Es ist mal wieder wie bei so vielen (fast allen?) totalitären Ideologien: Vermeintlich gut gedacht in der Theorie, aber in der Praxis konsequent umgesetzt hat es dann im realen Leben katastrophale Auswirkungen.
Ganz klar Fluch. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie Menschen, die sich einerseits selbst als Tolerant bezeichnen und diese Toleranz auch immer und überall einfordern, selbst maximal intolerant sind, sobald jemand einfach nur eine andere Meinung vertritt. Identitätspolitik zeichnet sich für mich in erster Linie durch Intoleranz, Naivität und Doppelmoral aus.
Fluch(t) davor, mit der jeweiligen aufsteigenden Energie während einer Differenz etwas anzufangen verstehen zu müssen. Das Gespräch ist mit die höchste mir zu Ohren gekommene Form, und das in einer dermaßen kurzen Zeit. Außergewöhnlich dann, ist, wie ich damit sodann sehen konnte und sagen kann: "Das Gesuchte ist mittels der PdI plus Booster das als Folge dann wirklich im Kontext mit original nächstem Menschen 'plötzlich' zu #sein." Mensch! Ihr seid mir zwoi Oiml! 😊🎉
Die Faktoren Hautfarbe, Sexualität oder Geschlecht werden anscheinend einer immer größeren Bedeutung beigemessen. Wieso eigentlich? Sollte es nicht eigentlich genau anders herum sein? Sollten diese Merkmale nicht immer mehr an Bedeutung verlieren?
Ich glaube das ist ein Wahrnehmungsfehler. Nicht der Hautfarbe, dem Geschlecht, oder der Sexualität wird eine immer größere Bedeutung beigemessen, sondern den damit verbundenen Diskriminierungen und Marginalisierungen. Und das find ich auch wichtig.
@@provisorium6419 Das glaube ich nicht! Wir leben in einer Zeit, in der das "wer sagt es?" wichtiger ist als das "was sagt er/sie?" Gehörst du zu meiner Bubble, hast du natürlich recht und deine Aussage/Verhalten wird nicht weiter hinterfragt und dann ist deine Meinung im Zweifelsfall auch mehr Wert als der Fakt des anderen. Diskussionen finden so nicht mehr statt. Wir reden über Quoten, egal ob beispielsweise in Unternehmen oder in der Filmindustrie, anstatt uns die Frage zu stellen, wer ist für die bestimmte Position/Rolle am besten qualifiziert oder geeignet? Beispiel Feminismus. Bist du ein homosexueller Mann und/oder POC darfst du gerne mitdiskutieren, als weißer CIS Mann natürlich nicht. Und und und....
@@provisorium6419 Es geht überhaupt nicht un die Diskriminierung, sondern darum wer aus welcher Gruppe was sagt. Wenn einem weissen Professor abgesprochen wird über Kolonialismus zu referieren, weil er als weisser angeblich nicht das Recht hat seine Stimme über die von PoC zu erheben und was sie über Kolonialismus denken, dann geht’s absolut nicht um Diskriminierung und über diese zu sprechen. Ich finde ihren Einwand völlig absurd.
Sehe ich auch so - und man sollte nicht vergessen, dass es AUCH um handfeste ökonomische Interessen dabei geht, z.B. bei der Postenvergabe, Einrichtung von Lehrstühlen im universitären Bereich etc. Selbst ein subtiler Rachegedanke findet sich hier und da. Man ist gut damit beraten, ALLE Menschen als fehlbar und die Grautöne jedes Individuums zu sehen. Hinter wokeness als Konzept sieht man viele Phänomene von Reinheitsgedanken und totalitären Ideologien. Die Geschichte hat gezeigt, dass hinter dem Gedanken totaler Gerechtigkeit immer wieder die Verkehrung ins Gegenteil auftaucht: Von der französischen Revolution bis zum Stalinismus. Menschen ansich "funktionieren" nicht nach Konzepten totaler Unschuld, Gerechtigkeit, etc., sie sind NIE, abgesehen von bestimmten, zeitlich begrenzten Situationen, nur Täter oder Opfer Wer das nicht anerkennt verkennt die Seele von Menschen und wird damit früher oder später schreckliches hervorbringen. Arbeiten wir an einer gerechteren Welt mit Kampfesmut, aber auch mit Nachsicht, dem Mut, eigene Fehler einzugestehen, Humor, ja - nicht zuletzt- Liebe!
Als amerikanische Lehrerin, muss ich leider bestätigen. Früher war Gleichgerechtigkeit und Zusammenleben immer die Rede, die Ziel. Jetzt ist es am wichtigsten My Identity, und am Ende, jeder für sich. Thanks for bringing in deutschsprachige Gäste.
Gleichbetechtigung hat nichts mit Gleichheit der Geschlechter zu tun. Wir sind nicht gleich. Jeder Mensch ist Einzigartig. Frauen und Männer sind unterschiedlich. Völker unterscheiden sich. Jeder hat seine eigene Kultur, Wesenheit, Identität, die den Menschen prägt und das ist auch das Schöne. Wir können viel voneinander lernen und friedlich miteinander leben obwohl wir unterschiedlich und trotzdem als Seelen-Mensch miteinander verbunden sind. Wir alle haben unsere Wurzeln. Ein entwurzeltes Volk ist ein schwaches Volk. Diese ganze Spaltung zerstört die Menschen. Noch zu den Religionen. Religionen spalten, sie vereinen nicht. Die meisten Kriege sind daraus entstanden. Es gibt nur einen Schöpfer und wir alle sind durch ihn entstanden und sind miteinander durch die Seele verbunden.
Ein tolles Gespräch. Zeigt für mich ganz klar die Schwachpunkte der Identitätspolitik auf. Und bestätigt meine Vermutung, dass hierdurch immer mehr Menschen irritiert, ja wütend werden und sich von der eigentlichen Idee der Gleichbehandlung abwenden.
Danke für das angenehme Gespräch. Ist schwer einen Talk über das Thema zu finden, dass nicht entweder vollkommen links oder von anti-woken in die Lächerlichkeit gezogen wird, was Sachlichkeit angeht.
Könnte nicht mehr zustimmen! Wir brauchen keinen Rechts- und Linksextremismus, sondern extreme Zentralisten! Das Problem ist dann natürlich, dass man von beiden Seiten nicht gemocht wird.
Das Ziel sollte sein, nicht mehr Identitätsgruppen zu schaffen, sondern eine einzige. Die Gruppe "Mensch". Und wenn eine Frau belästigt wird, dann sollte das gegen unsere Vorstellung gehen, wie Menschen behandelt werden und nicht spezifisch wie Frauen behandelt werden. Unser Leitstern sollte sein, wie behandelt die Gesellschaft Menschen. Und das beinhaltet Frauen, Männer, Kinder, schwarze, weiße, etc.. Wenn wir noch mehr Gruppen schaffen, dann ist irgendwann jeder allein.
Um Diskriminierung zu bekämpfen, halte ich es für durchaus sinnvoll, diejenigen klar zu benennen, die sich diskriminierend verhalten, Stichpunkt: strategischer Essentialismus. Wenn sich, wie es in der Realität geschieht, die Fälle häufen, bei denen ein Angehöriger von Gruppe A (männlich) eine Angehörige von Gruppe B (weiblich) belästigt (um in deinem Beispiel zu bleiben), dann kann dieses Verhaltensmuster ja gar nicht bekämpft werden, indem man einfach nur sagt: "da fügt ein Mensch einem anderen Unrecht zu!" Wie soll aus der Erkenntnis Fortschritt geschaffen werden?
@@kallito2323 Sie haben die Antwort doch schon selbst gegeben: Indem man sagt "da fügt ein Mensch einem anderen Unrecht zu!". Die Gruppe spielt dabei absolut keine Rolle, einfach niemand sollte sich dann so verhalten.
Identität ist und bleibt essentiell!!! Das schließt die Identität als Mensch nicht aus!!! Ein gemeinsamer Nenner ist die Menschlichkeit!!! In der Natur ist es auch so, jede Art bewahrt ihre Eigenheit und lebt doch im natürlichen Gleichgewicht zusammen!!! Mohammed Ali gab dazu ein schönes Interview und beschrieb es sehr passend!!! Genau das wollen die dunklen Mächte vernichten, die Identitäten, um ihren Transhumanismus umzusetzen!!! Sie wollen vermischte und wurzellose Massen!!!
@@kallito2323 fokussier dich darauf: Wenn einem Menschen Unrecht zugefügt wird, reicht diese Beobachtung doch vollkommen aus? Oder bewertest du Taten nicht für sich alleine, sondern abhängig davon, ob du dem Täter eine Unterdrückerrolle oder Unterdrückerrolle zuweist? Wenn ja, bitte versuche Menschen als Individuen zu sehen, und nicht als Zugehörige der "Unterdrückergruppe" oder Unterdrücktengruppe". Weshalb muss immer Fortschritt geschaffen werden?
Ich stimme ihr Gast zu. Ich bin Amerikaner, der sein ganzes Leben in den USA verbracht hat. Ich habe nur zum Spaß Deutsch gelernt, aber seitdem ich es gelernt habe, habe ich gefunden, dass ich die Verfügung ausländischer Perspektiven sehr genossen habe.
Lustig, ich wollte nie Fremdsprachen lernen, hab mir immer gesagt, wenn mich schon meine gleichsprachigen Mitmenschen nicht verstehen, für was es in einer mir fremden Sprache versuchen? Nun weiss ich was unser verstehen ausmacht. Es gibt eine Sprache des ❤️ens / der Wahrheit. Diese in persönlich gelebten, eigen erlebten, erlernt wird. Jeder kann sie erlernen, sofern man es zulässt - in der Hoffnung auf Frieden, in Demut und Dankbarkeit unterwegs zu sein. Dieser Weg führt einem früher oder später auf den Seelengrund / in die ❤️ Mitte. So ein Leben kann nach aussen durchaus langweilig scheinen - ist aber hochspannend, herausfordernd, oft auch mit Traurigkeit, missverstanden sein und immer mit Ohne-macht verbunden. Aber er ist immer in Liebe, oder besser in persönlich verstandener Liebe auf dem Weg zu immer grösseren Liebe/Demut/Dankbarkeit/Freude/Langmut/Zuversicht. Auf dem Seelengrund vollzieht sich das grösste aller Geheimnisse. Darin verwandelt sich alles Leid in unendliche Dankbarkeit - nichts ist mehr wie es vorher war. Alles aber auch wirklich alles erstrahlt in Gottes Licht. Plötzlich erkennt man, dass man vorher blind war. Wünsche allen Menschen, dass sie sich in der Sprache des ❤️ens weiterentwickeln dürfen. Dazu wünsche ich allen einen treuen Reisebegleiter. Die Reise selbst durchlebt jeder auf seine ganz persönliche geheimnisvolle Weise, oft unsichtbar, unnahbar aber immer getragen von Gott 💞 . Es ist letztlich seine persönliche Lebensreise mit Gott - der unendlich viel mehr ist wie man mit Worten auszudrücken vermag. Diese Reise mit Gott kann man nicht erdenken. Diese Reise muss jeder mit IHM selber leben. Ja, wir dürfen uns mit Gottes zugesagten Führung zum Seelengrund führen lassen. Ich wünsche mir für die ganze Menschheit und für die ganze Welt, dass diese Art zu Reisen in Mode kommt / trendig wird. Der Welt würde dadurch automatisch die Gesundung geschenkt, die sich alle Menschen insgeheim für sie/sich wünschen. Und eines kann ich bezeugen, die immerwährende Reise Richtung Seelengrund/Wahrheit ist die spannendste, erfüllendste auf Gottes Erde - und die nie endet. Gott sei Dank und Ehre für SEIN so sein 💞
Im Spanischen gibt es ein Sprichwort, welches man Karl dem Grossen zuschreibt… „Saber otro idioma, es como poseer un segundo alma.“. Bedeutet etwa, “Eine weitere Sprache zu sprechen, bedeutet ein weitere Seele zu haben.“ Ich freue mich über Deine guten Deutsch-Kenntnisse 🫶🙏👌
Absolut! Vielen Dank. Ich finde es als zugehörig zu zwei Nationalitäten furchtbar immer zu meiner ethische Zugehörigkeit zurück geworfen zu werden, wobei ich mich nicht dazugehörig fühle. Ich bin frei und mag nicht zu irgendeiner Gruppe zu gehören. Ich bin vielfältig und komplexer als nur in einer Kategorie zu passen.
@@nerzenjaeger Nein. Wir sind Menschen, keine Tiere die keine Wahl haben. Aufgrund unserer höheren kognitiven Fähigkeiten können wir uns über so manche biologische "Verdrahtung" stellen. Sonst gäbe es ja auch keine Forschung und Analyse zu genau diesem Thema: th-cam.com/video/14XSzWT4vI0/w-d-xo.htmlsi=7APFzuoZW6HLeZKQ Übrigens unschön daß sie ihre Meinung nicht mit Daten unterfüttern. So macht man das Heute wohl.
@@bobhumid Sie haben natürlich eine Wahl. Aber Sie haben keine Wahl, wie sie von anderen wahrgenommen werden. Aber sie dürfen gerne weiterhin darauf warten, nicht als weißer Europäer gesehen zu werden. Um nur ein Beispiel zu nennen.
Folgendes finde ich spannend: "Woke" und "neue Rechte" sind sich beide einig, dass es bei allem um Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht und sexuelle Identität geht.
Finde ich auch interessant. Ob ich nun aus Angst überall save spaces einrichte oder gar kulturelle Vermischung zu verhindern suche, um damit einem Machtverhältnis zu Ungunsten marginalisierter Gruppen vorzubeugen (linksliberale Position), ODER ich verhindere eine kulturelle Durchmischung, indem ich verschiedene Kulturen als unvereinbar deklariere und jedem Tierchen sein Pläsierchen zuweise (neue rechte Position), läuft am Ende auf das gleiche hinaus.
Eine Stimme der Vernunft, Yasha Mounk, ich danke Ihnen. Es ist für mich unverständlich wie man den Rückschritt von universellen Werten zu identitärer Politik und Aktivismus als bestrebenswert anschauen kann.
... die woken Themen werden von einer bestimmten bürgerlichen, selbsternannten Elite nur vorgeschoben, um von der Verteilung von Einkommen und Vermögen innerhalb der Gesellschaft abzulenken. Denn genau an diesem Punkt verhält sich diese "Elite" sehr egoistisch ... im Grunde geht es um Besitzstandswahrung und Deutungshoheit, auch bei Herrn Mounk ...
Aktivismus sollte bei ungleichen Verhältnissen wegen den universellen Härten wohl erstrebenswert sein. Inklusive den Nutzniessern was zu nehmen um gleiche Chancen zu haben. Aber Nein Mir Könnte Ja Geld Und Macht Genommen Werden...
Ich denke in weiten Teilen ist das vor allem ein einfaches Geschäftsmodell. Denn zum einen ist es geistig relativ anspruchslos und zum anderen kämpft man ja eigentlich erstmal für ne gute Sache...die Mehrheit der Bevölkerung ist ja eher gegen Hass auf Minderheiten.
