Was soll man da noch sagen? Du hast Recht. Es bringt absolut nichts einzelne Worte auswendig zu lernen. Gut, von mir aus ganz am Anfang bis man einen gewissen Grundstock und ein Gefühl für die Sprache entwickelt hat. Ich habe auch in der Schule immer den Karteikasten links liegen gelassen (im Studium ist das jetzt natürlich ein riesiger Nachteil, weil ich nicht mit Karteikarten lernen kann). Für abstraktes Wissen sind Karteikarten super. Sprachen bzw. Vokabeln sind aber eben nicht abstrakt, weil oftmals der Kontext die Bedeutung bedingt. Für Grammatik funktionieren Karteikarten schon besser, weil man dort bestimmten abstrakten Regeln folgt.
Danke dir! Ü Ich denke auch, dass man Vokabeln bereits von Anfang an eher mit simplen Geschichten lernen sollte. Es merkt sich so vor allem auch besser, wenn man immer noch ein Beispiel dazu hat.
Mir geht es manchmal so, wenn ich nur in der Zielsprache lerne, dass mir die deutsche Worte nicht einfallen 😅 obwohl ich genau 'spüre' und weiß, was sie bedeuten.. 😂
Ziel erreicht nenne ich das! Der Punkt beim Sprache lernen ist ja immer, dass man die neue Sprache lernen will. Die will man anwenden. Ob man jetzt weiß, wie man es auf Deutsch ausdrückt, oder nicht, ist dann eine andere Fähigkeit. Überschneidet sich natürlich in einigen Punkten.
Da du das lernen auch von Büchern erwähnst: Wie gehst du mit der überalterung der Sprache gerade auch aus Büchern um? Konkret: Bei unserem letzten Sprachtreffen sagte eine Deutsche das japanische Wort für Kuss, das sie aus einem wohl bekannten Buch hat. Die Japaner winkten direkt ab, so sagt man nicht mehr und nannten das wohl aus dem englischen kommendenWort, das wohl heute verwendet wird.
Ich kümmer mich ehrlich gesagt nicht weiter drum. Sprache lernen ist ein Prozess. Und wenn man mit Immersion lernt, bekommt man Japanisch aus so extrem vielen Quellen, dass man sich wirklich NUR auf ältere Werke stützen müsste, damit man sich da veraltete Ausdrucksweisen antrainiert. Eventuell kommt mal ein Wort hier oder da mit, aber das ist an sich kein Problem. Irgendwann merkt man, dass es nicht mehr gebräuchlich ist. Ganz einfach, weil es moderne Werke kaum noch nutzen und man da die heutige Ausdrucksweise erfährt. Abgesehen davon mag ich auch Japanische Wörter. Ich bin kein Fan von diesen ganzen Katakana-Versoftungen aus dem Englischen, die derzeit in eigentlich jede Sprache kommen. Wenn es an Output geht, nutze ich deswegen gerne auch aus Prinzip einfach mittlerweile weniger gebräuchliche Wörter, wenn die mit Kanji geschrieben werden und die heutige Version einfach mal wieder einen Begriff aus dem Englischen übernahm.
Gerade, wenn man schon gute Grundlagen in einer Sprache hat ist Immersion sicherlich besser als bloßes Lernen von Karteikarten, wenn du das nicht hast und bei jedem 2. Wort nachschlagen musst, bleiben die neuen Vokabeln aber auch nicht gut hängen.
