Ich bin selbt Autist und habe ADHS. Ich kann ziemlich gut sagen wo das "herkommt". Mein Papa ist sehr wahrscheinlich undiagnostizierter Autist mit ADHS und meine Mama hat sehr wahrscheinlich ADHS. Meine Brüder haben alle AD(H)S und bei zwei gibt es den Verdacht auf Autismus. Meine Oma väterlicherseits hatte auch sehr wahrscheinlich ADHS und mein Opa väterlicherseits war sehr wahrscheinlich Autist, die sind beide schon verstorben, daher ist eine Diagnose nicht mehr möglich. Mein Papa möchte sich damit nicht befassen und blockt es immer ab, wenn man ihn versucht darauf anzusprechen. Meine Mama hat ihren Verdacht auf ADHS mal einem Psychiater gesagt, der sich damit nicht so wirklich auskennt und meinte quasi, dass sie des nicht haben kann, da sie weiblich ist...🤔 Meine beiden Brüder mit dem Verdacht auf Autismus wollen sich den Diagnosemarathon im Momen ersparen, da sich das einfach so ewig hinziehen kann... Aber an dem Beispiel meiner Familie sieht man, glaube ich, ganz gut, dass es einfach schon immer da war und früher einfach nicht diagnostiziert wurde beziehungsweise immer noch nicht komplett diagnostiziert wurde.
Muss sagen bei mir auch ganz klar mein Vater der ebenfalls Neurodivergent ist. Einfach ubdiganostiziert. Ich selbst habe seit letztem Jahr zusätzlich zum ADHS noch eine ASS Diagnose was für mich eine erleichterung ist. Denn dadurch kann ich vieles besser ein Ordnen. Wurde als Jugendliche auch einmal von einer Psychologin abgetan ich kanns nicht haben weil ich die meisten Emotionskarten die sehr klar sind richtig deute. Bei sowas heisst es einfach dran bleiben. Leider ist es in Deutschland halt noch schwerer mit Dignosen zu bekommen als hier in der Schweiz.
Bei uns auch so - 75 % der Familienmitglieder sind betroffen. Nicht alle haben Diagnosen, es ist aber für jemanden wie mich, der sich damit schon in frühester Kindheit beschäftigt hat deutlich zu erkennen. Durch Hochbegabungen in verschiedenen Bereichen u.a. auch sozialem Bereich - eher unauffällig - denke viele Auffälligkeiten kommen von der Überforderung, oftmals eben auch mit permanenter UNTER forderung und der damit zusammenhängenden Ausgrenzung ! Zumindest trifft das bei uns zu ... deshalb bin ich jung ausgewandert, damit meine Kinder breitgefächert im täglichen Dasein und in kleinen Klassen auf dortigen deutschen Schulen gefördert werden. Es gab' damals keine Ausgrenzung, ganz im Gegenteil. Erst als wir nach D zurück kamen wurde es, weil man hier als Deutscher Deutsch und neurotypisch sein muss anstrengend - meine Kinder wurden und haben sich auch zum Schutz ausgegrenzt 😢 ... plötzlich brauchten sie Diagnosen, die aber hier bei uns in der Stadt kaum Berücksichtigung finden 😭
Ich bin auch diagnostizierter ADHSler und Autist. Beides so zu bezeichnen hilft mir, es weniger als Krankheit zu betrachten und das würde ich gerne weitergeben...
@@casparhessler9464 Dem kann ich nur zu Stimmen. Vorallem habe ich gelernt durch beide Diagnosen sich ergänzen können und so Dinge ausgleichen. Auch wenn sich mal im Weg stehen könnnen auch
Ich denke, dass ich zur „Dunkelziffer“ von undiagnostizierten Frauen gehöre (in den 70ern geboren). Das Schlimme daran ist: Wenn ich jemals eine Diagnostik bekommen sollte (bin dran), dann muss ich mir von anderen gefallen lassen, dass das nur eine Modediagnose ist, musste mich aber mein Leben lang verstellen, wusste es halt nicht anders und aufgrund der Überforderung habe ich immer wieder mit Depressionen zu kämpfen gehabt. Ich fühle mich irgendwie nicht ernst genommen. Wahrscheinlich wirke ich zu neurotypisch; vielleicht wäre ich eine gute Schauspielerin😅. Das hilft mir aber auch nicht weiter. Ich muss aber sagen, dass seitdem ich mich persönlich damit beschäftige, einen positiveren Umgang mit mir selbst habe. Man verzeiht sich manches und ist freundlicher zu sich selbst.
Kann ich exakt so bestätigen, mitsamt der Schauspielerei. Theaterunterricht in der Schule war super! Wie die Leute darauf dann ggf. reagieren, wird man sehen müssen, aber zumindest von den Eltern hab ich mir das schon anhören dürfen. 😶🌫 P.S.: Allerdings bin ich keine Frau, das hab ich zu erwähnen vergessen. 😂
Das mit der Überforderung und Depression kann ich dir nachfühlen. Habe auch viel zu lange eine Rolle gespielt und mich verstellt .. und schlimmer noch .. gleich doppelt, weil ich außerdem auch noch trans bin.
Ich bin auch spät-diagnostizierte Frau... und obwohl es ein paar Jahre her ist, dass ich diagnostiziert wurde (btw "Asperger" aber keine Inselbegabung), kriege ich noch immer zu hören, dass es nur Mode ist. Den BERT-Test habe ich relativ gut überstanden, aber weil ich bereits vorher Ekmann gelesen hatte und bei so deutlichen Zeichen, die mir die Realität leider nicht liefert, bis auf wenige Emotionen gut klar komme... es müssen für mich leider alle Merkmale deutlich gegeben sein, sonst bin ich überfagt. 😅
Diesen Verdacht, dass ich zur Dunkelziffer gehöre, habe ich auch. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich als Kind gesagt bekam, dass ich beim Bedanken etc. dem anderen in die Augen gucken soll. Auch ertrage ich manche Sinnesreize eher schlechter als andere. Gerade in Punkto Geruch und Geräusche bin ich sehr empfindlich. Als Kind bzw. Jugendliche musste ich mir sehr oft anhören, dass ich viel zu empfindlich wäre. Ich bin ebenso in den 70ern geboren und habe mit dem Begriff "Autismus" auch eher etwas anderes verknüpft als das, was hier im Beitrag erwähnt wird. Und ich habe bei dem Test eben festgestellt, dass ich auch sehr analytisch an die Gesichter rangehe - ich gucke erstmal, ob die Augen weit offen oder eher zusammengekniffen sind, wie die Augenbrauen und der Mund aussehen. Ich lese diese Bereiche richtiggehend und nehme es nicht einfach nur so wahr. Ich bin allerdings noch unschlüssig, an wen ich mich für eine Diagnose wenden kann. Irgendwie ist da auch die Angst, dass man mir sagt, dass ich offenbar nur einer Mode folgen möchte. Nicht alle Ärzte sind ausreichend feinfühlig.
Dito. Geburtsjahr 1962. Als ich Kind und Jugendliche war, wusste man noch gar nichts von Autismus. Als es dann bekannter wurde, sah man meist nur die härtesten Fälle, also bei denen es eindeutig eine Behinderung ist, weil sie sich nichtmal verstellen können. Da kam ich dann auch nicht auf die Idee, das könnte was mit mir zu tun haben... Und dann wurde es mit der Zeit klarer, dass man das nicht so abgrenzen kann und dass es sich um ein Spektrum handelt. Und da wusste ich: Wenn ich mich daraufhin untersuchen lasse und es kommt raus dass ich neuro-atypisch bin, dann sagen mir alle, na klar, die Mode musst du jetzt mitmachen. Darum habe ich mich bis heute nicht testen lassen und erst heute die Gelegenheit ergriffen und drei verschiedene Tests im Internet gemacht. Und laut denen steck ich sogar tiefer im Autismus-Spektrum, als ich selbst gedacht hätte. Das erzähl ich aber niemandem den ich kenne, außer meinen Kindern. Aber ich werde mir selber gegenüber von jetzt an noch nachsichtiger sein als sowieso schon. Denn jetzt weiß ich, was für ne große Leistung es war und ist, doch so relativ gut durchs Leben zu kommen wie ich es tue.
Bei Minute 11 beschreibst Du das, was ich mein Leben lang tue. Seitdem ich die Diagnose habe etwas weniger. Ich fühle mich erleichtert & berechtigt anders zu sein, weil ich nun weiß warum. Nicht weil ich falsch & komisch bin. Mein Gehirn funktioniert anders & es ist nicht meine Schuld. Mein ganzes Dasein wurde immer kritisiert. Letzte Woche hat meine Tochter die Autismus Diagnose bekommen. Ich bin froh, dass sie nicht Jahrzehnte lang warten musste, um zu wissen warum sie anders ist als die anderen Kinder. Und vor allem: dass es ok ist. Danke für diesen content 😎🖖🏽
Lieber Herr Schilbach, ich habe in meiner Diagnostik noch nie eine Autistin erlebt, die gerne Autismus hat. Ich habe aber viele erlebt, die endlich eine Klärung möchten, weil viele unserer Berufskollegen sich entweder nicht auskennen oder falsche Diagnosen gestellt haben oder beides 😮
Es ist der Horror wenn man als Autistin sich im Erwachsenenleben diagnostizieren lassen will und der Arzt nach einer knappen Stunde sagt dass man Borderline hätte. Später kriegt man dann bei einer Psychiaterin eine Verdachtsdiagnose auf Autismus, wird in einer Uniklinik später dann auch damit diagnostiziert und dann sagt einem die eigene Mutter plötzlich, " ja, in deiner Kindheit haben das die Kinderärzte und der Therapeut auch vermutet dass du Autistin wärest." Und das nachdem man jahrelang von Therapie zu Therapie gerannt ist, und auch mal eine Zeitlang versucht hat sich in der Borderlinediagnose zu sehen, die sich dann doch glücklicherweise als komplett falsch herausstellt. Jetzt habe ich zusammen mit meiner Autismusdiagnose und einer Therapie endlich Frieden gefunden. Mein Umfeld hat zum Glück sehr gut reagiert und ich habe inzwischen wesentlich weniger Probleme mit Depressionen.
@@ralfjostes8637 ich schon, ich habe Leute kennengelernt, die glücklich darüber sind, Autisten zu sein. Manche Äußerungen klangen schon fast etwas angeberisch.
Warum sollten Menschen mit Autismus sich so aufwendig diagnostizieren lassen, wenn kein Leidensdruck besteht? Natürlicherweise ist es daher eher unwahrscheinlich, dass man eine Diagnostik bei einer Person durchführt, die mit ihrem Autismus im Reinen ist. Oder nicht?
Beruflich kenne ich Kunden, die im Laufe der Jahre ständig unterschiedliche Diagnosen hatten, jetzt halt Autismus-Spektrum-Störungen, je nachdem was gerade Mode war, sagen sie. Und dieser ASS-Begriff sei so Wischi-Waschi, dass keiner etwas damit anfangen könne. Ein sehr großer Teil von ihnen kann nur im Heim leben, z.B.im Haus Bucken oder sehe Film Rainmann, andere fast normal, sprich, man kann nichts Konkretes ableiten.
Genau, es wurde jahrzehntelang unterdiagnostiziert, es war lange Zeit kaum möglich als Mädchen oder Frau die Diagnose zu bekommen und oft gab es Fehldiagnosen. Außerdem war es bis vor ein paar Jahren nicht möglich, die Diagnosen Autismus und ADHS zu bekommen, obwohl es eine starke Überschneidung bei den Symptomen gibt. Viele die jetzt erst ihre Diagnose bekommen, müssten also eigentlich in die Statistik von damals.
Du meinst, die vergaste Raucherluft, Chemie in den Äckern und Gewässern/Grundwasser, genmanipuliertes Essen, zugeschissenen Meere, die Kackfische essen wir dann, machen nichts aus, war vor 1000 Jahren auch schon so ??
ja, in dem video klingt es so, als ob die menschen jetzt erst autistisch werden würden, so ein quatsch, meine Großeltern waren mit Sicherheit auch autistisch, nur wurden die in einem Kuhkaff mit 50 Einwohnern und in china nicht diagnostiziert.
Nur weil einer nicht diagnostiziert wird, heißt das nichts. Auch in der Realität werden viele Autisten ja nicht diagnostiziert. Vor allem früher. In young Sheldon macht Sheldon aber mal einen Test, wo er Bilder interpretieren soll (ua mit Gesichtsausdrücken), also nicht unähnlich den hier gezeigten test. Seine Schwester besteht ihn super, während Sheldon total versagt. Und nur weil auch andere Psychische Erkrankungen vorliegen, ist das kein Ausschluss für Autismus. Der tritt nur selten alleine auf.
@@loreleyvomfelsen9542Sheldon ist Auti-coded. "Asperger" gibt's nicht mehr, wer den Begriff verwendet, dessen Wissen ist outdated. EDIT: Weil einige es hier nicht verstehen und mir Worte in den Mund legen, nochmal: ich schreibe bewusst "Sheldon ist auti-coded". Das ist eine ganz andere Aussage als "Sheldon ist autistisch". Wer den Unterschied nicht kennt, möge ihn bitte nachlesen, bevor hier Strohmanndebatten geführt werden.
Emotionen zur Auswahl? Vielleicht bin ich noch nicht weit genug im Video. Ich hab zwei von den Tests gemacht, die im Quellenblatt verlinkt sind und - oh my, ich wusste schon immer, dass ich leicht autistische Züge hab, aber laut diesen beiden Tests stecke ich tief im autistischen Spektrum - aber Emotionen musst man da nicht erkennen, also...
Mir fällt bei solchen Videos immer auf, wie Leute die selber nicht betroffen sind, irgendwelche unsinnigen Forderungen stellen. Wie dass man doch gewisse Begriffe nicht mehr sagen soll, obwohl diese genau das beschreiben was ist es.
Ich blogge jetzt seit vielen Jahren zum Thema, und bin nach wenigen Minuten sowas von gar nicht überzeugt vom Beitrag. Wirklich sehr, sehr gruselig das Ganze
@@Rundumgedanken Frag mal bei der Tabakindustrie und verantwortungslosen Eltern nach. 25 Mio. Raucher. Zwangsberauchung sogar im Krankenhaus. Elfjährige bekommen schon Brüste und Menstruation...... Chemie, Abgase, genverändertes Essen....
Mich regt die Darstellung von Autismus immer wahnsinnig auf! Bin selber diagnostiziert und habe mit den Gesichtern nicht die geringsten Probleme gehabt. Das ist auch nur EIN Symptom.
Dieser Test ist für mich ein Witz. Standbilder mit teils recht eindeutigen Mimiken plus drei Optionen, die das Einschätzen erleichtern- im Alltag machen die meisten Menschen Mikroexpressionen, die subtil sind und schnell vorbei gehen, viele verbergen ihre Emotionen auch oder schwächen ihre natürliche Reaktion deutlich ab... das ist viel schwerer zu lesen! Das Problem ist aus meiner Sicht auch nicht unbedingt die Mimik selbst, sondern die VIelschichtigkeit von aufgesetzten, sozialen Normen, die das Lesen von Reaktionen schwierig machen, weil man sich nie sicher sein kann, ob jemand authentisch ist oder man drei versteckte Ebenen hinter dem Gesagten oder dem, was das Gesicht zeigt erkennen muss...
Sehe ich auch so. Dass immer der Test mit den Gesichtsausdrücken als Beispiel hergenommen wird (wahrscheinlich weil er hohen "Unterhaltungswert" für Neurotypische hat), sorgt leider dafür, dass das das stereotypische Bild von Autismus aufrechterhalten bleibt. Der war nichtmal Teil meiner Diagnostik.
Ich fand das Erkennen der Gesichtsausdrücke schwer, weil sie so offensichtlich nicht echt waren, sondern gestellt. Außerdem fehlt der komplette Kontext aus Situation, Gestik, Klang der Stimme usw.
Ich muss hier leider widersprechen. Gesichtsausdrücke zu deuten ist eine erlernte Fähigkeit (zu mindestens laut dem Neurologen meines Kindes), das von Geburt an entwickelt und verbessert wird, je mehr Menschen man begegnet.
@@catslikewitches1332 Fragen Sie Ihren Neurologen bitte, was ein Kind lernt, das ambivalente Botschaften empfängt, weil Wort, Mimik, Tonfall usw. nicht übereinstimmen. Wieviel seelisches Leid, wieviel Traumata werden dadurch bei Kindern verursacht?Kommt da nicht eher der Eindruck auf, dass Mimik Deuten angeboren ist und eher verwirrt werden kann? Wissenschaftler deuten Fakten (soweit zugänglich) aufgrund ihrer Vorkenntnisse. Wissenschaft hat sich schon oft korrigieren müssen in dem, was sie für richtig hält.
Als jemand der selbst zu kompliziert denkt, du denkst zu kompliziert drüber nach 😂 Diese tests solln ja nur n Anhaltspunkt sein, ist denen auch klar dasses irl viel tiefer geht
An sich ein sehr guter Bericht. Als Autist würde ich mir jedoch wünschen, dass nicht ständig händeringend nach Ursachen gesucht und Risiken gesehen werden. Ich leide nicht an meinem Autismus, sondern an den Umständen und der neuronormativ geprägten defizitären Sicht.
Die Einschränkungen im sozialen Bereich wie Schwierigkeiten bezüglich dem Erkennen von Emotionen, "Theory of Mind" und der Kommunikation führen sebstverständlich zu subjektivem Leid.
@OnkelBert-kz3dz hierzu empfehle ich die Auseinandersetzung mit der Theorie des Double Empathy Problems und dem Neurodiversitätsparadigma. Im Übrigen halte ich es für nicht angemessen, meine Wahrnehmung in Frage zu stellen und zu pauschalisieren.
Echt? Interessant. Ich leide drunter. Allein die reizempfindlichkeit im alltag oder der fehlende "autopilot" in konservationen mit anderen...😅 Gewisse dinge wären auch in einer Gesellschaft nur aus autist*innen schwierig, wenn nicht sogar schwieriger.
Schon zu Anfang! Monk hat kein Autismus, er hat „nur“ Zwangsstörungen. Sheldon Cooper ist (offiziell) auch kein autistischer Charakter. Ein bisschen Sorgfalt hätte ich, gerade bei euch, erwartet.
Bei Sheldon wird so ein bisschen mit dem Thema Neurodivergenz "gespielt", so wurde er zwar als Kind getestet, aber wohl nicht von nem Spezialisten (Zitat seine Mutter "Manchmal denke ich, wir hätten mit ihm doch zum Experten nach Houston fahren sollen"), sodass es gewissermaßen offen bleibt, ob er eine entsprechende Diagnose bekäme. Für mich ist eine der Kernaussagen der Serie, dass auch "atypische" Menschen Freundschaft und Liebe finden können.
Leute, welche sich in diesem Spektrum befinden, besser in die Gesellschaft zu integrieren, ist in meinen Augen langfristig sinniger. Eine ordentliche Diagnose gehört dazu, leider ist dies wieder so eine Baustelle, wo sich unsere Gesellschaft abartig schwer tut, Veränderungen zuzulassen.
@@alimentierter_messermann Integration kann auch einfach Akzeptanz und Toleranz bedeuten, wenn Menschen lieber für sich sind. Das finde ich einfach immer schlimm, wenn Leute ausgegrenzt werden, weil "nicht normal" sind.
@@alimentierter_messermann neulich warst du noch Psychologe und Arzt und hast ganz andere Sprüche geklopft. Mir scheint, das Einzige was du hier auf YT machst ist Trollen.
Mir hat meine autismusdiagnose das Leben gerettet. Ich war jahrelang in kliniken mit sehr vielen falschdiagnosen und daraus resultierenden falschen behandlungen und folgeschäden bis heute. Wegen diesem "modediagnose" ding wollte miche wig keiner testen. Hätte mir eine MENGE erspart damals.😅
Gerade der letzte Teil des Videos hat mir sehr gefallen: Integration. Autismus muss nicht Leid bedeuten. Der Leidensdruck entsteht in vielen Fällen erst durch die Gesellschaft. Gleiches gilt für ADHS. "Neurodivergenz" klingt für mich persönlich auch passender als "Störung". Dankeschön und liebe Grüße
Es ist aber doch ein wirklich harter Brocken, wenn man z.B. bei einem nachgewiesenen IQ von 138 und übersprungener Schulklasse dann den "Behinderungsgrad" von 100% um die Ohren geknallt bekommt. Eigentlich ist man anderen haushoch überlegen, nur diese dumme, manipulierbare (wieder ein Nachteil der 'Neurotypischen') Emotionssch**** funktioniert nicht. Irgendwann reicht die Kraft nicht mehr, nicht mehr unter der (...) Gesellschaft zu leiden, sondern Irgendwann wünscht man sich nur noch, genauso beschränkt zu sein. Dann hat man noch Depressionen on top. Kotz.
@@thorfalkstoll wow, du scheinst ganz schön sauer zu sein, über irgendetwas, was du in einer Diagnose möglicherweise gehört hast. Vielleicht sind folgende Links für dich interessant und hilfreich: - Aspies e.V. „Menschen im autistischen Spektrum“: Bundesweite Selbsthilfeorganisation von Menschen mit Autismus, viele Infos und weiterführende Links. aspies.de - Autismus Deutschland e.V.: Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus, sehr umfangreiches Informationsangebot, viele Kontaktadressen, auch zu Therapiezentren und Fördermöglichkeiten. www.autismus.de - Autismus-Kultur „Wir sind autistisch und das ist gut so“: Viele Informationen, Einordnungen aus autistischer Sicht plus viele Praxis-Tipps. aut.autica.org - Autismus verstehen e.V.: Webseite des Magazins und Selbsthilfevereins „Autismus verstehen“. autismus-verstehen.de
Neurodivergenz verharmlost den Leidensdruck, die viele Betroffene haben. Störung zeigt diesen hingegen deutlich auf und fordert auch Rücksichtnahme ein.
Ja. Genauso, wie "Veränderter Aggregatszustand". Ich nenne es ganz salopp wie schon immer "Hirntot". - Hier haben wohl schon ALLE einen an der Klatsche. Redet euch nur weiter jede neue Behinderung schön. Himmlisch schöne Begriffe dafür werden wir genug erfinden.
Danke für das Video über Autismus! ☺️ Einige Vorurteile sind auch hier wieder im Video. Zum Beispiel Autismus als Trend. Es ist nicht zu 100% korrekt aber schon auf einem neueren Stand der Wissenschaft als so manch ein anderes Video. Gut ist, dass ihr Autismus- Spektrum-Störung, Masking und zu wenig Autismus Diagnosen von z. B. Frauen, People of Colour und queeren Personen ansprecht. 👏 Danke Quarks ihr seit auf einem guten Weg! 😊
Was mich ein bisschen gestört hat war der Begriff Schaden. Neurodiversität ist kein Schaden, sondern ein normaler Teil des Menschen. Ja, es gibt Menschen, die unter Autismus leiden. Aber Autismus generell als Schaden zu bezeichnen halte ich für problematisch, da es das Stigma verstärken kann. Ich leide unter einer neurotypischen Gesellschaft, die meine Bedürfnisse oft nicht ernst nimmt und meine Anpassungen als unhöflich bezeichnet.
Sehe ichauch so. Es ist nicht per se ein Schaden. Wenn ich mich in meinem Leben damit arranieren kann, dann ist das wie Sommersprossen oder blond (Pigmentmangel der Haare) zu sein. Wenn menschen nicht selbständig leben können, dann ist es eine Bhinderung/Beeinträchtigung.
Das wird leider vor allem in Deutschland noch Jahrzehnte dauern, bis man hierzulande Neurodiversität und das soziale Modell der Behinderung verstanden hat. Stattdessen gibt's ganz viel "Neurodiversity light" (d.h. Begriffe der Neurodiversitätsbewegung werden verwendet, verfälscht und im Kontext des alten Pathologie-Paradigmas unreflektiert verwurstet). Da kommen dann verkorkste Stilblüten wie "eine Neurodiversität haben" raus. Als würde man über queere Menschen schreiben, dass das "Menschen mit Diversität" wären.
In dem Test zur Erkennung menschlicher Emotionen anhand ihrer Fotos war mein Ergebnis, wenn verglichen mit nicht-autistischen, neurotypischen Menschen, überdurchschnittlich gut (89 % richtig), und trotzdem wurde bei mir Autismus diagnostiziert. Ich möchte hinzufügen, dass ich ein sehr geselliger und einfühlsamer Mensch bin, ich weine oft, wenn mich Filme bewegen oder ich schöne Musik höre, ich kann auch stundenlang über nichts reden. Allerdings habe ich schreckliche Probleme mit Veränderungen, Unvorhersehbarkeit, Überempfindlichkeit der Sinne, meine gesamte Wahrnehmung der Welt ist anders. Nicht alle autistischen Menschen haben Probleme mit der sozialen Interaktion. Aber ich muss auch zugeben, dass ich viele Traumata erlebt habe und vielleicht auch deswegen ein sehr emotionaler Mensch bin. Vielleicht haben Autisten ohne Traumata weniger Empathie. Was denkt ihr? Oder habe ich eine falsche Diagnose bekommen?
Probleme mit sozialen Interaktionen ist ein Muss Kriterium in der Diagnose, also doch, jeder autistische Mensch hat Schwierigkeiten in dem Bereich. Woher hast du diese falsche Information?
Ja, das hätte im Zusammenhang mit der an sich guten Beschreibung des Spektrums noch ein bisschen deutlicher hervorgehoben werden können, zumal das eine von diesen Informationen ist, die von den Meisten sehr stark verinnerlicht wurde und man daher extra deutlich sein muss, um das wieder aus den Leuten raus zu bekommen.
Also dieser Test ist für mich ein Witz. Standbilder mit teils recht eindeutigen Mimiken plus drei Optionen, die das Einschätzen erleichtern- im Alltag machen die meisten Menschen Mikroexpressionen, die subtil sind und schnell vorbei gehen, viele verbergen ihre Emotionen auch oder schwächen ihre natürliche Reaktion deutlich ab... das ist viel schwerer zu lesen! Das Problem ist aus meiner Sicht auch nicht unbedingt die Mimik selbst, sondern die VIelschichtigkeit von aufgesetzten, sozialen Normen, die das Lesen von Reaktionen schwierig machen, weil man sich nie sicher sein kann, ob jemand authentisch ist oder man drei versteckte Ebenen hinter dem Gesagten oder dem, was das Gesicht zeigt, erkennen muss...
