"i bims" ist Althochdeutsch?! || athematische Verben
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- เผยแพร่เมื่อ 21 ต.ค. 2024
- "bim" ist die ältere Form für "bin". Wo diese seltsamen Endungen herkommen und welche anderen Verben sie noch haben, schauen wir uns heute an!
Quellen:
Lateinisch-Althochdeutsche Evangelienharmonie des Tatian (Handschrift):
www.e-codices....
Referenzkorpora zur deutschen Sprachgeschichte:
www.deutschdia...
Referenzkorpus Altdeutsch:
korpling.germa...
edition = lemma="sin" = inflection="IND_PRES_SG_1" @*time
Referenzkorpus Frühneuhochdeutsch:
annis.linguist...
tok_anno=/.*n/ = lemma=/.*gehen|.*stehen.*|.*thun/ = inflection=/1.Sg.Präs.*/ = annoType="manual"
Braune, Wilhelm/Heidermanns, Frank (2023): Althochdeutsche Grammatik I: Phonologie und Morphologie. 17. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter, 449-455.
Fritz, Matthias/Meier-Brügger, Michael (2021): Indogermanische Sprachwissenschaft. 10., völlig neu bearbeitete Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter, 184-186.
Paul, Hermann (2007): Mittelhochdeutsche Grammatik. 25. Auflage. Neu bearbeitet von Thomas Klein, Hans-Joachim Solms, Klaus-Peter Wegera. Tübingen: Niemeyer, 274.
Ringe, Don (2018): From Proto-Indo-European to Proto-Germanic. Second Edition. Oxford: Oxford University Press, 44, 47.
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Wie immer superklasse.
Hochwissenschaftlich, aber für mich als Interessierten Laien dennoch prima verständlich.
Mach weiter so.
Viele Grüsse aus Hechingen/ Hohenzollern.❤❤❤
Hallo Ih bims und wollte nur mal sagen, dass ich es hoch interessant finde, was man hier so alles lernt und dafür danke sagen. ❤
Vielen lieben Dank! 😄
@@Pikiponimationgerne 😊
Hahaha.
"..mit der ich ein Sprachgeschichtsseminar .. nachhaltig verstört habe"
Ein sehr sehr spannendes Thema
Dankeschön
Wir sagen im Dialekt immer noch esch ginn, esch doon, esch hunn, esch sinn für ich gebe, ich tue, ich habe, ich bin
Cool, ich hatte schon geahnt, dass man das im Dialekt heute noch macht, danke für die Bestätigung! 😁
Moselfränkisch?
@@morvil73 yesss
Lol
@@Pikiponimationdann hat sich die Sprache im Dialekt über 500 Jahre erhalten!? Das ist ja total abgefahren! Dann sind ja Dialekte sowas wie Einweckgläser für Sprache.
@@AlexAnteMachina eher Zeitkapeln, mit einem atemberaubendem Inhalt für alle , die bereit sind sie zu öffnen :)
Freue mich immer wieder auf deine kurzweiligen Ausführungen. Das ist so typisches Wissen, das interessant ist, aber mal so gar nichts bringt - außer niveauvoller Unterhaltung natürlich 😊.
I bims erstaunt vong Überraschung her. 😱
Ich würde sehr gern über das Thema mehr hören! Es ist ja auch so, dass diese alten Formen in verschiedenen Dialekten zum Teil noch nachweisbar sind, also nebeneinander existieren.
Der Mann muss ein Alien sein, anders ist das nicht erklärbar. 🔝
Mega interessant! Im dalmatinischen Dialekt des Serbo-kroatischen findet man auch so eine m -> n entwicklung. Dort sagt man zum Beispiel anstatt des üblichen „ja sam“ (ich bin / siehe hier auch die ähnlichkeit zum lateinischen ego sum) nämlich „ja san“. Generell wenn ein -m der letzte laut in der Standardsprache ist sagen die Dalmatier -n. Zb.: s tobon (mit dir & s tobom in Standardsprache)
Whow, interessant zu sehen, was man auch drauf haben muss, um Recherchen, Auswertungen und Frequenzanalysen zu machen. Ich habe Freude an Sprachen, kann deutsche Dialekte relativ raus hören und viele verstehen und lerne gerne was Neues. War gerade in Griechenland und habe mit großem Interesse einzelne Phrasen gelernt und angewendet. Und wie Bolle gefreut, wenn man mich verstanden hat!
