Allgemeiner Hinweis: Leider gibt es derzeit ein technisches Problem bei TH-cam, weswegen viele von euch das Video nicht sehen konnten. Wir haben uns deshalb dazu entschieden, es neu hochzuladen. Dadurch sind aber leider einige Kommentare von euch nicht mehr vorhanden. Ein ganz großes Sorry dafür! 🦊🧡
Schön wäre es gewesen Ihr hättet das Video auf "nicht gelisted" statt "privat" gestellt damit man den eigenen Kommentar zumindest wiederfinden und hierhin hätte übertragen können :(
Danke für die Transparenz! Schön dass ihr über dieses Thema berichtet allerdings würde ich gerne wissen wieso so wenig Menschen ein Psychologiestudium ermöglicht wird wenn es seit Jahren so ist dass man so unfassbar lange auf einen platz warten muss. Ich wurde letztes jahr mit einem NC von 1,8 nicht zugelassen. Die haben bei 1,34 schon aufgehört. Bitte fragt bei den Universitäten und beim Staat nach wieso da nichts passiert!
Einen sehr wichtigen Tipp vermisse ich in eurer Reportage: Wichtig ist es, alle Kontakte, anrufs- veruche,... mit potentiellen Therapeuten zu dokumentieren. Auch aufschreiben, wenn der Therapeut ablehnt, euch auf die Warteliste setzt... (Mit Datum notieren) Denn nach einer gewissen Anzahl bzw. Zeit der erfolglosen suche, muss die Krankenkasse einen Therapieplatz bei einem Therapeuten bezahlen, der eig nur private Patienten aufnimmt. Und da hat man oft bessere Chancen auf einen Platz
Das geht auch ohne den "Firlefanz" vorher, mit Diagnose. Da haste aber ein anderes Problem, du wirst nämlich zugewiesen und MUSST dann bei dem Therapeut/der Therapeutin bleiben, dem du zugewiesen wirst. Wenn das n Totalausfall ist, man null klarkommt oder die Person inkompetent ist - herzlichen Glückwunsch! Ich hab es schon oft erlebt dass sich die Psyche massiv verschlechtert hat, aufgrund von inkompetenten TherapeutInnen, und wenn du Pech hast und du bei so jemandem landest, kommst du nicht mehr raus bzw. darfst dir dann niemand anderes mehr suchen für einen relativ langen Zeitpunkt. Übernimmt die Kasse dann nicht mehr.
@@sergeantsloththefirst Man kann jederzeit über eine Akuttherapie wieder in Behandlung kommen, wenn man denn einen Platz findet. Die Akuttherapie kann beantragt werden und geht dann in die ganz normale Kurzzeit bzw Langzeittherapie über. Nicht entmutigen lassen von den 2 Jahren!
Ich finde es so schwierig das Menschen die ohnehin depressive Stimmungen aufweisen und keine Motivation finden überhaupt aus dem Bett zu steigen, so krasse Hürden überwinden müssen eine Therapiestelle zu finden. Vor allem für Menschen die ohne hin schon eine Sozial Phobie haben. Sie werden durch die Absage des Arztes nur noch mehr demotiviert und fühlen sich noch hilfloser als davor. Ich finde das extrem paradox das man genau da wo man am wenigsten leisten kann, am meisten leisten muss. Ich wünsche mir so sehr das sich die Therapiestellen Situation bald ändert.
Das ist ein echt wichtiger Punkt, den man nicht vergessen darf. Den Menschen, die diese Hilfe brauchen und wollen, geht es sowieso schon nicht gut. Und dann kommt diese ermüdende und demotivierende Suche nach einem Therapieplatz dazu :/
Deswegen sollte man nicht direkt auf eigene Faust einen Platz suchen sondern erstmal bei der 116117 einen Termin für eine Psychotherapeutische Sprechstunde bekommen, wenn du z.B. eine Akut oder Stationäre Behandlung brauchst bekommst du die dann Zeitnah.
Ambulante Psychotherapie wendet sich an Menschen, die noch in der Lage sind sich zu kümmern. Wer das gar nicht mehr hinbekommt, ist meist auch mit einer ambulanten Therapie überfordert, denn wenn man nicht aus dem Bett kommt dann schafft man auch nicht den Weg zur Therapie. Da greifen andere Therapiearten, stationär oder Tagesklinik.
@@neonice Du bekommst, wenn du Pech hast, 4 bis 5 Einzelgespräche also Erstgespräche, das ist eine Frechheit, die sagen vorher gar nicht alle die Wahrheit, dass sie gar keinen Platz haben. Können halt diese dämlichen Erstgespräche abrechnen. Ich glaube manche machen nur Erstgespräche. Leicht verdienter Schotter.. Wenn ihr einmal ein Erstgespräch hattet, würde ich mich auf kein zweites mehr einlassen. Also Vorsicht ⚠
Bei der Frau von der kassenärztlichen Bundesvereinigung habe ich gerade laut meinen Fernseher angeschrien… wie respektlos kann man sein darüber zu lachen und den Vorschlag das Problem irgendwie messbar und sichtbar zu machen so als lächerlich und unmöglich abtun. Es wäre sicher kein Problem Menschen zu befragen wie lange sie auf einen Therapieplatz warten mussten und daran dann zu quantifizieren wie viele Plätze es circa mehr bräuchte. Es gibt für alles mögliche repräsentative Umfragen etc. Warum dann nicht dafür? Als ob das hier so immens schwierig und nicht realisierbar wäre… das macht mich als Studentin der Psychologie und ehemals selbst Betroffene (ich habe damals zum Glück recht schnell einen Platz bekommen, aber es von vielen Bekannten mitbekommen wie lange das dauern kann) so unfassbar wütend! Und ich hoffe dass sich da endlich mal was ändert. Ich wünsche den Protagonisten weiterhin alles Gute und danke an „die Frage“ für die tolle Reportage ❤️
Danke für das Feedback - und ja, es ist wirklich nicht so einfach nachzuvollziehen. Das betont auch Lisa-Sophie im Interview. Vielleicht ändert sich irgendwann mal etwas, das bleibt zu hoffen :)
Es gibt im Gesundheitssystem das Prinzip der Überversorgung. Das heißt tendenziell gehen Menschen umso häufiger zum Arzt, je schneller sie sich auch einen Termin ergattern können. Um trotzdem die Beiträge für die Krankenversicherung niedrig zu halten, wird das Prinzip der Kassensitze angewandt.
Was die Frau von der kassenärztlichen Bundesvereinigung von sich gelassen hat klang wie eine schlechte Ausrede. Nur weil es schwierig ist den Bedarf an Therapeuten zu quantifizieren, heißt es nicht, das man es nicht einfach mal versuchen kann ein Verfahren aufzubauen um genau das zu Messen. Und auch wenn der Wert am Ende nicht 100% die Realität widerspiegelt (zb. durch die Doppeleintragungen in den Wartelisten), hat man am Ende trotzdem einen Richtwert, an dem man sich orientieren kann ...
@@D3tmanamaps Sorry, aber ich kann auch einfach gar nicht nachvollziehen, was daran schwierig sein soll. Setzt da nen Informatiker ran, der ne anständige Datenbank programmiert, verpflichtet die Therapeuten ihre Wartelisten zu digitalisieren und dort einzugeben und schreibt ein Tool, was alle doppelten Eintragungen rausschmeißt. Tada, Bedarf aufgrund der Wartelisten insofern ermittelt, dass man weiß, wie viele verschiedene Menschen insgesamt draufstehen. Idee hat mich ca. 2 Minuten gekostet, es kann echt nicht sein, dass die da keine besseren ideen haben.
Wie herablassend klingt diese Frau von der Krankenkasse? Sie tut so als wäre das alles unmöglich.. und so als ob es trotzdem nicht irgendwie eindeutig sichtbar wäre dass es zu wenig Plätze gibt? Und wieso überhaupt wird Psychotherapie behandelt als wäre das etwas spezielleres als eine andere ärztliche Behandlung? Ich stell mir immer vor wie absurd es wäre wenn man sagen würde es gibt nur genau so viele Plätze um gebrochene Beine zu behandeln und alle die keinen Platz bekommen müssen auf eine Warteliste. Es macht nichts davon viel Sinn und diese Dame hat ihre Position nicht gerade gut verteidigt.
@@asdfasdfasdf12 Das Gelache ist das Problem. Kann ja sein, dass es schwieriger ist, als sich so kurz kommunizieren lässt oder sie einfach in manchen Belangen keine Antwort weiß, aber dann muss man wenigstens empathisch auftreten. Zu sagen "Ja was sollen wir denn machen - DAS? hahahaha" funktioniert halt nicht... vermutlich war sie sehr nervös und wusste nicht anders, als zu reflektieren, aber dann sollte sie nicht als Sprecherin auftreten.
Ich habe als ich noch jünger war auch nach Hilfe gesucht und als endlich jemand ans Telefon ging, hat mein Herz so geklopft, dass ich gerade mal ein "eh hallo" rausgebracht habe. Wurde gleich zu recht gewiesen, dass ich mich gefälligst mit Vor und Nachmamen melden soll und ob man mir das nicht beigebracht hätte. Habe kein Wort mehr rausbekommen und aufgelegt. Doch, das hat man mir beigebracht. Es war für mich einfach ein krasser Schritt das Telefon in die Hand zu nehmen. Hatte mich danach erstmal nicht mehr getraut woanders anzurufen.
Ach man. Geht mir genauso. Ich habe so richtige Angst mit Leuten zu reden oder auf sie zuzugehen. Hatte in der Schulzeit auch nie Freunde. Sogar alleine rauszugehen geht auch nicht (außer wenn ich gleich nebenan einkaufen gehe) Schäme dich nicht deswegen. Du wirst sicher etwas bekommen. Das du dich getraut hast, anzurufen, ist ein großer Schritt. Das war wirklich super. Du wirst das hinkriegen, ich bin mir sicher.
Oh mein Gott es gibt so schlechte Therapeuten. Es gibt auch richtig tolle aber ich kriege wirklich die Krätze wenn ich sowas höre (und du bist nicht die erste)
@@rainy5517 lieb von dir. Ist mittlerweile auch über 10 Jahre her und bin mittlerweile viel sicherer geworden. Aber den würde ich mir gerne nochmal vorknöpfen🤣. Einfach nur mega unsensibel
Erschreckend zu sehen, welche Hürden Betroffene überwinden müssen. Schön, dass es für Julia und Hannes am Ende doch noch Lichtblicke gab. Wir wünschen den beiden alles Gute und viel Kraft für den weiteren Weg! 💚
Ich bin dankbar. Ich habe bei nur einer Therapeutin angerufen auf dem Anrufbeantworter gesprochen. Sie hat zurückgerufen ich habe gleich ein Erstgespräch bekommen und anschließend einen Therapieplatz bekommen. Ich war anfangs zwar nur Springer, aber nach 3 Wochen hatte ich, dann einen festen Therapieplatz. :) Durch euren Beitrag weiß ich mein Glück noch mehr zu schätzen. Danke !
Ja tatsächlich. Du hast grosses Glück gehabt. Dann muss ja auch noch die Chemie stimmen. Ich musste auch "nur" 4 Monate warten. 4 Monate sind zwar kurz, im Gegensatz wie lange andere warten müssen. Ich hatte zusätzlich die Option, in der Wartezeit, die Therapeutin anrufen zu dürfen. Fand ich auch toll. Ich hatte auch riesengroßes Glück. Sie war ne supertolle Therapeutin. Leider macht sie jetzt keine Kassepatienten mehr. Habe jetzt einen neuen Therapeuten, der ist auch klasse. Da kam ich auch relativ schnell dran. Option war "online Video Therapie"
@@caesilver4947 ich glaube in grossen Städten gibt's mehr Auswahl an Therapeuten und da geht's schneller. Aufm Land sind Therapeuten nicht so breit gestreut = längere Wartezeiten. Dann kommt es auch auf die Art der Diagnose an und ob der Therapeut da überhaupt nen Plan von hat.
kenne ich zu gut! wenn du ausbildungsstätte für therapeuten in der nähe hast schau mal da. die PiAs dürfen auch schon therapieren und haben auch nen supervisor. ansonsten mit der krankenkassen reden und einen privaten therapeuten zahlen lassen. das alles wusste ich bei meiner mehrjährigen on-off suche nicht, aber so hab ich dann doch was gefunden. viel glück!!!
Lisa-Sophie ist so toll, sie geht total einfühlsam mit ihrem gegenüber um und ich fand es teilweise so süß „Lass gleich ne Mail schreiben, bevor wir es vergessen“. Man merkt, sie will die Reportage machen aber auch den Protagonisten unbedingt helfen. 🥰
Nun, Hannes hat sich aber auch nicht so richtig gut vorbereitet, er hätte sofort nur in den telefonischen Sprechzeiten in den Praxen melden können, er hätte schon während der Therapie beim Hausarzt von der er erzählt hat, weitersuchen können. Einen Termin beim Psychiater bekommt man meist schneller und kann dort zumindest alle paar Wochen hingehen. Mit so heftigen Beschwerden könnte er zur Klinikambulanz gehen etc. Da hätte ihm der Hausarzt auch ein wenig zur Seite stehen können.
@@DieFrage Könnt ihr bitte ein Video darüber machen, wie inkompetent viele Therapeuten sind und dass sie kaum Motivation haben sich weiterzubilden, weil sie so oder so genug Patienten haben? Ich habe in meinem Leben mit mehreren Therapeuten ausführlich über meine Erkrankung gesprochen. Eine hat alle 7 probatorischen Sitzungen ungelogen nur Fragen über meine Vergangenheit gestellt, und zwar ohne jeglichen Zusammenhang. Man konnte so richtig sehen, wie sie versucht Zeit zu füllen. Auf meine Frage, wie mir geholfen werden kann, sagte sie wage "Das ist ein langer Prozess". Ich kam mir recht blöd und ausgenutzt vor. Einer hat nach mehreren Sitzungen konkret gesagt (Gott sei Dank!) er könne mir nicht helfen, weil seine einzige Methode bei meiner Erkrankung bei mir nicht funktionierte. Bei einer Therapeutin war ich mehrere Jahre und erst im Laufe der Therapie habe ich herausgefunden, dass sie auch nicht wisse, mir zu helfen. Alle ihre Techniken wirkten nur kurzfristig. Erst vor kurzem, nach offiziellem Therapieabschluss, habe ich mich über diese Techniken informiert, und habe herausgefunden, dass sie sie falsch und / oder unvollständig ausführte. Das erklärte mir auch den fehlenden Behandlungserfolg. Ein Therapeut hat zwar versucht meine Erkrankung zu verstehen, und sogar eine logische Erklärung dafür zusammengereimt, aber auch er wusste auf meine Frage, wie mir geholfen werden kann, keine Antwort. Medikamte zu verschreiben war alles, was er darauf antworten konnte. Die schlimmste Erfahrung, die ich hatte, war in einer Tagesklinik. Da wurde mir von der Ärztin einfach falsche Tatsachen unterstellt und die Mitpatienten gegen mich manipuliert. Das war so schlimm, dass sich meine Symptome für mehrere Monate deutlich verschlechtert haben. Ich habe Therapie nach der Therapie gebraucht, um das Ganze zu verarbeiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die einzige bin, die so ein "Pech" mit den Therapeuten hat. Wenn man nach diesem Thema recherchiert, kommen einige Beiträge in den Foren, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Und auch in meinem privaten Umfeld kenne ich einige, die sagen, dass sie jahrelang Therapie machen, aber es bei ihnen nicht wirkt. Bei näherem Nachfragen stellt sich dann heraus, Therapeuten hören nur zu, zeigen Mitleid und Verständnis, arbeiten aber nicht wirklich an den Ursachen der Probleme. Warum wohl, Kohle läuft auch so. Und gesunde Patienten braucht niemand. Es wäre sehr hilfreich für Betroffene dieses Thema zu beleuchten, weil man oft danach anfängt an sich zu zweifeln und fragt, was mit einem nicht stimme, warum man einem nicht geholfen werden kann. Dabei liegt es oft an der Inkompetenz der Therapeuten, die nur wenige Methoden kennen und denen ein tieferes Wissen über eine Erkrankung fehlt. Die haben aber keine Motivation sich weiterzubilden, weil sie natürlich auch so genug Patienten haben. Und einige sind natürlich so von sich überzeugt, dass sie es nicht mal einsehen, dass sie falsch liegen können. Das ist ein sehr ernstes Problem, was zu den mangelnden Therapieplätzen noch erschwerend dazu kommt.
Vielen, vielen Dank, dass ihr dieses extrem wichtige Thema ansprecht! Ich habe selbst mit Depression zu kämpfen und muss leider zugeben, dass ich mich inzwischen damit abgefunden habe keinen Therapeuten zu finden. Nach einem Therapeuten zu suchen ist so ein enormer Kraftaufwand (Kraft die man ohnehin nicht hat) und es ist so niederschmetternd, wenn man Anruf um Anruf tätigt und meistens nicht mal jemanden erreicht! Mit jedem Anruf nimmt die Motivation ab und irgendwann gibt man auf! So war es bei mir bisher zumindest immer! Das traurige dabei ist, dass ich in der Klinik schon erfahren habe wie viel mir eine Therapie bringen kann, aber es scheinbar unmöglich zu sein scheint diese zu erhalten. Wenn man dann noch sieht wie diese Frau von der kassenärztlichen Bundesvereinigung auch noch darüber lacht und sich scheinbar ein Spaß aus dem Leid anderer macht ist das einfach nur noch deprimierender.
@@pianocortexx Ich befinde mich in einer ziemlich ähnlichen Situation. Ich bin 47 Jahre alt. Aufgrund meiner psychischen Erkrankungen wurden mir Kompetenzen abgesprochen. Die Hilfsangebote für eine Wiedereingliederung ins Arbeitsleben waren pauschal und nahmen keinerlei Bezug zu meinen Interessen und Befindlichkeiten. Die Arbeitsagentur sah keinerlei Vermittllungsmöglichkeiten. Ich bin finanziell einigermaßen abgesichert. Aber was bleibt, ist die Erkenntnis, nicht mehr Teil der Gesellschaft zu sein und auch nichts mehr für sie beitragen zu können. - Aussortiert - ist das treffende Wort dafür. Das ist meinem Empfinden nach keine Perspektive zum Leben. Es reicht eben nicht, ein Dach über den Kopf und Essen und Trinken zu haben. Ohne Sinn und Ziel jeden neuen Tag aufs Neue zu -veratmen- bis man gestorben ist - das ist kein Leben, sondern vegetieren wie ein Tier im Käfig. Ich wünsche mir mehr Inklusion statt Ausgrenzung. Nicht mehr für mich, sondern für die Jüngeren. Ich habe keine Kraft mehr. Ich habe aufgegeben.
Ich hatte damals das gleiche Problem. Ich wurde von allen abgelehnt und kam nicht mal über das Telefongespräch hinaus. Ich war dadurch an dem Punkt, dass ich dachte:“Mir kann keiner helfen.“. So verzweifelt wie da war ich nie. Ich hatte einfach keine Kraft und hab die Suche zu der Zeit abgebrochen. Heute werde ich von meinen Therapeuten im Erstgespräch gefragt, warum ich nicht weiter nach eine Therapieplatz gesucht habe und bei meiner Antwort „Ich hatte einfach das Gefühl, dass mir keiner helfen konnte.“ werde ich von allen angeguckt wie „da dann brauchst du wahrscheinlich auch keine Hilfe, wenn du dir nicht mal ernsthaft welche suchen willst“. Ich finde die Therapiesuche bis heute so belastend, dass ich mich seit 4 Jahren mit meiner Situation irgendwie abgefunden habe. Die Reaktion von der Frau, die bei der kassenärztlichen Vereinigung arbeitet, finde ich mehr als respektlos.
Dann hast du wohl noch keinen gescheiten Therapeuten gefunden, wenn man nicht versteht wie Depressionen funktionieren, sollte man diese auch nicht therapieren.
Kann das so gut nachempfinden! Bin seit 8 Jahren nicht in der Lage arbeiten zu gehen, oder Hobbys nachzugehen und mein Leben trôpfelt vor sich hin, aber mir fehlt auch die Kraft weiter zu suchen. Hab bisher wenn ich dachte endlich einen Anlaufpunkt gefunden zu haben nur sehr schlechte Erfahrungen mit Therapeuten gemacht und werde oft nicht ernst genommen. Da ich es nur an den wenigen Tagen an denen es mir gut geht überhaupt zum Arzt schaffe glauben die mir auch nicht
Ich bin nach langer Ausbildung endlich approbierte Psychotherapeutin und gerade dabei, mit einem hälftigen Versorgungssitz eine Praxis zu eröffnen. Die Hürden hierfür sind sehr hoch - um überhaupt in die Versorgung aufgenommen zu werden musste ich bisher gefühlt meterweise Anträge (natürlich in Papierform) ausfüllen, mich x-mal erklären, schon vorab diverse Beschränkungen in Kauf nehmen, hatte bisher unerwartet hohe Kosten, obwohl ich noch keinen einzigen Patienten sehen durfte, muss eine Telematik für elektronische Patientenakten und Datentransfer akzeptieren und bezahlen, die ich persönlich unmöglich finde... Der Aufwand ist riesig. Umso mehr motiviert es mich, dass es Menschen gibt, die wirklich darauf bauen, dass wir diesen Weg gehen und unser Können und Wissen teilen. Ich freue mich auf jede/n Einzelne/n, die/der den Weg zu mir findet und der/dem ich helfen kann!
Mal ein anderes Thema, das sich damit etwas überschneidet und mich als angehende Lehrerin betrifft: Ich habe leider auch Depressionen und wollte mich in Therapie begeben, bis ich erfahren habe, dass ich mit einer Therapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird, später höchstwahrscheinlich nicht verbeamtet werde. Ich weiß, dass das viele LehramtstudentInnen betrifft, und ich finde es absolut schrecklich sich zwischen Beruf und Gesundheit entscheiden zu müssen. Nur weil ich mich dazu entschieden habe, mir selber zu helfen, möchte ich trotzdem genauso wie alle anderen verbeamtet werden und keine Nachteile in meinem Job haben. Vor kurzem habe ich sogar gelesen, dass man wegen Akne nicht verbeamtet wurde. Das sind also die Sorgen unseres Staates. Ich finde hier wird wieder sehr deutlich, dass es nur um möglichst viel und perfekte Leistung geht. Sehr schade. Ich habe mich damals übrigens so sehr damit auseinandergesetzt, dass ich die Therapie abgelehnt habe - heute bereue ich das. (Ich hätte alternativ jede Sitzung selber zahlen müssen, als Studentin kann ich mir das allerdings nicht leisten.)
Ja, ein Problem, das auch ich kenne. Trotzdem habe ich mich für eine Therapie entschieden und kann das auch nur jedem ans Herz legen! Es gibt Diagnosen, bei denen man euch später keinen Strick draus drehen kann. Informieren, mit Leuten sprechen und das vor Beantragung der Therapie natürlich mit Therapeut*in besprechen, ob sich da was machen lässt. Was ihr in der Therapie besprecht, weiß die Krankenkasse ja nicht. Hoffe, dir geht es auch so gut jetzt. Und sonst, wag den Schritt!
Ja, das finde ich auch absolut verherend. Die Leute wollen sich behandeln lassen, können es aber nicht tun, verschieben es dann meistens um Jahre (nämlich bis ihre Verbeamtung durch ist) und in der Zwischenzeit unterrichten Sie Kinder! Ich unterstelle niemandem, dass er/sie ein:e schlechte:r Leherer:in ist wegen einer psychischen Erkrankung, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es durchaus wahrscheinlich ist, dass man schlechter arbeitet mit Depressionen o.ä.
ich studiere Jura und würde auch gerne eine staatliche Laufbahn einschlagen (Gericht, Behörden etc) und da habe ich das gleiche Problem. Dazu kommt noch dass ich mich früher selbst verletzt habe und noch kleinere Narben geblieben sind, was mir jetzt schon extreme Angst macht. Das alles hält mich davon ab, mir irgendwelche Hilfe zu suchen, auch wenn es heißt, es wäre anonym. Gleichzeitig sagen viele, dass studieren an sich schon auf die Psyche geht und dann kann man sich nicht helfen lassen. Einfach traurig. nur weil jemand Depressionen hat, heißt es nicht dass die Person direkt unzurechnungsfähig ist oder arbeitsunfähig wird
Aktuell läuft bei Change eine Petition (Titel: Therapieplätze) zum Thema Therapieplätze aber auch zum Thema Verbeamtung trotz psych. Behandlung als Lehrer. Unterschreib gerne auch und teile es, damit sich etwas ändert!