Ich fand diesen Punkt sehr wichtig: Dass Menschen immer irgendwelche Etiketten angeheftet werden und dass diese Vereinfachung zum Kampf für eine bessere Gesellschaft (und natürlich auch dagegen) notwendig ist. Für mich ist das der größte Stresspunkt, weil ich in Debatten dieser Art die Größe bzw. Wichtigkeit nicht mehr sehen bzw. einschätzen kann. Eine zweite Sache, die mich in vielen Debatten furchtbar stört ist das Einbringen von persönlicher Betroffenheit, also Leute, die äußern, dass sie sich nicht gesehen fühlen etc. Am besten noch aufgeladen mit Moral. Das stört mich furchtbar, weil es die ganze Debatte auf eine Ebene bringt, die eigentlich nicht mehr diskutierbar ist, sondern nur noch ein lauter Kampf um Positionen bleibt. Dies kam hier eher nur am Rande zur Sprache. Ich glaube, Herr Bossart sagte es in etwa so, dass er sich auch gerne eine etwas rauhere Diskussion wünscht, wo nicht gleich alles verboten ist, weil es den anderen ja berühren könnte. Ich hab's nicht mehr ganz im Ohr.
Aber Alltagsrassismus, Homophobie und andere Formen der Diskriminierung hat nunmal direkt Betroffene. Es geht ja gerade um diese Personen? Warum darf diese Betroffenheit nicht Teil der Debatte sein?
@@marcelschwalbach7372Darf es natürlich. Aber es bringt niemandem etwas, mit Fallbeispielen zu argumentieren. Wichtig wären z.B. statistische Daten, Studien, Forschungsergebnisse, damit nicht Einzelmeinungen und Einzelerlebnisse mit der "Gewalt" aufgebrachter Menschen diskutiert werden, sondern wenigstens einigermaßen erfasst werden kann, was in der Gesellschaft tatsächlich passiert passiert. Mir sind Diskussionen richtig zuwider, wo Einzelne auf Basis Ihrer persönlichen Erlebnisse gesellschaftliche Umbrüche fordern, ohne, dass die Gegenposition auch entsprechend gehört wird. Das beste Beispiel: Das Gendersternchen, damit sich auch "Divers" gemeint fühlt. Ist mal diskutiert worden, ob man sich bei Sprache (persönlich) gemeint fühlen muss? Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, das sexuelle sich gemeint fühlen eher aus der Sprache zu entfernen, als dort jetzt alles mögliche einzubauen? Entladen, statt aufladen?
@@martinausdeutschland Ich will nicht mit Mann oder Frau angesprochen werden, weil ich eine andere Identität von Geschlecht habe. Aber wie in Bayern entfernen ist sowas von Strauss...
Mir kommt es immer so vor, als ob die Diskussion über Wokeness hierzulande aus den USA übernommen wurde, obwohl es hier nicht dasselbe ist. Die Leute unterschieden nicht mehr wirklich zwischen dem, was sie aus den Medien kennen und dem, was direkt vor ihrer Haustür passiert.
Sehe ich in meinem Umfeld genau so. Ich finde es absolut albern, wenn wir in Deutschland BLM Demos haben und über Weiße die Dreadlocks tragen diskutiert wird. Das sind Themem, die keinen interessieren, ausser die die us Medien konsumieren
Mein Kumpel hat letztens gesagt er sei Rechts weil er Lgbtq aktivist*innen zu krass findet. Auf nachfrage, kannte er niemanden aus der Scene. Nur aus den Medien.
Ja, es ist befremdlich. Aber da die USA sich eigentlich nie wirklich systematisch mit den Folgen der Sklaverei und des institutionalisierten Rassismus auseinandergesetzt hat, und das auch nicht tun können wird, bis es dafür eine klare politische Mehrheit gibt. Bis dahin werden diese ganzen Altlasten weiter mitgeschleppt werden müssen. Man darf nicht vergessen, dass MLK und das Civil Rights Movement gerade mal 60 Jahre her sind. Auf der einen Seite ist das ein Symptom des immernoch inhärent rassistischen Systems, und auf der anderen Seite eine Notwendigkeit, in diesem System mit den Folgen umzugehen. Die USA ist ein gespaltenes Land: Weiß vs. PoC, arm vs. reich, Demokraten vs. Republikaner, Land vs. Stadt, gebildet vs. ungebildet. Und das extremer als in DACH, wobei wir uns amerikanischen Verhältnissen annähern. Leider kommt nur eine Facette dieser Spaltung im Gespräch überhaupt zur Sprache und die anderen werden verschwiegen, wie auch die Historie der Spaltung verschwiegen wird. Und folglich wird so getan, als hätten "die Woken" diese Identitätspolitik erfunden. Ziemlich schwaches Gespräch. Leider.
Die haben halt eine ganz andere und kürzere Historie. Die Bevölkerung dort ist ja ausschließlich von Indianern mal abgesehen nur durch Einwanderer aus verschiedenen Ländern entstanden. Und bspw. die schwarzen sind da ja noch nicht einmal freiwillig hingekommen.
Das ist einfach die Realität einer Masseneinwanderungsgesellschaft. Wer das nicht mag, sollte die Masseneinwanderung verhindern. Aber das ist auch Inn Europa nun zu spät.
@@txenogWarum sind sie so provokativ. Keiner hat Ihnen ihrer Meinungsfreiheit abgesprochen oder Ihre Meinung nicht ausgehalten. Es wurde lediglich gefragt, was an seiner damaligen Aussage falsch gewesen sei.
@@txenog Ihre Sache was Sie davon halten. Gibt leider genug Parteien die es noch verhindern wollen. Grosser Austausch? Also iwan sollte mensch sich mal selbst hinterfragen. Der kommt auch ohne weltweiten Plan. Das finde ich eine rechtsextreme Einstellung obwohl mensch sich anderen gegenüber als Demokrat ausgibt. Komm. Alte Leier isses. Oder sollen wir wie ein AFD Politiker forderte mehr Kinder machen? Dann klappts auch mit dem Fachkräftemangel so in 20 Jahren. Demografiewandel?
Die Wokeness-Bewegung hat leider immer absurdere Formen angenommen, wobei bestimmte Aspekte zunehmend problematisch werden. Als Befürworter sozialer Gleichberechtigung ist es mir ein Anliegen, dass alle Menschen unabhängig von ihren Merkmalen gleich behandelt werden. Ich bin in einer vielfältigen Umgebung aufgewachsen und habe gelernt, dass Respekt und Akzeptanz unabhängig von individuellen Eigenschaften wichtig sind. Dennoch stoße ich auf Bedenken, wenn bestimmte Aspekte der Wokeness-Bewegung dazu führen, dass Freiheit der Diskussion und offener Austausch eingeschränkt werden. Zum Beispiel finde ich es bedenklich, wenn ein weißer Geschichtswissenschaftler nicht mehr über Kolonialismus sprechen darf, einfach weil er weiß ist. Auch das Verbot von Witzen über Transgender, wie jüngst bei Dave Chappelle, erscheint mir übertrieben und untergräbt den Sinn von Humor als Ventil für gesellschaftliche Themen. Meine Erfahrungen mit Vielfalt haben mir gezeigt, dass es wichtig ist, Menschen nicht aufgrund äußerlicher Merkmale zu beurteilen. Vielmehr sollten wir uns auf das Individuum konzentrieren und seine Taten und Charaktereigenschaften bewerten. Trotzdem beobachte ich mit Besorgnis, wie einige Diskussionen um soziale Gerechtigkeit zunehmend ins Lächerliche abdriften. Dies kann die eigentlichen Ziele der Bewegung beeinträchtigen und die öffentliche Diskussion erschweren. Es ist wichtig anzuerkennen, dass Opferrollen in einigen Fällen kontraproduktiv sein können. Statt sich bewusst in die Opferrolle zu begeben, sollten marginalisierte Gruppen ermutigt werden, ihre Stimme zu erheben und aktiv an der Gestaltung einer gerechteren Gesellschaft mitzuwirken. Sozialen Medien kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da sie oft zur Verstärkung von polarisierenden Ansichten beitragen können. Daher ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen, wie wir uns in diesen Diskursen engagieren und uns für eine konstruktive und inklusive Diskussionskultur einsetzen.
Es gibt keine Woke-Bewegung! Es gibt verschiedene progressive Gruppierungen (Feministen, black lifes matter, Queere, etc.) die für ihre Rechte eintreten! Diese werden dann von Rechten (wie schon immer) mit irgendwelche Kampfbegriffen wie social justice warrior, PCs oder neuerdings als Woke verunglimpft. Man sollte sich vielleicht mal mehr mit den Standpunkten dieser progressiven Gruppen auseinander setzen, als auf polemische rechte Propaganda rein zufallen.
Ja, die Erklärung dafür, die Herkunft und die Grundlagen der Theorie sind mir jetzt um einiges klarer geworden. Tolle Gesprächsführung, toller Gast, toller Gastgeber . Drei Daumen nach oben. Danke!
@@srfkultursternstundenMit Verlaub, das ist eine enttäuschende Reaktion des srf. Hier wird im Wortlaut „auf diesen wokeness-trend“ hin polarisiert und politisiert, strukturell eine Seite eingenommen, und srf bedankt sich? Wo ist da die Objektivität?
@@mangrovebenzel "Wokeness" steht sogar in Anführungszeichen. So als ob man den Begriff vielleicht nicht ganz ernst meint, aber er ist nun mal das, was die Leute heutzutage nutzen ;) Ich meine, eigentlich sind die vermeintlichen "Wokies" ja sogar nur Pseudo-Woke, denn bei deren Tunnelblick auf die Welt und einer reduktionistischen Sicht zur Welt (in schwarz und weiß) kann man nun wirklich nicht von "aufgewacht" sprechen. Würde mir wünschen, die Vertreter des Universalismus da draußen würden sich das Label wieder zurück krallen. Ich bin mehr woke als diese ideologisch aufgeladene identitäre Linke...
Ich habe eine gute Idee für Safe Places. Alle PoC sitzen geschützt hinten im Bus. So sind sie auf jeden Fall vor Anfeindungen im öffentlichen Nahverkehr sicher. Ich hoffe wirklich dass das irgendwann vorbei ist und die Menschen wieder dazu übergehen, sich auf ihre Gemeinsamkeiten zu besinnen.
Ich frage mich, gab's es diese Situation in der menschlichen Geschichte schon einmal, dass sich die obere Bildungsschicht von der breiten Masse, in Denken und Sprache, soweit entfernt bzw. entfremdet hat? Es beschleicht mich nämlich so langsam das ungute Gefühl, dass egal was der Mensch sich als höchstes voranstellt, sei es Bildung, Politik, Freiheit oder Religion, es am Ende doch wieder im Totalen endet und die eigentliche Idee der Vernunft versagt.
@@kimhuelsewede8998 Das ist ja gerade das tragisch-komische an diesem Begriff, daß dieser Anspruch an geistiger Wachheit so selten eingelöst wird. Übrigens "Inquisition" bedeutet wortwörtlich nur "Untersuchung", und welche Schrecken verbergen sich hinter diesem Wort. Das Begriffe manipulativ eingesetzt werden, hat eine lange, traurige Geschichte....
@@kimhuelsewede8998 Ursprünglich. Mittlerweile legen "die Woken" einen missionarischen Eifer an den Tag wie es seinerzeit die Kirchen getan haben. Hat mit dem ursprünglichen Woke vmtl. nur noch am Runde zu tun.
Es ist extrem tragisch, dass wir uns fast nur noch mit Identitätspolitik beschäftigen, und der Klassenfrage kaum Raum gegeben wird. Damit tut man nur den rechten Parteien einen Gefallen, da die sich als Parteien des "kleines Mannes" inszenieren.
Klassen (z.B. auch die Arbeiterklasse) sind selbst identitätspolitisch aufgeladen. Identitätspolitik und marxistische Ansätze lassen sich auch zusammen denken und haben mehr gemein, als sie trennt.
Marxistischer Sozialismus ist die OG Identitätspolitik. Der Unterdrücker ist die Bourgeoisie, die Unterdrückten sind das Proletariat. Der Intersektionalismus ist vom Marxismus stark inspiriert!
Na die Verhältnisse haben sich sehr gedreht. Die Linken sind schon vor Jahrzehnten immer mehr in die gebildeten Kreise übergewechselt, sie haben studiert, sind beruflich erfolgreich und damit gut verdienend geworden. Und damit interessieren sie sich nicht mehr so für das Thema. Ich bin so alt, dass ich mich noch erinnern kann, dass die Linken noch Arbeiter und nicht studierte Intellektuelle waren.
"Sie werden von einer Frau der Vergewaltigung bezichtigt, können darüber aber nicht sprechen, fanden wir journalistisch erwähnenswert." Wenn es kein Verfahren gibt, warum kann er den Vorwurf dann nicht einfach abstreiten? Kein Kommentar ist auch ein Kommentar.
Finde es eher krass, wie ein Vorwurf alleine schon Menschen zerstören kann, dabei sagt unser Rechtssystem "Im Zweifel für den Angeklagten". Und das AUS GUTEM GRUND. Ihre Nachricht zeigt das Problem sehr gut.
Super merkwürdiger Einwurf seitens des Moderators. Kein Zuschauer kann sich aufgrund des einen Satzes ein Bild von dem Vorwurf machen und die Information irgendwie einordnen.
Das war der absolute Tiefpunkt eines sonst sehr guten Gesprächs mit einem hervorragenden Gast. Nein es ist kein guter Journalismus einem Interviewpartner das Label "potentieller Vergewaltiger" an die Stirn zu kleben. Ich sehe das als einen Versuch ihn schon vor dem Interview zu diskreditieren.
EIn echter Menschenfreund, der hinter die Fassaden schaut und so trefflich analysiert. Absolut sehenswert, vor allem die letzten zehn Minuten hinsichtlich der Frage, wer hat die Macht zu sagen, was Fake news ist und wem dient das cancceln. Top Format, das beste im deutschsprachigen Fernsehen/Internet.
Sehe mich als stark links und sehe die Ausläufe der Identitätspolitik auch sehr kritisch. Dieses Gespräch zeigt genau die richtigen Irrwege auf. Die Problematik an Identität ist eine extrem egozentrische, hochgradig individualistische. Stattdessen sollten wir lernen, vor allem in Zeiten der Globalisierung und Klimaerwärmung uns alle als eine Spezies wahrzunehmen und die Gemeinsamkeiten zu stärken, statt die Unterschiede (die Definition von Identitätskonstituierung) zu betonen.
Bitte kein ,,Schubladendenken", bitte keine Pauschalisierung, sondern Respekt und Vielfalt und Individualität. Ein für mich wichtiges historisches Zitat: Die Freiheit ist die Freiheit des Andersdenkenden. ,,Identitätspolitik" sehe ich als Risiko.
Großartiges Interview zu einem wichtigen Themenkomplex, der auch in Deutschland zunehmend das Diskussions- und Politikklima vergiftet. Buch ist bestellt.
Yascha Mounk, 2018 in den Tagesthemen über Deutschland: "[...] dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar, eine monoethnische, monokulturellen Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube, ich auch klappen, aber dabei kommt es natürlich auch zu vielen Verwerfungen…”
Ich erinnere mich auch daran. Er sagt im Grunde, dass diese ganzen Verwerfungen und das Chaos gewollt sind, in denen wir uns durch Einwanderung befinden. Typischer Elitentalk...
