Zunächt einmal danke dafür, dass Sie diesen Vortrag ins Netz gestellt haben. Daas H. Flassbeck der beste Ökonom sei, halte ich allerdings für eine Fiktion. Das ist allein schon dadurch begründet, dass es mehrere ökonomische Denkrichtungen gibt und man zunächst einmal klären müsste, welche dieser Denkrichtungen möglicherweise die richtige sein KÖNNTE. Dann wird man schnell feststellen, dass diese Entscheidung stark davon abhängig ist, in welcher gesellschaftlichen "Schicht" sich der einzelne befindet. Die pauschale Behauptung, dass ER natürlich Recht habe, ist deshalb nicht richtig. Es geht mir nicht um die völlig richtige Darstellung der Zusammenhänge zwischen Lohnstückkosten und Inflation, auch nicht um die simple Tatsache, dass es eine SOLL+HABEN-Gleichung gibt. Zu diesem Thema hält er schon seit weit mehr als 10 Jahren Vorträge und die haben gemäß der mathematischen Logik auch ihre Berechtigung. Nur führt er (mal wieder) nicht aus, was es denn bedeutet, wenn der "Staat" letztlich als letzter in der Kette schulden machen "MUSS"? Der mathematischen Logik steht gegenüber, dass diese Schulden am Ende die anteiligen Schulden jedes einzelnen Staatsbürgers sind. Da den Schuldnern üblicherweise Gläubiger gegenüberstehen, muss der Schuldner irgendwann mit einer Rückzahlungsforderung rechnen. Je höher die Schulden, desto höher die Forderung. Am Ende der Spirale steht die simple Enteignung sämtlichen Volksvermögens. Und das wird jeden einzelnen Menschen schmerzhaft treffen. Flassbecks Logik führt zwangsläufig in die zweite Logik. Wenn man sich dessen bewusst ist und es auch so will, mag es in Ordnung sein. Hier aber zu behaupten, dass ALLE anderen es nicht verstehen würden, ist ziemlich abgehoben. Mir geht es nicht um den Vortrag an sich! Es ist die einseitige Darstellung, die den Vortrag angreifbar macht.
@@gast9374 Kommt drauf an, wen du fragst. Das Format ist zu einem gewissen Grad ja schon ein Ort bzw. das Studio ist es. Wenn Tilo nun als Synonym für diesen Ort verwendet wird, ist es nicht falsch.
Wirklich jeder Mensch muss dieses Video sehen. Ich hoffe wirklich das Influencer mal Werbung für dieses Video bzw den Kanal an sich machen. Ich hatte keine Ahnung von Wirtschaftpolitik aber jetzt würde ich mich als Moderat Gebildet bezeichnen. In dem Sinne danke Herr Höfgen :)
Wunderbar. Ein Flassbeck 2024 . Ich fühle mich mit diesem Vortrag an die 7-8 Jahre früher erinnert. Es ist auch schön, dass man mit Maurice die Begeisterung für diesen authentischsten der DE Ökonomen teilen kann. Im Vergleich zu vielen Linksliberalen ist er weniger an seiner Karriere und dafür brennend an der pragmatischen Sache an sich interessiert. Danke fürs die Reaction und das teilen des Videos
Ich hab mit 15 schon gesagt wir sparen uns kaputt. Ich fahr schon ewig nach Holland in den Urlaub. Die bauen investiert und wachsen. Wir sparen und alles geht kaputt. Nice
Die Niederlande haben eine geringere Staatsverschuldung als Deutschland. Vielleicht investieren die das Geld ihrer Bürger auch einfach besser? Nur so als Idee. Ansonsten weiterhin schöne Urlaube dort 😉
Kommt mir bekannt vor. Als Schüler habe ich ebenfalls gewarnt, aber was wir denn schon vom Leben?! Jetzt wissen wir´s. Nach nur 40 Jahren, für politische Dimensionen Lichtgeschwindigkeit.
@@Wicdom86 die Niederländische Siedlungspolitik ist auch einfach eine ganz andere. Es wird viel dichter gebaut als in Deutschland, was finanziell tragbarere Strukturen schafft. Derweil muten schon große Teile unserer Großstädte (!) eher an die amerikanischen Suburbs an, was die Bevölkerungsdichte betrifft, und dementsprechend schlecht läuft es dann auch bei der finanziellen Tragbarkeit dieser Strukturen. Das ist nur ein Teil der Erklärung, sollte aber in der Diskussion berücksichtigt werden.
Meine Tochter studiert in den Niederlanden , das heißt eigentlich lebt sie schon dort. Ich habe die Uni (Twente) besichtigt, alles ist ganz modern . Ja, die Niederlande sind eine Steueroase für internationale Unternehmen. Das ist auch so ein Punkt in der EU, der reformiert werden muss. Die Unternehmenssteuern müssen harmonisiert werden, nicht alles gleich, aber eine Bandbreite
Auch bei uns in Österreich echauffierte man sich nur all zu gerne über die faulen Griechen,in den letzten Jahren weniger weil die sogenannte Griechenlandkrise medial kein großes Thema mehr ist, aber der mediale Diskurs zum Thema Staatsschulden ist genau wie in Deutschland und befördert den Rechtspopulismus
interessant is ja, dass griechenlands schulden im laufe der jahre noch gestiegen sind. damals hat man das ende des euro gesehen und es wurde debattiert, ob griechenland aus dem euroraum muss. heute is das völlig egal...komisch irgendwie. alle geforderten reformen wurden umgesetzt und eigentlich wurde es nur schlimmer statt besser. mich würde mal interessieren, was schäuble dazu sagen würde, wenn er noch leben würde.
Geholfen hat die Troika Griechenland ja nicht im geringsten, dort sieht es schlimmer aus, als vor der Medizin. Aber die Medien interessiert das heutzutage nicht mehr...
Schreibe wenig Kommentare in aller Regel aber hier ist es mir mal wichtig ein3n zu setzen: Danke dir ! Danke euch ! In dem Video habe ich, ein politisch sehr interessierter Mensch aber ökonomisch recht unbelesener verstanden, wie das System funktioniert. Dafür nochmal ein großes Danke meinerseits und in Zukunft auch von mir ein kleines bißchen "Geld für die Welt" 😊
Wichtige Zusammenhänge: Austeritätspolitik und Niedriglohn sind ein Grundübel in Deutschland. Und in unseren Massen-Medien wird debattiert, wie toll die Schuldenbremse ist, wo wir Bürgergeldempfänger noch mehr kürzen können, wen wir an Zuwanderern alles abschieben und wie schlimm es ist, wenn für höhere Löhne gestreikt wird.
Mag alles wahr sein. Das die Migranten unseren Lohn drücken wäre aber auch gut zu erwähnen. Und nein alle Probleme sind nicht nur wegen "den Ausländern" ist klar. Aber wie wärs, Prosperität haben und wir bewahren unsere ethnokulturelle Identität. Der Rechtsruck ist keine Frage von Reichtum oder Armut. Unsere Ideen sind einfach richtig und erfassen jede Bildungs und Einkommensgruppe. Ich und meine Familie z.B sind top 5% Einkommen und trotzdem bin ich rechts. Es ist eine ideologische Entwicklung und hat nur sekundär mit Wirtschaft zu tun. Wie kann man eigentlich uns gegenüber feindliche Gruppen verteidigen? Tribalismus können wir so wie es jetzt aussieht nur innerhalb ethnischer Nationalstaaten und zwischen europäischen Nationen (und dem Rest des Westens) überwinden. Nicht-weiße und wir in unserem Land sowie der Westen und die zweite und dritte Welt werden niemals den Tribalismus überwinden. Falls ihr das behauptet, seid ihr einfach ungebildet. Wissenschaftliches Denken Adieu.
Als ich meine Ausbildung begann, war Deutschland ein Hochlohnland (1988). Nach dem Mauerfall gab es für mich nur die Möglichkeit, in einem anderen, nicht erlernten Job zu arbeiten, weil es für mich in meiner Region auf einmal keine Arbeit mehr gab (bin übrigens Wessi). Danke Schröder, der Helmut Kohls Kurs nur noch verschärft hat! Dann wurde ich arbeitslos, und so nette kleine Schikanen wurden eingebaut (Rechte der Arbeitslosen, einen Job zu verweigern, aufweichen. Stattdessen gab es Zeitarbeitsfirmen, 1 Euro Jobs, Hartz IV (Bürgergeld klingt ja so viel schöner), und viele kleine Schweinereien mehr. Auf einmal muss man sich für die schlechtbezahlteste Arbeit bedanken, und gerne auch mal länger, sonst...Danke Merkel! Und dann haben wir diesen Kanzler, dem man offenbar nichts wichtiges sagen darf, weil er sich so etwas nicht merken kann. Ich bin´s einfach nur noch leid.
Naja... Ne. Unser Grundübel sind die hohen Steuern und Abgaben. Die Löhne sind ok bzw. schon schädlich hoch für unsere Unternehmen, die im globalen Wettbewerb stehen. Wie müssen Bürger UND Unternehmen stärken um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein ausufernder Sozialstaat verhindert Investitionen in nachhaltiges Wachstum und das führt zu immer mehr Armut und Deindustrialisierung. Noch höhere Löhne führen zu weniger Arbeitsplätzen. Das führt zu niedrigeren Löhnen und mehr Sozialausgaben.
"bilden sie sich fort! auch das wechseln des betriebes und damit verbundene lohnerhöhung waren für arbeitnehmer nie so gut wie heute!" liebe grüße, ihr christian lindner (sarkasmus!)
Ich habe da eine Frage. Wenn die Unternehmen und die privaten Haushalte immer mehr sparen, muss ja das Land mehr Geld investieren. Häufen dann nicht die Privaten immer mehr Reichtum an und der Staat muss immer mehr Schulden aufnehmen? Wohin führt dieses Spiel, wenn man es immer wieder fortführt? Wie löst man dieses Spiel wieder auf?
Sehe ich anders. Hans Werner Sinn geht oft mehr ins Detail und beschreibt die Statistiken etwas genauer. Er bleibt auch in der Bewertung etwas neutraler, weniger Zynismus.
Es ist mir unbegreiflich, dass es so wenige Ökonomen/Ökonominnen gibt die das so darstellen wie hier, wenn es doch so logisch ist! Vielen Dank für dieses Video!!!
@@marcusmalinowsky3978 ist er nicht, auch da hat Herr Flassbeck recht, Habeck arbeitet sich in Dinge rein, findet Kompromisse, bleibt stets respektvoll und bei der Sache und wird von der lauten Minderheit zerrissen, weil sie nicht differenzieren kann und sich nicht die Mühe macht, Sachverhalte zu verstehen und die komplexe politische Entscheidungsfindung nachzuvollziehen. Und nein, ich habe nicht grün gewählt, falls das eine Schlussfolgerung sein sollte.
@@arlen1096 Wenn die Sonne tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten. Habeck ist oder war lange Zeit selber für die Einhaltung der Schuldenbremse.
Genau. Damit wird dann das Eigenkapital erhöht (also Fremdkapital abgelöst oder direkt in neue Betriebsmittel investiert) oder es könnten auch höhere Dividenden ausgezahlt werden. Der shareholder value steigt auf jeden Fall.
Zunächst…sehr gutes Video! In der Tat hat Herr Prof. Flassbeck eine geniale Art zu erklären. Der Erkenntnisgewinn ist allerdings „übersichtlich“. Ich bin überzeugt davon, dass die dargestellten Zusammenhänge den meisten Leuten bereits klar waren. Man spricht es halt nicht gerne so explizit aus. Leider wird da Offensichtliche nicht weiter beleuchtet. Warum ist es so erstrebenswert, Exportweltmeister zu sein? Dass es (wirtschaftlichen) Wettbewerb zwischen Nationen/Wirtschaftsräumen gibt, wird ja wenigstens nicht abgestritten. Woran wird wirtschaftlicher Erfolg nun gemessen? Wettbewerber pflegen untereinander eher eine subtile Art von „Freundschaft“. So ist das nun mal…
@@katrink.4179 Für viele ist schon die von Flassbeck dargelegte Erkenntnis neu und unvorstellbar, da wir medial immer nur das Mantra des austeritären Staats und der ach so wichtigen privaten Wirtschaft hören, der wir mit Steuersenkungen entgegenkommen müssen. Journalisten sehe ich da in besonderer Verantwortung, die Menschen über solche Zusammenhänge aufzuklären und selbst nicht den falschen Narrativen von Libertären zu unterliegen.
