Ich habe beides erfahren. In der Grundschule habe ich mit der Mehrheit zusammen einen Schüler gemobbt. Wenn ich daran denke, schäme ich mich total und es zerreißt mir das Herz, was der Schüler damals empfunden hat. Später auf dem Gymnasium im Alter von 11 und 12 war ich dann das Opfer. Selbst meine beste Freundin wurde mitinstrumentalisiert. Ich bin jeden Morgen heulend zu Schule gegangen. Gott sei Dank konnte ich mir andere Freunde in der Klasse suchen und mich von den Mobbern befreien. Aber ich bin sehr lange immer eher Außenseiterin gewesen und habe mich bis weit ins Erwachsenalter auch als solche gesehen. Bis mir irgendwann auffiel, dass das gar nicht mehr so war. Trotzdem ist es immer noch so, dass ich davon ausgehe, wenn ich in eine neue Gruppe komme, dass man mich erst ablehnt, bis die Leute mich besser kennen lernen.
Wurde auch gemobbt, meine erste Klassenlehrerin hat sogar mitgemacht und mich einmal vor der ganzen Klasse bloß gestellt! Und sehr viele haben auch gelacht. Und einer der Mitschüler hat sich sogar einmal selbst in den Arm gebissen, dann so getan als würde er weinen und als meine Klassenlehrerin kam hat er einfach behauptet, dass ich Ihn gebissen habe. Und weil ich zu dem Zeitpunkt noch neu in der Klasse war(war da Erstklässler ) hat sie ihm natürlich eher geglaubt als mir. Aber ich muss auch zugeben, dass ich auch eine Mitschülerin geärgert habe. Aber nicht gemobbt. Ich bin sehr froh, dass ich von der Grundschule runter bin!
@@TerraXplore Danke der Nachfrage. Ich habe die Schule 2017 verlassen und bin 2017 dann auf die Biesalski-Schule gegangen. Von da an ging es allmählich aufwärts. Aber ich merke heute immernoch, dass ich eher zurückhaltend bin, wenn ich neu in einer Gruppe bin aus Angst, dass das nochmal passiert. Aber nach ein paar Wochen habe ich mich immer so gut es geht eingelebt.
Hi, Norman aus dem Film hier! Ich wollte nur kurz danke sagen für die vielen lieben Kommentare. Und an alle, die auch Mobbing erlebt haben: Ich weiß, die Narben verblassen nur langsam, aber es wird leichter - von Tag zu Tag und mit jeder Person, die euch so nimmt, wie ihr seid. Schön, dass es euch gibt ❤
Wie ich weiter oben geschrieben habe, habe ich beides erfahren, in der Grundschule mitgemobbt und im Alter von 11- 12 selber das Opfer. Ganz auf lange Sicht hat mich das stärker und unabhängiger gemacht, was mir heute auch hilft. Aber bis dahin sind viele Tränen geflossen, Unsicherheit, Selbstzweifel und -ablehnung. Ich wünsche Dir, dass Du auch mit der Vergangenheit Frieden schließen kannst und daraus Stärke ziehen kannst. Übrigens kann ich mit dem selbst Mobberin gewesen zu sein, gar keinen Frieden schließen.
Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, je gemobbed worden zu sein, bemerke aber bei mir so gewisse "Empfindlichkeiten" in dieser Richtung, die dann wohl anders entstanden sein müssen. Zum Beispiel bin ich nicht selten ein Gerechtigkeitsfanatiker und meine, Schwächere unterstützen und Stärkere sogar grundsätzlich ausbremsen zu müssen. Alpha-Männchen, Poser, Komplex-Kompensierer etc., Hierarchien und jedwede Gruppen kann ich i. A. nicht ab. Ich wurde in der Kindheit schon immer als Stubenhocker, später als Eigenbrödler gesehen. Spiele und Wettbewerbe sind mir ein Graus. Trotzdem hatte ich genug Freunde und Bekannte - fühlte mich mit ihnen aber zu zweit oder zu dritt immer wohler, als in der Clique mit Gruppendynamiken. Das geht mir heute, Jahrzehnte später noch so. Je vertrauter die Beziehung oder je spezieller das Thema, desto weniger "Mitspieler" (oder "Wettbewerber"?) möchte ich gleichzeitig um mich haben. Meine älteste Schwester (12 Jahre Abstand) bezeichnete mich mal im Spaß als "grässlichen Individualisten" und ganz ehrlich: Ich sehe genau darin und in persönlicher Expertise, in der einen kaum jemand verunsichern kann (und wer es kann, es nicht tun wird), die besten Chancen, unabhängig von irgendwelchen Opportunisten zu sein, die ihre Komplexe auf Kosten anderer abreagieren. Ebenso sollte man unabhängig von Religionen, Sekten, Gurus, Parteien, Weltanschauungen oder vom Zeitgeist, von Moden, von Werbung sein, von jeglichen "großen Brüdern"... Wissenschaft und Technik waren dagegen immer meins und hätte es damals schon Neurowissenschaften in der heutigen Vielfalt gegeben, hätte ich wohl einen anderen Beruf ergriffen. Ich sehe den Menschen als soziales Wesen, das sich das aber leisten können muss. Dazu ist es sehr gut, man ist so wenig wie möglich von anderen abhängig oder gar bestimmt. Insofern, falls Norman hier (noch und auch so weit) mitliest: Ich schätze, auch das erlittene Mobbing hat ihn zu einem nicht unerheblichen Teil mit zu dem reflektierten, kompetenten und äußerst sympathischen und sozialen Menschen gemacht, der er heute ist. Ich könnte mir denken, dass er als wohlgelittener Angepasster nicht so sehr über sich und die anderen hinausgewachsen wäre. Diejenigen, die haten, ertragen keine Zweifel - vor allem aber ihre Selbstzweifel nicht. Sie hassen den Fremden in sich selbst (um auf Arno Gruen zu kommen).
Ich finde es voll stark dass deine Geschichte teilst und die Vorträge an Schulen hälst! Es erfordert unglaublich viel Mut und du bist ein sehr attraktiver junger Mann, lass dich von Niemanden in deinem Leben unterkriegen. Liebe Grüße ❤
Die ganze Schulzeit war Mobbing. Damals kannte man den Begriff noch nicht. Lehrer haben da auch lieber weggesehen. Schule war die schlimmste Zeit meines Lebens.
Kenne ich auch. Die Lehrer haben immer weg gesehen. Selbst als die ganze Klasse in der Grundschule in der Pausenhalle um mich herum standen und mich drangsaliert haben, sind die Lehrer einfach vorbei gelaufen. Ab der fünften Klasse hat meine Klassenlehrerin sogar das Mobbing gegen mich befeuert. Das war hart. In einem Gespräch, als ich die Schule wechseln wollte, sagte sie mir sogar ins Gesicht, dass ich daran Schuld bin, dass mich alle fertig machen, und es immer so bleiben wird. Bei meinen Kindern habe ich auch schon einmal selbst mobbende Lehrerinnen erlebt. Und selbst als Mutter ist man dann irgendwie machtlos, weil die so grenzwertig agieren. Aber ich habe Gott sei Dank auch zwei Lehrerinnen erlebt, die Mobbing im Keim erstickt haben. Leider ist die eine schon in Rente und die andere geht jetzt bald. Viele Lehrer sehen aber immer noch einfach weg.
Ich habe selber lange zeit das Mobbing einer Person angetrieben. Erst Jahre später war ich in der lage zu erkennen, das es sich zwischen uns überhaupt um Mobbing gehandelt hat, und noch schwerer war es zu verstehen das ich dem Leben dieser Person langfristig geschadet habe. Die Scham und die Reue die ich jetzt empfinde sind für die Gemobbte Person nicht mehr wirklich hilfreich, das weiß ich. Mein Verhalten tut mir unfassbar leid und ich gebe mir größte mühe mein Umfeld nun liebevoll zu behandeln.
Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. Wir können uns vorstellen, dass es auch von deiner Perspektive aus betrachtet, viel Mut braucht, um sich das einzugestehen und offen darüber zu sprechen.
Ja, alle Achtung für die Selbstreflexion und die Eigenkritik! Die Scham darüber ist oftmals genauso schwer zu (er-) tragen, wie beim Opfer die Tat. Auch dafür kann man Psychotherapie/Seelsorge in Anspruch nehmen. Und was dem eigenen Seelenfrieden ungemein hilft: melde dich bei der Person und bitte um Vergebung und sage ihr, wie sehr du das bereust. Wie diese Person dann damit umgeht, ist ihre Angelegenheit; aber für dich ist es sehr wichtig ❤️🩹 Am schwersten ist es oft, sich selbst zu vergeben ... Nimm dazu Hilfe in Anspruch: Seelsorgetelefon, Therapie, Pfarrer, gute Freunde! Verarbeite das, bitte, weil es kann deine Psyche, dein Leben ebenfalls nachhaltig schädigen.
Ich war auch Mobberin. Jahrelang war ich mit meiner damals besten Freundin sehr close, ihre familie war meine familie und all das, was ich im elternhaus nicht fand: geborgenheit, austausch, akzeptanz- und supportquelle. Eines Tages distanzierte ich mich von meiner Freundin und fing an, sie kontrollieren zu wollen, sie schlecht zu machen. Ich habe unsere Klasse auf sie gehetzt, ihr das Leben sehr schwer gemacht. (was mich psychologisch sehr interessiert: warum sie? jemand der mir so wichtig ist) Heute, 20 Jahre später, sind wir wieder nah beieinander. Auch ihre Familie und vor allem ihre Mum, hat mir verziehen und wir arbeiten diese schlimme Zeit zusammen auf. Ich habe mir bis heute nicht verziehen und es zerreist mir in dem moment wieder das Herz wenn ich an ihren schmerz denke und an diese vielen traurigen blicke von ihr ... für die ich verantwortlich war. Noch heute hat sie Wunden. Sie werden wohl nie weggehen, aber JACKO, falls du das liest: ich werde die wunden immer wieder neu mit dir verbinden ❤️🩹
Das ist so gut zu lesen. Danke. Ich habe Mobbing erfahren und bei mir hatte keiner diese Einsicht. Ganz im Gegenteil, man verharmloste alles. Ich finde es so gut, dass du erkannt hast, was du gemacht hast und bereust. Sehr mutig von dir das auch hier zu schreiben.
Ich finde es super, dass Norman Vorträge an Schulen hält. Es ist extrem wichtig, zu zeigen, was durch Mobbing in einem Menschen ausgelöst werden kann. So schön zu sehen, wie sich die Schüler und Schülerinnen damit auseinandersetzen. Ganz viel Kraft und Mut für alle, die schon einmal damit konfrontiert worden sind. 💕
Bei mir fing es schon in der Grundschule an. Ich kann mich an die Zeit gar nicht erinnern - vermute mal das mein Hirn das aus gutem Gründen abgespalten hat. - Ab der Realschule begann dann die Hölle auf Erden. Ich war auch jemand der geredet hat. Ich hab das nicht alles für mich behalten. Leider haben die Lehrer das alles nicht ernst genommen. Als ich Mal nach meiner Schulzeit mit meinem Klassenlehrer Kontakt hatte meinte er, dass das doch kein Mobbing war.. ich glaub das hat mich wahnsinnig verletzt. Ich kann heute immer noch nicht (und es ist inzwischen 10 Jahre her seit ich das letzte Mal dort in der Schule war) in den Ort ohne Angst zu haben, obwohl ich weiß, dass mich vermutlich niemand mehr erkennen würde. Ich kann mit 28 nach wie vor nicht an einer Gruppe Jugendlicher vorbei gehen ohne Angst zu haben. Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung. Ich weiß nicht ob die Ängste jemals weg gehen werden. Ob das Gefühl der wertlosigkeit jemals abnehmen wird.. Aber ich werde niemals vergessen können.. glaub ich.. manchmal sehe ich ehemalige mobberInnen die z.b. heute Polizisten sind.. und das macht mich einfach wahnsinnig traurig. Ich hab das erste Mal richtig gearbeitet mit 27 weil ich davor durchgehend psychisch nicht in der Lage war zu arbeiten. Und die Mobber bauen sich ein Leben auf - und erinnern sich zum Teil nichtmal mehr an ihre Taten.. .-.
Das ärgert mich auch. Dass sie es einfach nicht verstehen, was sie einem angetan haben und wie viel sie kaputt gemacht haben. Ich wäre sicher besser in der Schule gewesen, wenn man mich einfach akzeptiert hätte.
Die die mobben relativieren es später für sich so, dass es ja nur ein Spaß war. Das ist richtig hart für diejenigen die gemobbt wurden. Ich denke, die Mobber machen das aber unbewusst, weil sie sich sonst schuldig fühlen. Allerdings gibt es auch welche, die ihr Verhalten auch als Erwachsene gut bewerten, meiner Erfahrung nach aber ziemlich wenige. Als Opfer leidet man sehr lange. Ich habe zwei Jahrzehnte gebraucht bis ich nicht mehr alles auf mich bezog und Menschen vertrauen konnte. Und ab und zu ist es heute noch so, dass ich mich frage, ob doch plötzlich alle sich gegen mich wenden werden. Es ist ein harter Kampf. Es ist auch richtig heftig, dass es immer noch relativ viele Lehrer gibt, die falsch mit Mobbing umgehen.
Das tut uns so unglaublich leid zu hören. 😔 Wir hoffen sehr, dass dieses Gefühl der Wertlosigkeit abnehmen wird und du dein Leben nach deinen Wünschen gestalten kannst. ❤
🫂 Ich kenne das auch, daß Lehrer wegsehen, behaupten : das ist kein Mobbing und Teilweise mitmachen. Kenne es auch, nicht an jugendlichen vorbei gehen können/wollen (ich werde 44). Nicht nur die Lehrer, auch meine Eltern waren der Überzeugung, daß sei doch alles nicht so schlimm und ich sei sicherlich "selber Schuld" Als Kind/Teeny ist man so fragile und es kann soviel kaputt gemacht werden fürs weitere Leben, da denkt kaum einer drüber nach! Mein Sohn (fast 16), den habe ich gaaaaanz anders erzogen, als ich es wurde! Er macht den Mund auf- in einem vernünftigen, ruhigen Ton.Er kann sich wehren, wenn es nötig sein sollte und er hat keine Angst, in die Schule zu gehen. Das die Schulzeit so einen immensen, negativen Impakt hat, habe ich bei mir erst Anfang diesen Jahres gemerkt...habe einen Zettel der Schule gesehen, auf dem "LERNSTANDSERHEBUNG" stand - mir wurde schlecht und ich bin raus! Habe mir vor Augen halten müssen, daß ich damit ,im eigentlichen Sinne, nichts zu tun habe - es wird ja nicht mein Lernstand abgefragt und mein Sohn ist ein guter Schüler.
@@stefaniebunner428bitte nicht schonwieder corona. Seit der pandemie wird man alle paar Minuten damit zugeschwallt. Aber mobbing unter erwachsenen wäre sehr interessant.
Hey Norman, du warst an unserer Schule und hast durch deine Lesung und die Erfahrungen viele von uns echt berührt. Wir reden in der Klasse sehr oft über das Thema und gehen aktiv dagegen an. Danke an dich!
