In der neuen Folge von "Wohlstand für Alle" sprechen wir über den Krieg, Aufrüstung und neue Wirtschaftsparadigmen: th-cam.com/video/vHE8v19W2CI/w-d-xo.html Ich war im Literaturforum im Brecht-Haus zu Gast: th-cam.com/video/Wh3oOckac2U/w-d-xo.html
Wir sollten uns dieser Serienanalyse mit 4 Thesen nähern. 1. These: Es ist eine Serienanalyse. Aber, wir sollten mit einer Serienanalyse genauso umgehen wie mit einer Filmanalyse. Das heißt, wir haben es mit einem eigenständigen Werk zu tun. Dies führt dann zu der Frage: Haben wir es mit einer Analyse zu tun, die über 23 Minuten lang tragen kann? 2. These: Die Aufteilung der Analyse in 7 Thesen ist nur scheinbar originell. Es werden Thesen aufgeführt wie z.B. 'The Last of Us ist langweilig' oder 'The Last of Us ist Zeitverschwendung' und 'The Last of Us ist banal'. Diese Thesen scheinen jedoch künstlich aufgeblasen und redundant, da keine davon dem Kern der Serie auch nur nahe kommt. 3. These: Die Serienanalyse ignoriert den Kern der Serie vollkommen. Es werden Zitate aus der Literatur über den Aufbau von Zivilisationen genannt. Es wird darüber diskutiert wie interessant die Serie die postapokalyptische Welt denn nun darstellt und wie man diese Darstellung durch tiefere Gespräche noch gelungener hätte machen können. Mit keinem Wort aber wird über den emotionalen Kern der Serie gesprochen: Der Geschichte von einem gebrochenen Mann, der seine Tochter verloren hat und sich nun trotz seiner Versagensängste um ein 14-jähriges Mädchen kümmern muss, die in ihm sofort eine Vaterfigur sieht. Mit keinem Wort erwähnt die Analyse die Entwicklung der Beziehung dieser beiden Protagonisten, von einem fast feindlichen Verhältnis hin zur tiefen Krise, zum Durchbruch und schließlich zur traurigen und entsetzlichen Entscheidung der sich Joel ausgesetzt sieht. 4. These: Die Serienanalyse ist Zeitverschwendung. Alle 7 Thesen behandeln relativ unwichtige Facetten der Serie und konzentrieren sich auf den postapokalyptischen Charakter von The Last of Us während die Analyse der eigentlichen Fragestellung der Serie, nämlich wie weit Liebe gehen darf, unnötigerweise aus dem Weg geht.
Zu 3: Emotionen schön und gut (ich hab auch schon bei Filmen geheult), aber es ist zu schlicht, ein persönliches Drama zu erzählen, wo was trauriges passiert ist, und dann Max Richter drüberzulegen. Funktioniert immer. Das ist keine Kunst und spricht eher gegen die Serie wenn das im Mittelpunkt steht und komplex sein soll. Ich fand die Serie auch nicht SO übel, aber zumindest in dem Punkt Charaktere hat die Analyse Recht.
@@phillipblack480 ja. Trauer zu erschaffen ist relativ leicht. Auch sowas wie die eigene Tochter ein Lied covern zu lassen, um so indirekt die Vater Tochter Beziehung auf musikalische Weise zu spiegeln, ist intellektuell nicht sonderlich komplex. Auch wenn ich Gänsehaut hatte bei dem Lied, weil es einfach funktioniert. Sie sing das auch echt gut, das Lied passt vom Text und wie es interpretiert wurde. Nur geht es halt nicht nur um Trauer. Es geht um die Vermenschlichung grausamster Taten. Wir sollen Verständnis für Mord, Folter Kannibalismus entwickeln. In einer Serie, in der die Menschheit zu Zombies werden. Damit meine ich die, die nicht infiziert werden. Sie sind die Zombies, die Monster der Serie. Was auch banal wäre. Nur in Kombination mit der Vermenschlichung ist es einzigartig. Ein wirkliches Monster ist in der gesamten Serie eigentlich nur David kurz bevor er stirbt. Alle anderen handeln auf verständliche Art und Weise. Das macht es so schwierig. Zumindest war das das Ziel der Serie. Wir sollen uns schlecht fühlen, weil zwar schreckliche Dinge geschehen wir aber nur David wirklich hassen können.
@@ben-asinus Da ist wieder der Kritikpunkt: Es ist einfach alles aus dem Postapokalypse-Baukasten geschustert worden. Besser als manch andere Produktionen, aber trotzdem. Warum Menschen, die im Angesicht der Umstände zu Monstern werden, in diesem Kontext neu sein sollen, sehe ich nicht. In der Serie gibt es ein paar nette Variationen und Nuancen, aber gar keine neuen Ansätze. Nochmal: Ich finde, man kann sie trotzdem in weiten Teilen genießen. An Tiefe gewinnt sie dadurch aber nicht. Und zum Thema Trauer/Emotionen erschaffen: In dieser Hinsicht bin ich inzwischen sehr nüchtern geworden und reagiere kaum noch auf Manipulation. Ich versuche z.B. in Szenen bewusst dramatische Musik auszublenden und davon getrennt die Bilder zu betrachten. Dann merkt man oft dass die das Vermittelte gar nicht tragen könnten. Ein kontroverses Beispiel ist Arrival, der mir tatsächlich überhaupt nicht gefallen hat. Da wird auch an Anfang und Ende mit Max Richter (again) versucht, Trauer aufzubauschen, obwohl ich ansonsten keine Verbindung zur Figur hatte.
@@phillipblack480 du liest nicht richtig. Kern ist nicht, dass Menschen böse handeln. Sondern die Vermenschlichung grausamer Taten. Nenn mir eine Serie oder Film im Zombie Setting, wo die grausamsten Taten so plausibel dargestellt werden. TWD arbeitet zB mit extrem überzeichneten Figuren, die wirklich böse sind. Die Kannibalen dort sind Psychopathen. Die kannibalen hier sind Eltern, die konstant kurz vorm verhungern sind und bei denen es nur ausgewählte Leute wissen. Und den verstorbenen Vater an die Tochter verfüttern. Was unvorstellbar ist widerlich ist. Aber gleichzeitig verständlich ist. Was sollen sie sonst auch machen? Die Tochter verhungern lassen? Auch beim Thema Trauer hast du meine Kernaussage überlesen. Nicht die Musik macht es hier so traurig. Das Ziel ist auch nicht Trauer zu erzeugen. Das Ziel war es, dass wir uns mies fühlen, weil wir Verständnis für brutalste Grausamkeit haben. In Folge 9 ist Trauer eine der letzten Emotionen, die ich hatte. Die Musik in der Kampfsequenz soll auch nicht Trauer vermitteln sondern die darstellen, wie Joel gezielt seine Menschlichkeit unterdrückt, um Ellie zu retten. Als ob er das Spiel auf der schwierigsten Stufe spielt und völlig auf absolute Effizienz fokussiert ist. Während er Dutzende Menschen tötet. Wir verstehen, warum er es macht. Wir verstehen, warum zB der Doktor ihn aufhalten will. Das macht es so schwierig. Während in TWD die Bösen halt abgeknallt werden. Es sind halt die Bösen.
Also ich bin ein großer Fan von dem Spiel und natürlich auch von der Serie. Druckman (der Autor) meinte: Einfache Geschichte und komplexe Charaktere wären seine Art von Erzählung. The Last of Us schöpft seine Anziehungskraft aus der Beziehung zwischen Joel und Ellie. Ich finde, wie viele andere auch, dass die geschaffenen Emotionen mitreißend sind. Ich schloss die Charaktere schnell ins Herz und fieberte mit ihnen mit. Joel und Ellie haben keine besonders hohen intellektuellen Kapazitäten, die Erzählung hört da auf, wo die geistigen Horizonte der beiden aufhören. Dies führt dazu, dass der Fokus sich auf die Emotionen verengt, nämlich auf die, die der eine Protagonist im jeweils anderen erzeugt. Das ist die Substanz der Serie. Die emotionale Intelligenz.
Heute mal deutlicher Widerspruch: Klar ist die Serie überhypt, aber das hier klingt doch sehr nach Anti-Opportunismus, nach Widerspruch um des Widersprechens Willen. Mal davon ab, dass man nicht „Mad Max - Fury Road“ für seine Schnörkellosigkeit abfeiern kann, um dann bei „Last of Us“ mangelnde Komplexität anzumahnen, (als wäre das per se ein Qualitätsmerkmal): Schmitt blendet derart konsequent sämtliche interessanten Aspekte der Serie aus, dass man es eigentlich nur mit Überarbeitung erklären kann: Hat er Folge 3 überhaupt gesehen, die man nun wirklich nicht bahnbrechend finden muss, um immerhin anzuerkennen, dass da versucht wurde, etwas Grundsätzliches über das Menschsein zu erzählen?! Und ist das am Schluss von Episode 9 angerissene Dilemma - Ellis Leben gegen das Fortbestehen der Menschheit an sich - wirklich derart egal, wie der Kritiker uns hier in seinem Furor weismachen will? Ich sag mal: Nö.
Die Dramatik die du in dieser Geschichte siehst, hätte ich auch gerne gesehen. Dann fühlte sich die Zeit nicht so verloren an, die ich mit der Serie verschwendet habe. Ich kenne das Spiel ebenfalls nicht und kann Wolfgang bei fast allen Punkte nur zustimmen. Was ich da sehe wirkt einfach belanglos. Ja es werden "große Themen" aufgegriffen, aber sie wirken wie eine Kulisse
Ein Restaurantkritiker redet über einen Döner. Natürlich wird er kein gutes Haar am Döner lassen, natürlich wird den Fastfood-Fan diese Kritik aufregen. Das ist der Unterschied zwischen ausgebildeter und geübter Kritik und einfachem Geschmack.
"Wir sollten mit einer Computerspielverfilmung genauso umgehen wie mit einer Literaturverfilmung" Danke Wolfgang, genau mit diesem Respekt sollte man an Videospiele rangehen. Auch wenn du das nicht gerne hörst, ich habe Gänsehaut bekommen :P Ich wünschte mir auch von Herzen einen Gameanalyse Kanal der ideologisch Resident Evil,Silent Hill, Sonic (das hast du sogar schon gemacht) Super Mario, God of War ect pp beleuchtet.
@@gast9374 ja das hat er auch gesagt. Nur ist es ein Zugeständnis Videospiele ernsthaft als Werk mit Geschichte und Dramaturgie anzusehen und nicht wie sie gesellschaftlich noch als "Figur läuft von A nach B" oder "Da wird eh nur geballert" angesehen wird.
Was soll denn dabei heraus kommen? Diese Spiele sind fragwürdige Unterhalt und nur auf den Konsum ausgerichtet. Was möchtest du da bitte analysieren? Spiele-Journalismus ist dafür bereits vorhanden und es gibt sehr viele kompetente Journalisten, die sich solchen Spielen auf fundierter Ebene angenommen haben. Einfach mal googeln. Stay Forever oder the Pod… teilweise auch Plauschangriff.. alles sehr gute und breit aufgestellte Podcasts.
@@Straeusschen87 Eigentlich nicht. Er hat gesagt, wenn ein Videspiel verfilmt wird, muss man diese Verfilmung mit den Maßstäben des Films bewerten, und das Videospiel selbst bzw. die Tatsache, dass als Vorlage eines dient, darf keinerlei Rolle mehr spielen.
Es ist ein sehr anderer Stil als hier bei Wolfgang, aber Jacob Geller macht super Videos zu Videospielen, Kunst, Philosophie,l und Politik. Sein Video zu Wolfenstein ist großartig, Designed fo Violence, Rationalzing Brutality: History of the Headshot und sein Video zu Orbital Lasern sind am meisten zu empfehlen. Sein Video zu Golems ist auch eines seiner Besten, hat aber nur wenig mit Videospielen zu tun
Das Problem ist, dass Wolfgang kein Fan von World Building bzw der Atmossphäre eines Films oder einer Serie ist. Es muss immer eine Kritik an XY sein, man muss immer etwas herauslesen können. Es darf nicht einfach eine Geschichte darüber sein, wie Personen mit einer postapokalyptischen Welt umgehen. Man hat schon an der HOTD Kritik gemerkt, dass er nur die Herrschaftskritik herauslesen möchte, weswegen ihm die Serie sehr kurz vorkommt. Die Ausstattung und Kleidung seien geschmackvolles Beiwerk. Sein genaues Lesen erfordert einen gewissen Fokus, wodurch er leider nicht das ganze Werk rezipiert. Dadurch werden teilweise wichtige Aspekte nicht wahrgenommen. Damit will ich aber auch nicht sagen, dass dieser Blick auf Filme und Serien schlecht ist, ganz im Gegenteil. Er liest sehr oft Dinge raus, auf die man selbst niemals gekommen wäre.
