacity to tell me if I austrete out of the Church, then I cannot enter ANY church in the whole world. I answered, 'Ihre Welt ist anscheinend sehr klein. Da steht kein Mann oder Frau und fragt nach einem KIRCHENSTEUERNACHWEISS (there are apparently only 9 countries in the world with a church tax).
Richtig. Bei schnuck wird gezeigt 😊
So isses
Richtig, denn sonst wären ja schnick und schnack überflüssig 🙃 schnuck ist bei uns demnach das shot
Man kann auch auf 3 zählen xD
Ich musste so lachen, herrlich! 😂
@@eightball65 wenn jemand sobescheißt beim Schnick Schnack Schuck würde ich auch keinen Abwasch machen. 😆
Jahrgang - Produktionsjahr von Wein
Baujahr - Produktionsjahr einer Maschine zB Auto
Beides wird (vielleicht scherzhaft, jedoch normal) zur Beschreibung des Alters irgendeiner oder der eigenen Person verwendet.
Vielen Dank für die tollen Infos!
Jahrgang sagt man auch bei Schule und Studium
In meinem Berufsleben auf einer Werft haben wir mal rumgealbert und Stapellauf statt Geburtsjahr gesagt bzw. erfragt.
@@ninhingazanan 🙂Stapellauf 1969
Ich finde, das kann man schon sagen, "Geburtsjahrgang" gibt es. Typischer ist es in der Tat aber bei Ereignissen, die einmal jährlich stattfinden wie Schulbeginn oder -abschluß. "Abijahrgang 1986".
Das Wort Techtelmechtel kommt aus dem Lateinischen von "tecum mecum" d.h. "mit dir, mit mir"
Früher sagte man auch Liebelei. Verhältnis klingt dagegen schon technisch.
Wieder was gelernt. Cool !!! Danke 🙂
Danke! Wieder was gelernt!
@@geroelze1700 Oder Liebschaft, während man heute die Liebe einfach unter den Tisch fallen läßt! - In welche lieblosen Zeiten leben wir doch, wenn man Liebschaften als Verhältnis bezeichnet, wobei es ja doch so viele davon gibt: geschäftliche, freundschaftlich, feindliche, sachliche usw.!
@@marcushartmann4545 Again what learned ;)
Hi, ich bin gerade richtig glücklich durch dein Video. Deine Art, die Unterschiede aufzuzeigen, ist wunderbar herzerfrischend. Meine Tochter mit Familie wohnen seit zwei Jahren in den USA und werden immer "amerikanischer". Das gefällt mir, dank deiner Erklärungen, wahnsinnig gut. Durch deine Videos verstehen ich meine Enkelchen auch viel besser.
Danke, behalte deine sympathische Art und vor allem deine Offenheit für Unterschiede❤❤❤❤❤
Die Nennung des Nachnamens zuerst ist eher in Bayern verbreitet.
@@katharinawellentin2965 nö, ich habe eine kaufmännische Ausbildung in Frankfurt hinter mir, bei welcher grosser Wert auf vollendete Formen gegenüber den Kunden gelegt wurde und dort wurde immer zuerst der Nachname genannt.
@@rolfgall9495 So wie "Mein Name ist Bond, James Bond"? 🤭 Das kenne ich eigentlich nicht, eher das man sich mit Vorname und Nachname vorstellt. Am Telefon sagt man oft auch nur den Nachnamen. Aber was Lauren erzählt hat, ist schon sehr bayerisch, die Leute reden ja auch übereinander so: "Da kommt der Maier Toni"
@@heike0412 ja, genau so. Gall. Rolf Gall...
@@katharinawellentin2965Es ist aber glaube ich so, dass im modernen amerikanischen Alltag tatsächlich der Vorname und nicht der Nachname zur gegenseitigen Benennung eines jeden verwendet wird (was bei uns ein intimes Zeichen von Freundschaft oder Gemeinschaft ist.
If you go "rock paper scissors" it makes sense to add "shoot" at the end. We say "schnick schnack schnuck" - one syllable each, and we reveal at "schnuck". That's easy, timing wise. The japanese say jankenpon, also one syllable each, and they reveal at "pon" - same deal. It's easier to get into the rythm and get the timing right, so that both players reveal their choice at exactly the same time. It doesn't work like that when you have words with two syllables in there. Do you reveal on "scis-" or do you reveal on "-sors"? A tiny difference, sure, but certainly enough to cause a discussion and accusations of cheating at least. When you add an extra syllable in the form of "shoot" to the end, that takes away the ambiguity.
Also, it might be confusing to present the rock or the paper on the command „scissors“. Schnuck is just none of the options, whereas scissors are.
I think it is always on the last syllable, no matter what you say. For me for example it would be "Schere, Stein, Papier" with the reveal on "...pier"
@@aelerus959
however if you reveal on papier than you often use a special pronunciation on "Schere Stein paaaPIR!". Try that with scissors. ScisSORS i find it much harder to give this special emphasis and pronunciation to the second part of scissors. Its the same with the "Schnuck" or the japanese "Pon" as well as the english "shoot" if you try to say all of them with a certain energy and emphasis behind them, you may realize that the way we move our mouth for "ScisSORS" makes it much harder to scream it out than it is for pon!, PaPIR!, Schnuck! or Shoot! The idea behind the scream is to indicate the other "NOW!" you may realize even "Now!" follows the same idea you can easily scream it.
Thus i would argue that it is less about the Syllable but about whether or not the last Syllable can be pronounced and screamed out in an fervent and powerful way.
Ich kenne das auch so, dass man einfach "1, 2, 3" zählt und bei "3" zeigt. Wir spielen mit Stein, Schere, Papier und Brunnen. Stein und Schere fallen in den Brunnen, Papier deckt den Brunnen zu.
@@mariabon584 Mit Brunnen ist es allerdings ein ganz anderes, komplexeres Spiel. Mit Schere, Stein und Papier sind alle Zeichen gleich stark: Jedes besiegt genau ein anderes und verliert gegen genau ein anderes.
Fügst du den Brunnen hinzu hast du starke Zeichen (Brunnen und Papier) die jeweils gegen zwei andere gewinnen, und zwei schwache Zeichen (Stein und Schere) die gegen jeweils zwei andere verlieren.
Das Spiel funktioniert natürlich trotzdem, ist aber eigentlich dann eher ein Duell zwischen Brunnen und Papier, mit noch zwei Statisten, die manchmal dazwischen pfuschen können.
In the UK, we generally don't say anything before a meal, but if we do, it's likely to be 'Bon appetit!' We also use 'Bon Voyage!' if someone is off on their travels. So yes, French sneaks into everyday English.
I'm a German living in the UK for 28 years and I'd say that most people I met say 'Bon appetit'. Some people say 'Enjoy'. Not 'Enjoy your meal' but 'Enjoy'.
You hear bon appetit here in the states also
Half British, half German here. Growing up in Canada we also said 'Bon appetit!' Or, of course, also 'Guten Appetit'. Never anything equivalent in English however - perhaps the odd "Dig in!". Oh, and in the early / mid seventies for "Grace" us kids would say 'Eat more beans, America needs the gas" any time we had chili or similar for a meal.🤪
I think the usage is a little bit different to German "Guten appetit!" though.
If you say "Bon appetit!" or "Enjoy!" or "Tuck in!" or whatever, it usually has more of a sense of invitation, so it's something the person who cooked of provided the food says to everyone else at the table, it's not so much something that everyone eating says to each other.
Because the act saying "Bon appetit!" gives you this kind of head-of-the-table role, it can perhaps even seem a little bit rude in some cases. If you go round to someone's house who has been cooking for hours but then you are the one who jump in with "Bon appetit!" it could feel a bit like you are stealing the limelight from them, when they are the one who should be inviting people to enjoy their hard work. Not a hard rule, but I think it has the possibility to seem a bit "off" depending on the exact tone and the people.
french already snook into everyday english when english was born tho... no beef intended... :D
Das mit den Spitznamen finde ich niedlich. Wir haben auch Spitznamen für die Großeltern, nur geben sich die Großeltern den nicht selbst. Zur Unterscheidung heißen die Omas z. B. ganz pragmatisch nach den Stadtteilen, in denen sie wohnen, Kulki-Oma (von Kulkwitz) zum Beispiel. Oder aber nach irgendwelchen Merkmalen, die die Omas voneinander unterscheiden. Z. B. hieß eine Oma mal Tuk-Tuk-Oma, weil sie so immer ihre Hühner gerufen hat 😁 Ansonsten ganz normal mit Vornamen, Oma Elfriede und Oma Hanne oder so. Das alles aber natürlich nur, wenn man über die Omas und Opas geredet hat. In der direkten Ansprache nur Oma/Omi oder Opa/Opi.
Ein sehr schönes, lehrreiches Video wieder einmal!
Same here. Die Großeltern väterlicherseits waren "Oma Boma" und "Opa Bopa" um sie von "Oma Elisabeth" und "Peter-Opa" unterscheiden zu können. Aber in der direkten Ansprache waren sie alle "nur" Oma und Opa.
Bei mir war das ähnlich, wir nannten die Großeltern z.b. "Schmitt"- Oma/ "Müller"- Opa und meine Kinder nennen die Großeltern heute, z.B. Oma Lissy (statt Elisabeth), Opa Ulli (statt Ulrich)
Bei mir war es in meiner Kindheit (70iger) die Oma Berleburg. Ja! Richtig geraten. Die Oma väterlichseits lebte bis zu ihren Tod in....Bad Berleburg im Westerwald.
Für meine Tochter waren die Grosseltern mütterlicherseits Oma und Opa, väterlicherseits Nonna und Nonno. Was einfach die italienische Bezeichnung für Oma und Opa ist.
In Ö auch so.
Kann auch mal der Nachname sein oder wenn die Großeltern einen Hausnamen haben wird der genommen + Oma/Opa
Hatte auch mal einen kleinen Jungen gesehen der seine Oma BimBam Oma genannt hat ( weil sie neben der Kirche wohnt ( Kirchenglocken))
Btw. Kann auch ev. ein abgewandelter Name einer Tante/Onkel sein ( schwieriger zum lernen für kinder) der dann der beiname ist
Ich erinnere mich, dass ich mit 18 in Schottland auf Urlaub war. (1989 ^^), und ich hatte als Tischnachbarin eine sehr nette ältere Dame. Einmal fragte ich aus Unsicherheit, was sagt man eigentlich auf Englisch für "guten Appetit". Und sie war sehr verwundert, als ich erklärte, wir in Deutschland wünschen uns was oder sagen was, und sie sagte "we simply eat." Das hat mich damals sehr verwirrt. Für mich waren Engländer so der Inbegriff der Förmlichkeit, und sie fangen einfach an zu essen? :D
Als Deutscher muss ich sagen, dass das sehr vorschnelle Anreden mit dem Vornamen mich sehr nerven würde. Sigmund Freud kam übrigens extrem wütend aus den USA zurück, weil ihn wildfremde junge Studenden immer mit "hey Sigmund" anredeten, anstatt "Herr Prof. Freud". Ich bevorzuge es schon auch, dass ich für die meisten Herr X bin, und Sie, und eine Distanz zu Fremden oder Jüngeren habe. ^^
Schottland ist nicht England.
