Da wäre ich ja rechtlich egen vor gegangen, denn eine AU heißt nur das man nicht fähig ist zu arbieten, heißt aber nicht das man nichts anderes machen darf. Beispiel hierzu als handwerker bin ich mit nem armbruch Arbeitsunfähig, kann aber trotzdem an einem marathon lauf mitmachen. Völlig Legitim. Zum Beispiel war ich mal 8 wochenlang krankgeschrieben und bin davon 4 wochen im Urlaub gewesen, wegen einer hautkrankheit die sich am besten durch viel sonne und salzmeer behandeln lässt. Da konnte der arbeitgeber gar nichts machen.
Die Unterscheidung von Krankheit & Arbeitsunfähigkeit spielt eine entscheidende Rolle. Jemand kann krank sein, muss aber nicht zwingend dadurch arbeitsunfähig sein. Da es hier häufig zur Verwechslung kommt & es ja laut der Kommentare auch ein gut diskutiertes Thema ist, haben wir dazu auch ein Short auf diesem Kanal: th-cam.com/users/shortsYJqAX3Wk28E
Wie gut sind die Chancen des Arbeitgebers, wenn der Arbeitnehmer den Arzt von der Schweigepflicht entbindet? Ärzte sind ja in der Regel gründliche Berufsleute, welche die erforderlichen Untersuchungen vornehmen und alles dokumentieren. Gerade bei psychischen Krankheiten sind aber die Diagnosemöglichkeiten eines Allgemeinpraktikers beschränkt.
Das komm auf die Erkrankung an. Den AG geht es ja erst mal nix an und der AN darf daher sogar hinsichtlich der Art de Erkrankung lügen. Der Arzt wird aber sagen, weswegen er krank geschrieben hat. Und wenn jetzt a. die Diagnose ausschliesslich auf der Anamese fußt und b. Tatsachen beweisbar sind, die nicht zu der Erkrankung passen sieht es schon mal recht mau aus für den Also nehme wir mal an, der AN hat beim Arzt Durchfall angegeben... der Doc lässt sich ja keinen vorkacken - und wegen der häufigen spontanen Notdurft kann sich der AN halt nicht weit vom Klo entfernen und wird deswegen krank geschrieben. Und am selben Tag wird er beim Wandern ca. 10km von der nächsten Schüssel entfernt angetroffen. Ist dann doof gelaufen. Auch könnte der AN den Arzt hinsichtlich der ausgeübten Tätigkeit belogen haben. Also nehmen wir an er übt einen reinen Bürojob am Schreibtisch aus, gibt aber an, z.B. Plattenleger zu sein. Dann schreibt der Doc wegen Knie natürlich krank, kannst ja mit Knie nicht auf Platten gehen.
Es kann ja auch sein, dass ein Arbeitnehmer nur einen Teil seiner geschuldeten Arbeitsleistung nicht erbringen kann. Beispiel: Ein Kfz-Mechaniker bricht sich einen Fuß. Er kann dann natürlich nicht mehr in der Werkstatt arbeiten, aber für Büroarbeiten (etwa am Computer bei Aufträgen oder Ersatzteilverwaltung) kann er noch eingesetzt werden.
Vielleicht sollte man noch dazu sagen das die Beweisführung hier äußerst schwierig ist und öfter auf Glück basiert ("kranker" Mitarbeiter postet seinen Urlaub auf Social-Media zB). Dazu kommt noch das Ärzte kein "Schmerzmessgerät" haben. Wenn denen ein Patient sagt er habe hier oder da Schmerzen, Angstzustände oder dergleichen, dann hat der Arzt eine Sorgfaltspflicht. Man stelle sich mal den umgekehrten Fall vor, jemand wird beim Arzt abgewiesen, geht zur Arbeit obwohl tatsächlich krank, verunglückt oder verstirbt da und es kommt dann raus das er wirklich an was gelitten hat. Dann kann der Arzt aber einpacken. Ärzte sichern sich also eher ab und natürlich gibt es Arbeitnehmer die das ausnutzen. Damit müssen wir halt leben. Man sollte da vielleicht noch einen Schritt weitergehen und fragen warum die das ausnutzen, warum jemand nicht nur Arbeit gehen will. Was hätte man als Arbeitgeber tun können um von vornherein diese Situation zu vermeiden? Eine gerechte, frühzeitige Urlaubsplanung zB. Ausreichend Urlaubsvertretungen, wetterfeste Kleidung, ein überdachter Verladebereich, Mobbing unterbinden etc. Klingt erstmal nach Aufwand und Kosten, aber man muss auch bedenken was mehrere Wochen Krankfeiern kosten, welchen Aufwand der Nachweis kostet (falls überhaupt möglich) und was das mit dem Betriebsklima macht.
