Fünf wichtige Geschichtsbücher in meinem Leben mit ... Ralf Raths [Papierkrieg Folge 10]
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- เผยแพร่เมื่อ 2 ก.ค. 2024
- Vielleicht als Auftakt einer kleinen Serie ...
00:00 Intro
02:32 Sternhell, Sznajder, Asheri: Die Entstehung der faschistischen Ideologie. Von Sorel zu Mussolini
05:56 John Keegan: Das Antlitz des Krieges
10:49 John A. Lynn: Battle - A History of Combat and Culture
16:55 David van Reybruck: Kongo. Eine Geschichte
19:52 Stephan Lehnstaedt: Der Kern des Holocaust. Belzec, Sobibor, Treblinka und die Aktion Reinhardt - วิทยาศาสตร์และเทคโนโลยี
![Buchbesprechung: "Kurdish Armour Against ISIS" [Papierkrieg Folge 11]](http://i.ytimg.com/vi/pmhO7OY_CFw/mqdefault.jpg)
![Buchbesprechung: "Kurdish Armour Against ISIS" [Papierkrieg Folge 11]](/img/tr.png)
![Der Panzer-Kanon: Fünf Bücher zum Einstieg in die Panzerei [Papierkrieg Folge 9]](http://i.ytimg.com/vi/MXEKcwIFsBs/mqdefault.jpg)
![Buchbesprechung: "Der Panzer und die Mechanisierung des Krieges" [Papierkrieg Folge 7]](/img/n.gif)
Großartig! Es gehen so viele tolle Buchempfehlungen hier in den Kommentaren ein, dass wir demnächst noch ein Video machen werden, in dem wir einige weni...viele dieser Empfehlungen aufnehmen und kommentieren werden. Also fleißig weiter posten!
Sara Berger: Experten der Vernichtung. Das T4-Reinhardt-Netzwerk in den Lagern Belzec, Sobibor und Treblinka
Michael Wildt: Generation des Unbedingten: Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes
Ich war etwa 10 - 12 (ca. 1975) und habe wohl irgendwann etwa nachgeplappert über Hitler. Da hat mir meine Oma (geboren im Kaiserreich), die den Krieg noch als Mutter von 3 Kindern erlebt, und in den 30ern gegen die Nazis gekämpft hatte, ein Buch geschenkt von einem Amerikanischen Historiker. Über 1000 Seiten, "Aufstieg und Fall des Dritten Reiches" danach war mein Interesse für Geschichte geweckt.
DER SCHATTENMACHER
Kazimierz Moczarski: Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos
Ihre Art ist eindrucksvoll. Sie können wirklich interessant sowohl Wissen als auch die Leidenschaft für Ihr Werken vermitteln. Danke dafür.
Face of Battle war auch für unseren Jesse ein prägendes Buch. Bei mir war das letzte Geschichtsbuch, dass ich nicht mehr aus der Hand legen konnte Anthony Beevors Buch zur Schlacht von Berlin. Hat mir meine Heimatstadt noch mal anders näher gebracht und auch einige Erzählungen der Großeltern und Uroma.
Habe gestern erst sein Werk zum zweiten Weltkrieg erstanden.
Diese sehr besondere Folge regt an, diese Bücher auch wirklich zu lesen. Man bekommt hier auch viel von Ihnen als Person mit. Danke!
Diese außergewöhnliche Folge freut den Historiker doch sehr (und übrigens eine tolle Auswahl)!
Gerne mehr davon!
Guten Tag Herr Raths
Mein Name ist Tim und ich habe das Buch "Der Kern des Holocaust" in den letzten beiden Tagen gelesen. Es hat mich in vielerlei Hinsicht geschockt, zum Nachdenken gebracht und ich werde sicherlich einige Zeit brauchen um meine Gedanken dazu zu ordnen. Trotzdem fühlt es sich gut an jetzt deutlich mehr über diesen schrecklichen Teil der Geschichte (unserer Geschichte) zu wissen und mich diesem Buch gestellt zu haben.
Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße Tim
1812: Napoleons Feldzug in Russland von Adam Zamoyski
Ein Meisterliches Werk über einen katastrophalen Feldzug der so eindringlich geschrieben ist, dass man Fassungslos und mit Tränen in den Augen zurückbleibt. Unbedingt Lesenswert.
Übrigens, Ihre ein toller Beitrag, wie alles aus Ihrem Haus
Grüße aus Nürnberg, Grüße aus dem entstehenden Zukunftsmuseum aus Nürnberg
Kann ich nur ebenfalls empfehlen.
Sicherlich nicht so weit überblickend sondern eher mit Quellencharakter, aber zu diesem Thema (und zu Militärgeschichte im allgemeinen...) auch sehr interessant: C. v. Clausewitz, Der russische Feldzug von 1812
Und als m.E. frühe und fast einzigartige Augenzeugenberichte auf den Spuren von "Antlitz des Krieges": B. Hildebrand, 1812: Drei Schwaben unter Napoleon (die drei Autoren agieren sprachlich auf sehr unterschiedlichem Niveau)
Die prägendsten Bücher sind für mich "Die Schlafwandler" und "Geschichte des Westens".
Die Schlafwandler hatte ich gelesen, als ich, glaube ich, 14 war. Es war einfach spanned, die Entwicklung bis hin zum ersten Weltkrieg nachverfolgen zu können. Außerdem war es auch interessant, ein Buch in der Hand zu haben, dass man nicht einfach an einem Tag durchlesen konnte.
Nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, bekam ich den dritten Band von "Geschichte des Westens" (Heinricht August Winkler) geschenkt. Die restlichen Bücher der Reihe sind dann innerhalb kürzester Zeit gefolgt. "Geschichte des Westens" war für mich einfach die perfekte Buchreihe. Mit dem umblättern jeder Seite wandert man ein paar Jahre nach vorne (bzw. in manchen Fällen auch nur wenige Stunden). Und plötzlich kann man erkennen, wie sich die Ereignisse, die man kennt, in die gesamte Geschichte einfügen.
GENAU, Christopher Clark kann ich wirklich jeden empfehlen, der sich für deutsche Geschichte interessiert. Besonders interessant fand ich auch seine Bücher über Preußen und die Hohenzollern. Geschrieben von einem Australier der in UK lebt...
