23:00min Es ist schon recht erstaunlich, wie wenig Menschen selbst nachdenken. Denn wenn der Zins bei jedem Kredit als ein Risikoaufschlag bezeichnet wird, wird er als vorausgesehene Wirkung einer Ursache dargestellt. Doch mal logisch selbst nachgedacht. Wenn ein Mensch einen Kredit in Höhe von 100€ aufnimmt, muss er eine Schuld von 100€ als eine Forderung nach Geld in dieser Höhe zurückbezahlen. Wird nun eine zusätzliche Forderung nach Geld als Risikoprämie oder Gebühr gefordert und man behauptet, dass je höher ein Risiko sein soll, der Aufschlag höher sein muss, dann muss der Schuldner auch mehr zurückzahlen. Da stellt sich doch die Frage, wenn ein Gläubiger sagt, dass Risiko ist so hoch, dass der Kredit mit einem Aufschlag als Zins von 100% nur gewährt werden kann, dann müsst der Schuldner 200€ zurückzahlen. Bei welchem Schuldner ist nun rein mathematisch der Ausfall des Kredites höher, bei dem der nur 10% zins zahlen muss und damit 110€ oder bei dem der 200€ also mit einem Zins von 100% zurückzahlen muss. Somit zeigt sich an diesem recht schlichtem Beispiel, dass der Zins als Aufschlag nicht eine vorausschauende Wirkung einer Ursache ist, sondern die Ursache selbst. Der Zins als Aufschlag ist immer die Ursache für ein Ausfallrisiko und nicht die Wirkung. Und je höher der Zins ist desto größer wird dadurch auch das Ausfallrisiko selbst. Sprich, das Ursache-Wirkungsverhältnis wird in der Erzählung, wie diesen Funktionsweise ist einfach mal umgekehrt und keiner bekommt damit mit. Das ist doch schon recht erstaunlich und zeigt, zugleich, wie wenig der Menschen im System selbst nachdenken, sondern nur Erzählungen reproduzieren. Und dem Prof. fällt das nicht mal selbst auf, dass wenn er erzählt, jemand mit geringem Ausfallrisiko, weil er die Forderungen bezahlen können wird, mit weniger Zins zahlen und we dies weniger zugetraut wird, muss einen hohen Zins zahlen, dass wenn schon ein erhöhtes Risiko eines Ausfalls jemanden zugeschrieben wird der Zins höher sein soll, damit aber von jemanden, der schon ohne hohem Zins die Rückzahlung der Schuld nicht zugetraut wird, dann noch den Zins als zusätzliche Forderungen zu erhöhen, macht damit automatisch die Rückzahlung noch immer unmöglicher und jemand, dem die Rückzahlung als leicht zugemutet wird, der damit weniger Zins bezahlen muss und damit es ihm durch den geringerem Zins leichter gemacht wird, dies aus zu erfüllen, zeigt doch einem ganz leicht, dass hier die Erzählungen umgekehrt diametral zur tatsächlichen Funktionsweise stehen. Denn jemand, der den Kredit leicht bezahlen können wird, wird durch einen geringerem Zins die Rückzahlung leichte gemacht, als bei jemanden, dem ein höheres Ausfallrisiko unterstellt wird, der nun noch mehr zurückzahlen soll und damit noch schwerer gemacht wird. Das ist doch Irrsinn im Quadrat. Und der Prof. erzählt dies, ohne darüber mal logisch zu stolpern, dass in seiner Erzählung, die ihm selbst nur so ankonditioniert wurde, irgendetwas unstimmig sein muss. Das kannst du dir echt nicht ausdenken.
Offensichtlich geht die Kausalität in beide Richtungen. Eine marginale Zinserhöhung führt natürlich zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner seine Schuld begleichen kann. Selbstverständlich ist der Zins aber nicht allein ursächlich für den Ausfall von Krediten: selbst Bein Nullzinsen fallen Kredite aus (außer der Schuldner kann sich unendlich weiter refinanzieren). Gleichzeitig reflektiert die Zinserhöhung auch die höhere Ausfallwahrscheinlichkeit des Schuldners. Ob ein solides Unternehmen mit relativ geringer Ausfallwahrscheinlichkeit beispielsweise 4% oder 5% Zinsen bezahlen muss, sollte für das Unternehmen keinen riesigen Unterschied ausmachen - für den Gläubiger jedoch schon. In anderen Worten: der Effekt einer marginalen Zinserhöhung auf die Ausfallwahrscheinlichkeit sinkt schneller als der Effekt auf die Kompensation für den Gläubiger.