Das Gespräch war interessant😊 Ich bin der Meinung,dass wir uns als Seelen wahrnehmen dürfen,die eine menschliche Erfahrung machen. Als Mensch ist alles andere sekundär und steht nicht zur Diskusion. Beim Staat sind wir Personen,die als Nummern registriert werden.In der Schweiz bekommt jeder/jede bei Geburt eine AHV Nummer zugewiesen und wir werden auch so behandelt,wie eine Nummer! Es liegt an uns Menschen,untereinander,uns zu befreien✨
Was für ein erhellendes Gespräch! Ein Dialog, der mich weiterbringen kann, wenn ich an diesen Thematiken weiter arbeite. Für Universalismus, kritisch "vulgärem" Essensialismus gegenüber. Es geht um ein sowohl-als-auch: Sowohl Herkunft berücksichtigen ,bzw. wertzuschätzen, Interesse für die Bedingungen des Aufwachsens, auch sensibel für Unterdrückungsmechanismen sein, gleichzeitig aber... im Gegenüber das Allerwichtigste zu sehen: sie/er ist ein Wesen, ein....Mensch. Was mir bei der Allgegenwärtigkeit der geteilten Menschlichkeit hilft ist für mich persönlich die spirituelle Ebene, die bei mir immer mitschwingt: Das Gegenüber ist beseelt und jede Seele ist gleich-wertig. Und unsere eher oberflächliche Verschiedenartigkeit hilft uns, wertvolle Erfahrungen zu machen.
@@ytb40 Wenn der Vorwurf wahr ist, wäre er für mich diskreditiert, ich würde ihn mir nicht mehr anhören oder ihn zitieren. Wenn er jedoch erlogen ist, wäre er entweder eine rein private Angelegenheit oder ein Mittel um ihm und der demokratischen Gesellschaft politisch zu schaden. Solange ich das aber nicht weiß, kann ich mich auf seine spannende und erhellende Arbeit konzentrieren und mich inspirieren lassen.
@@k.muller2631 Können Sie sich erklären, warum Rammstein-Sänger Till Lindemann im Zuge der Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn vor ein paar Monaten medial ganz anders behandelt wurde? Cancel-Aufrufe gegen Herrn Mounk wie gegen Hern Lindemann habe ich bisher noch nicht vernommen.
@@ytb40 Hallo, ja das kann ich mir sehr gut erklären: Til Lindemann hat sich überall auf der Welt junge Frauen zum Sex "zuführen" lassen und seine Position als "Star" m.M.n. widerlich ausgenutzt. Das machte mir regelrechten Brechreiz. Seine Musik will ich danach nicht mehr hören, was schade ist, da ich sie immer wieder gerne gehört hatte. Bei Yascha Monk verhält es sich anders, wir brauchen hier dringend Komplexität: Hier wurde von einer Frau diese schlimme Anschuldigung vorgebracht, weitere Informationen sind, dass sie eine Journalistin ist und ihn nicht anzeigen will und er die Vorwürfe vehement bestreitet. Da steht für mich die Unschuldsvermutung, gerade bei einem Menschen wie ihm, der nie durch sexistisches Verhalten irgendwo aufgefallen ist. Wo kämen wir eines Tages hin, wenn eine solcher öffentlicher Vorwurf gleich zur Zerstörung des Beschuldigten führen würde? Ich möchte nicht, dass dadurch so viel Misstrauen entsteht, dass es unseren gesellschaftlichen Zusammhalt so dermaßen untergräbt. Das spielt zudem den Kräften in die Hände, die Vielfalt, Buntheit und Demokratie aufs Ärgste bekämpfen. Yasche Mounk hat derartige gefährliche Mechanismen gut beschrieben, u.a. darum haben mich seine Ausführungen auch so positiv berührt. Also, auch wenn Vergewaltigung so alt und grauenhaft wie der Mensch und so dermaßen zerstörerisch und verletzend ist , sollten wir beim Umgang damit nicht über das Ziel hinausschießen und einen Menschen und dessen Wirken zerstören, in dem wir ihn öffentlich bereits ohne recht sichere Erkenntnise verurteilen. Dass er ein Mann ist, reicht für mich als Beweis gegen ihn jedenfalls nicht aus. In erster Linie ist er ein Mensch.
@@ytb40 Hallo, ja, das kann ich mir sehr gut erklären: Die Handlungen von Til Lindemann sind, ob justiziabel oder nicht, so umfangreich dokumentiert worden, dass kein Zweifel an einer, aus meiner Sicht sehr üblen sexuellen Praxis besteht. Jetzt braucht es Differenzierung: Bei Yascha Mounk gibt es eine Anschuldigung von einer Person. Zu den Hintergründen ist kaum etwas bekannt, nur, dass es nicht zu einer Anzeige gekommen ist, dass es sich um eine Journalistin handelt und dass Herr Mounk die Vorwürfe vehement bestreitet. Da er zudem zuvor nie durch sexistische Handlungen aufgefallen war gilt für mich die Unschuldsvermutung Und das ist gut so. Würden wir bei jedem Verdacht einen Menschen gleich öffentlich brandmarken und damit vernichten, würden wir eine Gesellschaft des Misstrauens schaffen, die den Feinden von Demokratie und Vielfalt nur in die Hände spielen würde. Gerade diese fatale Wirkung auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen hin zu rechts- populistischen Autokratien beschreibt Yascha Mounk ja sehr eindrücklich.
Ich denke bei der Woke Bewegung geht es nicht primär um Gerechtigkeit oder Gleichheit sondern es geht darum, sich an den alten weissen Männern zu rächen.
Zitat: "Die Frage ist doch, in welche Richtung sollen uns diese Institutionen drücken?" Und nun liebe Mitmenschen erkennen sie selbst den Fehler! Von welcher Institution möchten Sie bitte wohin gedrückt werden??? Und wer soll gemeint sein, wenn man immer von Eliten spricht? Ist das hoffnungslose Selbstüberschätzung oder einfach "nur" Größenwahnsinn?
Eine sehr interessante und wertvolle Perspektive. Ich denke, es gilt, wie bei so vielen Themen, einen gesellschaftlichen Mittelweg zu finden. Denn ohne das Anprangern von Diskriminierungen verändert sich nichts. Und wenn man dem Thema zu viel Platz einräumt, verharmlost man m.E. die Diskriminierung als solches.
Ich erwische mich immer öfters dabei beim SRF vorbei zu schauen. Warum? Weil man hier auch über äusserst kontroverse Themen respektvoll miteinander diskutieren kann. Gut so, weiter so! Gruß aus dem "grossen Kanton"!
Ich finde schön, mal einen nicht polarisierenden Experten zum Thema zu hören, der sich differenziert äußert. Ich wüsste daher jetzt gar nicht, wie ich zum Thema ein einzelnes allgemeingültiges Statement abgeben könnte, was nicht implizit in dieser Diskussion aufgegriffen wurde. Allgemein beobachte ich nur, dass auch in den angeblich toleranten Kreisen oft die Unterschiede zwischen Menschen gesucht und im Sinne einer Abgrenzung betont werden. Das finde ich schade.
Sehr gutes Gespräch mit einem erfrischend freien Geist! Neulich war ich recht enttäuscht von einem Gespräch, aber dieses gefiel mir sehr gut! Guter Moderator btw. 👍
Sehr interessantes Gespräch, vielen Dank für diese Ausgabe. Ein wenig vermisst habe ich im Kontext des historischen Hintergrundes zu den critical race (etc.) studies noch die Erwähnung von Adorno und Horkheimer. Mit ihrem Werk "Dialektik der Aufklärung" haben diese Herren meines Wissens nach maßgeblich zur Entwicklung der postmodernen Strömung beigetragen. Neben einigen durchaus validen Punkten beinhaltet diese Kritik an der Aufklärung soviel ideologischen um nicht zu sagen esoterischen Unsinn, dass mir die wenigen Ausführungen die ich jüngst davon zu hören bekam bereits gereicht haben.
Wie ungläubig der Moderator schaut, wenn er von den Konsequenzen der Ideologie hört die er verteidigt ("aber das will ja niemand behaupten" 🙄 doch Vertreter ebenjener Identitätspolitik behaupten das nicht nur sondern handeln sogar danach).
Danke an SRF Kultur für dieses hervorragende Interview! Ich hoffe, es wird nie so weit kommen, dass wir die Wahrheit nicht mehr sagen können und einen Sender "Freies Europa" brauchen, wie zur Zeit des Kalten Krieges!
M.m. nach hätte der Interviewer besser vorbereitet sein können. Dann hätte er nicht auf jedes Beispiel mit einem "Ah nein das kann ich mir gar nicht vorstellen. Wo soll es sowas denn geben? Bei uns aber nicht.. Davon habe ich ja noch nie gehört..Wer sagt denn sowas.." reagieren müssen. Das Walk of Privilege "Spiel" ist mitlerweile auch gängig auf Teambuilding u.ä. Trainings in der Arbeitswelt auch im deutschsprachigen Raum. Auch die Entwicklung in der Pädagogik/ Erziehungswissenschaft nimmt diesen Identitätsfokus auf und konzentriert sich auf die Unterschiede der Kinder. Gut oder schlecht, darüber sollte natürlich diskutiert werden. Ein "ich kann mir nicht vorstellen dass es sowas gibt" hilft da nicht weiter..
Ja ich hatte auch den Eindruck, dass der Moderator einige Male am Rande seines Verständnis war. Nicht nur faktisch sondern auch konkret inhaltlich. 2-3 Momente waren so: "Wie kommen sie dazu sowas zu überhaupt zu denken? Das ist ja ungeheuerlich!"
Der Moderator ist sehr wohl informiert. Diese Redeweisen sind rhetorische Formeln, um die Aussagen des Gegenübers diplomatisch als möglicherweise unangemessene Zuspitzungen abzuqualifizieren, weil der Aussagenwert eher anekdotisch, jedenfalls nicht in einem relevanten Sinne generalisierbar ist. Das hat nichts mit schlechter Vorbereitung zu tun, er ist neben Bleisch, der beste, den sie haben.
@east.coast.gallery Ich meinte damit, dass sich Mounk entgegen dem geläufigen 'Diskurs' geäussert hat. Seine Haltungen entsprechen nicht derjenigen von vielen Gästen in den Sendungen und auf diese gewagten Thesen hat Bossart zuweilen mit Augenbrauen hochziehen und Erstaunen reagiert. Oft wirkte er etwas überrumpelt und konnte weder widersprechen noch zustimmen. Ich fand das spannend anzusehen, ohne Wertung. Ansonsten ist Bossart völlig souverän und sattelfest. ;)
Tja, ich glaube es zuordnen zu können allein schon vom Namen her. IdentitätsPOLITIK. Was ist Politik anderes als eine Form der Machtausübung?! Das Ergebnis scheint Verwirrung, Spaltung und Kampf zu sein, noch Fragen?
Hinsichtlich seiner Kritik an der Wokeness wäre es noch interessant zu erfahren, wie Yascha Mounk in diesem Zusammenhang zu dem Experiment steht, eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln.
@@ytb40 Wenn er dazu nach wie vor steht, dann ist seine berechtigte Kritik an Wokeness mit der Umwandlung zum Teil im Widerspruch, da diese Initiativen m.E. aus der gleichen ideologischen "Schmiede" kommen.
Wow! Ich habe zum ersten Mal einen Beitrag auf diesem Kanal gesehen. Sachlich, differentiert und gut! Diese Art zu debattieren trägt zur Entspannung in der politischen und demokratischen Landschaft bei. Ich persöhnlich denke ähnlich: Wir haben schon riesige Fortschritte in Sachen Diskriminierung gemacht. Perfekt ist unsere Gesellschaft in Sachen Diskriminierung freilich nicht, aber viel besser, als noch vor ein paar Jahrzehnten - damals waren wir schon wesentlich besser, als ein paar Jahrzehnte zuvor, geschweige denn, als noch vor ein paar Jahrhunderte. Das philosophische "Zurück" in eine Kultur der Identifizierung nach Identitäten, halte ich für einen Rückschritt, die die Menschen spaltet, anstatt sie zusammenzuführen.
Willkommen in der angenehmeren Diskussions- und Informationskultur! Aber, Ernüchterung: Ich bin hier schon seit Jahren, schon als das ganze und/oder ähnliches auf 3Sat und dergleichen lief.... Es hat sich gar nichts geändert! Es wurde die letzten Jahrzehnte immer angespannter, gespaltener - nicht besser! Leider!
Vielen Dank für das differenzierte Gespräch. Kann mich an Herrn Mounks kurzen -für mich fragwürdigen- Auftritt bei der Tagesschau zu Coronazeiten erinnern. Hier gibt er ein ganz anderes Bild ab und zeigt einige für mich sehr interessante und neue Aspekte auf. Das Buch werde ich mir wahrscheinlich bestellen. Alleine schon, um Argumentationshilfen zu haben
Gucken Sie sich lieber seine Aussagen von 2018 an, die Idee Europa komplett vermischen zu wollen, was glauben die Leute eigentlich wieso die EU so viele aus Afrika und Asien illegal nach Europa rein lässt.
Herr Mounk ist auch noch durch eine angebliche Vergewaltigungssache in die Schlagzeilen gekommen. Erstaunlicherweise gilt bei Herrn Mounk die Unswchuldsvermutung, während Rammstein-Sänger Till Lindemann in allen Medien zerrissen wurde, obwohl ihm nichts nachzuweisen war. Doppelter Standard --- das Wesensmerkmal "unserer" westlichen Intellektuellen.
Hier gehts darum Äußerlichkeiten nicht so wichtig zu nehmen, und nach kaum mehr als 30 Minuten nach Veröffentlichung des Videos wird das Aussehen des Moderators erwähnt. Genau mein Humor.
@@thomasgoetze Also mein Humor ist es absolut😂 Man kann den moustache geil finden und das Thema trotzdem ernst nehmen. Etwas mehr Humor täte uns allen (offensichtlich) gut.
Yascha Moink und sein Interview mit der Tagesschau am 20.02.2018 über die multiethnische Gesellschaft. Sollte jeder recherchieren und anhören, wenn er über ein einzigartiges grosses Experiment spricht. Einfach mehr über ihn recherchieren...
Danke für den wertvollen Beitrag und danke, dass ihr diese Themen hier diskutiert. Es ist so relevant! Positiv aufgefallen ist mir zudem, dass der Gast trotz des schwebenden Verfahrens eingeladen wurde und das Gespräch stattfinden konnten. Von Vorverurteilungen sowie mancherlei Verurteilungen, die Menschen beruflich/sozial ausschließen, halte ich nicht viel.
Das ist mir nicht positiv aufgefallen. Bei Herrn Mounk gilt die Unschuldsvermutung, und wir "dürfen" uns in einer Hochkultur-Sendung seine intellektuellen verbalen Ergüsse anhören, während Till Lindemann vor ein paar Monaten wegen leztzlich haltloser Vorwürfe der Vergewaltigung medial zerrissen wurde. Wieder mal doppelter Standard und Doppelmoral vom Feinsten bei unseren "Intellektuellen"...
Danke, für dieses aufschlussreiche Gespräch. Wenn die genannten Beispiele tatsächlich so und zahlreich stattfinden, Alltag sind dann brauche ich mich nicht mehr zu wundern, warum Ich heute mit meiner universalistischen sozialisation anecke. Warum niemand mehr für Frieden ist , für medizinische Selbstbestimmung, für Gleichwertigkeit und gleiche Rechte. Erschreckend aber sehr informativ. Aber es scheint langsam Stimmen (wie diese) zu geben, die auf die Gefahren oder Auswüchse hinweisen. Das lässt hoffen. Zu meiner Schulzeit war Toleranz ein Schlagwort. Das höre ich heute garnicht mehr.
