Stimme zu, im Gesundheitswesen ist das ganze auch problematisch. Es gibt immer weniger Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die von Staat oder Gemeinde geführt werden, und selbst wenn das der Fall ist arbeiten die meisten gewinnorientiert. Wenn man ehrlich ist sind fast alle Bereiche der öffentlichen Grundversorgung schlechter/teurer geworden, wenn man sie aus der öffentlichen Hand gab.
Möchte im Zusammenhang mit diesem Thema allen Interessierten die Folge der Anstalt vom 29.01.2019 empfehlen. In der Folge werden viele zentrale Punkte, die Ole und Wolfgang aufgreifen, sehr gut und vertieft behandelt ! Gruß aus Ddorf
Warum ist euer Podcast im YT-Suchalgorithmus eigentlich so schwer zu finden? Wenn Ich "Ole Wolfgang M Schmitt Die Bahn" eingebe ist das irgendwo auf Position 20 oder so. Da stimmt doch irgendwas nicht.
Bin heute morgen allein im Bus gefahren. In Zukunft fahre ich E-Auto mit Ökostrom. Schlecht besetzte Busse und Züge sind viel umweltschädlicher. Als Rheinland-Pfälzer müsstet Ihr wissen, dass es gar nicht umweltfreundlich sein kann, jedes Kuhkaff ans Bahn netz anzuschließen. Übrigens bin ich etwas älter und kenne die Bahn noch vor der Reform. Total marode und jedes Jahr Riesenverluste. In Summe hat sich seit der Bahnreform vieles zum Guten bewegt. Dass so viele Schienen abgebaut wurden, hat in erster Linie damit zu tun, dass das Auto ein Erfolgsmodell wurde.
Im Übrigen ist die Bahn ja auch Teil des Volksvermögens, soweit sie aus Steuergeldern finanziert und betrieben wird. Insoweit war die Idee des damaligen Bahn-Chefs Mehdorn, die Bahn an der Börse zu notieren und damit in privates Vermögen zu überführen, ungeheuerlich.
Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie preiswert Autofahren doch angeblich sein soll, wenn nur der Spritpreis berücksichtigt wird aber der Rest gratis ist. Leute glauben so etwas.
Ich arbeitete mal bei Schenker, nicht nur hat die Bahn eine Tochterfirma, die prominent auf Straßen vertreten ist, sondern sie verpacken auch Autoteile. In Leipzig beim Messegelände verpackt Schenker Teile für BMW, Beispielsweise Felgen, oder Filter. Ironischerweise war Schenker in Leipzig auch Teilnehmer eines Projektes für autonomes Fahren. Da fuhr ein E- Bus autonom ums Gelände und jeder Mitarbeiter konnte sich so zur nächsten Halle fahren lassen, meist war da der Arbeitstag schon vorbei. :)
Sehr schön polemisch. :) Aber das bleibt beim Thema Bahn nicht aus. :D Vielleicht hättet ihr noch über die neuen privaten Bahnkonkurenten und deren Strategie des Cherry-picking reden sollen.
Sehr schöne Sendung. Ein großer Irrglaube ist ja auch, dass der Käufer die Mehrwertsteuer bezahlt. Die zahlt aber der Verkäufer. Wenn ich bei McDonald einen Burger kaufe, ist es mir egal, ob der nun mit 7% (weil ich ihn mitnehme) oder mit 19% (weil ich ihn dort esse) besteuert wird. Wieso glaubt jeder, der Verbraucher würde automatisch von einer MWSt-Senkung profitieren? Es fordert ja auch niemand, die Steuern auf Mieteinnahmen zu senken, weil dann die Mietpreise sinken. (Die würden ja auch nicht sinken, die Vermieter würden einfach nur noch reicher werden.) Über eine Senkung der MWSt freut sich erst einmal der Verkäufer. Ob der das dann an den Kunden weitergibt, ist keineswegs sicher. Vielleicht bei sehr knapp kalkulierten und preislich hart umkämpften Waren wie Lebensmitteln. Aber die ohnehin gewinnorientierte Bahn würde eine MWSt-Ersparnis wahrscheinlich nur nutzen, um die Bilanz zu verbessern.