Durch dieses System wird außerdem die Probatorik auch behindert. Wenn ein Patient schon Monate auf diese Termine gewartet hat und nach jedem Strohhalm greift, fällt es ihm/ ihr ja umso schwerer sich einzugestehen, dass es vielleicht nicht zwischenmenschlich passt und er nochmal mit der Suche beginnt. Aber auch das ist super wichtig für eine gute Therapie. Da kann der Therapeut oder die Therapeutin noch so nett und kompetent sein.
Ja riesiges Problem. Und dann müssen auch noch die angewandten Methoden zielführend sein. Nicht jeder Ansatz passt für alle. Nicht alle Therapieanbeitenden können alles behandeln. Für PtbS und Trauma braucht es eigentlich speziell ausgebildete Leute. Die Therapie für Minderheiten braucht auch spezielle Kenntnisse, weil da gesellschaftliche Dynamiken mit reinspielen, die Therapeut.innen i.d.R. nicht kennen. Drum gibt es auch Spezialisierungen z.B. auf queeres und/oder nicht-weißes/migrantisches Klientel. Kurz: Bei der fachlichen Spezialisierung im therapeutischen Kontext gibt es enormen Nachholbedarf. Auch ein Hausarzt kann nicht jede körperliche Erkrankung ausreichend behandeln und muss zur Fachärztin weiterschicken. In therapeutischen Kontexten ist Vergleichbares ebenfalls nötig, aber nicht vorgesehen.
Genau daran ist es bei mir früher oft gescheitert. Habe mehr oder weniger genommen was ich bekommen habe obwohl es einfach gar nicht menschlich gepasst hat. Wie viel mir das gebracht hat kann man sich sicher vorstellen. Wäre es so einfach einen Therapeutieplatz zu finden wie einen neuen Zahnarzt hätte ich locker mal 8 Jahre früher meine endgültige Diagnose bekommen und hätte mich dementsprechend auch weniger lange quälen müssen. Mir wurde ein Teil meines Lebens geklaut wegen dieses Systems.
@@FR0STBL0D sogar in meiner Hausarzt Praxis gibt es mehrere Ärzte und ich wurde dort einem zugeordnet der eine Zusatzausbildung für Gelenks- und Knochenerkrankungen hat damit ich bei kleineren Problemen direkt von ihm behandelt werden kann und nicht immer gleich zum Orthopäden muss. Beim Therapeuten bin ich über fast 10 Jahre von einem Verhaltenstherapeuten zum nächsten gegangen und kein einziger hat mir mal gesagt das für Leute wie mich dieser Ansatz halt einfach ziemlich sinnlos ist und ich Tiefenpsychologie benötige. Ich habe so viele Jahre verschwendet da Therapie mir halt kein bisschen was gebracht hat bis ich tatsächlich mal den richtigen Ansatz gefunden habe. Geht vielen Leuten so wie mir übrigens und ich bin traurig und wütend für jeden der das auch durchmachen musste.
Ich habe etwas über 2 Jahre gesucht. Überhaupt die Motivation aufrecht zu erhalten ist unfassbar schwierig. Die Sprechzeiten sind oft völlig absurd, die Leute am Telefon super kurz angebunden und klingen genervt. Und immer dieselbe Antwort "wir bieten aktuell gar keine Therapie an". Das wars. Keine Warteliste, nichts. Und dann hatte ich riesiges Glück und hab eine Therapeutin gefunden. Und ich komme gut mit ihr klar. Ich weiß noch genau, wie furchtbar meine erste Therapie war, weil ich mit der Therapeutin überhaupt nicht klar gekommen bin. Finde es unverantwortlich, wie schwierig es ist an eine Therapie zu kommen.
Doppelt hält eh besser, deshalb nochmal: Danke für diesen super wichtigen Beitrag. Es ist echt heftig, was den Patient:innen da zugemutet wird. Toll, dass Hannes und Julia endlich Erfolg hatten - alles Gute für die Beiden! Und uns interessiert natürlich immer noch: Seht ihr da Handlungsbedarf von der Politik? Was würdet ihr euch wünschen?
Ja total!! Die Zahlen der Kassenzulassungen müssen angepasst werden! Der Grund warum das nicht gemacht wird ist lächerlich! Es ist doch Glasklar wie viele Menschen einen Platz brauchen und wie wenige zur Verfügung stehen!
Absolut ist da Habdlungsbedarf. Es ist wirklich heftig, was da depressiven, zum Teil sogar suizidalen Menschen zugemutet wird. Je länger ein Mensch in seinem Muster steckt, um so mehr verfestigt sich die Erkrankung und wird dann evtl. Chronisch. Meine Tochter musste alleine schon 4 Monate auf ein Erstgespräch für einen Klinikplatz warten. Als sie dort den Termin hatte, hat sogar der Arzt den Kopf darüber geschüttelt. Danach hat es nochmal 1/2 Jahr gedauert, dass sie ihren Platz bekam. Sie hat immer mal wieder angerufen und sich in Erinnerung gebracht. Das war sehr sehr heftig diese Wartezeit. Dann musst ständig auch noch Atteste bei der Familienkasse vorlegen, damit das Kindergeld nicht stagniert. Alles manchmal ziemlich erniedrigend. Psychische Erkrankungen werden immer noch nicht genauso ernst genommen wie körperliche Erkrankungen. Weder bei Ärzten noch in der Gesellschaft.
Definitiv! Beispielsweise sollte es in den Runden, die Ausgangssperren für große Teile der Bevölkerung erlassen, neben Virologen etc. insbesondere Psychologen geben. Denn die Argumentation, Lockdown um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, ist schlichtweg falsch. Das Gesundheitssystem wurde wegen der Lockdowns überlastet. Zwar nicht die Intensivstationen, aber die Psychotherapie Plätze. Corona ist natürlich ernst zu nehmen, aber parallel hätte ich mir mehr Weitsicht in Bezug auf Lockdowns und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung gewünscht.
Mehr Psychologen ausbilden und Zulassungen geben. Zudem wäre eine zentrale Anlaufstelle gut, die einen dann auf die Psychologen mit freien Plätzen in seiner Umgebung verteilt, sodass man nicht mehrere Praxen abtelefonieren muss. Außerdem sollte die Telefonseelsorge staatlich unterstützt werden.
13:31 : "[...] Die müsste ich aber alle miteinander abgleichen und rausstreichen [...] es ist halt extrem schwierig das auf Bundesebene abzubilden" ~ Da stellen sich bei mir alle Haare zu Berge, wenn ich höre wie da argumentiert wird und gefühlt keiner irgendeine Ahnung von IT hat. Es muss dringend Druck aufgebaut werden, um in solchen Bereichen die Digitalisierung zu pushen.
Tja, aber wer soll Druck machen? Die Kranken? Die haben keine Kraft dazu. Die Therapeuten? Die haben keine Zeit. Und dem Rest scheint es nunmal einfach nicht wichtig genug.
@@DeadGirlsPoem das Bundesgesundheitsministerium. Die Kassenkassenärztliche Bundesvereinigung untersteht dem BMG. Also muss da politisch was voran getrieben werden. Mal sehen, wer das Minusterium bekommt...
@@nutellamitsenfbrot aber warum sollte es die denn jetzt auf einmal interessieren? Ja, ich habe auch Hoffnung, dass sich mit der neuen Regierung was ändert, aber theoretisch dürfte deren Interesse ja erst einmal auf einem ähnlichen Niveau liegen, wie das der vorherigen. Es müsste also jemand den Politikern Druck machen, ich sehe nur nicht, wer das machen soll.
Ich war damals noch stationär in einer Klinik als ich mir einen Therapeuten suchen musste. Leider wird man mit der Suche ziemlich alleine gelassen. Doch ich hab mir einen Plan gemacht der echt gut funktionierte. Über eine Internet Seite und der Krankenkasse habe ich alle Therapeuten raus geschrieben die für mich in Frage kämen. Dann hab ich alle angerufen und mir die Zeiten notiert, wann die sprech Zeiten sind. Und mir anschließend einen Stundenplan erstellt, wen ich wann anrufen muss. Den Plan hab ich eine Woche lang abgearbeitet und am Ende hatte ich 6 Therapeuten bei denen ich ein kurzfristiges erstgespräch haben konnte. Grade in einer Phase in der es einen schlecht geht, diese Arbeit zu übernehmen ist einfach horror, aber es lohnt sich definitiv und man ist im Nachhinein doch ziemlich stolz auf dich, dass man es geschafft hat.
zudem hat man dokumentiert, wann man wen angerufen bzw. kontaktiert hat. Das kann man dann bei der gesetzlichen verwenden, um dann auch bei Privaten eine kostenübernahme zu bekommen. So hat es mir damals meine Hausärztin gesagt
Wow, da hast du wirklich richtig viel Kraft reingesteckt! Dennoch traurig, dass es so viel Aufwand braucht - und dann am Ende doch monatelang warten muss oder Absagen bekommt.
Ja, so hab ich es auch gemacht. Allerdings etwas schlechtere Ausbeute. 47 Psychotherapeuten angerufen. Bei 1 Therapeutin auf die Warteliste gekommen. Weiß nicht ob es an der Corona-Situation liegt, aber 47:1 ist schon krass. Bei den meisten war die Warteliste bis auf Jahre schon voll, so dass sie keine weiteren PatientInnen auf ihre Warteliste gesetzt haben.
So habe ich Angehörigen damals auch geholfen um zumindest einen Stundenplan zu erstellen wann wer erreichbar ist. Das erleichtert die Suche zumindest etwas. Schlimm fand ich damals ein paar Therapeut*innen, die ich doch sofort erreicht hatte, wie ich teilweise angemotzt würde weil nicht die betroffene Person sondern ich angerufen habe. Wenn es einer Person schlecht geht und die Panikattacken z.B. durch Telefonate ausgelöst werden könnten, dann sollte es doch gerade für eine*n Therapeut*in nachvollziehbar sein wenn die Person Unterstützung bei der Suche erhält.
Vielen Dank für dieses Video zu einem sehr wichtigen Thema! Es ist wirklich so, dass es nicht zu wenig Psychotherapeut:innen gibt, sondern zu wenig Kassensitze - Gruß auch an den Kollegen, ich freue mich sehr, dass er Klartext spricht und das offen sagt. Diese Transparenz ist wichtig. Ich möchte immer wieder alle, die einen Psychotherapieplatz suchen, ermutigen "Ausbildungsinstitut Psychotherapie" zu googlen - idR sind die Wartezeiten hier kürzer als bei niedergelassenen Kolleg:innnen.
Einen kleinen (vielleicht hilfreichen) Tipp von jemanden, der auch einen Therapieplätze gesucht hat: wenn jemand sagt, dass er keinen Platz hat, unbedingt nachfragen, ob sie andere Therapeut:innen empfehlen können! So findet man richtig viele Therapeut:innen und die Chance erhört sich, dass man vielleicht jemanden findet! Bei meiner ersten Suche hatte ich mir so 10 Therapeut:innen selbst rausgesucht und tatsächlich die Zahl vervielfacht, wegen der Weiterempfehlungen. Außerdem könnte man vielleicht in der Wartezeit die Lücke mit Seelsorge oder Notstellen füllen - bitte nicht aufgeben, es gibt die Hilfe, auch wenn es oft sehr dunkel aussieht! Ganz viel Glück allen, die einen Platz suchen! ❤️
Super Video, ich bin gerade selber in der Situation das ich einen Platz suche, allerdings kümmere ich mich mega unregelmäßig darum, einfach weil ich die Motivation und Überwindung nicht finde. Wenn man dann immer wieder hört wie schlimm die Situation ist einen zu bekommen zieht das noch mehr runter oder kommen Gedanken auf wie "Brauch ich den überhaupt ein Platz lohnt sich die Mühe" und so was. Trotzdem Super das ihr auf das Thema aufmerksam macht danke
Hei, hast du Lust dich mit mir auszutauschen? Ich bin in ner ähnlichen Lage. Und wenn ich dir nicht sympathisch bin, sag einfach tschüss und wir haben auch nichts verloren.. LG David
Als Tipp: Es gibt auch örtliche Beratungsstellen die einem sofort bis zu 10 Stunden zur Überbrückung anbieten. Währenddessen helfen sie einem zudem dabei, einen Therapieplatz zu finden. So muss man das nicht allein stemmen und hat immerhin vorerst jemanden.
Die „Beratung“ an meiner Uni war ein Witz. War schwer genug mit Panikattacken usw dort hinzugehen und dann war die Antwort die gleiche als hätte ich Google gefragt
@@amikbn681 Das ist ja schade! Zumindest sollten die Leute dort doch Auskunft geben können, wo man Hilfe bekommt, wie das Procedere ist. Denn daran hat es bei Hannes Bemühungen zum Teil auch gehapert.
Wieder ein tolles sowie informatives Video. Das Gespräch mit der Frau Dr. Anke Schliwen fand ich mehr als enttäuschend. Meiner Ansicht nach hat Lisa-Sophie die richtige Frage gestellt und das einzige was man quasi zurückbekommen hat, ist ein verlegenes Lachen und die Antwort, dass es aus deren Sicht keine zuverlässige Datensammlung gibt. Klang leider so, als würde auch kein großes Interesse bestehen in Zukunft nachhaltig etwas an der, für viele Personen schwierigen, Situation zu ändern. Die Ausrede, dass sich über mehrere Praxen die gleichen Personen in die Warteliste setzen, ist völlig unverständlich. So wie ich das verstanden habe, geht man zum Erstgespräch und lässt sich dann ggf. auf die Warteliste setzen. Spätestens beim Erstgespräch könnten Daten gesammelt werden, die die Personen eindeutig identifizieren um diese nicht mehrfach zu erfassen, wenn diese auf mehreren Wartelisten stehen. Nach einer entsprechenden Filterung könnten die Personen anonymisiert werden und man könnte eine aussagekräftige Übersicht haben. Klar ist das ein großes, aber realisierbares Projekt, welches vielen Menschen helfen würde. Ähnlich wie der Zensus sollte sowas durchaus umsetzbar sein. In meinem Fall hatte ich übrigens sehr viel Glück, da mein Therapeut offene Sprechstunden anbietet und täglich bis zu drei Neukunden aufnimmt. Es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis mit drei Therapeuten.
Danke dir für dein Input und deine Gedanken zur Folge! Du hast vollkommen recht, dass eine zuverlässige Datensammlung möglich sein muss. Hoffentlich findet sich dafür schnell eine Lösung.. Schön zu hören, dass du so viel Glück bei deiner Suche hattest :) Alles Gute dir weiterhin!
Die Realität sieht anders aus. Die Vorgespräche (45 Minuten, um einen Menschen "zu scannen") finden zwar zeitnah statt, aber in einer Akutsituation will man so wenig Zeit wie möglich verplempern und macht daher auch mehrere Termine. Leider gibt es aber auch viele Menschen, die durch Selbsthilfe, Gruppen, Beratungsstellen oder Psychiatrie genauso Hilfe finden könnten. Die Wartelisten sind tatsächlich nicht so "sauber" zu führen. Psychotherapiemangel ist ja eigentlich nicht das Problem, sondern ein Symptom. Mangelnde Fürsorge für andere, Mobbing, Dauerstress, Arbeitsmarktsituation, Mütter als Alkeskönner... Wir arbeiten kontinuierlich daran, dass wir irgendwann alle einen Therapeuten brauchen.
@@jessica6157 Dann sollte das allem voran ein Grund sein entsprechende Vorgaben einzuführen, sodass die Wartenlisten eine Grundlage schaffen auf welcher man den tatsächlichen Bedarf erfassen kann. Die eAU soll ja nun auch eingeführt werden. Warum sollte es also keine gesetzliche Regelung zur Speicherung, Erfassung und anschließender Anonymisierung geben um diese Grundlage zu schaffen? Und beim Symptom Psychotherapiemangel gebe ich dir zwar recht, dass sich die Gesellschaft zwar selbst hinein manövriert, allerdings ändert es nichts daran, dass die Betroffenen die Hilfe noch immer benötigen. 😅
Man könnte ja auch einfach eine zentrale Warteliste im Internet erstellen, sodass jeder nur einmal draufsteht (ist ja angeblich derzeit ein Problem) und die Praxen melden sich bei freien Plätzen bei einem
Welche Verhältnisse? Von 193 Ländern auf der Welt leben wir definitiv in einem Land das locker zu den privilegiertesten 10% gehört was die medizinische und psychotherapeutische Versorgung angeht! In anderen Ländern haben die Leute viel grundlegendere Probleme. Klar, man könnte noch einige Sachen verbessern. Zum Beispiel sollten Beamte (zum Beispiel Lehrerinnen) auch in die normale GKV einzahlen müssen, die sind nämlich (trotz überproportionalen Gehalts) ausgenommen.
@@esahm373 Wenn ich den Zustand in Deutschland dann mit einem Optimum oder dem was theoretisch möglich wäre vergleiche, dann sieht es schon wieder ganz anders aus. Warum sollte ich mich mit den Schlechtesten vergleichen, um mich besser zu fühlen und nicht voran zu kommen?
@@k4s461 Du sollst dich nicht mit "dem Schlechtesten" vergleich, sondern wertschätzen wie gut wir da stehen. Aber merke schon: ich habe es mit einer quengeligen, überprivilegierten Heulsuse zu tun, deren Blick auf lokale Gegebenheit beschränkt ist und der ein Verständnis für globale Zusammenhänge fehlt.
Als Hinweis vielleicht, weil mich das Thema tatsächlich sehr frustriert hat: bevor man eine Überweisung holt oder einen Termin vereinbart: vorher, falls es in frage kommt, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen… danach wird’s so gut wie unmöglich!
Ich hab 2019 zu meinem Geburtstag einen Zettel bekommen, wo drauf stand, dass ich jetzt einen Therapieplatz habe und ich hab mich sehr gefreut, weil ich mir einfach Hilfe von außen gewünscht habe. Im Julie 2018 hat meine Mama sich schon darum gekümmert und 2019 im Mai wars dan endlich soweit, und ich habs zu meinem Geburtstag als kleines Geschenk erfahren. 😘 Mir hat die Therapie aufjedenfall geholfen. ❤️
Voll schön, dass deine Mama das für dich gemacht hat. Nur wie traurig ist das auch, dass eine medizinische Versorgung bei notwendigem Bedarf wie ein Geschenk ist und nicht selbstverständlich.
Ich finde es eine Unverschämtheit, einem Menschen zu sagen "Ich muss ganz schnell sprechen, ich bin im Gespräch...und Sie rufen außerhalb meiner telefonischen Sprechzeiten an". Wie respektlos ist das bitte? Nur weil die Dame keine Organisation hat, braucht sie nicht so unverschämt mit potentiellen Patienten umzugehen! Wenn sie keine Sprechstunde hat, dann soll sie einfach nicht abheben - dann braucht sie auch niemanden dumm anzumachen. Ein Anrufbeantworter mit netter Ansage wäre vielleicht auch kein Luxus. Und gerade bei dem Zustand der Menschen, die dort anrufen, wirkt so ein Verhalten wirklich richtig verschreckend! Für mich wäre das Ganze an der Stelle gelaufen... Und solche unempathischen Menschen sollen dann noch therapieren...na danke.
Na ja, ich fand es eigentlich nicht dass sie als einzige von allen wenigstens dran gegangen ist. Aber vielleicht war es für den Patienten, der gerade bei ihr saß, nicht so toll.
Ich finde es wirklich erschreckend, dass es in Deutschland so schwierig ist einen Therapieplatz zu bekommen. Bei mir in der Schweiz ist das ziemlich einfach und meistens gibt es nur kurze Wartezeiten. Ich selbst habe immer innerhalb 2-3 Wochen einen Therapieplatz bekommen. Ich ging immer zuerst zu meiner Hausärztin, diese hat dann direkt eine Psychiaterin in meiner Region angeschrieben und mich zu ihr überwiesen. Dann hatte ich 2 Wochen später mein erstes Gespräch. Auch bei meinen vorherigen Therapeuten ist dies so gegangen. Ausserdem finde ich sehr schön, dass obwohl ich meine Therapie vor einigen Monaten beenden konnte, ich jederzeit wieder zu meiner Psychiaterin zurück kann. Dies hat Sie mir beim Abschlussgespräch mitgeteilt. Sprich: Alle Patienten die jemals bei Ihr waren können jederzeit wieder zu ihr gehen. Ich hoffe sehr, dass dies bei euch in Deutschland auch bald so einfach geht.
Ich sollte mich sehr glücklich schätzen 🙈 Ich habe sehr schnell für meine Angst- und Panikstörung einen Therapieplatz bekommen und habe seit 2 Jahren regelmäßige bzw. wöchentliche Termine. Dafür bin ich sehr dankbar.
bis ich letztendlich meinen psychologen gefunden habe, hatte ich so viele anrufe hinter mir und hätte auch fast aufgegeben. nach jedem vergeblichen anruf oder auch absagen hatte ich heulanfälle und mich verlorener gefühlt als zuvor. aber es lohnt sich! bleibt dran ! 💞
Der Bedarf könnte sehr einfach festgestellt werden, keine Warteliste-Auswertung notwendig... Wer bei einer Sprechstunde die Indikation für eine Psychotherapie bekommt, braucht eine Psychotherapie. Ganz einfach. So ähnlich, wie der Protagonist hier einen Überweisungsschein mit Code vom Hausarzt zur Therapie erhalten hat, das können das auch andere Fachpersonen ausstellen. Hier scheitert es nicht an der Messbarkeit des Bedarfs...
Ein weiterer Tipp: falls ihr in einer größeren Stadt wohnt, gibt es dort meistens auch Instituts-Ambulanzen bei denen viele Psychotherapeut*innen in Ausbildung arbeiten. Dort habt ihr ggf. bessere Chancen, da hier viele an einem Ort „gebündelt“ sind und es eine zentrale Vergabe gibt. Die Psychotherapeut*innen sind schon fortgeschritten in ihrer Ausbildung und müssen pro vier Stunden Therapie eine Supervisionsstunde mit einem erfahrenen Therapeut durchführen, also ihr seid auch bei den Ausbildungskandidat*innen in guten Händen :)
Was dazu kommt, ist dass viele nicht die Kraft haben, sich in diesem Zustand diesen Hürden zu stellen. Ich war selbst in der Situation. Hatte extreme Panikattacken, Depressionen usw. Es hat schon Kraft gekostet einmal wo anzurufen. Danach hab ich es dann bleiben gelassen. Diese Menschen sind auf Hilfe angewiesen denn sie können sich nicht mehr selber helfen.
Noch ein Tipp: Universitäten haben oft Therapieangebote, bei denen noch nicht ganz fertig ausgebildete Therapeut*innen die Therapien durchführen. Bei sowas mache ich mit. Ich muss da auch vor/nach jeder Stunde einen Fragebogen ausfüllen etc. Aber ich habe den Therapieplatz innerhalb von 2 Monaten bekommen!
Ich habe auch lange erfolglos nach einem Therapieplatz gesucht. An einem Tag habe ich dann über 80 Mails am Therapeut:innen bei mir in der Nähe verschickt und daraufhin glücklicherweise endlich einen Platz gefunden. Also ich kann allen, die Probleme mit dem Telefonieren oder den Sprechzeiten haben, wirklich raten Mails zu versenden. Das geht schnell, man kann immer den gleichen Text verwenden und es ist deutlich weniger nervenaufreibend
Nach Sichtung eures Beitrages ist mir erst wirklich bewusst geworden, welch unverschämtes Glück ich hatte, Anfang des Jahres unmittelbar einen Therapieplatz zu finden. Umso wichtiger ist es, dass euer Beitrag die belastende, nervenaufreibende und dabei hochkomplexe Suche nach einem Therapieplatz zusammenfasst und auf die dahinter stehenden Problematiken eingeht - dafür vielen Dank an das gesamte Team von „Funk“ und „die Frage“. Was aus meiner persönlichen Sicht jedoch an eurem Beitrag nicht fehlt, aber in sich zu geringfügig angesprochen wird und daher eher impliziert ist, sind die gesamtgesellschaftlichen Strukturen, in (bzw. aus) denen (heraus) psychische Erkrankungen und damit die Notwendigkeit einer Therapie und der Suche danach überhaupt erst entstehen. Dies wäre ein möglicher Aspekt, der in einem weiteren Beitrag zum Thema aufgegriffen werden könnte.
