Für eure Kommentare und die Diskussion eine Bitte: Hannah und Frederik zeigen Mut und sprechen offen und ehrlich über Fragen, die ihnen immer wieder von Nichtautisten gestellt werden. Bitte honoriert das mit dem nötigen Respekt und einem freundlichen Ton. Beleidigungen haben hier keinen Raum und werden von uns gelöscht.
Absolut tolles und teilweise auch lustiges Video. Der Part mit dem Lügen war goldig. Ich finde es absolut stark, dass es genug Autisten gibt, die die Sprache der Gefühle lernen möchten, wenn auch nicht, um uns zu verstehen, sondern um teilzuhaben. Da habe ich eig eine sehr intime Frage. Mich interessiert das Thema Sex. Fühlt er sich gut und besser an mit dem Partner zu schlafen, als mit einem Unbekannten?? Da das sicher schon vorgefallen ist, aber keine Regel sein wird.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die beiden sympathisch, aber anstrengend finde. Vielleicht hilft auch hier ein "Sprachvergleich": Es fällt mir halt schwer, Menschen zu folgen, die quasi wie gedruckt sprechen - da bleibt mir zu wenig Raum und Zeit für Assoziationen und Gefühle. Meinen Lesefluss hingegen kann ich unterbrechen oder einen Abschnitt auch mehrfach lesen. Umgekehrt lese ich ungern Niederschriften/Transskripte. Die sind meist nicht stringent, weit- und abschweifig, Gedanken und Sätze unvollständig... Die muss ich mir manchmal tatsächlich akustisch vorstellen (quasi laut lesen), um nicht total,genervt zu sein - wie die des Lesens Kundigen vor Jahrhunderten, als es noch keine Satzzeichen und Leerräume zwischen den Worten gab und zum Verständnis tatsächlich laut gelesen wurde. So ähnlich stelle ich mir nach diesem Film jetzt die Anstrengung von Autisten vor, jemandem zuhören zu müssen, der unnötig (für sie jedenfalls) "herumschwafelt" und nicht direkt und eindeutig auf den Punkt kommt. Ich finde es sehr hilfreich, möglichst viel über unser Funktionieren und mögliche Abweichungen zu wissen. Das verändert (m. E. oft total oberflächliche oder fremdbestimmte) Wertigkeiten. Insofern vielen Dank an alle, die sich die Mühe machen, sich mitzuteilen. Andererseits wünsche ich mir natürlich auch von ihnen (und für sie) einen mildernden Blick auf die "Normalen", die sich nicht alle für Neurowissenschaften und ein in ihnen reflektiertes Selbstbild interessieren und lieber ihr gefühltes, unhintergehbares Selbstmodell für die unverbrüchliche Realität halten. Alles andere kann halt eh unsichere Menschen in ihrem Selbstgefühl kränken... (wie dereinst Kopernikus, Darwin, Freud et al. und wissenschaftliche Umbrüche allgemein). In diesem Sinne würde mich auch sehr interessieren, ob es unter Autisten religiöse Menschen gibt, Esoteriker, überhaupt irrationale Gedankengebäude und inwieweit Autismus quasi unauffällig graduell bleiben kann. Vom gegenseitigen Verstehen können jedenfalls alle nur profitieren, die sich um ein positives, realistisches Menschen- und Selbstbild bemühen.
@@imho4556 Oh wow, das ist interessant -- bei mir ist es beinahe umgekehrt. Ich finde es sehr angenehm und entspannend, den beiden zuzuhören, weil ich nicht das Gefühl habe, dass ich mir die Bedeutung des Gesagten selbst zusammenklauben muss. Transkripte etc. finde ich eher anstrengend; Sachbücher (nicht Fachbücher jedoch!) lese ich schneller als Romane, weil ich bei letzteren oft pausiere und mir das alles genau vorstelle um das Gefühl zu bekommen, den Sinn erfasst zu haben. Das nur als Anmerkung, weil ich begeistert bin, dass es tatsächlich den beinahe gegenteiligen Fall gibt (und damit deinen letzten Satz erfüllt habe ;))! Und noch etwas zum Vorletzten was du genannt hast -- leider kann ich dir nicht ad hoc Quellen nennen, aber insbesondere zum unauffällig graduellen Autismus kann man sicherlich schnell online etwas finden.
@@alexd.1344 Vielen Dank für Deine Schilderung. Transkripte mag ich, wie gesagt, auch nicht. Bei Sachbüchern packt mich manchmal eine derartige Neugierde, dass ich mehr ein Gefühl für das Gelesene - eher: Überflogene - entwickele, als den (analytischen?) Verstand einzusetzen. Mir erscheint dann alles so sonnenklar und mit anderem Wissen korrelierbar, dass gleich viel größere Zusammenhänge und Gedankenbilder entstehen, sozusagen Paläste, Parks und Landschaften. Romane waren dagegen nie das Meine - aber ich finde sehr interessant, was andere daraus machen, z. B. Eva Illouz: Ihre Analysen nachzuvollziehen fand ich wesentlich stringenter. Das wäre mir alles gar nicht aufgefallen und entspannen kann ich mich bei einem Roman auch nicht. Schön, wie verschieden Menschen so sind und noch schöner, wenn man sich darüber zur gegenseitigen Horizonterweiterung austauschen kann. Die, bei denen immer alles normal sein muss und alles immer "wie schon immer", wissen gar nicht, was sie verpassen... ;-) Was den graduellen Autismus angeht, neigt man ja schon mal auf gewissen Gebieten zu solch einer Selbstbetrachtung - ich weiß nur nicht, ob sie jeweils zu rechtfertigen ist. Man kann ja nicht jede Leistungsschwäche einerseits und jede eigenwillige Begabung andererseits einfach so in diese Schublade schieben. Vielleicht erbrächte genaues Nachlesen in ICD und DSM etwas? Andererseits ist ein derart ausgeweiteter Gebrauch des Begriffes "autistisch" auf sich selbst vielleicht nicht mal schlecht? Das könnte ihm etwas seines Diskriminierenden nehmen. Aber eigentlich egal, denn letztendlich ist am interessantesten, zu wissen, wie unser Gehirn funktioniert und funktionieren kann/könnte und manchmal halt auch nicht funktioniert, weil einem das helfen mag, eine realistischere Einstellung zu sich selbst und zu anderen zu finden und so auch eine gewisse Demut und Dankbarkeit zu entwickeln, anstatt nur sich selbst für normal und andere für abnormal zu halten.
Ich finde es faszinierend wie präzise sich die beiden ausdrücken können. Ich bin eine sehr emotionale sprecherin und darunter leidet leider manchmal die Aussprache oder Grammatik. Es ist schön einmal das komplette Gegenteil zu sehen.
Mich irritieren Emotionen zu sehr Ich konzentriere mich lieber aufsgesprochene Wort und vermeide Blickkontakt, sodass ich den Emotionen des Senders nicht direkt ausgesetzt bin. Ist mir viel zu anstrengend
Ich für mein Teil bin recht empathisch und habe ziemlich häufig mit Menschen schon zu tun gehabt bei denen einiges in der Psyche zerstört wurde was dazu führte das ich mittlerweile recht gut darin bin präzise ein Problem zu ergründen ohne dabei ein Häufchen Elend vor mir zu haben Das erstaunliche für mich ist das das garnicht mal so weit davon entfernt ist Übrigens klappt es bei Streitigkeiten sehr gut wenn man zu 100% die präzise ehrliche "kühle" Herangehensweise nimmt
Ich fand den Teil ab 5:30 so toll. Hat mir sehr geholfen, als Außenstehende ein bisschen besser zu verstehen, wie Autisten denken. Für mich als nicht autistische Person war sofort selbstverständlich, dass der Therapeut etwas über die beiden Personen auf dem Bild hören möchte und nie im Leben wäre ich auf den Gedanken gekommen, auf den Hintergrund zu achten. Federik wiederum machte darauf aufmerksam, dass es eigenartig ist, neben einem alten Plattenspieler CDs zu stapeln - und er hat ja an sich Recht. :D Total spannend und gut demonstriert!!
@@deroffene-fenster-wahnsinn1326 Das stimmt, das erklärt auch manches sehr gut! Was ich außerdemauch faszinierend fand ist, wie Frederik eine Definition von Smalltalk gibt, die einfach total richtig ist und den Sinn dahinter gut erklärt!
@@deroffene-fenster-wahnsinn1326 Ehrlich gesagt habe ich erst jetzt durch seine erklärug den Zweck richtig verstanden .Wobei ich sagen muss das wen ich übers Wetter rede ist das für mich nichts belang loses sondern wiklich von intresse ;)
Das ist jetzt aber sehr verzerrt und sibjektiv dargestellt. Das kann ich so nicht bestätigen und finde die Wahrnehmung eher etwas einseitig. Da muss man klar auch bedenken das viele soziale Situationen und Interaktionen schwieriger und für die beiden sehr anstrengend sein kann und das Umfeld auch. Es wirkt und läuft so gut bei den beiden , weil Sie es gelernt und trainiert haben. Im allgemeinen sollte man nicht denke es wäre einfacher wenn mehr Menschen autistische wären 🙏 das ist auf keinen Fall so. Gerade die sozialen Fähigkeiten wie die Emotionserkennung sind super wichtig auch für Empathie und das menschliche Zusammenleben. Es gibt aufjedenfall auch einige Einschränkungen für diese Personen, die beiden sagen ja selbst das Freundschaften und Sozialkontakte schwierig waren in der Kindheit. Das kann auch leider sehr einsam sein. Ich finde aber die beiden haben ein sehr gutes Verständnis für sich selbst und ihren Autismus und andere Menschen und haben gut gelernt erfolgreich damit zu leben. Es ist und bleibt eine kognitive Störung (teils Entwicklungsstörung) und geht mit potenziellem Leid der Betroffenen auch einher und Komorbiditäten zu anderen Störungsbildern. Es wirkt sehr entspannt und unbeschwert es gibt definitiv auch viele Schwierigkeiten.
vielen Dank, mich stresst der Umgang mit sozial schlecht integrierbaren menschen. und wahre intelligenz erfordert auch emotionale reife. die ist bei autisten nicht zu finden. vermutlich haben autisten kein höheres bewusstsein. das muss ich noch herausfinden. analytisch intelligente menschen allein reicht nicht. die kombi sozial und analytisch ist der beste garant
@@Lychee.Meowwwwgehen wir mal wieder die Typischen Autismus Stereotypen durch? Autismus ist ein zimlich weites Spektrum welches nicht aus Empathielosigkeit bestehen muss
Die Ehrlichkeit, die intellektuell so brilliante, glasklare Ausdrucksweise bewundere und genieße ich. Es tut einfach gut. Danke für Euren Mut, soviel zu erzählen.
Mir gefällt, wie beide betonen, dass die Diagnose nichts Tolles ist, was man sich aus Modegründen "ansteckt", sondern eine Beeinträchtigung. Sehr ehrlich! Auch der Satz "ich feier mein analytisches Denken" kam unerwartet 😁 "Ist dein Mann Autist?" "Nein, aber er ist sehr autistenfreundlich" 😄 wie gut ihre Antworten sind
Fand das Statement gut, aber auch leider etwas mehrdeutig, da man es so verstehen kann, dass andere Diagnosen "Modeerscheinungen" sind. Und natürlich der Fokus auf Diagnosen, die etliche Probleme mit sich bringen können (z.B. "Vorerkrankung" Autismus).
Bin auch Asperger-Autist, das analytische Denken ist zwar cool usw. aber am Ende des Tages gehts dir furchtbar auf den Sack. Ich habe auch eine gewisse Grundagression gegen Leute die ihre Tätigkeiten nicht richtig verrichten, ich halte soziale Distanz zu solchen Leuten. Nicht weil ich nicht gern unter Leuten bin, sondern weil es mich tierisch aufregt dass sie den Großteil der Leute täuschen können und ich direkt sehe was Sache ist ... Ich glaube mit Autismus lebts sich ein Stück weit entspannter als ohne, wenn man nicht dauernd unter Leuten sein muss. Denn dann genieße ich das Leben richtig gut und bin total glücklich.
Ok, ich hab's noch nicht ganz geguckt aber schon gleich mal! Wow! Als Person die selber autistisch ist finde ich es so unerträglich dass man so oft über uns redet und so selten mit uns. Ihr macht es hier einfach doppelt anders umgekehrt und lasst einfach vor der Kamera Autisten mit Autisten reden. Das ist wirklich mal eine angenehme Abwechslung, danke dafür!
Ich schäme mich so sehr das man als Autist gezwungen ist anders zu sein nur um nicht ausgeschlossen zu werden von anderen, ich wurde durch meine Anpassungsstradegien Arbeitsunfähig stark Depressiv an manchen Tagen kann ich garnichts mehr und bin nahezu nonverbal.🙏
Danke für dieses Video! Ich finde das Gespräch zwischen Hannah und Frederik sehr interessant. Das Konzept, dass Autisten miteinander reden, dabei ihre Weltsicht und Empfindungen erklären, ist leider noch sehr unterrepräsentiert und hier recht gut gelungen umgesetzt. Auch nach Jahren der praktischen Erfahrung mit Autisten, bringen Gespräche immer wieder interessante und neue Einblicke. Bei Frederik sieht man, wie gut ihm das Training bestimmter Strategien geholfen hat, die neurotypische Welt zu verstehen und sich darin zurechtzufinden.
Wenn man die beiden hört und sieht, so wünscht man sich, dass wir alle mehr wie sie werden. Ehrlich, intelligent, klar und präzise und dabei wirken beide sehr ruhig. Scheinen sehr angenehme Zeitgenossen zu sein. Danke für eure Informationen und euer Gespräch.
Ich finde, nicht-autistische Menschen können sich eine Scheibe von dem reflektieren Umgang ist gesellschaftlichen Normen abschneiden. Besonders Frederiks Definition von Smalltalk hat mir gefallen. 😁
Ja, richtig gut! Da merkt man richtig wie viel Zeit wir nicht-autisten für unwesentliche Sachen manchmal verschwenden können. Ein bisschen smalltalk ist okay und gut/ gefordert/ angebracht, aber manchmal auch zu viel und lenkt vom Wesentlichen ab. Da können wir viel von euch lernen und sollten das viel mehr tun! 10 % Beschäftigung von Autisten und Austinnen ist wirklich traurig.
Mir hat auch generell gefallen, wie Hannah über Smalltalk denkt. Ich fühle das nämlich exakt genauso, aber nicht, weil ich autistisch bin, sondern weil ich mich schon seit längerer Zeit so gut wie es geht von solchen gesellschaftlichen Normen distanziere und lieber Dinge mache, die mir oder auch anderen Menschen Freunde bereiten.
Ich finde es echt bemerkenswert, dass die beiden so offen darüber sprechen. Zwei wirklich tolle Menschen, die für Ihren Mut jegliche Form von Anerkennung verdient haben.