@@frankbr5991 Für seine etwas differenziertere Geschichtsbetrachtung wird Clark von unseren Historikern angefeindet. Wenn es nach denen geht, trägt Deutschland immer noch die Schuld am Ausbruch des 1. Weltkriegs. Wer wirklich dahinter steckt, erfährt man besser bei Thorsten Schulte in seinem Buch "Fremdbestimmt". Kleiner Lesetipp auch an Herrn Rath.
Clark ist ein hervorragender Historiker, der nüchtern und schonungslos alle europäischen Großmächte in die Pflicht nimmt, indem er insbesondere die interdependenten Vporaussetzungen des Krieges genau beleuchtet, anstatt nur ein Narrativ nach dem "Schuld"-Aspekt zu bedienen.
Dafür erhält er auch Anfeindungen, manch einer nuschelt sicherlich auch Revisionist, da immernoch Historiker die Meinung vertreten, Deutschland habe alleinige Schuld, weil das so im Versailler Vertrag steht... Dabei widerspricht Clark eigentlich keiner These so direkt, sondern erfasst eben das ganze europäische Mächtegefüge.
@@frankbr5991 Der persönliche Abstand hilft oft, ein wenig unvoreingenommener an die Quellen zu gehen!
Lieber Herr Raths. Spitzenbeitrag. Gerne mehr Querschnittsthemen, bei Beibehaltung des Schwerpunkts “Panzer”. 😉
Ein Buch, welches mich sehr beeindruckt hat ist “Shake Hands with the Devil” von General Romeo Dallaire. Dallaire war der Force Commander in Ruanda während des Genozids. Er schildert seine Erfahrungen und das Erlebnis der Ohnmacht, die Greueltaten nicht abzuwenden zu können. Dallaire wurde durch diese Erfahrungen gebrochen. Absolut lesenswert.
Mich hat in den letzten Jahren am meisten fasziniert: "Das Europa der Könige: Macht und Spiel an den Höfen des 17. und 18. Jahrhunderts" von Leonhard Horowski. Sehr kenntnisreich und zugleich überaus kurzweilig und amüsant gibt es einen Einblick in eine untergegangene Welt, die aber Europa für Jahrhunderte geprägt hat und in Teilen bis heute fortwirkt.
Danke für die Empfehlungen, grundsätzlich mal Danke für den Content, den das Panzermuseum hier bei TH-cam bietet. Echt toll, sehr informativ und unterhaltsam.
Das Buch was mich sehr beeindruckt hatte, ist welches mein Großvater über seine Kriegserfahrungen / Erlebnisse geschrieben hatte. Leider ist es natürlich nicht veröffentlicht, aber etwas aus Erzählungen und Schriften aus erster Hand zu erfahren, ist unglaublich. Es hat mir schon sehr früh gezeigt und die Augen geöffnet, wie abscheulich Krieg ist und zu welch abscheulichen Taten der Mensch, leider fähig ist. Es ist essenziel wichtig, dass diese Erfahrungen nicht vergessen werden. Meiner Meinung nach kommt der Geschichtsunterricht in den Schulen zu kurz, meine Kinder haben, alle halbe Jahre im Wechsel mit Erdkunde dieses Fach. Was dem Geschichtsunterricht zusätzlich fehlt ( zumindest war es bei mir so ) ist, die Abscheulichkeit des Krieges, den Kindern wirklich nahe zu bringen. Wie das sterben ist, was passiert mit dem Körper im falle eines Treffers, wie leidet die Psyche unter Einsatzbedingungen, wie ist es wenn dein Freund neben dir fällt, wenn Zivilisten sterben etc... Nur mit all diesem Wissen was Krieg wirklich bedeutet, kann man verhindern, dass sich Geschichte wiederholt. Natürlich kann man durchs Erklären nicht das Erlebte wiedergeben, aber wenn man empathiefähig ist, klappt dass schon ganz gut. Anders ist es bei Filmen wie im Westen nichts Neues ja auch. Die Jugend ist stets anfällig für Militarismus, dass war ich trotz meines Wissens (vielleicht nicht ganz so stark wie Andere) damals als junger Soldat auf Zeit auch. Man wollte gerne in den SFOR oder KFOR Einsatz, etwas erleben, später bei ISAF war ich schon älter und skeptischer... Deswegen ist Aufklärung so dermaßen wichtig, Aufklärung über den Holocoust und darüber wie es sich anfüllt ein Soldat an der Front zu sein.
Ergänzend noch. Nichts gegen Sie Herr Raths, aber ich hoffe dass der Mensch es irgendwann schafft seine Konflikte anders zu lösen. Damit Militärhistoriker der fernen Zukunft, irgendwann nix mehr zu tun haben ;) .
Clausewitz Vom Kriege ist auch kein Geschichtsbuch sondern ein Lehrbuch zum Wesen des Krieges und Kriegsführung ☝️ mit überraschend universellen Betrachtungen, die auch heute noch Gültigkeit haben (auch außerhalb eines Krieges)... Friktionen gibts noch immer 😉👍
Interessant, dass sie meinen einen Historiker über clausewitz aufklären zu müssen
@@Whatever611 interessant das Sie meinen mich belehren zu müssen. Das Video heißt, die 5 wichtigen Geschichtsbücher in meinem Leben usw... und Clausewitz wird als Gegenstück zu Keegan genannt und dann auch noch mit der Bemerkung "Bücher die man lesen musste und sich fragte wozu eigentlich" nur darauf zielt meine Anmerkung ab. Herr Rath spricht ja selbst von Clausewitz also belehre ich ihn nicht noch dazu. Sein Vergleich des Inhalts und der Intention des Buches funktioniert nicht. Ich breche nur eine Lanze für die Alten Meister, die leider all zu oft in die Ecke gestellt werden und deren Power übersehen wird. Schöne Grüße ebenfalls von einem Archäologen und Historiker
Mega Interessant, und super erklärt. Habe jetzt richtig Lust eins der Bücher zu lesen 👍🏼😁
Danke Herr Raths
Vielen Dank. Gerne mehr davon. Ich wurde in der DDR sozioalisiert, und das Buch was für mich in der 8. Klasse prägend war, waren „ Die Abenteuer von Werner Holt“. Natürlich kein Geschichtsbuch und subjektiv, hat aber mein Interesse an der Geschichte des 2. WK geweckt.