Ein, wie ich finde, spannendes und oft übersehenes Beispiel für Gruppenzwang ist übrigens ein Heiratsantrag in der Öffentlichkeit oder in Anwesenheit anderer Leute die gar nicht davon betroffen sind. Die Person die gefragt wird, kann durch die Erwartungshaltung der Gruppe zu einer meist bejahenden Entscheidung gezwungen werden. Auch wenn das Innere sich noch gar nicht sicher ist oder die Antwort sogar nein lautet. Das ganze kann bei der befragten Person immens viel negativen Druck und Stress aufbauen. Für meinen Geschmack sollte man das unter sich aus machen, damit es auch eine ehrliche Antwort und Reaktion gibt.
@@tarukthewolf Du hast schon Recht in Deiner ersten Nachricht. Die Person wird unter Druck gesetzt und bloßgestellt, ob bewußt oder unbewußt; Und im Zeitalter von Social Media, müssen die Menschen ja noch mehr mit Anfeindungen rechnen; dort gehts dann wahrscheinlich erst richtig los...
@@Ratatoeskrrr "Geb ich dir Recht aber man geht ja keinen bindenden Vertrag ein.." Das sieht der Gesetzgeber anders. Ein Ja, ist eine Verlobung. Dadurch entstehen bereits Rechte und Pflichten!
Das Mobbing das ich überwiegend erfahren habe ist, dass eigentlich egal was ich gesagt oder gemacht habe überwiegend darüber gelacht wurde. Wenn heute jemand lacht (auch Fremde) bin ich immer noch solange angespannt, bis ich die Situation verstanden habe. Ich habe nie so wirklich bei Gruppenzwang oder Mobbing mitgemacht. Dennoch schäme ich mich, eine damalige Freundschaft (die sehr stark gemobbt wurde) nicht unterstützt zu haben. Für mich ist in dem Fall nichts tun wie mitmachen. Allerdings musste ich mich auch ein wenig selbst schützen... :( Das schlimmste/beste ist aber nach Jahren zu realisieren, dass die meisten der damaligen Freunde oder Menschen die man "cool" fand sehr schlechte Menschen waren/sind. Mobber bleibt meistens Mobber. Ich verstehe nicht wieso manche Menschen so böse sind. Das muss sich ja echt durch schlechte Familien, falsche Freunde oder anderes übertragen.
Das war/ist sicher unglaublich belastend. Hast du denn schon einmal überlegt, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um solche Situationen zu händeln?
@@TerraXploretatsächlich schon. Ich stehe zwar seit einigen Jahren darüber und denke nur selten daran. Und sage auch, wenn mir etwas nicht passt oder gehe so miesen Schädlingen aus dem Weg. Allerdings erkenne ich an mir, dass ich mir oft selbst im Weg stehe und dass das die Auslöser von Unsicherheiten oder Ähnlichem sein könnten. Eventuell könnte mir ein wenig Hilfe in dem Bereich nicht schaden! :)
Es ist wirklich stark, dass es dir bewusst bist und du bereits daran arbeitest. Es ist absolut in Ordnung, sich Unterstützung zu suchen - das kann oft Wunder bewirken. Bleib stark! 🌟👊
Vielleicht einfach nur, weil sie es können, niemand sie ernsthaft in die Schranken weist und/oder weil ihnen dieses Machtgefühl einen Kick gibt! Viele entscheiden sich ungeachtet ihre Bildung oder guten Kinderstube daher - öfters als man denkt - dazu, Arschloch zu sein. (Sorry für diesen vulgären Ausdruck.) Und nicht wenige, die mal Opfer waren, werden später selbst zu Tätern ... "Verletzte Menschen verletzen Menschen."
Dem kann ich mich anschliessen. Ich war immer "der Harlekin", "der Dumme", der "den man nicht Ernst nimmt". Nur in den 3 letzten Gymnasienjahren in meinem Heimatland erhielt ich den Respekt, den ich mir gewünscht hätte.
Bei mir hat das Mobbing bereits im Kindergarten angefangen…Direkt am ersten Tag. Es ist unglaublich, was das langfristig anrichten kann. Ich hoffe sehr, dass meine mobber von damals, ihre Kinder besser erziehen als sie damals (nicht) erzogen wurden oder, dass ihre Kinder aus eigenen Stücken bessere Menschen werden als es die Eltern jemals waren
Danke für diesen Beitrag! An den netten Herrn im Beitrag, der seine Erfahrungen, Gefühle und Gedanken geteilt hat. Es ist schwer den Erinnerungen zu entkommen. Aber als Außenstehender will ich dir sagen, auf mich wirkst du ziemlich dufte. Deine Art zu sprechen und dein ganzes Auftreten wirkt sehr souverän jnd cool! Mach dir keinen Kopf, was andere über dich denken (z.B. die Grüppchen Jugendlicher an denen du vorbei läufst). Die werden gar nichts denken und du wirst einfach nur n random Dude sein der vorbeiläuft. Das weißt du natürlich, das Gefühl wird einen leider weiter begleiten. Aber mit jedem Jahr wird das Gefühl immer schwächer!
Cool das er das in die Schule geht um mit den Schüler:innen darüber zu sprechen. Das zeigt wie wichtig es ist, diese negativen Erlebnisse zu teilen, gerade an einem Ort wie Schule ,wo Mobbing öfters passiert. Und wo die Weichen für ein anderes Verhalten,gestellt werden können. Es bricht das Schweigen, das Aushalten müssen. Und hat auch das Potential, das dabei zu stehen ,zu zusehen, zu wandeln, in Empathie und Anteilnahme.
So schön wieder regelmäßig Videos mit Eric zu sehen, gibt mir krasse Pur+ Nostalgie 🥹🥹 Der Typ altert auch gefühlt nicht sieht immernoch genauso aus wie vor 15 Jahren, wild 😂
Quasi meine ganze Oberschulzeit hindurch. Es gab damals den Begriff Mobbing noch gar nicht, das Phänomen natürlich schon. Ich hab mich einfach nur geschämt und niemandem zu Hause was gesagt. Als einem meiner Kinder Ähnliches passierte, war es anders, sie konnte sich öffnen und wir konnten helfen. Das Berührendste war, dass sich eine der schlimmsten Mobberinnen Jahre später bei ihr entschuldigte. Mir kommen heute noch die Tränen... wann erlebt man das schon mal?
@@TerraXploreDas fängt viel früher an. Es ist wichtig, sich mit eigenen Wunden auseinanderzusetzen - dann gibt man weniger weiter in die nächste Generation. Kinder von Herzen lieben, sie früh respektieren als kompetente Wesen und ihnen helfen, ihrer Wahrnehmung zu trauen. Und dann immer eine wertschätzende Beziehung zu ihnen pflegen, Wurzeln und Flügel eben. All das ist die Grundlage dafür, dass sie sich auch in Krisen öffnen und helfen lassen, nicht nur durch Eltern natürlich. Wir haben unsere Tochter bestärkt und mit der Schule gemeinsam geguckt, was die Klasse braucht, damit sowas weniger passiert. Glücklicherweise haben die gut mitgezogen.
Das beste Beispiel für die Form finde ich "die Welle" oder auch was durch eine sehr bekannte Person 1933 bis zu seinem Tod passiert ist. Die Kontrollübernahme von Menschen und Ausgrenzung/ Mobbing dargestellt wird.
Klassen und Jahrgänge können halt schnell zu eigenen kleinen Gesellschaften mit eigenen Werten, Normen und "Gesetzen" werden. Eigene Hierarchien die die Erwachsenen (Lehrer und Eltern) nicht vollständig durchblicken, da sie nicht dazu gehören. Deswegen denke ich, fällt es auch den Opfern schwer sich mitzuteilen und an Leute zu wenden. Deswegen bringen leider Anti-Mobbing-Programme nicht immer was. Man kann keine "Mini-Gesellschafts-Strukturen" durch einen Anti-Mbbing-Tag pro schuljahr durchbrechen.
Das und die Tatsache, dass auch Lehrer*innen ihre Macht missbrauchen und zu Täter*innen werden können. Bei uns ist es am Gymnasium so eskaliert, dass unser Lateinlehrer meinen Mitschüler am Hinterkopf mit einer Hand gegengedrückt hat, um ihn mit der anderen ein Kreidestück in den Mund zu stopfen. Mundtot machen. Das schlimmste war aber die Sicherheit, dass ihm trotz 29 Zeug*innen nichts passieren könne. Er ermutigte meinen Mitschüler sogar noch, dass er das doch dem Direktor erzählen solle. Mein Mitschüler weinte nur und kam dann ängstlich wieder unverrichteter Dinge zurück zu uns. Er war immer sehr vorlaut und frech, aber so habe ich ihn noch nie erlebt. Ich habe den Fall erst Jahre später behördlich gemeldet, aber es war schon verjährt. Wenn ich mir den jungen Mann hier bei uns vorstelle, dann denke ich, dass so ein Mensch auch nochmal die ohnehin schlimme Situation nochmal für ihn unter mobbenden Mitschülern hätte verschärfen oder sogar auslösen können. Unser Lehrer hat uns aber alle nicht gut behandelt, aber ihn eben an diesem Tag wirklich schrecklich. Es war uns sozusagen allen eine „Lehre“ sich nicht mit ihm anzulegen. Nicht zu unterschätzen ist auch wie Beobachtung von Gewalt sich auf junge Menschen auswirkt.
Bei mir war das sogar Jahrgangsübergreifend weil einer aus deren Klasse mit dem ich mich gut verstanden hatte von denen von der Schule gemobbt wurde ist das dann auf mich übergesprungen nachdem das mobbing aus meiner eigenen Klasse schon längst aufgehört hatte. Ging sogar so weit dass mich wer bei der Direktorin als Amoklaufgefährdet gemeldet hat und ich daraufhin mit der Direx in die Klassen bin um die Jungen zu identifizieren.
Ich hatte leider auch Mobbing in einer Berufsschule erfahren. Die Lehrer haben nichts gemacht und ich war froh, dass ich raus war und trotzdem einer der besten dieser Klasse geworden bin. Ich versuche, diese Zeit zu vergessen und erinnere mich an die Zeit mit dem Lied von Kummer "9010" .
Ging mir in meiner Erstausbildung genauso, und sehr auffällig zur Abschlussprüfung kamen gewisse Menschen aus der Berufsschule dann angekrochen und guckten doof, als ich nein sagte. Ich arbeite die Zeit 18 Jahre später immer noch auf... Selbstbewusstsein gewann ich erst in den letzten 6 Jahren so richtig aus mir selbst heraus, davor nur durch äußere Erfolge, selbst als ich jahrelang Therapie gemacht hat. Es ist echt erschreckend, weswegen Menschen dazu oder eben nicht dazu gehören und oft gibt's gar keine richtigen Gründe (dass jemand durch das eigene Verhalten Gruppen gegen sich selbst aufbringt, aber auch das hat Ursachen, die man von außen nicht wissen kann). Und selbst diese rechtfertigen kein Mobbing, sondern richtiges Konfliktmanagement, und das sollte früh genug gelehrt werden in jeder Bildungseinrichtung.
Danke, dass ihr eure Erfahrungen mit uns teilt! @maasikakitty, wie genau hättest du dir die Vermittlung von Konfliktmanagement in deiner Ausbildungseinrichtung gewünscht? Hast du dazu Ideen, wie man das einbringen könnte?🙂
@@SprosskenWAS? Kein bisschen weiser geworden, der Kerl? Das tut mir leid für Dich. Eigentlich auch für ihn, denn so kann er keine validen Freundschaften schließen. Konntest Du Dich dann besser abgrenzen?
Als ich gemobbt wurde, war ich nicht mal alleine, sondern wurde zusammen mit meiner Zwillingsschwester gemobbt. Wir wurden Opfer, weil wir eh eine sehr schwere Kindheit hatten und deshalb eher zurückhaltend und schüchtern waren. Ich will kurz aufklären, dass es nicht so ist, dass man immer und immer wieder zur Schule hin muss, denn meine Sis und ich, haben irgendwann einfach die Schule verweigert, nachdem die Lehrer mitgemobbt haben. Wir mussten dann zum Kinderpsychologen und kamen dann auf eine andere Schule. Wir fühlten uns auf der neuen Schule so wohl, dass wir auch nie wechseln wollten, um unser Abitur zu machen und haben uns damit beruflich im Nachhinein viel verbaut. Aber inzwischen ist es egal, weil wir beide nicht glücklicher sein könnten mit unserem Leben, auch wenn der Weg dahin viel schwieriger war als für andere.
Es tut uns leid zu hören, was du und deine Schwester durchgemacht habt. Mobbing ist eine sehr belastende Erfahrung - Danke, dass du eure Erfahrungen mit uns teilst!
Danke einfach nur danke für die Offenheit ❤️ ich kann das nur so zurück geben! Bin aktuell sehr schwer depressiv und nach einer tollen Karriere hat mich alles eingeholt bin aktuell nicht immer noch in Behandlung und Ich wünsche jedem Menschen nur das beste und frag mich oft warum ich 😭 dabei bin ich selbst schuld!
Ich gehöre leider auch zu den Betroffenen, die von Mitschülern ausgegrenzt wurden. Diese Erfahrung hat mich sehr traumatisiert und geprägt Es fällt mir schwer,in Kontakt mit Menschen zu kommen. Ich wünsche jedem,der seine Mitmenschen mobbt,gleiches widerfährt
Das tut mir wirklich sehr leid. Ich kenne das auch von früher. Hatte aber glücklicherweise rechtzeitig Hilfe von meinem Klassenlehrer. Fühl dich gedrückt, du bist nicht alleine und gut so wie du bist. 😊👍🏻
Schon krass wie sich meine Erfahrungen mit der hier geschilderten spiegelt. Bei mir auch alle Freunde in der Grundschule gehabt, dann auf unterschiedliche Schulen gegangen und dort einfach immer der Außenseiter geblieben bis zur 11 Klasse. Man spürt einfach so eine krasse Hilflosigkeit und mir war es auch unmöglich zuhause darüber zu sprechen. Bin deshalb unter anderem in Therapie und merke jetzt erst so langsam das ganze Ausmaß des Schmerzes, der immer noch tief sitzt. Ich kann Jugendlichen die das durchmachen nur auf den Weg geben sich jemandem anzuvertrauen. Bleibt nicht still, versucht nicht es mit euch alleine auszumachen. Man kann den Schmerz vielleicht unterdrücken und vergessen, aber wirklich weg geht er dadurch nicht. Ich wünschte einfach ich hätte damals mehr mit meiner Familie darüber reden können oder einen Freund gehabt, dem ich mich hätte anvertrauen können.
