Sehr schönes Video. Ich mag sehr Videos, wie Orte zu ihren Namen gekommen sind. Leider hab ich das Video jetzt erst gesehen, da ich in meinem gestrigen Video zum Thema Salz auch einen kleinen Teil drin hatte, wo unter anderem der Ortsname oder Namensteil "Hall" abgeleitet wird. Da hätte ich gut auf dein Video verweisen können.
„Hall“ ist tatsächlich ein extrem interessanter Ortsnamen Bestandteil. Da könnte man generell eine riesige Geschichtserzählung drum aufbauen. Insbesondere die Kelten und die treffend benannte Hallstatt-Zeit betreffend. ^^
@@GermaniaMagna - Noch heute gibt es ja Salz aus Bad Reichenhall. Wobei eben das "-hall" im Ortsnamen darauf hinweisen soll, dass schon die Kelten dort Salz abgebaut hatten.
Sehr interessant, und auch die vielen schönen alten Aufnahmen der Städte . Was mir noch fehlt, sind die vielen Namen, die auf die bajuwarische Besiedlung zurückgehen. Grüße aus dem Salzburger Land !
Der Name der Stadt Xanten ist besonders. Ursprünglich gab es in der Nähe die zivile römische Stadt colonia ulpia traiana und in der Nähe das Militär- Lager castra vetera. Beide Orte hatten einen gemeinsamen Friedhof, auf dem der römische Soldat Victor und andere christliche Märtyrer bestattet wurden. Die sich bildende Kultstätte wurde "ad sanctos" / zu den Heiligen genannt. Um die Kultstätte bildete sich im Mittelalter eine Stadt, deren Name zu Xanten verballhornt wurde, während die römischen Siedlungen untergingen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass im Nibelungenlied der berühmteste Held Siegfried von Xanten genannt wird. Arminius war in castra vetera stationiert, bevor er das römische Heer besiegte, also den Drachen. Arminius bzw Siegfried wurde später von seinen Verwandten getötet. Und 300 Jahre später wird ein christlicher römischer Soldat in Xanten getötet, dessen Name "Sieger" bedeutet.
Koblenz aus confluenza oder ähnlich zu deutsch Gemünden ist faszinierend, gibt es noch mehr am Rhein verständlicherweise auch keltischen Ursprungs.Das holsteinische Mölln, ohne slawischtypische Endung bedeutet seichte Stelle.
Noch eine Anmerkung zu Berg und Tal! Es gibt in der direkten Umgebung von Bayreuth zwei Ortschaft, die sich recht eindeutig auf slawische Namen zurückführen lassen. Im Ortsnamen Döhlau läßt sich eindeutig eine Verwandtschaft zum tschechischen dole unten finden, den es liegt am unteren Ende eines Seitentals der Steinach. Am oberen Ende dieses Tals findet sich dagegen der Ort Görau, der also auf dem Berg liegt! (Gora bzw Hora Berg)
du Maus. um Bayreuth: , Weha, Löschwitz, Kirchenlamitz, Lamitz, Seulbitz, Nairitz, Wirbenz, Pressath, Neussath, Windischeschenbach, Seugast, Schorgast, Scheßlitz, Marktredwitz, Trebgast, Mehlmeisel, Döllnitz, Döberein, Doberhof, Görschnitz, Gunditz,, Redwitz, Mitwitz, Letzau, Wollau, Riggau, Köglitz, Wendersreuth, Lessau,, Löschwitz, Lesau, Menchau, Unterölschnitz, Treunitz, Wonnsees, Söllitz, Trausnitz, Prebitz, Trabitz, Schaitz, Gleiritsch, Kodlitz, Roslas, Sogritz, Zips, Leups, Wurz, Döltsch, Burgtreswitz, Thomasgschieß,, Tröstau, Seussen, Jehsen, Posterlitz, Seulbitz, Almbranz, Adlanz, Bug.........und "tausende" andere Namen die ich bei uns (zwischen Bamberg über Bayreuth, die Oberpfalz bis zur tschechischen Grenze, bis runter nach Regensburg) kenne.....Schau dir de Nekropole am Barbaraberg am Rauhen Kulm an (Mirga!) , informiere dich über den Flednitz-raum, suche nach den Main- und Naabwenden die vor allem in Oberfranken und der Oberpfalz siedelten. Franken und Bayern kamen bei der ersten deutschen Kolonien der Ostbesiedelung hierher, die zweite Kolonisation ging dann bis in heutige tschechische und Franken und Sachsen eben dahin was heute Ostdeutschland ist, die dritte Kolonisation erfolgte dann unterm Deutschen Orden, die haben sich dann auch Ostpreussen (von Balten bewohnt) und Schlesien (von Slawen bewohnt) geholt. Nicht zwei Ortschaften, es sind tausende, Bayreuth ist eine bayrische Kolonialstadt im Herzen der Main/Regnitz und Naabwenden! Viele Orte sind verdeutscht, vermischt und teiweise nicht ganz klar erkennbar, andere aber noch sehr gut erkennbar, andere: Windischenlaibach neben der deutschen Gründung mit Missionierung Kirchenlaibach oder Windischeschenbach oder Wendersreuth sollten auf die Bewohner hinweisen. Forchheim und Burglengenfeld und Regensburg waren früher mal Zollorte die an das Reich der Slawen grenzten ;)
Lausitzer Sorbe hier. Das Kapitel zu den slawischen Ortsnamensbestandteilen war ausgezeichnet und sehr ausführlich, da konnte man auch als Autochthoner noch was Neues lernen.
One remark: -ič is an east-slavic suffix, whereas -ic is a west-slavic one, so the German -itz is not the effect of germanisation of the suffix, but rather an indicator of a different substrate.
Wenn es um Nachfahren ginge dann wäre die ursprüngliche Form eher 'Liubecki '. Der Name der Stadt stammt aus dem polabischen 'Liubice' und das klingt vielmehr wie ein Flurname.
Ein spannendes Thema! 😊 Es ist beeindruckend, wie vielfältig die sprachlichen Wurzeln unserer Ortsnamen sind. Ob slawisch, keltisch oder romanisch - sie erzählen alle ein Stück Geschichte und zeigen, wie unterschiedlich die kulturellen Einflüsse im deutschen Sprachraum sind. Danke fürs Mitnehmen auf diese Reise durch die Herkunft unserer Ortsnamen! 👏
Gruß aus dem ehemals slawischen Olesnica, auf deutsch Oelsnitz. Olesnica heißt auf deutsch "Erlenort", weil die Erle der am meisten vorgekommene Baum an der Mündung des Gerberbaches (Hainbaches) in die Weiße Elster war.
Ein zutiefst fundiertes Video junger Mann, verbindlichsten Dank! Im Nordischen war die Forderung auf den Holm die zum Zweikampf auf Leben und Tod, der Holm war eine kleine Insel die nur ein Duellant lebendig verlassen werden durfte. Weiter so und bis bald. Ludwig
In Dithmarschen kenne ich den kleinen Ort Barkenholm in der Nähe von Heide. Es ist Geestgebiet und stellenweise sumpfig durch kleine Bäche und Flüsse, die kleine Inseln bilden. Einen Zweikampf auf diese Art durchzuführen paßt gut zum Charakter der dortigen Bevölkerung.
Im Sorbischen wurden auch Tierarten für Ortsnamen verwendet. Beispielsweise meine Heimatstadt Könnern wurde um 700 von dem slawischen Stamm besiedelt damals noch Conri für Pony oder Pferd, die meisten Ortsnamen enden hier mit itz oder lau auch mit gk
Einen Nachtrag zu römischen bzw. Lateinischen Relikten: vorallem in Bayern und tirol, Orte mit walch oder welch, hinweisend auf welsche bzw restromanische Bevölkerungsgruppen Bsp. Walchstadt im Landkreis Starnberg, und Walchensee im Landkreis Bad Tölz oder walchsee bei kössen, tirol
Ich lese und höre alles von Germania Magna immer mit großem Interesse . Eine echte Geschichtslücke , die hier ständig verantwortungsvoll geschlossen wird , das " Mein " und " Dein " - Ursprung für Krieg und Streit - neutralisieren sich automatisch . Die positive Resonanz der Antworten zeigt es an : ein echter Volltreffer ! Ein Abgleich im europäischen Sinne . Danke , mal wieder 🙂
Dieses "Mein & Dein" ist nicht der Ursprung von Krieg sondern von "Neid & Besitzanspruch" denn es gibt Völker denen das innerhalb der Gemeinschaft fremd ist aber wenn es einer Gemeinschaft NICHT fremd ist und diese dann auf eine andere gleichgesinnte Gemeinschaft an deren Siedlungsgrenze stößt beginnen gewisse Eigenschaften aufzukeimen die zu deinem oben genannten "Krieg & Streit" führen können ABER nicht unbedingt müssen... da man im besten Fall noch Herr seiner Sinne bleibt insofern einem der Friede & Fremde auch etwas wert ist^^ PS: Wenn aus "Mein & Dein" ein "Unser" wurde ist alles wieder auf einem besseren Wege gut verteilt zu werden.
Wir wollen mal hoffen das die Einwanderung irgendwann mal wie in Dänemark gestoppt wird, allerdings selbst wenn, ich glaube Chicago ist auch noch ein Name der Indianer, wurde also auch so gelassen
Es ist sehr informativ. Nur bin ich leicht verwirrt. Ich lebe in Mecklenburg Vorpommern und wenn man es hier hört, sind ja so gut wie alle Orte slawischen Ursprungs. Ist es wirklich so "einfach" Ich meine bspw. die Endung "in" wurde später in "en" gewandelt. Ist das immer so belegt? Ich meine unsere Sprache hat ja auch einen Wandel über die Jahrhunderte. Und wo fingen Slawen an und wo hörten Germanen auf? Die Elbe alleine ist auch zu einfach. Woher weiß man genau welcher Stamm zu wem gehörte? Hier waren auch Vandalen und Abodriten.
-en ist auch unabhängig von diesem Ursprung ein typisch deutsches Suffix. -ow kann auch häufig auf eine Aue verweisen und damit auch deutschen Ursprungs sein. Man muss auch dazu sagen, dass ich Toponymr sehr hartnäckig halten. Auch wenn der historische Anteil der slawischen Bevölkerung marginal war, bestehen die Namen eben trotzdem fort.
Was die Siedlungsräume von Slawen und Germanen angeht: abschließende Sicherheit gibt es dazu nicht, es war wohl aber immer wieder ein hin und her. In der klassischen Antike siedelten die Germanen bis in die heutige Westukraine und nach der Völkerwanderung die Slawen bis an die Saale und Elbe.
