Ich bin 57. Asperger Autismus diagnostiziert mit 44. Mein ganzes Leben lang musste ich mir anhören, dass ich 'merkwürdig' bin - obwohl ich immer schon ganz genau weiß, dass alle anderen merkwürdig sind. 🥳 Ich bin autistisch und feiere das. Jeder Mensch ist ein Unikat.
Hi, WO hast Du die Diagnose bekommen? Mir wurde gesagt, für Erwachsene gibt es da kaum Anlaufstellen. Ich habe mich mit dem Thema erst befasst, als mein Sohn die Diagnose bekam. Und laut allen Tests im Internet und einigen typischerweise Aspergern zugeschriebenen Eigenheiten bin ich auch einer. Bin 62, das ganze Leben so durchgegangen, seit 2 1/2 Jahren aber anderweitig chronisch krank, ausgesteuert, und muss jetzt sehen, dass ich nicht finanziell unter die Räder komme...
Genau alle Menschen sind merkwürdig! Somit sind wir alle Autisten und nicht nur du! Ich habe auch an mir Seiten die andere nicht verstehen. Ein großes Thema daraus zu machen ist für mich der größte Schwachsinn! Ich kann es absolut nicht abhaben wenn Menschen auf sogenannte Autisten Rücksicht nehmen sollten und Autisten erwarten das sogar selbst. Ich schlage es vor dass Autisten mehr Rücksicht auf andere Menschen nehmen und mehr Verständnis für siw haben und weniger Erwartungen! Danke !
Wie oft wird man belächelt, wenn man z.B. über die Reizüberflutung spricht und dass man im Großraumbüro nicht arbeiten kann. Ich freue mich, dass sie positiv in die Zukunft blicken kann.
@@nehalilisaysIch arbeite in einem Großraumbüro, wenn einer der Kollegen dort zum Beispiel Husten hat und immer wieder hustet, gehe ich innerlich an die Decke. Das ist echt extremer Stress für mich. Oder wenn ein Mensch ständig den Rotz in der Nase hochzieht, statt zu schnäuzen, ich dreh dann innerlich durch. Aber es versteht keiner, weil es für viele Menschen einfach kein Problem ist. Ich weiß nicht, ob ich an Hochsensibilität leide, aber Geräusche und auch Gerüche machen mich oft fertig.
Die Reizüberflutung ist auch für nicht Autisten ein Problem. Hierzulande wirst du wirklich zugeballert mit Infos und Lärm. Ich denke das ist allgemein ein großes Problem und der Grund für viele Probleme.
mich stört vorallem die ignoranz, kälte und die dummheit der masse tbh. das kombiniert hat uns unsere super society eingebrockt :') es ist echt hart eine von wenigen zu sein
Berechtigt, wenn man das als Autist so erfährt. Ich denke, es ist auch sehr wichtig, Personen außerhalb des Spektrums anzusprechen. Deren Sehgewohnheiten und Erwartungshaltungen entspricht die Dokumentation besser. Abgesehen davon wüsste ich gern, wie dieses "Richtig/Falsch"-Schema beim Deuten von Emotionen empfunden wird. Für mich als (nicht Diagnostizierten) sehr wahrscheinlich neurotypischen Menschen waren so manche Bilder sehr uneindeutig.
Den Test kannst du auch Online machen. Wenn ich es auf tempo, sprich nach Bauchgefühl / Reflex / intuition ausfülle, habe ich genau 2 fehler, und zwar jedes Mal, seit meinem ersten Versuch vor vielen Jahren. Wiederum, wenn ich lange herumhirne und analysiere, dann habe ich fehlerquoten von 50% +/-20%. Man lernt zwar im Psychologiestudium, dass gesichtsausdrücke alters-, kultur-, und rassenunabhängig ist, und das möchte ich im grossem ganzen nicht bezweifeln, aber: Mich würde interessieren, welche generation, kultur, und ethnie den Test in welchem Jahr erstellt hat... ein vergleich zwischen Nordkoreanern, Südkoreanern, und Westlern wäre hier sehr interessant, weil die letzteren beiden kulturell und durch die Medien von klein auf mit westlichem Schauspiel/kommunikation erzogen werden. Nordkorea ist kulturell abgeschottet, könnte eventuell schlechter abschneiden. Vergleiche mit anderen generationen und kulturen wären auch interessant, weil andere generationen von anderen Schauspielschulen und kommunikstionskulturen geprägt sind.
Ich bin fast 57 und wurde erst vor 2 Jahren diagnostiziert, ich habe im wörtlichen Sinne bis zum Umfallen versucht, „normal“ zu funktionieren. Nun darf ich mich endlich selber kennen- und verstehen lernen und das macht soooo einen Unterschied !! 🙂 Alles Liebe für dich, Hannah
In Österreich kann ich die Autistenhilfe Wien sehr empfehlen! Fundierte Diagnostik menschlich und fachlich kompetent 👍🏻Überweisung vom Facharzt reicht.
Mir gings auch so. Jetzt fast 65, habe es vor 10 Jahren erfahren. Gewusst/ geahnt hatte ich es schon lange. Kam mir in dieser Welt fremd vor. Bis heute, zu laut, zu oberflächlich, zu unkreativ.....ich lebe damit🎉
Ich hab eine Ärztin gedated die mich irgendwann gefragt hab wann ich meine Diagnose bekommen hab, für sie war alles klar. Es hat dann nochmal 6 Jahre auf der Warteliste(und der warteliste für die Warteliste) gedauert bis ich meine Autismus / ADHS Diagnose bekommen habe. Mich mit dem Thema zu beschäftigen hatte damals meine Depressionen so sehr erklärt das ich bis heute kaum noch darunter leide
@@Simon-sg7um In Deutschland ist im Erwachsenenalter mit 2 jahren zu rechnen, bei mir kam dann noch der Standort Berlin und die Corona/ Nach Corona Zeit dazu. Ich bin in meinem Erwachsenenleben praktisch nie beim Arzt gewesen, das sind alles faktoren. Zu der Wartezeit zähle ich auch die suche mach einem kassenärztlichen Psychotherapeut und die anerkennung vom Lageso. Den Autismus hatte ich schon länger vermutet, die ADHS Diagnose war ein netter Bonus. Danach gab es noch eine lange Wartezeit und diskussionen mit dem LaGeSo bis alles anerkannt war. Meine Verlobte hat denselben Tanz durch, sie hatte einen privaten bezahlten termin nach ein paar Wochen und dann nochmal 4 Diagnosetermin innerhalb von einem Monat, sie kam da bei ca 600eurk raus . LaGeSo hatte bei ihr 3 Monate gedauert weil ihre Angststörung nicht anerkannt wurde obwohl ihr diese vom psychatrischen Psychotherapeuten bestätigt wurde.
@@DarthMorl hey, sorry aber ich habe die frage vorhin jemandem beantwortet der anscheinend jetzt seinen Kommentar und damit meine Antwort gelöscht hat. Im erwachsenenalter ist es sehr schwer besonders wenn man im berufsleben Tätig ist ohne zuzahlung eine Diagnose zu bekommen. Die Krankenkasse ist nicht zuständig sondern eingliederungshilfen. Privat zahlen ist möglich, meine verlobte hat damals etwas über 500 euro gezahlt aber die Psychotherapeutin sagte ihr damals schon das sie es sich noch cht mehr leisten kann das ganze so billig anzubieten. Am Ende konnte sie ihren Autismus beim Lageso für eine Teilbehinderung geltend machen was ihr geholfen hat an ein Stipendium in ihrem Studium zu kommen.
@@DarthMorl Ich kann natürlich nicht für ihn/sie sprechen, aber ich möchte anmerken, dass eine Autismusdiagnose dich nicht unbedingt etwas kosten muss. Meine war beispielsweise umsonst und hat sogar 5 Termine und mehrere Monate umfasst. Aber wenn man das Geld hat und es privat machen kann, hat man in der Regel sehr viel höhere Chancen an Termine zu kommen. Meine Freundin hat 800€ bezahlt. Hoffe, das hilft ein bisschen weiter.
DANKE DANKE DANKE für diesen Beitrag. Ich bin selbst spät diagnostizierte Autistin und ich verstehe Hannah durch und durch. Ich habe die ersten 27 Jahre meines Lebens (ich bin jetzt 28 haha) immer nach Antworten gesucht. Ich wollte immer wissen, was mit mir nicht stimmt. Jetzt sehe ich, dass alles in mir richtig ist und ich schlussendlich nicht für die überwiegend neurotypische Welt gemacht wurde. Ich finde, dass es dennoch wahnsinnig wichtig ist, als Autist seinen Platz in der Welt zu finden. Es gibt immer Menschen, die einen verstehen und auch Orte, die einem gut tun. Ich bin dabei, mir genau so ein wohltuendes Umfeld zu erschaffen und nach Jahren der Misere kann ich endlich wahrhaftige Freude spüren. Ich wünsche allen mit-spät-diagnostizierten, dass sie diese Form der Befreiung auch erleben dürfen. Wir sind hier und das dürfen wir auch sein!
Ich bin total begeistert von der Doku. Ich habe selbst keine Diagnose (viele schreiben ja, dass sie auch relativ spät diagnostiziert wurden). Aber als Außenstehende Person, bin ich nun etwas mehr sensibilisiert und werde in Zukunft auch mehr auf autistische Personen achten. Oft bewegt man sich als unwissender neben ihnen und denkt, dass jeder die Welt auch so wahrnimmt wie man selbst. Alles Gute für Hannah und viel Erfolg beim Abschluss 🧑🎓
Ich habe GENAU den selben beruflichen Werdegang hinter mir: wollte zuerst Lehramt studieren, wurde dann stattdessen Erzieherin, habe einige Jahre dort gearbeitet und bin dann in eine tiefe Depression gefallen. Später wurde die depressive Phase überstanden und nun bin ich frische Fachinformatikerin seit August! Zwar habe ich mit 31 Jahren (noch) keine Diagnose, aber ich fühle sooo sehr mit und weine gerade ganz bitterlich, weil ich diese Unsicherheiten kenne. Ich wünsche ihr ganz viel Erfolg und Kraft. Der Berufsalltag als Informatikerin ist ganz wunderbar und wird ihr sicher gefallen :)
Wow, bin zurzeit krank wegen Erschöpfungsdepression.. habe auch Lehramt studieren sollen und mich dann für den Beruf ,,Erzieherin" entschieden. Du machst mir gerade Mut 🥹
wow Ines, glückwunsch zum erfolgrichen Lebenswandel! Du spricht von der Umschulung zur Informatikerin. Muss man da gut in Mathe sein? Reichen auch Kurse mit Zertifikat in SAP ? Du hast warscheinlich Java, Phyton und Script gelernt? Kann man auch einen Arbeitgeber finden und dort direkt arbeiten+umschulen? Viele Grüße
Ich würde gerne wissen, was dich dazu bewogen hat ausgerechnet Lehramt oder Erzieherin zu werden. Nach allem was über Autismus gelernt habe müsste doch der Beruf gerade voller Reizüberflutungen und Ablenkungen sein bzw. erfordert ja auch Emotionen von anderen zu deuten. Gerade kleine Kinder reflektieren ja ihre eigenen Emotionen häufig noch nicht richtig und brauchen Hilfe von Erwachsenen. Außerdem sind sie laut. Ich hätte vermutet, dass man sich als Autist gerade nach einem netten ruhigen Büro-Job sehnt.
@@tanjastrau5925 Ich habe auch lange in der Kinderbetreuung gearbeitet und kann daher vielleicht mit meiner Sichtweise helfen. Wenn man nicht weiß, dass man autistisch ist, dann weiß man oft auch nicht, warum man konkret gestresst ist. Und man weiß ja auch nicht, dass man eine andere sensorische Wahrnehmung hat als die anderen. Ich habe nicht mal gewusst, dass es sowas überhaupt gibt. Deshalb kommt man sich manchmal eher vor, als würde man sich anstellen, wenn alle in der gleichen Umgebung arbeiten, aber man sich selbst als einziges überfordert fühlt. Und wenn man sagt: "Mir ist das alles zu laut und hektisch hier" sagen die Kollegen höchstens "Meinst du mir geht's anders?" Und damit hat sich das dann erledigt. Man denkt halt immer, man hätte die gleichen Voraussetzungen wie alle anderen und wenn man nicht klar kommt, muss man sich nur mehr anstrengen. Und dass das irgendwann in den Burnout führt, ist klar. Es ist außerdem ein typisches Phänomen, dass Autisten mit anderen Altersklassen klarkommen als mit der eigenen. Ich habe schon sowohl mit Kindern als auch mit Rentnern gearbeitet und ich habe den Eindruck, dass die Kommunikation da grundsätzlich besser läuft. Und Kinder kommunizieren oft auch einfach klarer, was Autisten sehr zugute kommt. Denen wurde halt noch nicht der ganze gesellschaftliche Unfug antrainiert. Keine falsche Höflichkeit, keine Psychospielchen etc.
@@madlenj.4644hej :) auch wenn ich nicht ines bin kann ich vielleicht weiter helfen :) Ich habe Informatik als duales Studium gelernt (ich hatte das Glück früh genug auf das Thema autismus zu stoßen und somit einen guten Weg für mich zu finden). Es macht gerade in der Informatik einen recht großen Gehaltsunterschied, abhängig davon, ob man als Quereinsteiger/nach einer Ausbildung oder nach einem Studium mit dem Job beginnt. Mit der Zeit wird der Unterschied etwas geringer, da Arbeitserfahrung viel Wert ist. Wenn dir das allerdings nicht so wichtig ist, gibt es aktuell sicherlich auch die Möglichkeit über Zertifikate einzusteigen, da ist es vermutlich auch hilfreich mal beim Jobcenter anzufragen, die bieten einige Informatiker-Weiterbildungen an. Die große Hürde in Deutschland ist allerdings immer ersteinmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, gerade als Junior-Entwickler. Im Gespräch kann man dann mit den Kenntnissen punkten, die unabhängig von Ausbildung/zertifikaten/... erworben wurden und zeigen was man wirklich kann. Ich habe nach dem Studium ca 50 Bewerbungen verschickt, hatte etwa 10 Bewerbungsgespräche und am Ende 2 gute Angebote. (Prozess über 5 Monate). Wie das allerdings ohne Studium aussieht kann ich nicht einschätzen, ich gehe allerdings in Deutschland eher von einer deutlich schlechteren Quote, also viel mehr Bewerbungen aus. Bezüglich der Auswahl des Lernstoffes solltest du dir mal Stellenangebote ansehen und herausfinden, in welche Richtung du gehen möchtest. Es gibt inzwischen ein so breites Feld, man kann gar nicht alles können. Ich habe während des Studiums einen allgemeinen Überblick über einige Programmiersprachen aber auch andere technische und projektbezogene Aspekte bekommen und im Praxisteil in C# und javascript programmiert. Aktuell habe ich einen Job mit 100% Homeoffice, was mir sehr gut tut, aber leider eher selten zu finden ist.
Ich musste erst Mama werden, um mir selbst auf die Schliche zu kommen. Bei meinem Sohn stand die Diagnose Autismus und ADHS mit 7 Jahren. Erst als ich mich über Autismus informieren "musste" wurde meinem Mann und mir nach und nach klar, dass das ja auch 1:1 auf mein Wesen passt. Selbst meine schlimme Vergangenheit, Kindheit und Jugend. Alles ließ sich unter der "Überschrift" Autismus so wunderbar leicht erklären. Jetzt bin ich 35 und habe ebenfalls meine Autismusdiagnose (plus Ads, plus Verdacht auf Hochbegabung) erhalten. Für mich eine wahnsinnige Erleichterung weil ich jetzt dazu stehen darf, "anders" zu sein. Wenn ich bedenke wie ich als Kind schon Mittags wahnsinnig erschöpft war vor lauter Maskierung und "dazu gehören wollen". Später löste das dann langwierige Depressionen aus. Heute kann ich zu mir stehen und somit besser auf meine Gesundheit achten ❤️
Das ist tatsächlich sehr üblich, dass Eltern erst über die Diagnose ihrer Kinder auf Adhs, Autismus oder Hochbegabung bei sich selber kommen. Vermutlich, weil heute die Sensibilität dafür viel höher ist und Kinder damals einfach nicht darauf getestet wurden. Ich freue mich sehr für dich, dass du dich dadurch mittlerweile besser verstehst 😊 meine Hochbegabung wurde mit 14 diagnostiziert, zusammen mit Depressionen und dysthemie. Leider wurde sich nicht langfristig darum gekümmert und ich mache das jetzt als erwachsene (Ende 20) selber, um mich besser zu verstehen und meine mentale Gesundheit zu verbessern. Mein 18 Jahre jüngerer Bruder bekam die Diagnosen adhs und Hochbegabung mit 8 und ich tue mein bestes, ihn darin zu unterstützen, da seine Eltern leider wenig Verständnis dafür zu haben scheinen. Ich hoffe sehr, dass er nicht erst ein depressiver Erwachsener werden muss, um eine Verbesserung seiner mentalen Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.
Haben Sie den Eindruck, dass Sie eine ebenso gute Mutter für ihr Kind sein können wie "normale" Menschen? Oder denken Sie, dem Kind könnte etwas fehlen? Also sofern Sie das beurteilen können oder das Kind gefragt haben...das ist etwas, was mich zurzeit sehr beschäftigt.
@@spulwasser Ich bin auf mich, als Mutter, tatsächlich sehr stolz. Denn da ich eine ähnliche Wahrnehmung wie mein Kind zu haben scheine, können wir sehr verständnisvoll miteinander umgehen und ich kann ihn oft da unterstützen, wo das Einfühlungsvermögen von nicht autistischen Menschen Grenzen hat. Er ist nun in der Pubertät und hat schon einige Male geäußert, wie gut es ihm tut dass seine Mama ihn "da" versteht. An meine Grenzen komme ich bei schulischen (lauten) Veranstaltungen und ich gehe nur ungern in Freizeitparks, Kino usw. Da frage ich mich manchmal, ob mein Kind da nicht "mehr" verdient hätte. Jedoch äußert er dann, dass ihm das ja auch zu viel sei. Ich denke, wir passen als Mutter und Kind da sehr gut zusammen ;-)
Ich bin ADHS/ADS-ler, 36J. und sehe viele Parallelen. Mit vielen Problemen musste ich erst lernen umzugehen, wie z.B. der Reizüberflutung. Emotionen wahrzunehmen war für mich nie ein Problem, im Gegenteil. Ich tue mich heute mich noch schwer mich emotional abzuschotten, vor allem bei mir nahestehenden Personen. Sarke Gefühle wie Wut, Euphorie oder Angst prasseln auf mich ein und überfordern mich regelrecht. Meine Diagnose bekam ich als Kind im 2. Grundschuljahr. Durch die Diagnose konnte ich lernen mit vielen meiner Probleme umzugehen. Heute arbeite ich selbstständig als Nachhilfelehrer und habe schon viele Kinder betreut, deren ADS/ADHS (noch)nicht diagnostiziert wurde. Oft betrifft das auch Mädchen, weil diese verhaltensunauffälliger sind, als betroffe Jungen. Viele dieser Kinder wären wahrscheinlich heute noch ohne Diagnose, wenn ich den Eltern nicht die Empfehlung ausgesprochen hätte zum Kinderpsychologen zu gehen. In der Schule wird das eigentlich nur bei den Auffälligsten Kinder verfolgt. Wenn ich das so mitbekomme, dann glaube ich, dass die Dunkelziffer undiagnostizierter Fälle, ziemlich groß sein muss. Die Kinder leiden dann oft unter dem „Versagen“ in der Schule, ohne den Grund dafür zu wissen. Eigentlich sollte zumindest in der Grundschule von jedem Schüler einmal ein Test gemacht werden, das würde denke ich vielen helfen.
Das grösste Problem ist, dass die meisten Kinderpsychiater/Psychologen absolut keine Ahnung von Adhs/Autismus haben ! Darum ist tatsächlich die Zahl der Unterdiagnosen sehr hoch. Jeder 5. Mensch ist neurodivers laut aktuellen Studien
Mal ein stimmigerer Beitrag, danke dafür! Ich bin mit 45 Jahren mit Autismus und ADHS diagnostiziert worden und ich würde mir nur zusätzlich wünschen das es auch Beiträge gibt die zeigen wie differenziert die Ausprägungen und wie unterschiedlich auch die einzelnen Diagnostikkriterien aussehen können. Wie gesagt, toller Beitrag, aber Routinen entstehen aus dem Problem Zustandswechsel oder -veränderungen aushalten zu können und sind somit eigentlich eher ein Werkzeug. Sprich, der Quark um 9 Uhr war wichtig zu zeigen, ist aber auch das was viele vom Autismus erwarten. So auch das Testergebnis. Ich war auch zum Test im Rahnen einer Studie in Berlin und konnte die Ausdrücke gut deuten. Was keiner fragt ist wieso das so ist, weil als Autistin müsste ich damit doch Probleme haben. Antwort: es ist nicht intuitiv, ich habe aber früh gelernt Muster in den Gesichtsausdrücken zu erkennen und habe auch einen hohen Systematisierungsquotienten. Zudem waren die Gesichtsausdrücke im Test anders als im täglichen Leben sehr extrem dargestellt, teilweise schon fratzenähnlich. Und das Ausschlussverfahren hat auch geholfen. Unterm Strich kann man mit Autismus bei solchen Aufgaben gut abschneiden, aber die Tools dafür sind halt sehr autistisch. Wichtig wäre auch mal zu zeigen wie beeinträchtigend/herausfordernd Autismus auch für sehr gut maskierte Autist:innen ist, also diejenigen die für das blosse Auge oberflächlich gut "funktionieren".
@@ArduinnaC Es gibt auch hochempathische Autisten, die in der Begegnung mit anderen Personen deren Stimmung schon in der Anbahnung zuverlässig und richtig wahrnehmen, bei dem Fototest aber nicht besonders gut abschneiden, weil dort so viele Informationskanäle weggeschnitten wurden.
Ja, danke für deine Ergänzungen, denn auch ich erkenne mich in einigen Punkten wieder und in anderen nicht (ADHS Diagnose 2023 mit 49, Autismus Diagnose nach 2 Jahren Warteliste hoffentlich 2024 mit 50). Drauf gekommen bin ich tatsächlich erst nachdem bei meiner Tochter im Grundschulalter zum einen Hochbegabung und dann auch ADHS und Asperger festgestellt wurde. Ja, nach Jahrzehnten mit Fehldiagnosen und wirkungslosen Behandlungsversuchen hat mir die Erkenntnis, dass ich zwar „anders“ bin, aber deshalb nicht zwangsläufig „scheiße“, schon zu besserem Selbstbewusstsein verholfen. Doch auf passgenaue therapeutische Hilfe muss ich wohl noch lange warten, selbst meine diagnostizierte Tochter ist erstmal auf der nächsten Warteliste gelandet. Und wie erklärt man seinen Mitmenschen, die auch heutzutage noch gar keine Ahnung von Autismus haben, dass ich eigentlich 24/7 überfordert und gestresst bin und der reine Alltag mich in den Burnout katapultiert. Glaubt mir keiner, wenn ich die automatisierte Maskierung der gestandenen, patenten 50-Jährigen trage und intelligent und nett und sympathisch rüberkomme. Dass ich zu Hause heulend auf dem Fußboden zusammenbreche, weil ich Menschen und ihr Verhalten nicht verstehe oder weil mir Gerüche und Geräusche Schmerzen verursachen und ich eigentlich seit ich denken kann am liebsten alleine auf einem anderen Planeten leben würde … das weiß keiner. Schwierig, wenn man 50 Jahre maskiert hat. Ich benötige tatsächlich viel mehr Rücksichtnahme und Hilfe im Alltag, als man mir ansieht und anmerkt, aber selbst wenn ich meine Bedürfnisse äußere, glaubt man mir nicht. Es ist noch ein weiter Weg für unsere Gesellschaft!
@@ArduinnaC Vielleicht wissen Sie es bereits, aber im englischsprachigen YT-Raum gibt es eine Unmenge an Kanälen, die sich mit dem Thema ND aus allen möglichen Perspektiven auseinandersetzen. Dies ist das erste mal, daß ich einen deutschen Bericht versucht habe anzuschauen. Wegen des 'nervigen' Geräuschteppichs 🎶 u.a. habe ich leider nicht länger als fünf Minuten durchgehalten. Ihnen alles Gute.
Ich war bei der Diagnose 47. Ich hatte massive Startschwierigkeiten ins Leben bis ich 21 war. Dann habe ich mich getreten, gezwungen. Ich würde fast sagen misshandelt, um so zu sein wie andere, um "normal" zu sein. Alleine das ekelhafte Training, in die Augen zu schauen, oder so was wie Begrüßung und Abschied zu meistern. Ich litt unter Depressionen und Angst, die ich genauso wegpeitschte. Alles meine Schlechtugkeit, alles, weil ich ein wertloser dysfunktionaler Mensch bin. So dachte ich. Ich habe meine Persönlichkeit weggedroschen, meine Bedürnisse so sehr negiert, dass ich gar keine mehr hatte. Und so weiter. Wenig überraschend endete das in einem Burnout mit mitte 30. Ich weiß noch, bei einer Reha gab es so einen Vortrag, wo ich glaub "Säulen der Resilienz" besprochen wurden. Also dass es "wollen, dürfen, sollen und müssen" gibt. Ich kannte ausschließlich "müssen" und konnte mit dem Rest gar nichts anfangen. Das Burnout blieb, bzw reichten jetzt kleinste Kleinigkeiten, und ich war wieder komplett am Zusammenbrechen. Ich verstand es nicht. Warum erhole ich mich einfach nicht? Warum fällt mir so schwer, was anderen scheinbar sogar Spaß macht, wie Leute kennenzulernen, shoppen, oder Party, Arbeit und Privatleben gleichzeitig, also quasi arbeiten am Tag und danach sozial sein oder Dinge unternehmen oder einem Hobby nachgehen. Das ging bei mir nicht. Mein Psychiater wäre nie auf Autismus gekommen. Vier Minuten Termine alle drei Monate, für die ich Tage Anlauf brauche und bei denen ich maskiere, reichen wohl nicht, um etwas zu erkennen. Ich kam über eine Bekannte zu dem Thema, darauf angesprochen war ich immer wieder, vor allem von Leuten, die autistische Kinder hatten. Ich habe es immer abgeschmettert und auch die Diagnose nur machen lassen, um Autismus auszuschließen. Ich entsprach halt nicht dem Bild aus den Medien und das heute noch der absolute Großteil des medizinischen Fachpersonals bei Autismus im Kopf haben. Nun, es war doch Autismus. Ich habe mich informiert und plötzlich ergab so vieles einen Sinn. Vor allem Sachen, die ich damit nie in Verbindung gebracht hätte. Ich lernte, mit mir umzugehen, wie ich ticke, lieb zu mir zu sein, statt mich nonstop für Dinge zu hassen, die ich einfach nicht kann und nicht nur schwacher Wille sind. Die Depressionen haben sich gebessert. Das Fachpersonal nicht. Weil ich ins Gesicht sehen und auch lächeln kann. Ich glaube, legendär sind die Diskussionen beim Test gewesen. Geht man eher in ein Theater oder ein Museum wird man da gefragt. Kommt doch darauf an, es gibt überfüllte Museen und stille Theaterstücke, oder leise, schlecht besuchte Museen und spektakuläre Theaterstücke mit Publikumsbeteiligung, und alles dazwischen. Oder so dumme Fragen, wie andere mich hier und dort einschätzen. Ja woher soll ich das denn wissen? Man muss herausfinden, wie sich der Autismus bei einem äußert und wie man damit umgeht. Und man muss lernen, ungesunde Unterdrückungsgewohnheiten zu lösen. Zulassen, wer man ist, loslassen, weer man nicht ist. Erstmals im Leben habe ich Bedürfnisse und muss nun lernen, sie zu schätzen und treffen.