eine tolle Idee und wieder neuen Lesestoff - in Sachen Geschichtsbücher haben auch bei mir einige einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Was mich überhaupt auch zum Thema "2. Weltkrieg" brachte, war das gleichnamige Buch von Janusz Piekalkiewicz. Beim Opa im Regal stehend, war es als Kind / Jugendlicher der erste Berührungspunkt (neben den Erlebnisberichten des Opas) mit der Thematik und die erste Manifestierung der Chronologie des Krieges, wie was, wo abgelaufen ist. Zu späterer Zeit waren und sind es teilweise immer noch Bücher zum Thema, die einen bleibenden Eindruck und einen Berg an Informationen hinterlassen haben: Anthony Beevor - Stalingrad, sehr informativ, spannend und gut lesbar geschrieben, Das Deutsche Reich & der 2. WK - Band 8: Ostfront 1944 - komplex, umfassend und auch aus taktischer Sicht sehr informativ, Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler - ein ganz hervorragendes Werk, John Zimmermann - Pflicht zum Untergang über den Endkampf im Westen - bestes Buch zu diesem eher weniger beachteten Thema bisher. Darüberhinaus und wenn ich so an meine Jugend zurückdenke: Die Was-ist-Was-Reihe - der Grundstock, auf den ich mein heutiges Wissen aufgebaut habe :-)
Oh ja, die Was-ist-Was-Bücher, jugendgerecht, informativ und trotzdem spannend.
Eine schöne Fortführung des Formats wären die "fünf spannendsten Autobiografien" oder so ähnlich. Die sind ja sehr subjektiv, die persönlichen Einsichten können aber um so spannender sein.
Kompetent und authentisch. Insbesondere auch auf eine persönliche Ebene gebracht. Danke, Herr Raths!
Ich bin zwar Mittelalterhistoriker, aber der Klassiker von Barbara Tuchman: "August 1914" (The guns of August) hat mich stark geprägt. Ein Sachbuch, das ich tatsächlich mehrfach gelesen habe. Spannend wie ein Krimi und von klarer Botschaft - aus meiner beschränkten Sicht zu Recht prämiert und eine glasklare Leseempfehlung für alle, die es womöglich noch nicht kennen.
Noch bevor ich lesen konnte, fand ich im Bücherregal "Krieg dem Kriege" von Ernst Friedrich. Ich habe mir die Bilder angesehen und mein Großvater (Soldat in Frankreich im WK1) hat sich zu mir gesetzt und mir alles erklärt, da er sah wie bestürzt ich aufgrund der Fotos war.
Ich kann nicht auflisten, was ich seitdem alles über die Geschichte insbesondere des 20. Jh. gelesen habe, aber ich glaube tatsächlich, mit vielleicht 6 Jahren, durch dieses Buch bis heute geprägt worden zu sein.
Und Torheit der Regierenden ! Immer noch phantastisch.
Das mit dem mehrfach lesen liegt aber auch daran, daß es ziemlich schwerer, komplexer Stoff ist :-) , unzählige Namen und Beziehungen. Ich habe auch eine alte Ausgabe hier stehen, habe mal angefangen aber abgebrochen. Das ist nichts für nebenbei, daß muß man dann schon WOLLEN. "Wiederkehr der Hasardeure" von Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer kann ich in diesem Zusammenhang empfehlen. Aktuell ist die jüngere Geschichte ungleich spannender und auch greifbarer. "Ukraine Krise 2014" von Thomas Röper ist eine Chronologie der Ereignisse ohne Lücken und beleuchtet auch die Seite der Medaille, die hier seit 10 Jahren von Medien ignoriert wird.
Sehr anregend, man geht an seinen Bücherschrank...
Ivar Lissner - Wir sind das Abendland, habe es das erste Mal gelesen, bevor ich zehn Jahre alt war.
Deswegen hier "ausser Konkurrenz", und keine Ahnung, ob es "gut" ist, auf jeden Fall hat es mein Interesse an Geschichtsbüchern geweckt.
Nun meine eigentlichen Tipps:
1. Mark Girouard - Die Stadt
Im Kern europäische Stadtgeschichte ab dem Frühmittelalter bis in die Moderne
2. Hansjörg Küster - Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa
Wie der Titel schon sagt...
3. Jared Diamond - Arm und reich
Geschichte mal aus einer ganz anderen Warte betrachtet.
4. Albert Hourani - Die Geschichte der arabischen Völker
Ein Rundumschlag durch fast 1400 Jahre, taugt dank feiner Gliederung auch als Nachschlagewerk.
Tn aller Bescheidenheit, denn Akademiker bin ich nicht.
Respekt ✊ eine gute Erklärung warum man sich mit mehr als Geschichte beschäftigen kann und sollte...
Hallo Herr Rath, vielen dank für die Bücher, ich habe mir direkt drei Bücher bestellt, weil Sie so beeindruckend über diese Bücher sprechen.
Nun mein Buch das mich total beeindruckt hat und das ich immer empfehle - ja gelegentlich auch Gästen daraus vorlese. Das Buch heißt:
Bildung - Alles was man wissen
Autor: Dietrich Schwanitz.
Herr Schwanitz ist bekannter Autor von Romanen und hat wichtige Beiträge zur systemtheoretischen Literaturwissenschaft geleistet. Nun mag dies schon abschreckend klingen, aber in der Tat ist das Buch ein sein vergnügliches, in Abschnitten und Unterkapiteln gegliedertes Buch welches einen durch die gesamte Europäische Geschichte der letzten 3000 Jahre führt. Dann durch die Geschichte der Kunst, der Philosophie, der Ideengeschichte und so weiter. Es ist sehr prägnant geschrieben, teils humoristisch. Und wirklich ein so geschrieben, dass man die Zusammenhänge - die Chronologie der Geschichte und die Kausalen Zusammenhänge erkennen kann. Wer dies alles weiß, der kann Mustererkennung anwenden, und kann sich durchaus als gebildet bezeichnen. Mich würde interessieren, ob Herr Rath dieses Buch kennt und gelesen hat und was er von allgemeiner Bildung hält und inwiefern die Grundlegende Bildung für die Militärhistorie wichtig sein könnte?
