ausgesprochen sympathische Gespräche. Herr Prof. Erb ist ein "guter" Typ. Ich hab nicht studiert, aber er bringt alles leicht verständlich, anschaulich und spannend. Find ich super!
Sehr interessant, immer wieder neue Perspektiven auf das Thema zu bekommen. Ich habe zwar nicht studiert, doch mich aus eigener Erfahrung heraus, sehr intensiv mit Psychologie beschäftigt. Erlernte Hilflosigkeit kann auch schon sehr früh im Leben des Menschen entstehen, durch Überwältigung, traumatische Erfahrungen, die eben die Erfahrung von Selbstwirksamkeit behindern. Wenn der Mensch schon in den ersten Jahren bei emotionaler Überwältigung und dem Erleben von Angst infolgedessen dissoziiert, wird er dieses Verhalten - unbewusst - immer wieder "wählen", so entsteht ein grundlegendes Lebensgefühl der Dissoziation, der Trennung und der Hilflosigkeit, und das ist - aus eigener Erfahrung - ein ziemlich mieses Gefühl.
Erinnert mich indirekt an den Film "Gaslight", in dem es darum geht, dass ein Mann seiner Frau üble Streiche spielt ( harmlos formuliert), ihr einreden will, dass sie sich etwas einbildet was nicht passiert. Weitergeführt kann man das sehen, wenn jemand seine Macht missbraucht, indem er seinem Opfer immer wieder einredet, dass es ohne ihn nichts könne oder Situationen herbeiführt, in denen er seine reale Macht missbraucht, in dem es dann tatsächlich so ist. Als Vorgesetzter, der nur kritisiert und nichts akzeptiert, solange bis sein Opfer dann - nachvollziehbar- sich zurückzieht, nichts mehr macht, um dann als der große "Motivator" aufzutreten oder als "Retter " aus der von ihm verursachten Lage.
Moin und vielen Dank für das Video. Einen Zusammenhang verstehe ich noch nicht. Wenn die Jungs tendenziell eher davon ausgehen, dass äußere Einflüsse zu einem schlechteren Ergebnis geführt haben (zum Beispiel "der Lehrer mag mich nicht"), dann hätte ich gedacht, dass mit Blick auf das Experiment mit den Hunden gerade dieser Gedankengang zu einer erlernten Hilflosigkeit führt, da man den äußeren Einflüssen "hilflos" ausgeliefert ist. Ich wäre davon ausgegangen, dass gerade diejenigen, die ein schlechteres Ergebnis auf sich persönlich beziehen, den Eindruck bekommen müssten, dass sie aktiv etwas ändern können. Könntet Ihr mir das noch erklären? Herzliche Grüße Mike
Vielen Dank für die Rückfrage, Mike! Die Logik wird ganz einfach, wenn man den Unterschied zwischen internaler und externaler Attribution anwendet. Hierzu haben wir auch schon ein Video veröffentlicht: th-cam.com/video/ydM2H6vs64E/w-d-xo.html Wer glaubt, gescheitert zu sein, weil ihn der Lehrer nicht mochte (die Jungs), wird sich bei einer anderen Gelegenheit erneut anstrengen. An der eigenen Fähigkeit hat es ja nicht gelegen. Das Scheitern wurde externale attribuiert, die Gründe liegen außerhalb der Person. Tendieren die Mädchen dagegen eher dazu zu glauben, gescheitert zu sein, weil ihnen die Fähigkeit fehlte, werden sie bei nächster Gelegenheit ebenfalls annehmen, dass die eigene Fähigkeit nicht ausreicht und sich entsprechend nicht anstrengen. Die internale Attribution "sieht" die Gründe für das Scheitern in der eigenen Person und unabhängig von der jeweiligen Situation.
Eine pauschale Antwort ist schwierig zu geben. Es gibt aber professionelle Hilfe, etwa bei Schulpsychologinnen und -psychologen, die ausgebildet sind, den Einzelfall zu analysieren und passende Ratschläge zu erteilen. Vielen Dank für die Nachfrage, Sabrina V.!
Ein weiterer AHA-Effekt war (für mich persönlich) zu wissen, dass die Hunde im zweiten Anlauf nicht gleichzeitig im Käfig waren, sondern nacheinander. Ich frage mich, was wäre, wenn die Hunde Gleichzeit im Käfig gewesen wären, würden sie den anderen Hunden nachliefern und ebenfalls springen? Oder verharren sie in ihrer erlernten Hilflosigkeit?