@@GermaniaMagna Danke schonmal. Bei der Völkerwanderung bin ich irgendwie skeptisch. Wieso sollten die Germanen sich auf den Weg machen, weil es hier keine gute Lebensgrundlage gab und die Slawen kommen hierher und finden es gut? Es wird eher ein Wandern durch Europa gewesen sein, wo welche was besseres suchten, auch in großen Gruppen. Aber ganze Völker... In der Nähe bei Anklam liegt das Dorf Menzlin am Peenestrom. Da war mal eine wichtige Wikingersiedlung, die wohl auch zu einer Handelskette gehörte, die an der ganzen Ostsee lang lief. In den Gräbern fand man auffällig, daß es fast nur germanische Frauen und slawische Männer gewesen sein sollen am Ende der Siedlungszeit. Bei Altentreptow befindet sich das älteste Schlachtfeld Europas. Mit Menschen und Beilagen aus weiten Teilen Europas. Was schon auf größere Wanderungen/Handel in der Bronzezeit hindeutet. th-cam.com/video/mRHQ-18Ky40/w-d-xo.htmlsi=QNSlOsnUglNnmxt2
@@GermaniaMagna Könnte es nicht sein, daß die "plötzlich" auftauchenden Slaven die noch heidnisch und seßhaft gebliebenen germanischen Stämme waren die enger die alten Traditionen lebten als die mittlerweile christianisierten Stämme die sich zu christlichen Nationen zusammenschlossen? Interessant ist doch auch die Herkunft der Bezeichnung "Slaven", der Begriff taucht erst im 15. oder 16. Jahrhundert auf und ersetzt das lateinische "Sklaven" in den Schriften, womit die Gebiete bezeichnet wurden in denen noch Heiden lebten. Auf diese Heiden veranstalteten die Christen regelmäßig Jagden, der Deutsche Orden, der in diesen Gebieten missionierte, lud sogar Gäste aus Schottland ein, so beliebt waren diese Jagden... Die lebendig erbeuteten Menschen wurden als Sklaven verkauft. Das erinnert an die Jagden der christlichen Briten in Australien auf die Aborigines oder auf die "Indianer" in Nordamerika oder die schwarzen Völker in Südafrika... kann man endlos fortsetzen. Später machte man aus "Sklave" Slave/Slawe um das zu verbergen, denn mittlerweile beteten die Heiden zum Christengott und warfen sich vor dem Kreuz nieder um zu überleben. Das erklärt auch warum die Russen es ablehnen als Slawen bezeichnet zu werden. Sie waren niemals Sklaven... die Ähnlichkeit der slawischen Sprachen miteinander hat mit dem Einfluß der Schriftsprache des byzantinischen Christentums zu tun, bei uns war es die lateinische Schrift. Das ist jetzt nur grob dargestellt, googelt "Radhaniten", da wird einiges davon erklärt und über Wikipedia findet man weiterführende Links zu diesem verdrängten Thema, das uns alle etwas angeht.
Ein sehr informativer und ausführlicher Beitrag - bitte mehr davon. :-) Ein kleiner, gutgemeinter Hinweis noch: den Vortrag vielleicht etwas langsamer und strukturierter sprechen.
Ich liebe diesen Germanisch/Slawischen Mix. Bin selbst begeisterter hobby Slawist aus Österreich. Ich finde ja generell, dass unsere beiden Völker sich viel näher stehen, historisch sowie auch linguistisch, als der Ottonormalverbraucher heutzutage denkt.
Es gibt keinen slawisch-germanischen mix. Die Deutschen sind ein rein germanisches Volk, die Österreicher ein rein slawisches Volk, das allerdings deutsch spricht.
@@kodor1146 das ist jetzt mal eine krasse These. Erläutere mir das bitte mal, denn dieser Ansatz geht ja gegen alles was man zu dem Thema findet. Wie leitest du denn diese Ethnogenese her?
@@part9952 Weil im Frühmittelalter (um 700) die deutsch-slawische Kulturgrenze ungefähr entlang der Linie Linz-Lienz verlief. Der Großteil dessen was also heutzutage unter dem Begriff "Österreich" firmiert, war im Frühmittelalter von heidnischen slawischen Stämmen besiedelt. Erst in den darauffolgenden Jahrhunderten (hauptsächlich im 10./11. Jhdt) nahmen die Deutschen im Rahmen einer ottonischen Sicherheitspolitik durch eine bairische Landnahme Einfluss auf dieses Gebiet. Im Gegensatz zur Eindeutschung der Gebiete östlich der Elbe -Saale-Linie, wo das Slawentum in Folge der deutschen Kolonisiation komplett unter die Räder gekommen und die dünn von Slawen besiedelten Gebiete komplett eingedeutscht wurden, nahmen die Slawen im heutigen Österreich zwar die deutsche Sprache an, blieben aber kulturell immer Slawen. Österreicher sind also deutsch sprechende Slawen mit starken Einflüssen von Romanen, Magyaren, Balkanesen und Zigeunern, also ein deutsch sprechendes slawisch geprägtes Mischvolk.
Bitte bilde Luxemburg als zum deutschen Sprachraum angehörig ab. Der Moselfränkische zur Sprache stilisierte Dialekt dort gehört immer noch zum deutschen im weiteren Sinne und wird von den meisten noch gesprochen, auch wenn französisch eine wichtige Verkehrssprache ist. Die Welt ist nicht schwarz weiß. Deutsch ob als hochdeutsch oder als Dialekt, spielt in Luxemburg zuhause, in Gerichten und Zeitungen immer noch eine sehr wichtige Rolle.
Mach der Logik kannste die Leute aus Brasilien, welche ne abgewandelte Art von Platt schnacken ja auch als deutsche bezeichnen, bzw den Raum dort deutschsprachig nennen. Merkst was, ne?
@@Vootekk0815 Wieso sollte das als Konflikt stehen? Wenn wir deutschsprachige Gebiete abbilden möchten, wäre das objektiv die richtige Vorgangsweise. Das Einzige, was dort noch Probleme bereiten kann, wäre dann die Intensität der Darstellung auf der Karte. Bei Brasilien aber kommt hinzu, das die dort lebenden Deutschen eine Nebenkultur zur brasilianischen Hauptkultur sind, also zu vernachlässigen. Luxemburg aber ist vielleicht kulturell zu einem gewissen Grad eigen, klar, aber ist es hauptkulturell germanisch und dem Deutschen so nah, das man es schon zum Deutschen zählen könnte, wenn es auch seine Eigenheiten hat. Ich finde den Vorschlag Luxemburg im deutschen Sprachraum zu zeigen gut. Wenn ich meinen Dialekt rauspacke bin ich dem Hochdeutschen auch ein wenig entfernt, aber ist meine Mundart, das Moselfränkische, immernoch Deutsch.
...und auch in anderen Ländern wie zum Beispiel USA: bin selbst Deutscher Muttersprachler...bin aber nicht Bundesbürger. Bin ich nich Deutsch in diesem weiteren Sinne?
For my family history research ,I am missing your explanations for the many places im Schwarzwald ,ending in -aich und -ach....!? I would need to know whether they are KELTISCH too....thks.
Wenn ich mich richtig erinnere, sind "Brig" und "Brienz" typisch keltische Ortsnamen, die sich abgeleitet auch in "Brixen", "Bregenz" und "Briancon" wiederfinden. Ein interessanter Fall ist das "Berg" in Bergamo, das wohl auch keltisch ist. Da "berg" ein sehr häufiger germanischer Namensteil ist, lassen sich eventuelle ältere keltische Wurzeln meist nicht mehr erkennen. Aber der lateinische Name "Bergomum" stammt aus einer Zeit lange bevor germanische Stämme in der Gegend gesiedelt haben.
Sehr gutes Video!! Würde gern noch wissen wollen was es mit den Ortsnamen auf sich hat die auf "werda" enden, so wie Elsterwerda, Bad Liebenwerda, Hoyerswerda, oder Bischofswerda.
Hochinteressant! Leider hab ich nichts gefunden, was den Waldviertler Ort Japons erklärt. Was mir dabei auffält ist alleine das ons, das ich aus dem Französischen kenne.
12:06 Das keltische ist keine ausgestorbene Sprachfamilie. Vermutlich meintest du eher, dass sie hier ausgestorben bzw. der hiesige Zweig des Keltischen ausgestorben ist? Und hier wäre noch erwähnenswert, dass der Rhein (und eventuell weitere Flüsse) Namen keltischen Ursprungs haben.
Das keltische ist im deutschen Sprachraum ausgestorben und der Name des Rheins eine unsichere Etymologie, die meist eher aus germanischen Sprachen hergeleitet wird.
Vielen Dank für dieses tolle Video! Was könnte der Ortsname „Daleiden“ - westliche Eifel / Dreiländereck Deutschland, Belgien, Luxemburg - bedeuten? Orte in der Nähe heißen Dahnen, Dasburg …
Hallo Germania Magna, zuerst einmal ein großes Lob für die Arbeit dieses Kanals. Ich wollte mal fragen warum die ganzen alten Videos über die germanischen Stämme nicht mehr verfügbar sind. Ich fand gerade diese sehr gut da solche Informationen sehr selten sind…Beste Grüße und alles Gute
Die alten Videos sind nicht mehr verfügbar, da sie qualitativen Standards von mir nicht mehr entsprechen und auch urheberrechtlich nicht wasserdicht waren. Ich habe allerdings bereits einige dieser Videos überarbeitet und neue Versionen hochgeladen.
Servus! Super Beitrag, wie immer. Den slawischen Teil hast du sehr gut getroffen. Die Endung -ice oder -itz gehört zu den ältesten, hat einen besitzanzeigenden Charakter und hat eher eine "Nachfahren-Eigenschaft". Im keltischen dunum könnte auf "tiefes Wasser" hindeuten (zb Donau, Dunajec etc... viele Flussnamen in Mitteleuropa deuten darauf hin, auch vor allem in heutigen slawischen Gebieten).
@petraziegler1017 Slawische Völker sind in etwa 8000 bis 8100 besidelten Donau Gebiet,heute Serbien zu Rumänische Grenze. Es sind mehrere Fluß oder Orschaften Namen in Ost und Nord Deutschland.
@@petraziegler1017 für den Namen der Donau sind die Kelten verantwortlich, nicht die Römer... die sind erst viel später aufgetaucht und haben viele Namen übernommen und/oder latinisiert. Es wird häufig irrtümlich angenommen, dass etwas römisch war, obwohls die Kelten gewesen sind... übrigens, in Ö und Süddeutschland ist die Hallstattkultur ein gewaltiger Beleg für die Kelten und nicht die Römer (zb Königreiche Raetien, Noricum, aber auch die Helvietier --> siehe CH für die Schweiz ). Die Slawen hatten eine ähnliche Runenschrift wie die Germanen. Was aber stark in Ö geblieben ist, sind Ortschaftsnamen im Osten.
I'm happy to see you looking at history as European Mix. The same people mix workout as their grandchildren used other languages. Btw Celtic people were as far as current South East Poland and south East Poland also traded with Rome. Greetings from South East Poland 😊 😊😊
@mariascheu817 All we are dust on the wind. Lucky 🤞 Europe is opened. People can travel. 4 generations that's enough, time to move on. One war 4 million people resettled from East to Poland now, like a drop of water in sea.