5 Bücher die mich in meinem noch recht jungen Historikerleben sehr beeindruckt haben waren:
Peter Heather - The Restoration of Rome
Christopher Clarke - Die Schlafwandler
Guy Halsal - Barbarian Migration and the Roman West
Walter Pohl - Die Awaren (In Kombination mit Peter Heather The Goths, die beiden Bücher finde ich muss man zusammen lesen. Als Student in Wien kommt man allerdings kaum an Pohl vorbei :-P)
Yuval Noah Harari - Fürsten im Fadenkreuz
Sehr gute Vorstellung,
Hier mal zwei Bücher die ich sehr gut fand:
Die Stalingrad Protokolle - bekannte Geschichte aus einer anderen Perspektive mit sehr guten Geschichten, hervorragende Einleitung um den Kontext zu verstehen.
Die deutsche Luftrüstung von 1933 bis 1945 - Sehr Spannend wenn man auf Blanke Zahlen und Technik steht. Bietet in vier Büchern einen Blick auf aller Hersteller von der Blaupause bis zur Serienreife Maschine ab. Gutes Nachschlagewerk für alle Deutschen Flugzeuge aus der Zeit und Zeigt sehr gut die Endwicklung. Nichts entsteht irgendwie
Der Abzug, Die letzten Jahre der russischen Truppen in Deutschland. Bild stark bisschen viel Patos aber interessant.
Was mir zu deinem letzten Buch einfällt. Ich war als Jugendlicher auf einer Reise In Krakau Thema Jüdisches Leben mit Besuch der Synagoge, Jüdischen Viertel und natürlich auch derLager (~1999). Das war schon Erschreckend und als Jugendlicher hat das schon bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber was mich ehrlich gesagt wirklich von den Socken gehauen hat war die Ausstellung im Hause von der Wandlitz Konferenz in Berlin. Die Ausstellung ist zwar recht trocken und man muss eine Menge lesen.
Aber genau da lernt man den Holocaust in seiner ganzen perfiden Art kennen. Diese Sachlichkeit und Planung das gab es aus meiner Sicht vorher noch nie. Rechenbeispiele wie viel ein Mensch kostet, was er wert ist, was kostet die Bewachung wer muss was Zahlen. Das hat mich wirklich Sprachlos zurück gelassen was Eichmann und co. so getrieben haben. Den perfiden Plan ganz Bevölkerungsscharen auszurotten, also jeder der das noch leugnet sollte sich die Zeit nehmen und dem Haus ein Besuch abstatten. Die Täter haben alles schön Deutsch auf Schreibmaschine der Nachwelt hinterlassen.
Mach weiter so, ich find es gut das du auch auf solche Themen regelmäßig eingehst.
Ich habe so oft Diskussionen darüber wie toll und fortschrittlich alles war und die technologische Überlegenheit usw. Da halt ich immer dagegen das auch die Deutschen eine Menge geklaut und abgekupfert haben und dass was fortschrittlich war durch das Blut der Zwangsarbeiter erkauft wurde. Viele reden auch nur ohne wirkliche Grundlagen ob es technisch oder historisch ist.
Ich bin ein besserer Techniker als Schreiber.
Grüße Erich
Hallo. Meinen sie die Wannsee-Konferenz oder was ist mit Wandlitz gemeint?
@@el_dani Autsch, Danke für den Hinweis sie haben vollkommen Recht natürlich Wannsee Konferenz ist richtig
Was für ein großartiges Video.
Über die eigene Empfehlung ganz vergessen: Vielen Dank für die Vorstellung der Bücher und die begleitenden Worte, sehr interessant!
Vielen Dank für die Vorstellung der Bücher. Klingt sehr interessant, ich werde sicher das eine oder andere lesen.
Mist. Jetzt muss ich wieder Geld ausgeben und Zeit mit Lesen verbringen. Ich war übrigens in der Schule (vor 40 Jahren abi) total Geschichts-uninteressiert. Das Interesse an Geschichte hat sich bei mir erst während des (naturwissenschaftlichen) Studiums entwickelt. Mein ältester Sohn geht lustigerweise in die Richtung Historiker, dank eines sehr inspirierenden Geschichtslehrers.
Ein Buch, was mich in diesem Zusammenhang sehr beeindruckt hat ist übrigens "The second Worl War" von Winston Churchill. Ich würde gerne wissen wie Herr Raths dieses Buch im Zusammenhang sieht. In der Öffentlichkeit gibt es jedenfalls sehr viele Ansichten zu diesem Buch, und man merkt deutlich, dass die allermeisten mit Ansichten das Buch nicht gelesen haben.
Ich selber habe es mit Freude gelesen, sogar immer wieder versucht ganz vorzulesen; zu Recht hat es den Nobelpreis bekommen. Aber natürlich: total subjektiv! Also obacht :-)
Tolles Video!
Danke für die tollen Tipps. Ich hab mir gleich "Der Kern des Holocaust" und "Das Antlitz der Schlacht" bestellt. Bin schon gespannt drauf.
Das Geschichtsbuch, das mich wahrscheinlich am meisten beeindruckt hat ist "Die Schlafwandler" von C. Clark.
Verdammt interesssant ist auch "Yalu" von Jörg Friedrich.
Vielen Dank für diesen ausgezeichneten Beitrag. War sehr interessant. Ich lese viele historische Bücher, hatte aber keins davon gelesen, werde dies aber sicher nachholen!
Ich habe Keegan in den 80ern gelesen und bin auch bis heute davon beeinflusst und im militärischen Denken geprägt. Ich bin historisch in der Napoleonik verwurzelt und Keegan hat mir seinerzeit geholfen, die Memoirenliteratur richtig zu deuten und zu verstehen.
Ein anderes Buch, das mich stark beeindruckt hat war Clausewitz's Analyse des Feldzugs in der Schweiz und Italien ("Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz"). Hier wird sehr gut nachvollziehbar die Feldzugsanalyse heruntergebrochen und in einzelnen Aspekten untersucht. Der Aufbau ist streng logisch und die Wechselwirkungen von Politik, Gelände, militärische Fähigkeiten, usw. zwingend verständlich erklärt. Danach habe ich vieles mit anderen Augen gesehen und mit einem anderen Verständnis gelesen.
Auch wenn es historisch etwas veraltet ist, trotzdem wunderbares Buch finde ich (wenn man auch nicht alles als Stand der Forschung ansehen darf): 'Haffner, Sebastian: Von Bismarck zu Hitler - ein Rückblick', wurde mir in meinem Geschichtsstudium vor 4 Semestern auch noch als Übersichtswerk/Einstieg empfohlen in einer Vorlesung und der Stil Haffners ist einfach sehr klar und transparent und wunderbar zu lesen. Es hat mich wirklich sehr fasziniert, wie dort eben recht popularwissenschaftlich, aber vor allem erklärend eine ganzer Zeitabschnitt zusammenhängend und reflektierend aufgearbeitet wurde, also als das was es ist, ein Überblick, nur zu empfehlen!