@@marvinstruckmeyer2259 Nein, die Kausalität geht nur in eine Richtung. Sie wird nur verkehrt herum dargestellt. Dies kann man verstehen, wenn man dieses Geldsystem in seinem Fluss versteht, was niemand wirklich tut. Und deshalb, weil die Menschen ihre eigenes Geldsystem nicht verstehen, deshalb kann man ihnen jeden Scheiß erzählen. Und ja, selbst wenn nur ein Schuldner nur einen Kredit mit Zins Null aufnimmt, kann er trotzdem eventuell seinen Kredit nicht bedienen, weil ja alle anderen Kreditnehmer im Markt immernoch einen Kredit mit Zinsen haben, also mehr Forderungen nach Geld als Geld selbst darin geschaffen wurde. Dadurch gibt es immer weniger Geld im Markt als es Gesamtforderungen auf alle Schuldner im Markt gibt. Und somit können niemals alle Schuldner ihre Kredite bedienen. Bitte Gesamtheitlich im größeren Rahmen denken und darin die Funktionsweise dieses Geldsystem verstehen. Kann ich nur empfehlen, dann kann man sich weniger Bullshit einreden lassen.
@@propagandapanda5452 Doch. Theoretisch: Erkenntnisgewinn für die Studenten. Praktisch: Einkommenserzielung der Professoren, in Fächern wie der Ökonomie auch Gehirnwäsche.
Das verrückte ist ja das wir diese "Selbstregulierungsschwäche" selbst verursacht haben
23:00min
Es ist schon recht erstaunlich, wie wenig Menschen selbst nachdenken.
Denn wenn der Zins bei jedem Kredit als ein Risikoaufschlag bezeichnet wird, wird er als vorausgesehene Wirkung einer Ursache dargestellt.
Doch mal logisch selbst nachgedacht.
Wenn ein Mensch einen Kredit in Höhe von 100€ aufnimmt, muss er eine Schuld von 100€ als eine Forderung nach Geld in dieser Höhe zurückbezahlen.
Wird nun eine zusätzliche Forderung nach Geld als Risikoprämie oder Gebühr gefordert und man behauptet, dass je höher ein Risiko sein soll, der Aufschlag höher sein muss, dann muss der Schuldner auch mehr zurückzahlen.
Da stellt sich doch die Frage, wenn ein Gläubiger sagt, dass Risiko ist so hoch, dass der Kredit mit einem Aufschlag als Zins von 100% nur gewährt werden kann, dann müsst der Schuldner 200€ zurückzahlen.
Bei welchem Schuldner ist nun rein mathematisch der Ausfall des Kredites höher, bei dem der nur 10% zins zahlen muss und damit 110€ oder bei dem der 200€ also mit einem Zins von 100% zurückzahlen muss.
Somit zeigt sich an diesem recht schlichtem Beispiel, dass der Zins als Aufschlag nicht eine vorausschauende Wirkung einer Ursache ist, sondern die Ursache selbst.
Der Zins als Aufschlag ist immer die Ursache für ein Ausfallrisiko und nicht die Wirkung.
Und je höher der Zins ist desto größer wird dadurch auch das Ausfallrisiko selbst.
Sprich, das Ursache-Wirkungsverhältnis wird in der Erzählung, wie diesen Funktionsweise ist einfach mal umgekehrt und keiner bekommt damit mit.
Das ist doch schon recht erstaunlich und zeigt, zugleich, wie wenig der Menschen im System selbst nachdenken, sondern nur Erzählungen reproduzieren.
Und dem Prof. fällt das nicht mal selbst auf, dass wenn er erzählt, jemand mit geringem Ausfallrisiko, weil er die Forderungen bezahlen können wird, mit weniger Zins zahlen und we dies weniger zugetraut wird, muss einen hohen Zins zahlen, dass wenn schon ein erhöhtes Risiko eines Ausfalls jemanden zugeschrieben wird der Zins höher sein soll, damit aber von jemanden, der schon ohne hohem Zins die Rückzahlung der Schuld nicht zugetraut wird, dann noch den Zins als zusätzliche Forderungen zu erhöhen, macht damit automatisch die Rückzahlung noch immer unmöglicher und jemand, dem die Rückzahlung als leicht zugemutet wird, der damit weniger Zins bezahlen muss und damit es ihm durch den geringerem Zins leichter gemacht wird, dies aus zu erfüllen, zeigt doch einem ganz leicht, dass hier die Erzählungen umgekehrt diametral zur tatsächlichen Funktionsweise stehen.
