Unser neues Buch ist ab sofort bei Amazon und im Buchhandel bestellbar: "Autismus verstehen: 10 Prinzipien für ein besseres Leben" von Tom Harrendorf und Dipl. Psych. Melanie Matzies-Köhler. Das Buch ist: Krass, berührend, intensiv, abgedreht, traurig, hoffentlich witzig und selbstironisch, kritisch, erkenntnisreich, hoffnungsvoll... und sicher ganz anders, als alle anderen Bücher, welche es zum Thema Autismus gibt! Wenn du das Buch bestellen und mich unterstützen möchtest, kannst du das zum Beispiel hier tun: Amazon: amzn.to/4gcI5Bw Thalia.de: tidd.ly/3ZhaP5Z Thalia.at: tidd.ly/4ghSMmr Bei den obigen Links handelt es sich um Affiliate-Links, bei denen ich eine kleine Provision erhalte. Natürlich kannst du das Buch auch überall anders bestellen. Vielen Dank für deine Unterstützung Tom
Ja, wenn Du das schon 46 Jahre gemacht hast, bevor Du merkst, dass Du ihn überhaupt hast, stell ich mir schon so ein bis drei Fragen wie erfolgreich mein Umgang damit war. Für mich scheint der bishere Umgang nicht sonderlich nachhaltig zu sein, wenn ich plötzlich bemerke, dass ich meine ganze Energie in meinen Job gesteckt habe und warum ich nie die Energie für irgendwas anderes hatte. Irgendwie muss ich meine Rechnungen bezahlen. So viele Jahrzehnte da etwas zu drehen, hab ich da nicht mehr und noch weniger meine Eltern...und das macht mich schon ein "wenig" traurig.
Habe dein Video angeschaut. Mit dem verändern ist das schwierig, denn ich habe schon als Kind /Teenager in einer eigenen Welt gelebt. In der Schule war ich Außenseiter und es war mir egal. Ich habe auch mit so gut niemanden gesprochen. Nach der Schule war ich müde und blieb im Zimmer. Irgendwann mit 17 Jahren habe ich angefangen die anderen zu beobachten und bis heute möchte ich bestimmt nicht so sein wie die anderen. Die Psychologin damals meinte ich hätte eine Sozialphobie und sollte das in Griff bekommen. Aber mich interessieren andere Menschen nicht und ich brauche auch keinen engen Kontakt mit ihnen. Gruppen sind für mich der Horror,dann spreche ich auch nicht mehr ,wie soll ich da kommunizieren mit anderen. Ich interessiere mich sehr für Vulkane und Erdbeben und für Katzen. Habe drei Kater zu hause und mit ihnen zusammen zu sein ist schön. Warum muss irgendeiner den anderen ändern wollen. Geschäfte mit all dem lärm, Licht und Leuten ,das ist mir zu viel. Volle Züge oder Busse grauenvoll. Das macht es mir nicht einfach , ich bekomme starke Bauchschmerzen wenn ich nur an so was denke. Was der Tom erzählt ist toll und er ist voll angekommen und freut sich darüber. Bei mir wird das in diesem Leben nichts mehr. Ist aber nicht schlimm ,ich bin trotzdem glücklich mit dem was ich habe. Und was das Lügen angeht , habe immer die Wahrheit geliebt , habe allerdings gemerkt das andere die Wahrheit nicht hören wollen , oder sie einem verdrehen. Also enscheide ich in Sekunden, ob der andere sie hören möchte, die Wahrheit. Das finde ich wirklich schade und gerne mache ich das nicht.
Zu dem Punkt mit Weiterentwicklung: Mit 16 oder 17 war ich sicherlich noch an einem anderen Punkt wie jetzt - nur bin ich jetzt trotzdem im Vergleich zu den meisten anderen Menschen an einem völlig anderen Punkt. Ich habe das Gefühl die haben mir in manchen Dingen 20 Jahre voraus und das kann ich so auch nicht mehr aufholen und ich wirke dann doch etwas "seltsam". Auf der anderen Seite möchte ich zum Teil aber auch gar nicht so sein wie andere Menschen weil mich Dinge wie Smalltalk langweilen und ich mich auch der Lebensweg anderer nicht vom Hocker reisst. Die Menschen haben sich da auch zu sehr in ihren Interessen verändert während ich immer noch die gleichen Interessen wie als Teenager haben. Das finde ich irgendwo schade, dass durch Job, Familie/Kinder und gesellschaftliche Vorgaben die Begeisterung der Menschen für ihre damaligen Hobbies verloren gegangen ist während ich diese Begeisterung weiterhin habe.
