Erst mal ein Lob für die Präsentation! Das ist sicherlich nicht leicht seine Masterarbeit in einem Video einem "Milionenpublikum" zu präsentieren. Hast du super gemacht Daniel und mit jeder Präsentation wird es leichter und macht mehr Spass. Zum Thema Methodik und Komplexität. Es fällt ja auf, dass der erste, bzw, ersten beiden Blöcken die Zeit über VO2max am geringsten ist. Hier gibt es vielleicht Optimierungspotential um die Gesamtzeit über VO2MAX zu "maximieren". Ähnlich wie HITneu bei den längeren Intervallen, vielleicht die ersten paar 30 sec intervalle @ 105 MAP, dafür die paar letzten 30 sec des letzten blocks bei 95%. Sozusagen ein verordneter free Ansatz wo man anfangs auch härter einsteigt und hinten herraus gibt was möglich ist. Oder ein aufwärmen mit 2-3 30sec @ 100 MAP um besser in den ersten block zu starten. Oder generell weg von der Symmetrie, die ja nur der einfacheren Vermittlung dient. Nur ein paar Ideen für deine nächsten privaten Versuche mit Kumpels und ohne Ethikrat 😜
Danke für deine netten Worte! Ich war auf jeden Fall schwer nervös - das sieht man ja auch an der ein oder anderen Stelle ;) Ein spannender Punkt den du da nennst! Ich habe mir zu dieser ganzen Thematik "Optimierung der Zeit im hohen VO2 Bereich" schon viele Gedanken gemacht. Es gibt in der Tat eine neue Studie die sich "Fast Start/Ramp Down" Intervalle ebenfalls mit einem ähnlichen Ansatz wie bei "best average" angeschaut hat und damit eine erhöhte Zeit im VO2max Bereich festgestellt hat. Die Frage ist aber da für mich wirklich eher: Wie relevant ist das in Bezug auf den Trainingsreiz? Es gibt gerade viele Bestrebungen die Zeit im hohen VO2max Bereich zu optimieren, aber nachdem was ich in meiner Studie gesehen habe, kommt es hinsichtlich des kardiovaskulären Reiz eher darauf an sich/ das System einfach hart zu belasten und solange die Gesamtzeit gleich ist, ist das Intervalldesign nicht mehr ganz so wichtig. Der Benefit von Protokollen wie dem Fast Start/IM's/Varied etc. liegt meiner Meinung nach eher auf muskulärer und spezifischer Ebene. Aufgrund der höheren/abwechselnden Leistung rekrutiert man unterschiedliche Fasern und arbeitet ggf. spezifischer im Bereich der Wettkampfanforderung (z.B für Radsportler).
Super Video! speziell was die individuelle Intensitätssteuerung angeht fühle ich mich bestätigt. Ich mache nämlich öfter mal 3x11x30/15 oder 3x8x40/20 im LAUFEN. Das schöne daran ist, dass es sehr einfach ist, am Anschlag unterwegs zu sein. Übertreibt man es während der Belastung etwas, muss die Pause eben etwas langsamer sein. Und andersrum: ist man die Belastung zu locker gelaufen, darf man eben nicht ganz easy in der Pause laufen. Was ich aber auch sehe, ist dass es extrem hart ist. Daher mache ich IE Intervalle maximal alle 14 Tage. Ein guter Nebeneffekt ist auch, dass man seine Schnelligkeit dadurch trainiert, weil ich in den Intervallen über meiner 5-Kilometer-Pace unterwegs bin. Weiterer Vorteil ggü zB 1km-Intervallen: Man setzt sich keine Grenzen im Kopf, soll heißen, ich habe bei IE Intervallen keine "Pace-Grenze" im Kopf. Anders bei 1000er... "jah nicht sub3:30, usw" zudem lassen sich IE Intervalle auch super im welligen Terrain trainieren
Super spannend, gerade mit dem iso effort und individuellen Ansatz ist total cool :) Glückwunsch zu so einer Studie 🙌🤗👍🏼 Mich würde noch interessieren: Wieso waren denn die Pausen bei den 13x30/15s so lange (6-15‘ ???).
Erklärt er doch bei 5:40, oder? Damit die Pausenzeiten (in Summe) mit dem 6x5 Set zusammenpassen sprich identisch sind. Vielleicht vertue ich mich aber auch ;-)
Ok verstehe. Habt ihr denn Unterschiede in der VO2 Antwort im zweiten und dritten Block festgestellt? Als wir damals gemessen haben sind wir erst im 2. und 3. Block konstant über 88-90%VO2 gekommen. Daher hatten wir die Pause sogar auf 2,5‘ reduziert. Wäre natürlich nice wenn man mit längeren Pausen ähnliche Ergebnisse erzielt 😊 LG
@@doc_golo Wenn ich das richtig verstanden habe, dann passiert da auch erst im zweiten und dritten Block was über der 90% Schwelle, im Video ab ca. Minute 14 gezeigt
@@doc_golo ja also im ersten Block war die durchschnittliche Sauerstoffaufnahme 5 - 8% geringer als im 2ten und 3ten Block. Gleiches bei den ersten beiden Intervallen bei den 6x5. Die Sauerstoffaufnahme braucht also definitiv erstmal ein wenig um auf Touren zu kommen, aber es war interessant zu sehen wie konstant sie danach für den Rest der Einheiten geblieben ist, wenn das Pacing eben gut gepasst hat.
Vielen Dank für Eure ganz wissenschaftliche Arbeit und Mühe! 🤗 Nach dem ich die Trainingsprogramme auf Eurer Website gesehen habe, mache ich seit 7 Monaten regelmäßig zweimal pro Woche VO2max Workouts. (einmal Seiler, 4×8 min und einmal Rønnestad) Dadurch dass ich zweimal diese hoch intensive Workouts und für den Rest Grundlagentraining mache, hat meine FTP sich deutlich erhöht, ich habe gute Ausdauer gewonnen und kann die schwierige Phasen (ich fahre virtuelle Rennen in Zwift) besser tolerieren! Ich fand dieses Video sehr interessant und muss mich für den idealen VO2max Workout entscheiden. 🤔 Ich tendenziere mich eher zum Training von Dr. Seiler! Ich bin nämlich ein großer Fan von ihm und stalke seine eigene Trainings und Experimente auf Strava! 🤭 Allerdings bin ich kein explosiver Typ und mich bei kurz aber mit hochen Wattwerten gefahrenen Phasen (zB Sprints) verbessern. Würdet ihr mir vielleicht dabei eine Empfehlung geben? Übrigens wäre ich gerne einer von euren Testpersonen! 😬 Viele Grüße! 👋🏻 Gökçe Paul
Sehr cooles Video! Vielen Dank für das Teilen und Erklären der gewonnenen Erkenntnisse und natürlich Glückwunsch zum Master. Adaptiere eure Trainingspläne gerne fürs Rudern / Ergometer-Rudern … und endlich wird mir die Absolution erteilt , dass ich künftig auf die „gehassten“ 30/15 er verzichten darf ! 😜 Danke!!! (Und so explosiv und schnell wechselnd ist die Belastung beim Rudern nicht) … da bau ich mir direkt ein paar 6x5 statt dessen ein ! Juhu! 😀😇
Also zunächst einmal vielen Dank für den tollen Content. Absolut nicht selbstverständlich dass ihr das immer wieder alles für umme zur Verfügung stellt. Ehrlich gesagt sehe ich jetzt aber einen Widerspruch zu euren vorangegangen Videos. Dies Ergebnisse aus diesem Video fasse ich wie folgt zusammen: je länger und härter man fährt (ja das schließt sich eigentlich gegenseitig aus😹) desto besser triggert man die vo2max. In den Videos der pro bike Academy von Lukas habe ich dies aber anders in Erinnerung. Hier wurde 4x8 mit 3x13x30/15 und einem Zwift Rennen verglichen. Das Ergebnis war das die 4x8 nicht nur mental besser durchzuhalten waren und trotzdem die vo2max besser trainiert werden konnte. Das Zwift Rennen war zwar von der Herzfrequenz super hart aber die Zeit überhalb von 90% vo2max dennoch viel geringer. Oder verstehe ich da was falsch.
Danke für deinen Kommentar und die Frage: Schau dir das Video von damals gerne nochmals an. Es geht hier doch eher darum die bestmögliche Durchschnittsleistung zu erzielen. Bei den anderen Workouts (PBA) wurde die Leistung nicht aufrecht erhalten. Also kein Widerspruch, sondern eher eine Bestätigung bzw Erweiterung 😉🤙🏻
Sehr interessantes Video! Danke dafür! Gibt es eigentlich eine Faustregel, wann man die Pace der Intervalle anpassen / erhöhen muss - ohne erneute Leistungsdiagnostik? Wenn ich in Summe in einer HIT-Einheit mit der aktuellen Intervallpace an die 30 min (in Summe) stoße - soll ich dann x% oder Sekunden/km schneller laufen - und um wie verkürze ich dann die Intervallzeit (in Summe) wieder?
Sehr interessant, danke für das Video. Ich habe dazu gleich mehrere Fragen! Zuerst einmal für mich die wichtigste Frage: Wie sind die Zeiten VO2max (>90%) hier definiert? Sind das die Zeiten der Leistung >90% MAAP Intervalle oder GEMESSENE Zeiten in denen die reale Sauerstoffaufnahme > 90% VO2 max war? Dies macht IMHO einen fundamentalen Unterschied aus denen sich meine weiteren Fargen ableiten würden. Ich bin hier verwirrt, in den ersten Folien entsteht der Eindruck, dass dies die Zeiten der Leistungsabgabe wären, hingegen in der Folie ab 13:49 werden VO2 Messungen gezeigt (wobei diese errechnet sein könnten?).
Die Sauerstoffaufnahme wurde kontinuierlich gemessen und alle Werte die 90% VO2max überschritten haben wurden bei der Zeit über 90%VO2max berücksichtigt. Also bei den 30/15ern große Teile der Sets.
Super spannendes video! Danke dafür ;) mich würde noch interessieren, ob diese Erkenntnisse wirklich rein radspezifisch sind oder ob man das auch auf das Intervalltraining beim Laufen zb anwenden kann?
Sehr interessantes Video. Mich würde allerdings interessieren, ob auch die Kreatinphosphat-Reserven gematcht wurden? Ich selbst (Mitte 40) komme traditionell eher aus dem Schnellkraftbereich. 30/15er Intervalle empfinde ich relativ leicht, während ich an vergleichbaren 4x8ern doch richtig zu beißen habe. Man könnte z. B. testen, ob Kreatinsupplemente einen Einfluss haben...
Sehr spannend! Hab mir das alles nochmal genau durchgelesen und sehe für mich folgende Takeaways: 1. IE oder EB's eigentlich egal, beides gut und ich werde wohl beides weiterhin kombinieren 2. Verblüffend finde ich den signifikanten Unterschied zwischen Fixed und Free und ich frage mich, ob das nicht einfach mega davon abhängt, wie die MAP definiert wurde? Ihr habt einen Ramptest gefahren, der jeweils pro Minute um 25W steigt. Ich bin bis jetzt verschiedene Protokolle gefahren, +25W/30s im TCC Rampentest, +20W/min Zwifttest, +30W/min in der Spiro. Letzte Stufe bei allen etwas unterschiedlich zwischen 400W-475W. Wie leite ich daraus, oder aus einer Spiro die für mich passende MAP ab? Würde gerne die "Fixed" Einstellung der Intervalle in den TCC plänen vergleichen. Einfach um ungefähr zu sehen, ob ich auch etwa. bei 100%map bzw. 84%map liege oder ohnehin schon etwas höher vielleicht. Denn viel "Puffer" habe ich da gefühlt nicht mehr, bzw. das ist schon ziemlich best average :-) Bei der Vorstellung von Höllenhund 1.0 auf 2.0 upzugraden, zieht sich mein Magen etwas zusammen 😀
@@atpkompressor Danke! Und @Triathlon Crew: Könnt ihr den Calculator für den TCC Ramp Test wieder irgendwo hochladen? Würde den Test gerne nochmals fahren und kann ich besser mit bisherigen Resultaten vergleichen als ein anderes Protokoll
Es hängt auf jeden Fall davon ab, wie MAP definiert wurde. In unserem Fall haben wir uns an den Methodiken andere Studien (zum Beispiel der von Bossi) orientiert. Wenn du dir die Zeiten dort mal anschaust waren die zwar etwas höher als bei unserer "Fixed" Einheit, aber trotzdem noch weit unter den Werten aus unserer "Free" Einheit. Deshalb lässt sich spekulieren, dass auch für die Probanden in deren Studie die 84% MAP im Mittel eher zu leicht gewesen sind. Du kannst es vielleicht eher mit % Schwelle vergleichen. Die 84% MAP waren in dem Falle im Mittel 103% von LaktatMinimum (Schwelle/"FTP"). Bevor jemand was sagt: Ja das ist gering, aber so war nunmal die Vorgabe aus der Literatur und bei der "Fixed" Einheit ging es ja darum bereits verwendete Protokolle exakt zu replizieren. Wenn du eh schon nah am best average dran bist passt es ja :) Niemals vergessen, dass die Werte immer gemittelt sind und es durchaus Probanden gab, bei denen 84% MAP auch nicht weit weg vom Maximum war.