Leider wird in Deutschland immer noch nach ICD 10 getestet, weil nach wie vor keine übersetzten Testbögen vorliegen. Und auf die Testung die sich über 5 Tage erstreckt, auf die wartet man bis zu 5 Jahre. 😔
Ich meine gehört zu haben, dass da irgendwelche lizensrechtlichen Fragen dahinter stehen - was es irgendwo nur noch schlimmer macht. Ansonsten kann ich dir nur beipflichten. Die Kliniken brauchen scheinbar mindestens ein bis zwei Jahrzehnte um "neue Diagnoseverfahren" in die Praxis umzusetzen. Der DSM5 ist sogar schon vor 11 Jahren erschienen und trotzdem habe ich vor kurzem noch die Asperger Diagnose erhalten :/
Das ICD hat mit den Tests nix zu tun. Das ist nur eine medizinische Klassifikationsliste mit wenig Diagnosebedingungen. Du meinst vielleicht das DSM-5 was Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders bedeutet und in Version 5 vorliegt. Aber auch das hat mit den Tests noch sehr wenig zu tun, definiert es doch nur die Ergebnisse, die vorliegen müssen, um z.B. Autismus-Spektrum-Störungen diagnostizieren zu können.
@@andresperrle7984 Die deutschsprachige offizielle Übersetzung des ICD-11 ist nach wie vor nicht erhältlich, meine ehemalige Therapeutin (jung, machte viele Fortbildungen) hat zwar mit dem ICD-11 gearbeitet, da es aktueller Stand medizinischer Wissenschaft ist, musste dann aber trotzdem auf die alte, deutschsprachige, Diagnose übersetzen, für die Krankenkasse.
Ich habe den Eindruck das härtere Erziehungsmassnahmen und Unwissen und Verleugnung einige Menschen die aus dem Spektrum kommen, quasi dazu erzogen hat, einige der Symptome zu ignorieren. Abwertung gegenüber Krankheitsbildern verstärken den Effekt.
So wie sich das hier auf Erden entwickelt hat und immer deftigere Ausmaße annimmt, muss wohl schon Evas Apfel vergiftet gewesen sein, und nicht erst der von Schneeflittchen. Ich zünd mir mal ne Kippe an und zwangsberauche meine Schüler, Nichten, Neffen und jeden, den ich erwischen kann. - Im Übrigen halte ich es mit Gerhard Polt: "Um zu sehen, ob ich es mit einem Deppen zu tun habe, brauch i ned Psychologie studiert hamm!"
Monk ist gemäß der Ausgangsidee der Serie Autist, der als Begleitdiagnosen ein paar Zwänge und Phobien hat, die sich nach dem Mord an seiner Frau eklatant verstärken. Zum Ende der Serie mildern sich die Symptome stark ab. Da dies eine Comedy-Crime-Serie werden sollte passte, laut Autor, die direkte Benennung des Autismus, also einer neurologischen Störung/Komplikation, marketingmäßig nicht zur angestrebten Zielgruppe der Serie, da es in erster Linie lustig und schrullig sein sollte. Das ändert aber nichts an der Idee.
Ich musste auch lange warten, hab aber mit 40 auch endlich meine Diagnose bekommen, nachdem ich die ADHS-Diagnose bereits hatte, mir aber damals die zusätzliche Autismus-Diagnostik verweigert wurde, weil es dafür ja keine Medikamente gibt. Ich glaube auch, dass vor allem Frauen gnadenlos unterdiagnostiziert sind und auch viele der Fragen in der Diagnostik sind immer noch sehr männlich geprägt, was es nochmal schwieriger macht. Hinzu kommt, dass mir als weibliches Kind soziales Verhalten stärker antrainiert wurde und ich sogar relativ gut Emotionen lesen kann, aber eben nur bewußt und unter Einsatz von viel Energie, weil ich als Kind extrem gemobbt wurde und verstehen wollte, ob wer etwas böses will, was leider nicht selten vor kam, da ich ja das ständig weinende seltsame Kind war. Mich nervt so sehr, dass es ständig als Mode-Diagnose geframed wird, das ist nicht gerade hilfreich, wenn man versucht für seine eigenen Bedrfnisse einzustehen.
Jemandem eine Diagnose zu verweigern, weil es "keine Medikamente" dafür gibt ist wahnsinnig ignorant. Wer um eine Autismus Diagnose bittet hat mit Sicherheit einen Leidensweg hinter sich, damit man so eine Hürde überhaupt auf sich nimmt. Ohne Diagnose bekommt man keine Autismus-spezifische Therapie (in meinem Fall z.b. sehr wichtig, um überhaupt zurück in die Gesellschaft zu finden nach langer Arbeitsunfähigkeit wegen den psychischen Begleiterscheinungen wie Depression, SV und SG). Ohne Diagnose bekommt man keinen Nachteilsausgleich, wenn man diesen braucht um an der Gesellschaft teilhaben zu können. Ohne Diagnose bekommt man keine Anerkennung einer Behinderung, obwohl sich diese Neurodivergenz negativ auf die Lebensumstände auswirken kann. Man hat ohne Diagnose und einer Anerkennung der Behinderung keinen besonderen Schutz im Job, wenn man regelmäßig deswegen Schwierigkeiten hat. Ohne Diagnose wird einem vieles abgesprochen, vom Umfeld, von der Gesellschaft, sogar von Ärzten und Therapeuten. Stell dich halt nicht so an, heißt es dann. Man ist als Autist in so vielen Bereichen benachteiligt, wo einem eine Diagnose zumindest helfen kann, einige dieser Nachteile auszugleichen. Jemandem, der sagt, eine Diagnose sei nicht nötig wenn es dafür keine Medikation gibt, dem gehört die komplette Autismus-Forschung gebündelt um die Ohren gehauen. Wer keine Ahnung von Autismus hat, sollte nicht darüber entscheiden, wer die Diagnose machen darf (wo sich ja eh entscheidet ist man im Spektrum oder nicht) und wer nicht mal die Möglichkeit dafür bekommt. Ich freue mich für dich, dass du dich davon nicht hast abhalten lassen und einen Weg gefunden hast, die Diagnostik machen zu können.
Frauen können da viel leichter maskieren weil man ihnen manche Dinge auch nicht so übel nimmt wie Männern. Eine Frau, die introvertiert wird, Blickkontakt scheut oder andere Dinge wird von manchen trotzdem noch als "interessant" empfunden - einem Mann wird da oft Unsicherheit oder Unselbstständigkeit unterstellt.
@@dahooliiinein eher umgekehrt. Gerade weil Frauen zugeschrieben wird, von Natur aus sensibel, sozial und kommunikativ zu sein, wird es Frauen die nicht so sind, übel genommen.
@@dahooliii Ich habe so gesehen das schlechte aus beiden Welten mit genommen als Junge nach der Scheidung mit Schwester und Mutter bekam ich den Druck stark zu maskieren galt als Schüchtern bin zwar diagnostiziert als jemand mit stottern aber Autismus läuft jetzt bei mir mit 40 Jahren noch weil ich irgendwann in den letzten Jahren nicht mehr alle Masken tragen konnte und dadurch wurde ich vom Teamleiter entdeckt. Ich bin aber auch sensibel, sozial, rede viel über Headset aber wurde viel gemobbt und das unverarbeitet denn ich habe gelernt nach außen soll man keine Emotionen zeigen ab Türschwelle ein lächeln und fertig. Bloß niemals zeigen wie sehr man diese Welt eigentlich hasst die einem dazu zwingt aber inzwischen ist Schluss aber es war ein langer Weg.
Ich verstehe nicht, warum von sämtlichen Studierenden verlangt wird, auch englische Literatur zu verwenden und diese so zu nutzen als wäre sie auf deutsch geschrieben, aber das ICD 11 mal so zu übersetzen kann Jahre dauern??? Sorry, versteh ich irgendwie nicht. Ich denke, wenn dann auch das mal verwendet wird, wird es nochmals einen Anstieg an Diagnosen im Neurodiversitätsbereich geben. Danke für das interessante Video. Ich mag eure Arbeit und finde es toll, was ihr für Aufklärarbeit leistet 😊
@@Geschichtelehrer Meine ehemalige Therapeutin hat schon vor vier Jahren mit dem ICD-11 gearbeitet, da es ihr wichtig war, am aktuellsten Stand der medizinischen Wissenschaft zu sein. Für die Krankenkasse musste sie trotzdem die alte ICD-10 Diagnose verwenden.
War bei mir auch so. Hatte eine echt niedrige Trefferquote. Ich schaue den Leuten halt auch nie in die Augen. Das ganze Gesicht wäre glaube ich deutlich leichter gewesen.
Das hatte ich im Studium mal in einem Pädagogik-Seminar. Ich habe absolut keine Ahnung, wie man - außer in Ausnahmefällen - nur an den Augen irgendwelche Emotionen erkennen soll.
Wir haben uns eure Kritik zu Herzen genommen und das Thumbnail noch mal geändert. Vorher lautete der Titel auf dem Thumbnail: "Autismus-Boom?!" Er war neutral von uns gemeint, aber wenn es bei so vielen nicht neutral ankommt, haben wir unser Ziel verfehlt. Danke für dein konstruktives Feedback und es freut uns, dass dir die Folge gefallen hat. ❤
Ich habe dieses Jahr meine Autismus Diagnose erhalten, mit einer Komorbiden ADHS. Mit 29 Jahren. 29 Jahre meines Lebens habe ich gemerkt das ich anders bin und die Welt nicht verstehe , dass ich meine Mitmenschen nicht verstehe, obwohl mich die Welt und meine Mitmenschen so sehr interessiert. Ich habe mir extrem viel angelernt im Umgang mit Menschen, ich habe vor dem Spiegel meine Mimik und Emotionen geübt, ich studiere meinen Gegenüber und beginne die Person zu lesen. Sehr offensichtliche Mimik und Emotionen kann ich gut deuten, ich achte auf Falten (Zornesfalte), Mundwinkel hoch oder runter, Mund auf, zu, offen, Augen auf, zu und und und. Bei subtiler Mimik und subtil gezeigten Emotionen bin ich jedoch vollkommen verloren. Bei Emphatie hapert es bei mir vollkommen, bricht jemand neben mir in Tränen aus möchte ich am liebsten wegrennen so überfordert bin ich und ärgert sich jemand oder ist wütend über etwas oder eine Situation die ich nicht kenne dann muss ich die Situation analysieren, nachdenken und brauche viel zu lange um überhaupt eine Lösung zu finde. Hier fällt es mir leichter im Umgang mir selber bekannte Situationen, Erfahrungen hervorzurufen und dann auf die andere Situation zu spiegeln. Ebenfalls tue ich mich schwer damit meine eigenen Emotionen zu deuten, hier kann ich Freude, Trauer und Wut erkennen und benennen, alles dazwischen fällt mir schwer. Trauer musste ich erst erlernen, früher kannte ich nur pure Wut, Aggression oder Freude. Ebenfalls habe ich für fast alle Konversationen ein fertiges Skript im Kopf, immer abrufbereit und vor allem bei mir völlig sinnlosem und unverständlichen Smalltalk hilfreich, ich brauche Infos im Gespräch, kein Gequatsche wie es mir geht, das versteh ich nicht 😂 Ebenfalls bin ich sehr versteift auf meine Routinen und Gewohnheiten, vor allem in mir unbekannten Situationen und Orten, dass gibt Sicherheit in einer sehr komplizierten und unverständlichen Welt. Ich esse stets das selbe, ich trage die selbe Kleidung seit Jahren, ich mache das meiste zu gewohnten Zeiten oder lege mir täglich Zeiten dafür fest. Mein Vorteil ist, ich bin im Gegensatz zu vielen Autisten sehr extrovertiert, ich freue mich über soziale Kontakte und etwas über meinen Gegenüber zu erfahren, aber hier stelle ich dann gezielte Fragen und bin an der Person interessiert, nicht an dessen emotionaler Belange. Ebenfalls ist meine ADHS stark ausgeprägt, was dazu geführt hat das mein Autismus so lange von vielen nicht gesehen wurde, inklusive von mir selbst. Aber wer mich gut kennt, der merkt das schon sehr schnell, inklusive Kolleginnen und Vorgesetzte 🙃 Dazu bin ich ein Profi im verdecken von meinem Autismus, aber das strengt an und macht auf Dauer unglücklich. Achso, kleine Ergänzung. Ich hatte keine Lust Jahrelang zu warten und hab meine Diagnostik selber gezahlt. Hat mich ein ganzes Monatsgehalt gekostet und meine Diagnose wurde an einem Tag durchgeknüppelt, von morgens 10 Uhr bis Abends 17 Uhr, entsprechend 13 Therapiestunden, was sonst gerne über mehrere Tage verteilt wird. Aber hat sich gelohnt, hatte eine super Dame die mich grandios und angenehm durch die Diagnostik geleitet hat 😊
Aktuell gibt es aber kaum Praxen die noch Kapazitäten haben Neu-Patienten aufzunehmen. Meine Tochter müsste dringend nochmal Diagnostiziert werden aber wir finden keinen Platz.
@LessDramaMoreTechno da hast du vollkommen recht. Selbst bei Selbstzahler Praxen sieht es schwierig aus. Hab auch hier mit Terminvergabe und Wartezeit 8 Monate warten müssen und musste quer durch die Republik fahren. Dafür war ich bei einer Spezialistin die sich explizit und ausschließlich mit Autismus, ADHS und Persönlichkeitsstörungen befasst, so wie deren Komorbiditäten. Das war mir wichtig, denn leider gibt es ja auch unter Psychologen und Psychiatern genügend schwarze Schafe die einen nicht ernst nehmen und Aussagen tätigen wie: Sie können mir ja in die Augen schauen und sind berufstätig, Sie können ja gar keinen Autismus haben. Katastrophe.
Sehr sehr guter Beitrag! Vielen Dank dafür😊 Ich bin selbst Autistin und kann daher ganz gut beurteilen, wie tiefgründig, wahrheitsgemäß und reflektiert berichtet wird, und bisher hab ich selten eine so gute Qualität in dieser relativ kurzen Zeit eines zusammenfassenden Beitrags gesehen. Weiter so, liebes Quarks-Team! Ich mag und schaue eure Videos seit vielen Jahren und das hat mich nochmal mehr davon überzeugt. Danke für diese tolle Aufklärung😊 Werde das auf jeden Fall teilen und weiterempfehlen 🥰
Guter Beitrag? Haben wir den gleichen gesehen? „Manche sich wünschen lieber autistisch zu sein wegen des positiven Bildes von Autismus“ In dem Beitrag waren Aussagen da krieg ich’s kotzen. Also keine Ahnung was du daran reflektiert und gut findest
@@kimsalabim6475 Klar haben wir den gleichen Beitrag gesehen😄 Du darfst gerne mal sagen, was du sonst noch so problematisch fandest. Bei deinem Beispiel kann ich direkt sagen, dass das im Kontext von psychischen Erkrankungen angeführt wurde. Die Gesellschaft hat von Autismus ein weitaus positiveres Bild als von psychischen Erkrankungen (das heißt nicht, dass es ein gutes Bild ist, aber eben ein besseres). Ich bin autistisch UND psychisch krank und schiebe Dinge lieber auf den Autismus, weil er einfach wirklich positiver konnotiert ist und man sich damit weniger angreifbar macht. Und Autismus hat tatsächlich mehr positive Seiten als eine Depression oder eine Angststörung (oder in meinem Fall Traumafolgestörungen). Krank zu sein hat so ziemlich nichts Cooles an sich (echt nicht!), autistisch zu sein hat dafür auch positive Seiten (in meinem Fall sehe ich z.B. wissenschaftliches Arbeiten als Win). Ich kann mir schon gut vorstellen, dass manche psychisch Kranke lieber autistisch als psychisch krank wären. Kann die Aussage also bestätigen - UND sie wurde ja nicht einfach in den Raum geworfen, sondern kontextualisiert. Das finde ich wichtig und z.B. auch ein Argument für einen reflektierten Beitrag.
@@Carina_e04 Hier mal meine kritisierten Punkte aus meinen Kommentar direkt unter diesem Video: Autisten aus Serien als Beispiel für Autisten zu nehmen: Absolut Fragwürdig! Nur ein ganz kleiner Teil aller Autisten hat eine Inselbegabung. Und ein Stereotypisches Bild eines weißen hochbegabten Mannes als Verallgemeinerung zu wählen. Solche Serien mit so Stereotypischen Autisten werfen ein völlig falsches Bild auf uns! Also reproduziert das doch nicht noch weiter. "Spezielle form von Autismus -> Asperger" Nein nein nein. Es gibt keine spezielle Form von Autismus. Ihr erklärt doch später selbst was ein Spektrum ist. Was soll das also. "Das kann auch eine ganz charmante Sache sein in ganz bestimmten Situationen. Das Kind spricht nicht vielleicht ist es Inselbegabt." Dazu muss ich jetzt nichts sagen oder? Videos auf TikTok mit dem Titel "ich bin auch ein bisschen Autistisch" Das wäre jetzt ein guter Augenblick gewesen um aufzuzeigen das solche annahmen aufgrund eines Symptoms totaler quatsch sind und das man nicht ein bisschen autistisch sein kann. Entweder ist man auf dem Spektrum oder eben nicht. "Menschen mit Vorerkrankungen wünschen sich es möge lieber Autismus sein... wegen des positiven Bildes von Autismus" Wo in der Gesellschaft wird eine Neurodivergenz positiv gezeichnet? Und niemand wünscht sich Autistisch zu sein. So eine Aussage von Fachpersonal... "Babyboomer müssten ein 2 bis 3 Fach höheres Risiko für Autismus gehabt haben. Den Anstieg von Autismus sehen wir ja jetzt" Erstmal sehen wir jetzt einen Anstieg der Diagnosen nicht der Autisten. Wie viele damals und heute keine Diagnose erhalten haben wissen wir doch gar nicht. Ein erhöhtes Risiko heißt ja nicht das man dann auch eine Diagnose erhält. Diese Aussage macht keinen Sinn. Zumal sich ja auch andere Faktoren geändert haben. Die Forschung ist weiter, der Zugang zu Informationen. Außerdem habt ihr bei den Autisten die jetzt eine Diagnose erhalten das alter geprüft? Wie viele Babyboomer befinden sich darunter die eine späte Diagnose erhalten? Wie viele vererben die Diagnose weiter ohne jemals selber eine zu erhalten?
@@FruchtcocktailUndCo für alle, die mitlesen: Damian Milton, der zum Thema Autismus forscht, spricht vom Problem der Double Empaty. Er meint damit, dass nicht nur Autisten Probleme haben, die Gefühle von anderen zu erkennen, sondern dass auch viele Menschen die Gefühle von Autisten nicht erkennen. Autisten erleben Empathie also etwas, das auf beiden Wegen nicht gut funktioniert. Weder werden ihre Gefühle erkannt, noch erkennen andere die Gefühle von Autisten.
So wie sich das hier auf Erden entwickelt hat und immer deftigere Ausmaße annimmt, muss wohl schon Evas Apfel vergiftet gewesen sein, und nicht erst der von Schneeflittchen.
Danke liebes Quarks Team für dieses Video! Ich habe 2016 mit 12 Jahren meine Diagnosse erhalten und freue mich sehr, dass hier Mal gut über Autismus aufgeklärt wird. Seitdem ist viel passiert und das Thema ist ab und an mal in der Öffentlichkeit, meistens jedoch eher negativ behaftet. Ich habe mich lange vor anderen Leuten verstellt, um nicht gemobbt zu werden deswegen. Seitdem habe ich ein bisschen Schiss davor, mit Menschen zu kommunizieren und kann es nicht leiden. Ich habe mich dafür selbst gehasst und mir das Leben sher schwer gemacht. Seit knapp einem Monat ist das anders und ich versuche mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Seitdem bin ich deutlich zufriedener und gelassener und bin echt froh, daraus gekommen zu sein. Masking is total blöd und keiner sollte das Mal erfahren, wie das ist 😢 Das ist seitdem mein Motto: Einfach so leben, wie ich selbst bin und mich genauso zu akzeptieren, wie ich bin und nicht mehr meine Gefühle zu unterdrücken. Anfangs ist das zwar noch schwierig, aber ich habe momentan Menschen um mich, die mich bestätigen, das ist total toll...❤🥰
"Ein bißchen autistisch gibt es nicht" ... "ist nicht bei allen so stark ausgeprägt" - Finde den Fehler. Autismus ist schon lange als Modediagnose verschrien, und dadurch ist es eher schwieriger geworden, die Diagnose zu erhalten. Es ist auch nicht so, daß jeder nur ein paar Filme kennt und sich dann selbst diagnostiziert. Wenn man auf das Thema stößt - bei mir war es eine diagnostizierte Autistin, die ich kennenlernte - setzt man sich mit dem Thema auseinander und findet Parallelen, die viele Sonderbarkeiten in der eigenen Kindheit erklären könnten. Man forscht weiter nach und entdeckt immer mehr Punkte, die absolut zutreffend sind. Die Diagnostik ist so stark überlaufen, daß man zunächst nicht viel unternimmt. Irgendwann will man es vielleicht doch mal genauer wissen. Bis zum Erstgespräch dauert es erst einmal zwei Jahre. Bei der langen Warteschlange wird nach Ausschlußkriterien gesucht, sodaß mehr Zeit für andere Patienten bleibt. Bei mir waren es zwei Ausschlußkriterien, die in der Diagnose zum Ausschlußkriterium wurden: Ich verwendete bei der Anamnese _eine_ Geste, und mein Vater bei der Fremdeinschätzung antwortete auf die Frage, wie ich als Kind gewesen sei: "Ganz normal wie jedes andere Kind". Klar, ich war ein ganz normales Kind, das wie jedes andere Kind keine Freunde wollte, von früh bis spät nur eine einzige Beschäftigung hatte - Fischertechnik - einen Horror vor der Einschulung hatte, sich in der Vorschule allein in die letzte Reihe setzte und ersatzweise nur mit Knete spielte (Fischertechnik hatte die Vorschule nicht, wär auch nicht altersgerecht gewesen). Als die Lehrerin ein Holzpuzzle herbrachte, weil ich doch nicht jeden Tag das gleiche machen könne, rührte ich die Teile etwas um, um Interesse vorzutäuschen, räumte die Teile direkt wieder ein, als sich die Lehrerin umdrehte, und holte Knete. Der Schulweg mußte immer exakt gleich sein, die selben Bodenplatten, die selbe Stelle zum Überqueren der Straßen. Das fiel mir selbst schon auf, und ich dachte lange darüber nach, mal die andere Straßenseite auszuprobieren. Eines Tages konnte ich mich durchringen und fühlte mich dabei total unwohl. Nächsten Tag mußte es wieder die gewohnte Strecke sein. Meine "Inselbegabung", mir jede Telefonnummer und sinnlose Buchstaben-Zahlenkombinationen auf Anhieb zu merken, war damals ohne Telefonspeicher und später bei Passwörtern noch einigermaßen nützlich. Meistens sind Inselbegabungen ziemlich nutzlos, es klingt nur so romantisch. Oft sind Autisten auch nur selbst überzeugt von einer Inselbegabung und merken nicht, daß sie völligen Unsinn erzählen. Meine Weggefährtin, die diagnostizierte Autistin, war überzeugt von ihrer Inselbegabung in Chemie. Sie hielt Wasser für CO2 etc., das einfachste Allgemeinwissen hat sie noch durcheinandergebracht. Die Normalverteilung der Intelligenz ist bei Autisten bzw. bei Asperger Syndrom, wie man früher unterschied, wie bei neuronal typischen Menschen. Es gibt intelligente Asperger/Autisten und auch relativ minderbegabte.
Müsst ihr wirklich so eine Art Titel wählen für euer Video? Ist es nicht langsam mal genug, die Narrative zu befeuern, dass Diagnosen wie Autismus oder ADHS nur ein Trend sind?
@@Sophia00011 aber genau darum geht es ja: wir wollen aufzeigen, dass "Autismus" keineswegs ein Trend ist und gleichzeitig der Frage nachgehen, warum immer mehr Menschen diese Diagnose bekommen. Hast du das Video bis zu Ende geschaut?
@Quarks Ja, ich habe das Video bis zu Ende geschaut. Mir ist klar, dass das nicht eure Herangehensweise im Video ist. Für mich ist der Videotitel aber ähnlich wie eine Schlagzeile. Nicht jeder Nutzer, der das Thumbnail sieht, klickt auch auf das Video. Was aber immer hängen bleibt, ist die Aussage: Autismus-Diagnose=Trenddiagnose. Das nervt, weil das wirklich bei fast jedem Video zum Thema ist und insgesamt eine Stimmung in der Gesellschaft mit unterstützen kann, Diagnosen nicht ernst zu nehmen.
@@Quarks ich verstehe beide ansichten. ich glaube es war gemeint, dass ihr damit trotzdem (egal welchen sinn ihr verfolgt) klischees und vorverurteilungen reproduziert...
Ich kann es nur von mir sagen: ich bin jetzt 59 und hatte bisher immer Angst, ausgegrenzt zu sein. Aus dem Grund habe ich Euer Verhalten so weit es mir möglich war simuliert, um unsichtbar zu sein. Heute gehe ich offen damit um und mache mir den Druck nicht mehr. Ich glaube aber, dass es viele Autisten gibt, und dass die einfach schon immer da waren. Viele Autisten haben auch beim Erfinden und Entwickeln tolle Leistungen für die Gesellschaft erbracht, auch wenn die Gesellschaft die Leute als Sonderlinge isoliert haben. In meinem Job bin ich, weil ich bin wie ich bin äußerst erfolgreich.
Vielleicht sind Neurodivergente die besseren Menschen. Intelligente Menschen schaffen es neurodivergente denkprozesse quasi zu simulieren um ein breites Spektrum an Lösungen für Probleme zu erzielen.
@timb4298 Nein😁 das sind wir sicher nicht. Wir sind nur anders. Es gibt wie überall in der Natur ne Gaussverteilung und du wirst unter den Neutodivergenten ganz sicher fürchterliche Menschen und tolle Menschen finden und auch viele dazwischen. Wir ergänzen die Gesellschaft, so wie jedes Individuum, jeder Mensch die Gesellschaft ergänzt.
