"Heumonat" für den Juli, habe ich in meiner Kindheit noch oft gehört. Allerdings waren die sogenannten "Heuferien" vom Wetter abhängig und wurden zwischen die Frühlingsferien (Anfang- Mitte April) und den Sommerferien (Anfang Juli bis Mitte August) eingeschoben. Sobald das Wetter den ersten Schnitt zuliess, hatten wir eine Woche frei. In der Kindheit meiner Eltern, hatten nur die Bauernkindern frei - zu meiner Zeit, alle Kinder. Habe noch den Ferienplan der Schulgemeinde Aadorf gefunden, die noch offiziell die "Heuferien" ausweisen. Die sind aber fix im Mai, was mich dazu bringt, dass ja auch zu Karls Zeiten, das Heu nicht im ganzen Reich im selben Monat eingebracht wird. In höheren Lagen ist im Juli noch nicht viel vorhanden, woraus man Heu machen konnte.
Die deutschen Monatsnamen waren in unserer Gegend bis ins frühe 20. Jh üblich...Der November war der Neblige, Januar Eismonat, Februar Horner, Oktober Wynmonat
Also den Horner und den Chreschtmonät kenne und (zunimdest den Horner) benutzen bei uns auch noch die Jüngeren. Brachmonät, Höimonät, Wyymonät usw hab ich von älteren auch schon gehört, benutze sie aber selber nicht, respektive konnte vor dem Video auch nicht alle zuordnen. (Luzerner Hinterland)
Sehr interessant, ich sehe auch die Verbindung der Namen Karls des Großen zu vielen alten Namen, wie ich sie kenne. (Die alten Bezeichnungen mit der Endung -mond) Januar - Eismond / Wintermond Feburar - Taumond / Hungermond März - Lenzmond April - Ostermond Mai - Wonnemond / Weidemond Juni - Brachmond Juli - Heumond August - Erntemond September - Scheidemond / Herbstmond Oktober - Weinmond November - Windmond / Nebelmond Dezember - Christmond
Zu, Vergleich: die finnischen Bezeichnungen der Monatsnamen folgen einem solchen Muster: z.B. kesäkuu (Sommermonat), heinäkuu (Heumonat), joulukuu (Julmonat/Weihnachtsmonat)
Ich habe "Hornung" bei uns in Vorarlberg in einem Dialektwörterbüchlein gefunden. Der Schreiber hatte aber die Unart Wörter und Begriffe häufig einzuhochdeutschen. Zum Glück habe ich aber im Internet das zu erwartende "Hornig" aus einem deutschen alemannischen Dialekt gefunden.
Unser Nachbar zuhause hieß Hornung und wusste, dass das wohl für Februar benutzt werden konnte. Und ich meine, einige alte Landwirte im Dorf verwendeten das Wort auch. Meine Schwiegermutter und ihre Schwester benutzten für den Juli den Begriff Heiat (im Schwäbischen sagt man ja nicht Heu für das getrocknete Gras, sondern das klingt so, wie Hei).
Den Nachnamen Hornung gibt es manchmal, der ist mir auch schon hin und wieder begegnet. Eigentlich heißt man dann wie ein Monat, ist eigentlich ganz schön. Ja, Hei/Hai für Heu kenne ich als Bayer natürlich auch. Ich hab die Monatsbezeichnung aber noch nie jemanden verwenden gehört.
In der Schweiz sagt man noch an einigen Orten z.B. Heuet, Brachet. Aber sofern ich weiss, nur die älteren Personen und auch gar nicht so häufig. Diese Namen existieren bis heute also, aber sterben leider rasch aus.
Brachmonät und Höimonät hört man bei uns noch selten. Aber den Februar nennen auch wir jüngeren noch Horner. Und für den Dezember hört mann ab und zu Chreschtmonät.
Interessant wäre es die Monatsnamen des französischen Revolutionskalenders (der ja auch Verbindungen zu alten Sprachen hat) mit diesen alten Bezeichnungen zu vergleichen. Beim 'Heilagmanoth' denke ich eher an 'Heilandsmonat'. Auch verwundert es mich, dass man damals in September Bäume gefällt haben soll. Ich dachte immer, dass dies eine klassische Winterarbeit gewesen sein das sich dann das Holz leichter schlagen und transportieren läßt und im September viel Arbeit auf dem Feld ansteht.
Ich hab mir die Namen gerade angesehen, die sind wirklich sehr interessant. Das althochdeutsche Wort für Heiland ist ganz ähnlich: heilant. Ahd. heilag bedeutet 'heilig'. Das Adjektiv gibt es 1 zu 1. Es wäre sonst heilantmanoth. Ja, die Begriffe haben ihre Probleme. Ich kenne den Holzschlag auch eher vom Winter.