Die Grundlagen erhält man letztendlich auch nur durch Immersion. Weil das Verstehen von Botschaften die einzige Art und Weise ist, wie wir überhaupt Sprache lernen. Ansonsten könnten wir keine sprechen, da wir als Kinder keinen Zugriff auf irgendwelche Übersetzungen hatten. Wir kannten gar nichts. Dennoch eigneten wir uns die Informationen letztendlich an. Selbst wenn man jedes zweite Wort nachschlagen muss, bleibt etwas hängen. Es geht nur darum, dass man die Botschaft versteht oder Teile davon. Zwar lernt man durch i+1-Sätze - also Sätze, in denen man nur ein einziges Wort nicht kennt - schneller, aber sie sind nicht unabdingbar. Zumal Wörter beim reinen Lernen mit Vokabelkarten noch schlechter hängenbleiben, da sämtlicher Kontext fehlt. Ich könnte ein Wort also entweder 500 Mal auf einer Vokabelkarte sehen mit irgendeiner Übersetzung auf der anderen Seite. Dann merk ich mir vielleicht irgendwann, dass 特急 zum Beispiel "Express" bedeutet ... wüsste aber dennoch nicht, wie man es auf Japanisch verwendet. Ist das jetzt ein Express-Zug? Oder nutzt man es für Express-Versand? Hat einen ultimativ also nicht wirklich weitergebracht. Oder ich seh es einfach 50 Mal in verschiedenen Kontexten angewendet. So bleibt es nicht nur schneller hängen, da ich es direkt mit Bahnhofssituationen in Verbindung bringe, ich weiß auch, dass damit der Schnellzug gemeint ist und man für Express-Versand ein anderes Wort nutzt. Bei einer Vokabekarte macht man ultimativ auch nichts anderes, als ein Wort immer und immer wieder nachzuschlagen. Nur eben losgelöst vom Kontext oder mit begrenzten Kontext. Denn man sieht es zwangsläufig immer wieder nur in der einen Situation, die man im Bestfall auf der Karte hinterlegte und nicht in verschiedenen.
Inwiefern englische Quellen verwenden? Der Kern beim Lernen von Japanisch ist es natürlich, dass man japanisch nutzt. Am besten ohne Umwege. Wenn du jetzt Englisch gezielt dazwischenschiebst, dann denkst du wieder eher auf Englisch, statt Japanisch. Was dein Englisch durchaus verbessert. Aber für Japanisch sollte man letztendlich wieder eine eigene Grundlage legen.
Super! Lieben Dank für dieses Video!
Bitte, bitte!
Was soll man da noch sagen? Du hast Recht. Es bringt absolut nichts einzelne Worte auswendig zu lernen. Gut, von mir aus ganz am Anfang bis man einen gewissen Grundstock und ein Gefühl für die Sprache entwickelt hat. Ich habe auch in der Schule immer den Karteikasten links liegen gelassen (im Studium ist das jetzt natürlich ein riesiger Nachteil, weil ich nicht mit Karteikarten lernen kann). Für abstraktes Wissen sind Karteikarten super. Sprachen bzw. Vokabeln sind aber eben nicht abstrakt, weil oftmals der Kontext die Bedeutung bedingt. Für Grammatik funktionieren Karteikarten schon besser, weil man dort bestimmten abstrakten Regeln folgt.
Danke dir! Ü Ich denke auch, dass man Vokabeln bereits von Anfang an eher mit simplen Geschichten lernen sollte. Es merkt sich so vor allem auch besser, wenn man immer noch ein Beispiel dazu hat.
Mir geht es manchmal so, wenn ich nur in der Zielsprache lerne, dass mir die deutsche Worte nicht einfallen 😅 obwohl ich genau 'spüre' und weiß, was sie bedeuten.. 😂
Ziel erreicht nenne ich das! Der Punkt beim Sprache lernen ist ja immer, dass man die neue Sprache lernen will. Die will man anwenden. Ob man jetzt weiß, wie man es auf Deutsch ausdrückt, oder nicht, ist dann eine andere Fähigkeit. Überschneidet sich natürlich in einigen Punkten.
Da du das lernen auch von Büchern erwähnst: Wie gehst du mit der überalterung der Sprache gerade auch aus Büchern um? Konkret: Bei unserem letzten Sprachtreffen sagte eine Deutsche das japanische Wort für Kuss, das sie aus einem wohl bekannten Buch hat. Die Japaner winkten direkt ab, so sagt man nicht mehr und nannten das wohl aus dem englischen kommendenWort, das wohl heute verwendet wird.