Ich finde es v.a. richtig spannend, deren Sichtweise (bzw. insbesondere die gewählte Ausdrucksweise bei der Beschreibung) über "Soziale Normen" zu hören, was einem eigentlich erst aufzeigt, wie seltsam unsere "üblichen" Verhaltensweisen rein logisch betrachtet eigentlich sind.
Das fand ich auch sehr faszinierend und hilfreich, man hat als Nicht-Autist diese Regeln, Normen Verhaltensweisen ab einem gewissen Alter automatisch im Kopf (zumindest die meisten) und denkt bzw. überdenkt diese nie, sondern macht sie einfach, weil es die anderen auch tun. Diesen gesellschaftlichen "Codex" aus Sicht eines Autisten zu hören, ist deswegen ziemlich interessant und bringt zum Nachdenken.
Ganz großartiges Interview. Wenn sich mehr Menschen so wie Hannah und Frederik mit ihren Bedürfnissen auseinander setzen würden, wäre die Welt einfacher. Da habt ihr zwei super nette, sympatische, aufgeschlossene Menschen zum Interview gefunden.
Vielen Dank Frederik und Hannah! Ich finde euch sehr cool! Es fällt in diesem Video definitiv auf dass ihr anders seid aber ich mag das und würde mir wünschen das mehr Leute wissen und verstehen was das Asperger-Syndrom ist
Ich finde vor allem sehr interessant, wie die beiden sich Artikulieren. Sie beschreiben alles ziemlich detailliert, sprechen vor allem ziemlich deutlich, betonen aber auch meist nichts außergewöhnlich bzw. sprechen eher monoton. Sehr interessantes Video, schön, dass ihr denen eine Plattform zur Informationsverbreitung gegeben habt!
Klasse gemacht, sehr nachfühlbare Gespräche und sehr sympathische Menschen. Warum ist die Beschäftigungsquote nur so unterirdisch? So sortierte, konzentrierte und detailorientierte Menschen braucht die Gesellschaft.
Das Problem ist die Gesellschaft, wenn man irgendwo nicht ganz reinpasst, seien es nur Kleinigkeiten, wird es leider nicht passend gemacht, sondern man wird oft gleich komplett ausgesperrt. Und die wenigsten Autisten werden in "Werkstätten"/"Einrichtungen" arbeiten wollen, nur um sie noch mehr in die "Behindert"-Schublade zu stecken.
@@Grocel512 Und dass wir mit sehr hohen Belastungen nur bedingt auskommen, da unser Alltag schon deutlich belastender ist, als der von neurotypischen Menschen.
Habe großen Respekt! Bin 22, bin mein Leben lang oft angeeckt. Ich bin kein Diagnostizierter Authist erkenne aber so unfassbar viele verhaltens- und denkmuster in mir wieder.
Ich liebe diese logisch-analytische Sprache und Kommunikation der beiden! Ich genieße so etwas richtiggehend!! Und sehr spannend fand ich folgende Beobachtung an mir: durch die leicht monotone Redeweise und vergleichsweise wenig Mimik, Gestik hab ich mich bei persönlicheren Aussagen der beiden gefragt, wie ich das Gesagte jetzt tatsächlich verstehen kann ... ich merkte einfach, wie sich Unsicherheit bei mir einstellte. Unsicherheit, weil ich in einem Gespräch mit den beiden dann nicht gewusst hätte, worauf genau und wie ich reagieren könnte (um nicht voll daneben zu treffen ;-)
Spannend wie man ihre Ausdrucksweisen unterschiedlich empfindet. Durch das analytische und leicht monotone kam das Gespräch bei mir etwas hölzern rüber und ich wusste auch nicht genau wie ich manche Sachen deuten sollte
Richtig, auch der Rhythmus der wechselseitigen Rede hat nicht gestimmt. Auf der anderen Seite haben die beiden sehr klar auf der Wortebene formuliert, was sie meinen.
Ich find die beiden haben sehr gut und klar formuliert. In einigen Situationen haben sie sich auch gegenseitig gebeten zu spezifizieren, wenn es Unklarheiten gab, das find ich sehr gut. ich mochte dass sie langsam gesprochen haben, dass hat es mir leichter gemacht das Gesagte zu verarbeiten. eventuell sollte ich mir das abgucken und auch etwas langsamer und überlegter sprechen. Um ehrlich zu sein ist es in ein Gespräch mit den beiden vermutlich deutlich schwerer "daneben zu treffen" als mit den meisten allistischen Menschen. Neurotypische Menschen sagen viel weniger was sie denken. She sagen was und meinen das Gegenteil.
Hi, der Punkt ist: Sie meinen es genau so, wie sie es gesagt haben. Da gibt es nichts zwischen den Zeilen oder durch die Blume oder hinter der Hand oder "tongue-in-the-cheek".
Ich hab die Interaktion der beiden sehr genossen. Die offenere, ehrliche und direkte Art finde ich so angenehm und sympatisch. Als es ums Lügen ging musste ich lachen :D!
Vielen Dank an euch für diesen Beitrag. Ich arbeite in einer Kita und dort haben wir in den letzten Jahren mehrere Kinder, die "aus dem Rahmen" fallen. Wir beschäftigen uns deshalb intensiv mit Autismusspektrumsstörungen und haben uns auf den Weg gemacht, zu verstehen, damit wir die Rahmenbedingungen für betroffene Kinder ändern können. Dabei stellen wir fest, das dies auch Kindern gut tut, bei denen wir keine "Auffälligkeiten" beobachten. Oft sind wir Erwachsenen die Beinträchtigten, weil wir so fest in unserem Denken verhaftet sind. Unbekanntes oder nicht erklärliches Verhalten verunsichert uns. Aber, wir sind lernfähig. Ich leite dieses Video an mein Team weiter. Gerade die Erinnerungen an die Kindheit erhellen meine Wahrnehmung wenigstens ein bisschen. Davon wünsche ich mir echt mehr. Sehr gut fand ich den Satz: Kennst einen Autisten....kennst du einen Autisten. Ich glaube, das ist eine Falle, in die wir tappen könnten, indem wir verallgemeinern und den Kindern wieder nicht gerecht werden, obwohl wir sie in ihrer höchst persönlichen Entwicklung begleiten wollen. Wie jedes Kind in unserer Einrichtung. Also noch mal ein herzliches Danke.
Man konnte es zuerst bei mir nicht wirklich herausfinden, aber meine Lehrer in der Schule, die Betreuer damals im Kindergarten haben oft zu meinen Eltern gesagt, man solle mich auf Autismus testen lassen - Aber wie schon gesagt, man konnte es damals noch nicht richtig erkennen ob da was dran ist. Selbsttests habe ich nicht gemacht, sondern habe mehrere Therapien gemacht und dann anschließend hat man es mir gesagt, wo ich 15 war. Ich habe sieben Jahre gebraucht um überhaupt was damit anzufangen. Persönlich ist es eine Erleichterung, zu wissen was bei einem selbst anders ist. Ich habe die Diagnose Kanner-Autismus (Frühkindlichen Autismus) erhalten
Bitte mehr „autisten-freundliche“ Menschen! Danke für den tollen Beitrag. Es wurden passende Fragen gestellt und interessante Antworten kamen dabei zu Tage.
Menschenfreundlich!😉 Das inkludiert Autisten! Interessiert! Damit bekommt man Verständnis. Nicht von Defizit her, sondern vom Plus her! Der Film ist für mich als Lehrerin hochinteressant.
Vielen vielen Dank für das Video. Es hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich hoffe das erreicht es auch bei anderen. PS: Ihr seid toll so wie ihr seid. Ich glaube dass ihr einen anderen Blickwinkel auf viele Themen habt. Und das kann uns als Gesellschaft nur bereichern.
Die beiden sind mir sehr sympathisch. Man könnte sich sicher besser mit ihnen über die Rätsel des Universums/der Menschheit unterhalten als über das Wetter. Mir wäre das auf jeden Fall lieber.❤
Diese Format ist einfach so so so toll! Ich bekomme einen Einblick in das Leben von Personengruppen mit denen ich kaum bis gar kein Kontakt habe - nicht absichtlich versteht sich. Aber für das Verstehen und Akzeptieren von Autist*innen (in diesem Video) im alltäglichen Leben, sind solche Videos Gold wert und sorgt dafür mehr Sensibilität zu entwickeln.
Was ich mir wünsche: Wenn ich sage, dass ich Autismus habe, nicht antworten "Das sieht man Dir gar nicht an." Ein einfaches "ok" tut es auch. Optimal war die Reaktion meiner Chefin und meiner Kolleg:innen "gibt es etwas, worauf wir Rücksicht nehmen können, damit Du Dich hier wohl fühlst?" - und wir haben kleine Regeln aufgestellt, zB dass ich in Meetings konkret aufgefordert werde zu sprechen, damit ich weiß wann ich "an der Reihe bin" - sonst wüsste ich nicht, wann und wie ich ins Gespräch einsteigen soll, würde gar nichts sagen oder Leuten ins Wort fallen. Genauso ist "das besprechen wir am besten gleich nochmal in Detail" eine Phrase die wir verabredet haben und die mir zu wissen gibt, dass ich zu viel rede oder kritisiere, zu sehr ins Detail gehe, oder zu viele Fragen stelle.
Ich frage mich bei der Aussage "Du siehst nicht autistisch aus" immer, wie Autismus denn aussieht. Ich finde es toll, dass deine Chefin dir so offen entgegentritt und ihr dein Wohlergehen wichtig ist.
Danke für deinen Kommentar! Das nehme ich mir für meine zukünftige Arbeit als Lehrer mit :) Wenn ich Schüler:innen später damit helfen kann, durch kleine Veränderungen sich wohler zu fühlen, dann will ich das machen.
Ich finde es unglaublich interessant, wie Fredrik den Sinn von Smalltalk beschreibt. So habe ich das selbst noch nie gesehen und finde es total einleuchtend😊👍🏻
Vielen lieben Dank für euer Interview. Seit ich 8 Jahre alt war, habe ich nach Menschen gesucht, die auch so "seltsam " sind wie ich. Frederik und Hannah sind endlich mal Menschen, die ich als "normal " empfinden würde. Ich bin übrigens nicht diagnostiziert als Autistin. Nur in meinem Umfeld als "Nerd" bezeichnet.
Ich finde Frederik hat einen herrlichen Sinn für Humor, ich musste über seine Scherze, seine lustige Art bei manchen Antworten, herzhaft lachen. Mich beeindruckt auch, wie beide so tolle Worte finden, um die Fragen zu beantworten. Man merkt auch, dass sie schon sehr viel über sich und Nicht-Autisten gelernt haben. Ich würde es allen Autisten wünschen, tolle Therapien zu machen, die ihnen helfen, in dieser Welt zurecht zu kommen und sich selbst auch so zu akzeptieren, wie sie sind. Denn unsere neurotypische Gesellschaft ist oft ganz schön grausam den "Anderssein" gegenüber.
Man könnte es auch anders herum denken. Ich wünsche dieser Welt eine tolle Therapie, damit sie besser zurecht kommen und sich Autisten nicht mehr verstellen müssen…. ;)
Vielen Dank! So etwas ist wichtig und sehr hilfreich. Ich finde Hannah und Frederik können sich unglaublich klar, präzise und - einfach sehr gut ausdrücken. Es ist wichtig in einer Gesellschaft voneinander zu erfahren und zu lernen. Danke allen!
Ich fand es sehr interessant, wie Frederik Bilder aus seiner Sicht beschrieben hat. Das hat mir ein bisschen die Augen geöffnet. Mit anderen Menschen offen kommunizieren finde ich sehr wichtig und darin fühle ich mich jetzt wieder mal bestärkt 😊
Hannah und Frederik machen auf mich einen sehr sympathischen Eindruck. Frederik wünsche ich ein gute verständnisvolle Partnerin an seiner Seite. Mein Sohn (14 J.), auch Asperger, wünscht sich oft auch jemanden ( außer mir), der eine Freundschaft für gemeinsame Aktivitäten mit ihm eingehen würde. Leider hat das bisher nicht geklappt, obwohl er ein unglaublich netter, intelligenter und ehrlicher Mensch ist.
Ihr Sohn soll uns beitreten. Bei uns sind viele Autisten in seinem Alter. Außerdem helfen wir Ihren Sohn in vielerlei Bereichen, sobald er Parteimitglied geworden ist. :)
Vielen dank an Hannah und Frederik! Dieses video hat mir geholfen, leute mit Asperger besser zu verstehen, oder überhaupt zu verstehen. Hut ab vor eurem mut!
Ich bin selber Asperger-Autist und ich finde es immer interessant das Verhalten und die Meinungen anderer Asperger-Autisten vor allem bei diesen Fragen zu sehen. Ich selber habe mich sehr an das Leben mit meinen Mitmenschen anpassen können, sodass den meisten Menschen bei oberflächlichem Kontakt nicht auffällt, das ich ein Autist bin. Man könnte sagen, dass ich erst bei tieferem Kontakt, der auch sehr von mir ausgehen muss, wirklich Merkmale eines Autisten zeige. Es ist beeindruckend, wie unterschiedlich Autisten sind und wie viel sie sich dann trotzdem oft gemeinsam haben.
Das Video ist Gold! Die Idee, dass die beiden sich gegenseitig die Fragen stellen ist genial und emotional zugleich. Extrem spannend zuzuhören und vor allem, die Reaktion des Gegenübers zu sehen.
Ein super Video! Danke Frederik, Hannah und Quarks! Das Wohlbefinden von Menschen ist so wichtig. Ich sehe mich absolut im Partyverhalten von Frederik wieder. Lieber etwas Distanz beim dabei sein. Und Hannah macht der Erzählung nach in der Beziehung so viel mehr richtig als die meisten Menschen mit problematischen Beziehungen. Nur wer wirklich ganz sicher geht, dass er oder sie richtig versteht und verstanden wird, kann wirklich gute Beziehungen führen - egal ob Liebes- oder platonische Beziehung.
Einfach nehmen , wie sie sind. Ich habe diese Erkrankung nicht, aber andere Baustellen. Mein Sohn, dankt für das Video, er ist zu 100% erkennbar und er ist ein toller kerl
Ich finde diese Doku wirklich sehr spannend und super interessant. Vorallem zu beobachten wie 2 autistische Menschen auf ihrer ganz eigenen und persönlichen Ebene miteinander kommunizieren und auch Witze machen. Und auch dort fällt nocheinmal ganz deutlich auf, das sie 2 völlig verschiedene Menschen sind und unterschiedliche Persönlichkeiten haben, so wie jeder andere Mensch auch. Ich selber hatte schoneinmal einen autischtischen Freund und habe daher überhaupt kein Problem oder Sorge mit ihnen umzugehen. Autistische Menschen sind nicht "speziell", sondern "besonnders" - so wie jeder andere Mensch auch besonnders und individuell ist und desshalb sollte man Ihnen den selben Respekt gegenüber bringen, den man sich selbst auch von anderen Menschen wünscht.