Ich glaube es würde sich lohnen, mal eine Doku über das katastrophale Unwissen, das im Gesundheitssystem über Autismus herrscht, zu machen. So vielen Menschen könnte massives Leid erspart werden, wenn sich die "Experten" wenigstens ein bisschen auskennen würden. Aber selbst Psychologen und Psychiater haben in der Regel keinen blassen Schimmer. Dabei ist wahrscheinlich ein großer Teil ihrer Patienten betroffen und deshalb bei ihnen.
@@kookyrooster5615 1 zu 1 wie es bei mir war, nur war mein Burnout schon mit 22. Im Nachhinein frage ich mich echt warum niemand zu Schulzeiten gesehen hat wie dreckig es mir eigentlich ging. Dann wären die Dinge vielleicht anders gelaufen. Aber so musste ich komplett neu lernen auf mich zu achten und meine Bedürfnisse zu kommunizieren. Überhaupt herauszufinden was meine Bedürfnisse sind, weil ich teilweise gar nicht mehr sagen konnte wie ich mich fühle und ob mir etwas gut tut.
Wirklich gute Doku. Ich habe vor 2 Jahren mit 29 meine Diagnose bekommen und es hilft so sehr, mich selbst verstehen zu können. Mein ganzes Leben gab es immer Anzeichen und alles war so furchtbar schwer für mich. Ich wünsche mir oft, dass es schon im Kindesalter entdeckt worden wäre aber weil weiblich zugeordnet, wurde es nur mit schüchtern/zurückhaltend abgetan. In der Schule bekam ich trotz sehr guter Leistungen in schriftlichen Klausuren nie so gute Noten, weil ich mich mündlich überhaupt nicht einbringen konnte. Auch das ist den Lehrern aufgefallen und ich glaube, viele dachten, ich hätte keine Lust, mich zu beteiligen. Dabei war es so, dass ich mir in Gedanken immer erstmal überlegen musste, wie ich eine Antwort sagen würde und bis ich die Frage hätte beantworten können, hatten schon andere aufgezeigt. Wenn ich dann doch mal dran kam, wurde häufig (von Schülern und Lehrern) meine Antwort lächerlich gemacht und ich verstand überhaupt nicht warum. Freunde fand ich auf dem Gymnasium keine. Die Schulzeit war der reinste Horror. Ich kämpfe immer noch sehr mit meinem Alltag und leide unter Depressionen.
Ich kenne Hannah persönlich, wir waren beide zusammen im Vorbereitungskurs des BfW‘s in Köln. Sie ist super sympathisch und kann selbst sehr komplexe Sachverhalte einfach erklären. Ohne Sie hätte ich die Aufgabe in der IT vermutlich gar nicht erst verstanden. Außerdem konnte ich Ihre Bedürfnisse sehr gut verstehen da ich selbst Adhs habe und sie da sehr gut nachempfinden konnte, aber ich merke im Laufe der Doku auch, das ich auch die ein oder andere Problematik des Spektrums tatsächlich besitze… vielleicht sollte ich mich auch mal untersuchen lassen. Lieben Gruß an der Stelle 😊🙏🏻
Ich war auch vor Jahren am BfW Köln. Extremer Stress vor allem weil es extrem laut war. Überall. Das war Horror. Ansonsten gibt's da aber auch viel Gutes.
Huhu moopdoop, hast du auch zur Fachinformatikerin umgeschult ode rzu was anderm im Berich IT?Muss man da gut in Mathe sein? Reichen auch Kurse mit Zertifikat in SAP ? Du hast warscheinlich Java, Phyton und Script gelernt? Kann man auch einen Arbeitgeber finden und dort direkt arbeiten+umschulen? Viele Grüße
@@madlenj.4644lass dich am besten mal bei einem zuständigen Kostenträger beraten (Rentenversicherung oder Arbeitsagentur). BFWs beraten auch. Bitte beachte, dass die Arbeitsmarktlage nicht so rosig ist, wie aktuell allerorten suggeriert wird. Aktuell strömen viele frische Entwickler in den Markt, weil die Ausbildung und Umschulung sehr gehyped wird, aber es besteht eher an Senior-Entwicklern Bedarf. Das verzerrt das Bild etwas. Aber wenn du Vorerfahrung hast, was hindert dich, dich als Quereinsteiger zu bewerben und ggf aus dem Bewerbungsprozess zu lernen, was du noch für den Arbeitsmarkt benötigst?
@@user-bj2lu9qt3oEs sind halt viele Menschen, deshalb auch mehr Lärm das stimmt. Aber ich denke dafür gibts genügend Orte wo man auch seine Ruhe haben kann. Wenn man Vorerfahrung mitbringt kann es hilfreich sein für die Umschulung, aber prinzipiell kannst du dich hier umschulen lassen. In Verbindung mit dem Jobcenter oder Arbeitsagentur sowie Rentenversicherung. Dafür müsstest du direkt dort mal nachfragen.
Ich liebe Hannahs Strickpullover und -shirts, die hier zu sehen sind, ich wünschte sie hätte einen online kanal auf youtube oder irgendwo, wo ich ihre sachen bewundern kann. Ich dachte ich wäre eigenartig weil ich manchmal stricke wenn ich grad irgendwohin laufe.. cool, dass ich nicht die einzige bin. Meine halbe Familie ist übrigens auf dem Spektrum. Alles Gute weiterhin für die starke Hannah.
Ich bin erst dieses Jahr mit 57 Jahren diagnostiziert worden, nachdem ich 6 Jahre auf einer Warteliste stand. Ich bin mir sicher, dass mir eine frühere Diagnose viel Leid und ein gescheitertes Berufsleben erspart hätte und wünsche mir sehr, dass es da in Zukunft mehr Wissen und Aufmerksamkeit bei Ärzten gibt, weil ich jahrzehntelang nur wegen Depressionen behandelt wurde - ohne dauerhaften Erfolg.
Da bin ich ganz bei dir. Meine Diagnosen bekam ich erst mit 58. Leider viel zu spät, um das Maskieren noch aufgeben zu können. Einen Therapieplatz zu finden, um das zu lernen und noch vieles mehr, ist fast unmöglich.
Hallo wings, mein Sohn 30 Jahre hat heute den 4. Termin in der Spezialambulanz, den er sich hart erkämpft hat. Bei ihm steht zum Teil die Diagnose ADS, schizoide PS, und vermutlich Autismus. Sein Leidensweg war sehr hart, nicht nur für ihn aber dies ist eine andere Geschichte. Mich würde interessieren ob sich für Sie seit der Diagnose etwas verändert hat und was? Gehen Sie in Therapie und wenn ja welche. Wie wirkt sich das Wissen , das Sie Autist sind auf Ihren Alltag und Ihr Berufsleben aus? Ich respektiere selbstverständlich wenn Sie das nicht ausführen möchten. Gruß Beate
@@beateschneider2290 Eine autismusspezifische Therapie zu finden, ist leider extrem schwierig. Besonders für Erwachsene. Ich habe auch noch weitere Diagnosen (Depression und PTBS) und hatte das grosse Glück, schon vor der Autismusdiagnose einen Psychotherapieplatz (Verhaltenstherapie/ Schematherapie) zu bekommen. Seit ich weiss, dass ich Autistin bin, ist irgendwie der Druck ein wenig raus, nachdem es erstmal schon schwierig war, zu akzeptieren, dass ich eine Behinderung habe. Ich achte jetzt mehr auf meine Grenzen und kann besser akzeptieren, dass bestimmte Dinge für mich einfach schwieriger sind oder auch garnicht funktionieren. In meinem(!) Fall ist eine Berufstätigkeit zur Zeit nicht möglich - ich lebe von Rente. Bei meinem Sohn, der Anfang 30 und ebenfalls Autist ist, sieht es komplett anders aus. Er ist mittlerweile auf dem ersten Arbeitsmarkt und kommt gut zurecht. Ich drücke Ihnen und Ihrem Sohn ganz fest die Daumen!
Es wäre schön das Spektrum von Autismus auch mal dokumentarisch aufzugreifen. Ich selbst wurde mit 29 mit Asperger und ADHS diagnostiziert und kann Hannah in vielem Nachempfinden, aber unsere Ausprägungen und Lebensrealitäten sind doch ganz andere.
leute sollten nicht ihr ganzes leben auf einer diagnose basieren die auf fragebögen basiert. psychologie ist so eine pseudo wissenschaft. das ist so akurat wie fragebögen in einer fernsehzeitung. ala.. "was für ein typ lover bist du"?
ich hab eine Mischung aus ADS/ADHS Autismus und bipolare-Störung. ABER keine sau will das diagnostizieren als auch das ich nur "leichte" Züge von all dem habe und nicht ganz in dem Spektrum bin. Was dazu führt das dass Amt dir nicht hilft was dazu führt das deine Krankenkasse nicht bezahlt wird und du wiederum nicht zu Ärzten gehen kannst und ohnehin keine Arbeit findest und dein Gesundheitszustand immer schlechter wird.
Ich kenne mich mit Autismus nicht wirklich aus und hatte bisher da einfach auch noch keine Berührungspunkte mit. Welche Spektren gibt es denn noch bzw in wie fern können die Ausprägungen und Lebensrealitäten unterschiedlich sein?
@@piar4041 Kennt man einen Autisten kennt man einen Autisten. Spektren gibt es nur eins. Es gibt ein Autismus Spektrum und dort hat jeder Autist seine individuelle Ausprägung an Symptomen. Und man liegt nur auf dem Spektrum wenn man Autist ist also es geht nicht von nicht Autistisch bis viel Autistisch. Vereinfacht: Die Diagnosekriterien legen einige Symptome fest bzw. Schwierigkeiten und Probleme. Wie stark die ausgeprägt sind bzw wie die sich äußern ist super verschieden. Das hängt zum einen mit dem Geschlecht zusammen aber auch wie man aufwächst. ADHS als Kombi beeinflusst es nochmal anders. Ein Diagnosekriterium ist zb das es Probleme in der sozialen Interaktion gibt. Z.B. Schwierigkeiten Emotionen bei anderen zu deuten. Es gibt aber auch viele die dies ausgleichen weil Sie sich sehr für das Thema interessieren, sich belesen haben, geübt haben. Diesen Autisten merkt man von außen das Defizit nicht an. Es besteht aber trotzdem da es nicht vorgesehen ist z.B. Fragenkatalog durchzugehen um herauszufinden welche Emotion das ist. Oder auch Stimming, also sich wiederholende Verhaltensweisen wie bei Hannah das stricken sehen bei jedem anders aus. Gerade bei Frauen sind dies keine für die Gesellschaft "auffälligen" Sachen. Das stricken würde gesellschaftlich ja jetzt nicht als komisch eingeordnet. Ich wurde in der Kindheit für viele Sachen angemeckert und dann unterdrückt man die oder man wählt weniger auffällige Sachen. Aus diesem Grund werden Frauen halt auch häufig spät diagnostiziert
Ich wurde mit 30 Jahren nach langer Krankheitsgeschichte diagnostiziert und habe danach mein Leben radikal auf den Kopf gestellt. Mein Job als Verwaltungsfachangestellte im Bürgerbüro hat mich sensorisch und sozial völlig überfordert. Zum Glück hat mein Arbeitgeber sich wirklich bemüht, es mir recht zu machen, und ich kann jetzt halbtags im Homeoffice arbeiten, und zwar mit freier Zeiteinteilung und ohne persönliche Kontakte. Ich praktiziere jetzt radikale Selbstfürsorge und mache nichts mehr, das mir schadet. Mein größter Wunsch ist es, irgendwann eine Partnerin zu finden, die mich so annimmt, wie ich bin.
Ich hab selbst AuDHS und komme recht gut klar, weil ich mir mein Leben entsprechend meiner Bedürfnisse gestaltet habe. Z. B. bin ich selbstständig und arbeite nur im Homeoffice, weil ich Ruhe brauche und alles auf meine Art erledigen muss.
Ich hatte 2 von 3 Emotionen auch falsch zugeordnet. Bin in den Räumen mit vielen Menschen und lauten Geräuschen auch schnell überfordert. Ich könnte nie in Großraumbüros arbeiten. Ich kann das zwar alles aushalten, das macht mich aber wahnsinnig müde. Erst als ich meinen jetzigen Freund kennengelernt habe und wir immer wieder gemeinsam einkaufen gehen, habe ich durch seine Reaktion auf mein Verhalten beim Einkaufen verstanden, dass ich dabei eigentlich komplett überfordert bin. Ich kann mich schlecht konzentrieren und laufe manchmal an alle Regale vorbei, wo wir eigentlich was benötigen, damit wir schneller fertig sind. Wenn er das merkt, gibt er mir dann klare Anweisungen - hol Butter, schaue, ob unser Käse da ist usw. Und wir machen Einkaufslisten, damit nichts vergessen wird. Ich denke ich bin auch im Autismusspektrum, habe aber keine Diagnose. Ich wünsche Hannah viel Erfolg mit der Umschulung und im neuen Beruf. Ihre gestrickte Sachen finde ich sehr schön :)
Nach so einem Kommentar habe ich gesucht. Mir geht es ähnlich aber ich wusste nicht dass es eventuell daran liegt dass ich möglicherweise auf dem autismusspektrum liege. Jetzt bin ich Mega verunsichert
Mir geht es ähnlich nur dass mein Partner beim Einkaufen genauso verpeilt ist, aber er hat Autismus und ich ADHS (ich bin ziemlich sicher nicht autistisch). Viele Symptome sind so ähnlich dass nur Fachleute das aufdröseln können. Auch das gestikulieren / rumfummeln an Dingen beim Nachdenken (tics, Bewegungsdrang) etc. Und der Hyperfokus also lange an Dingen sitzen können die gerade interessant sind haben wir gemeinsam. Wir halten uns beide die Ohren zu wenn ein Krankenwagen vorbei fährt und sind genauso überfordert von tausend bunten Verpackungen im Supermarkt. Trotzdem schneiden wir in den üblichen psychologischen Tests sehr unterschiedlich ab, und ich habe die typische paradoxe Wirkung bei manchen Medikamenten und er nicht (er hat also ziemlich sicher kein ADHS). Deshalb bin ich nicht so für Selbstdiagnosen.
Ich hatte früher beim Einkaufen häufig so kleine shutdowns, wo mein Gehirn einfach runtergefahren ist und ich nur noch teilnahmslos in ner Ecke stand. XD Inzwischen hab ich mir Kopfhörer mit noise cancelling geholt und plötzlich kann ich einkaufen ohne danach komplett erledigt zu sein. @neelemorris Selbstdiagnosen sind durchaus valide, wenn sie gut durchdacht sind. Wenn du dich in das rabbithole begeben willst solltest du dich gut zu autismus informieren, symptome in Erwachsenenalter und Kindheit finden und dann einen Psychiater für eine Verdachtsdiagnose suchen. Richtige Diagnosen sind leider fast unmöglich zu bekommen, die Wartelisten sind fast überall geschlossen.
Ich hatte auch falsch geraten. So einen Gesichter Test musste ich bei meiner Autismus Diagnose auch machen, aber ausgedruckt. Meistens schrieb ich "ich weiß nicht" daneben.
Ich kann die Protagonistin vollkommen nachvollziehen. Bei mir wurde der Autismus etwa mit 16 Jahren diagnostiziert -und dachte das sei schon spät. Kaum vorzustellen wie es für Sie sein musste.
Großartig. Ich war 55 als ich diagnostiziert wurde. Alles ergab einen Sinn. Leider interessiert sich bis heute kein NT in meinem Umfeld dafür. Gut, dass das im BFW geklappt hat, obwohl der komisch Unterton des Ausbilders eher so klingt als habe man nun doch irgendwie reagieren müssen...
Wow!!! Vielen Dank für diese Doku und die Einblicke in die Welt wie sie Autisten erleben bzw. hier wie sie Hannah erlebt. Ich habe selbst keinen Autismus, kann aber einiges nachfühlen (z.b. Flughafen und Fliegen, zu viele Reize). Ich bin ganz beeindruckt, was Hannah trotz Autismus alles schafft, wie sie ihrer Diagnose gründlich auf die Spur geht und wie verständlich sie sich mitteilen kann. Da kann man wirklich gut folgen und nachfühlen. Alles Gute dir, Hannah!! Und du strickst wirklich sehr, sehr schöne Kleidung!
Liebe Hannah, vielen Dank für den Einblick in deine Welt. Als spät-diagostizierte Autistin hat mich deine Doku zu Tränen gerührt... Es darf Sch***e sein... Dieser Gedanke, den kenne ich. Es ist so befreiende es nicht mehr aushalten zu müssen. Ich wünsche dir alles Gute für dein weiteres Leben.
Ich bin auch Autist und habe meine Diagnose mit 27 bekommen. Damals habe ich eine Doku über Autismus gesehen und mich in vielen Dingen wiedererkannt. Da ich mit 25 schonmal wegen schwerer Depression zwei Monate lang in einer Psychiatrie war, dort aber nicht festgestellt wurde, dass ich Autist bin, bin ich - in Bayern ist eigentlich der Bezirk des Wohnorts zuständig - in einen anderen Bezirk zur Diagnse gefahren (Oberbayern, also nach München). Dort war ich einmal zu einem Gespräch bei einer Ärztin und einige Zeit später noch einen Nachmittag und den darauffolgenden Vormittag bei einer Psychologin zu verschiedenen Tests (Übernachtung in einem Hotel). Als Kind hatte ich Probleme, Freundschaften zu schließen und wurde gemobbt. Später in der Arbeitswelt musste ich noch längere Zeit am Tag mit anderen Menschen auskommen und das war auf Dauer unmöglich. Hinzu kommt, dass ich mich nicht 8 Stunden am Tag konzentrieren kann (auch nicht mit Pausen dazwischen), sondern nur so ein bis zwei Stunden. In der kurzen Zeit bin ich zu Höchstleistungen fähig (ich habe einen IQ von 130), aber eben nur in der kurzen Zeit. Ich habe ebenfalls eine Informatik-Umschulung gemacht, aber in dem Beruf war es dann auch nicht besser als zuvor. jetzt bin ich seit April krank geschrieben und es läuft ein Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Außerhalb der Arbeit komme ich im Alltag weitgehend klar, aber ich wohne z.B. bewusst in einem kleinen Dorf, weil ich absolute Ruhe brauche und es auch nicht ertragen könnte, sofort viel Verkehrslärm zu haben, wenn ich aus dem Haus gehe.
Hab die Diagnose auch mit 35 bekommen, das ist jetzt 15 Jahre her. Bin nicht so stark eingeschränkt wie Hannah. Es gab Zeiten, in denen hätte ich wahrscheinlich erfolgreich Berufsunfähigkeit beantragen können, war aber nie wirklich eine Option, weil ein Job gibt mir aber Struktur für den Tag. Habe lange auf einer 3/4 Stelle gearbeitet, das war auf Dauer zu viel für mich. Dann reduziert und jetzt nochmal reduziert auf eine 3/8 Stelle. Ich hoffe, dass dieses Pensum langfristig für mich machbar ist. Das geht natürlich nur mit kooperativen Arbeitgebern, da habe ich offensichtlich Glück gehabt.
Dieses Jahr, mit 20, erhielt ich eher zufällig meine Diagnose. In der Tagesklinik meinte ein Psychiater zu mir, er vermute, dass die bisherigen Behandlungen nicht wirken, weil wir das Falsche behandeln. Zuerst wollte ich das gar nicht glauben. Ich dachte: Das kann nicht sein. Ich kann Emotionen lesen, ich kann Augenkontakt halten. Doch dann machten wir ein Screening, und plötzlich lag ich so weit über dem Cut-off, dass es mich selbst erschreckte. Es stellte sich heraus: Doppeldiagnose Autismus und ADHS. Diese Erkenntnis hat mein gesamtes Leben in ein neues Licht gerückt und erklärt so vieles. Zu wissen, dass ich mich nicht “nur anstelle”, war ein extrem einschneidender Moment.
Es freut mich sehr für dich, dass du zu deinen Diagnosen gekommen bist! Wenn auch auf Umwegen, ich hoffe sehr, dass du dich damit nun besser verstehen kannst und dich um deine mentale Gesundheit kümmern kannst 😊
Also du hast Kernsymptome nicht und trotzdem die Diagnose bekommen? Obwohl es eine massive Symptomüberlappung mit ADHS gibt, worauf du auch diagnostiziert wurdest? Das ist schon etwas merkwürdig. Kommt mir manchmal so vor als würden Ärzte heutzutage gerne Autismus kostenlos mit dazu werfen, weil sie denken ADHS allein wäre nicht schlimm genug um die Symptome zu erklären, was natürlich komplett falsch ist.
Also du hast Kern-Symptome nicht und trotzdem die Diagnose bekommen? Obwohl es eine massive Symptom-Überlappung mit ADHS gibt, worauf du auch diagnostiziert wurdest? Das ist schon etwas merkwürdig. Kommt mir manchmal so vor als würden Ärzte heutzutage gerne Autismus kostenlos mit dazu werfen, weil sie denken ADHS allein wäre nicht schlimm genug um die Symptome zu erklären, was natürlich nicht stimmt.
Darf ich fragen, welche typischen Autismus-Symptome sich bei dir trotz ADHS zeigen? Finde das so schwierig mit diesen typischen Listen, da die beiden sich teilweise in den Symptomen widersprechen
Ich hab mit 26 aktuell den Verdacht, allein schon weil ich im Kindergarten und Schule äußert seltsam und verhaltensauffällig war. Für erzieher und Lehrer war ich immer ein Rätsel mit der Aussage sie haben sowas noch nie erlebt. Als Kleinkind auch auffällig, hab nie versucht zu laufen, eines Tag bin ich einfach ohne Übung aufgestanden. Fahradfahren nie gelernt, einmal draufgestiegen und direkt gemeistert . Ich könnte 100te solcher Geschichten erzählen. Leider wurde nie weiter drauf eingegangen.. Jetzt warte ich ewig auf die Diagnose, aber in Richtung Südpfalz findet man nahezu keine Anlaufstellen. Die offizielle Diagnose würde mein ganzes Leben, Verhalten und Persönlichkeit erklären und warum ich in normalen Lebensbereichen ständig Probleme hatte oder überfordert war.
Eine der besten Reportagen zum Thema Autismus, meiner Meinung nach. Ich befinde mich gerade mitten im Diagnoseprozess, am Mittwoche steht mein dritter Termin an. Ich fand es interessant zu sehen, welche Testungen Professorin Dziobek durchführte. Mein wichtigster Bewältigungsmechanismus bzw. Stimming ist häkeln, weshalb ich die Protagonistin sehr gut verstehe, wenn sie über das Stricken spricht.
Ich hatte Glück, dass ich mit 14 diagnostiziert wurde. Von den Stress erzeugenden Momenten kann ich fast alle nachvollziehen, aber durch mein (damals sogenanntes) Asperger Autismus, habe ich gelernt mit diesen Momenten umzugehen und zu "maskieren". Jeder Autist ist anders, aber trotzdem ist es sehr gut, dass ihr wieder Aufmerksamkeit auf das Thema lenkt!
Bei meiner sieben Jahre alten Tochter wurde letzte Woche Autismus diagnostiziert. Nach einer langen Odyssee ist das eine Erleichterung für mich. Sie ist auch hochbegabt. Ich bin so froh,dass wir endlich Hilfe kriegen können. Ich liebe meine Tochter über alles, aber sie lebt oft in einer anderen Welt als ich und die Kommunikation ist sehr schwierig. Außerdem hat sie viele Zwänge, die den Familienalltag beeinträchtigen. Ich wünsche allen die Hilfe und Akzeptanz, die sie brauchen.
Ich persönlich fand und finde es unheimlich schlimm, dass meine Mutter mich in meiner Hochbegabung nicht nur nicht gefördert, sondern auch noch ausgebremst hat(auch diagnostiziert mit einem IQ von 134 und autistisch). Als ich eine Klasse überspringen sollte, hat sie es mir nicht erlaubt. Das hat mir jeglichen Grund genommen, mich anzustrengen. Ich habe zwar mein Abitur gemacht- und das auch gut-, aber nicht so gut, wie es hätte sein können. Ich habe deshalb heute große Probleme und muss mir mühsam beibringen, Arbeit irgendwo rein zu stecken. Warum erzähle ich dir das? Mach es nicht so wie meine Mutter. Denn ganz ehrlich- wir Autisten fallen in vielen Bereichen so oder so negativ auf. Bei mir ist das ganz deutlich meine Kommunikation. Soziales Verhalten im Allgemeinen. Wenn wir dann in “unseren” Bereichen nicht glänzen können, was sind wir dann? Nur noch zweitklassige Kopien von Neurotypischen. Das hat mich Jahre der Depressionen gekostet. Mach es besser.
Sie ist so wundervoll. Sie spricht mir aus der Seele. Ich bin 43 und bekam meine Asperger Diagnose mit 41, nachdem mein mittlerer Sohn diese 1 Jahr vorher bekam. Inzwischen hat mein Kleiner 8 Jahre die Diagnose Atypischer Autismus erhalten 🎉❤
Ich bin auch Team Garn Yoga! Trotz allem bitte nicht vergessen: man soll das mit den Kindern gar nicht alleine schaffen. Wir haben uns als Familiengruppen entwickelt. Großeltern waren immer Teil des Konzepts.