Ich muss sagen, da ich schon einige deiner Analysen gesehen habe, habe ich mir bereits gedacht, dass diese Serie vermutlich nicht so gut bei dir ankommen wird. Man kennt seine Kritiker eben mit der Zeit. Mich wundert aber dennoch, dass du in den ganzen 20 Minuten nicht ein mal darauf eingehst, was die Geschichte eigentlich erzählen möchte. Ob man das letztlich gut erzählt findet oder nicht, ist dann eine andere Frage, aber wenn man in einer Analyse nicht ein einziges Mal auf die Kernpunkte der Story eingeht, fragt man sich schon ob du nur geschaut oder auch gesehen hast.
"in den ganzen 20 Minuten nicht ein mal darauf eingehst, was die Geschichte eigentlich erzählen möchte" ... sowas hat Wolle doch noch nie interessiert, auch nicht Cast, Score, Ausstattung, Kamera usw.
Sehe ich auch so. Mit fehlt hier auch der eigentliche Kern der Geschichte. Das Zwischenmenschliche. Ich denke er wird's nicht gesehen haben. Zumindest nicht durchgehend. Immer nur ein bisschen pro Folge. Schade. L
Ist es ein raffinierter Meta-Gag, dass Wolfgang die Serie dafür kritisiert, 9 Folgen lang immer dasselbe zu erzählen, und dann in 7 Thesen selber immer dasselbe erzählt? ;-) Ich mag TLOU sehr, finde den Kritikpunkt aber durchaus valide. Wohlgemerkt den EINEN Kritikpunkt, der hier über eine knappe halbe Stunde breitgetreten wird.
@@honigtau.bunsenbrenner Es ist ein Glücksfall, nicht nur für mich, für alle Menschen, dass du auf Erden wandelst, und uns mit Einzeilern gütig und reichlich bedenkst.
@@GeilerDaddy wie schön, dass es hierbei nicht um mich geht, sondern um das Sachthema. 80% der Masse sind nur zum Argumentum ad hominem oder zur Kritik an Rechtschreibung fähig. Also lassen wir das besser. Das ist idiotisch. Vielmehr würde mich interessieren warum sie die philosophischen Inhalte der Serie nicht gut finden?
Ich habe selten eine Serie gesehen die so intensiv gespielt und gemacht war. Die Botschaft am Schluss ist wunderschön und erschreckend zu gleich. Für die Liebe eines Kindes wird auch die ganze Welt geopfert wenn es sein muss. Schon das Spiel war absolut aussergewöhnlich und in seiner Dialog und Spielstruktur einzigartig. Darum auch die hunderten gamepreise. Ich würde die Qualität dieses Game mit einem sehr starken Stück Literatur vergleichen. Die Verfilmung war ein Glücksgriff. Erstmal HBO, die immer einen enorm Anspruch haben. Dann machte noch der geniale Game Entwickler mit und der Director von Tschernobyl führte aus. Das Resultat spricht für sich und wurde mit 9.1 auf imdb einer der höchst bewerterten Serien weltweit. Bei der Filmanalyse hab ich oft das Gefühl, dass ein konträrer Reflex bedient wird. Je besser bewertet und beliebter eine Serie oder Film ist, desto kritischer und negativer das Statement der Analyse hier. Als will man damit auffallen und suggerieren, dass dieser Kanal besonders kritisch und anspruchsvoll ist, unabhängig davon ob der bewerte Film oder die Serie gut war. Was hier zweifellos der Fall ist.
"Die Botschaft am Schluss ist wunderschön und erschreckend zu gleich. Für die Liebe eines Kindes wird auch die ganze Welt geopfert wenn es sein muss." Das ist tatsächlich neu. Bisher kannte ich nur: "Ein Pferd! Ein Pferd! Mein Königreich für ein Pferd!".
Ich weiß nicht, inwieweit das in der Serie aufgegriffen wird, aber im Spiel wird ersichtlich, dass Elli nicht die erste und einzige Immune ist. Es wurde schon vorher an einer Vielzahl Personen versucht den biologischen Faktor der Immunität zu extrahieren und diese sind alle dabei draufgegangen. Das Verfahren scheint also alles andere als ausgereift und zielführend zu sein. Somit ist die Entscheidung Elli zu retten nicht rein egoistisch und fast schon zwingend konsequent. Die Welt wird ja auch nicht geopfert, sie ist schon im Arsch. Es wird lediglich darauf verzichtet, einen geliebten Menschen für ein "vielleicht" einer "Heilung" der Welt mit vielen Unsicherheiten zu opfern.
JA ich nehme die imdb Wertung. das eine Destillation von Millionen kritischen Zuschauern ist und ziemlich akkurat bleibt. Der metascore der internationalen Film Journalisten fiel in der Bewertung ja noch höher aus. Und nochmals JA dieser Kanal wird immer mehr zur Farce einer Filmkritik. Ihm geht es vor allem und ein Gegenkonzept zu herkömmlichen Filmkritiken und er versucht total bemüht und erzwungen eine elitäre, intellektuelle Kriktik zu zimmern. Oft schliesst das am echten Inhalt und Kontext weit darüber hinaus.
In den Kommentaren finden sich bereits mehrere lesenswerte Gegenthesen. Ich möchte etwas zu dem Punkt beitragen, dass die Figuren und Dialoge flach und kalenderspruchartig daherkämen. Soweit ich verstehe, woher die Lesart aus dem Video rührt, schießt sie am Ziel vorbei. Zuvorderst: Ja, wir erfahren wenig Explizites über das Innenleben der Figuren und die Sätze, die sie sagen, sind verknappt. Nicht selten schöpfen sie tatsächlich aus pseudophilosophischen Küchentischweisheiten. Wer sich also erhofft, weisen Predigern zu lauschen, die ihre eigene Exegese vorwegnehmen, der erlebt tatsächlich nichts als Banalität. Der Punkt ist aber doch gerade, dass Figuren wie Joel und Ellie bar Zivilisation (in deren Belangen ich die Analyse treffend fand) auf diese Küchentischweisheiten zurückgeworfen sind. Die Serie mobilisiert diese Dialoge nicht, um ihren unmittelbaren Inhalt hochzuhalten, sondern um aufzuzeigen, wie orientierungslos die Figuren sind. Die Ausnahme bildet die (glücklicherweise nicht blutsverwandte) Vater-Tochter-Beziehung, die sich als einzige sinnstiftende Instanz etabliert. Sie ist wiederum analog zu der Liebesgeschichte aus Episode 3, in der Zwischenmenschlichkeit aus irrem Prepper-Nihilismus wieder eine lebenswerte Existenz formuliert. Man tut der Serie Unrecht, wenn man sich ihrem Kern via Silbertablett aus dem Munde der Figuren annähern möchte. Die flachen Dialoge und (quasi) post-popkulturellen Verweise sind allenfalls Bruchstücke, die im Zusammenspiel mit der ruinösen Landschaft ein ruinöses Innenleben zeichnen, das auf Flickwerk angewiesen ist, ehe daraus wieder zivilisatorische Höhen erwachsen können. Ich stimme zu, dass es bereichernd wäre, en détail zu sehen, wie die Vorstöße der Zivilisation (Western-Dorf, Faschismus etc.) zustande kamen. Gleichzeitig schwingt das aber in den Einzelheiten der vermeintlich stupiden Reisen von A nach B mit. Joel ist am Ende kein glorreicher Vater, der seine Tochter aus dem Bauch der Bestie befreit, sondern - drastisch formuliert - ein Faschist, der sein sinnstiftendes Moment, den Erhalt >seines< Volkes (Ellie), über alle anderen (natürlich fragwürdigen) Interessen stellt und im Zweifelsfall lügt, um dessen Unmündigkeit aufrechtzuerhalten. Andernfalls könnte er sein sinnstiftendes Moment verlieren. Gleichwohl geht Ellie willentlich auf die Lüge ein, glaubt also der Propaganda, um wiederum ihr sinnstiftendes Moment nicht zu verlieren. Weder Joel noch Ellie sind am Ende der Staffel Helden. Sie sind orientierungslose Figuren, die aneinander fragwürdig-kompromisslosen Halt finden und in eine ungewisse (vermutlich tragische) Zukunft steuern.
wobei ich doch noch gerne hinzufügen möchte, dass es in diesem dorf von joels bruder kommunismus in reinform gibt und das fände ich doch erwähnenswert. :) nach all dieser philosophischen aufbereitung einer kritik, zu übersehen, dass es eine möglichkeit bietet, den vergleich von faschistoiden systemen, dem des kommunismus gegenüber zu stellen. what ever. ich bin auf die 2te staffel gespannt. dort wird diese lebensart bestimmt etwas genauer erzählt...
Ich wollte Wolfgangs Kritik auch etwas entgegnen, wobei ich die Aufregung um die Serie auch für sehr übertrieben halte. Besser als du hätte ich meine Krintik (an seiner Kritik) nicht mal annährend formulieren können. Vielen Dank
@@mojolene_ Einen gewissen Vergleich kann man schon ziehen, während die kommunistische Gemeinschaft floriert, muss die religiöse auf Kannibalismus zurückgreifen um zu überleben. ;) Aber natürlich geht das nicht in die Tiefe sondern kratzt eher an der Oberfläche. Das eigentliche Thema der Serie ist ein anderes.
@@Manaklyps ja, es gibt viele aspekte, die nur kurz angerissen werden. ich mag die ganze geschichte, mit all diesen kleinen nebengeschichten. die einfach erzählt werden, ohne zu urteilen.
"Der Punkt ist aber doch gerade, dass Figuren wie Joel und Ellie bar Zivilisation (in deren Belangen ich die Analyse treffend fand) auf diese Küchentischweisheiten zurückgeworfen sind." Dass das eben nicht ist bzw. so sein muss, keine in sich schlüssige Logik beinhaltet, hat Wolfgang mit dem Beispiel von Tarkowskis "Stalker" genannt.
Zur letzten Aussage stimme ich zu. Da du offensichtlich die Serie nur geschaut hast, aber nicht hingesehen hast. Zum Beispiel beim Punkt, dass die Serie angeblich zeigen soll zu was für finstere Taten wir Menschen fähig sind. Wenn’s so wäre, wäre es tatsächlich banal. Tausendmal in Zombie Apokalypsen gesehen. Besser passt meiner Empfindung nach eher die Verständlichkeit für grausame Handlungen in Abhängigkeit der Perspektive. In den meisten Fällen unterscheiden wir zwischen richtig und falsch nicht auf der Basis von festen moralischen Grundsätzen sondern in Abhängigkeit von Beziehungen und der eigenen Perspektive. Mobbing ist für viele ok, wenn das Opfer es aus subjektiven Gründen verdient hat. Folter ist ok, wenn es darum geht ein Kind zu retten. Und Mord wird jubelnd gefeiert, wenn ein Vater seine Tochter retten will. Während auf der anderen Seite der Mord an einem Kind ok ist, weil ein Heilsversprechen eingelöst werden soll. Der Unterschied zwischen den Fireflies und der FEDRA ist keiner in deren moralischen Grundsätzen. Beide geben vor, die Welt mithilfe faschistoider Methoden retten zu wollen. Am Ende geht es aber vor allem um ihren individuellen Machterhalt bzw. Machtgewinn. Denn wenn der Zweck die Mittel heiligt, steht immer nur der eigene Zweck im Mittelpunkt. Und wenn die Mittel grausam sind, ist das Ziel genauso grausam. Ellie sagt kurz vorm Ende, dass sie den Weg zu Ende gehen will, weil ansonsten alle Opfer bedeutungslos wären. Die Versunkene-Kosten-Falle passt hier gut. Wir tendieren dazu Bedeutung in etwas hinein zu interpretieren, weil wir bereits sehr viel dafür geopfert haben. Was eine Illusion ist. Ellie und Joel hätten so oft auf ihrer Reise einfach die Reise beenden können. Am besten natürlich bei Tommy. Nicht weitergehen, einfach das Leben so gut es geht zu genießen. Eine vermeintliche Heilung für alle würde kaum was ändern. Was für alle gilt in der Serie, die falsch handeln. Sie machen weiter, weil sie in der Versunkene-Kosten-Falle gefangen sind.