@@LegionSoft You are right. Europe is open and united. I feel so connected to Poland by my heritage. And from my mother's side I have forefathers from Belgium. I not only feel European, I am. But especially Poland. We harmed each other so much, I hope we nowadays and in the future, will always be good neighbours. My father used to travel every year to Görlitz and visited his birthplace, 25 km behind the boarder, he left as a youngster. Only one time, I went there together with him. Directly after we arrived (a long trip from near Colonia) he took me over the Neiße Bridge and told: Now we are already in Poland, without any passport. He was so happy for this connection and showed my everything. He even regret not to have learned the polish language. Stay in peace!
@@mariascheu817 In West Galicia relations before WW2 between German settlers and Polish ware valid they married each other, behaved ok during war and they stayed. After 4 generation of mixing only echo in surname reminds that history only for people focused on it. Back to nowadays, neighbor(she) is Ukrainian migrated before current war, some of her children are in Poland and her grandchildren speak Polish and Ukrainian other of her kids migrated to Austria and those of her grandkids speak German. Europe is mix.
@@mariascheu817 In West Galicia relations with German setters ware ok they married stayed, married, 4 ,6 generations later.. So yeah I have neighbours, cousins, colleagues in work having German like surnames.. Europe is open, Belgian did my house pluming... Let's focus on good examples and future 😉
interessant ist auch, dass viele slawische Ortsnamen auf Formen zurückgehen, die es in den benachbarten slawischen Sprachen so heute nicht mehr gibt, etwa durch die Entwicklung G zu H (Prag, Praha. Gradetz - Hradschin). Entweder hat Deutsch die Namen von einer alten Sprachform des Slawischen übernommen, oder aus einer heute ausgestorbenen slawischen Sprache, die eben nicht Tschechisch, Slowakisch, Polnisch oder Slowenisch war. Auch im Ungarischen und Rumänischen findet man viele solche "alte" slawische Namen, deren Form älter ist als bei den benachbarten heutigen slawischen Sprachen.
die Endung -au kommt auch oft in Auengebieten vor, zumindest wäre das bei uns daheim im Innviertel ziemlich der Zufall, im Garten steht zwischen September und April immer Wasser, und es wäre auf deiner Karte nicht mehr im slawischen Einzugsraum
in slawischen Siedlungsgebieten wurde das Au aus dem ow, owe etc. gebildet (Riggau, Wollau, Dessau, Röslau, Kondrau etc. ) Das Au kommt wohl aus einer antiken indo-europäischen Sprache , Ura ist im baskischen das Wasser, Au hat ähnlichkeit mit Agua , Awa.... und bedeuted eben Wasser, nasses Gebiet, und die Aue kommt wohl auch von daher. Flüsse wie etwa die Ebra, Eber in Deutschland sind wie der Ebro in Spanien wohl auch mit dem baskischen Wort Ibaia verwandt. Au in diesem Sinne hat also eine noch älteren geschichtlichen Hintergrund (Auerbach, Schönau/schöne Au, etc.) als Trettau aus Tretowo/Tretawa, Rösslau aus Rezelowe, Roschau aus Raschawe etc.
Eine Ergänzung zu Winden, Wenden, Walchen etc.: Diese stehen nicht nur im Zusammenhang mit Slawen sondern wurden von Germanen und Deutschen seit jeher für alles verwendet was nicht Deutsch war. Also beispielsweise auch für Romanen mit z.B. Welschtirol für das Trentino (also den historisch mehrheitlich italienischen Teil Tirols) und etlichen weiteren Welsch- und Walch-Namen in den Alpen und darüber hinaus, welche allesamt auf eine ehemalige romanische oder kelto-romanische Besiedelung hindeuten. Der Begriff wurde aber auch auf Kelten angewandt. Das offensichtlichste Beispiel hierfür ist da natürlich die Region Wales in Großbritannien - eine Fremdbezeichnung durch die angelsächsischen germanischen Einwanderer.
Wendisch steht ausschließlich mit den Slawen in Verbindung. Man darf die Begriffe Wendisch und Welsch nicht vertauschen. Während der Erste eben die Slawen meint, meint der Zweite die Romanen.
@@Czaya-Bulgak Ist mir klar - Wenden, Winden, Walchen, Welschen, Waliser und alle weiteren Abwandlungen gehen aber offensichtlich auf den selben Wortstamm zurück und bedeuten allesamt "Fremde". So war die Ergänzung gemeint.
@@chrise-ih4ix In Italien gibt es ein Schimpfwort für Deutsche, welches "crucco" (Einzahl) oder "crucchi" (Mehrzahl) lautet, und Kroaten bedeutet. Bei solchen Uznamen muss man also immer vorsichtig sein. Es stammen auch nicht alle Bundesdeutschen vom Komponisten des Königgrätzermarsches ab, auch wenn die "Zwockel" uns so nennen.
@@dassonntagskind Könnte das auf die Wandalen hinweisen die aus anderen Gegenden eingewandert sind? Die waren ja sehr wanderfreudig und haben es bis Karthago geschafft. Diese Art der Wanderung vollzog sich in Etappen: Wenn ein Siedlungsgebiet für die wachsende Bevölkerung nicht mehr ausreichte zog ein Teil weiter, oft die stärksten und gesündesten Menschen mit Kampferfahrung. In der Geschichtsschreibung wird das "Völkerwanderung" genannt, es war aber die übliche "Landnahme" dieser Ackerbaukulturen. Das fiel erst so stark auf, als es kaum noch freies Land gab, das urbar gemacht werden konnte bzw. schon anderweitig von den Römern besetzt war. Da "wälzten sich die Germanenheere über die Alpen"...
Ich bin Ungar. 9:20 richtig: Raabfidisch. Kohfidisch wäre ein besseres Beispiel gewesen, da es heute zu Österreich und nicht zu Ungarn gehört. -halom bedeutet eher Hügel. -falva (mit Possessivsuffix) oder -falu (ohne) bedeutet Dorf. In Ostburgenland (die bei Ungarn gebliebenen Teile des historischen Komitats Eisenburg, Wieselburg und Ödenburg) gibt es viele deutschen Namen mit -ing und -ling wie Fertőboz (Holling), Rönök (Radling), Sé (Schiebing oder Scheibing?), Torony (Dienling), Sopronkövesd (Gissing) oder Gasztony (Gasting).
Noch drei prominente Beispiele deutscher Städtenamen, die auf das Slawische zurückgehen: *Berlin :* Polabisch "berl" "Sumpf", "Morast" und "in"="Ort", also "Berl-in" = "Sumpf-Ort", "Ort in einem sumpfigen Gelände" *Lübeck:* Polabisch "Liubice" = "die Siedlung der Nachkommen des Gründers L'ub/L'ubomir" *Dresden:* Sorbisch "drežga"="Sumpfwald" und "-any" "Leute, Bewohner", "drežga-any" "drežda-any", "Bewohner des Sumpfwaldes" (Quelle: Wikipedia)
Das Suffix "in" bedeutet nicht "Ort". Die Suffixe "in", "ov", "ev" entsprechen der deutschen Präposition "von". Das Suffix "in" bedeutet, dass das Substantiv femininum ist. "Birla" oder "Birl´". (Stadt oder Siedlung) vom Sumpf. Ljubić, Lublin, Ljubljana kann einfach einen Ort bedeuten, den Sie mögen. "Ljubo" ist im Sinne von "gefällt mir". Dresden kann von dem Wort "Drozd" - "Amsel" abgeleitet werden.Drozd, Drozdjany, Dresden.
Echt interessant aufgearbeitet! Also, wenn Leipzig einst (sorbisch) Lipsk hieß, würde Minsk heute mit viel Glück "Minzig" heißen, sofern es sprachlich die gleiche Germanisierung erfahren hätte... Funfact: Gammelby heißt auch nicht mehr als "altes Dorf" (ver"gammelt"), aber das betrifft dann natürlich den dänischen Ursprung...
Endlich mal wieder ein Video in deutscher Sprache, das klar, sachlich und in gut gewählten, angenehmen Formulierung daherkommt. Welch` eine Wohltat und geduzt wird man auch nicht !
Danke. Ich habe eine Frage ; im Osthessen/ Thüringen gibt es viele Ortsnamen die auf „ A „ enden. ( Fulda, Gera, Bebra, Sontra, Gotha….) haben Sie eine Erklärung dafür?
sehr interessant wie immer 👍 Ich habe mich schon öfters gefragt von wo diese in deinen Videos oft benutzte geographische Karte mit den schlichten Farben her ist. also die ab 5:16 zu sehen ist
Auf den Kanaren nennt man die Spanier die Godos,also Goten. Was ist denn davon geblieben? Gotalunia - Katalunien? Verbleib der Vandalen al V-Andaluz-ien ?! 🙏
Blizu italijansko slovenske meje je mesto Gorica, kar pomeni mala gora ( italijansko Gorizia, nemško Görz) blizu mesta Codroipo pa se nahaja Goricizza, kar v slovenskem jeziku se sliši kot Goričica.
Manche Ortsnamen mit dem Namensbestandteil "Ring", können keltischen Ursprungs sein. Es gibt in Niedersachsen mehrere Orte mit diesem Namensbestandteil wie etwa in Ringstedt oder Ringe. In der Vergangenheit gab es verschiedene Theorien, woher diese Namen kommen. Mittlerweile hält man es für die plausibelste Erklärung, dass "Ring" keltischen Ursprungs ist und vermutlich eine Bedeutung hatte, die irgendwie mit Sumpf zu tun hat. Alle fraglichen Orte mit dem Namensbestandteil "Ring" liegen oder lagen historisch in oder an einem Sumpfgebiet.
Xanten könnte vielleicht eine Verbindung zum griechischen "Xantos" haben, was blond heißt. Im alten römischen Reich war griechisch weit verbreitet und galt als zweite offizielle Sprache. Keltische Ortsnamen sind noch heute präsent in vielen Ortsnamen in Nord-Ost Italien... in der Endform - "dunum". Bei uns in Friaul gibt es ungeheure viele Ortschaftsnamen germanischer Herkunft, bzw. langobardischer Herkunft, die in manchen Fällen stark italianisiert wurden. Mir hat es immer fasziniert, die Geheimnisse der Geschichte durch die Sprachentwiclungsanalyse zu entdecken... es ist so wie eine Reise in die Tiefen des sich ewigveränderden menschlichen Geistes..."Alles ist durch das Wort geworden". Danke für Dieses Video... höchstinteressant!
Die Karte Deutscher Mundarten der Vorkriegszeit war eine Schätzung denn 1) Sprachinseln entstehen oft wenn einzelne Männer (Händler, Jäger) dort ansiedeln aber die umrundende Sprache bleibt 2) Wenn Slawische Ortsnamen bis an der Elbe, dann war das Händlerdeutsch in Osteuropa eine Zweite Sprache (z.B. die Tschechen Händel, Kafka/Kaufmann oder einfach Vaclav Havel); wegen der Hanse gibt es Niederländisch in Russland (Putin spricht Deutsch) 3) wie definieren, z.B. "i hob' a Lied g'sunga", "ik heb een lied gezongen" oder "jag har sjungit en låt": im Grunde stimmen alle Wörter in diesem Beispiel mit einander überein, nur man hat eine örtliche Aussprache wie Schwedisch.