Das zu lesen hat mich gerade wie ein auf die Schulter klopfen berührt. Bin so unglaublich überfordert von Tag 1 mit meiner Kleinen, obwohl ich schon als Kind wusste, dass ich Mutter sein möchte und fast nichts mehr wollte im Leben als Kinder. Weiß nicht, wie ich nebenher arbeiten soll - auch mit Kita. Wenn ich arbeite, fällt alles andere vom Tisch, wie Haushalt und Selfcare, wenn ich nicht arbeite, gibt es kein Geld.. Fühle mich so alleine oft, obwohl ich einen Partner habe. Gefühlt brauche ich so viel mehr Pause und Zeit für mich als die meisten Menschen.. seit diesem Jahr habe ich eine ADHS Diagnose, die viel erklärt. Eine ganz intensive, verändernde und erkenntnisreiche Zeit
Dieser Test zur Erkennung von Emotionen.. sagen wir es mal so: ich bin weit von Autismus entfernt und habe auch keine Probleme damit Emotionen bei anderen zu erkennen. Dennoch liege ich bei diesen Tests auch immer falsch..
Bei diesem Test, das hier im Video gezeigt wurde, ist es echt schwert zu sagen, was das für eine Emotion ist. Aber vielleicht merken die Ärzte auch, worauf man sich bei der Bewertung konzentriert.
War bei mir 1:1 wie dir. Ich fand die Bilder beim zusehen dieser Doku auch allesamt schwer korrekt einzuordnen da sie nicht nur die eine Emotion gezeigt haben sondern mehrdeutig.
@@mariannakravchuk8894ich kann mir vorstellen, dass da alleine die präzsisen Beschreibungen schon einen ersten Hinweis geben und es weniger drauf ankommt, die Emotion tatsächlich zu erkennen
Das mag daran liegen, dass man bei diesen Test lediglich das Bild einer Person sieht. "Live" haben Sie viel mehr Informationen (Sprache, Gestik), worauf Ihre in Hardware gegossene Emotionserkennung ansprechen kann. Ein Autist hat diese Erkennungsmethodik nicht und muss mühsam im Laufe seines Lebens, teilweise schmerzhaft, lernen, dies quasi "in Software" nachzubilden. Das funktioniert im Prinzip genau so, wie man es bei der jungen Frau hier gesehen hat. Man analysiert u.a. die Stellung der Augen, die Form des Mundes, welche Gesichtsmuskeln angespannt werden und ordnet diese dann dem Gefühl zu, das man zu dieser Kombination erlernt hat. Wenn man dann als Autist jahrzehntelange Erfahrung damit hat, liegt man eigentlich immer richtig, unabhängig davon, ob man die Emotion bei einem echten Menschen oder auf einem Bild sieht. Während ich die Bilder zur Emotionserkennung für mich einfach zu deuten waren, ist jedoch das Bild zur Empathie-Erkennung für mich nur irritierend. Ich sehe lediglich ein Schwarzweiß-Bild einer alten Frau mit 2 Händen, das für mich überhaupt keinen Sinn ergibt.
leute sollten nicht ihr ganzes leben auf einer diagnose basieren die auf fragebögen basiert. psychologie ist so eine pseudo wissenschaft. das ist so akurat wie fragebögen in einer fernsehzeitung. ala.. "was für ein typ lover bist du"? gehe zu drei ärzten und du hast drei verschiedene diagnosen. jenachdem was du hören willst und denen erzählst. PSEUDO WISSENSCHAFT!
Ich habe durch dieses Video gemerkt dass ich vielleicht mal einen Test machen sollte da ich nicht so stark autistisch veranlagt bin wie Hannah aber mir sind einige Züge aufgefallen und es würde vieles erklären. Ich bin froh dass du so offen mit deinen Problemen umgehst und mir somit einen Ansatz aufzeigst wie ich meine Probleme angehen kann.
Crazy, dass in dem Beitrag sooo viele Geräusche hinterlegt werden: kritzeln auf Papier, radieren, Tippen auf einer Tastatur. Die Musik sei mal dahingestellt, aber gerade wenn die Dame über die Menge an überwältigenden Eindrücken spricht, reduziert die Abmischung doch den Eindruck von Professionalität des Beitrags.
Ich habe meine Autismus Diagnose (früher wäre es Asperger gewesen) dieses Jahr mit 29 bekommen, letztes Jahr bereits meine ADHS Diagnose. Die Diagnose dieser beiden Störungsbilder hat mir viel bedeutet, denn wie in der Doku gesagt, es zerfrisst dich innerlich wenn du nicht weißt was mit dir los ist und man dir dein ganzes Leben lang sagt wie komisch du bist. Emotionen von anderen erkenne ich bis heute schlecht, hier frage ich wie Hannah viel nach. Sehr hut geholfen hat mir mit meinen Emotionen eine 2 Jährige Therapie in der Vergangenheit, bis zum 25 Lebensjahr kannte ich bei mir nur Freude und Wut, keine Trauer, das musste ich erlernen. Was bei mir in der Diagnostik hervorgestochen ist, dass ich im Gegensatz zu den meisten Autisten sehr extrovertiert bin. Ich fand es schon immer interessant warum andere Menschen denken wie sie denken, Dinge tun wie sie tun, da ich bereits früh gemerkt habe das ich anders bin. Ich arbeite beruflich in der Pflege, hier liebe ich es meine mir sehr gut bekannten Patienten den ganzen Tag zu "scannen" und zu analysieren, andererseits stresst es mich gleichzeitig enorm wenn ein Patient plötzlich von seinem mir gewohnten Verhalten abweicht (ich bin Psychiatrie Pfleger). Neue Menschen muss ich erst "lesen" um diese einschätzen zu können und damit ich anfangen kann diese Menschen zu verstehen. Meine Kolleginnen wissen alle über meinen Autismus Bescheid, ich habe meinen festen Tisch, meinen Platz und kann mich zurückziehen wenn mir alles zu viel wird. Ebenfalls habe ich mir eine enorme Arbeitsstruktur zugelegt die es mir ermöglicht gut zurecht zu kommen, hier ist es mir enorm wichtig zu festen Zeiten bestimmte Dinge zu erledigen und habe ein tolles Team um mich herum in dem immer offen und direkt alles kommuniziert wird, dies Pflege ich auch mit meinen Patienten.
Ich habe die Diagnose mit 65 Jahren bekommen!Bin froh,dass ich jetzt weiss,was der Grund ist,warum ich so bin,Ich habe Asperger Autismus,Belastent sind meine Ticks,die ich durch Stimmung im Griff habe,Mein Spezialinteresse sind Naturwissenschaften,Liebe Grüsse Renate aus Minden
Ich bin 63 und habe die Diagnose mit 55 bekommen. Wenn ich darüber nachdenke, wie mit Kindern, die nicht "normal" sind, in den 60er Jahren umgegangen wurde, bin ich sehr froh über die späte Diagnose.
Liebe Renate, liebe Sabine, ihr macht mir Mut. Bin 50 und warte noch auf meinen Diagnostik-Termin. Aber wahrscheinlich greift hier das Motto: Lieber spät als nie. Autismus und ADHS würden halt mein ganzes Leben erklären.
@@danielaruhl1710 Ich glaube tatsächlich greift hier nur das Motto "lieber spät". Wenn man so hört, was noch vor 20 Jahren teilweise mit Autisten gemacht wurde, kann man froh sein, damals dieses Label nicht gehabt zu haben. Zum Glück tut sich gerade einiges. Viel Glück für deine Diagnostik!
Ich habe selbst seit der Diagnose meiner Jungs die Vermutung ebenfalls Autistin zu sein, habe es aber wegen anderer gesundheitl. Probleme noch nicht in die offizielle Diagnose geschafft. Während ich selbst stricke Hannah zu sehen und zu hören, erkenne ich sehr viel von mir wieder ❤
@@M1NDCR4WL3R Ich vermute, es sind diese Geräusche bei den Hintergrund-Informationen zB ab Minute 12:32 gemeint. Da ist Maus-Klicken, Bleistift und Radierer zu hören. Ich nehme an, es ist synthetisch, also irgendwie animiert und eingefügt. Für mich hören sich diese Geräusche nicht "echt" an. Aber auch mich nerven die Geräusche, sie lenken mich vom Inhalt des Videos ab. Vielleicht brauche ich auch mal ne Diagnose? 🤔
Normalerweise kommentiere ich nie bei TH-cam, aber hier musste ich einfach reagieren. Hannah, Respekt! Dass du so offen und ehrlich von Autismus sprichst, obwohl TH-cam die schlimmsten Kommentare produziert, Respekt! Ich bin mir sicher, du liest jeden einzelnen Kommentar, deshalb nochmal direkt an dich: Respekt. Hut ab, dass du deinen Weg gehst, dass du einen stressigen Flug auf dich nimmst, dass du die Umschulung machst und dass du dich jetzt auf alle Bereiche deines Lebens freust. Danke, dass ihr diese Doku gemacht habt. Mein Mann hat Aspberger und gefühlt weiß niemand was darüber und es besteht viel Unsicherheit und leider gibt es auch mega viele Vorurteile. Weiter so!
Danke dir für diese Worte. Ja, ich lese jeden Kommentar, über viele freue ich mich, viele bestärken mich in meiner Entscheidung, mich gezeigt zu haben, da ich hoffe, dass noch andere den Mut dazu finden und so Unwissenheit und Vorurteile abgebaut werden können. Aber manche sind eben sehr... TH-cam - typisch. Da hoffe ich, dass es noch mehr Aufklärungsarbeit geben wird und die irgendwann auch dort ankommt, wo sie offensichtlich noch dringend benötigt wird. Etwas erstaunt bin ich dabei jedoch über die Moderation durch das Quarks-TH-cam-Team. User werden aufgefordert, freundliche Kommentare zu meiner Optik zu unterlassen, aber Kommentare, die gefährliche Missinformationen verbreiten, Diagnosen in Frage stellen (nicht nur meine, sondern auch grundsätzlich) und sogar herabwürdigend sind, werden unkommentiert stehen gelassen. Das erschüttert mich etwas. Also sehr.
eine sehr gute Reportage: sachlich, informativ und wertschätzend. Ich freue mich, wenn ich doch ab und zu die GEZ-Gebühren sinnvoll umgesetzt sehe. Hannah und allen ähnlich Betroffenen wünsche ich von Herzen alles Gute. Ich danke ihr, dass sie sich für diesen Bericht bereiterklärt hat. Es bot sehr tiefe Einblicke, die für mehr Verständnis sorgen.
Liebes Quarks-Team, vielen Dank für den Beitrag! Angesichts der großen Breite des Spektrums und der massiven Unterdiagnostizierung von Erwachsenen würde ich mir aber wünschen, dass die Breite des Spektrums auch dargestellt wird. Viele Autist*innen sind sehr gut zu maskieren, also "normal" zu wirken. Die Tatsache, dass Menschen, die sich ganz unterschiedlich geben, ähnliche Herausforderungen haben, ähnlich fühlen, ist meiner Ansicht nach wichtig für Verständnis und Anerkennung. Autist*innen werden ihre Befindlichkeiten oft nicht geglaubt. Am Ende glaubt man sich vielleicht selbst nicht mehr. Klare Bilder, wie Autismus aussieht führen wieder dazu, dass Autist*innen, die diesem Bild nicht entsprechen, weil sie z.B. maskieren, nicht geglaubt wird. Daher würde ich mir wünschen mehrere unterschiedliche Autist*innen zu zeigen.
Die kleine Veranschaulichung der Reizüberflutung hat bei mir direkt Reizüberflutung ausgelöst und ich habe den Ton abgeschaltet. Wirklich gut illustriert, Quarks! :D
@Quarks: das ist einer der besten Berichte zum Thema Autismus bei Erwachsenen im deutschsprachigen Raum. Danke dafür! Beim ersten gezeichneten Schaubild war ich etwas aufgebracht, weil wieder nur Silhouetten von augenscheinlichen Jungs gezeigt werden - aber das habt ihr im weiteren Verlauf dann gut ausgeglichen und mit relativierenden Erklärungen aufgearbeitet. Ich bin ebenfalls vor einem halben Jahr im Alter von 41 mit ASS diagnostiziert worden und nun muss ich mein Leben genauso neu begreifen und umkrempeln, wie Hannah. Ich wünsche allen Spätis alles Gute 🪁
Das ist so wahnsinnig intensiv, dass ich mich mit ihren Worten so identifizieren kann... 39 Jahre im falschen Schuh (unpassendes Leben) unterwegs gewesen, jetzt mit Blasen, Schrunden und verkrüppelten Füßen neu Laufen lernen und herausfinden, welcher Schuh mir wirklich passt. Überforderung, Verlust und gleichzeitig auch Chance auf mehr Leichtigkeit. Ich bin dabei, noch nicht auf dem neuen Weg, aber immerhin schon am "Recherchieren", welche Schuhe ich so ausprobieren könnte... Keine Ahnung, ob ihr versteht, was ich sagen wollte mit der Schuh-Metapher ^^ Allerdings finde ich einige Aussagen in der Doku trotzdem etwas problematisch, weil es nur um die Defizite geht, statt um die grundlegende Andersartigkeit... (Stichwort Ausblleiben des "synaptic pruning" und mehr Vernetzung im Gehirn, daher kompliziertere Informationsverarbeitung bei mangelndem Reizfilter. Dem autistischen Gehirn stehen häufig schlicht viel mehr Informationen zur Verfügung, die zueinander in Relation gesetzt werden müssen, um eine Aussage treffen zu können. Je nach Position im Spektrum, kann ein autistischer Mensch schlicht mehr Wahrnehmung haben als andere, die aber von der Mehrheit eben nicht validiert wird - man ist gefühlt immer "falsch"... Meta-Ebene ist der Schlüssel: Deeptalk statt Smalltalk, Tiefgang statt Oberfläche...
Super Hinweis, dass der Blick auf Autismus immer noch zu negativ ist und es als Störung und Krankheit gesehen wird. Ich kann mit dem Konzept der Neurodivergenz deutlich mehr anfangen … gleichzeitig leide ich teilweise sehr darunter, dass diese Welt nicht für mich geschaffen ist und sehe meinen Autismus dann selbst als Behinderung, wenn Ich mal wieder an den Hürden des Alltags scheitere.
@@laura5425 die schuhmetapher fühl ich xD Jemand meinte mal, Autismus ist wie seine Hand in einen Mixer zu halten und gelernt zu haben nicht zu reagieren. Ich stimme dir zu, ein bisschen Monotropismus hätte der Doku nicht geschadet, aber der allgemeine Kenntnisstand der Leute zu Autismus ist leider so ziemlich null. Also wäre das wohl zu weit gegangen.
Also... Bei den Emotionen erkennen.. dass ist aber auch sehr schwer. Find ich persönlich eine nicht so gute Art jemand zu testen ob jemand die Emotionen lesen kann. Ich persönlich fand bei Person 1ns echt schwer da die Augen so viel anderes sagen als der Rest des Gesichtes. Wär besser wenn es andere Gesichter zum Testen angegeben werden würden. Liebe Hannah, falls du das hier lesen solltest - lass dich von solchen Tests nicht verunsichern, die mögen einem natürlich gut weiterhelfen auf dem weg ABER vertraue auch deinem Bauchgefühl - du machst das super und nur weil jemand etwas sagt muss es nicht auch so sein :-) Wir haben alle hier Platz uns zu entfalten und zu der Person zu werden die wir sein wollen :-) (sry für Rechtschreibfehler xD) LG :-)
Den hätte ich mir in meiner Fachinformatik-Ausbildung auch gewünscht! Und hätte ich damals gewusst, dass ich Autist bin, hätte ich drauf bestanden, mich zu respektieren und die Ausbildung notfalls abgebrochen, statt einen ganz schlechten Abschluss zu haben, mit dem ich keinen Job bekomme.
AD(H)S und ASS waren ja noch vor Kurzem Diagnosen, die sich gegenseitig ausschließen (vgl. zB Psychiatrische Begutachtung Venzlaff|Foerster). Auch sind viele Fachärzte, was die Medikation angeht, nicht ganz auf dem notwendigen Stand der Wissenschaft.
Ich fand diese Doku einen guten Anfang, um über das Thema Autismus aufzuklären - aber meines Erachtens nur Bedingt über das Thema "Autismus bei Frauen", da sich dieser häufig anders äußert / andere Ausprägungen hat, als Autimsus bei Männern und auch die Maskierungsstrategien, um in der Welt zurecht zu kommen, andere sind / sein müssen, aufgrund der Erwartungen, die unsere Gesellschaft an Frauen hat. Ich möchte gerne mehr und diversere Representation sehen von Frauen mit Autismus, um unsere Gesellschaft mehr uns besser aufzuklären.
Das stimmt. Es gibt da doch Unterschiede zwischen Männern und Frauen mit Autismus. Sie fallen wesentlich oft viel seltener auf als Männer und die Erwartungshaltung ist eine andere.
Habe meine Asperger Diagnose inkl. ADHS mit 37 bekommen. Es ist unbeschreiblich wie sehr das hilft zu wissen, dass all die Unzulänglichkeiten und teils schweren Probleme im Leben nicht mein persönliches Versagen sind. Nur die verlorene Zeit tut weh. Es hätte alles anders sein können, hätte ich das früher gewusst. Der Verdacht auf Hochbegabung stand schon in der ersten Klasse, aber in den 90ern war da leider noch kein System hinter.
Ich muss jetzt mal fragen, weil es für mich in der Reportage nicht ersichtlich wurde. Was sind denn die Probleme und Unzulänglichkeiten? Ich verstehe diese Thematik überhaupt nicht und das ist total unbefriedigend. Ich habe auch schon Weiterbildungen zum Thema Neurodiversität gehabt, aber mir erschließt es sich nicht. Es wird immer nur gesagt Betroffene haben Probleme im Alltag. Aber genau wird das nie benannt. Ich frage auch deshalb, weil mein Sohn immer als "komisch" bezeichnet wurde und wird (Leseratte mit Hochbegabung) und ich gerne wüsste, ob vielleicht ADHS oder Autismus dahinter steckt, aber ich finde keine Symptome bei der Recherche. Alles nur vage Verhaltensweisen, die im Prinzip auf jeden irgendwie zutreffen oder auch maskiert werden können. Ich möchte gerne mal Austausch mit Betroffenen.
@@meineigenesde Autismus und ADHS beeinträchtigen unterschiedlich. Der Autismus bei mir sorgte für arge Probleme in der Kommunikation und Interaktion mit anderen. Hatte immer Probleme mit Augenkontakt, kaum Freunde und die wenigen die ich hatte, haben den Wechsel auf OS / Gymnasium nicht überlebt. Es ist generell, als wäre man ein Alien und muss aktiv und bewusst lernen, wie man richtig interagiert, wie man richtig sitzt, guckt, redet, lächelt etc. Nichts davon passiert von alleine und das stresst enorm. Zudem kommt, dass ich alles wörtlich nehme und extrem naiv war (und auch noch bin teilweise), was zu sehr merkwürdigen Gesprächen führen kann. Wie im Video gesagt: Sprichwörter oder sich necken, Ironie usw. gehen meist völlig an mir vorbei. ADHS hab ich die nicht-hyperaktive Form, war also kein Zappelphilip, aber war schon in der Grundschule nicht in der Lage, mich auf den Unterricht zu konzentrieren, wenn mich das Thema nicht interessiert hat oder zu einfach war (Thema Hochbegabung). Führte dann dazu, dass ich nie lernen musste bis zur 5. und als es dann notwendig wurde, konnte ich es handwerklich nicht und mein Hirn hat es einfach nicht zugelassen. Dinge lernen zu müssen, die keinen Sinn ergeben oder mich nicht interessieren löst in mir Wut und Verzweiflung aus, die dann durch die miserable Impuls- und Gefühlkontrolle oft viel stärker ausfallen als sie sollten. Ist noch vieles mehr, vor allem was Beziehungen angeht, aber das sind erstmal die Basics.
naja einige probleme sind aber doch persöhnliches versagen lol.. super ausrede für alles i guess.. deswegen ist das auch so eine TREND krankheit! leute lieben ausreden!
Hi Inwiefern hat dich das beeinflusst in der Vergangenheit und in der Zukunft? Wieso verlorene Zeit, was war konkret der Verlust? Und inwiefern hat es dir jetzt geholfen? Bin am Überlegen, ob ich das Thema angehen soll, frag mich aber was es denn bringt ob ich es nun auch schwarz auf weiß hab, es war schon im Kindergarten mehr als deutlich
Das tut mir so leid zu hören für alle Beteiligten die so spät erst diagnostiziert wurden, für alle die sich immer rechtfertigen mussten, für alle die es schwer im Leben hatten, da sie einfach nur wie jeder andere leben und glücklich sein will 😢❤ tolle Doku!
Ich habe die vorherigen Kommentare natürlich nicht gelesen, aber ich danke für dieses Video. Ich vermute, dass bei >1000 Kommentaren bereits viel erwähnt wurde. Kurzgefasst: Es zeigt mir wieder einige neue Blickwinkel auf mein eigenes Verhalten. Sehr hilfreich.
Toller Beitrag, der das Thema ins Rampenlicht rückt und den Betroffenen Mut macht. Ich habe mich selbst diagnostiziert, jetzt mit Anfang 30, weil das Thema in den Blick der breiten Masse geruckt ist und habe gemerkt, dass mein "Komischsein" einen Grund hat. Bin jetzt viel entspannter mit mir selbst und habe weniger schlechtes Gewissen nicht so zu funktionieren wie andere Menschen und habe endlich Freude am Leben.
Hallo Quarks, meine Mutter ist nur 16 Jahre älter als ich und ich bin diagnostiziert Autistin. Ich habe mit 21 ein Kind bekommen und das hat auch eine offizielle Autismusdiagnose. Bei uns hat es also nichts mit dem Alter, sondern mit den Genen zu tun. Ich bin inzwischen 40, meine Diagnose habe ich erst Mitte 30 bekommen, allerdings weiß ich von meiner Mutter dass mich bereits als Kind Ärzte und Psychologen mit Autismus diagnostizieren wollten, was meine Mutter unterbunden und leider verschwiegen hat, bis ich und mein Kind die Diagnose dann bekamen. Ich habe mich wie Hannah, mein Leben lang falsch gefühlt und hatte sehr ähnliche Probleme wie sie. Ich leide aufgrund meiner Kindheit an PTBS und Depressionen. Zu meiner Mutter habe ich vor 4 Jahren dann aus vielen Gründen den Kontakt abgebrochen. An alle die vorhaben Eltern zu werden oder bereits Kinder haben, verwehrt ihnen nicht die Diagnose bzw sagt ihnen offen was los ist. Es ist so wichtig zu wissen was mit einem ist, gerade als heranwachsender Mensch. Danke an Hannah, mit der ich mich sehr verbunden fühle. Ich bin froh dass sie im bfw eine neue Chance bekommt sich beruflich zu entwickeln. Es ist so wichtig, eine Aufgabe zu haben, die zu einem passt. Ausserdem ist dieses Journal eine gute Sache und Therapie auch, wenn man eine gute Therapeutin oder Therapeuten gefunden hat, der einem nicht mit ableistischen Sprüchen kommt.
Danke Hannah, dass du es auf dich genommen hast uns einen so tollen Einblick in dein Leben zu geben. Ich fühle mich jetzt ein wenig vorbereiteter wenn ich einen Menschen mit Autismus Spektrum begegne! Alles Gute wünsche ich euch!
Danke für diese tolle Reportage. Ich wünsche Hannah von Herzen Alles Gute. So eine sympathische junge Frau. Und ihre Strickoberteile sind kleine Kunstwerke. ❤
Ein paar Termine beim Bundeswehrpsychologen hatte ich schon 2004, was mir wegen "merkwürdigem Verhalten" aufgebrummt wurde. Der hatte am Ende gesagt, dass man das noch weiter abklären müsste (was er hier zeitlich nicht leisten kann, es ging hier nur um das Thema Unbedenklichkeit), aber er würde fast schon Geld drauf wetten, dass ich Asperger Autist bin. Habe ich einfach mal so hingenommen und bis heute weiter irgendwie funktioniert. Dinge, die für andere völlig normal und selbstverständlich sind, fallen mir meistens ein bisschen schwerer. Sie sind nicht unmöglich und ich bekomme meinen Alltag auch hin, aber es ist alles ein bisschen anstrengender. Und das summiert sich über die Jahre auf. Wie im Video erwähnt wurde "Ich bekomme die Hälfte der Aufgabe gar nicht mit, weil mein Kopf noch mit Einsortieren beschäftigt ist", exakt das ist es, was mir jeden einzelnen Tag passiert. Problem ist: Allein der Gedanke an die Termin-Odyssee, bis ich eine echte Diagnose hätte, überfordert mich in einer Weise, dass ich es schnell wieder weg schieben muss. Es kam, was kommen musste: Mit jetzt etwas über 40 Jahren, Verdacht auf Burnout. Bisher noch krank wegen "Erschöpfungssyndrom", aber etwas ist anders als bisher. Bisher reichte es, mal ein Wochenende in der ruhigen Wohnung für mich zu sein und alles war wieder okay. Jetzt? "Etwas" ist komisch und "etwas" ist anders als vorher. Meine Schwester meinte auch schon, ich solle das mal ordentlich diagnostizieren lassen. Aber mein Kopf ist da schon weit darüber hinaus mit dem "Was dann?". Was ändert sich für mich? Ich muss trotzdem funktionieren, dass wir unser Haus abbezahlt bekommen. Ich stoße trotzdem auf Ignoranz auf der Arbeit, weil man es da nicht hören will, dass ein wichtiger Mitarbeiter ggf. künftig nicht mehr so ist, wie bisher. Treibt mich alles immer wieder um... Aber schön zu sehen (und auch in den Kommentaren zu lesen), dass ich nicht allein bin.
Also im Zweifelsfall kannst Du mir einer Diagnose einen GdB beantragen, der Dir mehr Urlaubstage gewährt und Du bist dann auch nicht so einfach zu kündigen. Und im Zweifelsfall ist deine Gesundheit wichtiger als der Job. Was bringt deinem Kind ein Haus, wenn der Vater im Arsch ist?
Sie erzählt das so toll, was sie fühlt und denkt. Ich als Hochsensibla kann die Situationen mit der Reizüberflutung und den vielen ablenkenden Gedanken soo sehr nachvollziehen, auch, wenn ich Emotionen im Gegensatz zu ihr wohl besser lesen kann. Ich wünsche mir auch sehr oft ein Büro zuhause, welches ich selbst einrichten kann wie ich möchte, um mich besser konzentrieren zu können. Einfach toll, dass sie das Dokuteam daran Teil haben lässt, welche Probleme sie tagtäglich beschäftigen.
Einfach nur leben… das trifft es so. Für manche Menschen funktioniert nur noch die Isolation um einigermaßen zurecht zu kommen, aber das “richtige” Leben ( Arbeit, Freunde, reisen, Hobbys usw. ) zieht an einem vorbei.
