Glocken Rinteln (RI/SHG) St.-Sturmius-Kirche - Einläuten der Vorabendmesse

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  • เผยแพร่เมื่อ 5 ต.ค. 2024
  • Reiseklänge (58) - Landkreis Schaumburg (RI/SHG)
    Einläuten des Vorabendmesse um 17 Uhr am Samstag ab 16.50 Uhr der katholischen Sturmius-Kirche in Rinteln, eine historische und sehenswerte Kleinstadt an der Weser im niedersächsischem Landkreis Schaumburg. Nach Ende des Geläuts um 16.55 Uhr wartete der Aufzeichner noch vor Ort auf die evt. Uhr- oder Engel-des-Herrn-Schläge dieser Kirche ohne Uhrenziffernblätter, aber völlig „unkatholischerweise“ um 16.58 Uhr nochmals die Glocken dieser Kirche für ca. eine Minute erklangen (ab 5:52 min./sek.). Die Uhrschläge kamen auch pünktlich nach Ende des außergewöhnlichen kurzen zweiten Geläuts … aber nicht von dieser Kirche, sondern von der ca. 300 Meter Luftlinie entfernten Rintelner Stadtkirche, der evangelisch-lutherischen St.-Nikolai-Kirche am Marktplatz (17-Uhr-Viertel- und Stundenschläge ab 7:58 min./sek.).
    Graf Otto IV. führte 1559 durch ein Dekret in der Grafschaft Schaumburg die Reformation ein, wie er es im Ehevertrag mit seiner zweiten Frau, Elisabeth Ursula von Braunschweig-Lüneburg, zugesichert hatte. Infolgedessen wurden die Einwohner von Rinteln, die Marktkirche St. Nikolai und die Jakobi-Kirche evangelisch sowie das Jakobskloster aufgehoben.
    Erst im 19. Jahrhundert sammelten sich wieder katholische Gemeinden, die Betreuung der Katholiken in Rinteln erfolgte ab 1865 von der Kirchengemeinde Bückeburg aus.
    Die Rintelner Kirchengemeinde geht auf das Jahr 1869 zurück und umfasste anfangs den gesamten bis 1866 kurhessischen Teil des Schaumburger Landes (Landkreis Grafschaft Schaumburg). Kirchlich gehörte sie daher zunächst zum Bistum Fulda. Daher bestimmte 1869 Christoph Florentius Kött, Bischof von Fulda, den Fuldaer Gründerabt Sturmius als Schutzpatron der Kirchengemeinde Rinteln. Mit dem Priester Franz Xaver Müller ließ sich im April 1869 der erste Seelsorger in Rinteln nieder, im Dezember 1869 wurde in der Brennerstraße eine Kapelle eingerichtet.
    Mit dem Bau der neugotischen St.-Sturmius-Kirche auf dem ehemaligen Festungswall der historischen Altstadt wurde 1884 begonnen. Am 24. Mai 1888 erfolgte die Kirchweihe, und im Mai 1895 folgte die Erhebung der Kirchengemeinde Rinteln zur Pfarrei. Durch das Preußenkonkordat von 1929 und die Päpstliche Bulle Pastoralis officii nostri wechselte die Pfarrei Rinteln 1930 vom Bistum Fulda in das Bistum Hildesheim. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche bei der Sprengung der nahen Weserbrücke beschädigt. Im Jahre 1904 wurde die Josefstreppe im Westteil des Grundstückes gebaut. Eine umfassende Außen- und Innenrenovierung erfolgte von 1959 bis 1971.
    1869 bestimmte der Fuldaer Bischof Kött der jungen Rintelner Gemeinde, St. Sturmius als Patron, der sogenannte Apostel der Sachsen und Mitarbeiter des bekannten christlichen Missionars Bonifatius. Der erste ortsansässige katholische Geistliche Rintelns, Pfarrer Franz Müller, hatte bald jedoch nach seinem Dienstantritt den Hl. Franz Xaver vorgeschlagen. Das wurde aber in Fulda nicht beachtet. Im Jahr 1879 übergab man der Rintelner Gemeinde eine Sturmius-Reliquie, die 1979 neu gefasst wurde.
    Diese Kirche aus Obernkirchener Sandstein ist eine geostete dreischiffige Hallenkirche mit eingezogenem, 3/8-geschlossenem Chor. Mittel- und Seitenschiffe tragen Kreuzgratgewölbe, deren Rippen aus den floralen Kapitellen der schlanken Säulen aufsteigen. Zwei einander gegenüberliegende polygonal schließende Seitenkapellen deuten ein Querhaus an. Der schlanke quadratische Westturm (51 m hoch) setzt mit seinen vier kleinen Spitzhelmen, die den hohen Mittelhelm umstehen, einen markanten städtebaulichen Akzent. Sie wurde nach Plänen des Architekten Heinrich Sante aus Hildesheim, nach anderer Quelle hieß er Wante, gebaut.
    Anfang der 1960er Jahre wurde das Kircheninnere neu gestaltet: vier Bergkristalle am Standkreuz und Tabernakel symbolisieren die vier Evangelisten. Die neugotischen Schnitzaltäre sind Maria und Josef gewidmet.
    Zu den anscheinend drei vorhandenen Nachkriegs-Glocken und deren Anzahl gibt es leider keine Infos im Internet. Die alten Glocken waren im 2. Weltkrieg zur Buntmetallgewinnung eingezogen worden.
    (Benutzte Quellen: Wikipedia / rinteln.de / st-sturmius.de)
    Aufgenommen am 16. März 2024 mit einem ZOOM H1 Handy Recorder und mit eigenen Fotos ergänzt.

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