Sehr interessantes Video, Daumen hoch. Aber ist es nicht auch relevant, wie lange man jeweils im gewünschten Bereich bleibt? Bei 5 Minuten Intervallen erreiche ich z.B. ab der 2 Minute die relevante Zone, verbleibe also z.B. 4min im Bereich. Bei den 30/15 erreiche ich vielleicht erst ab Minute 3 den Bereich, verbleibe aber dann noch ca. 7min am Stück im gewünschten Bereich. Auch wenn beim Vergleich der beiden Intervallformen die Gesamtzeit im gewünschten Bereich gleich bzw. ähnlich ist, ist nicht doch die Anpassung größer, wenn ich 3 längere Verweildauern habe, als 5 kürzere ?
Da ja Best Average nicht so wirklich zuverlässig umsetzbar ist, würde doch z.B. ein sich steigernder Aufbau im Intervall Sinn machen. Also angenommen man fährt 4x8m HIT, steigert man sich on Avg pro Intervall um 2-5 Watt, je nach Empfinden (RPE) natürlich, und geht beim letzten nochmal deutlich drüber und wirklich maximal. Somit hätte man ja wahrscheinlich eine verbesserte/höhere Zeit über 90% Vo2max, ohne ein zu hohes Risiko einzugehen, das Intervall Training abzubrechen, bzw. stark runterregeln zu müssen, was bei best Avg ja schnell mal passieren kann.
Also meiner Erfahrung nach ist es schon gut umsetzbar. Vor allem wenn man die selbe Einheit wiederholt. Dann hat man ja bereits einen Richtwert und abhängig von der Tagesform kann man anhand dessen noch während der Einheit etwas hoch-/runter regulieren. Grundsätzlich würde ich aber auch eher ein negatives Pacing wählen. Eine Steigerung um 20W vom ersten bis zum letzten halte ich aber für etwas viel. Da "verschenkt" man am Anfang vielleicht nen bisschen was.
Schön danke dafür. Ich Zweifel da aber an der sehr pauschalen Aussage: mindestens 90% vO2max. Dies wurde einmal als Wertigkeit festgelegt und immer zitiert. Vielleicht ist 91% noch besser? Oder vielleicht triggert 89% fast genauso gut? Würde gerne verstehen wie das damals festgelegt wurde.
Super Kommentar! Ich tue mich damit auch schwer und habe viel dazu in der Literatur gelesen, aber es ist nunmal in vielen Studien der Referenzwert und an dem haben wir uns erstmal orientiert. Nichtsdestotrotz haben wir aus unseren Daten ebenfalls eine Abbildung angefertigt in der alle prozentualen VO2max Werte gegen die jeweilige Zeit geplottet wurden. Dort kann man sehen, dass die Verläufe beider "Free" Einheiten (6x5 & 3x13x30/15) nahezu identisch verlaufen. Ob ich mir nun also Zeit über 87% oder 92% anschaue macht im direkten Vergleich keinen großen Unterschied. Die Abbildung findest du in meiner Masterarbeit (S.32 in der PDF bzw. S.16 im Text). Wie sich das Ganze natürlich physiologisch auswirkt steht auf einem anderen Blatt. Persönlich glaube ich aber auch, dass es jetzt nicht unbedingt drauf ankommt, ob es 89% oder 91% sind - zwischen 85% und 95% sieht das aber denke ich schon anders aus.
Gut gemacht, danke! Jetzt noch eine Frage zu den IMs. Slightly off topic. Genauer gesagt zu dem Verhältnis von Belastung zu Pause. Bei den Profis sieht man häufig 30/30er und selten 30/15er oder 40/20er etc. Woran liegt das? Ist das der hohen wöchentlichen Gesamttrainingszeit geschuldet? Oder sind die 30/30er letztendlich genauso effektiv wie die 30/15er? Oder ist der Benefit von den 30/15ern zu den 30/30ern so gering, dass der Mehraufwand in einem schlechten Verhältnis zum Mehrwert steht? Danke im Voraus für eine wie immer kompetente Antwort.
Heyho 🤙🏻 Warum wer was macht ist immer schwierig zu sagen. Du bist da aber aus unserer Sicht auf einem guten argumentativen Weg. Auf der anderen Seite zeigen sich besonders in Norwegen auch andere Praktiken. Von daher muss man sich das immer sehr genau anschauen und z.B. die reale Ausschöpfung der VO2max in Betracht ziehen. Eine Pauschalisierung ist eher schwierig.
Einige Profis machen ja auch gar kein klassisches Hit Training, Pogacar zum Beispiel hat, zumindest 2020, eigentlich nur ~15-20 Minuten Hit Intervalle gemacht, um sich auf die TDF vorzubereiten.
Faszinierend Spock : Bin ich froh dass ich nicht Dein Proband bin…super Arbeit. Mein Kommentar : Dein Target ist Pareto-Fläche. Wir wollen zum Beispiel: - VO2Max Verbesserung - Ruhepuls - Herzfrequenz/Leistung - Mitochondrien
- Langfristig: Verbesserung im Power curve Integral ausgedrückt über o Verlängerung der Zeit über einer geeigneten Schwelle o Erhöhung der Leistung in einem Intervall o Spezifischer Test (FTP) o Auf der Skale der Möglichkeiten und Grenzen des Individuums - Effektivität der Übung o Abwechslung o Ausbelastungszeiten (HF,Power) nicht durch sinnfreie Intervall/Powerwahl gestört o An den Tag angepasst Die Targets sind nicht identisch aber überlappend (kann man sich als Schieberegler vorstellen), die Eingangsfaktoren auch. Dafür gibt’s Berechnungs- und Versuchsplanungsmethoden … für die Doktorarbeit. Spiegelt aber auch die praktische Erfahrung wider : Freies Intervall im Zwift wählen, Power hoch, HF hochfahren, so lange wie möglich halten, Pause bis HF wieder unten ist, weiter gehts im Minutensammeln.
Top was Ihr immer für interessante Sachen bringt! Was mir nicht einleuchtet: Wenn Ziel der Übung ist Zeit über 90% Vo2max zu erreichen, wie kommt man dann zu der Annahme, dass eine Belastung bei 84% MAP eine gute Idee ist? Würde doch nur Sinn machen, wenn MAP (falsch) zu hoch geschätzt worden ist. Sonst müsste man doch erwarten 84% MAP bringt eben auch 84% von Vo2max. Überhaupt das Thema MAP: Wird in vielen Studien im Einganstest erhoben, aber oft ohne Angabe des Protokolls (Stufensteigerung pro Zeit). Machmal scheint es als würde einfach der 30 sec max Wert zur Leistung in Beziehung gesetzt. Das Resultat wäre ja dann, dass MAP überschätzt wird, vor allem wenn die rampe steil bzw. die Stufen kurz sind. Müsste nicht aufgrund der Sauerstoffkinetik oberhalb der Schwelle mehrere MAP Test/Rampen mit unterschiedlichen Stufensteigerungen gefahren werden um eine vernünftige Regression O2 vs P (Watt) zu bekommen? Fände es sehr spannend zu erfahren, welchen MAP ihr aus den Stufentests gewonnen habt, und wie sich dann die gemessene O2 bei den TTE Tests verhalten hat (habt ihr die mir Spiro gemacht?) Und ob ihr für MAP einfach die höchsten 30 sec auf Leistung bezogen habt, oder ob es einen Korrekturfaktor für die Steigung der Rampe gab.
Die Annahme, dass 84% MAP nur zu 84% VO2max führt ist nicht ganz korrekt. Selbst eine Leistung die unterhalb von MAP liegt wird dich, wenn du diese Leistung länger fährst, die VO2max erreichen lassen. Der Grund dafür ist die sogenannte "VO2 slow component" - also ein sukzessiver Anstieg der Sauerstoffaufnahme. Die 84% MAP haben wir aus bereits verwendeten Protokollen übernommen, da wir eine möglichst gute Vergleichbarkeit erreichen wollten. In der entsprechenden Studie von Bossi et al. wurden die 84% MAP auf Basis von Vortests festgelegt. Leider wird MAP in der Literatur nicht einheitlich verwendet. Einfach nur den höchsten Wert eines Stufen/Rampenprotokols zu nehmen funktioniert aber nicht. Wir haben die Methodik von Daniel's et al. benutzt (Details findest du in meiner Arbeit). Und ja, wir haben die TTE mit Spiro gemacht - und im Mittel gab es keinerlei Unterschied zwischen der VO2max im Rampentest oder im TTE Test.
Wie habt ihr eigentlich laut dem durchgeführten Protokoll die MAP berechnet? Es macht dich einen Unterschied ob ich je Stufe 30“ wie in der DIY 2.0 oder doch 1‘ fahre. Schlussendlich wird sicherlich nicht der gleiche maximale Wattstufe erreicht werden. Daher auch die Frage wie man aus der MAP dann die VO2max ableitet. 80% der MAP?
@@pe.4649 es gibt verschiedene Methodiken. Wir haben die Methode nach Daniel‘s verwendet: extrapolation der submaximalen VO2 Werte bis zur VO2max. Details findest du in meiner Arbeit.
@@danielappelhans3489 Danke dir für die Zeit und das Feedback!! VO2 slow component war genau was ich mit Sauerstoff(aufnahme)kinetik meinte. Wenn man die Schwelle bei +-80% VO2max ansetzt, verwundert halt trotzdem wie man (auch mit slow component) in "nur" 5 Minuten viel Zeit bei >90% erreichen will. Hat ja letztlich auch der Unterschied zu free gezeigt. Daniels, also der amerikanische Lydiard ;-) Der hat sich ja vorwiegend mit Läufern beschäftigt... Hast du eine frei verfügbare Quelle zu der MAP Methodik. Ich konnte dazu leider nichts finden, das Dokument auf das im Quellenverzeichnis deiner MA Arbeit verwiesen wird, ist ja aus 1984...das kann ich leider nirgends finden. In vielen Interventionsstudien werden ja meistens an den Test-Tagen die Parameter erhoben und dann erfolgt das Training ja meist ohne weitere Messungen mittels Spiro etc. Insofern habe ich mich schon oft gefragt, wie aussagekräftig die Resultate sind, wenn die Methodik insbesondere von MAP (und damit ja letztlich der Intensität in der trainiert wird) zwischen Studien nicht normiert ist. Also ob da mitunter nicht haufenweise lediglich "Artefakte" aus der Test Methodik produziert worden sind: "Methodische Fehler" Echt cool, dass du dich in einer MA an das Thema rangetraut hast!! zu Roennestadt Wenn ich es richtig verstanden habe, hat er ja quasi euer "free Protokol" gefahren, die Anweisung war ja "Both groups was instructed to perform intervals with their maximal sustainable work intensity, aiming to perform highest possible average power output during each interval session". Wie er das nun genau mit blinded test subjects geschafft hat, und diese dann im OFF-Interval genau 50% der Leistung des ON-Intervals getroffen haben, finde ich auch spannend ;-) Und er hat er bei der Bewertung "gefuscht" weil er die 15sec "rausgestoppt" hat ;-)
Grundsätzlich ist die Physiologie bzw. die O2-Aufnahme zwischen Laufen und Radfahren als nicht so unterschiedlich anzunehmen, als das sich die Ergebnisse nicht übertragen lassen können. Aber: Gemessen haben wir es schließlich nicht 😉🤙🏻
Super Content! Kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass die 30/15 IE auf Grund der höheren angestrebten Leistung (100%MAP=pVO2max?) die Erhöhung der VLamax triggert? und hingegen die VO2max Intervalle 4´-8´ (84%MAP) einen nicht so starken Reiz für die VLamax darstellt? Ist die Leistungsdiagnostik DIY 3.0 noch in Planung?
Das lässt sich auf der einen Seite vermuten, aber auf der anderen verbringt man auch nicht so viel Zeit am Stück akut in der Belastung…am Ende gibt es dazu leider noch keine Untersuchung explizit dazu. DIY 3.0 ist fertig. Video auch 😉
Von welchem HF Basiswert reden wir eigentlich? 90% der maximalen Herzfrequenz beim Radfahren oder allgemein? Ich hab zumindest bei mir beobachtet, dass die maximale herzfrequenz von der Sportart abhängig ist. Falls es allgemein ist, ergibt es dann überhaupt Sinn Intervalle zu radeln statt zB zu laufen?