sehr interessant! Du hast Dich also auch ab einem gewissen Zeitpunkt weitaus weniger verändert als die meisten. liegt dieser Zeitpunkt bei Dir wohl vor, in oder nach der Pubertät, bzw. dem, was üblicherweise eine normgerecht vollzogene Pubertär wäre? bei mir ,,vor", ich vermute also, dass eine gewisse Entwicklung sich bezüglich Geschmack und Neigungen bei mir nicht ereignet hat. hast Du ebenfalls das Gefühl (damals gehabt, aber vielleicht heute auch noch), dass die andere sich selbst untreu geworden sind?
@@SchimmerGefunkel Naja bei Autismus liegt ja oft auch eine Entwicklungsstörung vor und ich habe mich in dem Sinne nicht so weiter entwickelt wie andere Menschen um mich herum. In manchen Bereichen habe ich mich überhaupt nicht entwickelt und in anderen Bereichen deutlich später als andere. Ich habe auch das Gefühl, dass bei mir manche Entwicklungen, die andere so durchleben bei mir einfach übersprungen wurden und jetzt bin ich Mitte 30 und soll mit dem so wie ich bin klarkommen. Auch waren manche Schritte, die für mich ein riesiger Schritt waren für andere Menschen nichts besonderes. Ich habe z.B. bis vor ein paar Jahren kaum jemanden überhaupt jemals in die Augen geguckt oder z.B. wenn ich mit jemanden im Restaurant war noch nie einen Kellner gerufen. Die Pubertät verlief bei mir wohl anders. In der Zeit hatte ich so gut wie keine Freunde (ab und an gab es mal jemanden mit dem ich mich verstanden habe in der Schule aber nur vereinzelt was unternommen habe) während andere ja ganz viel in der Zeit mit anderen Menschen erleben, auch verspürte ich keinen Anreiz mit diesem "ich bin 18 - juhu" das war mir so egal, Führerschein machen war auch eher eine Pflicht weil es andere machen anstatt sich drauf zu freuen. Die Zeit mit Disco und Feiern ging auch in dem Sinne komplett an mir vorbei in der Zeit, auch so was wie mit Freunden in Urlaub fahren (hatte ja niemanden). Discobesuche kamen vereinzelt später dann als ich weit weg von 18 war, mit Freunden Urlaub fahren kam auch erst vor ein paar Jahren, allgemein mit Freunden was unternehmen auch erst viel viel später. Dann kommen noch so viele Dinge hinzu, die z.B. andere Menschen voraussetzen aber bei mir nicht da sind oder ich Defizite haben. Warum auch immer kochen die meisten Menschen sehr gerne ich hatte z.B. nie Interesse daran und koche bis heute nicht aber nicht aus Faulheit sondern aus Desinteresse. Was Beziehungen mit Frauen angeht fehlt eben auch die Erfahrung und ja ich weiß auch Nicht-Autisten haben auch Probleme aber nie über erste Dates hinauskommen kennt man sonst da nicht. Da fehlt auch eine gewisse Erfahrung, die aber vorausgesetzt wird.
Ich habe gelernt, bei jeden etwas zu suchen, was mich interessiert. Und seit dem ich offener mit dem Thema Autismus umgehe und daraus kein Staatsgeheimnis mehr mache, fällt es mir auch deutlich leichter, mit anderen Menschen umzugehen. Wirklich Irre Erkenntnis. Niemand kann auf deine Bedürfnisse Rücksicht nehmen, wenn niemand weis das du Autist bist. Aber auch Selbstreflexion hilft. Sehr oft bin eindeutig ich daran Schuld, dass es Probleme gibt. Autismus ist eine Erklärung warum du so bist wie du bist. Darf aber nie eine Ausrede sein für dein Fehlverhalten. Ja, auch das war eine erschreckende späte Erkenntnis, die ich erst mit 30 gemacht habe. Seit einiger Zeit versuche ich auch das Maskieren auf ein Minimum zu beschränken. Mit dem erstaunlichen Ergebnis das ich für die Leute deutlich Authentischer wirke. Ja an sich selbst arbeiten kann vieles leichter machen.