Ein professioneller Verkäufer zahlt MWSt. Ein Privatmann nicht. Wenn ich mein Auto verkaufe, ist es aufgrund der MWSt auch "mehr wert", weil ich ja keine MWSt auf den Verkauf abführen muss. Es liegt wohl auch an irgendwelchen Werbe-Aktionen, bei denen den Käufern angeblich "die Mehrwertsteuer geschenkt" wird. Letztlich zahlt natürlich der Verbraucher am Ende "alles" (auch die zu Recht geforderten höheren Löhne oder die Steuern, die das Unternehmen abführen muss), wer aber zum Schutze des Verbrauchers gegen eine höhere MWSt argumentiert, müsste logisch betrachtet auch gegen höhere Löhne oder gegen höhere Konzernsteuern argumentieren. (Und eine deutlich höhere MWSt bei Luxus-Artikeln wie BMWs, Schmuck oder Kaviar fände ich jetzt nicht falsch.) Letztlich reagieren wir ohnehin wenig auf geringfügige Preiserhöhungen. Das Weizenmehl ist im letzten Jahr um 25% teurer geworden. Was jeden afrikanischen Bauern in Hungersnöte jagen würde, bekommt in Deutschland kein Mensch mit. Wahrscheinlich interessiert es noch nicht einmal einen Hartz-IV-Empfänger, wenn das Kilo Mehl nun nicht mehr 32 Cent, sondern 40 Cent kostet. Daher staune ich über "die Grünen", die glauben, eine MWSt-Erhöhung beim Fleisch von 7% auf 19% würde etwas bewirken. Zum einen wissen wir wie gesagt nicht, ob der Handel diese Erhöhung überhaupt an die Kunden weitergibt, zum anderen kostet dann das das Pfund Hackfleisch beim Discounter nicht mehr 1,69 Euro, sondern 1,89 Euro. Das erinnert an das "Dosenpfand". Einweg-Flaschen haben ein höheres Pfand. Statt 7 Cent sind es 25 Cent. Das Kaufverhalten hat das aber überhaupt nicht beeinflusst. Verbrauchersteuern sind also entweder wirkungslos, oder tatsächlich unsozial. Warum sie immer wieder als scheinbare Lösung präsentiert werden (anstatt der Industrie klare Vorgaben zu machen) ist mir ein Rätsel.
Spannende Folge, die mich auf eine Frage bringt. Heutzutage wird ja gerne über den Staat gesprochen wie ein Unternehmen. Der Staat investiert auch, macht Gewinne, Schulden, schwarze Null etc. Mich würde wirklich interessieren, woher diese Idee kommt und wie andere Konzepte dagegenhalten? In eurer Argumentation zeigt ihr ja bereits, wie die Privatisierung und die Gewinnorientierung der Bahn wahnsinnige Probleme aufwirft. Ist das nicht problematisch, wenn man den Staat selbst in einer Unternehmenslogik denkt? (Wenn die Bahn Geld kosten muss, dann müssen wir woanders einsparen, um das Unternehmen Deutschland profitabel zu halten...) Wo sind die Unterschiede? Wie sieht es z.B. mit der Verschuldung aus?
Spanedne Idde. Was ich ergänzen würde wäre die Frage alles soll heute Schulden frei sein Unternehmen sollen keine Schulden machen sogar der Staat aber woher sollen dann die Zins Gewinne kommen.
Das liegt an der neoliberalen Ideologie, die angebliche Marktmechanismen als „Naturgesetze“ darstellt und aus dem „Markt“ eine Art künstliche Schwarmintelligenz mit geradezu gottgleicher Allwissenheit macht. Diese Ideologie (um nicht zu sagen Idiotie) kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf und erlebte in den 1980er Jahren einen bis heute anhaltenden Boom. Nicht nur Staaten müssen sich diesen Mechanismen anpassen, auch die Einzelperson muss diese angeblich „natürlichen“ Mechanismen beachten und ihr Leben und ihre Persönlichkeit danach ausrichten.
Das Konzept dahinter nennt sich "New Public Management" und geht hauptsächlich auf die neoliberale/neoklassische Denkschule der Ökonomie zurück. Obwohl sie den empirischen Beweis dafür, dass Unternehmen effizienter wirtschaften als Staaten bis heute schuldig bleibt, hat sie sich aus irgendeinem Grund besonders im wirtschaftsliberal-konservativen Politikfeld etabliert und bestimmt mittlerweile wesentlich unsere Wirtschaftspolitik. Viele dieser Konzepte gehen auf die Österreichische Schule, vor allem von Hayek zurück. Ein Gegenentwurf findet sich zB bei John Maynard Keynes, dem glaube ich später auch noch mindestens eine Folge des Podcasts gewidmet ist.
Danke für Eure Serie! Wieder ein guter Beitrag. Eine kleine Korrektur aber zu 16:25. Die erwähnten zwei Prozent sind nicht vom *Staatshaushalt* gemeint, sondern vom *BIP*! Vom Staatshaushalt wären das 20%. Zu dieser Zahlentrickserei und den Hintergründen habe ich auf meinem Kanal mal ein satirisches Lied gepostet ("Zwei Prozent").
Als unter Kohl die Privatisierungen losgingen, hatte ich noch kein Wahlrecht. Und ich hatte mir damals schon gedacht: Na prima, bis ich wählen darf ist der Staat so abhängig von der Wirtschaft, dass es schwer wird, sie soziale Entwicklung fortzusetzen. Ich hätte echt heulen können.
same here! Ich habe mich schon als Kind mit Politik beschäftigt. Damals gab es Stimmen, die sagten: Schaut nach GB, dort hat man den Mist schon durchgezogen und es ist alles teurer und schlechter geworden. Weniger Züge, weniger Pünktlichkeit, Investitionsstau, noch teurere Tickets usw. Die politische Gegenseite hat das als Schwarzmalerei abgetan. Heute wissen wir: Die Kritiker hatten Recht. Die politische Ideologie, die das Ganze verbockt hat ist aber leider nicht Vergangenheit. Man kann sie auch nicht abwählen, weil die Konzernwirtschaft den Daumen senkt, wenn die falschen Parteien gewählt werden und den Staat vor die Wahl stellt: Spiel nach meinen Regeln oer du darfst die verschlechterte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit inklusive steigender Arbeitslosigkeit deinen Wählern erklären. ;-)
Naja, ob es mit der Bahn bergauf oder bergab geht, dass hätte man hier schon mal mit ein paar Zahlen belegen können und nicht nur mit gefühlten Fakten.