Naja, weiss nicht was du meinst, aber östlich Hamburgs im Norden begann das Reich der Westslawen, runter bis Hessen alles östliche Westslawen. Im Osten Bayerns (Oberpfalz/Oberfranken) und Österreich kamen zu den Westslawen auch Südslawen hinzu, die vom böhmischen Königshaus dort angesiedelt wurden, die als Flüchtlinge um 800 nach Christus vom südlichen Donauraum kamen und vermutlich vor den ersten Osmanen/Turkstämmen flohen. Die Gebiete wurden in 3 Osterweiterungskolonien von Franken, Bayern, Sachsen besetzt. Zuerst die angrenzenden Gebiete, wie etwa Lübeck im Norden, Ostbayern und Ost/Südost-Österreich, die zweite Kolonisation hat dann ganz "heutiges Ostdeutschland" erreicht. Die dritte Kolonisation ging vom Deutschorden aus, der dann Ostpreussen (baltische Bevölkerung) und Schlesien besetzten. Sprachinseln wie die der Polaben an der Elbe, östlich von Hamburg blieben erhalten, weil diese Slawen in sehr abgelegenen Sumpfgebieten lebten und nicht komplett von den Deutschen kontrolliert wurden. Ähnlich haben sich die sorbische Sprache / Wendisch und das Windische in entlegenen Bergdörfern in Österreich erhalten. Natürlich gibt es auch andere Arten von Sprachinseln, so wie das Deutsche in Rumänien, die dort umgesiedelt wurden, auch in Südamerika gibt es solche Inseln in denen viele noch Deutsch, Italienisch, Ukranianisch oder Polnisch etc. sprechen. Viele der Sprachen der Ureinwohner sind auch nur noch in Sprachinseln anzutreffen, weil sie fernab von den Kolonialherrschaften dort überlebt haben. In Regensburg etwa gab es Viertel in denen griechische und später Venezianische Händler ihre Sprache sprachen, und natürlich gab es früher auch solche Inseln in anderen Städten in denen dann etwa Jiddisch/hebräisch oder Sinti-Roma-Sprachen und deren Dialekte oder Mischsprachen wie Rotwelsch etc. gesprochen wurden. Letzteres gibt es sogar noch, wenn auch selten.
@@damaslpressath Die Brockhauskarte besagt, Prag wäre Sprachinsel und das Wappen der Prager Uni bestand aus denen der Viertel (Tschechen, Bayern usw.) aber das konnte auch Jiddisch sein und umgekehrt hört sie in Gravelines (Gravelingen) auf, Etainhus (Steenhuis also Steinhaus) oder Bolbec (Bolbeek, Bühlbach) an der Seine (Fluss) waren Sprachinseln; Roubaix ist Rodebeek (Rodenbach). Interessantes Merkmal ist, Ostfriesisch wird als Mundart bezeichnet, Westfriesch und Dänischfriesisch nicht während heutzutage Leute in Niedersachsen Niederländisches Fernsehen schauen (?!). Aber der Brockhaus war Urgermanist und ich habe sogar das Gefühl, kannte keine sonstigen Wortstämme (Slawisch, Keltisch).
Kulm ist verwandt mit Holm (Insel = Berg im Wasser) und columna (Säule, Hochpunkt). Wenn das K bei einer slawischen Namenvariante mit Ch wechselt, ist die Etymologie wohl eher germanisch.
Meiner Meinung nach gibt es auch Ortsnahmteile aus dem Niederlandischen Bereich die ich hier vermisse wie -kamp -donk und aus dem Frisischen Bereich wie -um. Auch zum Beispiel Duisburg und Vluyn wobei die ui und uy Kombination “undeutsch” ist aber doch im Niederlandischen ganz normal.
Gutes Video mal wieder. (Auch wenn sich vielleicht manche „volksetymologische“ Spekulationen eingeschlichen haben). Sie haben ein Thema angerissen, das mein Interesse weckt. Übrigens ist die einfache Deutung regelhaft der komplizierteren durchaus vorzuziehen. Beispiel: -büll, -bøl gehört ganz einfach zu -büttel, -bühel, -bühl, -büchel, -bichl, -pichl. Der „Buchenort“ war bei der ländlichen Siedlung absolut wertvoll, weil höher und trocken, sowohl für den Getreideanbau als auch den Hausbau besser geeignet als die umgebende Niederung. Ein Holm hingegen wird bei den Alten als ein eher steiniger Hügelrücken vorgestellt, auch vor der Küste und in Binnenseen; ein Werder (Werden, Wörth, Würth u.ä.) wiederum ist eine flache Flussinsel, was aber im Norden ebenfalls als Holm benamst werden kann. Soweit ich sehe, spielen für unsere germanischen und slawischen Vorfahren bei der ältesten Siedlung und Namensgebung Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei eine absolut beherrschende Rolle. - Historik x Linguistik x Ethnologie = faszinierend!
Ausgezeichnetes Video, großartig erklärt und hergeleitet! Allerdings fällt mir auf, dass der Teil mit den lateinischen Ortsnamen eher kurz geraten ist. Gerade aus (meiner) österreichischen Sicht sind die römischen Städte zahlreich, gerade an der Donau. Das prominenteste Beispiel: Wien, von Vindobona. Das fehlen einiger anderer römischen Städte kann natürlich damit gerechtfertigt werden, dass viele der römischen Städte heute einen Namen besitzen, der zumindest nicht offensichtlich aus dem lateinischen herzuleiten ist zB Ovilava = Wels. Ich sage das aus Begeisterung am Thema, nicht als Kritik! Alles Liebe :)
Danke für das Video! Mir fehlen die friesischen Namen, die es ja auch gibt - auf dänische Herkunft wurde ja auch eingegangen. Trotz der wenigen Reste in Nordfriesland ist da Friesische in D (leider) ausgestorben.
ich dachte wangen bedeutet feuchtes Gebiet? Aber kann Feuchtwangen oder Erlangen z.B. überhaupt aus dem Baltischen kommen (weit weg vom Baltikum) oder gab es wangen im Deutschen auch mit anderer Bedeutung?
Sehr schönes Video. Ich mag sehr Videos, wie Orte zu ihren Namen gekommen sind.
Leider hab ich das Video jetzt erst gesehen, da ich in meinem gestrigen Video zum Thema Salz auch einen kleinen Teil drin hatte, wo unter anderem der Ortsname oder Namensteil "Hall" abgeleitet wird. Da hätte ich gut auf dein Video verweisen können.
„Hall“ ist tatsächlich ein extrem interessanter Ortsnamen Bestandteil. Da könnte man generell eine riesige Geschichtserzählung drum aufbauen. Insbesondere die Kelten und die treffend benannte Hallstatt-Zeit betreffend. ^^
Man kann und darf auch zwei Länder lieben.
@@GermaniaMagna - Noch heute gibt es ja Salz aus Bad Reichenhall. Wobei eben das "-hall" im Ortsnamen darauf hinweisen soll, dass schon die Kelten dort Salz abgebaut hatten.
@@karlmall Und die Lutschbastillen auch , die salzig schmecken, schmeckt ekelhaft aber hilft für den Rachenraum und Bronchien.
Slawisch❤
Danke für das sehr informative Video großartige Arbeit👍👍!Super 👍👍mach weiter so👍! Wünsche dir ein schönes und erholsames Wochenende☀️
Ebenso. :)
Da hast du, nach meiner Meinung, wohl dein Meisterstück abgeliefert! Herzlichen Dank für dieses Video 👍 und ohne Werbeunterbrechung!
Ich danke dir!
Sehr interessant, und auch die vielen schönen alten Aufnahmen der Städte . Was mir noch fehlt, sind die vielen Namen, die auf die bajuwarische Besiedlung zurückgehen. Grüße aus dem Salzburger Land !
Der Name der Stadt Xanten ist besonders. Ursprünglich gab es in der Nähe die zivile römische Stadt colonia ulpia traiana und in der Nähe das Militär- Lager castra vetera. Beide Orte hatten einen gemeinsamen Friedhof, auf dem der römische Soldat Victor und andere christliche Märtyrer bestattet wurden. Die sich bildende Kultstätte wurde "ad sanctos" / zu den Heiligen genannt. Um die Kultstätte bildete sich im Mittelalter eine Stadt, deren Name zu Xanten verballhornt wurde, während die römischen Siedlungen untergingen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass im Nibelungenlied der berühmteste Held Siegfried von Xanten genannt wird. Arminius war in castra vetera stationiert, bevor er das römische Heer besiegte, also den Drachen. Arminius bzw Siegfried wurde später von seinen Verwandten getötet. Und 300 Jahre später wird ein christlicher römischer Soldat in Xanten getötet, dessen Name "Sieger" bedeutet.
Haben Sie sich je gefragt woher die riesige Marmor Säule in Xanten.
Für mich viel älter als römische!
Das ist ein sehr interessanter Beitrag von ihnen.
Haben Sie noch mehr davon?
Das ist wirklich spannend.
Koblenz aus confluenza oder ähnlich zu deutsch Gemünden ist faszinierend, gibt es noch mehr am Rhein verständlicherweise auch keltischen Ursprungs.Das holsteinische Mölln, ohne slawischtypische Endung bedeutet seichte Stelle.
💗lichen Dank. Es war wieder spannend und mir gingen mitunter die Kronleuchter auf 😅
Danke für deine wunderbaren Videos. Sehr interessant.
Tolles informatives Video. Der Beitrag bringt viel Licht in meine geschichtliche Wahrnehmung! Besten Dank!
Freut mich. Danke.
Herzlichen dank für dieses video, endlich kommt Wahrheit am licht, ich bin geboren Ivanović, herzliche grüßen.
Ana Ivanovic❤
Noch eine Anmerkung zu Berg und Tal!
Es gibt in der direkten Umgebung von Bayreuth zwei Ortschaft, die sich recht eindeutig auf slawische Namen zurückführen lassen. Im Ortsnamen Döhlau läßt sich eindeutig eine Verwandtschaft zum tschechischen dole unten finden, den es liegt am unteren Ende eines Seitentals der Steinach. Am oberen Ende dieses Tals findet sich dagegen der Ort Görau, der also auf dem Berg liegt! (Gora bzw Hora Berg)
Dol in serbischen bedeutet Tal!