Super, dass die beiden sich getraut haben, vor der Kamera zu sprechen! Ich bin nicht diagnostizierte Autistin, weil ich Strategien gefunden habe, im Alltag gut zurecht zu kommen. Aber das Denken zu Partys, Smalltalk & gesellschaftliche Normen sehe ich genauso. Und ich ecke halt oft an, wenn meine Worte nicht so sind, wie der Gegenüber es erwartet.
Was für tolle Personen, was für ein schönes und interessantes Video! Danke an die beiden für ihre mutige Offenheit! Ich finde die Genauigkeit der Beobachtung und genaue Ausdrucksweise wahnsinnig eindrucksvoll. Habe Freunde mit Asperger Syndrom und das sind die ehrlichsten und sensibelsten Menschen die ich kenne mit einem großartigen Sinn für Humor.
Danke. Wir haben einen kleinen Autisten in der Familie und dieses Video kann super an den Rest der Familien gesendet werden, um zu zeigen, ja so ist es und das ist einfach super. Danke für den Mut.
Ich könnte euch beiden stundenlang zuhören und zusehen. Es fühlt sich total schön an wie respektvoll ihr beiden euch begegnet. Kein Werten einfach nur ein wunderbares Akzeptieren. Die Kommunikation mit NT's ist oftmals so anstrengend, weil keine direkten, offenen und ehrlichen Gespräche geführt werden. Es wird etwas gesagt, dass aber gar nicht so gemeint ist und das Gegenüber muss dann das vermeintlich Richtige daraus entschlüsseln. Voll mühsam und enervierend solche Gespräche! Wenn man wissen möchte, was ein anderer denkt, fragt man doch einfach, oder etwa nicht? Ich, auch ein Aspie, nehme meine Umwelt sehr sensitiv wahr. Wenn mich jemand anlächelt und dies nicht ehrlich gemeint ist, spüre ich eine Diskrepanz zwischen der Mimik und der sensitiven Körpersprache. Wenn ich in einer Menge von Menschen stehe, habe ich das Gefühl, dass alle irgendwie mit mir Kommunizieren. Die meisten in einer Sprache, die ich nicht verstehe. Dann kann ich mir auch keine Gesichter merken, also ist das Chaos perfekt. Dass ich Aspie bin, habe ich sehr spät erfahren. Irgendwie hat die Diagnose aber mein Leben etwas leichter gemacht. Ich bin nicht falsch wie ich bin, ich bin einfach anders.
Ich habe seit meiner Schulzeit die Diagnose Asperger und bin in der DDR augewachsen. In allen Lebensbereichen wurde ich verstoßen und nicht akzeptiert. Ich bin mittlerweile 54 Jahre und erst ein Umzug in die alten Bundesländer vor einem Jahr verbesserte meine Lebenssituation nachhaltig. Ich habe große Probleme mit Lärm, vor allem Verkehrslärm, der nicht sein müsste. Meine Inselbegabung ist das Sammeln und Lesen von Bahnfahrplänen aus aller Welt, Züge, Spurweite, Elektrifizierung und Streckennummern in den Ländern. Ich fahre sehr gern mit dem Zug und war schon in Frankreich, Italien, Griechenland und Skandinavien. Ich liebe Fernreisen mit der Bahn ins Ausland, aber auch Tagesausflüge. Ich steige auch gern auf Aussichtstürme und schaue mir alte Burgen und Schlösser an. Mit Nicht-Autisten komme ich manchmal nicht klar. Warum wird geraucht, Alkohol getrunken, randaliert, geprügelt, Kriege geführt, die Umwelt zerstört. Das begreife ich nicht, man sollte doch alles pflegen und erhalten und die Natur schützen! Ich wünsche mir eine leisere Welt, keinen unnötigen Verkehrslärm mehr, eine nachhaltige Verkehrswende, Reaktivierung von Bahnstrecken und mehr E-Mobilität. Auch in Sachen Barrierefreiheit und Sauberkleit kann noch einiges getan werden.
2 ปีที่แล้ว
Es ist nicht nur in der DDR so gewesen, als Asperger wird man auch in der BRD noch ordentlich diskriminiert. Man wird in Behindertenschulen gesteckt, die sozial einer Freiheitsstrafe gleichen, bei anderen Formen einer ASS in Behindertenwerkstätten gesteckt, die Selbstentscheidung wird verweigert und man hat generell nicht die Rechte, die andere haben. Wurde auch von der im Video gesagt und ich rede auch aus eigener Erfahrung. Bei Barrierefreiheit fallen mir sehr viele Dinge ein. Ich kenne viele Gebäude mit Toiletten und anderen Dingen für körperlich Behinderte, aber diese sind dann nicht fähig, die Einrichtungen entsprechend zu nutzen, weil es keine Aufzüge gibt.
@eckartmanuelmutzEck1392 Diagnostizierte ADHSlerin hier und noch nicht diagnostizierte eventuelle Autistin. Vieles was du beschreibst kann ich so nachempfinden. Ich kann auch nicht verstehen weshalb Menschen diese Dinge tun. Ich bin sehr oft erschrocken und genervt darüber, wie manche sich sehr laut benehmen und rücksichtslos und zerstörerisch gegenüber Umwelt und Mitmenschen handeln. Das sind so Momente, da frage ich mich immer, wer hier wohl mehr „entwicklungsgestört“ ist…🫢❤️
Kann ich alles zu 100% verstehen. Bin selbst noch in Diagnostik und kenne alles was gesagt worden ist nur zu gut. Schön das immer mehr offen über Autismus Spektrum gesprochen wird.
Ich finde den öffentlichen Diskurs darüber leider gar nicht offen. Abgesehen von klassischen Darstellungen aus Filmen, werden Autisten in der Gesellschaft noch heute im Jahr 2022 meist als völlig debil dargestellt und alle tun ganz überrascht, wenn man ganze Sätze sprechen kann und nicht sabbernd in einer Ecke sitzt. Statistisch sind 90% der Autisten arbeitslos, trotz vorhandener Kompetenzen und Belastbarkeit. Beim Fachpersonal sieht es nicht besser aus: Ich selbst saß bereits bei hochdekorierten Ärzten, die mir erklärt haben, Autismus sei eine Kinderkrankheit und ein Erwachsener könne "so etwas unmöglich haben". Genau so saß ich bei einer Therapeutin, die meine Diagnose anzweifelte und mir den Satz um die Ohren warf: "Aber intellektuell scheinen Sie auf der Höhe zu sein und die typischen Schaukelbewegungen machen Sie doch auch nicht". Darüber könnte man mal einen Beitrag machen, liebes Quarks-Team :)
Ein interessantes Gespräch mit guten Fragen. Vieles davon kann ich bestätigen und nachvollziehen. Meine Zwillingsjungs haben ADHS, Asperger und sind hochintelligent. Das trifft alles ebenfalls auf mich zu und es wird als Ursache Vererbung angenommen. So ähnlich wird es sich bei uns anhören, wenn wir uns unterhalten. Wir haben sehr wohl Emotionen und sehr stark ausgeprägte Gefühle. Manchmal zuviel, wenn alles ungefiltert hereinströmt. Das kann im overload und meltdown enden. Es ist anstrengend, sich anzupassen und in neurotypische Menschen hineinzuversetzen. Diese Energie könnten wir woanders besser gebrauchen. Einer meiner Söhne, bei ihm ist Asperger ausgeprägter als beim Zwillingsbruder, klammert sich an Regeln, Vorschriften, Gesetze. Er weiß nicht, wonach er sich sonst richten soll und ist völlig verzweifelt, wenn mal dies so und ein anderes mal so gemacht wird. Dadurch wirkt er pedantisch und besserwisserisch. Er weiß auch einige Dinge besser, er hat eine Farben-Graph-Synthese, das bedeutet bei ihm haben Zahlen Farben, er sieht Vektoren im mehrdimensionalen Bereuch, er hat großes Interesse am Rechnen und die Hochbegabung ist im mathematisch-logischen Bereich. Sein Bruder hat die Hochbegabung im sprachlich-linguistischen Bereich, dementsprechend ist seine Ausdrucksweise, er kann den ganzen Tag sprechen und sinnerfassend lesen, was in manchen meiner Unibüchern steht. Das, obwohl sie erst 8 geworden sind. Sie haben fließend schönstes Hochdeutsch gesprochen, da waren sie 2 Jahre alt. Wir sind aus Österreich, sprechen nur Mundart zuhause. Ich weiß nicht, woher sie das haben. Weil sie oft mit in der Uni waren oder weil ich ihnen aus meinen Unterlagen vorgelesen habe von Beginn an? Ich weiß es nicht genau. Wir haben keinen Fernseher oder Radio, es interessiert uns nicht, darum kann es daher nicht sein. Spannend ist es auf jeden Fall mit uns, auch wenn wir öfters auf der neurotypischen Leitung stehen. Ich habe eine Beziehung mit einem 'normalen' Mann, der sehr viel jünger ist als ich. Auch wenn ich mich intellektuell weiterentwickelt habe, ist der Rest irgendwo stehengeblieben. Ich kann mich nicht altersentsprechend benehmen oder mit Gleichaltrigen etwas anfangen. Ich verstehe sie nicht. Wie wichtig das zwischen-den-Zeilen-lesen wäre, habe ich in der Vergangenheit gesehen. Meine Beziehungen - es waren 3, die über ein paar Jahre gingen und aus denen Kinder entstammen - sind alle gescheitert. Ich wurde sehr ausgenutzt, weil ich Lügen nicht erkenne und es nicht kann. Es verletzt mich jedoch nicht weniger als einen normalen Menschen, wenn ich schlecht behandelt oder hintergangen werde. Was wir drei gemeinsam haben, ist ein recht ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, für den wir einstehen und auch kämpfen, wenn es nötig ist.
Vielen Dank an euch beide. Ich W. 45 werde gerade getest auf eigenen Wunsch. Da ich mir alleine gute Skills erarbeitet habe fällt es mir schwer mein Verhalten so zu beschreiben als gäbe es die Skills nicht. Leider hat man mir nicht die richtigen Fragen gestellt und mich erzählen lassen. Ihr habt mir sehr geholfen, ich werde euer Video dazu nutzen können eine Liste zu erstellen, wie es in mir aussieht ohne Skills. Vielen Dank 🌺🌺
Vielen herzlichen Dank Hannah und Frederik für eure Offenheit, eure Erfahrungen und euren Mut! Als Mutter eines autistischen Kindes freue ich mich über alles was mir dabei hilft, zu lernen, meinen Sohn ein Stück mehr zu verstehen.
Sehr cool! Bitte mehr aus dem Leben von Leuten, die es so schwer haben. Ich möchte wirklich gerne mal einen ehrlichen Eindruck von den Leuten bekommen.
Zwei tolle Menschen, ich könnte mir vorstellen, mit ihnen befreundet zu sein, weil ich diese direkte Art mag. Mir gefällt, wie offen sie sich und damit uns ihre Sichtweise und ihr Erleben erklären. Und da die Welt selten schwarz-weiß ist, findet man sich in der ein oder anderen Einstellung wieder. Wie Frederik sagte: Jedem Menschen seine eigene Schublade.
Aber im Alltag muss man doch sehr oft schlucken, denn gerade die offene Sichtweise ist manchmal sehr schwer auszuhalten. Mein Sohn ist Asperger-Autist und obwohl ich es lebe wie kein Zweiter, muss ich häufig schlucken. Manchmal sage ich auch, dass ich es nicht hören möchte. Wie neulich, als er mir sagte, dass ich dann seine Leiche sehen könnte. Ich muss dazu sagen, dass ich meinen verstorbenen Sohn in den Tod begleitet habe. Aber es gibt auch witzige Momente. Und ich muss mir dann immer mein Lachen verkneifen.
Vielen Dank euch beiden für das Video. Als nicht betroffener weiß man ja so wenig. Euer Gespräch bringt viele Aspekte gut rüber und hilft etwa besser einzuordnen. Bleibt stabil
Danke für diese tolle Sendung und Frederik und Hannah für euren Mut euch zu zeigen. Ich wünsche mir sehr, dass die Gesellschaft viel mehr eure Stärken sieht und euch eine Teilhabe im Arbeitsleben ermöglicht auch wenn es dafür vielleicht Sonderwege braucht.
Sehr interessantes Video. Danke dafür! Bisher habe ich immer mal etwas davon gehört, aber nie jemanden kennengelernt, der Autist ist. Sollte ich mal jemanden begegnen, weiß ich, auf was ich etwas aufpassen sollte. Es gibt so viele unterschiedliche Menschen, es ist toll, dass ihr das zeigt! Und danke an Hannah und Frederick, dass ihr beiden uns einen Einblick in euer Leben und eure Sicht gegeben habt.
Vielen Aspergern merkst Du es auf die ersten Blicke meist nicht an, da man sich Strategien entwickelt und sich durchaus analytisch den Situationen annähern kann. Geh einfach NORMAL mit Aspergern um, sonst ist man wiederum irritiert.
die Chance ist hoch, dass du schon Leute auf dem Spektrum kennen gelernt hast und es nur nicht bemerkt hast. :) kommt natürlich auf deine Hobbies und Interessen an, aber in manchen Bereichen (zum Beispiel Informatik, oder Sammler von Modelfiguren einer bestimmten Machart, oder in der Anime/Mangsszene) gibt es eine gewisse Häufung von neurodivergenten Menschen. :)
Vielen lieben Dank dafür. Auch 'nicht Autisten' können dank Euch lernen, das man einfach sprachlich kommunizieren sollte und offen sein, das jeder anders sein darf. Ob nun Autist oder auch nicht. Jeder ist perfekt, wie er ist. Ich glaub, wir sind auf einen guten Weg da hin. Oder?
Ich hab meine Diagnose Ende letzten Jahres bekommen, da war ich 32. Asperger-Autismus (und ADHS obendrauf :) ) Sehr netter Beitrag, ich kann den beiden in vielen Punkten zustimmen. Warum macht man Smalltalk wenn man nicht einfach direkt mit einem guten Thema anfangen kann? Wenn du über das Wetter reden willst, dann aber bitte auch über Klima und Wandel und all das. Lügen ist für mich extrem anstrengend und spontan nicht möglich. Theoretisch kann ich es wohl, aber es ergibt für mich nie wirklich Sinn und ja, man würde es eh bemerken. Als die Pandemie losging und man plötzlich nicht mehr von allen angefasst wurde und es auch ok war, nicht immer rauszugehen, hat sich für mich so viel entspannt. Ich lerne noch, mit der Diagnose umzugehen und entdecke mich neu; lerne, meine Grenzen zu erkennen und auch zu "verteidigen", sprich: wenn ich etwas nicht will, der gesellschaftliche Konsens es aber vorgibt, jedoch kein Drama entsteht, wenn ich es nicht tue, dann bleibt es. Ich sage zB fast nie "Mein Beileid", wenn jemand gestorben ist. Ich kenne doch weder die Person noch die Umstände. Oft war es sehr gut, dass die (zumeist ältere oder kranke) Person verstorben ist, also eigentlich müsste man sich für die Verstorbenen freuen. Leid tut uns doch dann eh nur, dass die Hinterbliebenen Schmerz ertragen müssen. (Aber irgendwie ist man dann immer die böse und empathielose Person, wenn man solche Gedanken äußert.) Ich sage dann lieber "Au man, das ist echt blös :/ " und meine das auch so. Überhaupt stehe ich nicht hinter Floskeln. Ich finde auch das "normale" Leben und Verhalten mit all den (ungesagten!) Regeln sehr viel anstrengender.
