Sehr anschaulich erklärt. Und vor allem auch die z.T. recht schwierigen Abwägungen in der konkreten Situation gut verdeutlicht. Danke sehr und weiter so!
Ich bin zwar absoluter Anfänger was Gletschertouren angeht. Aber alles was du gesagt hast was Irrgläube sind hab ich auf meinen 2 Anfängertouren schon gesehen und wir waren fast die einzigen die mit angemessener seillänge gegangen sind, die Schneefälle auf aperen Gletschern umgangen sind etc. Und es sind sooo wichtige Punkte die du nennst, weil die viel viel zu oft falsch gemacht werden. Einfach ein top video. Gibt ne 1+ mit Sternchen von mir.
Danke für das Video! Es bestätigt meine bisherige Ansicht zu dem Thema. Ein Beispiel: Tourenziel Galenstock über Tiefensattel von der Albert Heim Hütte aus, 6 Personen, zwei 3er Seilschaften. Mit mir am Seil waren zwei mir bisher unbekannte, sehr sportliche, aber alpin komplett unerfahrene Personen (Ehepaar). Schon beim Aufstieg über den firnbedeckten Tiefengletscher merkte ich, daß die beiden bei jeder kurzen Pause immer genau dorthin kamen, wo ich stand, was natürlich die Spaltensturzgefahr erhöhte. Wenn ich mich wieder von ihnen entfernte, blieben die beiden gemeinsam an der Stelle stehen, was für mich als im Falle eines Spaltensturzes fatal sein würde. Danach ein schöner Blockgrat, und kurz vor dem Gipfelaufschwung ein relativ steiles, ausgesetztes Firnfeld (ohne Gletscher). Ich beharrte darauf, daß wir da entweder ohne Seil hinaufgehen, oder die Stelle komplett absichern mit totem Mann etc. Komplettsicherung wurde wegen zu großen Zeitaufwandes verworfen, aber aus der anderen Seilschaft traute sich eine Teilnehmerin nicht, das Firnfeld seilfrei zu überqueren. Meine beiden Seilpartner stimmten ihr zu und schlugen vor, daß wir die Stelle gleichzeitig in 3er-Seilschaften hinaufsteigen sollten. Ich beharrte aber darauf, daß ich wegen der Mitreißgefahr diese Stelle nicht am Seil mit meinen beiden unerfahrenen Seilpartnern gehen werde. Ergebnis: Wir kehrten um und alle waren sauer auf mich, weil der Gipfel nicht erreicht wurde. Ich bin überzeugt, daß ich richtig gehandelt habe. Gruppendynamik am Berg ist auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
Danke für die Ausführungen. Ich habe schon viele Seilschaften beobachtet, die einfach irgendwie mit einem Seil verbunden waren in den gefährlichsten Situationen im steilen Schnee und Eis und hatte mich schon gefragt, wie das gehen soll. Nun weiss ich, dass es eben nicht geht!
Wollte dir nur mal sagen, dass ich deinen Kanal echt super finde. Ich liebäugele schon länger mit dem Bergsport und deine Videos informieren und inspirieren wirklich toll. Habe mir jetzt vorgenommen nächstes Jahr meine ersten Touren zu machen. Danke!
Klare, harte Worte - aber korrekt. So vielfältig wie die Berge, so vielfältig sind auch die Situationen, die die Entscheidung, ob und wie das Seil eingesetzt wird, verlangen. Deshalb: Das ganze Video (18 Minuten) konzentriert ansehen! Vielen Dank für dieses praxisnahe Video.
Hallo AlpenAcademy Vielen Dank für den ausgezeichneten und lehrreichen Film. Super gemacht. Weiter so! Ich wünsche Dir gute Bergtouren. Mit alpinen Grüssen Raphael Wellig
habe mehrere Freunde in einem Bergunfall verloren. Seilschaft in einer extrem steilen Flankenquerung. Niemand weiß es mit Sicherheit was genau passiert ist, aber vermutlich hat einer die anderen mitgerissen. Deswegen danke für diese Aufklärungsvideos, leider hält sich nach wie vor der Irrglaube fest, dass Seil immer sicher ist. Letztlich bedingt unser Sport halt das Restrisiko und oftmals ist es besser man hat 50 % Risiko, dass einer abgeht als dass man 30 % Risiko hat, dass alle abgehen. Und das wichtigste: es ist niemals peinlich oder verwerflich umzudrehen, wenn die Bedingungen kein sicheres Fortgehen erlauben! In diesem Sinne: allen allzeit Berg Heil!