@@ThomasVWorm Der AG hat keinen Informationsrecht hinsichtlich der Art der Krankheit. Aber, es dient dem Vertrauenserhalt, wenn der AN freiwillig und unaufgefordert zumindest grob sagt, wo das Problem liegt (Kopfschmerz, Erkältet, Magenprobleme ....). Sagt der AN gar nichts über die Art der Krankheit, leistet er einem Misstrauen und Betrugsverdacht vorschub. Kann mal, muss man aber nicht machen.
Viele Arbeitgeber sind tatsächlich gar nicht daran interessiert ein vernünftiges Arbeitsumfeld zu schaffen. Weil viele Vorgesetzte einfach nicht rechnen können.
man kann sich viel und ausgiebig krank melden. In diesen Zeiten kann man den geschuldeten Lohn anderweitig reinholen. 😇👍 Ich habe es stets so gehalten.
Mich würde sehr interessieren, was ich so alles machen kann um Rache zu machen, wenn der Arbeitgeber mich bspw. zum MDK geschickt hat und dieser festgestellt hat, dass ich wirklich krank war. Dass ich dann quasi direkt danach eine Retourkutsche starten kann. Mir ist spontan eingefallen dem Arbeitgeber den Gerichtsvollzieher mit der persönlichen Zustellung eines Auskunftsersuches nach der DSGVO zu schicken. Was kann ich den sonst noch so alles machen?
Wenn ein Arzt eine Bescheinigung ausstellt ist eine Abmahnung schon heftig.
Mir ist auch ein Fall bekannt, wo eine Frau sich krank meldete, aber dann an einem Marathonlauf teilnahm. Fristlose Kündigung.
Das kann man pauschal nicht ganz so sagen, ist die Frau wegen Burnout krankgeschrieben, kann sie sehr wohl an einem Marathon teilnehmen
Die ist auch i.O
Hätte diese Frau sich zum Beispiel wegen einer Depression Krankschreiben lassen, würde der Marathon als Genesungsprozes gelten.
Da wäre ich ja rechtlich egen vor gegangen, denn eine AU heißt nur das man nicht fähig ist zu arbieten, heißt aber nicht das man nichts anderes machen darf. Beispiel hierzu als handwerker bin ich mit nem armbruch Arbeitsunfähig, kann aber trotzdem an einem marathon lauf mitmachen. Völlig Legitim. Zum Beispiel war ich mal 8 wochenlang krankgeschrieben und bin davon 4 wochen im Urlaub gewesen, wegen einer hautkrankheit die sich am besten durch viel sonne und salzmeer behandeln lässt. Da konnte der arbeitgeber gar nichts machen.
Die Unterscheidung von Krankheit & Arbeitsunfähigkeit spielt eine entscheidende Rolle. Jemand kann krank sein, muss aber nicht zwingend dadurch arbeitsunfähig sein. Da es hier häufig zur Verwechslung kommt & es ja laut der Kommentare auch ein gut diskutiertes Thema ist, haben wir dazu auch ein Short auf diesem Kanal: th-cam.com/users/shortsYJqAX3Wk28E
Wie gut sind die Chancen des Arbeitgebers, wenn der Arbeitnehmer den Arzt von der Schweigepflicht entbindet? Ärzte sind ja in der Regel gründliche Berufsleute, welche die erforderlichen Untersuchungen vornehmen und alles dokumentieren. Gerade bei psychischen Krankheiten sind aber die Diagnosemöglichkeiten eines Allgemeinpraktikers beschränkt.
Das komm auf die Erkrankung an. Den AG geht es ja erst mal nix an und der AN darf daher sogar hinsichtlich der Art de Erkrankung lügen.
Der Arzt wird aber sagen, weswegen er krank geschrieben hat. Und wenn jetzt a. die Diagnose ausschliesslich auf der Anamese fußt und b. Tatsachen beweisbar sind, die nicht zu der Erkrankung passen sieht es schon mal recht mau aus für den
Also nehme wir mal an, der AN hat beim Arzt Durchfall angegeben... der Doc lässt sich ja keinen vorkacken - und wegen der häufigen spontanen Notdurft kann sich der AN halt nicht weit vom Klo entfernen und wird deswegen krank geschrieben.
Und am selben Tag wird er beim Wandern ca. 10km von der nächsten Schüssel entfernt angetroffen. Ist dann doof gelaufen.
Auch könnte der AN den Arzt hinsichtlich der ausgeübten Tätigkeit belogen haben. Also nehmen wir an er übt einen reinen Bürojob am Schreibtisch aus, gibt aber an, z.B. Plattenleger zu sein. Dann schreibt der Doc wegen Knie natürlich krank, kannst ja mit Knie nicht auf Platten gehen.