Ich kümmer mich ehrlich gesagt nicht weiter drum. Sprache lernen ist ein Prozess. Und wenn man mit Immersion lernt, bekommt man Japanisch aus so extrem vielen Quellen, dass man sich wirklich NUR auf ältere Werke stützen müsste, damit man sich da veraltete Ausdrucksweisen antrainiert. Eventuell kommt mal ein Wort hier oder da mit, aber das ist an sich kein Problem. Irgendwann merkt man, dass es nicht mehr gebräuchlich ist. Ganz einfach, weil es moderne Werke kaum noch nutzen und man da die heutige Ausdrucksweise erfährt.
Abgesehen davon mag ich auch Japanische Wörter. Ich bin kein Fan von diesen ganzen Katakana-Versoftungen aus dem Englischen, die derzeit in eigentlich jede Sprache kommen. Wenn es an Output geht, nutze ich deswegen gerne auch aus Prinzip einfach mittlerweile weniger gebräuchliche Wörter, wenn die mit Kanji geschrieben werden und die heutige Version einfach mal wieder einen Begriff aus dem Englischen übernahm.
Gerade, wenn man schon gute Grundlagen in einer Sprache hat ist Immersion sicherlich besser als bloßes Lernen von Karteikarten, wenn du das nicht hast und bei jedem 2. Wort nachschlagen musst, bleiben die neuen Vokabeln aber auch nicht gut hängen.
Die Grundlagen erhält man letztendlich auch nur durch Immersion. Weil das Verstehen von Botschaften die einzige Art und Weise ist, wie wir überhaupt Sprache lernen. Ansonsten könnten wir keine sprechen, da wir als Kinder keinen Zugriff auf irgendwelche Übersetzungen hatten. Wir kannten gar nichts. Dennoch eigneten wir uns die Informationen letztendlich an.
Selbst wenn man jedes zweite Wort nachschlagen muss, bleibt etwas hängen. Es geht nur darum, dass man die Botschaft versteht oder Teile davon. Zwar lernt man durch i+1-Sätze - also Sätze, in denen man nur ein einziges Wort nicht kennt - schneller, aber sie sind nicht unabdingbar. Zumal Wörter beim reinen Lernen mit Vokabelkarten noch schlechter hängenbleiben, da sämtlicher Kontext fehlt.
Ich könnte ein Wort also entweder 500 Mal auf einer Vokabelkarte sehen mit irgendeiner Übersetzung auf der anderen Seite. Dann merk ich mir vielleicht irgendwann, dass 特急 zum Beispiel "Express" bedeutet ... wüsste aber dennoch nicht, wie man es auf Japanisch verwendet. Ist das jetzt ein Express-Zug? Oder nutzt man es für Express-Versand? Hat einen ultimativ also nicht wirklich weitergebracht.
Oder ich seh es einfach 50 Mal in verschiedenen Kontexten angewendet. So bleibt es nicht nur schneller hängen, da ich es direkt mit Bahnhofssituationen in Verbindung bringe, ich weiß auch, dass damit der Schnellzug gemeint ist und man für Express-Versand ein anderes Wort nutzt.
Bei einer Vokabekarte macht man ultimativ auch nichts anderes, als ein Wort immer und immer wieder nachzuschlagen. Nur eben losgelöst vom Kontext oder mit begrenzten Kontext. Denn man sieht es zwangsläufig immer wieder nur in der einen Situation, die man im Bestfall auf der Karte hinterlegte und nicht in verschiedenen.
Alternativ könnte man auch, nicht die Muttersprache, sondern englische Quellen nutzen. Dann bessert man seinen Englisch-Skill auch gleich?
Inwiefern englische Quellen verwenden? Der Kern beim Lernen von Japanisch ist es natürlich, dass man japanisch nutzt. Am besten ohne Umwege. Wenn du jetzt Englisch gezielt dazwischenschiebst, dann denkst du wieder eher auf Englisch, statt Japanisch. Was dein Englisch durchaus verbessert. Aber für Japanisch sollte man letztendlich wieder eine eigene Grundlage legen.
@@Kawaraban stimmt, da hast du Recht.