"Whow" ist auch eine wilde Schreibweise. 😂
oh spannend, ich habe in meiner Jugend Latein, Alt- und Neugriechisch gelernt sowie Englisch und französisch, und dies völlig intuitiv irgendwie schon gekannt, jetzt weiss ich auch welches "System" dahinter steckt.
Sehr gut! Manchmal werden durch Zufall Wörter wiederbelebt. So zum Beispiel auch das lateinische Ens (Seiendes), das jetzt als verächtliches Scherzwort für Queere eingesetzt wird. Wobei man hier eher von einem Zufall sprechen müsste, da der Ursprung völlig verschieden ist.
Ps: mach bitte ein Video zur Geschichte von "kirre", das einen erstaunlichen Bedeutungswandel hingelegt hat
Mit "kirre" hatte ich mich noch gar nicht beschäftigt, das werde ich doch mal nachholen... danke für den Tipp!
Hört sich nach einem guten Plan an. Bin schon ganz kirre auf solches Video. 😊
I bims! Vielen herzlichen Dank, lieber Marcel! Ich bin fasziniert von dem Inhalt deiner Videos und den außergewöhnlichen Informationen, die du mit uns teilst.
Das Video ist großartig! 🤩🙏
Hi. Besteht die Möglichkeit ein Video über Entwicklung, Verwandtschaft, Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Plattdeutsch und Mittelhochdeutsch zu machen? Wäre sehr sehr cool.
Danke dir auch, dass du παιδεύω richtig aussprichst. davon könnten sich die Gräzisten in meiner Uni eine Scheibe abschneiden
Ja, über die Aussprache von ευ hatte ich auch schon so einige Debatten bei mir an der Uni 😅 Die habe ich zwar immer gewonnen, die korrekte Aussprache konnte ich bei den Gräzisten dann aber leider doch nicht etablieren - zu stark die jahrelange Gewohnheit!
@@Pikiponimation Dort wird halt Altgriechisch mit gemischt neugriechisch/deutscher Aussprache benutzt.......ähnlich wie im Latein. Aber uin Frankreich ist es noch schlimmer.
Sehr interessant in der ersten Person bei den thematischen Verben die Endung -h.
Das erinnert mich an Sanskrit!
Bei uns in Zürich sagt man immer noch ich gahn, ich stahn und ich tuen. Es gibt sicher noch andere Dialekte, welche das N in der ersten Person Singular bei den athematischen Verben noch haben.
Danke für das neue Video. Es wäre schön, wenn du mal erklären könntest, wo denn das anlautende b von "bin" und "bist" herkommt. Ich habe mal gelesen, daß im Altenglischen sogar zwei Verben für "sein" existierten.
"be" und "are" ?
@@watipu4745 Dazu kann ich gerne mal was machen! An der Flexion von "sein" sind ja sogar 3 verschiedene Stämme beteiligt (das hat irgendwie in allen Sprachen völlig schräge Formen 😜):
bin/bist
ist/seid/sind
war/gewesen
@@maikrohsoft3136 Nö, ich meinte Altenglisch, nicht das heutige Englisch, denn die Formenvielfalt hat seitdem extrem abgenommen.
@@Pikiponimation Gute Idee 🙂 Das anlautende b taucht ja sogar im Litauschen Verb "būti" (nutzt mindestens 2 Stämme, und zwar mit es- und bū-) auf, das ja noch mit dem Lettischen "būt" und dem Polnischen "być" verwandt ist. Allerdings gibt es sogar im Sanskrit noch verwandte Wörter, mit as- und bhū-, allerdings mit ziemlich komplexem Ablaut.
@@watipu4745 "bēon" und "wesan" sind übrigens diese beiden altenglischen Verben, hab's gerade nachgeschlagen. Wann genau man was verwendet hat, kann ich spontan aber nicht sagen, ich kenne mich mit Altenglisch nur sehr wenig aus. 😟
Könnte eventuell auch "haben" zu der besagten Verbgruppe gehören? In der Form "Ich han", siehe z.B. die Textzeile "han i doch mei Freud an dir" im Lied "Muss i denn zum Städtele hinaus" (also Schwäbisch) - oder auch bei uns in Niederbayern, wo z.B. gesagt wird "Den hani / hone gseng" ("Den habe ich gesehen")
Jein! Historisch gesehen nicht, aber zumindest benutzt das auch diese athematische Endung!
