Ich lebe in Norwegen und hier sagte man zur Kroete padde und zur Schildkroete skilpadde. Der Hund wird im norwegischen mit einem lautlosem d zum hun (geschrieben aber mit d), die Maus ist mus, der Wolf ist ulf, aber auch gråbein (Graubein, wobei bein fuer Bein oder auch Knochen stehen kann). Und der Frosch ist frosk und der Baer ist bjørn. Danke fuer dieses interessante Video, ich liebe Sprachen und die oftmals aehnlichen Worte, die es mir sehr erleichtern, weitere Sprachen zu lernen. Im norwegischen gibt es auch einen frechen Satz: Hun er hund og begge må stå i bånd. "Hun" steht fuer "sie" also Pronomen der Frau, und da beides hun ausgeprochen wird, enstand der freche Satz. In der Uebersetzung geht der Witz verloren, doch hier der Rest vom Satz: "og begge må stå i bånd" = und beide gehoeren an die Leine.
@@umbigrabanti Das finde ich gut.Direkt ne Antwort,deren Inhalt mir gefällt. Ich beschäftige mich mit Runen.Denn ich bin (oder wäre gerne)voll der Wikinger.Deshalb interessiert mich besonders die altnordische Übersetzung.Ich freue mich bald wieder etwas von dir zu hören/lesen.💪🏹🐺⚔👍 SKAL!!!
Also in meinem Diakekt klingen die Tiere jetzt nicht so anders wie im Hochdeutschen. Lediglich die Maus ist interessant, deren Plural in meinem Dialekt genauso wie das englische "Mice" klingt. :-)
Bei uns im nördlichen Weinviertel (Österreich, [sehr] nahe an der tschechischen Grenze) bzw. im "Wienerischen" (also Dialekt in bzw. aus Wien) ist "Krot" wirklich die umgangssprachliche/dialektale Bezeichnung für "Kröte"!! 😉 😃 😃 Im Wienerischen gibt es zusätzlich noch die Redewendung "die Krot fressen (müssen)"!! 😉 👍 👍 😃 😃
Wieder ein superinteressantes Video. Ich liebe Sprachen und die Erforschung von deren Herkunft. Und du erklärst das alles wirklich gut, sorgfältig strukturiert und kommst dabei sehr sympathisch rüber, ich könnte dir stundenlang zuhören. Bitte mach immer so weiter. 😊 ... und ehe ich's vergesse: in meinem Sprachraum (Großraum Hannover) sprechen wir natürlich Hochdeutsch - was sonst ... 🤓 Also: Wolf, Maus, Bär, Hund, Frosch. Total unspektakulär xD
@@umbigrabanti Ich bin "Niedersachse" ( was bedeutet , dass ich ein Kind der (so ,- neu modern bezeichneten) ,- Germanenstämme bin ...... Bei uns zu Haus wurde noch intensiv Plattdeutsch gesprochen ,- und es waren aber uralte Worte mit eingeflochten , die ich erst nach und nach verstand .... Die Zeit rennt fürchterlich ,- und es sind kaum noch Leute da , die einem die Ausdrücke und ihre Herkunft erklären könnten ( ausser jemand wie sie ,- mit der Liebe zur Sache ,-sowie historische Sprachforscher ) Beispiel : Die "Löfft" war nach altem Brauch schon allein eine rechtsgültige Ehe ...... Über erklärte Worte aus dem germanischen Thing wesen , würde ich mich sehr freuen ... Bleiben sie gesund und standhaft in diesen Zeiten Gruss
Sehr beeindruckend und interessant! Die germanischen Sprachen reichen ja weiter rekonstruierbar zurück, aber ich finde diesen zeitlichen Ansatz interessant: Er zeigt mir, dass die Einwanderungsbewegung des Sprachstammes aus dem Osten über eine nördliche Siedlungsroute erfolgt sein muss. Verstehe ich da richtig?
Die indogermanische Bevölkerung wanderte grundsätzlich von Osten in Richtung Europa. Die genaue Route ist an die Theorie zur Urheimat geknüpft. Es gibt zwei dominante Theorien, wobei die meisten der Kurgan-Hypothese folgen. Demnach lebten die Indoeuropäer ursprünglich in der Steppe nördlich des Schwarzen Meeres. Ein Teil wanderte grob gesagt bis zum Gebiet des heutigen Dänemarks und vermischte sich dort mit der ansässigen Bevölkerung. Das wäre dann eher von Nordosten. Die Anatolien-Hypothese geht dagegen von einer Überquerung des Bosporus aus. Da erfolgt die Einwanderung also von deutlich weiter südöstlich.
@@umbigrabanti Danke für das genaue Darstellen! Dass Du Dir diese Mühe machst, finde ich ganz toll! Grob ist es mir bekannt gewesen, dass die Einwanderung aus dem Schwarzmeergebiet gekommenen sein wird. Das Ganze ist einfach rasend interessant! Und besonders schön ist, dass meine Schüler, immer, wenn ich etwas Sprachhistorisches als Aufhänger nehme oder darüber spreche, ebenso fasziniert sind. Ich kann das natürlich nicht mit Deiner Durchdringungstiefe und Fachkenntnis, aber ich versuche ernsthaft, nur wissenschaftlich Haltbares und Nachweisbares vorzutragen. Ich meine ganz im Ernst, dass diese sprachhistorische Zugangsweise für Schüler fruchtbarer ist, als über grammatikalische Terminologie, für die sie kaum zu begeistern sind, Sprache aufzuschließen.
@@Akkordeondirigent Ich freue mich sehr, dass du die Begeisterung für die Sprachgeschichte an die jüngere Generation weitergibst. Meine Studierenden (ich bin Dozent an der Universität) lassen sich häufig nur schwer für Sprachhistorisches begeistern. Ich bin fest davon überzeugt, dass man Sprache nur wirklich verstehen und bearbeiten kann, wenn man sie vor historischem Hintergrund beleuchtet. Zum Beispiel: Warum heißt es laufen - lief, aber kaufen - kaufte und nicht kief? Wenn dir meine Videos im Unterricht nützen, freut mich das umso mehr.
@@umbigrabanti Ich verstehe nicht, wie man das nicht spannend finden kann! Alleine die Vorstellung, dass wir über die längste Zeit der menschlichen Existenz nicht sagen können, wie gesprochen worden ist, aber sicher sein müssen, dass gesprochen worden ist, muss einen doch durchschütteln! Dass die Wurzeln unserer Sprache so weit zurückreichen, dass sie in die Anfänge der Metallverarbeitung reichen, muss doch einfach fesseln! Wer die intellektuelle Kapazität und das entsprechende Sprachtalent hat, dem wünsche ich, den Schatz zu erkennen, den er in Händen hält.
03:58 Ich vermute mal, daß die Herkunft des Wortes "Groda" vom Wort Krota / Krote (Kröte) herleitet? Ist für den Schweden im Altertum alles eine Kröte? Auch wenn scheinbar im schwedischen zwischen Frosch und Kröte (groda / padda) unterschieden wird, gibt es im altenglischen das Wort "Padde" für Kröte.
Genau, das schwedische Wort groda hängt mit unserem Wort Kröte zusammen. Wahrscheinlich hat man es damals aus dem Altsächsischen übernommen. padde/padda usw. führt auf ein zweites germanisches Wort für das Tier zurück. Ich frage mich, ob man so damals auch schon Frosch und Kröte separiert hat oder ob die Wörter tatsächlich synonym verwendet wurden. Dann gibt es ja auch noch das Wort toad ...
@@umbigrabanti Mir fällt auf die Schnelle kein Wort für eine Tiergruppe ein, aber ich weiß z.B. aus meinem letzten Thailand Urlaub, daß es dort kein Begriff in der Sprache für Eis gibt. Man sagt dort (frei übersetzt) "Hartes Wasser" - wohl weil es so aussieht wie hartes Wasser. Während wir hier in unseren Breitengraden noch einige verschiedene Begriffe kennen, sind die Inuit im ewigen Eis wohl die Spitzenreiter. Ich glaube auch mal gelesen zu haben, daß im chinesischen der Begriff "Fuchs" für eine vielzahl von Tieren verwendet wird.
@umbigrabanti Im Niederländischen ist die Kröte auch "de pad". Das normale Wort für Frosch ist "kikker" oder "kikvors", worin das Pendant zu "Frosch" (mit einer interessanten, aber nicht ganz isolierten Vertauschung der Buchstaben o und r) vorkommt. (Das Wort "vors" allein scheint es im Hochniederländischen nicht zu geben.)
@@WK-5775 Die Verdrehung gibt es auch zum Teil im Altenglischen, wo es neben frosc auch forsc gibt. Das passt hier ganz gut dazu. kikker ist interessant. Nl. kicken scheint wohl dem deutschen Verb quieken zu entsprechen. Kikvors ist dann der Quieckfrosch. 😁
Wie sieht es in den alten Sprachen mit dem Wort für "Katze" aus? In meinem mittellateinischen Glossar (E.Habel/ F.Gröbel) habe ich für Katze das germanische Wort "musio" gefunden. Stammt daher unser heutiges "Muschi"? Ernstgemeinte Frage. Im mittelalterlichen Latein gab es offenbar sehr viele Wörter für Katze, einige Beispiele: Muscipula, Murilegus (Mäuseerleger), Catta, Gatta, Gatus. Hier in Holstein nennt man Katzen häufig "Mulle" oder "Mullekat".
Das Wort Katze selbst ist etymologisch unklar. Es könnte von den Ägyptern stammen, von denen die Katze zuerst laut DWDS gezähmt/domestiziert wurde. musio dürfte ein lateinisches Wort sein und kein germanisches. Ich habe im AWB auch eine Glosse des 13. Jahrhunderts gefunden, die muso als chatza wiedergibt. Ich würde vermuten, dass es kein urgermanisches Wort gab (da es das Konzept einer domestizierten Wildkatze nicht gab) und es entsprechend einer Entlehnungskette später übernommen wurde. Mit Muschi hat musio in jedem Fall nichts zu tun. Das passt lautlich nicht. Mulle könnte auf lat. mulier zurückführen. Das scheint mir recht wahrscheinlich.
Bei der Sendung mit der Maus gibt es zur Einleitung mit der Zusammenfassung der Sendung immer eine Übersetzung in einer anderen Sprache. Die Zusammenfassung endet immer mit "... und natürlich mit dem Elefanten und der Maus." Das letzte Wort der Übersetzung endet meist mit "Maus". Oftmals anders ausgesprochen. Und sollte die andere Sprache noch so unterschiedlich sein. Das letzte Wort ist meist "Maus". 😂
Ich finde das alles sehr interessant. Bitte mehr davon. Kann es sein, das das Word Frosch mit der Kröte zu tun hat und deshalb 2 verschieden Substantive verwendet werden? Außerdem gibt es auch die Unke. Man sollte vielleicht weniger auf die Biologisch richtige Bezeichnung achten. Die vielen Worte für Fisch wären auch interessant. Im heutigen Schwedisch gibt es mehrere Worte dafür. Außerdem wäre ein Bezug zu walisisch und Nord indisch interessant. Sind diese völlig verschieden oder haben sie als ältere Sprache das Gotisch beeinflusst?
Vielen Dank, das sind ja viele spannende Vorschläge! Genau, das Wort groda hängt mit unserer Kröte zusammen. Die unterschiedlichen Wörter für Fisch im Schwedischen haben dann vielleicht mit der Art oder der Form zu tun? Vielleicht sind es auch unterschiedliche Gebersprachen? Muss ich mal Nachforschung betreiben! Walisisch und die nordindischen Sprachen sind über die indogermanische Ursprache miteinander verbunden. Eine Beeinflussung zwischen Kelten und Goten muss man in jedem Fall annehmen. Bei den indischen Sprachen halte ich das für unwahrscheinlich.
@@umbigrabanti@dernschfrager6215 also für Fisch gibt es nur und ausschließlich das Wort fisk. Nichts anders. Es gibt ferner das Wort skladjur = Schalentiere. Das ist auch die eine Verwendung, also alles, was eine Schale hat (Krabben, Muscheln, ...). Die zweite Verwendung ist sinnverwandt mit dem deutschen Meeresfrüchte, wodurch je nach Definition auch "Fisch" drunter fallen kann. Darüber hinaus gibt es auch hier für den Tintenfisch ds Wort bläckfisk. Sehr wahrscheinlich meint @dernachfrager6215 den folgenden Sachverhalt: Für den Hering gibt es zwei Wörter sill und strömming (ja die Basis für den berühmten Stinkefisch suströmming). Der biologische Unterschied ist unter Forschern mehr als umstritten. Es gibt wohl wissenschaftliche Arbeiten, dass es bid zu 5% genetische Unrerschiede geben soll. In etwa ähnlich, wie der Unterschied zwischen Grizzly und Kodiakbär oder Bengal- und sibirischer Tiger. Geografisch: ein Ostseehering südlich von Kalmar gefangen = sill, nördlich von Kalmar = strömming. Es kann dir aber niemand sagen, dass ein Hering, den man 10km nördlich von Kalmar gefangen hat, nicht eigentlich ein sill sein müsste, weil wr sich herzlich wenig um menschengemachte Grenzen kümmert.