Vielen herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag
Ich dachte immer, daß ich mich mit Geschichte und speziell mit der des Zweiten Weltkrieges relativ gut auskenne, doch dann habe ich "Der Krieg, der viele Väter hatte" gelesen. Das hat mich dazu bewogen, weitere Bücher zu lesen die sich mit dem was vor dem 01.09.1939 geschah befassten. Mein nächstes Buch wird "Der Kern des Holocaust" sein. Vielen Dank.
Von Bismarck zu Hitler: ein Rückblick
von Sebastian Haffner. Auch relativ dünn aber mit so vielen informatio und nachvollziehbaren Zusammenhängen. Ein muss finde ich, auch wenn ich jetzt kein Freund von Haffner bin, da ist er mir doch etwas zu reaktonär.
Auch dünn und definitiv lesenswert, weil mit glasklarer Logik (feilich retrograd ...) argumentierend: von Haffner "Die sieben Todsünden des Deutschen Reiches im 1. Weltkrieg" ...
Nicht sicher, ob es passend ist für hier, aber meine persönliche LIste:
"Bunte Tuche, gleißendes Metall - Frühe Kelten der Hallstattzeit"
"Praistorija Jugoslavenskih Zemalja - Tom IV und Tom V" (Ist eine Reihe von Büchern die in Sarajevo erschienen sind über die Ur- und Frühgeschichte auf ex-jugoslawischem Gebiet)
"Fundstücke - Kostbarkeiten der Jahrtausende; Ein Führer durch die prähistorische Schausammlung" (Katalog der prähistorischen Schausammlung des NHM Wien)
"Die Kriege des Altertums" von Phillip de Souza
"Situlenkunst" von Joze Kastelic
Nach dem dritten Bier möchte mir Herr Raths also Der Kern des Holocaust verkaufen? :O Gute Folge, werde mir die Bücher genauer anschauen und gegebenenfalls besorgen.
Auch wenn das Buch wohl nur noch gebraucht zu bekommen ist, mich halt als schüler/jugendlicher das Buch "Ritter, Mönch und Bauersleut" sehr sehr stark beeindruckt. Ich hatte zu dem Zeitpunkt in der Schule das Thema Mittelalter und die Ständeverteilung. Mein Lehrer war leider nicht in der Lage dieses Thema verständlich und sachlich, vor allem in all seiner Tragweite rüber zu bringen. Das Buch hat es ,aufgrund seiner Romanhaften Form, aber geschaft. Wer es noch bekommt und ein geschichtsinteressiertes Kind zu hause hat, klare empfehlung.
Danke für die Tipps, Danke für den Ansatz !
Mein erstes historisches Buch, aber wahnsinnig faszinierend. The Making of the Atomic Bomb von Richard Rhodes. Der historische Ablauf von Bohr und Rutherford bis Oppenheimer und Trinity. Schon sehr dick, aber auf den vielen Seiten sind auch noch unglaublich viel mehr Informationen zusammengebracht, als ich vorher erwartet hatte.
Auch meine Empfehlung. Wahnsinnig spannend. Ich hätte nie gedacht, dass Atombombenentwicklung so schwierig ist ... Gottseidank. Zu Recht hat es den Pulitzerpreis bekommen.
Danke für den Tipp! Hab ich mir jetzt besorgt, bevor der Oppenheimer-Film kommt..
Ich habs mehr mit den fliegern,aber klasse dein kanal!🦧🥱👿🚀🛸🪂👻😉👍
Guter Beitrag. DANKE
Sehr interessante und kurzweilige Buchbesprechung. Kompliment. Mich hat "Street Without Joy" von Bernhard B. Fall beeindruckt. Er beschreibt sehr detailliert den Verlauf des ersten Indochina Krieg in Vietnam.
Hochinteressant, danke! Reybruck schreibt sich übrigens "Reybrouck". Mich hat "The Sharp End" von John Ellis begeistert und erst auf Keegan gebracht. Hervorragend auch Dave Grossman "On Killing" (Militärpsychologie).
Da fehlt noch eine 3 Folge: Die 5 besten Biere im Leben von Ralf Raths ;-)
Reybruck und Keegan habe ich ebensfall gelesen. Vor allem Reybruck hat mich unglaublich fasziniert. Er schreibt hervorragend und für mich war es ein Buch, mit dem man das Thema Kolonialismus wirklich versteht.
Hier mal ein komplett anderes Buch: "Den Zweiten Weltkrieg verstehen: 1939 - 1945 in Infografiken". Den gesammten Zweiten Weltkrieg in Zahlen und Diagrammen sehr gut dargestellt und aufbereitet. Mal eine komplett andere Herangehensweise an das Thema und hat mir sehr viele neue Einblicke gegeben, über die man so nie nachgedacht hätte.
jawohl, und auch die angegeben Quellen scheinen in gute Richtung zu weisen
Danke Herr Raths, guter Beitrag!
Es ist wichtig, daß Sie hier auch mal erklären, daß Sie sich das alles nicht nur ausdenken :) was sie erzählen, sondern sich aus vielen unterschiedlichen Quellen zusammensuchen müssen.
Heutzutage ist es wohl völlig veraltet, aber mein Literaturvorschlag wäre: Ernst Nolte: Der Faschismus in seiner Epoche. Im Zweifelsfall wäre da meine Frage, ob es schon eine modernere Aufarbeitung dieses Themas gibt. ???
Ein prägendes Buch für mich ist "On Killing" von Dave Grossman. Er geht der Frage nach, warum Soldaten töten, bzw. eben nicht töten, dieses lernen, etc. Sehr erhellend da es versucht die Seite der Militärgeschichte zu erkunden, die ja überspitzt das "Kerngeschäft" des Militärs ist.
Schwarzbuch des Kommunismus ist auch sehr informativ!
Hallo
Ein gutes Buch zum Thema Militärgschichte ist auf jeden Fall von Saul David : Die größten Fehlschlag der Militärgschichte.