@@djModu Wenn sie wenigstens in neue Betriebsmittel investieren würden! Das Bespiel Autoindustrie zeigt doch, wie wenig da investiert wird. Statt auf die Produktion von preiswerten E-Autos umzurüsten, wird lieber der Verbrenner weiter angebetet und Strafzölle gegen günstige E-Autos aus China erlassen, obwohl wir eine Energiewende bräuchten.
Hallo Algorythmus, dieses Video ist richtig und wichtig. Bitte zeige es möglichst vielen Menschen. Danke dir lieber Algo, du weißt was gut ist. We believe in you! :)
Maurice du bist einfach ein national treasure. danke für deine arbeit, wenn ich's mal dicker stecken hab werde ich das unterstützen so gut ich kann. hast mehr für meine politische Bildung getan als mein Politikstudium bisher
Ich hab dein Buch Teuer erst im Mai 23 oder so gekauft und dann im Juni im Urlaub an einen Rentner im Supermarkt verschenkt. Weil diese alten Leute es endlich mal verstehen müssen
Danke für das Video. Mir raucht zwar der Kopf, aber das Thema ist so wichtig. Danke für deine Erklärung und begleitung des Vortrages, das hat es mir das Thema noch zugänglicher gemacht.
Das Problem ist zudem, dass ein Wettbewerb, der nur auf „günstiger“ ausgerichtet ist, Zulasten eines „innovativer“ geht. Letzteres würde ich mir wieder mehr wünschen für Deutschland!
Die Frage ist: Was soll an Innovation per se gut sein. Es müsste ja eine Nachfrage nach Innovation geben. Ich denke Innovation ergibt sich von alleine durch Wettbewerb und Randbedingungen. Als Kunde ist mir Innovation egal.
Naja, das ist doch absurd. Als Kunde bist ist die der Preis weniger wichtig als der Komfort. Bietet dir ein Produkt mehr Komfort bist du auch bereit dafür einen höheren Preis zu bezahlen. Mehr Komfort habe ich aber im Regelfall durch Innovation.
Grosses Kompliment an Maurice wie er den Herrn Flassbeck erklären lässt und nur gezielt zusammen fasst . Dadurch wird der Ablauf null gestört. Es tat richtig gut, das erleben zu dürfen! Danke danke danke
Danke für deine super Arbeit, Maurice! Danke für dises Video. Ich schätze Heiner Flassbeck schon sehr lange. Er hat mir in Sachen Wirtschaft ein wenig Licht ins Dunkel gebracht. LG
Das ist so unfair. Wieso höre ich jetzt das erste Mal davon? Das sollte alles viel bekannter sein. Toller Vortrag und vielen Dank für deine Erläuterungen 😀
Wow diese Dimension der Schulden-Problematik war mir nicht bewusst. Das das Ganze mit Erhaltungsgrößen zusammenhängt legt einem ja auch Steine in den Weg, an denen man nicht vorbei kommt. Danke für das Video. Ich kannte Flassbeck noch nicht und werd mich gleich mal umschauen was es sonst noch so von ihm gibt.
Erhaltungsgrößen sind Sachen, die sich quasi selbstständig irgendwie erhalten. Sei es das Einnahmen Ausgaben Thema, irgendwo muss das Geld ja her kommen, oder die Gesamtenergiemenge in einem geschlossenen System.
Sehr, sehr schade, dass sich Flassbeck nicht trotz verständlicher Aversion in jede Talkshows setzt. Ihn mal Maischberger und co aufmischen zu sehen wäre zu gut.
DAS Riesen-Problem in diesen Formaten. Es sitzen immer dieselben Köpfe da und erzählen zum xten mal den gleichen Quatsch. Wenn mal jemand Interessantes dabei ist, bekommt er zwei Sprechmöglichkeiten und wird dabei noch abgewürgt, wie grad bei Adam Tooze. Deshalb sehen wir fast ausschließlich die, die sich selbst im TV zu sehen lieben (Spahn, Linnemann,Wagenknecht usw,usw)
Unsere Babbel informiert sich ja auch woanders, wie bei Maurice natürlich. Für viele erfolgt die Meinungsbildung leider immer noch über solche Politik-Talkshows. Es sollte eine Verpflichtung zur Fortbildung über die Themen, die sie besprechen für Moderatoren geben. Dann noch Abschaffung des false balancing und realtime-Faktencheck, das wär ein großer Schritt nach vorne beim ÖR
Jeder etwas Gescheite tut sich diesen Schwachsinn nicht an. Es wäre insofern für Flassbeck verschenkte Zeit. Und die meisten zurückgeliebenen Treuen hätten damit Schwierigkeiten. Sie haben ja nicht mal Corona verstanden.🫣😴😅
Ich fand den Hinweise sehr wichtig, dass die Darstellungen keine "Theorien" seien, die ideologisch gefärbt sind, sondern sich aus der Logik der Statistiken ergeben.
@@warum_bin_ich_hier3027 Na doch. Die haben erkannt, dass zuviel Ungleichheit Gesellschaften zerreißt. Durch die Klimakrise kommt noch mehr Druck dazu.
Weils nicht um Fakten und Ökonomie, sondern Ideologie und Populismus geht. Und dann nicht einmal eine um eine soziale, zukunftsorientierte und moralisch vertretbare Ideologie.
Schröder: "Der Heiner wollte glaub ich sozial gerechte Politik, deswegen hat ihn der Oskar installiert, was für'n Blödsinn...Ich brauch Bild um Politik zu machen...hö hö hö."
Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler sondern Ingenieur. Ich habe kurz nach der großen Finanzkrise angefangen mich mit VWL zu beschäftigen. Der Grund dafür war dass alle BWLer in meinem Bekanntenkreis, wenn man sie um Erklärungsansätze gebeten hat, entweder von vornherein mit den Achseln gezuckt haben oder Begründungen brachten, in denen man die Widersprüche als Nichtwirtschafswissenschaftler problemlos mit zwei oder drei Fragen aufdecken konnte. Ich habe mich mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen wie österreichische Schule, Neoklassik, Schumpeter etc beschäftigt. Flassback war für mich allerdings derjenige, bei dem ich keine Widersprüche in der Argumentation finden kann und dessen Aussagen darüber hinaus bisher nicht an der Empirie zerschellt sind. Ein Abgleich der eigenen Aussagen an der Realität kann ja schließlich nicht schaden 😅 Ich schätze Heiner Flassbeck sehr. Er hat ein Problem: Und das ist der ätzende, zynische, oberlehrerhafte Ton, der aus jedem seiner Vorträge trieft. Also genau der Punkt, wo du sagst dass du es eigentlich an ihm schätzt, bzw. Verständnis dafür hast. Ich glaube aber dass ihn das ein Stück weit zu einer tragischen Figur macht: er hat Recht, erzeugt aber soviel Widerstand bei den Adressaten seiner wirklich wichtigen Botschaften, dass nichts davon durchgelassen wird. Das ist ein stückweit arm, weil Entscheidungsträger da drüber stehen sollten, es ist aber auch menschlich. Kommunikativ ist das was Herr Flassbeck macht das Gegenteil von gewaltfreier Kommunikation. Er ist der wandelnde Holzhammer. Da geht bei vielen, die ideologisch ohnehin woanders stehen, einfach nur noch die Deckung hoch.
@@artbessNein, ehrlich gesagt nicht. Warum, ist der noch mehr auf Krawall gebürstet? Wie gesagt, ich schätze Flassbeck sehr und würde soweit gehen zu sagen, dass er mir ein paar wirklich entscheidende Aha-Momente beschert hat. Aber es gibt nun mal das Sender-Empfänger-Problem. Es ist halt die Frage ob man seine Botschaft mit der Herangehensweise an den Mann bekommt.
@@lemondrop2920Flassbeck ist ein linker letztlich geht er in Richtung Planwirtschaft. Außerdem keine Kritik am Euro an dieser Stelle. Er ist ein Idiologe von dem gar nichts zu halten ist.
Ich hatte bis vor ein bis zwei Jahren gar kein Fundament an Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und deren Einfluss auf die sozialen Fragen unserer Gesellschaft. Seit über einem Jahr baue ich mir so langsam ein Verständnis auf, unter anderem durch Videos wie dieses hier. Es ist so ein gutes Gefühl, sich dann endlich mal eine eigene Meinung zu bilden, die nicht nur auf Moral basiert, sondern auch auf Fakten. Danke für die Videos!
Was ich mich jedesmal frage wenn Maurice sagt "Das hat Person xy auch nicht verstanden!" ... was ist dann eigentlich das Ziel dieser Leute? Bei der EZB, in der EU und in der Bundesregierung sitzen ja keine Vollidioten, die können lesen, die können rechnen, die haben studiert ... ich sehe sie in der Lage einfache Zusammenhänge nachzuvollziehen. Mit anderen Worten: Sie wollen es nicht nachvollziehen. Aber warum, was ist der Zweck dieses Kurses. Wer gewinnt? Und was wird gewonnen?
Soweit ich das verstanden habe profitieren Deutsche Unternehmen die Exportorientiert aufgestellt sind durch die niedrige Kostenstruktur (Löhne, Steuern, etc..) im Vergleich zu Mitbewerbern. Sie können halt günstiger Anbieten. Geht halt auf den Nacken der anderen EU-Länder. Bei Deutschland bin ich mir nicht sicher. Einerseits hat das Land eine geringere Arbeitslosenquote und weniger Sozialausgaben andererseits weniger Lohnsteuereinnahmen durch die geringeren Löhne. Ich befürchte bei der EZB und der EU geht es nur um Machtfragen bzw. die Leute an den Schlüsselstellen zu installieren die einem genehm sind.
Die huldigen alle der uralten sog. Spatzen-Pferdeäpfel-Theorie. Die besagt, dass wenn ich das Pferd nur gut genug füttere, im 'Endeffekt' auch noch was für die Spatzen übrig bleibt. Diese Theorie wurde später von Ronald Reagan als 'trickle down' Theorie wiederbelebt.
ich glaube das wird aus den Grafiken schon klar. Spart der Staat, muss jemand anderes die Schulden machen, bei uns hat sich das ins Ausland verlagert, aber es gibt schon auch Einbrüche bei den Privaten, wenn die Schulden des Staates und der Unternehmen zurück gehen. Spannend wäre da sicher bei den privaten Haushalten eine splittung in Vermögensgruppen - wenn die Unternehmen nicht investieren schütten sie meist gut Renditen aus und Aktien haben vermögende Haushalte. Ich vermute mal stark, dass der Rückgang bei den kleinen Haushalten weit drastischer war, als bei Vermögenden - ergänzende Statistiken lassen das vermuten. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten es gab eine starke Verschiebung von Geld in die vermögenden Haushalte. Der Wohlstandsverlust und Lebensstandard einbußen kommt noch oben drauf, weil Infrastuktur auch Schwimmbäder sind und Museen etc. Also vom Bürger nutzbarer Wohlstand, den der Staat abgebaut hat. Im ganzen würde ich sagen, das Ziel ist eine Vermögensanhäufung von Vermögenden - meist haben die auch mehr Einfluß und Macht, wo sich der Kreis dann schließt. Follow the Money und immer schön nach oben schauen, der Ausländer hat dein Geld nämlich nicht.
Die Sache ist die, bei Wirtschaft kann man immer sagen, es ist ja viel zu Komplex und das könnten alles nur Korrelationen sein. Es gibt leider sehr wenig Empirie in dieser Wissenschaft, vor allem auf Volkswirtschaftlicher Ebene. Es gibt so viele Dinge die eine Rolle spielen. Und das was hier besprochen wird und erklärt wird ist eben nicht in der „klassischen“ Wirtschaftstheorie vertreten. Wir lernen es doch alle so, ich bin erst seit kurzem mit dem Abitur durch und selbst da haben wir genau das gehört, die bösen Staatsschulden, die wir nicht zurückzahlen können. Irgendwann hinterfragt man das auch nicht mehr, hat niemand bei uns im Kurs. Jetzt im Nachhinein würde ich mir die ein oder andere Debatte mit einem Lehrer doch gerne mal geben.
Fällt jemandem ein brauchbarer Grund, außer persönliche Bereicherung, ein warum ein Durchschnittsmensch wie ich, der sich bestenfalls gelegentlich mit Ökonomie beschäftigt, das versteht, aber hochbezahlte Politiker nicht?
Ja, und nein. Ja, wenn ich die Bereicherung totzdem mit einbeziehen darf. Die Bereicherung an sich ist nicht das Problem. Das Problem ist die Verschleierung des Bereicherungsprozesses. Du dagegen hast keinen Grund, deinen Zustand zu beschönigen bzw. die Gründe zu verschleiern, die schon.