'haben' gehört ebenso wie 'lassen' in mittelhochdeutscher Zeit zu den sogenannten "kontrahierten Verben". Neben den vollen Formen "haben" und "lāʒen" tauchen diese auch häufig in ihrer kontrahierten Form "hân" und "lân" auf. Da ist also der Konsonant in der Wortmitte weggefallen, und in der Folge sind die beiden Vokale miteinander verschmolzen.
Vermutlich weil "hân" und "lân" lautlich sehr nah an "gên/gân" und "stên/stân" sind, hat das dann dazu geführt, dass die auch in der 1. Person Singular die athematische Endung "-n" übernommen haben. :)
@@PikiponimationInteressant, diese kurzen Formen gibt es auch noch in verschiedenen Varianten des Schwäbischen oder Badischen, da heißen die Pluralformen im Präsens hend und lend (oder eher land), außerdem, auch teilweise verkürzt: sein - send, tun - dend (dünd), wollen - wend, geben - gend.
ja wusste ich. ist eine alte bimsenweisheit
take my upvote
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Immer wieder unterhaltsam!
1:01 "... den man auch manuell super eintippen kann" :-DDDDDD
Wieder mal sehr informativ. Eine kleine (vielleicht aber zu diesem Video nicht passende) Frage hätte ich aber, da ich selber im Internet durch meine Suchen nicht fündig geworden bin und selber auch kein Sprachwissenschaftler (o.ä.) bin:
Ist es uns bewusst, wann der lange „E“ Laut (wie z.B. in Esel) ins Deutsche gekommen ist? Da er in meinem Dialekt nicht ganz so häufig vorkommt wie im Hochdeutschen, bin ich immer davon ausgegangen, der Laut wäre (wie z.B. der Stimmhafte uvulare Frikativ) durch den Einfluss des Französischen ins Deutsche gewandert. Allerdings habe ich durch Recherchen festgestellt, dass Sprachen wie Litauisch (ė) und Ungarisch (é) auch über diesen Laut verfügen und frage mich deswegen, ob er wirklich durch Fremdeinflüsse in Deutsche gelangt ist oder ob es doch eine natürliche Entwicklung ist und wenn ja, wie weit diese zurück reicht (z.B. ob man im MHD „ê“ auch bereits so ausgesprochen hätte oder doch eher, wie in den meisten Sprachen, das kurze „e“ einfach verlängert, wie z.B. Tschechisch „é“)
Konnte wie gesagt selber zu keinem Ergebnis kommen und frage mich inzwischen, ob ich mir um so einen kleinen Laut viel zu viele Gedanken mache 😅
Damals waren viele Langvokale noch kurz, wie z. B. bei "nehmen", "geben" und "Esel". Die Länge kommt erst durch die sogenannte "Dehnung in offener Tonsilbe". D. h. einfach, dass Kurzvokale in betonten, offenen Silben (also Silben, die auf Vokal enden) gedehnt werden: ne-men, ge-ben, e-sel > nē-men, gē-ben, ē-sel.
Laut den Büchern, die ich hier gerade rumliegen habe, findet man schriftliche Belege für diese Dehnung in bairischen Texten bereits im 12. Jahrhundert. So richtig setzt die sich dann im 14. Jahrhundert im gesamten deutschen Sprachraum durch - außer im südlichen Alemannischen!
Ist das rein zufällig dein Dialektgebiet? 🙂
Darüber hinaus gab es im Urgermanischen sogar zwei verschiedene lange ē-Laute: */ē₁/ und */ē₂/.
*/ē₁/ wird in den nord- und westgermanischen Sprachen, darunter dann auch im Althochdeutschen, zu /ā/, z. B. "slāfan" gegenüber gotischem "slēpan".
*/ē₂/ wird im Althochdeutschen diphthongiert, z. B. "mieta", in der heutigen Standardsprache dann mit langem Monophthong /ī/ "Miete". Das im heutigen Englischen ungebräuchliche "meed" mit der "ee"-Schreibung verweist noch auf die alte Vokallänge.
Und noch ein weiteres langes /ē/ ist durch Umlautung von /ā/ entstanden: ahd. lāri > mhd. lære > nhd. leer :)
@@Pikiponimation Danke für die zügige Antwort! Bin selber kein alemannisch Sprecher, spreche einen ostfränkischen Dialekt. Da ich aber in einem zwischen Weinbergen gelegenen >100 Seelen Dorf irgendwo zwischen Unter- & Oberfranken aufgewachsen bin, kann es sein, dass ich und meine Nachbarn es einfach anders als der „standardisierte, örtliche Dialekt“ aussprechen.