@21st Century Boy Na hör mal! Ich hab das Video doch gar nicht grundsätzlich kritisiert. Aber es fällt doch ein Satz wie “Das hat sich gefühlt verschlechtert“. Das bin ich auf diesem Gesprächsniveau nicht gewohnt. Ich geb dir doch recht mit allem was du sagst, aber du musst doch auch zugeben, dass an der ein oder anderen Stelle mal ein paar Daten zu nennen diese Videoreihe aufwerten würde.
Leider finde ich diesen Wirtschaftspodcast gruselig schlecht - gerade weil ich ein Fan von Schmitt und seinen sonstigen Formaten bin. Schlecht / wenig recherchierte Fakten über die DB AG, viel Gelaber ohne Substanz (leider!) und auch der Lösungsvorschlag (wieder verstaatlichen) nicht tiefer analysiert. Insgesamt eine Qualität wie jede x-beliebige Talkshow oder Satiresendung mit wahrscheinlich weniger als einer Stunde Vorbereitungszeit. Das war die erste und letzt Folge dieses Formats, die ich mir zu Gemüte geführt habe, bitte bleibt doch bei den Themen in denen ihr euch wirklich auskennt!
Kann die DB dann nicht einfach Schulden machen ohne Ende und ohne Konsequenzen, weil der Staat ja der 100%ige Anteilseigner ist? Also warum genau ist sie Gewinnorientiert?
Das widerspricht jeglichen Grundsätzen einer wirtschaftlich agierenden Firma. Vorallem, was soll das bringen? Schulden muss man zurückzahlen, egal ob staatliches Unternehmen oder nicht.
Die zu teureren Preise und die schlechten Umsätze haben auch viel mit den schlechten Wirkungsgraden der bahn zu tun im Gegensatz zu Autos vor allem mit e-antrieb und Flugzeugen.
Einige Jahre nach der Privatisierung hat mir jemand erklärt, warum er den Güterverkehr bei allem Umweltbewusstsein nicht mehr nutzen kann. Es wurden u.a. alle Werksanschlüsse abgebaut. Relativ bald darauf sagte ich einmal, dass die Bahn in perfekter Weise die Nachteile von Beamtenbahn und Privatbahn verbunden hat. Als ich jung war fuhr ich begeistert Bahn, auch zu Wanderurlauben nach Kalabrien oder in die Pyrenäen. Das verging mir, mittlerweile hat die Bahn auch alle Nachteile von Fluglinien. Langsam, unbequem, umständlich, schmutzig und konkurrenzlos teuer...die Bahn. Warum? Ich kam zum Ergebnis, dass Kapitalismus funktioniert, wo Wettbewerb möglich ist. Dies ist nicht möglich, wenn eine flächendeckende Infrastruktur erforderlich ist. Es ist nicht möglich, eine unbeschränkte Zahl von Strassen parallel durch verschiedene Anbieter von allen Start- zu allen Zielpunkten zu bauen. Dies gilt auch für andere leitungsgebundene Netze, Trinkwasserleitungen, aber auch in gewissem Umfang für Schulen, Krankenhäuser. Dort wo ein faktisch zwingendes Nachfragebedürfnis auf ein faktisches Monopol trifft, kommt man um eine Planwirtschaft nicht herum, idealerweise in Gestalt einer unmittelbar dem Nachfrager verantwortlichen Organisation, also den Staat, bei lokalem Bedürfnis in Form der Kommune. Während Ärzte durchaus optimal in Konkurrenz performieren, in ländlichen Gebieten vielleicht mit öffentlichen Förderungen, dürften große Krankenhäuser nicht mehr in solcher Dichte möglich sein, daß keine faktischen Gebietsmonopole entstehen. In meiner Jugend gab es in meiner kleineren Stadt noch ein Kreis- und ein Stadtkrankenhaus im Wettbewerb, heute wäre das auf Grund der Technik und Spezialisierung nicht mehr möglich. Einmal sagte im Kreistag damals ein Chefarzt "ein guter Chirurg kann jede Operation durchführen, nur sollte er sie beim ersten Mal an einem Rentner machen" Nicht alles war damals besser. Wenn man den Verkehr als menschliches Grundbedürfnis sieht, das allen gleichermaßen zur Verfügung stehen soll, kann man sogar überlegen, was passiert wenn das Angebot des schienengebundenen Verkehrs wie das Strassennetz rein mit Steuern finanziert würde und die Nutzung wie bei der Strasse frei wäre. Man muß sich allerdings von der Illusion frei machen, daß der Schienenverkehr umweltfreundlich ist. Ein volles Auto ist allemal umweltfreundlicher als ein leerer Zug, aber selbst bei durchschnittlicher Auslastung verbraucht mein Diesel nicht so viel, dass die Bahn deutlich besser abschneiden würde.