Ich kann alles bestätigen. Wir mussten unser Kind in New Jersey vor Schulantritt in eine feste Rasse einteilen. Das war der Wahnsinn und in Amerika Realität. Aktuell sehe ich sehr ähnliche Züge bei euch in Europa.
Musste echt schlucken als der Moderator das gesagt hatte :O. Ich ringe mit mir ob das notwendig war. An Stelle des Gastes wäre ich vermutlich in Tränen ausgebrochen.
Die Journalistin Celeste Marcus hat Yascha Mounk auf X vorgeworfen, sie im Juni 2021 vergewaltigt zu haben. Yascha Mounk bestreitet diesen Vorwurf kategorisch. Celeste Marcus hat Mounk nicht angeklagt, entsprechend gibt es auch kein juristisches Verfahren.
@@srfkultursternstunden danke für Ihre ausführliche Antwort. Ich fühle mich als Mutter einer Geschädigten getriggert, weil ich weiss, wie diffizil das Thema ist…. Ich wertschätze ihre Beiträge wirklich sehr, doch frage ich mich, steht SRF moralisch nicht in der Pflicht, genauer hinzuschauen? Ein Opfer einer Vergewaltigung spricht nicht „einfach-mal-so!“ über eine solche Tat. Ich wünsche mir diesbezüglich mehr Sensibilisierung! Danke ❤️
@@FairWeatherCloud wie meinen Sie das? Das „kein“ Justizverfahren läuft ist nicht ein Beweis, dass er die Tat nicht begannen hat. 90 % der Opfer zeigen ihre Täter nicht an, weil ein Justizverfahren in diesem Bereich einer öffentliche Hinrichtung gleichkommt. Vier-Augen-Delikte können oft nicht bewiesen werden, der Täter streitet es ab. Im Rechtsstaat werden beide Seite gehört und für voll genommen. Auch Mörder haben das Recht, ihre „Version“ der Tat zu sagen. Sorry, meine polemische Sprache…. aber ich kann es leider nicht anders formulieren.
Im Buch beschreibt er eine Fotografin, die ein Bild einreicht für ein Museum - sie selbst in einem traditionellen Kleid ihrer chinesischen Mutter - der Direktor lehnt das Bild ab. Für ein solches Bild müssten BEIDE Eltern Chinesen sein, sagt er 🤪🤷
Schönes Thema. Die Gesellschaft schaut nur noch auf unwichtige Kleinigkeiten und nicht auf die großen, wichtigen Themen. Mir missfällt übrigens der Schnurrbart vom Herrn Moderator.
Das Gespräch fing interessant an, als es um den Konflikt der Linken ging. Aus meiner Sicht wurden aber im Laufe des Gesprächs, vor allem zum Ende hin, einige unreflektierte, fragwürdige und teils widersprüchige Aussagen getätigt.
@@juanzulu1318 Am Anfang spricht er davon, dass wir uns als Gesellschaft gegen die Gefahr durch Rechtspopulisten wehren müssen. Am Ende macht er aber deutlich, dass menschenfeindliche und gewaltverherrlichende Aussagen bis hin zur Holocaustleugnung im Rahmen der Meinungsfreiheit liegen und keine staatliche Zensur stattfinden sollte. Das finde ich schon irgendwie fragwürdig und unreflektiert. Mir ist zudem nicht klar, wie seiner Ansicht nach mit solchen "Meinungen" umgegangen werden soll, und, dass daraus eine noch größere Gefahr erwachsen könnte, hat er ebenso wenig deutlich gemacht. Dieses Plädoyer für eine brutale Meinungsfreiheit ohne Grenzen würde doch, wenn man den Gedanken weiterführt, zu viel mehr Hass und Angst in der Gesellschaft führen. Er begründet es aber damit, dass er dem Staat, Politikern etc. nicht vertraut und diesem gar eine verschwörerisch angehauchte Böswilligkeit unterstellt (Wieso sollte der Staat bestimmen, was Zensur ist und was nicht, wenn er doch sicherlich nicht im Interesse von marginalisierten Gruppen handelt). Zum Anderen finde ich auch seine Interpretation der "woken Ideologie" etwas fehlgeleitet. Denn am Ende sagt er, dass der Kern dieser Ideologie darin bestünde, darauf zu pochen, dass es keinen Fortschritt gegeben hat und, dass für die Schaffung von Fortschritt universelle Werte über Bord geworfen werden müssten. Das finde ich für einen Wissenschaftler, der sich mit dem Gebiet eigentlich auskennen sollte, doch sehr überspitzt formuliert und habe ich bisher auch von keinem Aktivisten in dem Bereich so wahrgenommen. Im Grunde impliziert er ja auch damit, dass universelle Werte heute schon gelten würden und die Identitätsbewegung sich nun ausschließlich für die Rechte bestimmter Gruppen einsetzt. Ich hätte gerne gewusst, was so schlimm oder schlecht daran sein soll, ein Bewusstsein über Privilegien zu entwickeln. Dieses Bewusstsein zu schaffen und darauf aufbauend einen Wandel für eine tatsächliche Gleichhheit und somit für eine Universalität zu kämpfen, verstehe ich eher als Kern dieser Bewegung.
@juanzulu1318 Am Anfang spricht er davon, dass wir uns als Gesellschaft gegen die Gefahr durch Rechtspopulisten wehren müssen. Am Ende macht er aber deutlich, dass menschenfeindliche und gewaltverherrlichende Aussagen bis hin zur H0locaustleugnung im Rahmen der Meinungsfreiheit liegen und keine staatliche Zensur stattfinden sollte. Das finde ich schon irgendwie fragwürdig und unreflektiert. Mir ist zudem nicht klar, wie seiner Ansicht nach mit solchen "Meinungen" umgegangen werden soll, und, dass daraus eine noch größere Gefahr erwachsen könnte, hat er ebenso wenig deutlich gemacht. Dieses Plädoyer für eine brutale Meinungsfreiheit ohne Grenzen würde doch, wenn man den Gedanken weiterführt, zu viel mehr Hass und Angst in der Gesellschaft führen. Er begründet es aber damit, dass er dem Staat, Politikern etc. nicht vertraut und diesem gar eine verschwörerisch angehauchte Böswilligkeit unterstellt (Wieso sollte der Staat bestimmen, was Zensur ist und was nicht, wenn er doch sicherlich nicht im Interesse von marginalisierten Gruppen handelt). Zum Anderen finde ich auch seine Interpretation der "woken Ideologie" etwas fehlgeleitet. Denn am Ende sagt er, dass der Kern dieser Ideologie darin bestünde, darauf zu pochen, dass es keinen Fortschritt gegeben hat und, dass für die Schaffung von Fortschritt universelle Werte über Bord geworfen werden müssten. Das finde ich für einen Wissenschaftler, der sich eigentlich auf dem Gebiet auskennen sollte, doch sehr überspitzt formuliert und habe ich so auch noch nie aus der aktivistischen Richtung wahrgenommen. Im Grunde impliziert er damit ja auch, dass universelle Werte bereits heute schon gelten und die Identitätsbewegung sich nun ausschließlich für die Rechte bestimmter Gruppen einsetzt. Was ist schlimm oder falsch daran, ein Bewusstsein über Privilegien zu entwickeln? Dieses Bewusstsein überhaupt zu schaffen und darauf aufbauend für einen Wandel hin zu einer tatsächlichen Gleichheit und somit Universalität zu kämpfen, verstehe ich eher als Kern dieser Bewegung.
@@danielklump2975 hmm, ich sehe da jetzt nichts kritisches. Was genau meinst du? Der Hinweis darauf, dass Identitätspolitik tatsächlich mehr spaltet als vereint und in Teilen sogar rassistisch ist, ist doch wohl kaum von der Hand zuweisen.
Finde die Identitätspolitik und die damit einhergehende "Diversität" eine grosse, paradoxe Misskonzeption. Leute werden auf ein, meist oberflächliches Merkmal reduziert und über dieses Merkmal in Gruppen eingeteilt, die dann angeblich in sich total homogen aber im Unterschied zu anderen "divers" sind. Spätestens bei überlagernden Merkmalen fällt das ganze Konzept in sich zusammen. Und alltäglich führt es dazu, dass wir nicht mehr den Menschen, sondern eben nur eine oberflächliche dessen im Blick haben, was ich schade finde.
@@mays7n zb dann wenn innerhalb dieser gruppe ein konsens besteht, mehrere bisher nicht akzeptierte sachen/meinungen etc durchzusetzen. natürlich ist eine gruppe in sich selbst auch immer mehr oder weniger divers. n guten...
Meiner Meinung nach braucht man keine besonders dicke Haut um sich sehr konträre Meinungen ( sogar hate reden ) anzuhören. Jeder sollte versuchen dieser kranken Dünnhäutigkeit die sich überall breitmacht Herr zu werden. Es ist nicht alles schwarz oder weiss, es gibt auch noch sehr viele Zwischentöne. Freie Meinungsäußerung ist eine der Grundlagen der Demokratie.
Nach eigener kurzer Recherche ist zu mindest ein Teil von dem was Herr Mounk beschreibt zumindest anders vorgesehen. Ich fand vor allem die Privileg Übung, wie von ihm beschrieben erschreckend aber alle Ressourcen die ich zum Thema Privileg Training und Übung finden kann ziehen dass ganz anders auf und weise extra daraufhin dass man niemanden bloß stellen darf in dieser Übung. @srfkultursternstunden wieso wird sowas nicht recherchiert wenn er das in seinem Buch hat und dann entsprechend aufgearbeitet um das mit ihm zu klären?
th-cam.com/video/bj5rRTK6Vcw/w-d-xo.htmlsi=zU9C9TCiCKT35PQl Ich finde das Interview von Prof. Dr. Rieck mit einer Kriminalpsychologin sehr interessant.
Wie denkt ihr über Identitätspolitik? Fluch oder Segen?
Dein neuer Oberlippenbart ist voll nerdy, Yves. Liebe Grüße von eurer Mazina 🙋♀
Es ist mal wieder wie bei so vielen (fast allen?) totalitären Ideologien: Vermeintlich gut gedacht in der Theorie, aber in der Praxis konsequent umgesetzt hat es dann im realen Leben katastrophale Auswirkungen.
Flegen
Ganz klar Fluch. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie Menschen, die sich einerseits selbst als Tolerant bezeichnen und diese Toleranz auch immer und überall einfordern, selbst maximal intolerant sind, sobald jemand einfach nur eine andere Meinung vertritt.
Identitätspolitik zeichnet sich für mich in erster Linie durch Intoleranz, Naivität und Doppelmoral aus.
Fluch(t) davor, mit der jeweiligen aufsteigenden Energie während einer Differenz etwas anzufangen verstehen zu müssen.
Das Gespräch ist mit die höchste mir zu Ohren gekommene Form, und das in einer dermaßen kurzen Zeit.
Außergewöhnlich dann, ist, wie ich damit sodann sehen konnte und sagen kann: "Das Gesuchte ist mittels der PdI plus Booster das als Folge dann wirklich im Kontext mit original nächstem Menschen 'plötzlich' zu #sein."
Mensch! Ihr seid mir zwoi Oiml!
😊🎉
Die Faktoren Hautfarbe, Sexualität oder Geschlecht werden anscheinend einer immer größeren Bedeutung beigemessen. Wieso eigentlich? Sollte es nicht eigentlich genau anders herum sein? Sollten diese Merkmale nicht immer mehr an Bedeutung verlieren?
Ich glaube das ist ein Wahrnehmungsfehler. Nicht der Hautfarbe, dem Geschlecht, oder der Sexualität wird eine immer größere Bedeutung beigemessen, sondern den damit verbundenen Diskriminierungen und Marginalisierungen. Und das find ich auch wichtig.
@@provisorium6419 Das glaube ich nicht! Wir leben in einer Zeit, in der das "wer sagt es?" wichtiger ist als das "was sagt er/sie?"
Gehörst du zu meiner Bubble, hast du natürlich recht und deine Aussage/Verhalten wird nicht weiter hinterfragt und dann ist deine Meinung im Zweifelsfall auch mehr Wert als der Fakt des anderen.
Diskussionen finden so nicht mehr statt.
Wir reden über Quoten, egal ob beispielsweise in Unternehmen oder in der Filmindustrie, anstatt uns die Frage zu stellen, wer ist für die bestimmte Position/Rolle am besten qualifiziert oder geeignet?
Beispiel Feminismus. Bist du ein homosexueller Mann und/oder POC darfst du gerne mitdiskutieren, als weißer CIS Mann natürlich nicht.
Und und und....
"Machen ist wie wollen. Nur geiler". Im Machen sind wir noch nicht angekommen! Wir hängen an Theorien fest.
@@provisorium6419
Es geht überhaupt nicht un die Diskriminierung, sondern darum wer aus welcher Gruppe was sagt. Wenn einem weissen Professor abgesprochen wird über Kolonialismus zu referieren, weil er als weisser angeblich nicht das Recht hat seine Stimme über die von PoC zu erheben und was sie über Kolonialismus denken, dann geht’s absolut nicht um Diskriminierung und über diese zu sprechen. Ich finde ihren Einwand völlig absurd.
Sehe ich auch so - und man sollte nicht vergessen, dass es AUCH um handfeste ökonomische Interessen dabei geht, z.B. bei der Postenvergabe, Einrichtung von Lehrstühlen im universitären Bereich etc. Selbst ein subtiler Rachegedanke findet sich hier und da. Man ist gut damit beraten, ALLE Menschen als fehlbar und die Grautöne jedes Individuums zu sehen. Hinter wokeness als Konzept sieht man viele Phänomene von Reinheitsgedanken und totalitären Ideologien. Die Geschichte hat gezeigt, dass hinter dem Gedanken totaler Gerechtigkeit immer wieder die Verkehrung ins Gegenteil auftaucht: Von der französischen Revolution bis zum Stalinismus. Menschen ansich "funktionieren" nicht nach Konzepten totaler Unschuld, Gerechtigkeit, etc., sie sind NIE, abgesehen von bestimmten, zeitlich begrenzten Situationen, nur Täter oder Opfer Wer das nicht anerkennt verkennt die Seele von Menschen und wird damit früher oder später schreckliches hervorbringen. Arbeiten wir an einer gerechteren Welt mit Kampfesmut, aber auch mit Nachsicht, dem Mut, eigene Fehler einzugestehen, Humor, ja - nicht zuletzt- Liebe!
Als amerikanische Lehrerin, muss ich leider bestätigen. Früher war Gleichgerechtigkeit und Zusammenleben immer die Rede, die Ziel. Jetzt ist es am wichtigsten My Identity, und am Ende, jeder für sich. Thanks for bringing in deutschsprachige Gäste.
He's Jewish
Was ich nicht verstehe, widerspricht das nicht den Gesetzen?
Gleichbetechtigung hat nichts mit Gleichheit der Geschlechter zu tun. Wir sind nicht gleich. Jeder Mensch ist Einzigartig. Frauen und Männer sind unterschiedlich. Völker unterscheiden sich. Jeder hat seine eigene Kultur, Wesenheit, Identität, die den Menschen prägt und das ist auch das Schöne. Wir können viel voneinander lernen und friedlich miteinander leben obwohl wir unterschiedlich und trotzdem als Seelen-Mensch miteinander verbunden sind. Wir alle haben unsere Wurzeln. Ein entwurzeltes Volk ist ein schwaches Volk. Diese ganze Spaltung zerstört die Menschen.