2:21 man hat auch nicht gleich eine Zwangsstörung wenn man Symmetrie oder eine bestimmte Ordnung mag... bitte dieses Stigma auch nicht noch weiter verbreiten
Meine Tochter ist Autist, mittlerweile 46 Jahre alt. Ich wäre damals froh gewesen so gut wie heute aufgeklärt zu werden . Für mich war es schwer, dennoch hat meine Tochter sich gut entwickelt .
Was der Arzt da sagt ist so daneben, meist kommt man erst auf die Diagnose, weil man sein Leben lang schon leidet. Ich habe mich jahrelang damit beschäftigt, was mit mir nicht stimmen könnte. Nur der Autismus hat das erklärt und genau wegen solchen Videos musste ich immer wieder bei Ärzten darum kämpfen, ernstgenommen zu werden.
Tolles Video, danke für das weitere Sichtbarmachen! Ich als ADHSlerin hätte mir nur gewünscht, dass mehr auf die Überschneidung mit ADHS eingegangen wäre. Man kann nämlich auch einen falschen Autismus Verdacht haben, weil man ADHS hat. So war es z.B. bei mir, ich hatte den Verdacht Autistin zu sein, Online Test ergab ein Vlt., doch so richtig passte es nicht. Erst Jahre später sprach mich eine Freundin auf ADHS an, (ich kam aufgrund des falschen Bildes nicht selbst darauf), da passte auf einmal alles, inkl. der überschneidenden Symptome. Inzwischen habe ich auch die Diagnose. Und wie bei Autismus wurde es, trotz starker Ausprägung, bei mir nicht früher erkannt, weil ich weiblich bin und die Symptome auch bei ADHS von den männlichen abweichen können. Ebenso würde ich mir mehr Akzeptanz von Neurodivergenzen wünschen. Es ist eigentlich nicht schlimm neurodivergent zu sein, dass aufgezwungene neutortypisch funktionieren und agieren müssen der Gesellschaft schon.
Ich glaube, man muss sich einfach zugestehen, das Leben der eigenen Persönlichkeit anzupassen statt umgekehrt. Das ist natürlich nicht immer/ in jeder Situation anwendbar aber bei Themen wie Berufswahl, Wahl des Freundeskreises oder Beziehungspartners sollte man den Fokus drauf legen, wer man tatsächlich IST und nicht wer man sein sollte oder gern sein wollte.
Vielen Dank für diesen Beitrag! Vieles habe ich genau so erwartet. Jetzt bitte das Ganze nochmal für Introversion, denn da gibt es meiner Meinung nach eine Ganze Menge Missverständnisse, aber Maskierung und das Gefühl, nicht richtig zu funktionieren in einer extravertierten Welt sind auch hier die schwerwiegenden Symptome.
Moin moin, erstmal möchte ich als Mitarbeiter einer kinder- und jugendpsychatrischen Tagesklinik danke sagen. Dieses Video ist erstmal ziemlich gut aufgestellt und wichtig um auf die Entwicklung aufmerksam zu machen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen sehen wir tatsächlich noch viele andere aspekte, die eine diagnose schwer machen. Ganz häufig erleben wir, dass Kinder/Jugendliche die stark autistisch wirken, keine Autisten sind obwohl sie deutliche Anzeichen zeigen. Das entsteht dadurch, dass gerade die Social skills nur im direkten Sozialleben entwickelt zB. trainiert werden, dies findet bei stetig steigendem Medieneinfluss leider nur stark reduziert statt und kann daher nicht trainiert werden und wirkt schnell stark autistisch. Dazu kommt auch das Emotionaler Missbrauch ebenfalls gerade bei den sozialen Aspekten dazu führt, dass das Verhalten stark auffällig und deutlich in Richtung Autismus deutet, da diese kontext von Situationen nicht verstehen können. Genauso führt eine Les se faire Erziehung schnell dazu das ein Ausgeprägtes bedürfnis nach Ordnung und Strukturen entsteht was ebenfalls schnell so eingeordnet wird. Hier reden wir von Dingen die bei der Erziehung tatsächlich einfluss nehmen können und darauf möchte ich gerne Aufmerksam machen. Auch die von mir aufgezählten Punkte sind natürlich nur Details eines sehr komplexen Themas. Die Lage ist noch wesentlich komplexer als hier geschildert aber für jemanden der nicht intensiv mit diesem Thema arbeitet, eine großartige eingängige information die eventuell Augen öffnet. Weiter so
Wirklich wichtiges Thema! Vernachlässigung und Autismus ist ein großer Unterschied, auch wenn die Probleme bei den Heranwachsenden ähnlich aussehen. Und manchmal ist das alles gar nicht so schlimm und das Kind braucht einfach nur eine Brille, damit es Emotionen sehen kann und anfängt Menschen wieder zu erkennen.
Glaubt ihr ernsthaft, dass die Ärtze, Psychologen und Diagnostiker die Unterschiede nicht erkennen? Auch viele Eltern wissen, was am ehesten passen könnte. In den Therapiezentren wird eine Ausschlussdiagnostik gemacht. Da erkennt man, ob ein Kind einfach schlecht sieht, hört oder die Eltern "Schuld" sind. Sorry, aber manche machen es sich einfach zu leicht. Keine Eltern hoffen auf eine Autismus-Diagnose. Es ist ein verdammt harter Umgang mit den Kindern und vorallem der dummen Gesellschaft, die immer nur die Schuld bei den Eltern oder dem "Modetrend" suchen. Natürlich wird öfter diagnostiziert. Die Diagnostik verbessert sich zum Glück und es fallen nicht mehr so viele durchs Raster. Wie Mädchen, hochfunktionale Autisten oder Personen, die eben fast in die Augen schauen können.
Bin auch einer aber viele in viedos sagen nur über Ast Berger aber es gibt mehr als nur Ast Berger ich bin reiner Autist und ich gehe da unter die Studie frag nur Ast Berger aber Menschen wie mich vergiss man es Gib viel mehr als nur 1 Gruppe und mich regst auf mich hat man mit den Blödsinn nie gefördert und jetzt Zahl ich den Preis wann löscht man halb wissen man merk nie das man mir extrem schadet Autisten sind alle schrei kinder 2 Jahre lang und das vergiss man Ast Berg vermeiden Augen Kontakt ich schau aber in die Augen also lösch bitte halb wissen das schade so sehr das ich jetzt gar nicht mehr im Leben klar komme noch meine gaben weiß ich hab jetzt 22 Jahre leiden müssen selbst Freunde hatte ich nie. Ich kenne keine anderen mit Autistmus nur meine Schwester sie hat Freunde ich nicht ich habe nur meine mom
Tatsächlich ist " Autismus " bzw Asperger Autismus, eine MODEDIAGNOSE für Menschen die introvertiert sind und nicht in den " Normen " dieser verrückten Gesellschaft passen....Der bekannte amerikanische Psychiater Dr. Frances Allen hat sogar ein Buch darüber geschrieben mit dem Titel " Normal "....
9:45 ich hatte auch 15 Jahre Selbstmordgedanken. Seit ich diagnostiziert wurde nie wieder. Weil ich mich jetzt selbst verstehe und mich aus einer neuen Perspektive sehe. Und weil ich die richtige Hilfe bekomme. Ich weiß jetzt auch, dass ich mich nicht 24/7 verstellen muss, sondern kann es dosiert einsetzen. Ich habe auch viele Hilfsmittel, die ich jetzt regelmäßig einsetze (getönte Brille etc.). Dadurch habe ich mehr Energie. Viele Leute sagen, dass eine Diagnose Blödsinn ist, weil man ja der selbe Mensch bleibt. Aber das stimmt nicht. Man fühlt sich gehört, verstanden, bekommt die Voraussetzungen, um spezielle Hilfe in Anspruch nehmen zu können. Dadurch kann man sich positiv verändern und auch anderen Menschen das Leben erleichtern. Man kann selbstständiger werden
Früher durfte man nach außen nicht zeigeb, dass man Probleme hat oder anders ist. Da man heute immer sensibler wird dafür, lassen sich mehr Menschen überhaupt erst diagnostizieren. Aber das ist ja auch gut so.
@@nilzthorbo5437 wir haben die Links im Quellendokument. Wo hast du sie erwartet? Wir würden das gerne als konstruktives Feedback für den nächsten Beitrag mitnehmen. Zu den Tests: Embrace Autism (2020): Autism Spectrum Quotient embrace-autism.com/autism-spectrum-quotient/ Embrace Autism (2020): Ritvo Autism Asperger Diagnostic Scale-Revised (RAADS-R) embrace-autism.com/raads-r/
@Quarks So was muss sehr viel öfters in den Medien gezeigt werden, es gibt so viel Menschen die es immer noch nicht verstehen und einen der nicht die „Norm“ erfüllt ausgrenzen möchten. Alles sehr traurig!
😊 Menschen mit ASS / ADHS, sind sehr interessant und bereichernd für eine Gesellschaft. Ich persönlich, arbeite in einer Kita mit Kindern mit ass/ADHS bin dankbar dafür, von ihnen die Welt etwas anders zu sehen. 😊 Jeder Tag ein Erlebnis 😊
Ich wollte mir vor einer Weile endlich eine Diagnose holen, weil ich schon seit dem Kleinkindalter sehr „komisch“ war und mittlerweile ziemliche Probleme mit einer Sache habe. Der Psychiater sagte mir damals, ADHS und Autismus könnten gar nicht gemeinsam auftreten. Dank dieses Beitrags weiß ich nun, dass ich an einen Stümper geraten bin, supi… >_< Schade dass ich zu faul bin, das Prozedere noch bei 1-2 weiteren Praxen durchzumachen bis mal ein fähiger Mediziner dabei ist.
Ich dachte lange ich hätte Autismus, aber es war anscheinend eher Verhalten entstanden durch das Trauma durch den emotionalen Missbrauch meiner Mutter und leichtes cPTSD davon. Es hatte mich auch gewundert als meine Symptome besser wurden als es mir besser ging, aber es fiel mir lange schwer den emotionalen Missbrauch zu akzeptieren und überhaupt zu erkennen. Erst als ich ein Kind hatte und es vor meiner Mutter beschützen wollte, habe ich mir eingestanden, dass irgendwas nicht stimmt in unserer Beziehung.
Sheldon zeigt tatsächlich zahlreiche Merkmale, die häufig mit Autismus in Verbindung gebracht werden. In der Serie wird jedoch mehrfach erwähnt, dass seine Mutter ihn als Kind untersuchen ließ, wobei festgestellt wurde, dass er vollkommen gesund sei.
Vor drei Jahren erhielt ich selbst als Erwachsene die Diagnose, obwohl ich bereits seit meiner Kindheit aufgrund sozialer Auffälligkeiten in psychologischer Behandlung bin. Dass Autismus hinter den vielfältigen Herausforderungen stecken könnte, kam jedoch erst kürzlich zur Sprache. Die Diagnosekriterien erscheinen mir inzwischen sehr aufgeweicht, und ich bin selbst noch nicht vollständig von diesem Erklärungsmodell überzeugt
Na sowas. Ein deutscher Beitrag zum Thema ASS. Das hat in D ja Seltenheitswert. Grundsätzlich zu begrüßen, da Deutschland in diesem Kontext weit hinterherhinkt. Forschung, Diagnostik, Symptomatik...alles aus dem englischsprachigen Ausland und bei uns gibt es zwei Hände voll "Experten". Ich bin sehr froh, dass das Thema immer größer wird und sich international viele Junge Leute dafür interessieren, informieren, testen und richtig liegen oder eben nicht. Die Anzahl der Autisten steigt nicht. Die waren immer da. Bessere Methoden und mehr Öffentlichkeit bringen vielen Menschen Gewissheit. Autismus wird vererbt und kann durch bildgebende Verfahren im Gehirn sichtbar gemacht werden. Besonders freue ich mich für all die spät diagnostizierten Erwachsenen, die nun endlich wissen warum sie ihr ganzes Leben nicht in die NT-Welt passten. Ich empfehle als Autist zum Thema AuDHS ausschließlich englischsprachigen Content auf YT. Die sind schon viel weiter. Hier geht es, wie mit diesem Beitrag, quasi bei Null los. Ein Anfang. Mich regt das hier in Deutschland so auf. Kaum Forschung, keine Studien, keine Statistiken...Ich muss wirklich aufpassen, dass ich mich nicht, wie einige in meiner Community, zum NT-Hater entwickle. Hier ist was ganz aktuelles: jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2825472 eu.usatoday.com/story/news/health/2024/10/30/autism-rates-spike-among-young-adults/75915088007/
Ist nur schwer wenn man versucht alles logisch zu halten und Fremdsprachen unlogisch erscheint weil man alles Wort für Wort erscheint. Bilde mal 3 Sätze auf englisch und übersetze jedes Wort für sich und vergleiche es wenn man den Kontext hinzu nimmst. Gerade längere Sätze werden dann so richtig seltsam darum ich kann es nicht alle Englischlehrer und selbst ein Einzellehrer vom Amt sind verzweifelt. Ich kann zwar die Wörter übersetzen aber kein Gespräch führen ohne Übersetzungsprogramm.
Bei mir hat es bis zum 24 Lebensjahr gedauert (da bin ich endlich meinen Verdacht mithilfe einer Diagnostik nachgegangen) Als Kleinkind war ich bereits bei der Ergotherapie, wegen einer sensorischen Überempfindlichkeit. Ein Verdacht auf Autismus gab es in all der Zeit nicht (rückblickend habe ich auch sehr früh angefangen zu Maskieren -mein Verhalten an das der anderen anzupassen). Und trotzdem bin ich dankbar schon mit 23 eine Diagnose zu haben. Viele, die ich kennengelernt habe, wurden erst viel später (mit 40, 50, oder sogar 60 diagnostiziert worden), aufgrund von ihren Kindern, die diagnostiziert wurden, oder Burn Out.
Ich finde es gut, dass du die Bezeichnungen nicht mit Krankheiten in Verbindung bringst, denn so müssen sich Betroffene nicht falsch fühlen, für das was sie sind. Ich selbst bin auch diagnostizierter ADHSler und Autist. Beides so zu bezeichnen hilft mir, es weniger als Krankheit zu betrachten und das würde ich gerne weitergeben...
Guter Quarks-Bericht. Wenn auch an manchen Stellen missverständlich... z.B. bei 11.30: "Meistens betrifft Autismus Jungs: Einige Genvarianten, die das Risiko für Autismus erhöhen, liegen auf dem X-Chromosom. Davon haben Jungs nur eins, aber Mädchen haben zwei." Ergibt logisch wenig Sinn, wenn man annimmt, dass additiv die höhere X-Chromosomen-Anzahl bei Mädchen (und nicht bei Jungs) das Risiko erhöhen müsste. War hier was anderes gemeint?
@@hilmibro483 auf den ersten Blick wirkt es paradox, warum Jungen bei der x-chromosomalen Vererbung im Nachteil sein sollten. Aber leider ist es so. Der Erbgang wird in vielen Biologiebüchern anhand der Bluterkrankheit erklärt - das auch so ein Männerproblem. Kurzgesagt: Wenn ein Gen auf einem X-Chromosom defekt ist, können die Zellen von Frauen auf das andere Gen von dem anderen X-Chromosom zurückgreifen. Bei Männern fehlt das Backup.
@@Quarks Hier wäre eventuell die Anmerkung, dass bei Mädchen atypische Genvarianten durch das zweite X-Chromosom (teilweise) ausgeglichen werden können, sinnvoll gewesen. Auch wenn Genetik Abistoff ist, hat man a) viele Menschen ohne Abi und b) all die Menschen, die im geisteswissenschaftlichen Bereich arbeiten und viel naturwissenschaftlichen Unterricht verdrängt haben. Teilweise deshalb, weil hier das Phänomen der X-Inaktivierung (damit Frauen nicht von allen Proteinen doppelt so viel wie Männer haben) auch noch ne Rolle spielt, aber das ginge in den Bereich der Epigenetik, damit muss nicht jeder was anfangen können.
Ein guter Beitrag für den sogenannten hochfunktionalen Bereich innerhalb des Autismus-Spektrums. Auf die Aspekte des ehemals frühkindlichen Autismus wird leider überhaupt nicht eingegangen. Masking ist bei Autisten mit hohem Unterstützunbedarf häufig überhaupt nicht möglch, die Verhaltensweisen sind viel impulsiver und unmittelbarer. Leider wird das immer häufiger nicht in die Aufkärungsarbeit einbezogen. Sehr schade und auch fatal für diejenigen, die hier nicht mitgedacht werden.
Die kriegen in der Regel relativ früh ihre Diagnose und Therapie. Es geht darum, darüber aufzuklären warum so viele Menschen erst im Erwachsenenalter die Diagnose bekommen.
Könnt ihr bitte auch über Persönlichkeitsstörungen recherchieren, die ähnliche Symptome haben, wie etwa die ängstlich vermeidende oder schizoide Persönlichkeitsstörung?
@@Damnax zu solchen Themen findest du Infos im Podcast "Wie wir ticken" in der ARD Audiothek. www.ardaudiothek.de/episode/wie-wir-ticken-euer-psychologie-podcast/schizophrenie-besser-verstehen-und-behandeln/ard/13561631/
Meine Autismusdoagnose bekam ich nachdem mein Sohn mit 6 Jahren diagnostiziert wurde. Und wir dann festgestellt haben: hey Moment! Mein Bruder war als Kind auch so und hat nen sehr speziellen Lebensweg hingelegt. Und- oh Moment! ICH bin genauso und hab viele Klinikaufenthalte und jahrelange Psychotherapie hinter mir mit Aussagen wie: das könnte es sein- passt aber eigentlich nicht. Die Autismustherapeutin fragte mich dann nebenbei wie lange ich meine Diagnose denn schon hätte… und nach zwei Jahren auf der Warteliste und gefühlt ewiger Diagnostik: 🎉 bekam ich endlich eine Erklärung für alles.
Wenn ihr den test mit den gesichtern wirklich mitmachen wollt stellt die geschwindigkeit vorher auf 0.25 und stoppt das video sofort nach einblendung. Die auflösung gibts teilweise schon unmittelbar mit der einblendung.
ehm, die Auflösung? Das ist kein Richt/falsch-Test, sondern soll einen möglichen Unterschied zwischen abgebildeter Emotion und eigener Wahrnehmung aufzeigen.
Also aus meiner Sicht, könnte es auch sein, und das ist aus meiner Sicht (ErgotherapeutIn) wirklich so, dass heute genauer und möglicherweise gründlicher untersucht wird. Es passen auch einfach mehr Menschen zu diesen Kriterien. LG
P.D. Schillbach erwähnt aber nicht, wer denn grundsätzlich falsch liegt und nur wünscht autistisch zu sein. Bei so vielen falschen PS Diagnosen, sollte er doch mal anders reden können. Auch wenn es fakes gibt. Masking wird ebenso nicht von ihm erwähnt.
Ich glaube mein Opa ist Autist und ich bin Autist, sowie mein Kind, dass ausserdem Ads hat. In meiner Familie haben ausserdem noch mein Cousin, meine Schwester, eines ihrer Kinder und der Vater meines Kindes Ad(h)s. Ausserdem kenne ich auch jemanden mit Gesichtsblindheit, was auch zum neurodivergentem Spektrum gehört.
@Quarks Noch erwähnenswert wäre das Thema "Double Empathy Problem" gewesen, finde ich. Einem neurotypischen Menschen zu beschreiben, wie sich Autismus von innen anfühlt, ist extrem schwierig. Daher fällt es vielen schwer, sich in Autist:innen hineinzuversetzen und entsprechend Empathie zu haben. Oft hört man Sätze, wie: "Jetzt stell dich nicht so an" oder "Das Geräusch? Ja, das hör ich auch .. ist doch gar nicht schlimm." oder "Warum? Naja .. das war schon immer so." etc und kann keinerlei Gnade oder Rücksicht von diesen Leuten erwarten, ohne erstmal eine 30-minütige Rede über die Basics von Autismus zu halten .. und selbst dann verstehen's manche nicht.
@@hausofdavid_ unser Intro geht direkt ins Thema und das wirkt auf den ersten Blick vielleicht schwierig. Auf der einen Seite steigt die Zahl der Diagnosen - aber das allein zeigt ja eben nicht, dass Autismus ein "Trend" ist. Wir haben uns angesehen, warum es immer mehr Autismus Diagnosen gibt. Wie wichtig es für Betroffene sein kann, zu wissen, warum sie oft anders reagieren als andere, schildert Hanna in dieser Quarks Doku th-cam.com/video/hkKBRkaJLo8/w-d-xo.html
"Trend" bedeutet auch einfach so viel wie Entwicklung. Es gibt zum Beispiel wirtschaftliche Trends. Und selbst wenn man "Trend" mit "in Mode gekommen" gleichsetzt, würde auch dieses Thema Aufmerksamkeit verdienen, da Selbstdiagnosen und der Wunsch, sich ein Label zu geben, in Zeiten von TikTok und Co angestiegen sind. Aber das ist nochmal ein eigenes Thema für Videos.
Autismus ist genauso wie adhs ne Modediagnose, dafür kann es mehrere Ursachen u Mechanismen geben; zu leugnen dass es so ist ist aber die debilste Art damit umzugehen.
Klar, haben andere Menschen das auch. Und ich bin nicht autistisch. Wobei ich eine Soziale Phobie habe. Oder sind "normale Menschen" immer authentisch? Wäre doch auch oft schädlich? Zb im Beruf: Ich hasse den Job, aber brauche das Geld. 😮
Haben wir uns vielleicht eine Lebenswelt geschaffen, die so unpassend ist, dass es kaum mehr möglich ist, Nischen und Strategien zu finden um gut und gesund zurecht zu kommen? Und ich glaube das gilt nicht nur für neurodiverse Menschen, auch neurotypische Menschen kommen gefühlt mit dem Druck und Stress schlechter zurecht.
Wenn die Dunkelziffer immer mehr steigt, könnten dann eher die Menschen zum Sonderfall machen, die sich vollständig "normal" Verhalten. Ein wenig anderes ticken tut doch jeder. Ich (24) habe keinen Autismus und auch niemand hat jemals zu mir gesagt, ich solle mich darauf testen lassen. Trotzdem habe auch ich ein Problem damit, anderen Menschen lange in die Augen zusehen. Könnten manche "falschen" Verhaltensweisen auch indirekt antrainiert sein? In welcher Kinder- und Jugendserie wird explizit darauf geachtet, dass auffällt, dass sich Menschen bei Gesprächen in die Augen sehen? Es wird, vor allem bei Zeichentrick, eher darauf geachtet, dass es viel Action gibt oder die Charaktere einseitig und albern sind. Umgekehrt sieht man bei Büchern und CDs nie ein wütendes Gesicht gezeigt, stattdessen wird jedoch das Aussehen einer Person gut beschrieben und ihr Verhalten bei welcher Emotion. Außerdem gibt es auch Charaktere wie (der echte) Sherlock Holmes, die zwar keinen Autismus darstellen sollen, jedoch eher auf unübliche Details achten bzw. ihnen auffallen (dieser Hufabdruck sieht anders aus, ein Huf des Pferdes muss neu beschlagen worden sein) und nicht rein nach Gefühl handeln.
könnt ihr bitte bitte eine Interviewfolge zu genau dem letzten Satz machen, dass wir nicht Autismus bekämpfen sondern die Umwelt besser anpassen müssen!!
Der Text ,das ging mir viel zu schnell. Ich erkenne Gesichter nicht bei Menschen ,es sei ich sehe sie jeden Tag. Ihre Emotionen kann ich auch nicht erkennen.Wenn ich zu Arbeit fahre mit dem Zug geht es schon los zu viele Menschen , das Licht ,die Geräusche , ein Kind das schreit , ein Hund der bellt ,ein Flugzeug /Auto. Alles kommt bei mir an ins Gehirn und belastet mich. Deshalb habe ich Knöpfe im Ohr und höre Musik.Wenn im Supermarkt die Sachen mal umgeräumt wurden und ich suchen muss stresst mich das alles. Und ich bin sowas von müde dann. Ich hasse Einkaufen , ist für mich anstrengend, schnell rein ,Sachen holen und schnell raus. Auf der Arbeit darf sich nichts am Ablauf verändern ,das macht mich unsicher oder wütend. Einmal fragt mich die Arbeitskollegin,du lachst nie. Ich habe ihr gesagt ,ich bin zum Arbeiten hier und nicht zum lachen. Sarkasmus ,Witze oder Ironie verstehe ich nicht. Wenn ich von der Arbeit (zwei Mal die Woche , 4 Stunden) heim komme oder vom Einkaufen bin ich so gestresst das ich Ruhe brauche. Nur wenn ich alleine sein kann tanke ich Kraft.Andere gehen nach der Arbeit noch weg unter Menschen , ich möchte keinen mehr sehen. Ansonsten bekomme ich körperliche Symptome (Kopfschmerzen oder Durchfall ,manchmal auch die totale Erschöpfung.Als Kind war das schon so , immer alleine zu sein. Denn mit anderen zu kommunizieren fällt mir sehr schwer , muss mich dann konzentrieren und je nachdem von was der andere spricht bin ich schnell gelangweilt und ich spreche am liebsten über meine Katzen (habe 3 ) , über Erdbeben oder Vulkane. Und ich schaue meine Lieblings Filme oder Serien und bin dann glücklich in meiner eigenen Welt. Das ist mein Leben. Alles was so anfällt ,erledigt mein Mann ,davor waren es meine Eltern.
Ich hingegen habe mit über 50 eine Diagnose gemacht die negativ war obwohl gefühlt so vieles zutrifft. Bin offenbar nur einfach so seltsam. Ist auch ok.
@@Quarks Ich lebe eh schon einige Jahrzehnte mit mir so wie ich bin, ohne mich zu verstellen, hat aber natürlich viele Möglichkeiten und Türen im Leben verschlossen, genauso wie die Introvertiertheit - wieso viele Menschen beschreiben daß nach einer Diagnose alles anders ist kann ich nicht so gut nachvollziehen, die Umstände, die Umwelt in der man mit diesen Eigenschaften Nachteile hat ändern sich dadurch ja nicht. Ich habe die Diagnose gemacht weil ich öfters als "autistisch" bezeichnet wurde und nach lesen diverser Bücher dachte ja mit vielem vor allem was sozialen Umgang betrifft identifiziere ich mich, der Spezialinteressen Nerd bin ich auch - aber offenbar machen diese Eigenheiten keine positve Autismus Diagnose aus.