ich wurde neulich von der Polizei angehalten, nachdem ich mit dem Vorderrad meines Fahrrads ein ganzes Stück über die Haltelilie an der roten Ampel hinaus gestanden hatte. ich habe auf die Ausführungen der Polizei über meine Fehler genickt und ,,oh!" gesagt. die Polizisten waren ziemlich verwundert, und ich über deren Verhalten verwundert. irgendwann habe ich gesagt, dass ich autistisch bin. da waren die erleichtert. ich habe gefragt, was an meinem Verhalten denn so unüblich sei, wie sich denn Normale in solchen Fällen verhalten würden. die Polizei meinte, normalerweise würden die Verkehrssünder das abstreiten, Ausflüchte suchen oder aggressiv werden. und mit einem Ausbleiben dessen würden einige Polizeikollegen wohl überhaupt nicht klarkommen und sauer werden, wenn sie keine prompte Reagtion beschriebener Art präsentiert bekämen. ich solle so gleich zu Beginn erwähnen, dass ich autistisch bin - also in solchen Fällen bin ich weitaus lieber autistisch als verlogen oder grob aggressiv. ich kann mir nicht mal eine Situation vorstellen, in der ich, was jemand gesehen hat, bestreite zum Ändernwollen oder eben nicht: ich leide durchaus darunter, nicht ao wirklich Anschluss zu finden. aber niemals könnte ich mir wünschen, ein bisschen mehr so zu werden wie die anderen mit ihren Floskeln und der vielen vielen Zeit, die die gerne ohne konkrete Themen verbringen. darin bestünde für mich solch eine ,Weiterentwicklung" und wohlmöglich daraus, Ausflüchte und Aggressionen zu entwickeln, anstatt zu mir und meinen egozentrischen Fehlentscheidungen, wie da im Straßenverkehr, zumindest zu stehen mobbing oder Fiesheiten habe ich nie erlebt. vielleicht passiert das eher Jungs, dass andere denen so konkreten Konformitätsdruck machen. Mädchen machen sich den wohl wenn schon meistens selbst. und wer als Mädchen kein Interesse hat, dazuzugehören, hat auch nichts zu befürchten- außer vielleicht aufdringliche Jungs, die sich in ein Spiel bringen wollen, welches für mich völlig uninteressant ist (, denn ich vermute, ich bin nicht zuletzt dadurch autistisch, weil die Pubertät ihren psychischen Teil bei mir nicht vollzogen hat, wodurch ich noch völlig den kindlichen Geschmack habe und Geschlechtlichkeit nie eine Relevanz bei mir bekommen hat) wie ich die exekutiven (Dys-)Funktionen angehen könnte, weiß ich nicht. ich erliege denen regelmäßig und ständig in hedonistischer Weise und komme mir sehr schwach und völlig undiszipliniert vor. ich weiß aber keinen Hebel, an dem ich mich mit eigener Kraft am Schopf aus diesem Sumpf ziehen könnte. von allen menschlichen Bindung in meinem Alltag losgelöst, stellt sich mir die Herausforderung auch in geringerem Maße. da ich berufsmäßig selbständig bin, kann ich höchstens Folgeaufträge verlieren, wenn ich es nicht schaffe, meine Aufgaben fristgerecht zu erledigen. private Nachteile kann ich nicht bekommen, wenn ich mir selbst eh genug bin. jedenfalls: ,,noch viel drin" war da bei mir nicht. ich bin jetzt im erwachsenen Zustand immer noch so ausschweifend genussbetont, - leider - aber ich genieße das ja doch... ja, vieles allgemeine Erfahrungswissen fehlt auch mir. so kann ich beispielsweise keiner Temperaturzahl ein Gefühl der Wärme oder Kälte zuordnen. das wirkt sich ja je nach Luftdruck, Windverhältnisse, Temperaturbereich der vorigen Situation uvm. eh viel zu unterschiedlich aus, als dass eine valide Aussage darüber überhaupt möglich wäre. daher habe ich diese Thematik nie an mich herangelassen und will da nichts drüber wissen. und Wettervorhersagen können eintreffen oder nicht, also befasse ich mich nicht damit und fühle mich belästigt, wenn mir davon berichtet wird. leider wird mir viel davon berichtet
Tolles Video. Ich vergleiche das ein bisschen mit der Sprache. Wenn ich jetzt in China leben würde und mich weigere Chinesisch zu lernen , weil ich es ja nicht aus mir heraus kann, wie die Menschen die dort leben, da kann ich doch diese Menschen nicht dafür anprangern, dass ich dort nicht zurecht komme. Wenn ich eine andere Sprache lerne, übermale ich dadurch ja nicht meine von klein auf erlernte . Ich erweitere mein Wissen um mir gewisse Dinge zu erleichtern. Ich weiß nicht ob man mir da jetzt folgen kann?