@@odb1612 Auch wenn die Antwort ein halbes Jahr zu spät kommt will ich sie dennoch geben, stellvertretend für Treefinger: Ich fang mal mit Schenker an, die neben dem Gütertransport Auftrag durch die Regierung vor einem Infrastrukturellen Problem stehen. Man hat sich vor sehr langer Zeit dazu entschieden ein Netz zu bauen, statt mehrere für unterschiedliche Züge. Also ein Gleis teilen sich Nah-, Fern- und Güterverkehr. Dies war sicherlich auch der extrem breit gefächerten Infrastruktur geschuldet, bei der es viele aber Verhältnissmäßig kleine Städte gibt, als Gegenbeispiel wäre da Frankreich, die den Fernverkehr aus dem bestehenden Netz heraus gelöst haben und ein eigenes Netz dafür geschaffen haben. Der Verkehr verteilt sich, aber die Anzahl der angebunden Städte an den Fernverkehr ist dafür aber deutlich niedriger. Aber zurück zum Problem, weshalb Schenker nun Laster nutzt. Schenker hat neben dem Transportauftrag auch ein Interesse daran Güter zu transportieren, dafür benötigt es Kunden. Wenn der Kunde nicht bekommt was er bestellt, geht er woanders hin. Jetzt hat Schenker das Problem, dass der Güterverkehr in der Zughierarchie an letzter Stelle steht und damit quasi chronisch zu spät ist, oder gar nicht erst Fahren kann, um die Kunden aber dennoch bedienen zu können muss Schenker LKWs nutzen. Das führt zum nächsten Problem, der Netzausbau: Der wurde konsequent in der Mehdorn Ära herunter gewirtschaftet, da damals die Devise galt, nur Fernverkehr gibt Prestige, der Rest muss Gewinn erwirtschaften. Niedrig Frequentierte Strecken wurden still gelegt oder kaum noch bedient. Das Gleisnetz ist dort massiven Verfall unterlegen gewesen. Erst 2016 gab es im Konzern ein generelles Umdenken, was die Situation anging, allerdings erst mit FFF der nötige Druck aus der Gesellschaft um weitere Finanzielle Mittel dafür locker zu machen. Jetzt wird zwar massig investiert, aber die Kapazitäten sind begrenzt, teilweise wird versucht Teile in anderen Ländern zu produzieren, weil die Ortsansässigen Werke am Limit sind. Aber reichen wird das lange nicht, wenn in 5 Jahren das Gab aufgeholt wird, wäre das schon eine beachtliche Leistung. Ein weiterer Punkt auf den ich noch eingehen möchte ist das fehlende Interesse der Politik an der Bahn, zumindest bis vor kurzem. Jahrelang wurden Gelder lieber in die Straße gesteckt als in den Schienenverkehr, da dies einfach Prestige Trächtiger ist. Damit konnte vortrefflich in Wahlen geworben werden, mit neuen Schienen eher nicht.
@21st Century Boy Ach kommen Sie. Sie ziehen alles in den Dreck. Es wäre spannend zu wissen wo sie arbeiten mehr nicht ... Sie kommen direkt mit der Axt...
@21st Century Boy was wollen sie überhaupt von mir. Ich habe sie nicht gefragt ...mischen sie sich nicht ein...wenn es sie nervt einfach ignorieren..sie Kommentieren mir etwas zu viel
Die ganze Geschichte der Bahn mit der Privatisierung (und den draus folgenden Problemen) kann man auch auf die Deutsche Post übertragen.
Wahrscheinlich sogar noch schlimmer, weil es die Meisten täglich erwischt.
Stimme zu, im Gesundheitswesen ist das ganze auch problematisch. Es gibt immer weniger Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die von Staat oder Gemeinde geführt werden, und selbst wenn das der Fall ist arbeiten die meisten gewinnorientiert. Wenn man ehrlich ist sind fast alle Bereiche der öffentlichen Grundversorgung schlechter/teurer geworden, wenn man sie aus der öffentlichen Hand gab.
Also wenn jetzt nicht in jeder Folge ein noch aufregenderer Drink in Oles Hand ruht, ziehe ich mein Abonnement zurück!
Ole hat auf jeden FAll geschmack, denn Carpano Antica Formula (der Vermouth hinten) kriegt man nicht im Supermarkt :)
@Silverlight guck halt nen anderen finanzpodcast da gibts ja dutzende
Möchte im Zusammenhang mit diesem Thema allen Interessierten die Folge der Anstalt vom 29.01.2019 empfehlen. In der Folge werden viele zentrale Punkte, die Ole und Wolfgang aufgreifen, sehr gut und vertieft behandelt ! Gruß aus Ddorf
4:39 Nehmen Sie da den Schluck aus einer Blumenvase, Herr Nymoen?
Das ist eine Reminiszenz auf „Dinner for One“
16:07 Höhere Steuern? Klar: Dann wandert die Deutsche Bahn eben nach Irland oder Skandinavien ab. ;P
da ist sie doch schauen, schauen Sie sich doch mal die Beteiligungen an.