Ja, das ist schlimm. Die meiste Zeit haben wir Bergsteiger bei Dummheiten oder Unachtsamkeiten glücklicherweise das Glück auf unserer Seite und nichts passiert. Manchmal aber wird einem jeder kleine Fehler zum Verhängnis. Man kanns vorher nie wissen und es ist jedes Mal tragisch. Vor allem, wenn man dachte, dass man alles richtig macht, weil alle anderen ja auch so unterwegs sind.
Seil ist sicher mit Sicherung,ansonsten Lebendsgefährlich.Pickel in der Hand hat schon mal mein Leben gerettet.Abgestürzt,auf den Bauch gedreht und rein mit dem Teil.War selber Schuld,zu Faul die Eisen anzulegen.Daraus kab ich gelehrnt man.
Komme gerade von meiner ersten selber durchgeführten Hochtour und finde das Video wirklich super! Vor allem das es eben nicht immer die eine richtige Antwort gibt. Das Beispiel Foto bei 9:50 sieht verdächtig nach dem Normalweg Allalinhorn aus. Tatsächlich habe ich mich da das gleiche gefragt wie das was du im Video beschrieben hast. Da man vorher und nachher über Spalten muss ist es in diesem Fall wahrscheinlich einfach bequemer am Seil zu bleiben, aber wie du auch sagst ist das eben nicht optimal aufgrund der Mitreißgefahr. Es gibt halt leider nicht immer die absolut sichere Variante
Super Video. Eine Sache die beim Behandeln von Querungen im Firn nicht betrachtet wurde, ist der Einsatz von Schneeankern, wie sie in den USA, Kanada und im Himalaya öfters genutzt werden. Vgl. Snow Picket oder DMM Deadman. In Europa äusserst selten anzutreffen.
mal eine frage: bei einem gletscher bei dem schon deutlich zahlreiche spuren zu sehen sind (zB Großvenediger) - gibt es da auf der gespurten Strecke überhaupt die Gefahr einer Spalte? weil das sind ja obviously schon zig leute vor mir gelaufen ohne einzubrechen.
@@D123-m3v die Gefahr einer Spalte besteht grundsätzlich immer. Dass es eine Spur gibt heust nicht, dass unter dem Schnee nicht eine Spalte "lauern" kann. Wenn du früh morgens auf fest gefrorenem Schnee einer sehr breiten Spur folgst hält sie vermutlich. Sobald aber der Schnee weicher wird kann es sein, dass du einfach der Erste bist bei dem die Schneebrücke nicht mehr hält und der plötzlich einbricht. Von daher ist eine bestehende Spur nur etwas was dich in falsche Sicherheit wiegt!
Grundsätzlich garantiert eine Spur gar nix. Es kann sein, dass nach 15 Minuten die Schneebrücke so weit aufgeweicht ist, dass sie nicht mehr hält. Oder du bist einfach schwerer als die letzte Person, die auf die Schwachstelle getreten ist und alle anderen schweren sind zufällig 20cm daneben getreten. In der Praxis ist das Risiko in der Spur gegenüber einem ungespurten verschneiten Gletscher natürlich deutlich reduziert. Ist dann aber Abwägungssache. Ich habe z.B. mal den Allalinhorn Hohlaubgrat solo gemacht und bin dann zur Bahn abgestiegen...wie erwartet eine fette Spur, aber da sind doch sehr viel mehr Spalten und damit Spaltenbrücken als man sich das in der Planung so denkt. Kann man machen, so richtig risikoarm ist das aber nicht.
Selber schon erlebt. Gute Spur und morgens alles fest. Beim Rückweg selbst mit einem Fuß bis zum Anschlag eingebrochen. Kurz darauf sind zwei ohne Seil im Aufstieg entgegen gekommen. Tja....
Das gehen am kurzen Seil, natürlich im richtigen Gelände, ist die hohe Kunst des Führens. Ich persönlich muss, durch jahrzehntelange Erfahrung, bei Gletscherbegehungen jedesmal intuitiv die richtige Entscheidung treffen, mit oder ohne Seil. Nicht nur das Gelände entscheidet, der Gast (die Gäste) steht im Mittelpunkt, seine Sicherheit ist zu gewährleisten! Die Diskussionen ob mit oder ohne Seil sind so alt wie der Alpinismus. Fehler, ja katastrophale Fehler werden immer vorkommen, weil meistens die Erfahrung bzw. der Ausbildungsstand mangelhaft sind. Es gibt keine 100% Lösung! Berg Heil und schöne Grüße aus 🇦🇹!
