Danke! Ihre Videos sind immer wieder gut und informativ. Eine Frage zu Ocrevus: mein Neurologe meint, das Medikament sei bei nicht aktiven Entzündungsherden (MRT) nicht sinnvoll. Ein anderer empfahl, wegen meiner vermutlich in SPMS gewandelten Verlaufsform. Bin 59 Jahre und erfuhr vor 5 Jahren von der MS. Haben sie hierzu einen Standpunkt?
Aus der Ferne schwer zu beantworten. Allgemein kann ich aber sagen, dass Ocrevus vor allem bei Patienten mit Schubaktivität oder neuen MRT Läsionen (im Vergleich mit einer Voruntersuchung) infrage kommt. Und natürlich bei Patienten mit (früher) PPMS. Bei einer SPMS besteht nur im Falle von aufgesetzten Schüben eine Zulassung. Sollte die SPMS sich hingegen seit Jahren ohne Schübe und ohne MRT Veränderungen zeigen fällt die Wahl i.d.R. nicht auf Ovrevus. Für solche Patienten ist ggf. 2025 Tolebrutinib eine Option (je nachdem, ob und unter welchem Label es zugelassen wird).
Vielen Dank für ein weiteres sehr informatives Video. Eine Frage hätte ich dazu. Bin 52 Jahre alt und habe vor einem Jahr meine Diagnose bekommen. Edss bin ich auf 2.5. 2 unabhängig Neurologen überliessen es mir ob ich behandeln möchte oder nicht. Ein kontroll mrt vor wenigen Wochen zeigte keine neue Läsionen. Denoch erscheint es mir, dass ich mich von dem Schub von vor 12 Monaten nie ganz erholt habe und besonders fatigue und kognition schlechter wird. Wie schätzen Sie das ein? In meinem alter noch behandeln (welches Präparat) oder nicht? Herzlichen Dank!
Eine solche Entscheidung kann man nur als persönlich behandelnde Arzt unter Kenntnis der Verlaufsform, MRT Bilder, der Blutwerte, des körperlichen Befundes, der Begleiterkrankungen etc. treffen. Daher kann ich Ihnen auf diese Frage leider keine Antwort geben. Mein Vorschlag wäre, dass Sie sich mit dieser Frage in einem MS Zentrum (entweder große MS Praxis oder beispielsweise MS-Ambulanz einer [Uni]-Klinik vorstellen).
ich hatte bei meiner PPMS zunächst eine Behandlung mit Mitoxantron und es half.. nun bin ich auf Ocrelizumap auch das hilft sehr gut. Nun hätte ich nurmehr die Frage weshalb ersteres Medikament abgesetzt wurde (mit Sicherheit aus gesundheitlichen Gründen) .. doch würde es mich ganz einfach konkret interessieren.
Mitoxantron darf man aufgrund seiner potentiellen Nebenwirkungen nur bis zu einer bestimmten maximalen Lebensdosis geben. Wenn diese erreicht ist, sollte man es absetzen. Da das Medikament unter anderem Schädigungen des Herzmuskels auslösen kann, wird es heute kaum noch verwendet und stattdessen besser verträgliche Substanzen gegeben.
@@Snapshotmultiplesklerose Verdammt gut zu wissen, hätte ich damals nachgefragt hätte ich es wohl auch erfahren. Es kam bei mir zu zweimaligen Gabe des Mittels und ich bin froh dass es meinem Herz wohl noch gut geht xD Ocrevus ist so oder so aktuell das Mittel meiner Wahl, vielen Dank =) Vielen Dank ;)
Einen Anhalt dafür gibt die Tabelle (gezeigt ab Minute 1:01 des Videos), hier finden sich die Medikamente der Wirksamkeitskategorie 2 bzw. 3 im oberen Teil der Tabelle, der links mit „(Hoch-)aktive Erst- sowie Zweitlinientherapie“ beschriftet ist. Genauer gehe ich darauf, aber in verschiedenen anderen meiner Videos ein, insbesondere bei den Videos zu den einzelnen Medikamenten.
💐🎬😊
Danke! Ihre Videos sind immer wieder gut und informativ.