@umbigrabanti Es gibt ein Video mit einem Historiker, dessen Expertise bei Wälder (Holzwirtschaft) im Mittelalter liegt. Vielleicht wird da erklärt, ob das früher im Raum um September war. Bin mir jetzt aber nicht so sicher, da ich das Video vor Monaten mal gesehen hab und das Video ziemlich lange geht...
@@LotharBrinkmann Hierzu stand zumindest nichts in der Literatur. Ob es sich darauf beziehen kann, kann ich leider nicht beurteilen, da ich mich in der Viehwirtschaft nicht auskenne. Der Bestandteil witu bedeutet hier laut Forschungsliteratur im wörtlichen Sinne 'Holz' und bezieht sich auf den Holzschlag. Witu ist mit eng. wood verwandt, was ja auch 'Holz' oder 'Wald' meint (schon im Altenglischen). Denkbar wäre es wohl.
ich kenn für Jänner auch Hartung, für November Nebelung und für Dezember Julmond. woher kommen die? (ich meine nicht die Bedeutung, sondern die Quelle)
Jänner kommt von Januar, das ist ursprünglich dasselbe Wort. Hartung kommt anscheinend von ahd. hertimānōd, daraus wurde sozusagen der Hartmond, der dann zu Hartung umgeformt wurde. Die Bezeichnungen auf -mond kommen im Laufe des Spätmittelalters dazu, einige sind auch erst im 19. Jahrhundert von einem deutschen Schriftsteller erfunden worden. Es ist insgesamt ziemlich kompliziert. Man muss sich die Wörter eigentlich alle einzeln ansehen.
Jetzt weiß ich woher also das Wort Brache, für stillgelegtes Land,kommt. Ist ja eh spannend, dass wir im Mittelalter echt nichts verstanden hätten, und wir mit unserem deutsch, wie Fremdsprachler gewesen wären.
Bei uns hiess er Bracher, ausgehdnd vom Weizen der hauptsächlich war. Auf 3 Felder liess man eines brach liegen. Der Minnemonat (Mai) kommt von Liebe. In unserer Gegend stellt man im Mai die Minnebäumchen auf. Eine Tanne. Den Brauch von den Maitannen kennt man auch in Bayern.
von den ostgoteh stammt die einzige runenbibel, weiter westlich lehnte man die nach cristus 400 bis 800 runenschrift ab gelegtlich als bebaumarkierung in steinen zu finden ansonsten nicht keine schiftliche ... alles war nicht flurrbereinigt und sumpfig ab den ardenen..
Wäre dann noch zu bemerken, dass die lateinischen Zählmonate September (eigentlich 7. Monat) bis Dezember (eigentlich 10. Monat) nicht zu unserem Jahresbeginn passen. Danke für die interessanten Videos. 😊
Ja, die Zählung bzw. der Jahresbeginn mit dem März wurde schon im 2. Jahrhundert v. Chr. beim römischen Kalender auf den Januar umgestellt. Daher sind die ursprünglich positionsgebundenen Bezeichnungen heute merkwürdig benannt.
Cäsar und Augustus haben Monate nach sich benannt und dazwischen geschoben. Der römische Kalender begann mit dem nach dem Kriegsgott Mars benannten Monat. Auch mit Krieg.
Interessant ist, dass der Begriff "Windumemanoth", obwohl aus volkssprachlichen Lexemen zusammengesetzt, trotzdem nicht ohne einen Latinismus auskommt: "Weinlese" heißt auf Lateinisch "vindemia". Da ist es zu "wintemod" nicht weit.
Sehr interessant, vielen Dank. Das scheint dann einer der vielen Begriffe des Obstanbaus zu sein, welche die Germanen von den Römern entlehnt haben. Man sieht auch die 2. Lautverschiebung gut an d > t.
nicht wirklich verwunderlich: der Weinbau zumindest in Noricum kam mit den Römern, da ist es nict verwunderlich, dass man auch das Vokabular dafür übernimmt (siehe: vinum/Wein)
Jul bezieht sich ja eigentlich auf ein germanisches Fest zur Wintersonnenwende und später dann auf Weihnachten bzw. die Weihnachtszeit. Da hat sich der Begriff anscheinend auf den ganzen Monat ausgebreitet. Sehr interessant!
@umbigrabanti weiß ich. aber wo war/ist es verbreitet/Quellen? ist das vorchristlich-historisierend von den Nationalsozialisten, oder tatsächlich älter?