Ich wurde in der Schulzeit immer gemobbt, was mir damals ziemlich egal war weil ich voll in meinem eigenen Film gelebt habe. Ich habe mir einfach gedacht: ich werde mal berühmt und dann schauen die blöd aus der Wäsche. Seltsamerweise fing es dann im Studium an, dass ich mich einsam und klein gefühlt habe, ich merkte dass ich dort nicht meine Talente ausleben konnte und immer weniger Zeit übrig hatte, bevor ich in die graue eintönige Erwachsenenwelt einsteigen müsste weil ich eben keine berühmte Sängerin oder Schauspielerin geworden war. Ich habe gelernt, mich sozial anzupassen und werde jetzt mehr akzeptiert als je zuvor, und dennoch habe ich das Gefühl, mich selbst verloren zu haben. Mein früheres ich würde wahrscheinlich sehr enttäuscht sein, mich so zu sehen. Deshalb habe ich mir vorgenommen, wieder mit Singen, Tanzen und Schauspielern anzufangen, auch wenn ich jetzt schon 24 bin und mein Studium mich fertig macht (studiere übrigens Psychologie und habe festgestellt, dass diese ganze Forschung zu Phänomenen, die eigentlich common sense sind, nicht wirklich dabei helfen, sie zu beheben). Vielleicht fange ich sogar mit TH-cam an 😂
Na das klingt aber doch nach tollen Plänen. ❤ Auch wenn es manchmal nicht so läuft, wie man es sich ursprünglich vorgestellt hat, heißt das nicht, dass man seinen Weg verlassen hat. Man nimmt unter Umständen nur ein paar Umwege. 😀 Wir wünschen dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg bei allem, was du tust und dass die Erwachsenenwelt für dich etwas weniger eintönig und einsam wird.
Ich wurde gemobbt und leide immernoch darunter. Am Samstag haben wir nach 17 Jahren Klassentreffen und ich gehe hin, die mobber von damals sind auch da... mal sehen wie es wird
Es tut uns leid zu hören, dass du gemobbt wurdest und immer noch darunter leidest. Wir wünschen dir viel Kraft und Mut für das Klassentreffen - hoffentlich wird es trotzdem eine positive Erfahrung für dich. 🌟♥
Uff. Das habe ich mich nicht getraut. Ich habe aber auch allen Kontakt zu Mitschülern verloren. Habe einmal eine zufällig am Bus getroffen die auch (aus meiner Sicht) zu den Mobbern gehörte und die hat ganz verblümt über die Zeit zurück gedacht. Erschreckend dass das garnicht so schlimm von denen wahrgenommen wird.
@@moujayay ich bin in psychologischer Betreuung und ich erhoffe mir durch das Treffen los lassen zu können um diese last nicht mehr zu tragen. Ich gehe da auch ohne Erwartungen um Einsicht oder gar einer entschuldigung hin. Mich ärgert es auch derbe das vielen mobbern nicht bewusst ist was sie angerichtet haben und normal ihr Leben nach der Schule leben... aber den Ärger möchte ich auch los lassen, es war wie es war... leider.
Vor wenigen Jahren, fand ich den Ausspruch: "was mich nicht umbringt, macht mich stärker" (Nitsche) noch als Schwachsinn, weil traumatisierte Menschen sehr oft ihr Leben lang geschwächt damit zu kämpfen, daran zu knabbern haben, benachteiligt sein können. So war es auch bei mir. Nun sehe ich das aber ganz anders. Das Zitat kann wahr sein. Ich habe mich gezwungenermaßen immer mehr entwickelt, da in meiner Umgebung keine gegebene Gruppe zu mir passt (weder Arbeitskollegen, Herkunftsfamilie, ehemaliger Freundeskreis...) Ich bin quasi bis auf meine kleine Familie (Frau und 2 Kinder) ganz allein. Ich litt längere Zeit darunter, keine Gruppe zu haben und zu finden, in die ich passe, war sehr einsam. Nun bin ich sehr gestärkt aus dem Ganzen herausgegangen, ich genüge mir selbst, bin sehr zufrieden mit mir, brauche keine Gruppe, kann mich selbst bestens orientieren. Und das als eigentlich evolutionär soziales Gruppenlebewesen. Was mich nicht umbringt, hat mich stärker gemacht.
@@TerraXplore völlig fein damit sind wohl nur Schizoide. Es wird sich aber nichts ändern. Herkunftsfamilie ist erzkatholisch, verschwörungsideoligisch und rechtspopulistisch, In der Firma möchte ich die etwa 15 bis zur Pension noch arbeiten, Kollegen dort sind rechtspopulistisch, Autonarren und meist Klimawandelleuger, Freundeskreis von früher taugt nur für saufen gehen, nicht aber für ein bisschen tiefgehenderes... Bin seit 12 Jahren in einem neuen Wohnort, kein Anschluss gefunden und das wird sich kaum ändern... Ich bin so weit fein damit, dass es mir egal ist. Ich bin aber kein Stein und würde mich natürlich über neue interessante Freundschaft freuen, auch wenn dies sehr unwahrscheinlich ist. LG
Das Zitat simmt eigentlich für gar nichts, weil es die wesentlichen Einflussfaktoren vollkommen unberücksichtigt lässt. Das kann man sich vorstellen wie beim Immunsystem, du passt dich bei einer Infektion an, du bezahlst dafür aber einen Preis! Beim Immunsystem schwächen Infektionen langfristig die Funktion des Immunsystems, dafür überlebst du die aktuelle Infektion. Und bei Mobbing ist es genauso. Es mag einem so vorkommen, als würde man stärker werden. Tatsächlich stumpft man aber ab. Ich weiß nicht, ob du diesen Preis wirklich bezahlen willst...?
@@tdtbs ja sicher, das Zitat ist sehr kurz und daher allgemein gehalten. Dadurch würde es auch schlimmes Mobbing, aus dem man selbst nicht herauskommen kann (etwa in der Schule) miteinschließen. Und da gebe ich dir recht, ein Abstumpfen oder gar ein Schaden, ist da eher die Folge, als eine Stärkung. Aber wie auch un dieser Folge zu sehen, hat der junge Mann die Wunde gut geheilt, wenn auch noch nicht ganz. Er hat eine Narbe, welche einerseits von einem Einschnitt zeugt, andererseits ist die Narbe stark. Bei ihm bringt sie den Vorteil, sich besser einfühlen zu können, tiefgründiger denken zu können, statt nur oberflächlich, weil immer alles super gut gelaufen ist. Ich denke schon grundsätzlich, dass "Steine" oder Hürden auf dem Weg meist eher stärken, als schwächen. Dass man aus Krisen gestärkt hervorhergehen kann, gilt in der Psychologie eigentlich als selbstverständlich. Das Immunsystem wird von manchen Krankheiten wie "Autoimmunerkrankungen wie multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis oder Diabetes Typ 1, aber auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa" geschwächt, ansonsten wird es durch Krankheiten trainiert wie ein Muskel. Es gilt wie beim Muskel eher: keine Belastung schwächt, Belastung trainiert/stärkt (auf längere Sicht, kurzfristig mag eine Schwächung auftreten, wie ja auch beim Muskelkater). Das sah man vor kurzem auch nach der Ffp2 Maskenpflicht der Coronazeit. Da kam das Immunsystem in keinen Kontakt mehr mit irgendwelchen Krankheiten und reagierte deshalb danach überrascht/geschwächt, auf wieder aufkommende Viren.
Mich haben die Aufklärungsfilme über das NS Regime davon abgeschreckt Gruppendynamiken als etwas gutes anzusehen. Es war prägend zu sehen wohin Gruppendynamiken führen können, wenn sie mit Ideologien und der Hingabe an diese führen können. Weshalb ich dazu tendiere eher gegen das "normal" anerkannte Gruppenverhalten mich zu stellen, auch bei einfachen Gruppendynamiken die dem Anschein nach erstmal nicht negativ wirken.
Insbesondere in Kindheit und Jugend sind einem Konsequenzen häufig nicht so bewusst. Kannst du dir vorstellen, dass du dich so verhalten hast, eben weil du gemobbt wurdest?
Das verstehe ich. War bei mir genauso. Ich dachte immer, dass die Leute gemocht werden, weil sie fies waren und habe mir ihr Verhalten angeschaut, in der Hoffnung auch gemocht zu werden. Ich habe stattdessen viel Leid über Menschen gebracht, die es nicht verdient haben, einfach nur, weil ich dazu gehören wollte. Dazu habe ich trotzdem nie gehört und verstanden, was ich da getan habe und dass es falsch war hatte ich erst mit 16, das war 3 Jahre später. Es tut mir unfassbar leid, was passiert ist. Aber ich weiß auch, dass die Narben der anderen vermutlich genauso schlecht verheilen wie meine eigenen und dass man sowas nicht wieder gut machen kann. Und das alles nur, damit ich mir einbilden konnte, nicht mehr ganz unten in der Nahrungsmittel zu stehen, dabei hat mein Verhalten selber, absolut nichts (wie erhofft) an meinem Status geändert. Danach wurde ich zwar weiter gemobbt (in einem anderen Umfeld), aber ich habe die Gewalt nicht mehr weitergegeben.
Ich war immer und überall allein. Bei einem 50 jährigen Klassentreffen haben sich Klassenkameraden entschuldigt mich gemobt zu haben. Ich denke, nach so vielen Jahrzehnten verändern sich Menschen. Sie haben mir Dinge angetan...vieles hat mein Unterbewusstsein auf Eis gelegt. Z.B. bei einer Klassenfahrt meine Brille bewusst zertreten. Ohne Brille bin ich fast blind. Habe aber bei diesem Treffen erfahren, wie viel Höhen und Tiefen sie erfahren haben.
Es tut uns sehr leid, zu hören, was du erleben musstest 🫂 Was war es denn für ein Gefühl für dich, als sich deine ehemaligen Klassenkameraden nach 50 Jahren bei dir entschuldigt haben? Konntest du ihnen verzeihen?
Wenn ich an meine Schulzeit denke, bin ich froh, dass diese seit langem vorbei ist. Auch wenn ich so ein Mobbing wie Norman es erlebt hatte, nicht erlebt habe.
Ich hatte in 13 Jahren Schulzeit nur 1 Jahr, in dem ich maximal 3-4 dumme Kommentare im Schuljahr bekommen habe, ansonsten war der Rest der Klasse absolut großartig. Doch die anderen 12 Jahren belasten mich bis heute... Es ist fast 10 Jahre her, dass ich den Abschluss gemacht habe und bis heute kann ich nicht wirklich über all das reden, ohne mich selbst zu hinterfragen, ob ich überhaupt "richtig fühle". Die Crux war, dass ich zu Hause ebenfalls nicht ernstgenommen wurde. Meine Mutter hatte immer die wundervolle Angewohnheit mich auszulachen, wenn ich traurig oder wütend war oder anzulachen, damit ich es adaptiere. Und sobald auch nur ein Lächeln (meist aus Unsicherheit) in meinem Gesicht zu sehen war, drehte sie es so, dass es mir ja gar nicht schlecht gehen würde und ich Lügen erzähle. Ich kann nicht einmal meiner Therapeutin in die Augen schauen, wenn ich über solche Dinge rede. Aus Angst sie würde lächeln, ich würde es adaptieren und ich würde wieder nicht ernstgenommen werden. Dummerweise sind mir auch schon Therapeuten untergekommen, die genau das mit mir auch gemacht haben. Ich kann mich bis heute selbst nicht einschätzen oder meine Gefühle zuordnen, habe ständig Angst etwas falsch zu machen oder mich falsch zu verhalten. Es ist extrem Scheiße. Dank Norman und seiner Geschichte hoffe ich jedoch wieder, was ich zwischendurch gänzlich verloren hatte. Ich hoffe wieder, dass es eines Tages einen Ausweg aus dieser Hölle gibt, egal wie lange es dauern mag... Danke für diese interessante Folge und vor allem, dass ihr Norman eingeladen habt. Der Dude ist so ein riesiges Herz und ich wünsche ihm einfach nur das allerbeste dieser Welt!
Das tut mir wirklich sehr leid für dich. Ich fühle mit dir. Wurde in der Schulzeit auch gemobbt. Nicht durchgehend und auch mit Pausen, aber dennoch. Hatte glücklicherweise Hilfe von meinem Klassenlehrer in der achten Klasse bekommen, bevor es zu spät wurde. Ich glaube ganz fest daran, dass du auch einen Weg aus dieser Hölle finden kannst. Manchmal dauert es länger und man fühlt sich mit Sicherheit auch manchmal verloren, aber wenn man dran bleibt, kann man es schaffen. 👍🏻 Ich kenn dich nicht persönlich, aber glaube trotzdem fest an dich und wünsche dir nur das Beste für die Zukunft. 🍀
Ich habe als Jugendliche schwere Mobbingerfahrungen bei den Ministranten gemacht, die von den Gruppenleitern und sogar vom Pfarrer gedeckt wurden. 😢Auch wenn ich immer noch eine gläubige (und kritische) Katholikin bin, fällt es mir sehr schwer es zu vergeben. 🙈
Oh je, wir bedauern es wirklich sehr, dass du diese Erfahrung machen musstest. ❤ Hattest du in dieser schweren Zeit denn Unterstützung aus deinem Umfeld?
@@TerraXplore Von meinen Eltern leider nicht, da sie sehr gläubig sind, es nicht wahr haben wollten und es kleingeredet haben. 😢 Aber ich hatte in meiner Jugend und seit einiger Zeit einen sehr guten Therapeuten, da ich es leider immer noch nicht überwunden habe. 🙂 Zudem habe ich noch meinen besten Freund, der für mich wie ein großer Bruder ist. 🥰
So erging es mir auch. Zwei Jungs haben mir vorgeworfen ich würde Geld aus der Kollekte klauen, da ich immer dieses Amt gemacht habe. Deshalb hab ich aufgehört zu ministrieren und bin seitdem nicht mehr gläubig.
Mobbing ist wirklich sehr schlimm. Hatte ich auch öfters in meiner Schulzeit. Nicht durchgehend, aber schon oft. Glücklicherweise hatte mir mein Klassenlehrer in der achten Klasse geholfen. Deshalb konnte ich auch alles gut verarbeiten. An alle, die unter Mobbing leiden oder litten, ihr seid nicht alleine und so wie ihr seid, seid ihr wunderbar. 🍀
Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst! Was du sagst, ist sehr wichtig. ☝️ Sehr gut zu hören, dass dir damals ein Lehrer helfen konnte! Wir wünschen dir alles Gute. 💛
Hey TerraXplore-Team, könntet ihr auch über Mobbing im Arbeitsverhältnis berichten? Ein Thema, was tot geschwiegen wird, aber genug in die Krankheit oder Arbeitslosigkeit getrieben hat.
Danke für den Themenvorschlag, @beug8449! Wir werden das notieren und schauen, was wir in zukünftigen Videos umsetzen können. Aber wir können leider nichts versprechen, die Themenwunschliste ist lang. 😉 Musstest du denn selber schon negative Erfahrungen am Arbeitsplatz machen?
Meine Chefin hat mich derzeit im Visier, weil ich nach einem Herzinfarkt und anschließendern Todesangstanfällen, ich war 2 Minuten bewusstlos, und Depression nicht mehr so belastbar bin, vor allem nicht im Hochsommer. Ich bin ihr zu langsam. Den Herzinfarkt verdanke ich einer dreijährigen mobbingähnlichen Situation auf der Arbeitsstelle davor. Mein Rat: Wehrt euch so rasch wie möglich und wenns nicht hilft, geht. Kein Job kann dir deine Gesundheit zurückgeben. Ich bin Anfang Vierzig.