Gut zu wissen, danke sehr! Fisk führt auch auf das eigentliche Wort im Germanischen (*fiskaz) zurück. Die Begriffe zum Hering sind ja wirklich für durchschnittliche Menschen schwer nachvollziehbar. Da muss man sich schon gut auskennen!
@@umbigrabantija, wie gesagt, man muss da dann auch schon sehr tief rein. Die Frage ist dann halt: warum entstehen bis 5% Genunterschiede und ab wann macht es Sinn eine neue Art zu benennen. Ich bin kein Genetiker und möchte auch das Rassenfass nicht aufmachen, aber Genunterschiede eentstanden ja beim Menschen mit der Pigmentierung von Haut und Augenfarben auch aufgrund regionaler untwrchiedlicher Umweltbedingungen.
Ich habe ja schon gewusst, bevor ich Deutsch vertiefend gelernt habe, dass Deutsch grundlegend im allgemeinen im germanischen Sprachraum nicht nur in dem heutigen Deutschland entstanden ist. Die Sprache ist in germanischen Stämmen entstanden und germanische Stämmen waren vor der Ergrundung des alten römischen Reiches sehr unkonzentriert verbreitet. Weil sie auch umgewandert sind, ist es ja denkbar, dass sie Königreiche mit den Römern zusammen aufgebaut haben. Die Geschichte ist sehr lang und reich an Details. Im direkten Bezug auf das Video, kann man sowas auch schlussfolgern
Mal wieder super, Dein Beitrag. Ich hoffe noch immer, dass Du Zeit für min. so lange Videos wie heute hast. Aber ich verstehe natürlich, dass das schwierig ist, da Du das ja neben Deiner eigentlichen Arbeit machst. Gerade deswegen möchte ich Dir sehr danken. Hast Du zufällig ein Buch geschrieben, oder kannst Du eines empfehlen, ( ja, ich weiss, ich bin ein ungeduldiger Mensch 🤭) wo man tiefer in die Materie eintauchen kann ? Fasse das bitte nicht als Beleidigung auf, Du hast sicher viel um die Ohren.. nochmals vielen Dank, diesen Beitrag werde ich wiederholt sehen wollen.. Schöne Sunntig ! Andrea 🌺
Mir bereitet das Produzieren der Videos sehr viel Freude, daher mache ich das auch gerne. Ich werde vermutlich im November damit beginnen, eine Art Vorlesungsreihe zur althochdeutschen Grammatik zu starten. Diese Videos sind dann etwas länger, dafür weniger aufwändig produziert. Ich hoffe, das taugt dir dann auch. Theoretisch habe ich ein Buch geschrieben - meine Dissertation. Ich bereite sie momentan für die Drucklegung vor. Sie ist thematisch aber viel zu speziell. Ich beschäftige mich mit einem besonderen Teil der althochdeutschen und mittelhochdeutschen Grammatik. Es gibt sehr gute Einführungsliteratur in die historische Sprachwissenschaft. Ich stelle gerne ein paar Links bereit, wenn es mit der Vorlesung losgeht. Ich hoffe, es eilt dir noch nicht zu sehr. Liebe Grüße Marco
Oh wie interessant, das müsste dann das Wort Kropf sein. Althochdeutsch kroph bedeutet laut AWB ‘Kropf, Vormagen der Vögel’. Davon muss das dann kommen!
3 หลายเดือนก่อน +3
Jaaa, genau! Meinen Mann (Nordhesse) haben wit damit völlig verwirrt :D
Tolles Video 👍🏻 Bei dem Wort "Groda" denke ich an Kröte. Ich bin mit dem Nordpfälzer Dialekt aufgewachsen und spreche diesen auch. Dennoch gibt es für die Vorgestellten Tiere keine andere Bezeichnung als die gängige, aber jetzt ausgerechnet das Wort Kröte, kenne ich noch von meiner Uroma die Bezeichnung "Grott" (oder Krott). Wir sprechen es im allgemeinen weicher, also eher mit "G" aus. Finde das kommt dem Wort "Groda" ziemlich nahe. Vielen Dank für das interessante Video 😊. Grüße, die Angie 👋🏻
Hier wo ich wohne sagt man Krott zu einem Frosch/ Kröte der Rest der Tiere ist eigentlich Hochdeutsch. Also ich bin kein großer Fan von Tatoos, aber die Mondphasen auf deinem Arm sind genial! Marco wie immer Danke für die Reise in die Vergangenheit der Sprachen❤
Hi, im Dialekt unseres Dorfes gibt es Parallelen bei Tiernamen zum Englischen. Beispiel: Geese engl. Gänse, Dialekt: Gies. Hound, engl. Hund, Dialekt: Hond. Hare, engl. Hase, Dialekt: Hoar. Kuh engl.cow, Dialekt Kou. Oder Persönliches Führwort er, engl.he, Dialekt: hie. sagt, engl. said, Dialekt säd=sagte. Und noch einige mehr. Ich komme aus Biebertal in Mittelhessen.
Es ist im Deutschen (sehr grob gesagt) so, dass sich die Sprache immer ähnlicher zum Niederländischen und Englischen anhört, je weiter man in den Norden und vor allem auch Nordwesten kommt. Das hängt unter anderem mit bestimmten lautlichen Entwicklungen zusammen, die es im Deutschen gab und die im Süden stärker ausgeprägt sind, aber natürlich auch an der relativen territorialen Nähe zu den anderen Sprachen.
Fähe kommt von ahd. foha. Das männliche Pendant ist fuhs. Die beiden Wörter gehören in jedem Fall zusammen. Das Fuchs-Wort wurde wohl in germanischer Zeit mit einem -s suffigiert.
@@umbigrabanti In den Städten in der Schweiz sprachen die Bürger (also jene, die in der Stadt wohnten) früher vom „Hund“, während das „gemeine Volk“ - bestehend aus Bauern ausserhalb der Stadt - vom „Hung“ sprachen. Auf diese Weise wollten sich die Bürger von den Bauern abheben.
@@thomaskolliker3502 Wortschatz ist ein ganz typisches Mittel zum Anzeigen von Parametern wie Sozialstatus, Zugehörigkeit usw. Dieses Phänomen wird anscheinend als rheinische Velarisierung bezeichnet.
Danke für das interessante Video. 🙂 Ist denn bekannt woher das germanische *hundaz sein d hat? In den außergermanischen Sprachen, die ein verwandtes Wort haben, fehlt der Dental meistens. Also im altgriechischen hieß der Hund wohl κύων (beim Deklinieren verschwand dort das lange o), im Litauischen šuo (Genitiv šuns), im Lateinischen canis usw.
Das Wort dog gab es bereits im Altenglischen als docga. Man weiß hier anscheinend aber nicht, woher es etymologisch stammt, weil die Bezüge nicht klar sind. Ae. hund entspricht heute dem Wort hound, das es ja noch gibt. Damit hat man einen spezielleren Begriff für bestimmte Hunde gewonnen. Das Wort hat also eine Bedeutungsverengung mitgemacht und dog etablierte sich als allgemeinerer Begriff.
@@umbigrabantiIch glaube, dass "dog" einfach von einer BESTIMMTEN Hunderasse, nämlich der "Dogge", die man fast immer mit den Deutschen assoziiert hat, kommt!! 🤔 🤔
@@tomaswildanger5238 Das passt chronologisch nicht ganz. Ich habe gerade mal nachgeguckt: Dogge gibt es erst seit dem 16./17. Jahrhundert im deutschen Sprachraum (entlehnt aus dem Englischen).
@@umbigrabantiOk, das wusste ich nicht (so genau)!! 🙄 🙄 😔 😔 😔 Anyway, vielenDank natürlich trotzdem für diese interessante und v. a. nützliche Info!! 👍 👍 😃 😃
In meinem Heimatdialekt ist die Maus tatsächlich die Mus. Aber der Hund ist der Honk, wobei der Laut tatsächlich eher zwischen einem O und einem U liegt. Wie kommt man von nk zu nd und umgekehert? Lautverschiebung, denke ich.
Man nennt diese Erscheinung „rheinische Velarisierung“. Das passiert vor allem im ripuarischen Sprachraum (ungefähr die Gegend von Köln). Dass du einen Monophthong und keinen Diphthong verwendest, deutet auch auf den ripuarischen Sprachraum hin. Es könnte auch das alemannische Sprachgebiet sein (Norden von MV Richtung Rheinland-Pfalz bis hinunter in die Deutschschweiz), das scheint mir aber weniger wahrscheinlich.
In meinem schweizerdeutschen Dialekt spricht man die Maus noch heute als "Muus" aus. Beim Bär ist es eher ein "Bäar". Die anderen Tiere werden wie im Hochdeutsch ausgesprochen.
Das Wort gab es auch schon im Altenglischen als docga. Im Gegenwartsenglischen gibt es dog und hound, wobei hound eine spezifische Art von Hund meint. Das heißt, die Bedeutung hat sich hier verengt und dog übernimmt den allgemeinen Ausdruck.
Also im Schweizerdeutsch heisst die Maus immer noch Mus, der rest ist wie beim Hochdeutschen. Glaub aber auch das wir noch eher ein älteres Deutsch sprechen. Wäre aber intressantes Thema. Und stimme zu bin zufällig auf dein Kanal gekommen und finds sehr intressant.
Und in Oberösterreich kenn ich für Kröte bei alten Leuten noch Heppin, mit geschlossenem, kurzem e. (in unsrem Dialekt ist - umgekehrt zum Standarddeutschen - das kurze e immer geschlossen, das lange offen, sehr schön der Aussprache-Kontrast im Satz: Geh ins Bett!)
Heppin scheint mir mit hoppen zusammenzuhängen. Dahinter ein Movierungssuffix -in? Das ist dann explizit der weibliche Frosch und wörtlich die Hüpferin, oder?
groda ist auch im Deutschen als "Kröte" vorhanden. Im Friaulischen gibt es das Wort "crôt" für Frosch. als Lehnwort aus dem Deutschen! Weitere Lehnwörter im Italienischen (und in dortigen Dialekten) : Pizza, Banco , panca, stronzo strac ( = müde) . etc. P.S: :.... Auch im Italienischen hat sich das "o" aus einem früheren ( = Lateinischen) "u" entwickelt.
@@mctaguewerbegrafik165 Nur bestimmte germanische Substantive enden im Nominativ auf -az. Bei berō ist es ja zum Beispiel nicht so. Es gibt im Germanischen unterschiedliche Deklinationsklassen, in dem Fall handelt es sich um die a-Deklination, die recht groß ist. Deswegen sind hier ein paar dabei. Das a zeigt sozusagen die Deklinationsklasse an und das z ist die dazugehörige Nominativ-Singular-Endung.
Korrektur: "Wolf" heisst im Schwedischen heute warg. Das von dir verwendete "ulv" mag eine sehr alte Sprachstufe sein, wäre dann aber eben, wie wenn man sagen würde "father is fatera in German"...
Durch natürliche Sprachänderungen. Dog (verwandt mit unserer Dogge) wurde zum Hund per se und Hound entwickelte sich zum Jagdhund/Bracke. Das ist z. B. bei "schlimm" so. Währenddessen das Wort im Deutschen ungefähr die ursprüngliche Bedeutung beibehielt, wurde es im Niederländischen "slim" im Laufe der Geschichte erst zu "listig" und dann zu "schlau".
Latein ist jetzt keine germanische Sprache, aber das Wort "mus" ist wohl noch älter und allgemein indoeuropäsichen Ursprungs. Auch auf Griechisch und Sanskrit heißt die Maus "mus" (mit leicht anderer Betonung des Vokals). Das ist nicht überall so, das Wort "Bär" geht wohl nicht auf das indoeuropäsiche Wort für "Bär" zurück, sondern auf ein Wort für die Farbe braun. Von dem eigentlichen proto-indoeuropäisch n Wort für "Bär" stammen ua Latein "ursus" , Griechisch "arktos" und proto-Keltisch "artos" ab.