Es kann ja auch sein, dass ein Arbeitnehmer nur einen Teil seiner geschuldeten Arbeitsleistung nicht erbringen kann. Beispiel: Ein Kfz-Mechaniker bricht sich einen Fuß. Er kann dann natürlich nicht mehr in der Werkstatt arbeiten, aber für Büroarbeiten (etwa am Computer bei Aufträgen oder Ersatzteilverwaltung) kann er noch eingesetzt werden.
Aus Arbeitnehmersicht gibt es aber auch nur eine art Arbeitgeber die unter solchen dingen leidet, und zwar schlechte.
Was ist mit dem medizinischen Dienst gibts das nicht mehr? Denn da wird ja geprüft ob ok
Nein, der MDK prüft gar nichts. Bei denen gilt JEDER OHNE Ausnahme als Simulant.
Vielleicht sollte man noch dazu sagen das die Beweisführung hier äußerst schwierig ist und öfter auf Glück basiert ("kranker" Mitarbeiter postet seinen Urlaub auf Social-Media zB).
Dazu kommt noch das Ärzte kein "Schmerzmessgerät" haben. Wenn denen ein Patient sagt er habe hier oder da Schmerzen, Angstzustände oder dergleichen, dann hat der Arzt eine Sorgfaltspflicht.
Man stelle sich mal den umgekehrten Fall vor, jemand wird beim Arzt abgewiesen, geht zur Arbeit obwohl tatsächlich krank, verunglückt oder verstirbt da und es kommt dann raus das er wirklich an was gelitten hat. Dann kann der Arzt aber einpacken.
Ärzte sichern sich also eher ab und natürlich gibt es Arbeitnehmer die das ausnutzen. Damit müssen wir halt leben. Man sollte da vielleicht noch einen Schritt weitergehen und fragen warum die das ausnutzen, warum jemand nicht nur Arbeit gehen will.
Was hätte man als Arbeitgeber tun können um von vornherein diese Situation zu vermeiden? Eine gerechte, frühzeitige Urlaubsplanung zB. Ausreichend Urlaubsvertretungen, wetterfeste Kleidung, ein überdachter Verladebereich, Mobbing unterbinden etc.
Klingt erstmal nach Aufwand und Kosten, aber man muss auch bedenken was mehrere Wochen Krankfeiern kosten, welchen Aufwand der Nachweis kostet (falls überhaupt möglich) und was das mit dem Betriebsklima macht.
1. Woher weiss man welche Krankheit der Angestellte hat?
Idealerweise weiß man das gar nicht.
@@ThomasVWorm Der AG hat keinen Informationsrecht hinsichtlich der Art der Krankheit. Aber, es dient dem Vertrauenserhalt, wenn der AN freiwillig und unaufgefordert zumindest grob sagt, wo das Problem liegt (Kopfschmerz, Erkältet, Magenprobleme ....). Sagt der AN gar nichts über die Art der Krankheit, leistet er einem Misstrauen und Betrugsverdacht vorschub. Kann mal, muss man aber nicht machen.
Man sollte sich eher fragen warum besagte person nicht kommt und ob man dss ändern kann 😊
Dürfte meist einfacher sein als den Nachweis des "Krankfeiern" zu führen.
Viele Arbeitgeber sind tatsächlich gar nicht daran interessiert ein vernünftiges Arbeitsumfeld zu schaffen. Weil viele Vorgesetzte einfach nicht rechnen können.
Was kann man tun wenn der Chef 30% vom unsatz krallt und dann bei den gehaltsverhandlungen sagt wir müssen sparren :D
Nichts, jedoch kann der BR die Bilanz und das Ebit prüfen und Druck ausüben.
man kann sich viel und ausgiebig krank melden. In diesen Zeiten kann man den geschuldeten Lohn anderweitig reinholen. 😇👍 Ich habe es stets so gehalten.
Dr. Holiday. Oder wie Sido. "Mit Sch.... auf Klopapier" kündigen ^^
Mich würde sehr interessieren, was ich so alles machen kann um Rache zu machen, wenn der Arbeitgeber mich bspw. zum MDK geschickt hat und dieser festgestellt hat, dass ich wirklich krank war. Dass ich dann quasi direkt danach eine Retourkutsche starten kann. Mir ist spontan eingefallen dem Arbeitgeber den Gerichtsvollzieher mit der persönlichen Zustellung eines Auskunftsersuches nach der DSGVO zu schicken. Was kann ich den sonst noch so alles machen?
Wenn du ein sehr guter Mitarbeiter bist: kündigen.
@ThomasVWorm auf keinen Fall. Ich möchte doch eine Abfindung. Rache will ich auch
Sekundenkleber in sein Büroschloss.
Neuen Job suchen. Außer bist n fauler