Dolau kann die Mehrheit sein - dolovi
du Maus. um Bayreuth: , Weha, Löschwitz, Kirchenlamitz, Lamitz, Seulbitz, Nairitz, Wirbenz, Pressath, Neussath, Windischeschenbach, Seugast, Schorgast, Scheßlitz, Marktredwitz, Trebgast, Mehlmeisel, Döllnitz, Döberein, Doberhof, Görschnitz, Gunditz,, Redwitz, Mitwitz, Letzau, Wollau, Riggau, Köglitz, Wendersreuth, Lessau,, Löschwitz, Lesau, Menchau, Unterölschnitz, Treunitz, Wonnsees, Söllitz, Trausnitz, Prebitz, Trabitz, Schaitz, Gleiritsch, Kodlitz, Roslas, Sogritz, Zips, Leups, Wurz, Döltsch, Burgtreswitz, Thomasgschieß,, Tröstau, Seussen, Jehsen, Posterlitz, Seulbitz, Almbranz, Adlanz, Bug.........und "tausende" andere Namen die ich bei uns (zwischen Bamberg über Bayreuth, die Oberpfalz bis zur tschechischen Grenze, bis runter nach Regensburg) kenne.....Schau dir de Nekropole am Barbaraberg am Rauhen Kulm an (Mirga!) , informiere dich über den Flednitz-raum, suche nach den Main- und Naabwenden die vor allem in Oberfranken und der Oberpfalz siedelten. Franken und Bayern kamen bei der ersten deutschen Kolonien der Ostbesiedelung hierher, die zweite Kolonisation ging dann bis in heutige tschechische und Franken und Sachsen eben dahin was heute Ostdeutschland ist, die dritte Kolonisation erfolgte dann unterm Deutschen Orden, die haben sich dann auch Ostpreussen (von Balten bewohnt) und Schlesien (von Slawen bewohnt) geholt. Nicht zwei Ortschaften, es sind tausende, Bayreuth ist eine bayrische Kolonialstadt im Herzen der Main/Regnitz und Naabwenden! Viele Orte sind verdeutscht, vermischt und teiweise nicht ganz klar erkennbar, andere aber noch sehr gut erkennbar, andere: Windischenlaibach neben der deutschen Gründung mit Missionierung Kirchenlaibach oder Windischeschenbach oder Wendersreuth sollten auf die Bewohner hinweisen. Forchheim und Burglengenfeld und Regensburg waren früher mal Zollorte die an das Reich der Slawen grenzten ;)
Sehr starkes Video. Blicke nun, dank deiner Arbeit, mit anderen Augen auf viele Orte.
Freut mich, dass du die Endung "by" mit aufgenommen hast. :D
Lausitzer Sorbe hier.
Das Kapitel zu den slawischen Ortsnamensbestandteilen war ausgezeichnet und sehr ausführlich, da konnte man auch als Autochthoner noch was Neues lernen.
Freut mich sehr!
@@GermaniaMagna Sorbe = Serbe
Ich bin auch Sorbe
Wir, Serben, wissen dass Sorben und Serben Brüdervolker sind.
Wir nennen euch unsere Brüder Lužički Srbi.
Liebe Grüße 🥰
@@slushart8271 zwotkel?
One remark: -ič is an east-slavic suffix, whereas -ic is a west-slavic one, so the German -itz is not the effect of germanisation of the suffix, but rather an indicator of a different substrate.
I also wanted to comment on that, but it seems it's already been noted! :D
Sehr geil!! Danke für deine Arbeit.
Fantastisches Video! Herzlichen Dank!
Auch Lübeck stammt von Liubice, was vermutlich "Die Nachfahren von Liub bzw. Liubomir" bedeutet.
Liub: slawisch für lieb, geliebt - also ein schöner Name
Ljubetsch war eine Stadt neben Kiew. Heute es ist nur ein Dorf, aber in 11. Jahrhundert war es ein Ort der Fürstmacht.
Liubice po polsku oznacza kochać
@@guidopahlberg9413
Richtig...
Wenn es um Nachfahren ginge dann wäre die ursprüngliche Form eher 'Liubecki '. Der Name der Stadt stammt aus dem polabischen 'Liubice' und das klingt vielmehr wie ein Flurname.
Danke sehr informativ😀
Hervorragender Beitrag. Danke hierfür.
Immer gern
Danke für dieses interessante Video!
Sehr gerne!
Wie immer sehr interessant
Vielen Dank 😊👌👍
Super, wie immer!👍
Vielen Dank!
Ein spannendes Thema! 😊 Es ist beeindruckend, wie vielfältig die sprachlichen Wurzeln unserer Ortsnamen sind. Ob slawisch, keltisch oder romanisch - sie erzählen alle ein Stück Geschichte und zeigen, wie unterschiedlich die kulturellen Einflüsse im deutschen Sprachraum sind. Danke fürs Mitnehmen auf diese Reise durch die Herkunft unserer Ortsnamen! 👏
blaaaaa
Immer super interessant! 💪👏👍
Gruß aus dem ehemals slawischen Olesnica, auf deutsch Oelsnitz.
Olesnica heißt auf deutsch "Erlenort", weil die Erle der am meisten vorgekommene Baum an der Mündung des Gerberbaches (Hainbaches) in die Weiße Elster war.
Wieder mal Hammer 👍
Danke!
interessantes Video, man lernt eben täglich dazu.........auch im Alter noch !
Gutes Video über ortsname !❤❤🎉🎉😊😊
Danke sehr!
Boah. Ich habe schon einige clips angeschsut...
Respekt der sicher langen Recherche ...
Krass . Danke
Gern
Ein zutiefst fundiertes Video junger Mann, verbindlichsten Dank! Im Nordischen war die Forderung auf den Holm die zum Zweikampf auf Leben und Tod, der Holm war eine kleine Insel die nur ein Duellant lebendig verlassen werden durfte. Weiter so und bis bald. Ludwig
In Dithmarschen kenne ich den kleinen Ort Barkenholm in der Nähe von Heide.
Es ist Geestgebiet und stellenweise sumpfig durch kleine Bäche und Flüsse, die kleine Inseln bilden.
Einen Zweikampf auf diese Art durchzuführen paßt gut zum Charakter der dortigen Bevölkerung.
Schade, dass Sie kaum auf die typischen Schweizer Ortsnamen eingehen. Wäre vielleicht ein Extra Video wert! Grüessli us de Schwiiz! 🇨🇭
Interessant 😎👍 schön mal was anderes zu hören
Im Sorbischen wurden auch Tierarten für Ortsnamen verwendet. Beispielsweise meine Heimatstadt Könnern wurde um 700 von dem slawischen Stamm besiedelt damals noch Conri für Pony oder Pferd, die meisten Ortsnamen enden hier mit itz oder lau auch mit gk
Neumagen, Remagen , Dormagen von keltisch magos „Feld, Ebene“ (latinisiert: magus).
Dankeschön für den wertvollen Beitrag.
in slawischen Sprachen bekommen Stadtnamen Sinn: Gdansk - Dänenstadt, Kamenica - aus Steinen, Lipsk - Lindenstadt usw. Interessant...
Einen Nachtrag zu römischen bzw. Lateinischen Relikten: vorallem in Bayern und tirol, Orte mit walch oder welch, hinweisend auf welsche bzw restromanische Bevölkerungsgruppen Bsp. Walchstadt im Landkreis Starnberg, und Walchensee im Landkreis Bad Tölz oder walchsee bei kössen, tirol
Ich lese und höre alles von Germania Magna immer mit großem Interesse .
Eine echte Geschichtslücke , die hier ständig verantwortungsvoll geschlossen wird ,
das " Mein " und " Dein " - Ursprung für Krieg und Streit - neutralisieren sich automatisch .
Die positive Resonanz der Antworten zeigt es an : ein echter Volltreffer !
Ein Abgleich im europäischen Sinne .
Danke , mal wieder 🙂
Dieses "Mein & Dein" ist nicht der Ursprung von Krieg sondern von "Neid & Besitzanspruch" denn es gibt Völker denen das innerhalb der Gemeinschaft fremd ist aber wenn es einer Gemeinschaft NICHT fremd ist und diese dann auf eine andere gleichgesinnte Gemeinschaft an deren Siedlungsgrenze stößt beginnen gewisse Eigenschaften aufzukeimen die zu deinem oben genannten "Krieg & Streit" führen können ABER nicht unbedingt müssen... da man im besten Fall noch Herr seiner Sinne bleibt insofern einem der Friede & Fremde auch etwas wert ist^^
PS: Wenn aus "Mein & Dein" ein "Unser" wurde ist alles wieder auf einem besseren Wege gut verteilt zu werden.
was du laberst wolfi
Sehr gut erklärt.
Danke👍 und geteilt
Ich bedanke mich! Und immer gern.
Sehr interessant, danke !!!
Danke fürs mitteilen 👍
Ich bin gespannt, wie die arabisch-muslimischen Ortsnamen lauten werden, die jetzt bald kommen.
Was für ein Unfug.
Wir wollen mal hoffen das die Einwanderung irgendwann mal wie in Dänemark gestoppt wird, allerdings selbst wenn, ich glaube Chicago ist auch noch ein Name der Indianer, wurde also auch so gelassen
Das Slawische suffix -ica wird als -itza ausgesprochen, nicht -itzscha
Es ist sehr informativ. Nur bin ich leicht verwirrt. Ich lebe in Mecklenburg Vorpommern und wenn man es hier hört, sind ja so gut wie alle Orte slawischen Ursprungs. Ist es wirklich so "einfach" Ich meine bspw. die Endung "in" wurde später in "en" gewandelt. Ist das immer so belegt? Ich meine unsere Sprache hat ja auch einen Wandel über die Jahrhunderte. Und wo fingen Slawen an und wo hörten Germanen auf? Die Elbe alleine ist auch zu einfach. Woher weiß man genau welcher Stamm zu wem gehörte? Hier waren auch Vandalen und Abodriten.
-en ist auch unabhängig von diesem Ursprung ein typisch deutsches Suffix. -ow kann auch häufig auf eine Aue verweisen und damit auch deutschen Ursprungs sein. Man muss auch dazu sagen, dass ich Toponymr sehr hartnäckig halten. Auch wenn der historische Anteil der slawischen Bevölkerung marginal war, bestehen die Namen eben trotzdem fort.
Was die Siedlungsräume von Slawen und Germanen angeht: abschließende Sicherheit gibt es dazu nicht, es war wohl aber immer wieder ein hin und her. In der klassischen Antike siedelten die Germanen bis in die heutige Westukraine und nach der Völkerwanderung die Slawen bis an die Saale und Elbe.
@@GermaniaMagna
Danke schonmal. Bei der Völkerwanderung bin ich irgendwie skeptisch. Wieso sollten die Germanen sich auf den Weg machen, weil es hier keine gute Lebensgrundlage gab und die Slawen kommen hierher und finden es gut? Es wird eher ein Wandern durch Europa gewesen sein, wo welche was besseres suchten, auch in großen Gruppen. Aber ganze Völker...
In der Nähe bei Anklam liegt das Dorf Menzlin am Peenestrom. Da war mal eine wichtige Wikingersiedlung, die wohl auch zu einer Handelskette gehörte, die an der ganzen Ostsee lang lief. In den Gräbern fand man auffällig, daß es fast nur germanische Frauen und slawische Männer gewesen sein sollen am Ende der Siedlungszeit.