Sehr sympathisch und klar die Beiden. Ich arbeite als jetzige Schulsoziarbeiterin schon sehr lange (36 Jahre)mit allen Unterschiedlichkeiten von Menschen zusammen und habe häufig gerade ähnliche neuronale Variationen als sehr für mich bereichernd und entwicklungsfördernd erlebt. Einzelne spannende Menschen kennen zu lernen,mit oder ohne Stempel/Diagnose und auf alle Fälle in keiner Schublade ist für mich als Menschenneugierige immer eine Reise wert.
Ich habe jede Sekunde mit Euch genossen. Möchte sehr viel lernen über die Art und Weise wie jeder von Ihnen die Welt wahrnimmt. Alles Liebe. Ich warte auf nächstes Video.
Erstaunlich wieviel Ähnlichkeit ich zu meinem Leben feststelle. (Mir wurde allerdings nie offizielle Autismus oder ähnliches idagnostiziert, nur dass ich eben "anders" bin ist schon seit kleinster Kindheit so.) Aber jeder lernt für sich damit umzugehen. Und egal was es ist, es ist definitiv ein Vorteil. Danke an Hannah und Frederik. War sehr interessant.
Ein Lob an Hannah und Frederik! Danke für eure Offenheit und Aufklärung zu dem Thema. Euch mag das Lesen von Mimik schwer fallen, ihr beide habt jedoch jeweils eine grandiose Mimik, für die allein ich das Video schon mehrmals geschaut habe.
Ein wirklich sehr angenehmes Gespräch! Vielen Dank an die beiden, habe ihnen sehr gerne zugehört! Ich finde das Thema Autismus und vor allem den Umgang von Betroffenen damit wirklich interessant. Respekt!
Wirklich wertvolle Doku toll :) habe einen Jungen (4) mit Autismus betreut , er konnte nicht reden und hat gerne sachen sortiert und ist viel an zaeunen entlanggerannt - hat geschaut Wie die stangen des zauns schattenspiele in Seinen augen hervorrufen. Nach 3 Monaten hat er mich das erste Mal direkt in die Augen geschaut das war super beruehrend... :)
Vielen Dank für das Gespräch. Ich finde es gut, dass vor allem über Qualitäten und Lösungsansätze offen geredet wurde. Danke, dass ihr das Interview gemacht habt. Ich konnte wieder etwas lernen.
Ich bin ebenso sehr begeistert über das Video und finde den Gesprächsverlauf sehr spannend! Danke, dass wir 2 so sympathischen Menschen zuhören durften! 😃
Das hat mir sehr gut gefallen. Ich weiss wie schwer die Kommunikation mit einem Aspie ist. Ich hoffe viele Menschen sehen das Video und lernen daraus. 👍
Dies ist mein erster Kommentar ever bei TH-cam - weil ich das Video so toll finde. Ich finde es unglaublich mutig von Frederik und Hannah, sich all diesen Fragen so offen zu stellen. Und ihre Erklärungen und Antworten sind so plastisch und präzise, dass ich mir nun viel besser vorstellen kann, wie anders die Welt für Autisten ist - und wie ähnlich in anderen Dingen. Denn bei einigen Dingen, die sie erzählt haben, dachte ich: eigentlich geht mir das genau so, nur eben nicht ganz so extrem. Zum Beispiel lasse ich mich auch nicht gern von anderen umarmen, die nicht wirklich zu meinem engen Freundes- oder Familienkreis gehören. Vielen Dank Euch beiden, Hannah und Frederik, dass Ihr bereit wart uns Eure Sicht auf die Welt zu erklären.
Danke für das Video und danke an Hannah und Frederik. Vielleicht trauen sich hierdurch noch nicht diagnostierte Autisten aus dem Schatten und merken, dass sie nicht allein sind. Ich fand auch spannend und erfrischend ehrlich, wie unterschiedlich beider Lebenswege bis und seit der Diagnose verlaufen sind. Danke für diesen Einblick und ein ehrliches Hut ab für die Bereitschaft zu diesem Video.
Vielen lieben Dank für diese Tolle Doku! Habe selber einen Sohn (22) mit Asperger Syndrom (eher eine leichte Form dieser Ausprägung) und wir kommen damit ganz gut zurecht. Er ist der Mensch in meinem Leben von dem ich am meisten gelernt habe,auch über mich selbst. Viel Glück und Erfolg in eurem Sinne.
Eine wunderbare Beschreibung von SmallTalk: Da kann jeder mitreden. So habe ich das noch nie gesehen. Denn mit Fragen kann eigentlich immer jeder mitreden. Ich hätte auch eine Frage an die Community. Ich lese sehr gerne, weil ich, Asperger, viele Fragen habe. Das Akkumulieren von Wissen macht mich glücklich, wie andere eine aufregende Snowboardfahrt. Das euphorisiert, nimmt mit - und ich will drüber reden! Einerseits, um meine Begeisterung zu teilen und andererseits, um zu sehen, was andere dazu sagen. Neue Blickwinkel können so spannend sein. Aber meistens habe ich den Eindruck, dass mir meine Begeisterung als ungeheuerlich gespiegelt wird. Frage: Wieso? Kann mir jemand sagen, warum das so eine Kardinalsünde ist, weshalb ich nicht darüber reden darf, wie spannend ich Wissen finde? Ich selbst treffe nämlich sehr gerne gebildete und/oder kluge Menschen, ihre Art zu denken und ihr Wissen faszinieren mich und ich stelle viele Fragen. Das macht mich in der Regel maßlos glücklich. Besonders, falls ich mitschreiben darf. Ich weiß nicht, warum es anderen Menschen nicht so geht. Außerdem finde ich die Vielzahl von Worten bezaubernd, ein reichhaltiger Wortschatz ist für mich so herrlich wie ein irisierender Regenbogen oder Perlmutt. Es schult mein Denken, erfrischt meinen Kopf, erweitert meine Möglichkeiten, zu sagen, was mich umtreibt. Ich habe oft den Eindruck, dass man mir unterstellen will, ich würde auf andere Menschen herabblicken. So was würde ich niemals - niemals! - tun, bloß, weil jemand etwas noch nicht weiß. Das ist doch völlig normal. Ich sehe fast täglich Sachen nach - und vergesse sie wieder und schlage genau das Selbe eine Woche später neu nach. Ich gebe zu, es erschüttert mich manchmal, wenn Menschen ihre Eigenverantwortung abgeben, womit automatisch ihr Bildungsgrad sukzessive abnimmt. Es erschüttert mich, weil das eine bewusste Entscheidung ist, seinen Intellekt zu verwaisen, bloß, damit man anderen die Schuld an allerhand geben und man über sie urteilen kann, während man zeitgleich glaubt, einem selbst stünde allerhand zu und man wäre eh klüger und würde die eine Wahrheit kennen. Als gäbe es nur eine einzige Wahrheit. Das ist nichts anderes als ein Einschrumpfen der Welt auf den Rahmen, den man mag. Weil man selbst in der Mitte steht und gut auffällt, so ins Bild gerückt lebt es sich fein. Man glaubt, alles kontrollieren zu können. Aber der Nebeneffekt ist immer, dass das innere Ungleichgewicht Zorn, Aggression, Unsicherheit und verwirkte Chancen mit sich bringen, denn man bedient ja eine Opferrolle (um keine Verantwortung übernehmen) und um Opfer bleiben zu können, muss man verharren. Das ist aber unnatürlich. Man lebt sein Leben nicht mehr, weil man sich nicht weiter entwickelt. Die Zufriedenheit nimmt fortschreitend ab und andere zu beschuldigen und immer mehr zu urteilen, damit man sich größer fühlt, zieht nur die Schlinge enger. Das ist eigentlich alles offensichtlich, trotzdem wird der Hass nach außen gelenkt. Deshalb war die Aufklärung so ein Startpunkt für ein schöneres Leben und neue Erkenntnisse. Es macht mich traurig, dass man so was Kostbares bewusst wegwirft. Wenn man nichts mehr hinterfragen darf, weil Macht daran geknüpft ist. Wahrheiten darf man immer hinterfragen. Macht niemals. Außerdem verliert man seine echte Zufriedenheit. Aber herabblicken? Nein. Deshalb hoffe ich, dass andere Menschen diverse plausible Erklärungen haben.
Was für ein philosophischer und psychologischer Exkurs! Das sind Gedanken, Schlussfolgerungen, die auf uns alle zutreffen (können), vielen Dank dafür! Herzliche Grüße ❤
Ich fand das Gespräch wahnsinnig angenehm. Diese ruhige, sachliche Art zu sprechen, die Ausdrucksweise und der verbale Ausdruck von Gefühlen beider Teilnehmer war richtig schön.
War eben ganz erstaunt darüber das Video aus dem Blickwinkel zu sehen, Hannah schon in Schulzeiten öfter gesehen zu haben. Damals ist mit auch schon aufgefallen, dass sie Momente des Wartens oder auf dem Pausenhof oft ihr Strickzeugs dabei hatte. Ich habe es nie in Frage gestellt, aus welchem Grund sie dies auch tut. Um so interessanter und aufschlussreicher war nun dieses Video. Danke an Hannah und Frederik fürs beantworten der Fragen. Es sind Fragen, die ich mit so nie gestellt habe. Doch so interessanter es aus eurem Blickwinkel zu erfahren.
Ich (Autist) sitze hier literally währenddessen dran das vierte - bis auf die Farben exakt gleiche - Häkelstück abzuschließen (riesiges "Meu Mundo" Wandmandala). Fühl mich sehr wiedererkannt. Ich glaube viele von uns zweifeln häufig dran ob wir nur faken und Extrabehandlung überhaupt verdient haben. Hat mich überrascht auch Frederik damit kämpfen zu hören, hätte gedacht dass das an meiner späten (Selbst)diagnose läge. Sehr schöne Folge!
Vielen Dank an alle Beteiligten für den tollen Beitrag! Ich fand es sehr angenehm, dem Gespräch der beiden zu lauschen. Kein einziges Mal habe ich mir gedacht: "wie meint er/sie das"... das kommt sehr selten vor.
Für eure Kommentare und die Diskussion eine Bitte: Hannah und Frederik zeigen Mut und sprechen offen und ehrlich über Fragen, die ihnen immer wieder von Nichtautisten gestellt werden. Bitte honoriert das mit dem nötigen Respekt und einem freundlichen Ton. Beleidigungen haben hier keinen Raum und werden von uns gelöscht.
Find ich toll habt ihr nicht einfach die Kommentare ganz deaktiviert
Absolut tolles und teilweise auch lustiges Video. Der Part mit dem Lügen war goldig. Ich finde es absolut stark, dass es genug Autisten gibt, die die Sprache der Gefühle lernen möchten, wenn auch nicht, um uns zu verstehen, sondern um teilzuhaben.
Da habe ich eig eine sehr intime Frage. Mich interessiert das Thema Sex. Fühlt er sich gut und besser an mit dem Partner zu schlafen, als mit einem Unbekannten?? Da das sicher schon vorgefallen ist, aber keine Regel sein wird.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die beiden sympathisch, aber anstrengend finde. Vielleicht hilft auch hier ein "Sprachvergleich":
Es fällt mir halt schwer, Menschen zu folgen, die quasi wie gedruckt sprechen - da bleibt mir zu wenig Raum und Zeit für Assoziationen und Gefühle. Meinen Lesefluss hingegen kann ich unterbrechen oder einen Abschnitt auch mehrfach lesen.
Umgekehrt lese ich ungern Niederschriften/Transskripte. Die sind meist nicht stringent, weit- und abschweifig, Gedanken und Sätze unvollständig... Die muss ich mir manchmal tatsächlich akustisch vorstellen (quasi laut lesen), um nicht total,genervt zu sein - wie die des Lesens Kundigen vor Jahrhunderten, als es noch keine Satzzeichen und Leerräume zwischen den Worten gab und zum Verständnis tatsächlich laut gelesen wurde.
So ähnlich stelle ich mir nach diesem Film jetzt die Anstrengung von Autisten vor, jemandem zuhören zu müssen, der unnötig (für sie jedenfalls) "herumschwafelt" und nicht direkt und eindeutig auf den Punkt kommt.
Ich finde es sehr hilfreich, möglichst viel über unser Funktionieren und mögliche Abweichungen zu wissen. Das verändert (m. E. oft total oberflächliche oder fremdbestimmte) Wertigkeiten. Insofern vielen Dank an alle, die sich die Mühe machen, sich mitzuteilen.
Andererseits wünsche ich mir natürlich auch von ihnen (und für sie) einen mildernden Blick auf die "Normalen", die sich nicht alle für Neurowissenschaften und ein in ihnen reflektiertes Selbstbild interessieren und lieber ihr gefühltes, unhintergehbares Selbstmodell für die unverbrüchliche Realität halten. Alles andere kann halt eh unsichere Menschen in ihrem Selbstgefühl kränken... (wie dereinst Kopernikus, Darwin, Freud et al. und wissenschaftliche Umbrüche allgemein).
In diesem Sinne würde mich auch sehr interessieren, ob es unter Autisten religiöse Menschen gibt, Esoteriker, überhaupt irrationale Gedankengebäude und inwieweit Autismus quasi unauffällig graduell bleiben kann.
Vom gegenseitigen Verstehen können jedenfalls alle nur profitieren, die sich um ein positives, realistisches Menschen- und Selbstbild bemühen.
@@imho4556 Oh wow, das ist interessant -- bei mir ist es beinahe umgekehrt. Ich finde es sehr angenehm und entspannend, den beiden zuzuhören, weil ich nicht das Gefühl habe, dass ich mir die Bedeutung des Gesagten selbst zusammenklauben muss. Transkripte etc. finde ich eher anstrengend; Sachbücher (nicht Fachbücher jedoch!) lese ich schneller als Romane, weil ich bei letzteren oft pausiere und mir das alles genau vorstelle um das Gefühl zu bekommen, den Sinn erfasst zu haben.
Das nur als Anmerkung, weil ich begeistert bin, dass es tatsächlich den beinahe gegenteiligen Fall gibt (und damit deinen letzten Satz erfüllt habe ;))!
Und noch etwas zum Vorletzten was du genannt hast -- leider kann ich dir nicht ad hoc Quellen nennen, aber insbesondere zum unauffällig graduellen Autismus kann man sicherlich schnell online etwas finden.