Im Radsport. Du kannst es natürlich immer nur auf eine Disziplin anwenden. Aber: Bei gut trainierten Athleten oder aber Spezialisten ist die HFmax kaum bis gar nicht mehr unterschiedlich 😉🤙🏻
Eine kurze Frage. Ist ein Split eines Trainings(-tages) in kleinere Einheiten sinnvoll, zB 30min Intervalltraining in der Früh und vll. 45min-1h LIT am Abend. Oder zwei 30min Intervalltrainings. Alles auf Trainer natürlich. Gerade für Berufstätige und Familie wäre die Variante sinnvoll
Was ich aus der Studie nun schließe ist, dass es anscheinend immer noch einen großen Effekt hat, wenn man seine geplanten Intervalle mit constant best average zu Ende fährt und nicht abbricht, sollte man die vorgegebene Wattzahl nicht mehr erreichen. Richtig?
Das kommt drauf an. Nur mit diesen Ergebnissen lässt sich das natürlich nicht so pauschal sagen, aber grundsätzlich bedeutet ein früherer Abbruch auch weniger Gesamtzeit. Dafür hast du aber ja bereits vorher eine höhere Belastung gehabt. Constant best average beutetet ja, dass du möglichst ohne Reduzierung alle Intervalle gleichmäßig fährst. 5W hoch runter machen da sowieso nicht den Riesen Unterschied. Bricht man hintenraus um 20 - 30W ein verringert sich in jedem Fall auch die akute Sauerstoffaufnahme (anstatt bei 90% von VO2max ist man dann vielleicht nur noch bei 84% zum Beispiel). Ich würde daher immer eher nen leicht negatives pacing empfehlen und aber auch schon früh genug Hoch/-runter steuern, wenn man merkt es ist zu einfach oder zu schwierig - sodass sich die Leistung gar nicht so stark verringert hintenraus.
Sauber👍👌 mega Stoff ⚡ ich denke aber, dass die Hauptursache weshalb die Free Gruppe so viel besser liegt in dee MAP-Definition liegt. In den Ronnestad und Bossi Sets wurde eher die 5 Min Power als Baseline verwendet. Wer 5 und 8 Min CP aus Power Duration vergleicht, wird eine ähnliche Differenz wiederfinden... Aber eine wichtige Key Message gleich am Anfang: EB's stehen den IE's in der Vo2 Ausschöpfung bei richtiger Intensität und Pacing nicht zwangsläufig nach💥 Danke HH 2.0
MAP wurde tatsächlich exakt gleich definiert - warum unsere Werte nicht zu den aus der Rønnestad bzw. Bossi Untersuchung passen ist uns ebenfalls ein Rätsel.. Und wenn man sich die Zeiten über 90% VO2max in den Studien anschaut sieht man, dass diese ebenfalls ziemlich gering waren. Spricht also auch dafür, dass für die allermeisten die Intensitätsangabe mit % MAP eher "zu einfach" sind. Auch in deren Studien. Mit der Key-Message hast du völlig recht! Ich würde zur richtigen Intensität und Pacing noch das richtige Zeit-Matching nehmen :) 20min Gesamtintervallzeit sind nunmal was anderes als 30min.
@@danielappelhans3489 je nach Bildungsrate sind halt 84 % MAP (wenn MAP 100 % vo2max sein sollte ) halt auch nicht mehr als Schwellenintervalle... da muss man wahrscheinlich sehr lange und mit kurzer Pausenzeit arbeiten um relativ zeitnah an die 90 % ran zu kommen (siehe Seiler 4 x 8 min). Das erklärt den Erfolg der 3 x 13 x 30/15. Eigentlich ja nichts anderes als ein sehr langer EB (10 min) mit Peaks drin 😉. Die Pausendauer - falsch das regenerative Intervall- ist m.M. auch noch eine wichtige Säule, der viel Beachtung geschenkt werden sollte und immensen Einfluss nimmt🤪
@@atpkompressor jap - oder sogar drunter. So wie bei den meisten in unserer Untersuchung :D Aber uns ging es darum bestehende Untersuchungen bestmöglich zu replizieren um einen Vergleich machen zu können. Absolut die Pausenzeit ist auch relevant, wobei Seiler auch gezeigt hat, dass bei VO2max Intervallen durchgeführt mit dem "best average approach" eine Pause länger als 2:1 keine höhere Geschwindigkeit in den Intervallen zur Folge hat. Aber 4:1 hingegen führte zu einer deutlich niedrigeren Intensität in den Intervallen. 2:1 scheint also für VO2max Intervalle ausreichend zu sein.
@@danielappelhans3489 ... und ist lang genug... Athleten mit einer hohen Rate und nicht gut ausgeprägten Vo2max schaffen kaum 2:1 oder haben am Ende sehr hohe Laktatkonzentrationen. Ich zB mit einer Vo2max von knapp 70 und Rate von 0,5 bevorzuge auch lieber längere Intervalle mit hartem Vo2 Trigger Start und baue dann lieber wieder fast vollständig ab. Lt Stoffwechselsimulation ist das dann fast 1:1. Danke für das Teilen eurer Studie nochmals 👌👌👌👍
@@danielappelhans3489 Seiler sagt ja man sollte die Pause bei IMs ca bei 4-5min halten, macht es denn wirklich einen so großen Unterschied ob ich jetzt 5min oder sagen wir 15min Pause mache wenn ich die Intervalle sauber durchfahre und eben best avg?
Haben alle Probanden in der ersten Woche mit 10x3min begonnen? Woche 2 dann 5x6 und Woche 3 4x7,5? Falls ja, würden die % der FTP bei umgekehrtem Vorgehen sicherlich anders aussehen. Bei gleichem Verhältnis von Belastung und Pause ist es schon merkwürdig, dass die Best-Avergage-Leistung der Belastung unabhängig von der Intervalllänge sein soll.
Also tatsächlich haben in dem Selbstversuch alle mit 6x5min angefangen um eine "Baseline" zu haben. Ob aber dann zuerst 10x3 oder 4x7,5 kam war unterschiedlich. Und wie gesagt waren die 4x7,5 auch gefühlt etwas härter als die andern beiden bzw. die 10x3. Aber mehr als 2-3% (5 - 10W) waren das nicht, sonst hätten wir diese sehr identische Leistung ja nicht bei allen Einheiten fahren können. Ich war ja auch überrascht wie eng diese Werte beieinander lagen. Aber probier es doch einfach mal selber aus :)
@Julian: Eigentlich nicht. Der zeitliche Gesamtumfang der Intervalle ist hier entscheidend. Und übrigens: Unsere in Praxis gemachten Ergebnisse werden hier bestätigt.
@@TriathlonCrew würde man das ins Extreme treiben, so bedeutet das doch, dass die beste Leistung bei 2×15min mit 7,5min P identisch wäre mit der besten 40s Leistung eines 30minütigen 40/20 Programms ohne Unterbrechung? Also ich würde das keine 2×15min schaffen 😁
@@julianbeuchert7178 das ist tatsächlich etwas ins extreme getrieben und damit dann natürlich nicht mehr ganz vergleichbar. VO2max Intervalle sind nunmal eher 3 - 8min anstatt 15min. Aber probier es doch mal aus. Ich würde fast behaupten, dass auch da der Unterschied gar nicht mal so groß ist. 30min 40/20er am Stück - da hast du auch nicht die krasseste Durchschnittsleistung. Ich habs mal kurz ausgerechnet. Wenn ich die 40/20er bei 370W/185W fahren würde, dann wären das im Mittel 310W. Ganz knapp oberhalb meiner Schwelle und damit könnte ich das auch 2x15min fahren. Bei den Sets in unserer Studie bin ich die 30/15er bei 380-390W gefahren - aber da waren es ja auch nur 10min am Stück. 370W ist also fast etwas hoch angesetzt über die 30min. Also wie gesagt. Probier es aus, ich denke du wirst überrascht sein!
Man sollte vielleicht öfters mal dazu sagen, dass das Training das kurzfristig den besten Effekt bringt nicht unbedingt das beste Training auf Dauer ist!
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Aussage von Ronnestad im Prinzip aus kardiovaskulärer Hinsicht falsch: intermittierende Intervalle sind a priori auch nicht besser als extensive Intervalle, weil er die Pause falsch eingerechnet hat, oder? Das wäre ja fast schon peinlich für ihn ...
Bezogen auf den akuten Reiz, gemessen anhand der Sauerstoffaufnahme oder der Herzfrequenz kann man sagen, dass die beiden Intervalldesigns nicht unterschiedlich sind. Dies liegt mit Sicherheit daran, dass eben 6x5min genommen wurden und nicht 4x5min. Eine pauschale Aussage, dass der Trainingsreiz von IM's nicht besser ist als der von extensive Intervalle müsste in Interventionsstudien erst noch getestet werden. In den bisherigen Studien wurden immer 4x5min verwendet. Ganz unabhängig davon ist aber der Vergleich mit 4x5min bzw. die Argumentation nur die 30sek als Workload zu betrachten ebenfalls nachvollziehbar. Es kann durchaus argumentiert werden, dass die 15sek Pause nicht als Belastung zählen und somit auch nicht mit eingerechnet werden. Meine Meinung ist, dass zu mindestens mal aus kardiovaskulärer nicht sinnvoll ist, aber das heißt ja nicht das es per se "falsch" ist. Die Frage ist eher: Wovon hängt im Falle der IM's mein Trainingsreiz ab? Der hohen muskulären Belastung oder der "besseren" kardiovaskulären Beanspruchung. Ein Ziel dieser Arbeit war es aber genau diese Diskussion mal zu eröffnen :)
@@danielappelhans3489 Danke für die super ausführliche Antwort, ich denke dass macht die Arbeit auch für die anderen Zuschauer auf dem Channel hier nochmal klarer! 2 Fragen hätte ich noch in diesem Zusammenhang: 1) Was war so "falsch" an den fixen Intervallen? War das Training vielleicht zu hart oder zu lasch? Man müsste an den Daten ja z.B. sehen dass die Athleten z.B. total eingebrochen sind bzw. gar nicht mehr die 90% VO2Max erreicht haben oder nur am Ende wegen der VO2Max Slow Component (danke für den Hinweis ;-)). 2) Ist das Erfolgskriterium für Intervalle (> 90% VO2Max) im ersten Teil der Arbeit vielleicht zu eng gewählt worden? Das lässt sich vielleicht wirklich nur über das Setup/Methodik beeinflussen und weniger physiologisch. Vielleicht würde man andere Ergebnisse erhalten wenn man als Erfolg z.B. die Zunahme der VO2Max oder etwas anderes ansehen würde?
@@MrTubebox1 also die Fixen Intensitäten waren in unserer Studie schlichtweg "zu gering". Wie man an der Zeit über 90% VO2max sieht, war diese besonders bei den 6x5 sehr gering und es waren einige Probanden dabei die nichtmal ein paar Sekunden über den 90% lagen. Da die 5min eben auch immer wieder unterbrochen wurden, gab es auch nicht wirklich einen Effekt der "slow component". Also es war ja keine Trainingsintervention, deshalb konnten wir uns z.B. eine Veränderung der VO2max nicht anschauen. In unsere Studie ging es ja erst einmal um den akuten Reiz und das Kriterium der 90% VO2max ist in der Literatur ein anerkannter Parameter um genau diesen akuten Reiz zu quantifizieren. Natürlich kann man diskutieren wie sinnvoll so ein genauer Cut-Off ist, aber in meiner Arbeit findest du ebenfalls eine Abbildung die % von VO2max gegenüber der Zeit plottet und dort sieht man, dass es zu mindestens bei Free keinen großen Unterschied gibt egal ob man sich 85% oder 95% anschaut. Und auch die meisten anderen physiologischen Parameter (Laktat, HF etc.) waren bei Free nicht wirklich unterschiedlich. Der akute Reiz scheint damit in Free bei beiden Intervaldesigns ähnlich zu sein.
Vielen Dank für das Video! Finde ich sehr spannend. Ich musste spontan an das Video denken das ihr schon mal zum Thema 4*8 min zu 3*13/15 gemacht habt. Bekomme das nicht mehr ganz zusammen, aber war es hier nicht so das bei 4x8 die Zeit oberhalb der 90 % der Hfmax höher war und das bei weniger Belastung? Bein Rollentrainng wäre eventuell noch die Zimmertemperatur interessant?Das Thermomanagement und die Auswirkungen auf die HF spielt ja auch eventuell auch eine Rolle. Am Ende aber nochmal :Danke für das Video und toll das du noch weitergemacht hast!
Also bei Zeit über 90% HFmax gab es jetzt in unserer Studie keine Unterschiede. War bei beiden im Mittel auch im Bereich von 16-18min. Das Thermomanagment ist definitiv super wichtig und wurde mir persönlich bei dieser Studie auch nochmal ganz krass vor Augen geführt. Sorgt man nicht für vernünftige Kühlung wird man nicht annähernd die Leistung fahren können, die eigentlich möglich wäre. Und das wiederum macht die Einheit ziemlich sicher weniger effektiv, wenn es darum geht viel Zeit im Bereich von 90% VO2max zu verbringen. Bringst du nicht die Leistung, kannst du davon ausgehen, dass auch die Sauerstoffaufnahme geringer sein wird, selbst wenn die HF hoch ist.