Ich selbst war Mobbing Opfer, jedoch hab ich irgendwann angefangen mit zu mobben und schäme mich bis heute noch, hab fast alle Menschen dennen ich damals Unrecht getan hatte angeschrieben und denen erzählt das sie keine Schuld haben das ich mich dafür extremst schäme und ich nur versuchte meine eigenen Probleme mit Mobbing zu übertönen... Wir müssen oft in der Schule mehr überleben als lernen
Habe es mir zweimal angesehen, meine Geschichte ist identisch mit der von Norman. Man war Gefangener seiner Angst, verunsichert. Ein grosser Schaden fur die Entfaltung. Keiner hilft und die Freunde des anderen setzen nach ohne Grund
@@TerraXplore Nun mitKampfsporttraining habe ich Selbstbewustsein entfaltet. Niemand muss ein Opfer werden. Im laufe der Zeit anderten sich dann einiges (Aber ein kleines Packchen tragt man im Hinterkopfimmer wohl immer mit )
Ich wurde sehr lange gemobbt über mehrere Jahre hinweg ab der 6. Klasse. Nicht nur von meiner Klasse sondern auch von Stufen über uns. Ich hab es meinen Eltern nicht erzählt, auch weil meine Mobber manchmal meine Freunde waren und manchmal nicht. Irgendwann war es so extrem das ich das nicht mehr aushalten konnte. Ich hatte einen kompletten Nervenzusammenbruch in der ca 9. Klasse. Habe in der Schule und dem Schulhof rumgeschrien und bin irgendwann weinend davon gelaufen. Ich bin wieder mit dem Schulbus zur normalen Uhrzeit nach Hause gefahren und meine Mutter hat am Abend einen anruf bekommen von meinem Lehrer die ungefähr so klang: „Jasmin ist heute in der Schule ausfallend geworden und ausgerastet. Das dulden wir nicht“ das Mobbing war auch während dem Unterricht, die Lehrer wussten es. Vier Monate hab ich mich geweigert in die Schule zu gehen. Bin dann zu meinem Vater gezogen und konnte die Schule wechseln, dort hab ich Anschluss gefunden.
Es tut uns leid zu hören, dass du so eine harte Zeit durchgemacht hast. Da ist es verständlich, dass du dir irgendwann nicht mehr anders zu helfen wusstest. Aber es freut uns zu hören, dass der Schulwechsel dir geholfen hat und du dort Anschluss gefunden hast. ♥️
Ganz ehrlich? Was wir früher erlebt haben (ich bin 51 Jahre alt) ,war schlimmer. In der zweiten Grundschule wo ich war,haben die mir einen alten Fisch in die Tasche gepackt, dann fing das verprügeln an. So ging es auch weiter in den anderen Schulen,bis ich mit 14 Jahren das erste Mal zuschlug. Danach hat es sich Schritt für Schritt gebessert.
@@TerraXplore wie soll dies gehen? Ich bin Jan nicht von einem auf den anderen Tag zu einem Großmeister der Kampfkünste geworden. Um es kurz zu machen , auch wenn es der Frage (wenn sie ehrlich gemeint ist) dann nicht gerecht wird, NEIN.
Ich wurde in der Grundschule gemobbt. Ich wurde vollkommen aus der Gruppe ausgegrenzt, alles, was ich gesagt habe, wurde ausgelacht oder als dumm bezeichnet, mir wurde Gewalt angedroht und noch einiges mehr. Ich habe bis heute große Probleme damit, wenn Leute in meinem Umfeld lachen und ich nicht weiß warum (lachen sie mich aus?). Ich werde regelrecht nervös, bis ich den Grund für das Lachen erfahre oder Situation vorbeigeht. Ich habe zudem bis heute Angst vor wilden Kindergruppen im Grundschulalter, wo kein Betreuer in der Nähe ist. Ich habe immer das Gefühl, dass sie nun kommen, um die damals angedrohte Gewalt umzusetzen. Dies ist eigentlich völlig bescheuert, aber tief in mir drin hat sich wohl abgespeichert "Grundschüler=Gefahr".
Hatte ich in meiner Grundschul- und Gesamtschulzeit leider auch erfahren, ging auch bis hin zu Ausgrenzung und Gewalt. Was die Gruppendynamik anbelangt und die verschiedenen Rollen, das kann ich nur bestätigen, habe ich auch die Erfahrungen gemacht, z.B. dass jemand mit mir gerne befreundet sein wollte in der Grundschule, aber ich es verstehen sollte, weil die Gruppe es nicht wollte, ging dies nicht. Damals wurde fast alles, was von der Norm abwich, als Angriff genommen, das war damals mein leichtes Übergewicht und meine unentdeckte Epilepsie mit Absencen. Im Grunde hatte nur der Schulwechsel geholfen und da war dann sofort Schluss damit... leider 7 Jahre zu spät.
Ich war Tochter einer Lehrerin, welche an der selben Schule unterrichtet hat. Mußte im Unterricht Sie zu meiner Mutter sagen. Wurde von meinen Klassenkameraden überhaupt nicht akzeptiert,aber auch nicht von meiner Mutter. Es war die Hölle auf Erden.
Es tut uns sehr leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Das klingt unglaublich schwierig und belastend, sowohl wegen des Mobbings als auch wegen der fehlenden Unterstützung von deiner Mutter. Wie geht's dir damit heute?
Heutzutage ist das mit den Einheitsmeinungen ein ganz großes Problem geworden. Ich habe es auch schon oft erleben müssen, dass man anders behandelt wird, weil man eine andere Meinung hat und nicht einfach naiv der großen Masse folgt. Viele Menschen schließen sich dem ja leider an, weil sie oft selber die Problematik erkennen, aber eben nicht der Mittelpunkt der Problematik sein wollen.
Ich wurde in der Schule in den 90ern wegen meiner Homosexualität und meinem “Anderssein” gemobbt. Ich hab nicht so gern Alkohol getrunken und andere Musik gehört. Erst mit 25 an der Uni hab ich mich geoutet.
Mein Papa hatte mir, sollte mir etwas ähnliches wie etwa Mobbing widerfahren folgendes geraten: Junge, warte auf einen Moment, in dem du mit dem, der es gemacht hast unbeobachtet bist und Ramme ihm mit aller Kraft deinen Ellenbogen in die Seite. Was soll ich sagen. Ich hatte nie ein Problem mit Mobbing :)
Schlimmer unreflektiert er Papa. Das ist leider eine unsympathische Aussage für mich, die eher Mobber als die Gemobbten machen würden. Wenn ein gemobbter seinen Ellenbogen benutzt, spürt er am nächsten Tag die vielen Ellenbogen der anderen. Dein Papa steht auf Gewalt und Selbstjustiz.
Die Hasskommentare verstehe ich nicht. Man kann anders denken, eine andere Meinung haben, aber wieso beleidigend werden? Und man muss Norman ja nicht zuhören oder ansehen. Schade!!
Meines Erachtens gibt es Typen, die sich nur dazu (also zum Haten) im Web bzw. auf "Social Media" herumtreiben. Vielleicht beruht deren grundsätzlich antisoziales Verhalten auf ebensolchen eigenen Erfahrungen - wenn auch nicht unbedingt den gleichen, die sie jetzt anderen zumuten. Weitere Überlegung: Sie erhalten überhaupt nur auf diese Weise Beachtung, haben halt sonst nichts auch nur halbwegs Bemerkens- oder gar Beachtenswertes beizutragen. Eine andere Art von Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom.
So ein weltfremdes Gelaber, ich würde niemals mich irgendwem anvertrauen und schon gar nicht Lehrern. Die gar nichts und man steht zusätzlich noch als Petze da. Kampfsport, Selbstverteidigung hilft und sich wehren, vor allem physisch wenn man keine Worte findet. Wenn es erst eskaliert MÜSSEN die Lehrer nämlich was machen.
Irgendwie paradox wie in einem Beitrag über Gruppen und Ausschluss ihr es komplett unkommentiert lasst, wie Fahri in jedem Shot, wo man alle Teilnehmer*innen der Befragung sieht, einen Meter von der Gruppe weg steht ?!
Kann ich.nur zustimmen. Ich glaube nicht das man damit Kinder oder Schüler erreichen kann . Wichtig ist, dass die Kinder selbständig sein müssen und sich nicht abhängig von Gruppen machen.So eine Gruppe ist doch viel Stress .Kinder brauchen erst Mal einen guten Freund und Eltern die zuhören .
Es fehlen: Warum wird gemobbt. Gibt es den typischen Täter, das typische Opfer. Langzeitfolgen des Mobbings. Rolle der Lehrpersonen. Warum schauen diese oft weg, stellen sich auf die Seite der Täter. Rolle der Eltern. Meine z.B. haben mir nicht geglaubt und so mein Leid verschlimmert.
Vielen lieben Dank für das Video Unterhaltung 😊ich erzähle mal mein Kindheit hier gerne als ich auch gemobbt wurde da habe ich viel geweint weil es tut weh wenn man so behandelt wird. als ich in der behindert Werkstatt war wurde ich viel gemobbt schlecht behandelt ich gehe nie wieder in so eine behindert Werkstatt .😊die Wörter als Ausländer tun sehr weh
@@TerraXplore viel liebe dank ❤️ ich habe wirklich versucht auszuhalten aber da war der moment wo genug war und du musst es nur von selbst ändern ich hab wirklich Geduld damit gehabt aber anscheinend ist Mobbing etwas wo man damit auch andere menschen viel verletzt Ich bin selbst aus der Werkstatt raus gegangen weil es zuviel war anscheinend war ich nicht willkommen für denjenigen in der Werkstatt 😊
Also, die Frustration des schwarzen Mädchens kann ich ja verstehen, aber der Weihnachtsmann ist nach seiner Herkunft tatsächlich nicht schwarz, und wenn jemand mit "geschlechtersensibler Sprache" anfängt, bin ich weg... 😉
Woher weißt du, wie der Weihnachtsmann aussieht? Hast du ihn getroffen und kann ich seine Nummer haben? Spaß beiseite, der Weihnachtsmann basiert auf einer historischen Person, dem Heiligen Nikolaus. Der wurde in der Türkei geboren und war vermutlich dunkelhäutiger als du denkst. Das gleiche gilt auch für Jesus Christus. Der sah vermutlich auch nicht aus wie auf den Bildern, also hatte sicher schwarze und keine rotblonden Haare. Zudem gibt es so etwas wie farbenblindes Casting, weswegen Schwarze Menschen auch den Weihnachtsmann spielen können.
Der Weihnachtsmann basiert auf einem Heiligen, der in der heutigen Türkei geboren wurde, war vermutlich dunkelhäutiger als du denkst. Es gibt zudem ein farbenblindes Casting, bei dem auch Schwarze Menschen Rollen übernehmen, die ansonsten Weisse Personen spielen.
Toller Beitrag.👍 Kann man den Norman mal kennenlernen oder sich über das Thema Mobbing austauschen. Ich würde damals von meinem Ausbilder gemobbt, angeschrien, nicht mehr ausgebildet und abgewertet. Ich kämpfe bis heute um Anerkennung und Schadensersatz-Förderung. Ich hoffe das mir bald es Schmerzensgeld zu gesprochen wird. Ich kann dann mit guten Schwung ins Neue Jahr 2025 starten.👍✌️✌️👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍
Wir wünschen dir ganz viel Kraft auf deinem Weg und bedauern es sehr, dass du diese Erfahrungen machen musstest. Norman liest in den Kommentaren mit und hat sich auch selbst schon mit eingebracht. 😀 Sollte er Interesse an einer Kontaktaufnahme haben, wird er sich bestimmt melden. ❤
Hast du schon mal Gruppenzwang oder Mobbing erlebt? Gibt es etwas, das du Betroffenen mit auf den Weg geben möchtest?
Ich habe beides erfahren. In der Grundschule habe ich mit der Mehrheit zusammen einen Schüler gemobbt. Wenn ich daran denke, schäme ich mich total und es zerreißt mir das Herz, was der Schüler damals empfunden hat.
Später auf dem Gymnasium im Alter von 11 und 12 war ich dann das Opfer. Selbst meine beste Freundin wurde mitinstrumentalisiert. Ich bin jeden Morgen heulend zu Schule gegangen.
Gott sei Dank konnte ich mir andere Freunde in der Klasse suchen und mich von den Mobbern befreien. Aber ich bin sehr lange immer eher Außenseiterin gewesen und habe mich bis weit ins Erwachsenalter auch als solche gesehen. Bis mir irgendwann auffiel, dass das gar nicht mehr so war. Trotzdem ist es immer noch so, dass ich davon ausgehe, wenn ich in eine neue Gruppe komme, dass man mich erst ablehnt, bis die Leute mich besser kennen lernen.
Ich nicht. andre die ich kannte schon. Holt euch hilfe. Dass ihr nicht weiter in dem Leid festsitzt.
Wurde auch gemobbt, meine erste Klassenlehrerin hat sogar mitgemacht und mich einmal vor der ganzen Klasse bloß gestellt! Und sehr viele haben auch gelacht. Und einer der Mitschüler hat sich sogar einmal selbst in den Arm gebissen, dann so getan als würde er weinen und als meine Klassenlehrerin kam hat er einfach behauptet, dass ich Ihn gebissen habe. Und weil ich zu dem Zeitpunkt noch neu in der Klasse war(war da Erstklässler ) hat sie ihm natürlich eher geglaubt als mir. Aber ich muss auch zugeben, dass ich auch eine Mitschülerin geärgert habe. Aber nicht gemobbt. Ich bin sehr froh, dass ich von der Grundschule runter bin!
Danke für deinen Text und deine ehrlichen Worte. Geht es dir denn aktuell gut?
@@TerraXplore
Danke der Nachfrage.
Ich habe die Schule 2017 verlassen und bin 2017 dann auf die Biesalski-Schule gegangen. Von da an ging es allmählich aufwärts. Aber ich merke heute immernoch, dass ich eher zurückhaltend bin, wenn ich neu in einer Gruppe bin aus Angst, dass das nochmal passiert. Aber nach ein paar Wochen habe ich mich immer so gut es geht eingelebt.
Hi, Norman aus dem Film hier! Ich wollte nur kurz danke sagen für die vielen lieben Kommentare. Und an alle, die auch Mobbing erlebt haben: Ich weiß, die Narben verblassen nur langsam, aber es wird leichter - von Tag zu Tag und mit jeder Person, die euch so nimmt, wie ihr seid. Schön, dass es euch gibt ❤
So schön gesagt. ❤ Wir wissen es so zu schätzen, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. ❤
Wie ich weiter oben geschrieben habe, habe ich beides erfahren, in der Grundschule mitgemobbt und im Alter von 11- 12 selber das Opfer. Ganz auf lange Sicht hat mich das stärker und unabhängiger gemacht, was mir heute auch hilft. Aber bis dahin sind viele Tränen geflossen, Unsicherheit, Selbstzweifel und -ablehnung.
Ich wünsche Dir, dass Du auch mit der Vergangenheit Frieden schließen kannst und daraus Stärke ziehen kannst.
Übrigens kann ich mit dem selbst Mobberin gewesen zu sein, gar keinen Frieden schließen.
Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, je gemobbed worden zu sein, bemerke aber bei mir so gewisse "Empfindlichkeiten" in dieser Richtung, die dann wohl anders entstanden sein müssen.
Zum Beispiel bin ich nicht selten ein Gerechtigkeitsfanatiker und meine, Schwächere unterstützen und Stärkere sogar grundsätzlich ausbremsen zu müssen. Alpha-Männchen, Poser, Komplex-Kompensierer etc., Hierarchien und jedwede Gruppen kann ich i. A. nicht ab. Ich wurde in der Kindheit schon immer als Stubenhocker, später als Eigenbrödler gesehen. Spiele und Wettbewerbe sind mir ein Graus.
