Im Naturpark Feldberger Seenlandschaft ... Unterwegs zwischen Feldberg(Meckl.) und Neustrelitz Süd

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  • เผยแพร่เมื่อ 27 ส.ค. 2024
  • Es war eine der größten Verkehrssünden, die das neue Jahrtausend erleiden mußte - die Aufgabe des Reiseverkehrs in eine beliebte Ferienregion wie die des Naturparks Feldberger Seenlandschaft! Doch immer noch war der 'Autorun' ungebrochen, immer noch hatten die Ferienregionen im Osten zu kämpfen, Gäste zu bekommen - die Einheimischen hatten Mallorca 'entdeckt', und die Fremden kamen noch nicht so geströmt wie Jahre später. Man fragt sich heute nur, warum immer noch keiner 'Nägel mit Köpfen' macht? Die Strecke ist noch da...
    Das ist sie seit dem 21. Dezember 1910, ihrem Eröffnungstag. Betrieblich beginnt sie nicht in Neustrelitz Süd, sondern in Thurow(Meckl). Denn der Abschnitt Neustrelitz Süd - Thurow(Meckl) ist Bestandteil der am 15. Dezember 1907 eröffneten Strecke (Landesgrenze bei Buschhof - ) Neustrelitz Süd - Strasburg(Meckl) der Mecklenburgischen Friedrich Wilhelm-Eisenbahn (MFWE). Die Züge fuhren jedoch von Anbeginn immer bis Neustrelitz Süd durch.
    Die MFWE ist ein gesondertes Kapitel und soll hier nicht behandelt werden. Erwähnt werden muß aber, daß die 'Initialzündung' zum Entstehen dieser Strecke eigentlich Querelen zwischen der Staatsbahn und der MFWE waren. Die Staatsbahn machte der privaten MFWE Probleme bei der Mitbenutzung ihrer Strecke zwischen Neustrelitz Hbf und Blankensee(Meckl), wo seit 1893 die MFWE-Strecke nach Strasburg(Meckl) abzweigte. Das führte dazu, daß die MFWE 1907 ihre eigene Strecke zwischen diesen beiden Bahnhöfen, in geringer Entfernung zur Nordbahn, eröffnete. Danach reifte die Idee zur Erschließung von Feldberg(Meckl) sehr schnell und wurde binnen 3 Jahren Realität.
    Die Strecke gewann bald Bedeutung im Ausflugs- und Ferienverkehr, der lokale Reiseverkehr in der relativ dünn besiedelten Region war dagegen nie besonders ergiebig. Berufs- und Schülerverkehr war kaum von Bedeutung. Es genügten über alle Jahre hinweg 3 bis 4 Zugpaare am Tag, die teilweise als GmP geführt wurden. Auch heute - würde man eine Reaktivierung ins Auge fassen - wäre der Ausflugsverkehr das Zugpferd. Aber ein 'Kräftiges'..
    Ebenso bediente der Güterverkehr die lokale Landwirtschaft und Kleinindustrie, er konnte zeitweise mit den GmP's ausreichend abgewickelt werden. Wie überall im Osten gab es einen deutlichen Anstieg zu DDR-Zeiten, als der Schienentransport per Gesetz favorisiert wurde.
    1947 wurde die MFWE-Strecke zwischen Thurow(Meckl) und Strasburg(Meckl) als Reparationsleistung abgebaut, die Feldberger Strecke sowie der MFWE-Abschnitt Neustrelitz Süd - Thurow(Meckl) blieben unversehrt. Inzwischen ist der Abzweig in Thurow(Meckl) nur noch mit viel Phantasie zu erkennen, dagegen existiert das Bahnhofsgebäude des benachbarten Blankenseer Ostbahnhofs immer noch.
    Auf der Feldberger Strecke dominierten zeitlebens die lokbespannten Reisezüge, was auch damit zu tun hatte, daß diese mehrmals als GmP verkehrten. Nur ganz selten 'verirrten' sich mal 'Ferkeltaxen' nach Feldberg(Meckl). Das blieb auch über die Wende 1989 hinweg bestehen, wenngleich es dann bald keine GmP's mehr gab, um die Fahrzeit zu attraktivieren. 1996 wurde das Angebot sogar noch deutlich ausgeweitet und ein 2-Stunden-Takt tagsüber eingeführt, um gerade für den Ausflugsverkehr einen Anreiz zu schaffen. Doch es war schwer in den 1990ern, Eisenbahn überhaupt zu thematisieren..
    1998 gewann die Ostmecklenburgische Eisenbahn (OME) die Auschreibung des Verkehrs und übernahm die Strecke von der DB AG. Von nun an bedienten Triebwagen vom Typ 'Talent' den Reiseverkehr nach Feldberg(Meckl). Doch selbst diese modernen Fahrzeuge bewegten nicht genug potentielle Fahrgäste, vom Auto auf die Bahn umzusteigen. Auch war der Oberbau der Strecke teilweise in vernachlässigtem Zustand, wir sehen es im Video. Und die vielen Langsamfahrstellen an Bahnübergängen, selbst an Unbedeutenden, drückten die Fahrzeit weiterhin. Letztere waren auf EU-Richtlinien zurückzuführen, die man umzusetzen hatte (mit extremen Auswüchsen zum Gespött der Autofahrer, wie wir in anderen Videos schon sahen).
    Der nach der Wende wie überall im Osten schlagartig weggebrochene Güterverkehr endete 1994 mit der Bahnreform endgültig. Schließlich bestellte die Landesverkehrsgesellschaft den Reiseverkehr zwischen Neustrelitz Süd und Feldberg(Meckl) zum 27.05.2000 ab. Es gab danach noch vereinzelte Sonderzüge, unter anderem zum 90. Streckenjubiläum am 21. Dezember 2000. Unmittelbar danach erfolgte zum Jahresende die Stillegung.
    Die Infrastruktur lag 8 Jahre brach, bis 2008 die ELS Eisenbahn Logistik und Service GmbH als neuer Eigentümer antrat und diese wieder herrichtete. Seither gab es immer wieder Sonderfahrten, und seit 2015 auch wieder Güterverkehr, hauptsächlich in Form von Holztransporten. Offensichtlich scheint das jedoch nicht von langer Dauer gewesen zu sein, es gibt kaum Meldungen über den aktuellen Zustand. Doch die Initiativen zur Wiederbelebung werden deutlicher und nachdrücklicher, das ist die gute Nachricht zum Schluß!
    Gute Fahrt!
    Daten wie stets aus Wikipedia.

ความคิดเห็น • 1

  • @DajanaWittmutz
    @DajanaWittmutz หลายเดือนก่อน +2

    Es gab zu Reichsbahnzeiten - zumindest Werktags- einen durchgehenden Zuglauf früh von Feldberg über Neustrelitz und Mirow nach Wittstock und Nachmittags zurück. Im Fahrplan 94 gabs über Sommer auch " Eilzüge" zwischen Neustrelitz und Feldberg, die unterwegs nirgens hielten. Schade um die schöne Strecke, die der Bus NIEMALS ersetzen kann