@@zitrusfrucht6650 wenn‘s so einfach erzählt worden wäre, würde nicht ein großer Teil der Meinung sein, dass die Fireflies richtig gehandelt haben und Joel es hätte geschehen lassen sollen. Es ist also offensichtlich keine einfache direkte Kritik am Utilitarismus. Ganz seltsam sind aber auch jene, die dafür plädieren, dass ein traumatisiertes 14 jähriges Mädchen, welches bis zum Start der Serie von Faschisten unterrichtet wurde und deren Propaganda ausgeliefert war, ihre erste große Liebe verloren hat, danach von den faschisten der Fireflies manipuliert wurde, selbst entscheiden soll, ob sie zum Wohle der Menschheit Suizid begehen soll. Die Frage ist, ob wir die Serie dafür kritisiere sollten, dass sie es zu kompliziert erzählt haben und sie nicht alles viel expliziter hätten ausformulieren müssen.
"Da du offensichtlich die Serie nur geschaut hast, aber nicht hingesehen hast." So formuliert, wäre das eine reine Tautologie. Leute, wenn ihr den Abschlussspruch von Wolfgang unbedingt umdrehen und gegen ihn verwenden wollt, dann müsst ihr euch schon ein wenig anstrengen, zur Abwechslung mal!
@@gast9374 ne. Nicht wirklich. Eine Tautologie wäre es, wenn zwei mal das gleiche gesagt wird. Er schaut, aber sieht nicht, ist nicht zweimal das Gleiche. Du trollst, weil du ein Troll bist, ist eine Tautologie.
@@ben-asinus "Er schaut, aber sieht nicht, ist nicht zweimal das Gleiche." Das stimmt, nur hattest du ursprünglich etwas anderes gesagt, nämlich: "Da du offensichtlich die Serie nur geschaut hast, aber nicht hingesehen hast." Und "schauen" und "hinsehen" sind dasselbe, deshalb bleibt dies Tautologie. Mittlerweile ist dir diese kleine Unsauberkeit ja selbst aufgefallen, sonst hättest du es jetzt im Nachhinein nicht richtig reingemogelt. Aber auch das ist nicht schlimm, ich bin schon längst nichts anderes mehr gewohnt, hier auf youtube sowieso nicht.
Es geht im postapokalyptischen Szenario um den plötzlichen Zusammenbruch von alten Selbstverständnissen und Machtverhältnissen und dem Durchspielen von neuen utopisch wie dystopischen Möglichkeiten des Zusammenlebens. Alles in diesem Fall vor dem Hintergrund eigener persönlicher Verlusterfahrungen. Viel besser und mehr als hier rezerpiert
Na ja, ich hab die Serie nicht gesehen, finde aber den Anspruch, dass eine Serie oder ein Film immer Neues produzieren müsse, merkwürdig. Wie soll das gehen, wenn doch schon jedes Thema 1000 Mal besprochen wurde und es jeden Kameraschnitt schon einmal so gab? Geht es darum, dass die Inszenierung und die Dialoge Sinngehalt und Kreativität haben sollten, bin ich dabei. Aber das hat für mich nichts mit Neuartigkeit zu tun. HotD fand ich beispielsweise genial, weil es geschafft hat, eine Familienfehde verdichtet zu erzählen und die Charaktere und Konflikte spannend zu inszenieren. Da ist es mir wumpe, ob das so schonmal da war. Aber vielleicht versteh ich dich da auch zu wörtlich
Dieses Argument von Schmitt fand ich ehrlich gesagt auch Quatsch.... den Selben Vorwurf hatte man damals Sin City 2 auch gemacht. und dann könnte man diesen Vorwurf aber weiter gefasst auch im Prinzip jeder dramaturgischen Handlung machen, weil sich aufs Extremste runtergebrochen eh nur jeder an den "Alten Dramen" bedient und diese von Setting, Plot und Narration abändert, die Geschichte bzw. Themen, welche aber genutzt wurden unterm Strich die selben bleiben. Was soll ein Mittelalterfilm, ein Weltkriegsfilm oder eine Comic Verfilmung wie Sin City denn leisten, was es noch nicht gab, andererseits aber dem treu bleiben, was sie adaptiert bzw. die Themen zeigen um die es geht? Soll Iron Man jetzt zwar Iron Man heißen aber Aqua Man zeigen? Sollen im 2. Weltkrieg jetzt Aliens auftauchen und es geht plötzlich nicht mehr um Europa sondern man kämpft um den Mond? Wenn die Effekte schwach sind, ist das ein Thema für sich, aber nur zu sagen "gab es schon" ist kein Argument. Edit: Andererseits ist mir grade noch etwas eingefallen. Der Aspekt der Innovation. der Frische. Als der große Leak zu GTA 6 auf yt zu sehen war hatte Eurogamer oder Gamestar (ich weiß es leider nicht mehr genau) einen ehemaligen Programmierer von Rockstar im Stream und man diskutierte das Material. Dabei wurde dann auch der Punkt des Gameplays bzw. der Dargestellten Möglichkeiten angesprochen und abseits der Grafik ging es um die technisch möglichen Interaktionen und allgemein die Darstellung und dann hieß es Sinngemäß: Man machte in die 3D Welt einen Sprung und der in die HD Welt war noch größer und auch anhand vergleichbarer Derivate war die These vor den Leaks, dass Rockstar das Rad nicht mehr neu erfinden könne, alle nur noch das Selbe machen (andere Hersteller am Markt nur unter anderen Label) und Rockstar doch wieder solche Innovationen bot und das nur anhand der veralteten Leaks. Ich denke Schmitts Argument (und das der Sin City 2 Kritiker) soll in diese Richtung gehen, aber auch hier sind auf rein visueller Ebene und bezogen aufs Setting natürlich Restriktionen gesetzt. Welche Dystopie soll da kommen? Urwald, alles verbrannt, alles verwildert, alles Besetzt von Lebensformen, das gab und gibt es schon. Ich denke solche Argumente werden vor allem dann herangezogen, wenn der Rest halt auch schon nicht überzeugt. Sprich: Schmitt stört sich ohnehin an Charakteren, der Erzählung, der einzelnen Untergeschichten und und und. Daher ist dieses Argument wahrscheinlich eher ein Ergänzungs-/Gefälligkeitsargument und nicht zwangsläufig das Hauptproblem, bzw. eines, welches man am ehesten "Vergessen/auslassen" würde, wenn denn der Rest stimmen würde.
Naja wenn man sich Projekte wie Severance, The Lobster, Swiss Army Man oder Everything everywhere all at once ansieht, dann findet man da schon neue Ideen und kreative Wege. Jede Geschichte wurde wohl noch nicht erzählt.
@@walterpost9073 Das ist durchaus richtig. Da könnte man jetzt auch noch Beispiele wie Tree of life oder enter the void bringen. Allerdings ging es mit dem was ich meinte (und ich glaube auch @bluemoonrising so verstanden zu haben, aber er kann mich gerne berichtigen, wenn ich falsch liege) eher um die Frage, wie du in schon vorhandenen Settings bzw. Vorlagen etwas "Frisches" einbringen willst? Was bitte hätte man bei Sin City 2 anders machen können, damit Kritiker eben dieses Argument nicht verwenden? Was willst du denn bitte "neues" verfilmen, wenn du eine Liebesgeschichte im 2. Weltkrieg zeigen willst? Klar gibt es abseits der ausgetretenen Pfade noch viel zu entdecken, aber wenn man wie es hier der Fall ist, ein postapokalyptisches Videospiel verfilmt, was soll man denn da "noch nie dagewesenes" zeigen und trotzdem nah am Material bleiben? der größte Witz ist doch grade an diesem Beispiel und weil Schmitt selber auch noch meint, man könne das Spiel als Grundlage ja lesen wie eine Literaturverfilmung: Den selben Vorwurf, dass nichts neues gezeigt würde, den hatte er dem Film Silence eben nicht gemacht. Ist der Vorwurf bei Silence jetzt nicht angebracht gewesen weil man das Buch 1 zu 1 umgesetzt hat? oder weil man ein Gegengewicht zu jenen Kritikern erzeugen wollte, die den Film trotz seiner Nähe zum Buch und dem dahinter stehenden starken Stoff einfach zerrissen haben? Letztlich hat man sich halt auch an einer Vorlage orientiert, in wie fern das jetzt geglückt ist, oder nicht ist freilich streitbar. Das be- oder Entkräftet das Argument man zeige nichts neues dennoch in keinster Weise.
Es ist möglich, dass Wolle die Serie, wie man es bei Computerspielen nennen würde, in ihrer Gesamtheit als "generisch" empfand, oder auf Deutsch: als eine "Arbeit vom Fliessband " . - Und, von dort zu Serien wie Fargo, Breaking Bad/Better Call Saul, oder auch der ersten Staffel von True Detective, ist es schon allemal ein meilenweiter Unterschied. - Das Problem fängt natürlich, wie so häufig, natürlich bereits damit an, dass der Plot von TLOU zwar durchaus für ein suspense-lastiges Action-Adventure mit relativ kurzer Spieldauer reicht, dieser dann aber doch einigermaßen dünn wird, wenn man damit eine komplette Serienstaffel füllen muss.
14:27 Das ist doch bitte nicht Ihr Ernst… diese Aussage lässt mich nur zum Schluss kommen, dass Sie die Serie nicht gesehen und nur die Wikipedia-Zusammenfassung durchgelesen haben, oder schlimmer noch: sie haben sie nicht verstanden…
Naja soviel gibt's da nicht zu verstehen. Ist ne ganz nette Serie und die Analyse ist vielleicht etwas zu negativ gefärbt aber damit das das ganze doch eine recht banale und geradlinige Angelegenheit ist hat er schon recht.
@@phillipblack480 Lässt aber den Anschein erwecken, dass er die Serie nicht gesehen hat… darauf dann eine Analyse oder Kritik zu wagen wäre völlig egomanisch…
Egal wie oft ich bei diesen Film Analysen nur mit dem Kopf schütteln oder mich mit dem Werk, dem das Video gewidmet ist, nicht beschäftigen konnte.... "konsumieren" tut man diese Art der Kritik doch immer wieder gern 👏
Vor einiger Zeit wurde auf diesem Kanal mal ein Video veröffentlicht mit dem Titel: "Warum ich keine Serien schaue". Auch wenn ich den darin aufgeführten Punkten an vielen Stellen nicht oder nur teilweise zustimmen konnte, konnte ich diese zumindest nachvollziehen und respektieren. Allerdings fände ich es dann auch nur angemessen, wenn auf diesem Kanal dann auch keine Serien besprochen werden, denn ein Kanal, der Serien in seinem Kern ablehnt, sollte nicht Plattform für Serienkritik sein. Es mag auch nur in meiner persönlichen Wahrnehmung sein, aber ich meine diesen Bias auch ziemlich deutlich zu erkennen. Vielleicht hat sich die allgemeine Einstellung zu Serien ja auch geändert. In dem Fall fände ich ein Video dazu durchaus interessant, aber ansonsten sehe ich auch kein Problem darin, in der Filmanalyse bei der Kritik von Filmen zu bleiben.
Es wurde aber auch gebettelt, gebettelt und gebettelt. Und behauptet, und behauptet, und behauptet (Muss man unbedingt gesehen haben, usw.). Und es wird erneut gebettelt, und gebettelt, und gebettelt. Jetz soll er auch noch das Spiel analysieren. Und es wird erneut behauptet, und behauptet, und behauptet (Das ist ja so ganz anders. Muss man unbeding gespielt haben, usw.) Was soll man tun?