Es geht dem Politiker nicht darum etwas zu verstehen. Es geht darum gewählt zu werden. Und gewählt wirst Du von Durschnittsmenschen, die 'Ökonomie' nicht mal flüssig aussprechen können. Und wenn diese Durchschnittsmenschen entscheiden müssen was einleuchtender klingt, dann entscheiden sie sich für "man kann nicht ausgeben, was man nicht eingenommen hat". Der Politike4r der sich DAFÜR interessiert, wird gewählt werden.
Außerdem ist EU Interesse nicht gleich Deutsches Interesse und dann tatsächlich viel viel Ideologie - Schulden schlecht, vor allem Staatsverschuldung denk an die große Inflation, Exporte + Stark, wir sind halt besseres etc.
Größtenteils zählen die Politiker selber zu den reicheren und wollen nicht gegen ihre Interessen handeln. Zudem geben Superreiche viel Geld in die Medien dort wird mit den Methoden der Bildzeitung die Mittelschicht gegen Arme wie Burgergeldempfanger aufgehetzt . Es wird ihnen erzählt, das vorallem die Grünen ihr hart erarbeitetes Geld an Faulpelze verteilen will.
Gibt einen Punkt, an dem man Erklärungen nur weiter verstehen kann, indem man sie akzeptiert. 🤷♂️ I feel u so hardly, Maurice. Trotzdem großes Danke straight out of my heart, dass du trotzdem weitermachst!❤
Hallo Maurice, wir gehören zu deinen absoluten Fans, die von Deiner pädagogisch wertvollen Weiterbildung im ökonischen Grundlagen schon kräftig profitiert haben. Ein Einwurf vielleicht zum aktuellen Thema: das Sparen Unternehmen ist ja wohl auch eine Anhäufung von Kapital, das nicht investiert wird und auch nicht vom Gemeinwesen anteilig als Steuern abgeschöpft wird, sondern in sich vergrößernde Vermögen ausgeleitet wird.
Dickes Like für die Bekanntmachung und Kommentierung des Vortrages. Wir müssen gelassen bleiben, um nicht zu verzweifeln. Die Chance auf eine Wende kommt in der Krise. Wir leben eben jetzt im Neoliberalismus bz. der Neoklassik, genauso, wie wir Jahrhunderte im Feudalismus gelebt haben.
Echt jetzt, hättest du dir nicht eine kürzere Periode aussuchen könne, die zwölf Jahre des "Fliegenschiss" wären sogar noch besser gewesen. Mann, bin ich deprimiert.
Die Neoklassik hat sich im 19. Jahrhundert herausgebildet. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts war die Neoklassik eigentlich schon abgeschrieben, weil sie durch ihre wirtschaftspolitisch falschen Rezepte die Weltwirtschaftskrise 1929 f. mit verursacht hatte. Von daher schwer nachvollziehbar, warum die neoklassische Schule trotz der Weltwirtschaftskrise von 2008, nach wie vor der ökonomische Mainstream ist.
@@gast9374 Der Feudalismus hat vielleicht ein Jahrtausend gedauert. Und ja, so ist das nun einmal: Menschen brauchen sehr lange, bis sie fundamentale Fehler in ihren Strukturen und Gedankensystemen einsehen und korrigieren. Bis dahin köpfen sie die "Besserwisser" und hinterher hassen sie sie dafür, es früher gewusst zu haben, oder sie verunglimpfen sie oder faseln etwas von veränderten Verhältnissen, damit das Neue erst dann als richtig erscheint, wenn sie es einsehen. Allerdings ist die Neoklassik nicht so fundamental wie das politische System, von daher gehe ich nicht davon aus, dass wir noch Jahrhunderte brauchen werden, um sie beerdigen.
Dankeschön !! Gut gesprochen!! Des wäre mal ne Geldquelle die keinem weh tut,wenn der Staat zu dumm ist geldschöpfung zu machen , schaut wir mal nach oben, genau deiner Meinung!!❤
Mal von der anderen Seite beleuchtet, könnte man auch durchaus sagen, dass das Konstrukt der Währungsunion und ich betone ausdrücklich Währungsunion und nicht EU, einfach ein Fehlkonstrukt ist oder zumindest ein viel zu verfrühtes Projekt, das in die Tat umgesetzt wurde. Die Probleme, die hier Herr Prof. Flassbeck aufzählt, sind definitiv nicht von der Hand zu weisen. Nichtsdestotrotz ist die EWU 20 diesbezüglich eher ein Brandbeschleuniger als ein regulierendes Element. All die geschilderten Probleme ließen sich zwar vielleicht nicht gänzlich vermeiden, jedoch in einem wahrscheinlich nicht unbeträchtlichen Umfang eindämmen, wenn vielen dieser Länder eine autonome Geldpolitik zur Verfügung stehen würde und damit ist natürlich eine eigene Währung gemeint ist. Maurice meinte ca. ab Minute 19:45, selbst ein Herrn Fratzscher verständen es nicht, dass nicht im Schnitt die Länder eine Inflation von 2% haben müssen, sondern alle Länder gleichzeitig. Allerdings ist das doch völlig utopisch. Hier handelt es sich immerhin noch um eigenständige Länder mit einer eigenen Haushaltspolitik, Wirtschaftspolitik, Steuerpolitik, einer eigenen Gesetzgebung in vielen Aspekten, unterschiedlichen Kulturen und Wählerneigungen, Mentalitäten. So ein großes Gebiet unter diesen Voraussetzungen bei Preisgestaltungsprozessen zu koordinieren ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, erst recht wenn man eben nicht die genannten Vereinigten Staaten von Europa ist. Etwas das höchstwahrscheinlich selbst in Deutschland nicht funktionieren würde, aber durch die verschiedenen finanziellen Ausgleichssysteme repariert wird, kann nicht auf einer Ebene passieren, in der die 20 Mitgliedsstaaten im Wesentlichen autonom handeln können. Und sollten es auch nicht, denn dieses gleichmacherische Element kann einfach nicht funktionieren. Insofern wäre eine eigene Währung in Wirklichkeit der Puffer bzw. das korrigierende Element. Lass unter einer autonomen Geldpolitik dann doch Deutschland diese Politik so fahren wie es Flassbeck beschreibt. Was würde passieren, wenn man immer weiter die Preise drückt und vermeintlich die Wettbewerbsfähigkeit erhöht? Natürlich würde die heimische Währung entsprechend aufwerten bzw. die Währung der anderen Länder abwerten, so dass es hier zu einem relativ schnell korrigierenden Element kommt. Sicherlich auch etwas zeitverzögert, aber definitiv viel schneller als wenn man jetzt in jedem einzelnen Land dirigistisch in die Lohnpolitik hineinreden muss. Wer soll das dann auch entscheiden, jemand in Brüssel oder wie soll man sich das vorstellen? Flassbecks Grafiken bezüglich der Finanzierungssalden Deutschlands illustrieren doch genau diesen Umstand. Er unterteilt ja selbst in gewisse Zeitabschnitte und sagt ab Minute 49:20, dass insbesondere ab 2000 es extremer wurde. Alle innerdeutschen Wirtschaftssektoren fangen an zu sparen und das Ausland ist der große Schuldner mit dem Stichwort Leistungsbilanzüberschuss. Wann wurde nochmals der Euro genau eingeführt? Das Problem sollte ersichtlich werden.... Was bedeutet das aber als Ausweg. Natürlich ist die Rückabwicklung in heimische Währungen aktuell komplett utopisch, da auch überhaupt nicht politisch gewollt. Welche realistischen Alternativen bleiben? Die langfristige Transfer- und Schuldenunion, wie oben beschrieben mit den Finanzausgleichsystemen wie zum Beispiel in Deutschland. Das Problem nur, ob man in der jetzigen Lage mit der politischen Entwicklung das dem Wähler noch so schmackhaft machen kann oder überhaupt jemals konnte? Zweifel sind mehr als angebracht aber wahrscheinlich über einen längerfristigen Zeitraum scheibchenweise und in kleinen Dosen irgendwie durchzubringen. Wenn das aber nicht schnell genug gelingen sollte, wird es wie in den letzten 10 bis 15 Jahren seit Anbeginn der Eurokrise so laufen wie bisher, die EZB holt die Bazooka raus und versucht die Ungleichgewichte weg zu monetarisieren.
"[...] Leistungsbilanzüberschuss. Wann wurde nochmals der Euro genau eingeführt? Das Problem sollte ersichtlich werden...." Das war damals eine bewusste Entscheidung der Politik. Während des Bretton-Woods-Systems hat man sich entschieden Deutschland durch Export reich zu machen, dabei kamen einem die festen Wechselkurse zu gute. Nach dessen Fall konnte man immer noch etwas mit herausgezögerten Aufwertungen der DM rausschlagen, um die Kosten zu drücken. Nach der Einführung des Euros ging es dann nur noch durch interne Abwertung, also Schwächung der Gewerkschaften, Reduzierung der Tarifbindung und damit von Lohnerhöhungen damit die Lohnstückkosten niedrig bleiben.
Vielleicht. Die Infrastruktur fällt aber bereits auf die Füße. Die zukünftigen Generationen werden sowieso Schulden machen müssen, um sie zu reparieren oder erneuern.
Mich würde bei sowas ja interessieren wieso man dann mit solchen Ansichten oder Erkenntnissen "alleine" da steht. Wenn es um Wirtschaft und Wirtschaftspolitik geht, bin ich absolut kein Experte. Ich kann die wissenschaftliche Qualität hier schlicht nich beurteilen. Was ich weiß, geht halt nich übers normale Schulwissen hinaus. Gemessen an der hohen Zahl an akademischen Bildungen die man hier in den Bereichen Wirtschaft erreichen kann und wenn man bedenkt wie viele Ökonomen es ja tatsächlich da draußen gibt, fällt es mir schwer zu glauben dass hier der Großteil davon nichts sieht oder es nicht verstehe. Und wenn ja, muss es letztendlich Gründe geben. Die Frage is da einfach, was für fachliche Diskussionen geführt werden und was andere Ökonomen dazu sagen.
Es gab eine Konterrevolution in den 80ern, die zu einer Dominanz der Neoklassik (eine der vielen ökonomischen Denkschulen. hauptsächlich von konservativen Ökonomen genutzt) in den Unis geführt hat, was schließlich zu einer erhöhten Rekrutierung von Ökonomen mit fast ausschließlich neoklassicher Persepektive geführt hat. Dadurch sind Keynesianer wie Flassbeck extrem in der Unterzahl.
@@CrniWuk Mich würde auch interessieren, wie Marcel Fratzscher seine Meinung rechtfertigt. In seinem Fall kann man ja kaum neoliberale Ideologie verantwortlich machen.
"der hohen Zahl an akademischen Bildungen die man hier in den Bereichen Wirtschaft erreichen kann" Die Annahme stimmt eben nicht (in beiden Kategorien Quantität und Qualität), es ist sehr einseitig.
Die neoklassische Wirtschaftslehre war ja bereits Anfang des 20. Jahrhunderts abgeschrieben, weil sie keine Rezepte zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise 1929f. liefern konnte. Der Keynesianismus hatte die besseren Rezepte zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise und hat daher die Neoklassik abgelöst. Dann hat die Neoklassik (aber auch der Monetarismus, Milton Friedman), im Verlauf der Stagflationskrise (Ölkrise, Ölpreisschock, etc.), in den 1970er Jahren, den Keynesianismus wieder abgelöst und ist seither Mainstream.
Danke für den Tipp und Link und Deine Ergänzungen des Videos. Eine kleine Korrektur zu Flassbecks Lebenslauf: nach dem Rücktritt von Oskar Lafontaine hat Heiner Flassbeck nicht "hingeschmissen", sondern versucht, sich mit Hans Eichel (der mit dem Sparschwein auf dem Schreibtisch) zu arbeiten. Staatssekretäre sind wie Bundeskanzler: sie können nicht zurücktreten. Heiner Flassbeck musste erst von Hans Eichel entlassen werden, was wegen inhaltlicher Differenzen auch kein Problem war.
Das berühmte "zustimmende Gegangenwerden". Übrigens gibt es in einem solchen Fall drei Monate Sperre beim Arbeitslosengeld I. Die Beweislast liegt bei einer nachfolgenden juristischen Auseinandersetzung übrigens beim Gesperrten. Nur mal so nebenbei, falls sich jemand inspiriert fühlt. Man muss es sich leisten können.
Hochinteressanter Vortrag und die Zusammenhänge plausibel erklärt. Ich frage mich jedoch, ob das schlussendlich bedeutet, Schulden sind nicht gedacht um sie zurück zu zahlen, sondern "nur" der Kraftstoff um die Wirtschaft am laufen zu halten. Wohin führt das dann langfristig ?