Jul ist als Wort im Hochdeutschen nicht tradiert, es wird dann aus dem norddeutschen Raum ab dem 14. Jahrhundert entlehnt. Im Englischen und Niederdeutschen ist der Begriff seit germanischer Zeit im Gebrauch (heute eng. Yule). Der Gebrauch wird laut DWDS erst ab dem 19. Jahrhundert im hochdeutschen Sprachgebiet üblich, ist heute aber freilich wieder zurückgegangen. Ich könnte mir vorstellen, dass der steigende Gebrauch im 19. Jh. mit der Reichsgründung zu tun hat, ich weiß es aber nicht.
Besten Dank, mal wieder eine sehr gute Wissenserweiterung. ❤👍
Sehr gerne!
Sehr aufschlussreich!
"Heumonat" für den Juli, habe ich in meiner Kindheit noch oft gehört. Allerdings waren die sogenannten "Heuferien" vom Wetter abhängig und wurden zwischen die Frühlingsferien (Anfang- Mitte April) und den Sommerferien (Anfang Juli bis Mitte August) eingeschoben. Sobald das Wetter den ersten Schnitt zuliess, hatten wir eine Woche frei. In der Kindheit meiner Eltern, hatten nur die Bauernkindern frei - zu meiner Zeit, alle Kinder.
Habe noch den Ferienplan der Schulgemeinde Aadorf gefunden, die noch offiziell die "Heuferien" ausweisen. Die sind aber fix im Mai, was mich dazu bringt, dass ja auch zu Karls Zeiten, das Heu nicht im ganzen Reich im selben Monat eingebracht wird. In höheren Lagen ist im Juli noch nicht viel vorhanden, woraus man Heu machen konnte.
Die deutschen Monatsnamen waren in unserer Gegend bis ins frühe 20. Jh üblich...Der November war der Neblige, Januar Eismonat, Februar Horner, Oktober Wynmonat
In welcher Gegend ist das?
In der Schweiz. Die urchigsten Namen vom Oberland, die Monatsnamen aber vom Friberbiet im Flachland.
Spannend war auch der Wohnschtig der von der Oberländerin genannt wurde (1992)
Als ich in den 70ern den Elsässet Radio hörte, traf ich auch auf deutsche Monatsnamen. Mühlhausen
Also den Horner und den Chreschtmonät kenne und (zunimdest den Horner) benutzen bei uns auch noch die Jüngeren. Brachmonät, Höimonät, Wyymonät usw hab ich von älteren auch schon gehört, benutze sie aber selber nicht, respektive konnte vor dem Video auch nicht alle zuordnen.
(Luzerner Hinterland)
Sehr interessant, ich sehe auch die Verbindung der Namen Karls des Großen zu vielen alten Namen, wie ich sie kenne. (Die alten Bezeichnungen mit der Endung -mond)
Januar - Eismond / Wintermond
Feburar - Taumond / Hungermond
März - Lenzmond
April - Ostermond
Mai - Wonnemond / Weidemond
Juni - Brachmond
Juli - Heumond
August - Erntemond
September - Scheidemond / Herbstmond
Oktober - Weinmond
November - Windmond / Nebelmond
Dezember - Christmond
Kommt vom alten Namen für den Mai auch der sprichwörtliche "Wonnemonat"? Klingt nach einer Volksetymologie ...
Genau, das meinte ich mit Umdeutung.
Ich verstehe die Frage nicht. Das wurde im Vid doch angesprochen 🤔
Zu, Vergleich: die finnischen Bezeichnungen der Monatsnamen folgen einem solchen Muster: z.B. kesäkuu (Sommermonat), heinäkuu (Heumonat), joulukuu (Julmonat/Weihnachtsmonat)
Sehr interessante Gemeinsamkeiten!
Wiedereinmal ein sehr guter, interessanter Beitrag ! Vielen Dank ( auch dafür, dass er relativ lang ist 😉 ) … Liebe Grüsse Andrea🌺
mega interessantes video! hornung habe ich tatsächlich vorher auch schon mal gehört
Ich habe "Hornung" bei uns in Vorarlberg in einem Dialektwörterbüchlein gefunden. Der Schreiber hatte aber die Unart Wörter und Begriffe häufig einzuhochdeutschen. Zum Glück habe ich aber im Internet das zu erwartende "Hornig" aus einem deutschen alemannischen Dialekt gefunden.
Unser Nachbar zuhause hieß Hornung und wusste, dass das wohl für Februar benutzt werden konnte. Und ich meine, einige alte Landwirte im Dorf verwendeten das Wort auch.
Meine Schwiegermutter und ihre Schwester benutzten für den Juli den Begriff Heiat (im Schwäbischen sagt man ja nicht Heu für das getrocknete Gras, sondern das klingt so, wie Hei).