@@snörre23 Das kann viele Gründe haben. Nicht jeder Autist wird auch eine Autismusdiagnose haben und nicht jeder Autist will eine. Durch gutes Maskieren kann es auch sein, dass der Autismus schwerer erkannt wird. Bei Autismus kommen ja auch viele zwischenmenschlichen Missverständnisse und Fehldeutungen vor - finde es schwer da überhaupt jemanden richtig einschätzen zu können. Die nächste Sache ist dann ob sich was ändern würde mit der Diagnose. Man hat es zwar dann auf einem Blatt Papier aber deswegen werden die Menschen einem nicht automatisch mehr verstehen oder akzeptieren. Ich hatte schon einige Male die Situation, dass wenn ich es jemanden erzählt habe die Situation nur schlimmer wurde. Zum Beispiel redeten Leute mit mir vorher ganz normal und dann erzählte ich ihnen nach einer Weile dann warum ich so bin wie ich bin und auf einmal fingen die Menschen, die mich vorher normal behandelten an mit mir zu reden als sei ich geistig zurückgeblieben. Sie haben langsamer mit mir geredet und eine viel einfachere Sprache benutzt.
Auch Fachleute können sich irren. Gerade im Erwachsenenalter ist die Diagnosestellung nicht immer ganz so einfach. Ein negatives Ergebnis bei einer Autismus-Diagnostik bedeutet nicht, dass man auf keinen Fall Autismus hat, sondern nur, dass es im Rahmen der Diagnostik nicht festgestellt werden konnte. Autismus-Spektrum heißt auch, dass viele Menschen autistische Züge haben, die aber in Anzahl und Ausprägung unterhalb der Schwelle liegen, wo man Autismus diagnostizieren würde.
@@CaroEllis Was bedeute das ? Daß es nicht eindeutig diagnostizierbar ist und sich jeder nach Belieben "autistisch" nennen kann weil es gerade modern ist ? Ich war in einem dafür spezialisiertem Zentrum mit einer Psychologin die den ganzen Tag nichts anderes macht und hatte vier oder fünf Termine mit ihr. Wieso sollte ich das anzweifeln ?
Vielleicht Schizophrenie oder eine bipolare Störung, die sind noch nicht so im Trend. Ich als Autist habe für mich beschlossen einfach neurotypisch zu werden und mit Personen normal zu sozialisieren. Wünsch mir Glück👍🥴
der Großteil der community bevorzugt btw die Bezeichnung "autistische Menschen" und "autistisch" generell, nicht "Autisten" weil das auch einfach generisch Maskulin ist. außerdem zeigt "autistischer Mensch", dass der Autismus ein Teil von uns ist, aber nicht alles in uns ausmacht
Ich bezeichne mich als Autistin und kenne auch viele die sich auch als Autist:in definieren. Das ist also nicht homogen so das man sich als autistische Person bezeichnet. Mein Hirn ist das einer Autistin und hat mich somit auch geformt. Ich kann somit mein Ich nicht vom Autismis trennen. Zumindest sehe ich das so. Ich finde es aber auch ok wenn andere das anders sehen.
Das stimmt nicht. Er sagt immer wieder er sei nicht verrückt, und seine Mutter hätte ihn testen lassen. Möchtest du Autismus mit Verrücktheit gleichsetzen? Ziemlich uncool...
Bei mir ist der Verdacht auf Autismus, allerdings ist es gerade bei erwachsenen Frauen sehr schwer zu diagnostizieren und ich bin da auch sehr vorsichtig. Generell wäre ich auch nicht stolz darauf, obwohl es schön wäre einen Namen für gewisse Dinge zu haben. Seit vielen Jahren leide ich auch an Depressionen, funktioniere aber. So ist es mit den anderen Dingen (,die die Depressionen vermutlich auslösen) auch. Deshalb ist die Diagnose so schwer, du versteckst deine Sonderheiten so gut es geht und brüstest dich nicht mit ihnen. Ich renne nicht herum und erzähle von meinen interessanten Macken, sondern ich leide still und heimlich daran, dass ich manche Dinge einfach nicht kann und mich vieles überfordert und ich trotzdem funktionieren möchte wie jeder andere auch. Und offen gesagt mag ich solch ein Verhalten auch nicht. Es ist nicht witzig sich nicht anpassen zu können, es ist harte Arbeit und sehr anstrengend. Film-Autisten sind interessante Figuren, die sehr amüsant sein können, aber sie hinterlassen definitiv ein falsches Bild in den Köpfen der Leute und das ist kaum besser als Autismus überhaupt nicht an zu erkennen.
Immerhin hast du dich schon mit dem Thema Autismus befasst. für mich war das nur ein Wort ohne Bedeutung bis man mich hinwies dass ich es haben könnte und lass dir eines verraten ich hatte mit der Maske für die Außenwelt jeden Tag eine gefühlt 20kg Jacke angezogen mit lächeln, Macken unterdrücken genau wie Ängste und so weiter und dann Mitte bekam diese Jacke Risse und jemand sah mein wahres ich und jetzt auch draußen kurz vor Ende der Diagnostik ohne diese Jacke herum zu laufen weil ich so sein kann wie ich bin auch wenn manch negatives auch zurück kam aber ich finde es schöner ein ehrliches Leben zu führen als nicht zu wissen wer man wirklich ist.
Nach 2 Jahren Wartezeit hatte ich gerade als 50-jährige Frau meinen Ersttermin an einer auf die Diagnostik von Erwachsenen spezialisierten Uniklinik. Bin nicht weit gekommen … Es wurde kein einziger dieser Tests mit mir gemacht, denn innerhalb eines 1-stündigen Gesprächs mit einer Psychologin hatte diese ihr Urteil gefällt: für Autismus erscheine ich eindeutig zu sozial interessiert, also „Adieu!“.
Ich hab das Glück finanziell ganz gut aufgestellt zu sein und habs daher privat gemacht. Ging weitaus schneller und die Dame die das gemacht hat war freundlich, kompetent und hat wirklich alles getestet was geht (Fragebögen, Fauxpas - Geschichten, Mimik erkennen und sogar ein Telefoninterview mit meiner Mama)
Wenn du eine Mutation auf dem X Chromosomen hast, dann kannst du das ausgleichen, wenn du noch ein X Chromosomen hast. Wenn du kein 2. X sondern ein Y hast, kannst du das nicht ausgleichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide X Chromosomen gleichzeitig betroffen sind, ist deutlich geringer, als dass eins betroffen ist. Bei Frauen und Mädchen ist das 2. X quasi ein backup des originalen DNA Codes, den Männer und Jungs nicht haben.
@@sosnbinder9953 das ist ein klassischer Fall aus dem Biologie-Lehrbuch. Dort wird diese Vererbung meist am Beispiel der Bluterkrankheit erklärt. Männer haben nur ein X-Chromosom. Ist dieses beschädigt, kann das gleiche Gen nicht von dem anderen (intakten) X-Chromosom gelesen werden. Das geht nur bei Frauen. Krankheiten, die x-Chromosomal vererbt werden, treten daher öfter bei Männern als bei Frauen auf.
Ich begleite täglich einen jungen Autisten in die Schule und das aus gutem Grund. Ich finde es schwierig das als ein paar Macken oder Nerdigkeit zu verklären, es ist in vielen Fällen viel mehr als das und kein Spaß.
So ist es. Ich arbeite in der Eingliederungshilfe und habe in meiner Gruppe 2 diagnostizierte Autistinnen und einen jungen Mann, wo wir ASS vermuten, aber der keinen Platz zur Diagnose bekommt (er steht schon seit einem Jahr auf der Warteliste und noch ist kein Ende der Wartezeit in Sicht). Auch wenn jede Person für sich individuell ist und auch der Autismus höchst individuell ist, gibt es zwischen ihnen doch eine Gemeinsamkeit: Sie haben eine solch starke Ausprägung, dass sie sich noch nicht mal mehr maskieren können. Sie fallen also ständig auf, können sich in ihrem Verhalten nicht verstellen und leben aus genau diesem Grund auch im stationären Bereich der Eingliederungshilfe.
Autismus hat ein sehr großes Spektrum. Es gibt auch viele Autisten die ganz gut klarkommen. Es heißt nicht umsonst, wer einen Autisten kennt, kennt einen Autisten
@@beautifulgirl2 Das Spektrum ist eben auch sehr groß. Es geht los mit Autisten, die in einer Partnerschaft sind, einen Job haben, Freunde usw. also alles klappt und dann auch weiter zu Autisten, die chancenlos auf Partnerschaft oder Job sind und eben auch Autisten, die in einer Werkstatt für Behinderte sind oder gar gepflegt werden müssen. Ich bin seit langer Zeit in einem Aspergerforum unterwegs und selbst da ist es zum Teil schwierig für mich Leute kennenzulernen trotz Gemeinskeiten des Seins weil die Leute neben Autismus noch so viele andere Probleme haben. Die trauen sich teilweise nicht aus dem Haus.
@@dahooliii Ja natürlich, aber genau deswegen ist Autismus eben nicht damit zu erklären, dass betroffene Menschen einfach ein paar Macken und Spezialbegabungen haben. Das trifft vielleicht auf einige Autist*innen zu, aber eben bei Weitem nicht auf alle.
Den Titel würde ich nochmal überdenken… Die Message von dem Video ist eine andere. Klar meint man das clickbait viele views bringt, aber so einfach nur negativ. Bitte einfach realistische Titel benutzen ^^
Fühl ich. Aber ich nehme an, der Titel ist so gewählt, damit es die Menschen erreicht, die tatsächlich das denken, was der Titel beschreibt, um sie aufzuklären, dass das Quatsch ist. Die anderen wissen ja schon vorher, dass es so nicht stimmt.
Das Problem für mich war...dieser Titel hat in mir echt spürbaren Stress ausgelöst...es war ein Gefühl da...das sich beim Lesen als Betroffene erstmal richtig schlecht angefühlt hat. Ich vermute es liegt daran, das man als psychisch kranker Mensch (der ich inzwischen bin), mit der fehlenden Sichtbarkeit ein riesen Problem hat. Es wird viel geschwiegen und darüber hinweggegangen über diese Art von gefühlter Andersartigkeit, Schwäche und Leid. Selbst zeigt man sich nicht wegen Scham-und Schuldgefühlen die oft mit im Gepäck sind, zieht sich damit zurück, wird noch "komischer". Oft weiß man nicht wie Andere einen wahrnehmen, meist vermutlich ist da einfach nur Desinteresse aufgrund eigener Probleme und alltäglicher Themen. Dann...solche Schlagwörter/Überschriften, die sich wie wir wissen schnell in die Köpfe einbrennen...und dann u.U. auch was bei Anderen machen wie nur als Bsp....sie springt eh nur auf den Boom "Autismus" auf, mehr wird evtl.nicht weiter hinterfragt...es fühlt sich einfach nicht gut an. Ich glaube das Schweigen und die fehlende Sichtbarkeit mit dem was ist, erhöht die Angst Betroffener...vor Fehleinschätzungen. Wenn mich als Betroffener der Titel schon irgendwie beeinflusst hat...wie ist das dann bei nicht Betroffenen...die wenig Interesse an all dem haben, nur schnell darüber lesen und hopp zum nächsten Thema springen und nicht weiter hinterfragen wollen und können. Ich bin drann geblieben und hab es mir dann doch noch bis zum Ende angesehen...machen das Menschen mit wenig Interesse für solche Themen? Die zu erreichen wäre denke ich wichtig und hilfreich, war vermutlich unter anderem auch euer Ziel aber ist das der richtige Weg, mit solch einem Titel? Vielleicht könnte man das ja mal hinterfragen, vielleicht ist meine Sorge unnötig oder ihr macht mal ein Bericht über die Klufft zwischen Menschen die mehr und Menschen die weniger leiden (bewusst gewählt, denn alle haben doch irgendwie ein Päckchen), das mal mehr malnweniger Leid verursacht je nach Kontext. Danke für das Video. Darüber berichten ist wichtig aber es liegt noch ein Weg vor uns...bis Menschen sich so wahrnehmen können und wollen wie sie eben sind...Zuviel darüber reden, das kann auch nach hinten losgehen und eher auch Distanzen erhöhen, wenn es nicht gut gemacht ist. Allen da gerecht zu werden, ja das ist schwierig. Insgesamt ein schwieriges und komplexes Thema...das uns aber irgendwie alle angeht. Das neue ICD11 machts nicht einfacher. Über den Tellerrand von Diagnosen blicken...wäre meiner Meinung nach wichtig.
Wir haben uns eure Kritik zu Herzen genommen und das Thumbnail noch mal geändert. Vorher lautete der Titel auf dem Thumbnail: "Autismus-Boom?!" Er war neutral von uns gemeint, aber wenn es bei so vielen nicht neutral ankommt, haben wir unser Ziel verfehlt. Danke für dein konstruktives Feedback! ❤
@@Quarks Danke, das ist ein guter Schritt, auch wenn ich euren ursprünglichen Plan verstanden hab! Ich finde aber insbesondere die Anmerkung von oliviaroscher6990 richtig - nicht jeder, der die Überschrift liest (und noch dazu ihrem Inhalt zustimmt), schaut sich dann auch tatsächlich das Video an und erfährt dann die eigentlich richtige Information. Wäre es ein denkbarer Schritt, in dem Zuge auch den Titel außerhalb des Thumbnails auf "mehr Autismus-Diagnosen" statt "mehr Autisten" anzupassen? Die Anzahl der Autisten verändert sich ja nicht durch die Messung, weil die Menschen vor und nach der Diagnose exakt identisch sind. Sie sind auch ohne die Diagnose Autisten, nur dass sie es ggf. nicht wissen, weil sie (wie ich bis vor nicht sehr langer Zeit) davon ausgehen, dass man dafür Rain Man sein müsste oder wenigstens nicht genug von Zügen bekäme.
" AUTISMUS " IST EINE MODEDIAGNOSE. Der sehr bekannte Amerikanischer Psychiater Frances Allen hat sogar ein Buch darüber geschrieben mit dem Titel " NORMAL " !
Autismus war ganz einfach nicht bekannt, weder in der Psychologie noch in der Allgemeinheit. Heute ist es viel bekannter und die Aufmerksamkeiten auf das Thema ist viel grösser. Dadurch kommt es zu einer viel häufigeren Diagnose. Bei dem Emotions Test, geht es nicht um das erkennen der Emotionen. Es geht um die Art und Weise, wie das Bild erkannt/analysiert wird, und um die Zeit. Autismus und ADHS sind Genetisch bedingt. Die Forschung wird feststellen, dass beide Teil des selben neurodiversen Spektrums sind. Sie waren und sind, für die Entwicklung und das Überleben der Menscheit evident. Zu ADHS gibt es einen Vortrag von Vera Brinkenbiel, die grossartige Gehirnfuntionsforscherin.
ich fände es auch besser wenn ihr wirklich immer "die meisten autistischen Menschen" oder so sagen würdet, weil viele eurer Aussagen auf mich zum Beispiel nicht zutreffen, aber ich bin autistisch (therapeutisch bestätigt)
Leider beobachte ich auf meiner Arbeit auch tatsächlich einen Trend: Ich arbeite im Jugendamt. Zu uns kommen immer häufiger verzweifelte Eltern, deren Kinder verhaltensauffällig sind und die von ganz normalen Kinderärzt*innen oder auch anderen per Kurztest und Ankreuzen von paar Fragen die Diagnose Autismus-Spektrum-Störung für ihr Kind erhalten. Das ist immer häufiger eine "Diagnose" wie man sie auch im Internet selbst machen kann. Von fachlich korrekter, umfangreicher Diagnostik durch Fachärzt*innen weit entfernt. Das selbe gilt auch für ADHS-Diagnosen, die uns hier vorgelegt werden. ASS kann aber, ebenso wie ADHS sehr ähnlich zu anderen Ursachen für Verhaltensweisen aussehen. Wie mit diesem Verhalten aber umgegangen werden sollte, ist je nach Ursache aber unterschiedlich. Heißt, wenn ich ein Kind mit einer ADHS-Problematik habe, muss ich situativ anders reagieren, als wenn das Kind z.B. unter einer Traumafolge leidet. Auch wenn beides ähnlich aussieht. Ich muss mit einem autistischen Kind in manchen Kontexten anders umgehen, als wenn es sich um die Folge starker emotionaler Vernachlässigung handelt... Ohne gute Differentialdiagnose kann unsere Reaktion auf Verhalten bestenfalls zufällig gerade richtig sein. Oder alles verschlimmern.
Eine ordentliche Diagnostik sollte die Grundlage für alles darauf folgende sein. Autismus oder ADHS lassen sich nicht "heran erziehen" aber andere Probleme können ähnlich in Erscheinung treten und das Umfeld wirkt sich natürlich auch bei neurodivergenten Kindern positiv oder negativ aus. Mir war gar nicht bewusst, dass Kinderärzt:innen psychische Diagnosen stellen können (und nicht nur Verdachtsdiagnosen), ich dachte, das machen nur FÄ für Psychiatrie bzw. Klinische Psychologinnen und Psychologen. So öffnet man ja Fehldiagnosen und -behandlungen Tür und Tor.
@Kitty-katzencoach Ja und das ist ein Problem. Ich hatte erst vor einigen Tagen den Fall zweier Geschwister, die beide 2019 bzw 2021 schweres ADHS diagnostiziert bekamen. Der Junge inklusive Medikamentengabe. Das Mädchen ohne Medis. Vom normalen Kinderarzt, bei dem die Mutter mit beiden immer war. Seit etwas mehr als einem Jahr sind beide in einer Wohngruppe untergebracht. Die haben die Kids noch mal genauer über den KJPD testen lassen: Bei beiden Traumafolgestörung und zumindest beim jüngeren Mädchen FASD (Fetales Alkoholsyndrom-Spektrum). Nichts mit ADHS.
Hätte ich in meiner Diagnostik den BERT-Test bekommen, wäre ich wahrscheinlich nie diagnostiziert worden. Denn ich habe mich lange aktiv mit dem Thema Mimik beschäftigt, welche Muskeln bei welcher Emotion aktiv werden. Das ist zwar kein intuitives Erkennen, sondern aktives Analysieren, kann aber zum selben Ergebnis führen. Meine Diagnostik verlief über Gespräche und Fragebögen und das Ergebnis war sehr eindeutig. Bei mir liegt es übrigens in der Familie. Ich bin mir sehr sicher, dass mein Vater und Großvater ebenfalls betroffen sind, sie wurden nur nie diagnostiziert.
Ich hab die Diagnose bekommen, obwohl ich so viele Gesichter erkannt habe. Es war aber nicht auf Zeit. So konnte ich, wie du, analysieren und einzelne mögliche Indizien durchgehen. Beim Ekel habe ich zum Beispiel immer auf die Falten neben Nase/Mund geachtet. Aber genau das habe ich der Ärztin damals auch gesagt. Wenn man seine angewendeten Strategien erklären kann, dann verstehen die diagnostizierenden Personen auch. Vorausgesetzt sie kennen sich aus und wissen, dass wir eigene Strategien haben können, um auf ein Ergebnis zu kommen.
Ich habe einen (bis vor Kurzem) undiagnostizierten ASS Vater... ich kann nur sagen, es war kein schönes Leben für uns Kinder! SEHR schlimm oft seine Gefühlskälte etc. Ich bin inzwischen froh, diese Erklärung zu haben....
Das hilft Dir in Deiner Erfahrung nicht weiter und ich möchte Dir da auch nichts absprechen,, aber gefühlskalt sind wir meist nicht, nur drücken unsere Gefühle nur anders aus als erwartet.
Was ich schade fand, dass wir zwar für meinen Jüngsten schon früh die Diagnose hatten (2007). aber niemals nach den Umständen gefragt wurden. Wie soll Forschung dann Erkenntisse gewinnen? Nebem mir auf dem KH Zimmer hatte eine Dame einen Tag vor mir entbunden, Kind ebenfalls Autist. Als wir uns nach vielen Jahren wiedertrafen, und dies zufällig entdeckten, war es schon etwas "gruselig", weil unheimlich/überraschend. Natürlich denkt man sofort darüber nach, ob dieser Zufall überhaupt einer war. Seit der Diagnose fielen mir zahlreiche weitere Symptome im familiären Umfeld auf. (genetischer Faktor?) Ich bin mir sicher, dass dies der Forschung nützlich sein kann. Ihr habt ja meine Nummer.... :-D
Die hohe genetische Komponente von Neurodivergenz ist hinlänglich bekannt, ältere Zwillingsstudien mit eineiigen Zwillingen, wo beide unterschiedlich aufgewachsen sind, ließen schon so was vermuten (starke Charakterüberschneidungen). Also ganz klar ja, es ist recht wahrscheinlich, dass sich die Symptomatik im Verwandtenkreis wiederfindet. Dass zeitgleich im Nebenzimmer ein weiteres Kind mit Autismus geboren wurde, ist hingegen aller Wahrscheinlichkeit nach Zufall. Bei einer körperlichen Eigenschaft wie z.B. roten Haaren würde man hier ja auch keinen Kausalzusammenhang annehmen.
@Kitty-katzencoach es war das selber Zimmer, und der erste Kontakt den ich je zu dem Thema hatte. Ja, Zufall. Aber diese Mythen um äußere Einflüsse triggern dann doch.
Ich bin selbt Autist und habe ADHS. Ich kann ziemlich gut sagen wo das "herkommt". Mein Papa ist sehr wahrscheinlich undiagnostizierter Autist mit ADHS und meine Mama hat sehr wahrscheinlich ADHS. Meine Brüder haben alle AD(H)S und bei zwei gibt es den Verdacht auf Autismus. Meine Oma väterlicherseits hatte auch sehr wahrscheinlich ADHS und mein Opa väterlicherseits war sehr wahrscheinlich Autist, die sind beide schon verstorben, daher ist eine Diagnose nicht mehr möglich. Mein Papa möchte sich damit nicht befassen und blockt es immer ab, wenn man ihn versucht darauf anzusprechen. Meine Mama hat ihren Verdacht auf ADHS mal einem Psychiater gesagt, der sich damit nicht so wirklich auskennt und meinte quasi, dass sie des nicht haben kann, da sie weiblich ist...🤔
Meine beiden Brüder mit dem Verdacht auf Autismus wollen sich den Diagnosemarathon im Momen ersparen, da sich das einfach so ewig hinziehen kann...
Aber an dem Beispiel meiner Familie sieht man, glaube ich, ganz gut, dass es einfach schon immer da war und früher einfach nicht diagnostiziert wurde beziehungsweise immer noch nicht komplett diagnostiziert wurde.
Muss sagen bei mir auch ganz klar mein Vater der ebenfalls Neurodivergent ist. Einfach ubdiganostiziert. Ich selbst habe seit letztem Jahr zusätzlich zum ADHS noch eine ASS Diagnose was für mich eine erleichterung ist. Denn dadurch kann ich vieles besser ein Ordnen. Wurde als Jugendliche auch einmal von einer Psychologin abgetan ich kanns nicht haben weil ich die meisten Emotionskarten die sehr klar sind richtig deute. Bei sowas heisst es einfach dran bleiben. Leider ist es in Deutschland halt noch schwerer mit Dignosen zu bekommen als hier in der Schweiz.
Bei uns
auch so - 75 %
der Familienmitglieder sind betroffen. Nicht alle haben Diagnosen, es ist aber für jemanden wie mich, der sich damit schon in frühester Kindheit beschäftigt hat deutlich zu erkennen.
Durch Hochbegabungen
in verschiedenen Bereichen
u.a. auch sozialem Bereich -
eher unauffällig - denke viele Auffälligkeiten kommen von
der Überforderung, oftmals eben auch mit permanenter UNTER forderung und der damit zusammenhängenden Ausgrenzung !
Zumindest trifft
das bei uns zu ... deshalb
bin ich jung ausgewandert,
damit meine Kinder breitgefächert im täglichen Dasein und in kleinen Klassen auf dortigen deutschen Schulen gefördert werden.
Es gab' damals keine Ausgrenzung, ganz im Gegenteil.
Erst als wir nach D
zurück kamen wurde es,
weil man hier als Deutscher Deutsch und neurotypisch sein muss anstrengend - meine Kinder wurden und haben sich auch zum Schutz ausgegrenzt 😢 ... plötzlich brauchten sie Diagnosen, die aber hier bei uns in der Stadt kaum Berücksichtigung finden 😭
Ich bin auch diagnostizierter ADHSler und Autist. Beides so zu bezeichnen hilft mir, es weniger als Krankheit zu betrachten und das würde ich gerne weitergeben...
Jaja, jeder hat alles. 😂
@@casparhessler9464 Dem kann ich nur zu Stimmen. Vorallem habe ich gelernt durch beide Diagnosen sich ergänzen können und so Dinge ausgleichen. Auch wenn sich mal im Weg stehen könnnen auch
Ich denke, dass ich zur „Dunkelziffer“ von undiagnostizierten Frauen gehöre (in den 70ern geboren). Das Schlimme daran ist: Wenn ich jemals eine Diagnostik bekommen sollte (bin dran), dann muss ich mir von anderen gefallen lassen, dass das nur eine Modediagnose ist, musste mich aber mein Leben lang verstellen, wusste es halt nicht anders und aufgrund der Überforderung habe ich immer wieder mit Depressionen zu kämpfen gehabt. Ich fühle mich irgendwie nicht ernst genommen. Wahrscheinlich wirke ich zu neurotypisch; vielleicht wäre ich eine gute Schauspielerin😅. Das hilft mir aber auch nicht weiter. Ich muss aber sagen, dass seitdem ich mich persönlich damit beschäftige, einen positiveren Umgang mit mir selbst habe. Man verzeiht sich manches und ist freundlicher zu sich selbst.
Kann ich exakt so bestätigen, mitsamt der Schauspielerei. Theaterunterricht in der Schule war super! Wie die Leute darauf dann ggf. reagieren, wird man sehen müssen, aber zumindest von den Eltern hab ich mir das schon anhören dürfen. 😶🌫
P.S.: Allerdings bin ich keine Frau, das hab ich zu erwähnen vergessen. 😂
Das mit der Überforderung und Depression kann ich dir nachfühlen. Habe auch viel zu lange eine Rolle gespielt und mich verstellt .. und schlimmer noch .. gleich doppelt, weil ich außerdem auch noch trans bin.