Trotzdem hatte ich genug Freunde und Bekannte - fühlte mich mit ihnen aber zu zweit oder zu dritt immer wohler, als in der Clique mit Gruppendynamiken. Das geht mir heute, Jahrzehnte später noch so. Je vertrauter die Beziehung oder je spezieller das Thema, desto weniger "Mitspieler" (oder "Wettbewerber"?) möchte ich gleichzeitig um mich haben.
Meine älteste Schwester (12 Jahre Abstand) bezeichnete mich mal im Spaß als "grässlichen Individualisten" und ganz ehrlich: Ich sehe genau darin und in persönlicher Expertise, in der einen kaum jemand verunsichern kann (und wer es kann, es nicht tun wird), die besten Chancen, unabhängig von irgendwelchen Opportunisten zu sein, die ihre Komplexe auf Kosten anderer abreagieren.
Ebenso sollte man unabhängig von Religionen, Sekten, Gurus, Parteien, Weltanschauungen oder vom Zeitgeist, von Moden, von Werbung sein, von jeglichen "großen Brüdern"...
Wissenschaft und Technik waren dagegen immer meins und hätte es damals schon Neurowissenschaften in der heutigen Vielfalt gegeben, hätte ich wohl einen anderen Beruf ergriffen.
Ich sehe den Menschen als soziales Wesen, das sich das aber leisten können muss. Dazu ist es sehr gut, man ist so wenig wie möglich von anderen abhängig oder gar bestimmt.
Insofern, falls Norman hier (noch und auch so weit) mitliest: Ich schätze, auch das erlittene Mobbing hat ihn zu einem nicht unerheblichen Teil mit zu dem reflektierten, kompetenten und äußerst sympathischen und sozialen Menschen gemacht, der er heute ist.
Ich könnte mir denken, dass er als wohlgelittener Angepasster nicht so sehr über sich und die anderen hinausgewachsen wäre.
Diejenigen, die haten, ertragen keine Zweifel - vor allem aber ihre Selbstzweifel nicht. Sie hassen den Fremden in sich selbst (um auf Arno Gruen zu kommen).
❤
Ich finde es voll stark dass deine Geschichte teilst und die Vorträge an Schulen hälst! Es erfordert unglaublich viel Mut und du bist ein sehr attraktiver junger Mann, lass dich von Niemanden in deinem Leben unterkriegen. Liebe Grüße ❤
Die ganze Schulzeit war Mobbing. Damals kannte man den Begriff noch nicht. Lehrer haben da auch lieber weggesehen. Schule war die schlimmste Zeit meines Lebens.
Da zu hören tut uns unglaublich leid. Konntest du diese schlimmen Erfahrungen denn irgendwie verarbeiten?
😢😢
Kenne ich auch. Die Lehrer haben immer weg gesehen. Selbst als die ganze Klasse in der Grundschule in der Pausenhalle um mich herum standen und mich drangsaliert haben, sind die Lehrer einfach vorbei gelaufen. Ab der fünften Klasse hat meine Klassenlehrerin sogar das Mobbing gegen mich befeuert. Das war hart. In einem Gespräch, als ich die Schule wechseln wollte, sagte sie mir sogar ins Gesicht, dass ich daran Schuld bin, dass mich alle fertig machen, und es immer so bleiben wird. Bei meinen Kindern habe ich auch schon einmal selbst mobbende Lehrerinnen erlebt. Und selbst als Mutter ist man dann irgendwie machtlos, weil die so grenzwertig agieren. Aber ich habe Gott sei Dank auch zwei Lehrerinnen erlebt, die Mobbing im Keim erstickt haben. Leider ist die eine schon in Rente und die andere geht jetzt bald. Viele Lehrer sehen aber immer noch einfach weg.
Ging mir genauso. Ich hab die ganze Schulzeit abgrundtief gehasst. Heute bin ich froh, dass ich den Sprung in die Entzugsklinik geschafft habe.
@@Pimenta666 Alles Gute für dich.
Ich finde Mobbing am Arbeitsplatz ist so etwas, worüber noch zu wenig geredet wird.
Ja, leider. Nur weil die Schulzeit vorüber ist, heißt es nicht dass die Menschen durch das älter werden automatisch keinen Dachschaden mehr haben.
Ich habe selber lange zeit das Mobbing einer Person angetrieben. Erst Jahre später war ich in der lage zu erkennen, das es sich zwischen uns überhaupt um Mobbing gehandelt hat, und noch schwerer war es zu verstehen das ich dem Leben dieser Person langfristig geschadet habe.
Die Scham und die Reue die ich jetzt empfinde sind für die Gemobbte Person nicht mehr wirklich hilfreich, das weiß ich. Mein Verhalten tut mir unfassbar leid und ich gebe mir größte mühe mein Umfeld nun liebevoll zu behandeln.
Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. Wir können uns vorstellen, dass es auch von deiner Perspektive aus betrachtet, viel Mut braucht, um sich das einzugestehen und offen darüber zu sprechen.
Ja, alle Achtung für die Selbstreflexion und die Eigenkritik! Die Scham darüber ist oftmals genauso schwer zu (er-) tragen, wie beim Opfer die Tat. Auch dafür kann man Psychotherapie/Seelsorge in Anspruch nehmen. Und was dem eigenen Seelenfrieden ungemein hilft: melde dich bei der Person und bitte um Vergebung und sage ihr, wie sehr du das bereust. Wie diese Person dann damit umgeht, ist ihre Angelegenheit; aber für dich ist es sehr wichtig ❤️🩹 Am schwersten ist es oft, sich selbst zu vergeben ... Nimm dazu Hilfe in Anspruch: Seelsorgetelefon, Therapie, Pfarrer, gute Freunde! Verarbeite das, bitte, weil es kann deine Psyche, dein Leben ebenfalls nachhaltig schädigen.
Ich war auch Mobberin.
Jahrelang war ich mit meiner damals besten Freundin sehr close, ihre familie war meine familie und all das, was ich im elternhaus nicht fand: geborgenheit, austausch, akzeptanz- und supportquelle.
Eines Tages distanzierte ich mich von meiner Freundin und fing an, sie kontrollieren zu wollen, sie schlecht zu machen. Ich habe unsere Klasse auf sie gehetzt, ihr das Leben sehr schwer gemacht.
(was mich psychologisch sehr interessiert: warum sie? jemand der mir so wichtig ist)
Heute, 20 Jahre später, sind wir wieder nah beieinander. Auch ihre Familie und vor allem ihre Mum, hat mir verziehen und wir arbeiten diese schlimme Zeit zusammen auf.
Ich habe mir bis heute nicht verziehen und es zerreist mir in dem moment wieder das Herz wenn ich an ihren schmerz denke und an diese vielen traurigen blicke von ihr ... für die ich verantwortlich war. Noch heute hat sie Wunden. Sie werden wohl nie weggehen, aber JACKO, falls du das liest: ich werde die wunden immer wieder neu mit dir verbinden ❤️🩹
Das ist so gut zu lesen. Danke. Ich habe Mobbing erfahren und bei mir hatte keiner diese Einsicht. Ganz im Gegenteil, man verharmloste alles. Ich finde es so gut, dass du erkannt hast, was du gemacht hast und bereust. Sehr mutig von dir das auch hier zu schreiben.
Ich schließe mich an und sage dass es mich befreien würde wenn "meine Mobber" Reue und Einsicht zeigen würden.
Norman, du bist ein super hübscher und sympathischer Mensch 💗
Danke, lieber Andy :)
Ich finde es super, dass Norman Vorträge an Schulen hält. Es ist extrem wichtig, zu zeigen, was durch Mobbing in einem Menschen ausgelöst werden kann. So schön zu sehen, wie sich die Schüler und Schülerinnen damit auseinandersetzen. Ganz viel Kraft und Mut für alle, die schon einmal damit konfrontiert worden sind. 💕
Danke für die lieben Worte :)
Das hast du wirklich schön gesagt. Da sind wir ganz deiner Meinung. ❤
Norman ist ein sehr sympathischer Mensch.
Sehr bereichernd für unsere Umwelt 🙂
Toll, dass er damit an die Öffentlichkeit geht.
Schön gesagt, danke dir. ❤
So lieb, danke schön!
Bei mir fing es schon in der Grundschule an. Ich kann mich an die Zeit gar nicht erinnern - vermute mal das mein Hirn das aus gutem Gründen abgespalten hat. - Ab der Realschule begann dann die Hölle auf Erden. Ich war auch jemand der geredet hat. Ich hab das nicht alles für mich behalten. Leider haben die Lehrer das alles nicht ernst genommen. Als ich Mal nach meiner Schulzeit mit meinem Klassenlehrer Kontakt hatte meinte er, dass das doch kein Mobbing war.. ich glaub das hat mich wahnsinnig verletzt. Ich kann heute immer noch nicht (und es ist inzwischen 10 Jahre her seit ich das letzte Mal dort in der Schule war) in den Ort ohne Angst zu haben, obwohl ich weiß, dass mich vermutlich niemand mehr erkennen würde. Ich kann mit 28 nach wie vor nicht an einer Gruppe Jugendlicher vorbei gehen ohne Angst zu haben. Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung. Ich weiß nicht ob die Ängste jemals weg gehen werden. Ob das Gefühl der wertlosigkeit jemals abnehmen wird.. Aber ich werde niemals vergessen können.. glaub ich.. manchmal sehe ich ehemalige mobberInnen die z.b. heute Polizisten sind.. und das macht mich einfach wahnsinnig traurig. Ich hab das erste Mal richtig gearbeitet mit 27 weil ich davor durchgehend psychisch nicht in der Lage war zu arbeiten. Und die Mobber bauen sich ein Leben auf - und erinnern sich zum Teil nichtmal mehr an ihre Taten.. .-.
Das ärgert mich auch. Dass sie es einfach nicht verstehen, was sie einem angetan haben und wie viel sie kaputt gemacht haben. Ich wäre sicher besser in der Schule gewesen, wenn man mich einfach akzeptiert hätte.
Die die mobben relativieren es später für sich so, dass es ja nur ein Spaß war. Das ist richtig hart für diejenigen die gemobbt wurden. Ich denke, die Mobber machen das aber unbewusst, weil sie sich sonst schuldig fühlen. Allerdings gibt es auch welche, die ihr Verhalten auch als Erwachsene gut bewerten, meiner Erfahrung nach aber ziemlich wenige. Als Opfer leidet man sehr lange. Ich habe zwei Jahrzehnte gebraucht bis ich nicht mehr alles auf mich bezog und Menschen vertrauen konnte. Und ab und zu ist es heute noch so, dass ich mich frage, ob doch plötzlich alle sich gegen mich wenden werden. Es ist ein harter Kampf. Es ist auch richtig heftig, dass es immer noch relativ viele Lehrer gibt, die falsch mit Mobbing umgehen.
Das tut uns so unglaublich leid zu hören. 😔 Wir hoffen sehr, dass dieses Gefühl der Wertlosigkeit abnehmen wird und du dein Leben nach deinen Wünschen gestalten kannst. ❤
🫂
Ich kenne das auch, daß Lehrer wegsehen, behaupten : das ist kein Mobbing und Teilweise mitmachen.
Kenne es auch, nicht an jugendlichen vorbei gehen können/wollen (ich werde 44).
Nicht nur die Lehrer, auch meine Eltern waren der Überzeugung, daß sei doch alles nicht so schlimm und ich sei sicherlich "selber Schuld"
Als Kind/Teeny ist man so fragile und es kann soviel kaputt gemacht werden fürs weitere Leben, da denkt kaum einer drüber nach!
Mein Sohn (fast 16), den habe ich gaaaaanz anders erzogen, als ich es wurde! Er macht den Mund auf- in einem vernünftigen, ruhigen Ton.Er kann sich wehren, wenn es nötig sein sollte und er hat keine Angst, in die Schule zu gehen.
Das die Schulzeit so einen immensen, negativen Impakt hat, habe ich bei mir erst Anfang diesen Jahres gemerkt...habe einen Zettel der Schule gesehen, auf dem "LERNSTANDSERHEBUNG" stand - mir wurde schlecht und ich bin raus!
Habe mir vor Augen halten müssen, daß ich damit ,im eigentlichen Sinne, nichts zu tun habe - es wird ja nicht mein Lernstand abgefragt und mein Sohn ist ein guter Schüler.
Könntet ihr bitte noch einen ergänzenden Beitrag zu Mobbing im erwachsenenalter machen? Z.B. am arbeitsplatz oder zwischen nachbarn?
Vielen Dank für dein Feedback! Wir können nichts versprechen, aber wir werden das Thema Mobbing im Erwachsenenalter im Hinterkopf behalten. ♥
Das ist ein sehr guter Vorschlag
Stichwort Corona-Aufarbeitung vielleicht?
@@stefaniebunner428bitte nicht schonwieder corona.
Seit der pandemie wird man alle paar Minuten damit zugeschwallt.
Aber mobbing unter erwachsenen wäre sehr interessant.
@@TerraXplore Ja, bitte unbedingt. Das gibt es an fast jedem Arbeitsplatz
Hey Norman, du warst an unserer Schule und hast durch deine Lesung und die Erfahrungen viele von uns echt berührt. Wir reden in der Klasse sehr oft über das Thema und gehen aktiv dagegen an. Danke an dich!
Das ist so schön 🫶
Ein, wie ich finde, spannendes und oft übersehenes Beispiel für Gruppenzwang ist übrigens ein Heiratsantrag in der Öffentlichkeit oder in Anwesenheit anderer Leute die gar nicht davon betroffen sind. Die Person die gefragt wird, kann durch die Erwartungshaltung der Gruppe zu einer meist bejahenden Entscheidung gezwungen werden. Auch wenn das Innere sich noch gar nicht sicher ist oder die Antwort sogar nein lautet. Das ganze kann bei der befragten Person immens viel negativen Druck und Stress aufbauen. Für meinen Geschmack sollte man das unter sich aus machen, damit es auch eine ehrliche Antwort und Reaktion gibt.
Ein interessanter Hinweis, der wirklich zum Nachdenken anregt. Vielen Dank!
@@Ratatoeskrrr ja stimmt wohl! Es ist ja auch nur ein eher harmloses Beispiel worauf eine Gruppe auch Einfluss nehmen kann... :)
@@tarukthewolf Du hast schon Recht in Deiner ersten Nachricht.
Die Person wird unter Druck gesetzt und bloßgestellt, ob bewußt oder unbewußt; Und im Zeitalter von Social Media, müssen die Menschen ja noch mehr mit Anfeindungen rechnen; dort gehts dann wahrscheinlich erst richtig los...
@@jogpoel5391 ja und durch ständiges filmen überall wird man bewusst/unbewusst unter Druck gesetzt sich keine Fehltritte zu erlauben.
@@Ratatoeskrrr "Geb ich dir Recht aber man geht ja keinen bindenden Vertrag ein.." Das sieht der Gesetzgeber anders. Ein Ja, ist eine Verlobung. Dadurch entstehen bereits Rechte und Pflichten!
Das Mobbing das ich überwiegend erfahren habe ist, dass eigentlich egal was ich gesagt oder gemacht habe überwiegend darüber gelacht wurde. Wenn heute jemand lacht (auch Fremde) bin ich immer noch solange angespannt, bis ich die Situation verstanden habe.