Warum ist euer Podcast im YT-Suchalgorithmus eigentlich so schwer zu finden? Wenn Ich "Ole Wolfgang M Schmitt Die Bahn" eingebe ist das irgendwo auf Position 20 oder so. Da stimmt doch irgendwas nicht.
es fehlen halt die Schmink-Tipps
8:15 ich wohne im 1400 Einwohner Eifeldorf und habe seit 1. November keinerlei Bus und Bahnanbindung mehr 😖
Tja, wer zu arm ist, in der Stadt zu wohnen 🤷
#dermarktregeltdas
1998 war ich 18 da durfte ich noch im Raucherwaggon rauchen. Klimaanlage gab's auch nicht, für frische Luft einfach Fenster runter 😂
Eisenbahner nennen das die "russische Klimaanlage" :)
ich liebe euren neoliberalen Sarkasmus
Früher da hat der Zug sogar noch geraucht 👍
Ole, erzähle mir mal bitte, was für ein exquisites Getränk du da zu dir nimmst! Schöne Folge wieder btw. Prosit!
Vermutlich Cola mit Einem Minzzweig drin, weil er vorletzte Woche zu viel gesoffen hat.
@21st Century Boy Ein Wagenrad Zitrone ist auch dabei.
Ich gucke grade Wohlstand für Alle Videos in umgekehrter Reihenfolge.
Wir sollten die Bahn AG an die Japaner verkaufen.
Das gilt für den Gesundheits-, Bildungs-und Postbereich.
17:50 Bildungssystem und Gesundheitssystem sind genau so im Argen Zustand wie die Bahn
Bin heute morgen allein im Bus gefahren. In Zukunft fahre ich E-Auto mit Ökostrom. Schlecht besetzte Busse und Züge sind viel umweltschädlicher. Als Rheinland-Pfälzer müsstet Ihr wissen, dass es gar nicht umweltfreundlich sein kann, jedes Kuhkaff ans Bahn netz anzuschließen. Übrigens bin ich etwas älter und kenne die Bahn noch vor der Reform. Total marode und jedes Jahr Riesenverluste. In Summe hat sich seit der Bahnreform vieles zum Guten bewegt. Dass so viele Schienen abgebaut wurden, hat in erster Linie damit zu tun, dass das Auto ein Erfolgsmodell wurde.
Auto fahren ist summa summarum teuer - die Kosten sind nur besser versteckt
Im Übrigen ist die Bahn ja auch Teil des Volksvermögens, soweit sie aus Steuergeldern finanziert und betrieben wird. Insoweit war die Idee des damaligen Bahn-Chefs Mehdorn, die Bahn an der Börse zu notieren und damit in privates Vermögen zu überführen, ungeheuerlich.
Eine wunderbare Analyse, vielen Dank! Die Schweizer Bahn zeigt wie es anders geht.
Den Wermut in den Kühlschrank!
Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie preiswert Autofahren doch angeblich sein soll, wenn nur der Spritpreis berücksichtigt wird aber der Rest gratis ist. Leute glauben so etwas.
Ich arbeitete mal bei Schenker, nicht nur hat die Bahn eine Tochterfirma, die prominent auf Straßen vertreten ist, sondern sie verpacken auch Autoteile. In Leipzig beim Messegelände verpackt Schenker Teile für BMW, Beispielsweise Felgen, oder Filter. Ironischerweise war Schenker in Leipzig auch Teilnehmer eines Projektes für autonomes Fahren. Da fuhr ein E- Bus autonom ums Gelände und jeder Mitarbeiter konnte sich so zur nächsten Halle fahren lassen, meist war da der Arbeitstag schon vorbei. :)
Sehr schön polemisch. :) Aber das bleibt beim Thema Bahn nicht aus. :D
Vielleicht hättet ihr noch über die neuen privaten Bahnkonkurenten und deren Strategie des Cherry-picking reden sollen.
Sehr schöne Sendung.
Ein großer Irrglaube ist ja auch, dass der Käufer die Mehrwertsteuer bezahlt. Die zahlt aber der Verkäufer. Wenn ich bei McDonald einen Burger kaufe, ist es mir egal, ob der nun mit 7% (weil ich ihn mitnehme) oder mit 19% (weil ich ihn dort esse) besteuert wird. Wieso glaubt jeder, der Verbraucher würde automatisch von einer MWSt-Senkung profitieren? Es fordert ja auch niemand, die Steuern auf Mieteinnahmen zu senken, weil dann die Mietpreise sinken. (Die würden ja auch nicht sinken, die Vermieter würden einfach nur noch reicher werden.) Über eine Senkung der MWSt freut sich erst einmal der Verkäufer. Ob der das dann an den Kunden weitergibt, ist keineswegs sicher. Vielleicht bei sehr knapp kalkulierten und preislich hart umkämpften Waren wie Lebensmitteln. Aber die ohnehin gewinnorientierte Bahn würde eine MWSt-Ersparnis wahrscheinlich nur nutzen, um die Bilanz zu verbessern.
Wahrscheinlich weil sie im Alltag Mehrwertsteuer heißt und nicht Umsatzsteuer, was auf dessen Zweck hinweist.
Ein professioneller Verkäufer zahlt MWSt. Ein Privatmann nicht. Wenn ich mein Auto verkaufe, ist es aufgrund der MWSt auch "mehr wert", weil ich ja keine MWSt auf den Verkauf abführen muss.
Es liegt wohl auch an irgendwelchen Werbe-Aktionen, bei denen den Käufern angeblich "die Mehrwertsteuer geschenkt" wird. Letztlich zahlt natürlich der Verbraucher am Ende "alles" (auch die zu Recht geforderten höheren Löhne oder die Steuern, die das Unternehmen abführen muss), wer aber zum Schutze des Verbrauchers gegen eine höhere MWSt argumentiert, müsste logisch betrachtet auch gegen höhere Löhne oder gegen höhere Konzernsteuern argumentieren. (Und eine deutlich höhere MWSt bei Luxus-Artikeln wie BMWs, Schmuck oder Kaviar fände ich jetzt nicht falsch.)