Ich bin auch spät-diagnostizierte Frau... und obwohl es ein paar Jahre her ist, dass ich diagnostiziert wurde (btw "Asperger" aber keine Inselbegabung), kriege ich noch immer zu hören, dass es nur Mode ist. Den BERT-Test habe ich relativ gut überstanden, aber weil ich bereits vorher Ekmann gelesen hatte und bei so deutlichen Zeichen, die mir die Realität leider nicht liefert, bis auf wenige Emotionen gut klar komme... es müssen für mich leider alle Merkmale deutlich gegeben sein, sonst bin ich überfagt. 😅
Diesen Verdacht, dass ich zur Dunkelziffer gehöre, habe ich auch. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich als Kind gesagt bekam, dass ich beim Bedanken etc. dem anderen in die Augen gucken soll. Auch ertrage ich manche Sinnesreize eher schlechter als andere. Gerade in Punkto Geruch und Geräusche bin ich sehr empfindlich. Als Kind bzw. Jugendliche musste ich mir sehr oft anhören, dass ich viel zu empfindlich wäre. Ich bin ebenso in den 70ern geboren und habe mit dem Begriff "Autismus" auch eher etwas anderes verknüpft als das, was hier im Beitrag erwähnt wird. Und ich habe bei dem Test eben festgestellt, dass ich auch sehr analytisch an die Gesichter rangehe - ich gucke erstmal, ob die Augen weit offen oder eher zusammengekniffen sind, wie die Augenbrauen und der Mund aussehen. Ich lese diese Bereiche richtiggehend und nehme es nicht einfach nur so wahr.
Ich bin allerdings noch unschlüssig, an wen ich mich für eine Diagnose wenden kann. Irgendwie ist da auch die Angst, dass man mir sagt, dass ich offenbar nur einer Mode folgen möchte. Nicht alle Ärzte sind ausreichend feinfühlig.
Dito. Geburtsjahr 1962. Als ich Kind und Jugendliche war, wusste man noch gar nichts von Autismus. Als es dann bekannter wurde, sah man meist nur die härtesten Fälle, also bei denen es eindeutig eine Behinderung ist, weil sie sich nichtmal verstellen können. Da kam ich dann auch nicht auf die Idee, das könnte was mit mir zu tun haben... Und dann wurde es mit der Zeit klarer, dass man das nicht so abgrenzen kann und dass es sich um ein Spektrum handelt. Und da wusste ich: Wenn ich mich daraufhin untersuchen lasse und es kommt raus dass ich neuro-atypisch bin, dann sagen mir alle, na klar, die Mode musst du jetzt mitmachen.
Darum habe ich mich bis heute nicht testen lassen und erst heute die Gelegenheit ergriffen und drei verschiedene Tests im Internet gemacht. Und laut denen steck ich sogar tiefer im Autismus-Spektrum, als ich selbst gedacht hätte. Das erzähl ich aber niemandem den ich kenne, außer meinen Kindern. Aber ich werde mir selber gegenüber von jetzt an noch nachsichtiger sein als sowieso schon. Denn jetzt weiß ich, was für ne große Leistung es war und ist, doch so relativ gut durchs Leben zu kommen wie ich es tue.
Bei Minute 11 beschreibst Du das, was ich mein Leben lang tue. Seitdem ich die Diagnose habe etwas weniger. Ich fühle mich erleichtert & berechtigt anders zu sein, weil ich nun weiß warum. Nicht weil ich falsch & komisch bin. Mein Gehirn funktioniert anders & es ist nicht meine Schuld. Mein ganzes Dasein wurde immer kritisiert. Letzte Woche hat meine Tochter die Autismus Diagnose bekommen. Ich bin froh, dass sie nicht Jahrzehnte lang warten musste, um zu wissen warum sie anders ist als die anderen Kinder. Und vor allem: dass es ok ist.
Danke für diesen content 😎🖖🏽
@@Meghan3 Danke. Freut uns, dass dir der Beitrag gefällt.
Lieber Herr Schilbach, ich habe in meiner Diagnostik noch nie eine Autistin erlebt, die gerne Autismus hat. Ich habe aber viele erlebt, die endlich eine Klärung möchten, weil viele unserer Berufskollegen sich entweder nicht auskennen oder falsche Diagnosen gestellt haben oder beides 😮
Danke!
Es ist der Horror wenn man als Autistin sich im Erwachsenenleben diagnostizieren lassen will und der Arzt nach einer knappen Stunde sagt dass man Borderline hätte. Später kriegt man dann bei einer Psychiaterin eine Verdachtsdiagnose auf Autismus, wird in einer Uniklinik später dann auch damit diagnostiziert und dann sagt einem die eigene Mutter plötzlich,
" ja, in deiner Kindheit haben das die Kinderärzte und der Therapeut auch vermutet dass du Autistin wärest." Und das nachdem man jahrelang von Therapie zu Therapie gerannt ist, und auch mal eine Zeitlang versucht hat sich in der Borderlinediagnose zu sehen, die sich dann doch glücklicherweise als komplett falsch herausstellt. Jetzt habe ich zusammen mit meiner Autismusdiagnose und einer Therapie endlich Frieden gefunden. Mein Umfeld hat zum Glück sehr gut reagiert und ich habe inzwischen wesentlich weniger Probleme mit Depressionen.
@@ralfjostes8637 ich schon, ich habe Leute kennengelernt, die glücklich darüber sind, Autisten zu sein. Manche Äußerungen klangen schon fast etwas angeberisch.
Warum sollten Menschen mit Autismus sich so aufwendig diagnostizieren lassen, wenn kein Leidensdruck besteht? Natürlicherweise ist es daher eher unwahrscheinlich, dass man eine Diagnostik bei einer Person durchführt, die mit ihrem Autismus im Reinen ist. Oder nicht?
@@ralfjostes8637 hast du meinen Kommentar gelöscht oder wird er mir selbst nicht mehr angezeigt?
Es wird nicht zwangsläufig häufiger, sondern durch die noch relativ junge Diagnose(-geschichte) sichtbarer
Beruflich kenne ich Kunden, die im Laufe der Jahre ständig unterschiedliche Diagnosen hatten, jetzt halt Autismus-Spektrum-Störungen, je nachdem was gerade Mode war, sagen sie. Und dieser ASS-Begriff sei so Wischi-Waschi, dass keiner etwas damit anfangen könne. Ein sehr großer Teil von ihnen kann nur im Heim leben, z.B.im Haus Bucken oder sehe Film Rainmann, andere fast normal, sprich, man kann nichts Konkretes ableiten.
Genau, es wurde jahrzehntelang unterdiagnostiziert, es war lange Zeit kaum möglich als Mädchen oder Frau die Diagnose zu bekommen und oft gab es Fehldiagnosen. Außerdem war es bis vor ein paar Jahren nicht möglich, die Diagnosen Autismus und ADHS zu bekommen, obwohl es eine starke Überschneidung bei den Symptomen gibt. Viele die jetzt erst ihre Diagnose bekommen, müssten also eigentlich in die Statistik von damals.
Du meinst, die vergaste Raucherluft, Chemie in den Äckern und Gewässern/Grundwasser,
genmanipuliertes Essen, zugeschissenen Meere, die Kackfische essen wir dann,
machen nichts aus, war vor 1000 Jahren auch schon so ??
ja, in dem video klingt es so, als ob die menschen jetzt erst autistisch werden würden, so ein quatsch, meine Großeltern waren mit Sicherheit auch autistisch, nur wurden die in einem Kuhkaff mit 50 Einwohnern und in china nicht diagnostiziert.
@@shanab8595 Eine Folge von Inzucht.
Und zwar schon immer.
Darum gab es ja Heiratsmärkte und Brautraub.
Monk hat ne Zwangsneurose keinen Autismus. Er wird niemals als Autist bezeichnet oder diagnostiziert in der Serie. Genauso wenig Sheldon.
Sheldons Darsteller habe gemeint, dass sei sehr Asperger, diese Rolle.
Nur weil einer nicht diagnostiziert wird, heißt das nichts. Auch in der Realität werden viele Autisten ja nicht diagnostiziert. Vor allem früher.
In young Sheldon macht Sheldon aber mal einen Test, wo er Bilder interpretieren soll (ua mit Gesichtsausdrücken), also nicht unähnlich den hier gezeigten test.
Seine Schwester besteht ihn super, während Sheldon total versagt.
Und nur weil auch andere Psychische Erkrankungen vorliegen, ist das kein Ausschluss für Autismus. Der tritt nur selten alleine auf.
@@pfuffel7693Genau das Gegenteil: Er hat in einem Interview gesagt, dass Sheldon Cooper NICHT unter dem Asperger Syndrom leidet.
UND es sind fiktive Charaktere!!!!!
@@loreleyvomfelsen9542Sheldon ist Auti-coded. "Asperger" gibt's nicht mehr, wer den Begriff verwendet, dessen Wissen ist outdated.
EDIT: Weil einige es hier nicht verstehen und mir Worte in den Mund legen, nochmal: ich schreibe bewusst "Sheldon ist auti-coded". Das ist eine ganz andere Aussage als "Sheldon ist autistisch". Wer den Unterschied nicht kennt, möge ihn bitte nachlesen, bevor hier Strohmanndebatten geführt werden.
bin ich die einzige, die bei diesem Test immer an Emotionen gedacht hat, die gar nicht zur Auswahl stehen? 😅
ja
@@Mc_Habsburger😢
Nein, bist du nicht.
Emotionen zur Auswahl? Vielleicht bin ich noch nicht weit genug im Video. Ich hab zwei von den Tests gemacht, die im Quellenblatt verlinkt sind und - oh my, ich wusste schon immer, dass ich leicht autistische Züge hab, aber laut diesen beiden Tests stecke ich tief im autistischen Spektrum - aber Emotionen musst man da nicht erkennen, also...
Nein. So ging es mir auch. Wobei oft mein Gedanke war: Der/Die guckt doof.
Mir gefallen am Besten die Kommentare der Betroffenen unter dem Video. Ich hoffe es gibt weiter ausführliche Beiträge zu dem Thema.
Mir fällt bei solchen Videos immer auf, wie Leute die selber nicht betroffen sind, irgendwelche unsinnigen Forderungen stellen. Wie dass man doch gewisse Begriffe nicht mehr sagen soll, obwohl diese genau das beschreiben was ist es.
Die haben alle einen Prof. in Chemie, Umwelt- und Dachschaden.
Ich blogge jetzt seit vielen Jahren zum Thema, und bin nach wenigen Minuten sowas von gar nicht überzeugt vom Beitrag. Wirklich sehr, sehr gruselig das Ganze
@@Rundumgedanken Frag mal bei der Tabakindustrie und verantwortungslosen Eltern nach.
25 Mio. Raucher. Zwangsberauchung sogar im Krankenhaus.
Elfjährige bekommen schon Brüste und Menstruation......
Chemie, Abgase, genverändertes Essen....
Mich regt die Darstellung von Autismus immer wahnsinnig auf! Bin selber diagnostiziert und habe mit den Gesichtern nicht die geringsten Probleme gehabt. Das ist auch nur EIN Symptom.
Dieser Test ist für mich ein Witz. Standbilder mit teils recht eindeutigen Mimiken plus drei Optionen, die das Einschätzen erleichtern- im Alltag machen die meisten Menschen Mikroexpressionen, die subtil sind und schnell vorbei gehen, viele verbergen ihre Emotionen auch oder schwächen ihre natürliche Reaktion deutlich ab... das ist viel schwerer zu lesen! Das Problem ist aus meiner Sicht auch nicht unbedingt die Mimik selbst, sondern die VIelschichtigkeit von aufgesetzten, sozialen Normen, die das Lesen von Reaktionen schwierig machen, weil man sich nie sicher sein kann, ob jemand authentisch ist oder man drei versteckte Ebenen hinter dem Gesagten oder dem, was das Gesicht zeigt erkennen muss...
Sehe ich auch so. Dass immer der Test mit den Gesichtsausdrücken als Beispiel hergenommen wird (wahrscheinlich weil er hohen "Unterhaltungswert" für Neurotypische hat), sorgt leider dafür, dass das das stereotypische Bild von Autismus aufrechterhalten bleibt. Der war nichtmal Teil meiner Diagnostik.
Ich fand das Erkennen der Gesichtsausdrücke schwer, weil sie so offensichtlich nicht echt waren, sondern gestellt. Außerdem fehlt der komplette Kontext aus Situation, Gestik, Klang der Stimme usw.
Ich muss hier leider widersprechen. Gesichtsausdrücke zu deuten ist eine erlernte Fähigkeit (zu mindestens laut dem Neurologen meines Kindes), das von Geburt an entwickelt und verbessert wird, je mehr Menschen man begegnet.
@@catslikewitches1332 Fragen Sie Ihren Neurologen bitte, was ein Kind lernt, das ambivalente Botschaften empfängt, weil Wort, Mimik, Tonfall usw. nicht übereinstimmen. Wieviel seelisches Leid, wieviel Traumata werden dadurch bei Kindern verursacht?Kommt da nicht eher der Eindruck auf, dass Mimik Deuten angeboren ist und eher verwirrt werden kann? Wissenschaftler deuten Fakten (soweit zugänglich) aufgrund ihrer Vorkenntnisse. Wissenschaft hat sich schon oft korrigieren müssen in dem, was sie für richtig hält.
Als jemand der selbst zu kompliziert denkt, du denkst zu kompliziert drüber nach 😂 Diese tests solln ja nur n Anhaltspunkt sein, ist denen auch klar dasses irl viel tiefer geht
An sich ein sehr guter Bericht. Als Autist würde ich mir jedoch wünschen, dass nicht ständig händeringend nach Ursachen gesucht und Risiken gesehen werden. Ich leide nicht an meinem Autismus, sondern an den Umständen und der neuronormativ geprägten defizitären Sicht.
Die Einschränkungen im sozialen Bereich wie Schwierigkeiten bezüglich dem Erkennen von Emotionen, "Theory of Mind" und der Kommunikation führen sebstverständlich zu subjektivem Leid.
@OnkelBert-kz3dz hierzu empfehle ich die Auseinandersetzung mit der Theorie des Double Empathy Problems und dem Neurodiversitätsparadigma. Im Übrigen halte ich es für nicht angemessen, meine Wahrnehmung in Frage zu stellen und zu pauschalisieren.
@@FlorianMalicke Ich habe die Hauptkriterien des Autismus benannt. Wenn diese Kriterien bei Dir keine Rolle spielen, bist du auch kein Autist.
@@OnkelBert-kz3dz ich sprach die Pauschalisierung an, dass alle Autisten subjektiv leiden würden. Und danke für die erneute Unterstellung. 😄
Echt? Interessant. Ich leide drunter. Allein die reizempfindlichkeit im alltag oder der fehlende "autopilot" in konservationen mit anderen...😅
Gewisse dinge wären auch in einer Gesellschaft nur aus autist*innen schwierig, wenn nicht sogar schwieriger.
Schon zu Anfang!
Monk hat kein Autismus, er hat „nur“ Zwangsstörungen.
Sheldon Cooper ist (offiziell) auch kein autistischer Charakter. Ein bisschen Sorgfalt hätte ich, gerade bei euch, erwartet.
Bei Sheldon wird so ein bisschen mit dem Thema Neurodivergenz "gespielt", so wurde er zwar als Kind getestet, aber wohl nicht von nem Spezialisten (Zitat seine Mutter "Manchmal denke ich, wir hätten mit ihm doch zum Experten nach Houston fahren sollen"), sodass es gewissermaßen offen bleibt, ob er eine entsprechende Diagnose bekäme. Für mich ist eine der Kernaussagen der Serie, dass auch "atypische" Menschen Freundschaft und Liebe finden können.
Leute, welche sich in diesem Spektrum befinden, besser in die Gesellschaft zu integrieren, ist in meinen Augen langfristig sinniger. Eine ordentliche Diagnose gehört dazu, leider ist dies wieder so eine Baustelle, wo sich unsere Gesellschaft abartig schwer tut, Veränderungen zuzulassen.
Ich habe den Titel genauso verstanden wie er gemeint ist.
@@alimentierter_messermann Integration kann auch einfach Akzeptanz und Toleranz bedeuten, wenn Menschen lieber für sich sind.
Das finde ich einfach immer schlimm, wenn Leute ausgegrenzt werden, weil "nicht normal" sind.
Die Gesellschaft will keine Autisten integrieren, sondern abstoßen. Sie loswerden, totschweigen und sich keinesfalls mit ihnen befassen müssen.
@@alimentierter_messermann neulich warst du noch Psychologe und Arzt und hast ganz andere Sprüche geklopft. Mir scheint, das Einzige was du hier auf YT machst ist Trollen.
@@MegaManNeo nicht normal ? Sie sind anders, aber normal !!
Mir hat meine autismusdiagnose das Leben gerettet.
Ich war jahrelang in kliniken mit sehr vielen falschdiagnosen und daraus resultierenden falschen behandlungen und folgeschäden bis heute.
Wegen diesem "modediagnose" ding wollte miche wig keiner testen.
Hätte mir eine MENGE erspart damals.😅
Gerade der letzte Teil des Videos hat mir sehr gefallen: Integration. Autismus muss nicht Leid bedeuten. Der Leidensdruck entsteht in vielen Fällen erst durch die Gesellschaft. Gleiches gilt für ADHS. "Neurodivergenz" klingt für mich persönlich auch passender als "Störung".
Dankeschön und liebe Grüße
Es ist aber doch ein wirklich harter Brocken, wenn man z.B. bei einem nachgewiesenen IQ von 138 und übersprungener Schulklasse dann den "Behinderungsgrad" von 100% um die Ohren geknallt bekommt. Eigentlich ist man anderen haushoch überlegen, nur diese dumme, manipulierbare (wieder ein Nachteil der 'Neurotypischen') Emotionssch**** funktioniert nicht.
Irgendwann reicht die Kraft nicht mehr, nicht mehr unter der (...) Gesellschaft zu leiden, sondern Irgendwann wünscht man sich nur noch, genauso beschränkt zu sein. Dann hat man noch Depressionen on top. Kotz.
@@thorfalkstoll wow, du scheinst ganz schön sauer zu sein, über irgendetwas, was du in einer Diagnose möglicherweise gehört hast.
Vielleicht sind folgende Links für dich interessant und hilfreich:
- Aspies e.V. „Menschen im autistischen Spektrum“: Bundesweite Selbsthilfeorganisation von Menschen mit Autismus, viele Infos und weiterführende Links. aspies.de
- Autismus Deutschland e.V.: Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus, sehr umfangreiches Informationsangebot, viele Kontaktadressen, auch zu Therapiezentren und Fördermöglichkeiten. www.autismus.de
- Autismus-Kultur „Wir sind autistisch und das ist gut so“: Viele Informationen, Einordnungen aus autistischer Sicht plus viele Praxis-Tipps. aut.autica.org
- Autismus verstehen e.V.: Webseite des Magazins und Selbsthilfevereins „Autismus verstehen“. autismus-verstehen.de
Neurodivergenz verharmlost den Leidensdruck, die viele Betroffene haben. Störung zeigt diesen hingegen deutlich auf und fordert auch Rücksichtnahme ein.
Ja. Genauso, wie "Veränderter Aggregatszustand".
Ich nenne es ganz salopp wie schon immer "Hirntot".
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Hier haben wohl schon ALLE einen an der Klatsche. Redet euch nur weiter jede neue
Behinderung schön. Himmlisch schöne Begriffe dafür werden wir genug erfinden.
Ich bin ein Typ und bin seit 20 Jahren mit einem Aspi verheiratet. Ich liebe ihn über alles. Er ist so ruhig und belesen.
Danke für das Video über Autismus! ☺️ Einige Vorurteile sind auch hier wieder im Video. Zum Beispiel Autismus als Trend. Es ist nicht zu 100% korrekt aber schon auf einem neueren Stand der Wissenschaft als so manch ein anderes Video. Gut ist, dass ihr Autismus- Spektrum-Störung, Masking und zu wenig Autismus Diagnosen von z. B. Frauen, People of Colour und queeren Personen ansprecht. 👏 Danke Quarks ihr seit auf einem guten Weg! 😊
Was mich ein bisschen gestört hat war der Begriff Schaden. Neurodiversität ist kein Schaden, sondern ein normaler Teil des Menschen. Ja, es gibt Menschen, die unter Autismus leiden. Aber Autismus generell als Schaden zu bezeichnen halte ich für problematisch, da es das Stigma verstärken kann. Ich leide unter einer neurotypischen Gesellschaft, die meine Bedürfnisse oft nicht ernst nimmt und meine Anpassungen als unhöflich bezeichnet.
Als Autist:in ist man nicht "nur" aufgrund der Gesellschaft sondern aufgrund seines Gehirns/Nervensystems eingeschränkt/behindert.
Neurodiversität wird von betroffenen oft als absolut schrecklicher begriff gesehen. Das ist kein Regenbogen.
Sehe ichauch so. Es ist nicht per se ein Schaden. Wenn ich mich in meinem Leben damit arranieren kann, dann ist das wie Sommersprossen oder blond (Pigmentmangel der Haare) zu sein. Wenn menschen nicht selbständig leben können, dann ist es eine Bhinderung/Beeinträchtigung.
Das wird leider vor allem in Deutschland noch Jahrzehnte dauern, bis man hierzulande Neurodiversität und das soziale Modell der Behinderung verstanden hat. Stattdessen gibt's ganz viel "Neurodiversity light" (d.h. Begriffe der Neurodiversitätsbewegung werden verwendet, verfälscht und im Kontext des alten Pathologie-Paradigmas unreflektiert verwurstet). Da kommen dann verkorkste Stilblüten wie "eine Neurodiversität haben" raus. Als würde man über queere Menschen schreiben, dass das "Menschen mit Diversität" wären.
❤
In dem Test zur Erkennung menschlicher Emotionen anhand ihrer Fotos war mein Ergebnis, wenn verglichen mit nicht-autistischen, neurotypischen Menschen, überdurchschnittlich gut (89 % richtig), und trotzdem wurde bei mir Autismus diagnostiziert. Ich möchte hinzufügen, dass ich ein sehr geselliger und einfühlsamer Mensch bin, ich weine oft, wenn mich Filme bewegen oder ich schöne Musik höre, ich kann auch stundenlang über nichts reden. Allerdings habe ich schreckliche Probleme mit Veränderungen, Unvorhersehbarkeit, Überempfindlichkeit der Sinne, meine gesamte Wahrnehmung der Welt ist anders. Nicht alle autistischen Menschen haben Probleme mit der sozialen Interaktion. Aber ich muss auch zugeben, dass ich viele Traumata erlebt habe und vielleicht auch deswegen ein sehr emotionaler Mensch bin. Vielleicht haben Autisten ohne Traumata weniger Empathie. Was denkt ihr? Oder habe ich eine falsche Diagnose bekommen?
Probleme mit sozialen Interaktionen ist ein Muss Kriterium in der Diagnose, also doch, jeder autistische Mensch hat Schwierigkeiten in dem Bereich. Woher hast du diese falsche Information?
Was? Probleme mit sozialen Interaktionen ist eins der drei muss Kriterien der Diagnose, also doch, jeder autistische Mensch hat Probleme damit!
Ja, das hätte im Zusammenhang mit der an sich guten Beschreibung des Spektrums noch ein bisschen deutlicher hervorgehoben werden können, zumal das eine von diesen Informationen ist, die von den Meisten sehr stark verinnerlicht wurde und man daher extra deutlich sein muss, um das wieder aus den Leuten raus zu bekommen.
Also dieser Test ist für mich ein Witz. Standbilder mit teils recht eindeutigen Mimiken plus drei Optionen, die das Einschätzen erleichtern- im Alltag machen die meisten Menschen Mikroexpressionen, die subtil sind und schnell vorbei gehen, viele verbergen ihre Emotionen auch oder schwächen ihre natürliche Reaktion deutlich ab... das ist viel schwerer zu lesen! Das Problem ist aus meiner Sicht auch nicht unbedingt die Mimik selbst, sondern die VIelschichtigkeit von aufgesetzten, sozialen Normen, die das Lesen von Reaktionen schwierig machen, weil man sich nie sicher sein kann, ob jemand authentisch ist oder man drei versteckte Ebenen hinter dem Gesagten oder dem, was das Gesicht zeigt, erkennen muss...
@@JasminTheDreamer Ich habe einen viel langeren und genaueren Test gemacht als das hier und hatte 89% richtig.
Leider wird in Deutschland immer noch nach ICD 10 getestet, weil nach wie vor keine übersetzten Testbögen vorliegen. Und auf die Testung die sich über 5 Tage erstreckt, auf die wartet man bis zu 5 Jahre. 😔
Ich meine gehört zu haben, dass da irgendwelche lizensrechtlichen Fragen dahinter stehen - was es irgendwo nur noch schlimmer macht.
Ansonsten kann ich dir nur beipflichten. Die Kliniken brauchen scheinbar mindestens ein bis zwei Jahrzehnte um "neue Diagnoseverfahren" in die Praxis umzusetzen. Der DSM5 ist sogar schon vor 11 Jahren erschienen und trotzdem habe ich vor kurzem noch die Asperger Diagnose erhalten :/
Das ICD hat mit den Tests nix zu tun. Das ist nur eine medizinische Klassifikationsliste mit wenig Diagnosebedingungen. Du meinst vielleicht das DSM-5 was Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders bedeutet und in Version 5 vorliegt. Aber auch das hat mit den Tests noch sehr wenig zu tun, definiert es doch nur die Ergebnisse, die vorliegen müssen, um z.B. Autismus-Spektrum-Störungen diagnostizieren zu können.
Ich halte es mit Gerhard Polt:
"Um zu sehen, ob ich einen Deppen vor mir habe, brauche ich nicht Psychologie studieren."
@@andresperrle7984 Die deutschsprachige offizielle Übersetzung des ICD-11 ist nach wie vor nicht erhältlich, meine ehemalige Therapeutin (jung, machte viele Fortbildungen) hat zwar mit dem ICD-11 gearbeitet, da es aktueller Stand medizinischer Wissenschaft ist, musste dann aber trotzdem auf die alte, deutschsprachige, Diagnose übersetzen, für die Krankenkasse.