@@alexd.1344 Vielen Dank für Deine Schilderung. Transkripte mag ich, wie gesagt, auch nicht. Bei Sachbüchern packt mich manchmal eine derartige Neugierde, dass ich mehr ein Gefühl für das Gelesene - eher: Überflogene - entwickele, als den (analytischen?) Verstand einzusetzen. Mir erscheint dann alles so sonnenklar und mit anderem Wissen korrelierbar, dass gleich viel größere Zusammenhänge und Gedankenbilder entstehen, sozusagen Paläste, Parks und Landschaften.
Romane waren dagegen nie das Meine - aber ich finde sehr interessant, was andere daraus machen, z. B. Eva Illouz: Ihre Analysen nachzuvollziehen fand ich wesentlich stringenter. Das wäre mir alles gar nicht aufgefallen und entspannen kann ich mich bei einem Roman auch nicht.
Schön, wie verschieden Menschen so sind und noch schöner, wenn man sich darüber zur gegenseitigen Horizonterweiterung austauschen kann. Die, bei denen immer alles normal sein muss und alles immer "wie schon immer", wissen gar nicht, was sie verpassen... ;-)
Was den graduellen Autismus angeht, neigt man ja schon mal auf gewissen Gebieten zu solch einer Selbstbetrachtung - ich weiß nur nicht, ob sie jeweils zu rechtfertigen ist. Man kann ja nicht jede Leistungsschwäche einerseits und jede eigenwillige Begabung andererseits einfach so in diese Schublade schieben. Vielleicht erbrächte genaues Nachlesen in ICD und DSM etwas? Andererseits ist ein derart ausgeweiteter Gebrauch des Begriffes "autistisch" auf sich selbst vielleicht nicht mal schlecht? Das könnte ihm etwas seines Diskriminierenden nehmen.
Aber eigentlich egal, denn letztendlich ist am interessantesten, zu wissen, wie unser Gehirn funktioniert und funktionieren kann/könnte und manchmal halt auch nicht funktioniert, weil einem das helfen mag, eine realistischere Einstellung zu sich selbst und zu anderen zu finden und so auch eine gewisse Demut und Dankbarkeit zu entwickeln, anstatt nur sich selbst für normal und andere für abnormal zu halten.
"Ich habe nichts gegen Schubladendenken. Ich will dann nur eine Schublade für mich allein."
Ist eine der schönsten Sätze, die Ich jemals gehört habe.
JA
Auf jeden Fall! Das war auch eine super Beschreibung dessen, wie sich viele (oder einige) fühlen.
Total ❤
Das wäre gelebte Vielfalt! Jeder hätte sein eigenes Schubfach und muss sich nicht mühsam irgendwwo reinsortiert fühlen!
Ja omg
Ich finde es faszinierend wie präzise sich die beiden ausdrücken können. Ich bin eine sehr emotionale sprecherin und darunter leidet leider manchmal die Aussprache oder Grammatik. Es ist schön einmal das komplette Gegenteil zu sehen.
Das mit dem verkrampfen beim spreche kenn ich auch leider. Nicht immer, nur wenn es mich sehr ärgert oder ungerecht wurde
Dies ist bei mir genauso. Danke, dass du es geschrieben hast.
Mich irritieren Emotionen zu sehr
Ich konzentriere mich lieber aufsgesprochene Wort und vermeide Blickkontakt,
sodass ich den Emotionen des Senders nicht direkt ausgesetzt bin.
Ist mir viel zu anstrengend
vo rallem waren sie mir so sympathisch
Ich für mein Teil bin recht empathisch und habe ziemlich häufig mit Menschen schon zu tun gehabt bei denen einiges in der Psyche zerstört wurde was dazu führte das ich mittlerweile recht gut darin bin präzise ein Problem zu ergründen ohne dabei ein Häufchen Elend vor mir zu haben
Das erstaunliche für mich ist das das garnicht mal so weit davon entfernt ist
Übrigens klappt es bei Streitigkeiten sehr gut wenn man zu 100% die präzise ehrliche "kühle" Herangehensweise nimmt
Ich schmelze dahin...was für ein toller Beitrag.
"Lernst du gerne Telefonbücher auswendig?"
"Nein, aber Fremdwörterlexika."
❤
mir gefällt sehr, wie Hannah ihre Schwierigkeiten beim Emotionen lesen mit einer anderen Schrift erklärt. Das ist sehr anschaulich gemacht!
Ich fand den Teil ab 5:30 so toll. Hat mir sehr geholfen, als Außenstehende ein bisschen besser zu verstehen, wie Autisten denken. Für mich als nicht autistische Person war sofort selbstverständlich, dass der Therapeut etwas über die beiden Personen auf dem Bild hören möchte und nie im Leben wäre ich auf den Gedanken gekommen, auf den Hintergrund zu achten. Federik wiederum machte darauf aufmerksam, dass es eigenartig ist, neben einem alten Plattenspieler CDs zu stapeln - und er hat ja an sich Recht. :D Total spannend und gut demonstriert!!
@@deroffene-fenster-wahnsinn1326 Das stimmt, das erklärt auch manches sehr gut!
Was ich außerdemauch faszinierend fand ist, wie Frederik eine Definition von Smalltalk gibt, die einfach total richtig ist und den Sinn dahinter gut erklärt!
@@oinkoink3669 stimmt, Smalltalk ist ja auch für viele "Normalos" belanglos, aber er erklärt den Zweck des Ganzen sehr gut!
@@deroffene-fenster-wahnsinn1326 Ehrlich gesagt habe ich erst jetzt durch seine erklärug den Zweck richtig verstanden .Wobei ich sagen muss das wen ich übers Wetter rede ist das für mich nichts belang loses sondern wiklich von intresse ;)
@@nikolausbretz9886 Ja, ich auch!
Ich mag die Zusammenarbeit mit autistischen Menschen sehr. Kein unnötiger smalltalk, kein lästern, kein herumeiern. Großartig
Das ist jetzt aber sehr verzerrt und sibjektiv dargestellt. Das kann ich so nicht bestätigen und finde die Wahrnehmung eher etwas einseitig. Da muss man klar auch bedenken das viele soziale Situationen und Interaktionen schwieriger und für die beiden sehr anstrengend sein kann und das Umfeld auch. Es wirkt und läuft so gut bei den beiden , weil Sie es gelernt und trainiert haben. Im allgemeinen sollte man nicht denke es wäre einfacher wenn mehr Menschen autistische wären 🙏 das ist auf keinen Fall so. Gerade die sozialen Fähigkeiten wie die Emotionserkennung sind super wichtig auch für Empathie und das menschliche Zusammenleben. Es gibt aufjedenfall auch einige Einschränkungen für diese Personen, die beiden sagen ja selbst das Freundschaften und Sozialkontakte schwierig waren in der Kindheit. Das kann auch leider sehr einsam sein. Ich finde aber die beiden haben ein sehr gutes Verständnis für sich selbst und ihren Autismus und andere Menschen und haben gut gelernt erfolgreich damit zu leben. Es ist und bleibt eine kognitive Störung (teils Entwicklungsstörung) und geht mit potenziellem Leid der Betroffenen auch einher und Komorbiditäten zu anderen Störungsbildern. Es wirkt sehr entspannt und unbeschwert es gibt definitiv auch viele Schwierigkeiten.
vielen Dank, mich stresst der Umgang mit sozial schlecht integrierbaren menschen. und wahre intelligenz erfordert auch emotionale reife. die ist bei autisten nicht zu finden. vermutlich haben autisten kein höheres bewusstsein. das muss ich noch herausfinden. analytisch intelligente menschen allein reicht nicht. die kombi sozial und analytisch ist der beste garant
Ja, aber dafür empathielosigkeit
@@Lychee.Meowwww das ist schwer zu ertragen.
@@Lychee.Meowwwwgehen wir mal wieder die Typischen Autismus Stereotypen durch? Autismus ist ein zimlich weites Spektrum welches nicht aus Empathielosigkeit bestehen muss
Die Ehrlichkeit, die intellektuell so brilliante, glasklare Ausdrucksweise bewundere und genieße ich. Es tut einfach gut. Danke für Euren Mut, soviel zu erzählen.
Ich leide ebenso unter Asperger. Darüber hinaus habe ich noch einen tiefen IQ, was alles noch Mal schwerer macht.
Dafür braucht es aber keine ASS
Mir gefällt, wie beide betonen, dass die Diagnose nichts Tolles ist, was man sich aus Modegründen "ansteckt", sondern eine Beeinträchtigung. Sehr ehrlich!
Auch der Satz "ich feier mein analytisches Denken" kam unerwartet 😁
"Ist dein Mann Autist?"
"Nein, aber er ist sehr autistenfreundlich"
😄 wie gut ihre Antworten sind
An dieser Stelle musste ich auch kurz schmunzeln. :-)
Erfolgreiche Umerziehung, sage ich nur.
Fand das Statement gut, aber auch leider etwas mehrdeutig, da man es so verstehen kann, dass andere Diagnosen "Modeerscheinungen" sind. Und natürlich der Fokus auf Diagnosen, die etliche Probleme mit sich bringen können (z.B. "Vorerkrankung" Autismus).
Bin auch Asperger-Autist, das analytische Denken ist zwar cool usw. aber am Ende des Tages gehts dir furchtbar auf den Sack. Ich habe auch eine gewisse Grundagression gegen Leute die ihre Tätigkeiten nicht richtig verrichten, ich halte soziale Distanz zu solchen Leuten. Nicht weil ich nicht gern unter Leuten bin, sondern weil es mich tierisch aufregt dass sie den Großteil der Leute täuschen können und ich direkt sehe was Sache ist ...
Ich glaube mit Autismus lebts sich ein Stück weit entspannter als ohne, wenn man nicht dauernd unter Leuten sein muss. Denn dann genieße ich das Leben richtig gut und bin total glücklich.
@@lnplum Wurde heute wegen meinem Autismus vertrieben.
Verscheucht.
Ok, ich hab's noch nicht ganz geguckt aber schon gleich mal! Wow! Als Person die selber autistisch ist finde ich es so unerträglich dass man so oft über uns redet und so selten mit uns. Ihr macht es hier einfach doppelt anders umgekehrt und lasst einfach vor der Kamera Autisten mit Autisten reden. Das ist wirklich mal eine angenehme Abwechslung, danke dafür!
@cuddlyfoxgirl Danke für dein Lob. 🧡
Ich schäme mich so sehr das man als Autist gezwungen ist anders zu sein nur um nicht ausgeschlossen zu werden von anderen, ich wurde durch meine Anpassungsstradegien Arbeitsunfähig stark Depressiv an manchen Tagen kann ich garnichts mehr und bin nahezu nonverbal.🙏
Hi cuddlyfoxgirl
Darf ich dir paar Fragen zu deinem Autismus stellen? :)
Danke für dieses Video! Ich finde das Gespräch zwischen Hannah und Frederik sehr interessant. Das Konzept, dass Autisten miteinander reden, dabei ihre Weltsicht und Empfindungen erklären, ist leider noch sehr unterrepräsentiert und hier recht gut gelungen umgesetzt. Auch nach Jahren der praktischen Erfahrung mit Autisten, bringen Gespräche immer wieder interessante und neue Einblicke.
Bei Frederik sieht man, wie gut ihm das Training bestimmter Strategien geholfen hat, die neurotypische Welt zu verstehen und sich darin zurechtzufinden.
@Christiane R'ardt Danke für dein Lob. Wenn dir der Beitrag gefällt, teile ihn gerne mit deinen Freunden.
@@Quarks ... ist schon in unserer Autista-Elterngruppe 😉
@Christiane R'ardt 😍
Ich finde, man merkt aber auch, dass er sich zuweilen zu viel anpassen musste. Als Kind wirkte er so schön frei und voller Selbstvertrauen.
er hat die falschheit der NT gelernt und masking adaptiert, was sehr ungesund für uns ist
Wenn man die beiden hört und sieht, so wünscht man sich, dass wir alle mehr wie sie werden. Ehrlich, intelligent, klar und präzise und dabei wirken beide sehr ruhig. Scheinen sehr angenehme Zeitgenossen zu sein. Danke für eure Informationen und euer Gespräch.
Das dachte ich auch. Es war auch total angenehm zuzuhören, weil man sich sehr gut auf den Inhalt konzentrieren kann.
Ich finde, nicht-autistische Menschen können sich eine Scheibe von dem reflektieren Umgang ist gesellschaftlichen Normen abschneiden. Besonders Frederiks Definition von Smalltalk hat mir gefallen. 😁
finde ich auch
Auf jeden Fall! Und die Definition hab ich mir gleich aufgeschrieben, habs nämlich bis eben auch nicht kapiert ;)
Ja, richtig gut! Da merkt man richtig wie viel Zeit wir nicht-autisten für unwesentliche Sachen manchmal verschwenden können. Ein bisschen smalltalk ist okay und gut/ gefordert/ angebracht, aber manchmal auch zu viel und lenkt vom Wesentlichen ab.
Da können wir viel von euch lernen und sollten das viel mehr tun!
10 % Beschäftigung von Autisten und Austinnen ist wirklich traurig.
@@leonawamuth836 Isso! small talk ist auch nicht so mein ding ;)
Mir hat auch generell gefallen, wie Hannah über Smalltalk denkt. Ich fühle das nämlich exakt genauso, aber nicht, weil ich autistisch bin, sondern weil ich mich schon seit längerer Zeit so gut wie es geht von solchen gesellschaftlichen Normen distanziere und lieber Dinge mache, die mir oder auch anderen Menschen Freunde bereiten.
Ich finde es echt bemerkenswert, dass die beiden so offen darüber sprechen.
Zwei wirklich tolle Menschen, die für Ihren Mut jegliche Form von Anerkennung verdient haben.
Ich finde es v.a. richtig spannend, deren Sichtweise (bzw. insbesondere die gewählte Ausdrucksweise bei der Beschreibung) über "Soziale Normen" zu hören, was einem eigentlich erst aufzeigt, wie seltsam unsere "üblichen" Verhaltensweisen rein logisch betrachtet eigentlich sind.
Das fand ich auch sehr faszinierend und hilfreich, man hat als Nicht-Autist diese Regeln, Normen Verhaltensweisen ab einem gewissen Alter automatisch im Kopf (zumindest die meisten) und denkt bzw. überdenkt diese nie, sondern macht sie einfach, weil es die anderen auch tun. Diesen gesellschaftlichen "Codex" aus Sicht eines Autisten zu hören, ist deswegen ziemlich interessant und bringt zum Nachdenken.
Ich mochte das hin und her bei der Frage zum lügen, das hat mich zum lächeln gebracht
Ganz großartiges Interview. Wenn sich mehr Menschen so wie Hannah und Frederik mit ihren Bedürfnissen auseinander setzen würden, wäre die Welt einfacher. Da habt ihr zwei super nette, sympatische, aufgeschlossene Menschen zum Interview gefunden.
Vielen Dank Frederik und Hannah! Ich finde euch sehr cool! Es fällt in diesem Video definitiv auf dass ihr anders seid aber ich mag das und würde mir wünschen das mehr Leute wissen und verstehen was das Asperger-Syndrom ist
Ich finde vor allem sehr interessant, wie die beiden sich Artikulieren. Sie beschreiben alles ziemlich detailliert, sprechen vor allem ziemlich deutlich, betonen aber auch meist nichts außergewöhnlich bzw. sprechen eher monoton. Sehr interessantes Video, schön, dass ihr denen eine Plattform zur Informationsverbreitung gegeben habt!