Dein Account entwickelt sich ja prima, seit ich dir folge (ca. 1,5 J.), hat sich deine Followerzahl ungefähr verdoppelt🎉👍🏻. Sehr erfreulich! Glückwunsch, Maurice, und weiter so! 🙏🏻💪🏻👏🏻
Ich denke, dass Flassbeck mit den Lohnstückkosten an der Sache vorbei argumentiert. Das Senken der Lohnstückkosten ist das, was Wohlstand erzeugt. Hätten wir noch die selben Lohnstückkosten wie vor über 200 Jahren, könnten wir uns von unserem Lohn gerade mal etwas Gemüse leisten und ein paar Fetzen Stoff um unseren Körper zu bedecken. Das Problem besteht darin, wie die Lohnstückkosten bei uns gesenkt werden. Die Industrialisierung begann in England weil dort damals im Vergleich zu Indien die Lohnstückkosten deutlich höher als in Indien waren. Gesenkt wurden dort die Lohnstückkosten dann durch die Mechanisierung der Webstühle und weniger durch Lohnsenkungen. D.h. durch den Einsatz von Technik. Das Ausland leidet ja nicht deswegen, weil sie bei uns billige Produkte kaufen können. So billig sind die nämlich gar nicht, denn sonst hätten wir ja eine ausgeglichene Handelsbilanz. Das Ausland leidet darunter, dass wir unseren Arbeitern nicht all das Geld als Löhne zahlen, das wir im Handel mit ihnen einnehmen. Damit fehlt dann aber Nachfrage - hier und im Ausland. Das Geld horten dann jene, die nach üppigem Konsum immer noch jede Menge Geld übrig haben. Geldhorte erzeugen aber eben keine Nachfrage nach Konsumgütern. Für diese wachsenden Geldhorte braucht es dann wachsende Schulden. Die Schuldner kommen damit aber zwangsläufig aus dem Ausland. Anders als jenen, die auf den Geldhorten hocken, werden den Schuldnern Fristen gesetzt, bis zu denen sie das Geld, das in den Geldhorten liegt, den Banken zurückgeben müssen. Das Problem der Schuldner, die so zwangsläufig pleite gehen, hat damit primär das Ausland. Die zwangsläufige Krise beginnt dort und trifft das Ausland zuerst. Greift das Ausland nicht ein, trifft diese Krise am Ende auch uns, wie die Finanzkrise von 2008 gezeigt hat. Damit haben wir aber auf beiden Seiten nur Verlierer: 1. das Ausland, das wegen mangelnder Nachfrage in eine Schuldenkrise zu geraten droht, wenn sich dort nicht der Staat zum Schuldner hinter den Geldhorten in Deutschland macht 2. deutsche Arbeitnehmer, die Bedürdnisse haben, die nicht zu Nachfrage werden können, weil man ihnen den Lohn unter das Niveau senkt, das die Preise der Güter, die sie produzieren, erlauben würden. Und damit sich daran nichts ändert, haben wir aus der privaten Schuldenkrise, die 2008 in den USA begann und ihre Fortsetzung in Spanien und Irland nahm - bis dahin Länder mit der niedrigsten Staatsverschuldung in der Eurozone - eine Staatsschuldenkrise gemacht. Denn diese beiden Länder hatten auf Staatskosten den europäischen Bankensektor gerettet und sich dafür hoch verschuldet. Deutschland hat dann die Idee einer Staatsinsolvenz ins Spiel gebracht und damit dann den Finanzsektor, der die Staatsanleihen dieser Länder in seinen Bilanzen hat, erst recht verunsichert. Da hat Deutschland mal gleich ein ganzes Rudel von Füchsen durch den Hühnerstall gejagt und sich darüber gewundert, dass die Hühner alle so aufgeregt durch den Stall flattern. Griechenland war da nur der Kollateralschaden. Denn wenn ausgerechnet schon Länder wie Spanien und Irland nicht als sicher gelten, dann können es Griechenland und Italien wegen ihrer Schuldenquoten schon gar nicht sein. Griechenland war aber der passende Prügelknabe, den man der Welt vorführen konnte um die eiskalte Lüge einer Staatsschuldenkrise unters Volk zu bringen. Denn so musste man jetzt nicht den Finanzsektor regulieren, musste nicht über Handelsbilanzen und das Einhalten des Inflationsziels reden sondern konnte stattdessen Staaten regulieren. Und all das nur, weil wir Deutschen ärmer leben sollen um bei uns eine nicht nachhaltige Ungleichverteilung zu erhalten.
Zum Schluss waren in diesem Beitrag noch ein paar gute Punkte - der Anfang ist jedoch völliger Quatsch. Bitte mal ein Video von Heiner Flassbeck schauen, in denen er Lohnstückkosten und die Beziehung zwischen Löhnen, Produktivität und Inflation erklärt! Das ist mit Sicherheit sehr viel schlüssiger als die Argumentation im Kommentar. Ein Absenken der Lohnstückkosten geht in einer geschlossenen Wirtschaft typischer Weise gerade NICHT mit Wohlstandsmehrung einher. Ist auch logisch - höhere Produktivität kann nur zwei Dinge bedeuten: entweder Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Output oder höherer Output bei gleicher Arbeiszeit. Angenommen die Löhne wachsen mit der Produktivität, also konstante Lohnstückkosten (genauer in Szenario 1: gleicher Lohn bei verkürzter Arbeitszeit oder in Szenario 2: gesteigerter Lohn im Umfang des Produktivitätsfortschrittes) dann können die Arbeiter dafür sorgen, dass der Markt "gecleared" werden kann (erste Fall keine Veränderung der Nachfrage / zweiten Fall Steigerung der Nachfrage). Falls die Lohnstück-Kosten steigen oder sinken muss bei gleichen Preisen ein anderer Sektor kompensieren (z.B. "Kapitalisten" oder "Ausland" - bei Kapitalisten begrenzt allerdings die geringe Zahl ein potentielles Wirtschaftswachstum ganz erheblich). Eine weiteren Möglichkeit ist natürlich noch die Änderung des Preisniveaus... Die beiden guten Punkte im Beitrag sind dann allerdings voll kompatibel mit Flassbecks Ansatz. Unterdurchschnittliche Lohnentwicklung in Deutschland (gemessen an der Produktivitätsentwicklung) führen zu 1.) Auslandsverschuldung 2.) zu dem Umstand, dass sich dt. Arbeitnehmer - insbesondere in den niedrigen Einkommensschichten - weniger leisten können Flassbeck kommt also mit plausibleren Argumenten genau zu der gleichen Aussage. Ergo: er argumentiert nicht "an der Sache vorbei" :)
Der Satz "so billig sind die gar nicht, sonst hätten wir eine ausgeglichene Handelsbillanz" ist natürlich auch Unfug. Überschuss = Exporte - Importe Exporte = Exportmenge (!!!) × Export-Preis Natürlich steigen bei sinkenden Preisen die Menge, so dass Billinge Produkte sehr wohl zu einem Exportüberschuss führen können....
@@hobe4576 die Export-Preise sind aber so hoch, dass wir einen Überschuss erzielen. Das ist der entscheidende Punkt. Der Überschuss könnte dazu verwendet werden, die Importe zu erhöhen. Dazu fehlt allein die Nachfrage. Die fehlt, weil die Löhne im Verhältnis zu den Export-Preisen zu niedrig sind, denn die erlauben höhere Löhne und damit höhere Lohn-Stück-Kosten. D.h. so billig sind die Export-Preise nicht, dass wir nicht höhere Löhne zahlen könnten.
Arsch im Tiefkühlfach, Kopf im Ofen - Durchschnittstemperatur passt, trotzdem gehts mir komischerweise nicht so gut
Gut gesagt, wirklich!!! Gruß aus Frankfurt 👍👍
Guter Kommentar. Es gibt vielleicht doch noch Hoffnung ❤
Marcel Fratscher jedoch versteht nicht, wieso es dir nicht so gut geht.
Bin wirklich schockiert von der irrationalität der Politik. Für den Algorithmus, damit das möglichst viele sehen.
Denn ein Algo muss rith, was ein Algorithmus!
"Die schwarze Null hat die schwarze Null gemacht" xD sehr gut
😂
Ja, ich musste auch lachen 😂
Posthum auf einer SPD Veranstaltung...
😅Der war fies.
Eine schwarze Null, hat schwarze Nullen gemacht.
Klingt neutraler und schließt die Minister die nix investieren mit ein,😉
Zunächt einmal danke dafür, dass Sie diesen Vortrag ins Netz gestellt haben. Daas H. Flassbeck der beste Ökonom sei, halte ich allerdings für eine Fiktion. Das ist allein schon dadurch begründet, dass es mehrere ökonomische Denkrichtungen gibt und man zunächst einmal klären müsste, welche dieser Denkrichtungen möglicherweise die richtige sein KÖNNTE. Dann wird man schnell feststellen, dass diese Entscheidung stark davon abhängig ist, in welcher gesellschaftlichen "Schicht" sich der einzelne befindet.
Die pauschale Behauptung, dass ER natürlich Recht habe, ist deshalb nicht richtig.
Es geht mir nicht um die völlig richtige Darstellung der Zusammenhänge zwischen Lohnstückkosten und Inflation, auch nicht um die simple Tatsache, dass es eine SOLL+HABEN-Gleichung gibt. Zu diesem Thema hält er schon seit weit mehr als 10 Jahren Vorträge und die haben gemäß der mathematischen Logik auch ihre Berechtigung.
Nur führt er (mal wieder) nicht aus, was es denn bedeutet, wenn der "Staat" letztlich als letzter in der Kette schulden machen "MUSS"?
Der mathematischen Logik steht gegenüber, dass diese Schulden am Ende die anteiligen Schulden jedes einzelnen Staatsbürgers sind.
Da den Schuldnern üblicherweise Gläubiger gegenüberstehen, muss der Schuldner irgendwann mit einer Rückzahlungsforderung rechnen. Je höher die Schulden, desto höher die Forderung.
Am Ende der Spirale steht die simple Enteignung sämtlichen Volksvermögens. Und das wird jeden einzelnen Menschen schmerzhaft treffen. Flassbecks Logik führt zwangsläufig in die zweite Logik. Wenn man sich dessen bewusst ist und es auch so will, mag es in Ordnung sein. Hier aber zu behaupten, dass ALLE anderen es nicht verstehen würden, ist ziemlich abgehoben.
Mir geht es nicht um den Vortrag an sich! Es ist die einseitige Darstellung, die den Vortrag angreifbar macht.
Ladet den Herrn Professor unbedingt zum Thilo ein!
@@chrisxxx5144 Mir würd's schon reichen, wenn's im Großhirn ankäme 🤩
Ja. Unbedingt @maurice
zu - Tilo ist ein Mensch, kein Ort.
@@gast9374 Kommt drauf an, wen du fragst. Das Format ist zu einem gewissen Grad ja schon ein Ort bzw. das Studio ist es. Wenn Tilo nun als Synonym für diesen Ort verwendet wird, ist es nicht falsch.
@@laurenz323 Würde trotzdem "zu" heißen.
Wirklich jeder Mensch muss dieses Video sehen. Ich hoffe wirklich das Influencer mal Werbung für dieses Video bzw den Kanal an sich machen. Ich hatte keine Ahnung von Wirtschaftpolitik aber jetzt würde ich mich als Moderat Gebildet bezeichnen.
In dem Sinne danke Herr Höfgen :)
🤝🙏
Wunderbar. Ein Flassbeck 2024 . Ich fühle mich mit diesem Vortrag an die 7-8 Jahre früher erinnert. Es ist auch schön, dass man mit Maurice die Begeisterung für diesen authentischsten der DE Ökonomen teilen kann. Im Vergleich zu vielen Linksliberalen ist er weniger an seiner Karriere und dafür brennend an der pragmatischen Sache an sich interessiert. Danke fürs die Reaction und das teilen des Videos
das erinnert mich an die schöne Zeit , als Volker Pispers noch aktiv war, der war auch so schön ehrlich , als Sarkasmus getarnt.
"Die schwarze Null hat eine schwarze Null gemacht." Danke dafür!
Danke Dir von Herzen das Du das zugänglich machst 💛💛💛
❤ Maurice,thank You!!!! Viel Erfolg, deine Arbeit ist ne große bereicherung!!!!
Ich hab mit 15 schon gesagt wir sparen uns kaputt. Ich fahr schon ewig nach Holland in den Urlaub. Die bauen investiert und wachsen. Wir sparen und alles geht kaputt. Nice
Die Niederlande haben eine geringere Staatsverschuldung als Deutschland. Vielleicht investieren die das Geld ihrer Bürger auch einfach besser? Nur so als Idee. Ansonsten weiterhin schöne Urlaube dort 😉
Kommt mir bekannt vor. Als Schüler habe ich ebenfalls gewarnt, aber was wir denn schon vom Leben?! Jetzt wissen wir´s. Nach nur 40 Jahren, für politische Dimensionen Lichtgeschwindigkeit.