Sehr interessantes Video, danke dafür. Und Glückwunsch zum Master. Aber was bedeutet denn im Fazit „scheinbar nicht physiologisch bedingt - eher methodisch?“ Letzten Endes muss es ja eine physiologische Begründung haben (oder ggfs. in Teilen auch eine mentale/psychologische Begründung), wie hart oder nach welchem Modus sich jemand individuell optimal ausbelasten kann. Und auch die Reaktion der Anpassung wird dann physiologisch begründet sein. Es wird - zumindest geht das Video nicht darauf ein, was noch geprüft wurde - aus einer solchen Kohorten-Verteilung bzw. rein dem Vergleich zweier solcher Interventionen halt nur nicht festgestellt werden können, welche Interventionsform denn nun für einen individuellen Athleten optimal ist. Die Streuungen der ganz am Eingang gezeigten Grafik sprechen ja Bände. Ein leider absolut typisches Bild solcher Interventionsstudien mit wie so oft viel zu wenig Teilnehmern, über die dann eine mittlere Verbesserung innerhalb von einer (auch ständig viel zu kurzen) Interventionsspanne heftig gemittelt wird und am Ende als Ergebnis herauskommt: Modus A führt zu einer Steigerung von Metrik x von 5 % und Modus B nur von 2 %. Trotz dass von vielleicht 7 Probanden nur 3 besser wurden, 1 keine Veränderung erfuhr und 3 sogar schlechter wurden. Nur halt nicht so viel schlechter wie die 3, die besser wurden… Ungefähr so lesen sich leider viel zu viele solcher Studien. Ob da jetzt das „Matching“ beim Vergleich ausschlaggebend ist…? Sicherlich nicht zu vernachlässigen für valide Vergleiche, keine Frage. Man will ja auch keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Aber es hilft auch nicht wirklich bei der doch Eingangs von dir so super erklärten Hauptfrage: Woran liegt’s denn? Was ja aber auch in der Tat ein hoher Anspruch ist - wenn wir das klären könnten - oder ggfs sogar quantifizieren könnten, wäre die gesamte Trainingswissenschaft einen Riesenschritt vorwärts gekommen.
100% - du triffst den Nagel auf den Kopf - die Ergebnisse werfen zum Großteil wieder mal mehr Fragen auf als sie beantworten. In unserer Untersuchung konnte wir aber nunmal keinerlei Zusammenhang mit den physiologischen Variablen finden die wir in der Test-Batterie erhoben haben. Und wir haben ja extra sehr viele verschiedene Parameter gemessen und es gab wirklich nichtmal irgendwo Tendenzen - ich hab das hoch und runter exerziert. Natürlich hast du auch recht, dass die Probandengruppe mal wieder viel zu klein war, aber es ist nunmal nicht so einfach 30, 50 oder 100 Leute auf diesem Niveau für 6 Testtage ins Labor zu bekommen. Wir müssen erstmal mit dem arbeiten was wir haben. Und wenn du mich fragst ist hier bei den reinen akuten Werten tatsächlich die Standardisierung und sogar Tagesform deutlich entscheidender als physiologische Unterschiede. Könnte ich die Studie nochmal durchführen, würde ich alle Probanden für mind. 8 Wochen vor den Testungen das gleiche Training durchführen lassen, um das individuelle Trainingsniveau zu standardisieren und ebenfalls 2-3 VO2max Tests machen um die Tagesvariation in diesem Parameter zu reduzieren. Wenn dann noch das pacing beim "constant best effort" mit 2 aufeinanderfolgenden Einheiten optimiert wird, werden die Unterschiede meiner Meinung nach nochmals deutlich reduziert. Fakt ist definitiv, dass "constant best effort" bei trainierten und erfahrenen Athleten eine deutlich sinnvollere Standardisierung ist als % Intensitätsangaben von physiologischen Parametern. Basieren Intensitätsangaben darauf sind individuelle Unterschiede vorprogrammiert, dass zeigen mittlerweile viele Studien mit den unterschiedlichsten Parametern (% Schwelle, % VO2max etc.).
@@danielappelhans3489 Danke für die Antwort. Ja, es ist definitiv nicht einfach, sonst gäbe es ja mehr lange Studien mit mehr Probanden. Wo findet man schon all die Teilnehmer, die passend sind und auch Zeit und Lust haben, sich an einer Langzeitstudie zu beteiligen... die auch vielleicht (oder sehr wahrscheinlich) noch mit den eigenen Zielen im Jahr kollidiert. Und wer finanziert das alles. Und wer kontrolliert die Variablen? Letzten Endes führt das aber dennoch dazu, das wir gefühlt tausende von Interventionsstudien haben, die nachzuweisen versuchen, ob man über 3 Wochen 0,x % mehr Reaktion herauskitzeln kann, wenn man statt 4x30/12 nicht doch lieber doch 3,9x29/14 trainieren soll... Wenn es doch vielleicht eigentlich im großen und ganzen untergeht und eher davon abhängt, ob der Sportler zuvor kaum oder regelmäßig intensiv trainiert hat. Aber - so gehen die interessanten Fragen eben nie aus. :)
@@torstenfrank1856 bin ich komplett bei dir! Es wird sich viel zu sehr darauf konzentriert welches Intervalldesign am "effektivsten" ist, anstatt der Frage nach zu gehen, welches Training für den individuellen Sportler am besten ist. Das ist ja unteranderem eine "Message" die ich gerne vermitteln wollte: Man muss Intervalltraining nicht komplizierter machen als es ist.
Schade, ich hätte gedacht, dass es aufs wirkliche härter = besser abmünzt. Dennoch durchaus interessant. Aber das spiegelt auch eigene Erfahrungen wieder. 3x13 IM ist schon ein Brett. 6x5min aber natürlich auch. Ich glaube es sind aber auch individuelle Unterschiede. Mir fallen die IM-Intervalle immer viel leichter. Bzw. ich kann sie viel härter fahren, also auch gegenüber den Literaturempfehlungen der Intensität. Ich habe aber auch gesehen, dass mein Puls in der 15 Sek-Pause immer deutlich absinkt. Bei anderen Bekannten ist das überhaupt nicht der Fall. Ich mache zwar Zeitfahren, aber längere Sprints waren schon immer eher mein Steckenpferd, also alles ü20 Sek. Sprich es könnte sein, dass mir da einfach noch weitere Muskelfasern & Co helfen, die wohl höher als normal sind. Das heisst nicht, dass ich ein Sprinter vor dem Herrn bin, keineswegs. Ich komme aber gerne auf das eigentliche Clickbait - nicht falsch verstehen, ist ironisch gemeint - zurück, nämlich ob härter = besser ist. Ich habe nämlich andere Erfahrungen gemacht. Als Radsportler mit mittlerweile 39J habe ich schon so einige Jahre VO2max-Intervalle geschrubbt. Meine besten Ergebnisse und vor allem meinem besten Trainingsfortschritt habe ich persönlich (!) erreicht, wenn ich die VO2max-Intervalle eben NICHT volle Pulle gefahren bin, sondern so 5-10W unter Max. Das mag an der Berufstätigkeit liegen, am Diabetes Typ1 oder am biblischen Alter. Aber früher habe ich die Intervalle immer nahezu maximum hart gefahren, also ein ähnlicher Ansatz, wie hier gezeigt wurde. Dadurch habe ich mich aber quasi fast gar nicht verbessert. Ich kam zwar von einem sehr hohen Niveau noch, aber es waren selten 5-10W mehr drin nach mehreren Wochen. Also ich spreche nicht von 1-2 Wochen sondern wirklich von längerer Zeit. Die Werte wurden eher dadurch besser, dass man sie besser getimed fahren konnte. Ausnahme waren die 3-4x8min Intervalle, die funktionierten schon immer gut, die kann man aber auch kaum übertreiben. Mein neuerer Ansatz war dann vor allem Anfangs des VO2max-Trainings 5-10W "drunter" zu fahren. Also bei 4x4 beispielsweise 310 statt 320W. Und dann sukzessive zu schaun, wann es im Training nach Körperempfinden weniger Reiz bei gleicher Leistung wird. Nach wenigen Wochen gingen dann schnell rund 10W mehr und das nicht nur bei 4x4 sondern auch 4x5 oder 5x5 Intervallen usw. Also am Ende mag es sein, dass ich mit dem "knallhart"-Ansatz über sehr viele Wochen vielleicht ähnliches erreicht habe, dafür aber viel länger (!) bebraucht habe. Den Ansatz mit so 5-10W drunter kann ich also nur jedem empfehlen, der gerne hart trainiert: einfach mal etwas weniger reinknallen, könnte vielleicht mehr bringen. Auch auf lange Sicht laugt das ja zudem weniger aus. Wenn der Effekt der Steigerung dann also mindestens genauso groß ist, aber in kürzerer Zeit erreichbar ist, ist das eine win-win-Situation. Es mag natürlich sein, dass ich durch die vielen Jahre Radtraining mir auch ziemlich extremst eingeschenkt habe mit der "normalen" Herangehensweise, ebenso durch das Zeitfahrtraining. Aber als anderen Ansatz kann ich das nur empfehlen vor allem für Berufstätige, etwas ältere Sportler. Jetzt fangen natürlich viele auch "erst" mit 40 an, aber viele Literaturen und Studien beschäftigten sich ja eher mit jungen Athleten ;).
Also was ich lerne: Im Grunde kann ich mir als Hobbyathlet einfach den Workouts raussuchen der mir am meisten Spaß macht solange ich meine Zeit bei 90%vo2max gleich halte. Wenn mir also 13ˋ30/15er mental leichter fallen: why not, Hauptsache Konstanz.
Wenn es um den reinen kardiovaskulären Reiz geht würde ich das so sehen. Aber die Spezifität ist sicherlich nicht zu vernachlässigen. Bei Sportarten die viele intermittierende Belastungen haben, wie zum Beispiel im Radsport, sind IM aus meiner Sicht in bestimmten Phasen schon sinnvoller. Vereinfacht würde ich sagen, man sollte sich vom Dogma des einen, effektivsten Intervallprotokols verabschieden. Alle Protokolle haben auf spezifischer Ebene sicherlich ihren Effekt und sollten entsprechend genutzt werden. Abwechslung macht ja auch Spaß :)
@@danielappelhans3489 denke auch, dass man aus Trainersicht auf ANFORDERUNGSPROFIL zugeschnittene Setups bauen kann... zb Kriteriumfahrerer IE's / Zeitfahrer Long Steady / Best Average IE's. Das motiviert mich jedenfalls zusätzlich 🙈🤟
Tatsächlich haben wir sogar einen "Time-to-exhaustion" Test an MAP gemacht. Im Mittel lag sie bei uns bei 8min, aber es gab auch ziemliche individuelle Unterschiede. Die 8min liegt aber höher als bei anderen Studien. Da genau das ein Teil meiner Arbeit war, findest du weitere Infos/ eine Einordnung dazu im Diskussionsteil der Masterarbeit :)
Vielen Dank! Neue Studien und Forschungsergebnisse sind immer spannend und interessant, gern mehr davon!
Sind dran 😉🙌
Daniel ist ein Top-Mann! Geile Erkenntnisse und super Arbeit 👍
Das ist er :)!
Erst mal ein Lob für die Präsentation! Das ist sicherlich nicht leicht seine Masterarbeit in einem Video einem "Milionenpublikum" zu präsentieren. Hast du super gemacht Daniel und mit jeder Präsentation wird es leichter und macht mehr Spass.
Zum Thema Methodik und Komplexität. Es fällt ja auf, dass der erste, bzw, ersten beiden Blöcken die Zeit über VO2max am geringsten ist. Hier gibt es vielleicht Optimierungspotential um die Gesamtzeit über VO2MAX zu "maximieren". Ähnlich wie HITneu bei den längeren Intervallen, vielleicht die ersten paar 30 sec intervalle @ 105 MAP, dafür die paar letzten 30 sec des letzten blocks bei 95%. Sozusagen ein verordneter free Ansatz wo man anfangs auch härter einsteigt und hinten herraus gibt was möglich ist.
Oder ein aufwärmen mit 2-3 30sec @ 100 MAP um besser in den ersten block zu starten.
Oder generell weg von der Symmetrie, die ja nur der einfacheren Vermittlung dient.
Nur ein paar Ideen für deine nächsten privaten Versuche mit Kumpels und ohne Ethikrat 😜
Danke für deine netten Worte! Ich war auf jeden Fall schwer nervös - das sieht man ja auch an der ein oder anderen Stelle ;)
Ein spannender Punkt den du da nennst! Ich habe mir zu dieser ganzen Thematik "Optimierung der Zeit im hohen VO2 Bereich" schon viele Gedanken gemacht. Es gibt in der Tat eine neue Studie die sich "Fast Start/Ramp Down" Intervalle ebenfalls mit einem ähnlichen Ansatz wie bei "best average" angeschaut hat und damit eine erhöhte Zeit im VO2max Bereich festgestellt hat. Die Frage ist aber da für mich wirklich eher: Wie relevant ist das in Bezug auf den Trainingsreiz? Es gibt gerade viele Bestrebungen die Zeit im hohen VO2max Bereich zu optimieren, aber nachdem was ich in meiner Studie gesehen habe, kommt es hinsichtlich des kardiovaskulären Reiz eher darauf an sich/ das System einfach hart zu belasten und solange die Gesamtzeit gleich ist, ist das Intervalldesign nicht mehr ganz so wichtig.