Might as well do all tests in english lmao
Ich habe den Eindruck das härtere Erziehungsmassnahmen und Unwissen und Verleugnung einige Menschen die aus dem Spektrum kommen, quasi dazu erzogen hat, einige der Symptome zu ignorieren. Abwertung gegenüber Krankheitsbildern verstärken den Effekt.
So wie sich das hier auf Erden entwickelt hat und immer deftigere Ausmaße
annimmt, muss wohl schon Evas Apfel vergiftet gewesen sein, und nicht erst der
von Schneeflittchen. Ich zünd mir mal ne Kippe an und zwangsberauche
meine Schüler, Nichten, Neffen und jeden, den ich erwischen kann.
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Im Übrigen halte ich es mit Gerhard Polt:
"Um zu sehen, ob ich es mit einem Deppen zu tun habe,
brauch i ned Psychologie studiert hamm!"
Deswegen haben ja auch so viele PTBS und Depressionen!
Monk ist nicht Autist, sondern hat OCD.
Genau er hat einfach nur ocd ^^
Autisten können auch OCD haben
Monk ist gemäß der Ausgangsidee der Serie Autist, der als Begleitdiagnosen ein paar Zwänge und Phobien hat, die sich nach dem Mord an seiner Frau eklatant verstärken. Zum Ende der Serie mildern sich die Symptome stark ab. Da dies eine Comedy-Crime-Serie werden sollte passte, laut Autor, die direkte Benennung des Autismus, also einer neurologischen Störung/Komplikation, marketingmäßig nicht zur angestrebten Zielgruppe der Serie, da es in erster Linie lustig und schrullig sein sollte. Das ändert aber nichts an der Idee.
Ich musste auch lange warten, hab aber mit 40 auch endlich meine Diagnose bekommen, nachdem ich die ADHS-Diagnose bereits hatte, mir aber damals die zusätzliche Autismus-Diagnostik verweigert wurde, weil es dafür ja keine Medikamente gibt.
Ich glaube auch, dass vor allem Frauen gnadenlos unterdiagnostiziert sind und auch viele der Fragen in der Diagnostik sind immer noch sehr männlich geprägt, was es nochmal schwieriger macht. Hinzu kommt, dass mir als weibliches Kind soziales Verhalten stärker antrainiert wurde und ich sogar relativ gut Emotionen lesen kann, aber eben nur bewußt und unter Einsatz von viel Energie, weil ich als Kind extrem gemobbt wurde und verstehen wollte, ob wer etwas böses will, was leider nicht selten vor kam, da ich ja das ständig weinende seltsame Kind war. Mich nervt so sehr, dass es ständig als Mode-Diagnose geframed wird, das ist nicht gerade hilfreich, wenn man versucht für seine eigenen Bedrfnisse einzustehen.
Jemandem eine Diagnose zu verweigern, weil es "keine Medikamente" dafür gibt ist wahnsinnig ignorant. Wer um eine Autismus Diagnose bittet hat mit Sicherheit einen Leidensweg hinter sich, damit man so eine Hürde überhaupt auf sich nimmt. Ohne Diagnose bekommt man keine Autismus-spezifische Therapie (in meinem Fall z.b. sehr wichtig, um überhaupt zurück in die Gesellschaft zu finden nach langer Arbeitsunfähigkeit wegen den psychischen Begleiterscheinungen wie Depression, SV und SG). Ohne Diagnose bekommt man keinen Nachteilsausgleich, wenn man diesen braucht um an der Gesellschaft teilhaben zu können. Ohne Diagnose bekommt man keine Anerkennung einer Behinderung, obwohl sich diese Neurodivergenz negativ auf die Lebensumstände auswirken kann. Man hat ohne Diagnose und einer Anerkennung der Behinderung keinen besonderen Schutz im Job, wenn man regelmäßig deswegen Schwierigkeiten hat. Ohne Diagnose wird einem vieles abgesprochen, vom Umfeld, von der Gesellschaft, sogar von Ärzten und Therapeuten. Stell dich halt nicht so an, heißt es dann.
Man ist als Autist in so vielen Bereichen benachteiligt, wo einem eine Diagnose zumindest helfen kann, einige dieser Nachteile auszugleichen. Jemandem, der sagt, eine Diagnose sei nicht nötig wenn es dafür keine Medikation gibt, dem gehört die komplette Autismus-Forschung gebündelt um die Ohren gehauen. Wer keine Ahnung von Autismus hat, sollte nicht darüber entscheiden, wer die Diagnose machen darf (wo sich ja eh entscheidet ist man im Spektrum oder nicht) und wer nicht mal die Möglichkeit dafür bekommt.
Ich freue mich für dich, dass du dich davon nicht hast abhalten lassen und einen Weg gefunden hast, die Diagnostik machen zu können.
Frauen können da viel leichter maskieren weil man ihnen manche Dinge auch nicht so übel nimmt wie Männern. Eine Frau, die introvertiert wird, Blickkontakt scheut oder andere Dinge wird von manchen trotzdem noch als "interessant" empfunden - einem Mann wird da oft Unsicherheit oder Unselbstständigkeit unterstellt.
@@dahooliiinein eher umgekehrt. Gerade weil Frauen zugeschrieben wird, von Natur aus sensibel, sozial und kommunikativ zu sein, wird es Frauen die nicht so sind, übel genommen.
@@dahooliii Ich habe so gesehen das schlechte aus beiden Welten mit genommen als Junge nach der Scheidung mit Schwester und Mutter bekam ich den Druck stark zu maskieren galt als Schüchtern bin zwar diagnostiziert als jemand mit stottern aber Autismus läuft jetzt bei mir mit 40 Jahren noch weil ich irgendwann in den letzten Jahren nicht mehr alle Masken tragen konnte und dadurch wurde ich vom Teamleiter entdeckt. Ich bin aber auch sensibel, sozial, rede viel über Headset aber wurde viel gemobbt und das unverarbeitet denn ich habe gelernt nach außen soll man keine Emotionen zeigen ab Türschwelle ein lächeln und fertig. Bloß niemals zeigen wie sehr man diese Welt eigentlich hasst die einem dazu zwingt aber inzwischen ist Schluss aber es war ein langer Weg.
Ich verstehe nicht, warum von sämtlichen Studierenden verlangt wird, auch englische Literatur zu verwenden und diese so zu nutzen als wäre sie auf deutsch geschrieben, aber das ICD 11 mal so zu übersetzen kann Jahre dauern??? Sorry, versteh ich irgendwie nicht. Ich denke, wenn dann auch das mal verwendet wird, wird es nochmals einen Anstieg an Diagnosen im Neurodiversitätsbereich geben.
Danke für das interessante Video. Ich mag eure Arbeit und finde es toll, was ihr für Aufklärarbeit leistet 😊
Das ist eine Frage der Lizenzierung, wie bei jeder wissenschaftlichen Literatur.
@@Geschichtelehrer Meine ehemalige Therapeutin hat schon vor vier Jahren mit dem ICD-11 gearbeitet, da es ihr wichtig war, am aktuellsten Stand der medizinischen Wissenschaft zu sein. Für die Krankenkasse musste sie trotzdem die alte ICD-10 Diagnose verwenden.
Der Emotions-Lesetest war bei mir aber heftiger: ich bekam *nur* die Augenpaare zu sehen.
War bei mir auch so. Hatte eine echt niedrige Trefferquote. Ich schaue den Leuten halt auch nie in die Augen. Das ganze Gesicht wäre glaube ich deutlich leichter gewesen.
Das hatte ich im Studium mal in einem Pädagogik-Seminar. Ich habe absolut keine Ahnung, wie man - außer in Ausnahmefällen - nur an den Augen irgendwelche Emotionen erkennen soll.
Ich finde den Titel des Videos schwierig.. ansonsten bin ich aber über Aufklärung zu Autismus immer froh.
Was hast du denn an dem Titel zu beanstanden? Ich würde es gerne verstehen, da ich den Titel nicht problematisch finde.
@ Der Titel wurde verändert. Es ging vorher um einen „Trend“
@@quarkonia_autismus_adhs Ne, der Titel ist immer noch falsch. Die Anzahl an Diagnosen steigt, nicht (per se) die Zahl der Autisten.
@@quarkonia_autismus_adhs ah verstehe
Wir haben uns eure Kritik zu Herzen genommen und das Thumbnail noch mal geändert. Vorher lautete der Titel auf dem Thumbnail: "Autismus-Boom?!" Er war neutral von uns gemeint, aber wenn es bei so vielen nicht neutral ankommt, haben wir unser Ziel verfehlt. Danke für dein konstruktives Feedback und es freut uns, dass dir die Folge gefallen hat. ❤
Ich habe dieses Jahr meine Autismus Diagnose erhalten, mit einer Komorbiden ADHS. Mit 29 Jahren.
29 Jahre meines Lebens habe ich gemerkt das ich anders bin und die Welt nicht verstehe , dass ich meine Mitmenschen nicht verstehe, obwohl mich die Welt und meine Mitmenschen so sehr interessiert.
Ich habe mir extrem viel angelernt im Umgang mit Menschen, ich habe vor dem Spiegel meine Mimik und Emotionen geübt, ich studiere meinen Gegenüber und beginne die Person zu lesen.
Sehr offensichtliche Mimik und Emotionen kann ich gut deuten, ich achte auf Falten (Zornesfalte), Mundwinkel hoch oder runter, Mund auf, zu, offen, Augen auf, zu und und und. Bei subtiler Mimik und subtil gezeigten Emotionen bin ich jedoch vollkommen verloren.
Bei Emphatie hapert es bei mir vollkommen, bricht jemand neben mir in Tränen aus möchte ich am liebsten wegrennen so überfordert bin ich und ärgert sich jemand oder ist wütend über etwas oder eine Situation die ich nicht kenne dann muss ich die Situation analysieren, nachdenken und brauche viel zu lange um überhaupt eine Lösung zu finde. Hier fällt es mir leichter im Umgang mir selber bekannte Situationen, Erfahrungen hervorzurufen und dann auf die andere Situation zu spiegeln.
Ebenfalls tue ich mich schwer damit meine eigenen Emotionen zu deuten, hier kann ich Freude, Trauer und Wut erkennen und benennen, alles dazwischen fällt mir schwer. Trauer musste ich erst erlernen, früher kannte ich nur pure Wut, Aggression oder Freude.
Ebenfalls habe ich für fast alle Konversationen ein fertiges Skript im Kopf, immer abrufbereit und vor allem bei mir völlig sinnlosem und unverständlichen Smalltalk hilfreich, ich brauche Infos im Gespräch, kein Gequatsche wie es mir geht, das versteh ich nicht 😂
Ebenfalls bin ich sehr versteift auf meine Routinen und Gewohnheiten, vor allem in mir unbekannten Situationen und Orten, dass gibt Sicherheit in einer sehr komplizierten und unverständlichen Welt. Ich esse stets das selbe, ich trage die selbe Kleidung seit Jahren, ich mache das meiste zu gewohnten Zeiten oder lege mir täglich Zeiten dafür fest.
Mein Vorteil ist, ich bin im Gegensatz zu vielen Autisten sehr extrovertiert, ich freue mich über soziale Kontakte und etwas über meinen Gegenüber zu erfahren, aber hier stelle ich dann gezielte Fragen und bin an der Person interessiert, nicht an dessen emotionaler Belange.
Ebenfalls ist meine ADHS stark ausgeprägt, was dazu geführt hat das mein Autismus so lange von vielen nicht gesehen wurde, inklusive von mir selbst. Aber wer mich gut kennt, der merkt das schon sehr schnell, inklusive Kolleginnen und Vorgesetzte 🙃
Dazu bin ich ein Profi im verdecken von meinem Autismus, aber das strengt an und macht auf Dauer unglücklich.
Achso, kleine Ergänzung.
Ich hatte keine Lust Jahrelang zu warten und hab meine Diagnostik selber gezahlt.
Hat mich ein ganzes Monatsgehalt gekostet und meine Diagnose wurde an einem Tag durchgeknüppelt, von morgens 10 Uhr bis Abends 17 Uhr, entsprechend 13 Therapiestunden, was sonst gerne über mehrere Tage verteilt wird.
Aber hat sich gelohnt, hatte eine super Dame die mich grandios und angenehm durch die Diagnostik geleitet hat 😊
Aktuell gibt es aber kaum Praxen die noch Kapazitäten haben Neu-Patienten aufzunehmen. Meine Tochter müsste dringend nochmal Diagnostiziert werden aber wir finden keinen Platz.
@LessDramaMoreTechno da hast du vollkommen recht. Selbst bei Selbstzahler Praxen sieht es schwierig aus. Hab auch hier mit Terminvergabe und Wartezeit 8 Monate warten müssen und musste quer durch die Republik fahren. Dafür war ich bei einer Spezialistin die sich explizit und ausschließlich mit Autismus, ADHS und Persönlichkeitsstörungen befasst, so wie deren Komorbiditäten. Das war mir wichtig, denn leider gibt es ja auch unter Psychologen und Psychiatern genügend schwarze Schafe die einen nicht ernst nehmen und Aussagen tätigen wie: Sie können mir ja in die Augen schauen und sind berufstätig, Sie können ja gar keinen Autismus haben. Katastrophe.
Sehr sehr guter Beitrag! Vielen Dank dafür😊 Ich bin selbst Autistin und kann daher ganz gut beurteilen, wie tiefgründig, wahrheitsgemäß und reflektiert berichtet wird, und bisher hab ich selten eine so gute Qualität in dieser relativ kurzen Zeit eines zusammenfassenden Beitrags gesehen. Weiter so, liebes Quarks-Team! Ich mag und schaue eure Videos seit vielen Jahren und das hat mich nochmal mehr davon überzeugt. Danke für diese tolle Aufklärung😊 Werde das auf jeden Fall teilen und weiterempfehlen 🥰
@@Carina_e04 Es freut uns sehr zu hören, dass unser Beitrag bei dir so gut angekommen ist. Und vielen Dank fürs Weiterempfehlen.
Guter Beitrag? Haben wir den gleichen gesehen? „Manche sich wünschen lieber autistisch zu sein wegen des positiven Bildes von Autismus“
In dem Beitrag waren Aussagen da krieg ich’s kotzen. Also keine Ahnung was du daran reflektiert und gut findest
@@Quarks Das ist er wirklich☺ Und klar, gerne!
@@kimsalabim6475 Klar haben wir den gleichen Beitrag gesehen😄 Du darfst gerne mal sagen, was du sonst noch so problematisch fandest. Bei deinem Beispiel kann ich direkt sagen, dass das im Kontext von psychischen Erkrankungen angeführt wurde. Die Gesellschaft hat von Autismus ein weitaus positiveres Bild als von psychischen Erkrankungen (das heißt nicht, dass es ein gutes Bild ist, aber eben ein besseres). Ich bin autistisch UND psychisch krank und schiebe Dinge lieber auf den Autismus, weil er einfach wirklich positiver konnotiert ist und man sich damit weniger angreifbar macht. Und Autismus hat tatsächlich mehr positive Seiten als eine Depression oder eine Angststörung (oder in meinem Fall Traumafolgestörungen). Krank zu sein hat so ziemlich nichts Cooles an sich (echt nicht!), autistisch zu sein hat dafür auch positive Seiten (in meinem Fall sehe ich z.B. wissenschaftliches Arbeiten als Win). Ich kann mir schon gut vorstellen, dass manche psychisch Kranke lieber autistisch als psychisch krank wären. Kann die Aussage also bestätigen - UND sie wurde ja nicht einfach in den Raum geworfen, sondern kontextualisiert. Das finde ich wichtig und z.B. auch ein Argument für einen reflektierten Beitrag.
@@Carina_e04 Hier mal meine kritisierten Punkte aus meinen Kommentar direkt unter diesem Video:
Autisten aus Serien als Beispiel für Autisten zu nehmen: Absolut Fragwürdig! Nur ein ganz kleiner Teil aller Autisten hat eine Inselbegabung. Und ein Stereotypisches Bild eines weißen hochbegabten Mannes als Verallgemeinerung zu wählen. Solche Serien mit so Stereotypischen Autisten werfen ein völlig falsches Bild auf uns! Also reproduziert das doch nicht noch weiter.
"Spezielle form von Autismus -> Asperger" Nein nein nein. Es gibt keine spezielle Form von Autismus. Ihr erklärt doch später selbst was ein Spektrum ist. Was soll das also.
"Das kann auch eine ganz charmante Sache sein in ganz bestimmten Situationen. Das Kind spricht nicht vielleicht ist es Inselbegabt." Dazu muss ich jetzt nichts sagen oder?
Videos auf TikTok mit dem Titel "ich bin auch ein bisschen Autistisch" Das wäre jetzt ein guter Augenblick gewesen um aufzuzeigen das solche annahmen aufgrund eines Symptoms totaler quatsch sind und das man nicht ein bisschen autistisch sein kann. Entweder ist man auf dem Spektrum oder eben nicht.
"Menschen mit Vorerkrankungen wünschen sich es möge lieber Autismus sein... wegen des positiven Bildes von Autismus" Wo in der Gesellschaft wird eine Neurodivergenz positiv gezeichnet? Und niemand wünscht sich Autistisch zu sein. So eine Aussage von Fachpersonal...
"Babyboomer müssten ein 2 bis 3 Fach höheres Risiko für Autismus gehabt haben. Den Anstieg von Autismus sehen wir ja jetzt" Erstmal sehen wir jetzt einen Anstieg der Diagnosen nicht der Autisten. Wie viele damals und heute keine Diagnose erhalten haben wissen wir doch gar nicht. Ein erhöhtes Risiko heißt ja nicht das man dann auch eine Diagnose erhält. Diese Aussage macht keinen Sinn. Zumal sich ja auch andere Faktoren geändert haben. Die Forschung ist weiter, der Zugang zu Informationen. Außerdem habt ihr bei den Autisten die jetzt eine Diagnose erhalten das alter geprüft? Wie viele Babyboomer befinden sich darunter die eine späte Diagnose erhalten? Wie viele vererben die Diagnose weiter ohne jemals selber eine zu erhalten?
Man hätte noch so viel mehr ansprechen können. Das Double Empathy Problem zum Beispiel. Aber ist ja ganz ok geworden.
Double Empathy wäre soooo wichtig, mal zu thematisieren. Versient definitiv ein eigenes Video.
@@FruchtcocktailUndCo für alle, die mitlesen: Damian Milton, der zum Thema Autismus forscht, spricht vom Problem der Double Empaty. Er meint damit, dass nicht nur Autisten Probleme haben, die Gefühle von anderen zu erkennen, sondern dass auch viele Menschen die Gefühle von Autisten nicht erkennen. Autisten erleben Empathie also etwas, das auf beiden Wegen nicht gut funktioniert. Weder werden ihre Gefühle erkannt, noch erkennen andere die Gefühle von Autisten.
So wie sich das hier auf Erden entwickelt hat und immer deftigere Ausmaße
annimmt, muss wohl schon Evas Apfel vergiftet gewesen sein, und nicht erst der
von Schneeflittchen.
Danke liebes Quarks Team für dieses Video!
Ich habe 2016 mit 12 Jahren meine Diagnosse erhalten und freue mich sehr, dass hier Mal gut über Autismus aufgeklärt wird. Seitdem ist viel passiert und das Thema ist ab und an mal in der Öffentlichkeit, meistens jedoch eher negativ behaftet.
Ich habe mich lange vor anderen Leuten verstellt, um nicht gemobbt zu werden deswegen. Seitdem habe ich ein bisschen Schiss davor, mit Menschen zu kommunizieren und kann es nicht leiden. Ich habe mich dafür selbst gehasst und mir das Leben sher schwer gemacht. Seit knapp einem Monat ist das anders und ich versuche mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Seitdem bin ich deutlich zufriedener und gelassener und bin echt froh, daraus gekommen zu sein. Masking is total blöd und keiner sollte das Mal erfahren, wie das ist 😢
Das ist seitdem mein Motto: Einfach so leben, wie ich selbst bin und mich genauso zu akzeptieren, wie ich bin und nicht mehr meine Gefühle zu unterdrücken. Anfangs ist das zwar noch schwierig, aber ich habe momentan Menschen um mich, die mich bestätigen, das ist total toll...❤🥰
"Ein bißchen autistisch gibt es nicht" ... "ist nicht bei allen so stark ausgeprägt" - Finde den Fehler.
Autismus ist schon lange als Modediagnose verschrien, und dadurch ist es eher schwieriger geworden, die Diagnose zu erhalten.
Es ist auch nicht so, daß jeder nur ein paar Filme kennt und sich dann selbst diagnostiziert. Wenn man auf das Thema stößt - bei mir war es eine diagnostizierte Autistin, die ich kennenlernte - setzt man sich mit dem Thema auseinander und findet Parallelen, die viele Sonderbarkeiten in der eigenen Kindheit erklären könnten. Man forscht weiter nach und entdeckt immer mehr Punkte, die absolut zutreffend sind.
Die Diagnostik ist so stark überlaufen, daß man zunächst nicht viel unternimmt. Irgendwann will man es vielleicht doch mal genauer wissen. Bis zum Erstgespräch dauert es erst einmal zwei Jahre. Bei der langen Warteschlange wird nach Ausschlußkriterien gesucht, sodaß mehr Zeit für andere Patienten bleibt.
Bei mir waren es zwei Ausschlußkriterien, die in der Diagnose zum Ausschlußkriterium wurden: Ich verwendete bei der Anamnese _eine_ Geste, und mein Vater bei der Fremdeinschätzung antwortete auf die Frage, wie ich als Kind gewesen sei: "Ganz normal wie jedes andere Kind".
Klar, ich war ein ganz normales Kind, das wie jedes andere Kind keine Freunde wollte, von früh bis spät nur eine einzige Beschäftigung hatte - Fischertechnik - einen Horror vor der Einschulung hatte, sich in der Vorschule allein in die letzte Reihe setzte und ersatzweise nur mit Knete spielte (Fischertechnik hatte die Vorschule nicht, wär auch nicht altersgerecht gewesen). Als die Lehrerin ein Holzpuzzle herbrachte, weil ich doch nicht jeden Tag das gleiche machen könne, rührte ich die Teile etwas um, um Interesse vorzutäuschen, räumte die Teile direkt wieder ein, als sich die Lehrerin umdrehte, und holte Knete.
Der Schulweg mußte immer exakt gleich sein, die selben Bodenplatten, die selbe Stelle zum Überqueren der Straßen. Das fiel mir selbst schon auf, und ich dachte lange darüber nach, mal die andere Straßenseite auszuprobieren. Eines Tages konnte ich mich durchringen und fühlte mich dabei total unwohl. Nächsten Tag mußte es wieder die gewohnte Strecke sein.
Meine "Inselbegabung", mir jede Telefonnummer und sinnlose Buchstaben-Zahlenkombinationen auf Anhieb zu merken, war damals ohne Telefonspeicher und später bei Passwörtern noch einigermaßen nützlich. Meistens sind Inselbegabungen ziemlich nutzlos, es klingt nur so romantisch.
Oft sind Autisten auch nur selbst überzeugt von einer Inselbegabung und merken nicht, daß sie völligen Unsinn erzählen. Meine Weggefährtin, die diagnostizierte Autistin, war überzeugt von ihrer Inselbegabung in Chemie. Sie hielt Wasser für CO2 etc., das einfachste Allgemeinwissen hat sie noch durcheinandergebracht.
Die Normalverteilung der Intelligenz ist bei Autisten bzw. bei Asperger Syndrom, wie man früher unterschied, wie bei neuronal typischen Menschen. Es gibt intelligente Asperger/Autisten und auch relativ minderbegabte.
Müsst ihr wirklich so eine Art Titel wählen für euer Video? Ist es nicht langsam mal genug, die Narrative zu befeuern, dass Diagnosen wie Autismus oder ADHS nur ein Trend sind?
@@Sophia00011 aber genau darum geht es ja: wir wollen aufzeigen, dass "Autismus" keineswegs ein Trend ist und gleichzeitig der Frage nachgehen, warum immer mehr Menschen diese Diagnose bekommen. Hast du das Video bis zu Ende geschaut?
@Quarks Ja, ich habe das Video bis zu Ende geschaut. Mir ist klar, dass das nicht eure Herangehensweise im Video ist.
Für mich ist der Videotitel aber ähnlich wie eine Schlagzeile. Nicht jeder Nutzer, der das Thumbnail sieht, klickt auch auf das Video. Was aber immer hängen bleibt, ist die Aussage: Autismus-Diagnose=Trenddiagnose. Das nervt, weil das wirklich bei fast jedem Video zum Thema ist und insgesamt eine Stimmung in der Gesellschaft mit unterstützen kann, Diagnosen nicht ernst zu nehmen.
@@Quarks ich verstehe beide ansichten. ich glaube es war gemeint, dass ihr damit trotzdem (egal welchen sinn ihr verfolgt) klischees und vorverurteilungen reproduziert...
@@Sophia00011 Welchen Videotitel soll man den nehmen? Wenn man auf TH-cam erfolg haben will, MUSS man klickbait Titel verwenden....
Deutscheste aller Diskussionen hier. Ciao.
Ich kann es nur von mir sagen: ich bin jetzt 59 und hatte bisher immer Angst, ausgegrenzt zu sein. Aus dem Grund habe ich Euer Verhalten so weit es mir möglich war simuliert, um unsichtbar zu sein. Heute gehe ich offen damit um und mache mir den Druck nicht mehr. Ich glaube aber, dass es viele Autisten gibt, und dass die einfach schon immer da waren. Viele Autisten haben auch beim Erfinden und Entwickeln tolle Leistungen für die Gesellschaft erbracht, auch wenn die Gesellschaft die Leute als Sonderlinge isoliert haben. In meinem Job bin ich, weil ich bin wie ich bin äußerst erfolgreich.
Vielleicht sind Neurodivergente die besseren Menschen. Intelligente Menschen schaffen es neurodivergente denkprozesse quasi zu simulieren um ein breites Spektrum an Lösungen für Probleme zu erzielen.
@timb4298 Nein😁 das sind wir sicher nicht. Wir sind nur anders. Es gibt wie überall in der Natur ne Gaussverteilung und du wirst unter den Neutodivergenten ganz sicher fürchterliche Menschen und tolle Menschen finden und auch viele dazwischen. Wir ergänzen die Gesellschaft, so wie jedes Individuum, jeder Mensch die Gesellschaft ergänzt.