Es ergäbe sich wohl ein zweiter Mechanismus, der tatsächlich auf dem Nacheifern beruhen würde. Hunde sind ja durchaus intelligente Tiere. Mit dem Phänomen der erlernten Hilflosigkeit hätte das aber gar nichts zu tun. Vielen Dank für die Nachfrage, sok day mama day! :-)
Schönes Gespräch, nur schade dass auf die Frage. Was kann man tun? Gesagt wird:" Es gibt Interventionen: ... Psychische Flexibilität steigert.""psychische Flexibilität ist..." aber nicht was es für Interventionen sind.
Das wäre doch eher ein Thema für ein weiteres Video - möglichst von einem Experten oder einer Expertin aus dem Bereich klinische Psychologie. Vielen Dank für den freundlichen Kommentar!
Bei mir wurde auch erlernte Hilflosigkeit behauptet. Jetzt habe ich aber herausgefunden, dass ich stattdessen wahrscheinlich eine Intelligenzminderung habe.
Ist diese (graduell abgestuft) erlernte Hilflosigkeit nicht eigentlich die Grundlage für "die erste Bürgerpflicht" (Ruhe)? Will heißen: Könnte unsere Arbeits- und sonstige Sozialwelt überhaupt ohne einen gewissen Anteil daran funktionieren? Und: ist dabei nicht eigentlich je mehr, desto besser (d.h. bequemer, leichter zu handhabende Individuen)?
Vielleicht handelt es sich im genannten Beispiel nicht um gelernte, sondern um tatsächliche Hilflosigkeit. Aber grundsätzlich lässt sich das Prinzip der gelernten Hilflosigkeit auf alle möglichen Phänomenbereiche anwenden und hilft, Zusammenhänge besser zu verstehen. Vielen Dank für den Kommentar, Gisbert Franke! :-)
@@SozialpsychologiemitProfErb Tatsächliche Hilflosigkeit müsste ihre Ursache aber dann in der augenblicklichen Situation haben (Alkoholisierung eingerechnet) - so diese denn auch so ausweglos eingeschätzt würde- , was aber meist nicht - oder nur symbolisch - der Fall ist, müsste also vorher erlernt worden sein um wirksam auf das Verhalten zu werden.
@@SozialpsychologiemitProfErb würde mich sehr über eine folge, welche sich mit diesem thema beschäftigt, freuen. jährlich betrifft das thema "eltern-kind entfremdung" ca 40 000-60 000 kinder+mind. einen elternteil+dessen familie. der gesellschaftliche schade ist enorm. hier ein artikel vom ärzteblatt salzburg www.archeviva.com/wp-content/uploads/2016/09/2016-09-10-d-rztekammer-salzburg-20160910163511-01.pdf
@@NaturgartenEuring Wir nehmen den Vorschlag gern entgegen, bezweifeln aber spontan unsere Expertise in diesem Bereich. Vielleicht wird es eines Tages aber doch ... Vielen Dank! 🙂
@@sw.7519 Sie könnte nach der Gebrauchsanweisung ihres Autos suchen, in Handschuhfach. Da steht beschrieben wie ein Reifen gewechselt wird. Sie könnte die Wahnweste anziehen und Wahndreieck aufstellen. Den ADAC anrufen. Nach dem Ersatzrad suchen und Werkzeug. Und sich dann an die Arbeit machen. Und wenn dann noch ein strahlender Held helfend hinzuspringt um so besser. Der Held könnte Ja eine Frau sein!
Vielen Dank, dass Sie implizit gesagt haben, dass die "fantastische" Gesundheitspolitik der Plandemie erlernte Hilflosigkeit hervorgebracht hat. Darf man sowas eigentlich inzwischen wieder sagen? 😈
Die Corona-Politik war sicher viel. Aber definitiv nicht planvoll, sondern vielmehr planlos und chaotisch. Wenn ich da bloß an die MPK denke. "Rein ins Kraut, raus dem Kraut" "Hin, her, vor zurück"
ausgesprochen sympathische Gespräche. Herr Prof. Erb ist ein "guter" Typ. Ich hab nicht studiert, aber er bringt alles leicht verständlich, anschaulich und spannend. Find ich super!
Vielen Dank für das Lob und den ermutigenden Kommentar! :-)
Sehr interessant, immer wieder neue Perspektiven auf das Thema zu bekommen. Ich habe zwar nicht studiert, doch mich aus eigener Erfahrung heraus, sehr intensiv mit Psychologie beschäftigt. Erlernte Hilflosigkeit kann auch schon sehr früh im Leben des Menschen entstehen, durch Überwältigung, traumatische Erfahrungen, die eben die Erfahrung von Selbstwirksamkeit behindern. Wenn der Mensch schon in den ersten Jahren bei emotionaler Überwältigung und dem Erleben von Angst infolgedessen dissoziiert, wird er dieses Verhalten - unbewusst - immer wieder "wählen", so entsteht ein grundlegendes Lebensgefühl der Dissoziation, der Trennung und der Hilflosigkeit, und das ist - aus eigener Erfahrung - ein ziemlich mieses Gefühl.