Der Benefit von Protokollen wie dem Fast Start/IM's/Varied etc. liegt meiner Meinung nach eher auf muskulärer und spezifischer Ebene. Aufgrund der höheren/abwechselnden Leistung rekrutiert man unterschiedliche Fasern und arbeitet ggf. spezifischer im Bereich der Wettkampfanforderung (z.B für Radsportler).
Super Video! speziell was die individuelle Intensitätssteuerung angeht fühle ich mich bestätigt. Ich mache nämlich öfter mal 3x11x30/15 oder 3x8x40/20 im LAUFEN. Das schöne daran ist, dass es sehr einfach ist, am Anschlag unterwegs zu sein. Übertreibt man es während der Belastung etwas, muss die Pause eben etwas langsamer sein. Und andersrum: ist man die Belastung zu locker gelaufen, darf man eben nicht ganz easy in der Pause laufen. Was ich aber auch sehe, ist dass es extrem hart ist. Daher mache ich IE Intervalle maximal alle 14 Tage. Ein guter Nebeneffekt ist auch, dass man seine Schnelligkeit dadurch trainiert, weil ich in den Intervallen über meiner 5-Kilometer-Pace unterwegs bin. Weiterer Vorteil ggü zB 1km-Intervallen: Man setzt sich keine Grenzen im Kopf, soll heißen, ich habe bei IE Intervallen keine "Pace-Grenze" im Kopf. Anders bei 1000er... "jah nicht sub3:30, usw" zudem lassen sich IE Intervalle auch super im welligen Terrain trainieren
Sehr geiles Video! Mega nerdy, aber genau deshalb sind wir ja hier 😉 Videos zu aktuellen und spannenden Studien kann es gerne immer mehr geben! 😜
So schaut es aus 😊👌🏼
mega interessant! vielen Dank!
Danke und sehr gerne 😊🤙🏻
Jungs, das ist TCC Content as its best!
Wir versuchen uns immer weiter zu entwickeln 😊🤙🏻
Danke 🙏🏻
Super spannend, gerade mit dem iso effort und individuellen Ansatz ist total cool :) Glückwunsch zu so einer Studie 🙌🤗👍🏼
Mich würde noch interessieren: Wieso waren denn die Pausen bei den 13x30/15s so lange (6-15‘ ???).
Erklärt er doch bei 5:40, oder? Damit die Pausenzeiten (in Summe) mit dem 6x5 Set zusammenpassen sprich identisch sind. Vielleicht vertue ich mich aber auch ;-)
Danke Golo! Da können wir noch viel forschen und lernen - wie immer also :)
Genau, Daniel erklärt es dort...
Ok verstehe. Habt ihr denn Unterschiede in der VO2 Antwort im zweiten und dritten Block festgestellt? Als wir damals gemessen haben sind wir erst im 2. und 3. Block konstant über 88-90%VO2 gekommen. Daher hatten wir die Pause sogar auf 2,5‘ reduziert. Wäre natürlich nice wenn man mit längeren Pausen ähnliche Ergebnisse erzielt 😊 LG
@@doc_golo Wenn ich das richtig verstanden habe, dann passiert da auch erst im zweiten und dritten Block was über der 90% Schwelle, im Video ab ca. Minute 14 gezeigt
@@doc_golo ja also im ersten Block war die durchschnittliche Sauerstoffaufnahme 5 - 8% geringer als im 2ten und 3ten Block. Gleiches bei den ersten beiden Intervallen bei den 6x5. Die Sauerstoffaufnahme braucht also definitiv erstmal ein wenig um auf Touren zu kommen, aber es war interessant zu sehen wie konstant sie danach für den Rest der Einheiten geblieben ist, wenn das Pacing eben gut gepasst hat.
Seeeeehr geil !! Danke!
Sehr starkes Video! Danke!
Sehr gerne und vielen Dank 🙏🏻😊
Vielen Dank für Eure ganz wissenschaftliche Arbeit und Mühe! 🤗 Nach dem ich die Trainingsprogramme auf Eurer Website gesehen habe, mache ich seit 7 Monaten regelmäßig zweimal pro Woche VO2max Workouts. (einmal Seiler, 4×8 min und einmal Rønnestad) Dadurch dass ich zweimal diese hoch intensive Workouts und für den Rest Grundlagentraining mache, hat meine FTP sich deutlich erhöht, ich habe gute Ausdauer gewonnen und kann die schwierige Phasen (ich fahre virtuelle Rennen in Zwift) besser tolerieren! Ich fand dieses Video sehr interessant und muss mich für den idealen VO2max Workout entscheiden. 🤔 Ich tendenziere mich eher zum Training von Dr. Seiler! Ich bin nämlich ein großer Fan von ihm und stalke seine eigene Trainings und Experimente auf Strava! 🤭 Allerdings bin ich kein explosiver Typ und mich bei kurz aber mit hochen Wattwerten gefahrenen Phasen (zB Sprints) verbessern. Würdet ihr mir vielleicht dabei eine Empfehlung geben? Übrigens wäre ich gerne einer von euren Testpersonen! 😬
Viele Grüße! 👋🏻
Gökçe Paul
Nein, ganz im Gegenteil. Du musst dich aus meiner Sicht für kein Workout entscheiden. Beide funktionieren doch gut.
Sehr cooles Video! Vielen Dank für das Teilen und Erklären der gewonnenen Erkenntnisse und natürlich Glückwunsch zum Master.
Adaptiere eure Trainingspläne gerne fürs Rudern / Ergometer-Rudern … und endlich wird mir die Absolution erteilt , dass ich künftig auf die „gehassten“ 30/15 er verzichten darf ! 😜 Danke!!!
(Und so explosiv und schnell wechselnd ist die Belastung beim Rudern nicht) … da bau ich mir direkt ein paar 6x5 statt dessen ein ! Juhu! 😀😇
💯😅
Beim Rudern lieber steady wegballern 😅
Also zunächst einmal vielen Dank für den tollen Content. Absolut nicht selbstverständlich dass ihr das immer wieder alles für umme zur Verfügung stellt. Ehrlich gesagt sehe ich jetzt aber einen Widerspruch zu euren vorangegangen Videos. Dies Ergebnisse aus diesem Video fasse ich wie folgt zusammen: je länger und härter man fährt (ja das schließt sich eigentlich gegenseitig aus😹) desto besser triggert man die vo2max. In den Videos der pro bike Academy von Lukas habe ich dies aber anders in Erinnerung. Hier wurde 4x8 mit 3x13x30/15 und einem Zwift Rennen verglichen. Das Ergebnis war das die 4x8 nicht nur mental besser durchzuhalten waren und trotzdem die vo2max besser trainiert werden konnte. Das Zwift Rennen war zwar von der Herzfrequenz super hart aber die Zeit überhalb von 90% vo2max dennoch viel geringer. Oder verstehe ich da was falsch.
Danke für deinen Kommentar und die Frage: Schau dir das Video von damals gerne nochmals an. Es geht hier doch eher darum die bestmögliche Durchschnittsleistung zu erzielen. Bei den anderen Workouts (PBA) wurde die Leistung nicht aufrecht erhalten.
Also kein Widerspruch, sondern eher eine Bestätigung bzw Erweiterung 😉🤙🏻
Sehr interessantes Video! Danke dafür!
Gibt es eigentlich eine Faustregel, wann man die Pace der Intervalle anpassen / erhöhen muss - ohne erneute Leistungsdiagnostik? Wenn ich in Summe in einer HIT-Einheit mit der aktuellen Intervallpace an die 30 min (in Summe) stoße - soll ich dann x% oder Sekunden/km schneller laufen - und um wie verkürze ich dann die Intervallzeit (in Summe) wieder?
Sehr interessant, danke für das Video. Ich habe dazu gleich mehrere Fragen!
Zuerst einmal für mich die wichtigste Frage: Wie sind die Zeiten VO2max (>90%) hier definiert? Sind das die Zeiten der Leistung >90% MAAP Intervalle oder GEMESSENE Zeiten in denen die reale Sauerstoffaufnahme > 90% VO2 max war? Dies macht IMHO einen fundamentalen Unterschied aus denen sich meine weiteren Fargen ableiten würden. Ich bin hier verwirrt, in den ersten Folien entsteht der Eindruck, dass dies die Zeiten der Leistungsabgabe wären, hingegen in der Folie ab 13:49 werden VO2 Messungen gezeigt (wobei diese errechnet sein könnten?).
Die Sauerstoffaufnahme wurde kontinuierlich gemessen und alle Werte die 90% VO2max überschritten haben wurden bei der Zeit über 90%VO2max berücksichtigt. Also bei den 30/15ern große Teile der Sets.
Super spannendes video! Danke dafür ;) mich würde noch interessieren, ob diese Erkenntnisse wirklich rein radspezifisch sind oder ob man das auch auf das Intervalltraining beim Laufen zb anwenden kann?
Schau dich mal in den Kommentaren um, haben wir bereits beantwortet:)
Sehr interessantes Video. Mich würde allerdings interessieren, ob auch die Kreatinphosphat-Reserven gematcht wurden? Ich selbst (Mitte 40) komme traditionell eher aus dem Schnellkraftbereich. 30/15er Intervalle empfinde ich relativ leicht, während ich an vergleichbaren 4x8ern doch richtig zu beißen habe.
Man könnte z. B. testen, ob Kreatinsupplemente einen Einfluss haben...
Top Video! Danke
Sehr gerne! Daniel = Bester Mann :)!
Wow - einfach einmalig, supergut, wahnsinnig interessant, überragend uvm. 👌🚀✌😃
Okay 😅
Danke, vielen Dank 🙏🏻😊
@@TriathlonCrew gerne! 🙂
Was ist die Kernaussage?
Sehr spannend! Hab mir das alles nochmal genau durchgelesen und sehe für mich folgende Takeaways:
1. IE oder EB's eigentlich egal, beides gut und ich werde wohl beides weiterhin kombinieren
2. Verblüffend finde ich den signifikanten Unterschied zwischen Fixed und Free und ich frage mich, ob das nicht einfach mega davon abhängt, wie die MAP definiert wurde?
Ihr habt einen Ramptest gefahren, der jeweils pro Minute um 25W steigt. Ich bin bis jetzt verschiedene Protokolle gefahren,
+25W/30s im TCC Rampentest,
+20W/min Zwifttest,
+30W/min in der Spiro.
Letzte Stufe bei allen etwas unterschiedlich zwischen 400W-475W. Wie leite ich daraus, oder aus einer Spiro die für mich passende MAP ab? Würde gerne die "Fixed" Einstellung der Intervalle in den TCC plänen vergleichen. Einfach um ungefähr zu sehen, ob ich auch etwa. bei 100%map bzw. 84%map liege oder ohnehin schon etwas höher vielleicht.
Denn viel "Puffer" habe ich da gefühlt nicht mehr, bzw. das ist schon ziemlich best average :-) Bei der Vorstellung von Höllenhund 1.0 auf 2.0 upzugraden, zieht sich mein Magen etwas zusammen 😀
Hey, du kannst 80 % der ppo aus dem TC 2.0 diy nehmen. Das sind ziemlich genau 100 % Vo2 max power. Diese wird häufig synonym der MAP gesetzt.
@@atpkompressor Danke! Und @Triathlon Crew: Könnt ihr den Calculator für den TCC Ramp Test wieder irgendwo hochladen? Würde den Test gerne nochmals fahren und kann ich besser mit bisherigen Resultaten vergleichen als ein anderes Protokoll
@@exophunk gerne 😊... Tip: schau mal in die Beschreibung von der LD 2.0 da gibt es einen Dropdown, der dein Geschmack treffen wird 😉
Es hängt auf jeden Fall davon ab, wie MAP definiert wurde. In unserem Fall haben wir uns an den Methodiken andere Studien (zum Beispiel der von Bossi) orientiert. Wenn du dir die Zeiten dort mal anschaust waren die zwar etwas höher als bei unserer "Fixed" Einheit, aber trotzdem noch weit unter den Werten aus unserer "Free" Einheit. Deshalb lässt sich spekulieren, dass auch für die Probanden in deren Studie die 84% MAP im Mittel eher zu leicht gewesen sind.
Du kannst es vielleicht eher mit % Schwelle vergleichen. Die 84% MAP waren in dem Falle im Mittel 103% von LaktatMinimum (Schwelle/"FTP"). Bevor jemand was sagt: Ja das ist gering, aber so war nunmal die Vorgabe aus der Literatur und bei der "Fixed" Einheit ging es ja darum bereits verwendete Protokolle exakt zu replizieren.
