So wie ich das sehe, ist der Bahnhof auch deswegen so teuer geworden, da völlig neue Bau und Fertigungsverfahren entwickelt werden mussten. Löhne und Unkosten sind gestiegen. So ist das immer bei Großprojekten. Im übrigen sind die Mrd auch für Tunnel und Brückenbau Gleise usw aufgewendet worden. Es kommen heute schon jede Menge Menschen nach Stuttgart um schon die Baustelle zu sehen. Stuttgart 21 ist ein weiteres zukünftiges Wahrzeichen, da bin ich sicher.
Ein grauer Klotz, mit schmutzigen Fenster - sobald der steht, bin ich mir sicher, das die genau so gut gewartet werden, wie die Züge und andere Bahnhöfe. Denn Beton hat den Nachteil im alter "Grau" zu werden. Da müsste man häufiger neu streichen.
Ingenieure der DB aus dem Bekanntenkreis - mittlerweile im Ruhestand - sagten bereits in den 90er Jahren dass das Projekt mindestens 4mal so teuer werden wird. Wo wir jetzt ungefähr sind. Am Ende interessieren aber keinen mehr wie teuer es gewesen ist - wenn es denn gut funktioniert. Ein Drama ist aber die Abkoppelung der Gäubahn, keine Direktverbindung mehr aus der Schweiz nach Stuttgart. Millionen Pendler im Jahr müssen Rücksicht auf ein paar Wohnungen in Stuttgart nehmen.
Die Sache mit dem Wahrzeichen wird auch gerne mal übersehen oder schlicht und einfach heruntergespielt... Was die meisten vergessen ist, dass durch dieses Sehr fortschrittliche Bauwerk sich eine Euphorie in den Menschen breit macht und so auch Hoffnungsvoll in die Zukunft geschaut werden kann. Dadurch wird nämlich klar, in was für einem Mortz-Aufwand hier Bauprojekte verwirklicht werden können unter teils sehr Schweren Rahmenbedingungen. Das zeigt auch, dass wir in Deutschland hier einiges Schaffen können, Sachen die als "verrückt" bezeichnet werden gestemmt und (vielleicht auch mit Verspätung und unter mehrfachen Sprengen des Budgets, aber dennoch) Erfolgreich abgeschlossen werden können. Und ganz im ernst, was sind schon 12 Mrd Euro und 9 Jahre länger warten, wenn das Bauwerk für das Ganze Jahrhundert und darüber hinaus einen unheimlich großen Mehrwert schafft? Ich denke, dass in diesem Jahrhundert noch so einige Bahnhöfe in diesem Stil nachgebaut bzw. von Kopf auf Durchgangsbahnhof umgebaut werden.... Davon bin ich Überzeugt!
Das Projekt hat viele Vorteile: - durchgangsbahnhöfe sind für den Betrieb meist praktischer als Kopfbahnhöfe - Freiwerden einen immensen Platzes im ohnehin engen Kessel von Stuttgart und vergrößerung von Park und Wohngebieten durch neues Viertel - bessere Zufahrt zum Bahnhof durch Tunnel von jeder Richtung (im Vergleich zu jetzt häufig überlasteten Gleisen zwischen Cannstatt bzw Feuerbach und Stuttgart Hbf. - Verlagern des Abstellbahnhofs auf eine Fläche weniger zentral in Stuttgart - Entlastung der S-Bahn am Hbf durch eine neue Station, sodass Umstiege von Strecken aus dem Norden und Bad-Cannstatt nicht auf den Hbf fallen. - optisch ansprechenden und modernen Bahnhof (der aktuelle ist wirklich jämmerlich, und war auch in den Jahren vor dem Umbau schon dringend sanierungsbedürftig). Dagegen gibt es viele Gegenargumente, die sich allerdings meiner Meinung nach zumindest teilweise entkräften lassen: - gefährliche Steigung: ein paar S-Bahn und u-Bahn Stationen in Stuttgart sind stärker geneigt. Am aktuellen HbF sind die Bahnsteige sogar stärker zum Gleis geneigt als beim zukünftigen in die Länge. Dort besteht aktuell eine größere Gefahr, dass ein Kinderwagen Richtung Gleise rollt als im neuen Bahnhof. - gefährliche Tunnel: Tunnel sind immer ein größeres Risiko als Strecken auf der grünen Wiese. Allerdings sind sie relativ gesehen immer noch sicherer als die meisten Eisenbahntunnel in Deutschland, auch wenn sie dank einem kleineren Durchmesser und Steigung nicht zu den sichersten zählen dürften. - Kosten: es ist bedauerlich, wenn die Kosten von über 10.000.000 dafür sorgen, dass andernorts Geld für Bahnausbau fehlt. Ehrlicherweise muss man aber auch fragen, warum der Bund und das Land nicht noch mehr Geld investieren und ob von dem Geld wirklich sinnvolle Regionalbahnen ausgebaut worden wären. Persönlich bezweifle ich ein wenig, dass es nicht am politischen Willen lag, sondern daran, dass schlicht alle Gelder im Bahnhof verschwinden. Generell finde ich es legitim, dass aus öffentlichen Geldern hochwertige öffentlich zugängliche Bauten gebaut werden, zumal vermutlich ein großer Teil der Gelder bei Firmen aus Deutschland landet, teilweise durch Steuern etc. wieder zurückfließt. Und wenn man dann noch bedenkt, wie viel Infrastruktur man davon wirklich bekommt (man vergleiche es mit den Kosten der zweiten Stammstrecke in München) relativiert sich meiner Meinung nach vieles etwas. Einzig für mich nicht relativierbare negative Punkt ist die Kapazität. Ja, ein Stück weit kann man durch Durchbinden von Linien, Doppelbelegungen eines Gleises und durch die Tatsache, dass Züge dort nicht mehr Wenden etwas weniger Gleise planen als am alten Bahnhof. Aber eine Kürzung von 50% (von 16 auf 8 Gleise) halte ich für zu gewagt - vom Deutschlandtakt und vom Ziel, mehr Fahrgäste auf die Schiene zu bringen Mal abgesehen. Da bin ich mal gespannt, wie es läuft, persönlich hätte ich mir gewünscht, wenn man von vornherein mehr Puffer (noch 2-4 Gleise) eingeplant hätte.
Super, wir müssen dann mehrere KM als Zugfahrt zum Stellplatz und zurück fahren, wenn man in Stuttgart 21 enden sollte. Optisch ansprechend, nur solange die Betonfassade nicht grau wird, wie es bei Beton nun mal wird, und die Fenster auch regelmäßig geputzt werden! Bessere Zufahrt? Vie enger, da weniger Zufahrtsgleise - jeweils kann in jede Richtung nur in jeweils 4 Gleise eingefahren oder ausgefahren werden, je Richtung. Das ist weit weniger als bei den jetzigen 16 Gleisen. Wir reden hier von einem "Bahnhof", der in der Regel viel mehr genutzt wird, als eine S Bahn oder "U Bahn" Station, schlechter vergleich, mit einem "Hauptbahnhof" einer Großstadt bzw der "Hauptstadt". Von daher ist die Neigung hier schon problematisch. Alles reine schön Rechnerei, dafür müssten die Strecken herum alle vernünftig repariert sein und kein Zug verspätet sein, sonst klappt die Rechnung nicht. Da werden weniger Verbindungen erreicht, auch bei 30 Minuten Takt - bei Verspätungen werden Züge früher wenden müssen.
@@TilmannB0710 aufrichtige Nachfragen: - was ist der Nachteil daran, 5 km zum Abstellbahnhof fahren zu müssen? Für die Stadt sehe ich einen Vorteil, weil man eine ungenutzte fläche neu verwendet und die Abstellfläche im Herzen Stuttgarts wegfällt. - du schreibst, die Zufahrt ist problematischer, weil nur jeweils 4 Zufahrtsgleise und 4 Abfahrtsgleise zum neuen Tierbahnhof existieren (Filderebene, untertürkheim, Bad Cannstatt, Feuerbach), zumindest wenn ich die S-Bahn mal rausrechne (an dem Punkt ändert sich ja nix). Im alten Kopfbahnhof sind es stand jetzt doch jeweils nur 3 Zufahrten und Abfahrten (gäubahn, Bad-Cannstatt, Feuerbach). Magst du mir das erklären? Subjektiv stehen fast meine Züge nach Stuttgart in den km vor dem Hauptbahnhof mehrere Minuten im "Stau" oder fahren in Langsamfahrt, weil die Einfahrt noch nicht möglich ist. Oder meinst du, wie viele der Bahnsteiggleise von einem Einfahrtsgleis aus erreichbar sind. Dann verstehe ich es eher, hier ist die Flexibilität definitiv geringer. 5/8 Gleisen sind jeweils erreichbar, bei dem alten Kopfbahnhof waren es teilweise absolut natürlich mehr (wenn ich das richtig gesehen habe 8/16). Relativ sieht es nochmal schlechter aus, aber absolut hat der neue Bahnhof halt keine Puffer und Reservekapazitäten.
@@cohengrunfeld Und du meinst, das ändert sich mit S21?! Da werden auch Züge, je nach Verspätung auf die Einfahrt warten müssen. Auch im Kopfbahnhof, wenn es pünktlich ist, alles, kommt jeder sofort rein ohne Wartezeit. Mit dem Pforzheimer fahre ich auch mal 1-2 Minuten vorplan rein. Sorry. Wir reden von verschiedenen Richtungen, genau - und du hast aber mehr Gleise zum Einfahren, als bei S21. S21 4 Gleise - von Tübingen oder Pforzheim habe ich mindestens 10 Gleise wo ich rein fahren und wieder raus fahren kann! Das ist ein riesen Unterschied. Ein Bahnhof ändert nichts an Geschwindigkeit der Züge, auch da kann man in bestimmte Gleise nur mit 60 KM/h einfahren - wenn Doppelbelegung auch nur 20 KM/h ... und dann warten das der andere Zug ausgefahren ist, wenn da Störungen am anderen Zug sind? Dann steht der Zug dahinter fest und kommt nicht raus. Also ich bin über 20 Jahre Lokführer und du willst mir Eisenbahn erklären?
@@TilmannB0710 @TilmannB0710 ruhig, kein Grund sich aufzuregen. Ich war und bin wirklich an einer Erklärung interessiert. Aber wenn ich schon die Gelegenheit habe, einen so erfahrenen Eisenbahner da zu haben, würden mich ein paar weitere Dinge interessieren, die ich nicht ganz verstanden habe. - inwiefern macht es für die Steigung ein Unterschied, ob es eine sbahn-haltestelle ist oder ein Hauptbahnhof? Liegt es an den Zügen? Oder der infrastuktur? Dürfte doch in beiden fällen sehr ähnliche Voraussetzungen gelten (EBO)? - wie kommst du auf die Zahlen von 4 oder 10 Gleisen bei neuem oder alten Bahnhof? Ich hab mir jetzt zweimal die Gleispläne der beiden bahnhöfe angeschaut und komme auf andere Zahlen? Gibt's da Weichenverbindungen, die ich nicht kenne? Wäre spannend zu erfahren. - außerdem würde mich tatsächlich interessieren, welche betrieblichen Nachteile auf die Bahn zukommen, wenn sie den Abstellbahnhof nach Ober-/Untertürkheim verlagern.