Noch zu den Religionen. Religionen spalten, sie vereinen nicht. Die meisten Kriege sind daraus entstanden. Es gibt nur einen
Schöpfer und wir alle sind durch ihn entstanden und sind miteinander durch die Seele verbunden.
@@angelikahuber677 "Religionen spalten" "Es gibt nur einen Schöpfer" Bravo....besser kann man es nicht sagen....meine Fresse!
Ein tolles Gespräch. Zeigt für mich ganz klar die Schwachpunkte der Identitätspolitik auf. Und bestätigt meine Vermutung, dass hierdurch immer mehr Menschen irritiert, ja wütend werden und sich von der eigentlichen Idee der Gleichbehandlung abwenden.
Danke für das angenehme Gespräch. Ist schwer einen Talk über das Thema zu finden, dass nicht entweder vollkommen links oder von anti-woken in die Lächerlichkeit gezogen wird, was Sachlichkeit angeht.
genau das. stimmt.
vollkommen links? welche Haltungen sind damit gemeint?
Könnte nicht mehr zustimmen! Wir brauchen keinen Rechts- und Linksextremismus, sondern extreme Zentralisten! Das Problem ist dann natürlich, dass man von beiden Seiten nicht gemocht wird.
@@Esner87 Und ich dachte die Hufeisentheorie wäre überholt
@@WackyGameEngineer Sag ich doch, man wird sofort angegangen. Ich möchte nur in Ruhe lassen und in Ruhe gelassen werden
Das Ziel sollte sein, nicht mehr Identitätsgruppen zu schaffen, sondern eine einzige. Die Gruppe "Mensch". Und wenn eine Frau belästigt wird, dann sollte das gegen unsere Vorstellung gehen, wie Menschen behandelt werden und nicht spezifisch wie Frauen behandelt werden. Unser Leitstern sollte sein, wie behandelt die Gesellschaft Menschen. Und das beinhaltet Frauen, Männer, Kinder, schwarze, weiße, etc.. Wenn wir noch mehr Gruppen schaffen, dann ist irgendwann jeder allein.
Um Diskriminierung zu bekämpfen, halte ich es für durchaus sinnvoll, diejenigen klar zu benennen, die sich diskriminierend verhalten, Stichpunkt: strategischer Essentialismus.
Wenn sich, wie es in der Realität geschieht, die Fälle häufen, bei denen ein Angehöriger von Gruppe A (männlich) eine Angehörige von Gruppe B (weiblich) belästigt (um in deinem Beispiel zu bleiben), dann kann dieses Verhaltensmuster ja gar nicht bekämpft werden, indem man einfach nur sagt: "da fügt ein Mensch einem anderen Unrecht zu!" Wie soll aus der Erkenntnis Fortschritt geschaffen werden?
Sie sagen es!
@@kallito2323 Sie haben die Antwort doch schon selbst gegeben: Indem man sagt "da fügt ein Mensch einem anderen Unrecht zu!". Die Gruppe spielt dabei absolut keine Rolle, einfach niemand sollte sich dann so verhalten.
Identität ist und bleibt essentiell!!!
Das schließt die Identität als Mensch nicht aus!!! Ein gemeinsamer Nenner ist die Menschlichkeit!!!
In der Natur ist es auch so, jede Art bewahrt ihre Eigenheit und lebt doch im natürlichen Gleichgewicht zusammen!!!
Mohammed Ali gab dazu ein schönes Interview und beschrieb es sehr passend!!!
Genau das wollen die dunklen Mächte vernichten, die Identitäten, um ihren Transhumanismus umzusetzen!!! Sie wollen vermischte und wurzellose Massen!!!
@@kallito2323 fokussier dich darauf: Wenn einem Menschen Unrecht zugefügt wird, reicht diese Beobachtung doch vollkommen aus? Oder bewertest du Taten nicht für sich alleine, sondern abhängig davon, ob du dem Täter eine Unterdrückerrolle oder Unterdrückerrolle zuweist?
Wenn ja, bitte versuche Menschen als Individuen zu sehen, und nicht als Zugehörige der "Unterdrückergruppe" oder Unterdrücktengruppe".
Weshalb muss immer Fortschritt geschaffen werden?
Ich stimme ihr Gast zu. Ich bin Amerikaner, der sein ganzes Leben in den USA verbracht hat. Ich habe nur zum Spaß Deutsch gelernt, aber seitdem ich es gelernt habe, habe ich gefunden, dass ich die Verfügung ausländischer Perspektiven sehr genossen habe.
"Ich habe nur zum Spaß Englisch gelernt, aber seit ich es kann, schätze ich die Möglichkeiten einer anderen Perspektive." :)
Lustig, ich wollte nie Fremdsprachen lernen, hab mir immer gesagt, wenn mich schon meine gleichsprachigen Mitmenschen nicht verstehen, für was es in einer mir fremden Sprache versuchen?
Nun weiss ich was unser verstehen ausmacht. Es gibt eine Sprache des ❤️ens / der Wahrheit. Diese in persönlich gelebten, eigen erlebten, erlernt wird. Jeder kann sie erlernen, sofern man es zulässt - in der Hoffnung auf Frieden, in Demut und Dankbarkeit unterwegs zu sein. Dieser Weg führt einem früher oder später auf den Seelengrund / in die ❤️ Mitte. So ein Leben kann nach aussen durchaus langweilig scheinen - ist aber hochspannend, herausfordernd, oft auch mit Traurigkeit, missverstanden sein und immer mit Ohne-macht verbunden. Aber er ist immer in Liebe, oder besser in persönlich verstandener Liebe auf dem Weg zu immer grösseren Liebe/Demut/Dankbarkeit/Freude/Langmut/Zuversicht.
Auf dem Seelengrund vollzieht sich das grösste aller Geheimnisse. Darin verwandelt sich alles Leid in unendliche Dankbarkeit - nichts ist mehr wie es vorher war. Alles aber auch wirklich alles erstrahlt in Gottes Licht. Plötzlich erkennt man, dass man vorher blind war.
Wünsche allen Menschen, dass sie sich in der Sprache des ❤️ens weiterentwickeln dürfen. Dazu wünsche ich allen einen treuen Reisebegleiter. Die Reise selbst durchlebt jeder auf seine ganz persönliche geheimnisvolle Weise, oft unsichtbar, unnahbar aber immer getragen von Gott 💞 .
Es ist letztlich seine persönliche Lebensreise mit Gott - der unendlich viel mehr ist wie man mit Worten auszudrücken vermag. Diese Reise mit Gott kann man nicht erdenken. Diese Reise muss jeder mit IHM selber leben.
Ja, wir dürfen uns mit Gottes zugesagten Führung zum Seelengrund führen lassen.
Ich wünsche mir für die ganze Menschheit und für die ganze Welt, dass diese Art zu Reisen in Mode kommt / trendig wird.
Der Welt würde dadurch automatisch die Gesundung geschenkt, die sich alle Menschen insgeheim für sie/sich wünschen.
Und eines kann ich bezeugen, die immerwährende Reise Richtung Seelengrund/Wahrheit ist die spannendste, erfüllendste auf Gottes Erde - und die nie endet. Gott sei Dank und Ehre für SEIN so sein 💞
Gute Besserung @@rita-eberhard
Im Spanischen gibt es ein Sprichwort, welches man Karl dem Grossen zuschreibt…
„Saber otro idioma, es como poseer un segundo alma.“.
Bedeutet etwa, “Eine weitere Sprache zu sprechen, bedeutet ein weitere Seele zu haben.“
Ich freue mich über Deine guten Deutsch-Kenntnisse 🫶🙏👌
Hey dude from US...just asking whether you interested in German in particular or generelly speaking, like Europe culturelly, historically?
Greetings
Absolut! Vielen Dank. Ich finde es als zugehörig zu zwei Nationalitäten furchtbar immer zu meiner ethische Zugehörigkeit zurück geworfen zu werden, wobei ich mich nicht dazugehörig fühle. Ich bin frei und mag nicht zu irgendeiner Gruppe zu gehören. Ich bin vielfältig und komplexer als nur in einer Kategorie zu passen.
Das ist eine schöne Mär, die sie sich da zurechtgereimt haben. Ob Sie wollen oder nicht, irgendwo gehören sie dazu.
@@nerzenjaeger Nein. Wir sind Menschen, keine Tiere die keine Wahl haben. Aufgrund unserer höheren kognitiven Fähigkeiten können wir uns über so manche biologische "Verdrahtung" stellen. Sonst gäbe es ja auch keine Forschung und Analyse zu genau diesem Thema: th-cam.com/video/14XSzWT4vI0/w-d-xo.htmlsi=7APFzuoZW6HLeZKQ
Übrigens unschön daß sie ihre Meinung nicht mit Daten unterfüttern. So macht man das Heute wohl.
@@bobhumid Sie haben natürlich eine Wahl. Aber Sie haben keine Wahl, wie sie von anderen wahrgenommen werden. Aber sie dürfen gerne weiterhin darauf warten, nicht als weißer Europäer gesehen zu werden. Um nur ein Beispiel zu nennen.
Und im Übrigen dürfen Sie auch gerne glauben, Sie seien kein Mensch. Wird daran, fürchte ich, aber nichts ändern.
Folgendes finde ich spannend: "Woke" und "neue Rechte" sind sich beide einig, dass es bei allem um Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht und sexuelle Identität geht.
Das ist eine steile Behauptung. Beweise? Keine.
@@Iknowbetterthanyou Was für Beweise? Die Leute erzählen es einem bei jeder Gelegenheit. Wie kann man das nicht sehen?
Finde ich auch interessant. Ob ich nun aus Angst überall save spaces einrichte oder gar kulturelle Vermischung zu verhindern suche, um damit einem Machtverhältnis zu Ungunsten marginalisierter Gruppen vorzubeugen (linksliberale Position), ODER ich verhindere eine kulturelle Durchmischung, indem ich verschiedene Kulturen als unvereinbar deklariere und jedem Tierchen sein Pläsierchen zuweise (neue rechte Position), läuft am Ende auf das gleiche hinaus.
Weil wir keine anderen sozialen Probleme mehr kennen…. Für mich ist das ein Hinweis auf unseren Wohlstand
@@gameoneultra-ut3ng Wer sind "die Leute"? Deine Telegram Bubble ist nicht die "neue Rechte" 🤦
Eine Stimme der Vernunft, Yasha Mounk, ich danke Ihnen. Es ist für mich unverständlich wie man den Rückschritt von universellen Werten zu identitärer Politik und Aktivismus als bestrebenswert anschauen kann.
... die woken Themen werden von einer bestimmten bürgerlichen, selbsternannten Elite nur vorgeschoben, um von der Verteilung von Einkommen und Vermögen innerhalb der Gesellschaft abzulenken. Denn genau an diesem Punkt verhält sich diese "Elite" sehr egoistisch ... im Grunde geht es um Besitzstandswahrung und Deutungshoheit, auch bei Herrn Mounk ...
Die Verführungen von kollektiven Ideologien und nihilistischen Grundüberzeugungen.
Aktivismus sollte bei ungleichen Verhältnissen wegen den universellen Härten wohl erstrebenswert sein. Inklusive den Nutzniessern was zu nehmen um gleiche Chancen zu haben.
Aber Nein Mir Könnte Ja Geld Und Macht Genommen Werden...
Ich denke in weiten Teilen ist das vor allem ein einfaches Geschäftsmodell. Denn zum einen ist es geistig relativ anspruchslos und zum anderen kämpft man ja eigentlich erstmal für ne gute Sache...die Mehrheit der Bevölkerung ist ja eher gegen Hass auf Minderheiten.
Ich fand diesen Punkt sehr wichtig: Dass Menschen immer irgendwelche Etiketten angeheftet werden und dass diese Vereinfachung zum Kampf für eine bessere Gesellschaft (und natürlich auch dagegen) notwendig ist. Für mich ist das der größte Stresspunkt, weil ich in Debatten dieser Art die Größe bzw. Wichtigkeit nicht mehr sehen bzw. einschätzen kann.
Eine zweite Sache, die mich in vielen Debatten furchtbar stört ist das Einbringen von persönlicher Betroffenheit, also Leute, die äußern, dass sie sich nicht gesehen fühlen etc. Am besten noch aufgeladen mit Moral. Das stört mich furchtbar, weil es die ganze Debatte auf eine Ebene bringt, die eigentlich nicht mehr diskutierbar ist, sondern nur noch ein lauter Kampf um Positionen bleibt. Dies kam hier eher nur am Rande zur Sprache. Ich glaube, Herr Bossart sagte es in etwa so, dass er sich auch gerne eine etwas rauhere Diskussion wünscht, wo nicht gleich alles verboten ist, weil es den anderen ja berühren könnte. Ich hab's nicht mehr ganz im Ohr.
Aber Alltagsrassismus, Homophobie und andere Formen der Diskriminierung hat nunmal direkt Betroffene. Es geht ja gerade um diese Personen? Warum darf diese Betroffenheit nicht Teil der Debatte sein?
@@marcelschwalbach7372Darf es natürlich. Aber es bringt niemandem etwas, mit Fallbeispielen zu argumentieren. Wichtig wären z.B. statistische Daten, Studien, Forschungsergebnisse, damit nicht Einzelmeinungen und Einzelerlebnisse mit der "Gewalt" aufgebrachter Menschen diskutiert werden, sondern wenigstens einigermaßen erfasst werden kann, was in der Gesellschaft tatsächlich passiert passiert. Mir sind Diskussionen richtig zuwider, wo Einzelne auf Basis Ihrer persönlichen Erlebnisse gesellschaftliche Umbrüche fordern, ohne, dass die Gegenposition auch entsprechend gehört wird.
Das beste Beispiel: Das Gendersternchen, damit sich auch "Divers" gemeint fühlt. Ist mal diskutiert worden, ob man sich bei Sprache (persönlich) gemeint fühlen muss? Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, das sexuelle sich gemeint fühlen eher aus der Sprache zu entfernen, als dort jetzt alles mögliche einzubauen? Entladen, statt aufladen?
@@marcelschwalbach7372wer sind “gerade diese personen”?
@@slamdan12 🦕
@@martinausdeutschland Ich will nicht mit Mann oder Frau angesprochen werden, weil ich eine andere Identität von Geschlecht habe.
Aber wie in Bayern entfernen ist sowas von Strauss...
Mir kommt es immer so vor, als ob die Diskussion über Wokeness hierzulande aus den USA übernommen wurde, obwohl es hier nicht dasselbe ist. Die Leute unterschieden nicht mehr wirklich zwischen dem, was sie aus den Medien kennen und dem, was direkt vor ihrer Haustür passiert.
Sehe ich in meinem Umfeld genau so. Ich finde es absolut albern, wenn wir in Deutschland BLM Demos haben und über Weiße die Dreadlocks tragen diskutiert wird. Das sind Themem, die keinen interessieren, ausser die die us Medien konsumieren
manche soll es wohl doch geben
Ja, natürlich wird das Meiste einfach ungeprüft aus den USA übernommen.
In jüngeren Generation spielt sich ein größerer Teil des Lebens halt eher online und international als am Stammtisch im Lokal um die Ecke ab.
Mein Kumpel hat letztens gesagt er sei Rechts weil er Lgbtq aktivist*innen zu krass findet. Auf nachfrage, kannte er niemanden aus der Scene. Nur aus den Medien.