Wenn du eh schon nah am best average dran bist passt es ja :) Niemals vergessen, dass die Werte immer gemittelt sind und es durchaus Probanden gab, bei denen 84% MAP auch nicht weit weg vom Maximum war.
Sehr interessantes Video, Daumen hoch. Aber ist es nicht auch relevant, wie lange man jeweils im gewünschten Bereich bleibt? Bei 5 Minuten Intervallen erreiche ich z.B. ab der 2 Minute die relevante Zone, verbleibe also z.B. 4min im Bereich. Bei den 30/15 erreiche ich vielleicht erst ab Minute 3 den Bereich, verbleibe aber dann noch ca. 7min am Stück im gewünschten Bereich. Auch wenn beim Vergleich der beiden Intervallformen die Gesamtzeit im gewünschten Bereich gleich bzw. ähnlich ist, ist nicht doch die Anpassung größer, wenn ich 3 längere Verweildauern habe, als 5 kürzere ?
Da ja Best Average nicht so wirklich zuverlässig umsetzbar ist, würde doch z.B. ein sich steigernder Aufbau im Intervall Sinn machen. Also angenommen man fährt 4x8m HIT, steigert man sich on Avg pro Intervall um 2-5 Watt, je nach Empfinden (RPE) natürlich, und geht beim letzten nochmal deutlich drüber und wirklich maximal. Somit hätte man ja wahrscheinlich eine verbesserte/höhere Zeit über 90% Vo2max, ohne ein zu hohes Risiko einzugehen, das Intervall Training abzubrechen, bzw. stark runterregeln zu müssen, was bei best Avg ja schnell mal passieren kann.
Also meiner Erfahrung nach ist es schon gut umsetzbar. Vor allem wenn man die selbe Einheit wiederholt. Dann hat man ja bereits einen Richtwert und abhängig von der Tagesform kann man anhand dessen noch während der Einheit etwas hoch-/runter regulieren. Grundsätzlich würde ich aber auch eher ein negatives Pacing wählen. Eine Steigerung um 20W vom ersten bis zum letzten halte ich aber für etwas viel. Da "verschenkt" man am Anfang vielleicht nen bisschen was.
Cooles Video! Wie war’s allgemein an der NTNU? Habe auch überlegt mich dort für ein Auslandssemester zu bewerben
Schön danke dafür. Ich Zweifel da aber an der sehr pauschalen Aussage: mindestens 90% vO2max. Dies wurde einmal als Wertigkeit festgelegt und immer zitiert. Vielleicht ist 91% noch besser? Oder vielleicht triggert 89% fast genauso gut? Würde gerne verstehen wie das damals festgelegt wurde.
Super Kommentar! Ich tue mich damit auch schwer und habe viel dazu in der Literatur gelesen, aber es ist nunmal in vielen Studien der Referenzwert und an dem haben wir uns erstmal orientiert. Nichtsdestotrotz haben wir aus unseren Daten ebenfalls eine Abbildung angefertigt in der alle prozentualen VO2max Werte gegen die jeweilige Zeit geplottet wurden. Dort kann man sehen, dass die Verläufe beider "Free" Einheiten (6x5 & 3x13x30/15) nahezu identisch verlaufen. Ob ich mir nun also Zeit über 87% oder 92% anschaue macht im direkten Vergleich keinen großen Unterschied. Die Abbildung findest du in meiner Masterarbeit (S.32 in der PDF bzw. S.16 im Text). Wie sich das Ganze natürlich physiologisch auswirkt steht auf einem anderen Blatt. Persönlich glaube ich aber auch, dass es jetzt nicht unbedingt drauf ankommt, ob es 89% oder 91% sind - zwischen 85% und 95% sieht das aber denke ich schon anders aus.
Gut gemacht, danke! Jetzt noch eine Frage zu den IMs. Slightly off topic. Genauer gesagt zu dem Verhältnis von Belastung zu Pause. Bei den Profis sieht man häufig 30/30er und selten 30/15er oder 40/20er etc. Woran liegt das? Ist das der hohen wöchentlichen Gesamttrainingszeit geschuldet? Oder sind die 30/30er letztendlich genauso effektiv wie die 30/15er? Oder ist der Benefit von den 30/15ern zu den 30/30ern so gering, dass der Mehraufwand in einem schlechten Verhältnis zum Mehrwert steht? Danke im Voraus für eine wie immer kompetente Antwort.
Heyho 🤙🏻
Warum wer was macht ist immer schwierig zu sagen. Du bist da aber aus unserer Sicht auf einem guten argumentativen Weg.
Auf der anderen Seite zeigen sich besonders in Norwegen auch andere Praktiken. Von daher muss man sich das immer sehr genau anschauen und z.B. die reale Ausschöpfung der VO2max in Betracht ziehen. Eine Pauschalisierung ist eher schwierig.
Einige Profis machen ja auch gar kein klassisches Hit Training, Pogacar zum Beispiel hat, zumindest 2020, eigentlich nur ~15-20 Minuten Hit Intervalle gemacht, um sich auf die TDF vorzubereiten.
Hammer danke.
Sehr gerne! Freut uns, dass euch das Video so gut gefällt :)!
Faszinierend Spock : Bin ich froh dass ich nicht Dein Proband bin…super Arbeit.
Mein Kommentar :
Dein Target ist Pareto-Fläche. Wir wollen zum Beispiel:
- VO2Max Verbesserung
- Ruhepuls
- Herzfrequenz/Leistung
- Mitochondrien
- Langfristig: Verbesserung im Power curve Integral ausgedrückt über
o Verlängerung der Zeit über einer geeigneten Schwelle
o Erhöhung der Leistung in einem Intervall
o Spezifischer Test (FTP)
o Auf der Skale der Möglichkeiten und Grenzen des Individuums
- Effektivität der Übung
o Abwechslung
o Ausbelastungszeiten (HF,Power) nicht durch sinnfreie Intervall/Powerwahl gestört
o An den Tag angepasst
Die Targets sind nicht identisch aber überlappend (kann man sich als Schieberegler vorstellen), die Eingangsfaktoren auch. Dafür gibt’s Berechnungs- und Versuchsplanungsmethoden … für die Doktorarbeit.
Spiegelt aber auch die praktische Erfahrung wider : Freies Intervall im Zwift wählen, Power hoch, HF hochfahren, so lange wie möglich halten, Pause bis HF wieder unten ist, weiter gehts im Minutensammeln.
Top was Ihr immer für interessante Sachen bringt!
Was mir nicht einleuchtet:
Wenn Ziel der Übung ist Zeit über 90% Vo2max zu erreichen, wie kommt man dann zu der Annahme, dass eine Belastung bei 84% MAP eine gute Idee ist? Würde doch nur Sinn machen, wenn MAP (falsch) zu hoch geschätzt worden ist. Sonst müsste man doch erwarten 84% MAP bringt eben auch 84% von Vo2max.
Überhaupt das Thema MAP:
Wird in vielen Studien im Einganstest erhoben, aber oft ohne Angabe des Protokolls (Stufensteigerung pro Zeit). Machmal scheint es als würde einfach der 30 sec max Wert zur Leistung in Beziehung gesetzt. Das Resultat wäre ja dann, dass MAP überschätzt wird, vor allem wenn die rampe steil bzw. die Stufen kurz sind. Müsste nicht aufgrund der Sauerstoffkinetik oberhalb der Schwelle mehrere MAP Test/Rampen mit unterschiedlichen Stufensteigerungen gefahren werden um eine vernünftige Regression O2 vs P (Watt) zu bekommen?
Fände es sehr spannend zu erfahren, welchen MAP ihr aus den Stufentests gewonnen habt, und wie sich dann die gemessene O2 bei den TTE Tests verhalten hat (habt ihr die mir Spiro gemacht?) Und ob ihr für MAP einfach die höchsten 30 sec auf Leistung bezogen habt, oder ob es einen Korrekturfaktor für die Steigung der Rampe gab.
Die Annahme, dass 84% MAP nur zu 84% VO2max führt ist nicht ganz korrekt. Selbst eine Leistung die unterhalb von MAP liegt wird dich, wenn du diese Leistung länger fährst, die VO2max erreichen lassen. Der Grund dafür ist die sogenannte "VO2 slow component" - also ein sukzessiver Anstieg der Sauerstoffaufnahme.
Die 84% MAP haben wir aus bereits verwendeten Protokollen übernommen, da wir eine möglichst gute Vergleichbarkeit erreichen wollten. In der entsprechenden Studie von Bossi et al. wurden die 84% MAP auf Basis von Vortests festgelegt.
Leider wird MAP in der Literatur nicht einheitlich verwendet. Einfach nur den höchsten Wert eines Stufen/Rampenprotokols zu nehmen funktioniert aber nicht. Wir haben die Methodik von Daniel's et al. benutzt (Details findest du in meiner Arbeit).
Und ja, wir haben die TTE mit Spiro gemacht - und im Mittel gab es keinerlei Unterschied zwischen der VO2max im Rampentest oder im TTE Test.
Wie habt ihr eigentlich laut dem durchgeführten Protokoll die MAP berechnet? Es macht dich einen Unterschied ob ich je Stufe 30“ wie in der DIY 2.0 oder doch 1‘ fahre. Schlussendlich wird sicherlich nicht der gleiche maximale Wattstufe erreicht werden. Daher auch die Frage wie man aus der MAP dann die VO2max ableitet. 80% der MAP?
@@pe.4649 es gibt verschiedene Methodiken. Wir haben die Methode nach Daniel‘s verwendet: extrapolation der submaximalen VO2 Werte bis zur VO2max. Details findest du in meiner Arbeit.
@@danielappelhans3489 Danke dir für die Zeit und das Feedback!!
VO2 slow component war genau was ich mit Sauerstoff(aufnahme)kinetik meinte.
Wenn man die Schwelle bei +-80% VO2max ansetzt, verwundert halt trotzdem wie man (auch mit slow component) in "nur" 5 Minuten viel Zeit bei >90% erreichen will. Hat ja letztlich auch der Unterschied zu free gezeigt.
Daniels, also der amerikanische Lydiard ;-) Der hat sich ja vorwiegend mit Läufern beschäftigt... Hast du eine frei verfügbare Quelle zu der MAP Methodik. Ich konnte dazu leider nichts finden, das Dokument auf das im Quellenverzeichnis deiner MA Arbeit verwiesen wird, ist ja aus 1984...das kann ich leider nirgends finden.
In vielen Interventionsstudien werden ja meistens an den Test-Tagen die Parameter erhoben und dann erfolgt das Training ja meist ohne weitere Messungen mittels Spiro etc. Insofern habe ich mich schon oft gefragt, wie aussagekräftig die Resultate sind, wenn die Methodik insbesondere von MAP (und damit ja letztlich der Intensität in der trainiert wird) zwischen Studien nicht normiert ist. Also ob da mitunter nicht haufenweise lediglich "Artefakte" aus der Test Methodik produziert worden sind: "Methodische Fehler" Echt cool, dass du dich in einer MA an das Thema rangetraut hast!!
zu Roennestadt
Wenn ich es richtig verstanden habe, hat er ja quasi euer "free Protokol" gefahren, die Anweisung war ja "Both groups was
instructed to perform intervals with their maximal sustainable work intensity, aiming to perform highest possible average power output during each interval session". Wie er das nun genau mit blinded test subjects geschafft hat, und diese dann im OFF-Interval genau 50% der Leistung des ON-Intervals getroffen haben, finde ich auch spannend ;-) Und er hat er bei der Bewertung "gefuscht" weil er die 15sec "rausgestoppt" hat ;-)
Mal wieder ein tolles Video, Danke!
Ist denn anzunehmen, dass sich die Ergebnisse ohne große Unterschiede auf das Laufen übertragen lassen?
Grundsätzlich ist die Physiologie bzw. die O2-Aufnahme zwischen Laufen und Radfahren als nicht so unterschiedlich anzunehmen, als das sich die Ergebnisse nicht übertragen lassen können. Aber: Gemessen haben wir es schließlich nicht 😉🤙🏻
Super Content! Kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass die 30/15 IE auf Grund der höheren angestrebten Leistung (100%MAP=pVO2max?) die Erhöhung der VLamax triggert? und hingegen die VO2max Intervalle 4´-8´ (84%MAP) einen nicht so starken Reiz für die VLamax darstellt? Ist die Leistungsdiagnostik DIY 3.0 noch in Planung?
Das lässt sich auf der einen Seite vermuten, aber auf der anderen verbringt man auch nicht so viel Zeit am Stück akut in der Belastung…am Ende gibt es dazu leider noch keine Untersuchung explizit dazu.
DIY 3.0 ist fertig. Video auch 😉
@@TriathlonCrew Thx 👍😃
Von welchem HF Basiswert reden wir eigentlich? 90% der maximalen Herzfrequenz beim Radfahren oder allgemein? Ich hab zumindest bei mir beobachtet, dass die maximale herzfrequenz von der Sportart abhängig ist. Falls es allgemein ist, ergibt es dann überhaupt Sinn Intervalle zu radeln statt zB zu laufen?