Wow erst mal ein Kompliment wie stark die Hannah abgenommen hat, und wie schön sie strickt. Ich selbst bin hochsensibel, empathisch und kann auch Stimmungen und Mimik gut erkennen, habe aber stark mit allen Arten von Reizüberflutungen und Gerüchen zu kämpfen. Details die andere nicht sehen nehme ich bewusst wahr. Ich kann mir vorstellen das es da auch Überschneidungen geben kann. Eine nahe Verwandte, die den Kontakt zu mir abgebrochen hatte vermute ich Asperger Autismus. Schwieriges Thema, mit welchem ich mich noch nicht lange befasse.
Ich bin auch hochsensibel.erkenne oft mehr als andere. Lärm stört mich. Zu viel Nähe. Hintergrundmusik. Wenn sie leise, instrumental ist und schön dann geht es.
Ich finde es großartig dass Hannah diese Reise auf sich genommen und erlaubt hat, dies auch Filmen zu lassen. Was diese Tests angeht: ich finde dass das erste Bild mit der Frau irgendwie nicht eindeutig ist. Es gibt genug Menschen die unter Angst genau so einen Gesichtsausdruck haben voller Anspannung. Ich habe kein Autismus bin aber mit Hochsensibilität diagnostiziert worden. Auf die Emotion Ärger wäre ich nicht gleich gekommen da wundert es mich nicht dass sie sich da noch schwerer tut diese Emotion korrekt einzuordnen.
Ich habe keinerlei Einschränkungen, die mir im Alltag erschweren würden, Emotionen usw. einzuschätzen. Aber bei dem Bild dachte ich auch nur "naja gut also besonders glücklich ist die Frau nicht, wirkt vielleicht bedrückt oder besorgt?" Ich finde das auch echt schwierig, die arme Hannah 😅
Ich vermute, dass sie einfach viel wahrnimmt und das macht Angst. Reize reduzieren, damit sie zur Ruhe kommen kann. Sie wirkt sehr sympathisch. Ich wünsche ihr alles Gute
An alle Autisten hier, hat es euch eher geholfen oder geschadet, die Diagnose zu haben? Ich (25) bin mir mittlerweile relativ sicher dass ich Autistin bin (es erklärt so ziemlich jedes Problem was ich im Leben habe und als Kind hatte). Ich habe aber Sorge, dass die Diagnose zu einer Art Einordnung führt. Dass meine Arbeitgeber mir weniger zutrauen (meine Arbeit ist mir extrem wichtig und meine Passion). Durch die "Behinderung" wirken die Dinge, die ich nicht (gut) kann, auch so unveränderlich. Ich habe Sorge, dass Menschen mich für empathielos, emotionslos, roboterartig halten. Das bin ich ganz bestimmt nicht, selbst wenn ich meine Gefühle oft nicht klar ausdrücken oder selber nicht verstehen kann. Oder dass ich niemals Kinder adoptieren darf, weil ich angeblich emotional nicht für sie verfügbar wäre. Andererseits gibt es ja Situationen, in denen ich "blockiere" und erwartet wird, dass ich mich erklären kann und dass ich funktioniere. In diesen Situationen hätte ich mit Diagnose quasi etwas vorzuweisen, dass sagt, dass man mich jetzt in Ruhe lassen sollte weil ich bisschen gestört bin😂
Ich vermute es bei mir auch. So vieles würde eine Diagnose erklären. Und so wenig ändern. Gäbe nur Stress auf dem Weg zur Diagnose und danach, und das ist kontraproduktiv. Ich bin außerdem schon ü50, da ist es jetzt auch egal.
@@majaburg6105 das kann ich gut nachvollziehen. Aber andererseits würde ich mich manchmal einfach gerne erklären können. Ich fühle mich schon etwas, als würde ich eine Art "Lüge" leben und allen jemanden vorgaukeln, der ich nicht bin, aber sein muss, um gesellschaftskompatibel zu sein und nicht noch mehr zu vereinsamen, als ich es ohnehin schon tue. Ihnen alles Gute!
Es hat geholfen verzeihlicher mit mir selbst umzugehen. Und es hat mir dabei geholfen extern validiert zu bekommen das ich über 40 Jahre recht damit hatte das grundsätzlich an mir etwas anders ist und ich es mir nicht einbilde. Zudem habe ich mich im Job teilweise "geoutet", einfach weil ich seit Jahren im Autistischen Burnout stecke und das Ganze ein täglicher Tanz am Rande der Funktionsfähigkeit ist. Deshalb würde ich mich auch gern durch die GdB-Eingruppierung beruflich etwas absichern.
@@ArduinnaC Danke für die Antwort. Dass mit dem verzeihlicher sein habe ich schon übernommen, da ich es ja im Grunde weiß. Aber die anderen Argumente haben einen Punkt🤔 gerade das mit der Validierung. Durch meine Eltern z.B., die würden mir das ohne Diagnose nie glauben wenn ich es ihnen sagen würde.
@@spulwasser Ich nenne das "Spiegeln", also quasi andere imitieren. So lernen Kinder, so lernte ich. Ja, es ist irgendwo eine gelebte Lüge, das stimmt. Aber als Brücke hat es für mich gut funktioniert. Inzwischen habe ich aussortiert, wen ich näher an mich heran lasse, und diese Menschen kennen und akzeptieren es, wie ich bin. Da muss ich nicht spiegeln. Und ich bin ja nicht alleine mit meinem " Päckchen". So ziemlich jeder trägt eins, mal größer, mal kleiner. Alles Gute für Sie!
Eine wunderschöne und sehr sympathische junge Frau !!! Wünsche ihr viel Erfolg für alles was sie sich noch im Leben vornimmt. Sehr interessante Doku 👍🏼😀
Mir tut es im Herzen weh, wenn ich lese, wie viele Menschen mit Autismus/AuDHS sich in den Kommentaren als "falsch" empfinden und einordnen. Leider erfährt man in der Gesellschaft schnell Ausgrenzung, wenn man sich nicht in das gängige Muster einfügt oder einfügen kann. Kein Mensch ist falsch! Wir sind alle Individuen und ich möchte allen, die das lesen gerne ein ermutigendes Sprichwort mit auf den Weg geben "Jeder Mensch ist normal, bis du ihn kennenlernst" ;)
Da stimme ich dir zu. Leider ist "die Gesellschaft" sehr gut darin, uns alle (egal ob "normal" oder nicht) von frühester Kindheit an darauf zu drillen, was "falsch" ist. Ich (ADS, Asperger, trans) habe Jahrzehnte damit verbracht, diesen Drill wieder loszuwerden, und bin immer noch nicht völlig frei davon.
Ich kann das schwer verstehen, ich hatte seit meiner Kindheit das Gefühl oder die Gewissheit anders zu sein, mich aber nie als falsch verstanden, eher die anderen. Eine Autismus Diagnostik mit über 50 war dann negativ. Trifft vieles dieses Spektrums auf mich zu aber offenbar nicht genug.
Ich finde das ein bisschen naiv. Es gibt ja einen Durchschnitt, und wenn man abweicht, ist das eben anders als "normal" d.h. die Norm, was ja nicht schlecht sein MUSS (jemand, der hochintelligent ist, ist ja auch nicht "normal"), aber hier schreiben ja auch einige, dass sie darunter leiden, eben anders zu sein als die anderen; bei vielen Diagnosen bekommt man bestimmte Hilfen oder Therapien bezahlt. Das würde ja keinen Sinn ergeben, das zu bezahlen/ermöglichen, wenn es eben nicht bestimmte Punkte gäbe, die Unterstützung bedürfen. Sei es Legasthenie, oder sehr schlechte Augen (auch das ist ja nicht "normal" in dem Sinne, dass es eben Nachteile bringt) oder bipolare Störungen, wie bei meinem besten Freund. Das Ausgrenzen passiert ja meist nicht aus bösem Willen, sondern weil man bei vielen Abläufen nicht reinpasst, z.B. hier Bahnfahren nicht geht. Dass man sich dann falsch fühlt, kann man ja auch verstehen. Ich selbst hab keine Autismus-Diagnose, aber ich hab mich sozial extrem schwer getan; hab im Kindergarten ein halbes Jahr nicht geredet, hab mich immer nur auf Erwachsene bezogen, Freundschaften schließen fiel mir extrem schwer, ich musste das erstmal lernen bis zum Studium. Dass man da merkt, man ist irgendwie anders, ist einfach so, und selbst wenn man nicht gemobbt wird (was ich nie wurde), fühlt man sich ja als Außenseiter und nicht grad glücklich eventuell (je nach Person). Da können die anderen aber auch nix für.
@@Anna-bo5dk Der Leidensdruck entsteht ja dadurch, dass man sich so sehr an alle anderen anpassen muss während die anderen einfach so sind wie sind und nichts dafür tun müssen. Ein Autist, der in einer für ihn autistischenfreundlichen Umgebung und in einem autistenfreundlichen Umfeld lebt und aufwächst entwickelt sich ja völlig anders und fühlt sich auch deutlicher wohler als wenn er sich in fast jeder Lebenssituation anpassen muss. Das kostet kraft. Auf der anderen Seite ist es schwierig wenn sich 99 % der Menschen auf 1 % des Restes, der autistisch ist einstellen soll. Das wird eben auch nicht funktionieren. Wer keinen engeren Kontakt zu Autisten hat der wird in seinem Alltag höchstwahrscheinlich auch nie jemals einen Berührungspunkt mit Autismus haben und dann sieht man nur mal eine Doku oder liest irgendwo einen Artikel aber es bleibt für die nichtautistische Person eine fremde Welt.
Ich finde genau solche Menschen bezaubernd und sehr stark! Weil Sie alles meistern mit diesem Symptomen und ohne zu wissen was eigentlich mit denen los ist. Mein größtes Respekt 🙏🏻
Meine Bildinterpretationen.. Bild 1: konzentrierte Bearbeitung eines stressigen Moments (also nicht so Standard Dinge, sowas wie Unfall etc.) Ehestens Ärger. Bild 2: Erstaunen, Überraschung Bild 3: nach Vorgabe: könnte auch Freude sein, da überrascht 🤷🏻♂️ .... ooooh ooooh..
Hallo Hannah! 👋😊 Ich bin auch 35 Jahre alt und habe am 24.03.2024, nach über 3 Jahre Wartezeit, meine Autismusdiagnose in Dortmund bekommen. Ich habe am 03.08.2018 meine ADHS Diagnose in Bernau (bei Berlin) zuallererst bekommen. Durch meinen Sohn durfte ich ADHS auch an mir sehen. Und ich habe es auch an ihm weiter vererbt. Ich wünsche dir alles liebe und Gute. ❤😊
Krass, dass Hannah ihre Diagnose doch so spät bekam, denn die Anzeichen, die in diese Richtung deuten, sind ja eindeutig da: das Joghurt Ritual, das Vollzeit-Stricken, ihr Wunsch Menschenmengen / Fremde eher zu meiden usw Alles Gute, Hannah!
Das habe ich auch gedacht. Mein Ältester und der Kleine sind ebenfalls Asperger und allein das "Gefuchtel" mit den Händen und dergleichen sind derart typische Anzeichen, dass ich mich ein wenig wundere, dass das niemandem vorher aufgefallen ist
In den meisten fällen geht man ja nicht zum Arzt und erzählt das man jeden Tag den gleichen Jogurt isst. Solche dinge kommen dann ja nur ans licht wenn eine Fachperson nachhakt
An alle die (noch) nicht diagnostiziert wurden (egal welches Krankheitsbild) oder sonstwie im Alltag nicht zurechtkommen. Ihr habt das Recht euch in dieser oft kalten, lauten, unsensiblen Welt überfordert zu fühlen & niemand muss sich dafür schuldig oder abnormal fühlen. Eine Diagnose soll dafür da sein, dass ihr euch besser fühlt... nicht dafür dass ihr euch vor anderen rechtfertigen könnt.
Klang eigentlich nicht danach dass es dabei um Akzeptanz von anderen geht. Sondern mehr das man sich eingesteht besondere Unterstützung zu brauchen und das es normal ist so zu sein mit Autismus.
Den Selbsthass hat man ja nur, weil einem von allen anderen gespiegelt wurde, dass man nicht richtig ist. Dass man trotzdessen richtig ist, muss man halt erstmal lernen.
Ich habe jetzt noch nicht so viel von dem Video gekuckt, werde noch weiter gucken aber die Nebengeräusche stören mich sehr, insbesondere die aufregende Musik, aber was ich eigentlich noch sagen wollte ist, dass es mich wundert, dass sie Medikamente, die sie fokussieren sollen, mit Red Bull einnimmt, das ist ja wohl dann wieder das Gegenteil, ich könnte das jedenfalls auf keinen Fall😢
Koffein wirkt bei Menschen mit adhs auch anders. Mich lässt es fokussieren. Mich macht Kaffee keinesfalls wach sondern ich kann konzentriert mit „tunnelblick“ arbeiten, ähnlich bei adhs Medikamenten, die ja auch eigentlich eine aufputschende Wirkung haben, die Menschen aber eben konzentrieren und fokussieren lässt.
Bleib dran Hannah. Dein Weg sieht aus, als könnte er sehr gut funktionieren. Programmieren macht Spaß und wird nie langweilig. Man kann den Beruf zum allergrößten Teil im Homeoffice machen und hat dann Abends noch Energie übrig für die Familie und ein Hobby. Wenn man sich eingerichtet hat, wird alles viel einfacher und es kann einem mental gut gehen..
Hi Mojo, duprogrammiersst selbst? Muss man da gut in Mathe sein? Reichen auch Kurse mit Zertifikat in SAP ? Du hast warscheinlich Java, Phyton und Script gelernt? Kann man auch einen Arbeitgeber finden und dort direkt arbeiten+umschulen? Viele Grüße
@@madlenj.4644 Hi, das kann ich dir leider alles nicht so genau beantworten. Ein Interesse an Mathe schadet nicht. Wo ich arbeite, haben alle etwas naturwissenschaftliches oder technisches studiert und im Studium mal irgendwie ein bisschen programmiert. Was genau, ist völlig egal, "richtigt" lernen tut man es sowieso erst bei der Arbeit. Wir machen Java, einige haben davon erstmal überhaupt keine Ahnung. Was die Qualifikation betrifft, kommt es eben auf den Arbeitgeber an, irgendwas wirst du sicher überall mitbringen müssen. Wenn du noch nichts in der Richtung hast, wirst du vermutlich mit einem Ausbildungsplatz als Fachinformatiker/in am Schnellsten vorankommen.
@@mojo3398 habe was IT angeht keinen Bildungshintergrund. Hatte lediglich in meinem Studium (was u.a. mit Medien zu tun hatte) HTML programmiert, vanilla HTML. Aber vor Mathe habe ich Angst. Ich kann nur nicht verstehen wo und wie Mathematik bei programmieren eingesetzt wird? Hattest du denn irgendetwas mathematisches in deiner Ausbildung als Fachinformatiker*in? Ja das ist die Frage wa "klüger" it, umschulen auf Fachinformatikerin oder eben lediglich Kurse.
@@madlenj.4644 Es war bei mir ein Ingenieurstudium, deshalb gabs da schon viel Mathe. Im Beruf brauch ich das in der Tiefe nicht mehr, aber die ein oder andere Kleinigkeit, die ich dabei mitgenommen hab, kann ich schon ab und an brauchen, z.B. wenn du dir einen Algorithmus überlegst mit Wertebereiche und so weiter. Sowas geh ich aber eher intuitiv an, nicht formal. Ich denke mir, dass nicht jeder, der programmiert, fundierte Mathe-Kenntnisse hat oder braucht. Wenn du schon etwas studiert hast, würde ich versuchen, da anzuknüpfen. Vielleicht findest du ja ein Stellenangebot, wo die Hälfte der Anforderung erfüllen kannst und die andere Hälfte ist irgendwas mit Softwareentwicklung. Dann könntest du argumentieren, dass du in der Fachlichkeit schon drinsteckst und Interesse daran hast, dich in den Rest einzuarbeiten?
@@madlenj.4644 Hi! Beim Programmieren kannst du ganz gut ChatGPT benutzen. Wahrscheinlich beim Frontend Programmieren braucht man nicht so viel Mathe. Die wird eher eingesetzt, wenn du mathematische erreignisse programmierst. Kann man auch einen Arbeitgeber finden und dort direkt arbeiten+umschulen? - ja, das kann man, alledings verlangen viele Arbeitgeben Bachelorabschluss mit einer guten Note.
Ich bin super dankbar, dass ihr euch mit diesem Video vor allem dem Autismus bei erwachsenen Frauen annehmt, da diese Gruppe oft stark unterrepräsentiert und viel zu oft undiagnostiziert ist. Allerdings ist die Trennung nach Asperger Autismus und den anderen beiden Formen längst überholt und es ist sehr schade, dass ihr darauf in der Recherche wohl nicht gestoßen seid und weiterhin diese Begriffe nutzt.
Die alte Kategorisierung haben sie ja nur der Vollständigkeit halber mit angegeben und dann klargestellt, dass man heute von einem Spektrum spricht. Ich habe damals das Asperger-Syndrom als Diagnose bekommen; da sollten die Leute schon wissen, was der Begriff bedeutet. Historische Information gehört dazu.
Mich macht dieser Computertest echt sauer. Ich empfehle an dieser Stelle wärmstens Lisa Feldman Barrett und ihre neurowissenschaftliche Forschung zu diesem Thema, die belegt, dass diese Deutung von Emotionen absolut nicht seriös belegbar ist. Die Art, wie die Protagonistin die Bilder beschreibt, ist sicherlich typisch für eine ASS. Dennoch sind Emotionen viel komplexer als sie in dieser Methode widergespiegelt werden.
Interessant ist, dass auch ich mich über die Deutung "Angst" gewundert habe. Ich bin keine Autistin, dürfte aber autistische Züge haben. Beispielsweise vermeide ich Menschenansammlungen, bin lärmempfindlich u extrem geruchssensibel ( steht jemand 2 bzw 3 Meter hinter mir u hat Ausdünstungen z.B. Knoblauch, Schweiß, manchmal Essensgerüche... könnte ich trotz Maske 🤮 brechen. Wenn jemand neben mir sitzt u laut redet oder telefoniert, werde ich innerlich aggressiv u könnte ausflippen. Hab vor 1 oder 2 Jahren einen kostenlosen IQ Test gemacht u "angeblich 140" erreicht. Hab mich natürlich gefreut, auch wenn es vielleicht nicht stimmt 😅😅. HABE ÜBRIGENS EXTREM ALTE ELTERN BEI MEINER ENTSTEHUNG GEHABT: Mama war 41 u Papa 54 ....auch vielleicht ein Hinweis 😂😂 Die Doku war hochinteressant. Kenne die andere empfohlene Doku schon seit geraumer Zeit. Das einzige, das dagegen spricht, ist meine extreme Empathie anderen Menschen gegenüber.
Ja, bin zwar sicher auch nicht ganz "normal" 😂 - aber ich hatte damit auch Probleme - konnte aber die Regeln nachvollzieheb, so dass ich mich mehr an das gehalten habe, was ich aus vorhergehenden Beispielen wusste um es auf neue Gesichter/Emotionen umzulegen. Real gesehen muss man sich ja auf jeden Menschen individuell einstellen.....
@@Badnick1991 ich habe bei dem Test auch andere Probleme als man gemeinhin Autisten unterstellt. Für mich ist eine gespielte Emotion keine echte Emotion. Da kann ein Schauspieler noch so sehr sein Gesicht verzerren, wenn seine Augen leer wirken, ist er in meinem Verständnis depressiv, völlig egal, was er darzustellen versucht. Vielleicht, weil ich selbst so lange gemaskt habe. Was interessiert mich die Fratze? So sinnlos wie Smalltalk. War dann auch wieder eine Grundsatzdiskussion, weil dann geglaubt wird, ich verstehe den Test nicht. Doch, verstehe ich, er ist nur völlig idiotisch.
Es ist ja auch nur ein Aspekt von mehreren, der da als Test gezeigt wurde. Auch wenn es gerne verleugnet wird: Alle Menschen befinden sich halt in jeder Hinsicht in einem Spektrum. Alle möglichen Eigenschaften sind mehr oder weniger stark in einer bestimmten Richtung ausgeprägt. Menschen, die sich für "normal" halten, können einzelne Symptome/Muster aufweisen, die in der Summe mit anderen Symptomen/Mustern zur Diagnose Autismus führen. Und genau so zeigen Menschen mit der Diagnose Autismus nicht zwangsläufig alle Symptome/Muster, die typisch dafür sind.
Hm sicher? Also für mich war es tatsächlich bei allen 3 direkt auf den ersten Blick erkennbar. Beim zweiten kann ich ihre Antwort verstehen aber man sieht wenn man richtig hinguckt natürlich die Angst.
Danke für die Doku, es dürfen gerne noch weitere kommen. Ich habe meine Diagnose letztes Jahr mit 44 bekommen. Rückblickend auf mein Leben war das schon sehr eindeutig, aber das Wissen von heute gab es noch nicht.
Ein Lob an den Ausbilder! Ich bin diagnostiziert und hatte damals in der Ausbildung enorme Schwierigkeiten. Vor fast 30 Jahren gabs nur den wippenden Autisten, mehr nicht. Ernstgenommen wurde ich nie und meine Mutter wusste nichtmehr weiter.
Die Bilder im Test sind vor allem schlecht geschauspielert. Das sage ich jetzt mit ADHS Diagnose die fast ASS gewesen wäre wegen diesem blöden Test, ansonsten habe ich nämlich keine Symptome die nur auf Autismus und nicht auf ADHS zutreffen. Ich bin ziemlich sicher nicht autistisch. Also zumindest nicht mehr als das Mittelmaß wenn man vom Spektrummodell ausgeht (das heißt nämlich auch, die meisten von uns sind ein bisschen autistisch).
Das war jetzt sehr aufschlussreich! Schön, dass die junge Frau tolle Hilfe erhalten hat. Für Menschen wie Hannah muss mehr getan werden! Sonst kann das für sie bitter enden. Man sieht an ihrem Beispiel wie begabt sie ist!
Ich bin 57. Asperger Autismus diagnostiziert mit 44.
Mein ganzes Leben lang musste ich mir anhören, dass ich 'merkwürdig' bin - obwohl ich immer schon ganz genau weiß, dass alle anderen merkwürdig sind. 🥳
Ich bin autistisch und feiere das.
Jeder Mensch ist ein Unikat.
@@kerstinklenovsky239 sehr schön gesagt!
🙄✊️💦rufe gern ausm Auto parolen...einfach so 😂😂😂🤣😅😅😅
Hi, WO hast Du die Diagnose bekommen? Mir wurde gesagt, für Erwachsene gibt es da kaum Anlaufstellen. Ich habe mich mit dem Thema erst befasst, als mein Sohn die Diagnose bekam. Und laut allen Tests im Internet und einigen typischerweise Aspergern zugeschriebenen Eigenheiten bin ich auch einer. Bin 62, das ganze Leben so durchgegangen, seit 2 1/2 Jahren aber anderweitig chronisch krank, ausgesteuert, und muss jetzt sehen, dass ich nicht finanziell unter die Räder komme...
Genau alle Menschen sind merkwürdig! Somit sind wir alle Autisten und nicht nur du! Ich habe auch an mir Seiten die andere nicht verstehen. Ein großes Thema daraus zu machen ist für mich der größte Schwachsinn! Ich kann es absolut nicht abhaben wenn Menschen auf sogenannte Autisten Rücksicht nehmen sollten und Autisten erwarten das sogar selbst. Ich schlage es vor dass Autisten mehr Rücksicht auf andere Menschen nehmen und mehr Verständnis für siw haben und weniger Erwartungen! Danke !
@@TheGermanObserver Vitos Klinik Hadamar.
Wie oft wird man belächelt, wenn man z.B. über die Reizüberflutung spricht und dass man im Großraumbüro nicht arbeiten kann.
Ich freue mich, dass sie positiv in die Zukunft blicken kann.
Dabei haben viele Menschen aufgrund von zB Hochsensibilität und/oder ADHS Probleme mit Großraumbüros und ähnlichem.
@@nehalilisaysIch arbeite in einem Großraumbüro, wenn einer der Kollegen dort zum Beispiel Husten hat und immer wieder hustet, gehe ich innerlich an die Decke. Das ist echt extremer Stress für mich. Oder wenn ein Mensch ständig den Rotz in der Nase hochzieht, statt zu schnäuzen, ich dreh dann innerlich durch. Aber es versteht keiner, weil es für viele Menschen einfach kein Problem ist. Ich weiß nicht, ob ich an Hochsensibilität leide, aber Geräusche und auch Gerüche machen mich oft fertig.
In der IT, wie bei Hannah, kann man wunderbar im Homeoffice arbeiten und sich der Störungen entziehen.
Die Reizüberflutung ist auch für nicht Autisten ein Problem. Hierzulande wirst du wirklich zugeballert mit Infos und Lärm. Ich denke das ist allgemein ein großes Problem und der Grund für viele Probleme.
mich stört vorallem die ignoranz, kälte und die dummheit der masse tbh. das kombiniert hat uns unsere super society eingebrockt :') es ist echt hart eine von wenigen zu sein
Es Musik nervt unendlich, nicht zu ertragen 😢und das bei einer Reportage über Autismus, einfach absurd 😢😢
Und diese ganzen Geräusche wie Tippen und Radieren\ Wischen. Echt furchtbar.
Wie ein Rollstuhl Event im 12. Stock ohne Lift
Berechtigt, wenn man das als Autist so erfährt. Ich denke, es ist auch sehr wichtig, Personen außerhalb des Spektrums anzusprechen. Deren Sehgewohnheiten und Erwartungshaltungen entspricht die Dokumentation besser.
Abgesehen davon wüsste ich gern, wie dieses "Richtig/Falsch"-Schema beim Deuten von Emotionen empfunden wird. Für mich als (nicht Diagnostizierten) sehr wahrscheinlich neurotypischen Menschen waren so manche Bilder sehr uneindeutig.
Den Test kannst du auch Online machen. Wenn ich es auf tempo, sprich nach Bauchgefühl / Reflex / intuition ausfülle, habe ich genau 2 fehler, und zwar jedes Mal, seit meinem ersten Versuch vor vielen Jahren.
Wiederum, wenn ich lange herumhirne und analysiere, dann habe ich fehlerquoten von 50% +/-20%.
Man lernt zwar im Psychologiestudium, dass gesichtsausdrücke alters-, kultur-, und rassenunabhängig ist, und das möchte ich im grossem ganzen nicht bezweifeln, aber:
Mich würde interessieren, welche generation, kultur, und ethnie den Test in welchem Jahr erstellt hat... ein vergleich zwischen Nordkoreanern, Südkoreanern, und Westlern wäre hier sehr interessant, weil die letzteren beiden kulturell und durch die Medien von klein auf mit westlichem Schauspiel/kommunikation erzogen werden. Nordkorea ist kulturell abgeschottet, könnte eventuell schlechter abschneiden.