Danke für die gute Aufarbeitung :)
@@Ottengrolm Danke für dein freundliches Feedback. Freut uns, dass es dir gefällt.
2:21 man hat auch nicht gleich eine Zwangsstörung wenn man Symmetrie oder eine bestimmte Ordnung mag... bitte dieses Stigma auch nicht noch weiter verbreiten
Meine Tochter ist Autist, mittlerweile 46 Jahre alt.
Ich wäre damals froh gewesen so gut wie heute aufgeklärt zu werden .
Für mich war es schwer, dennoch hat meine Tochter sich gut entwickelt .
Was der Arzt da sagt ist so daneben, meist kommt man erst auf die Diagnose, weil man sein Leben lang schon leidet. Ich habe mich jahrelang damit beschäftigt, was mit mir nicht stimmen könnte. Nur der Autismus hat das erklärt und genau wegen solchen Videos musste ich immer wieder bei Ärzten darum kämpfen, ernstgenommen zu werden.
Tolles Video, danke für das weitere Sichtbarmachen!
Ich als ADHSlerin hätte mir nur gewünscht, dass mehr auf die Überschneidung mit ADHS eingegangen wäre. Man kann nämlich auch einen falschen Autismus Verdacht haben, weil man ADHS hat. So war es z.B. bei mir, ich hatte den Verdacht Autistin zu sein, Online Test ergab ein Vlt., doch so richtig passte es nicht. Erst Jahre später sprach mich eine Freundin auf ADHS an, (ich kam aufgrund des falschen Bildes nicht selbst darauf), da passte auf einmal alles, inkl. der überschneidenden Symptome. Inzwischen habe ich auch die Diagnose.
Und wie bei Autismus wurde es, trotz starker Ausprägung, bei mir nicht früher erkannt, weil ich weiblich bin und die Symptome auch bei ADHS von den männlichen abweichen können.
Ebenso würde ich mir mehr Akzeptanz von Neurodivergenzen wünschen. Es ist eigentlich nicht schlimm neurodivergent zu sein, dass aufgezwungene neutortypisch funktionieren und agieren müssen der Gesellschaft schon.
Ich glaube, man muss sich einfach zugestehen, das Leben der eigenen Persönlichkeit anzupassen statt umgekehrt. Das ist natürlich nicht immer/ in jeder Situation anwendbar aber bei Themen wie Berufswahl, Wahl des Freundeskreises oder Beziehungspartners sollte man den Fokus drauf legen, wer man tatsächlich IST und nicht wer man sein sollte oder gern sein wollte.
Eine Sache die die Diagnose auch erschwert, sind die Vorurteile der Diagnostizierenden. Darüber wird zu wenig geredet. Und deren Un- und Halbwissen.
Vielen Dank für diesen Beitrag! Vieles habe ich genau so erwartet. Jetzt bitte das Ganze nochmal für Introversion, denn da gibt es meiner Meinung nach eine Ganze Menge Missverständnisse, aber Maskierung und das Gefühl, nicht richtig zu funktionieren in einer extravertierten Welt sind auch hier die schwerwiegenden Symptome.
Moin moin, erstmal möchte ich als Mitarbeiter einer kinder- und jugendpsychatrischen Tagesklinik danke sagen. Dieses Video ist erstmal ziemlich gut aufgestellt und wichtig um auf die Entwicklung aufmerksam zu machen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen sehen wir tatsächlich noch viele andere aspekte, die eine diagnose schwer machen. Ganz häufig erleben wir, dass Kinder/Jugendliche die stark autistisch wirken, keine Autisten sind obwohl sie deutliche Anzeichen zeigen. Das entsteht dadurch, dass gerade die Social skills nur im direkten Sozialleben entwickelt zB. trainiert werden, dies findet bei stetig steigendem Medieneinfluss leider nur stark reduziert statt und kann daher nicht trainiert werden und wirkt schnell stark autistisch. Dazu kommt auch das Emotionaler Missbrauch ebenfalls gerade bei den sozialen Aspekten dazu führt, dass das Verhalten stark auffällig und deutlich in Richtung Autismus deutet, da diese kontext von Situationen nicht verstehen können. Genauso führt eine Les se faire Erziehung schnell dazu das ein Ausgeprägtes bedürfnis nach Ordnung und Strukturen entsteht was ebenfalls schnell so eingeordnet wird.
Hier reden wir von Dingen die bei der Erziehung tatsächlich einfluss nehmen können und darauf möchte ich gerne Aufmerksam machen. Auch die von mir aufgezählten Punkte sind natürlich nur Details eines sehr komplexen Themas.
Die Lage ist noch wesentlich komplexer als hier geschildert aber für jemanden der nicht intensiv mit diesem Thema arbeitet, eine großartige eingängige information die eventuell Augen öffnet. Weiter so
Wirklich wichtiges Thema! Vernachlässigung und Autismus ist ein großer Unterschied, auch wenn die Probleme bei den Heranwachsenden ähnlich aussehen.
Und manchmal ist das alles gar nicht so schlimm und das Kind braucht einfach nur eine Brille, damit es Emotionen sehen kann und anfängt Menschen wieder zu erkennen.
Glaubt ihr ernsthaft, dass die Ärtze, Psychologen und Diagnostiker die Unterschiede nicht erkennen? Auch viele Eltern wissen, was am ehesten passen könnte. In den Therapiezentren wird eine Ausschlussdiagnostik gemacht. Da erkennt man, ob ein Kind einfach schlecht sieht, hört oder die Eltern "Schuld" sind.
Sorry, aber manche machen es sich einfach zu leicht. Keine Eltern hoffen auf eine Autismus-Diagnose. Es ist ein verdammt harter Umgang mit den Kindern und vorallem der dummen Gesellschaft, die immer nur die Schuld bei den Eltern oder dem "Modetrend" suchen.
Natürlich wird öfter diagnostiziert. Die Diagnostik verbessert sich zum Glück und es fallen nicht mehr so viele durchs Raster. Wie Mädchen, hochfunktionale Autisten oder Personen, die eben fast in die Augen schauen können.
9:47 woher will man das im Nachhinein wissen wenn die alle gestorben sind und die Diagnose nicht so leicht zu bekommen ist?
Ich kenne einige Autisten Persönlich und das sind sehr kluge und tolle Menschen 😊
Bin auch einer aber viele in viedos sagen nur über Ast Berger aber es gibt mehr als nur Ast Berger ich bin reiner Autist und ich gehe da unter die Studie frag nur Ast Berger aber Menschen wie mich vergiss man es Gib viel mehr als nur 1 Gruppe und mich regst auf mich hat man mit den Blödsinn nie gefördert und jetzt Zahl ich den Preis wann löscht man halb wissen man merk nie das man mir extrem schadet Autisten sind alle schrei kinder 2 Jahre lang und das vergiss man Ast Berg vermeiden Augen Kontakt ich schau aber in die Augen also lösch bitte halb wissen das schade so sehr das ich jetzt gar nicht mehr im Leben klar komme noch meine gaben weiß ich hab jetzt 22 Jahre leiden müssen selbst Freunde hatte ich nie. Ich kenne keine anderen mit Autistmus nur meine Schwester sie hat Freunde ich nicht ich habe nur meine mom
Tatsächlich ist " Autismus " bzw Asperger Autismus, eine MODEDIAGNOSE für Menschen die introvertiert sind und nicht in den " Normen " dieser verrückten Gesellschaft passen....Der bekannte amerikanische Psychiater Dr. Frances Allen hat sogar ein Buch darüber geschrieben mit dem Titel " Normal "....
9:45 ich hatte auch 15 Jahre Selbstmordgedanken. Seit ich diagnostiziert wurde nie wieder. Weil ich mich jetzt selbst verstehe und mich aus einer neuen Perspektive sehe. Und weil ich die richtige Hilfe bekomme. Ich weiß jetzt auch, dass ich mich nicht 24/7 verstellen muss, sondern kann es dosiert einsetzen. Ich habe auch viele Hilfsmittel, die ich jetzt regelmäßig einsetze (getönte Brille etc.). Dadurch habe ich mehr Energie. Viele Leute sagen, dass eine Diagnose Blödsinn ist, weil man ja der selbe Mensch bleibt. Aber das stimmt nicht. Man fühlt sich gehört, verstanden, bekommt die Voraussetzungen, um spezielle Hilfe in Anspruch nehmen zu können. Dadurch kann man sich positiv verändern und auch anderen Menschen das Leben erleichtern. Man kann selbstständiger werden
Früher durfte man nach außen nicht zeigeb, dass man Probleme hat oder anders ist. Da man heute immer sensibler wird dafür, lassen sich mehr Menschen überhaupt erst diagnostizieren. Aber das ist ja auch gut so.
Die Frage der Fragen ist doch: Steigt die Zahl der Autisten, oder steigt die Zahl der Diagnosen?
War ein super #spannendes Video #DankeQuarks
ihr habt vergessen die Tests wie angekündigt zu verlinken
@@nilzthorbo5437 wir haben die Links im Quellendokument. Wo hast du sie erwartet? Wir würden das gerne als konstruktives Feedback für den nächsten Beitrag mitnehmen.
Zu den Tests:
Embrace Autism (2020): Autism Spectrum Quotient
embrace-autism.com/autism-spectrum-quotient/
Embrace Autism (2020): Ritvo Autism Asperger Diagnostic Scale-Revised (RAADS-R)
embrace-autism.com/raads-r/
@@Quarkspackt sie am besten in die Video Beschreibung, das ist TH-cam Standard.
@Quarks So was muss sehr viel öfters in den Medien gezeigt werden, es gibt so viel Menschen die es immer noch nicht verstehen und einen der nicht die „Norm“ erfüllt ausgrenzen möchten. Alles sehr traurig!
😊 Menschen mit ASS / ADHS, sind sehr interessant und bereichernd für eine Gesellschaft. Ich persönlich, arbeite in einer Kita mit Kindern mit ass/ADHS bin dankbar dafür, von ihnen die Welt etwas anders zu sehen. 😊 Jeder Tag ein Erlebnis 😊
Ich wollte mir vor einer Weile endlich eine Diagnose holen, weil ich schon seit dem Kleinkindalter sehr „komisch“ war und mittlerweile ziemliche Probleme mit einer Sache habe. Der Psychiater sagte mir damals, ADHS und Autismus könnten gar nicht gemeinsam auftreten. Dank dieses Beitrags weiß ich nun, dass ich an einen Stümper geraten bin, supi… >_< Schade dass ich zu faul bin, das Prozedere noch bei 1-2 weiteren Praxen durchzumachen bis mal ein fähiger Mediziner dabei ist.
Ich dachte lange ich hätte Autismus, aber es war anscheinend eher Verhalten entstanden durch das Trauma durch den emotionalen Missbrauch meiner Mutter und leichtes cPTSD davon. Es hatte mich auch gewundert als meine Symptome besser wurden als es mir besser ging, aber es fiel mir lange schwer den emotionalen Missbrauch zu akzeptieren und überhaupt zu erkennen. Erst als ich ein Kind hatte und es vor meiner Mutter beschützen wollte, habe ich mir eingestanden, dass irgendwas nicht stimmt in unserer Beziehung.
Sheldon zeigt tatsächlich zahlreiche Merkmale, die häufig mit Autismus in Verbindung gebracht werden. In der Serie wird jedoch mehrfach erwähnt, dass seine Mutter ihn als Kind untersuchen ließ, wobei festgestellt wurde, dass er vollkommen gesund sei.
Vor drei Jahren erhielt ich selbst als Erwachsene die Diagnose, obwohl ich bereits seit meiner Kindheit aufgrund sozialer Auffälligkeiten in psychologischer Behandlung bin. Dass Autismus hinter den vielfältigen Herausforderungen stecken könnte, kam jedoch erst kürzlich zur Sprache. Die Diagnosekriterien erscheinen mir inzwischen sehr aufgeweicht, und ich bin selbst noch nicht vollständig von diesem Erklärungsmodell überzeugt
Na sowas. Ein deutscher Beitrag zum Thema ASS. Das hat in D ja Seltenheitswert. Grundsätzlich zu begrüßen, da Deutschland in diesem Kontext weit hinterherhinkt. Forschung, Diagnostik, Symptomatik...alles aus dem englischsprachigen Ausland und bei uns gibt es zwei Hände voll "Experten". Ich bin sehr froh, dass das Thema immer größer wird und sich international viele Junge Leute dafür interessieren, informieren, testen und richtig liegen oder eben nicht. Die Anzahl der Autisten steigt nicht. Die waren immer da. Bessere Methoden und mehr Öffentlichkeit bringen vielen Menschen Gewissheit. Autismus wird vererbt und kann durch bildgebende Verfahren im Gehirn sichtbar gemacht werden. Besonders freue ich mich für all die spät diagnostizierten Erwachsenen, die nun endlich wissen warum sie ihr ganzes Leben nicht in die NT-Welt passten. Ich empfehle als Autist zum Thema AuDHS ausschließlich englischsprachigen Content auf YT. Die sind schon viel weiter. Hier geht es, wie mit diesem Beitrag, quasi bei Null los. Ein Anfang. Mich regt das hier in Deutschland so auf. Kaum Forschung, keine Studien, keine Statistiken...Ich muss wirklich aufpassen, dass ich mich nicht, wie einige in meiner Community, zum NT-Hater entwickle. Hier ist was ganz aktuelles:
jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2825472
eu.usatoday.com/story/news/health/2024/10/30/autism-rates-spike-among-young-adults/75915088007/
Ist nur schwer wenn man versucht alles logisch zu halten und Fremdsprachen unlogisch erscheint weil man alles Wort für Wort erscheint. Bilde mal 3 Sätze auf englisch und übersetze jedes Wort für sich und vergleiche es wenn man den Kontext hinzu nimmst. Gerade längere Sätze werden dann so richtig seltsam darum ich kann es nicht alle Englischlehrer und selbst ein Einzellehrer vom Amt sind verzweifelt. Ich kann zwar die Wörter übersetzen aber kein Gespräch führen ohne Übersetzungsprogramm.
Bei mir hat es bis zum 24 Lebensjahr gedauert (da bin ich endlich meinen Verdacht mithilfe einer Diagnostik nachgegangen)
Als Kleinkind war ich bereits bei der Ergotherapie, wegen einer sensorischen Überempfindlichkeit. Ein Verdacht auf Autismus gab es in all der Zeit nicht (rückblickend habe ich auch sehr früh angefangen zu Maskieren -mein Verhalten an das der anderen anzupassen).
Und trotzdem bin ich dankbar schon mit 23 eine Diagnose zu haben. Viele, die ich kennengelernt habe, wurden erst viel später (mit 40, 50, oder sogar 60 diagnostiziert worden), aufgrund von ihren Kindern, die diagnostiziert wurden, oder Burn Out.
Ich finde es gut, dass du die Bezeichnungen nicht mit Krankheiten in Verbindung bringst, denn so müssen sich Betroffene nicht falsch fühlen, für das was sie sind. Ich selbst bin auch diagnostizierter ADHSler und Autist. Beides so zu bezeichnen hilft mir, es weniger als Krankheit zu betrachten und das würde ich gerne weitergeben...
Interessanter und informativer Beitrag, vielen Dank!
@autismusverlag Freut uns, wenn er dir/euch gefallen hat, vielen Dank für den Kommentar! 🤗
Guter Quarks-Bericht. Wenn auch an manchen Stellen missverständlich... z.B. bei 11.30: "Meistens betrifft Autismus Jungs: Einige Genvarianten, die das Risiko für Autismus erhöhen, liegen auf dem X-Chromosom. Davon haben Jungs nur eins, aber Mädchen haben zwei." Ergibt logisch wenig Sinn, wenn man annimmt, dass additiv die höhere X-Chromosomen-Anzahl bei Mädchen (und nicht bei Jungs) das Risiko erhöhen müsste. War hier was anderes gemeint?
@@hilmibro483 auf den ersten Blick wirkt es paradox, warum Jungen bei der x-chromosomalen Vererbung im Nachteil sein sollten. Aber leider ist es so. Der Erbgang wird in vielen Biologiebüchern anhand der Bluterkrankheit erklärt - das auch so ein Männerproblem.
Kurzgesagt: Wenn ein Gen auf einem X-Chromosom defekt ist, können die Zellen von Frauen auf das andere Gen von dem anderen X-Chromosom zurückgreifen. Bei Männern fehlt das Backup.
@@Quarks Hier wäre eventuell die Anmerkung, dass bei Mädchen atypische Genvarianten durch das zweite X-Chromosom (teilweise) ausgeglichen werden können, sinnvoll gewesen. Auch wenn Genetik Abistoff ist, hat man a) viele Menschen ohne Abi und b) all die Menschen, die im geisteswissenschaftlichen Bereich arbeiten und viel naturwissenschaftlichen Unterricht verdrängt haben. Teilweise deshalb, weil hier das Phänomen der X-Inaktivierung (damit Frauen nicht von allen Proteinen doppelt so viel wie Männer haben) auch noch ne Rolle spielt, aber das ginge in den Bereich der Epigenetik, damit muss nicht jeder was anfangen können.
Ich finde das Video gut. Vielen Dank
@@weisserdrachey gerne. Wenn du magst, teil es mit deinen Freunden.
Ein guter Beitrag für den sogenannten hochfunktionalen Bereich innerhalb des Autismus-Spektrums. Auf die Aspekte des ehemals frühkindlichen Autismus wird leider überhaupt nicht eingegangen. Masking ist bei Autisten mit hohem Unterstützunbedarf häufig überhaupt nicht möglch, die Verhaltensweisen sind viel impulsiver und unmittelbarer. Leider wird das immer häufiger nicht in die Aufkärungsarbeit einbezogen. Sehr schade und auch fatal für diejenigen, die hier nicht mitgedacht werden.
Die kriegen in der Regel relativ früh ihre Diagnose und Therapie. Es geht darum, darüber aufzuklären warum so viele Menschen erst im Erwachsenenalter die Diagnose bekommen.
Laut Serienproduzenten ist Sheldon kein Autist ☝🏼
Laut vieler Autisten ist er aber doch Autist. 😉 Und die erkennen sich in den meisten Fällen untereinander. 🙃
Könnt ihr bitte auch über Persönlichkeitsstörungen recherchieren, die ähnliche Symptome haben, wie etwa die ängstlich vermeidende oder schizoide Persönlichkeitsstörung?
@@Damnax zu solchen Themen findest du Infos im Podcast "Wie wir ticken" in der ARD Audiothek. www.ardaudiothek.de/episode/wie-wir-ticken-euer-psychologie-podcast/schizophrenie-besser-verstehen-und-behandeln/ard/13561631/
Meine Autismusdoagnose bekam ich nachdem mein Sohn mit 6 Jahren diagnostiziert wurde. Und wir dann festgestellt haben: hey Moment! Mein Bruder war als Kind auch so und hat nen sehr speziellen Lebensweg hingelegt. Und- oh Moment! ICH bin genauso und hab viele Klinikaufenthalte und jahrelange Psychotherapie hinter mir mit Aussagen wie: das könnte es sein- passt aber eigentlich nicht.
Die Autismustherapeutin fragte mich dann nebenbei wie lange ich meine Diagnose denn schon hätte… und nach zwei Jahren auf der Warteliste und gefühlt ewiger Diagnostik: 🎉 bekam ich endlich eine Erklärung für alles.
Wenn ihr den test mit den gesichtern wirklich mitmachen wollt stellt die geschwindigkeit vorher auf 0.25 und stoppt das video sofort nach einblendung. Die auflösung gibts teilweise schon unmittelbar mit der einblendung.
@@danielreiser2051 cooler Tipp. Danke dir
Mal ne Frage dazu... Ist die Geschwindigkeit in der der Moderator die Gesichter bewertet eine für neurotypische Menschen normale?
ehm, die Auflösung? Das ist kein Richt/falsch-Test, sondern soll einen möglichen Unterschied zwischen abgebildeter Emotion und eigener Wahrnehmung aufzeigen.
Also aus meiner Sicht, könnte es auch sein, und das ist aus meiner Sicht (ErgotherapeutIn) wirklich so, dass heute genauer und möglicherweise gründlicher untersucht wird. Es passen auch einfach mehr Menschen zu diesen Kriterien. LG
Gibt es auch eine Sendung über OCD/ Zwangsstörung?
P.D. Schillbach erwähnt aber nicht, wer denn grundsätzlich falsch liegt und nur wünscht autistisch zu sein.
Bei so vielen falschen PS Diagnosen, sollte er doch mal anders reden können. Auch wenn es fakes gibt.
Masking wird ebenso nicht von ihm erwähnt.
Ich glaube mein Opa ist Autist und ich bin Autist, sowie mein Kind, dass ausserdem Ads hat. In meiner Familie haben ausserdem noch mein Cousin, meine Schwester, eines ihrer Kinder und der Vater meines Kindes Ad(h)s. Ausserdem kenne ich auch jemanden mit Gesichtsblindheit, was auch zum neurodivergentem Spektrum gehört.
@Quarks Noch erwähnenswert wäre das Thema "Double Empathy Problem" gewesen, finde ich.
Einem neurotypischen Menschen zu beschreiben, wie sich Autismus von innen anfühlt, ist extrem schwierig. Daher fällt es vielen schwer, sich in Autist:innen hineinzuversetzen und entsprechend Empathie zu haben.
Oft hört man Sätze, wie: "Jetzt stell dich nicht so an" oder "Das Geräusch? Ja, das hör ich auch .. ist doch gar nicht schlimm." oder "Warum? Naja .. das war schon immer so." etc und kann keinerlei Gnade oder Rücksicht von diesen Leuten erwarten, ohne erstmal eine 30-minütige Rede über die Basics von Autismus zu halten .. und selbst dann verstehen's manche nicht.
ganz schwieriger anfang. autismus ist kein trend und leuten absprechen dass sie es haben könnten ist sehr problematisch.
@@hausofdavid_ unser Intro geht direkt ins Thema und das wirkt auf den ersten Blick vielleicht schwierig. Auf der einen Seite steigt die Zahl der Diagnosen - aber das allein zeigt ja eben nicht, dass Autismus ein "Trend" ist. Wir haben uns angesehen, warum es immer mehr Autismus Diagnosen gibt. Wie wichtig es für Betroffene sein kann, zu wissen, warum sie oft anders reagieren als andere, schildert Hanna in dieser Quarks Doku th-cam.com/video/hkKBRkaJLo8/w-d-xo.html
Problematisch ist dein bewusstes missverstehen der offenen fragestellung
"Trend" bedeutet auch einfach so viel wie Entwicklung. Es gibt zum Beispiel wirtschaftliche Trends.
Und selbst wenn man "Trend" mit "in Mode gekommen" gleichsetzt, würde auch dieses Thema Aufmerksamkeit verdienen, da Selbstdiagnosen und der Wunsch, sich ein Label zu geben, in Zeiten von TikTok und Co angestiegen sind. Aber das ist nochmal ein eigenes Thema für Videos.
Autismus ist genauso wie adhs ne Modediagnose, dafür kann es mehrere Ursachen u Mechanismen geben; zu leugnen dass es so ist ist aber die debilste Art damit umzugehen.
Ganz schwieriger Kommentar. Leider ist es ein Trend Dinge absichtlich falsch zu verstehen und sich ein Urteil nach wenigen Sekunden zu bilden.
11:44 Gewagt Quarks gewagt! xD Bitte mehr content zu Neurodivergenten machen :)
Ich muss immer darauf achten, dass ich mich „ja“ nicht falsch verhalte. Es ist extrem anstrengend, aber ich dachte das haben andere Menschen auch.
Klar, haben andere Menschen das auch. Und ich bin nicht autistisch. Wobei ich eine Soziale Phobie habe. Oder sind "normale Menschen" immer authentisch? Wäre doch auch oft schädlich? Zb im Beruf: Ich hasse den Job, aber brauche das Geld. 😮
Wow, endlich mal ein aktueller Stand. 😙
Haben wir uns vielleicht eine Lebenswelt geschaffen, die so unpassend ist, dass es kaum mehr möglich ist, Nischen und Strategien zu finden um gut und gesund zurecht zu kommen?
Und ich glaube das gilt nicht nur für neurodiverse Menschen, auch neurotypische Menschen kommen gefühlt mit dem Druck und Stress schlechter zurecht.
Wenn die Dunkelziffer immer mehr steigt, könnten dann eher die Menschen zum Sonderfall machen, die sich vollständig "normal" Verhalten. Ein wenig anderes ticken tut doch jeder.
Ich (24) habe keinen Autismus und auch niemand hat jemals zu mir gesagt, ich solle mich darauf testen lassen. Trotzdem habe auch ich ein Problem damit, anderen Menschen lange in die Augen zusehen.
Könnten manche "falschen" Verhaltensweisen auch indirekt antrainiert sein? In welcher Kinder- und Jugendserie wird explizit darauf geachtet, dass auffällt, dass sich Menschen bei Gesprächen in die Augen sehen? Es wird, vor allem bei Zeichentrick, eher darauf geachtet, dass es viel Action gibt oder die Charaktere einseitig und albern sind. Umgekehrt sieht man bei Büchern und CDs nie ein wütendes Gesicht gezeigt, stattdessen wird jedoch das Aussehen einer Person gut beschrieben und ihr Verhalten bei welcher Emotion. Außerdem gibt es auch Charaktere wie (der echte) Sherlock Holmes, die zwar keinen Autismus darstellen sollen, jedoch eher auf unübliche Details achten bzw. ihnen auffallen (dieser Hufabdruck sieht anders aus, ein Huf des Pferdes muss neu beschlagen worden sein) und nicht rein nach Gefühl handeln.
könnt ihr bitte bitte eine Interviewfolge zu genau dem letzten Satz machen, dass wir nicht Autismus bekämpfen sondern die Umwelt besser anpassen müssen!!
Der Text ,das ging mir viel zu schnell. Ich erkenne Gesichter nicht bei Menschen ,es sei ich sehe sie jeden Tag. Ihre Emotionen kann ich auch nicht erkennen.Wenn ich zu Arbeit fahre mit dem Zug geht es schon los zu viele Menschen , das Licht ,die Geräusche , ein Kind das schreit , ein Hund der bellt ,ein Flugzeug /Auto. Alles kommt bei mir an ins Gehirn und belastet mich. Deshalb habe ich Knöpfe im Ohr und höre Musik.Wenn im Supermarkt die Sachen mal umgeräumt wurden und ich suchen muss stresst mich das alles. Und ich bin sowas von müde dann. Ich hasse Einkaufen , ist für mich anstrengend, schnell rein ,Sachen holen und schnell raus.