@@robinweyand5327 Da hast du nur die Hälfte einbezogen. Es wurde außerdem noch behauptet, dass ..., oder dies ... Und, wie das heute so ist, wurde es mit persönlichen Zuschreibungen versehen, wie "da kann man sich nicht Filmkritiker nennen, wenn man nicht ... bespricht" Das kann dann auch den härtesten Stein irgendwann aushöhlen.
@@robinweyand5327 Nein, das willst du sagen. Und sagst es die ganze Zeit, impizit, jetzt auch explizit, bar jeden moderierenden Einwands. Dieses Video, wo er seine Einstellung zu Serien erklärt hat, war auch kein Manifest oder etwas in der Art. Also, komm mal wieder runter!
Die Serie fühlte sich oft so an wie eine Nachempfindung der Erfahrung, das Spiel zu spielen. Ich denke, das ist auch Teil der Beliebtheit, es wird eine gewisse Nostalgie genutzt für Leute, die das Spiel gespielt haben. Für mich wirkte die Struktur und die Handlung als jemand, der das Spiel nicht gespielt hat, etwas willkürlich.
Nicht ganz. Das Spiel ist in der Erzaehlstruktur viel konsistener und konsequenter, und wirkt dadurch auch viel stilsicherer. Das Spiel wird durchgaengig aus der Perspektive von Joel erzaehlt, bis auf eine einzelne Passage gegen Ende, in der man Ellie spielt. Ich denke, dass das Problem der Serie ist, dass man einzelne "Schluesselpassagen" relativ gnau aus dem Spiel entnommen hat, aber dann eben das Ganze "zwischendrin" fehtl, was eben im SPiel einfach Spielzeit war, in der aber eben auch Dinge passiert sind - und man insbesondere auch die Hauptcharaktere durch deren Nebendialoge besser kennengelernt hat. Das hat man dann versucht auszugleichen, indem man einzelne - kalkuliert emotionale- Nebenstories komplett neu reingeschrieben hat. Die Story mit Bill z.B. hat so im Spiel ueberhaupt nicht stattgefunden
Und wieder erlebe ich als großer Fan der Videospiel und auch der Serie, dass Menschen das eigentliche Thema der Geschichte verfehlen. Es wird darüber geredet, dass diese Zombieapokalypse ja mittlerweile eine völlig ausgelutschte Erzählung ist. Es wird sich beschwert, dass dafür dann zu wenig Action, Zombies und ähnliches zu sehen ist. Es wird kritisiert, dass wir das alles bereits zig Mal in The Walking Dead, World War Z, Resident Evil und sonst was gesehen haben und die es da ja mehr oder weniger besser gemacht hätten. Aber The Last of Us (ob beide Videospiel-Teile oder die Serie) handelte schon immer von etwas ganz anderem. Das wird schon in der ersten Folge sehr deutlich: Es Handelt von Familie, Liebe, Verlust, Zusammenhalt, Trauer, Rache und Aufopferung sowie der Survivors Guilt. Da kann Wolfgang noch so sehr von interessanten Interpretationen wie Norbert Elias, Gewalt und Zivilisation schwadronieren, es bleibt dabei: das ist nicht der springende Punkt. Spätestens in der zweiten Staffel wird es höchstwahrscheinlich ersichtlicher.
Ich möchte vorwegnehmen, dass ich die Serie nicht gesehen habe, schlicht da ich mir das Streaming-Abo aktuell nicht leisten kann/möchte. Die Spiele kenne ich aber umso besser und halte besonders die Geschichte, die nicht zuletzt durch durchaus gut gezeichnete Bilder lebt, für geradezu brillant. Die Figuren sind nicht besonders außergewöhnlich, nicht besonders intelligent, besonders anders, sondern besonders menschlich. Es werden implizit die großen Fragen aufgeworfen, sie werden dem Zuschauer aber nicht ins Gesicht gedrückt. Ab hier wird es für die Serie ggf. und die Spiele sowieso nicht spoilerfrei. Die Spiele sind unheimlich gewaltvoll, die Gewalt und das Töten werden zelebriert, aber nicht glorifiziert, im zweiten Teil mehr als im Ersten. Die Geschichte zeigt die Menschheit am Rande der Menschlichkeit. (Passend, wie ich finde, ist mir vorher noch nicht so eingefallen.) Nicht zuletzt stellt sie durch ihr bloßes Grundszenario alles in Frage, was wir als so angenehm normal empfinden und behält nur die Dinge aus unserer Zivilisation, die vielleicht tatsächlich in der menschlichen Natur liegen. Dabei ist der Plot zugegebenermaßen ja eigentlich abstrakt. Joel soll Ellie von der Ost- an die Westküste der Pilzverseuchten USA bringen. Soweit, so abstrakt. Doch akzeptiert man dieses Szenario, entspinnt sich eine zutiefst menschliche Geschichte, die durchaus große Fragen stellt, aber sich nie anmaßt diese beantworten zu können. Die Frage, die der Geschichte zu Grunde liegt ist wohl die nach richtig und falsch. Aber nicht was richtig und was falsch ist, sondern ob es denn das Eine oder das Andere überhaupt geben kann. Zunächst kennen wir nur die Perspektive von Ellie und Joel, lernen Ellie wie Joel kennen und - gegebenenfalls - lieben. Nicht im Sinne der Pädophilie, sondern im Sinne der elterlichen Vorsicht und (Für-)Sorge. Joel, der seine eigene Tochter verloren hat, entwickelt, nicht von jetzt auf gleich, sondern im Laufe der langen, holprigen Reise nach und nach so etwas wie elterliche Gefühle für die zwar irgendwie reife, aber eben auch verletzliche, manchmal kindliche Ellie. Angekommen bei den Fireflys gibt Joel Ellie widerwillig ab, doch als er erfährt, dass sie bei der Operation sterben wird, zieht er los um sie zu "retten". Hier wird die erste wirklich große Frage gestellt. Die Fireflys hätten im Sinne der Allgemeinheit Ellies Tod in Kauf genommen, könnte er doch das Fortbestehen der Menschheit in früherer Zivilisation ermöglichen. Doch für Joel ist es inzwischen unmöglich Ellie wieder herzugeben. Es soll nicht alles Erlebte so abrupt zu Ende sein. - Oder? Eigentlich war doch genau das der Auftrag, der Ellie und Joel erst zusammengebracht hat. Joel hat Ellie behalten - und die Menschheit verdammt. Vielleicht. Er redet sich das schlechte Gewissen vom Leib, indem er sich sagt "Wenn Ellie immun ist, wird es auch noch jemanden zweites geben". Ellie dagegen weiß, bzw. erschließt sich nach und nach was Joel getan hat und beginnt ihr eigenes Leben zu hinterfragen. Einerseits lebt sie wegen Joel, andererseits könnte es allen Anderen ohne seine eigenmächtige, egoistische Entscheidung viel besser gehen. War sie deshalb falsch? Ellie hängt an ihrem Leben, doch es scheint als sei es unrecht, als dürfte sie eigentlich gar nicht mehr Leben, im Sinne der Allgemeinheit. Nun entspinnt sich ein zweiter Erzählstrang. Wir wechseln die Perspektive zu der von Abby. Der Tochter des Firefly-Arztes, der Ellie operieren sollte und von Joel umgebracht wurde. Sie sucht seitdem Rache an Joel. Zurecht? Abby findet Joel auf einem Patrouilleritt, foltert und tötet ihn brutal. Ellie muss das mit ansehen und ähnlich wie sie sprüht man als Zusehende*r vor Wut. Doch nach und nach lernt man nun Abbys Geschichte kennen, ihr Leben und ihre Freunde. Das undefinierte Böse, das zuvor so unhinterfragt ermordet wurde, bekommt plötzlich Namen, Gesichter und Geschichten. Man begegnet sich selbst in aller Gewalt, die man getrieben durch das vermeintlich Gute verübt hat. Plötzlich wirkt nichts mehr richtig, sondern das eigene, zuvor für unvermeidbar und deshalb richtig gehaltene Verhalten zutiefst verstörend und befremdlich. Einerseits ist da noch die Zuneigung und das Verständnis für Ellie und Joel, doch es ist nun grunderschüttert durch die neue Perspektive. Dem kommt im Spiel zugute, dass man die Gewalt als Spieler*in selbst verübt, jeden Schuss selbst tätigt, jeden Stich selbst stößt, doch das sollte sich auch mit filmischen Mitteln gut umsetzen lassen. Nun folgt die Zuschauerperspektive wieder Ellie, die getrieben vom Hass Abby nachjagt und Joel unbedingt rächen möchte. Doch dabei verroht sie nach und nach, verliert sich in einem negativen Gedankenstrudel, ist sich selbst gegenüber blind vor Hass. Wer hat nun richtig und wer falsch gehandelt? Joel, der so viele getötet hat, immer gerechtfertigt durch den höheren Nutzen, das Heilmittel? Ellie, die Joel rächen möchte? Abby, die ihren Vater rächen möchte? Was wäre die gerechte Lösung? Womit könnten sich alle abfinden? Das ist der Zwiespalt, die Kluft, die bodenlose Schlucht, in die die Geschichte von The Last of Us führt. Das war selbstverständlich sehr oberflächlich und kurzgefasst, die Geschichte birgt auch schöne kleine Details und Gedankenanstöße die davon abweichen, zum Bespiel die Frage was bleibt, wenn das materielle Erbe der Menschheit einmal wertlos ist, doch diese zu sehen, zu entdecken und zu genießen, sei allen selbst überlassen. Schon einmal im Voraus vielen Dank für's Lesen bis hierher, folgendes möchte ich noch festhalten: Ich halte einige Beobachtungen aus dem Video im Grunde für richtig, doch die Schlüsse sind wie ich finde vorschnell und trauen der Geschichte - vielleicht auch wegen des Genres - keine Tiefe zu. Ich schätze den kritischen Blick von Wolfgang M. Schmitt normalerweise sehr, doch ich fürchte hier wurde bloß geschaut, nicht aber gesehen.
Also bei der Frage „wo ist das neue?“ muss man sagen das Spiel war ein Meilenstein der Videospiel (nicht Computerspiel) Geschichte. Ist bereits 10 Jahre alt und hat Filme wie Serien inspiriert. So wurde der Plot von „Logan“ gerne mit „The Last of us“ verglichen. Kein Zufall den Logan ist klar vom Spiel inspiriert. Auch bei dem Punkt der Figuren kann ich nicht zustimmen weil Joel und Ellie als Figuren zumindest im besseren Spiel die Handlung tragen und durchaus interessante Charaktere sind. Die Thematik der Serie wurde auch nicht aufgegriffen. Joel muss sich als Individuum zwischen seinem Persönlichen Glück und dem Wiederaufbau der Gesellschaft entscheiden. Hier liegt der eigentliche Konflikt der Serie.
"Meilenstein der Videospiel (nicht Computerspiel) Geschichte" Auch eine Spielekonsole ist ein Computer (ein Videoabspielgerät ist es auf keinen Fall)! Dieses Beharren auf einen wesentlichen Unterschied ist ziemlich sinnlos.
Irgendwie fehlt an der Analyse echt einiges. Irgendwie insgesamt nicht nachvollziehbare Argumentation. Warum folge 3 jetzt nicht gut ist hab ich nicht verstanden. Es ist doch eben nicht nur die Darstellung von bekannten Tropes. Klar wenn man jetzt die Darstellung von Liebe als Trope ansieht bitteschön, aber das ignorieren von den Feinheiten wäre mir dann doch zu polemisch. Dazu ist die Serie ja auch so etwas wie ein Einstieg in die Welt. Ich hab das Spiel nie gespielt und habe deswegen extrem viele Fragen zu dem was bis an sozialer Organisation gezeigt wurde. Außerdem scheint der wirkliche Konflikt erst in der letzten Folge offensichtlich behandelt worden zu sein: Die Frage nach der Unversehrtheit des einzelnen im Vergleich zum wohl einer größeren Gruppe, sowie Fragen nach sozialer Verantwortung. Diese Kerndiskussion die in den ganzen Folgen vorher vorbereitet wurde, wurde gar nicht aufgenommen. Verantwortung und Pflicht in Sozialen Kontexten bespricht diese Serie pluraler und interessanter als die meisten Werke aus der Popkultur.