Letztlich reagieren wir ohnehin wenig auf geringfügige Preiserhöhungen. Das Weizenmehl ist im letzten Jahr um 25% teurer geworden. Was jeden afrikanischen Bauern in Hungersnöte jagen würde, bekommt in Deutschland kein Mensch mit. Wahrscheinlich interessiert es noch nicht einmal einen Hartz-IV-Empfänger, wenn das Kilo Mehl nun nicht mehr 32 Cent, sondern 40 Cent kostet. Daher staune ich über "die Grünen", die glauben, eine MWSt-Erhöhung beim Fleisch von 7% auf 19% würde etwas bewirken. Zum einen wissen wir wie gesagt nicht, ob der Handel diese Erhöhung überhaupt an die Kunden weitergibt, zum anderen kostet dann das das Pfund Hackfleisch beim Discounter nicht mehr 1,69 Euro, sondern 1,89 Euro.
Das erinnert an das "Dosenpfand". Einweg-Flaschen haben ein höheres Pfand. Statt 7 Cent sind es 25 Cent. Das Kaufverhalten hat das aber überhaupt nicht beeinflusst. Verbrauchersteuern sind also entweder wirkungslos, oder tatsächlich unsozial. Warum sie immer wieder als scheinbare Lösung präsentiert werden (anstatt der Industrie klare Vorgaben zu machen) ist mir ein Rätsel.
Spannende Folge, die mich auf eine Frage bringt. Heutzutage wird ja gerne über den Staat gesprochen wie ein Unternehmen. Der Staat investiert auch, macht Gewinne, Schulden, schwarze Null etc. Mich würde wirklich interessieren, woher diese Idee kommt und wie andere Konzepte dagegenhalten? In eurer Argumentation zeigt ihr ja bereits, wie die Privatisierung und die Gewinnorientierung der Bahn wahnsinnige Probleme aufwirft. Ist das nicht problematisch, wenn man den Staat selbst in einer Unternehmenslogik denkt? (Wenn die Bahn Geld kosten muss, dann müssen wir woanders einsparen, um das Unternehmen Deutschland profitabel zu halten...) Wo sind die Unterschiede? Wie sieht es z.B. mit der Verschuldung aus?
Spanedne Idde. Was ich ergänzen würde wäre die Frage alles soll heute Schulden frei sein Unternehmen sollen keine Schulden machen sogar der Staat aber woher sollen dann die Zins Gewinne kommen.
Das liegt an der neoliberalen Ideologie, die angebliche Marktmechanismen als „Naturgesetze“ darstellt und aus dem „Markt“ eine Art künstliche Schwarmintelligenz mit geradezu gottgleicher Allwissenheit macht. Diese Ideologie (um nicht zu sagen Idiotie) kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf und erlebte in den 1980er Jahren einen bis heute anhaltenden Boom.
Nicht nur Staaten müssen sich diesen Mechanismen anpassen, auch die Einzelperson muss diese angeblich „natürlichen“ Mechanismen beachten und ihr Leben und ihre Persönlichkeit danach ausrichten.
Das Konzept dahinter nennt sich "New Public Management" und geht hauptsächlich auf die neoliberale/neoklassische Denkschule der Ökonomie zurück. Obwohl sie den empirischen Beweis dafür, dass Unternehmen effizienter wirtschaften als Staaten bis heute schuldig bleibt, hat sie sich aus irgendeinem Grund besonders im wirtschaftsliberal-konservativen Politikfeld etabliert und bestimmt mittlerweile wesentlich unsere Wirtschaftspolitik. Viele dieser Konzepte gehen auf die Österreichische Schule, vor allem von Hayek zurück. Ein Gegenentwurf findet sich zB bei John Maynard Keynes, dem glaube ich später auch noch mindestens eine Folge des Podcasts gewidmet ist.
Danke für Eure Serie! Wieder ein guter Beitrag. Eine kleine Korrektur aber zu 16:25. Die erwähnten zwei Prozent sind nicht vom *Staatshaushalt* gemeint, sondern vom *BIP*! Vom Staatshaushalt wären das 20%. Zu dieser Zahlentrickserei und den Hintergründen habe ich auf meinem Kanal mal ein satirisches Lied gepostet ("Zwei Prozent").
Ich bin seit kurzem nach Deutschland gezogen...