Langes E klingt bei uns eher wie ein Ä, z.B.:
Hochdeutsch: „Nehmen wir mal an…“
Mein Dialekt: „Nähma mir mal a…“
Allerdings werden bei uns Wörter, welche doppelt „e“ (also ee) beinhalten, wie im Hochdeutschen ausgesprochen, also: Schnee, Meer, leer, etc. Wahrscheinlich wieder ein perfektes Beispiel dafür, dass der einfache Bauer spricht wie er will 😃
@@Nova-Franconia Kleiner Gedanke dazu: abgesehen von den etymologischen Ausführungen gibt's ja noch den allgemeinen Effekt, dass Sprachen ihre Vokale gerne (halbwegs) gleichmäßig im Mundraum (s. Vokaltrapez) verteilen.
Unabhängig von unseren Nachbarn ist es also für eine Sprache mit so vielen Vokalen wie die deutsche äußerst unwahrscheinlich, dass nicht früher oder später ein 'e' auftaucht :)
In Sprachen mit weniger Vokalen (Japanisch, Polnisch, Indonesisch kommen alle mit 5-6 aus) fällt das E tendenziell weiter hinten aus (also mehr wie 'ä')
Könntest du ein Video darüber machen, warum "sein" verschiedene Wortstämme hat?
Sehr viele indogermanische Sprachen haben ja heue noch -m in der 1.P.S.Prä.Indk (Spontan fallen mir serbisch (und Varianten) und Neupersisch/kurdisch/pashto ein. War das im "Voraltdeutschen" auch verbreiteter?
Warum wird mir/ mich /mein/ man / meinem/ manem nicht thematisiert?
Kann es sein, dass sich in manchen alemannischen Dialekten diese Flexion bei "gehen" und "stehen" gehalten hat? Ich kenne aus Vorarlberg "i gang-ar goht" odr "I vrstand dii nööd - ar vrstoht mii nööd" (ersetze nööd durch nünt, it, ita, dieses Phänomen scheint breiter zu sein als die jeweils präferierte Form von nicht)
Folgefrage: hat der Nasal in "Stand"/"Gang" auch was damit zu tun?
@@outerspace83 diese Formen könnten eine direkte Fortsetzung der Wechsel-Verbstämme standen (ahd. stantan) und gangen (ahd. gangan) sein, welche die wahren Präsentia zu den Präteritis stund (heute stand) und ging sind. Standen (Ablautreihe 6) verhält sich zu stund wie tragen zu trug; gangen (Ablautreihe 7) verhält sich zu ging wie fangen zu fing. standen hat gegenüber stehen ein imperfektives n-Infix und eine unerklärte Dental-Stammerweiterung; gangen und gehen sind ursprünglich zwei völlig verschiedene Verben mit verschiedenen Wurzeln und wurden aufgrund der Bedeutungsgleichheit in eins gesteckt.
denn du häs Ahnung von de Täschnik, von dä isch nix verstonn
Das ist was anderes. Von den beiden Verben gab es jeweils zwei Verbstämme, gehen/gangen und stehen/standen. Im Neuhochdeutschen kommen die a-Verben nur noch in der Vergangenheit vor, ging/gegangen und stand/gestanden, im Alemannischen aber auch noch im Präsens.
Im Schwäbischen gibt es im Präsens i stand und i stao (er stoht), das könnten von beiden Verbstämmen die jeweilige Form sein.
In vielen Slawisschen Sprachen hat sich die M-Form durchgesetzt. Im Polnischen und im Tschechischen muss die M-Form mit der anderen Form quasi konkurrieren. Im Russischen sind nur zwei Grundverben mit der M-Form übrig geblieben: "dam" (ich) gebe, "jem" (ich) esse. Dazu zählen deren Ableitungen wie "prodám" (ich) verkaufe. Ansonsten hat sich die athematische Form fast völlig durchgesetzt.
Mir ist mal aufgefallen, daß sich bei der Verteilung der M-Formen die beiden sorbischen Sprachen etwas unterscheiden. Im Obersorbischen kommen die M-Formen nur in der A-Konjugation vor, während sie im Niedersorbischen nicht nur dort erscheinen sondern auch in der I-Konjugation, in der J-Konjugation und alternativ sogar in der O-Konjugation.
Auf meinem schweizer Dialekt ist es möglich aber frei wählbar das -n dranzuhängen, klingt aber "alt" finde ich:
Iich bi (ohne n)
Iich ga[ng] (form mit -ng dominiert stark)
Iich sta[n] (form mit -n wirkt 'urchig')
Iich tuä/tunn (form mit -nn wirkt 'urchig')
Das ist ostschweizer Glarner übrigens.