Bei Altentreptow befindet sich das älteste Schlachtfeld Europas. Mit Menschen und Beilagen aus weiten Teilen Europas. Was schon auf größere Wanderungen/Handel in der Bronzezeit hindeutet.
th-cam.com/video/mRHQ-18Ky40/w-d-xo.htmlsi=QNSlOsnUglNnmxt2
Obodryci to były plemiona słowiańskie
@@GermaniaMagna
Könnte es nicht sein, daß die "plötzlich" auftauchenden Slaven die noch heidnisch und seßhaft gebliebenen germanischen Stämme waren die enger die alten Traditionen lebten als die mittlerweile christianisierten Stämme die sich zu christlichen Nationen zusammenschlossen?
Interessant ist doch auch die Herkunft der Bezeichnung "Slaven", der Begriff taucht erst im 15. oder 16. Jahrhundert auf und ersetzt das lateinische "Sklaven" in den Schriften, womit die Gebiete bezeichnet wurden in denen noch Heiden lebten.
Auf diese Heiden veranstalteten die Christen regelmäßig Jagden, der Deutsche Orden, der in diesen Gebieten missionierte, lud sogar Gäste aus Schottland ein, so beliebt waren diese Jagden...
Die lebendig erbeuteten Menschen wurden als Sklaven verkauft.
Das erinnert an die Jagden der christlichen Briten in Australien auf die Aborigines oder auf die "Indianer" in Nordamerika oder die schwarzen Völker in Südafrika... kann man endlos fortsetzen.
Später machte man aus "Sklave" Slave/Slawe um das zu verbergen, denn mittlerweile beteten die Heiden zum Christengott und warfen sich vor dem Kreuz nieder um zu überleben.
Das erklärt auch warum die Russen es ablehnen als Slawen bezeichnet zu werden.
Sie waren niemals Sklaven... die Ähnlichkeit der slawischen Sprachen miteinander hat mit dem Einfluß der Schriftsprache des byzantinischen Christentums zu tun, bei uns war es die lateinische Schrift.
Das ist jetzt nur grob dargestellt, googelt "Radhaniten", da wird einiges davon erklärt und über Wikipedia findet man weiterführende Links zu diesem verdrängten Thema, das uns alle etwas angeht.
Ein sehr informativer und ausführlicher Beitrag - bitte mehr davon. :-) Ein kleiner, gutgemeinter Hinweis noch: den Vortrag vielleicht etwas langsamer und strukturierter sprechen.
Danke für das Lob und den Hinweis.
Du bist Held
Dange
Ich liebe diesen Germanisch/Slawischen Mix. Bin selbst begeisterter hobby Slawist aus Österreich. Ich finde ja generell, dass unsere beiden Völker sich viel näher stehen, historisch sowie auch linguistisch, als der Ottonormalverbraucher heutzutage denkt.
Es gibt keinen slawisch-germanischen mix. Die Deutschen sind ein rein germanisches Volk, die Österreicher ein rein slawisches Volk, das allerdings deutsch spricht.
@@kodor1146 das ist jetzt mal eine krasse These. Erläutere mir das bitte mal, denn dieser Ansatz geht ja gegen alles was man zu dem Thema findet. Wie leitest du denn diese Ethnogenese her?
@@part9952 Wessen Ethnogenese? Die der Deutschen oder die der Österreicher?
@@kodor1146 der Österreicher. Warum sollten wir rein slawisch sein?
@@part9952 Weil im Frühmittelalter (um 700) die deutsch-slawische Kulturgrenze ungefähr entlang der Linie Linz-Lienz verlief. Der Großteil dessen was also heutzutage unter dem Begriff "Österreich" firmiert, war im Frühmittelalter von heidnischen slawischen Stämmen besiedelt. Erst in den darauffolgenden Jahrhunderten (hauptsächlich im 10./11. Jhdt) nahmen die Deutschen im Rahmen einer ottonischen Sicherheitspolitik durch eine bairische Landnahme Einfluss auf dieses Gebiet. Im Gegensatz zur Eindeutschung der Gebiete östlich der Elbe -Saale-Linie, wo das Slawentum in Folge der deutschen Kolonisiation komplett unter die Räder gekommen und die dünn von Slawen besiedelten Gebiete komplett eingedeutscht wurden, nahmen die Slawen im heutigen Österreich zwar die deutsche Sprache an, blieben aber kulturell immer Slawen. Österreicher sind also deutsch sprechende Slawen mit starken Einflüssen von Romanen, Magyaren, Balkanesen und Zigeunern, also ein deutsch sprechendes slawisch geprägtes Mischvolk.
Grüße aus Castellum apud Confluentes (Koblenz) 👋
Deutsch: „Kastell an den Zusammenfließenden“
(Mosel mündet hier in den Rhein)
Top Video 👍
Danke.
In Kuwelenz gibt's zu wenige Anhänger der Confessio Augustana. Da ist alles viel zu närrisch.
Super Video 👍
Danke!
Slawen (wenden) =Aryan =haplogupe R1a
Klasse gemacht. ♥️👍📖✍️
Dankeschön 😊
Bitte bilde Luxemburg als zum deutschen Sprachraum angehörig ab. Der Moselfränkische zur Sprache stilisierte Dialekt dort gehört immer noch zum deutschen im weiteren Sinne und wird von den meisten noch gesprochen, auch wenn französisch eine wichtige Verkehrssprache ist. Die Welt ist nicht schwarz weiß. Deutsch ob als hochdeutsch oder als Dialekt, spielt in Luxemburg zuhause, in Gerichten und Zeitungen immer noch eine sehr wichtige Rolle.
Mach der Logik kannste die Leute aus Brasilien, welche ne abgewandelte Art von Platt schnacken ja auch als deutsche bezeichnen, bzw den Raum dort deutschsprachig nennen. Merkst was, ne?
@@Vootekk0815 Wieso sollte das als Konflikt stehen?
Wenn wir deutschsprachige Gebiete abbilden möchten, wäre das objektiv die richtige Vorgangsweise. Das Einzige, was dort noch Probleme bereiten kann, wäre dann die Intensität der Darstellung auf der Karte.
Bei Brasilien aber kommt hinzu, das die dort lebenden Deutschen eine Nebenkultur zur brasilianischen Hauptkultur sind, also zu vernachlässigen. Luxemburg aber ist vielleicht kulturell zu einem gewissen Grad eigen, klar, aber ist es hauptkulturell germanisch und dem Deutschen so nah, das man es schon zum Deutschen zählen könnte, wenn es auch seine Eigenheiten hat.
Ich finde den Vorschlag Luxemburg im deutschen Sprachraum zu zeigen gut. Wenn ich meinen Dialekt rauspacke bin ich dem Hochdeutschen auch ein wenig entfernt, aber ist meine Mundart, das Moselfränkische, immernoch Deutsch.
Das selbe mit dem Russischen
...und auch in anderen Ländern wie zum Beispiel USA: bin selbst Deutscher Muttersprachler...bin aber nicht Bundesbürger. Bin ich nich Deutsch in diesem weiteren Sinne?
Das ist eine interessante Sprache
Sehr interessant wieder, vielen Dank.👍 Kannst du bitte auch ein Video über die Bedeutung typischer alter Flurnamen machen?
Ist notiert!
For my family history research ,I am missing your explanations for the many places im Schwarzwald ,ending in -aich und -ach....!? I would need to know whether they are KELTISCH too....thks.
Wenn ich mich richtig erinnere, sind "Brig" und "Brienz" typisch keltische Ortsnamen, die sich abgeleitet auch in "Brixen", "Bregenz" und "Briancon" wiederfinden. Ein interessanter Fall ist das "Berg" in Bergamo, das wohl auch keltisch ist. Da "berg" ein sehr häufiger germanischer Namensteil ist, lassen sich eventuelle ältere keltische Wurzeln meist nicht mehr erkennen. Aber der lateinische Name "Bergomum" stammt aus einer Zeit lange bevor germanische Stämme in der Gegend gesiedelt haben.
Viele danke für ihre gute Arbeit 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻!!!
Ich werde sie weiter empfehlen 💪🏻💪🏻💪🏻💪🏻!!!
Danke sehr!
Sehr gutes Video!! Würde gern noch wissen wollen was es mit den Ortsnamen auf sich hat die auf "werda" enden, so wie Elsterwerda, Bad Liebenwerda, Hoyerswerda, oder Bischofswerda.
Das wurde im ersten Beitrag zu dem Thema erklärt. Es bedeutet soviel wie Flussinsel. ^^
werda, wörth, wöhr, etc. > Flussinsel
Hochinteressant! Leider hab ich nichts gefunden, was den Waldviertler Ort Japons erklärt. Was mir dabei auffält ist alleine das ons, das ich aus dem Französischen kenne.
12:06 Das keltische ist keine ausgestorbene Sprachfamilie. Vermutlich meintest du eher, dass sie hier ausgestorben bzw. der hiesige Zweig des Keltischen ausgestorben ist?
Und hier wäre noch erwähnenswert, dass der Rhein (und eventuell weitere Flüsse) Namen keltischen Ursprungs haben.
Das keltische ist im deutschen Sprachraum ausgestorben und der Name des Rheins eine unsichere Etymologie, die meist eher aus germanischen Sprachen hergeleitet wird.
@@GermaniaMagna Aus germanischen Sprachen habe ich den Rhein bisher noch nicht hergeleitet gesehen, nur aus Latein und keltisch.
Der Lech - die Licca
Vielen Dank für dieses tolle Video!
Was könnte der Ortsname „Daleiden“ - westliche Eifel / Dreiländereck Deutschland, Belgien, Luxemburg - bedeuten?
Orte in der Nähe heißen Dahnen, Dasburg …
Hallo Germania Magna, zuerst einmal ein großes Lob für die Arbeit dieses Kanals. Ich wollte mal fragen warum die ganzen alten Videos über die germanischen Stämme nicht mehr verfügbar sind. Ich fand gerade diese sehr gut da solche Informationen sehr selten sind…Beste Grüße und alles Gute
Die alten Videos sind nicht mehr verfügbar, da sie qualitativen Standards von mir nicht mehr entsprechen und auch urheberrechtlich nicht wasserdicht waren. Ich habe allerdings bereits einige dieser Videos überarbeitet und neue Versionen hochgeladen.
Servus! Super Beitrag, wie immer. Den slawischen Teil hast du sehr gut getroffen. Die Endung -ice oder -itz gehört zu den ältesten, hat einen besitzanzeigenden Charakter und hat eher eine "Nachfahren-Eigenschaft".
Im keltischen dunum könnte auf "tiefes Wasser" hindeuten (zb Donau, Dunajec etc... viele Flussnamen in Mitteleuropa deuten darauf hin, auch vor allem in heutigen slawischen Gebieten).
Danke für die Ergänzungen.
Auf Slaeisch,bze.serbische Schprache mit dunum ist ein Ackermaß bezeichnet und bedeutet 1000m².
Waren die Römern! Danubius alle diese Flussnamen stammen von den Römern! Wo ist Slawische Schrift?
@petraziegler1017
Slawische Völker sind in etwa 8000 bis 8100 besidelten Donau Gebiet,heute Serbien zu Rumänische Grenze.