Vergleiche mit anderen generationen und kulturen wären auch interessant, weil andere generationen von anderen Schauspielschulen und kommunikstionskulturen geprägt sind.
@ Peter Körffer Bist du dir sicher, dass du neurotypisch bist? Wie du schreibst wirkt wie das Gegenteil.
Ich bin fast 57 und wurde erst vor 2 Jahren diagnostiziert, ich habe im wörtlichen Sinne bis zum Umfallen versucht, „normal“ zu funktionieren. Nun darf ich mich endlich selber kennen- und verstehen lernen und das macht soooo einen Unterschied !!
🙂
Alles Liebe für dich, Hannah
"...das macht soooo einen Unterschied..." Weil die Menschen halt mehrheitlich im realen Leben intolerante Idioten sind.
bin 51 und auf der suche nach diagnostik-stellen.
In Österreich kann ich die Autistenhilfe Wien sehr empfehlen! Fundierte Diagnostik menschlich und fachlich kompetent 👍🏻Überweisung vom Facharzt reicht.
Ich bin 34 und hatte vor drei Jahren endlich die Gewissheit, dass ich im Autismus-Spektrum zugehörig bin.
Mir gings auch so. Jetzt fast 65, habe es vor 10 Jahren erfahren. Gewusst/ geahnt hatte ich es schon lange. Kam mir in dieser Welt fremd vor. Bis heute, zu laut, zu oberflächlich, zu unkreativ.....ich lebe damit🎉
Ich hab eine Ärztin gedated die mich irgendwann gefragt hab wann ich meine Diagnose bekommen hab, für sie war alles klar. Es hat dann nochmal 6 Jahre auf der Warteliste(und der warteliste für die Warteliste) gedauert bis ich meine Autismus / ADHS Diagnose bekommen habe.
Mich mit dem Thema zu beschäftigen hatte damals meine Depressionen so sehr erklärt das ich bis heute kaum noch darunter leide
@@Simon-sg7um In Deutschland ist im Erwachsenenalter mit 2 jahren zu rechnen, bei mir kam dann noch der Standort Berlin und die Corona/ Nach Corona Zeit dazu. Ich bin in meinem Erwachsenenleben praktisch nie beim Arzt gewesen, das sind alles faktoren. Zu der Wartezeit zähle ich auch die suche mach einem kassenärztlichen Psychotherapeut und die anerkennung vom Lageso. Den Autismus hatte ich schon länger vermutet, die ADHS Diagnose war ein netter Bonus. Danach gab es noch eine lange Wartezeit und diskussionen mit dem LaGeSo bis alles anerkannt war. Meine Verlobte hat denselben Tanz durch, sie hatte einen privaten bezahlten termin nach ein paar Wochen und dann nochmal 4 Diagnosetermin innerhalb von einem Monat, sie kam da bei ca 600eurk raus . LaGeSo hatte bei ihr 3 Monate gedauert weil ihre Angststörung nicht anerkannt wurde obwohl ihr diese vom psychatrischen Psychotherapeuten bestätigt wurde.
Alter das ist echt unglaublich!!! Ein Armitszeugnis für unser Gesundheitssystem. Mal wieder
Das freut mich für dich. Wie hoch waren die Kosten und wieviel davon musstest du selbst zahlen?
@@DarthMorl hey, sorry aber ich habe die frage vorhin jemandem beantwortet der anscheinend jetzt seinen Kommentar und damit meine Antwort gelöscht hat. Im erwachsenenalter ist es sehr schwer besonders wenn man im berufsleben Tätig ist ohne zuzahlung eine Diagnose zu bekommen. Die Krankenkasse ist nicht zuständig sondern eingliederungshilfen. Privat zahlen ist möglich, meine verlobte hat damals etwas über 500 euro gezahlt aber die Psychotherapeutin sagte ihr damals schon das sie es sich noch cht mehr leisten kann das ganze so billig anzubieten. Am Ende konnte sie ihren Autismus beim Lageso für eine Teilbehinderung geltend machen was ihr geholfen hat an ein Stipendium in ihrem Studium zu kommen.
@@DarthMorl Ich kann natürlich nicht für ihn/sie sprechen, aber ich möchte anmerken, dass eine Autismusdiagnose dich nicht unbedingt etwas kosten muss. Meine war beispielsweise umsonst und hat sogar 5 Termine und mehrere Monate umfasst. Aber wenn man das Geld hat und es privat machen kann, hat man in der Regel sehr viel höhere Chancen an Termine zu kommen. Meine Freundin hat 800€ bezahlt. Hoffe, das hilft ein bisschen weiter.
Hannah ist das Beste an der Doku, danke das Du uns deine Welt gezeigt hast!
Diese Welt sehe ich zu genüge in der IT-Arbeitswelt.
Wundert mich jetzt nicht. Es ging ja um Hannah. 😄
naja, bin mir sicher, dass Hannah ihr Ding machen wird. Und das wird bestimmt gut.
Hast du mal ihre Strickkleidung gesehen? Die sind wunderschön. Sie kriegt das hin. 🎉
Hübsch ihre Stricksachen. Begabt@@BSKXX
DANKE DANKE DANKE für diesen Beitrag. Ich bin selbst spät diagnostizierte Autistin und ich verstehe Hannah durch und durch. Ich habe die ersten 27 Jahre meines Lebens (ich bin jetzt 28 haha) immer nach Antworten gesucht. Ich wollte immer wissen, was mit mir nicht stimmt. Jetzt sehe ich, dass alles in mir richtig ist und ich schlussendlich nicht für die überwiegend neurotypische Welt gemacht wurde. Ich finde, dass es dennoch wahnsinnig wichtig ist, als Autist seinen Platz in der Welt zu finden. Es gibt immer Menschen, die einen verstehen und auch Orte, die einem gut tun. Ich bin dabei, mir genau so ein wohltuendes Umfeld zu erschaffen und nach Jahren der Misere kann ich endlich wahrhaftige Freude spüren.
Ich wünsche allen mit-spät-diagnostizierten, dass sie diese Form der Befreiung auch erleben dürfen. Wir sind hier und das dürfen wir auch sein!
@@furballpuker Danke für deinen positiven Kommentar, das freut uns sehr!
Ich bin total begeistert von der Doku. Ich habe selbst keine Diagnose (viele schreiben ja, dass sie auch relativ spät diagnostiziert wurden). Aber als Außenstehende Person, bin ich nun etwas mehr sensibilisiert und werde in Zukunft auch mehr auf autistische Personen achten. Oft bewegt man sich als unwissender neben ihnen und denkt, dass jeder die Welt auch so wahrnimmt wie man selbst.
Alles Gute für Hannah und viel Erfolg beim Abschluss 🧑🎓
@@adrianahausmann3769 Danke für deine Rückmeldung und die lieben Worte!
"Gänsehaut im Gehirn". Wundervoll.
Ich habe GENAU den selben beruflichen Werdegang hinter mir: wollte zuerst Lehramt studieren, wurde dann stattdessen Erzieherin, habe einige Jahre dort gearbeitet und bin dann in eine tiefe Depression gefallen. Später wurde die depressive Phase überstanden und nun bin ich frische Fachinformatikerin seit August!
Zwar habe ich mit 31 Jahren (noch) keine Diagnose, aber ich fühle sooo sehr mit und weine gerade ganz bitterlich, weil ich diese Unsicherheiten kenne. Ich wünsche ihr ganz viel Erfolg und Kraft. Der Berufsalltag als Informatikerin ist ganz wunderbar und wird ihr sicher gefallen :)
Wow, bin zurzeit krank wegen Erschöpfungsdepression.. habe auch Lehramt studieren sollen und mich dann für den Beruf ,,Erzieherin" entschieden. Du machst mir gerade Mut 🥹
wow Ines, glückwunsch zum erfolgrichen Lebenswandel! Du spricht von der Umschulung zur Informatikerin. Muss man da gut in Mathe sein? Reichen auch Kurse mit Zertifikat in SAP ? Du hast warscheinlich Java, Phyton und Script gelernt?
Kann man auch einen Arbeitgeber finden und dort direkt arbeiten+umschulen?
Viele Grüße
Ich würde gerne wissen, was dich dazu bewogen hat ausgerechnet Lehramt oder Erzieherin zu werden. Nach allem was über Autismus gelernt habe müsste doch der Beruf gerade voller Reizüberflutungen und Ablenkungen sein bzw. erfordert ja auch Emotionen von anderen zu deuten. Gerade kleine Kinder reflektieren ja ihre eigenen Emotionen häufig noch nicht richtig und brauchen Hilfe von Erwachsenen. Außerdem sind sie laut. Ich hätte vermutet, dass man sich als Autist gerade nach einem netten ruhigen Büro-Job sehnt.
@@tanjastrau5925 Ich habe auch lange in der Kinderbetreuung gearbeitet und kann daher vielleicht mit meiner Sichtweise helfen. Wenn man nicht weiß, dass man autistisch ist, dann weiß man oft auch nicht, warum man konkret gestresst ist. Und man weiß ja auch nicht, dass man eine andere sensorische Wahrnehmung hat als die anderen. Ich habe nicht mal gewusst, dass es sowas überhaupt gibt. Deshalb kommt man sich manchmal eher vor, als würde man sich anstellen, wenn alle in der gleichen Umgebung arbeiten, aber man sich selbst als einziges überfordert fühlt. Und wenn man sagt: "Mir ist das alles zu laut und hektisch hier" sagen die Kollegen höchstens "Meinst du mir geht's anders?" Und damit hat sich das dann erledigt. Man denkt halt immer, man hätte die gleichen Voraussetzungen wie alle anderen und wenn man nicht klar kommt, muss man sich nur mehr anstrengen. Und dass das irgendwann in den Burnout führt, ist klar.
Es ist außerdem ein typisches Phänomen, dass Autisten mit anderen Altersklassen klarkommen als mit der eigenen. Ich habe schon sowohl mit Kindern als auch mit Rentnern gearbeitet und ich habe den Eindruck, dass die Kommunikation da grundsätzlich besser läuft. Und Kinder kommunizieren oft auch einfach klarer, was Autisten sehr zugute kommt. Denen wurde halt noch nicht der ganze gesellschaftliche Unfug antrainiert. Keine falsche Höflichkeit, keine Psychospielchen etc.
@@madlenj.4644hej :) auch wenn ich nicht ines bin kann ich vielleicht weiter helfen :) Ich habe Informatik als duales Studium gelernt (ich hatte das Glück früh genug auf das Thema autismus zu stoßen und somit einen guten Weg für mich zu finden). Es macht gerade in der Informatik einen recht großen Gehaltsunterschied, abhängig davon, ob man als Quereinsteiger/nach einer Ausbildung oder nach einem Studium mit dem Job beginnt. Mit der Zeit wird der Unterschied etwas geringer, da Arbeitserfahrung viel Wert ist. Wenn dir das allerdings nicht so wichtig ist, gibt es aktuell sicherlich auch die Möglichkeit über Zertifikate einzusteigen, da ist es vermutlich auch hilfreich mal beim Jobcenter anzufragen, die bieten einige Informatiker-Weiterbildungen an. Die große Hürde in Deutschland ist allerdings immer ersteinmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, gerade als Junior-Entwickler. Im Gespräch kann man dann mit den Kenntnissen punkten, die unabhängig von Ausbildung/zertifikaten/... erworben wurden und zeigen was man wirklich kann. Ich habe nach dem Studium ca 50 Bewerbungen verschickt, hatte etwa 10 Bewerbungsgespräche und am Ende 2 gute Angebote. (Prozess über 5 Monate). Wie das allerdings ohne Studium aussieht kann ich nicht einschätzen, ich gehe allerdings in Deutschland eher von einer deutlich schlechteren Quote, also viel mehr Bewerbungen aus.
Bezüglich der Auswahl des Lernstoffes solltest du dir mal Stellenangebote ansehen und herausfinden, in welche Richtung du gehen möchtest. Es gibt inzwischen ein so breites Feld, man kann gar nicht alles können. Ich habe während des Studiums einen allgemeinen Überblick über einige Programmiersprachen aber auch andere technische und projektbezogene Aspekte bekommen und im Praxisteil in C# und javascript programmiert. Aktuell habe ich einen Job mit 100% Homeoffice, was mir sehr gut tut, aber leider eher selten zu finden ist.
Ich musste erst Mama werden, um mir selbst auf die Schliche zu kommen. Bei meinem Sohn stand die Diagnose Autismus und ADHS mit 7 Jahren. Erst als ich mich über Autismus informieren "musste" wurde meinem Mann und mir nach und nach klar, dass das ja auch 1:1 auf mein Wesen passt. Selbst meine schlimme Vergangenheit, Kindheit und Jugend. Alles ließ sich unter der "Überschrift" Autismus so wunderbar leicht erklären. Jetzt bin ich 35 und habe ebenfalls meine Autismusdiagnose (plus Ads, plus Verdacht auf Hochbegabung) erhalten. Für mich eine wahnsinnige Erleichterung weil ich jetzt dazu stehen darf, "anders" zu sein.
Wenn ich bedenke wie ich als Kind schon Mittags wahnsinnig erschöpft war vor lauter Maskierung und "dazu gehören wollen". Später löste das dann langwierige Depressionen aus. Heute kann ich zu mir stehen und somit besser auf meine Gesundheit achten ❤️
Das ist tatsächlich sehr üblich, dass Eltern erst über die Diagnose ihrer Kinder auf Adhs, Autismus oder Hochbegabung bei sich selber kommen. Vermutlich, weil heute die Sensibilität dafür viel höher ist und Kinder damals einfach nicht darauf getestet wurden.
Ich freue mich sehr für dich, dass du dich dadurch mittlerweile besser verstehst 😊 meine Hochbegabung wurde mit 14 diagnostiziert, zusammen mit Depressionen und dysthemie. Leider wurde sich nicht langfristig darum gekümmert und ich mache das jetzt als erwachsene (Ende 20) selber, um mich besser zu verstehen und meine mentale Gesundheit zu verbessern. Mein 18 Jahre jüngerer Bruder bekam die Diagnosen adhs und Hochbegabung mit 8 und ich tue mein bestes, ihn darin zu unterstützen, da seine Eltern leider wenig Verständnis dafür zu haben scheinen. Ich hoffe sehr, dass er nicht erst ein depressiver Erwachsener werden muss, um eine Verbesserung seiner mentalen Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.
Haben Sie den Eindruck, dass Sie eine ebenso gute Mutter für ihr Kind sein können wie "normale" Menschen? Oder denken Sie, dem Kind könnte etwas fehlen? Also sofern Sie das beurteilen können oder das Kind gefragt haben...das ist etwas, was mich zurzeit sehr beschäftigt.
@@spulwasser Ich bin auf mich, als Mutter, tatsächlich sehr stolz. Denn da ich eine ähnliche Wahrnehmung wie mein Kind zu haben scheine, können wir sehr verständnisvoll miteinander umgehen und ich kann ihn oft da unterstützen, wo das Einfühlungsvermögen von nicht autistischen Menschen Grenzen hat. Er ist nun in der Pubertät und hat schon einige Male geäußert, wie gut es ihm tut dass seine Mama ihn "da" versteht. An meine Grenzen komme ich bei schulischen (lauten) Veranstaltungen und ich gehe nur ungern in Freizeitparks, Kino usw. Da frage ich mich manchmal, ob mein Kind da nicht "mehr" verdient hätte. Jedoch äußert er dann, dass ihm das ja auch zu viel sei. Ich denke, wir passen als Mutter und Kind da sehr gut zusammen ;-)
@@r.p.5699 Genau, ich bin mir sicher, dass auch mein Sohn genau die richtige Mutter für sein Wesen hat : )
So ein schmarn
Super Doku. Danke an Hannah dass ihr sie begleiten durftet.
So ein lieber Mensch. Die Strickwerke sind wunderschön. Die Farben und auch das Design.
Alles Liebe auf dem weiteren Weg und Gottes Segen.
Ja, da merkt man wie sie ins Detail geht.
Ich bin ADHS/ADS-ler, 36J. und sehe viele Parallelen. Mit vielen Problemen musste ich erst lernen umzugehen, wie z.B. der Reizüberflutung. Emotionen wahrzunehmen war für mich nie ein Problem, im Gegenteil. Ich tue mich heute mich noch schwer mich emotional abzuschotten, vor allem bei mir nahestehenden Personen. Sarke Gefühle wie Wut, Euphorie oder Angst prasseln auf mich ein und überfordern mich regelrecht.
Meine Diagnose bekam ich als Kind im 2. Grundschuljahr. Durch die Diagnose konnte ich lernen mit vielen meiner Probleme umzugehen.
Heute arbeite ich selbstständig als Nachhilfelehrer und habe schon viele Kinder betreut, deren ADS/ADHS (noch)nicht diagnostiziert wurde. Oft betrifft das auch Mädchen, weil diese verhaltensunauffälliger sind, als betroffe
Jungen. Viele dieser Kinder wären wahrscheinlich heute noch ohne Diagnose, wenn ich den Eltern nicht die Empfehlung ausgesprochen hätte zum Kinderpsychologen zu gehen. In der Schule wird das eigentlich nur bei den Auffälligsten Kinder verfolgt. Wenn ich das so mitbekomme, dann glaube ich, dass die Dunkelziffer undiagnostizierter Fälle, ziemlich groß sein muss. Die Kinder leiden dann oft unter dem „Versagen“ in der Schule, ohne den Grund dafür zu wissen.
Eigentlich sollte zumindest in der Grundschule von jedem Schüler einmal ein Test gemacht werden, das würde denke ich vielen helfen.
Es ist so toll, dass du diesen Kindern und ihren Eltern hilfst! Ich denke auch dass ein solcher Test vielen helfen würde.
Das grösste Problem ist, dass die meisten Kinderpsychiater/Psychologen absolut keine Ahnung von Adhs/Autismus haben ! Darum ist tatsächlich die Zahl der Unterdiagnosen sehr hoch.
Jeder 5. Mensch ist neurodivers laut aktuellen Studien
Oh, da tust du echt einen sehr wertvollen, um nicht zu sagen lebensverändernden Dienst!❤
Oh ja 👍
Mal ein stimmigerer Beitrag, danke dafür! Ich bin mit 45 Jahren mit Autismus und ADHS diagnostiziert worden und ich würde mir nur zusätzlich wünschen das es auch Beiträge gibt die zeigen wie differenziert die Ausprägungen und wie unterschiedlich auch die einzelnen Diagnostikkriterien aussehen können. Wie gesagt, toller Beitrag, aber Routinen entstehen aus dem Problem Zustandswechsel oder -veränderungen aushalten zu können und sind somit eigentlich eher ein Werkzeug. Sprich, der Quark um 9 Uhr war wichtig zu zeigen, ist aber auch das was viele vom Autismus erwarten. So auch das Testergebnis. Ich war auch zum Test im Rahnen einer Studie in Berlin und konnte die Ausdrücke gut deuten. Was keiner fragt ist wieso das so ist, weil als Autistin müsste ich damit doch Probleme haben. Antwort: es ist nicht intuitiv, ich habe aber früh gelernt Muster in den Gesichtsausdrücken zu erkennen und habe auch einen hohen Systematisierungsquotienten. Zudem waren die Gesichtsausdrücke im Test anders als im täglichen Leben sehr extrem dargestellt, teilweise schon fratzenähnlich. Und das Ausschlussverfahren hat auch geholfen. Unterm Strich kann man mit Autismus bei solchen Aufgaben gut abschneiden, aber die Tools dafür sind halt sehr autistisch.
Wichtig wäre auch mal zu zeigen wie beeinträchtigend/herausfordernd Autismus auch für sehr gut maskierte Autist:innen ist, also diejenigen die für das blosse Auge oberflächlich gut "funktionieren".
@@ArduinnaC Es gibt auch hochempathische Autisten, die in der Begegnung mit anderen Personen deren Stimmung schon in der Anbahnung zuverlässig und richtig wahrnehmen, bei dem Fototest aber nicht besonders gut abschneiden, weil dort so viele Informationskanäle weggeschnitten wurden.
Ja, danke für deine Ergänzungen, denn auch ich erkenne mich in einigen Punkten wieder und in anderen nicht (ADHS Diagnose 2023 mit 49, Autismus Diagnose nach 2 Jahren Warteliste hoffentlich 2024 mit 50).
Drauf gekommen bin ich tatsächlich erst nachdem bei meiner Tochter im Grundschulalter zum einen Hochbegabung und dann auch ADHS und Asperger festgestellt wurde.
Ja, nach Jahrzehnten mit Fehldiagnosen und wirkungslosen Behandlungsversuchen hat mir die Erkenntnis, dass ich zwar „anders“ bin, aber deshalb nicht zwangsläufig „scheiße“, schon zu besserem Selbstbewusstsein verholfen. Doch auf passgenaue therapeutische Hilfe muss ich wohl noch lange warten, selbst meine diagnostizierte Tochter ist erstmal auf der nächsten Warteliste gelandet.
Und wie erklärt man seinen Mitmenschen, die auch heutzutage noch gar keine Ahnung von Autismus haben, dass ich eigentlich 24/7 überfordert und gestresst bin und der reine Alltag mich in den Burnout katapultiert. Glaubt mir keiner, wenn ich die automatisierte Maskierung der gestandenen, patenten 50-Jährigen trage und intelligent und nett und sympathisch rüberkomme. Dass ich zu Hause heulend auf dem Fußboden zusammenbreche, weil ich Menschen und ihr Verhalten nicht verstehe oder weil mir Gerüche und Geräusche Schmerzen verursachen und ich eigentlich seit ich denken kann am liebsten alleine auf einem anderen Planeten leben würde … das weiß keiner.
Schwierig, wenn man 50 Jahre maskiert hat. Ich benötige tatsächlich viel mehr Rücksichtnahme und Hilfe im Alltag, als man mir ansieht und anmerkt, aber selbst wenn ich meine Bedürfnisse äußere, glaubt man mir nicht.
Es ist noch ein weiter Weg für unsere Gesellschaft!
@@ArduinnaC
Vielleicht wissen Sie es bereits, aber im englischsprachigen YT-Raum gibt es eine Unmenge an Kanälen, die sich mit dem Thema ND aus allen möglichen Perspektiven auseinandersetzen.
Dies ist das erste mal, daß ich einen deutschen Bericht versucht habe anzuschauen. Wegen des 'nervigen' Geräuschteppichs 🎶 u.a. habe ich leider nicht länger als fünf Minuten durchgehalten.
Ihnen alles Gute.
@@medievalladybird394ja, kenne ich tatsächlich und blicke oft neidvoll auf die Präsenz in den z.b. UK-Medien (BBC etc.)
Das mit der Hintergrundmusik kann ich gut nachvollziehen. Sie ist für mich fast immer sehr störend auch ohne Autismus.
Ich war bei der Diagnose 47. Ich hatte massive Startschwierigkeiten ins Leben bis ich 21 war. Dann habe ich mich getreten, gezwungen. Ich würde fast sagen misshandelt, um so zu sein wie andere, um "normal" zu sein. Alleine das ekelhafte Training, in die Augen zu schauen, oder so was wie Begrüßung und Abschied zu meistern. Ich litt unter Depressionen und Angst, die ich genauso wegpeitschte. Alles meine Schlechtugkeit, alles, weil ich ein wertloser dysfunktionaler Mensch bin. So dachte ich. Ich habe meine Persönlichkeit weggedroschen, meine Bedürnisse so sehr negiert, dass ich gar keine mehr hatte. Und so weiter.
Wenig überraschend endete das in einem Burnout mit mitte 30. Ich weiß noch, bei einer Reha gab es so einen Vortrag, wo ich glaub "Säulen der Resilienz" besprochen wurden. Also dass es "wollen, dürfen, sollen und müssen" gibt. Ich kannte ausschließlich "müssen" und konnte mit dem Rest gar nichts anfangen. Das Burnout blieb, bzw reichten jetzt kleinste Kleinigkeiten, und ich war wieder komplett am Zusammenbrechen.
Ich verstand es nicht. Warum erhole ich mich einfach nicht? Warum fällt mir so schwer, was anderen scheinbar sogar Spaß macht, wie Leute kennenzulernen, shoppen, oder Party, Arbeit und Privatleben gleichzeitig, also quasi arbeiten am Tag und danach sozial sein oder Dinge unternehmen oder einem Hobby nachgehen. Das ging bei mir nicht.
Mein Psychiater wäre nie auf Autismus gekommen. Vier Minuten Termine alle drei Monate, für die ich Tage Anlauf brauche und bei denen ich maskiere, reichen wohl nicht, um etwas zu erkennen. Ich kam über eine Bekannte zu dem Thema, darauf angesprochen war ich immer wieder, vor allem von Leuten, die autistische Kinder hatten. Ich habe es immer abgeschmettert und auch die Diagnose nur machen lassen, um Autismus auszuschließen. Ich entsprach halt nicht dem Bild aus den Medien und das heute noch der absolute Großteil des medizinischen Fachpersonals bei Autismus im Kopf haben.
Nun, es war doch Autismus. Ich habe mich informiert und plötzlich ergab so vieles einen Sinn. Vor allem Sachen, die ich damit nie in Verbindung gebracht hätte. Ich lernte, mit mir umzugehen, wie ich ticke, lieb zu mir zu sein, statt mich nonstop für Dinge zu hassen, die ich einfach nicht kann und nicht nur schwacher Wille sind. Die Depressionen haben sich gebessert. Das Fachpersonal nicht. Weil ich ins Gesicht sehen und auch lächeln kann.
Ich glaube, legendär sind die Diskussionen beim Test gewesen. Geht man eher in ein Theater oder ein Museum wird man da gefragt. Kommt doch darauf an, es gibt überfüllte Museen und stille Theaterstücke, oder leise, schlecht besuchte Museen und spektakuläre Theaterstücke mit Publikumsbeteiligung, und alles dazwischen. Oder so dumme Fragen, wie andere mich hier und dort einschätzen. Ja woher soll ich das denn wissen?
Man muss herausfinden, wie sich der Autismus bei einem äußert und wie man damit umgeht. Und man muss lernen, ungesunde Unterdrückungsgewohnheiten zu lösen. Zulassen, wer man ist, loslassen, weer man nicht ist. Erstmals im Leben habe ich Bedürfnisse und muss nun lernen, sie zu schätzen und treffen.
CCB 😊😊😊😊😮😮😮😮😮😮😮😮😮😮 😮in😮😮😮😮der😮😮😮😮😅
😮
❤
Ich glaube es würde sich lohnen, mal eine Doku über das katastrophale Unwissen, das im Gesundheitssystem über Autismus herrscht, zu machen. So vielen Menschen könnte massives Leid erspart werden, wenn sich die "Experten" wenigstens ein bisschen auskennen würden. Aber selbst Psychologen und Psychiater haben in der Regel keinen blassen Schimmer. Dabei ist wahrscheinlich ein großer Teil ihrer Patienten betroffen und deshalb bei ihnen.