Ich hatte vor 2 Jahren Mal einen ersten Anlauf probiert und musste auch feststellen wie schwer und mühselig es ist einen Therapieplatz zu bekommen. Da ich damals noch richtig Probleme mit dem telefonieren hatte, habe ich es bei einigen per E-Mail probiert. Daraus ist nichts geworden. Ich habe immer meine Handynummer für einen Rückruf hinterlassen falls es noch weitere Fragen gibt. Ich sollte dann aber zu den Sprechzeiten anrufen... Desweiteren bieten die meisten keine Warteliste an. Irgendwann hat man dann einfach keine Lust mehr. Ich wäre damals gerne bereit gewesen auch 1 Jahr oder länger zu warten. Hauptsache ich habe irgendwann einen Platz. Habe vor ein paar Monaten wieder einen Anlauf gestartet. Habe bereits 2 Gespräche hinter mir. Es ist aber noch nichts Festes. Bisher bin ich von der Therapeutin begeistert. Bei ein paar anderen stehe ich auf der Warteliste. Ich hoffe das ihr alle euch traut auch danach zu suchen auch wenn es noch so schwer fällt
Ich kann das so gut nachvollziehen. Ich habe wahnsinnige Probleme mit telefonieren und alleine die Überwindung für einen Anruf aufzubringen ist schwer. Und je mehr Niederlagen man erfährt desto schwieriger wird es. Ich suche seit zwei Jahren bis heute...
Ich habe auch über ein halbes Jahr auf meinem Platz warten müssen...als Mama von zwei Kindern , meine Mutter Krebs krank, ich mit meinen Rheuma , mein Frühchen, der andauernd ins Krankenhaus musste...und Druck meiner ehemaligen Chefin. Meine Oma hat Mahnische Depression und habe quasi früher Hilfe geholt , als andere es eventuell gemacht hätten.... Das ganze war 2018 (Beginn der Therapie) und angeschlossen im August. Ich weiss, wie viel Mut man aufbringen muss, um überhaupt Hilfe zu holen und/oder auch bei einer Therapie anrufen zu können. Ich wünsche allen betroffenen, dass ihr schnell Hilfe bekommt. Und allen anderen, die sich noch nicht getraut haben: Ihr schafft es und ihr seid stärker, als ihr glaubt.
Danke für das Video! Ein Tipp meinerseits: In manchen Städten gibt es auch größere Ausbildungszentren für Psychotherapie. Dort werden diejenigen, die bereits einen Master oder ein Diplom in Psychologie haben zu Psychotherapeut:innen ausgebildet. Dementsprechend arbeiten dort sehr viele Therapeut:innen und man bekommt auch schneller einen Platz. Klar, deren Ausbildung ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber dafür gibt es die Leiter:innen der Ausbildung, also es wird mit fertig ausgebildeten und erfahrenen Therapeut: innen besprochen. Dadurch haben die eigenen Betreuenden einen doppelten Boden, finde ich. Ich fand das sehr gut und auch, dass ich dadurch eine Recht junge Therapeutin hatte. Kann es also nur empfehlen. Dort wo ich war nennt sich das dann psychotherapeutische Institutsambulanz. Darauf gekommen bin ich über eine Beratung und einen Workshop bei der Beratungsstelle der Uni.
Die 116 117 ist ja nett. Aber dort bekommt man auch nur schnellstmöglich ein Erstgespräch. Wie schon vorhin im Video erklärt, bedeutet das noch keinen Therapieplatz. Als wir für meinen Partner auf der Suche waren, bekam dieser nur Erstgespräche vermittelt und das sogar bei Praxen die noch nicht Mal Psychotherapie anbieten. Solche Erstgespräche können auch durch Psychiater und Neurologen erfolgen. Auch sehr häufig waren Erstgespräche in Praxen die so überfüllt waren das sie noch nicht mal Wartelisten anbieten konnten. Nach einem Erfolgreichen Erstgespräch ist man dann aber doch wieder auf sich alleine gestellt. Das zeigte sich jedenfalls nach einem erneuten Anruf bei der 116 117 .
Verwechselst du Erstgespräch mit Sprechstunde? Normalerweise läuft es so, dass man als erstes zu einer Sprechstunde geht und das sind dann wirklich oft Praxen, die gar keine Therapie anbieten, da sie gar keinen Platz frei haben. Aber das ist auch irrelevant, weil der/die in der Sprechstunde ja nur eine Empfehlung aussprechen soll. Man bekommt dann einen Code mit dem man dann bei der 116117 wieder anruft und mit diesem Code MÜSSEN sie innerhalb von 4 Wochen einen Therapieplatz anbieten. Und da hat man dann das Erstgespräch. Das sind dann nur Praxen, die auch einen Platz frei haben. Sonst wär's ja sinnlos. Wenn sie das nicht innerhalb von 4 Wochen gewährleisten können, kannst du auch zu einem Therapeuten ohne Kassensitz gehen.
@@learun123 ne leider war das bei uns überhaupt nicht der Fall. Es war wirklich ein Erstgespräch ,welches er innerhalb von 2 Wochen bekam. Hier wurde eine erste Verdachtsdiagnose und der Therapiebedarf festgestellt. Die normale Überweisung gab es schon vorher vom Hausarzt. Tja und nach dem Erstgespräch gab es von der Hotline lediglich eine Mail mit der allseits bekannten Therapeuten Liste. Diese galt es dann rauf und runter zu telefonieren und die Wartelisten in Kauf zu nehmen.
Die Erfahrung habe ich letztes Jahr auch gemacht und sowohl am Telefon als auch auf der Webseite wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dort KEINE Therapieplätze vermittelt werden. Jetzt war ich gerade eben auf der Webseite und nun steht dort nichts dergleichen mehr. Vielleicht haben die ihren Serviceumfang ja inzwischen erweitert. 🤔
@@xZimblx das wäre ja richtig cool. Bei uns hat es dann durch Glück geklappt. Ich hoffe echt für alle betroffenen das der Prozess in Zukunft deutlich erleichtert wird. Messbarkeit von Bedarf hin oder her. Solange sich Menschen auf 20 verschiedenen Wartelisten eintragen müssen, ist der Bedarf ganz offensichtlich nicht gedeckt.
@@beakonig9997 Hä irgendwie wird meine Antwort nicht mehr angezeigt. Ich schreibe sie nochmal, also nicht wundern, falls die plötzlich drei Mal da ist 🙈 Also da scheint bei euch irgendwas schief gelaufen zu sein. Eigentlich funktioniert das alles anders. Am besten über die App der 116117 einen Sprechstundentermin buchen. Dort bekommt man dann einen Code, mit dem man bei der 116117 anrufen kann. Die müssen einem dann einen Therapieplatz vermitteln (das ist dann das "Erstgespräch"). Bzw man kann auch zwischen mehreren wählen, wenn es mehrere zur Auswahl gibt. Eine Überweisung vom Arzt braucht man für das ganze nicht. Ist eigentlich ziemlich easy (Was nicht bedeutet, dass ich dieses ganze System gut finde. Ganz im Gegenteil. Einfach mehr Therapeuten zuzulassen wäre definitiv die bessere Lösung!!! Also so kann es auf jeden Fall nicht weiter gehen!)
Manchmal kann es aber auch mit viel Glück laufen: Letztes Jahr, Ende Februar, hatte ich einen totalen Zusammenbruch und bin in einer psychiatrischen Notfallambulanz gelandet. Sie haben mich super aufgefangen und da hatte ich wenige Tage später den Termin mit meiner Ärztin. Nach dem Gespräch hab ich mich auf die Suche nach einem Therapieplatz gemacht. Der Dritte, den ich anrief, war's. Nach paar Tagen das Erstgespräch, lief richtig gut, dann direkt nahtloser Übergang in die Therapie, die ich bis heute mache. Bei meinem muss ich auch mal länger warten - dafür nimmt er sich auch ausgiebig Zeit für mich. Manchmal saß ich da 2 Stunden. Es gibt auch wirklich tolle Therapeuten :) Und ich kann nur sagen: Es hilft wirklich sehr. Egal wie lang ihr warten müsst: es lohnt sich!
Schön, dass es bei dir geklappt hat :) Was hast du bei deinem Zusammenbruch gemacht, damit du in die Ambulanz gekommen bist? Hast du einen Krankenwagen gerufen?
Ich hatte unfassbar Glück! Ich litt nachdem Abi an Panikattacken und eine Bekannte von mir war in Therapie. Sie hat mich sozusagen empfohlen und das Gute war, dass er nur so die Plätze vergab sodass ich nicht warten musste und sofort behandelt wurde! Ausreichend Patienten hatte er trotzdem! Viel Glück an alle die gerad eine schwere Zeit durchmachen! Es wird besser ❤
An alle Betroffenen: Mir wurde ein guter Tipp gegeben in der Mutter-Kind-Kur. Man solle sich eine Überweisung vom Hausarzt holen, 10-20 anschreiben und am besten dokumentieren. Wenn man niemanden gefunden hat, geht man zu seiner Krankenkasse und sagt:“Wir haben ein Problem: Ich habe keinen geeigneten Therapeuten gefunden.“ Oft wird eine Kostenübernahme für Therapeuten übernommen, die eigentlich nur Privatpatienten aufnehmen oder es gibt noch ein paar Asse im Ärmel von der Krankenkasse selbst. (Habe noch nicht zu Ende geschaut, falls das noch kommt.. )
Ich musste 1½ Jahre lang und 2 Klinikaufenthalte lang warten bis ich einen Therapieplatz gefunden habe. Zu lang. Ich war gerade frisch ausgezogen und hätte auch schon davor Hilfe gebraucht, die ich mir aufgrund meiner damaligen familiären Situation nicht geholt habe. Ich brauche aufgrund meiner psychischen Probleme länger fürs Studium. All das hätte deutlich erleichtert werden können durch einen schnellen Therapieplatz. Ich will hier auch noch Mal betonen: E-Mails schreiben kann man bei den meisten Therapeuten schon Mal nicht. Die Sprechzeiten sind eine Zumutung. Ich glaube die Situation ist sowohl für Therapeut*innen als auch für Patient*innen frustrierend. Das Argument der Frau von der Bundesärztekammer funktioniert für mich auf mehreren Ebenen nicht. Nun, es scheint, Leute stehen bei mehreren Therapeut*innen auf den Wartelisten. Große Überraschung. Daraus aber zu schließen, dass man deswegen den Bedarf nicht berechnen kann, halte ich für fahrlässig und unwissenschaftlich. Ein Faktor wird nämlich nicht berücksichtigt: Qualität der Therapie. Der größte Faktor für Therapieerfolg ist das Verhältnis zwischen Therapeut*in und Patient*in. Wenn wir nun so wenige Kassensitze haben, sorgen wir nicht nur für ein Klassensystem innerhalb der Therapieprofession (wohlhabende können sich eher einen Kassensitze leisten) und bei den Patient*innen, sondern auch für eine stark eingeschränkte Auswahl. Probatorische Sitzungen sind u.a. dafür da, um herauszufinden, ob das Verhältnis zwischen Therapeut*in und Patient*in passt. Was wenn es dann nicht passt? Darf man dann wieder auf die gleiche Odyssee gehen? Oder hält man es länger aus als man es sollte, weil Mittelmäßige Therapie besser als gar keine ist? Eigentlich ist es gut, mehrere Therapeut*innen auszuprobieren. Es ist gut, bei einem nicht so guten Therapieverhältnis schnell wechseln zu können, da ein gutes sofort den Therapieerfolg beschleunigen kann. Und generell könnte mehr Auswahl auch dabei helfen, das nicht so gute Therapeut*innen sich nicht mehr auf die große Not ihrer Patient*innen verlassen können und entweder besser werden müssen oder sich einen neuen Job suchen müssen. Insofern schadet es sicher nicht, ein paar mehr Kassensitze zu haben, um gute Therapie zu ermöglichen und die Auswahl zu erweitern. Niemand sollte so lange wie ich oder die Leute in dieser Reportage suchen. Die meisten von uns brauchen sofort Hilfe. Und vielleicht brauchen generell einige Menschen, vielleicht auch nur kurz, im Leben ein bisschen Therapie. Ich will ein Gesundheitssystem, welches Therapie ermutigt und nicht verunmöglicht. Das aktuelle System ist so anstrengend, dass man mit schweren Depressionen allein schon aus Energiegründen kaum an einen Therapieplatz kommt, weil man einfach nicht die Kraft hat, mehr als 20 Ablehnungen zu bekommen. Das aktuelle System hat, da bin ich mir sicher, Menschenleben auf dem Gewissen.
Danke für den interessanten Beitrag, eine Therapieplatzsuche kann ggf. beschleunigt werden durch 1. Das Einbeziehen von Ausbildungsambulanzen bei der Suche und 2. das Kostenerstattungsverfahren.
An Ausbildungsambulanzen sind jedoch ausschließlich junge Therapeutinnen in Ausbildung (also ohne Abschluss) tätig, die meistens direkt vom Abi an die Uni und dann im binge-learning Verfahren viel Buchwissen auswendig gelernt vollkommen ohne Lebenserfahrung auf die armen Hilfesuchenden losgelassen werden. Meistens geht das schief.
@@ikehayes9252 Das muss ich korrigieren. Es handelt sich um Psycholog*innen mit Masterabschluss, die eine Weiterbildung in Psychotherapie machen. Diese sind zum Teil Mitte 20 wenn sie anfangen, zum Teil auch älter, je nachdem wann man sich für diesen Weg entscheidet. Außerdem findet die Therapie unter Supervision statt, sprich ein erfahrener Therapeut guckt da nochmal drauf. Dass diese Therapien meist schief gehen, weil die Auszubildenden keine Lebenserfahrung haben halte ich für schlichtweg falsch. Psychotherapie ist eine Wissenschaft und die jungen Leute sind auf dem neuesten Stand und meist sehr motiviert. Ausbildungsambulanzen sind eine gute Alternative, wenn man sich das als Patient vorstellen kann. Ich finde es aber auch nicht verwerflich, wenn ein Patient sagt, dass er sich einen älteren erfahrenen Therapeuten wünscht. 🤷♀️
Ich hab damals sehr sehr schnell (1 Monate Wartezeit) einen Platz bekommen bei Studierenden, die kurz vorm Abschluss stehen. Sie haben trdm einen Mentor, der alles kontrolliert, aber mir hat es sehe gefallen, dass meine Therapeutin noch jung war. Seit Corona ist aber auch da die Wartezeit enorm. Eine Freundin hat dann auch 11 Monate aufn Platz gewartet.
Ich bin immer wieder dankbar, wenn in Dokus darauf aufmerksam gemacht wird. Das Problem sind nicht die wenigen Fachkräfte, es sind die wenigen Kassensitze! Eine Ergänzung hätte ich noch, jede Sprechzeit die ein:e Psychotherapeut:in anbietet, hat die Person weniger Zeit für eine:n Patient:in.
Ich suche auch schon seit mehr als einem Jahr nach einem Therapieplatz. Ich versuche es jetzt dann auch mal bei der 116 117 und hoffe, dass mir endlich mal geholfen werden kann. Danke, dass ihr diese Art von Videos macht. Die bringen mir immer einen Lichtschein in mein Leben, dass es besser werden kann - ich danke euch so sehr dafür!
Hallo, auch ich hatte anfangs Probleme einen Platz zu bekommen, in Berlin. Wartezeiten von 3 Monaten waren Standard. Ich habe dann mal bei meiner Uni geschaut, die sowas tatsächlich über einen bestimmten Zeitraum anbieten. Darüber habe ich zwei Vorschläge zu weiterführenden Therapien bekommen, Bei der einen hat es dann geklappt, wobei es allerdings auch eine war, die mit Ihrer Praxis den Standort gewechselt hatte und deshalb Plätze hatte. Ich bin sehr dankbar, dass es so reibungslos geklappt hat. Sonst vielleicht mal bei der Krankenkasse direkt fragen, die haben oft gute Verbindungen. Bin auch immer noch auf der Suche nach einem guten Hautarzt. Das Problem mit neuen Patienten scheint es in vielen Gesundheitsbereichen zu geben. Alles Gute für Hannes und alle anderen.
Lisa-Sophie ist so eine tolle Ergänzung zu Frank! Sie hat die gleiche einfühlsame und bedachte Art an Themen heranzugehen. 💚 drücke den Betroffenen die Daumen, dass ihnen bald geholfen wird.
Ich habe seit ca. 2 Monaten eine Therapie. Ich hatte super Glück sehr schnell einen Therapieplatz zu finden, meine Therapeutin war die 2. die ich angerufen habe (bei der 1. ging niemand ans Telefon) und ich hab noch in der selben Woche ein Erstgespräch bekommen. Und das obwohl ich die Suche eingrenzen musste nach Lage (ich habe Angstattacken bei Fahrten mit den öffentlichen), Kassenpatienten möglich und ich habe auch nach einer weiblichen Therapeutin gesucht. Ich hatte wirklich ein riesen Glück. Ich hab großes Mitgefühl für alle die lange suchen.
Und noch ein Hinweis: Wenn ihr eine Berufsunfähigkeitsversicherung wollt, schließt diese unbedingt vor der Therapie ab! Währenddessen oder danach will euch keiner mehr versichern oder nur mit sehr hohen Beiträgen... das habe ich leider erst nach meiner Therapie erfahren
Toll, dass ihr ein Video zu diesem wichtigen Thema gemacht habt. Es ist tatsächlich recht "normal", dass man erstmal auf den Anrufbeantworter sprechen muss. Die meisten Praxen haben kein zusätzliches Personal um Telefonate entgegen zu nehmen. Die Wartelisten schrecken einen erstmal zurück, denn schließlich möchte man ja sofort einen Platz. Trotzdem ist es empfehlenswert sich darauf setzen zu lassen. Absagen kann man immer noch.
Wenn ihr in (der Nähe) einer Universitätsstadt wohnt, schaut mal, ob es dort eine Hochschulambulanz für Psychotherapie gibt. Habe dort recht schnell einen Therapie-Platz bekommen, vermutlich weil es eher ein Geheimtipp ist und viele nicht wissen, dass auch Nicht-Studierende dort hin gehen können.
Hatte ich auch schon, bei mir war es aber so, dass die wirklich keine Ahnung hatten was sie machen und hintendran noch jemand junges sitzen hatten, die sich alles aufgeschrieben hat (schätze mal war in Ausbildung?). Ich würde nicht gefragt ob das für mich okay ist, sie wurde auch nicht vorgestellt. Und dann sollte ich beim Kennenlerngespräch alle meine Traumatas auf den Tisch legen. Totaler Witz, bin dann einfach gegangen...
Vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag! Ich habe es sehr gefühlt. Letztens erst habe ich mit einer Freundin über meinen Therapie-Finden-Weg gesprochen und wie verdammt undurchsichtig und langwierig es war. Nun hatte ich das „Glück“ nichts akutes an Themen zu haben und konnte nach 1,5 Jahren Recherchen und Telefonaten eine tolle Therapeutin finden. Aber für Menschen, die etwas akutes haben, ist das ein Horror! Wer in Berlin auf der Suche ist, dem kann ich das BIPP Berlin empfehlen, eine Ambulanz und Vermittlungsstelle. Alles Gute und drücke dir Daumen für alle, die noch suchen. 🙏🏾
Mir hat zum Glück jemand die Beratung von der Stadt (in meinem Fall Jugendamt) empfohlen. Man kann zumindest bei mir einfach anrufen, nennt das Thema und kriegt einen Termin. Das ganze ist fast immer kostenlos. Klar ist das nicht für jede*n eine dauerhafte Lösung, aber mir hat es sehr geholfen.
@@DieFrage Vielleicht wollt ihr mal ne Folge (oder kleine Reihe) zu psychologischen Hilfen, die es jenseits oder ergänzend zu Psychotherapie noch gibt machen. Spontan fallen mir kommunale und kirchliche Beratungsstellen, seelsorgerliche Unterstützung sowie psychologische Begleitung und Coaching (da gibt es auch Online-Kurse wie die von Dami Charf) ein. Es gibt ja doch neben kassenbezahlter oder selbstbezahlter Psychotherapie bei ärztlichen, psychologischen Psychotherapeut.innen und solchen die von der Heilpraktiker-Schiene her kommen ... einiges an Möglichkeiten. Das heißt nicht, dass die Hilfen immer ohne schwerwiegende Hürden auskommen, ... Ich fänds jedenfalls spannend, wenn ihr die Geschichten von Menschen zeigen könntet, die da Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht auch noch was zu Selbstzahlern, die sich gezielt für ne nicht kassenfähige Therapieform (systemische oder humanistische Verfahren) entschieden haben.
Zahle meinen RF Beitrag echt ungern aber hierfür hat er sich gelohnt 🤝🏽. Gute Arbeit ❤️❤️❤️Ich finde zum Psychologen zu gehen sollte nicht schwieriger sein als zum Zahnarzt zu gehen. An Hannes du schaffst es!!!!
13:17 Lisa-Sophie fragt in diesem Interview so gute Fragen und dann wird so peinlich ausgewichen. Das ist echt krass erschreckend wie wenig die überhaupt daran ändern wollen.
Ich kenne selbst aus Erfahrung die Schwierigkeiten bei der Therapieplatzsuche. Hatte das Glück, dass es z.B. in Hamburg mehrere Ausbildungsinstitute gibt. Dort bekommt man meist sehr schnell einen Platz. Auch Institutsambulanzen können manchmal helfen. Weiterhin gibt es z.B. überbrückend auch die Möglichkeit von Ergotherapie. Ich hatte diese immer gesprächsorientiert und es hat mir sehr geholfen.
Es ist nahezu unmöglich, innerhalb von einigen Wochen oder sogar Monaten einen Therapieplatz auf eigene Faust zu finden. Tatsächlich funktioniert die 116 117 ( zumindest in München) aber sehr gut. Für einige Patienten habe ich hierüber einen Platz gefunden und das ging auch sehr schnell. Die Damen und Herren, mit denen ich gesprochen habe, waren auch allesamt sehr freundlich! Bei Patienten mit Depression, insbesondere wenn die Leute gerade in einer Akuten Phase sind, vereinbare ich ( Bin selbst Hausärztin) selbst. Da hier oft eine Antriebsschwäche dazukommt und auch oft nach einem Rückschlag schnell aufgegeben wird. Das ist nich wertend gemeint sondern eher als Tipp für die behandelnden Ärzte oder Patienten die in derselben Lage sind!
Danke für das tolle Video. Ich suche auch schon lange lange vergeblich… zwischendurch hab ich keine Kraft mehr gehabt und aufgehört. Jetzt suche ich wieder aktiv. Danke auch an so viele tolle Kommentare, die einen Tipps und Hilfestellungen geben, dass hilft mir gerade wirklich sehr 🙏
Puh, schwieriges Thema … an der Stelle mal meine Erfahrungen damit: Im Juli nach meinen Abiturprüfungen entschloss ich mich endlich dazu, eine Therapie zu machen. Auch ich bin gesetzlich versichert und konnte keine Therapeutin mit Kassensitz finden, die Kapazitäten für mich frei hat. Da ich aber dringend auf professionelle Hilfe angewiesen bin (Essstörung), habe ich vor einigen Wochen eine Behandlung in einer Privatpraxis begonnen. Normalerweise ist es möglich, einen Antrag auf Kostenerstattung zu stellen, so dass die Krankenkasse auch eine außervertragliche Therapie zahlt. Kostenerstattungsverfahren nennt sich das Ganze. In meinem Falle waren alle Bedingungen dafür erfüllt, doch trotzdem lehnte die Krankenkasse meinen Antrag ab. Meine Therapeutin war mehr als entsetzt und half mir Widerspruch einzulegen. Schließlich ist bei mir bereits eine psychische Störung diagnostiziert und eine Therapie somit nicht nur wichtig, sondern vor allem dringend. Letztendlich wurde selbst mein Widerspruch trotz mehrer Dringlichkeitsbescheinigungen etc. abgelehnt. Die Begründung der Krankenkasse dafür ist absolut unpassend. Deswegen habe ich darauf bestanden, dass mein Widerspruch vor Gericht geht. Ohne die Unterstützung meiner Therapeutin hätte ich längst aufgegeben, weil mir dafür eigentlich die Kraft fehlt, aber ich kämpfe weiter, denn so etwas darf einfach nicht sein. Aktueller Stand ist nämlich, dass ich mit meinen 18 Jahren die Therapie selber zahlen muss. Würde ich das nicht tun, hätte ich keine Unterstützung und wäre vollkommen aufgeschmissen. Ich bin gespannt, ob sich meine Krankenkasse im Gerichtsprozess noch umentscheiden wird - ich kann es jedenfalls nur hoffen, denn Therapie ist super teuer. Tatsache ist, dass kein psychisch kranker Mensch seine Therapie selber zahlen sollte. Ich wünsche euch allen von Herzen viel Glück bei eurer Therapieplatzsuche! Eine Therapie zu beginnen war für mich (abgesehen von dem Vorfall mit der Krankenkasse) die beste Entscheidung, die ich jemals für mich getroffen habe und ich kann es allen, die darüber nachdenken, nur empfehlen 🤍
KK sind leider dafür bekannt, im Zweifelsfall immer erstmal nein zu sagen, weil sie anscheinend drauf hoffen, dass den Kranken die Kraft fehlt, Einspruch einzulegen. Zum Kotzen, ich weiß. Es ist gut zu hören, dass dich deine Therapeutin unterstützt und ich drück dir ganz fest die Daumen, dass sich das bald in deinem Sinne klärt und es dir besser geht!