Und ganz allgemein natürlich jetzt auch vielen, vielen Dank für dein Video (hab' ich bis jetzt noch gar nicht gesagt bzw. geschrieben)!! 🙄 🙄 😩 😩 😩) Ich bin ja (im Großen und Ganzen) ein gut erzogenes Mädchen 😁 😁 😁 und ja, dein Video ist wirklich sehr gut gemacht und dadurch sehr interessant und lehrreich!! 👍 👍 😃 😃 🤗
@@umbigrabanti Ja genau, bei uns ist das wohl noch erhalten. Wir sagen auch Skaule, wasken, menske und so weiter. In einigen Gegenden ist das noch so. Wo anders wird as am Wortanfang ungefähr wie im Niederländischen ausgesprochen, also ein "s", gefolgt von einem "ch". Und rüe kommt von Rüde da das "d" intervokalisch reduziert wird. Zeiten sind auch nicht Tieden, sondern Tien, oder Ketten sind nicht Kiaden, sondern Kian. Ähnlich "die Stellen" Stian und nicht Stiaden
Meine Dialekt ist das Hinterländerische (Alemannisch zwischen Bern und Luzern) und ich spreche einen eher älteren Dialäkt, da zwischen mir und meinen Grosseltern jeweils über 100 Jahre liegen, und daher sowohl meine Eltern als auch ich von eher älteren Personen das Sprechen gelernt haben. Wir sagen bei uns: Wouf Muus Frosch Bär Hond oder Hong (aber nicht Hongg, das wäre dann Honig)
@@umbigrabanti Im Berndeutschen hiess es ursprünglich auch Hung für Hund und Hungg für Honig (ist aber veraltet) Das u in Hung wird leicht länger ausgesprochen als jenes für Hungg. Und das g in Hung wird wie im Deutschen Wort "lang" oder auch "Lunge" ausgesprochen, bei Hungg hallt dagegen ein deutliches starkes g nach.
Sitt een kläin Müsken för sien kläin Hüsken und kiek doa herut; de Katt kamm geloopen; de brogg man nich roopen de funn dat herut.. schwupps sprung dat Müsken in eern kläin Hüsken un de Katt was platt... ✌️😉
Da, wo ich momentan wohne, sagt man Woolf, M(ao)us, Froosch, Bär und Hood (mit etwas nasalem Einschlag beim langen o, wohl um den Verlust des n auszugleichen). Weißt Du jetzt, wo das ist?
@@joeviolet4185 Schwer zu sagen. Wirkt für mich nicht ganz alemannisch und nicht ganz bairisch. Nördlicher scheint mir unwahrscheinlich. Ich denke, du befindest dich im schwäbischen Gebiet, entweder in Bayern oder Baden-Württemberg.
@@umbigrabanti- schon mal nicht schlecht: Alemannisch ist es gar nicht, schon eher Schwäbisch, wobei Franken auch nicht allzu weit weg ist Diese langgezognen Vokale sind allerdings typisch für ein recht begrenztes Gebiet, und zwar die Gegend um Aalen (Ostwürttemberg), speziell Oberkochen. Das ist nicht meine Muttersprache, des isch Augschburgerisch, sondern so schwätzt ma do hanna. Augschburg anhand der Tierbezeichnungen zu erratren düfte ziemlich schwierig sein, in keiner davon kommt ein s vor, das dringend zum sch gemacht werden müsste. Aufgeschrieben als Wolf, Maus, Frosch, Bär und Hund gibt es gar keine Anhaltspunkte. Da müsste man einen Augschburger reden hören, dann könnte man es bestimmt anhand des deutlich gerollten r erkennen.
Ich finde richtig spannend und würde gern mehr lernen und trotzdem habe ich ein Verständnisproblem. Ist urgermanisch oder germanisch richtig? Ich dachte die Römer haben die Germanen (ein Stamm von vielen zu diesem Zeitpunkt östlich des rheins) verallgemeinert um die Stämme bedrohlicher wirken zu lassen und auch zu erklären warum der Feldzug nicht erfolgreich ist. Soweit ich es gelesen habe stammt das Wort Deutsch nicht von den teutonen (eher das Gebiet Königsberg) sondern war ursprünglich eine Zusammenfassung/Beleidigung für die 5 oder 6 gründervölker (Sachsen, Franken, Alemannen, bajuwaren usw) keine Ahnung ob das jetzt richtig ist. Zur ursprünglichen Frage zurück warum spricht man dann von althochdeutsch oder germanisch oder liege ich falsch?
Urgermanisch ist das älteste rekonstruierbare Germanisch (also aus sprachlicher Hinsicht). Das war ca. 500 vor Christus. Das Germanisch zur Geburtsstunde quasi. Wenn man einfach nur von Germanisch spricht, ist das allgemeiner. Das Althochdeutsche bildet sich im 7./.8. Jahrhundert aus dem Germanischen (genauer gesagt aus dem westgermanischen Zweig) heraus. Meistens spricht man ab 750 von Althochdeutsch. Dazwischen liegen also über 1000 Jahre der germanischen Sprachentwicklung.
Germanisch, Urgermanisch und Indogermanisch heißen die Verzweigungen weil vor allem deutsche Forscher und auch eine Zeit beteiligt waren wo geschichtlich eher in Mythen gedacht wurde. Tatsächlich wurde im heutigen Gebiet dass wir mit Germanien assoziieren zur Zeit des "Urgermanisch" Keltisch gesprochen.
Im modernen Niederländisch heißt der Frosch "Kikker". Wir kennen das Wort "Kikvorsch" , aber das ist altmodisch. Der Ursprung des Begriffs „Kikker“ liegt wahrscheinlich an den Geräuschen, die dieses Tier macht.
Das Wort gab es schon im Altenglischen als docga. Zur Gegenwart hin wird hund zu hound (also einem Ausdruck für eine speziellere Form von Hund). Es sind also ursprünglich zwei Wörter.
Inhaltlich super aber wenn es schon um historische Themen geht, könnte man dann nicht im thumbnail auf das obligatorische fantasy-schulterfell verzichten? 😅 Ich verweisen an dieser Stelle gerne auf den "Schlamm und leder" song von kaptorga
Ah, daher vermutlich auch der Begriff bei Tolkien. Im Norwegischen scheint es drn Begriff auch zu geben, aus Tiergeschichten kenne ich aber eher "ulv" für Wolf.
Ich finde Sprachwissenschaft wirklich sehr Interessant. Weiß man, warum die ostgermanischen Sprachen ausgestorben sind? Ich nehme mal an, dass sie durch romanische und slawische Sprachen verdrängt wurden.
Genau. Das west- und ostgotische Reich ging unter, das hat neben den Römern und Slawen bei den Westgoten auch mit der islamischen Expansion zu tun. Andere ostgermanische Sprachen (Vandalisch, Burgundisch) sind nur in Trümmern überliefert. Die Vandalen wurden auch von den Römern zerschlagen.
Bei uns spricht man hochdeutsch, ohne gerolltes "r" , dafür aber mit dem auch im englischen gebrauchten rachen"r". Wurde früher in allen Sprachen das r gerollt??? Kommt mir irgendwie nicht richtig vor🤔
Nicht in allen Sprachen, aber das r wurde in germanischer Zeit wahrscheinlich gerollt. Deshalb ist es sinnvoll, davon auszugehen, dass es auch in den ältesten Sprachstufen der germanischen Tochtersprachen danach gerollt wurde. Das uvulare r des deutschen Standards ist wahrscheinlich viel später durch französischen Einfluss entstanden. Im Englischen verwendet man heute je nach Varietät einen anderen r-Laut.
Na ja, vielleicht hat irgendwann so ein Schwede gehört, dass Jemand eine Kröte halt als solche benannt hat und gemeint, das sei auch ein Frosch!? So ist dann Groda(Kröte) als Sammelbegriff übernommen worden. Doch wie wird eigentlich eine Kröte in der schwedischen Sprache genannt?
Nun es ist auch ehrlich gesagt nicht jeder in der Lage, einen Unterschied zwischen einer Kröte und einem Frosch zu kennen, geschweige denn, diese zu unterscheiden. Die Hanse waren in Schweden sehr aktiv, wodurch sie auch Einfluss auf die Sprache hatten. Es ist also durchaus auch denkbar, dass deutsche Kaufleute von weitem eine Krota geshen haben, sie ihren Schwedischen Geschäftspartnern entsprechend gedeutet haben und diese daraus das Wort geoda gemacht haben.
Im Südpfälzischen sagen wir zu Ameisen: Säächämse. Sääche heißt soviel wie pissen, wegen der Ameisensäure. Auf Eifler-Platt (Schneeeifel bei Bitburg) heißen Ameisen: Säjamesn. Ziemlich ähnlich im Klang, auch wenn das vielleicht hier geschrieben nicht so offensichtlich ist. 😊 Danke für die informativen Videos!
Auch wenns ein profanes Wort ist, dennoch interessant - im Pinzgauerischen (Salzburger Land) gibts den Ausdruck "soachn" für pissen 😁 Dürften verwandt sein. Gut möglich, dass das aufs Althochdeutsche zurück geht
Danke für dein Feedback! Ich habe gelesen, dass es davon abhängt, ob man eher aus dem Norden oder Süden kommt. Ich habe auch im Studium einen Niederländisch-Kurs gemacht, da wurde mir gesagt, beide Laute seien möglich.
Diese Wort Veränderungen sind phonetisch zu erklären, den reguläre Schrift gab es kaum. Einer hatte den Mund weiter zu beim sprechen und schon sprachen seine Kinder etwas anders.
Ich habe immer Schwedisch gelernt und mir ist irgendwie nie aufgefallen, dass das Wort von Kröte kommt 🙈 Ich dachte es wäre ein anderes Wort. "Små grodorna, små grodorna är lustiga at se" ist ein Kinderlied den ich beim lernen hörte 😅 Umso schöner finde ich die Skandinavischen Sprachen, weil sie ähnlichkeiten mit dem Deutschen haben. 😊 Rüde bezeichnet ursprünglich (bis ins 19. Jh. und noch mundartlich) den großen Hund, besonders zum Jagen, Hüten, Bewachen, also 'Jagd-, Hetz-, Schäfer, Kettenhund'; die Bedeutung 'männlicher Hund, Wolf, Fuchs' entwickelt sich in der Jägersprache. Die Herkunft des Wortes konnte ich aber nicht finden, wir haben aber Rüde was ja (im benehmen) rücksichtslos, grob bedeutet. Ob es damit zusammenhängt, dass manche Deutsche Rüde statt Hund sagen, das weiß ich leider nicht. Aber sehr schönes und interessantes Video! Ich freue mich immer wie ein Flitzebogen auf neue Videos von dir 😊 Du erklärst alles so gut und verständlich, auch die Karten sind super hilfreich! Frosk ist so ein schönes Wort, das erklärt ja eigentlich, dass unser Deutsches Wort "Frosch" und das altnordische, isländische und altenglische Wort sehr eng verwandt sind und sich das heutige Englisch so verändert hat. Sie sagen nicht Frosh oder Frosk sie sagen Frog, da haben sie das "s" gelöscht und es durch ein "g" ersetzt, warum auch immer. Wurde Wolf dann im germanischen Wulfaz oder Protogerm. Wulfanaz gesagt? Das Gotische finde ich auch so interessant, gerade weil es ja leider nicht mehr gesprochen wird, da frage ich mich wie es sich entwickelt hätte, wenn die Sprache noch am Leben wäre 🤔 Danke für das Video, freue mich auf einen zweiten Teil mit mehr Tiernamen ❤😊🎉👍👍👍
Vielen Dank, ich freue mich sehr über das tolle Feedback (und dass du immer so fleißig interessante Dinge kommentierst!). Das klingt nach einem schönen Lied. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, nicht wahr? :D *wulfaz ist schon das älteste rekonstruierbare Germanische, also das Proto-/Urgermanische. Das anaz, an das du denkst, assoziierst du wahrscheinlich von Fällen wie *wodanaz, was man als wodan-az segmentieren muss. Gerne mache ich noch ein Video zu germanischen Tieren!
Sorry, einen hab' ich noch 😁 😁 😁: "Wolf" heißt auf Finnisch "susi"!! 😃 😃 😃 Das ist jetzt natürlich nur bedingt "on topic", da ja das Finnische mWn nicht einmal eine INDOGERMANISCHE/-EUROPÄISCHE Sprache ist; ich fand's aber trotzdem erwähnenswert, da es ja eine Koseform eines durchaus (noch immer) beliebten und häufig vergebenen weiblichen Vornamens ist - u. a. auch für mich 😁 😁 😁, ich benutze nämlich nur den Acc oun t meines LG und bin (eigentlich) eine Frau!! 😉 😃 😃 👍 👍
Ich spreche auch Pokemon'isch... Hund heißt bei uns Wuff und Katze heißt Miau. Da ist die Sprache sehr unkreativ. 😂 Aber vom Spaß mal weg... Wieso hat man überhaupt die Namen für die Tiere genommen, wenn "Das Tier das Wuff macht" eigentlich viel näher ist. Wer hat wieso mal gesagt das Tier heißt Hund? Wie wurde man antiker Influencer?