Hauptproblem beim kurzen Seil als Amateur ist doch ohnehin, dass man es nie ordentlich geübt hat. Da brauchen wir gar nicht drüber diskutieren, ob ein Bergführer einen Stolperer halten kann und unter welchen Bedingungen. Wer seinen ersten Halteversuch im Ernstfall macht, hat ziemlich sicher ganz schlechte Karten.
Erst wenn man sich instinktiv am Berg bewegen kann ist es möglich am kurzen Seil seinen Gast zu führen. Fürs Nachdenken ist keine Zeit! 😅 Berg Heil und schöne Grüße aus der Steiermark!
In der Schweiz steht ja das kurze Seil glaube immer noch relativ hoch im Kurs bei den Bergführern und in deren Ausbildung. Es gibt eine SRF Doku „Aufs Matterhorn mit Bergführer“ mit Anjan Truffer, wo der SRF Reporter (kurz vor 29:00 min.) am kurzen Seil ausrutscht/ stolpert und von Truffer sofort gehalten wird. In der dazugehörigen Q&A Sendung (ebenfalls auf YT) wird ab 04:00 min. auch nochmal im Gespräch mit Truffer auf das Führen am kurzen Seil eingegangen. Das Argument „kurzes Seil soll erst gar keine Sturzgeschwindigkeit entstehen lassen“ finde ich überzeugend. Nachteile sind das generelle Restrisiko des Mitreissens, dass nicht in jedem Gelände praktizierbar, sowie die nötige Ausbildung und Übung in der Anwendung.
DAS sind die praxisnahen Videos, die man auf TH-cam sonst nicht findet. Danke dafür!
Schönes praxisnahes Video, gerne mehr in die Richtung.
Danke für das Feedback!
Sehr anschaulich erklärt. Und vor allem auch die z.T. recht schwierigen Abwägungen in der konkreten Situation gut verdeutlicht. Danke sehr und weiter so!
Ich bin zwar absoluter Anfänger was Gletschertouren angeht. Aber alles was du gesagt hast was Irrgläube sind hab ich auf meinen 2 Anfängertouren schon gesehen und wir waren fast die einzigen die mit angemessener seillänge gegangen sind, die Schneefälle auf aperen Gletschern umgangen sind etc. Und es sind sooo wichtige Punkte die du nennst, weil die viel viel zu oft falsch gemacht werden. Einfach ein top video. Gibt ne 1+ mit Sternchen von mir.
Respekt! Deine Einstellung, Deine Erfahrung, Deine Authentische Art!
Bereicherung für Jeden der das Internet eigentlich schon aufgegeben hat.
Danke für das Lob!
Danke für das Video! Es bestätigt meine bisherige Ansicht zu dem Thema. Ein Beispiel: Tourenziel Galenstock über Tiefensattel von der Albert Heim Hütte aus, 6 Personen, zwei 3er Seilschaften. Mit mir am Seil waren zwei mir bisher unbekannte, sehr sportliche, aber alpin komplett unerfahrene Personen (Ehepaar). Schon beim Aufstieg über den firnbedeckten Tiefengletscher merkte ich, daß die beiden bei jeder kurzen Pause immer genau dorthin kamen, wo ich stand, was natürlich die Spaltensturzgefahr erhöhte. Wenn ich mich wieder von ihnen entfernte, blieben die beiden gemeinsam an der Stelle stehen, was für mich als im Falle eines Spaltensturzes fatal sein würde. Danach ein schöner Blockgrat, und kurz vor dem Gipfelaufschwung ein relativ steiles, ausgesetztes Firnfeld (ohne Gletscher). Ich beharrte darauf, daß wir da entweder ohne Seil hinaufgehen, oder die Stelle komplett absichern mit totem Mann etc. Komplettsicherung wurde wegen zu großen Zeitaufwandes verworfen, aber aus der anderen Seilschaft traute sich eine Teilnehmerin nicht, das Firnfeld seilfrei zu überqueren. Meine beiden Seilpartner stimmten ihr zu und schlugen vor, daß wir die Stelle gleichzeitig in 3er-Seilschaften hinaufsteigen sollten. Ich beharrte aber darauf, daß ich wegen der Mitreißgefahr diese Stelle nicht am Seil mit meinen beiden unerfahrenen Seilpartnern gehen werde. Ergebnis: Wir kehrten um und alle waren sauer auf mich, weil der Gipfel nicht erreicht wurde. Ich bin überzeugt, daß ich richtig gehandelt habe. Gruppendynamik am Berg ist auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
Danke für die Ausführungen. Ich habe schon viele Seilschaften beobachtet, die einfach irgendwie mit einem Seil verbunden waren in den gefährlichsten Situationen im steilen Schnee und Eis und hatte mich schon gefragt, wie das gehen soll. Nun weiss ich, dass es eben nicht geht!