Die Übersetzung ist übrigens "bon appetit" (aus dem Französischen) oder einfach "enjoy your meal(s)".
EDIT: Oder "enjoy!".
Empfinde ich zu 100% auch so. Im echten Leben wird immer der ,,Honorific" genutzt, es sei denn man wurde das Du gestattet.
Da fragt man erst immer höflich.
Ich finde es auch ganz schrecklich im Laden gedutzt zu werden.
Wenn wir so dicke Freunde sind, dann schenk mir doch mal meinen Einkauf.
Generell finde ich ein Sie in geschäftlichen Angelegenheiten immer sehr wichtig.
Ich bin nicht in der Suppenküche und mein Kassierer ist kein Buttler.
An diesem Beispiel sieht man was ein Du für eine Dynamik implizieren kann. Diese implizierte Dynamik kann dann auch durchaus Respektlos sein.
@@durschfalltv7505 Andere Leute schätzten Freundlichheit höher als ihr Bedarf, eine Distanz zwischen ihnen und dem Pöbel zu schaffen. Warum siehst du den Kassierer als unter deiner Würde?
Habe es auch so gelernt dass dort üblicherweise nichts gesagt wird. Also haben wir in der Familie die englischen "zivilisiert", die sagen jetzt auch "Guten Appetit" =)
@@ab-up8gd ich rede den Kassierer auch mit 'Sie' an. Das ist respektvoll. Er kennt mich nicht, ich kenne ihn nicht, da müssen wir nicht so vertraulich mit einander reden. Ich will Waren haben, Er will Geld haben. Das ist eine Geschäftsbeziehung, und zu siezen macht das formeller.
Ich habe als Austauschschüler vor über zwanzig Jahren gesagt dass ich katholisch sei. Danke für deine Erklärung, wieso die Gastgeber darauf so übertrieben reagiert haben. Die wollten mir dann unbedingt ermöglichen einen Gottesdienst zu besuchen, was natürlich irgendwie interessant ist, aber das letzte was ich als agnostischer Teenager in meiner Freizeit gemacht hätte. Ich bin echt dankbar dafür wie viel Mühe sie sich um mich gemacht haben! Leider ist Manches in der Kommunikation einfach schief gelaufen.
Wenn du für jeden Menschen, der getäuscht wurde, einen Rosenkranz sprichst, ist es dir vergeben. 🤭😉
Zu Ihren Aussagen "Ich habe als Austauschschüler vor über zwanzig Jahren gesagt dass ich katholisch sei." vs. " was ich als agnostischer Teenager in meiner Freizeit gemacht hätte.": Was den nun? Katholisch oder Agnostiker? Das Eine schließt das Andere aus; Vielleicht nicht formal, aber in der Sache auf jeden Fall.
@@yggdrasilkosmopolit5006 Also ich denke, dass es ihr wie millionen anderer junger Menschen erging: Man wird durch die Taufe zwangseingeführt in eine der Kirchen und ist dann eben "evangelisch" oder "kotholisch" auf dem Papier. Bis man sich vielleicht entschließt auszutesten ändert es nichts dran, wenn man Heide, Atheist... ist, oder sogar an das fliegende Spaghettimonster glaubt. Man gilt als Christ.
@@yggdrasilkosmopolit5006 Das ist ja gerade der Unterschied. Für mich als deutscher bedeutet katholisch getauft und zur Kommunion gegangen. Das heißt nicht notwendigerweise gläubig. Für die Amerikaner hieß es jedoch streng gläubig. Ich schätze sie haben mich nach Religion gefragt gehabt und ich bin nunmal katholisch.
@@incarnate3276 Vielen Dank für Ihre Antwort. Jedoch zu der Aussage, " Für mich als deutscher bedeutet ...": Also ich bin ja auch Deutscher. Für mich, übrigens auch Agnostiker, bedeutet katholisch sein auch daran zu glauben. Von einem, der in der katholischen Kirche ist und der sich dazu noch als katholisch bezeichnet erwarte ich schon, dass er an die Erlösung durch das Opfer Jesu, an die Jungfräulichkeit der Maria und an den Papst als Stellvertreter Gottes auf Erden und was sonst noch von den Konzilen verkündet wurde glaubt. Sie haben natürlich Recht, dass dies oft, viel zu oft, nicht so ist. Das ist die Tragik unserer, der Menschen, (un)Kultur, dass wir nicht zu dem stehen, was wir wirklich sind, denken, fühlen und glauben. Noch zu dem Begriff 'Amerikaner': Darunter verstehe ich nicht die europäischen Invasoren Amerikas, sondern die echten Amerikaner, welche wir auch Indianer nennen. Auch so eine Inkonsequenz, derer wir uns heute gerne hingeben, wir bejammern ständig die Sünden unserer Vorfahren, an denen wir jedoch nichts mehr ändern können, ignorieren jedoch unsere Sünden der Gegenwart. Noch immer besetzen Millionen von Deutschen und anderen Europäer Amerika. Anstatt diese Unrecht zu beenden verbieten wir uns Begriffe wie 'Indianer', als ob das Unrecht damit gesühnt sei.
Als meine Tochter klein war, fand sie den Ausdruck "sich verkrümeln" unheimlich lustig.
Es ist allein schon phonetisch sehr lustig, und auch wenn man sich das mal versucht bildlich vorzustellen. :D Macht man sich zu einem Krümel? Hinterlässt man Krümel beim wegbewegen? ^^
Ach, die wollte dich nur verscheißern!
@@steemlenn8797 nö, die war einfach nur klein und hatte Kopfkino. Aber auch heute, wo sie erwachsen ist, haben wir viel Spaß an Wortspielen und -witzen.
ich war die tage bei halloween als Krümelmonster verkleidet und hab gesagt ich verkrümel mich jetzt mal :D:D
@@kijura-8457 der Witz war doch das "verscheißern" auch ein sehr witziges Wort ist
So, I am German and grew up in Germany before I moved to the US at age 25, married, had 2 kids and lived there for nearly 18 years, before we came back to Germany.
In Germany I rarely ever had conversations where religion came up, honestly, I have a bunch of friends I grew up with, that I have no idea what denomination they are. Religion for me and most Germans is private. Now, having moved within the US a few times, there have been so many times where one of the very first questions were: "What church do you go to?" or "have you found a church yet?" Even before asking: "where are you from?" or "what brings you here?". I found that question very strange and intrusive. And when I answered "We don't go to church" or something alike, boy the facial expressions I got.... plus they rarely talked to us afterwards. I was not impressed.
Well, in very catholic regions of germany you can kinda get similar questions and reactions, but it's indeed not that severe - i worked as a "harvest-helper" (idk the propper term in english and am to lazy to search for it, i think it's clear enough what i mean) and came across quiet a few very religious families, that even tried to encourage me to go to church with them at sunday - but it was mostly friendly and seldom your described "exclusion" - i was never treated like being a satanist just because i'm not believe what they do, especially as i just accepted their believes and we did share moral common ground - wich you only learn when actually speaking to/"with" ppl! (if some very religious US-americans somehow found their way onto this satanic plattform xD)
But i'm sure there are rather liberal religious ppl in the USA aswell, idk any, but i don't intend to travel there with all that government BS ongoing - but we're all living on the same tiny wet rock! - regardless what you believe in, doesn't change this crucial fact that we only have eachother to depend on! - no aliens to rescue us ;-)
I agree with you 100%.
Man munkelt, dass dies wieder ein tolles Video war. =)
Im Dunkeln ist gut munkeln 🙂
War es auch!
Dass mit Doppel s wäre auch gut
@@sandranix1202 wenn schon ß ;-)
@@sandranix1202 danke, habs verbessert =)
Es ist unglaublich wie gut Ihr Deutsch ist.
Meine Hochachtung!
Ich weiß wie schwer das ist, denn meine Frau ist Ausländerin.
Deutsch ist sicherlich eine der am schwersten zu erlernende Sprachen, speziell mit der komplizierten Grammatik.
Dann versuche mal mit Grammatik-Schwäche als Deutscher Spanisch zu lernen...🙄
Dann sehen Sie mal nach, wieviele Fälle das Finnische oder Ungarische hat. Oder betrachten Sie die 21 Zeitformen des Italienischen. Auch das Chinesische und Japanische stellen einen vor gewisse Herausforderungen obwohl sie eine recht minimalistische Grammatik haben. Die Schreibung im Englischen ist, aufgrund der Sprachgeschichte, ein absolutes Chaos. Das Einzige, was Deutschlernenden immer wieder Schwierigkeiten bereitet, sind die grammatischen Geschlechter, die vollkommen willkürlich scheinen. Ansonsten: nicht sonderlich schwer, schon gar nicht am schwersten. So etwa im Mittelfeld.
Meine Frau ist auch Ausländerin und hat Deutsch in einem Jahr ziemlich perfekt gelernt.
@@aljoschalong625 komm' mal runter! Nicht jeder hat ein Talent für Sprachen. Wüsste auch nicht, dass das hier ein Wettkampf ist.
@@rolfgall9495 Nö, natürlich nicht. Mein Talent ist auch nicht so groß. Und diesen linguistischen Kram muss man natürlich nicht draufhaben. Allerdings find ich's dann auch unnötig von der Schwierigkeit der deutschen Sprache zu schwadronieren. Stimmt halt nicht.
Und aus unerfindlichen Gründen scheint mein Kommentar eh gelöscht worden zu sein. Auch wurscht.
@@aljoschalong625 nee, nicht gelöscht! Nur unter "neueste" verschoben. Macht der krude Algorithmus von yt immer gerne willkürlich!
Hab in Frankreich in einer Amerikanischen Firma gearbeitet, mit einem sehr internationalen (europäischen) Team. Grundsätzlich hat man dort sehr selten gewartet, bis alle ihr essen hatten. Aber es kam eben sehr häufig vor, dass man sich beispielsweise kurz mit seinem Tablett getroffen und kurz geredet hat oder ähnliches. Und wenn man sich dann "trennt" um dann doch sich irgendwo hinzusetzen und zu essen (oftmals mit anderen Kollegen), dann hat man sich eben noch verabschiedet. Und zu dem Zeitpunkt hätte man auf französich "Bon'App" gesagt (und das haben die meisten verwendet, auch wenn sie kein französisch sprechen). Im Deutschen hätte man vermutlich nur "Guten...!" gesagt (aber ohne Apetit) und im englischen hab ich am häufigsten "Enjoy!" gehört (aber ohne "your meal").