Und immer noch absolut lesenswert von Peter Scholl Latour : der Tod im Reisfeld
Für mich waren Shattered Sword (Schlacht um Midway) und Neptunes Inferno (Schlacht von Guadalcanal) zwei sehr mitreißende Bücher, die ebenfalls wie ein Krimi waren. Ich wusste, wie es ausgeht, habe aber trotzdem ständig mitgefiebert. Ich konnte Gedankengänge der Befehlshaber nachvollziehen, Kräfteverhältnisse verstehen, Probleme beider Seiten erkennen und mich vor allem in die Menschen rein versetzen, die den Seekrieg (und das bisschen Landkrieg) wirklich erlebt haben.
Einige Bücher sind schon auf meiner Amazon-Liste
Bis auf "Battle" alle in der Bibliothek vorhanden, das spart Geld.
Habe persönlich keine abosluten must-reads, aber was ich gerne gelesen habe waren:
Igor Kostin: Tschernobyl. Nicht ganz objektiv und eher ein Bildband, aber dennoch (oder vielleicht gerade deswegen) sehr eindrücklich.
Adam Higginbotham: Mitternacht in Tschernobyl. Beschreibt sehr anschaulich und verständlich was vor während und direkt nach der Katastrophe passiert ist und liest sich fast wie Belletristik.
Markus Pöhlmann: Der Panzer und die Mechanisierung des Krieges. Wurde hier auf dem Kanal ja über den grünen Klee gelobt. Gerade die Beschreibung der Zwischenkriegsjahre hat bei mir eine große Lücke geschlossen.
Antony Beevor: Stalingrad. War beim Lesen hin und her gerissen zwischen Abscheu ("Wie kann man sich nur so unmenschlich verhalten?") und Mitlei ("Wie kann man nur unter solch unmenschlichen Bedingungen leben?")
"Wer von Ihnen weiß, wer Lumumba war und nicht nur an den Weihnachtsmarkt denkt" - herrlich :D :D
Wäre es vor der Veröffentlichung der nächsten Buchempfehlungen möglich diese Bücher in den Online Shop aufzunehmen?
Ich denke nicht, dass dies durch ein breites Publikum als künstliche Umsatzgenerierung wahrgenommen wird, ich hätte mich bei meiner Bestellung im Online Shop des Panzermuseums gefreut, wenn ich die Bücher gleich mit hätte bestellen können.
Ich empfehle "Geschichte Europas von 1945 bis zur Gegenwart" von Tony Judt. Timothy Snyder ("Bloodlands") hat es als Grundlage für ein gemeinsames europäisches Geschichtsbuch empfohlen.
Es ist praktisch Pflichtlektüre für jeden historisch interessierten Europäer, wenn man über den jeweiligen Tellerrand der nationalen Geschichte herauskommen will.
Lew Kopelew - Aufbewahren für alle Zeit! - Ein beeindruckender Einblick in den Stalinismus, dessen Lagersystem und das Kriegsende in Deutschland aus sowjetischer Sicht.
Am meisten hängen geblieben ist vermutlich bei "Napoleon the Great" von Andrew Roberts. Napoleon führt die größten Armeen der Zeit von einer Schlacht in die nächste und schreibt trotzdem noch ständig Liebesbriefe an Josephine. Interessant bei so bekannten historischen Figuren typisch Menschliche Gefühle zu entdecken.
Das empfehle ich auch noch vor dem ersten Bier :-D
Mich hat das Buch "Bombing to Win" von Robert A. Pape (1996) zum Thema Luftkrieg beeindruckt. Seine analytische Methodik überzeugt, und seine Funde wie Schlussfolgerungen sind erschreckend wie beruhigend zugleich. Bemerkenswert ist, dass das Buch inzwischen auch fast ein Vierteljahrhundert alt ist, aber seine Schlussfolgerungen und Ratschläge an Politiker und Militärs nach wie vor berechtigt sind.
Zunächst einmal vielen Dank für das erneut überaus interessante Video!
Die Entstehung der faschistischen Ideologie - dieses Buch würde mich brennend interessieren. Leider scheint es nicht mehr wirklich erhältlich zu sein.
Gibt es denn vergleichbare empfehlenswerte Werke für nicht-Historiker, jedoch Geschichtsinteressierte? :)
Vielen Dank vorab für jegliche Empfehlung!
"Die Schlafwandler" fand ich genial. Eine Beleuchtung ganz unterschiedlicher Aspekte und Geschehnisse rund um die Entstehung des ersten Weltkrieges.
wieder einmal eine gelungene Zusammenstellung von Literatur. aber....
Herr Rath, WANN kommt in diesem Kanal die Besprechung der fünf schönsten Schwerlastregale. Da es für Privatpersonen, obschon Träger des schwarzen Baretts, so gut wie unmöglich ist, stählerne Großkatzen der artgerechten Haltung zuzuführen, sollten Sie doch in Sachen Literatur unterstützende Hlfe anbieten. Ein Paar Hallen weiter dürften doch Besprechungsmuster vorhanden sein.
Machen Sie so weiter!
Sie erwähnen, dass der Keegan veraltet ist. Welche aktuellere Publikation zum Thema empfehlen Sie? Dank vorab.
Ungefähr das was Herr Raths über "Kongo" gesagt hat, habe ich bei Burkard Freiherr von Müllenheim Rechbergs "Schlachtschiff Bismarck - ein Überlebender in seiner Zeit" erlebt.
Ich bin da bei der Belletristik gefangen - da hat mich als Jugendlicher "Mit dem Rücken zur Wand" von Klaus Kordon geprägt. NS-Zeit kannte ich bis dahin nur aus dem Geschichtsunterricht, eben mit Listen von Kriegen, Königen, Reichen etc.
Aber dass es eine persönliche Ebene gibt, dass damals echte Menschen Täter und Opfer waren, hat mir das Buch vermittelt.
Ich muss gestehen schon lange keine Geschichtsbücher mehr gelesen zu haben - ich habe einen groben Überblick (nicht auf akademischem Level, aber über "Allgemeinbildung" hinaus) und befriedige den Rest meiner Neugier meistens über die besseren Internetkanälen wie diesem. Aber das hier ist überzeugend. Vor allem die Punkte, welche Lynns Werk addressiert, ärgern mich immer wieder in der heutigen Geschichtsdarstellung (gerade Filme usw stellen Schlachten meistens extrem absurd dar) und sind auch oft erstaunlich schwierig zu recherchieren.