Interessant, dass man damals und in christlichen Teksten die Welt noch als "Mittelgart" bezeichnete. Das ist ja noch direkt aus der germanischen Mythologie, wo die Menschen in Midgaard leben unde die Götter in Asgaard....
Interessant wie sich althochdeutsch und Niededsäksisch unterscheiden, denn „Ekj gon“ „Ich gen“ ist die erste Person Präteritum, also „Ich ging.“ Mich würde aber auch mal interessieren, wann‘s Hochdeutsche den å (oder Plautdietsch au geschrieben) Laut verlor! Mir fällt auf, das alle Formen mit n im Präteritum stehen staun = stand usw.
3:39 In meinem Dialekt haben die glaub bis heute überlebt.
Ich gaan
Ich stan
Ich tuen oder ich tun
Sind hier eindeutig gebräuchlich.
Die Form mit n am Schluss ist allerdings nicht alleine. Es gibt jeweils auch die Möglichkeit diese Verben ohne das n auszusprechen (ich gaa, ich staa und ich tue oder ich tu) und bei gehen gibt es zudem noch die Form ich gang mit ng am Ende.
Mir ist allerdings grad ein bisschen ein Rätsel wieso es so viele Formen für die 1. Person Präsens gibt. Denn ich selber verwende alle Formen die ich jetzt genannt habe in meinem eigenen Wortschatz und sie haben dabei keinerlei Bedeutungsunterschied.
Als Beispiel: Mal sage ich „Ich gaa go poste“, mal sage ich „Ich gang go poste“ und mal sage ich „Ich gaan go poste“ und ich meine damit immer dasselbe: „Ich gehe einkaufen“
Was soll das heißen mit thematisch und athemaitisch? Ich habe wahrscheinlich ein zu eingegrenztes Verständnis davon, was "Thema" bedeutet, aber gerade deshalb bitte ich um Aufklärung!
Spannend, im Sanskrit haben die thematischen Verben auch die 1. Person Sg Endung -mi bekommen, also komplett die andere Richtung...
danke aber sehr anstrengend weil jetzt müßte sich mit der deutschen Grammitik und Rechtschreibung befassen ,danch Dialekte und dann Lautverschiebungen und dann noch verschieden Sprachen ,Hochachtung und meinen tiefsten Respekt
Ist doch toll, wenn ein so junger sympathischer Mann wie Marcel uns zur Beschäftigung mit der Deutschen Sprache und deren Herkunft und Wandel anregt.
spricht man ih nicht als langgezogenes i aus? und ich glaube das bim wurde nur deswegen durch n ersetzt, weil es leichter zu schreiben ist. beim m muss man immer mitzelen wieviele boegen man schon gezogen hat. schliMM bei wortern mit doppelM. ;) und warum ist dann zum ih irgendwann noch das c dazwischen reingequetscht worden zum iCh?
Joa... "fac" = Imperativ Singular von "facere". Merke ich mir. Lacher in der letzten Sekunde.🙂
Ja, und fuck am Ende stammend von " facere " - also ziemlich harmlos !! 😅 Ich bim begeistert
Als ich vor mehreren Monat anfange, Persisch zu lernen, erfahre ich dass "bin" auf Persisch und Englisch praktisch identisch ist. Selbst di etwas offenere Aussprache des a, was zu æ tendiert.
Mich würde schon interessieren ob es auch andere Parallele gibt in den indogermanischen Sprachen weiter oben in İndien und Sri Lanka.
Im Neupersischen endet die 1. Person IMMER auf -m, bei allen Verben und in allen Zeiten. die offene Aussprache ist eigentlich nur der Teheraner Dialekt, der aber immer mehr um sich greift.
Ich sehe hier, dass Sie Akzente geschrieben haben (zB. "mós"). Warum und wann sind die Akzente auf Deutsch verschwunden? Danke!
Dann sind alte Betonungsverhältnisse des Urindogermanischen, welches einen freien Akzent hatte: Je nach Wort oder Flexionsform war also mal die Wurzel oder mal die Flexionsendung betont (stark vereinfacht ausgedrückt). Im Altgriechischen etwa sind diese alten Verhältnisse noch bewahrt.