Ich habe nie so wirklich bei Gruppenzwang oder Mobbing mitgemacht. Dennoch schäme ich mich, eine damalige Freundschaft (die sehr stark gemobbt wurde) nicht unterstützt zu haben. Für mich ist in dem Fall nichts tun wie mitmachen. Allerdings musste ich mich auch ein wenig selbst schützen... :(
Das schlimmste/beste ist aber nach Jahren zu realisieren, dass die meisten der damaligen Freunde oder Menschen die man "cool" fand sehr schlechte Menschen waren/sind. Mobber bleibt meistens Mobber.
Ich verstehe nicht wieso manche Menschen so böse sind. Das muss sich ja echt durch schlechte Familien, falsche Freunde oder anderes übertragen.
Das war/ist sicher unglaublich belastend. Hast du denn schon einmal überlegt, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um solche Situationen zu händeln?
@@TerraXploretatsächlich schon. Ich stehe zwar seit einigen Jahren darüber und denke nur selten daran. Und sage auch, wenn mir etwas nicht passt oder gehe so miesen Schädlingen aus dem Weg. Allerdings erkenne ich an mir, dass ich mir oft selbst im Weg stehe und dass das die Auslöser von Unsicherheiten oder Ähnlichem sein könnten.
Eventuell könnte mir ein wenig Hilfe in dem Bereich nicht schaden! :)
Es ist wirklich stark, dass es dir bewusst bist und du bereits daran arbeitest. Es ist absolut in Ordnung, sich Unterstützung zu suchen - das kann oft Wunder bewirken. Bleib stark! 🌟👊
Vielleicht einfach nur, weil sie es können, niemand sie ernsthaft in die Schranken weist und/oder weil ihnen dieses Machtgefühl einen Kick gibt! Viele entscheiden sich ungeachtet ihre Bildung oder guten Kinderstube daher - öfters als man denkt - dazu, Arschloch zu sein. (Sorry für diesen vulgären Ausdruck.) Und nicht wenige, die mal Opfer waren, werden später selbst zu Tätern ... "Verletzte Menschen verletzen Menschen."
Dem kann ich mich anschliessen.
Ich war immer "der Harlekin", "der Dumme", der "den man nicht Ernst nimmt".
Nur in den 3 letzten Gymnasienjahren in meinem Heimatland erhielt ich den Respekt, den ich mir gewünscht hätte.
Bei mir hat das Mobbing bereits im Kindergarten angefangen…Direkt am ersten Tag. Es ist unglaublich, was das langfristig anrichten kann. Ich hoffe sehr, dass meine mobber von damals, ihre Kinder besser erziehen als sie damals (nicht) erzogen wurden oder, dass ihre Kinder aus eigenen Stücken bessere Menschen werden als es die Eltern jemals waren
Wie traurig, dass du so lange unter Mobbing leiden musstest. 😔
Würdest du nochmal mit deinen Mobbern sprechen wollen, wenn es sich ergäbe?
Was ist am Anfang der Eingewöhnung passiert oder war es am ersten regulären KiTa-Tag passiert?
Norman ist so ein schöner & superstarker Mensch! 💪 Danke für die Doku! 🙏
Wie lieb, danke schön 🫶
Das tut mir sehr Leid- du bist ein ganz toller Mensch😊
Danke für diesen Beitrag!
An den netten Herrn im Beitrag, der seine Erfahrungen, Gefühle und Gedanken geteilt hat. Es ist schwer den Erinnerungen zu entkommen. Aber als Außenstehender will ich dir sagen, auf mich wirkst du ziemlich dufte. Deine Art zu sprechen und dein ganzes Auftreten wirkt sehr souverän jnd cool! Mach dir keinen Kopf, was andere über dich denken (z.B. die Grüppchen Jugendlicher an denen du vorbei läufst). Die werden gar nichts denken und du wirst einfach nur n random Dude sein der vorbeiläuft.
Das weißt du natürlich, das Gefühl wird einen leider weiter begleiten. Aber mit jedem Jahr wird das Gefühl immer schwächer!
Vielen Dank für deinen herzerwärmenden Kommentar! ♥
Der nette Herr im Beitrag sagt danke 😁
Mobbing ist eines der größten und unterschätztesten Probleme überhaupt.
Wünsche ihn nur das beste, er kommt mir so sympathisch rüber… Ich wünsche mir er lässt sich sein Leben nicht davon kaputt machen
Danke schön! Es gibt immer noch die schlechten Tage, aber sie werden weniger. Meistens mag ich mein Leben ziemlich gern :)
Cool das er das in die Schule geht um mit den Schüler:innen darüber zu sprechen. Das zeigt wie wichtig es ist, diese negativen Erlebnisse zu teilen, gerade an einem Ort wie Schule ,wo Mobbing öfters passiert. Und wo die Weichen für ein anderes Verhalten,gestellt werden können.
Es bricht das Schweigen, das Aushalten müssen. Und hat auch das Potential, das dabei zu stehen ,zu zusehen, zu wandeln, in Empathie und Anteilnahme.
So schön wieder regelmäßig Videos mit Eric zu sehen, gibt mir krasse Pur+ Nostalgie 🥹🥹 Der Typ altert auch gefühlt nicht sieht immernoch genauso aus wie vor 15 Jahren, wild 😂
Danke, dass ich Teil des Beitrags & des Experiments sein durfte! ☺️✨
Wir danken dir! ❤
Quasi meine ganze Oberschulzeit hindurch. Es gab damals den Begriff Mobbing noch gar nicht, das Phänomen natürlich schon. Ich hab mich einfach nur geschämt und niemandem zu Hause was gesagt. Als einem meiner Kinder Ähnliches passierte, war es anders, sie konnte sich öffnen und wir konnten helfen. Das Berührendste war, dass sich eine der schlimmsten Mobberinnen Jahre später bei ihr entschuldigte. Mir kommen heute noch die Tränen... wann erlebt man das schon mal?
Wie schön, dass du deinem Kind wegen deiner Erfahrungen helfen konntest und es dann auch noch zu einer Entschuldigung kam. Was habt ihr unternommen?
@@TerraXploreDas fängt viel früher an. Es ist wichtig, sich mit eigenen Wunden auseinanderzusetzen - dann gibt man weniger weiter in die nächste Generation. Kinder von Herzen lieben, sie früh respektieren als kompetente Wesen und ihnen helfen, ihrer Wahrnehmung zu trauen. Und dann immer eine wertschätzende Beziehung zu ihnen pflegen, Wurzeln und Flügel eben. All das ist die Grundlage dafür, dass sie sich auch in Krisen öffnen und helfen lassen, nicht nur durch Eltern natürlich. Wir haben unsere Tochter bestärkt und mit der Schule gemeinsam geguckt, was die Klasse braucht, damit sowas weniger passiert. Glücklicherweise haben die gut mitgezogen.
Das beste Beispiel für die Form finde ich "die Welle" oder auch was durch eine sehr bekannte Person 1933 bis zu seinem Tod passiert ist. Die Kontrollübernahme von Menschen und Ausgrenzung/ Mobbing dargestellt wird.
Das hatten wir in der Schule
Klassen und Jahrgänge können halt schnell zu eigenen kleinen Gesellschaften mit eigenen Werten, Normen und "Gesetzen" werden. Eigene Hierarchien die die Erwachsenen (Lehrer und Eltern) nicht vollständig durchblicken, da sie nicht dazu gehören. Deswegen denke ich, fällt es auch den Opfern schwer sich mitzuteilen und an Leute zu wenden. Deswegen bringen leider Anti-Mobbing-Programme nicht immer was. Man kann keine "Mini-Gesellschafts-Strukturen" durch einen Anti-Mbbing-Tag pro schuljahr durchbrechen.
Wie könnten deiner Meinung nach wirksame Anti-Mobbing-Programme gestaltet werden, um diese Strukturen besser zu durchbrechen? 🤔
Das und die Tatsache, dass auch Lehrer*innen ihre Macht missbrauchen und zu Täter*innen werden können. Bei uns ist es am Gymnasium so eskaliert, dass unser Lateinlehrer meinen Mitschüler am Hinterkopf mit einer Hand gegengedrückt hat, um ihn mit der anderen ein Kreidestück in den Mund zu stopfen. Mundtot machen. Das schlimmste war aber die Sicherheit, dass ihm trotz 29 Zeug*innen nichts passieren könne. Er ermutigte meinen Mitschüler sogar noch, dass er das doch dem Direktor erzählen solle. Mein Mitschüler weinte nur und kam dann ängstlich wieder unverrichteter Dinge zurück zu uns. Er war immer sehr vorlaut und frech, aber so habe ich ihn noch nie erlebt.
Ich habe den Fall erst Jahre später behördlich gemeldet, aber es war schon verjährt.
Wenn ich mir den jungen Mann hier bei uns vorstelle, dann denke ich, dass so ein Mensch auch nochmal die ohnehin schlimme Situation nochmal für ihn unter mobbenden Mitschülern hätte verschärfen oder sogar auslösen können. Unser Lehrer hat uns aber alle nicht gut behandelt, aber ihn eben an diesem Tag wirklich schrecklich. Es war uns sozusagen allen eine „Lehre“ sich nicht mit ihm anzulegen. Nicht zu unterschätzen ist auch wie Beobachtung von Gewalt sich auf junge Menschen auswirkt.
Bei mir war das sogar Jahrgangsübergreifend weil einer aus deren Klasse mit dem ich mich gut verstanden hatte von denen von der Schule gemobbt wurde ist das dann auf mich übergesprungen nachdem das mobbing aus meiner eigenen Klasse schon längst aufgehört hatte.
Ging sogar so weit dass mich wer bei der Direktorin als Amoklaufgefährdet gemeldet hat und ich daraufhin mit der Direx in die Klassen bin um die Jungen zu identifizieren.
Ich hatte leider auch Mobbing in einer Berufsschule erfahren. Die Lehrer haben nichts gemacht und ich war froh, dass ich raus war und trotzdem einer der besten dieser Klasse geworden bin. Ich versuche, diese Zeit zu vergessen und erinnere mich an die Zeit mit dem Lied von Kummer "9010" .
Ging mir in meiner Erstausbildung genauso, und sehr auffällig zur Abschlussprüfung kamen gewisse Menschen aus der Berufsschule dann angekrochen und guckten doof, als ich nein sagte. Ich arbeite die Zeit 18 Jahre später immer noch auf... Selbstbewusstsein gewann ich erst in den letzten 6 Jahren so richtig aus mir selbst heraus, davor nur durch äußere Erfolge, selbst als ich jahrelang Therapie gemacht hat.
Es ist echt erschreckend, weswegen Menschen dazu oder eben nicht dazu gehören und oft gibt's gar keine richtigen Gründe (dass jemand durch das eigene Verhalten Gruppen gegen sich selbst aufbringt, aber auch das hat Ursachen, die man von außen nicht wissen kann). Und selbst diese rechtfertigen kein Mobbing, sondern richtiges Konfliktmanagement, und das sollte früh genug gelehrt werden in jeder Bildungseinrichtung.
Danke, dass ihr eure Erfahrungen mit uns teilt! @maasikakitty, wie genau hättest du dir die Vermittlung von Konfliktmanagement in deiner Ausbildungseinrichtung gewünscht? Hast du dazu Ideen, wie man das einbringen könnte?🙂
Habe meinen Mobber von damals angesprochen. Er hat alles abgestritten und komplett anders im gedächtnis.
Magst du erzählen, wie er es wahrgenommen hat?
Das kenne ich. Die sagen dann, wir haben dich doch nur ein bisschen gefoppt, oder so was haben wir doch nicht gemacht.
Typisch, meiner hat es nicht verleugnet, sondern vier Jahre nach der Schule weitergemacht, als wir uns in der Stadt über den Weg gelaufen sind.
@@SprosskenWAS? Kein bisschen weiser geworden, der Kerl? Das tut mir leid für Dich. Eigentlich auch für ihn, denn so kann er keine validen Freundschaften schließen.
Konntest Du Dich dann besser abgrenzen?
Er hat wahrscheinlich keine Selbstreflexion und da er nicht negativ betroffen war, sieht er nichts
Als ich gemobbt wurde, war ich nicht mal alleine, sondern wurde zusammen mit meiner Zwillingsschwester gemobbt. Wir wurden Opfer, weil wir eh eine sehr schwere Kindheit hatten und deshalb eher zurückhaltend und schüchtern waren.
Ich will kurz aufklären, dass es nicht so ist, dass man immer und immer wieder zur Schule hin muss, denn meine Sis und ich, haben irgendwann einfach die Schule verweigert, nachdem die Lehrer mitgemobbt haben.
Wir mussten dann zum Kinderpsychologen und kamen dann auf eine andere Schule.
Wir fühlten uns auf der neuen Schule so wohl, dass wir auch nie wechseln wollten, um unser Abitur zu machen und haben uns damit beruflich im Nachhinein viel verbaut.
Aber inzwischen ist es egal, weil wir beide nicht glücklicher sein könnten mit unserem Leben, auch wenn der Weg dahin viel schwieriger war als für andere.
Es tut uns leid zu hören, was du und deine Schwester durchgemacht habt. Mobbing ist eine sehr belastende Erfahrung - Danke, dass du eure Erfahrungen mit uns teilst!
Danke einfach nur danke für die Offenheit ❤️ ich kann das nur so zurück geben! Bin aktuell sehr schwer depressiv und nach einer tollen Karriere hat mich alles eingeholt bin aktuell nicht immer noch in Behandlung und Ich wünsche jedem Menschen nur das beste und frag mich oft warum ich 😭 dabei bin ich selbst schuld!
Wir wünschen dir weiterhin von Herzen viel Erfolg auf dem Weg der Besserung! ❤️🩹
Ich gehöre leider auch zu den Betroffenen, die von Mitschülern ausgegrenzt wurden.
Diese Erfahrung hat mich sehr traumatisiert und geprägt
Es fällt mir schwer,in Kontakt mit Menschen zu kommen.
Ich wünsche jedem,der seine Mitmenschen mobbt,gleiches widerfährt
Das tut mir wirklich sehr leid. Ich kenne das auch von früher. Hatte aber glücklicherweise rechtzeitig Hilfe von meinem Klassenlehrer.
Fühl dich gedrückt, du bist nicht alleine und gut so wie du bist. 😊👍🏻
Schon krass wie sich meine Erfahrungen mit der hier geschilderten spiegelt. Bei mir auch alle Freunde in der Grundschule gehabt, dann auf unterschiedliche Schulen gegangen und dort einfach immer der Außenseiter geblieben bis zur 11 Klasse. Man spürt einfach so eine krasse Hilflosigkeit und mir war es auch unmöglich zuhause darüber zu sprechen. Bin deshalb unter anderem in Therapie und merke jetzt erst so langsam das ganze Ausmaß des Schmerzes, der immer noch tief sitzt. Ich kann Jugendlichen die das durchmachen nur auf den Weg geben sich jemandem anzuvertrauen. Bleibt nicht still, versucht nicht es mit euch alleine auszumachen. Man kann den Schmerz vielleicht unterdrücken und vergessen, aber wirklich weg geht er dadurch nicht. Ich wünschte einfach ich hätte damals mehr mit meiner Familie darüber reden können oder einen Freund gehabt, dem ich mich hätte anvertrauen können.