@@SweetSchnubbl Falls es dich interessiert: Der Diphthong kommt von einem Prozess, den man neuhochdeutsche Diphthongierung nennt. Dieser ist fast überall im hochdeutschen Sprachgebiet eingetreten, die große Ausnahme ist das alemannische Sprachgebiet. Deshalb sagt man bei den Schweizern Mus und nicht Maus. Danke sehr für das Abo!
@@umbigrabanti danke...Hatte deutsch Lk und auch ne weile dt studiert 😁 Beschäftige mich gerne mit Sprache(n) und deren Ursprung. ...nur so als Hobby... Aber anscheinend bin ich bei dir auf eine kleine Goldader gestoßen 🤗
Auf ripuarisch heißt der Hund "Hungk". Die Maus heißt "Muhß". Das Pferd heißt "Pääd". Die Kuh heißt "Koh". Und das Eichhörnchen nennt man "Ieschhörnsche". Edit: Ach ja! Der Wolf auf ripuarisch heißt "Wullef". Edit2: Für Jene, die es nicht wissen: Ripuarisch ist z.B. Kölsch.
@@deniskramer3562 @katerbilla Kluge schreibt sogar, dass ein Bestandteil ursprünglich aus dem Keltischen kommt. Zugrunde liegt mlat. paraveredus. Der Bestandteil veredus kommt ursprünglich wohl aus dem Keltischen. Vgl. kymr. gorwydd ‘Pferd’. Gemeint ist im Althochdeutschen erst das Kurierpferd, später wird es das Pferd im Allgemeinen. Mähre gibt es auch noch im Althochdeutschen: mer(i)ha. Das ist aber die Stute.
Naja, das Wort für Maus geht auf eine uralte indogermanische Wurzel zurück! So lautet es im Sanskrit मूषकः, was man als muschakā lesen muß. Aber zum Thema Etymologie, haben sprachgeschichtlich die Begriffe Hund und Hunt, also so ein Bergwerkswagen, irgendetwas miteinander zu tun?
Wo im alemannischen Sprachraum ist das? Grodde, Krabbe, Muni und Munli kennn ich als Südschwarzwälder garnicht. Bei uns heißen Mäuse eher Möis, also wenn ichs schreiben müsste. Stier = Bulle Kälbchen = Kälbli Kröte = chrueg oder chruse Krähe / Rabe = entweder Kräh für beides
Finde persönlich z.B. den Zusammenhang mit dem englischen Wort "goat" immer interessant. Bei uns im Fränkischen werden Ziegen noch geläufig als "Gäss" bezeichnet und im benachbarten Bairischen als "Goaß". Im Hochdeutschen gibt es zwar noch den Begriff "Geiß" (siehe: "Der Wolf und die sieben Geißlein", von den Gebrüdern Grimm), allerdings ist dieser inzwischen absolut untypisch geworden. Würde sogar behaupten, dass die absolute Mehrheit der bis zu ~20 Jährigen inzwischen mit dem Begriff "Geiß" rein gar nichts anfangen könnten.
Ich bin bairisch in eher ländlicher Gegend aufgewachsen und kenne daher Goaß natürlich. Ziege verwende ich in der Heimat eigentlich nie. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es bei standardnah aufgewachsenen Teenagern anders aussieht.
@@umbigrabanti Goaß is bei unseren älteren Leuten noch normal. Ich kenns auch noch, sag aber auch Ziege (Steiermark). Die Jungen wiederum werden halt durchs Fernsehen komplett gehirngewaschen -;-) Ansonsten sind wir Österreicher eh Bairisch sprechend.
@@nomaam9077 Neuzeitiges Deutsch. Ein Wort, welches seine einstige Bedeutung verliert, verschwindet meist nie komplett, sondern nimmt normalerweise eine neue Bedeutungen an, die mit der Stammbedeutung noch grobe Zusammenhänge hat. Siehe Englisch „deer“, was einst „Tier“ bedeutet hat und heute nur noch „Hirsch“ bedeutet, dasselbe gilt für „fowl“ (früher für „Vogel“, heute nur für eine bestimmte Art von Vogel) und „fee“ (zu deutsch „Vieh“, heute aber nur als zu begleichende Rechnung, da Bauern früher „Vieh“ - „fee“ als Abgaben leisten mussten).
In dem Fall haben wir eine ganz andere Sprachfamilie (finno-ugrische Sprachen). Das Wort für Bär gibt es aber auch in den slawischen Sprachen: medved. Das liegt an der Sprachkontaktsituation.
@@umbigrabanti Richtig, wobei es hier in Ungarn auch recht viele Wörter gibt die eingebürgert wurden und dann aus dem englischen, deutschen oder bspw. von Österreich kommen.
@@rainerzufall101Ja!! Mich hat das Wort "farkas" an den Schauspieler/Autor (??) Karl Farkas erinnert, der in Österreich/Österreich-Ungarn Sehr beliebt/bekannt gewesen sein dürfte!! 😉 👍 👍 😃 😃
Ich bin so gefesselt von deinen Erklärungen ...
😎👍
Nochmal ganz herzlichen Dank für deine Großzügigkeit!
Richtig interessant, dein Kanal.
Herzlichen Dank für dein Lob und auch für deine finanzielle Unterstützung, über die ich mich sehr freue!
Wie immer klasse und verständlich erklärt. Sehr interessant die Herleitung der alten Tiernamen.
Vielen Dank!
Ich lebe in Norwegen und hier sagte man zur Kroete padde und zur Schildkroete skilpadde. Der Hund wird im norwegischen mit einem lautlosem d zum hun (geschrieben aber mit d), die Maus ist mus, der Wolf ist ulf, aber auch gråbein (Graubein, wobei bein fuer Bein oder auch Knochen stehen kann). Und der Frosch ist frosk und der Baer ist bjørn.
Danke fuer dieses interessante Video, ich liebe Sprachen und die oftmals aehnlichen Worte, die es mir sehr erleichtern, weitere Sprachen zu lernen.
Im norwegischen gibt es auch einen frechen Satz: Hun er hund og begge må stå i bånd.
"Hun" steht fuer "sie" also Pronomen der Frau, und da beides hun ausgeprochen wird, enstand der freche Satz. In der Uebersetzung geht der Witz verloren, doch hier der Rest vom Satz: "og begge må stå i bånd" = und beide gehoeren an die Leine.
Vielen Dank für den spannenden Einblick in das Norwegische!
Graubein kenne ich im deutschen tatsächlich aus sagen, für den wolf.
3:18
ist im schweizerdeutschen immer noch so. Um es besser abzugrenzen vom (z. B. Apfel-) Mus, schreibe ich die Maus eher als Muus
Danke fürs Hochladen.Gerne mehr davon!
Mach ich!
@@umbigrabanti Das finde ich gut.Direkt ne Antwort,deren Inhalt mir gefällt. Ich beschäftige mich mit Runen.Denn ich bin (oder wäre gerne)voll der Wikinger.Deshalb interessiert mich besonders die altnordische Übersetzung.Ich freue mich bald wieder etwas von dir zu hören/lesen.💪🏹🐺⚔👍
SKAL!!!
Bist du die Kräuterhexe im nächsten Video? Ein dickes Lob für den interessanten Stoff ;-)
Hab das erste Mal eingeschaltet hier. Hat Spaß gemacht. Ich komm wieder gucken :)
@@Frank_G_Finster Freut mich sehr!
Ein Grod bezeichnet bei uns eine Kröte
Groda könnte von eingegraben kommen? Kröten leben tagsüber ja eher versteckt.
Cool, in welcher Region?
@@Dragumix Oberpfälzer Wald 👋
@thomasbeer2946 Sehr gut! Schöne Grüße aus Dresden in den Oberpfälzer Wald! :)
@Dragumix Oberösterreich Mühlviertel Grein an der Donau
WOW Super interessant! Danke für die tollen Videos!
Sehr gerne!
Also in meinem Diakekt klingen die Tiere jetzt nicht so anders wie im Hochdeutschen. Lediglich die Maus ist interessant, deren Plural in meinem Dialekt genauso wie das englische "Mice" klingt. :-)
Sehr interessant
Groda = Kröte? Wie immer, tolles Video!
Exakt! Danke sehr!
😲😲😲
Sehr gut!
Bei uns im nördlichen Weinviertel (Österreich, [sehr] nahe an der tschechischen Grenze) bzw. im "Wienerischen" (also Dialekt in bzw. aus Wien) ist "Krot" wirklich die umgangssprachliche/dialektale Bezeichnung für "Kröte"!! 😉 😃 😃
Im Wienerischen gibt es zusätzlich noch die Redewendung "die Krot fressen (müssen)"!! 😉 👍 👍 😃 😃
@@tomaswildanger5238 😮 Das ist cool!
Die Karten sind so klasse gemacht! Helfen mir geographie unfähigen echt immer die Sachen zu visualisieren
Haha, freut mich total. Ich leite das Lob weiter. Ich finde solche Karten auch immer hilfreich!
Oh,ich interessiere mich sehr für Sprachen. Vielen Dank 🙋🏻♀️
Freut mich sehr! Gerne.
Wieder ein superinteressantes Video. Ich liebe Sprachen und die Erforschung von deren Herkunft. Und du erklärst das alles wirklich gut, sorgfältig strukturiert und kommst dabei sehr sympathisch rüber, ich könnte dir stundenlang zuhören.
Bitte mach immer so weiter. 😊
...
und ehe ich's vergesse: in meinem Sprachraum (Großraum Hannover) sprechen wir natürlich Hochdeutsch - was sonst ... 🤓
Also: Wolf, Maus, Bär, Hund, Frosch. Total unspektakulär xD
@@Capuzzi09 Vielen Dank für das Lob! Ja, Hannover ist sehr standardnah, das ist der Großteil des Nordens.
Find deine Videos super.
Ich hab einen Onkel der heißt Beowulf - thematisch ja passend :)
Beowulf als Vorname? Oha! Das ist ja geil.
Das ist ja ein altenglischer Name, der wörtlich Bienenwolf bedeutet hat und, so viel ich weiß, den Bären meinte.
@@watipu4745 Ja, das gilt als wahrscheinlichste Interpretation. Es könnte auch Bär-Wolf sein.
Beowulf ist doch ein Heldengedicht aus dem Frühmittelalter…. Der Grendel und dessen Mutter getötet hat. Ist ein toller Name.
@@saschasash Ein altenglisches Heldengedicht, das für die Anglistik und auch die Erforschung anderer alter Sprachen von hoher Wichtigkeit ist.
Gutes Video ..... sehr interessant .. werde ich weiter verfolgen !
Danke, freut mich sehr!
@@umbigrabanti Ich bin "Niedersachse" ( was bedeutet , dass ich ein Kind der (so ,- neu modern bezeichneten) ,- Germanenstämme bin ......
Bei uns zu Haus wurde noch intensiv Plattdeutsch gesprochen ,- und es waren aber
uralte Worte mit eingeflochten , die ich erst nach und nach verstand ....
Die Zeit rennt fürchterlich ,- und es sind kaum noch Leute da , die einem die Ausdrücke und ihre Herkunft erklären könnten ( ausser jemand wie sie ,- mit der Liebe zur Sache ,-sowie historische Sprachforscher )
Beispiel : Die "Löfft" war nach altem Brauch schon allein eine rechtsgültige Ehe ......
Über erklärte Worte aus dem germanischen Thing wesen , würde ich mich sehr freuen ...
Bleiben sie gesund und standhaft in diesen Zeiten
Gruss
Sehr beeindruckend und interessant! Die germanischen Sprachen reichen ja weiter rekonstruierbar zurück, aber ich finde diesen zeitlichen Ansatz interessant: Er zeigt mir, dass die Einwanderungsbewegung des Sprachstammes aus dem Osten über eine nördliche Siedlungsroute erfolgt sein muss. Verstehe ich da richtig?
Die indogermanische Bevölkerung wanderte grundsätzlich von Osten in Richtung Europa. Die genaue Route ist an die Theorie zur Urheimat geknüpft. Es gibt zwei dominante Theorien, wobei die meisten der Kurgan-Hypothese folgen. Demnach lebten die Indoeuropäer ursprünglich in der Steppe nördlich des Schwarzen Meeres. Ein Teil wanderte grob gesagt bis zum Gebiet des heutigen Dänemarks und vermischte sich dort mit der ansässigen Bevölkerung. Das wäre dann eher von Nordosten. Die Anatolien-Hypothese geht dagegen von einer Überquerung des Bosporus aus. Da erfolgt die Einwanderung also von deutlich weiter südöstlich.