Das Sie Van Crefeld, Uhle-Wettler nicht erwähnen wundert mich. Ebenfalls Marshall" Soldaten im Feuer"
Panzermuseum wirkt. Habe gerade "Kern des Holocaust" bei Amazon eingegeben: DIeses Buch wurde oft mit "Kongo" und "Das Antlitz des Krieges" verkauft ;-)
BTW: Es gibt ein Buch von Wieslaw Kielar "Anus Mundi: 5 Jahre Auschwitz", in dem der Autor seine Gefangenschaft dort beschreibt.
Das hatte ich als Jugendlicher aus der Stadtbibliothek geliehen. Inklusive der handschriftlichen Kommentare eines Nazizeitrelativieres. Sehr beeindruckend.
J.Friedrich: Yalu , A.Beevor: Stalingrad, N.Sheehan: A bright shining lie - ansonsten hat der Arte-YT-Kanal noch eine eindrückliche neunteilige Vietnamdoku im Angebot...
Great Naval Blunders: History's Worst Sea Battle Decisions - Sehr lehrreich. =)
Na, da hab ich doch ein paar neue Bücher, die ich in der nächsten Zeit lesen kann - Vielen Dank ;)
Über den Krieg im Pazifik wußte ich bis vor kurzem etwa das hier: Pearl Harbor, Flugzeugträger, Kamikaze, Atombombe
Um das mal zu verbessern, habe ich dann ein Buch gesucht. Damit dann das eine Buch reicht, habe ich ein dickes Buch gesucht, und in Form eines dreibändigen Werkes auch gefunden: Ian Toll's Pacific War Trilogy (Pacific Crucible, The Conquering Tide, Twilight of the Gods). Inzwischen lese ich die Bände zum zweiten mal und kann sie nur empfehlen. Wirklich umfassend, es werden sowohl einzelne Schlachten als auch Versorgung, politische Hintergründe, usw. beschrieben. Ich fühle mich jetzt wirklich gut informiert!
Eine Frage schließt sich an: Gibt es eine ähnlich ausführliche moderne Beschreibung des Krieges in Europa?
Guter Beitrag. Ich kan Paul Kennedy "Aufstieg und Fall der großen Mächte: Ökonomischer Wandel und militärischer Konflikt von 1500 bis 2000 " empfehlen.
Schönes Video! Ich möchte noch "Why Nations Fail: The Origins of Power, Prosperity and Poverty" von Acemoglu/Robinson empfehlen. Analysiert aus dem Blickwinkel der Institutionenökonomie, warum sich Staaten wirtschaftlich so unterschiedlich entwickelt haben.
Die grundsätzliche These des Buches ist einfach: Es sind nicht irgendwelche geographischen oder ethnischen Faktoren die ein Land arm bleiben lassen, sondern politisch-institutionelle Faktoren. Hat mein Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen entscheidend geprägt. Letztendlich zeigen die Autoren, wie wichtig inklusive Organisationen und Institutionen für den Weg zu (wirtschaftlichen) Fortschritt und Demokratie sind.
Ich musste über 60 Jahre alt werden um zu begreifen, warum die Schreckensherrschaft zwischen 1933 und 1945 überhauptmöglich geworden ist und das wir immer noch nichts aus der Geschichte gelernt haben! Seit etwa 3 Jahren ist mir das klar, wie wenn man in einem offenen Buch liest, das bisher fest verschlossen war!
John Keegans "The Face of Battle" war revolutionär. Hier noch einige Empfehlungen: Liddell Hart "Strategie"; Hans Delbrück "Geschichte der Kriegskunst", Teil 1 und 2; Clausewitz "Vom Kriege" das aber eine sehr schwere Kost darstellt; Mein Geheimtipp "Das Buch vom Soldaten" von Wolf Schneider.
Ich mag John A. Lynn sehr, "Bayonets" fand ich sehr interessant weil die schwierige Arbeit mit Quellen gut dargestellt wurde, und "Giant of the siecle" beleuchtet den ganzen Umfang eines ersten nationalen Heerwesens trotz der Fülle des Stoffes in anschaulicher Weise. Da er aber wie angesprochen wunderbar streitbar ist, ist es wahrscheinlich am besten, wenn man noch die Bücher liest, die er widerlegt.
Keegan lese ich nicht, mein Vertrauen in englische Autoren zum Thema Waterloo ist leider nachhaltig erschüttert, aber er hat die Darstellung der Militärgeschichte positiv beeinflusst, das ist auch mir klar, das ist anerkannt.
Bummed no English subtitles… 😢😭
Sehr interessantes Material, wenn auch keine leichte Literatur. Persönlich möchte ich folgendes Buch hinzufügen: GUSTAV KNITTEL
: career, crimes and trial of ss-sturmbannführer gustav knittel, commander of the aufklärungsabteilung ‘lssah’. (Timo R. Worst ) Dies ist keine Standardbiografie, in der Schwarzweiß über eine Person erzählt wird, sondern so weit wie möglich danach erklärt, warum jemand die von ihm getroffenen Entscheidungen trifft, damit er anschließend sein eigenes Urteil über die Handlungen abgeben kann, die er hat geschehen.
_The Name of War_ von Jill Lepore über den sogenannten King Philip’s War, der die wirklich letzte Chance der Indianer war, die englischen Siedler zu vertreiben. Sehr gut beschrieben die Entstehung des Hasses auf die Indianer, der die Grundlage der späteren Indianerkriege wurde.
Haben Sie beauty and sorrow gelesen? Ein sehr gutes Buch zum Lesen. Der erste Weltkrieg in den Augen von Soldaten, Ärzten, Schülern, Politiker, Söldner und Krankenwagenfahrerinnen. Ich habe es sehr genossen und kann jedem nur empfehlen, es zu lesen, wenn das Thema 1. Wk im Raum steht.
16:33 Sehr gut gesagt.
Ohne das Buch über Treblinka, Sobibor und Belzec gelesen zu haben, ging es mir - und geht es mir - in der Auseinandersetzung und dem Erfahren über die Vernichtungslager ganz ähnlich.
Speziell zur deutschen Militärgeschichte: Jehuda L. Wallach. Das Dogma der Vernichtungsschlacht"!
"Ökonomie der Zerstörung" von Adam Tooze. Das bisher beste Buch zum Thema 3.Reich das ich gelesen habe.