Jaa, Genau die Art von Content die es mehr braucht. Gespräche mit Außenstehenden, die nicht autistisch sind. Nur so kann was lernen und auch vorankommen. Ist vermute mal das Gespräch ist zwar nur daraus entstanden um das Buch zu promoten, aber trotzdem ist es deutlich besserer Content als diese Videos von dir, wo es immer nur um irgendwas geht, wo man nur drüber ablästert wie scheisse und schlecht dies und das ist. Würde mir mehr Content mit mehr positiven Dingen wünschen von dir. Mal sehen ob du diesen Punkt noch erreichst. Nicht so negativ geladen und nur darauf aus, alles so schlecht zu reden.
Superkraft..? Ich gelte gerade bei einem Fachgebiet als kompetent und zudem als gründlich im Job. Dokumentiere z.B. viel. Aber den Autismus lasse ich da außen vor. Meist... Versuche es. Wobei ich gerade richtig enttäuscht bin und auch fertig. Gebe ich zu. Ich habe gerade zwei Kollegenkreise und die Verantwortliche für den einen hat mich gerade wirklich enttäuscht. Oder ich habe "einfach nur" den Fehler gemacht, den Autismus konkret zu erwähnen. Eigentlich wissen sie es. Aber was das bedeutet? Ach, egal... Gelte jetzt in diesem Kollegenkreis wohl gerade als Nestbeschmutzerin. Jetzt weiß ich, dass ich nicht nur 100 % leisten muss, sondern 1000 %. Ich hatte um Hilfe gebeten und bekam gesagt: Ich könne mich dem nicht entziehen und müsse damit klarkommen. Obwohl ich den Autismus als Grund genannt hatte. Bin deswegen zum ersten Mal im Job fast wirklich zusammengebrochen. Aber ist egal. Jetzt kommt es: Eine Kollegin hat wegen der gleichen Sache auch um Hilfe gebeten und ihr wurde es gewährt (ging um extrem schwierige Schüler und bei mir haben die etwas gemacht während der Mittagspause, womit ich immer schon Probleme hatte und "normalerweise" vor Ekel schreiend wegrenne - ich musste es aushalten und das war der Grund für den Fast-Zusammenbruch; die Kollegin bekommt eben die Hilfe, um die ich vorher gebeten habe). Hatte mich da mit Nachdruck beschwert, weil das bei der Anderen geht. Mit Autismus. Wurde schief angesehen. Aber habe gemerkt: Bei manchen Menschen macht man es am besten so, um es deutlich zu sagen: nicken, lächeln, xxx denken. Oder, muss so denken jetzt: Was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker. Und Autismus gibt es im Job nicht. Doch nicht. Nicht mehr.
Ich muss mich manchmal auch zurückhalten. Es gab schon so Fälle, da gab es ein Quiz oder Spiele bei denen ich komplett unterfordert war weil ich einfach alles wusste. Dabei war eigentlich viel raten dabei aber ich wusste es einfach genug. In manchen Spezialgebieten kenne ich mich einfach extrem gut aus weil ich mich so intensiv damit beschäftigt habe aber auf der anderen Seite schaffe ich einfachste Alltagsdinge nicht oder tue mich damit schwer. Gerade in einem Umfeld, in dem mein Können nie gefragt wird fallen dafür die Defizite umso mehr auf.
Muss zugeben, so ganz kann ich dem Beschriebenen wohl nicht folgen, habe aber verstanden: Die andere - auch mit Autismus oder nicht? - hat Hilfe erhalten, man selbst nicht! Dabei hat man sich schon verletzbar genug gezeigt oder gemacht durch Offenlegen der Diagnose - ist es das? Habe jetzt selbst auch (diese) Angest, beruflich in der Schule nicht geschützt, sondern statt dessen beschämt zu werden, wenn ich "zugebe", seit kurzem eine Diagnose aus dem ASS zu haben ...
Warum Selbstbezogen? Ich beschäftige mich mit vieles, aber sicher nicht mit mir selbst. Frag meine Freundin oder Ex Freundinnen. Die können ein Lied davon singen.
Unser neues Buch ist ab sofort bei Amazon und im Buchhandel bestellbar: "Autismus verstehen: 10 Prinzipien für ein besseres Leben" von Tom Harrendorf und Dipl. Psych. Melanie Matzies-Köhler.
Das Buch ist: Krass, berührend, intensiv, abgedreht, traurig, hoffentlich witzig und selbstironisch, kritisch, erkenntnisreich, hoffnungsvoll... und sicher ganz anders, als alle anderen Bücher, welche es zum Thema Autismus gibt!