Die Obsession mit dem Begriff der „Race“ in den USA ist für mich als Europäer befremdend.
Genau
Es beginnt auch jede Umfrage oder Registrierung mit gefühlt dieser Frage dort.
Ja, es ist befremdlich. Aber da die USA sich eigentlich nie wirklich systematisch mit den Folgen der Sklaverei und des institutionalisierten Rassismus auseinandergesetzt hat, und das auch nicht tun können wird, bis es dafür eine klare politische Mehrheit gibt. Bis dahin werden diese ganzen Altlasten weiter mitgeschleppt werden müssen. Man darf nicht vergessen, dass MLK und das Civil Rights Movement gerade mal 60 Jahre her sind.
Auf der einen Seite ist das ein Symptom des immernoch inhärent rassistischen Systems, und auf der anderen Seite eine Notwendigkeit, in diesem System mit den Folgen umzugehen. Die USA ist ein gespaltenes Land: Weiß vs. PoC, arm vs. reich, Demokraten vs. Republikaner, Land vs. Stadt, gebildet vs. ungebildet. Und das extremer als in DACH, wobei wir uns amerikanischen Verhältnissen annähern. Leider kommt nur eine Facette dieser Spaltung im Gespräch überhaupt zur Sprache und die anderen werden verschwiegen, wie auch die Historie der Spaltung verschwiegen wird. Und folglich wird so getan, als hätten "die Woken" diese Identitätspolitik erfunden.
Ziemlich schwaches Gespräch. Leider.
Die haben halt eine ganz andere und kürzere Historie. Die Bevölkerung dort ist ja ausschließlich von Indianern mal abgesehen nur durch Einwanderer aus verschiedenen Ländern entstanden. Und bspw. die schwarzen sind da ja noch nicht einmal freiwillig hingekommen.
Das ist einfach die Realität einer Masseneinwanderungsgesellschaft. Wer das nicht mag, sollte die Masseneinwanderung verhindern. Aber das ist auch Inn Europa nun zu spät.
Daumen nach oben an die Redaktion für die Themenwahl und die Souveränität, diesen Gast dazu einzuladen.
ja souverän eingeladen, und das wars dann bald auch mit souveränität
Und was soll daran falsch sein? @@txenog
@@txenog Lesen Sie doch mal sein Buch dazu.
@@txenogWarum sind sie so provokativ.
Keiner hat Ihnen ihrer Meinungsfreiheit abgesprochen oder Ihre Meinung nicht ausgehalten.
Es wurde lediglich gefragt, was an seiner damaligen Aussage falsch gewesen sei.
@@txenog Ihre Sache was Sie davon halten.
Gibt leider genug Parteien die es noch verhindern wollen.
Grosser Austausch? Also iwan sollte mensch sich mal selbst hinterfragen.
Der kommt auch ohne weltweiten Plan.
Das finde ich eine rechtsextreme Einstellung obwohl mensch sich anderen gegenüber als Demokrat ausgibt.
Komm.
Alte Leier isses. Oder sollen wir wie ein AFD Politiker forderte mehr Kinder machen? Dann klappts auch mit dem Fachkräftemangel so in 20 Jahren.
Demografiewandel?
Endlich ein Mensch der gepeilt hat, dass wir nicht wissen wer morgen an der Macht ist und die dann andere Meinung verfolgt.
Die Wokeness-Bewegung hat leider immer absurdere Formen angenommen, wobei bestimmte Aspekte zunehmend problematisch werden. Als Befürworter sozialer Gleichberechtigung ist es mir ein Anliegen, dass alle Menschen unabhängig von ihren Merkmalen gleich behandelt werden. Ich bin in einer vielfältigen Umgebung aufgewachsen und habe gelernt, dass Respekt und Akzeptanz unabhängig von individuellen Eigenschaften wichtig sind.
Dennoch stoße ich auf Bedenken, wenn bestimmte Aspekte der Wokeness-Bewegung dazu führen, dass Freiheit der Diskussion und offener Austausch eingeschränkt werden. Zum Beispiel finde ich es bedenklich, wenn ein weißer Geschichtswissenschaftler nicht mehr über Kolonialismus sprechen darf, einfach weil er weiß ist. Auch das Verbot von Witzen über Transgender, wie jüngst bei Dave Chappelle, erscheint mir übertrieben und untergräbt den Sinn von Humor als Ventil für gesellschaftliche Themen.
Meine Erfahrungen mit Vielfalt haben mir gezeigt, dass es wichtig ist, Menschen nicht aufgrund äußerlicher Merkmale zu beurteilen. Vielmehr sollten wir uns auf das Individuum konzentrieren und seine Taten und Charaktereigenschaften bewerten. Trotzdem beobachte ich mit Besorgnis, wie einige Diskussionen um soziale Gerechtigkeit zunehmend ins Lächerliche abdriften. Dies kann die eigentlichen Ziele der Bewegung beeinträchtigen und die öffentliche Diskussion erschweren.
Es ist wichtig anzuerkennen, dass Opferrollen in einigen Fällen kontraproduktiv sein können. Statt sich bewusst in die Opferrolle zu begeben, sollten marginalisierte Gruppen ermutigt werden, ihre Stimme zu erheben und aktiv an der Gestaltung einer gerechteren Gesellschaft mitzuwirken. Sozialen Medien kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da sie oft zur Verstärkung von polarisierenden Ansichten beitragen können. Daher ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen, wie wir uns in diesen Diskursen engagieren und uns für eine konstruktive und inklusive Diskussionskultur einsetzen.
Es gibt keine Woke-Bewegung! Es gibt verschiedene progressive Gruppierungen (Feministen, black lifes matter, Queere, etc.) die für ihre Rechte eintreten! Diese werden dann von Rechten (wie schon immer) mit irgendwelche Kampfbegriffen wie social justice warrior, PCs oder neuerdings als Woke verunglimpft.
Man sollte sich vielleicht mal mehr mit den Standpunkten dieser progressiven Gruppen auseinander setzen, als auf polemische rechte Propaganda rein zufallen.
Ja. Kartoffeln finden es auch doof Deutsche genannt zu werden.
Bisher für mich die sinnigste (philosophische) Einordnung dieses „wokeness“-Tends! Danke für den interessanten Beitrag!
Ja, die Erklärung dafür, die Herkunft und die Grundlagen der Theorie sind mir jetzt um einiges klarer geworden. Tolle Gesprächsführung, toller Gast, toller Gastgeber . Drei Daumen nach oben. Danke!
@@thorblau7943 Vielen Dank für diese schöne Rückmeldung, das freut uns sehr!
Stimme zu!!
@@srfkultursternstundenMit Verlaub, das ist eine enttäuschende Reaktion des srf. Hier wird im Wortlaut „auf diesen wokeness-trend“ hin polarisiert und politisiert, strukturell eine Seite eingenommen, und srf bedankt sich? Wo ist da die Objektivität?
@@mangrovebenzel "Wokeness" steht sogar in Anführungszeichen. So als ob man den Begriff vielleicht nicht ganz ernst meint, aber er ist nun mal das, was die Leute heutzutage nutzen ;)
Ich meine, eigentlich sind die vermeintlichen "Wokies" ja sogar nur Pseudo-Woke, denn bei deren Tunnelblick auf die Welt und einer reduktionistischen Sicht zur Welt (in schwarz und weiß) kann man nun wirklich nicht von "aufgewacht" sprechen. Würde mir wünschen, die Vertreter des Universalismus da draußen würden sich das Label wieder zurück krallen.
Ich bin mehr woke als diese ideologisch aufgeladene identitäre Linke...
Sehr guter Gast. Das beste Gespräch zu dem Thema, das ich bisher gehört habe.
Sehr zu empfehlen in dem Zusammenhang auch das Buch und die Interviews mit Esther Bockwyt
Ich habe eine gute Idee für Safe Places. Alle PoC sitzen geschützt hinten im Bus. So sind sie auf jeden Fall vor Anfeindungen im öffentlichen Nahverkehr sicher.
Ich hoffe wirklich dass das irgendwann vorbei ist und die Menschen wieder dazu übergehen, sich auf ihre Gemeinsamkeiten zu besinnen.
Da kann man ja fast Hoffnung haben, dass einige Leute noch zur Vernunft kommen. ❤
Ich frage mich, gab's es diese Situation in der menschlichen Geschichte schon einmal, dass sich die obere Bildungsschicht von der breiten Masse, in Denken und Sprache, soweit entfernt bzw. entfremdet hat?
Es beschleicht mich nämlich so langsam das ungute Gefühl, dass egal was der Mensch sich als höchstes voranstellt, sei es Bildung, Politik, Freiheit oder Religion, es am Ende doch wieder im Totalen endet und die eigentliche Idee der Vernunft versagt.
Super diskussion. Sachliche kritik ist si viel besser als culture war!
Vielen Dank für dieses interessante Gespräch! Das war sehr bereichernd.
Sehr angenehmes und tolles Gespräch. ✌️
Ein beeindruckender Gast. Vielen Dank für dieses Gespräch.
Zum Begriff Wokeness fällt mir immer ein: "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer." (Francisco de Goya)
Wokeness bedeutet buchstäblich Wachheit
@@kimhuelsewede8998 Das ist ja gerade das tragisch-komische an diesem Begriff, daß dieser Anspruch an geistiger Wachheit so selten eingelöst wird.
Übrigens "Inquisition" bedeutet wortwörtlich nur "Untersuchung", und welche Schrecken verbergen sich hinter diesem Wort.
Das Begriffe manipulativ eingesetzt werden, hat eine lange, traurige Geschichte....
@@kimhuelsewede8998 Ursprünglich. Mittlerweile legen "die Woken" einen missionarischen Eifer an den Tag wie es seinerzeit die Kirchen getan haben. Hat mit dem ursprünglichen Woke vmtl. nur noch am Runde zu tun.
@@kimhuelsewede8998 es nur zu proklamieren reicht leider nicht aus.
@@kimhuelsewede8998ist Achtsamkeit nicht viel schöner als Wachsamkeit, was Unruhe beinhaltet.
Es ist extrem tragisch, dass wir uns fast nur noch mit Identitätspolitik beschäftigen, und der Klassenfrage kaum Raum gegeben wird. Damit tut man nur den rechten Parteien einen Gefallen, da die sich als Parteien des "kleines Mannes" inszenieren.
Du bist also Kommunist?
Klassen (z.B. auch die Arbeiterklasse) sind selbst identitätspolitisch aufgeladen. Identitätspolitik und marxistische Ansätze lassen sich auch zusammen denken und haben mehr gemein, als sie trennt.
Die These, dass Identitätspolitik von rechts kommt ist doch ein Unsinn. Genau das Gegenteil ist der Fall.
Marxistischer Sozialismus ist die OG Identitätspolitik. Der Unterdrücker ist die Bourgeoisie, die Unterdrückten sind das Proletariat. Der Intersektionalismus ist vom Marxismus stark inspiriert!
Na die Verhältnisse haben sich sehr gedreht. Die Linken sind schon vor Jahrzehnten immer mehr in die gebildeten Kreise übergewechselt, sie haben studiert, sind beruflich erfolgreich und damit gut verdienend geworden. Und damit interessieren sie sich nicht mehr so für das Thema.
Ich bin so alt, dass ich mich noch erinnern kann, dass die Linken noch Arbeiter und nicht studierte Intellektuelle waren.
Seit wann hat Yves einen Schnurrbart und Koteletten? Läuft bei ihm. 👍
Super Thema. Danke sehr SRF.
Diversity ist optische vielfalt aber ideologische einfalt.... 😂
Da ist leider was dran...
Tolles Gespräch und am Puls der Zeit
Danke. Spannendes Gespräch.
"Sie werden von einer Frau der Vergewaltigung bezichtigt, können darüber aber nicht sprechen, fanden wir journalistisch erwähnenswert." Wenn es kein Verfahren gibt, warum kann er den Vorwurf dann nicht einfach abstreiten? Kein Kommentar ist auch ein Kommentar.
Finde es eher krass, wie ein Vorwurf alleine schon Menschen zerstören kann, dabei sagt unser Rechtssystem "Im Zweifel für den Angeklagten". Und das AUS GUTEM GRUND. Ihre Nachricht zeigt das Problem sehr gut.
Super merkwürdiger Einwurf seitens des Moderators. Kein Zuschauer kann sich aufgrund des einen Satzes ein Bild von dem Vorwurf machen und die Information irgendwie einordnen.
Weil der Vorwurf alleine schon reicht, dich zu zerstören? Schaue dir mal die Geschichte von Aziz Ansari, Kachelmann, etc. an.
Das war der absolute Tiefpunkt eines sonst sehr guten Gesprächs mit einem hervorragenden Gast. Nein es ist kein guter Journalismus einem Interviewpartner das Label "potentieller Vergewaltiger" an die Stirn zu kleben. Ich sehe das als einen Versuch ihn schon vor dem Interview zu diskreditieren.
EIn echter Menschenfreund, der hinter die Fassaden schaut und so trefflich analysiert. Absolut sehenswert, vor allem die letzten zehn Minuten hinsichtlich der Frage, wer hat die Macht zu sagen, was Fake news ist und wem dient das cancceln. Top Format, das beste im deutschsprachigen Fernsehen/Internet.
Danke für das gute Gespräch!
Sehe mich als stark links und sehe die Ausläufe der Identitätspolitik auch sehr kritisch. Dieses Gespräch zeigt genau die richtigen Irrwege auf. Die Problematik an Identität ist eine extrem egozentrische, hochgradig individualistische. Stattdessen sollten wir lernen, vor allem in Zeiten der Globalisierung und Klimaerwärmung uns alle als eine Spezies wahrzunehmen und die Gemeinsamkeiten zu stärken, statt die Unterschiede (die Definition von Identitätskonstituierung) zu betonen.
Bitte kein ,,Schubladendenken", bitte keine Pauschalisierung, sondern Respekt und Vielfalt und Individualität.
Ein für mich wichtiges historisches Zitat: Die Freiheit ist die Freiheit des Andersdenkenden.
,,Identitätspolitik" sehe ich als Risiko.
Ich stimme Ihrem Gast voll und ganz zu.
Großartiges Interview zu einem wichtigen Themenkomplex, der auch in Deutschland zunehmend das Diskussions- und Politikklima vergiftet. Buch ist bestellt.
Ein sehr korrektes und interessantes Gespräch.
Zu der Frage Fluch oder Segen - beides wahrscheinlicher als eins davon.
Yascha Mounk, 2018 in den Tagesthemen über Deutschland: "[...] dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar, eine monoethnische, monokulturellen Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube, ich auch klappen, aber dabei kommt es natürlich auch zu vielen Verwerfungen…”
Ich erinnere mich auch daran. Er sagt im Grunde, dass diese ganzen Verwerfungen und das Chaos gewollt sind, in denen wir uns durch Einwanderung befinden. Typischer Elitentalk...
Hervorragend geführtes Interview.
Das Gespräch war interessant😊
Ich bin der Meinung,dass wir uns als Seelen wahrnehmen dürfen,die eine menschliche Erfahrung machen.
Als Mensch ist alles andere sekundär und steht nicht zur Diskusion.
Beim Staat sind wir Personen,die als Nummern registriert werden.In der Schweiz bekommt jeder/jede bei Geburt eine AHV Nummer zugewiesen und wir werden auch so behandelt,wie eine Nummer!
