Ein wundervoller Vortrag über die schöpferischen Einblicke die Schiller sehen und vermitteln durfte und die Safranski so berührend dar-offen-legt. Eine gute Heranführung an das Werk, an den geistigen Formungsprozess im Gesamt-Kunstwerksbegriff, den man als Künstler auch versucht anzustreben und sich dieser geistigen Essens anzunähern ...sozusagen die LEBENS-Kunst durch FORMUNGS-Prozesse sichtbar zu machen... Herzlichen Dank für dieses Gespäch 🙏
Für mich hat Schiller gerade deshalb eine große Relevanz, weil bei ihm der Mensch nicht ausserhalb der Gesellschaft steht, sondern gerade immer im gesellschaftlichen Zusammenhang und Prozess. Der Mensch ist nicht nur ein Einzelwesen. Wenn die individuelle Freiheit bedroht ist, muss man etwas verändern. Und seine Balladen zeigen auch, dass man füreinander einsteht wie in der Bürgschaft. Ich sehe eher Goethe als jemanden, der das Individuum und dessen eigene Entwicklung propagiert, oft losgelöst von gesellschaftlichen Prozessen, mehr mit sich selbst beschäftigt, siehe Faust .Auch seine Balladen spiegeln eher individuelle Erfahrungen wider z.b. der Erlkönig.
Hoffentlich noch rechtzeitig für ein besseres, selbstbestimmtes Leben, bin auch ich IHM, wie seine Zeitgenossen, nicht entgangen. 🗺 eine Welt - ein Leben 🗽
Vielen Dank, denke aber, dass der Begriff den Schiller mit dem Spielen meinte eine aktive Komponente beinhaltet die in einem verspieltem Konsumverhalten kaum zu finden ist.
Mir gefällt das Buch und dessen Autor, befragt von einem Kundigen der Gegenwart. Ob solche großen Heroen wie z.B. Schiller in der Gegenwart ihren Platz finden können ? Das Ende des 18. Jahrhundert war voll von Ihnen. Wahrscheinlich konzentrieren sich gegenwärtig begabte Leute darauf, Geld zu "machen" oder die Wissenschaft "voran" zu bringen. Vielleicht ist literarisch, dramaturgisch das wichtige gesagt, die Leidenschaften erforscht, beschrieben und in Szene gesetzt.
Die eingangs erwähnte Definition des Idealismus-Begriffes als enthusiastische Begeisterungsfähigkeit, die zum treibenden Lebensprinzip erhoben wird, passt ganz gut zum Vitalismus Nietzsches, der zwar nicht viel von Schiller zu halten schien, aber dessen „Wille zur Macht“ nicht nur als Machiavellismus oder „instrumentale Vernunft“ verstanden werden kann, sondern auch als über den darwinistischen Überlebenstrieb hinausgehende Lebhaftigkeit (Gesundheit), die sich selbstwirksam ausbilden will, was nicht zwangsläufig auf Kosten anderer geschehen muss, vorausgesetzt man ist in der Lage, den eigenen Machtwillen in Form der Selbstbeherrschung auszuleben.
Leider wurden die Kunstfreiheit und der Unterschied zwischen Ideologie und Weltanschauung nicht thematisiert. Ansonsten ein kurzweilig und äußerst unterrichtendes Gespräch.
Ist die Coolness nicht das unter dem chinesischen Einfluss (stay calm, cool & collected...) entstandene viktorianische Ideal, das immer noch Ideal bleibt?
Und am Ende hat Safranski doch, trotz aller Brillanz in der Beschreibung der Person Schillers, Schwierigkeiten den Freiheitsbegriff gegen die Hirnforschung (Wolf Singer) überzeugend zu verteidigen.
Mich überzeugt Safranskis Argumentation. Jedoch werden die Begriffe 'Freiheit' und 'Würde' etwas einseitig ins Feld geführt. Da fehlen mir das gesetzte Recht und der freie Wille.
Das ist ja immerhin auch eine der grundlegendsten philosophischen Fragen der Gegenwart - die bisher noch niemand völlig überzeugend beantwortet hat. Auch die Hirnforschung nicht.
❤ Unfassbar klug und tiefsinnig 🙏
Ein super Fund - vielen Dank fürs Hochladen!
Vielen Dank für das wunderbare Gespräch. Vielen Dank Herr Safranski , habe sehr viel gelernt und erfahren durch Sie
Ein wundervoller Vortrag über die schöpferischen Einblicke die Schiller sehen und vermitteln durfte und die Safranski so berührend dar-offen-legt. Eine gute Heranführung an das Werk, an den geistigen Formungsprozess im Gesamt-Kunstwerksbegriff, den man als Künstler auch versucht anzustreben und sich dieser geistigen Essens anzunähern ...sozusagen die LEBENS-Kunst durch FORMUNGS-Prozesse sichtbar zu machen... Herzlichen Dank für dieses Gespäch 🙏
Bravo sehr gute Arbeit
"Schiller oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus". Ein sehr unterhaltsames Buch. Einmal mehr vielen Dank für den Upload!
Sein Buch "Zeit" ist extrem gut, ein großartiger Autor, mit das Beste übers Thema
Großartig!