@@Wicdom86 die Niederländische Siedlungspolitik ist auch einfach eine ganz andere. Es wird viel dichter gebaut als in Deutschland, was finanziell tragbarere Strukturen schafft. Derweil muten schon große Teile unserer Großstädte (!) eher an die amerikanischen Suburbs an, was die Bevölkerungsdichte betrifft, und dementsprechend schlecht läuft es dann auch bei der finanziellen Tragbarkeit dieser Strukturen.
Das ist nur ein Teil der Erklärung, sollte aber in der Diskussion berücksichtigt werden.
Meine Tochter studiert in den Niederlanden , das heißt eigentlich lebt sie schon dort. Ich habe die Uni (Twente) besichtigt, alles ist ganz modern .
Ja, die Niederlande sind eine Steueroase für internationale Unternehmen. Das ist auch so ein Punkt in der EU, der reformiert werden muss. Die Unternehmenssteuern müssen harmonisiert
werden, nicht alles gleich, aber eine Bandbreite
Die hatten keine Wiedervereinigung.
Auch bei uns in Österreich echauffierte man sich nur all zu gerne über die faulen Griechen,in den letzten Jahren weniger weil die sogenannte Griechenlandkrise medial kein großes Thema mehr ist, aber der mediale Diskurs zum Thema Staatsschulden ist genau wie in Deutschland und befördert den Rechtspopulismus
interessant is ja, dass griechenlands schulden im laufe der jahre noch gestiegen sind. damals hat man das ende des euro gesehen und es wurde debattiert, ob griechenland aus dem euroraum muss. heute is das völlig egal...komisch irgendwie. alle geforderten reformen wurden umgesetzt und eigentlich wurde es nur schlimmer statt besser. mich würde mal interessieren, was schäuble dazu sagen würde, wenn er noch leben würde.
Geholfen hat die Troika Griechenland ja nicht im geringsten, dort sieht es schlimmer aus, als vor der Medizin. Aber die Medien interessiert das heutzutage nicht mehr...
Dabei waren die Griechen nicht faul, man hat lediglich die Steuern nicht eingetrieben, davon lag viel bei uns im Switzerland 😁
Tja und jetzt arbeiten sie 6 Tage die Woche aber deswegen loben tut man sie auch nicht.
Schreibe wenig Kommentare in aller Regel aber hier ist es mir mal wichtig ein3n zu setzen:
Danke dir !
Danke euch !
In dem Video habe ich, ein politisch sehr interessierter Mensch aber ökonomisch recht unbelesener verstanden, wie das System funktioniert.
Dafür nochmal ein großes Danke meinerseits und in Zukunft auch von mir ein kleines bißchen "Geld für die Welt" 😊
Das freut und ehrt mich! Danke dir!
@@Maurice_Hoefgenvoll selber verdient 👍💪🍀❤️
Das ist alles nicht zu fassen.....
Wichtige Zusammenhänge: Austeritätspolitik und Niedriglohn sind ein Grundübel in Deutschland. Und in unseren Massen-Medien wird debattiert, wie toll die Schuldenbremse ist, wo wir Bürgergeldempfänger noch mehr kürzen können, wen wir an Zuwanderern alles abschieben und wie schlimm es ist, wenn für höhere Löhne gestreikt wird.
😭
Yep... Es ist so traurig
Mag alles wahr sein.
Das die Migranten unseren Lohn drücken wäre aber auch gut zu erwähnen.
Und nein alle Probleme sind nicht nur wegen "den Ausländern" ist klar.
Aber wie wärs, Prosperität haben und wir bewahren unsere ethnokulturelle Identität.
Der Rechtsruck ist keine Frage von Reichtum oder Armut. Unsere Ideen sind einfach richtig und erfassen jede Bildungs und Einkommensgruppe.
Ich und meine Familie z.B sind top 5% Einkommen und trotzdem bin ich rechts. Es ist eine ideologische Entwicklung und hat nur sekundär mit Wirtschaft zu tun.
Wie kann man eigentlich uns gegenüber feindliche Gruppen verteidigen? Tribalismus können wir so wie es jetzt aussieht nur innerhalb ethnischer Nationalstaaten und zwischen europäischen Nationen (und dem Rest des Westens) überwinden. Nicht-weiße und wir in unserem Land sowie der Westen und die zweite und dritte Welt werden niemals den Tribalismus überwinden. Falls ihr das behauptet, seid ihr einfach ungebildet. Wissenschaftliches Denken Adieu.
Als ich meine Ausbildung begann, war Deutschland ein Hochlohnland (1988). Nach dem Mauerfall gab es für mich nur die Möglichkeit, in einem anderen, nicht erlernten Job zu arbeiten, weil es für mich in meiner Region auf einmal keine Arbeit mehr gab (bin übrigens Wessi). Danke Schröder, der Helmut Kohls Kurs nur noch verschärft hat!
Dann wurde ich arbeitslos, und so nette kleine Schikanen wurden eingebaut (Rechte der Arbeitslosen, einen Job zu verweigern, aufweichen. Stattdessen gab es Zeitarbeitsfirmen, 1 Euro Jobs, Hartz IV (Bürgergeld klingt ja so viel schöner), und viele kleine Schweinereien mehr.
Auf einmal muss man sich für die schlechtbezahlteste Arbeit bedanken, und gerne auch mal länger, sonst...Danke Merkel!
Und dann haben wir diesen Kanzler, dem man offenbar nichts wichtiges sagen darf, weil er sich so etwas nicht merken kann.
Ich bin´s einfach nur noch leid.
Naja... Ne. Unser Grundübel sind die hohen Steuern und Abgaben.
Die Löhne sind ok bzw. schon schädlich hoch für unsere Unternehmen, die im globalen Wettbewerb stehen.
Wie müssen Bürger UND Unternehmen stärken um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein ausufernder Sozialstaat verhindert Investitionen in nachhaltiges Wachstum und das führt zu immer mehr Armut und Deindustrialisierung.
Noch höhere Löhne führen zu weniger Arbeitsplätzen. Das führt zu niedrigeren Löhnen und mehr Sozialausgaben.
Wenn der Lohn für das Leben nicht reicht dann läuft grundsätzlich was falsch.
"bilden sie sich fort! auch das wechseln des betriebes und damit verbundene lohnerhöhung waren für arbeitnehmer nie so gut wie heute!" liebe grüße, ihr christian lindner (sarkasmus!)
@@Peter-Lustig161 sorry funktioniert nicht mehr , bin Frührentner
@@Ghosts.in.the.Machine, super, sehr sozial.
@@weizenobstmusli8232 das war Sarkasmus. Lies den Kommentar nochmal.
@@sarahbernhardt5752 , ah, ok. So nach dem Motto: Wenn ihr kein Brot habt, esst doch Kuchen. :-D
Mega Aufschlussreich, danke für den Beitrag
VWL-Grundausbildung für Politiker..
Das müsste in allen Schulen in Deutschland gezeigt werden, vielleicht wächst so eine Generation heran, die mehr ökonomischen Verstand hat!
Bin seit Jahren von flassbeck. Er erklärt alles rational und logisch. Und empirisch richtig. Nicht wie Hans Werner "Unsinn". 😂
"Der Captain Ahab der deutschen Wirtschaft" - Original Flassbeck
Ich habe da eine Frage. Wenn die Unternehmen und die privaten Haushalte immer mehr sparen, muss ja das Land mehr Geld investieren.
Häufen dann nicht die Privaten immer mehr Reichtum an und der Staat muss immer mehr Schulden aufnehmen? Wohin führt dieses Spiel, wenn man es immer wieder fortführt?
Wie löst man dieses Spiel wieder auf?
@@lestuhl Mit Steuern - z. B. auf Vermögen und/oder Einkünfte aus diesem.
Nur, dass bei einer Gesellschaftswissenschaft nichts empirisch belegt werden kann...
Sehe ich anders. Hans Werner Sinn geht oft mehr ins Detail und beschreibt die Statistiken etwas genauer. Er bleibt auch in der Bewertung etwas neutraler, weniger Zynismus.
Es ist mir unbegreiflich, dass es so wenige Ökonomen/Ökonominnen gibt die das so darstellen wie hier, wenn es doch so logisch ist!
Vielen Dank für dieses Video!!!
23:54 Habeck hat's gesagt...und der Pöbel ist auf ihn los...traurig
Wann hat er das gesagt weist du das noch? Würde das gerne anschauen
@@gee2340 hmm, der link zum Video wird leider gelöscht. War aber am 04.02.24 bei Caren Miosga
wer hat das Habeck gesagt? H. ist doch ahnungslos.
@@marcusmalinowsky3978 ist er nicht, auch da hat Herr Flassbeck recht, Habeck arbeitet sich in Dinge rein, findet Kompromisse, bleibt stets respektvoll und bei der Sache und wird von der lauten Minderheit zerrissen, weil sie nicht differenzieren kann und sich nicht die Mühe macht, Sachverhalte zu verstehen und die komplexe politische Entscheidungsfindung nachzuvollziehen.
Und nein, ich habe nicht grün gewählt, falls das eine Schlussfolgerung sein sollte.
@@arlen1096 Wenn die Sonne tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten. Habeck ist oder war lange Zeit selber für die Einhaltung der Schuldenbremse.
Endlich mal ein logisch denkender Ökonom
Wenn du endlich 83.000 Abonnenten hast, hat dich jeder 1000te Deutsche abonniert. 💃🕺
Das wären 0,1 %. Das wäre beachtlich. Das würde die Welt verändern. Man würde sie schon am nächsten Tag kaum wiedererkennen.
Den TH-cam-Orden "Held der Videoarbeit" gibt es aber erst bei 100.000 ...
Wenn Unternehmen immer mehr sparen, warum will man denen dann noch die Steuern senken?! Dann sparen die doch nur noch mehr, oder?
Genau. Damit wird dann das Eigenkapital erhöht (also Fremdkapital abgelöst oder direkt in neue Betriebsmittel investiert) oder es könnten auch höhere Dividenden ausgezahlt werden. Der shareholder value steigt auf jeden Fall.
Da steht nur dass die Unternehmen in Deutschland nicht investieren. Die investieren nur woanders.
Zunächst…sehr gutes Video! In der Tat hat Herr Prof. Flassbeck eine geniale Art zu erklären. Der Erkenntnisgewinn ist allerdings „übersichtlich“. Ich bin überzeugt davon, dass die dargestellten Zusammenhänge den meisten Leuten bereits klar waren. Man spricht es halt nicht gerne so explizit aus. Leider wird da Offensichtliche nicht weiter beleuchtet. Warum ist es so erstrebenswert, Exportweltmeister zu sein? Dass es (wirtschaftlichen) Wettbewerb zwischen Nationen/Wirtschaftsräumen gibt, wird ja wenigstens nicht abgestritten. Woran wird wirtschaftlicher Erfolg nun gemessen? Wettbewerber pflegen untereinander eher eine subtile Art von „Freundschaft“. So ist das nun mal…
@@katrink.4179 Für viele ist schon die von Flassbeck dargelegte Erkenntnis neu und unvorstellbar, da wir medial immer nur das Mantra des austeritären Staats und der ach so wichtigen privaten Wirtschaft hören, der wir mit Steuersenkungen entgegenkommen müssen. Journalisten sehe ich da in besonderer Verantwortung, die Menschen über solche Zusammenhänge aufzuklären und selbst nicht den falschen Narrativen von Libertären zu unterliegen.
@@djModu Wenn sie wenigstens in neue Betriebsmittel investieren würden! Das Bespiel Autoindustrie zeigt doch, wie wenig da investiert wird. Statt auf die Produktion von preiswerten E-Autos umzurüsten, wird lieber der Verbrenner weiter angebetet und Strafzölle gegen günstige E-Autos aus China erlassen, obwohl wir eine Energiewende bräuchten.
Hallo Algorythmus, dieses Video ist richtig und wichtig. Bitte zeige es möglichst vielen Menschen. Danke dir lieber Algo, du weißt was gut ist. We believe in you! :)
Maurice du bist einfach ein national treasure. danke für deine arbeit, wenn ich's mal dicker stecken hab werde ich das unterstützen so gut ich kann. hast mehr für meine politische Bildung getan als mein Politikstudium bisher
Ich hab dein Buch Teuer erst im Mai 23 oder so gekauft und dann im Juni im Urlaub an einen Rentner im Supermarkt verschenkt. Weil diese alten Leute es endlich mal verstehen müssen
Danke für das Video. Mir raucht zwar der Kopf, aber das Thema ist so wichtig. Danke für deine Erklärung und begleitung des Vortrages, das hat es mir das Thema noch zugänglicher gemacht.