Hallo mal wieder
@ Hallöle! 👀
Klasse gemacht, sehr nachfühlbare Gespräche und sehr sympathische Menschen. Warum ist die Beschäftigungsquote nur so unterirdisch? So sortierte, konzentrierte und detailorientierte Menschen braucht die Gesellschaft.
ja aber die werden ja immer als gestört abgestempelt, weswegen sie garnicht erst die chance bekommen.
Diskriminierung über "Sozialkompetenzen" ist der Grund.
Das Problem ist die Gesellschaft, wenn man irgendwo nicht ganz reinpasst, seien es nur Kleinigkeiten, wird es leider nicht passend gemacht, sondern man wird oft gleich komplett ausgesperrt.
Und die wenigsten Autisten werden in "Werkstätten"/"Einrichtungen" arbeiten wollen, nur um sie noch mehr in die "Behindert"-Schublade zu stecken.
@@Grocel512 Und dass wir mit sehr hohen Belastungen nur bedingt auskommen, da unser Alltag schon deutlich belastender ist, als der von neurotypischen Menschen.
…und die Gesellschaft braucht sie ebenfalls!
Habe großen Respekt!
Bin 22, bin mein Leben lang oft angeeckt.
Ich bin kein Diagnostizierter Authist erkenne aber so unfassbar viele verhaltens- und denkmuster in mir wieder.
Same.
Same.
Kenn ich, hat 55J gedauert es zu verstehen.
Geht mir auch so
Jepp
Ich liebe diese logisch-analytische Sprache und Kommunikation der beiden! Ich genieße so etwas richtiggehend!!
Und sehr spannend fand ich folgende Beobachtung an mir: durch die leicht monotone Redeweise und vergleichsweise wenig Mimik, Gestik hab ich mich bei persönlicheren Aussagen der beiden gefragt, wie ich das Gesagte jetzt tatsächlich verstehen kann ... ich merkte einfach, wie sich Unsicherheit bei mir einstellte. Unsicherheit, weil ich in einem Gespräch mit den beiden dann nicht gewusst hätte, worauf genau und wie ich reagieren könnte (um nicht voll daneben zu treffen ;-)
Und so geht's uns mit neurotypischer Mimik. 😊
Spannend wie man ihre Ausdrucksweisen unterschiedlich empfindet. Durch das analytische und leicht monotone kam das Gespräch bei mir etwas hölzern rüber und ich wusste auch nicht genau wie ich manche Sachen deuten sollte
Richtig, auch der Rhythmus der wechselseitigen Rede hat nicht gestimmt. Auf der anderen Seite haben die beiden sehr klar auf der Wortebene formuliert, was sie meinen.
Ich find die beiden haben sehr gut und klar formuliert.
In einigen Situationen haben sie sich auch gegenseitig gebeten zu spezifizieren, wenn es Unklarheiten gab, das find ich sehr gut.
ich mochte dass sie langsam gesprochen haben, dass hat es mir leichter gemacht das Gesagte zu verarbeiten. eventuell sollte ich mir das abgucken und auch etwas langsamer und überlegter sprechen.
Um ehrlich zu sein ist es in ein Gespräch mit den beiden vermutlich deutlich schwerer "daneben zu treffen" als mit den meisten allistischen Menschen.
Neurotypische Menschen sagen viel weniger was sie denken. She sagen was und meinen das Gegenteil.
Hi, der Punkt ist: Sie meinen es genau so, wie sie es gesagt haben. Da gibt es nichts zwischen den Zeilen oder durch die Blume oder hinter der Hand oder "tongue-in-the-cheek".
Ich hab die Interaktion der beiden sehr genossen. Die offenere, ehrliche und direkte Art finde ich so angenehm und sympatisch.
Als es ums Lügen ging musste ich lachen :D!
Ich mag Frederik, er wirkt so ehrlich, freundlich und direkt.
Hannah tut auch echt gut, sie wirkt in sich geschlossen zufrieden.
Vielen Dank an euch für diesen Beitrag. Ich arbeite in einer Kita und dort haben wir in den letzten Jahren mehrere Kinder, die "aus dem Rahmen" fallen. Wir beschäftigen uns deshalb intensiv mit Autismusspektrumsstörungen und haben uns auf den Weg gemacht, zu verstehen, damit wir die Rahmenbedingungen für betroffene Kinder ändern können. Dabei stellen wir fest, das dies auch Kindern gut tut, bei denen wir keine "Auffälligkeiten" beobachten. Oft sind wir Erwachsenen die Beinträchtigten, weil wir so fest in unserem Denken verhaftet sind. Unbekanntes oder nicht erklärliches Verhalten verunsichert uns. Aber, wir sind lernfähig. Ich leite dieses Video an mein Team weiter. Gerade die Erinnerungen an die Kindheit erhellen meine Wahrnehmung wenigstens ein bisschen. Davon wünsche ich mir echt mehr. Sehr gut fand ich den Satz: Kennst einen Autisten....kennst du einen Autisten. Ich glaube, das ist eine Falle, in die wir tappen könnten, indem wir verallgemeinern und den Kindern wieder nicht gerecht werden, obwohl wir sie in ihrer höchst persönlichen Entwicklung begleiten wollen. Wie jedes Kind in unserer Einrichtung. Also noch mal ein herzliches Danke.
Den Dokumentarfilm ansehen VAXXED 1 und VAXXED 2. wichtig!
ich bin seit 40 Jahren Erzieherin und damals gab es so gut wie keine Autisten.
Bin selbst Autistin und habe die Diagnose mit 15 erhalten. Ich finde, dass man mehr über Autismus reden sollte.
Woher hattest du de Vermutung das du Autismus hattest. und wie lief die Diagnose ab?
Man konnte es zuerst bei mir nicht wirklich herausfinden, aber meine Lehrer in der Schule, die Betreuer damals im Kindergarten haben oft zu meinen Eltern gesagt, man solle mich auf Autismus testen lassen - Aber wie schon gesagt, man konnte es damals noch nicht richtig erkennen ob da was dran ist. Selbsttests habe ich nicht gemacht, sondern habe mehrere Therapien gemacht und dann anschließend hat man es mir gesagt, wo ich 15 war. Ich habe sieben Jahre gebraucht um überhaupt was damit anzufangen. Persönlich ist es eine Erleichterung, zu wissen was bei einem selbst anders ist. Ich habe die Diagnose Kanner-Autismus (Frühkindlichen Autismus) erhalten
@Paula Vom Großen Bruch Vielen Dank für deine offenen Worte. Wir denken auch, dass mehr darüber gesprochen werden sollte.
Warum? Ist doch egal. Deine Geschichte nicht meine. Mitleid? Ist wiederlich gibts nciht. Mach dein Leben klar
@@ortundzeit
Wer soll sein Leben denn klar machen?
Bitte mehr „autisten-freundliche“ Menschen! Danke für den tollen Beitrag. Es wurden passende Fragen gestellt und interessante Antworten kamen dabei zu Tage.
Wer nicht autisten freundlich ist, dem ist nicht zu helfen....
Menschenfreundlich!😉 Das inkludiert Autisten!
Interessiert! Damit bekommt man Verständnis.
Nicht von Defizit her, sondern vom Plus her!
Der Film ist für mich als Lehrerin hochinteressant.
Vielen vielen Dank für das Video. Es hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich hoffe das erreicht es auch bei anderen.
PS: Ihr seid toll so wie ihr seid. Ich glaube dass ihr einen anderen Blickwinkel auf viele Themen habt. Und das kann uns als Gesellschaft nur bereichern.
Die beiden sind mir sehr sympathisch. Man könnte sich sicher besser mit ihnen über die Rätsel des Universums/der Menschheit unterhalten als über das Wetter.
Mir wäre das auf jeden Fall lieber.❤
Ich bin selber Asperger Autistin und finde das Gespräch der beiden sehr spannend und absolut nachvollziehbar...
Diese Format ist einfach so so so toll! Ich bekomme einen Einblick in das Leben von Personengruppen mit denen ich kaum bis gar kein Kontakt habe - nicht absichtlich versteht sich. Aber für das Verstehen und Akzeptieren von Autist*innen (in diesem Video) im alltäglichen Leben, sind solche Videos Gold wert und sorgt dafür mehr Sensibilität zu entwickeln.
Was ich mir wünsche:
Wenn ich sage, dass ich Autismus habe, nicht antworten "Das sieht man Dir gar nicht an." Ein einfaches "ok" tut es auch.
Optimal war die Reaktion meiner Chefin und meiner Kolleg:innen "gibt es etwas, worauf wir Rücksicht nehmen können, damit Du Dich hier wohl fühlst?" - und wir haben kleine Regeln aufgestellt, zB dass ich in Meetings konkret aufgefordert werde zu sprechen, damit ich weiß wann ich "an der Reihe bin" - sonst wüsste ich nicht, wann und wie ich ins Gespräch einsteigen soll, würde gar nichts sagen oder Leuten ins Wort fallen. Genauso ist "das besprechen wir am besten gleich nochmal in Detail" eine Phrase die wir verabredet haben und die mir zu wissen gibt, dass ich zu viel rede oder kritisiere, zu sehr ins Detail gehe, oder zu viele Fragen stelle.
Tolle Anmerkung von dir. Deine Erfahrung die du hier teilst ist total Wertvoll.
Ich frage mich bei der Aussage "Du siehst nicht autistisch aus" immer, wie Autismus denn aussieht. Ich finde es toll, dass deine Chefin dir so offen entgegentritt und ihr dein Wohlergehen wichtig ist.
Danke für deinen Kommentar! Das nehme ich mir für meine zukünftige Arbeit als Lehrer mit :) Wenn ich Schüler:innen später damit helfen kann, durch kleine Veränderungen sich wohler zu fühlen, dann will ich das machen.
Ich finde es unglaublich interessant, wie Fredrik den Sinn von Smalltalk beschreibt.
So habe ich das selbst noch nie gesehen und finde es total einleuchtend😊👍🏻
Vielen lieben Dank für euer Interview. Seit ich 8 Jahre alt war, habe ich nach Menschen gesucht, die auch so "seltsam " sind wie ich. Frederik und Hannah sind endlich mal Menschen, die ich als "normal " empfinden würde.
Ich bin übrigens nicht diagnostiziert als Autistin. Nur in meinem Umfeld als "Nerd" bezeichnet.
Ich finde Frederik hat einen herrlichen Sinn für Humor, ich musste über seine Scherze, seine lustige Art bei manchen Antworten, herzhaft lachen. Mich beeindruckt auch, wie beide so tolle Worte finden, um die Fragen zu beantworten. Man merkt auch, dass sie schon sehr viel über sich und Nicht-Autisten gelernt haben. Ich würde es allen Autisten wünschen, tolle Therapien zu machen, die ihnen helfen, in dieser Welt zurecht zu kommen und sich selbst auch so zu akzeptieren, wie sie sind. Denn unsere neurotypische Gesellschaft ist oft ganz schön grausam den "Anderssein" gegenüber.
Man könnte es auch anders herum denken. Ich wünsche dieser Welt eine tolle Therapie, damit sie besser zurecht kommen und sich Autisten nicht mehr verstellen müssen…. ;)
Vielen Dank! So etwas ist wichtig und sehr hilfreich. Ich finde Hannah und Frederik können sich unglaublich klar, präzise und - einfach sehr gut ausdrücken. Es ist wichtig in einer Gesellschaft voneinander zu erfahren und zu lernen. Danke allen!
Ich fand es sehr interessant, wie Frederik Bilder aus seiner Sicht beschrieben hat. Das hat mir ein bisschen die Augen geöffnet.
Mit anderen Menschen offen kommunizieren finde ich sehr wichtig und darin fühle ich mich jetzt wieder mal bestärkt 😊
Hannah und Frederik machen auf mich einen sehr sympathischen Eindruck. Frederik wünsche ich ein gute verständnisvolle Partnerin an seiner Seite. Mein Sohn (14 J.), auch Asperger, wünscht sich oft auch jemanden ( außer mir), der eine Freundschaft für gemeinsame Aktivitäten mit ihm eingehen würde. Leider hat das bisher nicht geklappt, obwohl er ein unglaublich netter, intelligenter und ehrlicher Mensch ist.
Ihr Sohn soll uns beitreten. Bei uns sind viele Autisten in seinem Alter. Außerdem helfen wir Ihren Sohn in vielerlei Bereichen, sobald er Parteimitglied geworden ist. :)
Wie kann man ihn denn kontaktieren? Bin auch Autist und bin 15 J.
@@AutistenPartei ach Gregor...
Wow, starkes Interview. Ich glaube, mit den beiden würde ich super klarkommen. Danke an die zwei und das Quarksteam für den Einblick 👍🏻
@overtake2000 Danke für dein Lob. Wenn dir der Beitrag gefällt, teile ihn gerne mit deinen Freunden.
Mich fasziniert und begeistert die präzise Kommunikation sowie das analytische Denken! Tolles Video und danke für den Mut!
Endlich normale Menschen! Danke für Eure Arbeit und speziell für diesen tollen Beitrag!
@Philip J. Bugsington ❤️
Vielen dank an Hannah und Frederik! Dieses video hat mir geholfen, leute mit Asperger besser zu verstehen, oder überhaupt zu verstehen. Hut ab vor eurem mut!
Ich bin selber Asperger-Autist und ich finde es immer interessant das Verhalten und die Meinungen anderer Asperger-Autisten vor allem bei diesen Fragen zu sehen. Ich selber habe mich sehr an das Leben mit meinen Mitmenschen anpassen können, sodass den meisten Menschen bei oberflächlichem Kontakt nicht auffällt, das ich ein Autist bin. Man könnte sagen, dass ich erst bei tieferem Kontakt, der auch sehr von mir ausgehen muss, wirklich Merkmale eines Autisten zeige.
Es ist beeindruckend, wie unterschiedlich Autisten sind und wie viel sie sich dann trotzdem oft gemeinsam haben.
Das Video ist Gold! Die Idee, dass die beiden sich gegenseitig die Fragen stellen ist genial und emotional zugleich.
Extrem spannend zuzuhören und vor allem, die Reaktion des Gegenübers zu sehen.
❤
Ein super Video! Danke Frederik, Hannah und Quarks!
Das Wohlbefinden von Menschen ist so wichtig.
Ich sehe mich absolut im Partyverhalten von Frederik wieder. Lieber etwas Distanz beim dabei sein.
Und Hannah macht der Erzählung nach in der Beziehung so viel mehr richtig als die meisten Menschen mit problematischen Beziehungen. Nur wer wirklich ganz sicher geht, dass er oder sie richtig versteht und verstanden wird, kann wirklich gute Beziehungen führen - egal ob Liebes- oder platonische Beziehung.
Nur von Menschen du egoist?