Auf der Arbeit darf sich nichts am Ablauf verändern ,das macht mich unsicher oder wütend. Einmal fragt mich die Arbeitskollegin,du lachst nie. Ich habe ihr gesagt ,ich bin zum Arbeiten hier und nicht zum lachen. Sarkasmus ,Witze oder Ironie verstehe ich nicht.
Wenn ich von der Arbeit (zwei Mal die Woche , 4 Stunden) heim komme oder vom Einkaufen bin ich so gestresst das ich Ruhe brauche. Nur wenn ich alleine sein kann tanke ich Kraft.Andere gehen nach der Arbeit noch weg unter Menschen , ich möchte keinen mehr sehen. Ansonsten bekomme ich körperliche Symptome (Kopfschmerzen oder Durchfall ,manchmal auch die totale Erschöpfung.Als Kind war das schon so , immer alleine zu sein. Denn mit anderen zu kommunizieren fällt mir sehr schwer , muss mich dann konzentrieren und je nachdem von was der andere spricht bin ich schnell gelangweilt und ich spreche am liebsten über meine Katzen (habe 3 ) , über Erdbeben oder Vulkane. Und ich schaue meine Lieblings Filme oder Serien und bin dann glücklich in meiner eigenen Welt. Das ist mein Leben. Alles was so anfällt ,erledigt mein Mann ,davor waren es meine Eltern.
Ich hingegen habe mit über 50 eine Diagnose gemacht die negativ war obwohl gefühlt so vieles zutrifft. Bin offenbar nur einfach so seltsam. Ist auch ok.
@@snörre23 kannst du denn mit dem Ergebnis der Diagnose gut leben?
@@Quarks Ich lebe eh schon einige Jahrzehnte mit mir so wie ich bin, ohne mich zu verstellen, hat aber natürlich viele Möglichkeiten und Türen im Leben verschlossen, genauso wie die Introvertiertheit - wieso viele Menschen beschreiben daß nach einer Diagnose alles anders ist kann ich nicht so gut nachvollziehen, die Umstände, die Umwelt in der man mit diesen Eigenschaften Nachteile hat ändern sich dadurch ja nicht. Ich habe die Diagnose gemacht weil ich öfters als "autistisch" bezeichnet wurde und nach lesen diverser Bücher dachte ja mit vielem vor allem was sozialen Umgang betrifft identifiziere ich mich, der Spezialinteressen Nerd bin ich auch - aber offenbar machen diese Eigenheiten keine positve Autismus Diagnose aus.
@@snörre23 Das kann viele Gründe haben. Nicht jeder Autist wird auch eine Autismusdiagnose haben und nicht jeder Autist will eine. Durch gutes Maskieren kann es auch sein, dass der Autismus schwerer erkannt wird. Bei Autismus kommen ja auch viele zwischenmenschlichen Missverständnisse und Fehldeutungen vor - finde es schwer da überhaupt jemanden richtig einschätzen zu können. Die nächste Sache ist dann ob sich was ändern würde mit der Diagnose. Man hat es zwar dann auf einem Blatt Papier aber deswegen werden die Menschen einem nicht automatisch mehr verstehen oder akzeptieren. Ich hatte schon einige Male die Situation, dass wenn ich es jemanden erzählt habe die Situation nur schlimmer wurde. Zum Beispiel redeten Leute mit mir vorher ganz normal und dann erzählte ich ihnen nach einer Weile dann warum ich so bin wie ich bin und auf einmal fingen die Menschen, die mich vorher normal behandelten an mit mir zu reden als sei ich geistig zurückgeblieben. Sie haben langsamer mit mir geredet und eine viel einfachere Sprache benutzt.
Auch Fachleute können sich irren. Gerade im Erwachsenenalter ist die Diagnosestellung nicht immer ganz so einfach.
Ein negatives Ergebnis bei einer Autismus-Diagnostik bedeutet nicht, dass man auf keinen Fall Autismus hat, sondern nur, dass es im Rahmen der Diagnostik nicht festgestellt werden konnte.
Autismus-Spektrum heißt auch, dass viele Menschen autistische Züge haben, die aber in Anzahl und Ausprägung unterhalb der Schwelle liegen, wo man Autismus diagnostizieren würde.
@@CaroEllis Was bedeute das ? Daß es nicht eindeutig diagnostizierbar ist und sich jeder nach Belieben "autistisch" nennen kann weil es gerade modern ist ? Ich war in einem dafür spezialisiertem Zentrum mit einer Psychologin die den ganzen Tag nichts anderes macht und hatte vier oder fünf Termine mit ihr. Wieso sollte ich das anzweifeln ?
Hab ja schon extra von ADHS auf Autismus umgesattelt, aber wenn das jetzt auch schon jeder hat, muss ich mir was neues einfallen lassen. Ideen?
Vielleicht Schizophrenie oder eine bipolare Störung, die sind noch nicht so im Trend. Ich als Autist habe für mich beschlossen einfach neurotypisch zu werden und mit Personen normal zu sozialisieren. Wünsch mir Glück👍🥴
@ Wir drücken dir die Daumen. Könnte eine super Inselbegabung sein.
Wie wär's mit einem anständigen Menschen. Davon gibt's nicht so viele.
@@BadNessie Finde ich nix zu im ICD 11, scheint nicht relevant zu sein.
Ich habe das Gefühl alle um mich herum sind im Spektrum und weil ich es nicht bin, wird es immer schwieriger für mich klarzukommen😅😂
der Großteil der community bevorzugt btw die Bezeichnung "autistische Menschen" und "autistisch" generell, nicht "Autisten" weil das auch einfach generisch Maskulin ist. außerdem zeigt "autistischer Mensch", dass der Autismus ein Teil von uns ist, aber nicht alles in uns ausmacht
Ich bezeichne mich als Autistin und kenne auch viele die sich auch als Autist:in definieren. Das ist also nicht homogen so das man sich als autistische Person bezeichnet. Mein Hirn ist das einer Autistin und hat mich somit auch geformt. Ich kann somit mein Ich nicht vom Autismis trennen. Zumindest sehe ich das so. Ich finde es aber auch ok wenn andere das anders sehen.
Sheldon ist nicht autistisch , er hat sich testen lassen 😅
Das stimmt nicht. Er sagt immer wieder er sei nicht verrückt, und seine Mutter hätte ihn testen lassen. Möchtest du Autismus mit Verrücktheit gleichsetzen? Ziemlich uncool...
Bei mir ist der Verdacht auf Autismus, allerdings ist es gerade bei erwachsenen Frauen sehr schwer zu diagnostizieren und ich bin da auch sehr vorsichtig. Generell wäre ich auch nicht stolz darauf, obwohl es schön wäre einen Namen für gewisse Dinge zu haben.
Seit vielen Jahren leide ich auch an Depressionen, funktioniere aber. So ist es mit den anderen Dingen (,die die Depressionen vermutlich auslösen) auch. Deshalb ist die Diagnose so schwer, du versteckst deine Sonderheiten so gut es geht und brüstest dich nicht mit ihnen.
Ich renne nicht herum und erzähle von meinen interessanten Macken, sondern ich leide still und heimlich daran, dass ich manche Dinge einfach nicht kann und mich vieles überfordert und ich trotzdem funktionieren möchte wie jeder andere auch.
Und offen gesagt mag ich solch ein Verhalten auch nicht. Es ist nicht witzig sich nicht anpassen zu können, es ist harte Arbeit und sehr anstrengend.
Film-Autisten sind interessante Figuren, die sehr amüsant sein können, aber sie hinterlassen definitiv ein falsches Bild in den Köpfen der Leute und das ist kaum besser als Autismus überhaupt nicht an zu erkennen.
Immerhin hast du dich schon mit dem Thema Autismus befasst. für mich war das nur ein Wort ohne Bedeutung bis man mich hinwies dass ich es haben könnte und lass dir eines verraten ich hatte mit der Maske für die Außenwelt jeden Tag eine gefühlt 20kg Jacke angezogen mit lächeln, Macken unterdrücken genau wie Ängste und so weiter und dann Mitte bekam diese Jacke Risse und jemand sah mein wahres ich und jetzt auch draußen kurz vor Ende der Diagnostik ohne diese Jacke herum zu laufen weil ich so sein kann wie ich bin auch wenn manch negatives auch zurück kam aber ich finde es schöner ein ehrliches Leben zu führen als nicht zu wissen wer man wirklich ist.
Weil immer mehr Menschen auf der Welt sind.
Das wäre bei prozentualer Betrachtung tatsächlich nicht relevant, und die wird praktisch immer angewendet, wenn es um solche Vergleiche geht.
Ich W 22, bin auf der warteliste für die Diagnostik, Die wartezeit beträgt 2 Jahre
Ich wünsche viel Kraft. Leider siehts im Ausland nicht besser aus. Überall ist die Diagnostik überfordert.
Nach 2 Jahren Wartezeit hatte ich gerade als 50-jährige Frau meinen Ersttermin an einer auf die Diagnostik von Erwachsenen spezialisierten Uniklinik. Bin nicht weit gekommen … Es wurde kein einziger dieser Tests mit mir gemacht, denn innerhalb eines 1-stündigen Gesprächs mit einer Psychologin hatte diese ihr Urteil gefällt: für Autismus erscheine ich eindeutig zu sozial interessiert, also „Adieu!“.
@danielaruhl1710 Das ist unfassbar. Das ist genau wovor ich für meine Erwachsenendiagnostik Angst habe. Wünsche noch viel Krsft.
Ich hab das Glück finanziell ganz gut aufgestellt zu sein und habs daher privat gemacht. Ging weitaus schneller und die Dame die das gemacht hat war freundlich, kompetent und hat wirklich alles getestet was geht (Fragebögen, Fauxpas - Geschichten, Mimik erkennen und sogar ein Telefoninterview mit meiner Mama)
Warteliste Autismus-Diagnostik in Dortmund --> 5-6 Jahre
Danke für dieses Video
11:38 Hä? habt ihr Y gemeint? das mach bei mir keinen Sinn wenn man NUR ein x hat muss man doch weniger risiko haben wenn X das risiko erhöht oder?
Ich habs auch nicht verstanden..
Wenn du eine Mutation auf dem X Chromosomen hast, dann kannst du das ausgleichen, wenn du noch ein X Chromosomen hast. Wenn du kein 2. X sondern ein Y hast, kannst du das nicht ausgleichen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass beide X Chromosomen gleichzeitig betroffen sind, ist deutlich geringer, als dass eins betroffen ist.
Bei Frauen und Mädchen ist das 2. X quasi ein backup des originalen DNA Codes, den Männer und Jungs nicht haben.
@@sosnbinder9953 das ist ein klassischer Fall aus dem Biologie-Lehrbuch. Dort wird diese Vererbung meist am Beispiel der Bluterkrankheit erklärt. Männer haben nur ein X-Chromosom. Ist dieses beschädigt, kann das gleiche Gen nicht von dem anderen (intakten) X-Chromosom gelesen werden. Das geht nur bei Frauen. Krankheiten, die x-Chromosomal vererbt werden, treten daher öfter bei Männern als bei Frauen auf.
@@lmr3087 Verstehe, das is die Info die mir im Video geholfen hätte.
Merkmale der Emotionalen Inteligenz können nicht so Funktionieren bei einer Mentalen Überlastung wie es bei Normal Fall zu erwarten ist.
Ich begleite täglich einen jungen Autisten in die Schule und das aus gutem Grund. Ich finde es schwierig das als ein paar Macken oder Nerdigkeit zu verklären, es ist in vielen Fällen viel mehr als das und kein Spaß.
So ist es. Ich arbeite in der Eingliederungshilfe und habe in meiner Gruppe 2 diagnostizierte Autistinnen und einen jungen Mann, wo wir ASS vermuten, aber der keinen Platz zur Diagnose bekommt (er steht schon seit einem Jahr auf der Warteliste und noch ist kein Ende der Wartezeit in Sicht).
Auch wenn jede Person für sich individuell ist und auch der Autismus höchst individuell ist, gibt es zwischen ihnen doch eine Gemeinsamkeit: Sie haben eine solch starke Ausprägung, dass sie sich noch nicht mal mehr maskieren können. Sie fallen also ständig auf, können sich in ihrem Verhalten nicht verstellen und leben aus genau diesem Grund auch im stationären Bereich der Eingliederungshilfe.
Autismus hat ein sehr großes Spektrum. Es gibt auch viele Autisten die ganz gut klarkommen. Es heißt nicht umsonst, wer einen Autisten kennt, kennt einen Autisten
@@beautifulgirl2 Das Spektrum ist eben auch sehr groß. Es geht los mit Autisten, die in einer Partnerschaft sind, einen Job haben, Freunde usw. also alles klappt und dann auch weiter zu Autisten, die chancenlos auf Partnerschaft oder Job sind und eben auch Autisten, die in einer Werkstatt für Behinderte sind oder gar gepflegt werden müssen. Ich bin seit langer Zeit in einem Aspergerforum unterwegs und selbst da ist es zum Teil schwierig für mich Leute kennenzulernen trotz Gemeinskeiten des Seins weil die Leute neben Autismus noch so viele andere Probleme haben. Die trauen sich teilweise nicht aus dem Haus.
@@dahooliii Ja natürlich, aber genau deswegen ist Autismus eben nicht damit zu erklären, dass betroffene Menschen einfach ein paar Macken und Spezialbegabungen haben. Das trifft vielleicht auf einige Autist*innen zu, aber eben bei Weitem nicht auf alle.
Den Titel würde ich nochmal überdenken…
Die Message von dem Video ist eine andere.
Klar meint man das clickbait viele views bringt, aber so einfach nur negativ.
Bitte einfach realistische Titel benutzen ^^
Fühl ich. Aber ich nehme an, der Titel ist so gewählt, damit es die Menschen erreicht, die tatsächlich das denken, was der Titel beschreibt, um sie aufzuklären, dass das Quatsch ist. Die anderen wissen ja schon vorher, dass es so nicht stimmt.
@@BadNessie wir hätten es kaum besser sagen können.
Das Problem für mich war...dieser Titel hat in mir echt spürbaren Stress ausgelöst...es war ein Gefühl da...das sich beim Lesen als Betroffene erstmal richtig schlecht angefühlt hat.
Ich vermute es liegt daran, das man als psychisch kranker Mensch (der ich inzwischen bin), mit der fehlenden Sichtbarkeit ein riesen Problem hat.
Es wird viel geschwiegen und darüber hinweggegangen über diese Art von gefühlter Andersartigkeit, Schwäche und Leid.
Selbst zeigt man sich nicht wegen Scham-und Schuldgefühlen die oft mit im Gepäck sind, zieht sich damit zurück, wird noch "komischer".
Oft weiß man nicht wie Andere einen wahrnehmen, meist vermutlich ist da einfach nur Desinteresse aufgrund eigener Probleme und alltäglicher Themen.
Dann...solche Schlagwörter/Überschriften, die sich wie wir wissen schnell in die Köpfe einbrennen...und dann u.U. auch was bei Anderen machen wie nur als Bsp....sie springt eh nur auf den Boom "Autismus" auf, mehr wird evtl.nicht weiter hinterfragt...es fühlt sich einfach nicht gut an.
Ich glaube das Schweigen und die fehlende Sichtbarkeit mit dem was ist, erhöht die Angst Betroffener...vor Fehleinschätzungen.
Wenn mich als Betroffener der Titel schon irgendwie beeinflusst hat...wie ist das dann bei nicht Betroffenen...die wenig Interesse an all dem haben, nur schnell darüber lesen und hopp zum nächsten Thema springen und nicht weiter hinterfragen wollen und können.
Ich bin drann geblieben und hab es mir dann doch noch bis zum Ende angesehen...machen das Menschen mit wenig Interesse für solche Themen?
Die zu erreichen wäre denke ich wichtig und hilfreich, war vermutlich unter anderem auch euer Ziel aber ist das der richtige Weg, mit solch einem Titel?
Vielleicht könnte man das ja mal hinterfragen, vielleicht ist meine Sorge unnötig oder ihr macht mal ein Bericht über die Klufft zwischen Menschen die mehr und Menschen die weniger leiden (bewusst gewählt, denn alle haben doch irgendwie ein Päckchen), das mal mehr malnweniger Leid verursacht je nach Kontext.
Danke für das Video. Darüber berichten ist wichtig aber es liegt noch ein Weg vor uns...bis Menschen sich so wahrnehmen können und wollen wie sie eben sind...Zuviel darüber reden, das kann auch nach hinten losgehen und eher auch Distanzen erhöhen, wenn es nicht gut gemacht ist. Allen da gerecht zu werden, ja das ist schwierig.
Insgesamt ein schwieriges und komplexes Thema...das uns aber irgendwie alle angeht.
Das neue ICD11 machts nicht einfacher. Über den Tellerrand von Diagnosen blicken...wäre meiner Meinung nach wichtig.
Wir haben uns eure Kritik zu Herzen genommen und das Thumbnail noch mal geändert. Vorher lautete der Titel auf dem Thumbnail: "Autismus-Boom?!" Er war neutral von uns gemeint, aber wenn es bei so vielen nicht neutral ankommt, haben wir unser Ziel verfehlt. Danke für dein konstruktives Feedback! ❤
@@Quarks Danke, das ist ein guter Schritt, auch wenn ich euren ursprünglichen Plan verstanden hab! Ich finde aber insbesondere die Anmerkung von oliviaroscher6990 richtig - nicht jeder, der die Überschrift liest (und noch dazu ihrem Inhalt zustimmt), schaut sich dann auch tatsächlich das Video an und erfährt dann die eigentlich richtige Information. Wäre es ein denkbarer Schritt, in dem Zuge auch den Titel außerhalb des Thumbnails auf "mehr Autismus-Diagnosen" statt "mehr Autisten" anzupassen? Die Anzahl der Autisten verändert sich ja nicht durch die Messung, weil die Menschen vor und nach der Diagnose exakt identisch sind. Sie sind auch ohne die Diagnose Autisten, nur dass sie es ggf. nicht wissen, weil sie (wie ich bis vor nicht sehr langer Zeit) davon ausgehen, dass man dafür Rain Man sein müsste oder wenigstens nicht genug von Zügen bekäme.
" AUTISMUS " IST EINE MODEDIAGNOSE.
Der sehr bekannte Amerikanischer Psychiater Frances Allen hat sogar ein Buch darüber geschrieben mit dem Titel " NORMAL " !
Autismus war ganz einfach nicht bekannt, weder in der Psychologie noch in der Allgemeinheit. Heute ist es viel bekannter und die Aufmerksamkeiten auf das Thema ist viel grösser. Dadurch kommt es zu einer viel häufigeren Diagnose.
Bei dem Emotions Test, geht es nicht um das erkennen der Emotionen. Es geht um die Art und Weise, wie das Bild erkannt/analysiert wird, und um die Zeit.
Autismus und ADHS sind Genetisch bedingt. Die Forschung wird feststellen, dass beide Teil des selben neurodiversen Spektrums sind.
Sie waren und sind, für die Entwicklung und das Überleben der Menscheit evident.
Zu ADHS gibt es einen Vortrag von Vera Brinkenbiel, die grossartige Gehirnfuntionsforscherin.
ich fände es auch besser wenn ihr wirklich immer "die meisten autistischen Menschen" oder so sagen würdet, weil viele eurer Aussagen auf mich zum Beispiel nicht zutreffen, aber ich bin autistisch (therapeutisch bestätigt)
@@ninreck5121 Danke für deine Hinweise, wir nehmen das hier in die nächste Besprechung mit.
Leider beobachte ich auf meiner Arbeit auch tatsächlich einen Trend: Ich arbeite im Jugendamt. Zu uns kommen immer häufiger verzweifelte Eltern, deren Kinder verhaltensauffällig sind und die von ganz normalen Kinderärzt*innen oder auch anderen per Kurztest und Ankreuzen von paar Fragen die Diagnose Autismus-Spektrum-Störung für ihr Kind erhalten. Das ist immer häufiger eine "Diagnose" wie man sie auch im Internet selbst machen kann. Von fachlich korrekter, umfangreicher Diagnostik durch Fachärzt*innen weit entfernt. Das selbe gilt auch für ADHS-Diagnosen, die uns hier vorgelegt werden.
ASS kann aber, ebenso wie ADHS sehr ähnlich zu anderen Ursachen für Verhaltensweisen aussehen. Wie mit diesem Verhalten aber umgegangen werden sollte, ist je nach Ursache aber unterschiedlich.
Heißt, wenn ich ein Kind mit einer ADHS-Problematik habe, muss ich situativ anders reagieren, als wenn das Kind z.B. unter einer Traumafolge leidet. Auch wenn beides ähnlich aussieht.
Ich muss mit einem autistischen Kind in manchen Kontexten anders umgehen, als wenn es sich um die Folge starker emotionaler Vernachlässigung handelt... Ohne gute Differentialdiagnose kann unsere Reaktion auf Verhalten bestenfalls zufällig gerade richtig sein. Oder alles verschlimmern.
Eine ordentliche Diagnostik sollte die Grundlage für alles darauf folgende sein. Autismus oder ADHS lassen sich nicht "heran erziehen" aber andere Probleme können ähnlich in Erscheinung treten und das Umfeld wirkt sich natürlich auch bei neurodivergenten Kindern positiv oder negativ aus. Mir war gar nicht bewusst, dass Kinderärzt:innen psychische Diagnosen stellen können (und nicht nur Verdachtsdiagnosen), ich dachte, das machen nur FÄ für Psychiatrie bzw. Klinische Psychologinnen und Psychologen. So öffnet man ja Fehldiagnosen und -behandlungen Tür und Tor.
@Kitty-katzencoach Ja und das ist ein Problem. Ich hatte erst vor einigen Tagen den Fall zweier Geschwister, die beide 2019 bzw 2021 schweres ADHS diagnostiziert bekamen. Der Junge inklusive Medikamentengabe. Das Mädchen ohne Medis. Vom normalen Kinderarzt, bei dem die Mutter mit beiden immer war. Seit etwas mehr als einem Jahr sind beide in einer Wohngruppe untergebracht. Die haben die Kids noch mal genauer über den KJPD testen lassen: Bei beiden Traumafolgestörung und zumindest beim jüngeren Mädchen FASD (Fetales Alkoholsyndrom-Spektrum). Nichts mit ADHS.
Hätte ich in meiner Diagnostik den BERT-Test bekommen, wäre ich wahrscheinlich nie diagnostiziert worden. Denn ich habe mich lange aktiv mit dem Thema Mimik beschäftigt, welche Muskeln bei welcher Emotion aktiv werden. Das ist zwar kein intuitives Erkennen, sondern aktives Analysieren, kann aber zum selben Ergebnis führen. Meine Diagnostik verlief über Gespräche und Fragebögen und das Ergebnis war sehr eindeutig. Bei mir liegt es übrigens in der Familie. Ich bin mir sehr sicher, dass mein Vater und Großvater ebenfalls betroffen sind, sie wurden nur nie diagnostiziert.
Ich hab die Diagnose bekommen, obwohl ich so viele Gesichter erkannt habe. Es war aber nicht auf Zeit. So konnte ich, wie du, analysieren und einzelne mögliche Indizien durchgehen. Beim Ekel habe ich zum Beispiel immer auf die Falten neben Nase/Mund geachtet. Aber genau das habe ich der Ärztin damals auch gesagt. Wenn man seine angewendeten Strategien erklären kann, dann verstehen die diagnostizierenden Personen auch. Vorausgesetzt sie kennen sich aus und wissen, dass wir eigene Strategien haben können, um auf ein Ergebnis zu kommen.
Ich habe einen (bis vor Kurzem) undiagnostizierten ASS Vater... ich kann nur sagen, es war kein schönes Leben für uns Kinder! SEHR schlimm oft seine Gefühlskälte etc. Ich bin inzwischen froh, diese Erklärung zu haben....
Das hilft Dir in Deiner Erfahrung nicht weiter und ich möchte Dir da auch nichts absprechen,, aber gefühlskalt sind wir meist nicht, nur drücken unsere Gefühle nur anders aus als erwartet.
Was ich schade fand, dass wir zwar für meinen Jüngsten schon früh die Diagnose hatten (2007). aber niemals nach den Umständen gefragt wurden. Wie soll Forschung dann Erkenntisse gewinnen? Nebem mir auf dem KH Zimmer hatte eine Dame einen Tag vor mir entbunden, Kind ebenfalls Autist. Als wir uns nach vielen Jahren wiedertrafen, und dies zufällig entdeckten, war es schon etwas "gruselig", weil unheimlich/überraschend. Natürlich denkt man sofort darüber nach, ob dieser Zufall überhaupt einer war.
Seit der Diagnose fielen mir zahlreiche weitere Symptome im familiären Umfeld auf. (genetischer Faktor?) Ich bin mir sicher, dass dies der Forschung nützlich sein kann. Ihr habt ja meine Nummer.... :-D
Die hohe genetische Komponente von Neurodivergenz ist hinlänglich bekannt, ältere Zwillingsstudien mit eineiigen Zwillingen, wo beide unterschiedlich aufgewachsen sind, ließen schon so was vermuten (starke Charakterüberschneidungen). Also ganz klar ja, es ist recht wahrscheinlich, dass sich die Symptomatik im Verwandtenkreis wiederfindet. Dass zeitgleich im Nebenzimmer ein weiteres Kind mit Autismus geboren wurde, ist hingegen aller Wahrscheinlichkeit nach Zufall. Bei einer körperlichen Eigenschaft wie z.B. roten Haaren würde man hier ja auch keinen Kausalzusammenhang annehmen.
@Kitty-katzencoach es war das selber Zimmer, und der erste Kontakt den ich je zu dem Thema hatte. Ja, Zufall. Aber diese Mythen um äußere Einflüsse triggern dann doch.
Gut zusammengefasst!
@@didyouthinkaboutthis Danke 😊
Tik Tok führt dazu dass jeder sich mit irgendwas diagnostizieren muss. Meine Diagnose ist, dass ich ein Mensch mit Ecken und Kanten bin