Ja, die Dinger waren furchtbar, selbst bei guter Gleislage. Bei Bahnens gilt grundsätzlich: Entweder es hat Drehgestelle, oder man kann es eigentlich nur wegschmeißen.
Rekowagen - die harte Art Straßenbahn zu fahren. Auf Basis von Teilen von Vorkriegswagen wurden diese robusten Fahrzeuge in den 60er Jahren "rekonstruiert" , Hauptursache waren Fahrzeug - , Material- und Geldmangel. Die Fahrgäste öffneten die Türen noch selber(!) diese wurden allerdings vom Fahrer (elektrisch) wieder geschlossen. Die sehr ähnlich aussehenden Gothawagen hatten übrigens bessere Laufeigenschaften, waren in Jena noch bis 2004 im Einsatz und fahren zuverlässig noch heute im Linienverkehr in Naumburg, Bad Schandau und Berlin/Woltersdorf.
@@michaelmueller7962 Ich kenne die Gotha-Wagen, das Gelbe vom Ei sind die auch nicht. In Woltersdorf und Bad Schandau gehen die so, besonders schnell wird da nicht gefahren. Als solche Dinger noch nach Schöneiche fuhren, waren die relativ furchtbar, was natürlich auch am eckigen Gleis lag. Die Bahn da hatte ebenfalls vierachsige Eigenbau-Triebwagen, die ganz ähnlich aussahen, und die liefen im Gegensatz zu den Zweiachsern sehr annehmbar. Insgesamt ergibt sich schon ein durchgängiges Bild: Ferkeltaxi füchterlich, Donnerbüchse oder zweiachsige/dreiachsige Rekowagen fürchterlich, Burgenlandbahn-Zauberwürfel ist auch nicht so doll. Die einzigen Zweiachser, die ich als lauftechnisch einigermaßen gelungen bewerten würde, sind die ČSD M 152, die jetzt noch als 810er bzw. RegioMouse/RegioNova unterwegs sind, aber die haben auch einen extra langen Achsstand und eine ganz besonders kreativ gestaltete Aufhängung, wie ich sie noch nirgendwo anders gesehen habe. Ich verstehe auch heutzutage die Straßenbahnbetriebe nicht, die, wenn sie vor der Wahl zwischen einer Flexity Classic und einer Flexity 2 stehen, sich für die Flexity 2 entscheiden. Wer sich unsicher ist, kann ein paar Vergleichsfahrten in Dresden unternehmen. Die NGT6DD und NGT8DD zählen zwar nicht als Flexity 2, sind aber deren Urform. Wer auf seitliche Ausfahrungen an den Schienenköpfen steht, auf unkontrollierbares Schlingern in den Geraden und eckigen Lauf über Weichen, der kann ruhig so zweiachsige Wägelchen mit zwischengehängten Sänften nehmen, aber wer ein bisschen flüssig und verschleißarm rollen will, der nimmt dann doch lieber was mit Drehgestellen.
@@doctorhabilthcjesus4610 Herzlichen Dank für ihre ausführliche informative Antwort, die mich (und vermutlich auch andere Straßenbahnfreunde) mit weiterem Wissen zu dem Thema bereichert haben. - Schoenes Wochenende 🚋🚋
beautiful - very good - joaquim antunes-são paulo-brasul
Diese Aufnahme kommt mir sehr bekannt vor! Auf dem Weg vom Alex zum Betr.-Hof Weißensee und ich war live dabei... Ich saß an der Türseite...
Why the steering wheel.
It only looks like a steering wheel - this is the driving switch which usually is a crank.
Früher wollte ich immer Straßenbahnfahrer werden!
Ja, die Dinger waren furchtbar, selbst bei guter Gleislage. Bei Bahnens gilt grundsätzlich: Entweder es hat Drehgestelle, oder man kann es eigentlich nur wegschmeißen.
Rekowagen - die harte Art Straßenbahn zu fahren. Auf Basis von Teilen von Vorkriegswagen wurden diese robusten Fahrzeuge in den 60er Jahren "rekonstruiert" , Hauptursache waren Fahrzeug - , Material- und Geldmangel. Die Fahrgäste öffneten die Türen noch selber(!) diese wurden allerdings vom Fahrer (elektrisch) wieder geschlossen.
Die sehr ähnlich aussehenden Gothawagen hatten übrigens bessere Laufeigenschaften, waren in Jena noch bis 2004 im Einsatz und fahren zuverlässig noch heute im Linienverkehr in Naumburg, Bad Schandau und Berlin/Woltersdorf.
@@michaelmueller7962 Ich kenne die Gotha-Wagen, das Gelbe vom Ei sind die auch nicht. In Woltersdorf und Bad Schandau gehen die so, besonders schnell wird da nicht gefahren. Als solche Dinger noch nach Schöneiche fuhren, waren die relativ furchtbar, was natürlich auch am eckigen Gleis lag. Die Bahn da hatte ebenfalls vierachsige Eigenbau-Triebwagen, die ganz ähnlich aussahen, und die liefen im Gegensatz zu den Zweiachsern sehr annehmbar.
Insgesamt ergibt sich schon ein durchgängiges Bild: Ferkeltaxi füchterlich, Donnerbüchse oder zweiachsige/dreiachsige Rekowagen fürchterlich, Burgenlandbahn-Zauberwürfel ist auch nicht so doll. Die einzigen Zweiachser, die ich als lauftechnisch einigermaßen gelungen bewerten würde, sind die ČSD M 152, die jetzt noch als 810er bzw. RegioMouse/RegioNova unterwegs sind, aber die haben auch einen extra langen Achsstand und eine ganz besonders kreativ gestaltete Aufhängung, wie ich sie noch nirgendwo anders gesehen habe.
Ich verstehe auch heutzutage die Straßenbahnbetriebe nicht, die, wenn sie vor der Wahl zwischen einer Flexity Classic und einer Flexity 2 stehen, sich für die Flexity 2 entscheiden. Wer sich unsicher ist, kann ein paar Vergleichsfahrten in Dresden unternehmen. Die NGT6DD und NGT8DD zählen zwar nicht als Flexity 2, sind aber deren Urform. Wer auf seitliche Ausfahrungen an den Schienenköpfen steht, auf unkontrollierbares Schlingern in den Geraden und eckigen Lauf über Weichen, der kann ruhig so zweiachsige Wägelchen mit zwischengehängten Sänften nehmen, aber wer ein bisschen flüssig und verschleißarm rollen will, der nimmt dann doch lieber was mit Drehgestellen.
@@doctorhabilthcjesus4610 Herzlichen Dank für ihre ausführliche informative Antwort, die mich (und vermutlich auch andere Straßenbahnfreunde) mit weiterem Wissen zu dem Thema bereichert haben. - Schoenes Wochenende 🚋🚋