Wo wäred ihr beruflich am erfolgreichsten aufgehoben und eingesetzt?
Sehr sympathisches, ehrliches und interessantes Gespräch. Respekt an die Beiden für ihren Mut und ihre Selbstreflektiertheit.
Einfach nehmen , wie sie sind.
Ich habe diese Erkrankung nicht, aber andere Baustellen.
Mein Sohn, dankt für das Video, er ist zu 100% erkennbar und er ist ein toller kerl
Ich finde diese Doku wirklich sehr spannend und super interessant. Vorallem zu beobachten wie 2 autistische Menschen auf ihrer ganz eigenen und persönlichen Ebene miteinander kommunizieren und auch Witze machen. Und auch dort fällt nocheinmal ganz deutlich auf, das sie 2 völlig verschiedene Menschen sind und unterschiedliche Persönlichkeiten haben, so wie jeder andere Mensch auch. Ich selber hatte schoneinmal einen autischtischen Freund und habe daher überhaupt kein Problem oder Sorge mit ihnen umzugehen. Autistische Menschen sind nicht "speziell", sondern "besonnders" - so wie jeder andere Mensch auch besonnders und individuell ist und desshalb sollte man Ihnen den selben Respekt gegenüber bringen, den man sich selbst auch von anderen Menschen wünscht.
Hannahs Beziehungsmethode klingt perfekt, mehr Beziehungen sollten so sein!
Ich liebe es, wie die beiden Dinge erklären. Einfach so sachlich und direkt verständlich. Da könnten sich manche dozierende ein Beispiel dran nehmen
Super, dass die beiden sich getraut haben, vor der Kamera zu sprechen! Ich bin nicht diagnostizierte Autistin, weil ich Strategien gefunden habe, im Alltag gut zurecht zu kommen. Aber das Denken zu Partys, Smalltalk & gesellschaftliche Normen sehe ich genauso. Und ich ecke halt oft an, wenn meine Worte nicht so sind, wie der Gegenüber es erwartet.
Was für tolle Personen, was für ein schönes und interessantes Video! Danke an die beiden für ihre mutige Offenheit! Ich finde die Genauigkeit der Beobachtung und genaue Ausdrucksweise wahnsinnig eindrucksvoll. Habe Freunde mit Asperger Syndrom und das sind die ehrlichsten und sensibelsten Menschen die ich kenne mit einem großartigen Sinn für Humor.
Ein unfassbar bereicherndes Video, danke! Und ich habe einen echt wahnsinnigen Respekt vor diesem mutigem Gespräch.
Danke für das Video. Ich, selber Aspi, kenne es zu gut und wünsche mir ebenfalls das man einfach nachfragt. Macht das Leben um einiges leichter.
Was soll es bringen, wenn das Ggü. weiss, dass wir anders ticken? Sie werden uns so oder so meiden, die riechen unsere Auffälligkeit.
Danke. Wir haben einen kleinen Autisten in der Familie und dieses Video kann super an den Rest der Familien gesendet werden, um zu zeigen, ja so ist es und das ist einfach super. Danke für den Mut.
Ich könnte euch beiden stundenlang zuhören und zusehen. Es fühlt sich total schön an wie respektvoll ihr beiden euch begegnet. Kein Werten einfach nur ein wunderbares Akzeptieren. Die Kommunikation mit NT's ist oftmals so anstrengend, weil keine direkten, offenen und ehrlichen Gespräche geführt werden. Es wird etwas gesagt, dass aber gar nicht so gemeint ist und das Gegenüber muss dann das vermeintlich Richtige daraus entschlüsseln. Voll mühsam und enervierend solche Gespräche! Wenn man wissen möchte, was ein anderer denkt, fragt man doch einfach, oder etwa nicht? Ich, auch ein Aspie, nehme meine Umwelt sehr sensitiv wahr. Wenn mich jemand anlächelt und dies nicht ehrlich gemeint ist, spüre ich eine Diskrepanz zwischen der Mimik und der sensitiven Körpersprache.
Wenn ich in einer Menge von Menschen stehe, habe ich das Gefühl, dass alle irgendwie mit mir Kommunizieren. Die meisten in einer Sprache, die ich nicht verstehe. Dann kann ich mir auch keine Gesichter merken, also ist das Chaos perfekt.
Dass ich Aspie bin, habe ich sehr spät erfahren. Irgendwie hat die Diagnose aber mein Leben etwas leichter gemacht. Ich bin nicht falsch wie ich bin, ich bin einfach anders.
Ich habe seit meiner Schulzeit die Diagnose Asperger und bin in der DDR augewachsen. In allen Lebensbereichen wurde ich verstoßen und nicht akzeptiert. Ich bin mittlerweile 54 Jahre und erst ein Umzug in die alten Bundesländer vor einem Jahr verbesserte meine Lebenssituation nachhaltig. Ich habe große Probleme mit Lärm, vor allem Verkehrslärm, der nicht sein müsste. Meine Inselbegabung ist das Sammeln und Lesen von Bahnfahrplänen aus aller Welt, Züge, Spurweite, Elektrifizierung und Streckennummern in den Ländern. Ich fahre sehr gern mit dem Zug und war schon in Frankreich, Italien, Griechenland und Skandinavien. Ich liebe Fernreisen mit der Bahn ins Ausland, aber auch Tagesausflüge. Ich steige auch gern auf Aussichtstürme und schaue mir alte Burgen und Schlösser an. Mit Nicht-Autisten komme ich manchmal nicht klar. Warum wird geraucht, Alkohol getrunken, randaliert, geprügelt, Kriege geführt, die Umwelt zerstört. Das begreife ich nicht, man sollte doch alles pflegen und erhalten und die Natur schützen! Ich wünsche mir eine leisere Welt, keinen unnötigen Verkehrslärm mehr, eine nachhaltige Verkehrswende, Reaktivierung von Bahnstrecken und mehr E-Mobilität. Auch in Sachen Barrierefreiheit und Sauberkleit kann noch einiges getan werden.
Es ist nicht nur in der DDR so gewesen, als Asperger wird man auch in der BRD noch ordentlich diskriminiert. Man wird in Behindertenschulen gesteckt, die sozial einer Freiheitsstrafe gleichen, bei anderen Formen einer ASS in Behindertenwerkstätten gesteckt, die Selbstentscheidung wird verweigert und man hat generell nicht die Rechte, die andere haben. Wurde auch von der im Video gesagt und ich rede auch aus eigener Erfahrung.
Bei Barrierefreiheit fallen mir sehr viele Dinge ein. Ich kenne viele Gebäude mit Toiletten und anderen Dingen für körperlich Behinderte, aber diese sind dann nicht fähig, die Einrichtungen entsprechend zu nutzen, weil es keine Aufzüge gibt.
@eckartmanuelmutzEck1392
Diagnostizierte ADHSlerin hier und noch nicht diagnostizierte eventuelle Autistin. Vieles was du beschreibst kann ich so nachempfinden. Ich kann auch nicht verstehen weshalb Menschen diese Dinge tun. Ich bin sehr oft erschrocken und genervt darüber, wie manche sich sehr laut benehmen und rücksichtslos und zerstörerisch gegenüber Umwelt und Mitmenschen handeln. Das sind so Momente, da frage ich mich immer, wer hier wohl mehr „entwicklungsgestört“ ist…🫢❤️
Kann ich alles zu 100% verstehen.
Bin selbst noch in Diagnostik und kenne alles was gesagt worden ist nur zu gut.
Schön das immer mehr offen über Autismus Spektrum gesprochen wird.
Ich finde den öffentlichen Diskurs darüber leider gar nicht offen. Abgesehen von klassischen Darstellungen aus Filmen, werden Autisten in der Gesellschaft noch heute im Jahr 2022 meist als völlig debil dargestellt und alle tun ganz überrascht, wenn man ganze Sätze sprechen kann und nicht sabbernd in einer Ecke sitzt. Statistisch sind 90% der Autisten arbeitslos, trotz vorhandener Kompetenzen und Belastbarkeit. Beim Fachpersonal sieht es nicht besser aus: Ich selbst saß bereits bei hochdekorierten Ärzten, die mir erklärt haben, Autismus sei eine Kinderkrankheit und ein Erwachsener könne "so etwas unmöglich haben". Genau so saß ich bei einer Therapeutin, die meine Diagnose anzweifelte und mir den Satz um die Ohren warf: "Aber intellektuell scheinen Sie auf der Höhe zu sein und die typischen Schaukelbewegungen machen Sie doch auch nicht". Darüber könnte man mal einen Beitrag machen, liebes Quarks-Team :)
Unfassbar tolles und inhaltlich wertvolles Gespräch. Ich hoffe, dass ich mich irgendwann genauso gut artikulieren kann. Danke für die Informationen.
Ein interessantes Gespräch mit guten Fragen. Vieles davon kann ich bestätigen und nachvollziehen. Meine Zwillingsjungs haben ADHS, Asperger und sind hochintelligent. Das trifft alles ebenfalls auf mich zu und es wird als Ursache Vererbung angenommen. So ähnlich wird es sich bei uns anhören, wenn wir uns unterhalten. Wir haben sehr wohl Emotionen und sehr stark ausgeprägte Gefühle. Manchmal zuviel, wenn alles ungefiltert hereinströmt. Das kann im overload und meltdown enden.
Es ist anstrengend, sich anzupassen und in neurotypische Menschen hineinzuversetzen. Diese Energie könnten wir woanders besser gebrauchen.
Einer meiner Söhne, bei ihm ist Asperger ausgeprägter als beim Zwillingsbruder, klammert sich an Regeln, Vorschriften, Gesetze. Er weiß nicht, wonach er sich sonst richten soll und ist völlig verzweifelt, wenn mal dies so und ein anderes mal so gemacht wird. Dadurch wirkt er pedantisch und besserwisserisch. Er weiß auch einige Dinge besser, er hat eine Farben-Graph-Synthese, das bedeutet bei ihm haben Zahlen Farben, er sieht Vektoren im mehrdimensionalen Bereuch, er hat großes Interesse am Rechnen und die Hochbegabung ist im mathematisch-logischen Bereich. Sein Bruder hat die Hochbegabung im sprachlich-linguistischen Bereich, dementsprechend ist seine Ausdrucksweise, er kann den ganzen Tag sprechen und sinnerfassend lesen, was in manchen meiner Unibüchern steht. Das, obwohl sie erst 8 geworden sind. Sie haben fließend schönstes Hochdeutsch gesprochen, da waren sie 2 Jahre alt. Wir sind aus Österreich, sprechen nur Mundart zuhause. Ich weiß nicht, woher sie das haben. Weil sie oft mit in der Uni waren oder weil ich ihnen aus meinen Unterlagen vorgelesen habe von Beginn an? Ich weiß es nicht genau. Wir haben keinen Fernseher oder Radio, es interessiert uns nicht, darum kann es daher nicht sein.
Spannend ist es auf jeden Fall mit uns, auch wenn wir öfters auf der neurotypischen Leitung stehen. Ich habe eine Beziehung mit einem 'normalen' Mann, der sehr viel jünger ist als ich. Auch wenn ich mich intellektuell weiterentwickelt habe, ist der Rest irgendwo stehengeblieben. Ich kann mich nicht altersentsprechend benehmen oder mit Gleichaltrigen etwas anfangen. Ich verstehe sie nicht. Wie wichtig das zwischen-den-Zeilen-lesen wäre, habe ich in der Vergangenheit gesehen. Meine Beziehungen - es waren 3, die über ein paar Jahre gingen und aus denen Kinder entstammen - sind alle gescheitert. Ich wurde sehr ausgenutzt, weil ich Lügen nicht erkenne und es nicht kann.
Es verletzt mich jedoch nicht weniger als einen normalen Menschen, wenn ich schlecht behandelt oder hintergangen werde.
Was wir drei gemeinsam haben, ist ein recht ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, für den wir einstehen und auch kämpfen, wenn es nötig ist.
Ich liebe euer Gespräch. Ich sehe euch beide als Menschen, die sich aufs Wesentliche konzentrieren können. Das halte ich für sehr wichtig.
Vielen Dank an euch beide. Ich W. 45 werde gerade getest auf eigenen Wunsch. Da ich mir alleine gute Skills erarbeitet habe fällt es mir schwer mein Verhalten so zu beschreiben als gäbe es die Skills nicht. Leider hat man mir nicht die richtigen Fragen gestellt und mich erzählen lassen.
Ihr habt mir sehr geholfen, ich werde euer Video dazu nutzen können eine Liste zu erstellen, wie es in mir aussieht ohne Skills.
Vielen Dank 🌺🌺
2 wundervolle Menschen, mit denen es mir eine Ehre und Freude wäre, bekannt oder gar befreundet zu sein.
Schön, nicht allein zu sein.
Finde ich gut, wie ihr das so auf den Punkt bringen könnt.
Endlich reden Menschen so, das ich es verstehe. Danke Euch beiden🐧
Sehr schönes und wichtiges Video!
@Scare Crow danke fürs Lob!
Vielen herzlichen Dank Hannah und Frederik für eure Offenheit, eure Erfahrungen und euren Mut! Als Mutter eines autistischen Kindes freue ich mich über alles was mir dabei hilft, zu lernen, meinen Sohn ein Stück mehr zu verstehen.
Sehr cool! Bitte mehr aus dem Leben von Leuten, die es so schwer haben. Ich möchte wirklich gerne mal einen ehrlichen Eindruck von den Leuten bekommen.
Sehr gutes Format und ich finde super wie präzise sie auf jede Frage antworten
@Felix TheCat Danke für dein Lob. Wenn dir der Beitrag gefällt, teile ihn gerne mit deinen Freunden.
Zwei tolle Menschen, ich könnte mir vorstellen, mit ihnen befreundet zu sein, weil ich diese direkte Art mag. Mir gefällt, wie offen sie sich und damit uns ihre Sichtweise und ihr Erleben erklären. Und da die Welt selten schwarz-weiß ist, findet man sich in der ein oder anderen Einstellung wieder. Wie Frederik sagte: Jedem Menschen seine eigene Schublade.
Aber im Alltag muss man doch sehr oft schlucken, denn gerade die offene Sichtweise ist manchmal sehr schwer auszuhalten. Mein Sohn ist Asperger-Autist und obwohl ich es lebe wie kein Zweiter, muss ich häufig schlucken. Manchmal sage ich auch, dass ich es nicht hören möchte. Wie neulich, als er mir sagte, dass ich dann seine Leiche sehen könnte. Ich muss dazu sagen, dass ich meinen verstorbenen Sohn in den Tod begleitet habe.
Aber es gibt auch witzige Momente. Und ich muss mir dann immer mein Lachen verkneifen.
Ich bin begeistert, wie transparent und nachvollziehbar alles geschildert ist. Sehr interessantes Gespräch!
@LAURA , lieben Dank für dein Feedback 💛.
Vielen Dank euch beiden für das Video. Als nicht betroffener weiß man ja so wenig. Euer Gespräch bringt viele Aspekte gut rüber und hilft etwa besser einzuordnen.