Den Nachnamen Hornung gibt es manchmal, der ist mir auch schon hin und wieder begegnet. Eigentlich heißt man dann wie ein Monat, ist eigentlich ganz schön.
Ja, Hei/Hai für Heu kenne ich als Bayer natürlich auch. Ich hab die Monatsbezeichnung aber noch nie jemanden verwenden gehört.
Maria Hornung war eine berühmte österr Linguistin/Dialektologin! frag sie doch mal, ob sie mit der verwandt sind!
In der Schweiz sagt man noch an einigen Orten z.B. Heuet, Brachet. Aber sofern ich weiss, nur die älteren Personen und auch gar nicht so häufig. Diese Namen existieren bis heute also, aber sterben leider rasch aus.
Habe den Namen Jul 1992 gehört. Es war eine alte Frau aus dem Oberland.
@@danielmoglitz Ja, davon habe ich gelesen, dass diese Wörter noch existieren. Ich hab sie noch nie im Gebrauch gehört. Bin aber auch Bayer.
Brachmonät und Höimonät hört man bei uns noch selten. Aber den Februar nennen auch wir jüngeren noch Horner. Und für den Dezember hört mann ab und zu Chreschtmonät.
Interessant wäre es die Monatsnamen des französischen Revolutionskalenders (der ja auch Verbindungen zu alten Sprachen hat) mit diesen alten Bezeichnungen zu vergleichen.
Beim 'Heilagmanoth' denke ich eher an 'Heilandsmonat'.
Auch verwundert es mich, dass man damals in September Bäume gefällt haben soll. Ich dachte immer, dass dies eine klassische Winterarbeit gewesen sein das sich dann das Holz leichter schlagen und transportieren läßt und im September viel Arbeit auf dem Feld ansteht.
Ich hab mir die Namen gerade angesehen, die sind wirklich sehr interessant.
Das althochdeutsche Wort für Heiland ist ganz ähnlich: heilant. Ahd. heilag bedeutet 'heilig'. Das Adjektiv gibt es 1 zu 1. Es wäre sonst heilantmanoth.
Ja, die Begriffe haben ihre Probleme. Ich kenne den Holzschlag auch eher vom Winter.
@umbigrabanti Es gibt ein Video mit einem Historiker, dessen Expertise bei Wälder (Holzwirtschaft) im Mittelalter liegt. Vielleicht wird da erklärt, ob das früher im Raum um September war. Bin mir jetzt aber nicht so sicher, da ich das Video vor Monaten mal gesehen hab und das Video ziemlich lange geht...
Bezieht sich der Begriff Wald im Monatsnamen für September nicht eher für die Waldweide beim Vieh?
@@LotharBrinkmann Hierzu stand zumindest nichts in der Literatur. Ob es sich darauf beziehen kann, kann ich leider nicht beurteilen, da ich mich in der Viehwirtschaft nicht auskenne. Der Bestandteil witu bedeutet hier laut Forschungsliteratur im wörtlichen Sinne 'Holz' und bezieht sich auf den Holzschlag. Witu ist mit eng. wood verwandt, was ja auch 'Holz' oder 'Wald' meint (schon im Altenglischen). Denkbar wäre es wohl.
@@jurgenport8009 Dann kann man auch die Monatsnamen betrachten, die unter Nijasow in Turkmenistan eingeführt worden sind.
ich kenn für Jänner auch Hartung, für November Nebelung und für Dezember Julmond. woher kommen die? (ich meine nicht die Bedeutung, sondern die Quelle)
Jänner kommt von Januar, das ist ursprünglich dasselbe Wort. Hartung kommt anscheinend von ahd. hertimānōd, daraus wurde sozusagen der Hartmond, der dann zu Hartung umgeformt wurde. Die Bezeichnungen auf -mond kommen im Laufe des Spätmittelalters dazu, einige sind auch erst im 19. Jahrhundert von einem deutschen Schriftsteller erfunden worden. Es ist insgesamt ziemlich kompliziert. Man muss sich die Wörter eigentlich alle einzeln ansehen.
Hab dich mal abonniert
Jetzt weiß ich woher also das Wort Brache, für stillgelegtes Land,kommt.
Ist ja eh spannend, dass wir im Mittelalter echt nichts verstanden hätten, und wir mit unserem deutsch, wie Fremdsprachler gewesen wären.
Bei uns hiess er Bracher, ausgehdnd vom Weizen der hauptsächlich war. Auf 3 Felder liess man eines brach liegen. Der Minnemonat (Mai) kommt von Liebe. In unserer Gegend stellt man im Mai die Minnebäumchen auf. Eine Tanne. Den Brauch von den Maitannen kennt man auch in Bayern.