Die junge Frau ist ja der Hammer, seltenst mich so köstlich unterhalten gefühlt...very pleasant
Thank you ☺️☺️☺️
Zeitstempel ? 😎
Aber Vorsicht: Wenn man im Englischen sagt : Eine Person ist der Hammer, dann ist das auch wortwörtlich so gemeint, i.e. sehr negativ!
@@lancelot- Danke für den Hinweis, aber ich glaube, sie hat es richtig (deutsch) verstanden.
@@lancelot-...Du bist echt der Hammer 😂
Meine Oma war erst 48 als ich 1986 geboren wurde. Mein Opa gerade 50. Meine Mama hat mich mit 19 bekommen (war im fünften Monat mit mir schwanger als sie geheiratet hat) und meine Großeltern waren sehr glücklich Oma und Opa genannt zu werden.
Ich hatte eine Omi, meine Töchter hatten eine Omi, und ich bin Omi für meine Enkelin. Die Freundinnen meiner Enkelin nennen mich auch Omi. Ich lebe als Deutsche in USA und Bekannte finden meinen Namen herrlich!
meine oma war auch erst mitte 40 - und ist bis heute ne sehr stolze omi :')
Lebe seit 15 Jahren in Asien. Das "in die Augen schauen" beim "Cheers" hab ich schon überall erfolgreich eingeführt 😅
Könnte in Süddeutschland anders sein, aber m.E. stellt man sich in D normalerweise mit Vorname Nachname vor, also "Tina Schmidt". Das Nachname, Vorname (Schmidt, Tina) kenne ich nur von formalen Listen, wie wenn man in der Schule oder beim Militär aufgerufen wird. Man kann sich in formalen Kontexten auch nur mit dem Nachnamen vorstellen, das wirkt aber etwas altmodisch.
Stimmt - komme aus dem Norden und lebe seit 25 Jahren im Süden Deutschlands. Hier spricht man eben vom „Huber Franz“ oder der „Mayer Sabine“ ….
Bis vor 30 Jahren etwa stellte man sich Fremden gegenüber nur mit dem Nachnamen vor. Der Nachname wird ja auch für die Anrede Herr X/Frau Y gebraucht. Die nachnamenlosen Anreden „mein Herr“ und „gnädige Frau“ sind aus der Mode geraten, „Fräulein“ sowieso.
@@bigtiger1964 Es stellen sich auch heute manche Leute nur mit Nachnamen vor, wirkt aber mE altmodisch; ich habe in den späten 80ern schon gelernt, dass man sich auch in professionellen Kontexten mit Vor- & Nachname vorstellen soll, obwohl damals an der Arbeit noch kaum Vorname+Duzen verwendet wurde. Tatsächlich war auf meiner Schule unter Kameraden Nachname + Duzen sogar relativ üblich, selbst unter Freunden, sicher aber bei anderen.
Stimmt. Und wenn man den Nachnamen vor dem Vornamen schreibt, muss er mit dem Komma abgetrennt werden🤓
Hier in Mitteldeutschland kenne ich primär Vorname Nachname. Will aber nicht ausschließen, dass in manchen Firmen oder Behörden die Uhren etwas langsamer laufen (=altmodischer sind).
Das Video war wieder sehr lehrreich und du bringst alles mit sehr viel Humour rüber. Ich freue mich immer über deine Videos
Sehr cool das ihr „Schnick Schnack Schnuck spielt 😂 Ich kenne es auch so, dass man bei „Schnuck“ zeigt.
Vielen Dank für das tolle Video ❤
Sehr cooles Videos. Hier im Norden ist es eher üblich Vor- und dann Nachnamen zu nennen am Telefon, aber ich weiß, dass das regional unterschiedlich ist. Ich war mal in UK bei einem Event an dem auch mehrere US-Amerikaner teilgenommen haben. Ich war tatsächlich verwirrt, dass niemand vor dem Essen etwas gesagt hat und habe dann immer irgendwas in mich hinein gemurmelt, weil ich nicht einfach so anfangen wollte/konnte. :D Bei Schnick Schnack Schnuck muss ich deinem Mann recht geben, wir sagen hier auch oft Tsching, Tschang Tschong (oder so ähnlich) und schwingen dabei den Arm von rechts nach links, dann von links nach rechts, und beim Tschong präsentieren wir dann das Zeichen 😅🤷♂
Also ich lebe auch im Norden (Nord-Niedersachsen) und wir sagen am Telefon nur den Nachname und wenn wir uns vorstellen (Arzt, Behörde etc.) auch.
@@carmen_89 Ich meinte damit auch eher Vor- und dann Nachname als erst Nachname und dann Vorname ;) In der Berufsschule hab ich gelernt immer beides zu nennen, macht es für den anderen an der Leitung einfacher den Nachnamen zu verstehen, aber ich bin mir sicher es gibt auch viele Leute, die nur den Nachnamen benutzen. :)
Ich habe jetzt 30 Sekunden gehört und habe schon einen Daumen nachoben gesetzt. Lauren du kommst einfach super rüber.
Thank you 😊😊😊😊😊
Danke für dieses Video! 👍 man merkt den bayrischen touch „an guadn!“ perfekt gesagt! ☺️👍👍👍
Oma ist ein Ehrentitel.🎉
Opa aber auch. 😊
Ja ist was liebevolles, im Vergleich zu Großmutter ist distanzierter.
Omi und Opi
Es gibt aber auch bei uns Leute, die sich zu jung für "Oma"/"Opa" fühlen und sich z.B. mit Vornamen oder ander nennen lassen. Meine Schwägerin läßt sich "Ama" nennen, eine Mischung aus Mama und Oma.
@@gabine410 verständlich mit 40 oder so
Das mit dem Nachnamen und dann Vornamen nennen ist, glaube ich, vermehrt auch nur in Bayern üblich.
Hallo, ich bin der Maier Sepp😂😂 Hier in Norddeutschland sagt man das nicht!!
Wäsche zusammenlegen und Küche aufräumen sind doch keine schrecklichen Sachen, da muss man doch keinen Krieg riskieren😉😉
Also ich schaue mir dabei deine Videos an und dann ist das ganz entspannt erledigt🥰🥰
Ich höre auch zu ersten Mal davon. Entweder wird am Telefon nur der Nachname genannt oder Vor- und dann Nachname.
PS: Es gab auch mal den Hackl Schorsch.
Das mit dem Nachnamen zuerst, kenne ich auch nur aus Süddeutschland. Im Norden macht man das nicht
Ich komme aus Bayer, nördlicher Teil (Franken) und ich kenne das auch nicht. Manchmal sagen Leute nur ihren Nachnamen "Schmidt, hallo" z.b.
Am Telefon sagen wir in Österreich im Geschäftsleben auch nur den Nachnamen - niemals nur den Vornamen oder erst Nachnamen und dann Vornamen. Das sagt man eher am Land: der Schuster Franzl, die Ackerl Mizzi usw. Ich schau auch sehr oft Videos bei der Hausarbeit....
@@danielemathildelydiakepple2532
Ackerl Mizzi - cool - das muss ich mir merken!
Hier lernt man wirklich immer wieder neues. In Österreich sagt man also „am Land.“ wir sagen (zumindest in Norddeutschland) „auf dem Land.“
Viele Grüße nach Österreich
Keine Ahnung wo Dein Video auf einmal herkam aber ich fand es super. 😊
Direkt abonniert.
Über die letzten Jahre habe ich auch gemerkt wie viele kulturelle Eigenheiten man manchmal (unbewusst) mit "übersetzt" ohne darüber nachzudenken bzw. versucht ein Äquivalent dafür zu finden. Ich dachte immer ich spreche ganz passabel Englisch aber seitdem ich für eine international agierende Firma arbeite, in der die Firmensprache durchweg Englisch ist und ich somit auch mit vielen Muttersprachlern zu tun habe, hat mein Englisch nochmal einen deutlichen Schub bekommen. Vor allem was die Eigenheiten in der englischen Sprache oder auch in den jeweiligen Ländern angeht. Ich habe auch immer "Enjoy your meal" oder einfach nur "Enjoy" gesagt, bis ich mal gefragt wurde aus welchem Grund ich das ständig sage.
An diesem Tag habe ich erfahren, dass das u.a. in den USA vollkommen unüblich ist. 😄
Hab noch nie drüber nachgedacht aber ja stimmt beim dritten schnuck zeigt man schon das Symbol 😂 und Vorsicht manchmal spielt man mit "Brunnen" manchmal nicht. Das war bei uns der Streitpunkt 😂
Man muss vorher sagen "ohne Brunnen", sonst ist auch der Brunnen gültig! Seeeeehr wichtig!
Falsch. Man muss Bunnen als Abwandlung extra dazunehmen. Außerdem verschiebt man die Gewinnchancen ins Ungleichgewicht. Brunnen gewinnt ja öfters
Wenn mit Erweiterung, dann bitte "Schere-Stein-Papier-Spock-Eidechse". Da bleiben die Chancen gleich, und man gewinnt immer gegen die Trekkies (die nehmen immer Spock).
@@MartinBeerbom😂😂😂
ich kenne das nur mit Brunnen. Also Schere, Stein, Papier, Brunnen.
Bei uns zu Hause wird auch vor dem Essen gebetet, aber komischer Weise nur wenn ICH gekocht habe...
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten ...
@@ralfxx3 das ich nicht mehr hungerig bin.
Ein Schnitzel aus uralten Zeiten
es änderte schnell meinen Sinn.
@@knaake10 ... und dann wohl um göttlichen Beistand, statt als Dank für das Essen?😂😂😂
Vielleicht weiß man nicht ob es lecker schmeckt oder aktive Sterbehilfe ist🤔
@@G.H._1954 Also BITTE! Ich habe selbst die allerhübschesten Pilze aus dem Wald gesammelt und war sogar so rücksichtsvoll nur jene zu nehmen die die Gruppe vor mir stehen lies ..
Funny, I lived as an exchange student in 91 in a little town in Ohio, and everybody said “Bon Appetit“, Enjoy etc. Even high school students. I think we must always be careful, especially in big countries, that communities differ, there are regional traditions etc.