Es sind mehrere Fluß oder Orschaften Namen in Ost und Nord Deutschland.
@@petraziegler1017 für den Namen der Donau sind die Kelten verantwortlich, nicht die Römer... die sind erst viel später aufgetaucht und haben viele Namen übernommen und/oder latinisiert. Es wird häufig irrtümlich angenommen, dass etwas römisch war, obwohls die Kelten gewesen sind... übrigens, in Ö und Süddeutschland ist die Hallstattkultur ein gewaltiger Beleg für die Kelten und nicht die Römer (zb Königreiche Raetien, Noricum, aber auch die Helvietier --> siehe CH für die Schweiz ).
Die Slawen hatten eine ähnliche Runenschrift wie die Germanen. Was aber stark in Ö geblieben ist, sind Ortschaftsnamen im Osten.
Sehr gutes Video mein Sohn!
Danke dir.
@@GermaniaMagnawirklich dein Vater? Ich dachte ich wärs😮
I'm happy to see you looking at history as European Mix.
The same people mix workout as their grandchildren used other languages.
Btw Celtic people were as far as current South East Poland and south East Poland also traded with Rome.
Greetings from South East Poland 😊 😊😊
Greetings back to Poland, where my father's family lived for centuries. They spread around Breslau and Posen, but all over east Europe.
@mariascheu817
All we are dust on the wind.
Lucky 🤞 Europe is opened.
People can travel.
4 generations that's enough, time to move on.
One war 4 million people resettled from East to Poland now, like a drop of water in sea.
@@LegionSoft You are right. Europe is open and united.
I feel so connected to Poland by my heritage.
And from my mother's side I have forefathers from Belgium. I not only feel European, I am.
But especially Poland. We harmed each other so much, I hope we nowadays and in the future, will always be good neighbours.
My father used to travel every year to Görlitz and visited his birthplace, 25 km behind the boarder, he left as a youngster.
Only one time, I went there together with him.
Directly after we arrived (a long trip from near Colonia) he took me over the Neiße Bridge and told: Now we are already in Poland, without any passport. He was so happy for this connection and showed my everything.
He even regret not to have learned the polish language.
Stay in peace!
@@mariascheu817 In West Galicia relations before WW2 between German settlers and Polish ware valid they married each other, behaved ok during war and they stayed. After 4 generation of mixing only echo in surname reminds that history only for people focused on it. Back to nowadays, neighbor(she) is Ukrainian migrated before current war, some of her children are in Poland and her grandchildren speak Polish and Ukrainian other of her kids migrated to Austria and those of her grandkids speak German. Europe is mix.
@@mariascheu817 In West Galicia relations with German setters ware ok they married stayed, married, 4 ,6 generations later..
So yeah I have neighbours, cousins, colleagues in work having German like surnames..
Europe is open,
Belgian did my house pluming...
Let's focus on good examples and future 😉
Sehr informativ.
Weiter so
Soweit ich weiss beschreibt die Endung -hude einen naheliegenden Wald der zum Hüten von Nutztieren verwendet wurde. Die Endung -gast bedeutet Geest.
Sehr interessant und linguistisch erklärt. 👏👏👏
@@dpolix7114 das stimmt, hat er schön gemacht
Als Hamburger der lange Zeit in Berlin gelebt hat denke ich bei Kiez immer an Vergnuegungsviertel.
In meiner Umgebung gibt es relativ viele Ortsnamen slawischen Ursprungs.
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch Gewässernamen.
Mach weiter so!
Danke. Werde ich!
interessant ist auch, dass viele slawische Ortsnamen auf Formen zurückgehen, die es in den benachbarten slawischen Sprachen so heute nicht mehr gibt, etwa durch die Entwicklung G zu H (Prag, Praha. Gradetz - Hradschin). Entweder hat Deutsch die Namen von einer alten Sprachform des Slawischen übernommen, oder aus einer heute ausgestorbenen slawischen Sprache, die eben nicht Tschechisch, Slowakisch, Polnisch oder Slowenisch war. Auch im Ungarischen und Rumänischen findet man viele solche "alte" slawische Namen, deren Form älter ist als bei den benachbarten heutigen slawischen Sprachen.
@@ekesandras1481 Ich denke, auch die slawischen Sprachen haben eine Entwicklung ähnlich der deutschen Sprache durchlaufen.
@@ekesandras1481Graz - Gradec, Görz - Gorica ( Gorizia in italienisch).
@@waldfee834jak wszystkie języki na przestrzeni wieków zmieniały się tyloo trochę.
die Endung -au kommt auch oft in Auengebieten vor, zumindest wäre das bei uns daheim im Innviertel ziemlich der Zufall, im Garten steht zwischen September und April immer Wasser, und es wäre auf deiner Karte nicht mehr im slawischen Einzugsraum
in slawischen Siedlungsgebieten wurde das Au aus dem ow, owe etc. gebildet (Riggau, Wollau, Dessau, Röslau, Kondrau etc. ) Das Au kommt wohl aus einer antiken indo-europäischen Sprache , Ura ist im baskischen das Wasser, Au hat ähnlichkeit mit Agua , Awa.... und bedeuted eben Wasser, nasses Gebiet, und die Aue kommt wohl auch von daher. Flüsse wie etwa die Ebra, Eber in Deutschland sind wie der Ebro in Spanien wohl auch mit dem baskischen Wort Ibaia verwandt. Au in diesem Sinne hat also eine noch älteren geschichtlichen Hintergrund (Auerbach, Schönau/schöne Au, etc.) als Trettau aus Tretowo/Tretawa, Rösslau aus Rezelowe, Roschau aus Raschawe etc.
Eine Ergänzung zu Winden, Wenden, Walchen etc.: Diese stehen nicht nur im Zusammenhang mit Slawen sondern wurden von Germanen und Deutschen seit jeher für alles verwendet was nicht Deutsch war. Also beispielsweise auch für Romanen mit z.B. Welschtirol für das Trentino (also den historisch mehrheitlich italienischen Teil Tirols) und etlichen weiteren Welsch- und Walch-Namen in den Alpen und darüber hinaus, welche allesamt auf eine ehemalige romanische oder kelto-romanische Besiedelung hindeuten. Der Begriff wurde aber auch auf Kelten angewandt. Das offensichtlichste Beispiel hierfür ist da natürlich die Region Wales in Großbritannien - eine Fremdbezeichnung durch die angelsächsischen germanischen Einwanderer.
Wendisch steht ausschließlich mit den Slawen in Verbindung. Man darf die Begriffe Wendisch und Welsch nicht vertauschen. Während der Erste eben die Slawen meint, meint der Zweite die Romanen.
@@Czaya-Bulgak Ist mir klar - Wenden, Winden, Walchen, Welschen, Waliser und alle weiteren Abwandlungen gehen aber offensichtlich auf den selben Wortstamm zurück und bedeuten allesamt "Fremde". So war die Ergänzung gemeint.
Die Schweizer (nennen/)nannten die Italiener "Tschinken". Evtl. auch in geographische Namen übergegangen?
@@chrise-ih4ix In Italien gibt es ein Schimpfwort für Deutsche, welches "crucco" (Einzahl) oder "crucchi" (Mehrzahl) lautet, und Kroaten bedeutet. Bei solchen Uznamen muss man also immer vorsichtig sein. Es stammen auch nicht alle Bundesdeutschen vom Komponisten des Königgrätzermarsches ab, auch wenn die "Zwockel" uns so nennen.
@@dassonntagskind
Könnte das auf die Wandalen hinweisen die aus anderen Gegenden eingewandert sind?
Die waren ja sehr wanderfreudig und haben es bis Karthago geschafft.
Diese Art der Wanderung vollzog sich in Etappen:
Wenn ein Siedlungsgebiet für die wachsende Bevölkerung nicht mehr ausreichte zog ein Teil weiter, oft die stärksten und gesündesten Menschen mit Kampferfahrung.
In der Geschichtsschreibung wird das "Völkerwanderung" genannt, es war aber die übliche "Landnahme" dieser Ackerbaukulturen. Das fiel erst so stark auf, als es kaum noch freies Land gab, das urbar gemacht werden konnte bzw. schon anderweitig von den Römern besetzt war.
Da "wälzten sich die Germanenheere über die Alpen"...
Ich bin Ungar. 9:20 richtig: Raabfidisch. Kohfidisch wäre ein besseres Beispiel gewesen, da es heute zu Österreich und nicht zu Ungarn gehört. -halom bedeutet eher Hügel. -falva (mit Possessivsuffix) oder -falu (ohne) bedeutet Dorf. In Ostburgenland (die bei Ungarn gebliebenen Teile des historischen Komitats Eisenburg, Wieselburg und Ödenburg) gibt es viele deutschen Namen mit -ing und -ling wie Fertőboz (Holling), Rönök (Radling), Sé (Schiebing oder Scheibing?), Torony (Dienling), Sopronkövesd (Gissing) oder Gasztony (Gasting).
Danke für die Hinweise/Ergänzungen.
Da fallen mir noch die friesischen Ortsnamen ein die auf "UM" enden Husum Dörpum Keitum Büsum Risum usw usw
Diese -um Endungen gibt's auch in nichtfriesischen Gebieten Niedersachsens.
Noch drei prominente Beispiele deutscher Städtenamen, die auf das Slawische zurückgehen:
*Berlin :* Polabisch "berl" "Sumpf", "Morast" und "in"="Ort", also "Berl-in" = "Sumpf-Ort", "Ort in einem sumpfigen Gelände"
*Lübeck:* Polabisch "Liubice" = "die Siedlung der Nachkommen des Gründers L'ub/L'ubomir"
*Dresden:* Sorbisch "drežga"="Sumpfwald" und "-any" "Leute, Bewohner", "drežga-any" "drežda-any", "Bewohner des Sumpfwaldes"
(Quelle: Wikipedia)
Das Suffix "in" bedeutet nicht "Ort". Die Suffixe "in", "ov", "ev" entsprechen der deutschen Präposition "von". Das Suffix "in" bedeutet, dass das Substantiv femininum ist. "Birla" oder "Birl´". (Stadt oder Siedlung) vom Sumpf.
Ljubić, Lublin, Ljubljana kann einfach einen Ort bedeuten, den Sie mögen. "Ljubo" ist im Sinne von "gefällt mir".
Dresden kann von dem Wort "Drozd" - "Amsel" abgeleitet werden.Drozd, Drozdjany, Dresden.
Echt interessant aufgearbeitet!
Also, wenn Leipzig einst (sorbisch) Lipsk hieß, würde Minsk heute mit viel Glück "Minzig" heißen, sofern es sprachlich die gleiche Germanisierung erfahren hätte...
Funfact: Gammelby heißt auch nicht mehr als "altes Dorf" (ver"gammelt"), aber das betrifft dann natürlich den dänischen Ursprung...
Endlich mal wieder ein Video in deutscher Sprache, das klar, sachlich und in gut gewählten, angenehmen Formulierung daherkommt.
Welch` eine Wohltat und geduzt wird man auch nicht !