Bleibt stabil
Danke für diese tolle Sendung und Frederik und Hannah für euren Mut euch zu zeigen.
Ich wünsche mir sehr, dass die Gesellschaft viel mehr eure Stärken sieht und euch eine Teilhabe im Arbeitsleben ermöglicht auch wenn es dafür vielleicht Sonderwege braucht.
Sehr interessantes Video. Danke dafür!
Bisher habe ich immer mal etwas davon gehört, aber nie jemanden kennengelernt, der Autist ist. Sollte ich mal jemanden begegnen, weiß ich, auf was ich etwas aufpassen sollte.
Es gibt so viele unterschiedliche Menschen, es ist toll, dass ihr das zeigt!
Und danke an Hannah und Frederick, dass ihr beiden uns einen Einblick in euer Leben und eure Sicht gegeben habt.
Vielen Aspergern merkst Du es auf die ersten Blicke meist nicht an, da man sich Strategien entwickelt und sich durchaus analytisch den Situationen annähern kann.
Geh einfach NORMAL mit Aspergern um, sonst ist man wiederum irritiert.
die Chance ist hoch, dass du schon Leute auf dem Spektrum kennen gelernt hast und es nur nicht bemerkt hast. :)
kommt natürlich auf deine Hobbies und Interessen an, aber in manchen Bereichen (zum Beispiel Informatik, oder Sammler von Modelfiguren einer bestimmten Machart, oder in der Anime/Mangsszene) gibt es eine gewisse Häufung von neurodivergenten Menschen. :)
Vielen lieben Dank dafür. Auch 'nicht Autisten' können dank Euch lernen, das man einfach sprachlich kommunizieren sollte und offen sein, das jeder anders sein darf. Ob nun Autist oder auch nicht.
Jeder ist perfekt, wie er ist.
Ich glaub, wir sind auf einen guten Weg da hin. Oder?
Ich hab meine Diagnose Ende letzten Jahres bekommen, da war ich 32. Asperger-Autismus (und ADHS obendrauf :) ) Sehr netter Beitrag, ich kann den beiden in vielen Punkten zustimmen. Warum macht man Smalltalk wenn man nicht einfach direkt mit einem guten Thema anfangen kann? Wenn du über das Wetter reden willst, dann aber bitte auch über Klima und Wandel und all das. Lügen ist für mich extrem anstrengend und spontan nicht möglich. Theoretisch kann ich es wohl, aber es ergibt für mich nie wirklich Sinn und ja, man würde es eh bemerken. Als die Pandemie losging und man plötzlich nicht mehr von allen angefasst wurde und es auch ok war, nicht immer rauszugehen, hat sich für mich so viel entspannt. Ich lerne noch, mit der Diagnose umzugehen und entdecke mich neu; lerne, meine Grenzen zu erkennen und auch zu "verteidigen", sprich: wenn ich etwas nicht will, der gesellschaftliche Konsens es aber vorgibt, jedoch kein Drama entsteht, wenn ich es nicht tue, dann bleibt es. Ich sage zB fast nie "Mein Beileid", wenn jemand gestorben ist. Ich kenne doch weder die Person noch die Umstände. Oft war es sehr gut, dass die (zumeist ältere oder kranke) Person verstorben ist, also eigentlich müsste man sich für die Verstorbenen freuen. Leid tut uns doch dann eh nur, dass die Hinterbliebenen Schmerz ertragen müssen. (Aber irgendwie ist man dann immer die böse und empathielose Person, wenn man solche Gedanken äußert.) Ich sage dann lieber "Au man, das ist echt blös :/ " und meine das auch so. Überhaupt stehe ich nicht hinter Floskeln. Ich finde auch das "normale" Leben und Verhalten mit all den (ungesagten!) Regeln sehr viel anstrengender.
Das verstehe ich. Ich sag dann, dass es bestimmt schwer ist für die Person.
Sehr sympathisch und klar die Beiden.
Ich arbeite als jetzige Schulsoziarbeiterin schon sehr lange (36 Jahre)mit allen Unterschiedlichkeiten von Menschen zusammen und habe häufig gerade ähnliche neuronale Variationen als sehr für mich bereichernd und entwicklungsfördernd erlebt.
Einzelne spannende Menschen kennen zu lernen,mit oder ohne Stempel/Diagnose und auf alle Fälle in keiner Schublade ist für mich als Menschenneugierige immer eine Reise wert.
Was für tolle Menschen.❤
Danke für die Einblicke einfach Klasse.
Es muss viel mehr darüber informiert werden.
Ich habe jede Sekunde mit Euch genossen. Möchte sehr viel lernen über die Art und Weise wie jeder von Ihnen die Welt wahrnimmt. Alles Liebe. Ich warte auf nächstes Video.
Erstaunlich wieviel Ähnlichkeit ich zu meinem Leben feststelle. (Mir wurde allerdings nie offizielle Autismus oder ähnliches idagnostiziert, nur dass ich eben "anders" bin ist schon seit kleinster Kindheit so.) Aber jeder lernt für sich damit umzugehen. Und egal was es ist, es ist definitiv ein Vorteil.
Danke an Hannah und Frederik. War sehr interessant.
Ein Lob an Hannah und Frederik! Danke für eure Offenheit und Aufklärung zu dem Thema. Euch mag das Lesen von Mimik schwer fallen, ihr beide habt jedoch jeweils eine grandiose Mimik, für die allein ich das Video schon mehrmals geschaut habe.
Danke für das Lob. Diese Mimik ist für mich wie eine Geheimsprache und mir während der Dreharbeiten echt schwierig gefallen.
Die haben beide so geilen Humor. Habe sehr gelacht :)
Ein wirklich sehr angenehmes Gespräch! Vielen Dank an die beiden, habe ihnen sehr gerne zugehört!
Ich finde das Thema Autismus und vor allem den Umgang von Betroffenen damit wirklich interessant.
Respekt!
Wirklich wertvolle Doku toll :) habe einen Jungen (4) mit Autismus betreut , er konnte nicht reden und hat gerne sachen sortiert und ist viel an zaeunen entlanggerannt - hat geschaut Wie die stangen des zauns schattenspiele in Seinen augen hervorrufen. Nach 3 Monaten hat er mich das erste Mal direkt in die Augen geschaut das war super beruehrend... :)
Vielen Dank für das Gespräch. Ich finde es gut, dass vor allem über Qualitäten und Lösungsansätze offen geredet wurde. Danke, dass ihr das Interview gemacht habt. Ich konnte wieder etwas lernen.
Ihr beide seid tolle Menschen und es war sehr angenehm euch zuzuhören und zuzusehen
Ich bin ebenso sehr begeistert über das Video und finde den Gesprächsverlauf sehr spannend! Danke, dass wir 2 so sympathischen Menschen zuhören durften! 😃
Das hat mir sehr gut gefallen. Ich weiss wie schwer die Kommunikation mit einem Aspie ist. Ich hoffe viele Menschen sehen das Video und lernen daraus. 👍
Dies ist mein erster Kommentar ever bei TH-cam - weil ich das Video so toll finde. Ich finde es unglaublich mutig von Frederik und Hannah, sich all diesen Fragen so offen zu stellen. Und ihre Erklärungen und Antworten sind so plastisch und präzise, dass ich mir nun viel besser vorstellen kann, wie anders die Welt für Autisten ist - und wie ähnlich in anderen Dingen. Denn bei einigen Dingen, die sie erzählt haben, dachte ich: eigentlich geht mir das genau so, nur eben nicht ganz so extrem. Zum Beispiel lasse ich mich auch nicht gern von anderen umarmen, die nicht wirklich zu meinem engen Freundes- oder Familienkreis gehören.
Vielen Dank Euch beiden, Hannah und Frederik, dass Ihr bereit wart uns Eure Sicht auf die Welt zu erklären.
@rohana blacker Danke für dein wertschätzendes feedback
Danke für das Video und danke an Hannah und Frederik. Vielleicht trauen sich hierdurch noch nicht diagnostierte Autisten aus dem Schatten und merken, dass sie nicht allein sind.
Ich fand auch spannend und erfrischend ehrlich, wie unterschiedlich beider Lebenswege bis und seit der Diagnose verlaufen sind. Danke für diesen Einblick und ein ehrliches Hut ab für die Bereitschaft zu diesem Video.
Vielen lieben Dank für diese Tolle Doku! Habe selber einen Sohn (22) mit Asperger Syndrom (eher eine leichte Form dieser Ausprägung) und wir kommen damit ganz gut zurecht. Er ist der Mensch in meinem Leben von dem ich am meisten gelernt habe,auch über mich selbst. Viel Glück und Erfolg in eurem Sinne.
Eine wunderbare Beschreibung von SmallTalk: Da kann jeder mitreden. So habe ich das noch nie gesehen. Denn mit Fragen kann eigentlich immer jeder mitreden.
Ich hätte auch eine Frage an die Community.
Ich lese sehr gerne, weil ich, Asperger, viele Fragen habe.
Das Akkumulieren von Wissen macht mich glücklich, wie andere eine aufregende Snowboardfahrt. Das euphorisiert, nimmt mit - und ich will drüber reden! Einerseits, um meine Begeisterung zu teilen und andererseits, um zu sehen, was andere dazu sagen. Neue Blickwinkel können so spannend sein.
Aber meistens habe ich den Eindruck, dass mir meine Begeisterung als ungeheuerlich gespiegelt wird.
Frage: Wieso?
Kann mir jemand sagen, warum das so eine Kardinalsünde ist, weshalb ich nicht darüber reden darf, wie spannend ich Wissen finde?
Ich selbst treffe nämlich sehr gerne gebildete und/oder kluge Menschen, ihre Art zu denken und ihr Wissen faszinieren mich und ich stelle viele Fragen. Das macht mich in der Regel maßlos glücklich. Besonders, falls ich mitschreiben darf. Ich weiß nicht, warum es anderen Menschen nicht so geht.
Außerdem finde ich die Vielzahl von Worten bezaubernd, ein reichhaltiger Wortschatz ist für mich so herrlich wie ein irisierender Regenbogen oder Perlmutt. Es schult mein Denken, erfrischt meinen Kopf, erweitert meine Möglichkeiten, zu sagen, was mich umtreibt.
Ich habe oft den Eindruck, dass man mir unterstellen will, ich würde auf andere Menschen herabblicken. So was würde ich niemals - niemals! - tun, bloß, weil jemand etwas noch nicht weiß. Das ist doch völlig normal. Ich sehe fast täglich Sachen nach - und vergesse sie wieder und schlage genau das Selbe eine Woche später neu nach.
Ich gebe zu, es erschüttert mich manchmal, wenn Menschen ihre Eigenverantwortung abgeben, womit automatisch ihr Bildungsgrad sukzessive abnimmt. Es erschüttert mich, weil das eine bewusste Entscheidung ist, seinen Intellekt zu verwaisen, bloß, damit man anderen die Schuld an allerhand geben und man über sie urteilen kann, während man zeitgleich glaubt, einem selbst stünde allerhand zu und man wäre eh klüger und würde die eine Wahrheit kennen.
Als gäbe es nur eine einzige Wahrheit.
Das ist nichts anderes als ein Einschrumpfen der Welt auf den Rahmen, den man mag. Weil man selbst in der Mitte steht und gut auffällt, so ins Bild gerückt lebt es sich fein. Man glaubt, alles kontrollieren zu können. Aber der Nebeneffekt ist immer, dass das innere Ungleichgewicht Zorn, Aggression, Unsicherheit und verwirkte Chancen mit sich bringen, denn man bedient ja eine Opferrolle (um keine Verantwortung übernehmen) und um Opfer bleiben zu können, muss man verharren. Das ist aber unnatürlich. Man lebt sein Leben nicht mehr, weil man sich nicht weiter entwickelt.
Die Zufriedenheit nimmt fortschreitend ab und andere zu beschuldigen und immer mehr zu urteilen, damit man sich größer fühlt, zieht nur die Schlinge enger. Das ist eigentlich alles offensichtlich, trotzdem wird der Hass nach außen gelenkt.
Deshalb war die Aufklärung so ein Startpunkt für ein schöneres Leben und neue Erkenntnisse. Es macht mich traurig, dass man so was Kostbares bewusst wegwirft. Wenn man nichts mehr hinterfragen darf, weil Macht daran geknüpft ist.
Wahrheiten darf man immer hinterfragen. Macht niemals.
Außerdem verliert man seine echte Zufriedenheit.
Aber herabblicken? Nein.
Deshalb hoffe ich, dass andere Menschen diverse plausible Erklärungen haben.
Was für ein philosophischer und psychologischer Exkurs! Das sind Gedanken, Schlussfolgerungen, die auf uns alle zutreffen (können), vielen Dank dafür! Herzliche Grüße ❤
Ich fand das Gespräch wahnsinnig angenehm. Diese ruhige, sachliche Art zu sprechen, die Ausdrucksweise und der verbale Ausdruck von Gefühlen beider Teilnehmer war richtig schön.
@salzigerTee Danke für deine Rückmeldung und die lieben Worte!
War eben ganz erstaunt darüber das Video aus dem Blickwinkel zu sehen, Hannah schon in Schulzeiten öfter gesehen zu haben. Damals ist mit auch schon aufgefallen, dass sie Momente des Wartens oder auf dem Pausenhof oft ihr Strickzeugs dabei hatte. Ich habe es nie in Frage gestellt, aus welchem Grund sie dies auch tut. Um so interessanter und aufschlussreicher war nun dieses Video.
Danke an Hannah und Frederik fürs beantworten der Fragen. Es sind Fragen, die ich mit so nie gestellt habe. Doch so interessanter es aus eurem Blickwinkel zu erfahren.
Wow, was für ein spannendes tiefes Gespräch! Danke für eure Aufklärungsarbeit 👍
@Simsa Danke für dein Lob.
Ich (Autist) sitze hier literally währenddessen dran das vierte - bis auf die Farben exakt gleiche - Häkelstück abzuschließen (riesiges "Meu Mundo" Wandmandala). Fühl mich sehr wiedererkannt.
Ich glaube viele von uns zweifeln häufig dran ob wir nur faken und Extrabehandlung überhaupt verdient haben. Hat mich überrascht auch Frederik damit kämpfen zu hören, hätte gedacht dass das an meiner späten (Selbst)diagnose läge.
Sehr schöne Folge!
Vielen Dank an alle Beteiligten für den tollen Beitrag! Ich fand es sehr angenehm, dem Gespräch der beiden zu lauschen. Kein einziges Mal habe ich mir gedacht: "wie meint er/sie das"... das kommt sehr selten vor.
Selten so sympathische Menschen wie Hannah und Frederik gesehen!
Wie sympathisch die beiden sind. Wir sollten alle viel direkter sein, dad würde einiges vereinfachen.
So toll haben die zwei das gemacht. Einfach genial 🥰
Ich würde mich gerne länger mit Hannah unterhalten - ich könnte baden, in solchen direkten, ehrlichen, reflektierten und tiefgründigen Gesprächen. 👍