Liebe Lauren, dein „Umgangsdeutsch“ wird immer öfters von deiner jetzigen Umgebung beeinflusst! I love it and i am not the only one who regognized it...❤️Ich warte nur auf den Ausdruck von Dir: „Bast scho....“ Ganz liebe herzliche Grüße aus der Pfalz🍷
Und das fränkische "fei" muss sie auch noch lernen. Gibts glaub ich auch in Niederbayern.
"jetzat" kann sie schon😀
Das besprech' MER😊 alles..
... in den USA, muss man sehr spezifisch sein, JETZERT😊.
Das ist alles so sympathisch wenn ich deine Videos beim Abwaschen höre, dauert dieses doppelt so lange, da ich immer WIEDER Mal zurückspule um es mir nochmal anzuhören, entweder weil es so interessant ist oder weil es so sympathisch klingt..
BEI SCHNUCK word's gezeigt
Danke für deine Videos
@@michaelwesp9153des gibt's fei a in Oberbayern...
@@DancesbetweenstarsDanke 😊so schön zu hören
Die Formulierung „acht geben“ habe ich lange nicht mehr gehört. Schön, sie mal wieder zu hören.
Zeit, mal wieder Karten zu spielen....
@@wolfgangrichter6884 ja das kann man ja so gar nicht ins englische oder amerikanische übersetzen.
"Give eight!"
"🤔🤔🤔Hä?🤔🤔🤔🤔"
Oder: Obacht!
@@MiriStella-d4w Such mal nach "crazy eights".
Gib Acht auf deine Siebensachen!
Bist super sympathisch und deine Videos sind mega interessant! Deutsch sprichst du einfach krass gut! Ich könnte mir nie vorstellen, so solides Deutsch zu sprechen, wenn ich es als Zweitsprache lernen müsste. Hut ab! :)
12:40 "...muss man sehr spezifisch sein JETZAT" soo niedlich! very bayerisch!
Fränkisch!
@@Urufu-san ohje, 'schuldigung, das kann ein Nordlicht nicht ahnen.
@@Urufu-san Bayrisch stimmt's aber auch.
Hab ich mir auch gedacht. Da kommt man von "da drüben" und dann fräkelt die da plötzlich. :D
Dachte immer, das wäre schwäbisch... Wobei dann natürlich noch etwas angehängt wird: "Jetzetle..."
Oma und Opa ist zumindest für meine Frau und mich ein Ehrentitel. Wir sind sehr stolz auf unsere Enkelkinder!
Zum Thema Prost, ich habe häufig das Wort Cheers gehört
Man munkelt, dass die Oma ein Techtelmechtel mit dem Opa hat.
@@jonasfragezeichen Erwischt 🤣
Ich höre dir so gerne zu, Lauren! Das sind superspannende Hinweise für mich.
Ich bin Jahrgang 1958.........wir haben immer Schere, Stein, Papier gesagt.........und beim Wort " Papier" haben wir die entsprechende Geste gemacht.....❤
Wir auch, aber erst auf die letzte Silbe.
Wir ebenfalls, erst in den späten 90gern kamen unsere Kinder aus dem Kindergarten mit den Worten: "Schnick, Schnack, Schnuck".
Selbst als 90s Kids haben meine Schwester und ich meist noch "Schere, Stein, Papier" gesagt. Wir haben dann irgendwann angefangen mit "Schinick, Schanack, Schunuck" als Referenz zu Erkan und Stefan, sind dafür aber eher blöd angeschaut worden.
Toll, wie gut Du Deutsch spricht!
Wichtiger als "Guten Appetit, nichts vertröpfel und verschütt!" 😉 zu sagen, ist in Deutschland erst dann mit dem Essen anzufangen, wenn alle etwas auf dem Teller haben. Das kennt man in den USA wohl nicht. Hier wird das als sehr unhöflich angesehen einfach loszuspachteln, wenn andere noch nicht so weit sind, aber man sagt Dir das nicht, sondern hält Dich einfach für schlecht erzogen. Sogenannte Tischmanieren sind hier wichtig.
Man muss aber dazusagen dass es einfach andre Tischmanieren sind.... in den USA würde man es eben als unhöflich empfinden jemanden warten zu lassen bis sein essen kalt ist, bevor er essen darf... sie haben einfach eine ungezwungenere Art diesbezüglich.
Ich sehe immer wieder einmal Deine Videos und finde, Deine Familie sehr sympathisch (Du erzählst sehr wertschätzend und liebevoll von ihnen) Komliment!
Also bei uns wird es eher als lächerlich empfunden, wenn sich Großeltern nicht mit Oma und Opa anreden lassen wollen, weil sie nicht zu ihrem Alter stehen wollen
In Deutschland zeigt man wirklich schon beim "schnuck" ob man Stein, Papier oder Schere wählt, oder Echse oder Spock 😁 Also dieser Punkt geht an deinen Göttergatten
Stimmt, die zwei hat sie vergessen. Da hätte sie schon einen strike gekriegt.... "Bazinga!" 😉
man zeigt auf 3 also bei "schnuk" - zumindest im süden deutschlands. man kann aber natürlich auch auf 4 zeigen vorher vereinbaren. ich denke, dass das je nach region in deutschland unterschiedlich sein könnte
Nö. Lauren hat ja durchgesetzt, dass jetzt auf 4 gezeigt wird. Also geht der Punkt an sie. 😁
Ich kenne das als Stein, Schlag (=ein Bogen Papier in der Druckerei), Schere, ferner die Variante mit noch einem Brunnen dazu, dann sind aber die Gewinnchancen nicht gleich gross: Papier wickelt den Stein ein, Stein schleift Schere und Schere schneidet das Papier; das ist gleichmäßig verteilt. Stein fällt in den Brunnen, Papier bedeckt den Brunnen und Schere fällt auch in den Brunnen. Wenn man also mit Brunnen spielt, stehen die Gewinnchancen für Stein eins zu zwei, für Schlag (Papier) zwei zu eins, für Schere eins zu zwei und für Brunnen auch zwei zu eins, jeweils abhängig davon, was das Gegenüber wählt.
In der Deutschschweiz ebenso. Bei Schere Stein also dem letzten Wort wird angezeigt.
Wunderbar! Sehr sympathisch, gleich abonniert!
Ich bin Schweizer, dort ist alles nochmal ein bisschen anders ... 🙂 Aber beim Prosten in die Augen schauen wäre bei uns auch wichtig. ... Ich kann gern in den Kommentaren ab und zu auch die Schweizer Sicht einbringen (wenn gewünscht)
Deine Kreativität Alltagsgegenstände als Mircoständer zu benutzen ist genial 😎
Ich bin froh, dich gefunden zu haben! Sympathisch,praktisch, gut sozusagen! 🎉 Ich finde Sprachunterschiede auch immer megaspannend. Es ist übrigens auch eine andere Welt zwischen Ost und West, nicht nur zwischen Nord und Süd, die mir als Ostlerin erst richtig aufgefallen ist, als ich für 14 Jahre in den alten Bundesländern gewohnt habe. (Zum Beispiel bin ich damit groß geworden, dass man sich zur Begrüßung die Hand gibt, was man im Westen gar nicht machte. Was fand ich das unhöflich und inzwischen finde ich es sogar besser, und lasse es auch möglichst sein. 😅) Jetzt wohne ich wieder im Osten Deutschlands und kann durch meine Erfahrungen mit vielen Vorurteilen aufräumen, die es leider auf beiden Seiten immer noch gibt.
Auch im Westen (NRW hier) gibt man sich die Hand, außer bei Freunden und Familie, da wäre das zu formell, hier wird schon mal gerne umarmt usw. Die Gepflogenheiten sind aber unterschiedlich, je nach Alter, kulturellem Einfluss oder einfach nur nach Lust und Laune. Seit der Corona-Zeit ist das Händeschütteln aber etwas aus der Mode gekommen, und das macht ja auch durchaus Sinn, auch ohne Pandemie.
Auch im Westen gibt man sich natürlich die Hand. Kommt aber ggf. auf die Beziehung zur anderen Person und das Umfeld an. Ich habe als Kind meinen Großeltern, Tanten, Onkeln, Cousinen usw. die Hand gegeben; Umarmen war in meiner Familie völlig unüblich.
10:19 Zwischen "Prost" und "Prostata" ist ein kleiner, aber feiner Unterschied
In Deutschland sagen wir den Vornamen auch immer zuerst, denn er heißt ja auch deshalb Vor-Name, weil er vor dem Familien-Namen kommt, was auch am Telefon wichtig wäre, schon wegen der besseren Verständigung. In Bayern wird allerdings oft der Nachname zuerst genannt, also z.B. "Maier, Sepp". Beim Aufschreiben müßte dabei allerdings ein Komma hinter dem Familien-Name stehen, was aber leider oft vergessen wird, so daß es dann nicht selten zu schlimmen Verwechselungen kommt.
Meine Eltern haben mir beigebracht am Telephon erst den Familiennamen zu nennen. Dann den Vornamen. Geschäftlich: Erst Firmenname, dann Nachname.
Die ganz schlimmen Verwechslungen kommen vor, wenn der Maier-Sepp den Nachnamen für eine Nachnahme hält.
😂
Naja, aufschreiben bei Maiersepp ist schwierig. Wegen Maier, Meier, Mair, Mayr, Meyr 😂
@@patelli3136 Ja die ganzen Abwandlungen gibt es aber hauptsächlich in Bayern. Im Rest Deutschlands wohl hauptsächlich Meier. Aber Recht hast scho...
Ja, auf deutsch musst du bei (schnick schnack) SCHNUCK deine Wahl präsentieren, also wenn man zählen würde auf drei und im englischen dann wohl erst auf vier
Und das mit dem Vor und Nachnamen ist sehr unterschiedlich
Wenn ich beide verwende, dann immer den Vornamen zuerst
Käme mir andersrum bisschen komisch vor
Das ist wahrscheinlich von Region zu Region ganz unterschiedlich
Ich bin ja auch aus Österreich, da gelten sowieso zum Teil ganz andere Gesetze als in Deutschland 😂
Glg
Bei Wettbewerben und Sportveranstaltungen in Europa : Auf die Plätze, fertig, los (oder schnick, schnack, schnuck), also immer "auf drei"
und in Amerika "auf vier" ? 1-2-3-4 ? ready, set, go, shoot ? :-)
wow, your vibe is so wholesome and your content is so informative!!! ganz liebe grüße und danke für deine wertvollen, schönen beiträge!!!
Tischgebete haben wir hier auch. Gerade in Familien mit kleineren Kindern wird das gerne gemacht. Ein sehr bekanntes Tischgebet ist: Komm, Herr Jesus, sei unser Gast, und segne, was du uns bescheret hast. - Amen
Vermutlich auch nicht überall. Ich kenne weder aus meiner Kindheit noch aus späteren Zeiten Familien, wo das üblich ist.