Total wichtiges Thema! Nur schade, dass nicht die weniger bekannten Tricks genannt wurden, wie man an einen Therapieplatz kommen kann. Ich denke, viele Menschen, die gerade selbst auf der Suche nach einem Platz sind, werden dieses Video sehen. Es wäre schön gewesen, wenn diese einen Anhaltspunkt bekommen hätten, was man noch so tun kann. Sowie mir persönlich auch der Hinweis gefehlt hat, dass einem im Notfall auch immer noch die Möglichkeit der stationären Aufnahme in einer spezialisierten Klinik bleibt. Es gibt es zum Einen die Möglichkeit sich in Ausbildungsambulanzen in Behandlung zu begeben. Die angehenden Therapeut*innen dort haben schon echt was drauf und vor ihrer Ausbildung schließlich auch schon 5 Jahre studiert. Außerdem werden sie dauerhaft von erfahrenen Therapeut*innen supervidiert. Und zum anderen gibt es die Möglichkeit der psychotherapeutischen Hochschulambulanzen, die sich häufig vor Ort nach einem Erstgespräch um die Weitervermittlung kümmern können. Außerdem gibt es einige Projekte in denen Krankenkassen mit von diesen Ambulanzen ausgewählten Therapeut*innen kooperieren, ohne dass dazu ein Kassensitz nötig ist. Es gibt, wie im Video anklang, viele fertig ausgebildete Therapeut*innen, die es nicht schaffen, einen Kassensitz zu ergattern. Diese sind jedoch deshalb keineswegs weniger qualifiziert. Alles Gute und viel Kraft allen, die gerade einen Platz suchen oder darauf warten!
Mir tun all diese Erfahrungsberichte so leid und gleichzeitig bin ich wieder mal so überrascht, dass es bei mir damals so schnell geklappt hat. Im Februar ging ich zu meiner Hausärztin und bekam den Überweisungsschein. Im März hatte ich meine Psychiaterin, die mir verdachtsweise eine Diagnose gestellt hat und eine Liste von Psychotherapeuten gab. Auf der Liste gab es viele Absagen und Verweise auf spätere Zeiten, wo neue Plätze frei werden könnten. Es war schwer, jedes Mal aufs neue grob beschreiben zu müssen, worum es ging, da es sich bei mir um traumatische Erfahrungen handelt. Eine Praxis hat mir einen Termin für Ende Mai verschafft. Noch viel mehr überrascht hat mich, dass die Ambulanz unserer Universität mir noch früher etwas anbieten konnte. Anfang April begann ich dann letztlich meine Therapie und bin noch dabei. Traumatherapie geht vergleichsweise schnell, ist aber nervenaufreibend, energieabsaugend, weswegen Arbeit und Uni kürzer kommen müssen und tatsächlich ist sie teilweise schmerzhafter als die traumatischen Erfahrungen selbst für mich waren. Jedoch komme ich relativ gut voran...ich erwarte, im Januar dann zum Schluss meiner Therapie zu kommen und überm Berg zu sein. Meine Freunde versprachen mir schon, dass sie dann mit mir zum Feiern essen gehen würden. Ich wünsche allen anderen viel Glück und kann nur den Tipp mit an Universitäten anfragen, weitergeben.....wobei da Therapie teilweise leicht anders abläuft.
Ich hatte großes Glück! Ich hab in einer Ausbildungsambulanz nachgefragt, also wo Therapeut*innen ausgebildet werden, und hab innerhalb weniger Wochen einen Platz bekommen :) In den Ausbildungsinstituten hat man oft mehr Glück
Ich fühle das Video soooo sehr! Ich war dieses Jahr 10 Wochen in einer Klinik, was eine super Entscheidung war. Eine ambulante Therapie habe ich schon angefangen zu suchen, als ich noch teilstationär in der Klinik war. Ich habe über 60 Therapeut:innen kontaktiert und habe genau 3 Erstgespräche bekommen. Mit der kassenärztlichen Vereinigung hatte ich auch unangenehmen Kontakt. Da war dann egal, dass ich Anspruch auf Akutbehandlung habe oder welche Therapieform ich suche. Einen Termin haben sie mir dann zwar nach ein paar Wochen vermittelt, aber da kam nichts zu stande. Ich habe 2 mal nach einer Kostenerstattung bei meiner Krankenkasse gefragt, die auch zwei mal abgelehnt wurde. Letzte Woche wurde mir dann ein Therapieplatz angeboten. Ich bin so froh!! Aber wäre ich in einer schlechteren Verfassung gewesen, hätte mich diese ganze Frustration und der Stress am Boden zerschmettert. 2012 habe ich schon mal eine Therapie gesucht, da ging das sooo viel schneller und einfacher.
3 Monate Wartezeit wäre ja sogar super. Ich arbeite im sozialen Bereich und hier führen die Therapeuten gar keine Wartelisten mehr und wenn dann sind es Wartezeiten bis zu 3 Jahren.
Jap… genau das ist im Rhein-Main Gebiet der Fall. Es ist quasi unmöglich hier einen Therapieplatz bei jemandem zu finden, der tatsächlich Psychotherapeut*in ist und nicht irgendein Heilpraktiker ist, der glaubt allen ernstes Traumatherapien fachlich durchführen zu können. Da frag ich mich ernsthaft wie es sein kann, dass solche einen kassenärztlichen Sitz haben.
Ich habe vor ca 2 Jahren meine Suche begonnen. Es geht einem schlecht, es fällt einem schwer überhaupt die Suche zu beginnen und dann sowas. Man erreicht niemanden, Wird per Telefon abgewiesen, oder ich wurde 2x eingeladen und dann schüttet man sein Herz aus und dann heißt es "herzlichen Glückwunsch, sie brauchen Hilfe, aber ich habe keine Zeit". Ich habe dann für mich nur die Lösung gefunden: eine ganz ganz tolle, super ausgebildete Therapeutin, die ich allerdings aus eigener Tasche bezahle. In meiner sehr schweren Zeit hat es sich total gelohnt. Auf Dauer aber keine Lösung, weil ich nicht in Geld schwimme. Momentan besteht Gott sein Dank kein Bedarf meinerseits. Aber es ist der Horror, dass es so schwierig ist
Die Situation ist einfach denkbar schlecht um gesund zu werden. Dass man dadurch auch total abhängig vom Therapeuten ist, wenn man mal einen hat etc. wird nicht mal ansatzweise erwähnt. Es liegt in der Natur, dass viele Therapeuten schlecht sind oder einfach nicht zum Patienten passen und der Patient hat keine Chance, da er ja wie im Video auch dargestellt so dankbar sein muss, dass sich überhaupt mal jemand dazu herablässt, mit ihm zu sprechen... Ist bei Ärzten übrigens ähnlich. Selbst der schlechteste Arzt muss sich keine Sorgen um "Kunden" machen, auch wenn er sich noch so daneben benimmt.
Genauso ist es Kann ich unterschreiben Ich wurde in der Therapie angeschrien, sowie verbal beschämt . Die Therapeutin sagte mir ich würde "schonwieder so krumm sitzen" oder mich "schonwieder so in den Sitz plumpsen lassen" . Und das direkt nachdem ich den Raum betreten hatte ,nach dem hallo. Darüber bin ich immer ich traurig. In der zweiten Therapie hat die Therapeutin sich m.E. sarkastisch und zynisch zu meinen Themen geäußert. Als ich es ansprach nachdem ich wochenlang darunter gelitten habe und sich mein Zustand verschlechtert hatte, kam die Antwort sie sei manchmal ironisch, damit man eben lachen kann. What‼️ Eine Ärztin teilte mit mit ,andere Patienten wären viel besser als ich, würden schneller ihre Probleme schildern und sie käme besser zurecht. Das System und das Fachpersonal muss eigentlich selbst in Therapie und braucht vorallem eine Schulung in gewaltfreier Kommunikation.
Ich leide ebenfalls unter einer Panikstörung mit generalisierter Angststörung. Da für mich die Panikattacken so massiv schlimm sind & ich keine Wochen/Monate warten konnte/wollte, beiße ich derzeit in den sauren Apfel & zahle die Therapiestunden selber bei einer privaten Therapeutin. Meine erste Therapiestunde hatte ich innerhalb von 4 Tagen nach Anfrage, sie ist ein absoluter Glücksgriff & ich fühle mich wohl - finanziell ist es belastend aber ich mache große Fortschritte
Mir hat es geholfen Mails zu schreiben, weil telefonieren oft noch mal eine größere Überwindung kostet und weil man schriftlich nur einmal einen Text schreiben muss und direkt an mehrere schicken kann.
Würde ich auch gerne machen, ganz viele haben aber nicht mal ne Internetseite von der man eine Mail-Adresse bekommen könnte. Da hinkt D generell leider enorm hinterher
Ich habe schwere Depression,starke Antriebslosigkeit, und bin am verzweifeln. Durchs Internet hab ich endlich einen Termin für die Erststunde bekommen, und was war? Ich kam nicht hoch obwohl ich dahin wollte. Es ging nicht, da ich der Termin NICHT abgesagt habe durfte ich 80 € bezahlen. Per Email hab ich ihm gesagt dass das ja mein Hauptproblem sei und ich endlich ein Gespräch brauche. Kam bisher kein neuer Termin zustande obwohl er gesagt hat dass er mir einen schickt. Geld hab ich natürlich überwiesen. Ich finde es total schwierig einen Psychologen zu suchen, ich werd nie einen finden,weil ich einfach keine Kraft dazu hab. Kämpf schon sehr lange und hab mehrere Baustellen, aber meine Mädels haben mich stark gemacht. Aber jetzt bin ich Ü50 und jetzt hab ich keine Kraft mehr zu kämpfen, warum auch,nach zig Jahre bringt das auch nichts mehr . Manchmal möchte ich einfach nur schlafen und schlafen und....
Es kann tatsächlich schon ein Glücksfall sein, überhaupt auf die Warteliste zu kommen, weil mittlerweile viele einen nicht mal mehr da aufnehmen. Wenn man dann auf dem Land wohnt, wo die Anzahl an Psychotherapeuten ohnehin sehr überschaubar ist, weiß man wirklich nicht mehr wohin.
Frau Schliwen macht mich unglaublich sauer. Sie kann ja mal versuchen, einen Therapieplatz zu bekommen, dann wird sie schon sehen. Wenn es nochmal etwas spezialisierter sein muss, z.B. Traumatherapie. Ich wünsche der guten Dame, dass Sie niemals in den Bedarf kommt.
Ich bin schockiert, dass es an den Kassensätzen liegt. Das ist wirklich furchtbar. Ich hab damals auch Monate lang gesucht und hab dann irgendwann Emails geschrieben, weil es mir dann zu blöd geworden ist und nicht den ganzen Tag Zeit habe um in irgendwelchen Warteschleifen zu hängen. Mich hat es auch echt sauer gemacht.. Aber per Email hab ich wenigstens eine Antwort bekommen und dann auch eimen Therapieplatz bekommen. Das ganze ist mittlerweile gute 6 Jahre her und ich könnte zum Glück jederzeit wieder zurück gehen.. Das beruhigt mich schon enorm Es ist so schwierig einen guten Therapeuten zu finden.. Da wirklich viele nicht mehr alle Latten am Zaun haben.
Hab grade erst überlegt nach Jahren doch den Versuch zu starten,aber wenn ich das sehe vergeht es mir gleich wieder… Als Kind/Jugendliche wollte man es mir förmlich aufdrängen,wo ich Dinge noch garnicht deuten oder in Worte fassen konnte und jetzt wo man „bereit“ wäre,kommt man so schwer daran… Ich finde es gleichzeitig richtig heftig, dass der einen Frau gesagt wurde sie solle mal drüber nachdenken,ob sie wirklich einen Therapieplatz braucht und bei mir war es manchen zu krass oder sie wollten unbedingt da rum doktern obwohl sie dazu gar nicht fähig waren. Wobei mir das erste dann deutlich lieber ist,wenn man ehrlich zugibt,dass sie einem nicht helfen können und man woanders besser aufgehoben ist.
Ich habe ein Multimorbides Krankheitsbild, mehrere Erkrankungen sowie Störungen und Traumata. Ich wohne in der Schweiz und bin seit einem Jahr mit meinem Psychiater auf der Suche nach einem Therapieplatz. Ich wurde immer wieder abgewiesen mit verschiedenen Begründungen die jedoch eher Ausreden waren. Jetzt aber hat sich eine Chance ergeben, am Freitag findet das Gespräch statt, ich hoffe das alles gut läuft und sie mir einen Platz zuweisen können.
Aber auch bei einem Ausbildungszentrum ist ein Platz nicht garantiert und man wird natürlich von Azubis behandelt. Es freut uns, wenn es für dich direkt gepasst hat! :)
@@DieFrage Richtig, ist bestimmt auch nicht für jede*n was, in meinem Fall hat das ganz gut gepasst, weil ich mit dem Therapeuten auch direkt auf einer Wellenlänge war und wir richtig gut miteinander Arbeiten konnten. :)
Also die sogenannten Azubis sind Psychologinnen nach mindestens 5 Jahren Studium und mindestens 1,5 Jahren Arbeit in einer Psychiatrie oder anderen Klinik. Sind also auch bereits kompetent. Außerdem findet die Therapie unter enger Supervision eines erfahrenen Therapeuten statt. Es ist in den allermeisten Fällen eine gute Therapie, würde ich behaupten. Gruß von einer Psychotherapeutin
@@DieFrage Ich gehöre zu diesen "Azubis" - mit 8 Jahren Ausbildung (inklusive Studium) :D Wir machen gute Arbeit. Durch die regelmäßigen Supervisionen gibt es sogar eine Qualitätskontrolle, die sonst nicht stattfindet.
@@littlemissfreedom Und Menschen wie ich sind sehr dankbar für diese gute Arbeit, auch wenn ich sie zur Zeit nicht mehr benötige. Keep it up! :) Super nice!
Die geschilderte Thematik ist absolut Standard und da ich nun auch schon sehr lange mit psychischen Problemen zu tun habe, kann ich sagen, dass es über die Jahre immer schwierigrr geworden ist, einen Platz zu bekommen. Die Nachfrage wird auch einfach immer größer. Und jetzt mit der Corona-Zeit zuletzt wurde es noch einmal deutlich krasser. Jeder, der mal ein kleines Stimmungstief hat, nimmt heute aber auch viel zu schnell einen Therapieplatz in Anspruch, während die Menschen, die wirklich einen brauchen, dann eben oft kaum die Chance haben, zeitnah die nötige Hilfe zu bekommen.
Vielen Dank für euer super Video🥰. Ich suche seit ca. 13 Jahren schon nach Irgend einem Menschen der mir helfen kann. Heute bin ich schon 23 Jahre alt und nie konnte oder wollte Jemand mir helfen. Durch meine Psychischen Erkrankungen sitze ich jeden Tag in meinem Zimmer und warte da drauf das mein Freund endlich wieder nach Hause kommt. Durch die Hölle musste ich gehen als Kind und Erwachsener. Das Gefühl, ich sei nicht Krank genug, kenne ich nur zu gut. Mein vermutetes Problem ist "nur" Sozialphobie. Ich hatte und habe noch nie ein normales, freies Leben geführt, da ich es einfach nicht kann. Alleine die Wohnung zu verlassen kann ich gar nicht. Habe vor jedem Menschen angst. Kann auch nicht mit Menschen reden oder telefonieren. Durch die Hilflosigkeit habe ich vermutlich auch eins von vielen Traumen entwickelt. Was genau für Krankheiten ich habe kann ich nicht sagen, da ich noch nie bei einem Psychiater, Psychologe, Psychotherapeut war. Seit 13 Jahren kämpfe ich nun schon dafür endlich Hilfe zu bekommen. Wie ungerecht ich das finde kann ich gar nicht in Worte fassen. Kranke Menschen werden einfach ignoriert. Diese Menschen bekommen Depressionen und manche nehmen sich Irgendwann das Leben, da sie keine Kraft mehr haben immer abgewiesen zu werden.
Könnte meine Geschichte sein. Stehe vor dem selben Problem. Schaffe es nicht mal mehr anzurufen. Sitze seit 2 Jahren nur noch zu Hause keine Kraft, müde und erschöpft.
Mega wichtiges Thema... Ich war 2019 bei meinem Hausarzt und der meinte "Ach quatsch, sie haben einfach schlechte Laune!". Vor einem Jahr hatte ich zwei Ärzten geschrieben ohne Antwort... Der Punkt zu sagen "Ach dann lass ich es" ist schnell erreicht, denn sich damit zu beschäftigen raubt extrem Energie und dann zwischendurch gibt es ja auch wieder Zeiten wo man sich denkt "Geraaaade ist es ja nicht sooo schlimm" und "andere brauchen es doch dringender als du".
Ich kenne das Problem so gut. Ich bin in meiner ersten eigenen Wohnung so in ein Loch gefallen und hab schwere Depressionen bekommen. Ich hab gefüllt 100 Psychologinnen geschrieben und angerufen. Entweder viiiieeel zu teuer wo ich mir nicht leisten konnte/kann oder sie hatten keinen Platz.....furchtbar😓Ich würde mich mal freuen, wenn man mal einen Beitrag von Traumafolgestörung macht. Bzw. ich wäre dazu auch bereit. (Bin daran auch beteiligt) 😊
Meine Mutter ist Psychotherapeutin und nimmt (momentan) auch nur Privatpatienten und Selbstzahler an. Am Telefon macht sie im Prinzip schon den Termin aus bevor sie nach der Versicherung fragt und dann muss sie natürlich oft alles wieder zurückziehen. Aber das macht sie so weil sie eben nicht direkt am Anfang die Leute schon abwatschen möchte. Es ist super schwierig wann man das im Telefonat ansprechen sollte. Ich finde das Video total interessant und spannend, mal das alles "von der anderen Seite" zu sehen.
Die Frau im Part "Wieso gibt es nicht mehr Plätze auf den Wartelisten?" fand ich ja mal mega unsympathisch. Die hat die ganze Problemtaik so belächelt, ugh.
Ich hab das Glück nach meinem letzten Klinikaufenthalt direkt einen Platz in der Tagesklinik und anschließend in der Institutionsambulanz des Krankenhauses bekommen zu haben. Dort hab ich nun seit drei Jahren jeweils einmal die Woche Einzelgespräch, Gruppentherapie und Ergotherapie. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mich nach wie vor schwer tue und daher auch arbeitsunfähig bin, sowie eine Schwerbehinderung habe. Aber in den psychiatrischen Ambulanzen von Krankenhäusern ist es meist einfacher einen Platz zu bekommen als bei selbstständigen Therapeuten.
ich hatte 5 Erstgespräche, bis ich meinen Therapeuten gefunden habe...zwischendrin habe ich die Suche nichtmehr ausgehalten und hatte fast aufgegeben...über das Studierendenwerk habe ich dann die richtige Hilfe und den richtigen Therapeuten gefunden. ein Tipp: lasst euch auf JEDE Warteliste setzen. irgendwann irgendwie irgendwo muss es ja klappen.
Ein schlechter Therapeut kann viel Schaden anrichten. Lieber einmal zuviel gesucht, als ein 2. Trauma... Musste leider einmal eine betrunkene Therapeutin, und einen sex. übergriffigen Therapeuten kennenlernen um das raus zu finden.
Das krassteste was ich vor kurzem hatte war, dass ich eine Therapeutin angerufen und nach freien Therapieplätzen bei ihr gefragt habe und die hat am Telefon einen halben Nervenzusammenbruch erlitten. Ich sei heute morgen schon die 5te die nachfragt und sie ist bis oben hin voll und verzweifelt, überfordert mit dieser riesigen Menge. Nachher habe ich dann diese Therapeutin telefonisch getröstet und ihr gesagt, sie soll sich nicht so überanstrengen.
Wie schwer kann´s sein, von jedem Therapeuten monatlich seine Warteliste einmal abchecken zu lassen? Ja, auch wenn sich ein Patient bei mehreren Therapeuten auf die Warteliste setzen lässt, muss man halt nen Durchschnitt ausrechnen und damit dann arbeiten. Dass Wartelisten kein objektiver Vergleich sind, was an Therapieplätzen gebraucht wird, seh ich nicht so.
Allgemeiner Hinweis: Leider gibt es derzeit ein technisches Problem bei TH-cam, weswegen viele von euch das Video nicht sehen konnten. Wir haben uns deshalb dazu entschieden, es neu hochzuladen. Dadurch sind aber leider einige Kommentare von euch nicht mehr vorhanden. Ein ganz großes Sorry dafür! 🦊🧡
Die Premieren-Funktion (und damit auch der "Ankündigungs-Zeitraum") hat nichts mit der Ausspielung des Videos zu tun.
Schön wäre es gewesen Ihr hättet das Video auf "nicht gelisted" statt "privat" gestellt damit man den eigenen Kommentar zumindest wiederfinden und hierhin hätte übertragen können :(
Ich hab mich grad schon gewundert... 🤔
Danke für die Transparenz! Schön dass ihr über dieses Thema berichtet allerdings würde ich gerne wissen wieso so wenig Menschen ein Psychologiestudium ermöglicht wird wenn es seit Jahren so ist dass man so unfassbar lange auf einen platz warten muss. Ich wurde letztes jahr mit einem NC von 1,8 nicht zugelassen. Die haben bei 1,34 schon aufgehört. Bitte fragt bei den Universitäten und beim Staat nach wieso da nichts passiert!
Gut, dann brauch ich das jetzt nicht mehr anschauen, da ich es schon gestern gesehen habe.
Einen sehr wichtigen Tipp vermisse ich in eurer Reportage:
Wichtig ist es, alle Kontakte, anrufs- veruche,... mit potentiellen Therapeuten zu dokumentieren. Auch aufschreiben, wenn der Therapeut ablehnt, euch auf die Warteliste setzt... (Mit Datum notieren)
Denn nach einer gewissen Anzahl bzw. Zeit der erfolglosen suche, muss die Krankenkasse einen Therapieplatz bei einem Therapeuten bezahlen, der eig nur private Patienten aufnimmt. Und da hat man oft bessere Chancen auf einen Platz
Das geht auch ohne den "Firlefanz" vorher, mit Diagnose. Da haste aber ein anderes Problem, du wirst nämlich zugewiesen und MUSST dann bei dem Therapeut/der Therapeutin bleiben, dem du zugewiesen wirst. Wenn das n Totalausfall ist, man null klarkommt oder die Person inkompetent ist - herzlichen Glückwunsch!
Ich hab es schon oft erlebt dass sich die Psyche massiv verschlechtert hat, aufgrund von inkompetenten TherapeutInnen, und wenn du Pech hast und du bei so jemandem landest, kommst du nicht mehr raus bzw. darfst dir dann niemand anderes mehr suchen für einen relativ langen Zeitpunkt. Übernimmt die Kasse dann nicht mehr.
Ein guter Hinweis! Danke dafür :)
@@pia91 oh, das ist dann wohl die Kehrseite. Was für ein mist
@@pia91 das stimmt… es sind 2 Jahre, die dann vergehen müssen ehe die Krankenkasse bereit ist erneut eine Therapie zu bezahlen.. zu lange.
@@sergeantsloththefirst Man kann jederzeit über eine Akuttherapie wieder in Behandlung kommen, wenn man denn einen Platz findet. Die Akuttherapie kann beantragt werden und geht dann in die ganz normale Kurzzeit bzw Langzeittherapie über. Nicht entmutigen lassen von den 2 Jahren!
Ich finde es so schwierig das Menschen die ohnehin depressive Stimmungen aufweisen und keine Motivation finden überhaupt aus dem Bett zu steigen, so krasse Hürden überwinden müssen eine Therapiestelle zu finden. Vor allem für Menschen die ohne hin schon eine Sozial Phobie haben. Sie werden durch die Absage des Arztes nur noch mehr demotiviert und fühlen sich noch hilfloser als davor. Ich finde das extrem paradox das man genau da wo man am wenigsten leisten kann, am meisten leisten muss. Ich wünsche mir so sehr das sich die Therapiestellen Situation bald ändert.
Das ist ein echt wichtiger Punkt, den man nicht vergessen darf. Den Menschen, die diese Hilfe brauchen und wollen, geht es sowieso schon nicht gut. Und dann kommt diese ermüdende und demotivierende Suche nach einem Therapieplatz dazu :/
Deswegen sollte man nicht direkt auf eigene Faust einen Platz suchen sondern erstmal bei der 116117 einen Termin für eine Psychotherapeutische Sprechstunde bekommen, wenn du z.B. eine Akut oder Stationäre Behandlung brauchst bekommst du die dann Zeitnah.