Das sind Argumente die ich alle nachvollziehen kann, trotzdem hat es mir Spaß gemacht die Serie zu gucken und so gar kein gutes Haar an ihr zu lassen wird der ganzen Produktion irgendwie nicht gerecht wie ich finde.
Ich habe das Gefühl die Filmindustrie erlebt den Murmeltiertag jeden Tag aufs neue. Unfähig Neues zu schaffen, stattdessen wird vorhandenes recycelt, neuinszeniert, remaked, rebootet, etc. etc. Das Spiel "The last of us" war sehr unterhaltsam, klar. Aber schon das bediente sich Filmen wie "The road", "I am legend". Bei der Serie kommen noch 28 days later, und the walking dead hinzu. Wie ein Zombie hat sich das Genre der Postapokalypse totgelaufen. Das wollen die Produzenten und vermutlich auch das Publikum aber leider nicht sehen.
Ich habe hier schon viele großartige Filmanalysen gesehen, aber diese Thesen sind selten platt und teilweise auch überhaupt nicht haltbar. Zudem wird hier eigentlich 20 Minuten lang das Gleiche gesagt. Die Handlung kann nicht komplex sein? Die Handlung ist banal? Die Serie ist langweilig? Die Serie ist Zeitverschwendung? Das hätte man wohl auch in deutlich weniger Thesen zusammenfassen können...
Ist richtig dass man das auch in 3 Minuten abhandeln hätte können. Falsch sind die Thesen nicht...die Serie ist nicht sehr komplex, sie ist recht banal und stellenweise langweilig. Das trifft aber auf vieles zu und macht es nicht zwingend ungenießbar.
Ich kann gut verstehen, dass sich eine angesagte Serie einer kritischen Betrachtung unterziehen lassen muss. Und die Thesen kann ich auch durchaus nachvollziehen. Was ich nicht verstehe ist, daß hier einerseits auf eine der bestimmt besseren Produktionen im Moment eingeprügelt wird (da gebe es so viele andere, die es verdient hätten). Andererseits halte ich in diesem Fall diesen kühlen Ansatz (wie das Abtun der Nebenstories) für falsch. Mach weiter, Wolfgang!
Klingt nach: Der Einäugige ist König im Reich der Blinden. Es wird auch häufig gesagt, Wolfgang hätte nur einen zu hohen Anspruch. Hier zeigt sich aber regelmäßig das genaue Gegeteil - die Masse hat eher einen zu geringen Anspruch, wenn sie denn überhaupt einen hat.
Ich hätte zu gern gesehen, wie Joel sich in philosophischen Ergüssen ala Stalker verliert, während Pilzzombies und Bibel-Kannibalen hinter ihm her sind.
ich habe die serie noch nicht gesehen, habe aber das spiel geliebt. ich werde auch die serie lieben. Aber Schmitts Argumente sind einfach scharf wie die Axt im Rücken eines Raiders :D
9 Stunden Lauflänge sind viel, allerdings ist das Spiel je nach Geschick etwa 15 Stunden lang wovon allein die nicht interaktiven Filmsequenzen bereits gut 5 Stunden sind.
Andor ist super, eine runde Sache die das Star Wars Universum wirklich mal auf interessante und ernsthafte Weise nutzt, gleichzeitig sehr unterhaltsam und schön gefilmt. Falls Wolfgang Andor gucken sollte, hoffe ich das er seine Serienaversion ein bisschen ablegen kann um eine faire Analyse zu liefern. Im Bezug auf the Last of Us hat er in vielen Punkten recht aber etwas sehr negativ ist die Kritik dann schon.
Ich finde in der Serie ging es um mehr. Die letzten Minuten waren die wichtigsten. Ist die Liebe zu einer Person oder einem Kind wertvoller als die "mögliche" Heilung von allen anderen? Darf man eine Person opfern, um viele zu retten? Ich finde gerade das Ende hat mich fasziniert, weil ich wahrscheinlich genau so wie Joel gehandelt hätte. Macht mich das zu einem schlechten Menschen? Glaube ja. Sicher bin ich mir aber nicht. Und falls es mich zu einem macht, würde ich trotzdem in dieser Situation nicht anders handeln. Diese Erkenntnis ist halt etwas, was mir die Serie gegeben hat und das ist schon etwas, was nicht jeder Film oder jede Serie schafft.
Also 9 Stunden für ein Trolleyproblem und die Frage, ob Trolleyprobleme moralisch lösbar sind, ohne konzeptuelle Alternativen zu bieten. Ich persönlich würde das unter These 7 packen, die Serie ist banal.
These 1: Absolut einverstanden These 2: Einverstanden - ich würde sagen, sie ist gar nicht originell sondern einfach ein Mix aus The Road und The Walking Dead (aber besser als letzteres) These 3: Das Problem ist schlicht, dass die Zivilisationsstrukturen in der Serie auf altbekannten, postapokalyptischen Klischees beruhen...die Kannibalensippe etc. Wäre mal etwas neues gewesen, eine Fortpflanzungs-Hippiekommune geboten zu bekommen mit Love & Peace ;-) These 4: Stimme ich nicht ganz zu, auch wenn ich ab Folge 4 ein wenig den Drang verloren habe, die nächste Episode unmittelbar zu sehen. Mir hat vor allem der Prolog von Episoden 1 und 2 gefallen und Episode 2 war in der zweiten Hälfte genretypisch schon stimmungsvoll inszeniert. Allerdings passt hier die These, dass es eher eine Summe guter Teile als eine insgesamt gute Serie ist. Ingesamt definitiv zu lang, langweilig ist mir aber etwas zu hart. These 5: Zeitverschwendung ist leider immer ein Totschlagargument. Ich hätte in meinem Leben nichts verpasst wenn ich die Serie nicht gesehen hätte. Das trifft aber z.B. auch auf die John-Wick-Filme zu. Oder auf Rambo ab Teil 2. Oder auf The Expendables. Ja, ein kleiner Seitenhieb auf Die Filmanalyse ;-) These 6: Ich glaube auch dass die Serie einen Nerv getroffen hat - allerdings den, dass Gamer mal keinen Paul-Anderson-Resident-Evil oder Uwe-Boll-Trash von ihrer Vorlage bekommen, sondern das teuer und einigermaßen blockbustertauglich aufbereitet. Der Nerv schreit hier auf: Endlich eine Game-Adaption, die nicht scheiße ist (und fügt kleinlaut hinzu: Aber auch nicht wirklich innovativ)! PS: Ich bilde eine 1-Mann-Lobby für Christophe Gans' Silent Hill, den ich als ernsthaft guten Horrorfilm bezeichne. Nein, liebe Filmanalyse, mit dem Ukraine-Angriff oder Trump-Zombies hat der Hype nichts zu tun! Netter Versuch mit der Verbindung, aber hier werden viele Gamer auch mit ihrem politischen Interesse überschätzt. These 7: Einverstanden. Mein Fazit: Weder The Last of Us noch die Filmanalyse dazu offerieren mir etwas neues. Wie sich die Serie im Kern entwickelt und wie sie endet, war mir nach der ersten Folge klar (das Spiel habe ich nie gezockt). Wenn ich wüsste, dass ich noch 10 Tage zu leben hätte, hätte ich mich gegen diese 9 Stunden entschieden. Da ich das nicht weiss, habe ich sie geschaut. Sie war okay, ein paar spannende Momente, ein paar quälende Längen und das meiste irgendwo dazwischen. Dem Hype wird sie nicht gerecht, eine längere kritische Auseinandersetzung verlangt sie aber m.M. nach auch nicht. Ein kleiner Film, der weder schlauer noch blöder aber vor allem kürzer und mit höherem Unterhaltungswert ist, ist z.B. Stake Land (bzw. Vampire Nation). Den würde ich persönlich lieber mehrmals schauen als die Serie nochmal. Aber nun gut. Übrigens: Wenn Tarkovsky mahnte: "Wir schauen nur, aber wir sehen nicht" schließt das ihn mit ein ;-)
Zu These 3: In der Serie hat es ja eine (funktionierende) Kommune gegeben. Von die Darstellung (wenn auch einer kleinen) basisdemokratischen Gesellschaft gerade für eine amerikanische Serie sehr überraschend.
@@IsraelSHALOMidf Wobei ich an Gesellschaftsformen in der Serie leider nichts gesehen habe, was jetzt mal neu oder untypisch für ein postapokalyptisches Setting wäre. Demolition Man war ja nicht postapokalyptisch, aber den Ansatz mit einer radikal pazifistischen Gesellschaft, die dafür sogar den freien Menschen beschneidet und damit letztlich scheitert, fand ich z.B. sehr amüsant und spannend. Auch wenn ich den Film seit 1994 nicht gesehen hab und vermute dass er ansonsten recht albern war 😀
Wer das Spiel kennt, versteht die Serie und seine Fans tatsächlich besser. Eine Serie mit all ihren Facetten ohne dabei den Respekt vor dem Spiel zu verlieren. Ich denke die Sichtweise auf die Serie ändert sich komplett. Es gibt (wenige) Gamer die ärgern sich über die Serie da ihnen die Action fehlt und Gamer wie ich, die schwer begeistert sind und der ganzen Sache vorab mit sehr viel Skepsis begegnet sind. Die Serie fokussiert sich auf das menschliche Drama. Genau das ist es was beide Spiele ausmacht und eben nicht die Runner, Clicker oder Bloater. Das ist sicherlich toll zu spielen und macht richtig Laune, aber der Erfolg des Spiels sind die Emotionen. Im Negativen wie im Positiven. Ich finde die Serie alles andere als belanglos und habe die 9 Stunden genossen. Ich denke die Kritik hier hat die völlig falsche Herangehensweise. Meine Meinung.
13:10: "verkündet wird da nur so eine rudimentäre Moral": Hat er überhaupt alle Folgen inkl. dem extrem ambivalenten Ende der Serie (Joels Entscheidung) gesehen? Kein einziges Wort zu interessanten Themen wie Pandemien, moralischen Dilemmata, die Idee eines Sündenbocks (Ellie sollte für das Allgemeinwohl geopfert werden), die moralische Relevanz von Zustimmung (Ellie hatte kein Mitspracherecht bei der wohl wichtigsten Entscheidung ihres Lebens), unterschiedliche Formen und Schattenseiten von Liebe... Inwiefern sind die Figuren statisch bzw. haben sich nicht entwickelt? Der Joel am Ende von Episode 9 ist definitiv nicht derselbe Mensch wie der aus Episode 1, und man könnte jetzt mehr als genug Erfahrungen aufzählen, die ihn ändern und erklären, warum er am Ende de facto zum Amokläufer / Massenmörder wird und das Leben eines geliebten Menschen dem Überleben der Spezies vorzieht. Es stimmt jedoch, dass Staffel 1 erzählerisch wenig neu macht. Die Fortsetzung des Spiels, The Last of Us Part II, ist erzählerisch und strukturell definitiv mutiger und origineller, zumindest für Videospiele, (was auch zu viel Kritik von Fans geführt hat), dementsprechend könnte man da von Staffel 2 ebenso mehr erwarten.
" 'verkündet wird da nur so eine rudimentäre Moral': Hat er überhaupt alle Folgen inkl. dem extrem ambivalenten Ende der Serie (Joels Entscheidung) gesehen? Kein einziges Wort zu interessanten Themen wie ..., moralischen Dilemmata, ..." Also doch? Was nun?
"basiert auf dem gleichnamigen Videospiel und spaltet die Gaming-Community. " Echt, woran spalten sich die Leute denn hier (bei dem Spiel)? Bin es gerade am zocken und finde es großartig. PS: Mal ein bisschen in dein Video geschaut. Vielleicht schaue ich mir die Serie deswegen nicht an, würde mir das sehr gute Spielerlebnis vielleicht kaputt machen. Die ganzen Punkte findet man auch im Spiel, aber da ist es was anderes, weil man ja selbst aktiv beteiligt ist, die Umgebung erforscht etc. Die Immersion ist höher, in einer Serie ist man aber immer Beobachter. Da braucht man Tiefe an anderen Stellen. Vielleicht hat die Serie da doch zu viel vom Spiel adaptiert und ist dem neuen Medium damit nicht gerecht geworden.