Cooles Format. Hätte ich damals in meinem Psychologiestudium gerne schon gehabt.
Vielen Dank für den freundlichen Kommentar, armundodelf! :-)
Stimmt genau. 🙏
Ihr seid toll❤
Vielen Dank, Rick R! :-)
Erinnert mich indirekt an den Film "Gaslight", in dem es darum geht, dass ein Mann seiner Frau üble Streiche spielt ( harmlos formuliert), ihr einreden will, dass sie sich etwas einbildet was nicht passiert.
Weitergeführt kann man das sehen, wenn jemand seine Macht missbraucht, indem er seinem Opfer immer wieder einredet, dass es ohne ihn nichts könne oder Situationen herbeiführt, in denen er seine reale Macht missbraucht, in dem es dann tatsächlich so ist.
Als Vorgesetzter, der nur kritisiert und nichts akzeptiert, solange bis sein Opfer dann - nachvollziehbar- sich zurückzieht, nichts mehr macht,
um dann als der große "Motivator" aufzutreten oder als "Retter " aus der von ihm verursachten Lage.
Nennt man auch Narzissmus.
Hallo Yenis? Ich dachte der gute Herr heißt Hans Peter
Sus
Moin und vielen Dank für das Video. Einen Zusammenhang verstehe ich noch nicht. Wenn die Jungs tendenziell eher davon ausgehen, dass äußere Einflüsse zu einem schlechteren Ergebnis geführt haben (zum Beispiel "der Lehrer mag mich nicht"), dann hätte ich gedacht, dass mit Blick auf das Experiment mit den Hunden gerade dieser Gedankengang zu einer erlernten Hilflosigkeit führt, da man den äußeren Einflüssen "hilflos" ausgeliefert ist. Ich wäre davon ausgegangen, dass gerade diejenigen, die ein schlechteres Ergebnis auf sich persönlich beziehen, den Eindruck bekommen müssten, dass sie aktiv etwas ändern können. Könntet Ihr mir das noch erklären?
Herzliche Grüße
Mike
Vielen Dank für die Rückfrage, Mike!
Die Logik wird ganz einfach, wenn man den Unterschied zwischen internaler und externaler Attribution anwendet. Hierzu haben wir auch schon ein Video veröffentlicht:
th-cam.com/video/ydM2H6vs64E/w-d-xo.html
Wer glaubt, gescheitert zu sein, weil ihn der Lehrer nicht mochte (die Jungs), wird sich bei einer anderen Gelegenheit erneut anstrengen. An der eigenen Fähigkeit hat es ja nicht gelegen. Das Scheitern wurde externale attribuiert, die Gründe liegen außerhalb der Person.
Tendieren die Mädchen dagegen eher dazu zu glauben, gescheitert zu sein, weil ihnen die Fähigkeit fehlte, werden sie bei nächster Gelegenheit ebenfalls annehmen, dass die eigene Fähigkeit nicht ausreicht und sich entsprechend nicht anstrengen. Die internale Attribution "sieht" die Gründe für das Scheitern in der eigenen Person und unabhängig von der jeweiligen Situation.
@@SozialpsychologiemitProfErb Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort!
@@finanz-coachvieregge8042 Sehr gerne doch! 🙂
Interessantes Video, vielen Dank!
Was könnte man denn bei Kindern tun, die (z.B aufgrund schlechter Klausuren) an erlenter Hilflosigkeit leiden?
Eine pauschale Antwort ist schwierig zu geben. Es gibt aber professionelle Hilfe, etwa bei Schulpsychologinnen und -psychologen, die ausgebildet sind, den Einzelfall zu analysieren und passende Ratschläge zu erteilen. Vielen Dank für die Nachfrage, Sabrina V.!