Genau so ist es!
Ambulante Psychotherapie wendet sich an Menschen, die noch in der Lage sind sich zu kümmern. Wer das gar nicht mehr hinbekommt, ist meist auch mit einer ambulanten Therapie überfordert, denn wenn man nicht aus dem Bett kommt dann schafft man auch nicht den Weg zur Therapie. Da greifen andere Therapiearten, stationär oder Tagesklinik.
@@neonice Du bekommst, wenn du Pech hast, 4 bis 5 Einzelgespräche also Erstgespräche, das ist eine Frechheit, die sagen vorher gar nicht alle die Wahrheit, dass sie gar keinen Platz haben. Können halt diese dämlichen Erstgespräche abrechnen. Ich glaube manche machen nur Erstgespräche. Leicht verdienter Schotter.. Wenn ihr einmal ein Erstgespräch hattet, würde ich mich auf kein zweites mehr einlassen. Also Vorsicht ⚠
Bei der Frau von der kassenärztlichen Bundesvereinigung habe ich gerade laut meinen Fernseher angeschrien… wie respektlos kann man sein darüber zu lachen und den Vorschlag das Problem irgendwie messbar und sichtbar zu machen so als lächerlich und unmöglich abtun. Es wäre sicher kein Problem Menschen zu befragen wie lange sie auf einen Therapieplatz warten mussten und daran dann zu quantifizieren wie viele Plätze es circa mehr bräuchte. Es gibt für alles mögliche repräsentative Umfragen etc. Warum dann nicht dafür? Als ob das hier so immens schwierig und nicht realisierbar wäre… das macht mich als Studentin der Psychologie und ehemals selbst Betroffene (ich habe damals zum Glück recht schnell einen Platz bekommen, aber es von vielen Bekannten mitbekommen wie lange das dauern kann) so unfassbar wütend! Und ich hoffe dass sich da endlich mal was ändert. Ich wünsche den Protagonisten weiterhin alles Gute und danke an „die Frage“ für die tolle Reportage ❤️
Danke für das Feedback - und ja, es ist wirklich nicht so einfach nachzuvollziehen. Das betont auch Lisa-Sophie im Interview. Vielleicht ändert sich irgendwann mal etwas, das bleibt zu hoffen :)
Hatte genau denselben Gedanken🤦
Es gibt im Gesundheitssystem das Prinzip der Überversorgung. Das heißt tendenziell gehen Menschen umso häufiger zum Arzt, je schneller sie sich auch einen Termin ergattern können. Um trotzdem die Beiträge für die Krankenversicherung niedrig zu halten, wird das Prinzip der Kassensitze angewandt.
Was die Frau von der kassenärztlichen Bundesvereinigung von sich gelassen hat klang wie eine schlechte Ausrede. Nur weil es schwierig ist den Bedarf an Therapeuten zu quantifizieren, heißt es nicht, das man es nicht einfach mal versuchen kann ein Verfahren aufzubauen um genau das zu Messen. Und auch wenn der Wert am Ende nicht 100% die Realität widerspiegelt (zb. durch die Doppeleintragungen in den Wartelisten), hat man am Ende trotzdem einen Richtwert, an dem man sich orientieren kann ...
@@D3tmanamaps Sorry, aber ich kann auch einfach gar nicht nachvollziehen, was daran schwierig sein soll. Setzt da nen Informatiker ran, der ne anständige Datenbank programmiert, verpflichtet die Therapeuten ihre Wartelisten zu digitalisieren und dort einzugeben und schreibt ein Tool, was alle doppelten Eintragungen rausschmeißt. Tada, Bedarf aufgrund der Wartelisten insofern ermittelt, dass man weiß, wie viele verschiedene Menschen insgesamt draufstehen. Idee hat mich ca. 2 Minuten gekostet, es kann echt nicht sein, dass die da keine besseren ideen haben.
Wie herablassend klingt diese Frau von der Krankenkasse? Sie tut so als wäre das alles unmöglich.. und so als ob es trotzdem nicht irgendwie eindeutig sichtbar wäre dass es zu wenig Plätze gibt? Und wieso überhaupt wird Psychotherapie behandelt als wäre das etwas spezielleres als eine andere ärztliche Behandlung? Ich stell mir immer vor wie absurd es wäre wenn man sagen würde es gibt nur genau so viele Plätze um gebrochene Beine zu behandeln und alle die keinen Platz bekommen müssen auf eine Warteliste. Es macht nichts davon viel Sinn und diese Dame hat ihre Position nicht gerade gut verteidigt.
Stimme voll zu
ich finde die klingt unmöglich, unfähig und inkompetent und dann das Gelache...
@@asdfasdfasdf12 Das Gelache ist das Problem. Kann ja sein, dass es schwieriger ist, als sich so kurz kommunizieren lässt oder sie einfach in manchen Belangen keine Antwort weiß, aber dann muss man wenigstens empathisch auftreten. Zu sagen "Ja was sollen wir denn machen - DAS? hahahaha" funktioniert halt nicht... vermutlich war sie sehr nervös und wusste nicht anders, als zu reflektieren, aber dann sollte sie nicht als Sprecherin auftreten.
Nehmt bitte an der Petition zum Thema Therapieplätze teil!
@@GreenMareep genau, das gelache war so unangebracht und man fühlt sich als betroffene*r nicht ernst genommen..
Ich habe als ich noch jünger war auch nach Hilfe gesucht und als endlich jemand ans Telefon ging, hat mein Herz so geklopft, dass ich gerade mal ein "eh hallo" rausgebracht habe. Wurde gleich zu recht gewiesen, dass ich mich gefälligst mit Vor und Nachmamen melden soll und ob man mir das nicht beigebracht hätte. Habe kein Wort mehr rausbekommen und aufgelegt. Doch, das hat man mir beigebracht. Es war für mich einfach ein krasser Schritt das Telefon in die Hand zu nehmen. Hatte mich danach erstmal nicht mehr getraut woanders anzurufen.
Ohje wie schlimm :/
Ach man. Geht mir genauso. Ich habe so richtige Angst mit Leuten zu reden oder auf sie zuzugehen. Hatte in der Schulzeit auch nie Freunde. Sogar alleine rauszugehen geht auch nicht (außer wenn ich gleich nebenan einkaufen gehe)
Schäme dich nicht deswegen. Du wirst sicher etwas bekommen. Das du dich getraut hast, anzurufen, ist ein großer Schritt. Das war wirklich super. Du wirst das hinkriegen, ich bin mir sicher.
Oh mein Gott es gibt so schlechte Therapeuten. Es gibt auch richtig tolle aber ich kriege wirklich die Krätze wenn ich sowas höre (und du bist nicht die erste)
@@rainy5517 lieb von dir. Ist mittlerweile auch über 10 Jahre her und bin mittlerweile viel sicherer geworden. Aber den würde ich mir gerne nochmal vorknöpfen🤣. Einfach nur mega unsensibel
Erschreckend zu sehen, welche Hürden Betroffene überwinden müssen. Schön, dass es für Julia und Hannes am Ende doch noch Lichtblicke gab. Wir wünschen den beiden alles Gute und viel Kraft für den weiteren Weg! 💚
Wir waren auch überrascht! Danke für eure lieben Worte 🧡🦊
@@DieFrage Vielleicht könnt ihr die aktuell auf Change zu dem Thema laufende Petition teilen? (Titel: Therapieplätze)
Dankeschön 💚
Ich bin dankbar. Ich habe bei nur einer Therapeutin angerufen auf dem Anrufbeantworter gesprochen. Sie hat zurückgerufen ich habe gleich ein Erstgespräch bekommen und anschließend einen Therapieplatz bekommen. Ich war anfangs zwar nur Springer, aber nach 3 Wochen hatte ich, dann einen festen Therapieplatz. :) Durch euren Beitrag weiß ich mein Glück noch mehr zu schätzen. Danke !
Puh, da kannst du echt von Glück reden! 😅 Aber das freut uns natürlich sehr für dich! :)
Das ist äußerst ungewöhnlich. Ich habe ungefähr 3 Jahre gesucht, denn es passt ja auch nicht überall..
Das war bei mir ähnlich, ich hatte innerhalb von 2 Wochen ein Ersttermin und bin immer noch da. Zum Glück hat es auch menschlich gepasst.
Ja tatsächlich. Du hast grosses Glück gehabt. Dann muss ja auch noch die Chemie stimmen.
Ich musste auch "nur" 4 Monate warten. 4 Monate sind zwar kurz, im Gegensatz wie lange andere warten müssen. Ich hatte zusätzlich die Option, in der Wartezeit, die Therapeutin anrufen zu dürfen. Fand ich auch toll. Ich hatte auch riesengroßes Glück. Sie war ne supertolle Therapeutin.
Leider macht sie jetzt keine Kassepatienten mehr.
Habe jetzt einen neuen Therapeuten, der ist auch klasse. Da kam ich auch relativ schnell dran. Option war "online Video Therapie"
@@caesilver4947 ich glaube in grossen Städten gibt's mehr Auswahl an Therapeuten und da geht's schneller.
Aufm Land sind Therapeuten nicht so breit gestreut = längere Wartezeiten. Dann kommt es auch auf die Art der Diagnose an und ob der Therapeut da überhaupt nen Plan von hat.
Ich fühle das Video so sehr, diese Frustration, diese Rückschläge, diese Entmutigung. Seit 3 Jahren suche ich…es ist einfach nur zum heulen.
Bleib stark!❤️
Unfassbar, 3 Jahre!!! Wir drücken dir die Daumen und hoffen, dass sich bald endlich was ergibt 🧡
kenne ich zu gut! wenn du ausbildungsstätte für therapeuten in der nähe hast schau mal da. die PiAs dürfen auch schon therapieren und haben auch nen supervisor. ansonsten mit der krankenkassen reden und einen privaten therapeuten zahlen lassen. das alles wusste ich bei meiner mehrjährigen on-off suche nicht, aber so hab ich dann doch was gefunden. viel glück!!!
@@A-Wa danke für den tip, werd ich auf jeden fall mal nachprüfen! ❤️
Kostenerstattungsverfahren
Lisa-Sophie ist so toll, sie geht total einfühlsam mit ihrem gegenüber um und ich fand es teilweise so süß „Lass gleich ne Mail schreiben, bevor wir es vergessen“.
Man merkt, sie will die Reportage machen aber auch den Protagonisten unbedingt helfen. 🥰
🦊🧡
Ja, sehe ich genauso! Würde mich direkt mit ihr auf einen Kaffee treffen 🤩
Ich bin schockiert, wie Personen die Hilfe brauchen behandelt werden.
Ich hab so Glück gehabt bei meiner suche
Das waren wir bei unserer Recherche teilweise auch! :(
Ixh hatte auch mega viel Glück 😊
Nun, Hannes hat sich aber auch nicht so richtig gut vorbereitet, er hätte sofort nur in den telefonischen Sprechzeiten in den Praxen melden können, er hätte schon während der Therapie beim Hausarzt von der er erzählt hat, weitersuchen können. Einen Termin beim Psychiater bekommt man meist schneller und kann dort zumindest alle paar Wochen hingehen. Mit so heftigen Beschwerden könnte er zur Klinikambulanz gehen etc. Da hätte ihm der Hausarzt auch ein wenig zur Seite stehen können.
@@DieFrage Könnt ihr bitte ein Video darüber machen, wie inkompetent viele Therapeuten sind und dass sie kaum Motivation haben sich weiterzubilden, weil sie so oder so genug Patienten haben?
Ich habe in meinem Leben mit mehreren Therapeuten ausführlich über meine Erkrankung gesprochen.
Eine hat alle 7 probatorischen Sitzungen ungelogen nur Fragen über meine Vergangenheit gestellt, und zwar ohne jeglichen Zusammenhang. Man konnte so richtig sehen, wie sie versucht Zeit zu füllen. Auf meine Frage, wie mir geholfen werden kann, sagte sie wage "Das ist ein langer Prozess". Ich kam mir recht blöd und ausgenutzt vor.
Einer hat nach mehreren Sitzungen konkret gesagt (Gott sei Dank!) er könne mir nicht helfen, weil seine einzige Methode bei meiner Erkrankung bei mir nicht funktionierte.
Bei einer Therapeutin war ich mehrere Jahre und erst im Laufe der Therapie habe ich herausgefunden, dass sie auch nicht wisse, mir zu helfen. Alle ihre Techniken wirkten nur kurzfristig. Erst vor kurzem, nach offiziellem Therapieabschluss, habe ich mich über diese Techniken informiert, und habe herausgefunden, dass sie sie falsch und / oder unvollständig ausführte. Das erklärte mir auch den fehlenden Behandlungserfolg.
Ein Therapeut hat zwar versucht meine Erkrankung zu verstehen, und sogar eine logische Erklärung dafür zusammengereimt, aber auch er wusste auf meine Frage, wie mir geholfen werden kann, keine Antwort. Medikamte zu verschreiben war alles, was er darauf antworten konnte.
Die schlimmste Erfahrung, die ich hatte, war in einer Tagesklinik. Da wurde mir von der Ärztin einfach falsche Tatsachen unterstellt und die Mitpatienten gegen mich manipuliert. Das war so schlimm, dass sich meine Symptome für mehrere Monate deutlich verschlechtert haben. Ich habe Therapie nach der Therapie gebraucht, um das Ganze zu verarbeiten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die einzige bin, die so ein "Pech" mit den Therapeuten hat. Wenn man nach diesem Thema recherchiert, kommen einige Beiträge in den Foren, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Und auch in meinem privaten Umfeld kenne ich einige, die sagen, dass sie jahrelang Therapie machen, aber es bei ihnen nicht wirkt. Bei näherem Nachfragen stellt sich dann heraus, Therapeuten hören nur zu, zeigen Mitleid und Verständnis, arbeiten aber nicht wirklich an den Ursachen der Probleme. Warum wohl, Kohle läuft auch so. Und gesunde Patienten braucht niemand.
Es wäre sehr hilfreich für Betroffene dieses Thema zu beleuchten, weil man oft danach anfängt an sich zu zweifeln und fragt, was mit einem nicht stimme, warum man einem nicht geholfen werden kann. Dabei liegt es oft an der Inkompetenz der Therapeuten, die nur wenige Methoden kennen und denen ein tieferes Wissen über eine Erkrankung fehlt. Die haben aber keine Motivation sich weiterzubilden, weil sie natürlich auch so genug Patienten haben. Und einige sind natürlich so von sich überzeugt, dass sie es nicht mal einsehen, dass sie falsch liegen können. Das ist ein sehr ernstes Problem, was zu den mangelnden Therapieplätzen noch erschwerend dazu kommt.
Vielen, vielen Dank, dass ihr dieses extrem wichtige Thema ansprecht!
Ich habe selbst mit Depression zu kämpfen und muss leider zugeben, dass ich mich inzwischen damit abgefunden habe keinen Therapeuten zu finden. Nach einem Therapeuten zu suchen ist so ein enormer Kraftaufwand (Kraft die man ohnehin nicht hat) und es ist so niederschmetternd, wenn man Anruf um Anruf tätigt und meistens nicht mal jemanden erreicht! Mit jedem Anruf nimmt die Motivation ab und irgendwann gibt man auf! So war es bei mir bisher zumindest immer!
Das traurige dabei ist, dass ich in der Klinik schon erfahren habe wie viel mir eine Therapie bringen kann, aber es scheinbar unmöglich zu sein scheint diese zu erhalten.
Wenn man dann noch sieht wie diese Frau von der kassenärztlichen Bundesvereinigung auch noch darüber lacht und sich scheinbar ein Spaß aus dem Leid anderer macht ist das einfach nur noch deprimierender.
@@pianocortexx Du kannst noch viel mehr schaffen, ich wünsche dir viel Kraft!
@@pianocortexx Ich befinde mich in einer ziemlich ähnlichen Situation. Ich bin 47 Jahre alt. Aufgrund meiner psychischen Erkrankungen wurden mir Kompetenzen abgesprochen. Die Hilfsangebote für eine Wiedereingliederung ins Arbeitsleben waren pauschal und nahmen keinerlei Bezug zu meinen Interessen und Befindlichkeiten. Die Arbeitsagentur sah keinerlei Vermittllungsmöglichkeiten. Ich bin finanziell einigermaßen abgesichert. Aber was bleibt, ist die Erkenntnis, nicht mehr Teil der Gesellschaft zu sein und auch nichts mehr für sie beitragen zu können. - Aussortiert - ist das treffende Wort dafür. Das ist meinem Empfinden nach keine Perspektive zum Leben. Es reicht eben nicht, ein Dach über den Kopf und Essen und Trinken zu haben. Ohne Sinn und Ziel jeden neuen Tag aufs Neue zu -veratmen- bis man gestorben ist - das ist kein Leben, sondern vegetieren wie ein Tier im Käfig. Ich wünsche mir mehr Inklusion statt Ausgrenzung. Nicht mehr für mich, sondern für die Jüngeren. Ich habe keine Kraft mehr. Ich habe aufgegeben.
Ich hatte damals das gleiche Problem. Ich wurde von allen abgelehnt und kam nicht mal über das Telefongespräch hinaus. Ich war dadurch an dem Punkt, dass ich dachte:“Mir kann keiner helfen.“. So verzweifelt wie da war ich nie. Ich hatte einfach keine Kraft und hab die Suche zu der Zeit abgebrochen. Heute werde ich von meinen Therapeuten im Erstgespräch gefragt, warum ich nicht weiter nach eine Therapieplatz gesucht habe und bei meiner Antwort „Ich hatte einfach das Gefühl, dass mir keiner helfen konnte.“ werde ich von allen angeguckt wie „da dann brauchst du wahrscheinlich auch keine Hilfe, wenn du dir nicht mal ernsthaft welche suchen willst“. Ich finde die Therapiesuche bis heute so belastend, dass ich mich seit 4 Jahren mit meiner Situation irgendwie abgefunden habe. Die Reaktion von der Frau, die bei der kassenärztlichen Vereinigung arbeitet, finde ich mehr als respektlos.
Dann hast du wohl noch keinen gescheiten Therapeuten gefunden, wenn man nicht versteht wie Depressionen funktionieren, sollte man diese auch nicht therapieren.
Kann das so gut nachempfinden! Bin seit 8 Jahren nicht in der Lage arbeiten zu gehen, oder Hobbys nachzugehen und mein Leben trôpfelt vor sich hin, aber mir fehlt auch die Kraft weiter zu suchen. Hab bisher wenn ich dachte endlich einen Anlaufpunkt gefunden zu haben nur sehr schlechte Erfahrungen mit Therapeuten gemacht und werde oft nicht ernst genommen. Da ich es nur an den wenigen Tagen an denen es mir gut geht überhaupt zum Arzt schaffe glauben die mir auch nicht
Ich bin nach langer Ausbildung endlich approbierte Psychotherapeutin und gerade dabei, mit einem hälftigen Versorgungssitz eine Praxis zu eröffnen. Die Hürden hierfür sind sehr hoch - um überhaupt in die Versorgung aufgenommen zu werden musste ich bisher gefühlt meterweise Anträge (natürlich in Papierform) ausfüllen, mich x-mal erklären, schon vorab diverse Beschränkungen in Kauf nehmen, hatte bisher unerwartet hohe Kosten, obwohl ich noch keinen einzigen Patienten sehen durfte, muss eine Telematik für elektronische Patientenakten und Datentransfer akzeptieren und bezahlen, die ich persönlich unmöglich finde... Der Aufwand ist riesig. Umso mehr motiviert es mich, dass es Menschen gibt, die wirklich darauf bauen, dass wir diesen Weg gehen und unser Können und Wissen teilen. Ich freue mich auf jede/n Einzelne/n, die/der den Weg zu mir findet und der/dem ich helfen kann!
Mal ein anderes Thema, das sich damit etwas überschneidet und mich als angehende Lehrerin betrifft: Ich habe leider auch Depressionen und wollte mich in Therapie begeben, bis ich erfahren habe, dass ich mit einer Therapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird, später höchstwahrscheinlich nicht verbeamtet werde. Ich weiß, dass das viele LehramtstudentInnen betrifft, und ich finde es absolut schrecklich sich zwischen Beruf und Gesundheit entscheiden zu müssen. Nur weil ich mich dazu entschieden habe, mir selber zu helfen, möchte ich trotzdem genauso wie alle anderen verbeamtet werden und keine Nachteile in meinem Job haben.
Vor kurzem habe ich sogar gelesen, dass man wegen Akne nicht verbeamtet wurde. Das sind also die Sorgen unseres Staates. Ich finde hier wird wieder sehr deutlich, dass es nur um möglichst viel und perfekte Leistung geht. Sehr schade. Ich habe mich damals übrigens so sehr damit auseinandergesetzt, dass ich die Therapie abgelehnt habe - heute bereue ich das.
(Ich hätte alternativ jede Sitzung selber zahlen müssen, als Studentin kann ich mir das allerdings nicht leisten.)
Ja, ein Problem, das auch ich kenne. Trotzdem habe ich mich für eine Therapie entschieden und kann das auch nur jedem ans Herz legen! Es gibt Diagnosen, bei denen man euch später keinen Strick draus drehen kann. Informieren, mit Leuten sprechen und das vor Beantragung der Therapie natürlich mit Therapeut*in besprechen, ob sich da was machen lässt. Was ihr in der Therapie besprecht, weiß die Krankenkasse ja nicht.
Hoffe, dir geht es auch so gut jetzt. Und sonst, wag den Schritt!
Ja, das finde ich auch absolut verherend. Die Leute wollen sich behandeln lassen, können es aber nicht tun, verschieben es dann meistens um Jahre (nämlich bis ihre Verbeamtung durch ist) und in der Zwischenzeit unterrichten Sie Kinder! Ich unterstelle niemandem, dass er/sie ein:e schlechte:r Leherer:in ist wegen einer psychischen Erkrankung, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es durchaus wahrscheinlich ist, dass man schlechter arbeitet mit Depressionen o.ä.
ich studiere Jura und würde auch gerne eine staatliche Laufbahn einschlagen (Gericht, Behörden etc) und da habe ich das gleiche Problem. Dazu kommt noch dass ich mich früher selbst verletzt habe und noch kleinere Narben geblieben sind, was mir jetzt schon extreme Angst macht. Das alles hält mich davon ab, mir irgendwelche Hilfe zu suchen, auch wenn es heißt, es wäre anonym. Gleichzeitig sagen viele, dass studieren an sich schon auf die Psyche geht und dann kann man sich nicht helfen lassen. Einfach traurig. nur weil jemand Depressionen hat, heißt es nicht dass die Person direkt unzurechnungsfähig ist oder arbeitsunfähig wird
Aktuell läuft bei Change eine Petition (Titel: Therapieplätze) zum Thema Therapieplätze aber auch zum Thema Verbeamtung trotz psych. Behandlung als Lehrer.
Unterschreib gerne auch und teile es, damit sich etwas ändert!
@@annaxxx5805 Auch für dich könnte die Petition was sein.
Durch dieses System wird außerdem die Probatorik auch behindert. Wenn ein Patient schon Monate auf diese Termine gewartet hat und nach jedem Strohhalm greift, fällt es ihm/ ihr ja umso schwerer sich einzugestehen, dass es vielleicht nicht zwischenmenschlich passt und er nochmal mit der Suche beginnt. Aber auch das ist super wichtig für eine gute Therapie. Da kann der Therapeut oder die Therapeutin noch so nett und kompetent sein.
Ja riesiges Problem.
Und dann müssen auch noch die angewandten Methoden zielführend sein. Nicht jeder Ansatz passt für alle. Nicht alle Therapieanbeitenden können alles behandeln.
Für PtbS und Trauma braucht es eigentlich speziell ausgebildete Leute. Die Therapie für Minderheiten braucht auch spezielle Kenntnisse, weil da gesellschaftliche Dynamiken mit reinspielen, die Therapeut.innen i.d.R. nicht kennen. Drum gibt es auch Spezialisierungen z.B. auf queeres und/oder nicht-weißes/migrantisches Klientel.
Kurz: Bei der fachlichen Spezialisierung im therapeutischen Kontext gibt es enormen Nachholbedarf. Auch ein Hausarzt kann nicht jede körperliche Erkrankung ausreichend behandeln und muss zur Fachärztin weiterschicken. In therapeutischen Kontexten ist Vergleichbares ebenfalls nötig, aber nicht vorgesehen.
Genau daran ist es bei mir früher oft gescheitert. Habe mehr oder weniger genommen was ich bekommen habe obwohl es einfach gar nicht menschlich gepasst hat. Wie viel mir das gebracht hat kann man sich sicher vorstellen. Wäre es so einfach einen Therapeutieplatz zu finden wie einen neuen Zahnarzt hätte ich locker mal 8 Jahre früher meine endgültige Diagnose bekommen und hätte mich dementsprechend auch weniger lange quälen müssen.