Bitte unbedingt die Serie schauen und den Podcast dazu hören! Wolfgang M Schmidt liegt mit fast allem falsch und stellt sich im Prinzip dumm nur um gegen den Strom zu schwimmen. Die Serie ist mit die beste Videospiel Adaption die jemals gemacht wurde und ergänzt die Story und Lore um soooo viele schöne Details! Bitte unbedingt schauen. Wenn du das Game magst dann wirst du die Serie lieben!
22:31 savage. Es stimmt aber auch, ein bisschen hat es in der Konsumgesellschaft auch immer was befreiendes, sich einer populären Sache zu widersetzen. Für mich auf jeden Fall. Was aber im Umkehrschluss bedeutet, dass auch diese Entscheidung nicht „objektiv“ ist sondern auch einfach nur Impulsbefriedigung sein kann. Na ja, solche Reviews sind der Grund warum Die Filmanalyse für mich die beste Adresse für Filmkritik (und Serien) bleibt.
Dir ist die Serie vermutlich zu lang, aber ich würde mir wirklich mal eine Analyse zu den Sopranos wünschen. Vermutlich die beste, weil vielschichtigste, Serie die jemals gemacht wurde
Hat tatsächlich auch ein paar Längen, wie man so sagt. Die Güte ist aber nicht so sehr die Vielschichtigkeit (das ist viel zu allgemein, damit allein ist noch nichts gewonnen), sondern der radikal anders geführte Diskurs im Hinblick auf die Mafia bzw. die Mafiafilme. Und da ist tatsächlich viel Interessantes dabei.
In einem Moment behaupten, dass Cobra11 eine Daseinsberechtigung hat, während bei The Last of Us jedwede Spannung abgesprochen wird. Jaja, man soll nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, aber ohne Referenzkategorie funktioniert hier die Analyse auch nicht. Im Vergleich zu anderen Zombieserien oder -filmen kann The Last of Us sich sehr gut sehen lassen. Wollte die Analyse hier schon fast nicht mehr sehen, da die Bewertungen mittlerweile doch einfach etwas zu vorhersehbar werden.
Ich mag Wolfgang wirklich gerne aber diese Review ist einfach Mal wieder ein Beweis dafür das Wolfgang oft mit vollkommen falschen Maßstäben und Erwartungen an viele Werke rangeht und daher einfach nicht in der Lage ist sie sinnvoll zu bewerten. Wenn man nicht Mal mit einem Satz das Handwerk anspricht oder darauf hinweist was für progressive Themen hier ohne groß vor den Kopf zu stoßen ans Massenpublikum verkauft werden, oder was uns diese Serie über Menschlichkeit erzählt, dann siehst du vielleicht, aber du schaust nicht. Und eine Serie schaut man
Ich habe Joel auch immer so gelesen, dass er die Menschheit mittlerweile so sieht, dass sie es nicht verdient hat, durch das Opfer eines Kindes erlöst zu werden. Er ist einfach nicht bereit, Ellie für ein vermeintliches Heilmittel zu opfern für eine Menschheit, zu der er jedes Vertrauen verloren hat.
Thema Progressivität: HBO stellt die verschiedenen progressiven Szenen dar, weil sie damit ein Publikum erreichen wollen oder eventuell durch Polarisierung Aufmerksamkeit bekommen oder ein Zeichen setzen wollen. Das ist natürlich schon einmal besser, als die Geschichten nicht zu zeigen. Und die Geschichte von Bill und Frank war als Liebesgeschichte schön illustriert: ein vor Misstrauen gegenüber Staat und Gesellschaft strotzender Prepper entdeckt durch einem offeneren Mann wieder Liebe und Vertrauen. Die Beziehung zwischen den beiden zeigt, dass auch homosexuelle Beziehungen wie heterosexuelle zärtlich etc. Sind bzw. Sein können. Es soll dadurch eine Normalisierung ausgedrückt werden. Aber all die homosexuellen Geschichten (Ellie und Riley ebenfalls) geschehen im Verborgenen und in der Zweisamkeit (außer bei Joel und Tess). Sie sind losgelöst vom gesellschaftlichen Kontext, der ja zumeist homosexuelle Beziehungen erst erschwert. Es fehlt also die politische Komponente. Homoerotische Beziehungen müssen in dieser Welt anscheinend genauso im verborgenen stattfinden, wie in unserer.
@@TheTorbinius Ich liebe das Spiel, weil es eine wundervolle emotionale Geschichte ist und man sich während des Spiels auf Grund der Interaktivität mit dem Charakter identifiziert. Man kann auch alle Entscheidungen als Mensch nachvollziehen, der in diesem Körper steckt. Aber ich muss dich glaube ich bei Joel enttäuschen, da nahezu alle Entscheidungen aus Egoismus trifft. Er übernimmt Ellie, weil er eine Autobatterie braucht, um damit seinen Bruder Tommy zu finden. Als Tess und Joel die Immunität Ellies entdecken und sich Tess Tod abzeichnet, nimmt er Ellie nicht zum höheren Wohl mit, einen potentiellen Weg gegen den Virus zu haben (zu dem Zeitpunkt weiß nur Marlene und paar Fireflies, was mit Ellie geplant ist). Joel hat anscheinend bei Tess Schulden an Gefallen und nimmt Ellie aus Liebe zu Tess mit und da diese nun auch ein mal um einen Gefallen, ihren letzten Gefallen, bittet. Wenn sie bei Tommy sind, äußert Joel, dass sie durch die Übergabe Ellies all ihre Sünden sühnen könnten. Er will Ellie verlassen, weil er den Schmerz nicht ertragen könnte, seine "Tochter" ein zweites Mal zu verlieren. Der Wandel dieser Entscheidung wirkt nun nicht egoistisch, aber er entscheidet sich auf Grund der Bitte von Ellie und seiner väterlichen Liebe zu ihr als Ersatz für Sarah um. Selbst dort ist also nicht ganz klar, ob er nicht auch egoistisch handelt. Ganz klar ist jedoch das Ende: sowohl Marlene als auch Joel setzen sich über Ellie hinweg und missbilligen ihr Selbstbestimmungsrecht. Jedoch handelt Marlene nicht egoistisch, sondern für das potentiell höhere Wohl. Joel hingegen trifft wieder einmal eine egoistische Entscheidung, obgleich wir nicht wissen, ob der chirurgische Eingriff einen Erfolg gegen den Pilz gebracht hätte oder nicht. Joel ist die Gesamtgesellschaft egal. Er handelt aus Liebe und dahinter steckt eine egoistische Liebe, da ihm Ellie wieder eine Motivation zum Leben gibt. Eine Selbstlose Liebe wäre es, wenn man Ellie die Wahl gegeben oder die Wahrheit gesagt hätte. Und ich habe Sympathie gegenüber Joel, da er fürsorglich ist und Ellie auch bei ihren Bestrebungen und Entwicklungen hilft, und kann bei seinen Entscheidungen mitfühlen. Aber ist nun mal egoistisch. Und diese ganzen Entscheidungen unf Handlungen werden ja im 2. Spiel auf brilliante, wenn auch erschütternde Art und Weise, moralisch komplett auf den Kopf gestellt.
Ach das Schöne ist es ja bei Geschichten, dass jeder seine eigene Tendenzen in der Lesart hat und nicht alles bis aufs kleinste erklärt wird. Du enttäuschst mich da überhaupt nicht, wenn du das anders siehst :) Und bei deinen Ausführungen gehe ich auch zu einem großen Teil mit, sehe aber schon noch weitere Facetten die ich spannend finde.
Ich kann leider keine Computerspiele spielen, bei denen es an irgendeiner Stelle um schnelle Reaktionen und Koordination geht, also im Grunde gar keine (Tetris ging gerade noch so). Eigentlich sehr schade, denn im Grunde sind Games eine eigenständige Kunstform geworden und ich finde die Visualisierung und die Gamephysik ausgesprochen faszinierend. Wenn es tatsächlich noch Games im Stile alter Text-Adventures gibt, bei denen keine Reaktionen in Echtzeit gefordert sind, wäre ich für Tipps durchaus dankbar.
Hey, viele Spiele haben inzwischen eine große Auswahl an Zugänglichkeits Optionen, welche einem gewisse Elemente des Spiels vereinfachen können. Wenn du ein Spiel siehst, dass dich anspricht kannst du dir Videos angucken, ob diese potenziell mithilfe dieser Zugänglichkeits Optionen eventuell für doch spielbar für dich sind. Da ich aber nicht genau weiß, welche Aspekte eines Spiels für dich am interessantesten sind (Geschichten, visuelles, Spielgeschehen..), zähle ich ein paar Spiele auf, die mir gerade spontan einfallen. Diese benötigen keinen reaktionsabhängigen Input. Animal Crossing ist ein sehr beliebtes Simulationsspiel. Dort geht es darum ein Leben in einer fiktiven, von Tieren bewohnten Stadt zu führen. Man übt verschiedene Aktivitäten wie Fischen, Insekten sammeln, und Obst pflücken aus. Im Vordergrund steht es sein eigenes Haus zu gestalten. Diese Spiel hat keine Geschichte. Es ist mehr ein feel good type Spiel. (Ein weiteres Spiel in der Richtung wäre "Stardew Valley". Dort ist man in einem Dorf und gestaltet seine eigene Farm.) Aber wenn dich Geschichten in Computerspielen interssieren, kann ich dir spontan zwei Spiele empfehlen. "What Remains of Edith Finch" ist ein kurzes narratives Spiel bei dem kein schwerer Input benötigt wird außer das umherlaufen und entdecken. Hier steht die Geschichte im Vordergrund. Man geht in einem verlassen Haus die Geschichte der Familie "Fincher" nach. Sehr emotional und berührend. Und das zweite Spiel ist "Disco Elysium". Dies ist von den genannten Spielen, das komplexeste. Man spielt aus der Top-down Perspektive einen Detektiv in einer fiktiven Stadt, der seine Erinnerungen verloren hat und einen Mord lösen muss. Es benötigt keine schnellen Reaktionen, aber die Geschichte, die Welt und die Dialoge sind sehr komplex. Das Spiel hat mit 20-30 Stunden Spielzeit auch ein gewisse Länge zu sich. Ich würde dir sehr empfehlen, dass du dir ein paar Videos zu den gennante Spielen anguckst, um ein besseres Gefühl für den Spielfluss zu bekommen und ob diese dich ansprechen. Aber wenn dir Textbasiert am liebsten wäre, gibt es das Genre der "VIsual Novels". Dort werden Geschichten in Textform mit einzelnen Illustrationen erzählt. Man braucht gar keinen Input außer Lesen und eventuell Entscheidungen in der Geschichte treffen. Hier kann ich keine direkten Empfehlungen geben, da ich mit diesem Genre nicht vertraut bin. Hoffe das hilft dir weiter! Wenn du noch etwas wissen möchtest, frag ruhig.
@@Sam_Just super! Danke für die Tipps! Gerade ist mir noch eingefallen: Bis vor ein paar Jahren war 8ch noch in 2nd Life aktiv. Das hat mir sehr gefallen, ist allerdings eben kein Spiel im eigentlichen Sinn.
Man kann das Spiel aus extrem leicht stellen. Nicht einfach ein Schwierigkeitsgrad, es handelt sich um ca 40 Einstellungen, dass Menschen mit allen möglichen Behinderungen es spielen können.
Ja das ist auch das was mich etwas nervt an der Serie. Das jede Folge einfach n neues kleines Abenteuer ist. Ein bisschen so wie bei Mandalorian (ich hasse Mandalorian). Mir fehlt etwas der spannende durchgehende Plot.
Ich war am freitag bei ihrem vortrag und habe auch danach noch einmal kurtz mit ihnen reden können. War eine super sache! Wann sind sie denn das nächste mal in dresden?