Es liegt an uns Menschen,untereinander,uns zu befreien✨
noch paar reinkarnationen, dann klappt es.
dann geh doch nach russland wenn es dir aufstösst,,,,
Was für ein erhellendes Gespräch! Ein Dialog, der mich weiterbringen kann, wenn ich an diesen Thematiken weiter arbeite. Für Universalismus, kritisch "vulgärem" Essensialismus gegenüber. Es geht um ein sowohl-als-auch: Sowohl Herkunft berücksichtigen ,bzw. wertzuschätzen, Interesse für die Bedingungen des Aufwachsens, auch sensibel für Unterdrückungsmechanismen sein, gleichzeitig aber... im Gegenüber das Allerwichtigste zu sehen: sie/er ist ein Wesen, ein....Mensch. Was mir bei der Allgegenwärtigkeit der geteilten Menschlichkeit hilft ist für mich persönlich die spirituelle Ebene, die bei mir immer mitschwingt: Das Gegenüber ist beseelt und jede Seele ist gleich-wertig.
Und unsere eher oberflächliche Verschiedenartigkeit hilft uns, wertvolle Erfahrungen zu machen.
Wie ist denn der Vergewaltigungsvorwurf zu bewerten bei all dieser wunderbaren "geteilten Menschlichkeit" und der "Spiritualität"?
@@ytb40 Wenn der Vorwurf wahr ist, wäre er für mich diskreditiert, ich würde ihn mir nicht mehr anhören oder ihn zitieren. Wenn er jedoch erlogen ist, wäre er entweder eine rein private Angelegenheit oder ein Mittel um ihm und der demokratischen Gesellschaft politisch zu schaden. Solange ich das aber nicht weiß, kann ich mich auf seine spannende und erhellende Arbeit konzentrieren und mich inspirieren lassen.
@@k.muller2631 Können Sie sich erklären, warum Rammstein-Sänger Till Lindemann im Zuge der Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn vor ein paar Monaten medial ganz anders behandelt wurde? Cancel-Aufrufe gegen Herrn Mounk wie gegen Hern Lindemann habe ich bisher noch nicht vernommen.
@@ytb40 Hallo, ja das kann ich mir sehr gut erklären: Til Lindemann hat sich überall auf der Welt junge Frauen zum Sex "zuführen" lassen und seine Position als "Star" m.M.n. widerlich ausgenutzt. Das machte mir regelrechten Brechreiz. Seine Musik will ich danach nicht mehr hören, was schade ist, da ich sie immer wieder gerne gehört hatte.
Bei Yascha Monk verhält es sich anders, wir brauchen hier dringend Komplexität: Hier wurde von einer Frau diese schlimme Anschuldigung vorgebracht, weitere Informationen sind, dass sie eine Journalistin ist und ihn nicht anzeigen will und er die Vorwürfe vehement bestreitet. Da steht für mich die Unschuldsvermutung, gerade bei einem Menschen wie ihm, der nie durch sexistisches Verhalten irgendwo aufgefallen ist. Wo kämen wir eines Tages hin, wenn eine solcher öffentlicher Vorwurf gleich zur Zerstörung des Beschuldigten führen würde? Ich möchte nicht, dass dadurch so viel Misstrauen entsteht, dass es unseren gesellschaftlichen Zusammhalt so dermaßen untergräbt. Das spielt zudem den Kräften in die Hände, die Vielfalt, Buntheit und Demokratie aufs Ärgste bekämpfen. Yasche Mounk hat derartige gefährliche Mechanismen gut beschrieben, u.a. darum haben mich seine Ausführungen auch so positiv berührt.
Also, auch wenn Vergewaltigung so alt und grauenhaft wie der Mensch und so dermaßen zerstörerisch und verletzend ist , sollten wir beim Umgang damit nicht über das Ziel hinausschießen und einen Menschen und dessen Wirken zerstören, in dem wir ihn öffentlich bereits ohne recht sichere Erkenntnise verurteilen. Dass er ein Mann ist, reicht für mich als Beweis gegen ihn jedenfalls nicht aus. In erster Linie ist er ein Mensch.
@@ytb40 Hallo, ja, das kann ich mir sehr gut erklären: Die Handlungen von Til Lindemann sind, ob justiziabel oder nicht, so umfangreich dokumentiert worden, dass kein Zweifel an einer, aus meiner Sicht sehr üblen sexuellen Praxis besteht. Jetzt braucht es Differenzierung:
Bei Yascha Mounk gibt es eine Anschuldigung von einer Person. Zu den Hintergründen ist kaum etwas bekannt, nur, dass es nicht zu einer Anzeige gekommen ist, dass es sich um eine Journalistin handelt und dass Herr Mounk die Vorwürfe vehement bestreitet. Da er zudem zuvor nie durch sexistische Handlungen aufgefallen war gilt für mich die Unschuldsvermutung Und das ist gut so. Würden wir bei jedem Verdacht einen Menschen gleich öffentlich brandmarken und damit vernichten, würden wir eine Gesellschaft des Misstrauens schaffen, die den Feinden von Demokratie und Vielfalt nur in die Hände spielen würde. Gerade diese fatale Wirkung auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen hin zu rechts- populistischen Autokratien beschreibt Yascha Mounk ja sehr eindrücklich.
Yves Bossart sieht ja grandios aus!
Die betonung liegt bei ihm auf Boss(art)
@@bomberharris6774 😆
Er sieht wie ein amerikanischer Gameshow Host von den 70er aus. Er soll ein schlankes Mikrofon in der Hand haben und Bellbottoms tragen.
der Schnurri steht ihm 😊
Wie in dem Beastie Boys Video - Sabotage.
Schützt das Grundgesetzt mit allen Mittel die uns zur Verfügung stehen. Egal welcher politischer Furz durch den Raum zieht.
Ich denke bei der Woke Bewegung geht es nicht primär um Gerechtigkeit oder Gleichheit sondern es geht darum, sich an den alten weissen Männern zu rächen.
Ich glaube nicht einmal an die Existenz einer fremdgenannten "Woke Bewegung".
Ganz tolles Gespräch mit tollem Moderator. So geht man Themen an 🙂👍👍👍
Zitat: "Die Frage ist doch, in welche Richtung sollen uns diese Institutionen drücken?"
Und nun liebe Mitmenschen erkennen sie selbst den Fehler!
Von welcher Institution möchten Sie bitte wohin gedrückt werden???
Und wer soll gemeint sein, wenn man immer von Eliten spricht? Ist das hoffnungslose Selbstüberschätzung oder einfach "nur" Größenwahnsinn?
ich finde das Problem mit der woken Bewegung hat Yascha Mounk sehr gut erkannt. Ich bin seiner Meinung.
Eine sehr interessante und wertvolle Perspektive. Ich denke, es gilt, wie bei so vielen Themen, einen gesellschaftlichen Mittelweg zu finden. Denn ohne das Anprangern von Diskriminierungen verändert sich nichts. Und wenn man dem Thema zu viel Platz einräumt, verharmlost man m.E. die Diskriminierung als solches.
Aber wie definiert man Diskriminierung? Als Ungleichheit der Ergebnisse? Oder als Ungleichheit der Prozessregeln? Darum geht es eigentlich.
39:17 ff: Gutes Beispiel, warum man die woke Identitätspolitik als „gefährlich“ bezeichnen kann.
Ich erwische mich immer öfters dabei beim SRF vorbei zu schauen. Warum? Weil man hier auch über äusserst kontroverse Themen respektvoll miteinander diskutieren kann. Gut so, weiter so! Gruß aus dem "grossen Kanton"!
Ich finde schön, mal einen nicht polarisierenden Experten zum Thema zu hören, der sich differenziert äußert. Ich wüsste daher jetzt gar nicht, wie ich zum Thema ein einzelnes allgemeingültiges Statement abgeben könnte, was nicht implizit in dieser Diskussion aufgegriffen wurde. Allgemein beobachte ich nur, dass auch in den angeblich toleranten Kreisen oft die Unterschiede zwischen Menschen gesucht und im Sinne einer Abgrenzung betont werden. Das finde ich schade.
vielen dank für die objektive vorstellung dieses themas. ist in deutschland in dieser form kaum möglich
dann fahr kurz über ne grenze dann ist es möglich.
Sehr gutes Gespräch mit einem erfrischend freien Geist! Neulich war ich recht enttäuscht von einem Gespräch, aber dieses gefiel mir sehr gut! Guter Moderator btw. 👍
Sehr interessantes Gespräch, vielen Dank für diese Ausgabe.
Ein wenig vermisst habe ich im Kontext des historischen Hintergrundes zu den critical race (etc.) studies noch die Erwähnung von Adorno und Horkheimer. Mit ihrem Werk "Dialektik der Aufklärung" haben diese Herren meines Wissens nach maßgeblich zur Entwicklung der postmodernen Strömung beigetragen. Neben einigen durchaus validen Punkten beinhaltet diese Kritik an der Aufklärung soviel ideologischen um nicht zu sagen esoterischen Unsinn, dass mir die wenigen Ausführungen die ich jüngst davon zu hören bekam bereits gereicht haben.
Hervorragendes Gespräch und sehr gute Darstellungen von Herrn Mounk zu dieser komplexen und verworrenen Thematik. Vielen Dank!
Wie ungläubig der Moderator schaut, wenn er von den Konsequenzen der Ideologie hört die er verteidigt ("aber das will ja niemand behaupten" 🙄 doch Vertreter ebenjener Identitätspolitik behaupten das nicht nur sondern handeln sogar danach).
Das ist nur gespielt. Er ist selber einer der linksdrehenden Gutmenschen.
Danke an SRF Kultur für dieses hervorragende Interview!
Ich hoffe, es wird nie so weit kommen, dass wir die Wahrheit nicht mehr sagen können und einen Sender "Freies Europa" brauchen, wie zur Zeit des Kalten Krieges!
M.m. nach hätte der Interviewer besser vorbereitet sein können. Dann hätte er nicht auf jedes Beispiel mit einem "Ah nein das kann ich mir gar nicht vorstellen. Wo soll es sowas denn geben? Bei uns aber nicht.. Davon habe ich ja noch nie gehört..Wer sagt denn sowas.." reagieren müssen. Das Walk of Privilege "Spiel" ist mitlerweile auch gängig auf Teambuilding u.ä. Trainings in der Arbeitswelt auch im deutschsprachigen Raum. Auch die Entwicklung in der Pädagogik/ Erziehungswissenschaft nimmt diesen Identitätsfokus auf und konzentriert sich auf die Unterschiede der Kinder. Gut oder schlecht, darüber sollte natürlich diskutiert werden. Ein "ich kann mir nicht vorstellen dass es sowas gibt" hilft da nicht weiter..
Ja ich hatte auch den Eindruck, dass der Moderator einige Male am Rande seines Verständnis war. Nicht nur faktisch sondern auch konkret inhaltlich. 2-3 Momente waren so: "Wie kommen sie dazu sowas zu überhaupt zu denken? Das ist ja ungeheuerlich!"
Der Moderator ist sehr wohl informiert. Diese Redeweisen sind rhetorische Formeln, um die Aussagen des Gegenübers diplomatisch als möglicherweise unangemessene Zuspitzungen abzuqualifizieren, weil der Aussagenwert eher anekdotisch, jedenfalls nicht in einem relevanten Sinne generalisierbar ist. Das hat nichts mit schlechter Vorbereitung zu tun, er ist neben Bleisch, der beste, den sie haben.
@east.coast.gallery Ich meinte damit, dass sich Mounk entgegen dem geläufigen 'Diskurs' geäussert hat. Seine Haltungen entsprechen nicht derjenigen von vielen Gästen in den Sendungen und auf diese gewagten Thesen hat Bossart zuweilen mit Augenbrauen hochziehen und Erstaunen reagiert. Oft wirkte er etwas überrumpelt und konnte weder widersprechen noch zustimmen. Ich fand das spannend anzusehen, ohne Wertung. Ansonsten ist Bossart völlig souverän und sattelfest. ;)
@@jackjarrow8403💯
Faszinierend!
Ich werde noch herausfinden müssen welche seiner Thesen ich teile, aber es ist auf jeden Fall ein sehr bereicherndes Interview.
Minute 55:10 bestes Statement🙏🏼
Tja, ich glaube es zuordnen zu können allein schon vom Namen her. IdentitätsPOLITIK. Was ist Politik anderes als eine Form der Machtausübung?! Das Ergebnis scheint Verwirrung, Spaltung und Kampf zu sein, noch Fragen?
Hinsichtlich seiner Kritik an der Wokeness wäre es noch interessant zu erfahren, wie Yascha Mounk in diesem Zusammenhang zu dem Experiment steht, eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln.
Das hat er schon mehrfach gesagt: die Umwandlung findet er ganz toll.
@@ytb40 Wenn er dazu nach wie vor steht, dann ist seine berechtigte Kritik an Wokeness mit der Umwandlung zum Teil im Widerspruch, da diese Initiativen m.E. aus der gleichen ideologischen "Schmiede" kommen.
Wann hatten wir denn eine monoethnische und monokulturelle Demokratie?
@@Raketensofa1 Das ist nicht mein Zitat. Schauen Sie bspw. in den Wikieintrag des Herrn Mounk.
Wow! Ich habe zum ersten Mal einen Beitrag auf diesem Kanal gesehen. Sachlich, differentiert und gut! Diese Art zu debattieren trägt zur Entspannung in der politischen und demokratischen Landschaft bei. Ich persöhnlich denke ähnlich: Wir haben schon riesige Fortschritte in Sachen Diskriminierung gemacht. Perfekt ist unsere Gesellschaft in Sachen Diskriminierung freilich nicht, aber viel besser, als noch vor ein paar Jahrzehnten - damals waren wir schon wesentlich besser, als ein paar Jahrzehnte zuvor, geschweige denn, als noch vor ein paar Jahrhunderte.
Das philosophische "Zurück" in eine Kultur der Identifizierung nach Identitäten, halte ich für einen Rückschritt, die die Menschen spaltet, anstatt sie zusammenzuführen.
Willkommen in der angenehmeren Diskussions- und Informationskultur!
Aber, Ernüchterung: Ich bin hier schon seit Jahren, schon als das ganze und/oder ähnliches auf 3Sat und dergleichen lief....
Es hat sich gar nichts geändert! Es wurde die letzten Jahrzehnte immer angespannter, gespaltener - nicht besser! Leider!
Vielen Dank für das differenzierte Gespräch. Kann mich an Herrn Mounks kurzen -für mich fragwürdigen- Auftritt bei der Tagesschau zu Coronazeiten erinnern. Hier gibt er ein ganz anderes Bild ab und zeigt einige für mich sehr interessante und neue Aspekte auf. Das Buch werde ich mir wahrscheinlich bestellen. Alleine schon, um Argumentationshilfen zu haben
Gucken Sie sich lieber seine Aussagen von 2018 an, die Idee Europa komplett vermischen zu wollen, was glauben die Leute eigentlich wieso die EU so viele aus Afrika und Asien illegal nach Europa rein lässt.
Herr Mounk ist auch noch durch eine angebliche Vergewaltigungssache in die Schlagzeilen gekommen. Erstaunlicherweise gilt bei Herrn Mounk die Unswchuldsvermutung, während Rammstein-Sänger Till Lindemann in allen Medien zerrissen wurde, obwohl ihm nichts nachzuweisen war. Doppelter Standard --- das Wesensmerkmal "unserer" westlichen Intellektuellen.
