Glocken Hessisch Oldendorf (HM) St.-Marien-Kirche - 18-Uhr-Geläut

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  • เผยแพร่เมื่อ 5 ต.ค. 2024
  • Reiseklänge (64) - Landkreis Hameln-Pyrmont (HM)
    Abendgeläut am Samstagabend mit nur einer Glocke der evangelisch-lutherischen St.-Marien-Kirche in Hessisch Oldendorf, eine Kleinstadt an der Weser im niedersächsischem Landkreis Hameln-Pyrmont. Vorher sind die Viertelstunden- und Stundenschläge der an der Turmspitze befindlichen sichtbaren Schlagglocken zu hören. Zwischen den Uhrschlägen und dem eigentlichen Geläut kann man sehr deutlich das Angelusgeläut nahen nördlich gelegenen katholischen St.-Bonifatius-Kirche hören, welches ebenfalls nur mit einer Glocke ausgeführt wird.
    Eine gewisse Enttäuschung hatte sich beim Glockenaufzeichner breitgemacht, weil beim genannten Geläut wie z.B. im nahen Rinteln anstatt alle Glocken am Samstagabend nur eine läutete, aber dieses ich von anderen mehr oder weniger bekannten Kirchen z.B. in Hannover kannte, wo z.B. die Marktkirche am Samstagabend ebenfalls nur mit einer Glocke zu hören ist. Festzustellen bleibt, das das Sonntagseinläuten mit (fast) allen Glocken zumeist hauptsächlich nach meinen Erfahrungen noch in den Dorfkirchen wenn auch heutzutage nicht mehr alle praktiziert wird und es auch Unterschiede zwischen katholischen und evangelischen „Gegenden“ gibt.
    Zum etwas ungewöhnlichen niedersächsischen Ortsnamen: Dem Ortsnamen Oldendorf wurde erst 1905 der Zusatz Hessisch hinzugefügt, um den Ort von anderen "Oldendorfs" zu unterscheiden. Die Stadt gehörte nämlich damals zur Provinz Hessen-Nassau. Der Grund hierfür war der "Westfälische Frieden" der 1648 die Grafschaft Schaumburg in drei Teile aufgespalten hatte. Oldendorf fiel zusammen mit Rinteln an die Landgrafschaft Hessen-Kassel und gehörte später als Teil Kurhessens zum napoleonischen Königreich Westphalen. Erst 1932 endete die ungeliebte hessische Freundschaft mit der Zuordnung zur Provinz Hannover. Heute umfasst Hessisch Oldendorf nicht nur den Kernort, sondern 24 Dörfer zählen als Stadtteile dazu.
    Zur Geschichte der Kirche: 1250 wird mit dem Bau der Hallenkirche aus drei Kirchenschiffen und des Kirchturmes begonnen. Das südliche Seitenschiff wird 1354, das Mittelschiff wird 1377 fertiggestellt. Per Dekret von Graf Otto IV. wurde 1559 in der Grafschaft Schaumburg die Reformation eingeführt. Infolgedessen wurden die Einwohner und die Kirche von Oldendorf, wie Hessisch Oldendorf bis 1905 hieß, protestantisch. 1552 kommt Eberhard Poppelbaum nach Hessisch Oldendorf und wird hier erster lutherischer Prediger. Um 1759 zerstörten französische Truppen den Innenraum der Kirche. Weitere geschichtliche Daten dieser Kirche: www.kirche-hessisch-oldendorf.de/kirche/historisches
    Beschreibung der Kirche: Das breitgelagerte Langhaus hat einen annähernd quadratischen Grundriss. Das Mittelschiff ist leicht querrechteckig, die Seitenschiffe sind längsrechteckig, der große rechteckige Chor ist dem Quadrat angenähert. Der Turm aus vier Geschossen ist mit einem Pyramidendach bedeckt, das sich in einer Laterne fortsetzt. Das Langhaus ist mit einem Satteldach aus Sollingplatten bedeckt. Der rot verputzte Außenbau ist durch weit vorspringende Strebepfeiler, schlanke spitzbogige Fenster und schlicht profilierte Gesimse gegliedert. Bei der Renovierung 1886 wurden die Maßwerkfenster mit Fischblasen durch schlichtes frühgotisches Fenster Maßwerk ersetzt.
    An der Nord- und Ostseite des Chors sind Grabkammern des örtlichen Adels: u. a. von Münchhausen aus dem 17. Jahrhundert und von Mengersen datiert mit 1711. Das Taufbecken aus dem Jahr 1590 stammt von Mante Pelkinck, der Deckel ist am Gewölbe aufgehängt. Im Chor hängt ein Bild über das Abendmahl Jesu von 1590. Ein Altarretabel im südlichen Seitenschiff zeigt Bildnisse von Martin Luther und Philipp Melanchthon.
    Der Innenraum beherbergte bis 1805, als er wegen des Weserhochwassers auf Straßenniveau gebracht wurde, zwei Brunnen und war so groß, dass ursprünglich alle Bewohner der Stadt hier Platz fanden. Die St. Marienkirche war nicht nur Versammlungsstätte der Gemeinde, sondern auch Zufluchtsstätte zu kriegerischen Zeiten. Der mächtige Turm war vormals Stadteigentum und diente als Wachtturm. Im Dachstuhl bewohnte der Tornemann (Feuerwächter) zwei kleine Kammern, auch der legendäre Baxmann verrichtete dort seinen Dienst.
    Leider sind im Internet keinerlei Daten und Infos zu den vorhandenen Läute- und Schlagglocken und deren Anzahl zu finden.
    (Benutzte Quellen: Wikipedia / www.kirche-hessisch-oldendorf.de / www.weserbergland-tourismus.de / pappmuehle.de)
    Aufgenommen am 23. März 2024 mit einem ZOOM H1 Handy Recorder und mit eigenen Fotos ergänzt.

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