Bei uns war "Haut rein - Amen" üblich...
Und was ist mit dem guten, alten "Piep, piep, piep, wir haben uns allle lieb!" ? ;)
@@immafanta9156 das ist Kindergartenkram 😉
doch nun bleib lieber fern, wir essen alles selber gern 😁
Schnick Schnack Schnuck für die Verteilung der Hausarbeiten zu spielen ist total sweet!
Nur für die siegreiche Person 😉
@@knutvoberg4236 Einmal der Gigl, einmal der Gogl
Meine Amerikanischen Freunde (Texas, Oklahoma, Arizona, Florida, New York, California, Hawaii, Canada) sagen 'alle' gegenseitig "Enjoy your meal", weil sie Respekt voreinander haben und höflich sind.
Wenn ich geschäftlich in USA bin, da dachte ich, es ist richtig einfach"enjoy" zu sagen und dann gemeinsam anzufangen. Was gelernt, danke. Was mich immer noch verwirrt ist, dass sie sich ihr Fleisch vorab klein schneiden, wie für ein kleines Kind und auch keine Hemmung haben Rotwein mit Eis zu trinken, auch mit Strohhalm scheint keinen arg zu stören.
…und dann das Messer weglegen und die Gabel mit der rechten Hand benutzen.
Die spinnen, die Amis, benehmen sich wie Kinder, haben keine Umgangsformen, fragen ob Deutschland eine Insel sei - aber glauben im wichtigsten und besten Lande der Welt zu leben! - Traurig - aber wahr!
Ich denke, das kommt vielleicht aus der Zeit, in der man den Colt unter dem Tisch hatte.
Bei uns ist es üblich, beide Hände auf dem Tisch zu haben, das bringt man den Kindern bei. Soweit ich weiß, ist es in USA üblich, nur 1 Hand auf dem Tisch zu haben, 2 Hände seien zu gierig🤷♂️
@@gabine410 Essgewohnheiten ist vermutlich ein eigenes Video wert 😄 ich habe jetzt auch etwas darüber recherchiert und bin erstaunt, wie nachlässig ich bisher von meinen Gewohnheiten ausgegangen bin. Auf der anderen Seite finden die Amerikaner es wohl auch rübelhaft, wenn wir das Messer die ganze Zeit in der Hand halten oder die Serviette mal auf den Tisch legen.
2 Hände zu gierig. Der war gut. Stell dir mal vor,die Amis hätten beide Hände auf dem Tisch ! dann wären ja alle übergewichtig.
Wir wählen in unserer Familie auch die Spitznamen als Großeltern selbst. Mein Vater war der Großvater (und mächtig stolz darauf!), mein Großvater war Graspopo (humorvoll verdrehter Großpapa), meine Mutter bevorzugte ihren Vornamen für die Enkel, die Schwiegermutter meiner Tochter ist Omimi und ich bin stolze Oma Sua.
Ich glaube, es kommt nicht nur darauf an wie selbstbewusst man mit dem Alter umgehen kann, sondern wieviel Kreativität in der Familie akzeptiert wird.
Nur in Bayern und bei Behörden sagt man erst den Familiennamen und dann den Vornamen. In Norddeutschland ist es umgekehrt!
Graspopo 😂😂😂 made my day!
Hallo Lauren, Dein Deutsch ist einfach PHANTASTISCH! Meine Frau hat eine (weisse) Freundin aus Alabama, welche schon seit deutlich über 45 Jahren in unserer Nachbarschaft in Deutschland lebt, als Witwe eines Deutschen. Materiell geht es ihr recht gut, aber ihr Deutsch ist GRAUENHAFT! Sie ist oft bei uns zu Besuch, und weil ihr Deutsch so schlimm ist, sprechen wir beide stets englisch mit ihr. Wir kennen noch weitere "English-native-speakers" in unserem Umfeld mit zum Teil schwachem, jedoch bei weitem nicht so lausigem Deutsch, die aber erst wenige Jahre hier leben. Da ist das hinnehmbar. Aber Dein Deutsch ist geradezu SENSATIONELL!
Danke für deinen erfrischenden Blick auf unsere Sprache und Gewohnheiten.
Als ich Kinder war, haben wir unsere Großeltern nach ihrem Wohnort benannt. Ich hatte einen "Opa Mahndorf" und eine "Oma Bremen". Und als letztere umzog, wurde aus ihr "Oma Lesum". Da ich mich damit als Norddeutscher oute, kann ich auch gleich bestätigen, dass bei uns nie der Nachname vor dem Vornamen gesagt wird.
Würde mich über weitere Videos von dir freuen. Viele Grüße
ich hab auch ne oma bremen haha
Hallo Lauren.Ich gucke mir deine Videos sehr gerne an,weil du bist sympathisch und kannst sehr gut erzählen.Ich habe meine Oma oft Balisto Oma genannt,weil bei ihr gab es oft den Schokoriegel.Freundliche Grüße
😃😃😃
Hallo Lauren Angela, bin gerade auf deinen Kanal gestossen. Klasse. Habe ich gerade abboniert. Ich bin Deutsche und lebe in den USA, bin mit einem deutschsprechenden Amerikaner verheiratet, und wir sprechen oft ueber kulturelle Unterschiede zwischen Deutschen und Amerikanern. Mach weiter so. Tolles Deutsch (ich bin Deutschlehrerin).
Vielen Dank 🥰🥰🥰
Ich finde es sehr schwierig, als Einzelperson wie Du Lauren, für ein ganzes Land / Volk zu sprechen. Ich habe abweichend von Deinen Schilderungen ganz andere Erfahrungen mit US-Bürgern in Amerika über die Jahre gesammelt. Und ist es nicht schön, wenn verschiedene Sprachkulturen aufeinander treffen und etwas neues lernen? 😃 Wir hatten alle sehr viel Spaß dabei und es wurde auch oft darüber gelacht.
Ach diese Ausdrücke zu sammeln ist ja witzig. Könntest du darüber mal ein Video machen? Wär mal interessant, welche Wörter dir gefallen haben.
Ich hätte da noch mein persönliches Lieblingswort beizusteuern: „papperlapapp“ (wenn man was als nichtig abtun will)
Macht immer Spaß dir zuzuhören 😊
Ich finde "Firlefanz" gut
Auch Krimskrams ist ein nettes Wort
Bei uns in Bayern gibt's noch "Klateratatsch" 😂
Ich benutze gerne "hanebüchen" 😁
Papperlapapp ? Das ist doch Mumpitz..
America is a big place: Our family upon eating says "Enjoy" or use the German or French expression. We used "Grandma, Granddad". Some do look into the eyes whilst toasting.
So ein charmantes Bayrisch (glaub ich...) das du sprichst! Das Beste: @3:38 "jetzad"
Hallo Lauren. Wieder ein schönes Video von dir.
Ich bin Opa und höre heute das ersten Mal, dass mit den Spitznamen für Großeltern. Ich denke, so etwas gibt es in Deutschland nicht. Ich fühle mich nicht alt fühle von daher wäre ein cooler Spitzname nicht schlecht 😂😂
Schön, wie gut Sie Deutsch sprechen und dazu den Imperativ mehrheitlich richtig schreiben. Dies verlernen viele Deutsche leider immer mehr.
Köstlich sind auch die meist anders geschriebenen Redensarten.
Oma und Opa sind schon Kosewörter für formell Großmutter und Großvater. Ähnlich wie Mutti und Vati für Mutter und Vater wohl ein ostdeutsches Phänomen sind, statt Mama und Papa zu sagen.
Die Mutter meines irischen Schwagers heißt seit erstem Enkel einfach Nanny Ann. :)
Es ist natürlich total schön, daß Du versuchst, Dich bestmöglich anzupassen. Das erwarten wir von Gästen im Land und das erwarte ich auch von MIR, wenn ich woanders hinfahre. Aber sei nicht deutscher, als die Polizei erlaubt, päpstlicher als der Papst, laß mal 5e grade sein (genug für google?😉 ) Schon im letzten Video dachte ich: "WOW, übertreibs nicht."
Aber zu einigen Sachen fällt mir auch auf, daß sie bayrisch sind und keineswegs allgemeindeutsch. Würdest Du mal eine Weile im Ruhrgebiet leben (kein Bundesland, aber durchaus eine andere Welt) oder in Hamburg, würden Dir völlig andere Sachen, Sprüche und Gewohnheiten auffallen. Was das angeht, sind schon die NRW in BY Ausländer.
Bleib Du und natürlich, Du bist doch schon sehr bemüht, höflich und sympathisch, verbieg Dich nicht zu sehr und v.a. nicht mehr als die Deutschen.
Gruß Cat
Ganz mein Gedanke. Bayern ist anders und vielleicht solltest Du mal nördlicher fahren und nachspüren, wie die Atmosphäre z.B. im Norden ist. Ich finde, hier fühlt es sich weniger konservativ an, es gibt mehr persönliche Freiheit (wahrscheinlich kriege ich gleich böse Antworten 😅). Aber probiers aus.
Wobei es in den USA auch regional krasse Unterschiede gibt, wie gemeinhin eigentlich in jedem Land. Deutschland ist da keine große Ausnahme. Weder sprachlich noch kulturell. Ich würde sogar behaupten, in den USA unterscheiden sich z.B. Leute aus Maryland komplett von denen in den Südstaaten.
@@Mitternachtsalbtraum ja Volltreffer. Ich bin ein Nordlicht und lebe in Bayern. Habe natürlich noch meine Verbindungen zum Norden. Und ich bin so glücklich hier in Bayern zu leben, denn hier kann man noch auf die Straße gehen ohne Messer in den Rücken zu kriegen. Deswegen bleibt ja weg aus Bayern. Wir brauchen die Welt offenen Leute nicht. Hier ist es konservativ, Gott sei Dank, aber das werdet ihr auch noch merken, wohin euch eure Weltanschauung hinführt.
@@Mitternachtsalbtraum Das mit der 'persönlichen Freiheit' verstehe ich nicht ganz. Mir ist z.B. egal was Andere von mir denken. Falls das natürich für jemanden sehr wichtig ist (was z.B. der Nachbar denkt), ist diese Person selbst Schuld, wenn sie sich dadurch einengen/einschränken läßt!
Was heißt hier "Ausländer"?
"Saupreißn" sans! 😉
Bei Schnick, schnack, schnuck zeigt man die Hand bei schnuck. Aber man kann sich ja vorher auf die Regel verständigen, dann gibt es keinen Streit. Aber du hast ja jetzt die Regel durchgesetzt! 👍
100 Meter Lauf in Amerika : on your marks - get set - go - shoot ??? :-)
oder ist der Start schon "auf drei", also bei 1-2-3 bzw bei "go" oder "schnuck" ?