@@TilmannB0710 ruhig. Ich bin tatsächlich interessiert und habe nur nachgefragt. Kein Grund, sich so angegriffen zu fühlen. Deine Erfahrungen wollte ich dir ebenfalls nicht ansprechen, ich möchte eher davon profitieren, indem ich fragen Stelle. Ich habe noch mehr Dinge, die ich nicht ganz verstehe, und würde mich über eine Erklärung freuen. - welchen Unterschied macht es in Bezug auf die Neigung, ob es sich bei der Station um einen Hauptbahnhof handelt oder eine S-Bahn Station? Da dürften doch im beiden fällen dieselben Randbedingungen bei Fahrzeugen und Infrastruktur gelten (EBO)? Es ist ja nicht davon auszugehen, dass dort ungekuppelte Einzelwagen rangiert werden, oder? - du schreibst von 4 bzw 10 Gleisen, auf die eingefahren werden kann. Ich habe mir die zwei Gleispläne einmal angesehen und kann diese Zahlen nicht nachvollziehen. Gibt es noch Weichenverbindungen, die dort nicht zu sehen sind? Oder gibt es andere "Kniffe", wie das zustande kommt? - welche betrieblichen Nachteile hat es, dass der Abstellbahnhof 5km weg ist? Im Vergleich zu strecken, die sonst gefahren werden, scheint mir das eher kurz zu sein, aber ich bin vermutlich mit den betrieblichen Abläufen nicht ganz so gut vertraut wie du. Aktuell sehe ich nämlich nur den städtebaulichen Vorteil dadurch. - dass die Bahnhofsgleise keinen wesentlichen Zeitvorteil beim ein- und ausfahren bringen, ist mir bewusst. Aber meines Wissens nach (hab Grad extra nochmal in den Dokumenten nachgeschaut) darf bis kurz vor dem Bahnhof schneller gefahren werden, als das bisher der Stand ist. Spielt dass denn keine Rolle? Wie gesagt: ich bin neugierig, glaube viel darüber zu wissen, und bin an weiteren fundierten Einschätzungen ehrlich interessiert.
Als häufiger Bahnnutzer geht mir Stuttgart Hbf auf die Nerven, eben WEIL es ein Kopfbahnhof ist und damit etliche Nachteile verbunden sind: > Jeder Zug muss in Stuttgart Hbf die Fahrtrichtung wechseln. Das kostet schon deshalb viel Zeit, weil der Lokführer von ganz vorne nach ganz hinten gehen oder ausgetauscht werden muss. Der MEX12 von Heilbronn nach Tübingen hat deswegen in Stuttgart fahrplanmäßig zwölf Minuten Standzeit, während er an allen anderen Haltepunkten nur für zwei Minuten stoppt, in Bietigheim für drei Minuten. > Aus dem eben genannten Grund gibt es nie auch nur ein einziges Bahnsteiggleis, an dem binnen der folgenden 60 Minuten mehr als drei Züge abgefertigt werden, in den allermeisten Fällen sind es sogar nur zwei Züge. Die Abstände zwischen den Zügen vergrößern sich zusätzlich, weil der ausfahrende Zug dem nächsten einfahrenden Zug zunächst entgegen fährt. > Der MEX12 ist m.W. der einzige Zug im Nah- und Regionalverkehr, der nicht in Stuttgart endet, sondern "durchfährt". Somit müssen in Stuttgart immer alle Passagiere aussteigen, egal ob Stuttgart ihr Ziel ist oder die Reise weitergeht. Dadurch ist viel Gedränge auf dem Bahnsteig, zumal alle den Bahnsteig in dieselbe Richtung verlassen und um das Ende herum weite Wege zum Anschlusszug gehen müssen. Es kam schon vor, dass ich in Stuttgart meinen Anschluss nur deshalb nicht erwischt habe, weil ich weit hinten im Zug gesessen hatte und von Gleis 15 zu Gleis 2 musste. > Im Fernverkehr ist Stuttgart kein Drehkreuz wie Mannheim, Frankfurt oder Nürnberg. Alle ICE kommen aus Richtung Ulm und fahren Richtung Mannheim oder umgekehrt. Deshalb muss jeder ICE entweder bei der Einfahrt oder bei der Ausfahrt das gesamte Gleisvorfeld kreuzen und blockiert dabei die Ein- und Ausfahrt für sämtliche Bahnsteiggleise. > Für einen Kopfbahnhof gilt weit hinaus ein Tempolimit. Jeder Zug muss schon zwei Kilometer vor dem Bahnsteig auf 30 km/h abbremsen und darf auch erst zwei Kilometer nach der Ausfahrt auf mehr als 30 km/h beschleunigen. Das kostet über die lange Standzeit am Bahnsteig hinaus zusätzlich an Reisezeit, die gerade bei der Marke ICE ein Argument ist. Erwarte ich, dass Stuttgart21 mit acht Bahnsteiggleisen überlastet sein wird? Nein! Erstens ist nicht die Anzahl der Bahnhsteiggleise sondern die der Zulaufgleise der limitiertende Faktor, und davon wird S21 nicht weniger haben als der jetzige Hauptbahnhof. Zweitens zweitens kenne ich den Zentralbahnhof von Warschau, der als einer der wichtigsten Fernbahnhöfe Europas in einer Drei-Millionen-Metropole ebenfalls unterirdisch angelegt ist und ebenfalls acht Bahnsteiggleise hat. Zudem werden die Bahnsteige in Stuttgart mit 450 Metern um die Hälfte länger sein als die Bahnsteige in Warschau (300m), wodurch leicht zwei Züge gleichzeitig am selben Bahnsteig abgefertigt werden können. Drittens wird S21 mit modernster digitaler Signal-, Weichen- und Leittechnik gesteuert werden, anstatt mit der völlig veralteten analogen 70er-Jahre-Technik des jetzigen Stellwerks.
Ich wechsele den Zug in 3-5 Minuten, je nachdem wie viele Fahrzeuge, dann kann man mit dem MEX12 oder dem MEX18 wieder los fahren. Und die Zeit brauchen Reisende teils um umzusteigen, wird bei S21 auch nicht wesentlich weniger Zeit dauern, wenn man mit Doppelbelegung ganz hinten ankommt und dann ganz vorne zum anderen Zug laufen muss. Das Problem sind die verspäteten Fernzüge. Bzw die Strecken, die zum Hbf führen. Derzeit haben wir einige LA Stellen wo nur noch mit 20 KM/h gefahren werden darf. In Wendlingen müssen wir verspätete ICEs und ICs von der SFS jetzt durchlassen - das nimmt auch viel Zeit weg. Und LA Stellen von und aus Tübingen mit 70 und 90 KM/h. Also das hat alles mit dem Kopfbahnhof nichts zu tun. Und die 30 KM/h gelten erst ab Bahnsteig Mitte - beim S21 gibt es Doppelbelegung, der zweite Zug fährt dann mit Max 20 KM/h rein... ICEs sind meist zu lang, um das bei 450m Bahnsteige zwei davon Platz hätten, das geht nur bei Regionalzügen. Doppelbelegung = langsame Einfahrt... Langsamer als in den Kopfbahnhof. In S21 kann man nur noch in jeweils einer Richtung 4 Gleise anfahren - während im Hauptbahnhof / Kopfbahnhof mindestens 12 Gleise von Zuffenhausen, und 16 Gleise aus Tübingen angefahren werden können und auch ausgefahren werden können.
Dein Argument mit zwei Zügen am selben Bahnsteig sticht so fast ausschließlich im Regionalverkehr. Ein ICE1 (BR 401/801) mit neun Mittelwagen und zwei Triebköpfen weist eine Länge von 279 Metern auf, so dass bei 450 Metern Bahnsteiglänge dieser nicht von zwei solchen Zügen genutzt werden kann. Dazu kommt noch die Frage, wie man dann mit verspäteten Zügen verfährt. Mal ein Gedankenspiel: Wir haben zwei REs, nennen wir sie RE10 und RE11. Diese sollen im neuen Stuttgarter Hbf auf Gleis 3 hintereinander halten. RE10 im vorderen Teil, nennen wir ihn Gleis 3a, RE11 im hinteren Teil, also Gleis 3b. Jetzt hat RE10 vier Minuten Verspätung - Achtung, bei der DBAG zählen alle Züge mit weniger als +6 Minuten als pünktlich - während RE11 planmäßig ankommt. Wie löst man nun dieses Dilemma? Lässt man RE11 einfahren und auf 3b halten, wodurch RE10 nicht nach 3a einfahren kann und noch mehr Verspätung aufbaut? Außerdem geht die Umsteigemöglichkeit für die Fahrgäste verloren, da RE10 erst an den Bahnsteig fahren kann, wenn RE11 diesen verlassen hat. Oder lässt man RE11 warten, bis RE10 eingefahren ist und brummt auch diesem mindestens vier, eher mehr Minuten Verspätung auf? Mehr Minuten deshalb, weil RE10 komplett eingefahren und zum Stillstand gekommen sein muss, bevor RE11 die Einfahrt freigegeben bekommt. Man könnte natürlich - Achtung Sarkasmus - den in Stuttgart Hbf wartenden Fahrgästen eine Trimm-Dich-Einheit verpassen und im Gegensatz zum Fahrplan RE11 auf 3a und RE10 auf 3b halten lassen. So dürfen die wartenden Fahrgäste mitsamt ihrem kompletten Gepäck gegenläufig zwischen 3a und 3b wechseln. Wenn man dann noch bedenkt, welche Menschenmassen zur Hauptverkehrszeit solche REs benutzen, dürfte sich das ordentlich knubbeln. Auch dürfen wir hier nicht übersehen, das ein sechzehngleisiger Kopfbahnhof durch einen achtgleisigen Durchgangsbahnhof ersetzt werden soll. Man kann nicht mit nur der Hälfte der Bahnsteige die benötigte Kapazität abdecken. Dazu kommt, das unsere Regierung bis 2030 die Fahrgastzahlen der Bahn mindestens verdoppeln will. Entsprechend müssen dann auch doppelt so viel Züge fahren - und auch an Bahnsteigen halten können. Aufgrund dieser Lage müsste man eigentlich beide Bahnhöfe parallel weiterbetreiben, so dass S21 den Kopfbahnhof erweitert und nicht ersetzt.
@@cb-cowboy3947 Ich weiß. Dennoch ist es möglich und wird z.B. in Ulm Hbf praktiziert. Dort halten die ICE in der Regel an Gleis 1 (Richtung Stuttgart) und Gleis 2 (Richtung München). Ich bin aber schon häufig mit einem Regionalzug auf Gleis 3 Nord angekommen und hatte einen Anschlusszug, der schon an Gleis 2 Süd wartete. Und im derzeit geplanten Betriebskonzept von S21 ist die Möglichkeit der Doppelbelegungen noch gar nicht vorgesehen, d.h. es gibt noch Kapazitätsreserven.
Wie man einen Kopfbahnhof mit einem Durchgangsbahnhof ergänzt, kann man in Zürich sehen. Was die Planer sich da in Stuttgart haben einfallen lassen, basiert auf Wunschdenken und einer funktionierenden Bahn auf Level SBB. Das wird interessant sein, zu beobachten. Und dass der Süden dermassen angehängt wird (Gäubahn, Zürich, Mailand) ist auch nicht sachlich zu begründen.
Danke für die Anmerkung. Leider kann ich das Video jetzt nicht mehr verändern, werde mir das aber für das nächste Mal merken. Du kannst, wenn du möchtest, im Internet verschiedene Karten zur Lage finden.