Im Radsport. Du kannst es natürlich immer nur auf eine Disziplin anwenden. Aber: Bei gut trainierten Athleten oder aber Spezialisten ist die HFmax kaum bis gar nicht mehr unterschiedlich 😉🤙🏻
Eine kurze Frage. Ist ein Split eines Trainings(-tages) in kleinere Einheiten sinnvoll, zB 30min Intervalltraining in der Früh und vll. 45min-1h LIT am Abend. Oder zwei 30min Intervalltrainings. Alles auf Trainer natürlich. Gerade für Berufstätige und Familie wäre die Variante sinnvoll
Das kannst du auf jeden Fall gut machen. Besonders erst Intensität und in der Folge LIT 🤙🏻
Boah... Uff, dass muss ich mir noch paar mal reinziehen
Lohnt sich 😉👌🏼
Was ich aus der Studie nun schließe ist, dass es anscheinend immer noch einen großen Effekt hat, wenn man seine geplanten Intervalle mit constant best average zu Ende fährt und nicht abbricht, sollte man die vorgegebene Wattzahl nicht mehr erreichen. Richtig?
Das kommt drauf an. Nur mit diesen Ergebnissen lässt sich das natürlich nicht so pauschal sagen, aber grundsätzlich bedeutet ein früherer Abbruch auch weniger Gesamtzeit. Dafür hast du aber ja bereits vorher eine höhere Belastung gehabt. Constant best average beutetet ja, dass du möglichst ohne Reduzierung alle Intervalle gleichmäßig fährst. 5W hoch runter machen da sowieso nicht den Riesen Unterschied. Bricht man hintenraus um 20 - 30W ein verringert sich in jedem Fall auch die akute Sauerstoffaufnahme (anstatt bei 90% von VO2max ist man dann vielleicht nur noch bei 84% zum Beispiel). Ich würde daher immer eher nen leicht negatives pacing empfehlen und aber auch schon früh genug Hoch/-runter steuern, wenn man merkt es ist zu einfach oder zu schwierig - sodass sich die Leistung gar nicht so stark verringert hintenraus.
@@danielappelhans3489 Alles klar, verstanden. Danke für deine Einschätzung!
Wie würdest du das, sagen wir, einem 11jährigen erklären?
So wie im Video ;)
Fahre die Intervalle so hart, dass du das letzte wie das erste fahren kannst.
Sauber👍👌 mega Stoff ⚡ ich denke aber, dass die Hauptursache weshalb die Free Gruppe so viel besser liegt in dee MAP-Definition liegt. In den Ronnestad und Bossi Sets wurde eher die 5 Min Power als Baseline verwendet. Wer 5 und 8 Min CP aus Power Duration vergleicht, wird eine ähnliche Differenz wiederfinden... Aber eine wichtige Key Message gleich am Anfang: EB's stehen den IE's in der Vo2 Ausschöpfung bei richtiger Intensität und Pacing nicht zwangsläufig nach💥 Danke HH 2.0
MAP wurde tatsächlich exakt gleich definiert - warum unsere Werte nicht zu den aus der Rønnestad bzw. Bossi Untersuchung passen ist uns ebenfalls ein Rätsel.. Und wenn man sich die Zeiten über 90% VO2max in den Studien anschaut sieht man, dass diese ebenfalls ziemlich gering waren. Spricht also auch dafür, dass für die allermeisten die Intensitätsangabe mit % MAP eher "zu einfach" sind. Auch in deren Studien.
Mit der Key-Message hast du völlig recht! Ich würde zur richtigen Intensität und Pacing noch das richtige Zeit-Matching nehmen :) 20min Gesamtintervallzeit sind nunmal was anderes als 30min.
@@danielappelhans3489 je nach Bildungsrate sind halt 84 % MAP (wenn MAP 100 % vo2max sein sollte ) halt auch nicht mehr als Schwellenintervalle... da muss man wahrscheinlich sehr lange und mit kurzer Pausenzeit arbeiten um relativ zeitnah an die 90 % ran zu kommen (siehe Seiler 4 x 8 min). Das erklärt den Erfolg der 3 x 13 x 30/15. Eigentlich ja nichts anderes als ein sehr langer EB (10 min) mit Peaks drin 😉. Die Pausendauer - falsch das regenerative Intervall- ist m.M. auch noch eine wichtige Säule, der viel Beachtung geschenkt werden sollte und immensen Einfluss nimmt🤪
@@atpkompressor jap - oder sogar drunter. So wie bei den meisten in unserer Untersuchung :D Aber uns ging es darum bestehende Untersuchungen bestmöglich zu replizieren um einen Vergleich machen zu können.
Absolut die Pausenzeit ist auch relevant, wobei Seiler auch gezeigt hat, dass bei VO2max Intervallen durchgeführt mit dem "best average approach" eine Pause länger als 2:1 keine höhere Geschwindigkeit in den Intervallen zur Folge hat. Aber 4:1 hingegen führte zu einer deutlich niedrigeren Intensität in den Intervallen. 2:1 scheint also für VO2max Intervalle ausreichend zu sein.
@@danielappelhans3489 ... und ist lang genug... Athleten mit einer hohen Rate und nicht gut ausgeprägten Vo2max schaffen kaum 2:1 oder haben am Ende sehr hohe Laktatkonzentrationen. Ich zB mit einer Vo2max von knapp 70 und Rate von 0,5 bevorzuge auch lieber längere Intervalle mit hartem Vo2 Trigger Start und baue dann lieber wieder fast vollständig ab. Lt Stoffwechselsimulation ist das dann fast 1:1. Danke für das Teilen eurer Studie nochmals 👌👌👌👍
@@danielappelhans3489 Seiler sagt ja man sollte die Pause bei IMs ca bei 4-5min halten, macht es denn wirklich einen so großen Unterschied ob ich jetzt 5min oder sagen wir 15min Pause mache wenn ich die Intervalle sauber durchfahre und eben best avg?
Haben alle Probanden in der ersten Woche mit 10x3min begonnen? Woche 2 dann 5x6 und Woche 3 4x7,5? Falls ja, würden die % der FTP bei umgekehrtem Vorgehen sicherlich anders aussehen. Bei gleichem Verhältnis von Belastung und Pause ist es schon merkwürdig, dass die Best-Avergage-Leistung der Belastung unabhängig von der Intervalllänge sein soll.
Welches Protokoll in welcher Woche gefahren wurde war unterschiedlich bzw. Zufall
Also tatsächlich haben in dem Selbstversuch alle mit 6x5min angefangen um eine "Baseline" zu haben. Ob aber dann zuerst 10x3 oder 4x7,5 kam war unterschiedlich. Und wie gesagt waren die 4x7,5 auch gefühlt etwas härter als die andern beiden bzw. die 10x3. Aber mehr als 2-3% (5 - 10W) waren das nicht, sonst hätten wir diese sehr identische Leistung ja nicht bei allen Einheiten fahren können. Ich war ja auch überrascht wie eng diese Werte beieinander lagen. Aber probier es doch einfach mal selber aus :)
@Julian: Eigentlich nicht. Der zeitliche Gesamtumfang der Intervalle ist hier entscheidend. Und übrigens: Unsere in Praxis gemachten Ergebnisse werden hier bestätigt.
@@TriathlonCrew würde man das ins Extreme treiben, so bedeutet das doch, dass die beste Leistung bei 2×15min mit 7,5min P identisch wäre mit der besten 40s Leistung eines 30minütigen 40/20 Programms ohne Unterbrechung? Also ich würde das keine 2×15min schaffen 😁
@@julianbeuchert7178 das ist tatsächlich etwas ins extreme getrieben und damit dann natürlich nicht mehr ganz vergleichbar. VO2max Intervalle sind nunmal eher 3 - 8min anstatt 15min. Aber probier es doch mal aus. Ich würde fast behaupten, dass auch da der Unterschied gar nicht mal so groß ist. 30min 40/20er am Stück - da hast du auch nicht die krasseste Durchschnittsleistung.
Ich habs mal kurz ausgerechnet. Wenn ich die 40/20er bei 370W/185W fahren würde, dann wären das im Mittel 310W. Ganz knapp oberhalb meiner Schwelle und damit könnte ich das auch 2x15min fahren. Bei den Sets in unserer Studie bin ich die 30/15er bei 380-390W gefahren - aber da waren es ja auch nur 10min am Stück. 370W ist also fast etwas hoch angesetzt über die 30min. Also wie gesagt. Probier es aus, ich denke du wirst überrascht sein!
Man sollte vielleicht öfters mal dazu sagen, dass das Training das kurzfristig den besten Effekt bringt nicht unbedingt das beste Training auf Dauer ist!
Wie meinst du das? Intervalle wirken doch nicht nur kurzfristig?!
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Aussage von Ronnestad im Prinzip aus kardiovaskulärer Hinsicht falsch: intermittierende Intervalle sind a priori auch nicht besser als extensive Intervalle, weil er die Pause falsch eingerechnet hat, oder? Das wäre ja fast schon peinlich für ihn ...
Bezogen auf den akuten Reiz, gemessen anhand der Sauerstoffaufnahme oder der Herzfrequenz kann man sagen, dass die beiden Intervalldesigns nicht unterschiedlich sind. Dies liegt mit Sicherheit daran, dass eben 6x5min genommen wurden und nicht 4x5min.
Eine pauschale Aussage, dass der Trainingsreiz von IM's nicht besser ist als der von extensive Intervalle müsste in Interventionsstudien erst noch getestet werden. In den bisherigen Studien wurden immer 4x5min verwendet.
Ganz unabhängig davon ist aber der Vergleich mit 4x5min bzw. die Argumentation nur die 30sek als Workload zu betrachten ebenfalls nachvollziehbar. Es kann durchaus argumentiert werden, dass die 15sek Pause nicht als Belastung zählen und somit auch nicht mit eingerechnet werden. Meine Meinung ist, dass zu mindestens mal aus kardiovaskulärer nicht sinnvoll ist, aber das heißt ja nicht das es per se "falsch" ist.
Die Frage ist eher: Wovon hängt im Falle der IM's mein Trainingsreiz ab? Der hohen muskulären Belastung oder der "besseren" kardiovaskulären Beanspruchung. Ein Ziel dieser Arbeit war es aber genau diese Diskussion mal zu eröffnen :)
@@danielappelhans3489 Danke für die super ausführliche Antwort, ich denke dass macht die Arbeit auch für die anderen Zuschauer auf dem Channel hier nochmal klarer! 2 Fragen hätte ich noch in diesem Zusammenhang:
1) Was war so "falsch" an den fixen Intervallen? War das Training vielleicht zu hart oder zu lasch? Man müsste an den Daten ja z.B. sehen dass die Athleten z.B. total eingebrochen sind bzw. gar nicht mehr die 90% VO2Max erreicht haben oder nur am Ende wegen der VO2Max Slow Component (danke für den Hinweis ;-)).
2) Ist das Erfolgskriterium für Intervalle (> 90% VO2Max) im ersten Teil der Arbeit vielleicht zu eng gewählt worden? Das lässt sich vielleicht wirklich nur über das Setup/Methodik beeinflussen und weniger physiologisch. Vielleicht würde man andere Ergebnisse erhalten wenn man als Erfolg z.B. die Zunahme der VO2Max oder etwas anderes ansehen würde?
@@MrTubebox1 also die Fixen Intensitäten waren in unserer Studie schlichtweg "zu gering". Wie man an der Zeit über 90% VO2max sieht, war diese besonders bei den 6x5 sehr gering und es waren einige Probanden dabei die nichtmal ein paar Sekunden über den 90% lagen. Da die 5min eben auch immer wieder unterbrochen wurden, gab es auch nicht wirklich einen Effekt der "slow component".
Also es war ja keine Trainingsintervention, deshalb konnten wir uns z.B. eine Veränderung der VO2max nicht anschauen. In unsere Studie ging es ja erst einmal um den akuten Reiz und das Kriterium der 90% VO2max ist in der Literatur ein anerkannter Parameter um genau diesen akuten Reiz zu quantifizieren. Natürlich kann man diskutieren wie sinnvoll so ein genauer Cut-Off ist, aber in meiner Arbeit findest du ebenfalls eine Abbildung die % von VO2max gegenüber der Zeit plottet und dort sieht man, dass es zu mindestens bei Free keinen großen Unterschied gibt egal ob man sich 85% oder 95% anschaut. Und auch die meisten anderen physiologischen Parameter (Laktat, HF etc.) waren bei Free nicht wirklich unterschiedlich. Der akute Reiz scheint damit in Free bei beiden Intervaldesigns ähnlich zu sein.
@@danielappelhans3489 Interessant, ja das mit den free Intervallen würde ich für mein eigenes mitnehmen, danke!