Tolles Interview! Vielen Danke für eure tolle Arbeit ❤
Geiler mustache 🙌😁
Hab mich kurz erschreckt
@@MiSSkOCALiNAIch lange 🤭😍
Hier gehts darum Äußerlichkeiten nicht so wichtig zu nehmen, und nach kaum mehr als 30 Minuten nach Veröffentlichung des Videos wird das Aussehen des Moderators erwähnt. Genau mein Humor.
Vorbereitung zu Gastrolle bei Tschugger👍
@@thomasgoetze Also mein Humor ist es absolut😂 Man kann den moustache geil finden und das Thema trotzdem ernst nehmen. Etwas mehr Humor täte uns allen (offensichtlich) gut.
Tolle Zusammenfassung zum Thema!!!
Ich würde gern die Koteletten und den Bart von Yves Bossert DISKRIMINIEREN!
Sind wir nun alle gleich vor dem Gesetz und zugleich - auch möglich - unendlich verschieden vor dem „Selbstbestimmungsgesetz“?
Diversität ist die neue Konformität
Yascha Moink und sein Interview mit der Tagesschau am 20.02.2018 über die multiethnische Gesellschaft. Sollte jeder recherchieren und anhören, wenn er über ein einzigartiges grosses Experiment spricht. Einfach mehr über ihn recherchieren...
Identität und Ideologie sind für die Menschen nicht mehr klar erkennbar. Traurig
Ein überaus wichtiges und interessantes Gespräch - herzlichen Dank!
Danke für den wertvollen Beitrag und danke, dass ihr diese Themen hier diskutiert. Es ist so relevant! Positiv aufgefallen ist mir zudem, dass der Gast trotz des schwebenden Verfahrens eingeladen wurde und das Gespräch stattfinden konnten. Von Vorverurteilungen sowie mancherlei Verurteilungen, die Menschen beruflich/sozial ausschließen, halte ich nicht viel.
bin gespannt wie du nach dem verfahren die sache siehst.
Das ist mir nicht positiv aufgefallen. Bei Herrn Mounk gilt die Unschuldsvermutung, und wir "dürfen" uns in einer Hochkultur-Sendung seine intellektuellen verbalen Ergüsse anhören, während Till Lindemann vor ein paar Monaten wegen leztzlich haltloser Vorwürfe der Vergewaltigung medial zerrissen wurde. Wieder mal doppelter Standard und Doppelmoral vom Feinsten bei unseren "Intellektuellen"...
Danke, für dieses aufschlussreiche Gespräch. Wenn die genannten Beispiele tatsächlich so und zahlreich stattfinden, Alltag sind dann brauche ich mich nicht mehr zu wundern, warum Ich heute mit meiner universalistischen sozialisation anecke. Warum niemand mehr für Frieden ist , für medizinische Selbstbestimmung, für Gleichwertigkeit und gleiche Rechte. Erschreckend aber sehr informativ. Aber es scheint langsam Stimmen (wie diese) zu geben, die auf die Gefahren oder Auswüchse hinweisen. Das lässt hoffen.
Zu meiner Schulzeit war Toleranz ein Schlagwort. Das höre ich heute garnicht mehr.
Bart, Kotletten, hellblaues Hemd - und einer spricht von der Arbeiterklasse. Ich dachte erst, ich schaue eine Sendung der 70er :D
Ich kann alles bestätigen. Wir mussten unser Kind in New Jersey vor Schulantritt in eine feste Rasse einteilen.
Das war der Wahnsinn und in Amerika Realität. Aktuell sehe ich sehr ähnliche Züge bei euch in Europa.
Das Gespräch war sehr interessant, danke! Nur irritiert mich eine Sache: Wen hat er vergewaltigt? Was war da? Bitte um Stellungnahme, danke SRF! ❤️
Musste echt schlucken als der Moderator das gesagt hatte :O. Ich ringe mit mir ob das notwendig war. An Stelle des Gastes wäre ich vermutlich in Tränen ausgebrochen.
Die Journalistin Celeste Marcus hat Yascha Mounk auf X vorgeworfen, sie im Juni 2021 vergewaltigt zu haben. Yascha Mounk bestreitet diesen Vorwurf kategorisch. Celeste Marcus hat Mounk nicht angeklagt, entsprechend gibt es auch kein juristisches Verfahren.
@@srfkultursternstunden danke für Ihre ausführliche Antwort. Ich fühle mich als Mutter einer Geschädigten getriggert, weil ich weiss, wie diffizil das Thema ist…. Ich wertschätze ihre Beiträge wirklich sehr, doch frage ich mich, steht SRF moralisch nicht in der Pflicht, genauer hinzuschauen? Ein Opfer einer Vergewaltigung spricht nicht „einfach-mal-so!“ über eine solche Tat. Ich wünsche mir diesbezüglich mehr Sensibilisierung! Danke ❤️
@@FairWeatherCloud wie meinen Sie das? Das „kein“ Justizverfahren läuft ist nicht ein Beweis, dass er die Tat nicht begannen hat. 90 % der Opfer zeigen ihre Täter nicht an, weil ein Justizverfahren in diesem Bereich einer öffentliche Hinrichtung gleichkommt. Vier-Augen-Delikte können oft nicht bewiesen werden, der Täter streitet es ab. Im Rechtsstaat werden beide Seite gehört und für voll genommen. Auch Mörder haben das Recht, ihre „Version“ der Tat zu sagen. Sorry, meine polemische Sprache…. aber ich kann es leider nicht anders formulieren.
@@srfkultursternstunden hetzjagd aufs patriarchat!!!
hat bestimmt nix mit aussage gegen aussage zu tun, oder die erniedrigungen bei der Anzeige.
"Joe Biden oder Donald Trump?"
"- Keiner von beiden."
wäre der absolute Boss-Kommentar gewesen 😁
Im Buch beschreibt er eine Fotografin, die ein Bild einreicht für ein Museum - sie selbst in einem traditionellen Kleid ihrer chinesischen Mutter - der Direktor lehnt das Bild ab. Für ein solches Bild müssten BEIDE Eltern Chinesen sein, sagt er 🤪🤷
ob das alles so stimmt?
Herr Bossart, ihr Oberlippenbart hat einfach SWAG 👍 … etwas off Topic
Ich definiere mich gar nicht - ich bin einfach ich - ich will mich nicht erklären - sondern den Tag und das Leben genießen.
Gruppenaufteilung anhand der Ethnie ist das Dümmste was ich je gehört habe..
Gut, wird es hier kritisiert.
Schönes Thema. Die Gesellschaft schaut nur noch auf unwichtige Kleinigkeiten und nicht auf die großen, wichtigen Themen. Mir missfällt übrigens der Schnurrbart vom Herrn Moderator.
Humor, endlich.
Auf welche“ großen wichtigen“ Themen schaut die Gesellschaft nicht?
@@rafalrafal3469 ATOMKRIEG
Very well made Video. Editing and use of graphic assets and everything else are bejond. Thank you
Das Gespräch fing interessant an, als es um den Konflikt der Linken ging. Aus meiner Sicht wurden aber im Laufe des Gesprächs, vor allem zum Ende hin, einige unreflektierte, fragwürdige und teils widersprüchige Aussagen getätigt.
Zum Beispiel?
@@juanzulu1318 Am Anfang spricht er davon, dass wir uns als Gesellschaft gegen die Gefahr durch Rechtspopulisten wehren müssen. Am Ende macht er aber deutlich, dass menschenfeindliche und gewaltverherrlichende Aussagen bis hin zur Holocaustleugnung im Rahmen der Meinungsfreiheit liegen und keine staatliche Zensur stattfinden sollte. Das finde ich schon irgendwie fragwürdig und unreflektiert. Mir ist zudem nicht klar, wie seiner Ansicht nach mit solchen "Meinungen" umgegangen werden soll, und, dass daraus eine noch größere Gefahr erwachsen könnte, hat er ebenso wenig deutlich gemacht. Dieses Plädoyer für eine brutale Meinungsfreiheit ohne Grenzen würde doch, wenn man den Gedanken weiterführt, zu viel mehr Hass und Angst in der Gesellschaft führen. Er begründet es aber damit, dass er dem Staat, Politikern etc. nicht vertraut und diesem gar eine verschwörerisch angehauchte Böswilligkeit unterstellt (Wieso sollte der Staat bestimmen, was Zensur ist und was nicht, wenn er doch sicherlich nicht im Interesse von marginalisierten Gruppen handelt). Zum Anderen finde ich auch seine Interpretation der "woken Ideologie" etwas fehlgeleitet. Denn am Ende sagt er, dass der Kern dieser Ideologie darin bestünde, darauf zu pochen, dass es keinen Fortschritt gegeben hat und, dass für die Schaffung von Fortschritt universelle Werte über Bord geworfen werden müssten. Das finde ich für einen Wissenschaftler, der sich mit dem Gebiet eigentlich auskennen sollte, doch sehr überspitzt formuliert und habe ich bisher auch von keinem Aktivisten in dem Bereich so wahrgenommen. Im Grunde impliziert er ja auch damit, dass universelle Werte heute schon gelten würden und die Identitätsbewegung sich nun ausschließlich für die Rechte bestimmter Gruppen einsetzt. Ich hätte gerne gewusst, was so schlimm oder schlecht daran sein soll, ein Bewusstsein über Privilegien zu entwickeln. Dieses Bewusstsein zu schaffen und darauf aufbauend einen Wandel für eine tatsächliche Gleichhheit und somit für eine Universalität zu kämpfen, verstehe ich eher als Kern dieser Bewegung.
@juanzulu1318 Am Anfang spricht er davon, dass wir uns als Gesellschaft gegen die Gefahr durch Rechtspopulisten wehren müssen. Am Ende macht er aber deutlich, dass menschenfeindliche und gewaltverherrlichende Aussagen bis hin zur H0locaustleugnung im Rahmen der Meinungsfreiheit liegen und keine staatliche Zensur stattfinden sollte. Das finde ich schon irgendwie fragwürdig und unreflektiert. Mir ist zudem nicht klar, wie seiner Ansicht nach mit solchen "Meinungen" umgegangen werden soll, und, dass daraus eine noch größere Gefahr erwachsen könnte, hat er ebenso wenig deutlich gemacht. Dieses Plädoyer für eine brutale Meinungsfreiheit ohne Grenzen würde doch, wenn man den Gedanken weiterführt, zu viel mehr Hass und Angst in der Gesellschaft führen. Er begründet es aber damit, dass er dem Staat, Politikern etc. nicht vertraut und diesem gar eine verschwörerisch angehauchte Böswilligkeit unterstellt (Wieso sollte der Staat bestimmen, was Zensur ist und was nicht, wenn er doch sicherlich nicht im Interesse von marginalisierten Gruppen handelt). Zum Anderen finde ich auch seine Interpretation der "woken Ideologie" etwas fehlgeleitet. Denn am Ende sagt er, dass der Kern dieser Ideologie darin bestünde, darauf zu pochen, dass es keinen Fortschritt gegeben hat und, dass für die Schaffung von Fortschritt universelle Werte über Bord geworfen werden müssten. Das finde ich für einen Wissenschaftler, der sich eigentlich auf dem Gebiet auskennen sollte, doch sehr überspitzt formuliert und habe ich so auch noch nie aus der aktivistischen Richtung wahrgenommen. Im Grunde impliziert er damit ja auch, dass universelle Werte bereits heute schon gelten und die Identitätsbewegung sich nun ausschließlich für die Rechte bestimmter Gruppen einsetzt. Was ist schlimm oder falsch daran, ein Bewusstsein über Privilegien zu entwickeln? Dieses Bewusstsein überhaupt zu schaffen und darauf aufbauend für einen Wandel hin zu einer tatsächlichen Gleichheit und somit Universalität zu kämpfen, verstehe ich eher als Kern dieser Bewegung.
@@juanzulu1318 der 3. letzte satz.
@@danielklump2975 hmm, ich sehe da jetzt nichts kritisches. Was genau meinst du? Der Hinweis darauf, dass Identitätspolitik tatsächlich mehr spaltet als vereint und in Teilen sogar rassistisch ist, ist doch wohl kaum von der Hand zuweisen.
sehr wichtige Diskussion! gibt Hoffnung!
So etwas gibt es im deutschen "Qualitätsfernsehen" nicht.
Das war eine extrem interessante Folge! 👌🏻
Finde die Identitätspolitik und die damit einhergehende "Diversität" eine grosse, paradoxe Misskonzeption. Leute werden auf ein, meist oberflächliches Merkmal reduziert und über dieses Merkmal in Gruppen eingeteilt, die dann angeblich in sich total homogen aber im Unterschied zu anderen "divers" sind. Spätestens bei überlagernden Merkmalen fällt das ganze Konzept in sich zusammen. Und alltäglich führt es dazu, dass wir nicht mehr den Menschen, sondern eben nur eine oberflächliche dessen im Blick haben, was ich schade finde.
Schön und vollkommen korrekt beschrieben. Tribalismus als Ideologie der Postmodernen.
diversität ist ein menschenrecht
@@danielklump2975 ab wann ist eine Gruppe divers?
@@mays7n zb dann wenn innerhalb dieser gruppe ein konsens besteht, mehrere bisher nicht akzeptierte sachen/meinungen etc durchzusetzen.
natürlich ist eine gruppe in sich selbst auch immer mehr oder weniger divers.
n guten...
@@danielklump2975 wenn etwas als Menschenrecht proklamiert werden soll, muss die Definition wohl um Einiges genauer sein
Ist das nicht der Typ der in den Öfis behauptet hat wir machen mit der Einwanderung ein großes gesellschaftliches Experiment.
Ja, genau der ...
Was ist dran an den Vorwürfen einer angeblichen Vergewaltigung?
Das scheint nicht zu stören. Herr Mounk ist offenbar sakrosankt und was Besseres als Till Lindemann...
Der Hinweis auf diesen Vorwurf in der Sendung war komplett Banane.
Meiner Meinung nach braucht man keine besonders dicke Haut um sich sehr konträre Meinungen ( sogar hate reden ) anzuhören. Jeder sollte versuchen dieser kranken Dünnhäutigkeit die sich überall breitmacht Herr zu werden. Es ist nicht alles schwarz oder weiss, es gibt auch noch sehr viele Zwischentöne. Freie Meinungsäußerung ist eine der Grundlagen der Demokratie.
Glückwunsch zur Gesichtsbehaarung!
Nach eigener kurzer Recherche ist zu mindest ein Teil von dem was Herr Mounk beschreibt zumindest anders vorgesehen.
Ich fand vor allem die Privileg Übung, wie von ihm beschrieben erschreckend aber alle Ressourcen die ich zum Thema Privileg Training und Übung finden kann ziehen dass ganz anders auf und weise extra daraufhin dass man niemanden bloß stellen darf in dieser Übung.
@srfkultursternstunden wieso wird sowas nicht recherchiert wenn er das in seinem Buch hat und dann entsprechend aufgearbeitet um das mit ihm zu klären?
Man kann sich übrigens sprachlich nicht "Als" sondern nur "Mit" etwas identifizieren, denn man selbst ist wer man ist.
Klingt wie ein komplizierter Einstieg in einen dystopischen Science-Fiction-Roman.
th-cam.com/video/bj5rRTK6Vcw/w-d-xo.htmlsi=zU9C9TCiCKT35PQl
Ich finde das Interview von Prof. Dr. Rieck mit einer Kriminalpsychologin sehr interessant.