Die S-Bahn in Stuttgart wird bereits seit den 70er auf eigene Gleise in den Bahnhof geleitet. Da die S-Bahnstation 'Hauptbahnhof' unterirdisch liegt. (Damals als zu teuer und überdimensioniert kritisiert) Nur in äußerst seltenen Fällen wird der Fernverkehr über die S-Bahngleise geleitet. Jedoch wird die neue S-Bahnstation 'Mittnachtstraße' Vorteile für den Nahverkehr bringen Dieser Bahnhof wird für viele umsteigende Pendler potentiell die Fahrzeit verkürzen
Ich sehe es kritisch, dass man jetzt über 10 mrd in die Hand nimmt und nach dem Rückbau des Kopfbahnhofes eigentlich keine realistische Möglichkeit hat, die Kapazität auszubauen ohne erneut solche Geldmengen anfassen zu müssen. Wenigstens sollten doch irgendwelche Freiräume gelassen werden (bspw. für eine Ergänzungsstation), um in naher Zukunft nicht erneut ein "Jahrhundertprojekt" ausrufen zu müssen.
Dann komme ich 2026 mit dem Zug nach Stuttgart und bewundere den neuen Bahnhof! Zwar bedeuten die Bautätigkeiten für einige lokal Einschränkungen, aber dann ist ein großer Wurf für Stuttgart getan. Kopfbahnhöfe sind wirklich nicht mehr zeitgemäß !
Ich erinnere mich noch an die Sendung "Die Anstalt" zu Stuttgart 21. Bin sehr gespannt, wie es in Realität aussehen wird, wenn der Bahnhof irgendwann mal in Betrieb geht. Gerade in Sachen Sicherheit gab es ja große Bedenken. Und Danke fürs Video!
Im Netz der Stuttgarter Stadtbahn genauso wie im Netz der S-Bahn, gibt es sehr viele geneigte Bahnsteige. Neigungsbedingte Personenunfälle sind nicht bekannt.
@@TilmannB0710 Sieht man doch deutlich, z. B. hier im Video bei 6:43 th-cam.com/video/A6Ty54a4Noo/w-d-xo.html Wenn du selbst 20 Promille Querneigung im Kopfbahnhof nicht merkst, dann wirst du die 15 Promille Längsneigung im Tiefbahnhof erst recht nicht spüren :D
Grundsätzlich finde ich die Idee des Kopfbahnhofs richtig, allerdings muss die Wirtschaftlichkeit stimmen. Der Gegenvorschlag K-21 zeigte für mich, dass hier wohl im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit möglicherweise etwas getrickst wurde. Im Projekt Stuttgart 21 sollte der gesamte Verkehr des bisherigen Kopfbahnhofs auf den neuen Durchgangsbahnhof verlegt werden. Leider hatten die Planer der Bahn, des Landes und der Stadt den Verkehr aus Richtung Süden, also von der Gäubahn (Zürich - Singen - Rottweil - Böblingen - Stuttgart), offenbar völlig vergessen. Das ist nicht nachzuvollziehen. Die Gäubahn ist in den letzten Jahrzehnten ohnehin leider sträflich vernachlässigt worden. Dass die Fahrgäste aus den Zügen aus Richtung Süden künftig in Vaihingen oder an der Mittnachtstraße in eine S-Bahn zum Hbf umsteigen müssen, ist eine Lösung, die man niemandem erklären kann. Ob der lange Tunnel von Vaihingen zum Flughafenbahnhof jemals kommen wird, erscheint mir fraglich und sicherlich als keine wirtschaftliche Lösung.
Schaut man sich die Kapazität an, sind 8 Durchfahrgleise einfach zu wenig. Selbst wenn es in der Theorie klappt, wird es in der Praxis zu Staus auf der Schiene kommen. Das Ein- und Aussteigen wird sich in Stoßzeiten verzögern. "Verzögerungen im Betriebsablauf" wegen zu geringer Kapazität im Bahnhof kann man schon in Köln Hbf, Frankfurt Flughafen (Fernbahnhof) oder im Ruhrgebiet beobachten. Da hilft leider Digitalisierung wenig.
Die Metropolregion Stuttgart ist mit 5,5 Millionen Einwohnern ziemlich genauso groß wie die MR Frankfurt/RheinMain (5,8 Mio.) und nur unwesentlich kleiner als die Metropolregion München (6,2 Millionen) - es geht also logischerweise nicht um die Verbindung letzterer 2 - sondern um die Erschließung aller 3.
verstehe immer noch nicht wieso man Fahrgäste die zur Messe, zum Flughafen, nach Bratislava, Paris etc. wollen in den Stuttgarter Kessel schleust. Ein richtig fetter Durchgangsbahnhof am Flughafen bringt 90% der Fahrgäste schneller ans Ziel und ist auf den Fildern einfacher zu realisieren als im Kessel. Wer dann doch noch nach Stuttgart will kann ja die 30 min mit der S-Bahn in die City. Wenn der Fernverkehr um Stuttgart herum geleitet wird, wie heute schon der Autoverkehr, kann man mit dem Kopfbahnhof die Regionalanbindung stärken. Niemand würde auf die Idee kommen das wir ein Autobahnkreuz mitten im Stuttgarter Kessel brauchen um besser von München nach Karlsruhe zu kommen, aber die Bahn macht im Moment genau das. Bin gespannt wie lange die Tunnel durch den Gipskeuper halten. Mal sehen wann sie das Erste Mal saniert werden müssen weil das Gestein anfängt zu quellen und was das dann kostet.
Als Hauptbahnhof ist der Tunnelbahnhof viel zu klein dimensioniert. Selbst für eine Mittelstadt wie Stuttgart. Nur die Strecke Mannheim-Stuttgart-Ulm-München hat überregionalen Charakter. IC nach Karlsruhe oder Nürnberg sind eher bessere RE-Linien. Die Strecke Mannheim-Stuttgart ging 1991 in Betrieb und wurde 2022 umfassend saniert. Die Strecke aus Zürich über die Gäubahn wird nicht einmal angeschlossen. Betrieblich ist das ganze Projekt eine völlige Fehlinvestition. Nur als Tunnelbahnhof ist er einfach viel zu klein und würde nur Sinn machen, wenn man den alten Bahnhof weiterhin in Betrieb lässt, um den Regionalverkehr abzuwickeln. Die Kosten sind schon lange aus dem Ruder gelaufen, die Kalkulation mit Berechnungen aus Grundstücksverkäufen ist nur noch eine Farce. Bahnbetrieblich verzichtet man auf alle Rückfallebenen, die einen sicheren Bahnbetrieb gewährleisten. Das wird sich sehr rächen. Der Berliner Hauptbahnhof ist ein lichtdurchfluteter Glaspalast, wo die obere Halle völlig ohne Stützen oder Träger gebaut wurde. Im Vergleich ist Stuttgart31 eher eine Höhle.
An sich braucht es den Durchgangsbahnhof schon, zur Entlastung und dem Deutschlandtakt. Schwierig waren aber einige Bedingungen wie unvorteilhaftes Gestein oder die Neigung für den neuen Bahnhof. Aber eigentlich ist das alles nur ein Immobilienprojekt. Es ging eigentlich nur um das Land, welches man bebauen kann. Sonst hätte man klugerweise einen Teil des Kopfbahnhofes behalten. Insgegsamt hätte man den Tiefbahnhof als Ergänzung zum Kopfbahnhof und nicht als Ersatz bauen sollen.
Was mich am meisten an den Stuttgart-21-Gegnern gestört hatte, war die Behauptung, das Ganze wäre plötzlich und unerwartet gekommen. Ich kannte Stuttgart 21 seit mindestens 1995. Mindestens seit der Zeit hing in der alten Hauptbahnhofhalle eine große Tafel, die Stuttgart 21 erklärte. Daher dachte ich sofort: Die haben noch nie den Stuttgarter Hauptbahnhof betreten.
das ist ja eine völlige Fehldarstellung. Zwischenzeitlich gab es ja mehrere Jahre in denen es so aussah als ob das Projekt nicht mehr begonnen wird. Der Protest hat nur eben ein wenig spät begonnen. Für andere Städte gab es ja auch 21 Pläne die nicht realisiert wurden.
es ist absolut die Zukunft und ein sehr schöner Bahnhof und überhaupt nicht zu teuer wenn man bedenkt dass die ganze Innenstadt saniert wird von diesem schlimmen Einschnitt Bahnhof die Eisenbahn hat in Zukunft keine Zukunft weil das selbstfahrende Auto 100 mal bequemer und leichter ist ich sage das obwohl ich Eisenbahn Fan bin und sehr viel mit der Eisenbahn fahre aber die Eisenbahn ist in der Zukunft unwichtig man sieht es auch in Amerika die kommen ohne Eisenbahn aus tina ist den ganz falschen weggegangen mit diesen überteuerten schnell Baden Strecken okay ein gutes Video danke dir
Sie unterliegen einem fundamentalen Irrtum, was die Zukunft der Bahn und dem selbstahrenden Auto. Die Vorstellung, jeder Insasse eines Zuges kommt in einem selbstfahrenden Auto ist ein wahrer Albtraum. Amerika kann diesbezüglich kein Maßstab und auf keinen Fall ein Vorbild sein.
Zu viele Nachteile gegenüber zu wenigen Vorteilen. Die Schnellbahntrasse hätte den neuen Bahnhof nicht benötigt, das wäre auch mit dem Kopfbahnhof gegangen. Beim alten Gleisvorfeld gab es durch Tunnel und Brücken fast keine Kreuzungen. Verspätungen süielten also keine Rolle. Jetzt kommen aus allen drei Richtungen auf einer Ebene rein. Wenn da irgendwas schief läuft, stehen alle Verbindungen. Der Kopfbahnhof konnte den europäischen Taktfahrplan halten, der Tiefbahnhof nicht. Das ist bereits jetzt klar. Soviel also zu gesteigerter Kapazität. Schiefe Ebene hatten wir ja schon. Was hier aber bisher vergessen wurde ist Bremsstaub. Der legt sich überall nieder. Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis sich das tolle helle Weiß in ein dunkles gesprenkeltes Grau verwandelt. Im S-Bahn Verkehr gab es auch früher schon wenig Probleme, da die schon immer in einem unterirdischen, durchgehenden Tiefbahnhof fuhren. Der Tiefbahnhof liegt extrem tief, darüber sind ja schon die unterirdischen Bahnhöfe der S-Bahn und der Stadtbahn. Wohin das führt, sollte es mal brennen, da bin ich gespannt. Sollen Rollipiloten oder das Rollatorengeschwader unten bleiben und verbrennen, da ja Rolltreppen und Aufzüge im Brandfall nicht genutzt werden dürfen? Das sind jetzt nur einige Punkte, es gibt noch mehr. Aber das war jetzt das, was mir auf Anhieb eingefallen ist.
Dann geh mal in den jetzigen Kopfbahnhof, an einem beliebigen Tag zu einer beliebigen Uhrzeit und schaue, ob du ein einizges Bahnsteiggleis findest, an dem für die folgenden 60 Minuten mehr als 3 Zuge angekündigt sind. Du wirst keines finden und vielleicht nicht einmal ein Gleis, wo mehr als 2 Züge angekündigt sind. Jeder Zug im Kopfbahnhof hat mindestens 10 Minuten Standzeit. Als ICE-Passagier verliert man in Stuttgart Hbf somit sinnlos Zeit. Und als Passagier des Regionalverkehrs ohnehin, weil jeder Regionalzug in Stuttgart endet (mit Ausnahme des MEX12), man also immer aussteigen und ggf. umsteigen muss, egal wohin man letzlich will.