Ich finde es irre dass die DB bei teureren Preisen schlechter ist als die Bahn in Italien😂
Als unter Kohl die Privatisierungen losgingen, hatte ich noch kein Wahlrecht. Und ich hatte mir damals schon gedacht: Na prima, bis ich wählen darf ist der Staat so abhängig von der Wirtschaft, dass es schwer wird, sie soziale Entwicklung fortzusetzen. Ich hätte echt heulen können.
same here! Ich habe mich schon als Kind mit Politik beschäftigt. Damals gab es Stimmen, die sagten: Schaut nach GB, dort hat man den Mist schon durchgezogen und es ist alles teurer und schlechter geworden. Weniger Züge, weniger Pünktlichkeit, Investitionsstau, noch teurere Tickets usw. Die politische Gegenseite hat das als Schwarzmalerei abgetan. Heute wissen wir: Die Kritiker hatten Recht. Die politische Ideologie, die das Ganze verbockt hat ist aber leider nicht Vergangenheit. Man kann sie auch nicht abwählen, weil die Konzernwirtschaft den Daumen senkt, wenn die falschen Parteien gewählt werden und den Staat vor die Wahl stellt: Spiel nach meinen Regeln oer du darfst die verschlechterte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit inklusive steigender Arbeitslosigkeit deinen Wählern erklären. ;-)
Naja, ob es mit der Bahn bergauf oder bergab geht, dass hätte man hier schon mal mit ein paar Zahlen belegen können und nicht nur mit gefühlten Fakten.
@21st Century Boy Wer spricht denn von “allein in Zahlen“?
Es gab diverse Punkte in dem Video, denen hätten ein paar Zahlen gut getan.
@21st Century Boy Na hör mal! Ich hab das Video doch gar nicht grundsätzlich kritisiert. Aber es fällt doch ein Satz wie “Das hat sich gefühlt verschlechtert“.
Das bin ich auf diesem Gesprächsniveau nicht gewohnt.
Ich geb dir doch recht mit allem was du sagst, aber du musst doch auch zugeben, dass an der ein oder anderen Stelle mal ein paar Daten zu nennen diese Videoreihe aufwerten würde.
Leider finde ich diesen Wirtschaftspodcast gruselig schlecht - gerade weil ich ein Fan von Schmitt und seinen sonstigen Formaten bin. Schlecht / wenig recherchierte Fakten über die DB AG, viel Gelaber ohne Substanz (leider!) und auch der Lösungsvorschlag (wieder verstaatlichen) nicht tiefer analysiert. Insgesamt eine Qualität wie jede x-beliebige Talkshow oder Satiresendung mit wahrscheinlich weniger als einer Stunde Vorbereitungszeit. Das war die erste und letzt Folge dieses Formats, die ich mir zu Gemüte geführt habe, bitte bleibt doch bei den Themen in denen ihr euch wirklich auskennt!
Sind die Chefs der Deutschen Bahn nicht in der Automobilindustrie taetig?
Lisa Koch - genau die sägen doch nicht ihre Heimatäste ab
Gott, was hab ich gepafft in der Bahn und Flugzeug.... Armer Wolfgang, ich hätte Dir ne ganze Schachtel für 2,50DM (teuer!) ausgegeben;)
Kann die DB dann nicht einfach Schulden machen ohne Ende und ohne Konsequenzen, weil der Staat ja der 100%ige Anteilseigner ist? Also warum genau ist sie Gewinnorientiert?
Das widerspricht jeglichen Grundsätzen einer wirtschaftlich agierenden Firma. Vorallem, was soll das bringen? Schulden muss man zurückzahlen, egal ob staatliches Unternehmen oder nicht.
Wohnst in Koblenz also
Die zu teureren Preise und die schlechten Umsätze haben auch viel mit den schlechten Wirkungsgraden der bahn zu tun im Gegensatz zu Autos vor allem mit e-antrieb und Flugzeugen.
die Physik spielt einfach gegen die Bahn
Ist Wolfgang echt noch so ein junger Hüpfer? Ich bin Jahrgang 82 und ich hab noch in der Bahn geraucht als junger Erwachsener.... ^^
Wolfgang wäre gerne so alt. Kleine Wunschphantasie denke ich
13:12 "Damit niemand innerhalb Doitschlands ein Flugzeug besteigen muss." ;j
Ich verstehe nicht, warum da zwei Männer sitzen statt dass einer den ganzen Text runterliest.
Inhaltlich find ich es interessant
Einige Jahre nach der Privatisierung hat mir jemand erklärt, warum er den Güterverkehr bei allem Umweltbewusstsein nicht mehr nutzen kann. Es wurden u.a. alle Werksanschlüsse abgebaut. Relativ bald darauf sagte ich einmal, dass die Bahn in perfekter Weise die Nachteile von Beamtenbahn und Privatbahn verbunden hat. Als ich jung war fuhr ich begeistert Bahn, auch zu Wanderurlauben nach Kalabrien oder in die Pyrenäen. Das verging mir, mittlerweile hat die Bahn auch alle Nachteile von Fluglinien. Langsam, unbequem, umständlich, schmutzig und konkurrenzlos teuer...die Bahn.