Eine Frage zu Ocrevus: mein Neurologe meint, das Medikament sei bei nicht aktiven Entzündungsherden (MRT) nicht sinnvoll. Ein anderer empfahl, wegen meiner vermutlich in SPMS gewandelten Verlaufsform. Bin 59 Jahre und erfuhr vor 5 Jahren von der MS.
Haben sie hierzu einen Standpunkt?
Aus der Ferne schwer zu beantworten. Allgemein kann ich aber sagen, dass Ocrevus vor allem bei Patienten mit Schubaktivität oder neuen MRT Läsionen (im Vergleich mit einer Voruntersuchung) infrage kommt. Und natürlich bei Patienten mit (früher) PPMS. Bei einer SPMS besteht nur im Falle von aufgesetzten Schüben eine Zulassung. Sollte die SPMS sich hingegen seit Jahren ohne Schübe und ohne MRT Veränderungen zeigen fällt die Wahl i.d.R. nicht auf Ovrevus. Für solche Patienten ist ggf. 2025 Tolebrutinib eine Option (je nachdem, ob und unter welchem Label es zugelassen wird).
Vielen Dank für ein weiteres sehr informatives Video.
Eine Frage hätte ich dazu. Bin 52 Jahre alt und habe vor einem Jahr meine Diagnose bekommen. Edss bin ich auf 2.5. 2 unabhängig Neurologen überliessen es mir ob ich behandeln möchte oder nicht. Ein kontroll mrt vor wenigen Wochen zeigte keine neue Läsionen. Denoch erscheint es mir, dass ich mich von dem Schub von vor 12 Monaten nie ganz erholt habe und besonders fatigue und kognition schlechter wird.
Wie schätzen Sie das ein? In meinem alter noch behandeln (welches Präparat) oder nicht?
Herzlichen Dank!
Eine solche Entscheidung kann man nur als persönlich behandelnde Arzt unter Kenntnis der Verlaufsform, MRT Bilder, der Blutwerte, des körperlichen Befundes, der Begleiterkrankungen etc. treffen. Daher kann ich Ihnen auf diese Frage leider keine Antwort geben. Mein Vorschlag wäre, dass Sie sich mit dieser Frage in einem MS Zentrum (entweder große MS Praxis oder beispielsweise MS-Ambulanz einer [Uni]-Klinik vorstellen).
ich hatte bei meiner PPMS zunächst eine Behandlung mit Mitoxantron und es half.. nun bin ich auf Ocrelizumap auch das hilft sehr gut. Nun hätte ich nurmehr die Frage weshalb ersteres Medikament abgesetzt wurde (mit Sicherheit aus gesundheitlichen Gründen) .. doch würde es mich ganz einfach konkret interessieren.
Mitoxantron darf man aufgrund seiner potentiellen Nebenwirkungen nur bis zu einer bestimmten maximalen Lebensdosis geben. Wenn diese erreicht ist, sollte man es absetzen. Da das Medikament unter anderem Schädigungen des Herzmuskels auslösen kann, wird es heute kaum noch verwendet und stattdessen besser verträgliche Substanzen gegeben.
@@Snapshotmultiplesklerose Verdammt gut zu wissen, hätte ich damals nachgefragt hätte ich es wohl auch erfahren. Es kam bei mir zu zweimaligen Gabe des Mittels und ich bin froh dass es meinem Herz wohl noch gut geht xD
Ocrevus ist so oder so aktuell das Mittel meiner Wahl, vielen Dank =)
Vielen Dank ;)
Welche sind denn starkwirksame Medikamente und auf der anderen Seite, welche sind denn schwächer wirksame Präparate?
Einen Anhalt dafür gibt die Tabelle (gezeigt ab Minute 1:01 des Videos), hier finden sich die Medikamente der Wirksamkeitskategorie 2 bzw. 3 im oberen Teil der Tabelle, der links mit „(Hoch-)aktive Erst- sowie Zweitlinientherapie“ beschriftet ist. Genauer gehe ich darauf, aber in verschiedenen anderen meiner Videos ein, insbesondere bei den Videos zu den einzelnen Medikamenten.