Im Urgermanischen wurde daraus ein Initialakzent, also grundlegend eine Betonung auf der ersten Silbe :) Wie auch heute noch im Deutschen, wo in einheimischen Wörtern ja meistens die erste Silbe betont ist (abgesehen von Präfixbildungen wie "beladen, entkommen")
@@Pikiponimation kurze Nachfrage dazu: weißt Du vielleicht, wieso manche Präfixe eben doch betont werden? Wiedersehen, abwarten, Umhang vs. Wiederholung, umzingeln, alles mit be- und ent-
Oder auch der Klassiker mit úmfahren vs umfáhren
Gab's da ein System oder sind die unbetonten vielleicht älter? Danke im Voraus!
“Ich gen” geht auch heute noch im Saarländischen.
super spannend!
I'm Luxemburgischen wird bis heute "Ech hunn" (Ich habe) gesagt.
Einspruch Euer Ehren ... in meiner Mundart konjugiert man fast durchgehend auf - n in der 1. Pers. Sg.... ich gehn, ech rüfn, ech heern, ech läsn ech hon, ech süchn, ech verstehn, ech gäwen
etc
I denken tun, also bims i.
Ich han keine Frage mehr.
😅 "... den Link, den man auch super manuell eingeben kann...." ??? 😂
Ich kenn' bimsen als Verb! 😋
Moneyboy ist einfach einer der größten Poeten unserer Zeit
Füge zwei Buchstaben hinzu (das "r" und das "l") und dann kommt's hin!! 😉 😁 😁 😁
Sorry, aber als Österreicher/in kann man sich für so einen Typen nur génieren!! 🙈 🙈 🙈 😩 😩 😩
Vor allem weil er in Althochdeutsch rappt!
@@tomaswildanger5238 sagt jemand mit inflationärem Emojigebrauch.
Dass sich dieser dope Kanal damit befasst sagt alles
Bin total fasziniert von deinem Wissen, lieber Marcel und deiner kultivierten Aussprache. In Österreich spricht keiner so.
Es gibt keine bessere oder schlechtere Aussprache, solange sie organisch gewachsen ist.
@@imbricitor Da widerspreche ich dir leidenschaftlich! Komm nach Österreich und du wirst anorganisches erleben inklusive aufrollen der Fußnägel!
@@danielemathildelydiakepple2532 ich glaube, von dem, was du meinst, habe ich hier in Nordbaden auch schon genug :)
@@danielemathildelydiakepple2532 Aber kannst du ein Beispiel geben, was dir da so widrig erscheint?
@@imbricitor Da gibt es viele. Mir gefällt es zum Beispiel wie du sprichst. Mit der korrekten Aussprache. Wenn in der Mundart/Dialekt die Fälle falsch verwendet werden und es regional klingt, dann ist es nicht widrig - das ist es nicht - aber es klingt komisch, derbe. Natürlich hab auch ich eine Alltagssprache, denn so wie du zu sprechen würde hier nicht gut ankommen. Ich lege wert auf ein kultiviertes Deutsch und gebe das auch an meine Enkel weiter. Ich weiß ja nicht ob du Steirisch jemals gehört hast. Das klingt wirklich derb. Wie gesagt: es gibt unzählige Dialekte bei uns, die man nicht alle verstehen kann. Es wird ja auch der Bildungsstand an der Sprache gemessen. Schwierig für mich das schriftlich auszudrücken, was ich übermitteln möchte. Ich hoffe, es war nicht zu lange und irritierend.
Persisch Man hastam = ich bin. Da ist auch das m.
vielleicht kommt das m aus dem Lateinischen. m, s, t, mus, tis, nt
Dumme Frage: Lauringal?
Die Laryngale sind drei verschiedene Laute (*h1, *h2, *h3) die man fürs Urindogermanische rekonstruiert und die wohl relativ weit hinten gesprochen worden (Larynx = Kehlkopf). Die ganze Geschichte ist jedenfalls relativ kompliziert, vielleicht mache ich dazu aber auch mal ein eigenes Video :)
nie gehört.
Züritütsch: Ich stan, Ich gahn, ich tuän.
Ik bün dat un keen ännern.
Ah! Und wenn ich ins aktuelle Bayerische schaue, dann sagt so mancher meiner Bekannten am Telefon "Griaß di! I bems!" (Grüß Dich! Ich bin's!)
Das Video kann man sich nur bis zuende angucken, wenn man so bekifft ist wie der Junge im Video ausschaut 😂 Qualitativ hochwertiger Inhalt aber schon was für den Profi. Da bin ich raus...
nie die Schuke besucht?