Denn jemand, der den Kredit leicht bezahlen können wird, wird durch einen geringerem Zins die Rückzahlung leichte gemacht, als bei jemanden, dem ein höheres Ausfallrisiko unterstellt wird, der nun noch mehr zurückzahlen soll und damit noch schwerer gemacht wird.
Das ist doch Irrsinn im Quadrat.
Und der Prof. erzählt dies, ohne darüber mal logisch zu stolpern, dass in seiner Erzählung, die ihm selbst nur so ankonditioniert wurde, irgendetwas unstimmig sein muss.
Das kannst du dir echt nicht ausdenken.
Offensichtlich geht die Kausalität in beide Richtungen. Eine marginale Zinserhöhung führt natürlich zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner seine Schuld begleichen kann. Selbstverständlich ist der Zins aber nicht allein ursächlich für den Ausfall von Krediten: selbst Bein Nullzinsen fallen Kredite aus (außer der Schuldner kann sich unendlich weiter refinanzieren). Gleichzeitig reflektiert die Zinserhöhung auch die höhere Ausfallwahrscheinlichkeit des Schuldners. Ob ein solides Unternehmen mit relativ geringer Ausfallwahrscheinlichkeit beispielsweise 4% oder 5% Zinsen bezahlen muss, sollte für das Unternehmen keinen riesigen Unterschied ausmachen - für den Gläubiger jedoch schon. In anderen Worten: der Effekt einer marginalen Zinserhöhung auf die Ausfallwahrscheinlichkeit sinkt schneller als der Effekt auf die Kompensation für den Gläubiger.
@@marvinstruckmeyer2259
Nein, die Kausalität geht nur in eine Richtung. Sie wird nur verkehrt herum dargestellt.
Dies kann man verstehen, wenn man dieses Geldsystem in seinem Fluss versteht, was niemand wirklich tut.
Und deshalb, weil die Menschen ihre eigenes Geldsystem nicht verstehen, deshalb kann man ihnen jeden Scheiß erzählen.
Und ja, selbst wenn nur ein Schuldner nur einen Kredit mit Zins Null aufnimmt, kann er trotzdem eventuell seinen Kredit nicht bedienen, weil ja alle anderen Kreditnehmer im Markt immernoch einen Kredit mit Zinsen haben, also mehr Forderungen nach Geld als Geld selbst darin geschaffen wurde. Dadurch gibt es immer weniger Geld im Markt als es Gesamtforderungen auf alle Schuldner im Markt gibt.
Und somit können niemals alle Schuldner ihre Kredite bedienen. Bitte Gesamtheitlich im größeren Rahmen denken und darin die Funktionsweise dieses Geldsystem verstehen.
Kann ich nur empfehlen, dann kann man sich weniger Bullshit einreden lassen.
Das hätte man alles in 3 Sätzen ausdrücken können.
@@gkb5972
Nein, dann hättest es die meisten Menschen, die dies lesen wollten, noch weniger verstanden.
@@gkb5972
Ja, dann mach es doch.
Zum Glück gibt es Bitcoin!
Wie soll mit Bitcoin was funktionieren
@@o_wie_otto Wovor fürchtest du, dass es nicht funktionieren könnte, wenn es um eine Geldform wie Bitcoin geht?
@@o_wie_otto Was soll denn mit einer Geldform wie Bitcoin nicht funktionieren? Was sind deine Bedenken?
Eine typische Vorlesung aus dem Elfenbeinturm. Wo genau war hier ein Erkenntnisgewinn für die Zuhörer?
Du verstehst den Sinn einer Vorlesung wohl nicht ganz 😅
@@propagandapanda5452 Doch. Theoretisch: Erkenntnisgewinn für die Studenten. Praktisch: Einkommenserzielung der Professoren, in Fächern wie der Ökonomie auch Gehirnwäsche.