Diese Vernichtungslager das ist ganz schwere kost... Die Ausschwitzprozesse ich meine 386 Verhandlungstage... Alle vernehmingem sowie Zeugenaussagen kann man sich hier anhören... Unfassbar
Oh, da hab ich eins: "The Making of the Atomic Bomb", Richard Rhodes
Es geht letzten Endes natürlich um das Manhattan-Projekt. Das Buch legt auf dem Weg dahin aber auch die ganze Geschichte der modernen Atomphysik seit Beginn des 20. Jahrhunderts dar; behandelt übergreifende Fragen; und räumt auf mit Ideen, wie der, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft hätte das zerstörerische Potential der Atomkraft kollektiv hätte verheimlichen können/sollen.
Dabei gibt es im ersten Oberkapitel (von dreien) immer wieder Exkurse auf einzelne Aspekte; Bausteine, die vorgestellt und später wieder aufgegriffen werden. Etwa die Vielzahl emigrierter ungarischer Intellektueller in dieser Zeit; mechanisiertes Töten und Zermürbungskrieg angesichts des Ersten Weltkriegs; oder die Frage danach, wie sich Wissenschaft und Wissenschaftler in Kriegszeiten verhalten.
Im zweiten Teil beschleunigen sich die Ereignisse weiter, in den USA gibt es schließlich ein konkretes Kernwaffenforschungsprogramm mit britischer Unterstützung, massive Ressourcen werden aufgewendet. Gleichzeitig legt Rhodes die Arbeiten in Deutschland (die lange große Besorgnis erregten), Japan, und der Sowjetunion dar.
Der dritte Teil enthält die erste Kernwaffenexplosion im Trinity-Test und die Entwicklungen der letzten Kriegsmonate, und endet mit der eindrücklichen und ausführlichen Beschreibung der Einsätze in Hiroshima und Nagasaki, und ihren Auswirkungen.
Beeindruckend fand ich am Buch einerseits seinen Umfang (747 Seiten) und Detailreichtum, andererseits die absolut klare und konsequente Erzählung, die Rhodes schafft. Jeder Strang, der wie ein Abschweifen wirken kann, ist früher später wichtig; trägt bei zum Verständnis einer Person, eines Prozesses oder einer Sache. Das nötige wissenschaftliche Grundwissen wird verständlich vermittelt, wichtige Personen werden dargestellt, bestimmte Fragen und Aspekte immer wieder aufgegriffen und beleuchtet. Das Ergebnis ist ein umfassendes und fesselndes Werk, dass sich absolut zu lesen lohnt, und einem mehr als nur ein bisschen Respekt und Furcht vor Nuklearwaffen einflößt.
(Es kommen sogar mal Panzer vor: Zwei mit Blei ausgekleidete Shermans sammeln nach Trinity Bodenproben.)
Als Fortsetzung gibt es dann noch "Dark Sun" vom gleichen Autor. Es betrachtet zuerst das sowjetische Atomwaffenprogramm, sowie die sowjetische Spionage im Manhattan-Projekt und deren Aufdeckung. Darauf folgen die Ereignisse der direkten Nachkriegszeit, der Beginn des Wettrüstens, und die Entwicklung thermonuklear Waffen (Wasserstoffbombe), die die Kernspaltungsbomben der ersten Generation in ihrer Zerstörungskraft um ein lächerliches Maß übertreffen.
Und jetzt die Top 5 der miesesten Geschichtsbücher :D
Anfrage zu: Stephan Lehnstaedt: Der Kern des Holocaust. Belzec, Sobibor, Treblinka und die Aktion Reinhardt
Gibt es das auf Englisch?
Ja John Keegan hat mich auch zum Thema gebracht (und dazu Englisch vernünftig zu lernen), mit 15 :-D mittlerweile zieren 9 Bücher von ihm mein Bücherregal (3 davon doppelt in D und E) und der Wille alle zu haben ;-) die meisten gibt
Das erste Buch scheint wohl nicht mehr verlegt zu werden. :(
Sie können mal nach „The Birth of Fascist Ideology“ suchen. Gibts für 35€ im englischen Original bei Amazon.
Das ist ein gutes Zeichen. Wirklich gute Bücher, die auch zum Kern der Wahrheit vordringen, werden nämlich (im deutschsprachigem Raum) kaum noch aufgelegt, obwohl viele Leute bereit wären, richtig Geld dafür auszugeben.
Wirklich toll danke auch ohne nur eins dieser Bücher zu kennen spürt man an ihrer Erläuterung das diese Werke es wert sind einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu werden.
Zum schluß hab ich mich gefragt wieviele milionen Tote in diesen 5 Büchern beschrieben werden.
Gerne mehr Militärhistorie die nichts mit Panzern zutun hat, da die Aufarbeitung hier sehr sehr gut ist.
Mein lieblings Buch ist von Dale Carnegie: "Wie man Freunde gewinnt".
In diesem Buch werden viel grundlegende Verhaltensweisen in der zwischen Menschlichen Kommunikation behandelt, dessen Ziel es ist, ein besseres Zusammenleben zu ermöglichen.
Dale Carnegie selbst ist Begründer des Forschungsbereiches und es gibt wohl keine Werke, oder Personen, die Ihr Wissen nicht auf Grundlage des Buches, oder der darauf fussenden Kurse beziehen. Wobei die Erkenntnisse der Kurse auch mit in dieses Buch eingeflossen sind.
Meiner Meinung nach sollte dieses Buch in die Hand eines jeden Menschen kommen und auch in der Schule durchgearbeitet werden. Auf welcher Ebene und in welcher Dimension auch immer, wir könnten mit einer besseren Kommunikation untereinander, weniger Konflikte auf diesem Planeten haben.
"Mein lieblings Buch ist von Dale Carnegie: "Wie man Freunde gewinnt"."
Am besten gleich nach "John Keegan: Das Antlitz der Schlacht" lesen...so als Absurdismus...
"Der Soldat-Ein Nachruf" von Rolf Schneider
Kershaws Geschichte Europas in "Höllensturz" und "Achterbahn" finde ich empfehlenswert.
Hab mir das Buch von Stephan Lehnstaedt gleich mal bestellt. Da bin ich ja mal gespannt, was ich so zu hören/lesen bekomme. Belegloser Stuß von rechts und links ist mir leider schon viel zu oft unter gekommen.