Vielen Dank für deine tollen aufklärenden Videos!!! sehr hilfreich, auch für Diskussionen im Alltag 😌
Danke für diesen sehr aufschlussreichen und verständlichen Beitrag.
Das Problem ist zudem, dass ein Wettbewerb, der nur auf „günstiger“ ausgerichtet ist, Zulasten eines „innovativer“ geht. Letzteres würde ich mir wieder mehr wünschen für Deutschland!
Die Frage ist: Was soll an Innovation per se gut sein. Es müsste ja eine Nachfrage nach Innovation geben. Ich denke Innovation ergibt sich von alleine durch Wettbewerb und Randbedingungen. Als Kunde ist mir Innovation egal.
Naja, das ist doch absurd. Als Kunde bist ist die der Preis weniger wichtig als der Komfort. Bietet dir ein Produkt mehr Komfort bist du auch bereit dafür einen höheren Preis zu bezahlen. Mehr Komfort habe ich aber im Regelfall durch Innovation.
Grosses Kompliment an Maurice wie er den Herrn Flassbeck erklären lässt und nur gezielt zusammen fasst . Dadurch wird der Ablauf null gestört.
Es tat richtig gut, das erleben zu dürfen!
Danke danke danke
Danke für deine super Arbeit, Maurice! Danke für dises Video. Ich schätze Heiner Flassbeck schon sehr lange. Er hat mir in Sachen Wirtschaft ein wenig Licht ins Dunkel gebracht. LG
Sie haben das ganze Video brillant moderiert. Vielen Dank dafür. ❤🎉
Mega gute Informationen hier! Vielen Dank!
Das ist so unfair. Wieso höre ich jetzt das erste Mal davon? Das sollte alles viel bekannter sein. Toller Vortrag und vielen Dank für deine Erläuterungen 😀
Wow diese Dimension der Schulden-Problematik war mir nicht bewusst. Das das Ganze mit Erhaltungsgrößen zusammenhängt legt einem ja auch Steine in den Weg, an denen man nicht vorbei kommt.
Danke für das Video. Ich kannte Flassbeck noch nicht und werd mich gleich mal umschauen was es sonst noch so von ihm gibt.
Was genau meinst du mit Erhaltungsgrößen?
Erhaltungsgrößen sind Sachen, die sich quasi selbstständig irgendwie erhalten. Sei es das Einnahmen Ausgaben Thema, irgendwo muss das Geld ja her kommen, oder die Gesamtenergiemenge in einem geschlossenen System.
Maurice, bester Mann wie immer!
Ich kenne Heiner persönlich sehr gut. Er zählt zu meinen engsten Freunden.
Er ist so wie wir Ihn erleben. Sehr sympathisch!
Finde ihn in seiner Arroganz maximal unsymphatisch.
Es ist ein trockenes, aber so wichtiges Thema. Kommentar für den Algorithmus. Danke für deine Arbeit Maurice.
Sehr, sehr schade, dass sich Flassbeck nicht trotz verständlicher Aversion in jede Talkshows setzt. Ihn mal Maischberger und co aufmischen zu sehen wäre zu gut.
Nun, das ist eben aufgrund dr Machart dieser Sendungen nicht möglich. Er würde da zwangsläufig nur "bockig" wirken können.
wird doch nicht eingeladen ... warum wohl? Er ist doch eher bei den alternativen Medien. Hat ja auch nichts mehr zu verlieren.
DAS Riesen-Problem in diesen Formaten. Es sitzen immer dieselben Köpfe da und erzählen zum xten mal den gleichen Quatsch. Wenn mal jemand Interessantes dabei ist, bekommt er zwei Sprechmöglichkeiten und wird dabei noch abgewürgt, wie grad bei Adam Tooze. Deshalb sehen wir fast ausschließlich die, die sich selbst im TV zu sehen lieben (Spahn, Linnemann,Wagenknecht usw,usw)
Unsere Babbel informiert sich ja auch woanders, wie bei Maurice natürlich. Für viele erfolgt die Meinungsbildung leider immer noch über solche Politik-Talkshows. Es sollte eine Verpflichtung zur Fortbildung über die Themen, die sie besprechen für Moderatoren geben. Dann noch Abschaffung des false balancing und realtime-Faktencheck, das wär ein großer Schritt nach vorne beim ÖR
Jeder etwas Gescheite tut sich diesen Schwachsinn nicht an. Es wäre insofern für Flassbeck verschenkte Zeit. Und die meisten zurückgeliebenen Treuen hätten damit Schwierigkeiten. Sie haben ja nicht mal Corona verstanden.🫣😴😅
Danke, dass du darauf aufmerksam machst. Guter Mann!
Ich fand den Hinweise sehr wichtig, dass die Darstellungen keine "Theorien" seien, die ideologisch gefärbt sind, sondern sich aus der Logik der Statistiken ergeben.
Es ist wirklich logisch und super einfach zu verstehen und deshalb wähle ich 💚
Die sind aber nicht sonderlich anders, darum ❤++
@@warum_bin_ich_hier3027 Na doch. Die haben erkannt, dass zuviel Ungleichheit Gesellschaften zerreißt. Durch die Klimakrise kommt noch mehr Druck dazu.
Endlich wieder Flassbeck! Nice! Thx Maurice!!!
Danke für den Beitrag 🤝
Absolut Wissenswert.
Es gab schon viele sehr gute Videos auf diesem Kanal! Aber dieses toppt alle! Danke!
Habe viel gelernt. Mehr solche Beiträge und möglichst mehr Reichweite bitte!
H.flassbeck wurde gekündigt, der passte nicht ins Konzept von schröder
Schröder hat die SPD ruiniert. Jeder mit Verstand hat sie anschließend verlassen. Deshalb ist sie bis heute unsozial.
Weils nicht um Fakten und Ökonomie, sondern Ideologie und Populismus geht. Und dann nicht einmal eine um eine soziale, zukunftsorientierte und moralisch vertretbare Ideologie.
Schröder: "Der Heiner wollte glaub ich sozial gerechte Politik, deswegen hat ihn der Oskar installiert, was für'n Blödsinn...Ich brauch Bild um Politik zu machen...hö hö hö."
Na das sagt doch alles!!
Ich dachte er ist gegangen... wurde er gegangen?
Ein Genuss, vielen Dank für's Aufnehmen 🤞
Tolles verständliches Video. Abo geht raus
Ehre
Vielen Dank für deine Arbeit und dass du auf den Vortrag aufmerksam machst 🙏
Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler sondern Ingenieur. Ich habe kurz nach der großen Finanzkrise angefangen mich mit VWL zu beschäftigen. Der Grund dafür war dass alle BWLer in meinem Bekanntenkreis, wenn man sie um Erklärungsansätze gebeten hat, entweder von vornherein mit den Achseln gezuckt haben oder Begründungen brachten, in denen man die Widersprüche als Nichtwirtschafswissenschaftler problemlos mit zwei oder drei Fragen aufdecken konnte.
Ich habe mich mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen wie österreichische Schule, Neoklassik, Schumpeter etc beschäftigt.
Flassback war für mich allerdings derjenige, bei dem ich keine Widersprüche in der Argumentation finden kann und dessen Aussagen darüber hinaus bisher nicht an der Empirie zerschellt sind. Ein Abgleich der eigenen Aussagen an der Realität kann ja schließlich nicht schaden 😅
Ich schätze Heiner Flassbeck sehr.
Er hat ein Problem: Und das ist der ätzende, zynische, oberlehrerhafte Ton, der aus jedem seiner Vorträge trieft. Also genau der Punkt, wo du sagst dass du es eigentlich an ihm schätzt, bzw. Verständnis dafür hast. Ich glaube aber dass ihn das ein Stück weit zu einer tragischen Figur macht: er hat Recht, erzeugt aber soviel Widerstand bei den Adressaten seiner wirklich wichtigen Botschaften, dass nichts davon durchgelassen wird. Das ist ein stückweit arm, weil Entscheidungsträger da drüber stehen sollten, es ist aber auch menschlich. Kommunikativ ist das was Herr Flassbeck macht das Gegenteil von gewaltfreier Kommunikation. Er ist der wandelnde Holzhammer. Da geht bei vielen, die ideologisch ohnehin woanders stehen, einfach nur noch die Deckung hoch.
Schonmal Piketty gelesen?
@@artbessNein, ehrlich gesagt nicht. Warum, ist der noch mehr auf Krawall gebürstet?
Wie gesagt, ich schätze Flassbeck sehr und würde soweit gehen zu sagen, dass er mir ein paar wirklich entscheidende Aha-Momente beschert hat. Aber es gibt nun mal das Sender-Empfänger-Problem. Es ist halt die Frage ob man seine Botschaft mit der Herangehensweise an den Mann bekommt.
@@lemondrop2920Flassbeck ist ein linker letztlich geht er in Richtung Planwirtschaft. Außerdem keine Kritik am Euro an dieser Stelle. Er ist ein Idiologe von dem gar nichts zu halten ist.
Lieber Maurice, danke für diesen hochkarätigen Beitrag!!! DAS sollte jeder sehen und verstehen.
Danke Maurice!
Das Video hat mir in so vielen Dingen beim Verständnis vieler verschiedener Sachverhalte geholfen. Mehr von Heiner Flassbeck bitte.
Flassbeck ist ein Kontraindikator erster Ordnung
Es ist einfach eine Freude diesem Sarkasmus und scharfen Verstand zuzuhören! Herrlich
Auf dieses Statement habe ich schon gewartet. Danke bro, gute Idee das Video
Danke für das Video.
Aufklärung im Besten Sinne
Vielen Dank Maurice. Wie immer ein sehr gutes Video!
Danke vielmals
Ich hatte bis vor ein bis zwei Jahren gar kein Fundament an Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und deren Einfluss auf die sozialen Fragen unserer Gesellschaft. Seit über einem Jahr baue ich mir so langsam ein Verständnis auf, unter anderem durch Videos wie dieses hier. Es ist so ein gutes Gefühl, sich dann endlich mal eine eigene Meinung zu bilden, die nicht nur auf Moral basiert, sondern auch auf Fakten. Danke für die Videos!
Ich finde es toll dass du das machst aber es schrecklich dass unser Bildungssystem offensichtlich nicht Mal die Basics vermittelt.
Danke Maurice💪
Mega geiles Video danke dir für die Reaktion Maurice.
Was ich mich jedesmal frage wenn Maurice sagt "Das hat Person xy auch nicht verstanden!" ... was ist dann eigentlich das Ziel dieser Leute? Bei der EZB, in der EU und in der Bundesregierung sitzen ja keine Vollidioten, die können lesen, die können rechnen, die haben studiert ... ich sehe sie in der Lage einfache Zusammenhänge nachzuvollziehen. Mit anderen Worten: Sie wollen es nicht nachvollziehen. Aber warum, was ist der Zweck dieses Kurses. Wer gewinnt? Und was wird gewonnen?
Die Buddies bei den deutschen Exportunternehmen gewinnen.
Soweit ich das verstanden habe profitieren Deutsche Unternehmen die Exportorientiert aufgestellt sind durch die niedrige Kostenstruktur (Löhne, Steuern, etc..) im Vergleich zu Mitbewerbern. Sie können halt günstiger Anbieten. Geht halt auf den Nacken der anderen EU-Länder. Bei Deutschland bin ich mir nicht sicher. Einerseits hat das Land eine geringere Arbeitslosenquote und weniger Sozialausgaben andererseits weniger Lohnsteuereinnahmen durch die geringeren Löhne. Ich befürchte bei der EZB und der EU geht es nur um Machtfragen bzw. die Leute an den Schlüsselstellen zu installieren die einem genehm sind.
Die huldigen alle der uralten sog. Spatzen-Pferdeäpfel-Theorie. Die besagt, dass wenn ich das Pferd nur gut genug füttere, im 'Endeffekt' auch noch was für die Spatzen übrig bleibt. Diese Theorie wurde später von Ronald Reagan als 'trickle down' Theorie wiederbelebt.
ich glaube das wird aus den Grafiken schon klar. Spart der Staat, muss jemand anderes die Schulden machen, bei uns hat sich das ins Ausland verlagert, aber es gibt schon auch Einbrüche bei den Privaten, wenn die Schulden des Staates und der Unternehmen zurück gehen. Spannend wäre da sicher bei den privaten Haushalten eine splittung in Vermögensgruppen - wenn die Unternehmen nicht investieren schütten sie meist gut Renditen aus und Aktien haben vermögende Haushalte. Ich vermute mal stark, dass der Rückgang bei den kleinen Haushalten weit drastischer war, als bei Vermögenden - ergänzende Statistiken lassen das vermuten. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten es gab eine starke Verschiebung von Geld in die vermögenden Haushalte. Der Wohlstandsverlust und Lebensstandard einbußen kommt noch oben drauf, weil Infrastuktur auch Schwimmbäder sind und Museen etc. Also vom Bürger nutzbarer Wohlstand, den der Staat abgebaut hat. Im ganzen würde ich sagen, das Ziel ist eine Vermögensanhäufung von Vermögenden - meist haben die auch mehr Einfluß und Macht, wo sich der Kreis dann schließt.