@@Dirk-Ulowetz Köln Hbf ist ein Durchgangsbahnhof, da stellt sich dieses Problem nicht so sehr. Wenn ein Zug vorne rausfährt, kann recht schnell einer von hinten reinfahren. Zudem hat Köln auf beiden Seiten des Hbf - in Nippes und bei Zoobrücke - eine Wendeanlage, die Züge wenden somit nicht am Bahnsteig wie in Stuttgart. München ist für alle ICE-Linien (außer Linie 24 Hamburg - Berchtesgaden) der Start- oder Endbahnhof, d.h. es steigen ohnehin alle aus, weil München ihr Ziel ist oder um einen Anschluss zu nehmen. Stuttgart ist hingegen für die meisten ICE-Linien ein Durchgangsbahnhof. Und von den wenigen Linien, die in Stuttgart enden, fahren manche nur an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Uhrzeiten bis Stuttgart. Das heißt: Viele Fahrgäste im Zug bleiben sitzen, um weiterzufahren, und verlieren durch den Kopfbahnhof Zeit.
Ohne einen Rest des Kopfbahnhofes ist das Projekt zum Scheitern verurteilt. (keine Pufferung bei Verspätungen möglich und die werden der Dauerzustand bei der Bahn bleiben) Das Projekt bindet viel zu viel Kapital, das an allen Enden fehlt. Also alles im Allem, eine gigantische Fehlplanung, rein aus Prestigegründen initiiert.
Der "Rest eines Kopfbahnhofs" könnte eine viergleisige Anlage sein, die aber in offener Tunnelbauweise auf der alten Fläche gebaut wird und so später auch nicht städtebaulich wirksam ist, weil sie nicht überirdisch in Erscheinung tritt. Stuttgart gewänne so die vollen 100 ha neue Fläche für Wohnungen und Parkanlagen. Im Übrigen vergeuden wir seit 2015 Milliarden für die Alimentierung von Flüchtlingen- Gelder, von denen wir nichts Bleibendes haben außer Problemen mit Menschen, die sich nicht in unsere Gesellschaft eingliedern wollen. Da ist mir ein Bauprojekt, das den Verkehrsfluss langfristig verbessert 100 mal lieber. Lieber 100 m neue Gleise im Land als einen weiteren Messerstecher auf unseren Straßen.
@@horsthubner4036 , ich ziehe es vor, vorhandene, geringe finanzielle Ressourcen in die Entwicklung unseres Landes zu stecken. Wenn Sie diese Gelder lieber in die Alimentierung vom Menschen stecken wollen, die wir nicht brauchen, die nichts zu unserem Bruttosozialprodukt beitragen, die aber immer stärker durch ihre Kriminalität auffallen, Menschen. die sich nicht in unsere Kultur und Lebensweise einreihen wollen sondern erwarten, dass wir uns ihnen anpassen, dann können Sie gerne Ihr Geld in diese Leute stecken aber nicht meins und auch nicht das vieler anderer Bürger. Ich mag in Ihren Augen armselig sein - aber ich möchte unbeschwert und ohne Angst vor "traumatisierten Menschengeschenken" leben können. Wenn Sie es vorziehen, dem nächsten Messerstecher schutzlos zu begegnen und diese Begegnung nicht zu überleben - ich werde Sie nicht davon abhalten und anschließend auch nicht betrauern. Sie hätten in diesem Fall ja nur das bekommen, was sie bestellt haben.
Dann sehe ich grün: Vergrößerter Park und eine Neubaugebiet mitten im Herz von Stuttgart. Endlich keine Zäsur mehr zwischen Rosensteingarten und Stuttgart-Ost. Wunderbar.
@@matthiasmueller66 Park und Wohngebiet mögen schön werden, aber die Haupthaltepunkte im Tunnel sind zu klein dimensioniert um den Verkehr von heute zu stemmen, ganz zu schweigen von einem Ausbau des Angebots oder gar einem Taktfahrplan, um den man schlecht herumkommt, bei welchem gemäss „Die Anstalt“, 2016, mindestens 13 Richtungen gleichzeitig angefahren werden sollen. Der Hauptbahnhof würde wahrscheinlich einige Jahre eher dem Kasseler Hbf ähneln, aber 6-8 Gleise sollten meiner Meinung nach trotzdem mindestens liegen bleiben um die Zukunftsfähigkeit zu wahren
@@matthiasmueller66 der Abstellbahnhof am Rosensteinpark kann von mir aus weg, aber 2 Gleise nach Cannstatt und einige Bahnsteige samt Gleisen müssen oben bleiben, da die Tunnelhaltestellen von Anfang an an ihrer Kapazitätsgrenze betrieben werden sollen und der Ausbau des Angebots vorhersehbar ist
@@TilmannB0710 Stimmt. Vom Lokfahren und der Disposition hast Du sicher Ahnung. Inwiefern Du mit diesen Kenntnissen die Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21 einschätzen kannst, weiß ich nicht. Wie siehst Du das Projekt denn als Lokführer und Disponent?
Naja, bei Problemen, die man bei der Bahn nicht selten hat, da der Bahnhof wenig ausmacht in es gut läuft, sehe ich es eher als ein Projekt der Immobilien Branche an. Doppelbelegung geht nur mit Zügen unter 225 m, also Keine ICE und IC Züge. Man kann aus jede Richtung nur 4 Gleise nutzen, weil da Weichen Anschlüsse fehlen. Derzeit kann man aus und nach Tübingen mit 16 und Zuffenhausen aus 12 Gleisen anfahren. Das größte Problem was wir jetzt haben sind verspätete Fernzüge, die nach Fertigstellung von S21 nicht pünktlicher werden. Nahverkehr hat von dem Bahnhof noch weniger, bei Doppelbelegung nur noch 20 KM/h Einfahrt in belegten Gleis statt 30 KM/h. Es wird ein größeres Nadelöhr als der Kopfbahnhof. Hätte man 12 Gleise, wie am Anfang geplant hatte, hätten wir darüber reden können, und uns nur über Sicherheit streiten können. Rangierfahrten werden Schwierig, bzw man kann nur noch als Zugfahrt Züge weg stellen. Weitere Wege, man stört sich dann mit anderen Züge, die Verspätung haben. Solange alles reibungslos klappt, läuft alles, allerdings dann hätte man den Kopfbahnhof lassen können, bei dem läuft es genau so, wenn alles pünktlich ist. Dann bin ich mit dem Zug aus Pforzheim auch am Kopfbahnhof 2 Minuten vor Plan angekommen. Der Durchgangsbahnhof in Hamburg ist mit 14 Gleisen schon überlaufen, aber hier denkt man, das 8 reichen werden? Und wenn S Bahn Tunnel Brandmelder wieder anfängt, wird Stuttgart umfahren werden müssen. Weil oben steht dann kein Bahnhof mehr und im Tief kein Platz mehr.
@@TilmannB0710 Nun, wir werden es jetzt nicht mehr ändern können. Bin jedenfalls gespannt, wie alles am Ende funktionieren wird und ob und in welchem Umfang ETCS die Abläufe verbessern wird. Noch bin ich optimistisch.
@@hg6996 Wenn ETCS nicht abschmiert, sollte es darüber gut funktionieren, und wenn es nicht am Fahrzeug ausfällt. Ansonsten ist es ein Fahren mit sehr vielen Befehlen ;) - da keine PZB verbaut ist, als Rückfallebene.
Jap, hätte weniger Geld gekostet und wäre weit mehr möglich gewesen. Das ganze ist ein Prestige Projekt. Und genau su dem Bahnhof heraus, klappt auch kein Deutschland Takt, wegen dem "tollen" Stuttgarter 21 Bahnhof...
Momentan muss jeder Zug in Stuttgart mindestens 6 Minuten halten, schneller kommt der Lokführer nicht von der einen zur anderen Seite des Zuges. Meistens sind jetzt schon viele Gleise frei, trotz dass jeder Zug 6 Minuten minimum halten muss. Natürlich ist die Flexibilität niedriger, aber ist tatsächlich gar nicht so schlimm wie es aufs erste klingt. Würde mich mal interessieren wie viel % des Tages mehr als 8 Gleise belegt sind im Moment. Ich würde persönlich wetten es ist unter 50% der Zeit (persönliche Einschätzung, war schon oft da, kann auch falsch sein, aber selbst wenn es falsch ist, hat man trotzdem noch die 6-Minuten-Sache die einen nicht unwichtigen Unterschied macht).
Sehr gutes Projekt meiner Meinung nach auch die Stadt verändert sich zum positiven oben wird Fläche frei die dann auch begrünt würd und evtl. Wird die Fläche dann ein neuer Treffpunkt für einige !!
Die einzige valide technische Kritik an Stuttgart 21 ist die mangelnde Kapazität. 8 Gleise sind einfach zu wenig Puffer für die Zukunft, Köln leidet ja jetzt schon mit 10 unheimlich.
Völlig unnötig - damit wird aus dem bis zum Baubeginn pünktlichsten Bahnhof mit einzigartiger genialer Gleisführung ein milliardenteures Dauerprovisorium.
So wie ich das sehe, ist der Bahnhof auch deswegen so teuer geworden, da völlig neue Bau und Fertigungsverfahren entwickelt werden mussten. Löhne und Unkosten sind gestiegen. So ist das immer bei Großprojekten. Im übrigen sind die Mrd auch für Tunnel und Brückenbau Gleise usw aufgewendet worden. Es kommen heute schon jede Menge Menschen nach Stuttgart um schon die Baustelle zu sehen. Stuttgart 21 ist ein weiteres zukünftiges Wahrzeichen, da bin ich sicher.
Ein grauer Klotz, mit schmutzigen Fenster - sobald der steht, bin ich mir sicher, das die genau so gut gewartet werden, wie die Züge und andere Bahnhöfe. Denn Beton hat den Nachteil im alter "Grau" zu werden. Da müsste man häufiger neu streichen.
Laaaaaaaber net !!!!
@@TSUKNIDAKoop zu!!!
Ingenieure der DB aus dem Bekanntenkreis - mittlerweile im Ruhestand - sagten bereits in den 90er Jahren dass das Projekt mindestens 4mal so teuer werden wird. Wo wir jetzt ungefähr sind.
Am Ende interessieren aber keinen mehr wie teuer es gewesen ist - wenn es denn gut funktioniert.
Ein Drama ist aber die Abkoppelung der Gäubahn, keine Direktverbindung mehr aus der Schweiz nach Stuttgart. Millionen Pendler im Jahr müssen Rücksicht auf ein paar Wohnungen in Stuttgart nehmen.
Die Sache mit dem Wahrzeichen wird auch gerne mal übersehen oder schlicht und einfach heruntergespielt... Was die meisten vergessen ist, dass durch dieses Sehr fortschrittliche Bauwerk sich eine Euphorie in den Menschen breit macht und so auch Hoffnungsvoll in die Zukunft geschaut werden kann. Dadurch wird nämlich klar, in was für einem Mortz-Aufwand hier Bauprojekte verwirklicht werden können unter teils sehr Schweren Rahmenbedingungen. Das zeigt auch, dass wir in Deutschland hier einiges Schaffen können, Sachen die als "verrückt" bezeichnet werden gestemmt und (vielleicht auch mit Verspätung und unter mehrfachen Sprengen des Budgets, aber dennoch) Erfolgreich abgeschlossen werden können. Und ganz im ernst, was sind schon 12 Mrd Euro und 9 Jahre länger warten, wenn das Bauwerk für das Ganze Jahrhundert und darüber hinaus einen unheimlich großen Mehrwert schafft? Ich denke, dass in diesem Jahrhundert noch so einige Bahnhöfe in diesem Stil nachgebaut bzw. von Kopf auf Durchgangsbahnhof umgebaut werden.... Davon bin ich Überzeugt!