Wollte dir nur mal sagen, dass ich deinen Kanal echt super finde. Ich liebäugele schon länger mit dem Bergsport und deine Videos informieren und inspirieren wirklich toll. Habe mir jetzt vorgenommen nächstes Jahr meine ersten Touren zu machen. Danke!
Klare, harte Worte - aber korrekt. So vielfältig wie die Berge, so vielfältig sind auch die Situationen, die die Entscheidung, ob und wie das Seil eingesetzt wird, verlangen. Deshalb: Das ganze Video (18 Minuten) konzentriert ansehen! Vielen Dank für dieses praxisnahe Video.
Hallo AlpenAcademy
Vielen Dank für den ausgezeichneten und lehrreichen Film. Super gemacht. Weiter so! Ich wünsche Dir gute Bergtouren.
Mit alpinen Grüssen
Raphael Wellig
Super Video, Fach- und Sachkunde hervorragend vermittelt. Danke dir!
habe mehrere Freunde in einem Bergunfall verloren. Seilschaft in einer extrem steilen Flankenquerung. Niemand weiß es mit Sicherheit was genau passiert ist, aber vermutlich hat einer die anderen mitgerissen. Deswegen danke für diese Aufklärungsvideos, leider hält sich nach wie vor der Irrglaube fest, dass Seil immer sicher ist.
Letztlich bedingt unser Sport halt das Restrisiko und oftmals ist es besser man hat 50 % Risiko, dass einer abgeht als dass man 30 % Risiko hat, dass alle abgehen.
Und das wichtigste: es ist niemals peinlich oder verwerflich umzudrehen, wenn die Bedingungen kein sicheres Fortgehen erlauben!
In diesem Sinne: allen allzeit Berg Heil!
Ja, das ist schlimm. Die meiste Zeit haben wir Bergsteiger bei Dummheiten oder Unachtsamkeiten glücklicherweise das Glück auf unserer Seite und nichts passiert. Manchmal aber wird einem jeder kleine Fehler zum Verhängnis. Man kanns vorher nie wissen und es ist jedes Mal tragisch. Vor allem, wenn man dachte, dass man alles richtig macht, weil alle anderen ja auch so unterwegs sind.
Seil ist sicher mit Sicherung,ansonsten Lebendsgefährlich.Pickel in der Hand hat schon mal mein Leben gerettet.Abgestürzt,auf den Bauch gedreht und rein mit dem Teil.War selber Schuld,zu Faul die Eisen anzulegen.Daraus kab ich gelehrnt man.
Ein sehr wichtiges Video! Sehr nice :D
Komme gerade von meiner ersten selber durchgeführten Hochtour und finde das Video wirklich super! Vor allem das es eben nicht immer die eine richtige Antwort gibt. Das Beispiel Foto bei 9:50 sieht verdächtig nach dem Normalweg Allalinhorn aus. Tatsächlich habe ich mich da das gleiche gefragt wie das was du im Video beschrieben hast. Da man vorher und nachher über Spalten muss ist es in diesem Fall wahrscheinlich einfach bequemer am Seil zu bleiben, aber wie du auch sagst ist das eben nicht optimal aufgrund der Mitreißgefahr. Es gibt halt leider nicht immer die absolut sichere Variante
Super Video. Eine Sache die beim Behandeln von Querungen im Firn nicht betrachtet wurde, ist der Einsatz von Schneeankern, wie sie in den USA, Kanada und im Himalaya öfters genutzt werden. Vgl. Snow Picket oder DMM Deadman. In Europa äusserst selten anzutreffen.
Doch noch dazu gekommen das Video zu schauen. Und bin sehr froh, super video!
Super erklärt und logisch zu verstehen
Freut mich, danke!
Super Video!!
Danke!
Seilfrei meine liebste Methode , mich verunsichert das Seil in vielen Situationen .
mal eine frage: bei einem gletscher bei dem schon deutlich zahlreiche spuren zu sehen sind (zB Großvenediger) - gibt es da auf der gespurten Strecke überhaupt die Gefahr einer Spalte? weil das sind ja obviously schon zig leute vor mir gelaufen ohne einzubrechen.