Wenn du das Buch bestellen und mich unterstützen möchtest, kannst du das zum Beispiel hier tun:
Amazon: amzn.to/4gcI5Bw
Thalia.de: tidd.ly/3ZhaP5Z
Thalia.at: tidd.ly/4ghSMmr
Bei den obigen Links handelt es sich um Affiliate-Links, bei denen ich eine kleine Provision erhalte. Natürlich kannst du das Buch auch überall anders bestellen.
Vielen Dank für deine Unterstützung
Tom
Lieber Tom
Ich habe das Buch bestellt aber es kommt erst in 30 Tagen an.
Man muss lernen mit seinem Autismus umzugehen, und ihn richtig einzusetzen, das kann schon mal ein paar Jahrzehnte dauern
Ja, wenn Du das schon 46 Jahre gemacht hast, bevor Du merkst, dass Du ihn überhaupt hast, stell ich mir schon so ein bis drei Fragen wie erfolgreich mein Umgang damit war. Für mich scheint der bishere Umgang nicht sonderlich nachhaltig zu sein, wenn ich plötzlich bemerke, dass ich meine ganze Energie in meinen Job gesteckt habe und warum ich nie die Energie für irgendwas anderes hatte. Irgendwie muss ich meine Rechnungen bezahlen. So viele Jahrzehnte da etwas zu drehen, hab ich da nicht mehr und noch weniger meine Eltern...und das macht mich schon ein "wenig" traurig.
Habe dein Video angeschaut. Mit dem verändern ist das schwierig, denn ich habe schon als Kind /Teenager in einer eigenen Welt gelebt. In der Schule war ich Außenseiter und es war mir egal. Ich habe auch mit so gut niemanden gesprochen. Nach der Schule war ich müde und blieb im Zimmer. Irgendwann mit 17 Jahren habe ich angefangen die anderen zu beobachten und bis heute möchte ich bestimmt nicht so sein wie die anderen. Die Psychologin damals meinte ich hätte eine Sozialphobie und sollte das in Griff bekommen. Aber mich interessieren andere Menschen nicht und ich brauche auch keinen engen Kontakt mit ihnen. Gruppen sind für mich der Horror,dann spreche ich auch nicht mehr ,wie soll ich da kommunizieren mit anderen.
Ich interessiere mich sehr für Vulkane und Erdbeben und für Katzen. Habe drei Kater zu hause und mit ihnen zusammen zu sein ist schön.
Warum muss irgendeiner den anderen ändern wollen. Geschäfte mit all dem lärm, Licht und Leuten ,das ist mir zu viel. Volle Züge oder Busse grauenvoll.
Das macht es mir nicht einfach , ich bekomme starke Bauchschmerzen wenn ich nur an so was denke. Was der Tom erzählt ist toll und er ist voll angekommen und freut sich darüber.
Bei mir wird das in diesem Leben nichts mehr. Ist aber nicht schlimm ,ich bin trotzdem glücklich mit dem was ich habe.
Und was das Lügen angeht , habe immer die Wahrheit geliebt , habe allerdings gemerkt das andere die Wahrheit nicht hören wollen , oder sie einem verdrehen. Also enscheide ich in Sekunden, ob der andere sie hören möchte, die Wahrheit. Das finde ich wirklich schade und gerne mache ich das nicht.
Zu dem Punkt mit Weiterentwicklung: Mit 16 oder 17 war ich sicherlich noch an einem anderen Punkt wie jetzt - nur bin ich jetzt trotzdem im Vergleich zu den meisten anderen Menschen an einem völlig anderen Punkt. Ich habe das Gefühl die haben mir in manchen Dingen 20 Jahre voraus und das kann ich so auch nicht mehr aufholen und ich wirke dann doch etwas "seltsam". Auf der anderen Seite möchte ich zum Teil aber auch gar nicht so sein wie andere Menschen weil mich Dinge wie Smalltalk langweilen und ich mich auch der Lebensweg anderer nicht vom Hocker reisst. Die Menschen haben sich da auch zu sehr in ihren Interessen verändert während ich immer noch die gleichen Interessen wie als Teenager haben. Das finde ich irgendwo schade, dass durch Job, Familie/Kinder und gesellschaftliche Vorgaben die Begeisterung der Menschen für ihre damaligen Hobbies verloren gegangen ist während ich diese Begeisterung weiterhin habe.
sehr interessant! Du hast Dich also auch ab einem gewissen Zeitpunkt weitaus weniger verändert als die meisten. liegt dieser Zeitpunkt bei Dir wohl vor, in oder nach der Pubertät, bzw. dem, was üblicherweise eine normgerecht vollzogene Pubertär wäre? bei mir ,,vor", ich vermute also, dass eine gewisse Entwicklung sich bezüglich Geschmack und Neigungen bei mir nicht ereignet hat. hast Du ebenfalls das Gefühl (damals gehabt, aber vielleicht heute auch noch), dass die andere sich selbst untreu geworden sind?