May I say you to you ? Ich finde es faszinierend wie Dir sprachliche und interkulturelle Unterschiede auffallen und wie gut Du diese erklären kannst. Wahrscheinlich ist auch deswegen Dein Deutsch so hervorragend.
Wann war die Rechtschreibreform? In den Neunzigern, nicht wahr? Seither wird du klein geschrieben. Davor in Briefen groß, sonst klein.
@@reginatauchner1453Nicht richtig. Nach wie vor darf man, wenn man möchte, die Ansprache auch groß schreiben. „Schön, dass ich Dich gestern getroffen habe. Darf ich Dich etwas fragen?“
Thema Vor- und Nachnamen: das Lustige ist, dass Amerikaner dann irgendwann full circle gegangen sind und ihren Kindern Nachnamen als Vornamen geben: "Taylor, Tucker, Walker, Parker, Jackson..." Mann klingen diese Namen in deutschen Ohren (als Vornamen) bescheuert :D bzw _da_ ist es dann wirklich kein Wunder wenn man das dann als Nachnamen einträgt.
Das ist doch in Deutsch auch nicht anders. Es heißt halt "Michael Jacob" oder "Annemarie Rüdiger".
@@holger_p Hä was redest du, das ist doch das exakte Gegenteil. Vornamen als Nachnamen sind seit vielen Jahrhunderten ein Ding, aber umgekehrt Nachnamen als Vornamen sind doch bescheuert. Stell dir mal vor jemand heisst Schneider mit Vornamen.
@@grimmbartrides Ich sehe halt Ähnlichkeiten von (vorname vorname) zu (nachname nachname).
In Beiden Fällen weißt Du nicht was Vor oder Nachname ist, oder ?
Ich bin etwas näher an realen Problem als "klingt doof".
Nur weil Du englisch sprichst, fällt dir das mit den Nachnamen ja überhaupt auf.
Bei afrikanischen Namen machst Du dir diese Gedanken einfach nicht, oder ?
Lauren: ... "jetzet" ...
So geil❤
Sie meint eigentlich "jetzart" und kommt aus dem Bayrischen Dialekt.
Klingt aber wirklich immer Süß...
Sie hat eben einen bayrischen Akzent...kein Mensch hört, das du Amerikanerin bist 😂...ist doch cool...
@@morpheusxxxlunsere Außenministerin würde jetzt "ebend" sagen😂
Oder "weißt"
@@morpheusxxxl Jetzart weiß ich nicht , aber "Jetzet" ist eher schwäbisch und heißt jetzt.
Was für ein toller Kanal 👍😊
Ich liebe Sprachen....und die unterschiedlichen Rituale usw. finde ich sehr spannend 😊
Danke dafür 🙏👍👍👍
In fast allen Telefonier-Seminaren für Geschäftsleute wird empfohlen am besten immer den Vor- und Nachhamen zu nennen, da der Nachnahme dann sehr viel besser verstanden und behalten wird, wenn der Anfrufer sich durch die Nennung des Vornahmens erst ein wenig auf die Stimme des Telefonpartners einschwingen kann!
Genau richtig, daß der Nachname nicht wichtig wäre, wäre mir neu und total unverständlich. Ich sage absolut nicht zu einem mir fremden Menschen oder sehr viel jüngerem Menschen nur meinen Vornamen. Geschäftlich meldet man sich, wie es die Firma vorschreibt und privat melde ich mich nicht mehr mit Namen, weil es da schon mehrfach blöde Anrufe gab.
Auch wegen der Einprägsamkeit: Meine Name ist Bond - JAMES Bond. Da nutzt man dann so ziemlich jede in der Kombination mögliche Redundanz. ;-)
Sprich das so routiniert wirkende " mein Name" ist eigentlich total ungünstig, weil man einfach den Namen ganz an den Anfang zieht und so überhaupt keine Einschwingzeit lässt? Interessant... Wahrscheinlich geht es da mehr ums Posing, sprich man will rüberkommen wie jemand der viel telefoniert, also wichtig ist.
Genau so!
.....mehr achtzugeben!! Lauren!! Ganz grosses Kino, Supergutes Deutsch! Die meisten Deutschen sagen :achtgeben'
Dabei gilt der Satz: wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen....😂😂😂😂😂
genau. Mein Vater belehrte mich immer: Wer brauchen ohne zu gebraucht, sollte brauchen lieber nicht gebrauchen. Dass ich das mal so verinnerliche und jedesmal merke, wenn es jemand nicht dazu sagt ^^
Leider wird das von den wenigsten heute mehr beachtet.
Ich bin auch mit dem Spruch aufgewachsen: Wer brauchen nicht mit zu will brauchen, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen.
Ich kenne "Wer brauchen ohne zu gebraucht, ist zu nichts zu gebrauchen" :D
Oma/Opa: Es gibt "Omas" die wollen dies nicht, weil sie dann "alt" sind. Andere sind Stolz drauf. Bei Opas habe ich das nie erlebt. Jeder Mann ist glaube ich mega-stolz wenn er Opa genannt wird (es sei denn er ist der Vater :-) )
Das ist auch meine Erfahrung. Eine Freundin sagte, als sie Großmutter wurde: ich fürchte mich schon vor dem Tag, an dem das Kind Oma zu mir sagt, weil dann bin ich alt.
Großvater / Großmutter würde ich wohl eher sagen. Spitznamen gelten als albern und Kosenamen sind für den rein familiären Gebrauch , sind nicht für außenstehende gedacht!
@@enkidu62 Also im Südwesten sagt keiner: "Wie geht es deiner Großmutter?" Sondern, "Wie geht es deiner Oma?" Großvater/Großmutter ist schriftdeutsch.
@@monlynx tja das ist wohl eine Sache des sozialen Umfeldes aus dem man stammt, Opa ist umgangssprachlich, und in einem Haushalt mit Bundesbeamten nicht sonderlich geschätzt.ebenso nicht die Verwendung von Amerikanismen. Als Informatiker wurde ich in Karlsruhe immer angehalten Schnittstelle zu sagen und zu schreiben statt Interface. Manchmal sind wir Deutsche verrückt? Was ich hasse sind die vermeintlichen Ameranismen wie Handy anstelle von Mobile Phone.
vor sechs Jahren, da war ich gerade 40, trage aber Prinz-Heinrich-Mütze (ist im Norden relativ normal, aber eben eher für ältere Leute) und habe wenige, graue Haare, ging ich durch einen Park, und eine Parkbank war von Jugendlichen besetzt und umringt. Der Weg war versperrt. Da sagte einer der jungen Menschen "Lasst doch mal den Opa durch!". Sehr achtsam, aber irgendwie auch komisch.
Ich bin froh als Kellner weiterhin "enjoy your meal" sagen zu dürfen. 😉
Vielen Dank für das Video. Es ist eine prima Idee, diese Unterschiede aufzuzeigen. Vor ewigen Zeiten war ich in Großbritannien und in den USA als Projektmanager tätig. Was hätte es mir am Anfang geholfen, wenn mir einer erklärt hätte, was "oh, how interesting" bedeutet.
Mich vorzustellen als "Adler, Martin", das würde sich für mich anfühlen, als ob ich ein Finanzamtsformular ausfüllen würde. Mit meinen 67 Jahren ist mir diese Variante außer bei Menschen, die von außerhalb Deutschlands stammen, noch nicht vorgekommen. In Telefontrainings habe ich meine Kunden gelehrt, den Nachnamen IMMER als zweites zu sagen, damit ihn sich der Gesprächspartner besser merken kann.
Ihre Aussagen zu Christlich und Protestantisch bewegen mich tatsächlich dazu, meinen Glauben wieder ernsthafter zu betreiben - danke!
Ich hatte schon häufiger Gespräche mit Amerikanern, die entsetzt darüber waren, dass man hier in offiziellen Formularen manchmal nach seiner Religionszugehörigkeit gefragt wird.
Amerikanern kommt dann sofort ihr Establishment Clause in den Sinn, und sie finden, weil der Staat keine Kirche bevorzugen darf, ist es sehr suspekt, dass er die Religionszugehörigkeit abfragt.
Ähnlich schockiert sind Deutsche oft, wenn sie in Formularen in den USA befragt werden, zu welcher „race“ oder „Ethnie“ sie sich zugehörig fühlen.
Besonders vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels unserer Geschichte wäre es für uns Deutsche undenkbar, sowas in einem deutschen Formular ankreuzen zu sollen - obwohl ich persönlich dies für sehr vernünftig hielte, weil man Rassismus in meinen Augen nur wirkungsvoll bekämpfen kann, wenn er sichtbar und skalierbar, also auch in Statistiken ablesbar ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Religionszugehörigkeit geht den Staat in den Augen der meisten Amerikaner nichts an. Sie ist etwas rein Persönliches, und wenn der Staat sie abfragt, zweifelt ein Amerikaner schnell an der sauberen Trennung zwischen Kirche und Staat.
Das daraus resultierende starke Unwohlsein und innere Aufbegehren mancher Amerikaner bei dieser einfachen Frage habe ich lange nicht wirklich nachvollziehen können - bis eine amerikanische Kommilitonin eines Tages - etwas überspitzt - sagte, theoretisch könne sie heute Christ sein, morgen Muslim und übermorgen Buddhist. Diese Angabe auf dem Formular sei daher eigentlich „abhängig von der Tageslaune“.
Natürlich wusste sie, dass das in Wahrheit so nicht ist, weil zur Religionsgemeinschaft natürlich überall gehört, dass man der Kirche offiziell beitritt, sich häufig einem Aufnahmeritus unterzieht, dafür ggf. zunächst aus einer anderen Kirche austreten muss, etc. Zudem wird in Deutschland meist nur zwischen evangelisch, katholisch und allem anderen unterschieden. Meine Kommilitonin wollte mit ihrem Statement aber ihren Punkt deutlicher machen. Und ich bin froh, dass sie es auf diese Weise getan hat, denn dadurch verstand ich endlich, dass Religionszugehörigkeit in ihrer Vorstellung mit dem persönlichen Glauben gleichgesetzt ist!
Und aus ihrer Sicht macht das ja auch irgendwie Sinn.
In Deutschland ist das eigentlich nicht so. Wenn man in Deutschland die Religionszugehörigkeit auf einem Formular angeben muss, geht es um die rein formale Zugehörigkeit auf dem Papier, die beispielsweise darüber entscheidet, ob man Kirchensteuer zahlt und welche Kirche davon profitiert. Es geht überhaupt nicht um den persönlichen Glauben und persönliche Überzeugungen. Es geht natürlich auch nicht darum, dass der Staat eine Bewertung dieses Glaubens vornimmt.