Beim zweiten Teil der Videospiele gab es aus meiner Sicht eine ganz interessante Kontroverse. Viele Leute haben sich nämlich darüber aufgeregt, dass Joel sozusagen von den Autoren getötet wurde. Natürlich kommt viel Hass daher, dass er von einem Charakter getötet wird, der als grotesk wahrgenommen wird, der aufgrund äusserlicher Erscheinungen nicht ins Bild passt und keine Sympathie verdient. Das ist zum Teil eine Abneigung, die durch Angst vor dem Fremden motiviert ist und sich nicht darauf einlassen möchte, dass der zweite Teil versucht, eine gegenseitige Perspektive zum ersten Teil aufzumachen. Interessant ist abgesehen von einer gewissen Queer-Feindlichkeit oder auch in Verbindung damit meiner Meinung nach, dass die Sympathie, die im ersten Teil für Joel aufgebaut wurde, sich nicht abstreifen oder relativieren lässt, indem man nüchtern darauf hinweist, dass es sich bei Joel (unter anderem) um einen Lügner und Mörder handelt. Es ist also schon was dran, dass man sich selbst bei Inhalten, die zweifelsohne sehr immersiv sind, kaum auf Komplexität der Motivationen einlassen möchte, möglicherweise genau weil man im Finale des ersten Teils im Gameplay die Entscheidung trifft, sich auf Joels Seite zu schlagen. Gewissermassen versucht der zweite Teil, noch einmal die dramatische Zwiegespaltenheit des ersten Teils aufzugreifen. Dieser Versuch scheitert bei denen, die sich schon vollends auf die Videospiel-Logik eingelassen haben, dass man hier die Mission erfüllt, die einem das Spiel vorsetzt. Es wäre auch kontraintuitiv, eine wirkliche Entscheidung zugunsten der Fireflies zu treffen und in dem Moment, in dem man sich spielerisch zu Joel bekennt, einfach aufzuhören zu spielen. Schliesslich hat man für diese Inhalte auch Geld bezahlt.
Das Spiel ist ein Masterpiece. Ich finde die Serie an sich ganz gut gemacht wobei es unfassbar langweilt das man aus allem und jedem eine serie machen muss. Das spiel & story bleibt unerreicht.
Selbstverständlich sollte man sich in der Postapokalypse hinsetzen und die Gesellschaft diskutieren. Man sollte auch die Clicker fragen, wie sie sich fühlen, jetzt wo sie das Augenlicht verloren haben.
Es gibt Videospiele und es gibt möchtegern Filmschaffende die sich an Videospielen vergreifen. Zu ersteren zählen die Soulsborne und Resident evil Titel, zu letzteren Last of US, Horizon, Death Stranding und God of War. Dazwischen das ewige Meisterwerk Silent Hill 2.
Die Figuren sind nicht andere geworden? Ok. Ein wenig wundere ich mich, ob du die Folgen gesehen hast. Oder ob ich vielleicht etwas anderes gesehen habe.
Mein Tipp: Bei Tarkowski besser über Plot (Heldenreise bei "Andrej Rubljow" - geht's noch simpler?) und Dramaturgie ("Opfer" - eine Figurenzeichnung, als hätte man Bergman sieben Achtel seiner Sensibilität herausoperiert) hinwegschauen.
Den Tipp braucht kein Mensch. Jedenfalls kein gebildeter, der weiß, dass es nicht nur auf das "Was?" (d.h. "Was wird in einer Geschichte erzählt?") einer Geschichte ankommt, sondern auch und v.a. auf das "Wie?" (d.h. Wie wird die Geschichte erzählt?). Eigentlich Schulwissen. Aber darauf kann man heutzutage leider nicht mehr zählen.
Meiner Meinung nach waren Pedro Pascal und Bella Remsay eine komplette Fehlbesetzung. Das Spiel glänzt so durch die Charkterentwicklung von Joel aber Pedro Pascal schafft es nicht das zu transportieren.
These 8: die Serie The Last of Us ist vor allem Fan Service. Du durchlebst die wesentlichen Grundsteine des Spiels nochmal in kürzerer Zeit, es wurden einige Dinge zusätzlich visualisiert, die im Spiel nur erwähnt oder angedeutet werden, gleichzeitig ist man aber angetan, wenn man in einer Szene die exakt gleiche Kameraeinstellung oder das wortgleiche Zitat wiedererkannt. Tatsächlich würde ich es an der Stelle kritischer sehen als Wolfgang: Eine Videospielverfilmung sollte schon grundsätzlich in Frage gestellt werden, wenn das Spiel selbst bereits eine interaktive Action-Serie mit Cutscenes ist und im Großen und Ganzen nichts daran umkreiert wird. So gehen nämlich einfach nur die stundenlangen Spielpassagen voller Dialoge verloren, in denen sich meiner Meinung nach überhaupt erst die Beziehung zwischen Joel und Ellie bzw. deren Charaktere an sich entwickeln können.
Eine Analyse zur ersten Staffel von True Detective wäre phänomenal! Also wenn die Serie Ihnen nicht gefällt, dann (bei allem Respekt) läuft bei Ihnen definitiv was schief! Die erste Staffel ist die Definition von Perfektion!
@@paulpelz2392 Doch. Man muss sich nur drauf einlassen und verstehen um was es wirklich geht. Es geht nicht darum wer und warum gemordet hat. Es geht um die Charaktere und deren Entwicklung. Perfekt geschrieben die Serie. Einfach genial
Spoiler: Sie wird ihm nicht gefallen...bzw. hat nicht. Außerdem hat er sich irgendwann mal dazu geäußert dass die Plansequenz in Staffel 1 ja ganz nett sei aber nun auch nichts besonderes. Insofern hat er sie wohl gesehen und sie hat ihn kalt gelassen.
@@phillipblack480 das ist seeehr komisch weil die erste Staffel aus philosophischer Perspektive sehr interessant ist.... Und auch wie sich die Charaktere entwickeln und die schauspielerische Leistung sind phantastisch. Ich kann nicht verstehen wie man die erste Staffel als Filmkritiker schlecht oder nur mittelmäßig finden kann.
@@benceelias1849 Ich mag z.B. die erste Staffel sehr gern (2 & 3 waren dafür komplett scheiße), würde aber auch sagen dass ich das nur auf Atmosphäre, Schauspieler und Spannungsbogen beziehe. Sicher erzählt McConaughey da ne Menge, nur fand ich dadurch die Serie nicht besonders tiefgründig. Es bleibt für mich ein packender Crime-Plot, der durch die Monologe eigentlich mehr künstlich aufgebauscht wird. Hätte für mich ohne genauso funktioniert.
Ich verstehe nicht, weshalb so viele neuere Serien so extrem brutal sein müssen. Ein 14-jähriges Mädchen, dass wie eine Irre mit einem Fleischerbeil auf den Schädel eines Menschen eindrischt. Ich würde mal klar sagen: Das muß nicht sein. Und ganz sicher macht das die Serie nicht besser. Kein Stück...
Ellie in der Serie ist überhaupt nicht so wie im Spiel. Im Spiel hat sie emotionale Intelligenz, Einfühlungsvermögen und Witz. In der Serie wirkt sie eher narzisstisch und leicht psychopathisch.
Die Analyse zu der Serie hat mich defacto nicht interessiert, was mich aber sehr freut, ist, dass in der Analyse andere Serien wie "The Wire" oder "Mas Men" vorkommen und diese nebenbei gelobt werden!
Neeeein, da guckt Wolfgang schon mal wieder ne Serie und dann diese. Ich wette er will Andor nur nicht gucken, weil er dann von seinem "alle Serien sind mist" Ross runter müsste.
Die Serie mag einfach rüberkommen, stimme ich gerne zu, die Spiele sind aber ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nicht nur, weil man die Kontrolle über Joel und Ellie übernimmt, sondern weil allein die Welt beeindruckt. Man schnappt kleine Gespräche auf, genießt die ruhigen Momente nach der Action und und und. Zudem stellen die Spiele auch keine Ansprüche auf Sachen wie beste Story überhaupt oder oder. Wie soll man heute noch etwas komplett neues erfinden? In Zeiten von The Walking Dead und co. Sie gehen mal wieder zu verkopft an die ganze Sache heran.
"Zudem stellen die Spiele auch keine Ansprüche auf Sachen wie beste Story überhaupt oder oder." Der Erfinder von "The Last of Us" schlägt da aber ganz andere Töne an. "Wie soll man heute noch etwas komplett neues erfinden? In Zeiten von The Walking Dead und co." Was soll das heißen? Das Ende des Erzählens, wie wir es kennen? Oder, der Deckel ist damit drauf, alles abgeschlossen, bis ans Ende der Welt? Und warum sollte gerade "The Walking Dead" dieser Deckel sein?
@@gast9374 Die Story in sich geschlossen ist auch ein Meisterwerk. Bezogen aufs große Ganze aber sicher nicht die totale Speerspitze... Allerdings passen alle Zahnräder perfekt ineinander. So ein Gesamtpaket hat man im Gaming bisher selten gesehen. Die Story hält dauerhaft am Ball, die Action motiviert und die tolle Grafik, die Stimmung und der Soundtrack sorgen für den Rest. Auch hier: Als Serie sicherlich nicht die absolute Weltneuheit, keine Frage.
Die Charaktere im Spiel (erster Teil) sind menschlicher. Weniger Kitsch und trotzdem herzlicher. Die Serie erinnert mehr an TLOU2 voll mit Kitsch und Psychopathen die aber als sympathisch geframet werden.
8:10 Erzählt das mal den Messerstechern die zusätzlich ins Land kommen. Wenn man nur die Cut-Scenes des Spiels hintereinander anschaut, hat man gefühlt einen 9 Stunden Film. Wozu braucht man dann noch eine Serie? Die besten Spiele lassen sich eh nicht verfilmen, weil es nicht nur ein Ende gibt, sondern viele verschiedene Enden (je nach Spielweise). Ein Film hat immer nur ein Ende. Computerspiele sind dem Medium Film immer überlegen, weil man künstlerisch und erzählerisch mehr unterbringt. Es gibt wohl nur drei gute Miniserien. Und alle drei Serien behandeln reale historische Ereignisse. Also kein Fantasy mit Monstern. 1.) Tschernobyl (Nuklearkatastrophe in UDSSR) 2.) From the earth to the moon (Apollo11 Mondlandung) 3.) Manhatten (Bau der ersten Atombombe) Bei allen drei geht's um wissenschaftliche Themen, wo man evtl. etwas lernen kann. Diese Filme würde ich in der Schule zeigen.
Lieber Wolfgang, ich kann die Serie schlecht beurteilen, da ich beide Teile des Spiels gut kenne und liebe. Es fiel mir am Anfang schwer, Ellie und Joel anzuerkennen. Man hat sich während der Spiele extrem mit beiden identifiziert. Aber auch in der Fernseherie wurden die Charaktere gut verkörpert. Ich 'muss' das zugeben, da ich anfangs überhaupt nicht dazu bereit war. Natürlich ist die Identifikation während der Spiele um einiges größer, da man ja selber spielt. Ebenso ist das Hintergrundwissen nicht abzustellen und die Gewissenskonflikte, in die man bei dem Spiel geworfen wurde. Es ist das Einlassen in eine Welt, in der man sich befindet. Ich glaube du bist kein Gamer :) da du absolut kalt und ohne Emotionen an etwas herangehst, das vielen von uns eine Heimat war... ich könnte dir noch ein Spiel empfehlen, wo es nötig ist, sich darauf einzulassen und das eben durch das Spielen ansich individuell unterschiedlich ausfällt... 'Hellblade: Senua's Sacrifice'
ach so und eine Möglichkeit bei diesen Spielen ist sehr oft, einen Weg zu finden, nicht zu töten, sondern sich vorbei zu schleichen ... :) aber als Nichtgamer wird auch das ein Aspekt sein, der dir fremd ist.
Ich fand die Serie okay, aber ich hab das Problem, was Wolfgang am Anfang beleuchtet. Man muss die Serie getrennt von der spiel Adaption behandeln. Aber da das Spiel ein absolutes masterpiece ist, fällt es mir schwer keine Vergleiche zu ziehen. Ich finde um es auf den Punkt zu bringen, die Beziehung zwischen Joel und Elli, kommt in der Serie in keinster Weise, an die Beziehung von den beiden im Spiel heran. Dieses „anfreunden“ bis hin zu väterlichen Gefühlen kann man in so einer „kurzen“ Zeit 9 Stunden im Vergleich zum Spiel mit 18-30 Stunden gar nicht so detailliert rüberbringen.