Mir wurde ein Teil meines Lebens geklaut wegen dieses Systems.
@@FR0STBL0D sogar in meiner Hausarzt Praxis gibt es mehrere Ärzte und ich wurde dort einem zugeordnet der eine Zusatzausbildung für Gelenks- und Knochenerkrankungen hat damit ich bei kleineren Problemen direkt von ihm behandelt werden kann und nicht immer gleich zum Orthopäden muss.
Beim Therapeuten bin ich über fast 10 Jahre von einem Verhaltenstherapeuten zum nächsten gegangen und kein einziger hat mir mal gesagt das für Leute wie mich dieser Ansatz halt einfach ziemlich sinnlos ist und ich Tiefenpsychologie benötige. Ich habe so viele Jahre verschwendet da Therapie mir halt kein bisschen was gebracht hat bis ich tatsächlich mal den richtigen Ansatz gefunden habe. Geht vielen Leuten so wie mir übrigens und ich bin traurig und wütend für jeden der das auch durchmachen musste.
Ich habe etwas über 2 Jahre gesucht. Überhaupt die Motivation aufrecht zu erhalten ist unfassbar schwierig. Die Sprechzeiten sind oft völlig absurd, die Leute am Telefon super kurz angebunden und klingen genervt. Und immer dieselbe Antwort "wir bieten aktuell gar keine Therapie an". Das wars. Keine Warteliste, nichts. Und dann hatte ich riesiges Glück und hab eine Therapeutin gefunden. Und ich komme gut mit ihr klar. Ich weiß noch genau, wie furchtbar meine erste Therapie war, weil ich mit der Therapeutin überhaupt nicht klar gekommen bin.
Finde es unverantwortlich, wie schwierig es ist an eine Therapie zu kommen.
2 Jahre sind echt unfassbar lang! Wie stark, dass du trotzdem durchgehalten hast jetzt tatsächlich einen Platz bekommen hast :)
So ein wichtiges Thema und mega, dass ihr uns das zeigt, liebes Die Frage-Team! 💪💙
Doppelt hält eh besser, deshalb nochmal: Danke für diesen super wichtigen Beitrag. Es ist echt heftig, was den Patient:innen da zugemutet wird. Toll, dass Hannes und Julia endlich Erfolg hatten - alles Gute für die Beiden!
Und uns interessiert natürlich immer noch: Seht ihr da Handlungsbedarf von der Politik? Was würdet ihr euch wünschen?
Ja total!! Die Zahlen der Kassenzulassungen müssen angepasst werden! Der Grund warum das nicht gemacht wird ist lächerlich! Es ist doch Glasklar wie viele Menschen einen Platz brauchen und wie wenige zur Verfügung stehen!
Danke euch!! 🦊🧡
Absolut ist da Habdlungsbedarf.
Es ist wirklich heftig, was da depressiven, zum Teil sogar suizidalen Menschen zugemutet wird.
Je länger ein Mensch in seinem Muster steckt, um so mehr verfestigt sich die Erkrankung und wird dann evtl. Chronisch.
Meine Tochter musste alleine schon 4 Monate auf ein Erstgespräch für einen Klinikplatz warten. Als sie dort den Termin hatte, hat sogar der Arzt den Kopf darüber geschüttelt.
Danach hat es nochmal 1/2 Jahr gedauert, dass sie ihren Platz bekam.
Sie hat immer mal wieder angerufen und sich in Erinnerung gebracht. Das war sehr sehr heftig diese Wartezeit. Dann musst ständig auch noch Atteste bei der Familienkasse vorlegen, damit das Kindergeld nicht stagniert. Alles manchmal ziemlich erniedrigend.
Psychische Erkrankungen werden immer noch nicht genauso ernst genommen wie körperliche Erkrankungen. Weder bei Ärzten noch in der Gesellschaft.
Definitiv! Beispielsweise sollte es in den Runden, die Ausgangssperren für große Teile der Bevölkerung erlassen, neben Virologen etc. insbesondere Psychologen geben. Denn die Argumentation, Lockdown um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, ist schlichtweg falsch. Das Gesundheitssystem wurde wegen der Lockdowns überlastet. Zwar nicht die Intensivstationen, aber die Psychotherapie Plätze. Corona ist natürlich ernst zu nehmen, aber parallel hätte ich mir mehr Weitsicht in Bezug auf Lockdowns und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung gewünscht.
Mehr Psychologen ausbilden und Zulassungen geben.
Zudem wäre eine zentrale Anlaufstelle gut, die einen dann auf die Psychologen mit freien Plätzen in seiner Umgebung verteilt, sodass man nicht mehrere Praxen abtelefonieren muss.
Außerdem sollte die Telefonseelsorge staatlich unterstützt werden.
13:31 : "[...] Die müsste ich aber alle miteinander abgleichen und rausstreichen [...] es ist halt extrem schwierig das auf Bundesebene abzubilden" ~ Da stellen sich bei mir alle Haare zu Berge, wenn ich höre wie da argumentiert wird und gefühlt keiner irgendeine Ahnung von IT hat. Es muss dringend Druck aufgebaut werden, um in solchen Bereichen die Digitalisierung zu pushen.
Mich würde interessieren, was sie noch so gesagt hat, was nicht gesendet wurde. weil mit dem was hier zu sehen ist...steht sie echt nicht gut da.
Tja, aber wer soll Druck machen? Die Kranken? Die haben keine Kraft dazu. Die Therapeuten? Die haben keine Zeit. Und dem Rest scheint es nunmal einfach nicht wichtig genug.
@@DeadGirlsPoem das Bundesgesundheitsministerium. Die Kassenkassenärztliche Bundesvereinigung untersteht dem BMG. Also muss da politisch was voran getrieben werden. Mal sehen, wer das Minusterium bekommt...
@@nutellamitsenfbrot aber warum sollte es die denn jetzt auf einmal interessieren? Ja, ich habe auch Hoffnung, dass sich mit der neuen Regierung was ändert, aber theoretisch dürfte deren Interesse ja erst einmal auf einem ähnlichen Niveau liegen, wie das der vorherigen. Es müsste also jemand den Politikern Druck machen, ich sehe nur nicht, wer das machen soll.
@@DeadGirlsPoem meine Hoffnung? Weil wir keine CDU mehr in der Regierung haben. Aber ob das wirklich etwas nützt... keine Ahnung :(
Ich war damals noch stationär in einer Klinik als ich mir einen Therapeuten suchen musste. Leider wird man mit der Suche ziemlich alleine gelassen. Doch ich hab mir einen Plan gemacht der echt gut funktionierte.
Über eine Internet Seite und der Krankenkasse habe ich alle Therapeuten raus geschrieben die für mich in Frage kämen.
Dann hab ich alle angerufen und mir die Zeiten notiert, wann die sprech Zeiten sind. Und mir anschließend einen Stundenplan erstellt, wen ich wann anrufen muss.
Den Plan hab ich eine Woche lang abgearbeitet und am Ende hatte ich 6 Therapeuten bei denen ich ein kurzfristiges erstgespräch haben konnte.
Grade in einer Phase in der es einen schlecht geht, diese Arbeit zu übernehmen ist einfach horror, aber es lohnt sich definitiv und man ist im Nachhinein doch ziemlich stolz auf dich, dass man es geschafft hat.
zudem hat man dokumentiert, wann man wen angerufen bzw. kontaktiert hat. Das kann man dann bei der gesetzlichen verwenden, um dann auch bei Privaten eine kostenübernahme zu bekommen. So hat es mir damals meine Hausärztin gesagt
Wow, da hast du wirklich richtig viel Kraft reingesteckt! Dennoch traurig, dass es so viel Aufwand braucht - und dann am Ende doch monatelang warten muss oder Absagen bekommt.
Ja, so hab ich es auch gemacht. Allerdings etwas schlechtere Ausbeute. 47 Psychotherapeuten angerufen. Bei 1 Therapeutin auf die Warteliste gekommen. Weiß nicht ob es an der Corona-Situation liegt, aber 47:1 ist schon krass. Bei den meisten war die Warteliste bis auf Jahre schon voll, so dass sie keine weiteren PatientInnen auf ihre Warteliste gesetzt haben.
So habe ich Angehörigen damals auch geholfen um zumindest einen Stundenplan zu erstellen wann wer erreichbar ist. Das erleichtert die Suche zumindest etwas.
Schlimm fand ich damals ein paar Therapeut*innen, die ich doch sofort erreicht hatte, wie ich teilweise angemotzt würde weil nicht die betroffene Person sondern ich angerufen habe. Wenn es einer Person schlecht geht und die Panikattacken z.B. durch Telefonate ausgelöst werden könnten, dann sollte es doch gerade für eine*n Therapeut*in nachvollziehbar sein wenn die Person Unterstützung bei der Suche erhält.
Ja genau, so habe ich es auch immer gemacht. Wenn wenigstens die Telefonzeiten mal gebündelt irgendwo stehen würden wäre das schon viel einfacher.
Vielen Dank für dieses Video zu einem sehr wichtigen Thema! Es ist wirklich so, dass es nicht zu wenig Psychotherapeut:innen gibt, sondern zu wenig Kassensitze - Gruß auch an den Kollegen, ich freue mich sehr, dass er Klartext spricht und das offen sagt. Diese Transparenz ist wichtig. Ich möchte immer wieder alle, die einen Psychotherapieplatz suchen, ermutigen "Ausbildungsinstitut Psychotherapie" zu googlen - idR sind die Wartezeiten hier kürzer als bei niedergelassenen Kolleg:innnen.
Einen kleinen (vielleicht hilfreichen) Tipp von jemanden, der auch einen Therapieplätze gesucht hat: wenn jemand sagt, dass er keinen Platz hat, unbedingt nachfragen, ob sie andere Therapeut:innen empfehlen können! So findet man richtig viele Therapeut:innen und die Chance erhört sich, dass man vielleicht jemanden findet! Bei meiner ersten Suche hatte ich mir so 10 Therapeut:innen selbst rausgesucht und tatsächlich die Zahl vervielfacht, wegen der Weiterempfehlungen.
Außerdem könnte man vielleicht in der Wartezeit die Lücke mit Seelsorge oder Notstellen füllen - bitte nicht aufgeben, es gibt die Hilfe, auch wenn es oft sehr dunkel aussieht! Ganz viel Glück allen, die einen Platz suchen! ❤️
Super Video, ich bin gerade selber in der Situation das ich einen Platz suche, allerdings kümmere ich mich mega unregelmäßig darum, einfach weil ich die Motivation und Überwindung nicht finde.
Wenn man dann immer wieder hört wie schlimm die Situation ist einen zu bekommen zieht das noch mehr runter oder kommen Gedanken auf wie "Brauch ich den überhaupt ein Platz lohnt sich die Mühe" und so was.
Trotzdem Super das ihr auf das Thema aufmerksam macht danke
Danke für das Feedback! :) Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Therapieplatzsuche!
Hei, hast du Lust dich mit mir auszutauschen? Ich bin in ner ähnlichen Lage. Und wenn ich dir nicht sympathisch bin, sag einfach tschüss und wir haben auch nichts verloren.. LG David
@@tomorider2487 moin, jo gern
Mach es, es lohnt sich. Auch die warterei. Viel Erfolg!
Als Tipp: Es gibt auch örtliche Beratungsstellen die einem sofort bis zu 10 Stunden zur Überbrückung anbieten. Währenddessen helfen sie einem zudem dabei, einen Therapieplatz zu finden. So muss man das nicht allein stemmen und hat immerhin vorerst jemanden.
Auch die Universitäten halten psychologische Beratungsstellen vor.
Die „Beratung“ an meiner Uni war ein Witz. War schwer genug mit Panikattacken usw dort hinzugehen und dann war die Antwort die gleiche als hätte ich Google gefragt
Danke dir für den Tipp!
@@amikbn681 Das ist ja schade! Zumindest sollten die Leute dort doch Auskunft geben können, wo man Hilfe bekommt, wie das Procedere ist. Denn daran hat es bei Hannes Bemühungen zum Teil auch gehapert.
Welche denn?
Wieder ein tolles sowie informatives Video. Das Gespräch mit der Frau Dr. Anke Schliwen fand ich mehr als enttäuschend. Meiner Ansicht nach hat Lisa-Sophie die richtige Frage gestellt und das einzige was man quasi zurückbekommen hat, ist ein verlegenes Lachen und die Antwort, dass es aus deren Sicht keine zuverlässige Datensammlung gibt. Klang leider so, als würde auch kein großes Interesse bestehen in Zukunft nachhaltig etwas an der, für viele Personen schwierigen, Situation zu ändern.
Die Ausrede, dass sich über mehrere Praxen die gleichen Personen in die Warteliste setzen, ist völlig unverständlich. So wie ich das verstanden habe, geht man zum Erstgespräch und lässt sich dann ggf. auf die Warteliste setzen. Spätestens beim Erstgespräch könnten Daten gesammelt werden, die die Personen eindeutig identifizieren um diese nicht mehrfach zu erfassen, wenn diese auf mehreren Wartelisten stehen. Nach einer entsprechenden Filterung könnten die Personen anonymisiert werden und man könnte eine aussagekräftige Übersicht haben. Klar ist das ein großes, aber realisierbares Projekt, welches vielen Menschen helfen würde. Ähnlich wie der Zensus sollte sowas durchaus umsetzbar sein.
In meinem Fall hatte ich übrigens sehr viel Glück, da mein Therapeut offene Sprechstunden anbietet und täglich bis zu drei Neukunden aufnimmt. Es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis mit drei Therapeuten.
Danke dir für dein Input und deine Gedanken zur Folge! Du hast vollkommen recht, dass eine zuverlässige Datensammlung möglich sein muss. Hoffentlich findet sich dafür schnell eine Lösung..
Schön zu hören, dass du so viel Glück bei deiner Suche hattest :) Alles Gute dir weiterhin!
Die Realität sieht anders aus. Die Vorgespräche (45 Minuten, um einen Menschen "zu scannen") finden zwar zeitnah statt, aber in einer Akutsituation will man so wenig Zeit wie möglich verplempern und macht daher auch mehrere Termine.
Leider gibt es aber auch viele Menschen, die durch Selbsthilfe, Gruppen, Beratungsstellen oder Psychiatrie genauso Hilfe finden könnten. Die Wartelisten sind tatsächlich nicht so "sauber" zu führen.
Psychotherapiemangel ist ja eigentlich nicht das Problem, sondern ein Symptom. Mangelnde Fürsorge für andere, Mobbing, Dauerstress, Arbeitsmarktsituation, Mütter als Alkeskönner... Wir arbeiten kontinuierlich daran, dass wir irgendwann alle einen Therapeuten brauchen.
@@jessica6157 Dann sollte das allem voran ein Grund sein entsprechende Vorgaben einzuführen, sodass die Wartenlisten eine Grundlage schaffen auf welcher man den tatsächlichen Bedarf erfassen kann. Die eAU soll ja nun auch eingeführt werden. Warum sollte es also keine gesetzliche Regelung zur Speicherung, Erfassung und anschließender Anonymisierung geben um diese Grundlage zu schaffen?
Und beim Symptom Psychotherapiemangel gebe ich dir zwar recht, dass sich die Gesellschaft zwar selbst hinein manövriert, allerdings ändert es nichts daran, dass die Betroffenen die Hilfe noch immer benötigen. 😅
Man könnte ja auch einfach eine zentrale Warteliste im Internet erstellen, sodass jeder nur einmal draufsteht (ist ja angeblich derzeit ein Problem) und die Praxen melden sich bei freien Plätzen bei einem
@@juja6519 Das wäre vermutlich die beste Lösung
Wer ist eigentlich politisch verantwortlich für solche Verhältnisse?
Großartiges Video, danke!
Würde mal sagen alle Parteien, die auf der Trennung von privater und gesetzlicher Krankenversicherung beharren, also v.a.: CDU, FDP, AfD.
Welche Verhältnisse? Von 193 Ländern auf der Welt leben wir definitiv in einem Land das locker zu den privilegiertesten 10% gehört was die medizinische und psychotherapeutische Versorgung angeht! In anderen Ländern haben die Leute viel grundlegendere Probleme.
Klar, man könnte noch einige Sachen verbessern. Zum Beispiel sollten Beamte (zum Beispiel Lehrerinnen) auch in die normale GKV einzahlen müssen, die sind nämlich (trotz überproportionalen Gehalts) ausgenommen.
@@esahm373 Wenn ich den Zustand in Deutschland dann mit einem Optimum oder dem was theoretisch möglich wäre vergleiche, dann sieht es schon wieder ganz anders aus. Warum sollte ich mich mit den Schlechtesten vergleichen, um mich besser zu fühlen und nicht voran zu kommen?
@@k4s461 Du sollst dich nicht mit "dem Schlechtesten" vergleich, sondern wertschätzen wie gut wir da stehen. Aber merke schon: ich habe es mit einer quengeligen, überprivilegierten Heulsuse zu tun, deren Blick auf lokale Gegebenheit beschränkt ist und der ein Verständnis für globale Zusammenhänge fehlt.
@@esahm373 so siehts aus
Als Hinweis vielleicht, weil mich das Thema tatsächlich sehr frustriert hat: bevor man eine Überweisung holt oder einen Termin vereinbart: vorher, falls es in frage kommt, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen… danach wird’s so gut wie unmöglich!
Und auf die Schutzfrist achten, die dauert oft ein halbes Jahr, alles was während der Zeit dazukommt ist nicht mit versichert
Ich hab 2019 zu meinem Geburtstag einen Zettel bekommen, wo drauf stand, dass ich jetzt einen Therapieplatz habe und ich hab mich sehr gefreut, weil ich mir einfach Hilfe von außen gewünscht habe. Im Julie 2018 hat meine Mama sich schon darum gekümmert und 2019 im Mai wars dan endlich soweit, und ich habs zu meinem Geburtstag als kleines Geschenk erfahren. 😘 Mir hat die Therapie aufjedenfall geholfen. ❤️
Oh wie schön! Und wie toll von deiner Mama! Das ist wirklich eine Überraschung gewesen, oder? 🥰
Voll schön, dass deine Mama das für dich gemacht hat. Nur wie traurig ist das auch, dass eine medizinische Versorgung bei notwendigem Bedarf wie ein Geschenk ist und nicht selbstverständlich.
Ich finde es eine Unverschämtheit, einem Menschen zu sagen "Ich muss ganz schnell sprechen, ich bin im Gespräch...und Sie rufen außerhalb meiner telefonischen Sprechzeiten an". Wie respektlos ist das bitte? Nur weil die Dame keine Organisation hat, braucht sie nicht so unverschämt mit potentiellen Patienten umzugehen! Wenn sie keine Sprechstunde hat, dann soll sie einfach nicht abheben - dann braucht sie auch niemanden dumm anzumachen. Ein Anrufbeantworter mit netter Ansage wäre vielleicht auch kein Luxus. Und gerade bei dem Zustand der Menschen, die dort anrufen, wirkt so ein Verhalten wirklich richtig verschreckend! Für mich wäre das Ganze an der Stelle gelaufen... Und solche unempathischen Menschen sollen dann noch therapieren...na danke.
Das dachte ich mir auch.
Na ja, ich fand es eigentlich nicht dass sie als einzige von allen wenigstens dran gegangen ist. Aber vielleicht war es für den Patienten, der gerade bei ihr saß, nicht so toll.
Ich finde es wirklich erschreckend, dass es in Deutschland so schwierig ist einen Therapieplatz zu bekommen. Bei mir in der Schweiz ist das ziemlich einfach und meistens gibt es nur kurze Wartezeiten. Ich selbst habe immer innerhalb 2-3 Wochen einen Therapieplatz bekommen. Ich ging immer zuerst zu meiner Hausärztin, diese hat dann direkt eine Psychiaterin in meiner Region angeschrieben und mich zu ihr überwiesen. Dann hatte ich 2 Wochen später mein erstes Gespräch. Auch bei meinen vorherigen Therapeuten ist dies so gegangen.
Ausserdem finde ich sehr schön, dass obwohl ich meine Therapie vor einigen Monaten beenden konnte, ich jederzeit wieder zu meiner Psychiaterin zurück kann. Dies hat Sie mir beim Abschlussgespräch mitgeteilt. Sprich: Alle Patienten die jemals bei Ihr waren können jederzeit wieder zu ihr gehen.
Ich hoffe sehr, dass dies bei euch in Deutschland auch bald so einfach geht.
Ich sollte mich sehr glücklich schätzen 🙈 Ich habe sehr schnell für meine Angst- und Panikstörung einen Therapieplatz bekommen und habe seit 2 Jahren regelmäßige bzw. wöchentliche Termine. Dafür bin ich sehr dankbar.
Sehr schön zu hören! Alles Gute dir weiterhin:)
@@DieFrage Danke. Konnte mich fast vollständig von meiner Angststörung erholen, einige Schwierigkeit gibt es immer mal wieder, aber es ist machbar.
bis ich letztendlich meinen psychologen gefunden habe, hatte ich so viele anrufe hinter mir und hätte auch fast aufgegeben. nach jedem vergeblichen anruf oder auch absagen hatte ich heulanfälle und mich verlorener gefühlt als zuvor. aber es lohnt sich! bleibt dran ! 💞
Der Bedarf könnte sehr einfach festgestellt werden, keine Warteliste-Auswertung notwendig... Wer bei einer Sprechstunde die Indikation für eine Psychotherapie bekommt, braucht eine Psychotherapie. Ganz einfach. So ähnlich, wie der Protagonist hier einen Überweisungsschein mit Code vom Hausarzt zur Therapie erhalten hat, das können das auch andere Fachpersonen ausstellen. Hier scheitert es nicht an der Messbarkeit des Bedarfs...
Narürlich nicht. Alles Ausreden. Es geht um Kosten.
Ein weiterer Tipp: falls ihr in einer größeren Stadt wohnt, gibt es dort meistens auch Instituts-Ambulanzen bei denen viele Psychotherapeut*innen in Ausbildung arbeiten. Dort habt ihr ggf. bessere Chancen, da hier viele an einem Ort „gebündelt“ sind und es eine zentrale Vergabe gibt.
Die Psychotherapeut*innen sind schon fortgeschritten in ihrer Ausbildung und müssen pro vier Stunden Therapie eine Supervisionsstunde mit einem erfahrenen Therapeut durchführen, also ihr seid auch bei den Ausbildungskandidat*innen in guten Händen :)
Was dazu kommt, ist dass viele nicht die Kraft haben, sich in diesem Zustand diesen Hürden zu stellen. Ich war selbst in der Situation. Hatte extreme Panikattacken, Depressionen usw. Es hat schon Kraft gekostet einmal wo anzurufen. Danach hab ich es dann bleiben gelassen. Diese Menschen sind auf Hilfe angewiesen denn sie können sich nicht mehr selber helfen.
Noch ein Tipp: Universitäten haben oft Therapieangebote, bei denen noch nicht ganz fertig ausgebildete Therapeut*innen die Therapien durchführen. Bei sowas mache ich mit. Ich muss da auch vor/nach jeder Stunde einen Fragebogen ausfüllen etc. Aber ich habe den Therapieplatz innerhalb von 2 Monaten bekommen!
Ich habe auch lange erfolglos nach einem Therapieplatz gesucht. An einem Tag habe ich dann über 80 Mails am Therapeut:innen bei mir in der Nähe verschickt und daraufhin glücklicherweise endlich einen Platz gefunden. Also ich kann allen, die Probleme mit dem Telefonieren oder den Sprechzeiten haben, wirklich raten Mails zu versenden. Das geht schnell, man kann immer den gleichen Text verwenden und es ist deutlich weniger nervenaufreibend
So habe ich meinen Platz auch bekommen :)
Nach Sichtung eures Beitrages ist mir erst wirklich bewusst geworden,
welch unverschämtes Glück ich hatte, Anfang des Jahres unmittelbar einen Therapieplatz zu finden.
Umso wichtiger ist es, dass euer Beitrag die belastende, nervenaufreibende und dabei hochkomplexe Suche nach einem Therapieplatz zusammenfasst und auf die dahinter stehenden Problematiken eingeht - dafür vielen Dank an das gesamte Team von „Funk“ und „die Frage“.
Was aus meiner persönlichen Sicht jedoch an eurem Beitrag nicht fehlt, aber in sich zu geringfügig angesprochen wird und daher eher impliziert ist, sind die gesamtgesellschaftlichen Strukturen, in (bzw. aus) denen (heraus) psychische Erkrankungen und damit die Notwendigkeit einer Therapie und der Suche danach überhaupt erst entstehen. Dies wäre ein möglicher Aspekt, der in einem weiteren
Beitrag zum Thema aufgegriffen werden könnte.