@@SchimmerGefunkel Naja bei Autismus liegt ja oft auch eine Entwicklungsstörung vor und ich habe mich in dem Sinne nicht so weiter entwickelt wie andere Menschen um mich herum. In manchen Bereichen habe ich mich überhaupt nicht entwickelt und in anderen Bereichen deutlich später als andere. Ich habe auch das Gefühl, dass bei mir manche Entwicklungen, die andere so durchleben bei mir einfach übersprungen wurden und jetzt bin ich Mitte 30 und soll mit dem so wie ich bin klarkommen. Auch waren manche Schritte, die für mich ein riesiger Schritt waren für andere Menschen nichts besonderes. Ich habe z.B. bis vor ein paar Jahren kaum jemanden überhaupt jemals in die Augen geguckt oder z.B. wenn ich mit jemanden im Restaurant war noch nie einen Kellner gerufen. Die Pubertät verlief bei mir wohl anders. In der Zeit hatte ich so gut wie keine Freunde (ab und an gab es mal jemanden mit dem ich mich verstanden habe in der Schule aber nur vereinzelt was unternommen habe) während andere ja ganz viel in der Zeit mit anderen Menschen erleben, auch verspürte ich keinen Anreiz mit diesem "ich bin 18 - juhu" das war mir so egal, Führerschein machen war auch eher eine Pflicht weil es andere machen anstatt sich drauf zu freuen. Die Zeit mit Disco und Feiern ging auch in dem Sinne komplett an mir vorbei in der Zeit, auch so was wie mit Freunden in Urlaub fahren (hatte ja niemanden). Discobesuche kamen vereinzelt später dann als ich weit weg von 18 war, mit Freunden Urlaub fahren kam auch erst vor ein paar Jahren, allgemein mit Freunden was unternehmen auch erst viel viel später. Dann kommen noch so viele Dinge hinzu, die z.B. andere Menschen voraussetzen aber bei mir nicht da sind oder ich Defizite haben. Warum auch immer kochen die meisten Menschen sehr gerne ich hatte z.B. nie Interesse daran und koche bis heute nicht aber nicht aus Faulheit sondern aus Desinteresse. Was Beziehungen mit Frauen angeht fehlt eben auch die Erfahrung und ja ich weiß auch Nicht-Autisten haben auch Probleme aber nie über erste Dates hinauskommen kennt man sonst da nicht. Da fehlt auch eine gewisse Erfahrung, die aber vorausgesetzt wird.
Ich habe gelernt, bei jeden etwas zu suchen, was mich interessiert.
Und seit dem ich offener mit dem Thema Autismus umgehe und daraus kein Staatsgeheimnis mehr mache, fällt es mir auch deutlich leichter, mit anderen Menschen umzugehen.
Wirklich Irre Erkenntnis. Niemand kann auf deine Bedürfnisse Rücksicht nehmen, wenn niemand weis das du Autist bist.
Aber auch Selbstreflexion hilft. Sehr oft bin eindeutig ich daran Schuld, dass es Probleme gibt. Autismus ist eine Erklärung warum du so bist wie du bist. Darf aber nie eine Ausrede sein für dein Fehlverhalten. Ja, auch das war eine erschreckende späte Erkenntnis, die ich erst mit 30 gemacht habe.
Seit einiger Zeit versuche ich auch das Maskieren auf ein Minimum zu beschränken. Mit dem erstaunlichen Ergebnis das ich für die Leute deutlich Authentischer wirke.
