Hallo, ich lese gerade "Das Unbehagen in der Kultur" ein. Darin, wie auch in der vorhergehenden kulturtheoretischen Schrift "Die Zukunft einer Illusion" übt Freud eine massive Religionskritik. Ich vermute, dass er jeglichen religiösen Lehren mit seinem analytischen Blick sehr nüchtern und kritisch gegenüberstand. Für ihn waren Religionen Äußerungen kollektiven Massenwahns - ein Ausdruck von unselbstständiger Infantilität als versuchte Fortsetzung des gesuchten Vaterschutzes. Ich vermute, dass er von gnostischen Geheimlehren ebenfalls nicht viel hielt. In der Biografie von Ernest Jones über Freud findet sich im 3. Band eine längere Ausführung über Freuds Verhältnis zum Okkultismus. Vielleicht finden sich da weiterführende Infos. Beste Grüße
@@volkerbraumann5060 💎Prima, dass sie es zusammenfassen. // Freud kommt da nicht "gesund" für mich rüber. Hat er die dem Menschen eigene "Symbolisierung" überhaupt verstanden? Diese ist drei-dimensional. // Mir scheint Freud eher in der gnostischen Dualität verhaftet, mit einem Mangel an Symbolisierung (ob man diese nun "religiös" nennt oder nicht).
@@futureplanet6910 das Christentum hat per Konzils Beschluss , ich glaub es war Konstantinopel,869 a.d. ,den Geist verbannt, wer sagt der Mensch sei aus Physis, Seele und Geist ..... Der sei mit dem anathema belegt, sprich des Teufels. Und zwar die Katholiken! Das Führte zum Schisma, weil die östliche Kirche hat diesen Satz nicht zum Dogma erhoben. Jetzt frag ich dich wer hier dualustisch ist und die Menschen entweder dem guten oder dem bösen weiht!😈
Klasse! 👍 danke 🙏
Oh wie toll :) ganz herzlichen Dank. Sehr angenehme Stimme.
Danke 🍻😎SAPERE AUDE
🌋 Ist Freud von der Gnosis beeinflusst? D.h., auch von der Dualität Gut/Böse?
Hallo, ich lese gerade "Das Unbehagen in der Kultur" ein. Darin, wie auch in der vorhergehenden kulturtheoretischen Schrift "Die Zukunft einer Illusion" übt Freud eine massive Religionskritik. Ich vermute, dass er jeglichen religiösen Lehren mit seinem analytischen Blick sehr nüchtern und kritisch gegenüberstand. Für ihn waren Religionen Äußerungen kollektiven Massenwahns - ein Ausdruck von unselbstständiger Infantilität als versuchte Fortsetzung des gesuchten Vaterschutzes. Ich vermute, dass er von gnostischen Geheimlehren ebenfalls nicht viel hielt. In der Biografie von Ernest Jones über Freud findet sich im 3. Band eine längere Ausführung über Freuds Verhältnis zum Okkultismus. Vielleicht finden sich da weiterführende Infos. Beste Grüße
@@volkerbraumann5060
💎Prima, dass sie es zusammenfassen. // Freud kommt da nicht "gesund" für mich rüber. Hat er die dem Menschen eigene "Symbolisierung" überhaupt verstanden? Diese ist drei-dimensional. // Mir scheint Freud eher in der gnostischen Dualität verhaftet, mit einem Mangel an Symbolisierung (ob man diese nun "religiös" nennt oder nicht).
@@futureplanet6910 inwiefern dreidimensionale?also zwischen gut und böse die Mitte? Er war sicher kein dualistischer moralist!
@@ly6203
Gnosis ist Licht-Dunkel (nicht trinitarisch). Hingegen ist z.B. das Christentum trinitarisch, nicht gespalten (es sei denn Ableger davon)
@@futureplanet6910 das Christentum hat per Konzils Beschluss , ich glaub es war Konstantinopel,869 a.d. ,den Geist verbannt, wer sagt der Mensch sei aus Physis, Seele und Geist ..... Der sei mit dem anathema belegt, sprich des Teufels. Und zwar die Katholiken! Das Führte zum Schisma, weil die östliche Kirche hat diesen Satz nicht zum Dogma erhoben.
Jetzt frag ich dich wer hier dualustisch ist und die Menschen entweder dem guten oder dem bösen weiht!😈
Schöne Aussprache
3:56 fängt die Vorlesung an