Ich hatte vor 2 Jahren Mal einen ersten Anlauf probiert und musste auch feststellen wie schwer und mühselig es ist einen Therapieplatz zu bekommen. Da ich damals noch richtig Probleme mit dem telefonieren hatte, habe ich es bei einigen per E-Mail probiert. Daraus ist nichts geworden. Ich habe immer meine Handynummer für einen Rückruf hinterlassen falls es noch weitere Fragen gibt. Ich sollte dann aber zu den Sprechzeiten anrufen... Desweiteren bieten die meisten keine Warteliste an. Irgendwann hat man dann einfach keine Lust mehr. Ich wäre damals gerne bereit gewesen auch 1 Jahr oder länger zu warten. Hauptsache ich habe irgendwann einen Platz. Habe vor ein paar Monaten wieder einen Anlauf gestartet. Habe bereits 2 Gespräche hinter mir. Es ist aber noch nichts Festes. Bisher bin ich von der Therapeutin begeistert. Bei ein paar anderen stehe ich auf der Warteliste.
Ich hoffe das ihr alle euch traut auch danach zu suchen auch wenn es noch so schwer fällt
Die Daumen sind gedrückt, dass es direkt passt! Auch wenn es so lange gedauert hat.
Ich kann das so gut nachvollziehen. Ich habe wahnsinnige Probleme mit telefonieren und alleine die Überwindung für einen Anruf aufzubringen ist schwer. Und je mehr Niederlagen man erfährt desto schwieriger wird es. Ich suche seit zwei Jahren bis heute...
Ich habe auch über ein halbes Jahr auf meinem Platz warten müssen...als Mama von zwei Kindern , meine Mutter Krebs krank, ich mit meinen Rheuma , mein Frühchen, der andauernd ins Krankenhaus musste...und Druck meiner ehemaligen Chefin. Meine Oma hat Mahnische Depression und habe quasi früher Hilfe geholt , als andere es eventuell gemacht hätten.... Das ganze war 2018 (Beginn der Therapie) und angeschlossen im August. Ich weiss, wie viel Mut man aufbringen muss, um überhaupt Hilfe zu holen und/oder auch bei einer Therapie anrufen zu können. Ich wünsche allen betroffenen, dass ihr schnell Hilfe bekommt. Und allen anderen, die sich noch nicht getraut haben: Ihr schafft es und ihr seid stärker, als ihr glaubt.
Danke für das Video!
Ein Tipp meinerseits: In manchen Städten gibt es auch größere Ausbildungszentren für Psychotherapie. Dort werden diejenigen, die bereits einen Master oder ein Diplom in Psychologie haben zu Psychotherapeut:innen ausgebildet. Dementsprechend arbeiten dort sehr viele Therapeut:innen und man bekommt auch schneller einen Platz. Klar, deren Ausbildung ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber dafür gibt es die Leiter:innen der Ausbildung, also es wird mit fertig ausgebildeten und erfahrenen Therapeut: innen besprochen. Dadurch haben die eigenen Betreuenden einen doppelten Boden, finde ich. Ich fand das sehr gut und auch, dass ich dadurch eine Recht junge Therapeutin hatte. Kann es also nur empfehlen. Dort wo ich war nennt sich das dann psychotherapeutische Institutsambulanz. Darauf gekommen bin ich über eine Beratung und einen Workshop bei der Beratungsstelle der Uni.
Die 116 117 ist ja nett. Aber dort bekommt man auch nur schnellstmöglich ein Erstgespräch.
Wie schon vorhin im Video erklärt, bedeutet das noch keinen Therapieplatz.
Als wir für meinen Partner auf der Suche waren, bekam dieser nur Erstgespräche vermittelt und das sogar bei Praxen die noch nicht Mal Psychotherapie anbieten. Solche Erstgespräche können auch durch Psychiater und Neurologen erfolgen. Auch sehr häufig waren Erstgespräche in Praxen die so überfüllt waren das sie noch nicht mal Wartelisten anbieten konnten.
Nach einem Erfolgreichen Erstgespräch ist man dann aber doch wieder auf sich alleine gestellt.
Das zeigte sich jedenfalls nach einem erneuten Anruf bei der 116 117 .
Verwechselst du Erstgespräch mit Sprechstunde?
Normalerweise läuft es so, dass man als erstes zu einer Sprechstunde geht und das sind dann wirklich oft Praxen, die gar keine Therapie anbieten, da sie gar keinen Platz frei haben. Aber das ist auch irrelevant, weil der/die in der Sprechstunde ja nur eine Empfehlung aussprechen soll. Man bekommt dann einen Code mit dem man dann bei der 116117 wieder anruft und mit diesem Code MÜSSEN sie innerhalb von 4 Wochen einen Therapieplatz anbieten. Und da hat man dann das Erstgespräch. Das sind dann nur Praxen, die auch einen Platz frei haben. Sonst wär's ja sinnlos.
Wenn sie das nicht innerhalb von 4 Wochen gewährleisten können, kannst du auch zu einem Therapeuten ohne Kassensitz gehen.
@@learun123 ne leider war das bei uns überhaupt nicht der Fall.
Es war wirklich ein Erstgespräch ,welches er innerhalb von 2 Wochen bekam. Hier wurde eine erste Verdachtsdiagnose und der Therapiebedarf festgestellt.
Die normale Überweisung gab es schon vorher vom Hausarzt.
Tja und nach dem Erstgespräch gab es von der Hotline lediglich eine Mail mit der allseits bekannten Therapeuten Liste. Diese galt es dann rauf und runter zu telefonieren und die Wartelisten in Kauf zu nehmen.
Die Erfahrung habe ich letztes Jahr auch gemacht und sowohl am Telefon als auch auf der Webseite wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dort KEINE Therapieplätze vermittelt werden. Jetzt war ich gerade eben auf der Webseite und nun steht dort nichts dergleichen mehr. Vielleicht haben die ihren Serviceumfang ja inzwischen erweitert. 🤔
@@xZimblx das wäre ja richtig cool.
Bei uns hat es dann durch Glück geklappt. Ich hoffe echt für alle betroffenen das der Prozess in Zukunft deutlich erleichtert wird. Messbarkeit von Bedarf hin oder her.
Solange sich Menschen auf 20 verschiedenen Wartelisten eintragen müssen, ist der Bedarf ganz offensichtlich nicht gedeckt.
@@beakonig9997 Hä irgendwie wird meine Antwort nicht mehr angezeigt. Ich schreibe sie nochmal, also nicht wundern, falls die plötzlich drei Mal da ist 🙈
Also da scheint bei euch irgendwas schief gelaufen zu sein. Eigentlich funktioniert das alles anders.
Am besten über die App der 116117 einen Sprechstundentermin buchen. Dort bekommt man dann einen Code, mit dem man bei der 116117 anrufen kann. Die müssen einem dann einen Therapieplatz vermitteln (das ist dann das "Erstgespräch"). Bzw man kann auch zwischen mehreren wählen, wenn es mehrere zur Auswahl gibt. Eine Überweisung vom Arzt braucht man für das ganze nicht. Ist eigentlich ziemlich easy (Was nicht bedeutet, dass ich dieses ganze System gut finde. Ganz im Gegenteil. Einfach mehr Therapeuten zuzulassen wäre definitiv die bessere Lösung!!! Also so kann es auf jeden Fall nicht weiter gehen!)
Manchmal kann es aber auch mit viel Glück laufen: Letztes Jahr, Ende Februar, hatte ich einen totalen Zusammenbruch und bin in einer psychiatrischen Notfallambulanz gelandet. Sie haben mich super aufgefangen und da hatte ich wenige Tage später den Termin mit meiner Ärztin. Nach dem Gespräch hab ich mich auf die Suche nach einem Therapieplatz gemacht. Der Dritte, den ich anrief, war's. Nach paar Tagen das Erstgespräch, lief richtig gut, dann direkt nahtloser Übergang in die Therapie, die ich bis heute mache. Bei meinem muss ich auch mal länger warten - dafür nimmt er sich auch ausgiebig Zeit für mich. Manchmal saß ich da 2 Stunden. Es gibt auch wirklich tolle Therapeuten :) Und ich kann nur sagen: Es hilft wirklich sehr. Egal wie lang ihr warten müsst: es lohnt sich!
Schön, dass es bei dir geklappt hat :) Was hast du bei deinem Zusammenbruch gemacht, damit du in die Ambulanz gekommen bist? Hast du einen Krankenwagen gerufen?
Ich hatte unfassbar Glück! Ich litt nachdem Abi an Panikattacken und eine Bekannte von mir war in Therapie. Sie hat mich sozusagen empfohlen und das Gute war, dass er nur so die Plätze vergab sodass ich nicht warten musste und sofort behandelt wurde! Ausreichend Patienten hatte er trotzdem! Viel Glück an alle die gerad eine schwere Zeit durchmachen! Es wird besser ❤
An alle Betroffenen: Mir wurde ein guter Tipp gegeben in der Mutter-Kind-Kur. Man solle sich eine Überweisung vom Hausarzt holen, 10-20 anschreiben und am besten dokumentieren. Wenn man niemanden gefunden hat, geht man zu seiner Krankenkasse und sagt:“Wir haben ein Problem: Ich habe keinen geeigneten Therapeuten gefunden.“ Oft wird eine Kostenübernahme für Therapeuten übernommen, die eigentlich nur Privatpatienten aufnehmen oder es gibt noch ein paar Asse im Ärmel von der Krankenkasse selbst. (Habe noch nicht zu Ende geschaut, falls das noch kommt.. )
Danke! Das hilft mir gerade mega, das werd ich machen
Vielen Dank für den Tipp
Ich musste 1½ Jahre lang und 2 Klinikaufenthalte lang warten bis ich einen Therapieplatz gefunden habe. Zu lang. Ich war gerade frisch ausgezogen und hätte auch schon davor Hilfe gebraucht, die ich mir aufgrund meiner damaligen familiären Situation nicht geholt habe. Ich brauche aufgrund meiner psychischen Probleme länger fürs Studium. All das hätte deutlich erleichtert werden können durch einen schnellen Therapieplatz. Ich will hier auch noch Mal betonen: E-Mails schreiben kann man bei den meisten Therapeuten schon Mal nicht. Die Sprechzeiten sind eine Zumutung. Ich glaube die Situation ist sowohl für Therapeut*innen als auch für Patient*innen frustrierend. Das Argument der Frau von der Bundesärztekammer funktioniert für mich auf mehreren Ebenen nicht. Nun, es scheint, Leute stehen bei mehreren Therapeut*innen auf den Wartelisten. Große Überraschung. Daraus aber zu schließen, dass man deswegen den Bedarf nicht berechnen kann, halte ich für fahrlässig und unwissenschaftlich. Ein Faktor wird nämlich nicht berücksichtigt: Qualität der Therapie. Der größte Faktor für Therapieerfolg ist das Verhältnis zwischen Therapeut*in und Patient*in. Wenn wir nun so wenige Kassensitze haben, sorgen wir nicht nur für ein Klassensystem innerhalb der Therapieprofession (wohlhabende können sich eher einen Kassensitze leisten) und bei den Patient*innen, sondern auch für eine stark eingeschränkte Auswahl. Probatorische Sitzungen sind u.a. dafür da, um herauszufinden, ob das Verhältnis zwischen Therapeut*in und Patient*in passt. Was wenn es dann nicht passt? Darf man dann wieder auf die gleiche Odyssee gehen? Oder hält man es länger aus als man es sollte, weil Mittelmäßige Therapie besser als gar keine ist? Eigentlich ist es gut, mehrere Therapeut*innen auszuprobieren. Es ist gut, bei einem nicht so guten Therapieverhältnis schnell wechseln zu können, da ein gutes sofort den Therapieerfolg beschleunigen kann. Und generell könnte mehr Auswahl auch dabei helfen, das nicht so gute Therapeut*innen sich nicht mehr auf die große Not ihrer Patient*innen verlassen können und entweder besser werden müssen oder sich einen neuen Job suchen müssen. Insofern schadet es sicher nicht, ein paar mehr Kassensitze zu haben, um gute Therapie zu ermöglichen und die Auswahl zu erweitern. Niemand sollte so lange wie ich oder die Leute in dieser Reportage suchen. Die meisten von uns brauchen sofort Hilfe. Und vielleicht brauchen generell einige Menschen, vielleicht auch nur kurz, im Leben ein bisschen Therapie. Ich will ein Gesundheitssystem, welches Therapie ermutigt und nicht verunmöglicht. Das aktuelle System ist so anstrengend, dass man mit schweren Depressionen allein schon aus Energiegründen kaum an einen Therapieplatz kommt, weil man einfach nicht die Kraft hat, mehr als 20 Ablehnungen zu bekommen. Das aktuelle System hat, da bin ich mir sicher, Menschenleben auf dem Gewissen.
Ich freu mich so für Hannes! 😊✌️Hoffe aus dem Erstgespräch wurde ein Therapieplatz! Bitte updaten!
Die müssen Erstgespräche vergeben. Diese sind zu diagnostischen Zwecken da.. Oft nur eine Luftblase. Danach geht es nicht automatisch weiter..
@@urmelauxdemeisfischer3183 so ist es.. leider
Danke für den interessanten Beitrag, eine Therapieplatzsuche kann ggf. beschleunigt werden durch 1. Das Einbeziehen von Ausbildungsambulanzen bei der Suche und 2. das Kostenerstattungsverfahren.
An Ausbildungsambulanzen sind jedoch ausschließlich junge Therapeutinnen in Ausbildung (also ohne Abschluss) tätig, die meistens direkt vom Abi an die Uni und dann im binge-learning Verfahren viel Buchwissen auswendig gelernt vollkommen ohne Lebenserfahrung auf die armen Hilfesuchenden losgelassen werden. Meistens geht das schief.
@@ikehayes9252 Das muss ich korrigieren. Es handelt sich um Psycholog*innen mit Masterabschluss, die eine Weiterbildung in Psychotherapie machen. Diese sind zum Teil Mitte 20 wenn sie anfangen, zum Teil auch älter, je nachdem wann man sich für diesen Weg entscheidet. Außerdem findet die Therapie unter Supervision statt, sprich ein erfahrener Therapeut guckt da nochmal drauf. Dass diese Therapien meist schief gehen, weil die Auszubildenden keine Lebenserfahrung haben halte ich für schlichtweg falsch. Psychotherapie ist eine Wissenschaft und die jungen Leute sind auf dem neuesten Stand und meist sehr motiviert. Ausbildungsambulanzen sind eine gute Alternative, wenn man sich das als Patient vorstellen kann. Ich finde es aber auch nicht verwerflich, wenn ein Patient sagt, dass er sich einen älteren erfahrenen Therapeuten wünscht. 🤷♀️
Ich hab damals sehr sehr schnell (1 Monate Wartezeit) einen Platz bekommen bei Studierenden, die kurz vorm Abschluss stehen. Sie haben trdm einen Mentor, der alles kontrolliert, aber mir hat es sehe gefallen, dass meine Therapeutin noch jung war.
Seit Corona ist aber auch da die Wartezeit enorm. Eine Freundin hat dann auch 11 Monate aufn Platz gewartet.
Ich bin immer wieder dankbar, wenn in Dokus darauf aufmerksam gemacht wird. Das Problem sind nicht die wenigen Fachkräfte, es sind die wenigen Kassensitze! Eine Ergänzung hätte ich noch, jede Sprechzeit die ein:e Psychotherapeut:in anbietet, hat die Person weniger Zeit für eine:n Patient:in.
Echt erschreckend zusehen wie schwierig es ist einen Platz zu finden… Macht einen ja viel Mut
Ich suche auch schon seit mehr als einem Jahr nach einem Therapieplatz. Ich versuche es jetzt dann auch mal bei der 116 117 und hoffe, dass mir endlich mal geholfen werden kann. Danke, dass ihr diese Art von Videos macht. Die bringen mir immer einen Lichtschein in mein Leben, dass es besser werden kann - ich danke euch so sehr dafür!
Hallo, auch ich hatte anfangs Probleme einen Platz zu bekommen, in Berlin. Wartezeiten von 3 Monaten waren Standard. Ich habe dann mal bei meiner Uni geschaut, die sowas tatsächlich über einen bestimmten Zeitraum anbieten. Darüber habe ich zwei Vorschläge zu weiterführenden Therapien bekommen, Bei der einen hat es dann geklappt, wobei es allerdings auch eine war, die mit Ihrer Praxis den Standort gewechselt hatte und deshalb Plätze hatte. Ich bin sehr dankbar, dass es so reibungslos geklappt hat. Sonst vielleicht mal bei der Krankenkasse direkt fragen, die haben oft gute Verbindungen. Bin auch immer noch auf der Suche nach einem guten Hautarzt. Das Problem mit neuen Patienten scheint es in vielen Gesundheitsbereichen zu geben. Alles Gute für Hannes und alle anderen.
Das ist eines der besten und wichtigsten Videos von euch. Danke 🙏🏼
Gott sei dank habe ich meinen Platz gleich nach 1 Gesprächen bekommen. An alle anderen, bleibt am ball👍🙈
Das freut uns :)
Lisa-Sophie ist so eine tolle Ergänzung zu Frank! Sie hat die gleiche einfühlsame und bedachte Art an Themen heranzugehen. 💚 drücke den Betroffenen die Daumen, dass ihnen bald geholfen wird.
Ich habe seit ca. 2 Monaten eine Therapie. Ich hatte super Glück sehr schnell einen Therapieplatz zu finden, meine Therapeutin war die 2. die ich angerufen habe (bei der 1. ging niemand ans Telefon) und ich hab noch in der selben Woche ein Erstgespräch bekommen. Und das obwohl ich die Suche eingrenzen musste nach Lage (ich habe Angstattacken bei Fahrten mit den öffentlichen), Kassenpatienten möglich und ich habe auch nach einer weiblichen Therapeutin gesucht. Ich hatte wirklich ein riesen Glück. Ich hab großes Mitgefühl für alle die lange suchen.
Und noch ein Hinweis: Wenn ihr eine Berufsunfähigkeitsversicherung wollt, schließt diese unbedingt vor der Therapie ab! Währenddessen oder danach will euch keiner mehr versichern oder nur mit sehr hohen Beiträgen... das habe ich leider erst nach meiner Therapie erfahren
Idealerweise sollten die Therapeuten das beim Erstgespräch erwähnen.
Toll, dass ihr ein Video zu diesem wichtigen Thema gemacht habt. Es ist tatsächlich recht "normal", dass man erstmal auf den Anrufbeantworter sprechen muss. Die meisten Praxen haben kein zusätzliches Personal um Telefonate entgegen zu nehmen.
Die Wartelisten schrecken einen erstmal zurück, denn schließlich möchte man ja sofort einen Platz. Trotzdem ist es empfehlenswert sich darauf setzen zu lassen. Absagen kann man immer noch.
Wenn ihr in (der Nähe) einer Universitätsstadt wohnt, schaut mal, ob es dort eine Hochschulambulanz für Psychotherapie gibt.
Habe dort recht schnell einen Therapie-Platz bekommen, vermutlich weil es eher ein Geheimtipp ist und viele nicht wissen, dass auch Nicht-Studierende dort hin gehen können.
Hatte ich auch schon, bei mir war es aber so, dass die wirklich keine Ahnung hatten was sie machen und hintendran noch jemand junges sitzen hatten, die sich alles aufgeschrieben hat (schätze mal war in Ausbildung?). Ich würde nicht gefragt ob das für mich okay ist, sie wurde auch nicht vorgestellt.
Und dann sollte ich beim Kennenlerngespräch alle meine Traumatas auf den Tisch legen. Totaler Witz, bin dann einfach gegangen...
liegt wohl daran dass viele fertige Akademiker von der Uni in die Psychotherapeutenpraxis wechseln :) ich selber bin #aspie
Vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag! Ich habe es sehr gefühlt. Letztens erst habe ich mit einer Freundin über meinen Therapie-Finden-Weg gesprochen und wie verdammt undurchsichtig und langwierig es war. Nun hatte ich das „Glück“ nichts akutes an Themen zu haben und konnte nach 1,5 Jahren Recherchen und Telefonaten eine tolle Therapeutin finden. Aber für Menschen, die etwas akutes haben, ist das ein Horror!
Wer in Berlin auf der Suche ist, dem kann ich das BIPP Berlin empfehlen, eine Ambulanz und Vermittlungsstelle.
Alles Gute und drücke dir Daumen für alle, die noch suchen. 🙏🏾
Mir hat zum Glück jemand die Beratung von der Stadt (in meinem Fall Jugendamt) empfohlen. Man kann zumindest bei mir einfach anrufen, nennt das Thema und kriegt einen Termin. Das ganze ist fast immer kostenlos. Klar ist das nicht für jede*n eine dauerhafte Lösung, aber mir hat es sehr geholfen.
Das freut uns! Und Danke für den Hinweis, man sollte wohl echt nichts unversucht lassen.
@@DieFrage Vielleicht wollt ihr mal ne Folge (oder kleine Reihe) zu psychologischen Hilfen, die es jenseits oder ergänzend zu Psychotherapie noch gibt machen. Spontan fallen mir kommunale und kirchliche Beratungsstellen, seelsorgerliche Unterstützung sowie psychologische Begleitung und Coaching (da gibt es auch Online-Kurse wie die von Dami Charf) ein.
Es gibt ja doch neben kassenbezahlter oder selbstbezahlter Psychotherapie bei ärztlichen, psychologischen Psychotherapeut.innen und solchen die von der Heilpraktiker-Schiene her kommen ... einiges an Möglichkeiten. Das heißt nicht, dass die Hilfen immer ohne schwerwiegende Hürden auskommen, ...
Ich fänds jedenfalls spannend, wenn ihr die Geschichten von Menschen zeigen könntet, die da Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht auch noch was zu Selbstzahlern, die sich gezielt für ne nicht kassenfähige Therapieform (systemische oder humanistische Verfahren) entschieden haben.
Zahle meinen RF Beitrag echt ungern aber hierfür hat er sich gelohnt 🤝🏽. Gute Arbeit ❤️❤️❤️Ich finde zum Psychologen zu gehen sollte nicht schwieriger sein als zum Zahnarzt zu gehen.
An Hannes du schaffst es!!!!
Danke dir! Das freut uns natürlich zu lesen 🦊🧡
Wer zahlt den Beitrag denn gerne ? Oder beziehe Sozialleistungen und dann wird's übernommen
13:17
Lisa-Sophie fragt in diesem Interview so gute Fragen und dann wird so peinlich ausgewichen. Das ist echt krass erschreckend wie wenig die überhaupt daran ändern wollen.
Ich kenne selbst aus Erfahrung die Schwierigkeiten bei der Therapieplatzsuche. Hatte das Glück, dass es z.B. in Hamburg mehrere Ausbildungsinstitute gibt. Dort bekommt man meist sehr schnell einen Platz. Auch Institutsambulanzen können manchmal helfen. Weiterhin gibt es z.B. überbrückend auch die Möglichkeit von Ergotherapie. Ich hatte diese immer gesprächsorientiert und es hat mir sehr geholfen.
Es ist nahezu unmöglich, innerhalb von einigen Wochen oder sogar Monaten einen Therapieplatz auf eigene Faust zu finden. Tatsächlich funktioniert die 116 117 ( zumindest in München) aber sehr gut. Für einige Patienten habe ich hierüber einen Platz gefunden und das ging auch sehr schnell. Die Damen und Herren, mit denen ich gesprochen habe, waren auch allesamt sehr freundlich! Bei Patienten mit Depression, insbesondere wenn die Leute gerade in einer Akuten Phase sind, vereinbare ich ( Bin selbst Hausärztin) selbst. Da hier oft eine Antriebsschwäche dazukommt und auch oft nach einem Rückschlag schnell aufgegeben wird. Das ist nich wertend gemeint sondern eher als Tipp für die behandelnden Ärzte oder Patienten die in derselben Lage sind!
Danke für das tolle Video. Ich suche auch schon lange lange vergeblich… zwischendurch hab ich keine Kraft mehr gehabt und aufgehört. Jetzt suche ich wieder aktiv.