@@umbigrabanti Danke für das genaue Darstellen! Dass Du Dir diese Mühe machst, finde ich ganz toll!
Grob ist es mir bekannt gewesen, dass die Einwanderung aus dem Schwarzmeergebiet gekommenen sein wird. Das Ganze ist einfach rasend interessant! Und besonders schön ist, dass meine Schüler, immer, wenn ich etwas Sprachhistorisches als Aufhänger nehme oder darüber spreche, ebenso fasziniert sind. Ich kann das natürlich nicht mit Deiner Durchdringungstiefe und Fachkenntnis, aber ich versuche ernsthaft, nur wissenschaftlich Haltbares und Nachweisbares vorzutragen.
Ich meine ganz im Ernst, dass diese sprachhistorische Zugangsweise für Schüler fruchtbarer ist, als über grammatikalische Terminologie, für die sie kaum zu begeistern sind, Sprache aufzuschließen.
@@Akkordeondirigent Ich freue mich sehr, dass du die Begeisterung für die Sprachgeschichte an die jüngere Generation weitergibst. Meine Studierenden (ich bin Dozent an der Universität) lassen sich häufig nur schwer für Sprachhistorisches begeistern.
Ich bin fest davon überzeugt, dass man Sprache nur wirklich verstehen und bearbeiten kann, wenn man sie vor historischem Hintergrund beleuchtet. Zum Beispiel: Warum heißt es laufen - lief, aber kaufen - kaufte und nicht kief?
Wenn dir meine Videos im Unterricht nützen, freut mich das umso mehr.
@@umbigrabanti Ich verstehe nicht, wie man das nicht spannend finden kann! Alleine die Vorstellung, dass wir über die längste Zeit der menschlichen Existenz nicht sagen können, wie gesprochen worden ist, aber sicher sein müssen, dass gesprochen worden ist, muss einen doch durchschütteln! Dass die Wurzeln unserer Sprache so weit zurückreichen, dass sie in die Anfänge der Metallverarbeitung reichen, muss doch einfach fesseln! Wer die intellektuelle Kapazität und das entsprechende Sprachtalent hat, dem wünsche ich, den Schatz zu erkennen, den er in Händen hält.
03:58 Ich vermute mal, daß die Herkunft des Wortes "Groda" vom Wort Krota / Krote (Kröte) herleitet? Ist für den Schweden im Altertum alles eine Kröte?
Auch wenn scheinbar im schwedischen zwischen Frosch und Kröte (groda / padda) unterschieden wird, gibt es im altenglischen das Wort "Padde" für Kröte.
Genau, das schwedische Wort groda hängt mit unserem Wort Kröte zusammen. Wahrscheinlich hat man es damals aus dem Altsächsischen übernommen. padde/padda usw. führt auf ein zweites germanisches Wort für das Tier zurück. Ich frage mich, ob man so damals auch schon Frosch und Kröte separiert hat oder ob die Wörter tatsächlich synonym verwendet wurden. Dann gibt es ja auch noch das Wort toad ...
@@umbigrabanti Mir fällt auf die Schnelle kein Wort für eine Tiergruppe ein, aber ich weiß z.B. aus meinem letzten Thailand Urlaub, daß es dort kein Begriff in der Sprache für Eis gibt. Man sagt dort (frei übersetzt) "Hartes Wasser" - wohl weil es so aussieht wie hartes Wasser.
Während wir hier in unseren Breitengraden noch einige verschiedene Begriffe kennen, sind die Inuit im ewigen Eis wohl die Spitzenreiter.
Ich glaube auch mal gelesen zu haben, daß im chinesischen der Begriff "Fuchs" für eine vielzahl von Tieren verwendet wird.
@umbigrabanti Im Niederländischen ist die Kröte auch "de pad". Das normale Wort für Frosch ist "kikker" oder "kikvors", worin das Pendant zu "Frosch" (mit einer interessanten, aber nicht ganz isolierten Vertauschung der Buchstaben o und r) vorkommt. (Das Wort "vors" allein scheint es im Hochniederländischen nicht zu geben.)
@@WK-5775 Die Verdrehung gibt es auch zum Teil im Altenglischen, wo es neben frosc auch forsc gibt. Das passt hier ganz gut dazu. kikker ist interessant. Nl. kicken scheint wohl dem deutschen Verb quieken zu entsprechen. Kikvors ist dann der Quieckfrosch. 😁
Wie sieht es in den alten Sprachen mit dem Wort für "Katze" aus? In meinem mittellateinischen Glossar (E.Habel/ F.Gröbel) habe ich für Katze das germanische Wort "musio" gefunden. Stammt daher unser heutiges "Muschi"? Ernstgemeinte Frage. Im mittelalterlichen Latein gab es offenbar sehr viele Wörter für Katze, einige Beispiele: Muscipula, Murilegus (Mäuseerleger), Catta, Gatta, Gatus. Hier in Holstein nennt man Katzen häufig "Mulle" oder "Mullekat".
Das Wort Katze selbst ist etymologisch unklar. Es könnte von den Ägyptern stammen, von denen die Katze zuerst laut DWDS gezähmt/domestiziert wurde.
musio dürfte ein lateinisches Wort sein und kein germanisches. Ich habe im AWB auch eine Glosse des 13. Jahrhunderts gefunden, die muso als chatza wiedergibt. Ich würde vermuten, dass es kein urgermanisches Wort gab (da es das Konzept einer domestizierten Wildkatze nicht gab) und es entsprechend einer Entlehnungskette später übernommen wurde. Mit Muschi hat musio in jedem Fall nichts zu tun. Das passt lautlich nicht. Mulle könnte auf lat. mulier zurückführen. Das scheint mir recht wahrscheinlich.
@umbigrabanti Vielen Dank für die ausführliche Antwort, ein spannendes Thema.
Das lateinische Wort für Maus ist auch mus
Bei der Sendung mit der Maus gibt es zur Einleitung mit der Zusammenfassung der Sendung immer eine Übersetzung in einer anderen Sprache. Die Zusammenfassung endet immer mit "... und natürlich mit dem Elefanten und der Maus." Das letzte Wort der Übersetzung endet meist mit "Maus". Oftmals anders ausgesprochen. Und sollte die andere Sprache noch so unterschiedlich sein. Das letzte Wort ist meist "Maus". 😂
You had the 'u' sound quite good in the Swedish for hund, but you forgot it in 'mus'. Same pronounciation of that vowel there. Same in Norwegian.
Oh, tack för det. I tried my best, seems like I suddenly forgot about the sound. 😂 I'm just A1 level in Swedish.
@umbigrabanti Ich ferstehe! 😃
groda - Kröte, in meinem Dialekt "Krot, Krout" (Steirisch). Die anderen: Wuif, Maus, Frousch, Bär, Hund
In meinem Dialekt (Niederösterreich): grohd
Im Dialekt wird der Frosch bei uns als "Krot" bezeichnet.
Ich finde das alles sehr interessant. Bitte mehr davon. Kann es sein, das das Word Frosch mit der Kröte zu tun hat und deshalb 2 verschieden Substantive verwendet werden? Außerdem gibt es auch die Unke. Man sollte vielleicht weniger auf die Biologisch richtige Bezeichnung achten. Die vielen Worte für Fisch wären auch interessant. Im heutigen Schwedisch gibt es mehrere Worte dafür. Außerdem wäre ein Bezug zu walisisch und Nord indisch interessant. Sind diese völlig verschieden oder haben sie als ältere Sprache das Gotisch beeinflusst?
Vielen Dank, das sind ja viele spannende Vorschläge! Genau, das Wort groda hängt mit unserer Kröte zusammen. Die unterschiedlichen Wörter für Fisch im Schwedischen haben dann vielleicht mit der Art oder der Form zu tun? Vielleicht sind es auch unterschiedliche Gebersprachen? Muss ich mal Nachforschung betreiben! Walisisch und die nordindischen Sprachen sind über die indogermanische Ursprache miteinander verbunden. Eine Beeinflussung zwischen Kelten und Goten muss man in jedem Fall annehmen. Bei den indischen Sprachen halte ich das für unwahrscheinlich.
@@umbigrabanti@dernschfrager6215 also für Fisch gibt es nur und ausschließlich das Wort fisk. Nichts anders. Es gibt ferner das Wort skladjur = Schalentiere. Das ist auch die eine Verwendung, also alles, was eine Schale hat (Krabben, Muscheln, ...). Die zweite Verwendung ist sinnverwandt mit dem deutschen Meeresfrüchte, wodurch je nach Definition auch "Fisch" drunter fallen kann. Darüber hinaus gibt es auch hier für den Tintenfisch ds Wort bläckfisk. Sehr wahrscheinlich meint @dernachfrager6215 den folgenden Sachverhalt: Für den Hering gibt es zwei Wörter sill und strömming (ja die Basis für den berühmten Stinkefisch suströmming). Der biologische Unterschied ist unter Forschern mehr als umstritten. Es gibt wohl wissenschaftliche Arbeiten, dass es bid zu 5% genetische Unrerschiede geben soll. In etwa ähnlich, wie der Unterschied zwischen Grizzly und Kodiakbär oder Bengal- und sibirischer Tiger. Geografisch: ein Ostseehering südlich von Kalmar gefangen = sill, nördlich von Kalmar = strömming. Es kann dir aber niemand sagen, dass ein Hering, den man 10km nördlich von Kalmar gefangen hat, nicht eigentlich ein sill sein müsste, weil wr sich herzlich wenig um menschengemachte Grenzen kümmert.
Gut zu wissen, danke sehr! Fisk führt auch auf das eigentliche Wort im Germanischen (*fiskaz) zurück. Die Begriffe zum Hering sind ja wirklich für durchschnittliche Menschen schwer nachvollziehbar. Da muss man sich schon gut auskennen!
@@umbigrabantija, wie gesagt, man muss da dann auch schon sehr tief rein. Die Frage ist dann halt: warum entstehen bis 5% Genunterschiede und ab wann macht es Sinn eine neue Art zu benennen. Ich bin kein Genetiker und möchte auch das Rassenfass nicht aufmachen, aber Genunterschiede eentstanden ja beim Menschen mit der Pigmentierung von Haut und Augenfarben auch aufgrund regionaler untwrchiedlicher Umweltbedingungen.
Groda für Frosch? Interessant. Bei uns im Aachener Raum sagt man dazu auf Platt Kroatsch.
Ich habe ja schon gewusst, bevor ich Deutsch vertiefend gelernt habe, dass Deutsch grundlegend im allgemeinen im germanischen Sprachraum nicht nur in dem heutigen Deutschland entstanden ist. Die Sprache ist in germanischen Stämmen entstanden und germanische Stämmen waren vor der Ergrundung des alten römischen Reiches sehr unkonzentriert verbreitet. Weil sie auch umgewandert sind, ist es ja denkbar, dass sie Königreiche mit den Römern zusammen aufgebaut haben. Die Geschichte ist sehr lang und reich an Details. Im direkten Bezug auf das Video, kann man sowas auch schlussfolgern
Mal wieder super, Dein Beitrag. Ich hoffe noch immer, dass Du Zeit für min. so lange Videos wie heute hast. Aber ich verstehe natürlich, dass das schwierig ist, da Du das ja neben Deiner eigentlichen Arbeit machst. Gerade deswegen möchte ich Dir sehr danken. Hast Du zufällig ein Buch geschrieben, oder kannst Du eines empfehlen, ( ja, ich weiss, ich bin ein ungeduldiger Mensch 🤭) wo man tiefer in die Materie eintauchen kann ? Fasse das bitte nicht als Beleidigung auf, Du hast sicher viel um die Ohren.. nochmals vielen Dank, diesen Beitrag werde ich wiederholt sehen wollen.. Schöne Sunntig ! Andrea 🌺
Mir bereitet das Produzieren der Videos sehr viel Freude, daher mache ich das auch gerne. Ich werde vermutlich im November damit beginnen, eine Art Vorlesungsreihe zur althochdeutschen Grammatik zu starten. Diese Videos sind dann etwas länger, dafür weniger aufwändig produziert. Ich hoffe, das taugt dir dann auch. Theoretisch habe ich ein Buch geschrieben - meine Dissertation. Ich bereite sie momentan für die Drucklegung vor. Sie ist thematisch aber viel zu speziell. Ich beschäftige mich mit einem besonderen Teil der althochdeutschen und mittelhochdeutschen Grammatik. Es gibt sehr gute Einführungsliteratur in die historische Sprachwissenschaft. Ich stelle gerne ein paar Links bereit, wenn es mit der Vorlesung losgeht. Ich hoffe, es eilt dir noch nicht zu sehr. Liebe Grüße Marco
Great, lieber Marco ! Ich freue mich jetzt schon 🫶 ! Ebenfalls liebe Grüsse Andrea 🌺
@@andrea.vich59 Yippie!