Ich wurde in der Schulzeit immer gemobbt, was mir damals ziemlich egal war weil ich voll in meinem eigenen Film gelebt habe. Ich habe mir einfach gedacht: ich werde mal berühmt und dann schauen die blöd aus der Wäsche. Seltsamerweise fing es dann im Studium an, dass ich mich einsam und klein gefühlt habe, ich merkte dass ich dort nicht meine Talente ausleben konnte und immer weniger Zeit übrig hatte, bevor ich in die graue eintönige Erwachsenenwelt einsteigen müsste weil ich eben keine berühmte Sängerin oder Schauspielerin geworden war. Ich habe gelernt, mich sozial anzupassen und werde jetzt mehr akzeptiert als je zuvor, und dennoch habe ich das Gefühl, mich selbst verloren zu haben. Mein früheres ich würde wahrscheinlich sehr enttäuscht sein, mich so zu sehen. Deshalb habe ich mir vorgenommen, wieder mit Singen, Tanzen und Schauspielern anzufangen, auch wenn ich jetzt schon 24 bin und mein Studium mich fertig macht (studiere übrigens Psychologie und habe festgestellt, dass diese ganze Forschung zu Phänomenen, die eigentlich common sense sind, nicht wirklich dabei helfen, sie zu beheben). Vielleicht fange ich sogar mit TH-cam an 😂
Na das klingt aber doch nach tollen Plänen. ❤ Auch wenn es manchmal nicht so läuft, wie man es sich ursprünglich vorgestellt hat, heißt das nicht, dass man seinen Weg verlassen hat. Man nimmt unter Umständen nur ein paar Umwege. 😀 Wir wünschen dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg bei allem, was du tust und dass die Erwachsenenwelt für dich etwas weniger eintönig und einsam wird.
Ich wurde gemobbt und leide immernoch darunter. Am Samstag haben wir nach 17 Jahren Klassentreffen und ich gehe hin, die mobber von damals sind auch da... mal sehen wie es wird
Es tut uns leid zu hören, dass du gemobbt wurdest und immer noch darunter leidest. Wir wünschen dir viel Kraft und Mut für das Klassentreffen - hoffentlich wird es trotzdem eine positive Erfahrung für dich. 🌟♥
Uff. Das habe ich mich nicht getraut. Ich habe aber auch allen Kontakt zu Mitschülern verloren. Habe einmal eine zufällig am Bus getroffen die auch (aus meiner Sicht) zu den Mobbern gehörte und die hat ganz verblümt über die Zeit zurück gedacht. Erschreckend dass das garnicht so schlimm von denen wahrgenommen wird.
@@TerraXplore vielen Dank für die lieben Worte 🙏☺️
@@moujayay ich bin in psychologischer Betreuung und ich erhoffe mir durch das Treffen los lassen zu können um diese last nicht mehr zu tragen. Ich gehe da auch ohne Erwartungen um Einsicht oder gar einer entschuldigung hin. Mich ärgert es auch derbe das vielen mobbern nicht bewusst ist was sie angerichtet haben und normal ihr Leben nach der Schule leben... aber den Ärger möchte ich auch los lassen, es war wie es war... leider.
Respekt, dass Sie den Mut haben dort hinzugehen. Es wäre interessant, wenn Sie von diesem Treffen und Ihren Erfahrungen berichten könnten.
sehr sachlich wie Norman erzählt.
Vor wenigen Jahren, fand ich den Ausspruch:
"was mich nicht umbringt, macht mich stärker" (Nitsche)
noch als Schwachsinn, weil traumatisierte Menschen sehr oft ihr Leben lang
geschwächt damit zu kämpfen, daran zu knabbern haben, benachteiligt sein können.
So war es auch bei mir.
Nun sehe ich das aber ganz anders.
Das Zitat kann wahr sein. Ich habe mich gezwungenermaßen immer mehr entwickelt, da in meiner Umgebung keine gegebene Gruppe zu mir passt (weder Arbeitskollegen, Herkunftsfamilie, ehemaliger Freundeskreis...)
Ich bin quasi bis auf meine kleine Familie (Frau und 2 Kinder) ganz allein.
Ich litt längere Zeit darunter, keine Gruppe zu haben und zu finden, in die ich passe, war sehr einsam.
Nun bin ich sehr gestärkt aus dem Ganzen herausgegangen, ich genüge mir selbst, bin sehr zufrieden mit mir, brauche keine Gruppe, kann mich selbst bestens orientieren.
Und das als eigentlich evolutionär soziales Gruppenlebewesen.
Was mich nicht umbringt, hat mich stärker gemacht.
Eine super interessante Sichtweise. Glaubst du, dass sich das vielleicht auch noch einmal ändern könnte oder bist du völlig fein damit?
@@TerraXplore völlig fein damit sind wohl nur Schizoide.
Es wird sich aber nichts ändern.
Herkunftsfamilie ist erzkatholisch, verschwörungsideoligisch und rechtspopulistisch,
In der Firma möchte ich die etwa 15 bis zur Pension noch arbeiten, Kollegen dort sind rechtspopulistisch, Autonarren und meist Klimawandelleuger,
Freundeskreis von früher taugt nur für saufen gehen, nicht aber für ein bisschen tiefgehenderes...
Bin seit 12 Jahren in einem neuen Wohnort, kein Anschluss gefunden und das wird sich kaum ändern...
Ich bin so weit fein damit, dass es mir egal ist.
Ich bin aber kein Stein und würde mich natürlich über neue interessante Freundschaft freuen, auch wenn dies sehr unwahrscheinlich ist.
LG
Das Zitat simmt eigentlich für gar nichts, weil es die wesentlichen Einflussfaktoren vollkommen unberücksichtigt lässt. Das kann man sich vorstellen wie beim Immunsystem, du passt dich bei einer Infektion an, du bezahlst dafür aber einen Preis! Beim Immunsystem schwächen Infektionen langfristig die Funktion des Immunsystems, dafür überlebst du die aktuelle Infektion. Und bei Mobbing ist es genauso. Es mag einem so vorkommen, als würde man stärker werden. Tatsächlich stumpft man aber ab. Ich weiß nicht, ob du diesen Preis wirklich bezahlen willst...?
@@tdtbs ja sicher, das Zitat ist sehr kurz und daher allgemein gehalten.
Dadurch würde es auch schlimmes Mobbing, aus dem man selbst nicht herauskommen kann (etwa in der Schule) miteinschließen.
Und da gebe ich dir recht, ein Abstumpfen oder gar ein Schaden, ist da eher die Folge, als eine Stärkung.
Aber wie auch un dieser Folge zu sehen, hat der junge Mann die Wunde gut geheilt, wenn auch noch nicht ganz. Er hat eine Narbe, welche einerseits von einem Einschnitt zeugt, andererseits ist die Narbe stark. Bei ihm bringt sie den Vorteil, sich besser einfühlen zu können, tiefgründiger denken zu können, statt nur oberflächlich, weil immer alles super gut gelaufen ist.
Ich denke schon grundsätzlich, dass "Steine" oder Hürden auf dem Weg meist eher stärken, als schwächen.
Dass man aus Krisen gestärkt hervorhergehen kann, gilt in der Psychologie eigentlich als selbstverständlich.
Das Immunsystem wird von manchen Krankheiten wie "Autoimmunerkrankungen wie multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis oder Diabetes Typ 1, aber auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa"
geschwächt, ansonsten wird es durch Krankheiten trainiert wie ein Muskel.
Es gilt wie beim Muskel eher: keine Belastung schwächt, Belastung trainiert/stärkt (auf längere Sicht, kurzfristig mag eine Schwächung auftreten, wie ja auch beim Muskelkater).
Das sah man vor kurzem auch nach der Ffp2 Maskenpflicht der Coronazeit. Da kam das Immunsystem in keinen Kontakt mehr mit irgendwelchen Krankheiten und reagierte deshalb danach überrascht/geschwächt, auf wieder aufkommende Viren.
Mich haben die Aufklärungsfilme über das NS Regime davon abgeschreckt Gruppendynamiken als etwas gutes anzusehen. Es war prägend zu sehen wohin Gruppendynamiken führen können, wenn sie mit Ideologien und der Hingabe an diese führen können. Weshalb ich dazu tendiere eher gegen das "normal" anerkannte Gruppenverhalten mich zu stellen, auch bei einfachen Gruppendynamiken die dem Anschein nach erstmal nicht negativ wirken.
Ich wurde gemobbt, hab dann die Seiten gewechselt und wurde selbst zum mobber. Dafür schäme ich heute noch
Insbesondere in Kindheit und Jugend sind einem Konsequenzen häufig nicht so bewusst. Kannst du dir vorstellen, dass du dich so verhalten hast, eben weil du gemobbt wurdest?
Das verstehe ich. War bei mir genauso. Ich dachte immer, dass die Leute gemocht werden, weil sie fies waren und habe mir ihr Verhalten angeschaut, in der Hoffnung auch gemocht zu werden. Ich habe stattdessen viel Leid über Menschen gebracht, die es nicht verdient haben, einfach nur, weil ich dazu gehören wollte. Dazu habe ich trotzdem nie gehört und verstanden, was ich da getan habe und dass es falsch war hatte ich erst mit 16, das war 3 Jahre später. Es tut mir unfassbar leid, was passiert ist. Aber ich weiß auch, dass die Narben der anderen vermutlich genauso schlecht verheilen wie meine eigenen und dass man sowas nicht wieder gut machen kann.
Und das alles nur, damit ich mir einbilden konnte, nicht mehr ganz unten in der Nahrungsmittel zu stehen, dabei hat mein Verhalten selber, absolut nichts (wie erhofft) an meinem Status geändert.
Danach wurde ich zwar weiter gemobbt (in einem anderen Umfeld), aber ich habe die Gewalt nicht mehr weitergegeben.
Ich war immer und überall allein. Bei einem 50 jährigen Klassentreffen haben sich Klassenkameraden entschuldigt mich gemobt zu haben. Ich denke, nach so vielen Jahrzehnten verändern sich Menschen. Sie haben mir Dinge angetan...vieles hat mein Unterbewusstsein auf Eis gelegt. Z.B. bei einer Klassenfahrt meine Brille bewusst zertreten. Ohne Brille bin ich fast blind. Habe aber bei diesem Treffen erfahren, wie viel Höhen und Tiefen sie erfahren haben.
Es tut uns sehr leid, zu hören, was du erleben musstest 🫂 Was war es denn für ein Gefühl für dich, als sich deine ehemaligen Klassenkameraden nach 50 Jahren bei dir entschuldigt haben? Konntest du ihnen verzeihen?
Wenn ich an meine Schulzeit denke, bin ich froh, dass diese seit langem vorbei ist. Auch wenn ich so ein Mobbing wie Norman es erlebt hatte, nicht erlebt habe.
Ich hatte in 13 Jahren Schulzeit nur 1 Jahr, in dem ich maximal 3-4 dumme Kommentare im Schuljahr bekommen habe, ansonsten war der Rest der Klasse absolut großartig. Doch die anderen 12 Jahren belasten mich bis heute... Es ist fast 10 Jahre her, dass ich den Abschluss gemacht habe und bis heute kann ich nicht wirklich über all das reden, ohne mich selbst zu hinterfragen, ob ich überhaupt "richtig fühle". Die Crux war, dass ich zu Hause ebenfalls nicht ernstgenommen wurde. Meine Mutter hatte immer die wundervolle Angewohnheit mich auszulachen, wenn ich traurig oder wütend war oder anzulachen, damit ich es adaptiere. Und sobald auch nur ein Lächeln (meist aus Unsicherheit) in meinem Gesicht zu sehen war, drehte sie es so, dass es mir ja gar nicht schlecht gehen würde und ich Lügen erzähle.
Ich kann nicht einmal meiner Therapeutin in die Augen schauen, wenn ich über solche Dinge rede. Aus Angst sie würde lächeln, ich würde es adaptieren und ich würde wieder nicht ernstgenommen werden. Dummerweise sind mir auch schon Therapeuten untergekommen, die genau das mit mir auch gemacht haben. Ich kann mich bis heute selbst nicht einschätzen oder meine Gefühle zuordnen, habe ständig Angst etwas falsch zu machen oder mich falsch zu verhalten. Es ist extrem Scheiße. Dank Norman und seiner Geschichte hoffe ich jedoch wieder, was ich zwischendurch gänzlich verloren hatte. Ich hoffe wieder, dass es eines Tages einen Ausweg aus dieser Hölle gibt, egal wie lange es dauern mag... Danke für diese interessante Folge und vor allem, dass ihr Norman eingeladen habt. Der Dude ist so ein riesiges Herz und ich wünsche ihm einfach nur das allerbeste dieser Welt!
Das tut mir wirklich sehr leid für dich. Ich fühle mit dir.
Wurde in der Schulzeit auch gemobbt. Nicht durchgehend und auch mit Pausen, aber dennoch. Hatte glücklicherweise Hilfe von meinem Klassenlehrer in der achten Klasse bekommen, bevor es zu spät wurde.
Ich glaube ganz fest daran, dass du auch einen Weg aus dieser Hölle finden kannst. Manchmal dauert es länger und man fühlt sich mit Sicherheit auch manchmal verloren, aber wenn man dran bleibt, kann man es schaffen. 👍🏻
Ich kenn dich nicht persönlich, aber glaube trotzdem fest an dich und wünsche dir nur das Beste für die Zukunft. 🍀
Ich habe als Jugendliche schwere Mobbingerfahrungen bei den Ministranten gemacht, die von den Gruppenleitern und sogar vom Pfarrer gedeckt wurden. 😢Auch wenn ich immer noch eine gläubige (und kritische) Katholikin bin, fällt es mir sehr schwer es zu vergeben. 🙈
Oh je, wir bedauern es wirklich sehr, dass du diese Erfahrung machen musstest. ❤ Hattest du in dieser schweren Zeit denn Unterstützung aus deinem Umfeld?
@@TerraXplore Von meinen Eltern leider nicht, da sie sehr gläubig sind, es nicht wahr haben wollten und es kleingeredet haben. 😢 Aber ich hatte in meiner Jugend und seit einiger Zeit einen sehr guten Therapeuten, da ich es leider immer noch nicht überwunden habe. 🙂 Zudem habe ich noch meinen besten Freund, der für mich wie ein großer Bruder ist. 🥰
@@schmusibar9447Das mit der Vergebung übernimmt sicher gerne der Herrgott😊. Was für schäbige Charaktere.
So erging es mir auch. Zwei Jungs haben mir vorgeworfen ich würde Geld aus der Kollekte klauen, da ich immer dieses Amt gemacht habe. Deshalb hab ich aufgehört zu ministrieren und bin seitdem nicht mehr gläubig.
Mobbing ist wirklich sehr schlimm. Hatte ich auch öfters in meiner Schulzeit. Nicht durchgehend, aber schon oft. Glücklicherweise hatte mir mein Klassenlehrer in der achten Klasse geholfen. Deshalb konnte ich auch alles gut verarbeiten.
An alle, die unter Mobbing leiden oder litten, ihr seid nicht alleine und so wie ihr seid, seid ihr wunderbar. 🍀
Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst! Was du sagst, ist sehr wichtig. ☝️ Sehr gut zu hören, dass dir damals ein Lehrer helfen konnte! Wir wünschen dir alles Gute. 💛
@@TerraXplore Danke euch vielmals. 🍀👍🏻 Das wünsche ich euch auch. ☺️
Hey TerraXplore-Team, könntet ihr auch über Mobbing im Arbeitsverhältnis berichten? Ein Thema, was tot geschwiegen wird, aber genug in die Krankheit oder Arbeitslosigkeit getrieben hat.