Ja an sich selbst arbeiten kann vieles leichter machen.
ich wurde neulich von der Polizei angehalten, nachdem ich mit dem Vorderrad meines Fahrrads ein ganzes Stück über die Haltelilie an der roten Ampel hinaus gestanden hatte. ich habe auf die Ausführungen der Polizei über meine Fehler genickt und ,,oh!" gesagt. die Polizisten waren ziemlich verwundert, und ich über deren Verhalten verwundert. irgendwann habe ich gesagt, dass ich autistisch bin. da waren die erleichtert. ich habe gefragt, was an meinem Verhalten denn so unüblich sei, wie sich denn Normale in solchen Fällen verhalten würden. die Polizei meinte, normalerweise würden die Verkehrssünder das abstreiten, Ausflüchte suchen oder aggressiv werden. und mit einem Ausbleiben dessen würden einige Polizeikollegen wohl überhaupt nicht klarkommen und sauer werden, wenn sie keine prompte Reagtion beschriebener Art präsentiert bekämen. ich solle so gleich zu Beginn erwähnen, dass ich autistisch bin - also in solchen Fällen bin ich weitaus lieber autistisch als verlogen oder grob aggressiv. ich kann mir nicht mal eine Situation vorstellen, in der ich, was jemand gesehen hat, bestreite
zum Ändernwollen oder eben nicht: ich leide durchaus darunter, nicht ao wirklich Anschluss zu finden. aber niemals könnte ich mir wünschen, ein bisschen mehr so zu werden wie die anderen mit ihren Floskeln und der vielen vielen Zeit, die die gerne ohne konkrete Themen verbringen. darin bestünde für mich solch eine ,Weiterentwicklung" und wohlmöglich daraus, Ausflüchte und Aggressionen zu entwickeln, anstatt zu mir und meinen egozentrischen Fehlentscheidungen, wie da im Straßenverkehr, zumindest zu stehen
mobbing oder Fiesheiten habe ich nie erlebt. vielleicht passiert das eher Jungs, dass andere denen so konkreten Konformitätsdruck machen. Mädchen machen sich den wohl wenn schon meistens selbst. und wer als Mädchen kein Interesse hat, dazuzugehören, hat auch nichts zu befürchten- außer vielleicht aufdringliche Jungs, die sich in ein Spiel bringen wollen, welches für mich völlig uninteressant ist (, denn ich vermute, ich bin nicht zuletzt dadurch autistisch, weil die Pubertät ihren psychischen Teil bei mir nicht vollzogen hat, wodurch ich noch völlig den kindlichen Geschmack habe und Geschlechtlichkeit nie eine Relevanz bei mir bekommen hat)
wie ich die exekutiven (Dys-)Funktionen angehen könnte, weiß ich nicht. ich erliege denen regelmäßig und ständig in hedonistischer Weise und komme mir sehr schwach und völlig undiszipliniert vor. ich weiß aber keinen Hebel, an dem ich mich mit eigener Kraft am Schopf aus diesem Sumpf ziehen könnte. von allen menschlichen Bindung in meinem Alltag losgelöst, stellt sich mir die Herausforderung auch in geringerem Maße. da ich berufsmäßig selbständig bin, kann ich höchstens Folgeaufträge verlieren, wenn ich es nicht schaffe, meine Aufgaben fristgerecht zu erledigen. private Nachteile kann ich nicht bekommen, wenn ich mir selbst eh genug bin. jedenfalls: ,,noch viel drin" war da bei mir nicht. ich bin jetzt im erwachsenen Zustand immer noch so ausschweifend genussbetont, - leider - aber ich genieße das ja doch...
ja, vieles allgemeine Erfahrungswissen fehlt auch mir. so kann ich beispielsweise keiner Temperaturzahl ein Gefühl der Wärme oder Kälte zuordnen. das wirkt sich ja je nach Luftdruck, Windverhältnisse, Temperaturbereich der vorigen Situation uvm. eh viel zu unterschiedlich aus, als dass eine valide Aussage darüber überhaupt möglich wäre. daher habe ich diese Thematik nie an mich herangelassen und will da nichts drüber wissen. und Wettervorhersagen können eintreffen oder nicht, also befasse ich mich nicht damit und fühle mich belästigt, wenn mir davon berichtet wird. leider wird mir viel davon berichtet
Ich habe versucht dein Schreiben zu lesen. Es klingt sehr interessant. Aber mein Deutsch Sprache Kenntnis hat nicht gereicht.
Tolles Video.
Ich vergleiche das ein bisschen mit der Sprache.
Wenn ich jetzt in China leben würde und mich weigere Chinesisch zu lernen , weil ich es ja nicht aus mir heraus kann, wie die Menschen die dort leben,
da kann ich doch diese Menschen nicht dafür anprangern,
dass ich dort nicht zurecht komme.
Wenn ich eine andere Sprache lerne, übermale ich dadurch ja nicht meine von klein auf erlernte .
Ich erweitere mein Wissen um mir gewisse Dinge zu erleichtern.
Ich weiß nicht ob man mir da jetzt folgen kann?