Das Projekt hat viele Vorteile:
- durchgangsbahnhöfe sind für den Betrieb meist praktischer als Kopfbahnhöfe
- Freiwerden einen immensen Platzes im ohnehin engen Kessel von Stuttgart und vergrößerung von Park und Wohngebieten durch neues Viertel
- bessere Zufahrt zum Bahnhof durch Tunnel von jeder Richtung (im Vergleich zu jetzt häufig überlasteten Gleisen zwischen Cannstatt bzw Feuerbach und Stuttgart Hbf.
- Verlagern des Abstellbahnhofs auf eine Fläche weniger zentral in Stuttgart
- Entlastung der S-Bahn am Hbf durch eine neue Station, sodass Umstiege von Strecken aus dem Norden und Bad-Cannstatt nicht auf den Hbf fallen.
- optisch ansprechenden und modernen Bahnhof (der aktuelle ist wirklich jämmerlich, und war auch in den Jahren vor dem Umbau schon dringend sanierungsbedürftig).
Dagegen gibt es viele Gegenargumente, die sich allerdings meiner Meinung nach zumindest teilweise entkräften lassen:
- gefährliche Steigung: ein paar S-Bahn und u-Bahn Stationen in Stuttgart sind stärker geneigt. Am aktuellen HbF sind die Bahnsteige sogar stärker zum Gleis geneigt als beim zukünftigen in die Länge. Dort besteht aktuell eine größere Gefahr, dass ein Kinderwagen Richtung Gleise rollt als im neuen Bahnhof.
- gefährliche Tunnel: Tunnel sind immer ein größeres Risiko als Strecken auf der grünen Wiese. Allerdings sind sie relativ gesehen immer noch sicherer als die meisten Eisenbahntunnel in Deutschland, auch wenn sie dank einem kleineren Durchmesser und Steigung nicht zu den sichersten zählen dürften.
- Kosten: es ist bedauerlich, wenn die Kosten von über 10.000.000 dafür sorgen, dass andernorts Geld für Bahnausbau fehlt. Ehrlicherweise muss man aber auch fragen, warum der Bund und das Land nicht noch mehr Geld investieren und ob von dem Geld wirklich sinnvolle Regionalbahnen ausgebaut worden wären. Persönlich bezweifle ich ein wenig, dass es nicht am politischen Willen lag, sondern daran, dass schlicht alle Gelder im Bahnhof verschwinden. Generell finde ich es legitim, dass aus öffentlichen Geldern hochwertige öffentlich zugängliche Bauten gebaut werden, zumal vermutlich ein großer Teil der Gelder bei Firmen aus Deutschland landet, teilweise durch Steuern etc. wieder zurückfließt. Und wenn man dann noch bedenkt, wie viel Infrastruktur man davon wirklich bekommt (man vergleiche es mit den Kosten der zweiten Stammstrecke in München) relativiert sich meiner Meinung nach vieles etwas.
Einzig für mich nicht relativierbare negative Punkt ist die Kapazität. Ja, ein Stück weit kann man durch Durchbinden von Linien, Doppelbelegungen eines Gleises und durch die Tatsache, dass Züge dort nicht mehr Wenden etwas weniger Gleise planen als am alten Bahnhof. Aber eine Kürzung von 50% (von 16 auf 8 Gleise) halte ich für zu gewagt - vom Deutschlandtakt und vom Ziel, mehr Fahrgäste auf die Schiene zu bringen Mal abgesehen. Da bin ich mal gespannt, wie es läuft, persönlich hätte ich mir gewünscht, wenn man von vornherein mehr Puffer (noch 2-4 Gleise) eingeplant hätte.
Super, wir müssen dann mehrere KM als Zugfahrt zum Stellplatz und zurück fahren, wenn man in Stuttgart 21 enden sollte.
Optisch ansprechend, nur solange die Betonfassade nicht grau wird, wie es bei Beton nun mal wird, und die Fenster auch regelmäßig geputzt werden!
Bessere Zufahrt? Vie enger, da weniger Zufahrtsgleise - jeweils kann in jede Richtung nur in jeweils 4 Gleise eingefahren oder ausgefahren werden, je Richtung. Das ist weit weniger als bei den jetzigen 16 Gleisen.
Wir reden hier von einem "Bahnhof", der in der Regel viel mehr genutzt wird, als eine S Bahn oder "U Bahn" Station, schlechter vergleich, mit einem "Hauptbahnhof" einer Großstadt bzw der "Hauptstadt". Von daher ist die Neigung hier schon problematisch.
Alles reine schön Rechnerei, dafür müssten die Strecken herum alle vernünftig repariert sein und kein Zug verspätet sein, sonst klappt die Rechnung nicht. Da werden weniger Verbindungen erreicht, auch bei 30 Minuten Takt - bei Verspätungen werden Züge früher wenden müssen.
@@TilmannB0710 aufrichtige Nachfragen:
- was ist der Nachteil daran, 5 km zum Abstellbahnhof fahren zu müssen? Für die Stadt sehe ich einen Vorteil, weil man eine ungenutzte fläche neu verwendet und die Abstellfläche im Herzen Stuttgarts wegfällt.
- du schreibst, die Zufahrt ist problematischer, weil nur jeweils 4 Zufahrtsgleise und 4 Abfahrtsgleise zum neuen Tierbahnhof existieren (Filderebene, untertürkheim, Bad Cannstatt, Feuerbach), zumindest wenn ich die S-Bahn mal rausrechne (an dem Punkt ändert sich ja nix). Im alten Kopfbahnhof sind es stand jetzt doch jeweils nur 3 Zufahrten und Abfahrten (gäubahn, Bad-Cannstatt, Feuerbach). Magst du mir das erklären? Subjektiv stehen fast meine Züge nach Stuttgart in den km vor dem Hauptbahnhof mehrere Minuten im "Stau" oder fahren in Langsamfahrt, weil die Einfahrt noch nicht möglich ist. Oder meinst du, wie viele der Bahnsteiggleise von einem Einfahrtsgleis aus erreichbar sind. Dann verstehe ich es eher, hier ist die Flexibilität definitiv geringer. 5/8 Gleisen sind jeweils erreichbar, bei dem alten Kopfbahnhof waren es teilweise absolut natürlich mehr (wenn ich das richtig gesehen habe 8/16). Relativ sieht es nochmal schlechter aus, aber absolut hat der neue Bahnhof halt keine Puffer und Reservekapazitäten.
@@cohengrunfeld
Und du meinst, das ändert sich mit S21?! Da werden auch Züge, je nach Verspätung auf die Einfahrt warten müssen. Auch im Kopfbahnhof, wenn es pünktlich ist, alles, kommt jeder sofort rein ohne Wartezeit. Mit dem Pforzheimer fahre ich auch mal 1-2 Minuten vorplan rein. Sorry.
Wir reden von verschiedenen Richtungen, genau - und du hast aber mehr Gleise zum Einfahren, als bei S21. S21 4 Gleise - von Tübingen oder Pforzheim habe ich mindestens 10 Gleise wo ich rein fahren und wieder raus fahren kann! Das ist ein riesen Unterschied.
Ein Bahnhof ändert nichts an Geschwindigkeit der Züge, auch da kann man in bestimmte Gleise nur mit 60 KM/h einfahren - wenn Doppelbelegung auch nur 20 KM/h ... und dann warten das der andere Zug ausgefahren ist, wenn da Störungen am anderen Zug sind? Dann steht der Zug dahinter fest und kommt nicht raus.
Also ich bin über 20 Jahre Lokführer und du willst mir Eisenbahn erklären?
@@TilmannB0710 @TilmannB0710 ruhig, kein Grund sich aufzuregen. Ich war und bin wirklich an einer Erklärung interessiert. Aber wenn ich schon die Gelegenheit habe, einen so erfahrenen Eisenbahner da zu haben, würden mich ein paar weitere Dinge interessieren, die ich nicht ganz verstanden habe.
- inwiefern macht es für die Steigung ein Unterschied, ob es eine sbahn-haltestelle ist oder ein Hauptbahnhof? Liegt es an den Zügen? Oder der infrastuktur? Dürfte doch in beiden fällen sehr ähnliche Voraussetzungen gelten (EBO)?
- wie kommst du auf die Zahlen von 4 oder 10 Gleisen bei neuem oder alten Bahnhof? Ich hab mir jetzt zweimal die Gleispläne der beiden bahnhöfe angeschaut und komme auf andere Zahlen? Gibt's da Weichenverbindungen, die ich nicht kenne? Wäre spannend zu erfahren.
- außerdem würde mich tatsächlich interessieren, welche betrieblichen Nachteile auf die Bahn zukommen, wenn sie den Abstellbahnhof nach Ober-/Untertürkheim verlagern.
@@TilmannB0710 ruhig. Ich bin tatsächlich interessiert und habe nur nachgefragt. Kein Grund, sich so angegriffen zu fühlen. Deine Erfahrungen wollte ich dir ebenfalls nicht ansprechen, ich möchte eher davon profitieren, indem ich fragen Stelle.
Ich habe noch mehr Dinge, die ich nicht ganz verstehe, und würde mich über eine Erklärung freuen.
- welchen Unterschied macht es in Bezug auf die Neigung, ob es sich bei der Station um einen Hauptbahnhof handelt oder eine S-Bahn Station? Da dürften doch im beiden fällen dieselben Randbedingungen bei Fahrzeugen und Infrastruktur gelten (EBO)? Es ist ja nicht davon auszugehen, dass dort ungekuppelte Einzelwagen rangiert werden, oder?
- du schreibst von 4 bzw 10 Gleisen, auf die eingefahren werden kann. Ich habe mir die zwei Gleispläne einmal angesehen und kann diese Zahlen nicht nachvollziehen. Gibt es noch Weichenverbindungen, die dort nicht zu sehen sind? Oder gibt es andere "Kniffe", wie das zustande kommt?
- welche betrieblichen Nachteile hat es, dass der Abstellbahnhof 5km weg ist? Im Vergleich zu strecken, die sonst gefahren werden, scheint mir das eher kurz zu sein, aber ich bin vermutlich mit den betrieblichen Abläufen nicht ganz so gut vertraut wie du. Aktuell sehe ich nämlich nur den städtebaulichen Vorteil dadurch.
- dass die Bahnhofsgleise keinen wesentlichen Zeitvorteil beim ein- und ausfahren bringen, ist mir bewusst. Aber meines Wissens nach (hab Grad extra nochmal in den Dokumenten nachgeschaut) darf bis kurz vor dem Bahnhof schneller gefahren werden, als das bisher der Stand ist. Spielt dass denn keine Rolle?
Wie gesagt: ich bin neugierig, glaube viel darüber zu wissen, und bin an weiteren fundierten Einschätzungen ehrlich interessiert.
Als häufiger Bahnnutzer geht mir Stuttgart Hbf auf die Nerven, eben WEIL es ein Kopfbahnhof ist und damit etliche Nachteile verbunden sind:
> Jeder Zug muss in Stuttgart Hbf die Fahrtrichtung wechseln. Das kostet schon deshalb viel Zeit, weil der Lokführer von ganz vorne nach ganz hinten gehen oder ausgetauscht werden muss. Der MEX12 von Heilbronn nach Tübingen hat deswegen in Stuttgart fahrplanmäßig zwölf Minuten Standzeit, während er an allen anderen Haltepunkten nur für zwei Minuten stoppt, in Bietigheim für drei Minuten.