Bei uns im badischen ist eine goldige/süße „Grodd“ ein Kosewort für ein kleines Mädchen
Bär= Bar( oder Bor),Hund = Hund,Maus = Muus,Frosch= Frogge( oder poch)
Liebe Grüße aus Ostfriesland
Bei uns in der Gegend sagt man zum Raben -> Krapp
Oh wie interessant, das müsste dann das Wort Kropf sein. Althochdeutsch kroph bedeutet laut AWB ‘Kropf, Vormagen der Vögel’. Davon muss das dann kommen!
Jaaa, genau! Meinen Mann (Nordhesse) haben wit damit völlig verwirrt :D
Ja, wer kennt ihn nicht - den Nachtkrapp, der die kl. Kinder einfängt wen sie noch bei Dunkelheit draußen rumstreunern.
Klingt für mich eher nach einem laut malerischen Namen.
Ja, das mag auch möglich sein. Solche Benennungen nach dem Pars-pro-toto-Prinzip sind aber nicht unüblich.
Tolles Video 👍🏻
Bei dem Wort "Groda" denke ich an Kröte.
Ich bin mit dem Nordpfälzer Dialekt aufgewachsen und spreche diesen auch. Dennoch gibt es für die Vorgestellten Tiere keine andere Bezeichnung als die gängige, aber jetzt ausgerechnet das Wort Kröte, kenne ich noch von meiner Uroma die Bezeichnung "Grott" (oder Krott). Wir sprechen es im allgemeinen weicher, also eher mit "G" aus. Finde das kommt dem Wort "Groda" ziemlich nahe.
Vielen Dank für das interessante Video 😊.
Grüße, die Angie 👋🏻
Hier wo ich wohne sagt man Krott zu einem Frosch/ Kröte der Rest der Tiere ist eigentlich Hochdeutsch.
Also ich bin kein großer Fan von Tatoos, aber die Mondphasen auf deinem Arm sind genial!
Marco wie immer Danke für die Reise in die Vergangenheit der Sprachen❤
Sehr gerne. :)
Hi, im Dialekt unseres Dorfes gibt es Parallelen bei Tiernamen zum Englischen. Beispiel: Geese engl. Gänse, Dialekt: Gies. Hound, engl. Hund, Dialekt: Hond. Hare, engl. Hase, Dialekt: Hoar.
Kuh engl.cow, Dialekt Kou. Oder Persönliches Führwort er, engl.he, Dialekt: hie. sagt, engl. said, Dialekt säd=sagte. Und noch einige mehr. Ich komme aus Biebertal in Mittelhessen.
Es ist im Deutschen (sehr grob gesagt) so, dass sich die Sprache immer ähnlicher zum Niederländischen und Englischen anhört, je weiter man in den Norden und vor allem auch Nordwesten kommt. Das hängt unter anderem mit bestimmten lautlichen Entwicklungen zusammen, die es im Deutschen gab und die im Süden stärker ausgeprägt sind, aber natürlich auch an der relativen territorialen Nähe zu den anderen Sprachen.
@@umbigrabantiNennt sich dann "Benrather Linie" und diese ist sehr wichtig für die 2. Germanische Lautverschiebung, oder?? 😉 😁 😁 😁 😃 😃
@@tomaswildanger5238 Genau! 😄
Ich habe gerade so ein schönes Wort entdeckt: Fähe = ♀️🦊
😍😍😍😍😍😍
Das ist ein tolles Wort! Das kannte ich gar nicht.
@@umbigrabanti Könnte Fähe eventuell eine Formvariante von Fuchs ohne s, aber mit Umlaut sein?
Fähe kommt von ahd. foha. Das männliche Pendant ist fuhs. Die beiden Wörter gehören in jedem Fall zusammen. Das Fuchs-Wort wurde wohl in germanischer Zeit mit einem -s suffigiert.
@@umbigrabanti "Fähe" bezeichnet in der Jäger-Fachsprache (und nicht nur dort) den weiblichen Fuchs - also die Füchsin, sozusagen.
@@Capuzzi09Kenne ich auch so aus dem Kreuzworträtsel, ja!! 😁 😁 😁 👍 👍 😃 😃
In einigen Gebieten der deutschsprachigen Schweiz wird das Wort „Hund“ im Mundart „Hung“ genannt.
Interessant! Ich glaube, es gibt entlang des Rheins in Deutschland auch Gebiete, wo man das macht ...
@@umbigrabanti In den Städten in der Schweiz sprachen die Bürger (also jene, die in der Stadt wohnten) früher vom „Hund“, während das „gemeine Volk“ - bestehend aus Bauern ausserhalb der Stadt - vom „Hung“ sprachen. Auf diese Weise wollten sich die Bürger von den Bauern abheben.
@@thomaskolliker3502 Wortschatz ist ein ganz typisches Mittel zum Anzeigen von Parametern wie Sozialstatus, Zugehörigkeit usw. Dieses Phänomen wird anscheinend als rheinische Velarisierung bezeichnet.
bei uns im Senseland sagen wir "hunn", (Plural "hune" (kurzes u))
Im Elsass westlich von Strassburg ( Kochersberg) hund =hung ,kind = King.
Sehr interessante Videos. Aber was hat es mit Deinen merkwürdigen Kopfbewegungen auf sich? Ist da eine Software im Spiel?
Danke für das interessante Video. 🙂 Ist denn bekannt woher das germanische *hundaz sein d hat? In den außergermanischen Sprachen, die ein verwandtes Wort haben, fehlt der Dental meistens. Also im altgriechischen hieß der Hund wohl κύων (beim Deklinieren verschwand dort das lange o), im Litauischen šuo (Genitiv šuns), im Lateinischen canis usw.
Sehr gerne!
In unserem ostmünsterländnischen Dialekt sagt man „Pöggsken“ zum Frosch :)
…und Pielepoggen zu Kaulquappen 😊
Hessen: klaa Grott (kleine Kröte) -> liebevoller Ausdruck für kleines (quirliges) Mädchen 😊
Im Altenglisch hieß es Hund? Weiß man wie es zum heutigen dog kommt?
Das Wort dog gab es bereits im Altenglischen als docga. Man weiß hier anscheinend aber nicht, woher es etymologisch stammt, weil die Bezüge nicht klar sind. Ae. hund entspricht heute dem Wort hound, das es ja noch gibt. Damit hat man einen spezielleren Begriff für bestimmte Hunde gewonnen. Das Wort hat also eine Bedeutungsverengung mitgemacht und dog etablierte sich als allgemeinerer Begriff.
Genau DAS habe ich mich tatsächlich auch gefragt.
@@umbigrabantiIch glaube, dass "dog" einfach von einer BESTIMMTEN Hunderasse, nämlich der "Dogge", die man fast immer mit den Deutschen assoziiert hat, kommt!! 🤔 🤔
@@tomaswildanger5238 Das passt chronologisch nicht ganz. Ich habe gerade mal nachgeguckt: Dogge gibt es erst seit dem 16./17. Jahrhundert im deutschen Sprachraum (entlehnt aus dem Englischen).
@@umbigrabantiOk, das wusste ich nicht (so genau)!! 🙄 🙄 😔 😔 😔
Anyway, vielenDank natürlich trotzdem für diese interessante und v. a. nützliche Info!! 👍 👍 😃 😃
In meinem Heimatdialekt ist die Maus tatsächlich die Mus. Aber der Hund ist der Honk, wobei der Laut tatsächlich eher zwischen einem O und einem U liegt. Wie kommt man von nk zu nd und umgekehert? Lautverschiebung, denke ich.
Man nennt diese Erscheinung „rheinische Velarisierung“. Das passiert vor allem im ripuarischen Sprachraum (ungefähr die Gegend von Köln). Dass du einen Monophthong und keinen Diphthong verwendest, deutet auch auf den ripuarischen Sprachraum hin. Es könnte auch das alemannische Sprachgebiet sein (Norden von MV Richtung Rheinland-Pfalz bis hinunter in die Deutschschweiz), das scheint mir aber weniger wahrscheinlich.
Sogar im Lateinischen heißt die Maus -> Mus 😮
Ja, das Wort ist sogar noch älter als das Lateinische und führt bis zum Indogermanischen zurück.
Im Züritütsch ist die Maus "muus", "chrot" ist da die Kröte
In meinem schweizerdeutschen Dialekt spricht man die Maus noch heute als "Muus" aus. Beim Bär ist es eher ein "Bäar". Die anderen Tiere werden wie im Hochdeutsch ausgesprochen.
Genau, das Alemannische unterscheidet sich hier hauptsächlich in dem Nichtvorhandensein des Diphthongs.
nur biissi langsamer… 😂
Und wie würde aus dem hund/ hund ein dog auf englisch?
Super interessant das alles!
Das Wort gab es auch schon im Altenglischen als docga. Im Gegenwartsenglischen gibt es dog und hound, wobei hound eine spezifische Art von Hund meint. Das heißt, die Bedeutung hat sich hier verengt und dog übernimmt den allgemeinen Ausdruck.
0:13 Mein Vorname hat soviel ich weiß auch was mit Wolf zutun. Rolf kommt von Rudolf und soll grob übersetzt "erbarer Wolf" bedeuten
Also im Schweizerdeutsch heisst die Maus immer noch Mus, der rest ist wie beim Hochdeutschen. Glaub aber auch das wir noch eher ein älteres Deutsch sprechen.
Wäre aber intressantes Thema.
Und stimme zu bin zufällig auf dein Kanal gekommen und finds sehr intressant.
Deswegen ist das bundesdeutsche Müsli für Schweizer Ohren ein Graus. Wir essen doch keine kleinen Mäuse. :-D
@tomschreiner3717 die Verknüpfung hab ich noch nie gehört. Aber ja macht Sinn. So wie wir beim einkaufe gehen "gu poste" sagen
@@ArkeynWolf Wir Deutschen sagen zu Müesli "Müsli". Das haben uns schon öfters Schweizer angekreidet. :)
In Ostösterreich Frosch mit langem o, und Grod (Kröte), ebenfalls langes o.
Und in Oberösterreich kenn ich für Kröte bei alten Leuten noch Heppin, mit geschlossenem, kurzem e. (in unsrem Dialekt ist - umgekehrt zum Standarddeutschen - das kurze e immer geschlossen, das lange offen, sehr schön der Aussprache-Kontrast im Satz: Geh ins Bett!)
Der Maulwurf ist bei uns der Scheer - in Kärnten aber der Wultschger...
Heppin scheint mir mit hoppen zusammenzuhängen. Dahinter ein Movierungssuffix -in? Das ist dann explizit der weibliche Frosch und wörtlich die Hüpferin, oder?
Diese regionalen Begriffe sind super interessant!
@@umbigrabanti das Problem dabei ist, das Kröten kaum hüpfen, sondern schreiten
die Muus - de Honk - die Kraat (ostlimburgisch-ripuarisch)
Fränkisch?
Ostlimburgisch reichte von den südlichen Niederlanden bis Düsseldorf
groda ist auch im Deutschen als "Kröte" vorhanden. Im Friaulischen gibt es das Wort "crôt" für Frosch. als Lehnwort aus dem Deutschen! Weitere Lehnwörter im Italienischen (und in dortigen Dialekten) : Pizza, Banco , panca, stronzo strac ( = müde) . etc. P.S: :.... Auch im Italienischen hat sich das "o" aus einem früheren ( = Lateinischen) "u" entwickelt.
Sehr interessante Lehnwörter, vielen Dank!
Warum enden die germanischen Worte meist mit "az"? Könntest du das bitte kurz erklären. Vielen dank 🙏
@@mctaguewerbegrafik165 Nur bestimmte germanische Substantive enden im Nominativ auf -az. Bei berō ist es ja zum Beispiel nicht so. Es gibt im Germanischen unterschiedliche Deklinationsklassen, in dem Fall handelt es sich um die a-Deklination, die recht groß ist. Deswegen sind hier ein paar dabei. Das a zeigt sozusagen die Deklinationsklasse an und das z ist die dazugehörige Nominativ-Singular-Endung.
Vielleicht so: lateinische Endung „us“, griechisch „os“ und germanisch „az“
@@gunnargstettenbauer4734 Genau. Die Endungen führen alle auf die indogermanische Endung *-os zurück. Daher wulfaz - lykos - lupus.
Und das wird dann als "as" ausgesprochen oder mit "z"?
@@mctaguewerbegrafik165 das z entspricht einem stimmhaften s. Das ist der Laut, der im Deutschen z. B. im Anlaut auftaucht: Sonne, Salbe usw.