Warum? Ich kam zum Ergebnis, dass Kapitalismus funktioniert, wo Wettbewerb möglich ist. Dies ist nicht möglich, wenn eine flächendeckende Infrastruktur erforderlich ist. Es ist nicht möglich, eine unbeschränkte Zahl von Strassen parallel durch verschiedene Anbieter von allen Start- zu allen Zielpunkten zu bauen. Dies gilt auch für andere leitungsgebundene Netze, Trinkwasserleitungen, aber auch in gewissem Umfang für Schulen, Krankenhäuser. Dort wo ein faktisch zwingendes Nachfragebedürfnis auf ein faktisches Monopol trifft, kommt man um eine Planwirtschaft nicht herum, idealerweise in Gestalt einer unmittelbar dem Nachfrager verantwortlichen Organisation, also den Staat, bei lokalem Bedürfnis in Form der Kommune. Während Ärzte durchaus optimal in Konkurrenz performieren, in ländlichen Gebieten vielleicht mit öffentlichen Förderungen, dürften große Krankenhäuser nicht mehr in solcher Dichte möglich sein, daß keine faktischen Gebietsmonopole entstehen. In meiner Jugend gab es in meiner kleineren Stadt noch ein Kreis- und ein Stadtkrankenhaus im Wettbewerb, heute wäre das auf Grund der Technik und Spezialisierung nicht mehr möglich. Einmal sagte im Kreistag damals ein Chefarzt "ein guter Chirurg kann jede Operation durchführen, nur sollte er sie beim ersten Mal an einem Rentner machen" Nicht alles war damals besser.
Wenn man den Verkehr als menschliches Grundbedürfnis sieht, das allen gleichermaßen zur Verfügung stehen soll, kann man sogar überlegen, was passiert wenn das Angebot des schienengebundenen Verkehrs wie das Strassennetz rein mit Steuern finanziert würde und die Nutzung wie bei der Strasse frei wäre.
Man muß sich allerdings von der Illusion frei machen, daß der Schienenverkehr umweltfreundlich ist. Ein volles Auto ist allemal umweltfreundlicher als ein leerer Zug, aber selbst bei durchschnittlicher Auslastung verbraucht mein Diesel nicht so viel, dass die Bahn deutlich besser abschneiden würde.
Sorry aber eine Menge Halbwissen...
kannst du das bitte ausführen? ich frage aus ehrlichem Interesse
@@odb1612 Auch wenn die Antwort ein halbes Jahr zu spät kommt will ich sie dennoch geben, stellvertretend für Treefinger:
Ich fang mal mit Schenker an, die neben dem Gütertransport Auftrag durch die Regierung vor einem Infrastrukturellen Problem stehen. Man hat sich vor sehr langer Zeit dazu entschieden ein Netz zu bauen, statt mehrere für unterschiedliche Züge. Also ein Gleis teilen sich Nah-, Fern- und Güterverkehr. Dies war sicherlich auch der extrem breit gefächerten Infrastruktur geschuldet, bei der es viele aber Verhältnissmäßig kleine Städte gibt, als Gegenbeispiel wäre da Frankreich, die den Fernverkehr aus dem bestehenden Netz heraus gelöst haben und ein eigenes Netz dafür geschaffen haben. Der Verkehr verteilt sich, aber die Anzahl der angebunden Städte an den Fernverkehr ist dafür aber deutlich niedriger. Aber zurück zum Problem, weshalb Schenker nun Laster nutzt. Schenker hat neben dem Transportauftrag auch ein Interesse daran Güter zu transportieren, dafür benötigt es Kunden. Wenn der Kunde nicht bekommt was er bestellt, geht er woanders hin. Jetzt hat Schenker das Problem, dass der Güterverkehr in der Zughierarchie an letzter Stelle steht und damit quasi chronisch zu spät ist, oder gar nicht erst Fahren kann, um die Kunden aber dennoch bedienen zu können muss Schenker LKWs nutzen.
Das führt zum nächsten Problem, der Netzausbau:
Der wurde konsequent in der Mehdorn Ära herunter gewirtschaftet, da damals die Devise galt, nur Fernverkehr gibt Prestige, der Rest muss Gewinn erwirtschaften. Niedrig Frequentierte Strecken wurden still gelegt oder kaum noch bedient. Das Gleisnetz ist dort massiven Verfall unterlegen gewesen. Erst 2016 gab es im Konzern ein generelles Umdenken, was die Situation anging, allerdings erst mit FFF der nötige Druck aus der Gesellschaft um weitere Finanzielle Mittel dafür locker zu machen. Jetzt wird zwar massig investiert, aber die Kapazitäten sind begrenzt, teilweise wird versucht Teile in anderen Ländern zu produzieren, weil die Ortsansässigen Werke am Limit sind. Aber reichen wird das lange nicht, wenn in 5 Jahren das Gab aufgeholt wird, wäre das schon eine beachtliche Leistung.
Ein weiterer Punkt auf den ich noch eingehen möchte ist das fehlende Interesse der Politik an der Bahn, zumindest bis vor kurzem. Jahrelang wurden Gelder lieber in die Straße gesteckt als in den Schienenverkehr, da dies einfach Prestige Trächtiger ist. Damit konnte vortrefflich in Wahlen geworben werden, mit neuen Schienen eher nicht.
@@lukasojutdi6276 danke für deine ausführliche Antwort!
Könnt ihr ganz grundsätzlich anfangen mit was verdient ihr überhaupt Geld ?
@21st Century Boy Ach kommen Sie. Sie ziehen alles in den Dreck. Es wäre spannend zu wissen wo sie arbeiten mehr nicht ... Sie kommen direkt mit der Axt...
@21st Century Boy was wollen sie überhaupt von mir. Ich habe sie nicht gefragt ...mischen sie sich nicht ein...wenn es sie nervt einfach ignorieren..sie Kommentieren mir etwas zu viel
@21st Century Boy sind sie der Verhaltensexperte oder wie ?
berkay daglar owned