Da es in Deutschland nicht immer eine Trennung von Kirche und Staat gab, beinhalten unsere Landesverfassungen häufig historisch gewachsene Staatskirchenverträge, die sich nicht auflösen lassen. Auch die Kirchensteuer ist ein Relikt aus einer Zeit, in der Kirche und Staat nicht getrennt waren.
Die Abfrage der Religionszugehörigkeit hat also einfach ausgedrückt hauptsächlich einen finanziellen Hintergrund. Es ist damit nicht der persönliche Glaube gemeint.
Ich selbst war beispielsweise noch sehr lange Mitglied in der evangelischen Kirche, obwohl ich mich ihr - oder überhaupt dem christlichen Glauben - noch nie zugehörig fühlte. Ich war einfach evangelisch getauft und behielt die daraus entstandene Zugehörigkeit auch als Erwachsene noch recht lange bei, weil ich fand, dass die evangelische Kirche eine wichtige Funktion als Kulturbewahrer hat. Außerdem wollte ich mir als junge Frau die Möglichkeit einer kirchlichen - und damit „weißen“ Heirat offen halten. Heutzutage kann man ja auch standesamtlich und freikirchlich in weiß heiraten, doch damals gab es diese Optionen fast noch nicht. Ich fand es daher okay, die evangelische Kirche mit meiner Kirchensteuer zu unterstützen, obwohl ich mich nicht als Christin fühlte. In Formularen kreuzte ich dementsprechend „evangelisch“ an. Eine persönliche oder tiefere Bedeutung hatte das für mich überhaupt nicht.
Wer aber im persönlichen Gespräch betont, dass er einer bestimmten Kirche angehört oder in einem bestimmten Glauben erzogen wurde und damit vielleicht irgendeine Entscheidung begründet, für den hat diese Zugehörigkeit in der Regel auch eine persönliche Bedeutung, die im Laufe des Gesprächs weiter spezifiziert werden kann. Du hast recht, meist bedeutet dies in Deutschland nicht, dass diese Leute jeden Sonntag in die Kirche gehen und mit der Bibel unter dem Kopfkissen schlafen.
Im Land der Extreme gilt man - etwas überspitzt gesagt - fast schon als Fundamentalist, wenn man seinen Glauben im Gespräch betont. Ich denke, das hat viel mit dem Schwarz-Weiß-Denken vieler Amerikaner zu tun. Wenn man sich zu etwas bekennt, dann ist man das in den Augen vieler Leute mit Haut und Haaren. So viele Graustufen wie bei uns in Deutschland gibt es dort im Grunde nicht.
Oft merke ich, dass Amerikaner im Gespräch unruhig und ungeduldig werden, wenn man versucht, den eigenen Standpunkt weiter zu spezifizieren. Sie hat doch schon gesagt, dass sie nicht rechts ist, also ist sie links. Mehr Informationen brauche ich nicht, um sie in eine bestimmte Schublade zu packen, also können wir das Thema hier beenden und zum nächsten übergehen.
Auch ich stelle dies natürlich gerade stark vereinfacht und sehr schwarz-weiß dar, doch im Kern begegnet es mir im Kontakt mit Amerikanern sehr oft. Ich habe schon häufig darüber nachgedacht.
Dies ist der wahrscheinlich längste TH-cam-Kommentar meines Lebens - und das obwohl mich das Thema Religion eigentlich gar nicht wirklich interessiert 😄🙈
Normalerweise sagt man den Nachnamen zuerst wenn man zB einen Termin beim Arzt macht, da die Patientenakten oftmals nach Nachname sortiert sind. Das hat also eher mit der deutschen bürokratischen Effizienz zu tun :) so findet die Person die Akte schneller.
Ne, mach ich nie. Eine so starke Gewichtung auf den Nachnamen ist in den meisten Gegenden nicht mehr üblich. Vielleicht noch in manch einem ländlichen Bereich, eventuell eher im traditionsbewussten Bayern?
Früher scheint das deutlich verbreiteter gewesen zu sein.
"Wo kommst du her? Was ist dein Stand? Bist du ein ehrenhafter Mensch oder nicht?" All diese Fragen ließen sich über der Familiennamen (oder auch den Namen des Hofes, zu dem man gehört) beantworten.
Wenn jemand aus der falschen Familie stammte, war sein Schicksal schon mit der Geburt besiegelt.
Wie wichtig die Bedeutung des Standes noch vor nicht all zu langer Zeit in den deutschen Landen war, zeigt z.B. dieses Video. th-cam.com/video/JEcU50FPRvY/w-d-xo.htmlsi=hm_4KFOlqiz_r7e7
@@de0stephan was hat das mit einer Patientenakte zu tun? Wenn man beim Arzt anruft, reicht der Vorname nicht, manchmal wird man sogar nach dem Geburtsdatum gefragt, damit es eindeutig ist.
@@heike0412 es ging darum, den Nachnamen zuerst zu nennen. Klar, dass in den Meisten Situationen der Vorname nicht ausreicht und maches mal, so wie du es beschrieben hast, muss man sogar das Geburtsdatum mit angeben.
Mir ging es darum, dass ich im normalen Umgang den nie den Familiennamen zuerst nenne und das auch nur sehr selten von anderen erlebe.
Ich hätte es aber besser als einen eigenen Kommentar schreiben sollen, nicht als Reaktion auf den Kommentar, da der ursprüngliche Kommentar sich eher auf einen Spezialfall bezieht.
In sofern kann ich deine Reaktion nachvollziehen.
@@de0stephanDas ist bayerisch. Bei uns absolut üblich. Bis hin dazu dass sich Leute unter Freunden nur mit Nachnamen ansprechen, weil vier Leute im Freundeskreis denselben Vornamen haben. Und nicht nur am Land, auch in München. Und beim Arzt etc. mache ich es tatsächlich auch oft, damit man mich schneller findet.
In der Eifel ist das echt üblich ❤
🤣 Der Kapitelname "Prostata"! Einfach genial witzig für das Thema um was es eigentlich geht! ?? Oder doch nur Autokorrektur??
Zu „Oma“ und „Opa“: Sehr häufig kommt es vor, dass die Großeltern Spitznamen + „Oma/Opa“ bekommen, zum Beispiel hieß meine Urgroßmutter bei meiner Mutter „Rischisch-Oma“, weil sie aus Richterich stammte, was meine Mutter nicht richtig aussprechen konnte. Meist entwickelt sich der Spitzname durch eine falsche Aussprache, wenn das Kind zu sprechen beginnt. Das können auch Eigenschaften oder die Herkunft der Großeltern sein. Eine andere Variante ist, dass die Großeltern Spitznamen bekommen nach ihren Vornamen, meine Omas hießen „Oma Gretchen“ (von Margarete) und „Oma Dora“ (von Dorothea). Aber auch die sucht man sich nicht aus, sondern entstehen irgendwie unabgesprochen.
Wir haben in der Familie ganz verschiedene Traditionen - aber durchaus Personen, die für sich eine Bezeichnung bei Kindern oder Enkeln ("Großmama") gewünscht haben. Ich persönlich habe meinen Kindern auch gesagt, wie sie mich nennen sollen (bzw. mit meiner Partnerin ausgemacht, wie sie mich den Kindern gegenüber nennt). Es kann aber auch sein, dass die bezeichnete Person solche Wünsche nicht hat, sondern stattdessen mit der Tradition lebt, die sich in den nachwachsenden Familien der Kinder einbürgert: Dann hat man eben am Ende 5 verschiedene Namen - je nachdem, welchem Familienzweig man begegnet: "Oma/Omi", "Oma Gretchenstraße", "Oma Frankfurt" oder was auch immer.
"I was born" is a standard passive construction in English, not an adjectival / stative passive. Accordingly, it can be translated to the German "Ich wurde geboren"(Vorgangspassive / processual passive) - which makes sense and is used in German - rather than "Ich war geboren" (Zustandspassive / statal passive), which makes no sense.
The confusion may arise because in English "to be" is used in both passive forms, whereas in German "werden" is used for the former, and "sein" the latter, making it more readily distinguishable.
Das ist vielleicht ein interessanter Aspekt - aber richtig ist, dass in Deutschland niemand sagt: "Ich war geboren", sondern "Ich bin geboren" oder "Ich wurde geboren" - da gibt es in der Konstruktion dann einen doppelten Unterschied.
Du hast leider nicht verstanden, worum es geht.
Ich kenne die beiden Möglichkeiten im Deutschen, nämlich "ich bin geboren" und "ich wurde geboren".
In dem Video geht es darum, was man auf Englisch nicht sagen sollte, nicht auf Deutsch. Mein Punkt war etwas tiefergehend und bezog sich auf Laurens misslungene wörtliche Übersetzung von "I was born" (Englisch) ins Deutsche "Ich war geboren". Dies ist in der Tat keine wörtliche Übersetzung, denn das englische "was" - hier im Vorstandspassiv verwendet - sollte eigentlich mit "wurde" und nicht mit "war" übersetzt werden. Das englische "was" kann je nach den Umständen entweder mit "wurde" oder "war" übersetzt werden.
Der Punkt ist, dass, wenn sie es richtig übersetzt hätte, es das korrekte "Ich wurde geboren" auf Deutsch gegeben hätte. Bei dieser Option macht niemand einen Fehler. Der häufigste Fehler ist "Ich bin geboren". Viele Deutschsprachige sagen dann auf Englisch "I am born", was schlichtweg falsch ist und von Lauren aufgezeigt wurde.
Einmal vorweg:
Dein Deutsch ist sehr gut, alle Achtung!
Es ist interessant, wie sich Kulturen unterscheiden. Das macht auch den Charme aus. Sehr schön erklärt, danke :-D
Wieder einmal brillianter Input 🤩 Könnte zu jedem Punkt noch den Hamburger Aspekt einbringen 😊
Ich lese gerade die Kommentaren und kann es kaum glauben, dass so vieles was ich hier erklärt habe, BAYRISCH ist!!!! 🤯🤯 ich fahre nächste Woche nach Berlin und hoffe da richtig deutsch zu lernen 😅
@@LaurenAngela_aufDeutsch Da hoffst du leider vergebens. Berlinerisch ist alles, außer Deutsch. Komplett eigener Dialekt und Kultur. ;)
@@LaurenAngela_aufDeutschUm Gottes Willen! Lauren nein!😅 Alles gut! Du bist in der besten Ecke von Deutschland gelandet!!! Glaub es mir!!! ...und alle lieben bayrisch und die "bayrische Gemütlichkeit"!