Korrektur: "Wolf" heisst im Schwedischen heute warg. Das von dir verwendete "ulv" mag eine sehr alte Sprachstufe sein, wäre dann aber eben, wie wenn man sagen würde "father is fatera in German"...
Wie wurde aus dem altenglischen Hund der neuenglische Dog?
Durch natürliche Sprachänderungen. Dog (verwandt mit unserer Dogge) wurde zum Hund per se und Hound entwickelte sich zum Jagdhund/Bracke. Das ist z. B. bei "schlimm" so. Währenddessen das Wort im Deutschen ungefähr die ursprüngliche Bedeutung beibehielt, wurde es im Niederländischen "slim" im Laufe der Geschichte erst zu "listig" und dann zu "schlau".
Der lateinische bzw. wissenschtliche Name für die Hausmaus ist Mus musculus. Ergibt auf einmal sehr viel Sinn.
Latein ist jetzt keine germanische Sprache, aber das Wort "mus" ist wohl noch älter und allgemein indoeuropäsichen Ursprungs. Auch auf Griechisch und Sanskrit heißt die Maus "mus" (mit leicht anderer Betonung des Vokals).
Das ist nicht überall so, das Wort "Bär" geht wohl nicht auf das indoeuropäsiche Wort für "Bär" zurück, sondern auf ein Wort für die Farbe braun. Von dem eigentlichen proto-indoeuropäisch n Wort für "Bär" stammen ua Latein "ursus" , Griechisch "arktos" und proto-Keltisch "artos" ab.
Und ganz allgemein natürlich jetzt auch vielen, vielen Dank für dein Video (hab' ich bis jetzt noch gar nicht gesagt bzw. geschrieben)!! 🙄 🙄 😩 😩 😩)
Ich bin ja (im Großen und Ganzen) ein gut erzogenes Mädchen 😁 😁 😁 und ja, dein Video ist wirklich sehr gut gemacht und dadurch sehr interessant und lehrreich!! 👍 👍 😃 😃 🤗
@@tomaswildanger5238 Vielen Dank 😁
Bei mir in Westfalen:
Wolf: wulf
Maus: mius
Bär: Biar
Hund: rüe
Frosch: füärsk
Rüe kommt dann bestimmt von Rüde, oder? Füärsk ist auch interessant. Da hat man noch die alte sk-Lautung.
@@umbigrabanti Ja genau, bei uns ist das wohl noch erhalten. Wir sagen auch Skaule, wasken, menske und so weiter. In einigen Gegenden ist das noch so. Wo anders wird as am Wortanfang ungefähr wie im Niederländischen ausgesprochen, also ein "s", gefolgt von einem "ch".
Und rüe kommt von Rüde da das "d" intervokalisch reduziert wird. Zeiten sind auch nicht Tieden, sondern Tien, oder Ketten sind nicht Kiaden, sondern Kian. Ähnlich "die Stellen" Stian und nicht Stiaden
Rüe also Rüde die Hunderasse, großer Hund 'aus der jägersprache', oder Rüde aus rücksichtslos... 🤔
Meine Dialekt ist das Hinterländerische (Alemannisch zwischen Bern und Luzern) und ich spreche einen eher älteren Dialäkt, da zwischen mir und meinen Grosseltern jeweils über 100 Jahre liegen, und daher sowohl meine Eltern als auch ich von eher älteren Personen das Sprechen gelernt haben.
Wir sagen bei uns:
Wouf
Muus
Frosch
Bär
Hond oder Hong (aber nicht Hongg, das wäre dann Honig)
Wie unterscheidet man Hong und Hongg? Wird das g länger oder doppelt ausgesprochen?
das ngg wird als [ŋg] gesprochen und das ng als [ŋ]
@@umbigrabanti
Im Berndeutschen hiess es ursprünglich auch
Hung für Hund
und
Hungg für Honig (ist aber veraltet)
Das u in Hung wird leicht länger ausgesprochen als jenes für Hungg.
Und das g in Hung wird wie im Deutschen Wort "lang" oder auch "Lunge" ausgesprochen, bei Hungg hallt dagegen ein deutliches starkes g nach.
Schönes, interresantes Video. Ich denke, dass das schwedische Wort groda von Kröte kommt.
Sitt een kläin Müsken
för sien kläin Hüsken
und kiek doa herut;
de Katt kamm geloopen;
de brogg man nich roopen
de funn dat herut..
schwupps sprung dat Müsken
in eern kläin Hüsken
un de Katt
was platt...
✌️😉
Da, wo ich momentan wohne, sagt man Woolf, M(ao)us, Froosch, Bär und Hood (mit etwas nasalem Einschlag beim langen o, wohl um den Verlust des n auszugleichen). Weißt Du jetzt, wo das ist?
@@joeviolet4185 Schwer zu sagen. Wirkt für mich nicht ganz alemannisch und nicht ganz bairisch. Nördlicher scheint mir unwahrscheinlich. Ich denke, du befindest dich im schwäbischen Gebiet, entweder in Bayern oder Baden-Württemberg.
@@umbigrabanti- schon mal nicht schlecht: Alemannisch ist es gar nicht, schon eher Schwäbisch, wobei Franken auch nicht allzu weit weg ist Diese langgezognen Vokale sind allerdings typisch für ein recht begrenztes Gebiet, und zwar die Gegend um Aalen (Ostwürttemberg), speziell Oberkochen. Das ist nicht meine Muttersprache, des isch Augschburgerisch, sondern so schwätzt ma do hanna. Augschburg anhand der Tierbezeichnungen zu erratren düfte ziemlich schwierig sein, in keiner davon kommt ein s vor, das dringend zum sch gemacht werden müsste. Aufgeschrieben als Wolf, Maus, Frosch, Bär und Hund gibt es gar keine Anhaltspunkte. Da müsste man einen Augschburger reden hören, dann könnte man es bestimmt anhand des deutlich gerollten r erkennen.
Ich finde richtig spannend und würde gern mehr lernen und trotzdem habe ich ein Verständnisproblem. Ist urgermanisch oder germanisch richtig? Ich dachte die Römer haben die Germanen (ein Stamm von vielen zu diesem Zeitpunkt östlich des rheins) verallgemeinert um die Stämme bedrohlicher wirken zu lassen und auch zu erklären warum der Feldzug nicht erfolgreich ist. Soweit ich es gelesen habe stammt das Wort Deutsch nicht von den teutonen (eher das Gebiet Königsberg) sondern war ursprünglich eine Zusammenfassung/Beleidigung für die 5 oder 6 gründervölker (Sachsen, Franken, Alemannen, bajuwaren usw) keine Ahnung ob das jetzt richtig ist. Zur ursprünglichen Frage zurück warum spricht man dann von althochdeutsch oder germanisch oder liege ich falsch?
Urgermanisch ist das älteste rekonstruierbare Germanisch (also aus sprachlicher Hinsicht). Das war ca. 500 vor Christus. Das Germanisch zur Geburtsstunde quasi. Wenn man einfach nur von Germanisch spricht, ist das allgemeiner. Das Althochdeutsche bildet sich im 7./.8. Jahrhundert aus dem Germanischen (genauer gesagt aus dem westgermanischen Zweig) heraus. Meistens spricht man ab 750 von Althochdeutsch. Dazwischen liegen also über 1000 Jahre der germanischen Sprachentwicklung.
Danke
Germanisch, Urgermanisch und Indogermanisch heißen die Verzweigungen weil vor allem deutsche Forscher und auch eine Zeit beteiligt waren wo geschichtlich eher in Mythen gedacht wurde.
Tatsächlich wurde im heutigen Gebiet dass wir mit Germanien assoziieren zur Zeit des "Urgermanisch" Keltisch gesprochen.
Luxemburg: Wollef, Hond, Bier, fréieren ...
Im modernen Niederländisch heißt der Frosch "Kikker". Wir kennen das Wort "Kikvorsch" , aber das ist altmodisch. Der Ursprung des Begriffs „Kikker“ liegt wahrscheinlich an den Geräuschen, die dieses Tier macht.
Alemannisch: Mus
Bitte einmal Katze❤
Wäre interessant zu wissen, wie aus Hund das englische dog geworden ist 😊
Das Wort gab es schon im Altenglischen als docga. Zur Gegenwart hin wird hund zu hound (also einem Ausdruck für eine speziellere Form von Hund). Es sind also ursprünglich zwei Wörter.
@@umbigrabanti Dankeschön : )
@@realRini Gerne
@@realRiniIch hab's immer als die wortwörtliche Übersetzung von "Dogge" interpretiert!! 🤔 🤔 🤷 🤷
@@tomaswildanger5238 😆 würde ja passen. Vielleicht kommt es ja auch vom schottischen "dug".
Inhaltlich super aber wenn es schon um historische Themen geht, könnte man dann nicht im thumbnail auf das obligatorische fantasy-schulterfell verzichten? 😅 Ich verweisen an dieser Stelle gerne auf den "Schlamm und leder" song von kaptorga
Sogar im Sanskrit sieht man die Ähnlichkeit zu Maus: mūsika
Ja, die indogermanische Wurzel ist dieselbe. Daher ist es auch in vielen slawischen Spachen oder im Altgriechischen mys.
Auch im lateinischen ist die Maus "mus', seltsamerweise im italienischen aber zu "topo" geworden
Topo kommt anscheinend von lat. talpa, was eigentlich ‘Maulwurf’ bedeutet. Sehr eigenartig!
@@umbigrabanti von weitem sieht ein kleiner Maulwurf, der ueber die Wiese huscht, wie eine Maus aus...
Bei uns heißen die Tiere ganz unspektakulär Wolf, Maus, Frosch, Hund.
Hätt ich nicht gedacht.
Groda heißt Kröte und die ist auch ein Frosch. In unserem Dialekt sagt man Grodd für eine Kröte.
..und "Maus" ist bei uns im vorarlberg noch immer "Muus"
im modernen Schwedisch heisst "Wolf" allerdings "varg".
Ah, daher vermutlich auch der Begriff bei Tolkien. Im Norwegischen scheint es drn Begriff auch zu geben, aus Tiergeschichten kenne ich aber eher "ulv" für Wolf.
Ich finde Sprachwissenschaft wirklich sehr Interessant.
Weiß man, warum die ostgermanischen Sprachen ausgestorben sind? Ich nehme mal an, dass sie durch romanische und slawische Sprachen verdrängt wurden.
Genau. Das west- und ostgotische Reich ging unter, das hat neben den Römern und Slawen bei den Westgoten auch mit der islamischen Expansion zu tun. Andere ostgermanische Sprachen (Vandalisch, Burgundisch) sind nur in Trümmern überliefert. Die Vandalen wurden auch von den Römern zerschlagen.
Bei uns spricht man hochdeutsch, ohne gerolltes "r" , dafür aber mit dem auch im englischen gebrauchten rachen"r". Wurde früher in allen Sprachen das r gerollt??? Kommt mir irgendwie nicht richtig vor🤔
Nicht in allen Sprachen, aber das r wurde in germanischer Zeit wahrscheinlich gerollt. Deshalb ist es sinnvoll, davon auszugehen, dass es auch in den ältesten Sprachstufen der germanischen Tochtersprachen danach gerollt wurde. Das uvulare r des deutschen Standards ist wahrscheinlich viel später durch französischen Einfluss entstanden. Im Englischen verwendet man heute je nach Varietät einen anderen r-Laut.
Hond, Wolf, Frosch, Groda, Maus (Meis)
Kröte - groda
In meinem Dialekt sagt man Krott. Aber immer seltener, Mundarten sterben aus.
Schweiz?
Na ja, vielleicht hat irgendwann so ein Schwede gehört, dass Jemand eine Kröte halt als solche benannt hat und gemeint, das sei auch ein Frosch!? So ist dann Groda(Kröte) als Sammelbegriff übernommen worden. Doch wie wird eigentlich eine Kröte in der schwedischen Sprache genannt?
Diese sagen anscheinend padda für die Kröte.
Nun es ist auch ehrlich gesagt nicht jeder in der Lage, einen Unterschied zwischen einer Kröte und einem Frosch zu kennen, geschweige denn, diese zu unterscheiden.
Die Hanse waren in Schweden sehr aktiv, wodurch sie auch Einfluss auf die Sprache hatten. Es ist also durchaus auch denkbar, dass deutsche Kaufleute von weitem eine Krota geshen haben, sie ihren Schwedischen Geschäftspartnern entsprechend gedeutet haben und diese daraus das Wort geoda gemacht haben.
Im Südpfälzischen sagen wir zu Ameisen: Säächämse. Sääche heißt soviel wie pissen, wegen der Ameisensäure. Auf Eifler-Platt (Schneeeifel bei Bitburg) heißen Ameisen: Säjamesn. Ziemlich ähnlich im Klang, auch wenn das vielleicht hier geschrieben nicht so offensichtlich ist. 😊
Danke für die informativen Videos!