Follow the Money und immer schön nach oben schauen, der Ausländer hat dein Geld nämlich nicht.
Die Sache ist die, bei Wirtschaft kann man immer sagen, es ist ja viel zu Komplex und das könnten alles nur Korrelationen sein. Es gibt leider sehr wenig Empirie in dieser Wissenschaft, vor allem auf Volkswirtschaftlicher Ebene. Es gibt so viele Dinge die eine Rolle spielen. Und das was hier besprochen wird und erklärt wird ist eben nicht in der „klassischen“ Wirtschaftstheorie vertreten. Wir lernen es doch alle so, ich bin erst seit kurzem mit dem Abitur durch und selbst da haben wir genau das gehört, die bösen Staatsschulden, die wir nicht zurückzahlen können. Irgendwann hinterfragt man das auch nicht mehr, hat niemand bei uns im Kurs. Jetzt im Nachhinein würde ich mir die ein oder andere Debatte mit einem Lehrer doch gerne mal geben.
Sehr aufschlussreich, Danke Maurice!
Fällt jemandem ein brauchbarer Grund, außer persönliche Bereicherung, ein warum ein Durchschnittsmensch wie ich, der sich bestenfalls gelegentlich mit Ökonomie beschäftigt, das versteht, aber hochbezahlte Politiker nicht?
Ja, und nein. Ja, wenn ich die Bereicherung totzdem mit einbeziehen darf. Die Bereicherung an sich ist nicht das Problem. Das Problem ist die Verschleierung des Bereicherungsprozesses. Du dagegen hast keinen Grund, deinen Zustand zu beschönigen bzw. die Gründe zu verschleiern, die schon.
Es geht dem Politiker nicht darum etwas zu verstehen. Es geht darum gewählt zu werden. Und gewählt wirst Du von Durschnittsmenschen, die 'Ökonomie' nicht mal flüssig aussprechen können. Und wenn diese Durchschnittsmenschen entscheiden müssen was einleuchtender klingt, dann entscheiden sie sich für "man kann nicht ausgeben, was man nicht eingenommen hat". Der Politike4r der sich DAFÜR interessiert, wird gewählt werden.
Es gibt viele Ökonomen die ebenfalls sehr überzeugend etwas anderes erzählen, dass sie ebenfalls selbst glauben.
Außerdem ist EU Interesse nicht gleich Deutsches Interesse und dann tatsächlich viel viel Ideologie - Schulden schlecht, vor allem Staatsverschuldung denk an die große Inflation, Exporte + Stark, wir sind halt besseres etc.
Größtenteils zählen die Politiker selber zu den reicheren und wollen nicht gegen ihre Interessen handeln.
Zudem geben Superreiche viel Geld in die Medien dort wird mit den Methoden der Bildzeitung die Mittelschicht gegen Arme wie Burgergeldempfanger aufgehetzt . Es wird ihnen erzählt, das vorallem die Grünen ihr hart erarbeitetes Geld an Faulpelze verteilen will.
Klasse, diese Zusammenhänge waren mir so nicht bewusst. Danke an die sehr verständliche Aufklärung.
Ganz im Ernst: Würde der Staat sich ‚verschulden‘ wer wenn nicht die KLEINEN Leute, wären letztlich die ‚Schuldner‘?
Ja, die kleinen kassiert man ab über die indirekten Steuern und die großen befreit man von den direkten Steuern. Das läuft halt leider so ab.
Maurice, super-folge! Dankeschön!! ❤
Gibt einen Punkt, an dem man Erklärungen nur weiter verstehen kann, indem man sie akzeptiert. 🤷♂️
I feel u so hardly, Maurice.
Trotzdem großes Danke straight out of my heart, dass du trotzdem weitermachst!❤
hardly heißt kaum
Ich wäre sehr dafür, dass die deutsche Binnenwirtschaft mal ordentlich gestärkt wird.
Da habe ich als alter Mann noch was dazu gelernt.
Super Video, vielen Dank ❤
Einfach nur genial!
Hallo Maurice, wir gehören zu deinen absoluten Fans, die von Deiner pädagogisch wertvollen Weiterbildung im ökonischen Grundlagen schon kräftig profitiert haben. Ein Einwurf vielleicht zum aktuellen Thema: das Sparen Unternehmen ist ja wohl auch eine Anhäufung von Kapital, das nicht investiert wird und auch nicht vom Gemeinwesen anteilig als Steuern abgeschöpft wird, sondern in sich vergrößernde Vermögen ausgeleitet wird.
Interessanter Vortrag, vielen Dank, kommen wir zum nächsten Thema.
Dickes Like für die Bekanntmachung und Kommentierung des Vortrages. Wir müssen gelassen bleiben, um nicht zu verzweifeln. Die Chance auf eine Wende kommt in der Krise. Wir leben eben jetzt im Neoliberalismus bz. der Neoklassik, genauso, wie wir Jahrhunderte im Feudalismus gelebt haben.
Jahrhunderte? Jahrtausende wohl eher. Das soll mir Hoffnung geben? Bitte, hör auf, mich aufheitern zu wollen. Mann, bin ich jetzt deprimiert.
Echt jetzt, hättest du dir nicht eine kürzere Periode aussuchen könne, die zwölf Jahre des "Fliegenschiss" wären sogar noch besser gewesen. Mann, bin ich deprimiert.
Die Neoklassik hat sich im 19. Jahrhundert herausgebildet. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts war die Neoklassik eigentlich schon abgeschrieben, weil sie durch ihre wirtschaftspolitisch falschen Rezepte die Weltwirtschaftskrise 1929 f. mit verursacht hatte. Von daher schwer nachvollziehbar, warum die neoklassische Schule trotz der Weltwirtschaftskrise von 2008, nach wie vor der ökonomische Mainstream ist.
@@gast9374 Der Feudalismus hat vielleicht ein Jahrtausend gedauert. Und ja, so ist das nun einmal: Menschen brauchen sehr lange, bis sie fundamentale Fehler in ihren Strukturen und Gedankensystemen einsehen und korrigieren. Bis dahin köpfen sie die "Besserwisser" und hinterher hassen sie sie dafür, es früher gewusst zu haben, oder sie verunglimpfen sie oder faseln etwas von veränderten Verhältnissen, damit das Neue erst dann als richtig erscheint, wenn sie es einsehen. Allerdings ist die Neoklassik nicht so fundamental wie das politische System, von daher gehe ich nicht davon aus, dass wir noch Jahrhunderte brauchen werden, um sie beerdigen.
Toller Beitrag Werd ich weiter teilen
Vielen Dank! ❤👍
Richtig. Sparpolitik macht immer die extrem Rechten stark. Deutschland hätte alle Möglichkeiten und macht so wenig draus.
Schon lange nicht mehr ein so guten Beitrag gesehen.
musst du mal andere Medien sehen. Hab Flassbeck die letzten Jahre öfter gesehen.
❤RECHERCHIEREN❤
Perfekt!! Danke, gut gesagt .Des wäre mal ne neue Geldquelle, die keinem weh tut.
Dankeschön !! Gut gesprochen!! Des wäre mal ne Geldquelle die keinem weh tut,wenn der Staat zu dumm ist geldschöpfung zu machen , schaut wir mal nach oben, genau deiner Meinung!!❤
Mal von der anderen Seite beleuchtet, könnte man auch durchaus sagen, dass das Konstrukt der Währungsunion und ich betone ausdrücklich Währungsunion und nicht EU, einfach ein Fehlkonstrukt ist oder zumindest ein viel zu verfrühtes Projekt, das in die Tat umgesetzt wurde.
Die Probleme, die hier Herr Prof. Flassbeck aufzählt, sind definitiv nicht von der Hand zu weisen. Nichtsdestotrotz ist die EWU 20 diesbezüglich eher ein Brandbeschleuniger als ein regulierendes Element. All die geschilderten Probleme ließen sich zwar vielleicht nicht gänzlich vermeiden, jedoch in einem wahrscheinlich nicht unbeträchtlichen Umfang eindämmen, wenn vielen dieser Länder eine autonome Geldpolitik zur Verfügung stehen würde und damit ist natürlich eine eigene Währung gemeint ist.
Maurice meinte ca. ab Minute 19:45, selbst ein Herrn Fratzscher verständen es nicht, dass nicht im Schnitt die Länder eine Inflation von 2% haben müssen, sondern alle Länder gleichzeitig.
Allerdings ist das doch völlig utopisch. Hier handelt es sich immerhin noch um eigenständige Länder mit einer eigenen Haushaltspolitik, Wirtschaftspolitik, Steuerpolitik, einer eigenen Gesetzgebung in vielen Aspekten, unterschiedlichen Kulturen und Wählerneigungen, Mentalitäten. So ein großes Gebiet unter diesen Voraussetzungen bei Preisgestaltungsprozessen zu koordinieren ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, erst recht wenn man eben nicht die genannten Vereinigten Staaten von Europa ist.
Etwas das höchstwahrscheinlich selbst in Deutschland nicht funktionieren würde, aber durch die verschiedenen finanziellen Ausgleichssysteme repariert wird, kann nicht auf einer Ebene passieren, in der die 20 Mitgliedsstaaten im Wesentlichen autonom handeln können. Und sollten es auch nicht, denn dieses gleichmacherische Element kann einfach nicht funktionieren.
Insofern wäre eine eigene Währung in Wirklichkeit der Puffer bzw. das korrigierende Element.
Lass unter einer autonomen Geldpolitik dann doch Deutschland diese Politik so fahren wie es Flassbeck beschreibt. Was würde passieren, wenn man immer weiter die Preise drückt und vermeintlich die Wettbewerbsfähigkeit erhöht? Natürlich würde die heimische Währung entsprechend aufwerten bzw. die Währung der anderen Länder abwerten, so dass es hier zu einem relativ schnell korrigierenden Element kommt. Sicherlich auch etwas zeitverzögert, aber definitiv viel schneller als wenn man jetzt in jedem einzelnen Land dirigistisch in die Lohnpolitik hineinreden muss. Wer soll das dann auch entscheiden, jemand in Brüssel oder wie soll man sich das vorstellen?
Flassbecks Grafiken bezüglich der Finanzierungssalden Deutschlands illustrieren doch genau diesen Umstand. Er unterteilt ja selbst in gewisse Zeitabschnitte und sagt ab Minute 49:20, dass insbesondere ab 2000 es extremer wurde. Alle innerdeutschen Wirtschaftssektoren fangen an zu sparen und das Ausland ist der große Schuldner mit dem Stichwort Leistungsbilanzüberschuss. Wann wurde nochmals der Euro genau eingeführt?
Das Problem sollte ersichtlich werden....
Was bedeutet das aber als Ausweg. Natürlich ist die Rückabwicklung in heimische Währungen aktuell komplett utopisch, da auch überhaupt nicht politisch gewollt. Welche realistischen Alternativen bleiben? Die langfristige Transfer- und Schuldenunion, wie oben beschrieben mit den Finanzausgleichsystemen wie zum Beispiel in Deutschland. Das Problem nur, ob man in der jetzigen Lage mit der politischen Entwicklung das dem Wähler noch so schmackhaft machen kann oder überhaupt jemals konnte? Zweifel sind mehr als angebracht aber wahrscheinlich über einen längerfristigen Zeitraum scheibchenweise und in kleinen Dosen irgendwie durchzubringen. Wenn das aber nicht schnell genug gelingen sollte, wird es wie in den letzten 10 bis 15 Jahren seit Anbeginn der Eurokrise so laufen wie bisher, die EZB holt die Bazooka raus und versucht die Ungleichgewichte weg zu monetarisieren.
"[...] Leistungsbilanzüberschuss. Wann wurde nochmals der Euro genau eingeführt?
Das Problem sollte ersichtlich werden...."
Das war damals eine bewusste Entscheidung der Politik.