Danke für den Themenvorschlag, @beug8449! Wir werden das notieren und schauen, was wir in zukünftigen Videos umsetzen können. Aber wir können leider nichts versprechen, die Themenwunschliste ist lang. 😉 Musstest du denn selber schon negative Erfahrungen am Arbeitsplatz machen?
Meine Chefin hat mich derzeit im Visier, weil ich nach einem Herzinfarkt und anschließendern Todesangstanfällen, ich war 2 Minuten bewusstlos, und Depression nicht mehr so belastbar bin, vor allem nicht im Hochsommer. Ich bin ihr zu langsam. Den Herzinfarkt verdanke ich einer dreijährigen mobbingähnlichen Situation auf der Arbeitsstelle davor. Mein Rat: Wehrt euch so rasch wie möglich und wenns nicht hilft, geht. Kein Job kann dir deine Gesundheit zurückgeben. Ich bin Anfang Vierzig.
Ich selbst war Mobbing Opfer, jedoch hab ich irgendwann angefangen mit zu mobben und schäme mich bis heute noch, hab fast alle Menschen dennen ich damals Unrecht getan hatte angeschrieben und denen erzählt das sie keine Schuld haben das ich mich dafür extremst schäme und ich nur versuchte meine eigenen Probleme mit Mobbing zu übertönen... Wir müssen oft in der Schule mehr überleben als lernen
Danke, dass du so offen davon erzählst.
Wie haben deine Mobbingopfer reagiert?
Habe es mir zweimal angesehen, meine Geschichte ist identisch mit der von Norman. Man war Gefangener seiner Angst, verunsichert. Ein grosser Schaden fur die Entfaltung. Keiner hilft und die Freunde des anderen setzen nach ohne Grund
Das tut uns sehr leid zu hören. Konntest du diese Erfahrungen denn irgendwie verarbeiten?
@@TerraXplore Nun mitKampfsporttraining habe ich Selbstbewustsein entfaltet. Niemand muss ein Opfer werden. Im laufe der Zeit anderten sich dann einiges (Aber ein kleines Packchen tragt man im Hinterkopfimmer wohl immer mit )
Ich wurde sehr lange gemobbt über mehrere Jahre hinweg ab der 6. Klasse. Nicht nur von meiner Klasse sondern auch von Stufen über uns. Ich hab es meinen Eltern nicht erzählt, auch weil meine Mobber manchmal meine Freunde waren und manchmal nicht. Irgendwann war es so extrem das ich das nicht mehr aushalten konnte. Ich hatte einen kompletten Nervenzusammenbruch in der ca 9. Klasse. Habe in der Schule und dem Schulhof rumgeschrien und bin irgendwann weinend davon gelaufen. Ich bin wieder mit dem Schulbus zur normalen Uhrzeit nach Hause gefahren und meine Mutter hat am Abend einen anruf bekommen von meinem Lehrer die ungefähr so klang: „Jasmin ist heute in der Schule ausfallend geworden und ausgerastet. Das dulden wir nicht“ das Mobbing war auch während dem Unterricht, die Lehrer wussten es. Vier Monate hab ich mich geweigert in die Schule zu gehen. Bin dann zu meinem Vater gezogen und konnte die Schule wechseln, dort hab ich Anschluss gefunden.
Es tut uns leid zu hören, dass du so eine harte Zeit durchgemacht hast. Da ist es verständlich, dass du dir irgendwann nicht mehr anders zu helfen wusstest. Aber es freut uns zu hören, dass der Schulwechsel dir geholfen hat und du dort Anschluss gefunden hast. ♥️
Wir haben uns in der Schulzeit gegenseitig Geärgert und so weiter 😮
Hattest du das Gefühl, darunter zu leiden?
@@TerraXplore Ja ich Glaube alle in der Schulzeit.....
Seine anfänglichen Worte lassen sich auch gut auf die Ursprungsfamilie beziehen.
Ganz ehrlich? Was wir früher erlebt haben (ich bin 51 Jahre alt) ,war schlimmer. In der zweiten Grundschule wo ich war,haben die mir einen alten Fisch in die Tasche gepackt, dann fing das verprügeln an. So ging es auch weiter in den anderen Schulen,bis ich mit 14 Jahren das erste Mal zuschlug. Danach hat es sich Schritt für Schritt gebessert.
Bist du deinen Mobbern dann regelmäßig mit Gewalt gegenüber getreten?
@@TerraXplore wie soll dies gehen? Ich bin Jan nicht von einem auf den anderen Tag zu einem Großmeister der Kampfkünste geworden. Um es kurz zu machen , auch wenn es der Frage (wenn sie ehrlich gemeint ist) dann nicht gerecht wird, NEIN.
Ich wurde in der Grundschule gemobbt. Ich wurde vollkommen aus der Gruppe ausgegrenzt, alles, was ich gesagt habe, wurde ausgelacht oder als dumm bezeichnet, mir wurde Gewalt angedroht und noch einiges mehr.
Ich habe bis heute große Probleme damit, wenn Leute in meinem Umfeld lachen und ich nicht weiß warum (lachen sie mich aus?). Ich werde regelrecht nervös, bis ich den Grund für das Lachen erfahre oder Situation vorbeigeht. Ich habe zudem bis heute Angst vor wilden Kindergruppen im Grundschulalter, wo kein Betreuer in der Nähe ist. Ich habe immer das Gefühl, dass sie nun kommen, um die damals angedrohte Gewalt umzusetzen. Dies ist eigentlich völlig bescheuert, aber tief in mir drin hat sich wohl abgespeichert "Grundschüler=Gefahr".
Das ist traurig, dass du so etwas erleben musstest.
Wie gehst du mit der Angst heute um?
Sowas habe ich als Jugendliche gehabt. Erst als ich gleichaltrige mit Freundlichkeit un Vernunft kennengelernt habe, ist es besser geworden.
Mir ging es in der Schulzeit genauso🥺 ich fühle das total
Hatte ich in meiner Grundschul- und Gesamtschulzeit leider auch erfahren, ging auch bis hin zu Ausgrenzung und Gewalt. Was die Gruppendynamik anbelangt und die verschiedenen Rollen, das kann ich nur bestätigen, habe ich auch die Erfahrungen gemacht, z.B. dass jemand mit mir gerne befreundet sein wollte in der Grundschule, aber ich es verstehen sollte, weil die Gruppe es nicht wollte, ging dies nicht. Damals wurde fast alles, was von der Norm abwich, als Angriff genommen, das war damals mein leichtes Übergewicht und meine unentdeckte Epilepsie mit Absencen. Im Grunde hatte nur der Schulwechsel geholfen und da war dann sofort Schluss damit... leider 7 Jahre zu spät.
Ich war Tochter einer Lehrerin, welche an der selben Schule unterrichtet hat. Mußte im Unterricht Sie zu meiner Mutter sagen. Wurde von meinen Klassenkameraden überhaupt nicht akzeptiert,aber auch nicht von meiner Mutter. Es war die Hölle auf Erden.
Es tut uns sehr leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Das klingt unglaublich schwierig und belastend, sowohl wegen des Mobbings als auch wegen der fehlenden Unterstützung von deiner Mutter. Wie geht's dir damit heute?
Heutzutage ist das mit den Einheitsmeinungen ein ganz großes Problem geworden. Ich habe es auch schon oft erleben müssen, dass man anders behandelt wird, weil man eine andere Meinung hat und nicht einfach naiv der großen Masse folgt. Viele Menschen schließen sich dem ja leider an, weil sie oft selber die Problematik erkennen, aber eben nicht der Mittelpunkt der Problematik sein wollen.
18:02 ist das in Landau in der Pfalz?
Kennst du Landau gut? 😀
Norman, wo sind eigentlich deine Fische?
Ich wurde gemobbt und hab dann andere gemobbt 😔 einfach heftig.
Ist das der Bruder von Kai Pflaume?
Wie kommst du denn darauf? 🙂
Ich wurde in der Schule in den 90ern wegen meiner Homosexualität und meinem “Anderssein” gemobbt. Ich hab nicht so gern Alkohol getrunken und andere Musik gehört. Erst mit 25 an der Uni hab ich mich geoutet.
Mich haben sie auch angeguckt wie ein Auto, als ich sagte, ich wär Anti-alkoholiker.
Ich würde meine ganze Schulzeit gemobbt.
Das ist traurig zu hören. Wie gehst du heute damit um?
@@TerraXplore jetzt arbeite ich.
Ich habe 2016 die Berufsschule beendete, bis 2019 gearbeitet und dann 2020 bis April 2024 war ich schwer krank.
Das ist schön, dass es dir mit der Arbeit besser geht und schön auch, dass du deine Krankheit überstanden hast.
@@TerraXplore ich war e
In einer 37° Grad folge dabei.
Mein Papa hatte mir, sollte mir etwas ähnliches wie etwa Mobbing widerfahren folgendes geraten: Junge, warte auf einen Moment, in dem du mit dem, der es gemacht hast unbeobachtet bist und Ramme ihm mit aller Kraft deinen Ellenbogen in die Seite.
Was soll ich sagen. Ich hatte nie ein Problem mit Mobbing :)
Guter Papa!
Schlimmer unreflektiert er Papa. Das ist leider eine unsympathische Aussage für mich, die eher Mobber als die Gemobbten machen würden. Wenn ein gemobbter seinen Ellenbogen benutzt, spürt er am nächsten Tag die vielen Ellenbogen der anderen.
Dein Papa steht auf Gewalt und Selbstjustiz.
Ich lass mich zu nix überreden.
❤
Die Hasskommentare verstehe ich nicht. Man kann anders denken, eine andere Meinung haben, aber wieso beleidigend werden? Und man muss Norman ja nicht zuhören oder ansehen. Schade!!
Meines Erachtens gibt es Typen, die sich nur dazu (also zum Haten) im Web bzw. auf "Social Media" herumtreiben. Vielleicht beruht deren grundsätzlich antisoziales Verhalten auf ebensolchen eigenen Erfahrungen - wenn auch nicht unbedingt den gleichen, die sie jetzt anderen zumuten.
Weitere Überlegung: Sie erhalten überhaupt nur auf diese Weise Beachtung, haben halt sonst nichts auch nur halbwegs Bemerkens- oder gar Beachtenswertes beizutragen. Eine andere Art von Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom.
21:30 Aua, ich hätte mich recht nah ans andere Extrem stellen müssen.
Gemobbt
So ein weltfremdes Gelaber, ich würde niemals mich irgendwem anvertrauen und schon gar nicht Lehrern. Die gar nichts und man steht zusätzlich noch als Petze da. Kampfsport, Selbstverteidigung hilft und sich wehren, vor allem physisch wenn man keine Worte findet. Wenn es erst eskaliert MÜSSEN die Lehrer nämlich was machen.
Seit wann bestimmten andere was ich zu tun hab 😂
Ich wurde in der Schule gemobbt
Irgendwie paradox wie in einem Beitrag über Gruppen und Ausschluss ihr es komplett unkommentiert lasst, wie Fahri in jedem Shot, wo man alle Teilnehmer*innen der Befragung sieht, einen Meter von der Gruppe weg steht ?!
Ziemlich inhaltsloses Video. Hier geht es leider kaum um Mobbing, nur ganz oberflächlich um Gruppendynamik. Hatte mehr erwartet. Schwach 👎
Welche Fragen sollten aus deiner Sicht noch geklärt werden?
Kann ich.nur zustimmen. Ich glaube nicht das man damit Kinder oder Schüler erreichen kann . Wichtig ist, dass die Kinder selbständig sein müssen und sich nicht abhängig von Gruppen machen.So eine Gruppe ist doch viel Stress .Kinder brauchen erst Mal einen guten Freund und Eltern die zuhören .
Es fehlen: Warum wird gemobbt. Gibt es den typischen Täter, das typische Opfer. Langzeitfolgen des Mobbings. Rolle der Lehrpersonen. Warum schauen diese oft weg, stellen sich auf die Seite der Täter. Rolle der Eltern. Meine z.B. haben mir nicht geglaubt und so mein Leid verschlimmert.
Vielen lieben Dank für das Video Unterhaltung 😊ich erzähle mal mein Kindheit hier gerne als ich auch gemobbt wurde da habe ich viel geweint weil es tut weh wenn man so behandelt wird. als ich in der behindert Werkstatt war wurde ich viel gemobbt schlecht behandelt ich gehe nie wieder in so eine behindert Werkstatt .😊die Wörter als Ausländer tun sehr weh
Es tut uns sehr leid, dass du diese Erfahrungen machen musstest und wünschen dir ganz viel Kraft. ❤️
@@TerraXplore viel liebe dank ❤️ ich habe wirklich versucht auszuhalten aber da war der moment wo genug war und du musst es nur von selbst ändern ich hab wirklich Geduld damit gehabt aber anscheinend ist Mobbing etwas wo man damit auch andere menschen viel verletzt
Ich bin selbst aus der Werkstatt raus gegangen weil es zuviel war anscheinend war ich nicht willkommen für denjenigen in der Werkstatt 😊
9:58 das erinnert mich gewaltig an den ganzen Corona Impfwahnsinn.
Also, die Frustration des schwarzen Mädchens kann ich ja verstehen, aber der Weihnachtsmann ist nach seiner Herkunft tatsächlich nicht schwarz, und wenn jemand mit "geschlechtersensibler Sprache" anfängt, bin ich weg... 😉
Woher weißt du, wie der Weihnachtsmann aussieht? Hast du ihn getroffen und kann ich seine Nummer haben? Spaß beiseite, der Weihnachtsmann basiert auf einer historischen Person, dem Heiligen Nikolaus. Der wurde in der Türkei geboren und war vermutlich dunkelhäutiger als du denkst. Das gleiche gilt auch für Jesus Christus. Der sah vermutlich auch nicht aus wie auf den Bildern, also hatte sicher schwarze und keine rotblonden Haare. Zudem gibt es so etwas wie farbenblindes Casting, weswegen Schwarze Menschen auch den Weihnachtsmann spielen können.
Der Weihnachtsmann basiert auf einem Heiligen, der in der heutigen Türkei geboren wurde, war vermutlich dunkelhäutiger als du denkst. Es gibt zudem ein farbenblindes Casting, bei dem auch Schwarze Menschen Rollen übernehmen, die ansonsten Weisse Personen spielen.
Toller Beitrag.👍 Kann man den Norman mal kennenlernen oder sich über das Thema Mobbing austauschen. Ich würde damals von meinem Ausbilder gemobbt, angeschrien, nicht mehr ausgebildet und abgewertet. Ich kämpfe bis heute um Anerkennung und Schadensersatz-Förderung. Ich hoffe das mir bald es Schmerzensgeld zu gesprochen wird. Ich kann dann mit guten Schwung ins Neue Jahr 2025 starten.👍✌️✌️👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍
Wir wünschen dir ganz viel Kraft auf deinem Weg und bedauern es sehr, dass du diese Erfahrungen machen musstest. Norman liest in den Kommentaren mit und hat sich auch selbst schon mit eingebracht. 😀 Sollte er Interesse an einer Kontaktaufnahme haben, wird er sich bestimmt melden. ❤