@@kookyrooster5615 1 zu 1 wie es bei mir war, nur war mein Burnout schon mit 22. Im Nachhinein frage ich mich echt warum niemand zu Schulzeiten gesehen hat wie dreckig es mir eigentlich ging. Dann wären die Dinge vielleicht anders gelaufen. Aber so musste ich komplett neu lernen auf mich zu achten und meine Bedürfnisse zu kommunizieren. Überhaupt herauszufinden was meine Bedürfnisse sind, weil ich teilweise gar nicht mehr sagen konnte wie ich mich fühle und ob mir etwas gut tut.
Wirklich gute Doku. Ich habe vor 2 Jahren mit 29 meine Diagnose bekommen und es hilft so sehr, mich selbst verstehen zu können. Mein ganzes Leben gab es immer Anzeichen und alles war so furchtbar schwer für mich. Ich wünsche mir oft, dass es schon im Kindesalter entdeckt worden wäre aber weil weiblich zugeordnet, wurde es nur mit schüchtern/zurückhaltend abgetan. In der Schule bekam ich trotz sehr guter Leistungen in schriftlichen Klausuren nie so gute Noten, weil ich mich mündlich überhaupt nicht einbringen konnte. Auch das ist den Lehrern aufgefallen und ich glaube, viele dachten, ich hätte keine Lust, mich zu beteiligen. Dabei war es so, dass ich mir in Gedanken immer erstmal überlegen musste, wie ich eine Antwort sagen würde und bis ich die Frage hätte beantworten können, hatten schon andere aufgezeigt. Wenn ich dann doch mal dran kam, wurde häufig (von Schülern und Lehrern) meine Antwort lächerlich gemacht und ich verstand überhaupt nicht warum. Freunde fand ich auf dem Gymnasium keine. Die Schulzeit war der reinste Horror. Ich kämpfe immer noch sehr mit meinem Alltag und leide unter Depressionen.
Das tut mir leid. Gottes Segen und Wirken ❤
Ich kenne Hannah persönlich, wir waren beide zusammen im Vorbereitungskurs des BfW‘s in Köln. Sie ist super sympathisch und kann selbst sehr komplexe Sachverhalte einfach erklären. Ohne Sie hätte ich die Aufgabe in der IT vermutlich gar nicht erst verstanden. Außerdem konnte ich Ihre Bedürfnisse sehr gut verstehen da ich selbst Adhs habe und sie da sehr gut nachempfinden konnte, aber ich merke im Laufe der Doku auch, das ich auch die ein oder andere Problematik des Spektrums tatsächlich besitze… vielleicht sollte ich mich auch mal untersuchen lassen.
Lieben Gruß an der Stelle 😊🙏🏻
Ich war auch vor Jahren am BfW Köln. Extremer Stress vor allem weil es extrem laut war. Überall. Das war Horror. Ansonsten gibt's da aber auch viel Gutes.
Huhu moopdoop, hast du auch zur Fachinformatikerin umgeschult ode rzu was anderm im Berich IT?Muss man da gut in Mathe sein? Reichen auch Kurse mit Zertifikat in SAP ? Du hast warscheinlich Java, Phyton und Script gelernt?
Kann man auch einen Arbeitgeber finden und dort direkt arbeiten+umschulen?
Viele Grüße
@@madlenj.4644lass dich am besten mal bei einem zuständigen Kostenträger beraten (Rentenversicherung oder Arbeitsagentur). BFWs beraten auch. Bitte beachte, dass die Arbeitsmarktlage nicht so rosig ist, wie aktuell allerorten suggeriert wird. Aktuell strömen viele frische Entwickler in den Markt, weil die Ausbildung und Umschulung sehr gehyped wird, aber es besteht eher an Senior-Entwicklern Bedarf. Das verzerrt das Bild etwas.
Aber wenn du Vorerfahrung hast, was hindert dich, dich als Quereinsteiger zu bewerben und ggf aus dem Bewerbungsprozess zu lernen, was du noch für den Arbeitsmarkt benötigst?
Danke dir! Ich glaube, ich weiß, wer du bist. Hoffentlich läuft's bei dir gut.
@@user-bj2lu9qt3oEs sind halt viele Menschen, deshalb auch mehr Lärm das stimmt. Aber ich denke dafür gibts genügend Orte wo man auch seine Ruhe haben kann. Wenn man Vorerfahrung mitbringt kann es hilfreich sein für die Umschulung, aber prinzipiell kannst du dich hier umschulen lassen. In Verbindung mit dem Jobcenter oder Arbeitsagentur sowie Rentenversicherung. Dafür müsstest du direkt dort mal nachfragen.
Ich liebe Hannahs Strickpullover und -shirts, die hier zu sehen sind, ich wünschte sie hätte einen online kanal auf youtube oder irgendwo, wo ich ihre sachen bewundern kann. Ich dachte ich wäre eigenartig weil ich manchmal stricke wenn ich grad irgendwohin laufe.. cool, dass ich nicht die einzige bin. Meine halbe Familie ist übrigens auf dem Spektrum. Alles Gute weiterhin für die starke Hannah.
hab ich 😉
Ja. So hübsche Sache und mit schönen Muster und Farben.
Das ist besondere Gabe
Ich finde es super, dass Hannah so offen und auch offensiv mit ihrem Autist umgeht. Und ich bewundere ihr Stricktalent. 😊
Ich bin erst dieses Jahr mit 57 Jahren diagnostiziert worden, nachdem ich 6 Jahre auf einer Warteliste stand. Ich bin mir sicher, dass mir eine frühere Diagnose viel Leid und ein gescheitertes Berufsleben erspart hätte und wünsche mir sehr, dass es da in Zukunft mehr Wissen und Aufmerksamkeit bei Ärzten gibt, weil ich jahrzehntelang nur wegen Depressionen behandelt wurde - ohne dauerhaften Erfolg.
Da bin ich ganz bei dir. Meine Diagnosen bekam ich erst mit 58. Leider viel zu spät, um das Maskieren noch aufgeben zu können. Einen Therapieplatz zu finden, um das zu lernen und noch vieles mehr, ist fast unmöglich.
Hallo wings,
mein Sohn 30 Jahre hat heute den 4. Termin in der Spezialambulanz, den er sich hart erkämpft hat. Bei ihm steht zum Teil die Diagnose ADS, schizoide PS, und vermutlich Autismus. Sein Leidensweg war sehr hart, nicht nur für ihn aber dies ist eine andere Geschichte.
Mich würde interessieren ob sich für Sie seit der Diagnose etwas verändert hat und was? Gehen Sie in Therapie und wenn ja welche. Wie wirkt sich das Wissen , das Sie Autist sind auf Ihren Alltag und Ihr Berufsleben aus?
Ich respektiere selbstverständlich wenn Sie das nicht ausführen möchten. Gruß Beate
@@beateschneider2290 Eine autismusspezifische Therapie zu finden, ist leider extrem schwierig. Besonders für Erwachsene. Ich habe auch noch weitere Diagnosen (Depression und PTBS) und hatte das grosse Glück, schon vor der Autismusdiagnose einen Psychotherapieplatz (Verhaltenstherapie/ Schematherapie) zu bekommen. Seit ich weiss, dass ich Autistin bin, ist irgendwie der Druck ein wenig raus, nachdem es erstmal schon schwierig war, zu akzeptieren, dass ich eine Behinderung habe. Ich achte jetzt mehr auf meine Grenzen und kann besser akzeptieren, dass bestimmte Dinge für mich einfach schwieriger sind oder auch garnicht funktionieren. In meinem(!) Fall ist eine Berufstätigkeit zur Zeit nicht möglich - ich lebe von Rente. Bei meinem Sohn, der Anfang 30 und ebenfalls Autist ist, sieht es komplett anders aus. Er ist mittlerweile auf dem ersten Arbeitsmarkt und kommt gut zurecht. Ich drücke Ihnen und Ihrem Sohn ganz fest die Daumen!
Es wäre schön das Spektrum von Autismus auch mal dokumentarisch aufzugreifen. Ich selbst wurde mit 29 mit Asperger und ADHS diagnostiziert und kann Hannah in vielem Nachempfinden, aber unsere Ausprägungen und Lebensrealitäten sind doch ganz andere.
leute sollten nicht ihr ganzes leben auf einer diagnose basieren die auf fragebögen basiert. psychologie ist so eine pseudo wissenschaft. das ist so akurat wie fragebögen in einer fernsehzeitung. ala.. "was für ein typ lover bist du"?
ich hab eine Mischung aus ADS/ADHS Autismus und bipolare-Störung. ABER keine sau will das diagnostizieren als auch das ich nur "leichte" Züge von all dem habe und nicht ganz in dem Spektrum bin. Was dazu führt das dass Amt dir nicht hilft was dazu führt das deine Krankenkasse nicht bezahlt wird und du wiederum nicht zu Ärzten gehen kannst und ohnehin keine Arbeit findest und dein Gesundheitszustand immer schlechter wird.
Ja das habe ich mir auch gedacht!
Bei mir genau so
Ich kenne mich mit Autismus nicht wirklich aus und hatte bisher da einfach auch noch keine Berührungspunkte mit. Welche Spektren gibt es denn noch bzw in wie fern können die Ausprägungen und Lebensrealitäten unterschiedlich sein?
@@piar4041 Kennt man einen Autisten kennt man einen Autisten. Spektren gibt es nur eins. Es gibt ein Autismus Spektrum und dort hat jeder Autist seine individuelle Ausprägung an Symptomen. Und man liegt nur auf dem Spektrum wenn man Autist ist also es geht nicht von nicht Autistisch bis viel Autistisch. Vereinfacht: Die Diagnosekriterien legen einige Symptome fest bzw. Schwierigkeiten und Probleme. Wie stark die ausgeprägt sind bzw wie die sich äußern ist super verschieden. Das hängt zum einen mit dem Geschlecht zusammen aber auch wie man aufwächst. ADHS als Kombi beeinflusst es nochmal anders. Ein Diagnosekriterium ist zb das es Probleme in der sozialen Interaktion gibt. Z.B. Schwierigkeiten Emotionen bei anderen zu deuten. Es gibt aber auch viele die dies ausgleichen weil Sie sich sehr für das Thema interessieren, sich belesen haben, geübt haben. Diesen Autisten merkt man von außen das Defizit nicht an. Es besteht aber trotzdem da es nicht vorgesehen ist z.B. Fragenkatalog durchzugehen um herauszufinden welche Emotion das ist. Oder auch Stimming, also sich wiederholende Verhaltensweisen wie bei Hannah das stricken sehen bei jedem anders aus. Gerade bei Frauen sind dies keine für die Gesellschaft "auffälligen" Sachen. Das stricken würde gesellschaftlich ja jetzt nicht als komisch eingeordnet. Ich wurde in der Kindheit für viele Sachen angemeckert und dann unterdrückt man die oder man wählt weniger auffällige Sachen. Aus diesem Grund werden Frauen halt auch häufig spät diagnostiziert
Ich wurde mit 30 Jahren nach langer Krankheitsgeschichte diagnostiziert und habe danach mein Leben radikal auf den Kopf gestellt. Mein Job als Verwaltungsfachangestellte im Bürgerbüro hat mich sensorisch und sozial völlig überfordert. Zum Glück hat mein Arbeitgeber sich wirklich bemüht, es mir recht zu machen, und ich kann jetzt halbtags im Homeoffice arbeiten, und zwar mit freier Zeiteinteilung und ohne persönliche Kontakte. Ich praktiziere jetzt radikale Selbstfürsorge und mache nichts mehr, das mir schadet. Mein größter Wunsch ist es, irgendwann eine Partnerin zu finden, die mich so annimmt, wie ich bin.
toller Arbeitgeber!
Ich hab selbst AuDHS und komme recht gut klar, weil ich mir mein Leben entsprechend meiner Bedürfnisse gestaltet habe. Z. B. bin ich selbstständig und arbeite nur im Homeoffice, weil ich Ruhe brauche und alles auf meine Art erledigen muss.
"Alles okay, ich verzweifle ein bisschen" fühl ich.
Ich hatte 2 von 3 Emotionen auch falsch zugeordnet. Bin in den Räumen mit vielen Menschen und lauten Geräuschen auch schnell überfordert. Ich könnte nie in Großraumbüros arbeiten. Ich kann das zwar alles aushalten, das macht mich aber wahnsinnig müde. Erst als ich meinen jetzigen Freund kennengelernt habe und wir immer wieder gemeinsam einkaufen gehen, habe ich durch seine Reaktion auf mein Verhalten beim Einkaufen verstanden, dass ich dabei eigentlich komplett überfordert bin. Ich kann mich schlecht konzentrieren und laufe manchmal an alle Regale vorbei, wo wir eigentlich was benötigen, damit wir schneller fertig sind. Wenn er das merkt, gibt er mir dann klare Anweisungen - hol Butter, schaue, ob unser Käse da ist usw. Und wir machen Einkaufslisten, damit nichts vergessen wird. Ich denke ich bin auch im Autismusspektrum, habe aber keine Diagnose. Ich wünsche Hannah viel Erfolg mit der Umschulung und im neuen Beruf. Ihre gestrickte Sachen finde ich sehr schön :)
Nach so einem Kommentar habe ich gesucht. Mir geht es ähnlich aber ich wusste nicht dass es eventuell daran liegt dass ich möglicherweise auf dem autismusspektrum liege. Jetzt bin ich Mega verunsichert
Mir geht es ähnlich nur dass mein Partner beim Einkaufen genauso verpeilt ist, aber er hat Autismus und ich ADHS (ich bin ziemlich sicher nicht autistisch). Viele Symptome sind so ähnlich dass nur Fachleute das aufdröseln können. Auch das gestikulieren / rumfummeln an Dingen beim Nachdenken (tics, Bewegungsdrang) etc. Und der Hyperfokus also lange an Dingen sitzen können die gerade interessant sind haben wir gemeinsam. Wir halten uns beide die Ohren zu wenn ein Krankenwagen vorbei fährt und sind genauso überfordert von tausend bunten Verpackungen im Supermarkt. Trotzdem schneiden wir in den üblichen psychologischen Tests sehr unterschiedlich ab, und ich habe die typische paradoxe Wirkung bei manchen Medikamenten und er nicht (er hat also ziemlich sicher kein ADHS). Deshalb bin ich nicht so für Selbstdiagnosen.
Ich hatte früher beim Einkaufen häufig so kleine shutdowns, wo mein Gehirn einfach runtergefahren ist und ich nur noch teilnahmslos in ner Ecke stand. XD
Inzwischen hab ich mir Kopfhörer mit noise cancelling geholt und plötzlich kann ich einkaufen ohne danach komplett erledigt zu sein.
@neelemorris Selbstdiagnosen sind durchaus valide, wenn sie gut durchdacht sind. Wenn du dich in das rabbithole begeben willst solltest du dich gut zu autismus informieren, symptome in Erwachsenenalter und Kindheit finden und dann einen Psychiater für eine Verdachtsdiagnose suchen. Richtige Diagnosen sind leider fast unmöglich zu bekommen, die Wartelisten sind fast überall geschlossen.
Ich hatte auch falsch geraten. So einen Gesichter Test musste ich bei meiner Autismus Diagnose auch machen, aber ausgedruckt. Meistens schrieb ich "ich weiß nicht" daneben.
Ich fand die Ausdruck Bilder auch schwierig 🫢😄 hätte aber auch vermutet dass es einfach sehr schwierig ist das für alle verständlich darzustellen 🤔
Ich kann die Protagonistin vollkommen nachvollziehen. Bei mir wurde der Autismus etwa mit 16 Jahren diagnostiziert -und dachte das sei schon spät. Kaum vorzustellen wie es für Sie sein musste.
Äh ich mit 53…
Ich mit 45...als nichts mehr ging und ich mich mit mir auseinandersetzen musste
Großartig. Ich war 55 als ich diagnostiziert wurde. Alles ergab einen Sinn. Leider interessiert sich bis heute kein NT in meinem Umfeld dafür. Gut, dass das im BFW geklappt hat, obwohl der komisch Unterton des Ausbilders eher so klingt als habe man nun doch irgendwie reagieren müssen...
viele in den Kommentaren sind über 50^^ und die Frage ist wie viel ist die Dunkelziffer?? Wie viele werden nie erkannt??
@@Caroline_00 .... und ich mit 63 😅😉
Wow!!! Vielen Dank für diese Doku und die Einblicke in die Welt wie sie Autisten erleben bzw. hier wie sie Hannah erlebt. Ich habe selbst keinen Autismus, kann aber einiges nachfühlen (z.b. Flughafen und Fliegen, zu viele Reize). Ich bin ganz beeindruckt, was Hannah trotz Autismus alles schafft, wie sie ihrer Diagnose gründlich auf die Spur geht und wie verständlich sie sich mitteilen kann. Da kann man wirklich gut folgen und nachfühlen. Alles Gute dir, Hannah!! Und du strickst wirklich sehr, sehr schöne Kleidung!
Liebe Hannah, vielen Dank für den Einblick in deine Welt. Als spät-diagostizierte Autistin hat mich deine Doku zu Tränen gerührt... Es darf Sch***e sein... Dieser Gedanke, den kenne ich. Es ist so befreiende es nicht mehr aushalten zu müssen.
Ich wünsche dir alles Gute für dein weiteres Leben.
@@AutismusImJob Danke für deine Rückmeldung und die lieben Worte!
Ich erkenne Parallelen.. ich sitze strickend vor der Doku, während ich meine Fachinformatikerumschulung plane ;-) alles Gute, Hannah!
Sehr gut! Viel Erfolg 🧶
Ich bin auch Autist und habe meine Diagnose mit 27 bekommen. Damals habe ich eine Doku über Autismus gesehen und mich in vielen Dingen wiedererkannt. Da ich mit 25 schonmal wegen schwerer Depression zwei Monate lang in einer Psychiatrie war, dort aber nicht festgestellt wurde, dass ich Autist bin, bin ich - in Bayern ist eigentlich der Bezirk des Wohnorts zuständig - in einen anderen Bezirk zur Diagnse gefahren (Oberbayern, also nach München). Dort war ich einmal zu einem Gespräch bei einer Ärztin und einige Zeit später noch einen Nachmittag und den darauffolgenden Vormittag bei einer Psychologin zu verschiedenen Tests (Übernachtung in einem Hotel).
Als Kind hatte ich Probleme, Freundschaften zu schließen und wurde gemobbt. Später in der Arbeitswelt musste ich noch längere Zeit am Tag mit anderen Menschen auskommen und das war auf Dauer unmöglich. Hinzu kommt, dass ich mich nicht 8 Stunden am Tag konzentrieren kann (auch nicht mit Pausen dazwischen), sondern nur so ein bis zwei Stunden. In der kurzen Zeit bin ich zu Höchstleistungen fähig (ich habe einen IQ von 130), aber eben nur in der kurzen Zeit. Ich habe ebenfalls eine Informatik-Umschulung gemacht, aber in dem Beruf war es dann auch nicht besser als zuvor. jetzt bin ich seit April krank geschrieben und es läuft ein Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Außerhalb der Arbeit komme ich im Alltag weitgehend klar, aber ich wohne z.B. bewusst in einem kleinen Dorf, weil ich absolute Ruhe brauche und es auch nicht ertragen könnte, sofort viel Verkehrslärm zu haben, wenn ich aus dem Haus gehe.
Hab die Diagnose auch mit 35 bekommen, das ist jetzt 15 Jahre her. Bin nicht so stark eingeschränkt wie Hannah. Es gab Zeiten, in denen hätte ich wahrscheinlich erfolgreich Berufsunfähigkeit beantragen können, war aber nie wirklich eine Option, weil ein Job gibt mir aber Struktur für den Tag. Habe lange auf einer 3/4 Stelle gearbeitet, das war auf Dauer zu viel für mich. Dann reduziert und jetzt nochmal reduziert auf eine 3/8 Stelle. Ich hoffe, dass dieses Pensum langfristig für mich machbar ist. Das geht natürlich nur mit kooperativen Arbeitgebern, da habe ich offensichtlich Glück gehabt.
Dieses Jahr, mit 20, erhielt ich eher zufällig meine Diagnose. In der Tagesklinik meinte ein Psychiater zu mir, er vermute, dass die bisherigen Behandlungen nicht wirken, weil wir das Falsche behandeln. Zuerst wollte ich das gar nicht glauben. Ich dachte: Das kann nicht sein. Ich kann Emotionen lesen, ich kann Augenkontakt halten. Doch dann machten wir ein Screening, und plötzlich lag ich so weit über dem Cut-off, dass es mich selbst erschreckte. Es stellte sich heraus: Doppeldiagnose Autismus und ADHS. Diese Erkenntnis hat mein gesamtes Leben in ein neues Licht gerückt und erklärt so vieles. Zu wissen, dass ich mich nicht “nur anstelle”, war ein extrem einschneidender Moment.
Es freut mich sehr für dich, dass du zu deinen Diagnosen gekommen bist! Wenn auch auf Umwegen, ich hoffe sehr, dass du dich damit nun besser verstehen kannst und dich um deine mentale Gesundheit kümmern kannst 😊
Also du hast Kernsymptome nicht und trotzdem die Diagnose bekommen? Obwohl es eine massive Symptomüberlappung mit ADHS gibt, worauf du auch diagnostiziert wurdest?
Das ist schon etwas merkwürdig.
Kommt mir manchmal so vor als würden Ärzte heutzutage gerne Autismus kostenlos mit dazu werfen, weil sie denken ADHS allein wäre nicht schlimm genug um die Symptome zu erklären, was natürlich komplett falsch ist.
Also du hast Kern-Symptome nicht und trotzdem die Diagnose bekommen? Obwohl es eine massive Symptom-Überlappung mit ADHS gibt, worauf du auch diagnostiziert wurdest?
Das ist schon etwas merkwürdig.
Kommt mir manchmal so vor als würden Ärzte heutzutage gerne Autismus kostenlos mit dazu werfen, weil sie denken ADHS allein wäre nicht schlimm genug um die Symptome zu erklären, was natürlich nicht stimmt.
Also keine der Kernsymptome von Autismus und trotzdem die Diagnose? Merkwürdig.
Darf ich fragen, welche typischen Autismus-Symptome sich bei dir trotz ADHS zeigen? Finde das so schwierig mit diesen typischen Listen, da die beiden sich teilweise in den Symptomen widersprechen
Super informative Doku.
Gut aufbereitet.
Ich freue mich für Hanna, dass sie ihr Leben neu ordnet.🙏🧝♀️💫
Ich hab mit 26 aktuell den Verdacht, allein schon weil ich im Kindergarten und Schule äußert seltsam und verhaltensauffällig war. Für erzieher und Lehrer war ich immer ein Rätsel mit der Aussage sie haben sowas noch nie erlebt. Als Kleinkind auch auffällig, hab nie versucht zu laufen, eines Tag bin ich einfach ohne Übung aufgestanden. Fahradfahren nie gelernt, einmal draufgestiegen und direkt gemeistert . Ich könnte 100te solcher Geschichten erzählen. Leider wurde nie weiter drauf eingegangen.. Jetzt warte ich ewig auf die Diagnose, aber in Richtung Südpfalz findet man nahezu keine Anlaufstellen. Die offizielle Diagnose würde mein ganzes Leben, Verhalten und Persönlichkeit erklären und warum ich in normalen Lebensbereichen ständig Probleme hatte oder überfordert war.
Eine der besten Reportagen zum Thema Autismus, meiner Meinung nach. Ich befinde mich gerade mitten im Diagnoseprozess, am Mittwoche steht mein dritter Termin an. Ich fand es interessant zu sehen, welche Testungen Professorin Dziobek durchführte.
Mein wichtigster Bewältigungsmechanismus bzw. Stimming ist häkeln, weshalb ich die Protagonistin sehr gut verstehe, wenn sie über das Stricken spricht.
Bei mir ist es auch das Häkeln. ❤
Ich hatte Glück, dass ich mit 14 diagnostiziert wurde. Von den Stress erzeugenden Momenten kann ich fast alle nachvollziehen, aber durch mein (damals sogenanntes) Asperger Autismus, habe ich gelernt mit diesen Momenten umzugehen und zu "maskieren".
Jeder Autist ist anders, aber trotzdem ist es sehr gut, dass ihr wieder Aufmerksamkeit auf das Thema lenkt!
Das macht sie wirklich super, finde ich. Ein ganz toller Umgang mit ihrer Situation.
Bei meiner sieben Jahre alten Tochter wurde letzte Woche Autismus diagnostiziert. Nach einer langen Odyssee ist das eine Erleichterung für mich. Sie ist auch hochbegabt. Ich bin so froh,dass wir endlich Hilfe kriegen können. Ich liebe meine Tochter über alles, aber sie lebt oft in einer anderen Welt als ich und die Kommunikation ist sehr schwierig. Außerdem hat sie viele Zwänge, die den Familienalltag beeinträchtigen. Ich wünsche allen die Hilfe und Akzeptanz, die sie brauchen.
Ich persönlich fand und finde es unheimlich schlimm, dass meine Mutter mich in meiner Hochbegabung nicht nur nicht gefördert, sondern auch noch ausgebremst hat(auch diagnostiziert mit einem IQ von 134 und autistisch). Als ich eine Klasse überspringen sollte, hat sie es mir nicht erlaubt. Das hat mir jeglichen Grund genommen, mich anzustrengen. Ich habe zwar mein Abitur gemacht- und das auch gut-, aber nicht so gut, wie es hätte sein können. Ich habe deshalb heute große Probleme und muss mir mühsam beibringen, Arbeit irgendwo rein zu stecken.
Warum erzähle ich dir das? Mach es nicht so wie meine Mutter. Denn ganz ehrlich- wir Autisten fallen in vielen Bereichen so oder so negativ auf. Bei mir ist das ganz deutlich meine Kommunikation. Soziales Verhalten im Allgemeinen. Wenn wir dann in “unseren” Bereichen nicht glänzen können, was sind wir dann? Nur noch zweitklassige Kopien von Neurotypischen. Das hat mich Jahre der Depressionen gekostet. Mach es besser.
Sie ist so wundervoll. Sie spricht mir aus der Seele. Ich bin 43 und bekam meine Asperger Diagnose mit 41, nachdem mein mittlerer Sohn diese 1 Jahr vorher bekam. Inzwischen hat mein Kleiner 8 Jahre die Diagnose Atypischer Autismus erhalten 🎉❤
Ich bin auch Team Garn Yoga!