> Aus dem eben genannten Grund gibt es nie auch nur ein einziges Bahnsteiggleis, an dem binnen der folgenden 60 Minuten mehr als drei Züge abgefertigt werden, in den allermeisten Fällen sind es sogar nur zwei Züge. Die Abstände zwischen den Zügen vergrößern sich zusätzlich, weil der ausfahrende Zug dem nächsten einfahrenden Zug zunächst entgegen fährt.
> Der MEX12 ist m.W. der einzige Zug im Nah- und Regionalverkehr, der nicht in Stuttgart endet, sondern "durchfährt". Somit müssen in Stuttgart immer alle Passagiere aussteigen, egal ob Stuttgart ihr Ziel ist oder die Reise weitergeht. Dadurch ist viel Gedränge auf dem Bahnsteig, zumal alle den Bahnsteig in dieselbe Richtung verlassen und um das Ende herum weite Wege zum Anschlusszug gehen müssen. Es kam schon vor, dass ich in Stuttgart meinen Anschluss nur deshalb nicht erwischt habe, weil ich weit hinten im Zug gesessen hatte und von Gleis 15 zu Gleis 2 musste.
> Im Fernverkehr ist Stuttgart kein Drehkreuz wie Mannheim, Frankfurt oder Nürnberg. Alle ICE kommen aus Richtung Ulm und fahren Richtung Mannheim oder umgekehrt. Deshalb muss jeder ICE entweder bei der Einfahrt oder bei der Ausfahrt das gesamte Gleisvorfeld kreuzen und blockiert dabei die Ein- und Ausfahrt für sämtliche Bahnsteiggleise.
> Für einen Kopfbahnhof gilt weit hinaus ein Tempolimit. Jeder Zug muss schon zwei Kilometer vor dem Bahnsteig auf 30 km/h abbremsen und darf auch erst zwei Kilometer nach der Ausfahrt auf mehr als 30 km/h beschleunigen. Das kostet über die lange Standzeit am Bahnsteig hinaus zusätzlich an Reisezeit, die gerade bei der Marke ICE ein Argument ist.
Erwarte ich, dass Stuttgart21 mit acht Bahnsteiggleisen überlastet sein wird? Nein!
Erstens ist nicht die Anzahl der Bahnhsteiggleise sondern die der Zulaufgleise der limitiertende Faktor, und davon wird S21 nicht weniger haben als der jetzige Hauptbahnhof.
Zweitens zweitens kenne ich den Zentralbahnhof von Warschau, der als einer der wichtigsten Fernbahnhöfe Europas in einer Drei-Millionen-Metropole ebenfalls unterirdisch angelegt ist und ebenfalls acht Bahnsteiggleise hat. Zudem werden die Bahnsteige in Stuttgart mit 450 Metern um die Hälfte länger sein als die Bahnsteige in Warschau (300m), wodurch leicht zwei Züge gleichzeitig am selben Bahnsteig abgefertigt werden können.
Drittens wird S21 mit modernster digitaler Signal-, Weichen- und Leittechnik gesteuert werden, anstatt mit der völlig veralteten analogen 70er-Jahre-Technik des jetzigen Stellwerks.
Ich wechsele den Zug in 3-5 Minuten, je nachdem wie viele Fahrzeuge, dann kann man mit dem MEX12 oder dem MEX18 wieder los fahren. Und die Zeit brauchen Reisende teils um umzusteigen, wird bei S21 auch nicht wesentlich weniger Zeit dauern, wenn man mit Doppelbelegung ganz hinten ankommt und dann ganz vorne zum anderen Zug laufen muss.
Das Problem sind die verspäteten Fernzüge. Bzw die Strecken, die zum Hbf führen. Derzeit haben wir einige LA Stellen wo nur noch mit 20 KM/h gefahren werden darf. In Wendlingen müssen wir verspätete ICEs und ICs von der SFS jetzt durchlassen - das nimmt auch viel Zeit weg. Und LA Stellen von und aus Tübingen mit 70 und 90 KM/h. Also das hat alles mit dem Kopfbahnhof nichts zu tun.
Und die 30 KM/h gelten erst ab Bahnsteig Mitte - beim S21 gibt es Doppelbelegung, der zweite Zug fährt dann mit Max 20 KM/h rein...
ICEs sind meist zu lang, um das bei 450m Bahnsteige zwei davon Platz hätten, das geht nur bei Regionalzügen. Doppelbelegung = langsame Einfahrt... Langsamer als in den Kopfbahnhof.
In S21 kann man nur noch in jeweils einer Richtung 4 Gleise anfahren - während im Hauptbahnhof / Kopfbahnhof mindestens 12 Gleise von Zuffenhausen, und 16 Gleise aus Tübingen angefahren werden können und auch ausgefahren werden können.
Dein Argument mit zwei Zügen am selben Bahnsteig sticht so fast ausschließlich im Regionalverkehr. Ein ICE1 (BR 401/801) mit neun Mittelwagen und zwei Triebköpfen weist eine Länge von 279 Metern auf, so dass bei 450 Metern Bahnsteiglänge dieser nicht von zwei solchen Zügen genutzt werden kann.
Dazu kommt noch die Frage, wie man dann mit verspäteten Zügen verfährt.
Mal ein Gedankenspiel:
Wir haben zwei REs, nennen wir sie RE10 und RE11. Diese sollen im neuen Stuttgarter Hbf auf Gleis 3 hintereinander halten. RE10 im vorderen Teil, nennen wir ihn Gleis 3a, RE11 im hinteren Teil, also Gleis 3b.
Jetzt hat RE10 vier Minuten Verspätung - Achtung, bei der DBAG zählen alle Züge mit weniger als +6 Minuten als pünktlich - während RE11 planmäßig ankommt.
Wie löst man nun dieses Dilemma?
Lässt man RE11 einfahren und auf 3b halten, wodurch RE10 nicht nach 3a einfahren kann und noch mehr Verspätung aufbaut? Außerdem geht die Umsteigemöglichkeit für die Fahrgäste verloren, da RE10 erst an den Bahnsteig fahren kann, wenn RE11 diesen verlassen hat.
Oder lässt man RE11 warten, bis RE10 eingefahren ist und brummt auch diesem mindestens vier, eher mehr Minuten Verspätung auf? Mehr Minuten deshalb, weil RE10 komplett eingefahren und zum Stillstand gekommen sein muss, bevor RE11 die Einfahrt freigegeben bekommt.
Man könnte natürlich - Achtung Sarkasmus - den in Stuttgart Hbf wartenden Fahrgästen eine Trimm-Dich-Einheit verpassen und im Gegensatz zum Fahrplan RE11 auf 3a und RE10 auf 3b halten lassen. So dürfen die wartenden Fahrgäste mitsamt ihrem kompletten Gepäck gegenläufig zwischen 3a und 3b wechseln. Wenn man dann noch bedenkt, welche Menschenmassen zur Hauptverkehrszeit solche REs benutzen, dürfte sich das ordentlich knubbeln.
Auch dürfen wir hier nicht übersehen, das ein sechzehngleisiger Kopfbahnhof durch einen achtgleisigen Durchgangsbahnhof ersetzt werden soll. Man kann nicht mit nur der Hälfte der Bahnsteige die benötigte Kapazität abdecken.
Dazu kommt, das unsere Regierung bis 2030 die Fahrgastzahlen der Bahn mindestens verdoppeln will. Entsprechend müssen dann auch doppelt so viel Züge fahren - und auch an Bahnsteigen halten können.
Aufgrund dieser Lage müsste man eigentlich beide Bahnhöfe parallel weiterbetreiben, so dass S21 den Kopfbahnhof erweitert und nicht ersetzt.
@@cb-cowboy3947 Ich weiß. Dennoch ist es möglich und wird z.B. in Ulm Hbf praktiziert. Dort halten die ICE in der Regel an Gleis 1 (Richtung Stuttgart) und Gleis 2 (Richtung München). Ich bin aber schon häufig mit einem Regionalzug auf Gleis 3 Nord angekommen und hatte einen Anschlusszug, der schon an Gleis 2 Süd wartete. Und im derzeit geplanten Betriebskonzept von S21 ist die Möglichkeit der Doppelbelegungen noch gar nicht vorgesehen, d.h. es gibt noch Kapazitätsreserven.
Imagens e paisagem belíssima, deve ser extraordinário e maravilhoso fazer está viagem. Um grande abraço daqui do Brazil. São Paulo 👏 😅.
Mal wieder ein super Video! Sehr informativ!
Vielen Dank!
7:52 die S Bahnen haben auch schon heute eigene Gleise 😊 Aber ja, zu allen anderen positiven Aspekten gebe ich dir Recht! Die Vorteile überwiegen!
Sehr schöne Bewegbildproduktion! War sehr verständlich weiter so 🔥🔥
Vielen Dank
sehr gut recherchiert
mach weiter so !!
Vielen Dank
Wie man einen Kopfbahnhof mit einem Durchgangsbahnhof ergänzt, kann man in Zürich sehen. Was die Planer sich da in Stuttgart haben einfallen lassen, basiert auf Wunschdenken und einer funktionierenden Bahn auf Level SBB. Das wird interessant sein, zu beobachten. Und dass der Süden dermassen angehängt wird (Gäubahn, Zürich, Mailand) ist auch nicht sachlich zu begründen.
Wow. Sehr faszinierend und gut verständlich 😃 An der Robotorstimme müssen wir arbeiten Chefkoch
Es wäre sehr cool, wenn du zu den Abschnitten, in denen du über die lage und den Plan sprichst, Karten einblendest.
Danke für die Anmerkung. Leider kann ich das Video jetzt nicht mehr verändern, werde mir das aber für das nächste Mal merken. Du kannst, wenn du möchtest, im Internet verschiedene Karten zur Lage finden.
@@dereisenbahner08 Ja genau, es ist natürlich praktisch, wenn die direkt dabei sind (mit Markierungen am besten).
Die S-Bahn in Stuttgart wird bereits seit den 70er auf eigene Gleise in den Bahnhof geleitet. Da die S-Bahnstation 'Hauptbahnhof' unterirdisch liegt. (Damals als zu teuer und überdimensioniert kritisiert) Nur in äußerst seltenen Fällen wird der Fernverkehr über die S-Bahngleise geleitet.
Jedoch wird die neue S-Bahnstation 'Mittnachtstraße' Vorteile für den Nahverkehr bringen Dieser Bahnhof wird für viele umsteigende Pendler potentiell die Fahrzeit verkürzen
Ich sehe es kritisch, dass man jetzt über 10 mrd in die Hand nimmt und nach dem Rückbau des Kopfbahnhofes eigentlich keine realistische Möglichkeit hat, die Kapazität auszubauen ohne erneut solche Geldmengen anfassen zu müssen. Wenigstens sollten doch irgendwelche Freiräume gelassen werden (bspw. für eine Ergänzungsstation), um in naher Zukunft nicht erneut ein "Jahrhundertprojekt" ausrufen zu müssen.
Kopfbahnhof ist total veraltet.
Dann komme ich 2026 mit dem Zug nach Stuttgart und bewundere den neuen Bahnhof!
Zwar bedeuten die Bautätigkeiten für einige lokal Einschränkungen,
aber dann ist ein großer Wurf für Stuttgart getan.
Kopfbahnhöfe sind wirklich nicht mehr zeitgemäß !