Sehr gutes Video 🙏👍👏
Jaa, Genau die Art von Content die es mehr braucht. Gespräche mit Außenstehenden, die nicht autistisch sind. Nur so kann was lernen und auch vorankommen. Ist vermute mal das Gespräch ist zwar nur daraus entstanden um das Buch zu promoten, aber trotzdem ist es deutlich besserer Content als diese Videos von dir, wo es immer nur um irgendwas geht, wo man nur drüber ablästert wie scheisse und schlecht dies und das ist. Würde mir mehr Content mit mehr positiven Dingen wünschen von dir. Mal sehen ob du diesen Punkt noch erreichst. Nicht so negativ geladen und nur darauf aus, alles so schlecht zu reden.
Superkraft..?
Ich gelte gerade bei einem Fachgebiet als kompetent und zudem als gründlich im Job. Dokumentiere z.B. viel.
Aber den Autismus lasse ich da außen vor. Meist... Versuche es.
Wobei ich gerade richtig enttäuscht bin und auch fertig. Gebe ich zu. Ich habe gerade zwei Kollegenkreise und die Verantwortliche für den einen hat mich gerade wirklich enttäuscht. Oder ich habe "einfach nur" den Fehler gemacht, den Autismus konkret zu erwähnen. Eigentlich wissen sie es. Aber was das bedeutet? Ach, egal...
Gelte jetzt in diesem Kollegenkreis wohl gerade als Nestbeschmutzerin. Jetzt weiß ich, dass ich nicht nur 100 % leisten muss, sondern 1000 %.
Ich hatte um Hilfe gebeten und bekam gesagt: Ich könne mich dem nicht entziehen und müsse damit klarkommen. Obwohl ich den Autismus als Grund genannt hatte.
Bin deswegen zum ersten Mal im Job fast wirklich zusammengebrochen. Aber ist egal. Jetzt kommt es: Eine Kollegin hat wegen der gleichen Sache auch um Hilfe gebeten und ihr wurde es gewährt (ging um extrem schwierige Schüler und bei mir haben die etwas gemacht während der Mittagspause, womit ich immer schon Probleme hatte und "normalerweise" vor Ekel schreiend wegrenne - ich musste es aushalten und das war der Grund für den Fast-Zusammenbruch; die Kollegin bekommt eben die Hilfe, um die ich vorher gebeten habe).
Hatte mich da mit Nachdruck beschwert, weil das bei der Anderen geht. Mit Autismus.
Wurde schief angesehen. Aber habe gemerkt: Bei manchen Menschen macht man es am besten so, um es deutlich zu sagen: nicken, lächeln, xxx denken.
Oder, muss so denken jetzt: Was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker.
Und Autismus gibt es im Job nicht.
Doch nicht. Nicht mehr.
Ich muss mich manchmal auch zurückhalten. Es gab schon so Fälle, da gab es ein Quiz oder Spiele bei denen ich komplett unterfordert war weil ich einfach alles wusste. Dabei war eigentlich viel raten dabei aber ich wusste es einfach genug. In manchen Spezialgebieten kenne ich mich einfach extrem gut aus weil ich mich so intensiv damit beschäftigt habe aber auf der anderen Seite schaffe ich einfachste Alltagsdinge nicht oder tue mich damit schwer. Gerade in einem Umfeld, in dem mein Können nie gefragt wird fallen dafür die Defizite umso mehr auf.
Muss zugeben, so ganz kann ich dem Beschriebenen wohl nicht folgen, habe aber verstanden: Die andere - auch mit Autismus oder nicht? - hat Hilfe erhalten, man selbst nicht! Dabei hat man sich schon verletzbar genug gezeigt oder gemacht durch Offenlegen der Diagnose - ist es das? Habe jetzt selbst auch (diese) Angest, beruflich in der Schule nicht geschützt, sondern statt dessen beschämt zu werden, wenn ich "zugebe", seit kurzem eine Diagnose aus dem ASS zu haben ...
Was haben Fähigkeiten mit Selbstwertgefühl zu tun? Wie kommt man da auf die hirnrissige Idee, sich selbst als was Besseres zu fühlen?
Sind wir nicht alle mehr oder weniger autistisch? Auf jeden Fall zu Selbstbezogen.
Was meinst Du genau mit zu Selbstbezogen sein?
Warum Selbstbezogen?
Ich beschäftige mich mit vieles, aber sicher nicht mit mir selbst. Frag meine Freundin oder Ex Freundinnen. Die können ein Lied davon singen.