Trotz allem bitte nicht vergessen: man soll das mit den Kindern gar nicht alleine schaffen. Wir haben uns als Familiengruppen entwickelt. Großeltern waren immer Teil des Konzepts.
Das zu lesen hat mich gerade wie ein auf die Schulter klopfen berührt. Bin so unglaublich überfordert von Tag 1 mit meiner Kleinen, obwohl ich schon als Kind wusste, dass ich Mutter sein möchte und fast nichts mehr wollte im Leben als Kinder. Weiß nicht, wie ich nebenher arbeiten soll - auch mit Kita. Wenn ich arbeite, fällt alles andere vom Tisch, wie Haushalt und Selfcare, wenn ich nicht arbeite, gibt es kein Geld..
Fühle mich so alleine oft, obwohl ich einen Partner habe. Gefühlt brauche ich so viel mehr Pause und Zeit für mich als die meisten Menschen.. seit diesem Jahr habe ich eine ADHS Diagnose, die viel erklärt. Eine ganz intensive, verändernde und erkenntnisreiche Zeit
Dieser Test zur Erkennung von Emotionen.. sagen wir es mal so: ich bin weit von Autismus entfernt und habe auch keine Probleme damit Emotionen bei anderen zu erkennen. Dennoch liege ich bei diesen Tests auch immer falsch..
Bei diesem Test, das hier im Video gezeigt wurde, ist es echt schwert zu sagen, was das für eine Emotion ist.
Aber vielleicht merken die Ärzte auch, worauf man sich bei der Bewertung konzentriert.
War bei mir 1:1 wie dir. Ich fand die Bilder beim zusehen dieser Doku auch allesamt schwer korrekt einzuordnen da sie nicht nur die eine Emotion gezeigt haben sondern mehrdeutig.
@@mariannakravchuk8894ich kann mir vorstellen, dass da alleine die präzsisen Beschreibungen schon einen ersten Hinweis geben und es weniger drauf ankommt, die Emotion tatsächlich zu erkennen
Das mag daran liegen, dass man bei diesen Test lediglich das Bild einer Person sieht. "Live" haben Sie viel mehr Informationen (Sprache, Gestik), worauf Ihre in Hardware gegossene Emotionserkennung ansprechen kann. Ein Autist hat diese Erkennungsmethodik nicht und muss mühsam im Laufe seines Lebens, teilweise schmerzhaft, lernen, dies quasi "in Software" nachzubilden. Das funktioniert im Prinzip genau so, wie man es bei der jungen Frau hier gesehen hat. Man analysiert u.a. die Stellung der Augen, die Form des Mundes, welche Gesichtsmuskeln angespannt werden und ordnet diese dann dem Gefühl zu, das man zu dieser Kombination erlernt hat. Wenn man dann als Autist jahrzehntelange Erfahrung damit hat, liegt man eigentlich immer richtig, unabhängig davon, ob man die Emotion bei einem echten Menschen oder auf einem Bild sieht. Während ich die Bilder zur Emotionserkennung für mich einfach zu deuten waren, ist jedoch das Bild zur Empathie-Erkennung für mich nur irritierend. Ich sehe lediglich ein Schwarzweiß-Bild einer alten Frau mit 2 Händen, das für mich überhaupt keinen Sinn ergibt.
leute sollten nicht ihr ganzes leben auf einer diagnose basieren die auf fragebögen basiert. psychologie ist so eine pseudo wissenschaft. das ist so akurat wie fragebögen in einer fernsehzeitung. ala.. "was für ein typ lover bist du"? gehe zu drei ärzten und du hast drei verschiedene diagnosen. jenachdem was du hören willst und denen erzählst. PSEUDO WISSENSCHAFT!
Ich habe durch dieses Video gemerkt dass ich vielleicht mal einen Test machen sollte da ich nicht so stark autistisch veranlagt bin wie Hannah aber mir sind einige Züge aufgefallen und es würde vieles erklären. Ich bin froh dass du so offen mit deinen Problemen umgehst und mir somit einen Ansatz aufzeigst wie ich meine Probleme angehen kann.
Finde es mega toll, dass sie diesen Partner hat, in der Hannah sich selbst sein kann, jmd der sie so annimmt wie sie eben ist. Alles Gute für euch!
Und Hannah ist wunderschön und intelligent !
Crazy, dass in dem Beitrag sooo viele Geräusche hinterlegt werden: kritzeln auf Papier, radieren, Tippen auf einer Tastatur. Die Musik sei mal dahingestellt, aber gerade wenn die Dame über die Menge an überwältigenden Eindrücken spricht, reduziert die Abmischung doch den Eindruck von Professionalität des Beitrags.
Ich habe meine Autismus Diagnose (früher wäre es Asperger gewesen) dieses Jahr mit 29 bekommen, letztes Jahr bereits meine ADHS Diagnose. Die Diagnose dieser beiden Störungsbilder hat mir viel bedeutet, denn wie in der Doku gesagt, es zerfrisst dich innerlich wenn du nicht weißt was mit dir los ist und man dir dein ganzes Leben lang sagt wie komisch du bist. Emotionen von anderen erkenne ich bis heute schlecht, hier frage ich wie Hannah viel nach. Sehr hut geholfen hat mir mit meinen Emotionen eine 2 Jährige Therapie in der Vergangenheit, bis zum 25 Lebensjahr kannte ich bei mir nur Freude und Wut, keine Trauer, das musste ich erlernen.
Was bei mir in der Diagnostik hervorgestochen ist, dass ich im Gegensatz zu den meisten Autisten sehr extrovertiert bin.
Ich fand es schon immer interessant warum andere Menschen denken wie sie denken, Dinge tun wie sie tun, da ich bereits früh gemerkt habe das ich anders bin.
Ich arbeite beruflich in der Pflege, hier liebe ich es meine mir sehr gut bekannten Patienten den ganzen Tag zu "scannen" und zu analysieren, andererseits stresst es mich gleichzeitig enorm wenn ein Patient plötzlich von seinem mir gewohnten Verhalten abweicht (ich bin Psychiatrie Pfleger).
Neue Menschen muss ich erst "lesen" um diese einschätzen zu können und damit ich anfangen kann diese Menschen zu verstehen.
Meine Kolleginnen wissen alle über meinen Autismus Bescheid, ich habe meinen festen Tisch, meinen Platz und kann mich zurückziehen wenn mir alles zu viel wird. Ebenfalls habe ich mir eine enorme Arbeitsstruktur zugelegt die es mir ermöglicht gut zurecht zu kommen, hier ist es mir enorm wichtig zu festen Zeiten bestimmte Dinge zu erledigen und habe ein tolles Team um mich herum in dem immer offen und direkt alles kommuniziert wird, dies Pflege ich auch mit meinen Patienten.
Ich habe die Diagnose mit 65 Jahren bekommen!Bin froh,dass ich jetzt weiss,was der Grund ist,warum ich so bin,Ich habe Asperger Autismus,Belastent sind meine Ticks,die ich durch Stimmung im Griff habe,Mein Spezialinteresse sind Naturwissenschaften,Liebe Grüsse Renate aus Minden
Ich bin 63 und habe die Diagnose mit 55 bekommen. Wenn ich darüber nachdenke, wie mit Kindern, die nicht "normal" sind, in den 60er Jahren umgegangen wurde, bin ich sehr froh über die späte Diagnose.
Liebe Renate, liebe Sabine, ihr macht mir Mut. Bin 50 und warte noch auf meinen Diagnostik-Termin. Aber wahrscheinlich greift hier das Motto: Lieber spät als nie. Autismus und ADHS würden halt mein ganzes Leben erklären.
@@danielaruhl1710 Ich glaube tatsächlich greift hier nur das Motto "lieber spät". Wenn man so hört, was noch vor 20 Jahren teilweise mit Autisten gemacht wurde, kann man froh sein, damals dieses Label nicht gehabt zu haben. Zum Glück tut sich gerade einiges. Viel Glück für deine Diagnostik!
Ich habe selbst seit der Diagnose meiner Jungs die Vermutung ebenfalls Autistin zu sein, habe es aber wegen anderer gesundheitl. Probleme noch nicht in die offizielle Diagnose geschafft. Während ich selbst stricke Hannah zu sehen und zu hören, erkenne ich sehr viel von mir wieder ❤
Leider viel zu viele Geräusche im Hintergrund - völlig unnötig und bei diesem Thema komplett unpassend.
Welche Geräusche im Hintergrund meinst du?
Alle @@M1NDCR4WL3R
@@M1NDCR4WL3R Ich vermute, es sind diese Geräusche bei den Hintergrund-Informationen zB ab Minute 12:32 gemeint. Da ist Maus-Klicken, Bleistift und Radierer zu hören. Ich nehme an, es ist synthetisch, also irgendwie animiert und eingefügt. Für mich hören sich diese Geräusche nicht "echt" an. Aber auch mich nerven die Geräusche, sie lenken mich vom Inhalt des Videos ab. Vielleicht brauche ich auch mal ne Diagnose? 🤔
Allein die ständige Musik ist schon anstrengend.
Ja, nervt mich auch, genauso wie die Supermärkte die alle irgendwelche Disco Musik spielen
Normalerweise kommentiere ich nie bei TH-cam, aber hier musste ich einfach reagieren. Hannah, Respekt! Dass du so offen und ehrlich von Autismus sprichst, obwohl TH-cam die schlimmsten Kommentare produziert, Respekt! Ich bin mir sicher, du liest jeden einzelnen Kommentar, deshalb nochmal direkt an dich: Respekt. Hut ab, dass du deinen Weg gehst, dass du einen stressigen Flug auf dich nimmst, dass du die Umschulung machst und dass du dich jetzt auf alle Bereiche deines Lebens freust. Danke, dass ihr diese Doku gemacht habt. Mein Mann hat Aspberger und gefühlt weiß niemand was darüber und es besteht viel Unsicherheit und leider gibt es auch mega viele Vorurteile. Weiter so!
Danke dir für diese Worte. Ja, ich lese jeden Kommentar, über viele freue ich mich, viele bestärken mich in meiner Entscheidung, mich gezeigt zu haben, da ich hoffe, dass noch andere den Mut dazu finden und so Unwissenheit und Vorurteile abgebaut werden können. Aber manche sind eben sehr... TH-cam - typisch. Da hoffe ich, dass es noch mehr Aufklärungsarbeit geben wird und die irgendwann auch dort ankommt, wo sie offensichtlich noch dringend benötigt wird. Etwas erstaunt bin ich dabei jedoch über die Moderation durch das Quarks-TH-cam-Team. User werden aufgefordert, freundliche Kommentare zu meiner Optik zu unterlassen, aber Kommentare, die gefährliche Missinformationen verbreiten, Diagnosen in Frage stellen (nicht nur meine, sondern auch grundsätzlich) und sogar herabwürdigend sind, werden unkommentiert stehen gelassen. Das erschüttert mich etwas. Also sehr.
eine sehr gute Reportage: sachlich, informativ und wertschätzend.
Ich freue mich, wenn ich doch ab und zu die GEZ-Gebühren sinnvoll umgesetzt sehe.
Hannah und allen ähnlich Betroffenen wünsche ich von Herzen alles Gute. Ich danke ihr, dass sie sich für diesen Bericht bereiterklärt hat. Es bot sehr tiefe Einblicke, die für mehr Verständnis sorgen.
@@bine4871 Vielen Dank für deine Rückmeldung und die lieben Worte!
Vielen Dank für diesen Einblick. Ich hatte ja keine Ahnung. Solche Informationen sollten bereits in den Oberschulen gelehrt werden.
Liebes Quarks-Team, vielen Dank für den Beitrag! Angesichts der großen Breite des Spektrums und der massiven Unterdiagnostizierung von Erwachsenen würde ich mir aber wünschen, dass die Breite des Spektrums auch dargestellt wird. Viele Autist*innen sind sehr gut zu maskieren, also "normal" zu wirken. Die Tatsache, dass Menschen, die sich ganz unterschiedlich geben, ähnliche Herausforderungen haben, ähnlich fühlen, ist meiner Ansicht nach wichtig für Verständnis und Anerkennung.
Autist*innen werden ihre Befindlichkeiten oft nicht geglaubt. Am Ende glaubt man sich vielleicht selbst nicht mehr.
Klare Bilder, wie Autismus aussieht führen wieder dazu, dass Autist*innen, die diesem Bild nicht entsprechen, weil sie z.B. maskieren, nicht geglaubt wird. Daher würde ich mir wünschen mehrere unterschiedliche Autist*innen zu zeigen.
Die kleine Veranschaulichung der Reizüberflutung hat bei mir direkt Reizüberflutung ausgelöst und ich habe den Ton abgeschaltet. Wirklich gut illustriert, Quarks! :D
@Quarks: das ist einer der besten Berichte zum Thema Autismus bei Erwachsenen im deutschsprachigen Raum. Danke dafür! Beim ersten gezeichneten Schaubild war ich etwas aufgebracht, weil wieder nur Silhouetten von augenscheinlichen Jungs gezeigt werden - aber das habt ihr im weiteren Verlauf dann gut ausgeglichen und mit relativierenden Erklärungen aufgearbeitet. Ich bin ebenfalls vor einem halben Jahr im Alter von 41 mit ASS diagnostiziert worden und nun muss ich mein Leben genauso neu begreifen und umkrempeln, wie Hannah. Ich wünsche allen Spätis alles Gute 🪁
Das ist so wahnsinnig intensiv, dass ich mich mit ihren Worten so identifizieren kann... 39 Jahre im falschen Schuh (unpassendes Leben) unterwegs gewesen, jetzt mit Blasen, Schrunden und verkrüppelten Füßen neu Laufen lernen und herausfinden, welcher Schuh mir wirklich passt. Überforderung, Verlust und gleichzeitig auch Chance auf mehr Leichtigkeit. Ich bin dabei, noch nicht auf dem neuen Weg, aber immerhin schon am "Recherchieren", welche Schuhe ich so ausprobieren könnte... Keine Ahnung, ob ihr versteht, was ich sagen wollte mit der Schuh-Metapher ^^
Allerdings finde ich einige Aussagen in der Doku trotzdem etwas problematisch, weil es nur um die Defizite geht, statt um die grundlegende Andersartigkeit... (Stichwort Ausblleiben des "synaptic pruning" und mehr Vernetzung im Gehirn, daher kompliziertere Informationsverarbeitung bei mangelndem Reizfilter. Dem autistischen Gehirn stehen häufig schlicht viel mehr Informationen zur Verfügung, die zueinander in Relation gesetzt werden müssen, um eine Aussage treffen zu können. Je nach Position im Spektrum, kann ein autistischer Mensch schlicht mehr Wahrnehmung haben als andere, die aber von der Mehrheit eben nicht validiert wird - man ist gefühlt immer "falsch"... Meta-Ebene ist der Schlüssel: Deeptalk statt Smalltalk, Tiefgang statt Oberfläche...
Mit 45 diagnostiziert und ich verstehe diese Metapher komplett.
@@laura5425 alles Gute für dich auf deinem Weg, Laura!
Super Hinweis, dass der Blick auf Autismus immer noch zu negativ ist und es als Störung und Krankheit gesehen wird. Ich kann mit dem Konzept der Neurodivergenz deutlich mehr anfangen … gleichzeitig leide ich teilweise sehr darunter, dass diese Welt nicht für mich geschaffen ist und sehe meinen Autismus dann selbst als Behinderung, wenn Ich mal wieder an den Hürden des Alltags scheitere.
@@laura5425 die schuhmetapher fühl ich xD
Jemand meinte mal, Autismus ist wie seine Hand in einen Mixer zu halten und gelernt zu haben nicht zu reagieren.
Ich stimme dir zu, ein bisschen Monotropismus hätte der Doku nicht geschadet, aber der allgemeine Kenntnisstand der Leute zu Autismus ist leider so ziemlich null. Also wäre das wohl zu weit gegangen.
@@Quarks 🙏 ein aufrichtiges Dankeschön!
Also... Bei den Emotionen erkennen.. dass ist aber auch sehr schwer.
Find ich persönlich eine nicht so gute Art jemand zu testen ob jemand die Emotionen lesen kann.
Ich persönlich fand bei Person 1ns echt schwer da die Augen so viel anderes sagen als der Rest des Gesichtes.
Wär besser wenn es andere Gesichter zum Testen angegeben werden würden.
Liebe Hannah, falls du das hier lesen solltest - lass dich von solchen Tests nicht verunsichern, die mögen einem natürlich gut weiterhelfen auf dem weg ABER vertraue auch deinem Bauchgefühl - du machst das super und nur weil jemand etwas sagt muss es nicht auch so sein :-)
Wir haben alle hier Platz uns zu entfalten und zu der Person zu werden die wir sein wollen :-)
(sry für Rechtschreibfehler xD)
LG :-)
Der Technikausbilder ist ein cooler Typ!
Den hätte ich mir in meiner Fachinformatik-Ausbildung auch gewünscht! Und hätte ich damals gewusst, dass ich Autist bin, hätte ich drauf bestanden, mich zu respektieren und die Ausbildung notfalls abgebrochen, statt einen ganz schlechten Abschluss zu haben, mit dem ich keinen Job bekomme.
AD(H)S und ASS waren ja noch vor Kurzem Diagnosen, die sich gegenseitig ausschließen (vgl. zB Psychiatrische Begutachtung Venzlaff|Foerster). Auch sind viele Fachärzte, was die Medikation angeht, nicht ganz auf dem notwendigen Stand der Wissenschaft.
Ich fand diese Doku einen guten Anfang, um über das Thema Autismus aufzuklären - aber meines Erachtens nur Bedingt über das Thema "Autismus bei Frauen", da sich dieser häufig anders äußert / andere Ausprägungen hat, als Autimsus bei Männern und auch die Maskierungsstrategien, um in der Welt zurecht zu kommen, andere sind / sein müssen, aufgrund der Erwartungen, die unsere Gesellschaft an Frauen hat. Ich möchte gerne mehr und diversere Representation sehen von Frauen mit Autismus, um unsere Gesellschaft mehr uns besser aufzuklären.
Das stimmt. Es gibt da doch Unterschiede zwischen Männern und Frauen mit Autismus. Sie fallen wesentlich oft viel seltener auf als Männer und die Erwartungshaltung ist eine andere.
Habe meine Asperger Diagnose inkl. ADHS mit 37 bekommen. Es ist unbeschreiblich wie sehr das hilft zu wissen, dass all die Unzulänglichkeiten und teils schweren Probleme im Leben nicht mein persönliches Versagen sind. Nur die verlorene Zeit tut weh. Es hätte alles anders sein können, hätte ich das früher gewusst. Der Verdacht auf Hochbegabung stand schon in der ersten Klasse, aber in den 90ern war da leider noch kein System hinter.
Ich muss jetzt mal fragen, weil es für mich in der Reportage nicht ersichtlich wurde. Was sind denn die Probleme und Unzulänglichkeiten? Ich verstehe diese Thematik überhaupt nicht und das ist total unbefriedigend. Ich habe auch schon Weiterbildungen zum Thema Neurodiversität gehabt, aber mir erschließt es sich nicht. Es wird immer nur gesagt Betroffene haben Probleme im Alltag. Aber genau wird das nie benannt.
Ich frage auch deshalb, weil mein Sohn immer als "komisch" bezeichnet wurde und wird (Leseratte mit Hochbegabung) und ich gerne wüsste, ob vielleicht ADHS oder Autismus dahinter steckt, aber ich finde keine Symptome bei der Recherche. Alles nur vage Verhaltensweisen, die im Prinzip auf jeden irgendwie zutreffen oder auch maskiert werden können. Ich möchte gerne mal Austausch mit Betroffenen.
@@meineigenesde Autismus und ADHS beeinträchtigen unterschiedlich.
Der Autismus bei mir sorgte für arge Probleme in der Kommunikation und Interaktion mit anderen. Hatte immer Probleme mit Augenkontakt, kaum Freunde und die wenigen die ich hatte, haben den Wechsel auf OS / Gymnasium nicht überlebt. Es ist generell, als wäre man ein Alien und muss aktiv und bewusst lernen, wie man richtig interagiert, wie man richtig sitzt, guckt, redet, lächelt etc. Nichts davon passiert von alleine und das stresst enorm. Zudem kommt, dass ich alles wörtlich nehme und extrem naiv war (und auch noch bin teilweise), was zu sehr merkwürdigen Gesprächen führen kann. Wie im Video gesagt: Sprichwörter oder sich necken, Ironie usw. gehen meist völlig an mir vorbei.
ADHS hab ich die nicht-hyperaktive Form, war also kein Zappelphilip, aber war schon in der Grundschule nicht in der Lage, mich auf den Unterricht zu konzentrieren, wenn mich das Thema nicht interessiert hat oder zu einfach war (Thema Hochbegabung). Führte dann dazu, dass ich nie lernen musste bis zur 5. und als es dann notwendig wurde, konnte ich es handwerklich nicht und mein Hirn hat es einfach nicht zugelassen. Dinge lernen zu müssen, die keinen Sinn ergeben oder mich nicht interessieren löst in mir Wut und Verzweiflung aus, die dann durch die miserable Impuls- und Gefühlkontrolle oft viel stärker ausfallen als sie sollten.
Ist noch vieles mehr, vor allem was Beziehungen angeht, aber das sind erstmal die Basics.
naja einige probleme sind aber doch persöhnliches versagen lol.. super ausrede für alles i guess.. deswegen ist das auch so eine TREND krankheit! leute lieben ausreden!
Und was ändert das jetzt für dich konkret im Alltag? Nimmst du Medizin?
Hi
Inwiefern hat dich das beeinflusst in der Vergangenheit und in der Zukunft? Wieso verlorene Zeit, was war konkret der Verlust?
Und inwiefern hat es dir jetzt geholfen?
Bin am Überlegen, ob ich das Thema angehen soll, frag mich aber was es denn bringt ob ich es nun auch schwarz auf weiß hab, es war schon im Kindergarten mehr als deutlich
So eine tolle Doku. Dankeschön ❤
Das tut mir so leid zu hören für alle Beteiligten die so spät erst diagnostiziert wurden, für alle die sich immer rechtfertigen mussten, für alle die es schwer im Leben hatten, da sie einfach nur wie jeder andere leben und glücklich sein will 😢❤ tolle Doku!
Ich habe die vorherigen Kommentare natürlich nicht gelesen, aber ich danke für dieses Video. Ich vermute, dass bei >1000 Kommentaren bereits viel erwähnt wurde. Kurzgefasst: Es zeigt mir wieder einige neue Blickwinkel auf mein eigenes Verhalten. Sehr hilfreich.
@@maciej8214, lieben Dank für dein Feedback 😊.
Toller Beitrag, der das Thema ins Rampenlicht rückt und den Betroffenen Mut macht. Ich habe mich selbst diagnostiziert, jetzt mit Anfang 30, weil das Thema in den Blick der breiten Masse geruckt ist und habe gemerkt, dass mein "Komischsein" einen Grund hat. Bin jetzt viel entspannter mit mir selbst und habe weniger schlechtes Gewissen nicht so zu funktionieren wie andere Menschen und habe endlich Freude am Leben.
Hallo Quarks, meine Mutter ist nur 16 Jahre älter als ich und ich bin diagnostiziert Autistin. Ich habe mit 21 ein Kind bekommen und das hat auch eine offizielle Autismusdiagnose. Bei uns hat es also nichts mit dem Alter, sondern mit den Genen zu tun. Ich bin inzwischen 40, meine Diagnose habe ich erst Mitte 30 bekommen, allerdings weiß ich von meiner Mutter dass mich bereits als Kind Ärzte und Psychologen mit Autismus diagnostizieren wollten, was meine Mutter unterbunden und leider verschwiegen hat, bis ich und mein Kind die Diagnose dann bekamen. Ich habe mich wie Hannah, mein Leben lang falsch gefühlt und hatte sehr ähnliche Probleme wie sie. Ich leide aufgrund meiner Kindheit an PTBS und Depressionen. Zu meiner Mutter habe ich vor 4 Jahren dann aus vielen Gründen den Kontakt abgebrochen.
An alle die vorhaben Eltern zu werden oder bereits Kinder haben, verwehrt ihnen nicht die Diagnose bzw sagt ihnen offen was los ist. Es ist so wichtig zu wissen was mit einem ist, gerade als heranwachsender Mensch.
Danke an Hannah, mit der ich mich sehr verbunden fühle. Ich bin froh dass sie im bfw eine neue Chance bekommt sich beruflich zu entwickeln. Es ist so wichtig, eine Aufgabe zu haben, die zu einem passt.
Ausserdem ist dieses Journal eine gute Sache und Therapie auch, wenn man eine gute Therapeutin oder Therapeuten gefunden hat, der einem nicht mit ableistischen Sprüchen kommt.
Danke Hannah, dass du es auf dich genommen hast uns einen so tollen Einblick in dein Leben zu geben. Ich fühle mich jetzt ein wenig vorbereiteter wenn ich einen Menschen mit Autismus Spektrum begegne! Alles Gute wünsche ich euch!
Gänsehaut im Gehirn 😂 Sehr Sympathisch 😊
@@imho320 Ja, eine interessante Beschreibung 😅
Erinnert mich sehr an das, was bei ASMR entsteht :)
@@ella_64 , es wirkt bestimmt bei Jedem der Schmatz Geräusche Hasst.
Danke für diese tolle Reportage. Ich wünsche Hannah von Herzen Alles Gute. So eine sympathische junge Frau. Und ihre Strickoberteile sind kleine Kunstwerke. ❤
@@maggie2067 Hab vielen Dank für deine Rückmeldung und diese lieben Worte!
Ein paar Termine beim Bundeswehrpsychologen hatte ich schon 2004, was mir wegen "merkwürdigem Verhalten" aufgebrummt wurde. Der hatte am Ende gesagt, dass man das noch weiter abklären müsste (was er hier zeitlich nicht leisten kann, es ging hier nur um das Thema Unbedenklichkeit), aber er würde fast schon Geld drauf wetten, dass ich Asperger Autist bin. Habe ich einfach mal so hingenommen und bis heute weiter irgendwie funktioniert. Dinge, die für andere völlig normal und selbstverständlich sind, fallen mir meistens ein bisschen schwerer. Sie sind nicht unmöglich und ich bekomme meinen Alltag auch hin, aber es ist alles ein bisschen anstrengender. Und das summiert sich über die Jahre auf. Wie im Video erwähnt wurde "Ich bekomme die Hälfte der Aufgabe gar nicht mit, weil mein Kopf noch mit Einsortieren beschäftigt ist", exakt das ist es, was mir jeden einzelnen Tag passiert. Problem ist: Allein der Gedanke an die Termin-Odyssee, bis ich eine echte Diagnose hätte, überfordert mich in einer Weise, dass ich es schnell wieder weg schieben muss. Es kam, was kommen musste: Mit jetzt etwas über 40 Jahren, Verdacht auf Burnout. Bisher noch krank wegen "Erschöpfungssyndrom", aber etwas ist anders als bisher. Bisher reichte es, mal ein Wochenende in der ruhigen Wohnung für mich zu sein und alles war wieder okay. Jetzt? "Etwas" ist komisch und "etwas" ist anders als vorher. Meine Schwester meinte auch schon, ich solle das mal ordentlich diagnostizieren lassen. Aber mein Kopf ist da schon weit darüber hinaus mit dem "Was dann?". Was ändert sich für mich? Ich muss trotzdem funktionieren, dass wir unser Haus abbezahlt bekommen. Ich stoße trotzdem auf Ignoranz auf der Arbeit, weil man es da nicht hören will, dass ein wichtiger Mitarbeiter ggf. künftig nicht mehr so ist, wie bisher. Treibt mich alles immer wieder um... Aber schön zu sehen (und auch in den Kommentaren zu lesen), dass ich nicht allein bin.