Im Münsterländer Platt werden diese Monatsnamen noch verwendet.
I'm?
@mischmaZOOO Koorigiert.
von den ostgoteh stammt die einzige runenbibel, weiter westlich lehnte man die nach cristus 400 bis 800 runenschrift ab gelegtlich als bebaumarkierung in steinen zu finden ansonsten nicht keine schiftliche ... alles war nicht flurrbereinigt und sumpfig ab den ardenen..
Übrigens findet man in Büchern aus dem 18ten Jahrhundert, vor allem der ersten Hälfte, noch häufig deutsche Monatsnamen.
Wäre dann noch zu bemerken, dass die lateinischen Zählmonate September (eigentlich 7. Monat) bis Dezember (eigentlich 10. Monat) nicht zu unserem Jahresbeginn passen. Danke für die interessanten Videos. 😊
ich kenn die auch als die Bärenmonate: Septembär, Oktobär, Novembär und Dezembär! ;)
Ja, die Zählung bzw. der Jahresbeginn mit dem März wurde schon im 2. Jahrhundert v. Chr. beim römischen Kalender auf den Januar umgestellt. Daher sind die ursprünglich positionsgebundenen Bezeichnungen heute merkwürdig benannt.
Cäsar und Augustus haben Monate nach sich benannt und dazwischen geschoben. Der römische Kalender begann mit dem nach dem Kriegsgott Mars benannten Monat. Auch mit Krieg.
Interessant ist, dass der Begriff "Windumemanoth", obwohl aus volkssprachlichen Lexemen zusammengesetzt, trotzdem nicht ohne einen Latinismus auskommt: "Weinlese" heißt auf Lateinisch "vindemia". Da ist es zu "wintemod" nicht weit.
Sehr interessant, vielen Dank. Das scheint dann einer der vielen Begriffe des Obstanbaus zu sein, welche die Germanen von den Römern entlehnt haben. Man sieht auch die 2. Lautverschiebung gut an d > t.
nicht wirklich verwunderlich: der Weinbau zumindest in Noricum kam mit den Römern, da ist es nict verwunderlich, dass man auch das Vokabular dafür übernimmt (siehe: vinum/Wein)
Wynmonat kommt von Überfluss, reich. Darum auch die Bezeichnung Wynland für den neugefundenen Kontinent der Wikinger.
Wir kannten im frühen 20.Jh den Blumenmonat und den Frühlingsmonat, dan den Minndn (Mai)
Minne
...][... Let's go ...][..., hmm ... Wenn schon über die deutsche Geschichte gesprochen wird, sollte man auch beim Deutschen bleiben: ,,Auf geht's"! ®
Wieso?
Eigenwillige Verwendung von Satzzeichen übrigens. Wozu dient das?
Bei mir ist kein Reiter Mitglied werden. Keine Ahnung, wo der sein soll.
Das liegt wahrscheinlich an der Handy-App, muss man am Desktop im Browser öffnen, glaube ich.
Pbrigens hiess der Dezember Jul.
Tatsächlich? Und ich dachte Jul ist nur die Bezeichnung für den Mittwintertag.
@@ManuelaMayr-l6k Julmond kenn ich fürn Dezember
Jul bezieht sich ja eigentlich auf ein germanisches Fest zur Wintersonnenwende und später dann auf Weihnachten bzw. die Weihnachtszeit. Da hat sich der Begriff anscheinend auf den ganzen Monat ausgebreitet. Sehr interessant!
@umbigrabanti weiß ich. aber wo war/ist es verbreitet/Quellen? ist das vorchristlich-historisierend von den Nationalsozialisten, oder tatsächlich älter?
Jul ist als Wort im Hochdeutschen nicht tradiert, es wird dann aus dem norddeutschen Raum ab dem 14. Jahrhundert entlehnt. Im Englischen und Niederdeutschen ist der Begriff seit germanischer Zeit im Gebrauch (heute eng. Yule). Der Gebrauch wird laut DWDS erst ab dem 19. Jahrhundert im hochdeutschen Sprachgebiet üblich, ist heute aber freilich wieder zurückgegangen. Ich könnte mir vorstellen, dass der steigende Gebrauch im 19. Jh. mit der Reichsgründung zu tun hat, ich weiß es aber nicht.
Wiedereinmal ein sehr guter, interessanter Beitrag ! Vielen Dank ( auch dafür, dass er relativ lang ist 😉 ) … Liebe Grüsse Andrea 🌺
Sehr gerne. Liebe Grüße zurück!