Edler Schnurres
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Ich kann jedem die dreiteilige Videoreihe von Dr. Stephen Seiler auf TH-cam zu intermittierenden Intervallen empfehlen
Yes. Bester Mann 😊👌🏼
Vielen Dank für das Video! Finde ich sehr spannend. Ich musste spontan an das Video denken das ihr schon mal zum Thema 4*8 min zu 3*13/15 gemacht habt. Bekomme das nicht mehr ganz zusammen, aber war es hier nicht so das bei 4x8 die Zeit oberhalb der 90 % der Hfmax höher war und das bei weniger Belastung? Bein Rollentrainng wäre eventuell noch die Zimmertemperatur interessant?Das Thermomanagement und die Auswirkungen auf die HF spielt ja auch eventuell auch eine Rolle. Am Ende aber nochmal :Danke für das Video und toll das du noch weitergemacht hast!
Also bei Zeit über 90% HFmax gab es jetzt in unserer Studie keine Unterschiede. War bei beiden im Mittel auch im Bereich von 16-18min. Das Thermomanagment ist definitiv super wichtig und wurde mir persönlich bei dieser Studie auch nochmal ganz krass vor Augen geführt. Sorgt man nicht für vernünftige Kühlung wird man nicht annähernd die Leistung fahren können, die eigentlich möglich wäre. Und das wiederum macht die Einheit ziemlich sicher weniger effektiv, wenn es darum geht viel Zeit im Bereich von 90% VO2max zu verbringen. Bringst du nicht die Leistung, kannst du davon ausgehen, dass auch die Sauerstoffaufnahme geringer sein wird, selbst wenn die HF hoch ist.
Nice
Finden wir auch :)
Sehr interessantes Video, danke dafür. Und Glückwunsch zum Master.
Aber was bedeutet denn im Fazit „scheinbar nicht physiologisch bedingt - eher methodisch?“ Letzten Endes muss es ja eine physiologische Begründung haben (oder ggfs. in Teilen auch eine mentale/psychologische Begründung), wie hart oder nach welchem Modus sich jemand individuell optimal ausbelasten kann. Und auch die Reaktion der Anpassung wird dann physiologisch begründet sein.
Es wird - zumindest geht das Video nicht darauf ein, was noch geprüft wurde - aus einer solchen Kohorten-Verteilung bzw. rein dem Vergleich zweier solcher Interventionen halt nur nicht festgestellt werden können, welche Interventionsform denn nun für einen individuellen Athleten optimal ist. Die Streuungen der ganz am Eingang gezeigten Grafik sprechen ja Bände. Ein leider absolut typisches Bild solcher Interventionsstudien mit wie so oft viel zu wenig Teilnehmern, über die dann eine mittlere Verbesserung innerhalb von einer (auch ständig viel zu kurzen) Interventionsspanne heftig gemittelt wird und am Ende als Ergebnis herauskommt: Modus A führt zu einer Steigerung von Metrik x von 5 % und Modus B nur von 2 %. Trotz dass von vielleicht 7 Probanden nur 3 besser wurden, 1 keine Veränderung erfuhr und 3 sogar schlechter wurden. Nur halt nicht so viel schlechter wie die 3, die besser wurden… Ungefähr so lesen sich leider viel zu viele solcher Studien.
Ob da jetzt das „Matching“ beim Vergleich ausschlaggebend ist…? Sicherlich nicht zu vernachlässigen für valide Vergleiche, keine Frage. Man will ja auch keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Aber es hilft auch nicht wirklich bei der doch Eingangs von dir so super erklärten Hauptfrage: Woran liegt’s denn? Was ja aber auch in der Tat ein hoher Anspruch ist - wenn wir das klären könnten - oder ggfs sogar quantifizieren könnten, wäre die gesamte Trainingswissenschaft einen Riesenschritt vorwärts gekommen.
100% - du triffst den Nagel auf den Kopf - die Ergebnisse werfen zum Großteil wieder mal mehr Fragen auf als sie beantworten. In unserer Untersuchung konnte wir aber nunmal keinerlei Zusammenhang mit den physiologischen Variablen finden die wir in der Test-Batterie erhoben haben. Und wir haben ja extra sehr viele verschiedene Parameter gemessen und es gab wirklich nichtmal irgendwo Tendenzen - ich hab das hoch und runter exerziert.
Natürlich hast du auch recht, dass die Probandengruppe mal wieder viel zu klein war, aber es ist nunmal nicht so einfach 30, 50 oder 100 Leute auf diesem Niveau für 6 Testtage ins Labor zu bekommen. Wir müssen erstmal mit dem arbeiten was wir haben. Und wenn du mich fragst ist hier bei den reinen akuten Werten tatsächlich die Standardisierung und sogar Tagesform deutlich entscheidender als physiologische Unterschiede. Könnte ich die Studie nochmal durchführen, würde ich alle Probanden für mind. 8 Wochen vor den Testungen das gleiche Training durchführen lassen, um das individuelle Trainingsniveau zu standardisieren und ebenfalls 2-3 VO2max Tests machen um die Tagesvariation in diesem Parameter zu reduzieren. Wenn dann noch das pacing beim "constant best effort" mit 2 aufeinanderfolgenden Einheiten optimiert wird, werden die Unterschiede meiner Meinung nach nochmals deutlich reduziert.
Fakt ist definitiv, dass "constant best effort" bei trainierten und erfahrenen Athleten eine deutlich sinnvollere Standardisierung ist als % Intensitätsangaben von physiologischen Parametern. Basieren Intensitätsangaben darauf sind individuelle Unterschiede vorprogrammiert, dass zeigen mittlerweile viele Studien mit den unterschiedlichsten Parametern (% Schwelle, % VO2max etc.).
@@danielappelhans3489 Danke für die Antwort. Ja, es ist definitiv nicht einfach, sonst gäbe es ja mehr lange Studien mit mehr Probanden. Wo findet man schon all die Teilnehmer, die passend sind und auch Zeit und Lust haben, sich an einer Langzeitstudie zu beteiligen... die auch vielleicht (oder sehr wahrscheinlich) noch mit den eigenen Zielen im Jahr kollidiert. Und wer finanziert das alles. Und wer kontrolliert die Variablen?
Letzten Endes führt das aber dennoch dazu, das wir gefühlt tausende von Interventionsstudien haben, die nachzuweisen versuchen, ob man über 3 Wochen 0,x % mehr Reaktion herauskitzeln kann, wenn man statt 4x30/12 nicht doch lieber doch 3,9x29/14 trainieren soll... Wenn es doch vielleicht eigentlich im großen und ganzen untergeht und eher davon abhängt, ob der Sportler zuvor kaum oder regelmäßig intensiv trainiert hat. Aber - so gehen die interessanten Fragen eben nie aus. :)
@@torstenfrank1856 bin ich komplett bei dir! Es wird sich viel zu sehr darauf konzentriert welches Intervalldesign am "effektivsten" ist, anstatt der Frage nach zu gehen, welches Training für den individuellen Sportler am besten ist. Das ist ja unteranderem eine "Message" die ich gerne vermitteln wollte: Man muss Intervalltraining nicht komplizierter machen als es ist.
Schade, ich hätte gedacht, dass es aufs wirkliche härter = besser abmünzt. Dennoch durchaus interessant. Aber das spiegelt auch eigene Erfahrungen wieder. 3x13 IM ist schon ein Brett. 6x5min aber natürlich auch. Ich glaube es sind aber auch individuelle Unterschiede. Mir fallen die IM-Intervalle immer viel leichter. Bzw. ich kann sie viel härter fahren, also auch gegenüber den Literaturempfehlungen der Intensität. Ich habe aber auch gesehen, dass mein Puls in der 15 Sek-Pause immer deutlich absinkt. Bei anderen Bekannten ist das überhaupt nicht der Fall. Ich mache zwar Zeitfahren, aber längere Sprints waren schon immer eher mein Steckenpferd, also alles ü20 Sek. Sprich es könnte sein, dass mir da einfach noch weitere Muskelfasern & Co helfen, die wohl höher als normal sind. Das heisst nicht, dass ich ein Sprinter vor dem Herrn bin, keineswegs. Ich komme aber gerne auf das eigentliche Clickbait - nicht falsch verstehen, ist ironisch gemeint - zurück, nämlich ob härter = besser ist. Ich habe nämlich andere Erfahrungen gemacht. Als Radsportler mit mittlerweile 39J habe ich schon so einige Jahre VO2max-Intervalle geschrubbt. Meine besten Ergebnisse und vor allem meinem besten Trainingsfortschritt habe ich persönlich (!) erreicht, wenn ich die VO2max-Intervalle eben NICHT volle Pulle gefahren bin, sondern so 5-10W unter Max. Das mag an der Berufstätigkeit liegen, am Diabetes Typ1 oder am biblischen Alter. Aber früher habe ich die Intervalle immer nahezu maximum hart gefahren, also ein ähnlicher Ansatz, wie hier gezeigt wurde. Dadurch habe ich mich aber quasi fast gar nicht verbessert. Ich kam zwar von einem sehr hohen Niveau noch, aber es waren selten 5-10W mehr drin nach mehreren Wochen. Also ich spreche nicht von 1-2 Wochen sondern wirklich von längerer Zeit. Die Werte wurden eher dadurch besser, dass man sie besser getimed fahren konnte. Ausnahme waren die 3-4x8min Intervalle, die funktionierten schon immer gut, die kann man aber auch kaum übertreiben. Mein neuerer Ansatz war dann vor allem Anfangs des VO2max-Trainings 5-10W "drunter" zu fahren. Also bei 4x4 beispielsweise 310 statt 320W. Und dann sukzessive zu schaun, wann es im Training nach Körperempfinden weniger Reiz bei gleicher Leistung wird. Nach wenigen Wochen gingen dann schnell rund 10W mehr und das nicht nur bei 4x4 sondern auch 4x5 oder 5x5 Intervallen usw. Also am Ende mag es sein, dass ich mit dem "knallhart"-Ansatz über sehr viele Wochen vielleicht ähnliches erreicht habe, dafür aber viel länger (!) bebraucht habe. Den Ansatz mit so 5-10W drunter kann ich also nur jedem empfehlen, der gerne hart trainiert: einfach mal etwas weniger reinknallen, könnte vielleicht mehr bringen. Auch auf lange Sicht laugt das ja zudem weniger aus. Wenn der Effekt der Steigerung dann also mindestens genauso groß ist, aber in kürzerer Zeit erreichbar ist, ist das eine win-win-Situation. Es mag natürlich sein, dass ich durch die vielen Jahre Radtraining mir auch ziemlich extremst eingeschenkt habe mit der "normalen" Herangehensweise, ebenso durch das Zeitfahrtraining. Aber als anderen Ansatz kann ich das nur empfehlen vor allem für Berufstätige, etwas ältere Sportler. Jetzt fangen natürlich viele auch "erst" mit 40 an, aber viele Literaturen und Studien beschäftigten sich ja eher mit jungen Athleten ;).
Also was ich lerne:
Im Grunde kann ich mir als Hobbyathlet einfach den Workouts raussuchen der mir am meisten Spaß macht solange ich meine Zeit bei 90%vo2max gleich halte. Wenn mir also 13ˋ30/15er mental leichter fallen: why not, Hauptsache Konstanz.
Yes. Keep it simple.
Wenn es um den reinen kardiovaskulären Reiz geht würde ich das so sehen. Aber die Spezifität ist sicherlich nicht zu vernachlässigen. Bei Sportarten die viele intermittierende Belastungen haben, wie zum Beispiel im Radsport, sind IM aus meiner Sicht in bestimmten Phasen schon sinnvoller. Vereinfacht würde ich sagen, man sollte sich vom Dogma des einen, effektivsten Intervallprotokols verabschieden. Alle Protokolle haben auf spezifischer Ebene sicherlich ihren Effekt und sollten entsprechend genutzt werden. Abwechslung macht ja auch Spaß :)
@@danielappelhans3489 denke auch, dass man aus Trainersicht auf ANFORDERUNGSPROFIL zugeschnittene Setups bauen kann... zb Kriteriumfahrerer IE's / Zeitfahrer Long Steady / Best Average IE's. Das motiviert mich jedenfalls zusätzlich 🙈🤟
Super Arbeit!
Wie habt ihr die MAP ermittelt? Man hört ja, dass die MAP zwischen 4-6 Minuten liegen kann. Wie war es bei euch?
Beste Grüße ;)
Tatsächlich haben wir sogar einen "Time-to-exhaustion" Test an MAP gemacht. Im Mittel lag sie bei uns bei 8min, aber es gab auch ziemliche individuelle Unterschiede. Die 8min liegt aber höher als bei anderen Studien. Da genau das ein Teil meiner Arbeit war, findest du weitere Infos/ eine Einordnung dazu im Diskussionsteil der Masterarbeit :)
TTE Test = Höllenhund hoch 2 😳🙈🤙🏻
Das ist interessant. Werde definitiv reinlesen....Da wird alles aus den Probanden ausgequetscht 😉
Effizient ....
Ja???