Der neue Bahnhof kann aus technischen Gründen erst zum Fahrplanwechsel 2026 (Dezember) in Betrieb gehen. So der Stand von vor ein paar Wochen.
@@utejentsch5020.....wenn überhaupt !!!
"Wie kompliziert soll der S21-Bau sein?"
DB: Ja
Ich erinnere mich noch an die Sendung "Die Anstalt" zu Stuttgart 21. Bin sehr gespannt, wie es in Realität aussehen wird, wenn der Bahnhof irgendwann mal in Betrieb geht. Gerade in Sachen Sicherheit gab es ja große Bedenken. Und Danke fürs Video!
Im Netz der Stuttgarter Stadtbahn genauso wie im Netz der S-Bahn, gibt es sehr viele geneigte Bahnsteige. Neigungsbedingte Personenunfälle sind nicht bekannt.
@@Swabian
Haben wir aber nicht in einem "Bahnhof" mit weit mehr Menschen die da ein und aussteigen.
@@TilmannB0710 Die Bahnsteige des Kopfbahnhofs sind jedoch stärker in Richtung Gleis geneigt als die Tiefbahnhofbahnsteige in der Länge.
@@bahnpendler4568
Emm wo hast du das her? Also ich bin jeden Tag bei der Arbeit auf den Kopfbahnhof. Also ich konnte das nicht feststellen.
@@TilmannB0710 Sieht man doch deutlich, z. B. hier im Video bei 6:43
th-cam.com/video/A6Ty54a4Noo/w-d-xo.html
Wenn du selbst 20 Promille Querneigung im Kopfbahnhof nicht merkst, dann wirst du die 15 Promille Längsneigung im Tiefbahnhof erst recht nicht spüren :D
Grundsätzlich finde ich die Idee des Kopfbahnhofs richtig, allerdings muss die Wirtschaftlichkeit stimmen. Der Gegenvorschlag K-21 zeigte für mich, dass hier wohl im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit möglicherweise etwas getrickst wurde.
Im Projekt Stuttgart 21 sollte der gesamte Verkehr des bisherigen Kopfbahnhofs auf den neuen Durchgangsbahnhof verlegt werden. Leider hatten die Planer der Bahn, des Landes und der Stadt den Verkehr aus Richtung Süden, also von der Gäubahn (Zürich - Singen - Rottweil - Böblingen - Stuttgart), offenbar völlig vergessen. Das ist nicht nachzuvollziehen. Die Gäubahn ist in den letzten Jahrzehnten ohnehin leider sträflich vernachlässigt worden. Dass die Fahrgäste aus den Zügen aus Richtung Süden künftig in Vaihingen oder an der Mittnachtstraße in eine S-Bahn zum Hbf umsteigen müssen, ist eine Lösung, die man niemandem erklären kann. Ob der lange Tunnel von Vaihingen zum Flughafenbahnhof jemals kommen wird, erscheint mir fraglich und sicherlich als keine wirtschaftliche Lösung.
😎 🆒️ 😎
Schaut man sich die Kapazität an, sind 8 Durchfahrgleise einfach zu wenig. Selbst wenn es in der Theorie klappt, wird es in der Praxis zu Staus auf der Schiene kommen. Das Ein- und Aussteigen wird sich in Stoßzeiten verzögern. "Verzögerungen im Betriebsablauf" wegen zu geringer Kapazität im Bahnhof kann man schon in Köln Hbf, Frankfurt Flughafen (Fernbahnhof) oder im Ruhrgebiet beobachten. Da hilft leider Digitalisierung wenig.
Die Metropolregion Stuttgart ist mit 5,5 Millionen Einwohnern ziemlich genauso groß wie die MR Frankfurt/RheinMain (5,8 Mio.) und nur unwesentlich kleiner als die Metropolregion München (6,2 Millionen) - es geht also logischerweise nicht um die Verbindung letzterer 2 - sondern um die Erschließung aller 3.
verstehe immer noch nicht wieso man Fahrgäste die zur Messe, zum Flughafen, nach Bratislava, Paris etc. wollen in den Stuttgarter Kessel schleust. Ein richtig fetter Durchgangsbahnhof am Flughafen bringt 90% der Fahrgäste schneller ans Ziel und ist auf den Fildern einfacher zu realisieren als im Kessel. Wer dann doch noch nach Stuttgart will kann ja die 30 min mit der S-Bahn in die City. Wenn der Fernverkehr um Stuttgart herum geleitet wird, wie heute schon der Autoverkehr, kann man mit dem Kopfbahnhof die Regionalanbindung stärken. Niemand würde auf die Idee kommen das wir ein Autobahnkreuz mitten im Stuttgarter Kessel brauchen um besser von München nach Karlsruhe zu kommen, aber die Bahn macht im Moment genau das.
Bin gespannt wie lange die Tunnel durch den Gipskeuper halten. Mal sehen wann sie das Erste Mal saniert werden müssen weil das Gestein anfängt zu quellen und was das dann kostet.
ich bin schon gespannt wer am ende recht hat,die kritiker oder die befürworter
Zu 87,9% werden die Kritiker recht behalten !!!
@@TSUKNIDA und wenn nicht höre ich von dir nie wieder was
Als Hauptbahnhof ist der Tunnelbahnhof viel zu klein dimensioniert. Selbst für eine Mittelstadt wie Stuttgart. Nur die Strecke Mannheim-Stuttgart-Ulm-München hat überregionalen Charakter. IC nach Karlsruhe oder Nürnberg sind eher bessere RE-Linien. Die Strecke Mannheim-Stuttgart ging 1991 in Betrieb und wurde 2022 umfassend saniert. Die Strecke aus Zürich über die Gäubahn wird nicht einmal angeschlossen.
Betrieblich ist das ganze Projekt eine völlige Fehlinvestition. Nur als Tunnelbahnhof ist er einfach viel zu klein und würde nur Sinn machen, wenn man den alten Bahnhof weiterhin in Betrieb lässt, um den Regionalverkehr abzuwickeln. Die Kosten sind schon lange aus dem Ruder gelaufen, die Kalkulation mit Berechnungen aus Grundstücksverkäufen ist nur noch eine Farce.
Bahnbetrieblich verzichtet man auf alle Rückfallebenen, die einen sicheren Bahnbetrieb gewährleisten. Das wird sich sehr rächen.
Der Berliner Hauptbahnhof ist ein lichtdurchfluteter Glaspalast, wo die obere Halle völlig ohne Stützen oder Träger gebaut wurde. Im Vergleich ist Stuttgart31 eher eine Höhle.
An sich braucht es den Durchgangsbahnhof schon, zur Entlastung und dem Deutschlandtakt.
Schwierig waren aber einige Bedingungen wie unvorteilhaftes Gestein oder die Neigung für den neuen Bahnhof.
Aber eigentlich ist das alles nur ein Immobilienprojekt. Es ging eigentlich nur um das Land, welches man bebauen kann. Sonst hätte man klugerweise einen Teil des Kopfbahnhofes behalten.
Insgegsamt hätte man den Tiefbahnhof als Ergänzung zum Kopfbahnhof und nicht als Ersatz bauen sollen.
Deutschlandtakt frühestens 2070, na toll
@@rolantdollinger1207 muss ja alles noch gebaut werden
Ja das wird viel zu oft weggelassen, dass es sich dabei such um ein Städtebauprojekt bzw Immobilienprojekt handelt.
Was mich am meisten an den Stuttgart-21-Gegnern gestört hatte, war die Behauptung, das Ganze wäre plötzlich und unerwartet gekommen. Ich kannte Stuttgart 21 seit mindestens 1995. Mindestens seit der Zeit hing in der alten Hauptbahnhofhalle eine große Tafel, die Stuttgart 21 erklärte. Daher dachte ich sofort: Die haben noch nie den Stuttgarter Hauptbahnhof betreten.
das ist ja eine völlige Fehldarstellung. Zwischenzeitlich gab es ja mehrere Jahre in denen es so aussah als ob das Projekt nicht mehr begonnen wird. Der Protest hat nur eben ein wenig spät begonnen. Für andere Städte gab es ja auch 21 Pläne die nicht realisiert wurden.
Werbung und Realität,bleiben weiterhin,zwei völlig verschiedene Dinge !!!
bescheurtes Projekt. Wird niemals funtionieren wie geplant.
Immobilienprojekt!
Korruption über Immobilienspekulation um genau zu sein.
es ist absolut die Zukunft und ein sehr schöner Bahnhof und überhaupt nicht zu teuer wenn man bedenkt dass die ganze Innenstadt saniert wird von diesem schlimmen Einschnitt Bahnhof die Eisenbahn hat in Zukunft keine Zukunft weil das selbstfahrende Auto 100 mal bequemer und leichter ist ich sage das obwohl ich Eisenbahn Fan bin und sehr viel mit der Eisenbahn fahre aber die Eisenbahn ist in der Zukunft unwichtig man sieht es auch in Amerika die kommen ohne Eisenbahn aus tina ist den ganz falschen weggegangen mit diesen überteuerten schnell Baden Strecken okay ein gutes Video danke dir
Sie unterliegen einem fundamentalen Irrtum, was die Zukunft der Bahn und dem selbstahrenden Auto. Die Vorstellung, jeder Insasse eines Zuges kommt in einem selbstfahrenden Auto ist ein wahrer Albtraum.
Amerika kann diesbezüglich kein Maßstab und auf keinen Fall ein Vorbild sein.
Zu viele Nachteile gegenüber zu wenigen Vorteilen.
Die Schnellbahntrasse hätte den neuen Bahnhof nicht benötigt, das wäre auch mit dem Kopfbahnhof gegangen.
Beim alten Gleisvorfeld gab es durch Tunnel und Brücken fast keine Kreuzungen. Verspätungen süielten also keine Rolle. Jetzt kommen aus allen drei Richtungen auf einer Ebene rein. Wenn da irgendwas schief läuft, stehen alle Verbindungen.
Der Kopfbahnhof konnte den europäischen Taktfahrplan halten, der Tiefbahnhof nicht. Das ist bereits jetzt klar. Soviel also zu gesteigerter Kapazität.
Schiefe Ebene hatten wir ja schon. Was hier aber bisher vergessen wurde ist Bremsstaub. Der legt sich überall nieder. Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis sich das tolle helle Weiß in ein dunkles gesprenkeltes Grau verwandelt.
Im S-Bahn Verkehr gab es auch früher schon wenig Probleme, da die schon immer in einem unterirdischen, durchgehenden Tiefbahnhof fuhren.
Der Tiefbahnhof liegt extrem tief, darüber sind ja schon die unterirdischen Bahnhöfe der S-Bahn und der Stadtbahn. Wohin das führt, sollte es mal brennen, da bin ich gespannt. Sollen Rollipiloten oder das Rollatorengeschwader unten bleiben und verbrennen, da ja Rolltreppen und Aufzüge im Brandfall nicht genutzt werden dürfen?
Das sind jetzt nur einige Punkte, es gibt noch mehr. Aber das war jetzt das, was mir auf Anhieb eingefallen ist.
Dann geh mal in den jetzigen Kopfbahnhof, an einem beliebigen Tag zu einer beliebigen Uhrzeit und schaue, ob du ein einizges Bahnsteiggleis findest, an dem für die folgenden 60 Minuten mehr als 3 Zuge angekündigt sind. Du wirst keines finden und vielleicht nicht einmal ein Gleis, wo mehr als 2 Züge angekündigt sind. Jeder Zug im Kopfbahnhof hat mindestens 10 Minuten Standzeit. Als ICE-Passagier verliert man in Stuttgart Hbf somit sinnlos Zeit. Und als Passagier des Regionalverkehrs ohnehin, weil jeder Regionalzug in Stuttgart endet (mit Ausnahme des MEX12), man also immer aussteigen und ggf. umsteigen muss, egal wohin man letzlich will.