Danke. Ich habe eine Frage ; im Osthessen/ Thüringen gibt es viele Ortsnamen die auf „ A „ enden. ( Fulda, Gera, Bebra, Sontra, Gotha….) haben Sie eine Erklärung dafür?
A ist schlicht ein Suffix.
@karl-heinzblass6098: google mal "Fulda" wikipedia. Da kommen einige brauchbare Herleitungen.
sehr interessant wie immer 👍
Ich habe mich schon öfters gefragt von wo diese in deinen Videos oft benutzte geographische Karte mit den schlichten Farben her ist. also die ab 5:16 zu sehen ist
Sie ist selbst erstellt.
@@GermaniaMagna ah ok cool
Very interesting, danke
Auf den Kanaren nennt man die Spanier die Godos,also Goten. Was ist denn davon geblieben? Gotalunia - Katalunien? Verbleib der Vandalen al V-Andaluz-ien ?! 🙏
Das ist eine sehr interessante Spur... Danke!
sehr interessant ! mein nachname ist Döhlert, habe mich schon immer gefragt woher das kommt
6:30 Bei dem Ortsnamenbestandteil „Gora“ (für „Berg“) musste ich spontan an den Ortsnamen „Gorbitz“ denken. Die Lage passt ja - Gorbitz liegt am Berg.
Blizu italijansko slovenske meje je mesto Gorica, kar pomeni mala gora ( italijansko Gorizia, nemško Görz) blizu mesta Codroipo pa se nahaja Goricizza, kar v slovenskem jeziku se sliši kot Goričica.
Manche Ortsnamen mit dem Namensbestandteil "Ring", können keltischen Ursprungs sein. Es gibt in Niedersachsen mehrere Orte mit diesem Namensbestandteil wie etwa in Ringstedt oder Ringe. In der Vergangenheit gab es verschiedene Theorien, woher diese Namen kommen. Mittlerweile hält man es für die plausibelste Erklärung, dass "Ring" keltischen Ursprungs ist und vermutlich eine Bedeutung hatte, die irgendwie mit Sumpf zu tun hat. Alle fraglichen Orte mit dem Namensbestandteil "Ring" liegen oder lagen historisch in oder an einem Sumpfgebiet.
Xanten könnte vielleicht eine Verbindung zum griechischen "Xantos" haben, was blond heißt. Im alten römischen Reich war griechisch weit verbreitet und galt als zweite offizielle Sprache. Keltische Ortsnamen sind noch heute präsent in vielen Ortsnamen in Nord-Ost Italien... in der Endform - "dunum". Bei uns in Friaul gibt es ungeheure viele Ortschaftsnamen germanischer Herkunft, bzw. langobardischer Herkunft, die in manchen Fällen stark italianisiert wurden. Mir hat es immer fasziniert, die Geheimnisse der Geschichte durch die Sprachentwiclungsanalyse zu entdecken... es ist so wie eine Reise in die Tiefen des sich ewigveränderden menschlichen Geistes..."Alles ist durch das Wort geworden". Danke für Dieses Video... höchstinteressant!
Die Karte Deutscher Mundarten der Vorkriegszeit war eine Schätzung denn
1) Sprachinseln entstehen oft wenn einzelne Männer (Händler, Jäger) dort ansiedeln aber die umrundende Sprache bleibt
2) Wenn Slawische Ortsnamen bis an der Elbe, dann war das Händlerdeutsch in Osteuropa eine Zweite Sprache (z.B. die Tschechen Händel, Kafka/Kaufmann oder einfach Vaclav Havel); wegen der Hanse gibt es Niederländisch in Russland (Putin spricht Deutsch)
3) wie definieren, z.B. "i hob' a Lied g'sunga", "ik heb een lied gezongen" oder "jag har sjungit en låt": im Grunde stimmen alle Wörter in diesem Beispiel mit einander überein, nur man hat eine örtliche Aussprache wie Schwedisch.
Naja, weiss nicht was du meinst, aber östlich Hamburgs im Norden begann das Reich der Westslawen, runter bis Hessen alles östliche Westslawen. Im Osten Bayerns (Oberpfalz/Oberfranken) und Österreich kamen zu den Westslawen auch Südslawen hinzu, die vom böhmischen Königshaus dort angesiedelt wurden, die als Flüchtlinge um 800 nach Christus vom südlichen Donauraum kamen und vermutlich vor den ersten Osmanen/Turkstämmen flohen. Die Gebiete wurden in 3 Osterweiterungskolonien von Franken, Bayern, Sachsen besetzt. Zuerst die angrenzenden Gebiete, wie etwa Lübeck im Norden, Ostbayern und Ost/Südost-Österreich, die zweite Kolonisation hat dann ganz "heutiges Ostdeutschland" erreicht. Die dritte Kolonisation ging vom Deutschorden aus, der dann Ostpreussen (baltische Bevölkerung) und Schlesien besetzten. Sprachinseln wie die der Polaben an der Elbe, östlich von Hamburg blieben erhalten, weil diese Slawen in sehr abgelegenen Sumpfgebieten lebten und nicht komplett von den Deutschen kontrolliert wurden. Ähnlich haben sich die sorbische Sprache / Wendisch und das Windische in entlegenen Bergdörfern in Österreich erhalten. Natürlich gibt es auch andere Arten von Sprachinseln, so wie das Deutsche in Rumänien, die dort umgesiedelt wurden, auch in Südamerika gibt es solche Inseln in denen viele noch Deutsch, Italienisch, Ukranianisch oder Polnisch etc. sprechen. Viele der Sprachen der Ureinwohner sind auch nur noch in Sprachinseln anzutreffen, weil sie fernab von den Kolonialherrschaften dort überlebt haben. In Regensburg etwa gab es Viertel in denen griechische und später Venezianische Händler ihre Sprache sprachen, und natürlich gab es früher auch solche Inseln in anderen Städten in denen dann etwa Jiddisch/hebräisch oder Sinti-Roma-Sprachen und deren Dialekte oder Mischsprachen wie Rotwelsch etc. gesprochen wurden. Letzteres gibt es sogar noch, wenn auch selten.
@@damaslpressath Die Brockhauskarte besagt, Prag wäre Sprachinsel und das Wappen der Prager Uni bestand aus denen der Viertel (Tschechen, Bayern usw.) aber das konnte auch Jiddisch sein und umgekehrt hört sie in Gravelines (Gravelingen) auf, Etainhus (Steenhuis also Steinhaus) oder Bolbec (Bolbeek, Bühlbach) an der Seine (Fluss) waren Sprachinseln; Roubaix ist Rodebeek (Rodenbach). Interessantes Merkmal ist, Ostfriesisch wird als Mundart bezeichnet, Westfriesch und Dänischfriesisch nicht während heutzutage Leute in Niedersachsen Niederländisches Fernsehen schauen (?!). Aber der Brockhaus war Urgermanist und ich habe sogar das Gefühl, kannte keine sonstigen Wortstämme (Slawisch, Keltisch).
als nächstes bitte ein video über germanische ortsnamen in ganz europa
danke, gutes video
Kulm ist verwandt mit Holm (Insel = Berg im Wasser) und columna (Säule, Hochpunkt). Wenn das K bei einer slawischen Namenvariante mit Ch wechselt, ist die Etymologie wohl eher germanisch.
Strausberg (Stadt bei Berlin) soll wohl auch vom slawischen Strutz für Schote kommen und damit auf die Form des an der Stadt gelegen Sees verweisen.
...drun & ...ern wären interessant sofern sie in das System passen.
VG
Meiner Meinung nach gibt es auch Ortsnahmteile aus dem Niederlandischen Bereich die ich hier vermisse wie -kamp -donk und aus dem Frisischen Bereich wie -um. Auch zum Beispiel Duisburg und Vluyn wobei die ui und uy Kombination “undeutsch” ist aber doch im Niederlandischen ganz normal.
kamp war dabei.......das niederdeutsche Pendant zum feld..... ;)
Gutes Video mal wieder. (Auch wenn sich vielleicht manche „volksetymologische“ Spekulationen eingeschlichen haben). Sie haben ein Thema angerissen, das mein Interesse weckt. Übrigens ist die einfache Deutung regelhaft der komplizierteren durchaus vorzuziehen. Beispiel: -büll, -bøl gehört ganz einfach zu -büttel, -bühel, -bühl, -büchel, -bichl, -pichl. Der „Buchenort“ war bei der ländlichen Siedlung absolut wertvoll, weil höher und trocken, sowohl für den Getreideanbau als auch den Hausbau besser geeignet als die umgebende Niederung. Ein Holm hingegen wird bei den Alten als ein eher steiniger Hügelrücken vorgestellt, auch vor der Küste und in Binnenseen; ein Werder (Werden, Wörth, Würth u.ä.) wiederum ist eine flache Flussinsel, was aber im Norden ebenfalls als Holm benamst werden kann. Soweit ich sehe, spielen für unsere germanischen und slawischen Vorfahren bei der ältesten Siedlung und Namensgebung Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei eine absolut beherrschende Rolle. - Historik x Linguistik x Ethnologie = faszinierend!
Ausgezeichnetes Video, großartig erklärt und hergeleitet! Allerdings fällt mir auf, dass der Teil mit den lateinischen Ortsnamen eher kurz geraten ist. Gerade aus (meiner) österreichischen Sicht sind die römischen Städte zahlreich, gerade an der Donau. Das prominenteste Beispiel: Wien, von Vindobona. Das fehlen einiger anderer römischen Städte kann natürlich damit gerechtfertigt werden, dass viele der römischen Städte heute einen Namen besitzen, der zumindest nicht offensichtlich aus dem lateinischen herzuleiten ist zB Ovilava = Wels.
Ich sage das aus Begeisterung am Thema, nicht als Kritik! Alles Liebe :)
supi Video mein Bester 🙂 das ist kein Witz!
Danke. :D
Danke ❤ endlich kam Hall 😄👍
Vieles weiß man ja, wenn man sich damit befasst. Hier wurden Lücken gefüllt. Danke, dass du diese Nische bedienst.
Danke für das Video! Mir fehlen die friesischen Namen, die es ja auch gibt - auf dänische Herkunft wurde ja auch eingegangen. Trotz der wenigen Reste in Nordfriesland ist da Friesische in D (leider) ausgestorben.
Die liegen meist recht nah bei den niederdeutschen und dänischen Ortsnamen. Deswegen bin ich da nicht gesondert drauf eingegangen.
Wieso wurde der Nordwesten ausgelassen? Der Raum der Friesen, Chauken und Sachsen.
Wang: angeblich auch altbairisch für Wiese an einem Berghang: Langenwang, Treglwang, Ampflwang, Weng, Wengen... in Österreich
und Bayern
ich dachte wangen bedeutet feuchtes Gebiet? Aber kann Feuchtwangen oder Erlangen z.B. überhaupt aus dem Baltischen kommen (weit weg vom Baltikum) oder gab es wangen im Deutschen auch mit anderer Bedeutung?
Das kommt möglicherweise auch schlicht auf den geografischen Raum an.
Genau weiß ich es aber auch nicht.