Danke auch an so viele tolle Kommentare, die einen Tipps und Hilfestellungen geben, dass hilft mir gerade wirklich sehr 🙏
Daumendrueck
Puh, schwieriges Thema … an der Stelle mal meine Erfahrungen damit:
Im Juli nach meinen Abiturprüfungen entschloss ich mich endlich dazu, eine Therapie zu machen. Auch ich bin gesetzlich versichert und konnte keine Therapeutin mit Kassensitz finden, die Kapazitäten für mich frei hat. Da ich aber dringend auf professionelle Hilfe angewiesen bin (Essstörung), habe ich vor einigen Wochen eine Behandlung in einer Privatpraxis begonnen. Normalerweise ist es möglich, einen Antrag auf Kostenerstattung zu stellen, so dass die Krankenkasse auch eine außervertragliche Therapie zahlt. Kostenerstattungsverfahren nennt sich das Ganze. In meinem Falle waren alle Bedingungen dafür erfüllt, doch trotzdem lehnte die Krankenkasse meinen Antrag ab. Meine Therapeutin war mehr als entsetzt und half mir Widerspruch einzulegen. Schließlich ist bei mir bereits eine psychische Störung diagnostiziert und eine Therapie somit nicht nur wichtig, sondern vor allem dringend. Letztendlich wurde selbst mein Widerspruch trotz mehrer Dringlichkeitsbescheinigungen etc. abgelehnt. Die Begründung der Krankenkasse dafür ist absolut unpassend. Deswegen habe ich darauf bestanden, dass mein Widerspruch vor Gericht geht. Ohne die Unterstützung meiner Therapeutin hätte ich längst aufgegeben, weil mir dafür eigentlich die Kraft fehlt, aber ich kämpfe weiter, denn so etwas darf einfach nicht sein. Aktueller Stand ist nämlich, dass ich mit meinen 18 Jahren die Therapie selber zahlen muss. Würde ich das nicht tun, hätte ich keine Unterstützung und wäre vollkommen aufgeschmissen. Ich bin gespannt, ob sich meine Krankenkasse im Gerichtsprozess noch umentscheiden wird - ich kann es jedenfalls nur hoffen, denn Therapie ist super teuer. Tatsache ist, dass kein psychisch kranker Mensch seine Therapie selber zahlen sollte.
Ich wünsche euch allen von Herzen viel Glück bei eurer Therapieplatzsuche! Eine Therapie zu beginnen war für mich (abgesehen von dem Vorfall mit der Krankenkasse) die beste Entscheidung, die ich jemals für mich getroffen habe und ich kann es allen, die darüber nachdenken, nur empfehlen 🤍
KK sind leider dafür bekannt, im Zweifelsfall immer erstmal nein zu sagen, weil sie anscheinend drauf hoffen, dass den Kranken die Kraft fehlt, Einspruch einzulegen. Zum Kotzen, ich weiß. Es ist gut zu hören, dass dich deine Therapeutin unterstützt und ich drück dir ganz fest die Daumen, dass sich das bald in deinem Sinne klärt und es dir besser geht!
Die Kassentante macht mich echt aggressiv🙃
Total wichtiges Thema!
Nur schade, dass nicht die weniger bekannten Tricks genannt wurden, wie man an einen Therapieplatz kommen kann. Ich denke, viele Menschen, die gerade selbst auf der Suche nach einem Platz sind, werden dieses Video sehen. Es wäre schön gewesen, wenn diese einen Anhaltspunkt bekommen hätten, was man noch so tun kann. Sowie mir persönlich auch der Hinweis gefehlt hat, dass einem im Notfall auch immer noch die Möglichkeit der stationären Aufnahme in einer spezialisierten Klinik bleibt.
Es gibt es zum Einen die Möglichkeit sich in Ausbildungsambulanzen in Behandlung zu begeben. Die angehenden Therapeut*innen dort haben schon echt was drauf und vor ihrer Ausbildung schließlich auch schon 5 Jahre studiert. Außerdem werden sie dauerhaft von erfahrenen Therapeut*innen supervidiert.
Und zum anderen gibt es die Möglichkeit der psychotherapeutischen Hochschulambulanzen, die sich häufig vor Ort nach einem Erstgespräch um die Weitervermittlung kümmern können. Außerdem gibt es einige Projekte in denen Krankenkassen mit von diesen Ambulanzen ausgewählten Therapeut*innen kooperieren, ohne dass dazu ein Kassensitz nötig ist. Es gibt, wie im Video anklang, viele fertig ausgebildete Therapeut*innen, die es nicht schaffen, einen Kassensitz zu ergattern. Diese sind jedoch deshalb keineswegs weniger qualifiziert.
Alles Gute und viel Kraft allen, die gerade einen Platz suchen oder darauf warten!
Kostenerstattungsverfahren
Mir tun all diese Erfahrungsberichte so leid und gleichzeitig bin ich wieder mal so überrascht, dass es bei mir damals so schnell geklappt hat.
Im Februar ging ich zu meiner Hausärztin und bekam den Überweisungsschein.
Im März hatte ich meine Psychiaterin, die mir verdachtsweise eine Diagnose gestellt hat und eine Liste von Psychotherapeuten gab.
Auf der Liste gab es viele Absagen und Verweise auf spätere Zeiten, wo neue Plätze frei werden könnten. Es war schwer, jedes Mal aufs neue grob beschreiben zu müssen, worum es ging, da es sich bei mir um traumatische Erfahrungen handelt.
Eine Praxis hat mir einen Termin für Ende Mai verschafft.
Noch viel mehr überrascht hat mich, dass die Ambulanz unserer Universität mir noch früher etwas anbieten konnte. Anfang April begann ich dann letztlich meine Therapie und bin noch dabei. Traumatherapie geht vergleichsweise schnell, ist aber nervenaufreibend, energieabsaugend, weswegen Arbeit und Uni kürzer kommen müssen und tatsächlich ist sie teilweise schmerzhafter als die traumatischen Erfahrungen selbst für mich waren. Jedoch komme ich relativ gut voran...ich erwarte, im Januar dann zum Schluss meiner Therapie zu kommen und überm Berg zu sein. Meine Freunde versprachen mir schon, dass sie dann mit mir zum Feiern essen gehen würden. Ich wünsche allen anderen viel Glück und kann nur den Tipp mit an Universitäten anfragen, weitergeben.....wobei da Therapie teilweise leicht anders abläuft.
Ich hatte großes Glück! Ich hab in einer Ausbildungsambulanz nachgefragt, also wo Therapeut*innen ausgebildet werden, und hab innerhalb weniger Wochen einen Platz bekommen :) In den Ausbildungsinstituten hat man oft mehr Glück
Ich fühle das Video soooo sehr! Ich war dieses Jahr 10 Wochen in einer Klinik, was eine super Entscheidung war. Eine ambulante Therapie habe ich schon angefangen zu suchen, als ich noch teilstationär in der Klinik war. Ich habe über 60 Therapeut:innen kontaktiert und habe genau 3 Erstgespräche bekommen. Mit der kassenärztlichen Vereinigung hatte ich auch unangenehmen Kontakt. Da war dann egal, dass ich Anspruch auf Akutbehandlung habe oder welche Therapieform ich suche. Einen Termin haben sie mir dann zwar nach ein paar Wochen vermittelt, aber da kam nichts zu stande. Ich habe 2 mal nach einer Kostenerstattung bei meiner Krankenkasse gefragt, die auch zwei mal abgelehnt wurde. Letzte Woche wurde mir dann ein Therapieplatz angeboten. Ich bin so froh!! Aber wäre ich in einer schlechteren Verfassung gewesen, hätte mich diese ganze Frustration und der Stress am Boden zerschmettert.
2012 habe ich schon mal eine Therapie gesucht, da ging das sooo viel schneller und einfacher.
3 Monate Wartezeit wäre ja sogar super. Ich arbeite im sozialen Bereich und hier führen die Therapeuten gar keine Wartelisten mehr und wenn dann sind es Wartezeiten bis zu 3 Jahren.
Jap… genau das ist im Rhein-Main Gebiet der Fall. Es ist quasi unmöglich hier einen Therapieplatz bei jemandem zu finden, der tatsächlich Psychotherapeut*in ist und nicht irgendein Heilpraktiker ist, der glaubt allen ernstes Traumatherapien fachlich durchführen zu können. Da frag ich mich ernsthaft wie es sein kann, dass solche einen kassenärztlichen Sitz haben.
Aktuell läuft bei Change dazu eine Petition (Titel: Therapieplätze). Unterschreib gerne auch, damit sich etwas ändert!
Ich habe vor ca 2 Jahren meine Suche begonnen. Es geht einem schlecht, es fällt einem schwer überhaupt die Suche zu beginnen und dann sowas. Man erreicht niemanden, Wird per Telefon abgewiesen, oder ich wurde 2x eingeladen und dann schüttet man sein Herz aus und dann heißt es "herzlichen Glückwunsch, sie brauchen Hilfe, aber ich habe keine Zeit". Ich habe dann für mich nur die Lösung gefunden: eine ganz ganz tolle, super ausgebildete Therapeutin, die ich allerdings aus eigener Tasche bezahle. In meiner sehr schweren Zeit hat es sich total gelohnt. Auf Dauer aber keine Lösung, weil ich nicht in Geld schwimme. Momentan besteht Gott sein Dank kein Bedarf meinerseits. Aber es ist der Horror, dass es so schwierig ist
Die Situation ist einfach denkbar schlecht um gesund zu werden. Dass man dadurch auch total abhängig vom Therapeuten ist, wenn man mal einen hat etc. wird nicht mal ansatzweise erwähnt. Es liegt in der Natur, dass viele Therapeuten schlecht sind oder einfach nicht zum Patienten passen und der Patient hat keine Chance, da er ja wie im Video auch dargestellt so dankbar sein muss, dass sich überhaupt mal jemand dazu herablässt, mit ihm zu sprechen... Ist bei Ärzten übrigens ähnlich. Selbst der schlechteste Arzt muss sich keine Sorgen um "Kunden" machen, auch wenn er sich noch so daneben benimmt.
Genauso ist es
Kann ich unterschreiben
Ich wurde in der Therapie angeschrien, sowie verbal beschämt . Die Therapeutin sagte mir ich würde "schonwieder so krumm sitzen" oder mich "schonwieder so in den Sitz plumpsen lassen" . Und das direkt nachdem ich den Raum betreten hatte ,nach dem hallo. Darüber bin ich immer ich traurig.
In der zweiten Therapie hat die Therapeutin sich m.E. sarkastisch und zynisch zu meinen Themen geäußert. Als ich es ansprach nachdem ich wochenlang darunter gelitten habe und sich mein Zustand verschlechtert hatte, kam die Antwort sie sei manchmal ironisch, damit man eben lachen kann. What‼️
Eine Ärztin teilte mit mit ,andere Patienten wären viel besser als ich, würden schneller ihre Probleme schildern und sie käme besser zurecht.
Das System und das Fachpersonal muss eigentlich selbst in Therapie und braucht vorallem eine Schulung in gewaltfreier Kommunikation.
Ich leide ebenfalls unter einer Panikstörung mit generalisierter Angststörung. Da für mich die Panikattacken so massiv schlimm sind & ich keine Wochen/Monate warten konnte/wollte, beiße ich derzeit in den sauren Apfel & zahle die Therapiestunden selber bei einer privaten Therapeutin. Meine erste Therapiestunde hatte ich innerhalb von 4 Tagen nach Anfrage, sie ist ein absoluter Glücksgriff & ich fühle mich wohl - finanziell ist es belastend aber ich mache große Fortschritte
Mir hat es geholfen Mails zu schreiben, weil telefonieren oft noch mal eine größere Überwindung kostet und weil man schriftlich nur einmal einen Text schreiben muss und direkt an mehrere schicken kann.
Hat es denn geklappt?
An wie viele Psycholog:innen hast du dich gewendet und wie viele Antworten hast du bekommen? Guter Punkt, dass es per Mail etwas "anonymer" ist.
@@TYYPE1 Yes. Man muss Geduld haben und hartnäckig bleiben, aber konnte am Ende sogar zwischen zwei Therapeuten aussuchen.
Würde ich auch gerne machen, ganz viele haben aber nicht mal ne Internetseite von der man eine Mail-Adresse bekommen könnte. Da hinkt D generell leider enorm hinterher
@@pia91 Die Erfahrung habe ich leider auch machen müssen.
Ich habe schwere Depression,starke Antriebslosigkeit, und bin am verzweifeln.
Durchs Internet hab ich endlich einen Termin für die Erststunde bekommen, und was war? Ich kam nicht hoch obwohl ich dahin wollte. Es ging nicht, da ich der Termin NICHT abgesagt habe durfte ich 80 € bezahlen. Per Email hab ich ihm gesagt dass das ja mein Hauptproblem sei und ich endlich ein Gespräch brauche. Kam bisher kein neuer Termin zustande obwohl er gesagt hat dass er mir einen schickt.
Geld hab ich natürlich überwiesen.
Ich finde es total schwierig einen Psychologen zu suchen, ich werd nie einen finden,weil ich einfach keine Kraft dazu hab. Kämpf schon sehr lange und hab mehrere Baustellen, aber meine Mädels haben mich stark gemacht.
Aber jetzt bin ich Ü50 und jetzt hab ich keine Kraft mehr zu kämpfen, warum auch,nach zig Jahre bringt das auch nichts mehr . Manchmal möchte ich einfach nur schlafen und schlafen und....
Es kann tatsächlich schon ein Glücksfall sein, überhaupt auf die Warteliste zu kommen, weil mittlerweile viele einen nicht mal mehr da aufnehmen. Wenn man dann auf dem Land wohnt, wo die Anzahl an Psychotherapeuten ohnehin sehr überschaubar ist, weiß man wirklich nicht mehr wohin.
Frau Schliwen macht mich unglaublich sauer. Sie kann ja mal versuchen, einen Therapieplatz zu bekommen, dann wird sie schon sehen. Wenn es nochmal etwas spezialisierter sein muss, z.B. Traumatherapie. Ich wünsche der guten Dame, dass Sie niemals in den Bedarf kommt.
Dachte ich auch.
Ich bin schockiert, dass es an den Kassensätzen liegt. Das ist wirklich furchtbar.
Ich hab damals auch Monate lang gesucht und hab dann irgendwann Emails geschrieben, weil es mir dann zu blöd geworden ist und nicht den ganzen Tag Zeit habe um in irgendwelchen Warteschleifen zu hängen. Mich hat es auch echt sauer gemacht..
Aber per Email hab ich wenigstens eine Antwort bekommen und dann auch eimen Therapieplatz bekommen. Das ganze ist mittlerweile gute 6 Jahre her und ich könnte zum Glück jederzeit wieder zurück gehen.. Das beruhigt mich schon enorm
Es ist so schwierig einen guten Therapeuten zu finden.. Da wirklich viele nicht mehr alle Latten am Zaun haben.
Hab grade erst überlegt nach Jahren doch den Versuch zu starten,aber wenn ich das sehe vergeht es mir gleich wieder…
Als Kind/Jugendliche wollte man es mir förmlich aufdrängen,wo ich Dinge noch garnicht deuten oder in Worte fassen konnte und jetzt wo man „bereit“ wäre,kommt man so schwer daran…
Ich finde es gleichzeitig richtig heftig, dass der einen Frau gesagt wurde sie solle mal drüber nachdenken,ob sie wirklich einen Therapieplatz braucht und bei mir war es manchen zu krass oder sie wollten unbedingt da rum doktern obwohl sie dazu gar nicht fähig waren.
Wobei mir das erste dann deutlich lieber ist,wenn man ehrlich zugibt,dass sie einem nicht helfen können und man woanders besser aufgehoben ist.
Ich habe ein Multimorbides Krankheitsbild, mehrere Erkrankungen sowie Störungen und Traumata. Ich wohne in der Schweiz und bin seit einem Jahr mit meinem Psychiater auf der Suche nach einem Therapieplatz. Ich wurde immer wieder abgewiesen mit verschiedenen Begründungen die jedoch eher Ausreden waren. Jetzt aber hat sich eine Chance ergeben, am Freitag findet das Gespräch statt, ich hoffe das alles gut läuft und sie mir einen Platz zuweisen können.
Ich hatte damals zum Glück sehr viel Glück
Aber auch bei einem Ausbildungszentrum ist ein Platz nicht garantiert und man wird natürlich von Azubis behandelt. Es freut uns, wenn es für dich direkt gepasst hat! :)
@@DieFrage Richtig, ist bestimmt auch nicht für jede*n was, in meinem Fall hat das ganz gut gepasst, weil ich mit dem Therapeuten auch direkt auf einer Wellenlänge war und wir richtig gut miteinander Arbeiten konnten. :)
Also die sogenannten Azubis sind Psychologinnen nach mindestens 5 Jahren Studium und mindestens 1,5 Jahren Arbeit in einer Psychiatrie oder anderen Klinik. Sind also auch bereits kompetent. Außerdem findet die Therapie unter enger Supervision eines erfahrenen Therapeuten statt. Es ist in den allermeisten Fällen eine gute Therapie, würde ich behaupten. Gruß von einer Psychotherapeutin
@@DieFrage Ich gehöre zu diesen "Azubis" - mit 8 Jahren Ausbildung (inklusive Studium) :D Wir machen gute Arbeit. Durch die regelmäßigen Supervisionen gibt es sogar eine Qualitätskontrolle, die sonst nicht stattfindet.
@@littlemissfreedom Und Menschen wie ich sind sehr dankbar für diese gute Arbeit, auch wenn ich sie zur Zeit nicht mehr benötige. Keep it up! :) Super nice!
Die geschilderte Thematik ist absolut Standard und da ich nun auch schon sehr lange mit psychischen Problemen zu tun habe, kann ich sagen, dass es über die Jahre immer schwierigrr geworden ist, einen Platz zu bekommen. Die Nachfrage wird auch einfach immer größer.
Und jetzt mit der Corona-Zeit zuletzt wurde es noch einmal deutlich krasser.
Jeder, der mal ein kleines Stimmungstief hat, nimmt heute aber auch viel zu schnell einen Therapieplatz in Anspruch, während die Menschen, die wirklich einen brauchen, dann eben oft kaum die Chance haben, zeitnah die nötige Hilfe zu bekommen.
Vielen Dank für euer super Video🥰.
Ich suche seit ca. 13 Jahren schon nach Irgend einem Menschen der mir helfen kann. Heute bin ich schon 23 Jahre alt und nie konnte oder wollte Jemand mir helfen. Durch meine Psychischen Erkrankungen sitze ich jeden Tag in meinem Zimmer und warte da drauf das mein Freund endlich wieder nach Hause kommt. Durch die Hölle musste ich gehen als Kind und Erwachsener. Das Gefühl, ich sei nicht Krank genug, kenne ich nur zu gut. Mein vermutetes Problem ist "nur" Sozialphobie. Ich hatte und habe noch nie ein normales, freies Leben geführt, da ich es einfach nicht kann. Alleine die Wohnung zu verlassen kann ich gar nicht. Habe vor jedem Menschen angst. Kann auch nicht mit Menschen reden oder telefonieren. Durch die Hilflosigkeit habe ich vermutlich auch eins von vielen Traumen entwickelt. Was genau für Krankheiten ich habe kann ich nicht sagen, da ich noch nie bei einem Psychiater, Psychologe, Psychotherapeut war. Seit 13 Jahren kämpfe ich nun schon dafür endlich Hilfe zu bekommen.
Wie ungerecht ich das finde kann ich gar nicht in Worte fassen. Kranke Menschen werden einfach ignoriert. Diese Menschen bekommen Depressionen und manche nehmen sich Irgendwann das Leben, da sie keine Kraft mehr haben immer abgewiesen zu werden.
Willdt du dann nicht eher in eine Klinik? Die Wartezeit ist etwa ein Jahr, aber halt keine 13
@@kwiiin_ Ich habe schon viele Psychiatrien angefragt, aber keiner wollte mich aufnehmen.
@@Wanderkatze Seit 10 Jahren? Das ist doch nicht zu fassen. Brauchst du Hilfe bei der Suche?
@@kwiiin_ Das Problem ist, dass die Therapeuten nie ans Telefon gehen, und wenn man mal das Glück hast, sagen sie, dass sie keine Plätze haben.
Könnte meine Geschichte sein. Stehe vor dem selben Problem. Schaffe es nicht mal mehr anzurufen. Sitze seit 2 Jahren nur noch zu Hause keine Kraft, müde und erschöpft.
Mega wichtiges Thema... Ich war 2019 bei meinem Hausarzt und der meinte "Ach quatsch, sie haben einfach schlechte Laune!". Vor einem Jahr hatte ich zwei Ärzten geschrieben ohne Antwort... Der Punkt zu sagen "Ach dann lass ich es" ist schnell erreicht, denn sich damit zu beschäftigen raubt extrem Energie und dann zwischendurch gibt es ja auch wieder Zeiten wo man sich denkt "Geraaaade ist es ja nicht sooo schlimm" und "andere brauchen es doch dringender als du".
Ich kenne das Problem so gut. Ich bin in meiner ersten eigenen Wohnung so in ein Loch gefallen und hab schwere Depressionen bekommen. Ich hab gefüllt 100 Psychologinnen geschrieben und angerufen. Entweder viiiieeel zu teuer wo ich mir nicht leisten konnte/kann oder sie hatten keinen Platz.....furchtbar😓Ich würde mich mal freuen, wenn man mal einen Beitrag von Traumafolgestörung macht. Bzw. ich wäre dazu auch bereit. (Bin daran auch beteiligt) 😊
Danke für deinen Input! Es freut uns, dass du so Glück hattest. Wir wünschen dir alles Gute weiterhin 🦊🧡
Aktuell läuft bei Change dazu eine Petition (Titel: Therapieplätze). Unterschreib gerne auch, damit sich etwas ändert!
So wichtig!!
tip zum anrufen bei therapeuten: am besten immer um 10 vor voll anrufen, weil die sitzungen meistens 50min dauern. also 10:50/11:50 etc.
Meine Mutter ist Psychotherapeutin und nimmt (momentan) auch nur Privatpatienten und Selbstzahler an. Am Telefon macht sie im Prinzip schon den Termin aus bevor sie nach der Versicherung fragt und dann muss sie natürlich oft alles wieder zurückziehen. Aber das macht sie so weil sie eben nicht direkt am Anfang die Leute schon abwatschen möchte. Es ist super schwierig wann man das im Telefonat ansprechen sollte.
Ich finde das Video total interessant und spannend, mal das alles "von der anderen Seite" zu sehen.
Die Frau im Part "Wieso gibt es nicht mehr Plätze auf den Wartelisten?" fand ich ja mal mega unsympathisch. Die hat die ganze Problemtaik so belächelt, ugh.
eklig :(
VIELEN VIELEN DANK FÜR DIESE DOKU!!! 💜
Ich hab das Glück nach meinem letzten Klinikaufenthalt direkt einen Platz in der Tagesklinik und anschließend in der Institutionsambulanz des Krankenhauses bekommen zu haben. Dort hab ich nun seit drei Jahren jeweils einmal die Woche Einzelgespräch, Gruppentherapie und Ergotherapie.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich mich nach wie vor schwer tue und daher auch arbeitsunfähig bin, sowie eine Schwerbehinderung habe.
Aber in den psychiatrischen Ambulanzen von Krankenhäusern ist es meist einfacher einen Platz zu bekommen als bei selbstständigen Therapeuten.
War bei mir dasselbe!
Ich feiere euch dafür, dass ihr solche Themen ansprecht. Ist super! Weiter so!
ich hatte 5 Erstgespräche, bis ich meinen Therapeuten gefunden habe...zwischendrin habe ich die Suche nichtmehr ausgehalten und hatte fast aufgegeben...über das Studierendenwerk habe ich dann die richtige Hilfe und den richtigen Therapeuten gefunden.
ein Tipp: lasst euch auf JEDE Warteliste setzen. irgendwann irgendwie irgendwo muss es ja klappen.
Man braucht echt Durchhaltevermögen, um so besser, dass du es durchgezogen hast! :)
Ein schlechter Therapeut kann viel Schaden anrichten. Lieber einmal zuviel gesucht, als ein 2. Trauma... Musste leider einmal eine betrunkene Therapeutin, und einen sex. übergriffigen Therapeuten kennenlernen um das raus zu finden.
@@gurll-fn4ul ich hab schon ein paar Therapeuten zum Heulen gebracht mit dem Teil, der Lebensgeschichte, der nichtmal schlimm ist...
Das krassteste was ich vor kurzem hatte war, dass ich eine Therapeutin angerufen und nach freien Therapieplätzen bei ihr gefragt habe und die hat am Telefon einen halben Nervenzusammenbruch erlitten. Ich sei heute morgen schon die 5te die nachfragt und sie ist bis oben hin voll und verzweifelt, überfordert mit dieser riesigen Menge. Nachher habe ich dann diese Therapeutin telefonisch getröstet und ihr gesagt, sie soll sich nicht so überanstrengen.
Wie schwer kann´s sein, von jedem Therapeuten monatlich seine Warteliste einmal abchecken zu lassen? Ja, auch wenn sich ein Patient bei mehreren Therapeuten auf die Warteliste setzen lässt, muss man halt nen Durchschnitt ausrechnen und damit dann arbeiten. Dass Wartelisten kein objektiver Vergleich sind, was an Therapieplätzen gebraucht wird, seh ich nicht so.
Wer soll es tun?
@@TiestoG jeder Therapeut für sich, mit Wartelisten arbeiten is jetzt nix neues...