@@Eignerartig merkwürdigerweise ist das weder in Köln, noch in München ein Thema... Aber hier in Stuttgart... klar...
@@Dirk-Ulowetz Köln Hbf ist ein Durchgangsbahnhof, da stellt sich dieses Problem nicht so sehr. Wenn ein Zug vorne rausfährt, kann recht schnell einer von hinten reinfahren. Zudem hat Köln auf beiden Seiten des Hbf - in Nippes und bei Zoobrücke - eine Wendeanlage, die Züge wenden somit nicht am Bahnsteig wie in Stuttgart.
München ist für alle ICE-Linien (außer Linie 24 Hamburg - Berchtesgaden) der Start- oder Endbahnhof, d.h. es steigen ohnehin alle aus, weil München ihr Ziel ist oder um einen Anschluss zu nehmen.
Stuttgart ist hingegen für die meisten ICE-Linien ein Durchgangsbahnhof. Und von den wenigen Linien, die in Stuttgart enden, fahren manche nur an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Uhrzeiten bis Stuttgart. Das heißt: Viele Fahrgäste im Zug bleiben sitzen, um weiterzufahren, und verlieren durch den Kopfbahnhof Zeit.
Endlich mal jemand der Tacheles redet !!!
@@Eignerartig Doch so war das alles,in Stuttgart nicht(also vor dem Baubeginn`s S21) !!!!
Ohne einen Rest des Kopfbahnhofes ist das Projekt zum Scheitern verurteilt. (keine Pufferung bei Verspätungen möglich und die werden der Dauerzustand bei der Bahn bleiben) Das Projekt bindet viel zu viel Kapital, das an allen Enden fehlt. Also alles im Allem, eine gigantische Fehlplanung, rein aus Prestigegründen initiiert.
Oder wenn auch nur einer ne Rauchbombe zündet..
Der "Rest eines Kopfbahnhofs" könnte eine viergleisige Anlage sein, die aber in offener Tunnelbauweise auf der alten Fläche gebaut wird und so später auch nicht städtebaulich wirksam ist, weil sie nicht überirdisch in Erscheinung tritt. Stuttgart gewänne so die vollen 100 ha neue Fläche für Wohnungen und Parkanlagen. Im Übrigen vergeuden wir seit 2015 Milliarden für die Alimentierung von Flüchtlingen- Gelder, von denen wir nichts Bleibendes haben außer Problemen mit Menschen, die sich nicht in unsere Gesellschaft eingliedern wollen. Da ist mir ein Bauprojekt, das den Verkehrsfluss langfristig verbessert 100 mal lieber. Lieber 100 m neue Gleise im Land als einen weiteren Messerstecher auf unseren Straßen.
@@51pinn Armseelig, den Bahnhof wieder mit Flüchtlingen zu vermischen.
@@51pinn Beruhige deinen Rassismus
@@horsthubner4036 , ich ziehe es vor, vorhandene, geringe finanzielle Ressourcen in die Entwicklung unseres Landes zu stecken. Wenn Sie diese Gelder lieber in die Alimentierung vom Menschen stecken wollen, die wir nicht brauchen, die nichts zu unserem Bruttosozialprodukt beitragen, die aber immer stärker durch ihre Kriminalität auffallen, Menschen. die sich nicht in unsere Kultur und Lebensweise einreihen wollen sondern erwarten, dass wir uns ihnen anpassen, dann können Sie gerne Ihr Geld in diese Leute stecken aber nicht meins und auch nicht das vieler anderer Bürger. Ich mag in Ihren Augen armselig sein - aber ich möchte unbeschwert und ohne Angst vor "traumatisierten Menschengeschenken" leben können. Wenn Sie es vorziehen, dem nächsten Messerstecher schutzlos zu begegnen und diese Begegnung nicht zu überleben - ich werde Sie nicht davon abhalten und anschließend auch nicht betrauern. Sie hätten in diesem Fall ja nur das bekommen, was sie bestellt haben.
Alles schön und gut, aber wenn der alte Kopfbahnhof mal weg ist, sehe ich schwarz für die Anbindung Stuttgarts
Dann sehe ich grün: Vergrößerter Park und eine Neubaugebiet mitten im Herz von Stuttgart. Endlich keine Zäsur mehr zwischen Rosensteingarten und Stuttgart-Ost. Wunderbar.
@@matthiasmueller66 Park und Wohngebiet mögen schön werden, aber die Haupthaltepunkte im Tunnel sind zu klein dimensioniert um den Verkehr von heute zu stemmen, ganz zu schweigen von einem Ausbau des Angebots oder gar einem Taktfahrplan, um den man schlecht herumkommt, bei welchem gemäss „Die Anstalt“, 2016, mindestens 13 Richtungen gleichzeitig angefahren werden sollen.
Der Hauptbahnhof würde wahrscheinlich einige Jahre eher dem Kasseler Hbf ähneln, aber 6-8 Gleise sollten meiner Meinung nach trotzdem mindestens liegen bleiben um die Zukunftsfähigkeit zu wahren
@@matthiasmueller66 der Abstellbahnhof am Rosensteinpark kann von mir aus weg, aber 2 Gleise nach Cannstatt und einige Bahnsteige samt Gleisen müssen oben bleiben, da die Tunnelhaltestellen von Anfang an an ihrer Kapazitätsgrenze betrieben werden sollen und der Ausbau des Angebots vorhersehbar ist
Die Zahl derer, die gegen Stuttgart 21 sind, übersteigt die Zahl derer, die von dem Projekt wirklich Ahnung haben, um mindestens den Faktor 10.
@@hg6996
Die Mehrheit sind nicht immer die, die Ahnung haben. Sorry, bin Lokführer und Disponent. Wie viel Ahnung soll ich da noch mitbringen?
@@TilmannB0710 Stimmt. Vom Lokfahren und der Disposition hast Du sicher Ahnung.
Inwiefern Du mit diesen Kenntnissen die Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21 einschätzen kannst, weiß ich nicht.
Wie siehst Du das Projekt denn als Lokführer und Disponent?
Naja, bei Problemen, die man bei der Bahn nicht selten hat, da der Bahnhof wenig ausmacht in es gut läuft, sehe ich es eher als ein Projekt der Immobilien Branche an. Doppelbelegung geht nur mit Zügen unter 225 m, also Keine ICE und IC Züge. Man kann aus jede Richtung nur 4 Gleise nutzen, weil da Weichen Anschlüsse fehlen. Derzeit kann man aus und nach Tübingen mit 16 und Zuffenhausen aus 12 Gleisen anfahren.
Das größte Problem was wir jetzt haben sind verspätete Fernzüge, die nach Fertigstellung von S21 nicht pünktlicher werden. Nahverkehr hat von dem Bahnhof noch weniger, bei Doppelbelegung nur noch 20 KM/h Einfahrt in belegten Gleis statt 30 KM/h.
Es wird ein größeres Nadelöhr als der Kopfbahnhof. Hätte man 12 Gleise, wie am Anfang geplant hatte, hätten wir darüber reden können, und uns nur über Sicherheit streiten können.
Rangierfahrten werden Schwierig, bzw man kann nur noch als Zugfahrt Züge weg stellen. Weitere Wege, man stört sich dann mit anderen Züge, die Verspätung haben.
Solange alles reibungslos klappt, läuft alles, allerdings dann hätte man den Kopfbahnhof lassen können, bei dem läuft es genau so, wenn alles pünktlich ist. Dann bin ich mit dem Zug aus Pforzheim auch am Kopfbahnhof 2 Minuten vor Plan angekommen.
Der Durchgangsbahnhof in Hamburg ist mit 14 Gleisen schon überlaufen, aber hier denkt man, das 8 reichen werden? Und wenn S Bahn Tunnel Brandmelder wieder anfängt, wird Stuttgart umfahren werden müssen. Weil oben steht dann kein Bahnhof mehr und im Tief kein Platz mehr.
@@TilmannB0710 Nun, wir werden es jetzt nicht mehr ändern können.
Bin jedenfalls gespannt, wie alles am Ende funktionieren wird und ob und in welchem Umfang ETCS die Abläufe verbessern wird. Noch bin ich optimistisch.
@@hg6996
Wenn ETCS nicht abschmiert, sollte es darüber gut funktionieren, und wenn es nicht am Fahrzeug ausfällt. Ansonsten ist es ein Fahren mit sehr vielen Befehlen ;) - da keine PZB verbaut ist, als Rückfallebene.
Der Kopfbahnhof sollte in Betrieb bleiben. In der Schweiz klappt das ja auch.
Jap, hätte weniger Geld gekostet und wäre weit mehr möglich gewesen. Das ganze ist ein Prestige Projekt. Und genau su dem Bahnhof heraus, klappt auch kein Deutschland Takt, wegen dem "tollen" Stuttgarter 21 Bahnhof...
Wie Viele Gleise sind Überirdisch 16🤔Und Unterirdische 8.😳 Viel Spaß da mit.🤭
Momentan muss jeder Zug in Stuttgart mindestens 6 Minuten halten, schneller kommt der Lokführer nicht von der einen zur anderen Seite des Zuges. Meistens sind jetzt schon viele Gleise frei, trotz dass jeder Zug 6 Minuten minimum halten muss. Natürlich ist die Flexibilität niedriger, aber ist tatsächlich gar nicht so schlimm wie es aufs erste klingt. Würde mich mal interessieren wie viel % des Tages mehr als 8 Gleise belegt sind im Moment. Ich würde persönlich wetten es ist unter 50% der Zeit (persönliche Einschätzung, war schon oft da, kann auch falsch sein, aber selbst wenn es falsch ist, hat man trotzdem noch die 6-Minuten-Sache die einen nicht unwichtigen Unterschied macht).
@@ZockerAxel 🥱
Sehr gutes Projekt meiner Meinung nach auch die Stadt verändert sich zum positiven oben wird Fläche frei die dann auch begrünt würd und evtl. Wird die Fläche dann ein neuer Treffpunkt für einige !!
An sich bin ich für Stuttgart 21, aber 8 Gleise? Das ist viel zu wenig. Zum Vergleich: Zürich hat 26 Gleise, das ist mehr als 3 Mal so viel.
Notwendiges und sinnvolles Projekt trotz der sehr langen Dauer und hohen Kosten.
Ihr Kommentar ist unter der Kategorie;
Dumm bleibt dumm,da helfen keine Pillen,eingeordnet worden !!!
Die einzige valide technische Kritik an Stuttgart 21 ist die mangelnde Kapazität. 8 Gleise sind einfach zu wenig Puffer für die Zukunft, Köln leidet ja jetzt schon mit 10 unheimlich.
Fährt die S-Bahn in Köln beim Hauptbahnhof oben? In Stuttgart fährt die S-Bahn unter dem Durchgangsbahnhof. Wie ist es in Köln? Ich war noch nie dort.
@@GG-zk3de Am KölnerHbf fährt man oberirdisch S-Bahn !!!
@@TSUKNIDA In Stuttgart unten. 2026 dann mit ETCS.
Völlig unnötig - damit wird aus dem bis zum Baubeginn pünktlichsten Bahnhof mit einzigartiger genialer Gleisführung ein milliardenteures Dauerprovisorium.