Ein weiterer AHA-Effekt war (für mich persönlich) zu wissen, dass die Hunde im zweiten Anlauf nicht gleichzeitig im Käfig waren, sondern nacheinander. Ich frage mich, was wäre, wenn die Hunde Gleichzeit im Käfig gewesen wären, würden sie den anderen Hunden nachliefern und ebenfalls springen? Oder verharren sie in ihrer erlernten Hilflosigkeit?
nacheifern*
Es ergäbe sich wohl ein zweiter Mechanismus, der tatsächlich auf dem Nacheifern beruhen würde. Hunde sind ja durchaus intelligente Tiere. Mit dem Phänomen der erlernten Hilflosigkeit hätte das aber gar nichts zu tun. Vielen Dank für die Nachfrage, sok day mama day! :-)
Deswegen hab ich nur Kontakt mit Menschen zu tun wenn es sein muss
Schönes Gespräch, nur schade dass auf die Frage. Was kann man tun? Gesagt wird:" Es gibt Interventionen: ... Psychische Flexibilität steigert.""psychische Flexibilität ist..." aber nicht was es für Interventionen sind.
Das wäre doch eher ein Thema für ein weiteres Video - möglichst von einem Experten oder einer Expertin aus dem Bereich klinische Psychologie. Vielen Dank für den freundlichen Kommentar!
Bei mir wurde auch erlernte Hilflosigkeit behauptet. Jetzt habe ich aber herausgefunden, dass ich stattdessen wahrscheinlich eine Intelligenzminderung habe.
Ist diese (graduell abgestuft) erlernte Hilflosigkeit nicht eigentlich die Grundlage für "die erste Bürgerpflicht" (Ruhe)? Will heißen: Könnte unsere Arbeits- und sonstige Sozialwelt überhaupt ohne einen gewissen Anteil daran funktionieren? Und: ist dabei nicht eigentlich je mehr, desto besser (d.h. bequemer, leichter zu handhabende Individuen)?
Vielleicht handelt es sich im genannten Beispiel nicht um gelernte, sondern um tatsächliche Hilflosigkeit. Aber grundsätzlich lässt sich das Prinzip der gelernten Hilflosigkeit auf alle möglichen Phänomenbereiche anwenden und hilft, Zusammenhänge besser zu verstehen. Vielen Dank für den Kommentar, Gisbert Franke! :-)
@@SozialpsychologiemitProfErb Tatsächliche Hilflosigkeit müsste ihre Ursache aber dann in der augenblicklichen Situation haben (Alkoholisierung eingerechnet) - so diese denn auch so ausweglos eingeschätzt würde- , was aber meist nicht - oder nur symbolisch - der Fall ist, müsste also vorher erlernt worden sein um wirksam auf das Verhalten zu werden.
100 Prozent ich
👍👍👍👍👍
man kennt das auch von kindern die von bewusster eltern-kind entfremdung betroffen sind.
Vielen Dank für die Ergänzung! :-)
@@SozialpsychologiemitProfErb würde mich sehr über eine folge, welche sich mit diesem thema beschäftigt, freuen. jährlich betrifft das thema "eltern-kind entfremdung" ca 40 000-60 000 kinder+mind. einen elternteil+dessen familie. der gesellschaftliche schade ist enorm.
hier ein artikel vom ärzteblatt salzburg
www.archeviva.com/wp-content/uploads/2016/09/2016-09-10-d-rztekammer-salzburg-20160910163511-01.pdf
@@NaturgartenEuring Wir nehmen den Vorschlag gern entgegen, bezweifeln aber spontan unsere Expertise in diesem Bereich. Vielleicht wird es eines Tages aber doch ... Vielen Dank! 🙂
🤓
Eine schöne Frau mit einem platten Reifen steht am Wegesrand und wartet auf einen strahlenden Ritter, der anhält und das Rad wechselt.
was soll sie statt dessen machen?
@@sandranils3058 Du würdest so reagieren und reglos verharren?
Warum nicht? Keiner möchte ein strahlender Held sein?
@@sw.7519 Sie könnte nach der Gebrauchsanweisung ihres Autos suchen, in Handschuhfach. Da steht beschrieben wie ein Reifen gewechselt wird.
Sie könnte die Wahnweste anziehen und Wahndreieck aufstellen. Den ADAC anrufen. Nach dem Ersatzrad suchen und Werkzeug.
Und sich dann an die Arbeit machen. Und wenn dann noch ein strahlender Held helfend hinzuspringt um so besser. Der Held könnte Ja eine Frau sein!
Vielen Dank, dass Sie implizit gesagt haben, dass die "fantastische" Gesundheitspolitik der Plandemie erlernte Hilflosigkeit hervorgebracht hat. Darf man sowas eigentlich inzwischen wieder sagen? 😈
Die Corona-Politik war sicher viel.
Aber definitiv nicht planvoll, sondern vielmehr planlos und chaotisch.
Wenn ich da bloß an die MPK denke.
"Rein ins Kraut, raus dem Kraut"
"Hin, her, vor zurück"