Hoch interessantes Gespräch.
Danke!
Safranski ist der für mich bedeutendste lebende Autor.
Dieses Gespräch müßte Pflichtlektüre für alle Bildungspolitiker und Werte diskutierer werden.
Danke fürs Hochladen! Ein Genuss und sehr interessant! ( Bin auch in Schiller verliebt 😊)
Für mich hat Schiller gerade deshalb eine große Relevanz, weil bei ihm der Mensch nicht ausserhalb der Gesellschaft steht, sondern gerade immer im gesellschaftlichen Zusammenhang und Prozess. Der Mensch ist nicht nur ein Einzelwesen. Wenn die individuelle Freiheit bedroht ist, muss man etwas verändern. Und seine Balladen zeigen auch, dass man füreinander einsteht wie in der Bürgschaft. Ich sehe eher Goethe als jemanden, der das Individuum und dessen eigene Entwicklung propagiert, oft losgelöst von gesellschaftlichen Prozessen, mehr mit sich selbst beschäftigt, siehe Faust .Auch seine Balladen spiegeln eher individuelle Erfahrungen wider z.b. der Erlkönig.
Hoffentlich noch rechtzeitig für ein besseres, selbstbestimmtes Leben, bin auch ich IHM, wie seine Zeitgenossen, nicht entgangen. 🗺 eine Welt - ein Leben 🗽
Vielen Dank,
denke aber, dass der Begriff den Schiller mit dem Spielen meinte eine aktive Komponente beinhaltet die
in einem verspieltem Konsumverhalten kaum zu finden ist.
Mir gefällt das Buch und dessen Autor, befragt von einem Kundigen der Gegenwart. Ob solche großen Heroen wie z.B. Schiller in der Gegenwart ihren Platz finden können ? Das Ende des 18. Jahrhundert war voll von Ihnen. Wahrscheinlich konzentrieren sich gegenwärtig begabte Leute darauf, Geld zu "machen" oder die Wissenschaft "voran" zu bringen. Vielleicht ist literarisch, dramaturgisch das wichtige gesagt, die Leidenschaften erforscht, beschrieben und in Szene gesetzt.
"Die Glaubensenergie geht heute in den Glauben an die Wissenschaft"
👍
Die eingangs erwähnte Definition des Idealismus-Begriffes als enthusiastische Begeisterungsfähigkeit, die zum treibenden Lebensprinzip erhoben wird, passt ganz gut zum Vitalismus Nietzsches, der zwar nicht viel von Schiller zu halten schien, aber dessen „Wille zur Macht“ nicht nur als Machiavellismus oder „instrumentale Vernunft“ verstanden werden kann, sondern auch als über den darwinistischen Überlebenstrieb hinausgehende Lebhaftigkeit (Gesundheit), die sich selbstwirksam ausbilden will, was nicht zwangsläufig auf Kosten anderer geschehen muss, vorausgesetzt man ist in der Lage, den eigenen Machtwillen in Form der Selbstbeherrschung auszuleben.
✨💕💖💕✨
Aktueller denn je, aber die Meisten merken das leider gar nicht mehr... Ein Trauerspiel
das fehlende Auge von de Weck guckt doppel gut
Eine Lehrerin von mir brachte den Unterschied zwischen Goethe und Schiller so auf den Punkt: Goethe ist u d Schiller kämpft.
Damals, als die Sternstunde Philosophie noch etwas mit Philosophie zu tun hatte.
Wie recht Sie haben!
Leider wurden die Kunstfreiheit und der Unterschied zwischen Ideologie und Weltanschauung nicht thematisiert. Ansonsten ein kurzweilig und äußerst unterrichtendes Gespräch.
Ist die Coolness nicht das unter dem chinesischen Einfluss (stay calm, cool & collected...) entstandene viktorianische Ideal, das immer noch Ideal bleibt?
Der 'Geist' hat Schiller am Leben gehalten, der Geist!
Was? Bündnis der 68er mit den Großvätern?
Und am Ende hat Safranski doch, trotz aller Brillanz in der Beschreibung der Person Schillers, Schwierigkeiten den Freiheitsbegriff gegen die Hirnforschung (Wolf Singer) überzeugend zu verteidigen.
Mich überzeugt Safranskis Argumentation. Jedoch werden die Begriffe 'Freiheit' und 'Würde' etwas einseitig ins Feld geführt. Da fehlen mir das gesetzte Recht und der freie Wille.
Das ist ja immerhin auch eine der grundlegendsten philosophischen Fragen der Gegenwart - die bisher noch niemand völlig überzeugend beantwortet hat. Auch die Hirnforschung nicht.
Vielleicht hat David Chalmers den „Gordischen Knoten“ etwas gelöst, wenn er vorschlägt, das Bewusstsein als Entität aufzufassen.
@@KHKothe Das klingt interessant, ist aber ziemlich vage...
Wahre Freiheit, kann es nur ohne Herrschaft geben!
Besser er bleibt beim Schreiben von Büchern als in der Literatursendung, wo er nicht gut war!
Wer denn? Safranski oder deWeck?
@MrShelby48 Schiller?🤔
Stimmt
Schwachsinn!