Also im Zweifelsfall kannst Du mir einer Diagnose einen GdB beantragen, der Dir mehr Urlaubstage gewährt und Du bist dann auch nicht so einfach zu kündigen.
Und im Zweifelsfall ist deine Gesundheit wichtiger als der Job. Was bringt deinem Kind ein Haus, wenn der Vater im Arsch ist?
Sie erzählt das so toll, was sie fühlt und denkt. Ich als Hochsensibla kann die Situationen mit der Reizüberflutung und den vielen ablenkenden Gedanken soo sehr nachvollziehen, auch, wenn ich Emotionen im Gegensatz zu ihr wohl besser lesen kann. Ich wünsche mir auch sehr oft ein Büro zuhause, welches ich selbst einrichten kann wie ich möchte, um mich besser konzentrieren zu können. Einfach toll, dass sie das Dokuteam daran Teil haben lässt, welche Probleme sie tagtäglich beschäftigen.
Einfach nur leben… das trifft es so. Für manche Menschen funktioniert nur noch die Isolation um einigermaßen zurecht zu kommen, aber das “richtige” Leben ( Arbeit, Freunde, reisen, Hobbys usw. ) zieht an einem vorbei.
Ich habe keine 2 Minuten gebraucht um dieser Frau die Diagnose Autismus zu geben ,ist mir schleierhaft dass es niemand bemerkt hat!.
Lol klar
Vielen Dank für den Beitrag!
Wenn man nicht in den Schuhen der Betroffenen steckt, kann man es sich nicht vorstellen.
@@SalLy-ec9cn Danke für deine Rückmeldung! 🙃
Wow erst mal ein Kompliment wie stark die Hannah abgenommen hat, und wie schön sie strickt. Ich selbst bin hochsensibel, empathisch und kann auch Stimmungen und Mimik gut erkennen, habe aber stark mit allen Arten von Reizüberflutungen und Gerüchen zu kämpfen. Details die andere nicht sehen nehme ich bewusst wahr. Ich kann mir vorstellen das es da auch Überschneidungen geben kann. Eine nahe Verwandte, die den Kontakt zu mir abgebrochen hatte vermute ich Asperger Autismus. Schwieriges Thema, mit welchem ich mich noch nicht lange befasse.
Ich bin auch hochsensibel.erkenne oft mehr als andere. Lärm stört mich. Zu viel Nähe. Hintergrundmusik. Wenn sie leise, instrumental ist und schön dann geht es.
Hannah, hast du ein Strickmuster für dieses rosa Oberteil? 6:00 Das sieht ja wunderschön aus. 😱 Danke für das Video 💕
Ich finde es großartig dass Hannah diese Reise auf sich genommen und erlaubt hat, dies auch Filmen zu lassen.
Was diese Tests angeht: ich finde dass das erste Bild mit der Frau irgendwie nicht eindeutig ist. Es gibt genug Menschen die unter Angst genau so einen Gesichtsausdruck haben voller Anspannung. Ich habe kein Autismus bin aber mit Hochsensibilität diagnostiziert worden. Auf die Emotion Ärger wäre ich nicht gleich gekommen da wundert es mich nicht dass sie sich da noch schwerer tut diese Emotion korrekt einzuordnen.
Ich habe keinerlei Einschränkungen, die mir im Alltag erschweren würden, Emotionen usw. einzuschätzen. Aber bei dem Bild dachte ich auch nur "naja gut also besonders glücklich ist die Frau nicht, wirkt vielleicht bedrückt oder besorgt?" Ich finde das auch echt schwierig, die arme Hannah 😅
Habe auch an Angst gedacht, ihre Augen sahen irgendwie so alarmiert und beunruhigt aus...
Also ich hab sofort an Ärger gedacht. Da ist ja auch jeder Mensch ohne Autosmus anders, was die Fähigkeit zur gefühlserkennung angeht.
Danke für dieses wichtige Porträt und alles Gute für Hannah!
Ich vermute, dass sie einfach viel wahrnimmt und das macht Angst. Reize reduzieren, damit sie zur Ruhe kommen kann. Sie wirkt sehr sympathisch. Ich wünsche ihr alles Gute
An alle Autisten hier, hat es euch eher geholfen oder geschadet, die Diagnose zu haben? Ich (25) bin mir mittlerweile relativ sicher dass ich Autistin bin (es erklärt so ziemlich jedes Problem was ich im Leben habe und als Kind hatte). Ich habe aber Sorge, dass die Diagnose zu einer Art Einordnung führt. Dass meine Arbeitgeber mir weniger zutrauen (meine Arbeit ist mir extrem wichtig und meine Passion). Durch die "Behinderung" wirken die Dinge, die ich nicht (gut) kann, auch so unveränderlich. Ich habe Sorge, dass Menschen mich für empathielos, emotionslos, roboterartig halten. Das bin ich ganz bestimmt nicht, selbst wenn ich meine Gefühle oft nicht klar ausdrücken oder selber nicht verstehen kann. Oder dass ich niemals Kinder adoptieren darf, weil ich angeblich emotional nicht für sie verfügbar wäre. Andererseits gibt es ja Situationen, in denen ich "blockiere" und erwartet wird, dass ich mich erklären kann und dass ich funktioniere. In diesen Situationen hätte ich mit Diagnose quasi etwas vorzuweisen, dass sagt, dass man mich jetzt in Ruhe lassen sollte weil ich bisschen gestört bin😂
Ich vermute es bei mir auch. So vieles würde eine Diagnose erklären. Und so wenig ändern. Gäbe nur Stress auf dem Weg zur Diagnose und danach, und das ist kontraproduktiv. Ich bin außerdem schon ü50, da ist es jetzt auch egal.
@@majaburg6105 das kann ich gut nachvollziehen. Aber andererseits würde ich mich manchmal einfach gerne erklären können. Ich fühle mich schon etwas, als würde ich eine Art "Lüge" leben und allen jemanden vorgaukeln, der ich nicht bin, aber sein muss, um gesellschaftskompatibel zu sein und nicht noch mehr zu vereinsamen, als ich es ohnehin schon tue. Ihnen alles Gute!
Es hat geholfen verzeihlicher mit mir selbst umzugehen. Und es hat mir dabei geholfen extern validiert zu bekommen das ich über 40 Jahre recht damit hatte das grundsätzlich an mir etwas anders ist und ich es mir nicht einbilde. Zudem habe ich mich im Job teilweise "geoutet", einfach weil ich seit Jahren im Autistischen Burnout stecke und das Ganze ein täglicher Tanz am Rande der Funktionsfähigkeit ist. Deshalb würde ich mich auch gern durch die GdB-Eingruppierung beruflich etwas absichern.
@@ArduinnaC Danke für die Antwort. Dass mit dem verzeihlicher sein habe ich schon übernommen, da ich es ja im Grunde weiß. Aber die anderen Argumente haben einen Punkt🤔 gerade das mit der Validierung. Durch meine Eltern z.B., die würden mir das ohne Diagnose nie glauben wenn ich es ihnen sagen würde.
@@spulwasser Ich nenne das "Spiegeln", also quasi andere imitieren. So lernen Kinder, so lernte ich. Ja, es ist irgendwo eine gelebte Lüge, das stimmt. Aber als Brücke hat es für mich gut funktioniert. Inzwischen habe ich aussortiert, wen ich näher an mich heran lasse, und diese Menschen kennen und akzeptieren es, wie ich bin. Da muss ich nicht spiegeln. Und ich bin ja nicht alleine mit meinem " Päckchen". So ziemlich jeder trägt eins, mal größer, mal kleiner.
Alles Gute für Sie!
Eine wunderschöne und sehr sympathische junge Frau !!! Wünsche ihr viel Erfolg für alles was sie sich noch im Leben vornimmt.
Sehr interessante Doku 👍🏼😀
Mir tut es im Herzen weh, wenn ich lese, wie viele Menschen mit Autismus/AuDHS sich in den Kommentaren als "falsch" empfinden und einordnen. Leider erfährt man in der Gesellschaft schnell Ausgrenzung, wenn man sich nicht in das gängige Muster einfügt oder einfügen kann. Kein Mensch ist falsch! Wir sind alle Individuen und ich möchte allen, die das lesen gerne ein ermutigendes Sprichwort mit auf den Weg geben "Jeder Mensch ist normal, bis du ihn kennenlernst" ;)
Da stimme ich dir zu. Leider ist "die Gesellschaft" sehr gut darin, uns alle (egal ob "normal" oder nicht) von frühester Kindheit an darauf zu drillen, was "falsch" ist. Ich (ADS, Asperger, trans) habe Jahrzehnte damit verbracht, diesen Drill wieder loszuwerden, und bin immer noch nicht völlig frei davon.
Ich kann das schwer verstehen, ich hatte seit meiner Kindheit das Gefühl oder die Gewissheit anders zu sein, mich aber nie als falsch verstanden, eher die anderen. Eine Autismus Diagnostik mit über 50 war dann negativ. Trifft vieles dieses Spektrums auf mich zu aber offenbar nicht genug.
Ich finde das ein bisschen naiv. Es gibt ja einen Durchschnitt, und wenn man abweicht, ist das eben anders als "normal" d.h. die Norm, was ja nicht schlecht sein MUSS (jemand, der hochintelligent ist, ist ja auch nicht "normal"), aber hier schreiben ja auch einige, dass sie darunter leiden, eben anders zu sein als die anderen; bei vielen Diagnosen bekommt man bestimmte Hilfen oder Therapien bezahlt. Das würde ja keinen Sinn ergeben, das zu bezahlen/ermöglichen, wenn es eben nicht bestimmte Punkte gäbe, die Unterstützung bedürfen. Sei es Legasthenie, oder sehr schlechte Augen (auch das ist ja nicht "normal" in dem Sinne, dass es eben Nachteile bringt) oder bipolare Störungen, wie bei meinem besten Freund. Das Ausgrenzen passiert ja meist nicht aus bösem Willen, sondern weil man bei vielen Abläufen nicht reinpasst, z.B. hier Bahnfahren nicht geht. Dass man sich dann falsch fühlt, kann man ja auch verstehen. Ich selbst hab keine Autismus-Diagnose, aber ich hab mich sozial extrem schwer getan; hab im Kindergarten ein halbes Jahr nicht geredet, hab mich immer nur auf Erwachsene bezogen, Freundschaften schließen fiel mir extrem schwer, ich musste das erstmal lernen bis zum Studium. Dass man da merkt, man ist irgendwie anders, ist einfach so, und selbst wenn man nicht gemobbt wird (was ich nie wurde), fühlt man sich ja als Außenseiter und nicht grad glücklich eventuell (je nach Person). Da können die anderen aber auch nix für.
@@Anna-bo5dk Der Leidensdruck entsteht ja dadurch, dass man sich so sehr an alle anderen anpassen muss während die anderen einfach so sind wie sind und nichts dafür tun müssen. Ein Autist, der in einer für ihn autistischenfreundlichen Umgebung und in einem autistenfreundlichen Umfeld lebt und aufwächst entwickelt sich ja völlig anders und fühlt sich auch deutlicher wohler als wenn er sich in fast jeder Lebenssituation anpassen muss. Das kostet kraft. Auf der anderen Seite ist es schwierig wenn sich 99 % der Menschen auf 1 % des Restes, der autistisch ist einstellen soll. Das wird eben auch nicht funktionieren. Wer keinen engeren Kontakt zu Autisten hat der wird in seinem Alltag höchstwahrscheinlich auch nie jemals einen Berührungspunkt mit Autismus haben und dann sieht man nur mal eine Doku oder liest irgendwo einen Artikel aber es bleibt für die nichtautistische Person eine fremde Welt.
Ich finde genau solche Menschen bezaubernd und sehr stark! Weil Sie alles meistern mit diesem Symptomen und ohne zu wissen was eigentlich mit denen los ist. Mein größtes Respekt 🙏🏻
Meine Bildinterpretationen..
Bild 1: konzentrierte Bearbeitung eines stressigen Moments (also nicht so Standard Dinge, sowas wie Unfall etc.) Ehestens Ärger.
Bild 2: Erstaunen, Überraschung
Bild 3: nach Vorgabe: könnte auch Freude sein, da überrascht 🤷🏻♂️
.... ooooh ooooh..
Hallo Hannah! 👋😊
Ich bin auch 35 Jahre alt und habe am 24.03.2024, nach über 3 Jahre Wartezeit, meine Autismusdiagnose in Dortmund bekommen.
Ich habe am 03.08.2018 meine ADHS Diagnose in Bernau (bei Berlin) zuallererst bekommen.
Durch meinen Sohn durfte ich ADHS auch an mir sehen. Und ich habe es auch an ihm weiter vererbt.
Ich wünsche dir alles liebe und Gute. ❤😊
@@Sabi897 Dankeschön!
Krass, dass Hannah ihre Diagnose doch so spät bekam, denn die Anzeichen, die in diese Richtung deuten, sind ja eindeutig da: das Joghurt Ritual, das Vollzeit-Stricken, ihr Wunsch Menschenmengen / Fremde eher zu meiden usw
Alles Gute, Hannah!
Das habe ich auch gedacht. Mein Ältester und der Kleine sind ebenfalls Asperger und allein das "Gefuchtel" mit den Händen und dergleichen sind derart typische Anzeichen, dass ich mich ein wenig wundere, dass das niemandem vorher aufgefallen ist
In den meisten fällen geht man ja nicht zum Arzt und erzählt das man jeden Tag den gleichen Jogurt isst. Solche dinge kommen dann ja nur ans licht wenn eine Fachperson nachhakt
Habe ich auch gedacht, dass ihre Art und Weise vorher niemanden aufgefallen ist?! Verstehe ich nicht…
An alle die (noch) nicht diagnostiziert wurden (egal welches Krankheitsbild) oder sonstwie im Alltag nicht zurechtkommen.
Ihr habt das Recht euch in dieser oft kalten, lauten, unsensiblen Welt überfordert zu fühlen & niemand muss sich dafür schuldig oder abnormal fühlen.
Eine Diagnose soll dafür da sein, dass ihr euch besser fühlt... nicht dafür dass ihr euch vor anderen rechtfertigen könnt.
Schade, dass man eine Diagnose dafür braucht so sein zu dürfen, wie man eben ist.
Das wandelt sich gerade. Ist das nicht schön?
Sei so wie Du bist.
😊💚
Klang eigentlich nicht danach dass es dabei um Akzeptanz von anderen geht. Sondern mehr das man sich eingesteht besondere Unterstützung zu brauchen und das es normal ist so zu sein mit Autismus.
Den Selbsthass hat man ja nur, weil einem von allen anderen gespiegelt wurde, dass man nicht richtig ist. Dass man trotzdessen richtig ist, muss man halt erstmal lernen.
Ich habe jetzt noch nicht so viel von dem Video gekuckt, werde noch weiter gucken aber die Nebengeräusche stören mich sehr, insbesondere die aufregende Musik, aber was ich eigentlich noch sagen wollte ist, dass es mich wundert, dass sie Medikamente, die sie fokussieren sollen, mit Red Bull einnimmt, das ist ja wohl dann wieder das Gegenteil, ich könnte das jedenfalls auf keinen Fall😢
Koffein wirkt bei Menschen mit adhs auch anders. Mich lässt es fokussieren. Mich macht Kaffee keinesfalls wach sondern ich kann konzentriert mit „tunnelblick“ arbeiten, ähnlich bei adhs Medikamenten, die ja auch eigentlich eine aufputschende Wirkung haben, die Menschen aber eben konzentrieren und fokussieren lässt.
Bleib dran Hannah. Dein Weg sieht aus, als könnte er sehr gut funktionieren. Programmieren macht Spaß und wird nie langweilig. Man kann den Beruf zum allergrößten Teil im Homeoffice machen und hat dann Abends noch Energie übrig für die Familie und ein Hobby. Wenn man sich eingerichtet hat, wird alles viel einfacher und es kann einem mental gut gehen..
Hi Mojo, duprogrammiersst selbst? Muss man da gut in Mathe sein? Reichen auch Kurse mit Zertifikat in SAP ? Du hast warscheinlich Java, Phyton und Script gelernt?
Kann man auch einen Arbeitgeber finden und dort direkt arbeiten+umschulen?
Viele Grüße
@@madlenj.4644 Hi, das kann ich dir leider alles nicht so genau beantworten. Ein Interesse an Mathe schadet nicht. Wo ich arbeite, haben alle etwas naturwissenschaftliches oder technisches studiert und im Studium mal irgendwie ein bisschen programmiert. Was genau, ist völlig egal, "richtigt" lernen tut man es sowieso erst bei der Arbeit. Wir machen Java, einige haben davon erstmal überhaupt keine Ahnung. Was die Qualifikation betrifft, kommt es eben auf den Arbeitgeber an, irgendwas wirst du sicher überall mitbringen müssen. Wenn du noch nichts in der Richtung hast, wirst du vermutlich mit einem Ausbildungsplatz als Fachinformatiker/in am Schnellsten vorankommen.
@@mojo3398 habe was IT angeht keinen Bildungshintergrund. Hatte lediglich in meinem Studium (was u.a. mit Medien zu tun hatte) HTML programmiert, vanilla HTML. Aber vor Mathe habe ich Angst. Ich kann nur nicht verstehen wo und wie Mathematik bei programmieren eingesetzt wird? Hattest du denn irgendetwas mathematisches in deiner Ausbildung als Fachinformatiker*in? Ja das ist die Frage wa "klüger" it, umschulen auf Fachinformatikerin oder eben lediglich Kurse.
@@madlenj.4644 Es war bei mir ein Ingenieurstudium, deshalb gabs da schon viel Mathe. Im Beruf brauch ich das in der Tiefe nicht mehr, aber die ein oder andere Kleinigkeit, die ich dabei mitgenommen hab, kann ich schon ab und an brauchen, z.B. wenn du dir einen Algorithmus überlegst mit Wertebereiche und so weiter. Sowas geh ich aber eher intuitiv an, nicht formal. Ich denke mir, dass nicht jeder, der programmiert, fundierte Mathe-Kenntnisse hat oder braucht. Wenn du schon etwas studiert hast, würde ich versuchen, da anzuknüpfen. Vielleicht findest du ja ein Stellenangebot, wo die Hälfte der Anforderung erfüllen kannst und die andere Hälfte ist irgendwas mit Softwareentwicklung. Dann könntest du argumentieren, dass du in der Fachlichkeit schon drinsteckst und Interesse daran hast, dich in den Rest einzuarbeiten?
@@madlenj.4644 Hi! Beim Programmieren kannst du ganz gut ChatGPT benutzen. Wahrscheinlich beim Frontend Programmieren braucht man nicht so viel Mathe. Die wird eher eingesetzt, wenn du mathematische erreignisse programmierst. Kann man auch einen Arbeitgeber finden und dort direkt arbeiten+umschulen? - ja, das kann man, alledings verlangen viele Arbeitgeben Bachelorabschluss mit einer guten Note.
Ich bin super dankbar, dass ihr euch mit diesem Video vor allem dem Autismus bei erwachsenen Frauen annehmt, da diese Gruppe oft stark unterrepräsentiert und viel zu oft undiagnostiziert ist. Allerdings ist die Trennung nach Asperger Autismus und den anderen beiden Formen längst überholt und es ist sehr schade, dass ihr darauf in der Recherche wohl nicht gestoßen seid und weiterhin diese Begriffe nutzt.
@@LittleFreakyEmma Vielen Dank für deine Rückmeldung und deine lieben Worte!
Die alte Kategorisierung haben sie ja nur der Vollständigkeit halber mit angegeben und dann klargestellt, dass man heute von einem Spektrum spricht. Ich habe damals das Asperger-Syndrom als Diagnose bekommen; da sollten die Leute schon wissen, was der Begriff bedeutet. Historische Information gehört dazu.
Und ich finde es diskriminierend, mit den intellektuell eingeschränkten früher als "Kanner-Autisten" Bezeichneten in einen Topf geworfen zu werden.
Mich macht dieser Computertest echt sauer. Ich empfehle an dieser Stelle wärmstens Lisa Feldman Barrett und ihre neurowissenschaftliche Forschung zu diesem Thema, die belegt, dass diese Deutung von Emotionen absolut nicht seriös belegbar ist. Die Art, wie die Protagonistin die Bilder beschreibt, ist sicherlich typisch für eine ASS. Dennoch sind Emotionen viel komplexer als sie in dieser Methode widergespiegelt werden.
Interessant ist, dass auch ich mich über die Deutung "Angst" gewundert habe. Ich bin keine Autistin, dürfte aber autistische Züge haben. Beispielsweise vermeide ich Menschenansammlungen, bin lärmempfindlich u extrem geruchssensibel ( steht jemand 2 bzw 3 Meter hinter mir u hat Ausdünstungen z.B. Knoblauch, Schweiß, manchmal Essensgerüche... könnte ich trotz Maske 🤮 brechen. Wenn jemand neben mir sitzt u laut redet oder telefoniert, werde ich innerlich aggressiv u könnte ausflippen.
Hab vor 1 oder 2 Jahren einen kostenlosen IQ Test gemacht u "angeblich 140" erreicht. Hab mich natürlich gefreut, auch wenn es vielleicht nicht stimmt 😅😅. HABE ÜBRIGENS EXTREM ALTE ELTERN BEI MEINER ENTSTEHUNG GEHABT: Mama war 41 u Papa 54 ....auch vielleicht ein Hinweis 😂😂
Die Doku war hochinteressant. Kenne die andere empfohlene Doku schon seit geraumer Zeit.
Das einzige, das dagegen spricht, ist meine extreme Empathie anderen Menschen gegenüber.
Ah...wollte noch erwähnen: Dankeschön für die Doku und alles Liebe und Gute für Hannah ❤
@@arianehochrainer4202 Danke für deine guten Wünsche!
Ja, bin zwar sicher auch nicht ganz "normal" 😂 - aber ich hatte damit auch Probleme - konnte aber die Regeln nachvollzieheb, so dass ich mich mehr an das gehalten habe, was ich aus vorhergehenden Beispielen wusste um es auf neue Gesichter/Emotionen umzulegen. Real gesehen muss man sich ja auf jeden Menschen individuell einstellen.....
@@Badnick1991 ich habe bei dem Test auch andere Probleme als man gemeinhin Autisten unterstellt. Für mich ist eine gespielte Emotion keine echte Emotion. Da kann ein Schauspieler noch so sehr sein Gesicht verzerren, wenn seine Augen leer wirken, ist er in meinem Verständnis depressiv, völlig egal, was er darzustellen versucht. Vielleicht, weil ich selbst so lange gemaskt habe. Was interessiert mich die Fratze? So sinnlos wie Smalltalk. War dann auch wieder eine Grundsatzdiskussion, weil dann geglaubt wird, ich verstehe den Test nicht. Doch, verstehe ich, er ist nur völlig idiotisch.
Die psychologische Expertin ist so einfühlsam, richtig schön!!
@@evagloria_777 ❤️
Den Emotionserkennungstest halte ich für ungenau. Ich habe ihn genau so beantwortet wie Hannah, und ich bin kein Autist.
Es ist ja auch nur ein Aspekt von mehreren, der da als Test gezeigt wurde. Auch wenn es gerne verleugnet wird: Alle Menschen befinden sich halt in jeder Hinsicht in einem Spektrum. Alle möglichen Eigenschaften sind mehr oder weniger stark in einer bestimmten Richtung ausgeprägt. Menschen, die sich für "normal" halten, können einzelne Symptome/Muster aufweisen, die in der Summe mit anderen Symptomen/Mustern zur Diagnose Autismus führen. Und genau so zeigen Menschen mit der Diagnose Autismus nicht zwangsläufig alle Symptome/Muster, die typisch dafür sind.
Hm sicher? Also für mich war es tatsächlich bei allen 3 direkt auf den ersten Blick erkennbar. Beim zweiten kann ich ihre Antwort verstehen aber man sieht wenn man richtig hinguckt natürlich die Angst.
Danke für die Doku, es dürfen gerne noch weitere kommen.
Ich habe meine Diagnose letztes Jahr mit 44 bekommen.
Rückblickend auf mein Leben war das schon sehr eindeutig, aber das Wissen von heute gab es noch nicht.
@@vnv_79_keksruhrgebiet22 Danke für deine Rückmeldung!
Viel Erfolg und alles Gute🌺🍀👍
Ein Lob an den Ausbilder! Ich bin diagnostiziert und hatte damals in der Ausbildung enorme Schwierigkeiten. Vor fast 30 Jahren gabs nur den wippenden Autisten, mehr nicht. Ernstgenommen wurde ich nie und meine Mutter wusste nichtmehr weiter.
DEn Test mit den Emotionsbildern hätte ich nicht bestanden. Bin ich Autist oder ist der Test einfach schlecht? Wem geht es ähnlich?
Dito hier
Der Test ist ungeeignet, weil er nicht auf echten Gefühlsausdrücken beruht.
Geht mir genauso!
Der Test ist komisch. Ich habe meine Diagnostik auch dort gemacht und bei mir gab's den nicht.
Die Bilder im Test sind vor allem schlecht geschauspielert. Das sage ich jetzt mit ADHS Diagnose die fast ASS gewesen wäre wegen diesem blöden Test, ansonsten habe ich nämlich keine Symptome die nur auf Autismus und nicht auf ADHS zutreffen. Ich bin ziemlich sicher nicht autistisch. Also zumindest nicht mehr als das Mittelmaß wenn man vom Spektrummodell ausgeht (das heißt nämlich auch, die meisten von uns sind ein bisschen autistisch).
Das war jetzt sehr aufschlussreich! Schön, dass die junge Frau tolle Hilfe erhalten hat. Für Menschen wie Hannah muss mehr getan werden! Sonst kann das für sie bitter enden. Man sieht an ihrem Beispiel wie begabt sie ist!
Sehr schön veranschaulicht:)
@@Jana-w2e Danke!