Während des Bretton-Woods-Systems hat man sich entschieden Deutschland durch Export reich zu machen, dabei kamen einem die festen Wechselkurse zu gute. Nach dessen Fall konnte man immer noch etwas mit herausgezögerten Aufwertungen der DM rausschlagen, um die Kosten zu drücken.
Nach der Einführung des Euros ging es dann nur noch durch interne Abwertung, also Schwächung der Gewerkschaften, Reduzierung der Tarifbindung und damit von Lohnerhöhungen damit die Lohnstückkosten niedrig bleiben.
Alle Mitgliedet der EWU haben das Inflationsziel von 2%.
Irgendwann werden einen die Schulden auf die Füsse fallen, so oder so Maurice, da kannst Du noch soviel Schwachs... erzählen.❤😊
Vielleicht. Die Infrastruktur fällt aber bereits auf die Füße. Die zukünftigen Generationen werden sowieso Schulden machen müssen, um sie zu reparieren oder erneuern.
Mich würde bei sowas ja interessieren wieso man dann mit solchen Ansichten oder Erkenntnissen "alleine" da steht. Wenn es um Wirtschaft und Wirtschaftspolitik geht, bin ich absolut kein Experte. Ich kann die wissenschaftliche Qualität hier schlicht nich beurteilen. Was ich weiß, geht halt nich übers normale Schulwissen hinaus.
Gemessen an der hohen Zahl an akademischen Bildungen die man hier in den Bereichen Wirtschaft erreichen kann und wenn man bedenkt wie viele Ökonomen es ja tatsächlich da draußen gibt, fällt es mir schwer zu glauben dass hier der Großteil davon nichts sieht oder es nicht verstehe. Und wenn ja, muss es letztendlich Gründe geben.
Die Frage is da einfach, was für fachliche Diskussionen geführt werden und was andere Ökonomen dazu sagen.
Es gab eine Konterrevolution in den 80ern, die zu einer Dominanz der Neoklassik (eine der vielen ökonomischen Denkschulen. hauptsächlich von konservativen Ökonomen genutzt) in den Unis geführt hat, was schließlich zu einer erhöhten Rekrutierung von Ökonomen mit fast ausschließlich neoklassicher Persepektive geführt hat. Dadurch sind Keynesianer wie Flassbeck extrem in der Unterzahl.
@@CrniWuk Mich würde auch interessieren, wie Marcel Fratzscher seine Meinung rechtfertigt. In seinem Fall kann man ja kaum neoliberale Ideologie verantwortlich machen.
"der hohen Zahl an akademischen Bildungen die man hier in den Bereichen Wirtschaft erreichen kann"
Die Annahme stimmt eben nicht (in beiden Kategorien Quantität und Qualität), es ist sehr einseitig.
Die neoklassische Wirtschaftslehre war ja bereits Anfang des 20. Jahrhunderts abgeschrieben, weil sie keine Rezepte zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise 1929f. liefern konnte. Der Keynesianismus hatte die besseren Rezepte zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise und hat daher die Neoklassik abgelöst. Dann hat die Neoklassik (aber auch der Monetarismus, Milton Friedman), im Verlauf der Stagflationskrise (Ölkrise, Ölpreisschock, etc.), in den 1970er Jahren, den Keynesianismus wieder abgelöst und ist seither Mainstream.
36:48 der rollstuhl verreckt erbärmlich, langsam in der hölle mit seinem Koffer!!❤
Danke für den Tipp und Link und Deine Ergänzungen des Videos. Eine kleine Korrektur zu Flassbecks Lebenslauf: nach dem Rücktritt von Oskar Lafontaine hat Heiner Flassbeck nicht "hingeschmissen", sondern versucht, sich mit Hans Eichel (der mit dem Sparschwein auf dem Schreibtisch) zu arbeiten. Staatssekretäre sind wie Bundeskanzler: sie können nicht zurücktreten. Heiner Flassbeck musste erst von Hans Eichel entlassen werden, was wegen inhaltlicher Differenzen auch kein Problem war.
Das berühmte "zustimmende Gegangenwerden". Übrigens gibt es in einem solchen Fall drei Monate Sperre beim Arbeitslosengeld I. Die Beweislast liegt bei einer nachfolgenden juristischen Auseinandersetzung übrigens beim Gesperrten. Nur mal so nebenbei, falls sich jemand inspiriert fühlt. Man muss es sich leisten können.
Danke für diesen Kleinod, Maurice. Für den Algorithmus!
Flassbeck ist der Beste! ❤ DER deutsche Ökonom schlechthin, ich bin schon ganz aufgeregt und habe es noch nicht einmal gesehen. Los geht's!
Hochinteressanter Vortrag und die Zusammenhänge plausibel erklärt. Ich frage mich jedoch, ob das schlussendlich bedeutet, Schulden sind nicht gedacht um sie zurück zu zahlen, sondern "nur" der Kraftstoff um die Wirtschaft am laufen zu halten. Wohin führt das dann langfristig ?
Gefällt mir!
Voll wahr ich bin für Europa wir brauchen dringend Reformen
großartig👍👍👏👏
bestes Video bisher!
Dein Account entwickelt sich ja prima, seit ich dir folge (ca. 1,5 J.), hat sich deine Followerzahl ungefähr verdoppelt🎉👍🏻. Sehr erfreulich! Glückwunsch, Maurice, und weiter so! 🙏🏻💪🏻👏🏻
Absolut aber leider immer noch zu wenig und vor allem nicht die die es nötig hätten
Erst seit ich Professor Flassbeck höre und lese begreife ich ökonomische Zusammenhänge. Gruß Ralph
Ich denke, dass Flassbeck mit den Lohnstückkosten an der Sache vorbei argumentiert.
Das Senken der Lohnstückkosten ist das, was Wohlstand erzeugt. Hätten wir noch die selben Lohnstückkosten wie vor über 200 Jahren, könnten wir uns von unserem Lohn gerade mal etwas Gemüse leisten und ein paar Fetzen Stoff um unseren Körper zu bedecken.
Das Problem besteht darin, wie die Lohnstückkosten bei uns gesenkt werden.
Die Industrialisierung begann in England weil dort damals im Vergleich zu Indien die Lohnstückkosten deutlich höher als in Indien waren.
Gesenkt wurden dort die Lohnstückkosten dann durch die Mechanisierung der Webstühle und weniger durch Lohnsenkungen. D.h. durch den Einsatz von Technik.
Das Ausland leidet ja nicht deswegen, weil sie bei uns billige Produkte kaufen können. So billig sind die nämlich gar nicht, denn sonst hätten wir ja eine ausgeglichene Handelsbilanz.
Das Ausland leidet darunter, dass wir unseren Arbeitern nicht all das Geld als Löhne zahlen, das wir im Handel mit ihnen einnehmen.
Damit fehlt dann aber Nachfrage - hier und im Ausland.
Das Geld horten dann jene, die nach üppigem Konsum immer noch jede Menge Geld übrig haben. Geldhorte erzeugen aber eben keine Nachfrage nach Konsumgütern.
Für diese wachsenden Geldhorte braucht es dann wachsende Schulden. Die Schuldner kommen damit aber zwangsläufig aus dem Ausland.
Anders als jenen, die auf den Geldhorten hocken, werden den Schuldnern Fristen gesetzt, bis zu denen sie das Geld, das in den Geldhorten liegt, den Banken zurückgeben müssen.
Das Problem der Schuldner, die so zwangsläufig pleite gehen, hat damit primär das Ausland. Die zwangsläufige Krise beginnt dort und trifft das Ausland zuerst. Greift das Ausland nicht ein, trifft diese Krise am Ende auch uns, wie die Finanzkrise von 2008 gezeigt hat.
Damit haben wir aber auf beiden Seiten nur Verlierer:
1. das Ausland, das wegen mangelnder Nachfrage in eine Schuldenkrise zu geraten droht, wenn sich dort nicht der Staat zum Schuldner hinter den Geldhorten in Deutschland macht
2. deutsche Arbeitnehmer, die Bedürdnisse haben, die nicht zu Nachfrage werden können, weil man ihnen den Lohn unter das Niveau senkt, das die Preise der Güter, die sie produzieren, erlauben würden.
Und damit sich daran nichts ändert, haben wir aus der privaten Schuldenkrise, die 2008 in den USA begann und ihre Fortsetzung in Spanien und Irland nahm - bis dahin Länder mit der niedrigsten Staatsverschuldung in der Eurozone - eine Staatsschuldenkrise gemacht.
Denn diese beiden Länder hatten auf Staatskosten den europäischen Bankensektor gerettet und sich dafür hoch verschuldet.
Deutschland hat dann die Idee einer Staatsinsolvenz ins Spiel gebracht und damit dann den Finanzsektor, der die Staatsanleihen dieser Länder in seinen Bilanzen hat, erst recht verunsichert. Da hat Deutschland mal gleich ein ganzes Rudel von Füchsen durch den Hühnerstall gejagt und sich darüber gewundert, dass die Hühner alle so aufgeregt durch den Stall flattern.
Griechenland war da nur der Kollateralschaden. Denn wenn ausgerechnet schon Länder wie Spanien und Irland nicht als sicher gelten, dann können es Griechenland und Italien wegen ihrer Schuldenquoten schon gar nicht sein.
Griechenland war aber der passende Prügelknabe, den man der Welt vorführen konnte um die eiskalte Lüge einer Staatsschuldenkrise unters Volk zu bringen.
Denn so musste man jetzt nicht den Finanzsektor regulieren, musste nicht über Handelsbilanzen und das Einhalten des Inflationsziels reden sondern konnte stattdessen Staaten regulieren.
Und all das nur, weil wir Deutschen ärmer leben sollen um bei uns eine nicht nachhaltige Ungleichverteilung zu erhalten.
Zum Schluss waren in diesem Beitrag noch ein paar gute Punkte - der Anfang ist jedoch völliger Quatsch.
Bitte mal ein Video von Heiner Flassbeck schauen, in denen er Lohnstückkosten und die Beziehung zwischen Löhnen, Produktivität und Inflation erklärt! Das ist mit Sicherheit sehr viel schlüssiger als die Argumentation im Kommentar.
Ein Absenken der Lohnstückkosten geht in einer geschlossenen Wirtschaft typischer Weise gerade NICHT mit Wohlstandsmehrung einher. Ist auch logisch - höhere Produktivität kann nur zwei Dinge bedeuten: entweder Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Output oder höherer Output bei gleicher Arbeiszeit. Angenommen die Löhne wachsen mit der Produktivität, also konstante Lohnstückkosten (genauer in Szenario 1: gleicher Lohn bei verkürzter Arbeitszeit oder in Szenario 2: gesteigerter Lohn im Umfang des Produktivitätsfortschrittes) dann können die Arbeiter dafür sorgen, dass der Markt "gecleared" werden kann (erste Fall keine Veränderung der Nachfrage / zweiten Fall Steigerung der Nachfrage).
Falls die Lohnstück-Kosten steigen oder sinken muss bei gleichen Preisen ein anderer Sektor kompensieren (z.B. "Kapitalisten" oder "Ausland" - bei Kapitalisten begrenzt allerdings die geringe Zahl ein potentielles Wirtschaftswachstum ganz erheblich). Eine weiteren Möglichkeit ist natürlich noch die Änderung des Preisniveaus...
Die beiden guten Punkte im Beitrag sind dann allerdings voll kompatibel mit Flassbecks Ansatz.
Unterdurchschnittliche Lohnentwicklung in Deutschland (gemessen an der Produktivitätsentwicklung)
führen zu
1.) Auslandsverschuldung
2.) zu dem Umstand, dass sich dt. Arbeitnehmer - insbesondere in den niedrigen Einkommensschichten - weniger leisten können
Flassbeck kommt also mit plausibleren Argumenten genau zu der gleichen Aussage. Ergo: er argumentiert nicht "an der Sache vorbei" :)
Der Satz "so billig sind die gar nicht, sonst hätten wir eine ausgeglichene Handelsbillanz" ist natürlich auch Unfug.
Überschuss = Exporte - Importe
Exporte = Exportmenge (!!!) × Export-Preis
Natürlich steigen bei sinkenden Preisen die Menge, so dass Billinge Produkte sehr wohl zu einem Exportüberschuss führen können....
@@hobe4576 die Export-Preise sind aber so hoch, dass wir einen Überschuss erzielen. Das ist der entscheidende Punkt. Der Überschuss könnte dazu verwendet werden, die Importe zu erhöhen. Dazu fehlt allein die Nachfrage. Die fehlt, weil die Löhne im Verhältnis zu den Export-Preisen zu niedrig sind, denn die erlauben höhere Löhne und damit höhere Lohn-Stück-Kosten. D.h. so billig sind die Export-Preise nicht, dass wir nicht höhere Löhne zahlen könnten.