Tja, in Altbayern wird halt der Nachname oder der Hofname als erstes genannt! Ist eben so! Da gehen die Uhren eben noch anders! (Es gibt echt Gaudi-Uhren, die falsch rum gehen.. kennst Du die?)
Hast du schon mal die Filme "Lausbubengeschichten" angeschaut! Die habe ich in meiner Kindheit gesehen.... frag mal deinen Mann, der kennt die sicherlich auch!
Ein Bayer erfreut sich zutiefst an deiner Wortwahl und den bayrischen Nuancen!
Es könnte allerdinge sein, wenn Du richtig bayrisch in USA spricht, Dich niemand versteht und Du mit dem Satz: "Das ist doch kein Deutsch!" konfrontiert wirst... meiner Freundin erging es so!😉
Pfiade und Guad Nacht!
ja, dann viel erfolg in berlin. da gibt es auch auf jeden fall viele eigenheiten aber kein richtiges deutsch.
@@annalena7625Sie lebt in Bayern, ist also deutlich "Schlimmeres" gewohnt als Berlinerisch.
Viele Christen gehe auch in Deutschland regelmäßig in die Kirche.
Wer sich nur zu Weihnachten & Ostern blicken lässt, wird bei uns oft als "U-Boot-Christ" bezeichnet: Der taucht nur zu besonderen Anlässen auf.
Das Wort "U-Boot Christ" kannte ich auch noch nicht. Bei uns nennt man sie Namenschristen oder Karteileichen.
Und wie nennt man das wenn man nur zu Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen geht.
Tiefsee UBoot? 😂😂😂
@@marcusott2973 nuklear christ xD
Schöner Beitrag 👍 Das mit der Reihenfolge von Vornamen und Nachnamen ist regional unterschiedlich. Im Süden kenne ich es mit Nachname Vorname. In NRW und Norddeutschland habe ich es mit Vorname Nachname gelernt.
Ich weiß jetzt nicht, ob das ortsspezifisch ist aber hier sagt man eher "ich wurde geboren"
Abijahrgang X zu sagen könnte in Deutschland etwas angeberisch klingen, da ja nicht jeder ein Abi hat - aber jeder geboren wurde 🙂
Auch ist das Alter unterschiedlich. Mit knapp 6 eingeschult, Abi nach 12 Jahren (als Überflieger eine Klasse übersprungen) ist deutlich jünger als mit fast 7 eingeschult, 2mal sitzen geblieben und 13 Schuljahre.
Hi, Lauren!
Na, dass ist ja wohl mal nett. Danke für Deinen Kulturvergleich. Bei Schnick, Schnack, Schnuck fehlt natürlich noch der 'Brunnen', wo Stein und Schere reinfallen/verlieren, aber Papier abdeckt/gewinnt.
Bei uns haben die Enkel ausgesucht, dass das eine Großelternpaar mit -i und das andere mit -a endet.
Mach' ma' weiter so. Deine reisen in D werden Dir, als eine so gute/genaue Beobachterin viele feine Nuancen bieten. Ich liebe Dialekte, und ich bedaure, dass mache schon ausgestorben sind (z. B. Ostpreussisch, Schlesisch). Die Bezeichnungen sind dabei ja schon grob; denn meiner Erfahrung nach (BS, GÖ, DD, K) wandelt sich der Dialekt schon so etwa alle 25 km - für jemenden der hinhört sind "Hochdeutsch" in Niedersachsen H, HI, BS oder oder "Sächsisch" in DD, L, C deutlich unterscheidbar - wie schön - kulturelle Unterschiede finde ich bereichernd.
Das Tischgebet gibt es auch hier: Lieber Gott sei unser Gast und segne was du uns bescheret hast Amen
Nein nein nein , in Deutschland ist das Tischgebet : Herr lasse deinen Segen über unser essen fegen.
Lieber Gott, wie immer, Amen.
Schön, dass ihr wieder in Deutschland seid! Sag mal, kann es sein, dass du einen fränkischen Einschlag hast, wenn du Deutsch sprichst?
Ich tippe auf "Österreich" oder sehr süddeutsch 😊
Fränkisch? Und wo war da das harte D und das harte B? 🤩
Sehr sympathisches Video. Vielen Dank dafür aus Potsdam :-)
Wenn du deinen vollen Namen nennst ist es z.B. in Bayern üblich erst den Nachnamen zu nennen und dann den Vornamen in anderen Bundesländern kann es auch andersrum sein. Ich bin in Niederbayern aufgewachsen, da war es so. Auch wenn man erzählt hat, wen man getroffen hat, dann war es die "Schmidt Loren". Ich persönlich melde mich am Telefon immer "Loren Schmidt", lebe aber auch nicht mehr in Bayern und bin auch nicht in Bayern geboren und meine Eltern auch nicht.
Finde sehr interessant, daß sich in dein sehr gutes Deutsch immer mehr bayrisch einschleicht.
Übrigens, wenn man bei jemandem Zuhause zum Essen eingeladen ist, sagt der Gastgeber oder die Gastgeberin auch gerne lasst es euch schmecken und es wird in Familien auch oft vor dem Essen nichts gesagt, höchstens das der koch sagt, "jetzt fangt an bevor das Essen kalt wird" oder etwas ähnliches.
Zum katholisch sein kann ich sagen, ich bin 1970 eingeschult worden und es wurde erwartet, daß man sonntags oder wahlweise Samstag Abend in die Kirche geht. Meine Mutter ist im Kreis Trier geboren und aufgewachsen und hat nur 100m von der Kirche weg gewohnt, sie musste jeden Tag in die Kirche gehen.
Das war alles im ländlichen Raum in Bayern war die Kirche im Nachbarort, aber der jeweilige Geistliche hat genau aufgepasst wer da war.
Geistlicher sage ich, weil da die Bezeichnung auch unterschiedlich ist. In Niederbayern war es der katholische Pfarrer, in Rheinland-Pfalz war es der katholische Pastor.
Das mit dem beten vor dem Essen ist den Familien individuell.
9:50 Also mir kommt das auch seltsam vor. Entweder nehme ich meinen Nachnamen oder den Vornamen zuerst. Nachname und dann Vorname klingt ganz komisch.
Das ist in Bayern verbreitet, glaube ich.
in Polen stellt man sich auch nur mit Vornamen vor
Nachname Vorname, so redet niemand in Deutschland - also ist das eher "bayrisch"....
Ja, das ist tatsächlich in Bayern so.
Bin aus NRW zugezogen und finde das ganz furchtbar😅
Hab ich so auch noch nie gehört.
Vielen Dank für die vielen nützlichen Informationen. Dein Beitrag ist wirklich sehr interessant.
9:28 Im Rheinland stellt man sich entweder mit: Guten Tag, Schmidt am Apparat oder aber Guten Tag, Sascha Schmidt mein Name vor... erst den Nachnamen und dann den Vornamen ist hier eher unüblich
Definitiv, wenn sich einer mit "Müller Sepp" vorstellt, dann denkt hier jeder, ah, der kommt aus irgendeinem bayerischen Kuhdorf. Sorry...
@@skabdeaber wirklich Bayern, sprich der bayrische Sprachraum. In Schwaben und Franken nicht üblich und das sind bayrische Regierungsbezirke.
@@wolfi7106 Aber natürlich, ich würde keinen Schwaben, Franken oder gar Badener als Bayern bezeichnen, ich bin doch nicht lebensmüde ;-)
@@skabde vor allem Franken sind da empfindlich
@@skabde Ich bin im Osten Deutschlands geboren und aufgewachsen und ich habe mich bereits mein ganzes Leben lang stets erst mit meinem Nach- und dann mit dem Vornamen vorgestellt. Bayrisches Kuhdorf... nicht! :D
Oh, Pfannenwender in der Spülmaschine?
😂
Das ist mir auch direkt aufgefallen und dachte das Gleiche
Jetzt wollen wir aber schon wissen, was den Pfanneanwender ersetzt hat. Habe es beim besten Willen nicht erkannt.
Kannst du dir sparen!
@@joereu4510 Zahnarzt Spiegel um hinter die Zähne zu schauen
HAHAHA ich bin deutsch, born and raised, und dachte immer, ihr sagt "Rock, paper, scissors, SHOE". Ich habs nie hinterfragt 😂
Und das stimmt; wir zeigen auf Schnuck unsere Hand 😊
Da hab ich noch was: Firlefanz und Fisimatenten😅
Ich denke es gibt eine ganz einfache Erklärung für die Vor- und Nachnamen Sache. Also Du hast Dich gefragt woran es liegt, und für mich ist das eigentlich klar: Es ist wegen der "höflichen Anrede". Im Englischen gibt es die ja nicht. Da man hier für Fremde erst einmal "Die Frau Müller" ist, stellt man sich eben auch so vor. Es sei denn es wäre auf einer Party im weitesten Freundeskreis, dann sagt man ja durchaus "ich bin die Mina". Aber wo man vom gesellschaftlichen Kontext her die förmliche Anrede wählen würde, nennt man eben den Familiennamen.
Als ich jünger war und es noch nutzte, gab es hier nur "Schere, Stein, Papier". Inzwischen benutze ich es selten bis nie, und sehe lediglich die jüngeren Generationen "schnick schnack schnuck" sagen. Aber egal wie man es benennt, also egal ob "schnuck" oder "Stein.... was auch immer man wählt", es wird dabei IMMER bereits angezeigt. Ein "shoot" oder "jetzt" oder "los" habe ich nie erlebt.
Vieles was Du ansprichst ist eine Frage der Generationen. In meiner Jugend war es auch normal vor dem Essen ein kurzes Dankgebet zu sprechen, allerdings faltete man die Hände dabei und reichte sie sich nicht. Was ich auch wahrnehme ist, dass Deutsche oft die Unterscheidung machen zwischen aktiv ausgeübtem Glauben und dem Glauben den man aufgrund des Elternhauses auf dem Papier hat. Zum Beispiel "Christ" und "praktizierender Christ" oder "Moslem" und "praktizierender Moslem". Und Du irrst wenn Du glaubst das in Deutschland niemand angefeindet würde wenn er seine Konfession erwähnt. Ich nenne mich Christ obwohl ich mich von der Kirche als Institution distanziere, ich mag die Dogmen und das Rückwärtsgewandte der Kirche nicht. Das hindert mich aber nicht in meinem Glauben an Gott. Wenn ich zum Beispiel in Social Media erwähne, dass ich Christin bin dann werde ich oft übelst beschimpft weil viele Menschen zwischen dem Glauben an sich und der Kirche nicht unterscheiden können.