@@D123-m3v die Gefahr einer Spalte besteht grundsätzlich immer. Dass es eine Spur gibt heust nicht, dass unter dem Schnee nicht eine Spalte "lauern" kann. Wenn du früh morgens auf fest gefrorenem Schnee einer sehr breiten Spur folgst hält sie vermutlich. Sobald aber der Schnee weicher wird kann es sein, dass du einfach der Erste bist bei dem die Schneebrücke nicht mehr hält und der plötzlich einbricht. Von daher ist eine bestehende Spur nur etwas was dich in falsche Sicherheit wiegt!
Grundsätzlich garantiert eine Spur gar nix. Es kann sein, dass nach 15 Minuten die Schneebrücke so weit aufgeweicht ist, dass sie nicht mehr hält. Oder du bist einfach schwerer als die letzte Person, die auf die Schwachstelle getreten ist und alle anderen schweren sind zufällig 20cm daneben getreten.
In der Praxis ist das Risiko in der Spur gegenüber einem ungespurten verschneiten Gletscher natürlich deutlich reduziert. Ist dann aber Abwägungssache.
Ich habe z.B. mal den Allalinhorn Hohlaubgrat solo gemacht und bin dann zur Bahn abgestiegen...wie erwartet eine fette Spur, aber da sind doch sehr viel mehr Spalten und damit Spaltenbrücken als man sich das in der Planung so denkt. Kann man machen, so richtig risikoarm ist das aber nicht.
Selber schon erlebt. Gute Spur und morgens alles fest. Beim Rückweg selbst mit einem Fuß bis zum Anschlag eingebrochen. Kurz darauf sind zwei ohne Seil im Aufstieg entgegen gekommen. Tja....
Traue niemals einer Spur !!!
Oh - ich seh schon alle Schweizer jauchzen, ob der Benutzung des kurzen Seils 😅
@@generationred2 😂
Das gehen am kurzen Seil, natürlich im richtigen Gelände, ist die hohe Kunst des Führens.
Ich persönlich muss, durch jahrzehntelange Erfahrung, bei Gletscherbegehungen jedesmal intuitiv die richtige Entscheidung treffen, mit oder ohne Seil.
Nicht nur das Gelände entscheidet, der Gast (die Gäste) steht im Mittelpunkt, seine Sicherheit ist zu gewährleisten!
Die Diskussionen ob mit oder ohne Seil sind so alt wie der Alpinismus.
Fehler, ja katastrophale Fehler werden immer vorkommen, weil meistens die Erfahrung bzw. der Ausbildungsstand mangelhaft sind.
Es gibt keine 100% Lösung!
Berg Heil und schöne Grüße aus 🇦🇹!
Hauptproblem beim kurzen Seil als Amateur ist doch ohnehin, dass man es nie ordentlich geübt hat. Da brauchen wir gar nicht drüber diskutieren, ob ein Bergführer einen Stolperer halten kann und unter welchen Bedingungen. Wer seinen ersten Halteversuch im Ernstfall macht, hat ziemlich sicher ganz schlechte Karten.
Erst wenn man sich instinktiv am Berg bewegen kann ist es möglich am kurzen Seil seinen Gast zu führen. Fürs Nachdenken ist keine Zeit! 😅
Berg Heil und schöne Grüße aus der Steiermark!
In der Schweiz steht ja das kurze Seil glaube immer noch relativ hoch im Kurs bei den Bergführern und in deren Ausbildung. Es gibt eine SRF Doku „Aufs Matterhorn mit Bergführer“ mit Anjan Truffer, wo der SRF Reporter (kurz vor 29:00 min.) am kurzen Seil ausrutscht/ stolpert und von Truffer sofort gehalten wird. In der dazugehörigen Q&A Sendung (ebenfalls auf YT) wird ab 04:00 min. auch nochmal im Gespräch mit Truffer auf das Führen am kurzen Seil eingegangen. Das Argument „kurzes Seil soll erst gar keine Sturzgeschwindigkeit entstehen lassen“ finde ich überzeugend. Nachteile sind das generelle Restrisiko des Mitreissens, dass nicht in jedem Gelände praktizierbar, sowie die nötige Ausbildung und Übung in der Anwendung.
Guter Inhalt, aber die rückprojektion ist schon ziemlich offensichtlich.
Wie bitte?