Auch wenns ein profanes Wort ist, dennoch interessant - im Pinzgauerischen (Salzburger Land) gibts den Ausdruck "soachn" für pissen 😁
Dürften verwandt sein. Gut möglich, dass das aufs Althochdeutsche zurück geht
Auf der rechtsrheinischen Seite sind die Ameisen die Äämennse ... ;-)
@@TholdredDieses Verb gibt es auch im Wienerischen/Ost-"Österreichischen" - mit genau der gleichen Bedeutung!! 😉 😃 😃
Bei uns in Sachsen sagt man zu pullern/pinkeln auch "säschn"
Wolf auf tschechisch vlk
Interessant... Nur hat der Anfang des Videos alles andere versaut.
Schwedisch "groda" erinnert mich "Kröte" !?!??! würde ja passen....
Genau das ist es!
@@umbigrabanti und was habe ich jetzt gewonnen ? 😂
@@eisenstein2391 sælde und êre 😁
🤔das klären wir dann in Walhalla 🤨
In Mittelfranken heißt der Frosch Fruusch. Därbrälldär Fruuusch ist ein platter, zerschlagener Frosch 😂
Auf Niederländisch heißt es nicht "Uolf", also /wolf/. Es heißt /volf/, wie im Deutschen. Mit einem deutschen "w". Bei uns heißen Hunde "Töle".🤣
Danke für dein Feedback! Ich habe gelesen, dass es davon abhängt, ob man eher aus dem Norden oder Süden kommt. Ich habe auch im Studium einen Niederländisch-Kurs gemacht, da wurde mir gesagt, beide Laute seien möglich.
"groda" wird wohl "Kröte" sein... In Vorarlberg (= Alemannischer Dialekt) sagen wir "Krotta" zur Kröte
Diese Wort Veränderungen sind phonetisch zu erklären, den reguläre Schrift gab es kaum. Einer hatte den Mund weiter zu beim sprechen und schon sprachen seine Kinder etwas anders.
Ich habe immer Schwedisch gelernt und mir ist irgendwie nie aufgefallen, dass das Wort von Kröte kommt 🙈
Ich dachte es wäre ein anderes Wort. "Små grodorna, små grodorna är lustiga at se" ist ein Kinderlied den ich beim lernen hörte 😅 Umso schöner finde ich die Skandinavischen Sprachen, weil sie ähnlichkeiten mit dem Deutschen haben. 😊
Rüde bezeichnet ursprünglich (bis ins 19. Jh. und noch mundartlich) den großen Hund, besonders zum Jagen, Hüten, Bewachen, also 'Jagd-, Hetz-, Schäfer, Kettenhund'; die Bedeutung 'männlicher Hund, Wolf, Fuchs' entwickelt sich in der Jägersprache.
Die Herkunft des Wortes konnte ich aber nicht finden, wir haben aber Rüde was ja (im benehmen) rücksichtslos, grob bedeutet. Ob es damit zusammenhängt, dass manche Deutsche Rüde statt Hund sagen, das weiß ich leider nicht.
Aber sehr schönes und interessantes Video! Ich freue mich immer wie ein Flitzebogen auf neue Videos von dir 😊
Du erklärst alles so gut und verständlich, auch die Karten sind super hilfreich!
Frosk ist so ein schönes Wort, das erklärt ja eigentlich, dass unser Deutsches Wort "Frosch" und das altnordische, isländische und altenglische Wort sehr eng verwandt sind und sich das heutige Englisch so verändert hat.
Sie sagen nicht Frosh oder Frosk sie sagen Frog, da haben sie das "s" gelöscht und es durch ein "g" ersetzt, warum auch immer.
Wurde Wolf dann im germanischen Wulfaz oder Protogerm. Wulfanaz gesagt?
Das Gotische finde ich auch so interessant, gerade weil es ja leider nicht mehr gesprochen wird, da frage ich mich wie es sich entwickelt hätte, wenn die Sprache noch am Leben wäre 🤔
Danke für das Video, freue mich auf einen zweiten Teil mit mehr Tiernamen ❤😊🎉👍👍👍
Vielen Dank, ich freue mich sehr über das tolle Feedback (und dass du immer so fleißig interessante Dinge kommentierst!). Das klingt nach einem schönen Lied. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, nicht wahr? :D *wulfaz ist schon das älteste rekonstruierbare Germanische, also das Proto-/Urgermanische. Das anaz, an das du denkst, assoziierst du wahrscheinlich von Fällen wie *wodanaz, was man als wodan-az segmentieren muss. Gerne mache ich noch ein Video zu germanischen Tieren!
Groda = Kröte... ja das ist mir jetzt nach fast 3 Jahren wo ich Schwedisch lerne auch erst durch das Video klargeworden 😂
@@rubenfalch3021 Haha. Gern geschehen!
Groda ist offensichtlich mit Kröte verwandt. Tolles Video, danke! Ein Highlight für verrückte Sprachfreaks wie mich...
Sorry, einen hab' ich noch 😁 😁 😁: "Wolf" heißt auf Finnisch "susi"!! 😃 😃 😃
Das ist jetzt natürlich nur bedingt "on topic", da ja das Finnische mWn nicht einmal eine INDOGERMANISCHE/-EUROPÄISCHE Sprache ist; ich fand's aber trotzdem erwähnenswert, da es ja eine Koseform eines durchaus (noch immer) beliebten und häufig vergebenen weiblichen Vornamens ist - u. a. auch für mich 😁 😁 😁, ich benutze nämlich nur den Acc oun t meines LG und bin (eigentlich) eine Frau!! 😉 😃 😃 👍 👍
Ich spreche auch Pokemon'isch... Hund heißt bei uns Wuff und Katze heißt Miau. Da ist die Sprache sehr unkreativ.
😂
Aber vom Spaß mal weg... Wieso hat man überhaupt die Namen für die Tiere genommen, wenn "Das Tier das Wuff macht" eigentlich viel näher ist. Wer hat wieso mal gesagt das Tier heißt Hund? Wie wurde man antiker Influencer?
Mus für Maus sagen die Schweizer immer noch 😅
Jap! Im Alemannischen haben sich die Diphthonge nicht so durchgesetzt.
@@umbigrabanti ok... spannend. :-) auch toll, das Wort Diphtong mal wieder zu lesen.
Abo is da 😀
@@SweetSchnubbl Falls es dich interessiert: Der Diphthong kommt von einem Prozess, den man neuhochdeutsche Diphthongierung nennt. Dieser ist fast überall im hochdeutschen Sprachgebiet eingetreten, die große Ausnahme ist das alemannische Sprachgebiet. Deshalb sagt man bei den Schweizern Mus und nicht Maus. Danke sehr für das Abo!
@@umbigrabanti danke...Hatte deutsch Lk und auch ne weile dt studiert 😁
Beschäftige mich gerne mit Sprache(n) und deren Ursprung.
...nur so als Hobby...
Aber anscheinend bin ich bei dir auf eine kleine Goldader gestoßen 🤗
Groda heisst mei uns grotte 😂
Bei uns. Und bezeichnet die kröte
Auf ripuarisch heißt der Hund "Hungk". Die Maus heißt "Muhß". Das Pferd heißt "Pääd". Die Kuh heißt "Koh". Und das Eichhörnchen nennt man "Ieschhörnsche".
Edit: Ach ja! Der Wolf auf ripuarisch heißt "Wullef".
Edit2: Für Jene, die es nicht wissen: Ripuarisch ist z.B. Kölsch.
Interessant, danke sehr!
Bei Pferd muss man aufpassen, is ja ein eingedeutschtes Latein-Wort, "unser" Wort ist ja "Ross"
@@katerbilla Pferd gibt es aber bereits im Althochdeutschen (Pfärfrit). Daher denke ich schon, dass es als Beispiel passt.
@@deniskramer3562 @katerbilla Kluge schreibt sogar, dass ein Bestandteil ursprünglich aus dem Keltischen kommt. Zugrunde liegt mlat. paraveredus. Der Bestandteil veredus kommt ursprünglich wohl aus dem Keltischen. Vgl. kymr. gorwydd ‘Pferd’. Gemeint ist im Althochdeutschen erst das Kurierpferd, später wird es das Pferd im Allgemeinen. Mähre gibt es auch noch im Althochdeutschen: mer(i)ha. Das ist aber die Stute.
@@deniskramer3562 DAS wusst ich nicht, nur dessen Etymologie. interessant.
Naja, das Wort für Maus geht auf eine uralte indogermanische Wurzel zurück!
So lautet es im Sanskrit मूषकः, was man als muschakā lesen muß.
Aber zum Thema Etymologie, haben sprachgeschichtlich die Begriffe Hund und Hunt, also so ein Bergwerkswagen, irgendetwas miteinander zu tun?
Laut DWDS handelt es sich um eine Übertragung des Tiernamens. Bei Kluge steht dazu leider nichts.
Alemannisch
Muus- Miis= Maus- Mäuse
Grodd(e)= Kröte-Kröten
Krabb(e) = Krähe-Krähen
Guller = Hahn
Muuni = Stier
Und zum Kälbchen sagten wir Mumili 😂
Wo im alemannischen Sprachraum ist das?
Grodde, Krabbe, Muni und Munli kennn ich als Südschwarzwälder garnicht. Bei uns heißen Mäuse eher Möis, also wenn ichs schreiben müsste.
Stier = Bulle
Kälbchen = Kälbli
Kröte = chrueg oder chruse
Krähe / Rabe = entweder Kräh für beides
Im Kinzigtal...
Kälbli sage mir au. Ä Mumili isch eher Kindersprache... so wie ä Hirrappili ä Pferd .
Finde persönlich z.B. den Zusammenhang mit dem englischen Wort "goat" immer interessant. Bei uns im Fränkischen werden Ziegen noch geläufig als "Gäss" bezeichnet und im benachbarten Bairischen als "Goaß". Im Hochdeutschen gibt es zwar noch den Begriff "Geiß" (siehe: "Der Wolf und die sieben Geißlein", von den Gebrüdern Grimm), allerdings ist dieser inzwischen absolut untypisch geworden. Würde sogar behaupten, dass die absolute Mehrheit der bis zu ~20 Jährigen inzwischen mit dem Begriff "Geiß" rein gar nichts anfangen könnten.
Ich bin bairisch in eher ländlicher Gegend aufgewachsen und kenne daher Goaß natürlich. Ziege verwende ich in der Heimat eigentlich nie. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es bei standardnah aufgewachsenen Teenagern anders aussieht.
@@umbigrabanti Goaß is bei unseren älteren Leuten noch normal. Ich kenns auch noch, sag aber auch Ziege (Steiermark). Die Jungen wiederum werden halt durchs Fernsehen komplett gehirngewaschen -;-)
Ansonsten sind wir Österreicher eh Bairisch sprechend.
Mit "Geiß" ist aber eher die weibliche Ziege gemeint. 🤔
@@nomaam9077 Neuzeitiges Deutsch. Ein Wort, welches seine einstige Bedeutung verliert, verschwindet meist nie komplett, sondern nimmt normalerweise eine neue Bedeutungen an, die mit der Stammbedeutung noch grobe Zusammenhänge hat. Siehe Englisch „deer“, was einst „Tier“ bedeutet hat und heute nur noch „Hirsch“ bedeutet, dasselbe gilt für „fowl“ (früher für „Vogel“, heute nur für eine bestimmte Art von Vogel) und „fee“ (zu deutsch „Vieh“, heute aber nur als zu begleichende Rechnung, da Bauern früher „Vieh“ - „fee“ als Abgaben leisten mussten).
in der Deutschschweiz gibt es die Geiss immer noch. Eine männliche Geiss ist ein Geissbock.
in der ungarischen Sprache...
Wolf: farkas, Maus: egér, Frosch: béka, Bär: medve, Hund: kutya
Nicht wirkliche Ähnlichkeiten.
In dem Fall haben wir eine ganz andere Sprachfamilie (finno-ugrische Sprachen). Das Wort für Bär gibt es aber auch in den slawischen Sprachen: medved. Das liegt an der Sprachkontaktsituation.
@@umbigrabanti Richtig, wobei es hier in Ungarn auch recht viele Wörter gibt die eingebürgert wurden und dann aus dem englischen, deutschen oder bspw. von Österreich kommen.
@@rainerzufall101Ja!! Mich hat das Wort "farkas" an den Schauspieler/Autor (??) Karl Farkas erinnert, der in Österreich/Österreich-Ungarn Sehr beliebt/bekannt gewesen sein dürfte!! 😉 👍 👍 😃 😃