Also These 3 leuchtet mir nicht ein. Ist es am Ende nicht eine Frage der Kreativität, was man aus so einem Setting macht? Bei mad Max fury road hat das fehlende gewaltenmonopol offensichtlich auch nicht gefehlt…
Warum? Mir scheint, immer mehr Leute scheinen Kunstwerke wie Bekannte zu behandeln. Schön, dass ein Baknnter von mir erwähnt wurde. Mann den kenne ich auch. Wie geil ist das denn, dass jemand erwähnt wird, den ich auch kenne. Was soll das? (Wenn ich fragen darf (was ich aus leidlicher Erfahrung weiß, meistens nicht darf)).
Danke Wolfgang, hatte schon die Befürchtung ich wäre der einzige der den Hype nicht nachvollziehen kann. Das Spiel mag genial sein. Aber die Serie davon losgelöst, ist nichts besonderes.
Also wenn man die Kritik hört , müsste Wolfgang Bioshock lieben. The Last of Us basiert stark auf The Road, imo die wesentlich stärkere Vorlage und der Film dazu ist auch besser als die Serie.
Wäre cool wenn du mal das Spiel mit der Serie vergleichen könntest. In meiner Erinnerung (vlt. „Nur“ nostalgisch verblendet) waren die beiden Hauptcharakter viel besser aufgebaut. Weiß aber nicht ob du überhaupt sowas zockst.
@@benjaminlebbert Das Spiel erinnere ich intensiver, die entscheidenden Handlungsmomente fühlten sich tiefer an. In der Serie fühlten sie sich flach und nur schnell abgehandelt an.
Aber meine Meinung ist mir hier eigentlich unwichtig. Finde die Analysen von WMS gut und eine Gegenüberstellung von Spiel und Film würde ich mir gerne anshen
Das ist vermutlich der Grund, weshalb Gangsterserien für mich mittlweile nur noch abgedroschen langweilig sind. Die Untergrundwelt bietet nicht viele, sich ergebende, Möglichkeiten für eine innovative Story. Im Notfall wird einfach zur Knarre gegriffen und dann ist das Problem gelöst.
Lieber Wolfgang, eine These zu deinen Analysen meinerseits: Wer voreingenommen an Serien und Filme rangeht und gar nicht sehen will, der wird das natürlich auch nicht. Stimmst du mir da zu?
Also ich finde bei Adaptionen kann man schon Ansprüche an Originaltreue stellen, kommt immer auf die Prämisse an, gerade bei Serien. Nehmen wir Game of Thrones als Beispiel. Die erste Staffel ist hier sehr nah an der Buchreihe. Einsteiger bekommen also den Eindruck: Buchverfilmung! Von der zweiten bis vierten Staffel gibt es dann einige Änderungen, grob bleibt man der Vorlage jedoch treu. Die Bücher sind sehr dick und werden überall verkauft, jeder weiß also auch dass sie sehr dick sind und man wohl nur mit Abstrichen/Veränderungen adaptieren kann. Der Eindruck Buchverfilmung bleibt bestehen! Ab der fünften Staffel verlassen die Showrunner jedoch die Bücher, obwohl es noch zwei zu adaptieren gibt, machen sie einfach ihr eigenes Ding draus. Und das ist dann kacke, weil man bekommt am Ende zwei unfertige Produkte. Den Anfang einer Buchverfilmung und das Ende einer Adaption frei nach... Bei Filmen ist das etwas weniger problematisch, weil ja jeder Film ein Stück für sich ist. Gerade wenn aber ein Konzern wie Disney dahinter steckt, welcher eben auch die mediale Macht hat, ein Original in der öffentlichen Wahrnehmung zu überschreiben, sollte man auch etwas kritischer sein, dann können Adaptionen mitunter auch gefährlich sein.
Mal abgesehen davon, dass es eine 1:1 Übersetzung von Literatur in Film nicht geben kann, aufgrund der unterschiedlichen Methodiken, die diese unterschiedlichen Medien jeweils benutzen müssen (das liegt in der jeweiligen Anlage des Mediums), stellt sich die Frage, was es denn sollte, wenn es denn ginge. Dann hätte man dasselbe in Grün, nur einmal als Text, und einmal als Film.
@@gast9374 Ich hab auch nicht von 1:1 gesprochen, da missverstehen Sie mich, dachte das wäre anhand des Beispiels klar. Die Frage ist nicht ob man irgendwelche Figuren streicht oder Handlungsstränge zusammenlegt oder einen etwas anderen optischen Filter auflegt oder sowas. Die meisten Menschen können nur sehr schlecht lesen und mit dem Medium "Buch" können noch weniger Menschen etwas anfangen, weil dazu gehört neben Lesefähigkeit auch eine entsprechende Sozialisation. Als Vermittler haben Buchverfilmungen also definitiv eine Berechtigung.
@@madness9651 "Die meisten Menschen können nur sehr schlecht lesen und mit dem Medium "Buch" können noch weniger Menschen etwas anfangen, weil dazu gehört neben Lesefähigkeit auch eine entsprechende Sozialisation." Anno 1400 wäre diese These vielleicht noch haltbar gewesen, aber heute? Ich habe meine bescheidenen Zweifel.
@@gast9374 Nein, du überschätzt hier ganz eindeutig deine Mitmenschen. Immer wieder erstaunlich, wie fern abseits der Realität manche Menschen verortet sind.
In der neuen Folge von "Wohlstand für Alle" sprechen wir über den Krieg, Aufrüstung und neue Wirtschaftsparadigmen: th-cam.com/video/vHE8v19W2CI/w-d-xo.html
Ich war im Literaturforum im Brecht-Haus zu Gast: th-cam.com/video/Wh3oOckac2U/w-d-xo.html
Freue ich mich schon drauf
Ich finde es unendlich gut, dass Wolfgang sich inzwischen auch mal zu Serien äußert.
Er macht alles für die klicks😅
Ist Spass falls die Leute nicht verstehen
Wir sollten uns dieser Serienanalyse mit 4 Thesen nähern.
1. These: Es ist eine Serienanalyse. Aber, wir sollten mit einer Serienanalyse genauso umgehen wie mit einer Filmanalyse. Das heißt, wir haben es mit einem eigenständigen Werk zu tun. Dies führt dann zu der Frage: Haben wir es mit einer Analyse zu tun, die über 23 Minuten lang tragen kann?
2. These: Die Aufteilung der Analyse in 7 Thesen ist nur scheinbar originell. Es werden Thesen aufgeführt wie z.B. 'The Last of Us ist langweilig' oder 'The Last of Us ist Zeitverschwendung' und 'The Last of Us ist banal'. Diese Thesen scheinen jedoch künstlich aufgeblasen und redundant, da keine davon dem Kern der Serie auch nur nahe kommt.
3. These: Die Serienanalyse ignoriert den Kern der Serie vollkommen. Es werden Zitate aus der Literatur über den Aufbau von Zivilisationen genannt. Es wird darüber diskutiert wie interessant die Serie die postapokalyptische Welt denn nun darstellt und wie man diese Darstellung durch tiefere Gespräche noch gelungener hätte machen können. Mit keinem Wort aber wird über den emotionalen Kern der Serie gesprochen: Der Geschichte von einem gebrochenen Mann, der seine Tochter verloren hat und sich nun trotz seiner Versagensängste um ein 14-jähriges Mädchen kümmern muss, die in ihm sofort eine Vaterfigur sieht. Mit keinem Wort erwähnt die Analyse die Entwicklung der Beziehung dieser beiden Protagonisten, von einem fast feindlichen Verhältnis hin zur tiefen Krise, zum Durchbruch und schließlich zur traurigen und entsetzlichen Entscheidung der sich Joel ausgesetzt sieht.
4. These: Die Serienanalyse ist Zeitverschwendung. Alle 7 Thesen behandeln relativ unwichtige Facetten der Serie und konzentrieren sich auf den postapokalyptischen Charakter von The Last of Us während die Analyse der eigentlichen Fragestellung der Serie, nämlich wie weit Liebe gehen darf, unnötigerweise aus dem Weg geht.
Dem kann ich nur zustimmen.
Zu 3: Emotionen schön und gut (ich hab auch schon bei Filmen geheult), aber es ist zu schlicht, ein persönliches Drama zu erzählen, wo was trauriges passiert ist, und dann Max Richter drüberzulegen. Funktioniert immer. Das ist keine Kunst und spricht eher gegen die Serie wenn das im Mittelpunkt steht und komplex sein soll. Ich fand die Serie auch nicht SO übel, aber zumindest in dem Punkt Charaktere hat die Analyse Recht.
@@phillipblack480 ja. Trauer zu erschaffen ist relativ leicht. Auch sowas wie die eigene Tochter ein Lied covern zu lassen, um so indirekt die Vater Tochter Beziehung auf musikalische Weise zu spiegeln, ist intellektuell nicht sonderlich komplex. Auch wenn ich Gänsehaut hatte bei dem Lied, weil es einfach funktioniert. Sie sing das auch echt gut, das Lied passt vom Text und wie es interpretiert wurde.
Nur geht es halt nicht nur um Trauer. Es geht um die Vermenschlichung grausamster Taten. Wir sollen Verständnis für Mord, Folter Kannibalismus entwickeln. In einer Serie, in der die Menschheit zu Zombies werden. Damit meine ich die, die nicht infiziert werden. Sie sind die Zombies, die Monster der Serie. Was auch banal wäre. Nur in Kombination mit der Vermenschlichung ist es einzigartig. Ein wirkliches Monster ist in der gesamten Serie eigentlich nur David kurz bevor er stirbt. Alle anderen handeln auf verständliche Art und Weise. Das macht es so schwierig. Zumindest war das das Ziel der Serie. Wir sollen uns schlecht fühlen, weil zwar schreckliche Dinge geschehen wir aber nur David wirklich hassen können.
@@ben-asinus Da ist wieder der Kritikpunkt: Es ist einfach alles aus dem Postapokalypse-Baukasten geschustert worden. Besser als manch andere Produktionen, aber trotzdem. Warum Menschen, die im Angesicht der Umstände zu Monstern werden, in diesem Kontext neu sein sollen, sehe ich nicht. In der Serie gibt es ein paar nette Variationen und Nuancen, aber gar keine neuen Ansätze.
Nochmal: Ich finde, man kann sie trotzdem in weiten Teilen genießen. An Tiefe gewinnt sie dadurch aber nicht.
Und zum Thema Trauer/Emotionen erschaffen: In dieser Hinsicht bin ich inzwischen sehr nüchtern geworden und reagiere kaum noch auf Manipulation. Ich versuche z.B. in Szenen bewusst dramatische Musik auszublenden und davon getrennt die Bilder zu betrachten. Dann merkt man oft dass die das Vermittelte gar nicht tragen könnten. Ein kontroverses Beispiel ist Arrival, der mir tatsächlich überhaupt nicht gefallen hat. Da wird auch an Anfang und Ende mit Max Richter (again) versucht, Trauer aufzubauschen, obwohl ich ansonsten keine Verbindung zur Figur hatte.
@@phillipblack480 du liest nicht richtig. Kern ist nicht, dass Menschen böse handeln. Sondern die Vermenschlichung grausamer Taten. Nenn mir eine Serie oder Film im Zombie Setting, wo die grausamsten Taten so plausibel dargestellt werden. TWD arbeitet zB mit extrem überzeichneten Figuren, die wirklich böse sind. Die Kannibalen dort sind Psychopathen. Die kannibalen hier sind Eltern, die konstant kurz vorm verhungern sind und bei denen es nur ausgewählte Leute wissen. Und den verstorbenen Vater an die Tochter verfüttern. Was unvorstellbar ist widerlich ist. Aber gleichzeitig verständlich ist. Was sollen sie sonst auch machen? Die Tochter verhungern lassen?
Auch beim Thema Trauer hast du meine Kernaussage überlesen. Nicht die Musik macht es hier so traurig. Das Ziel ist auch nicht Trauer zu erzeugen. Das Ziel war es, dass wir uns mies fühlen, weil wir Verständnis für brutalste Grausamkeit haben.
In Folge 9 ist Trauer eine der letzten Emotionen, die ich hatte. Die Musik in der Kampfsequenz soll auch nicht Trauer vermitteln sondern die darstellen, wie Joel gezielt seine Menschlichkeit unterdrückt, um Ellie zu retten. Als ob er das Spiel auf der schwierigsten Stufe spielt und völlig auf absolute Effizienz fokussiert ist. Während er Dutzende Menschen tötet. Wir verstehen, warum er es macht. Wir verstehen, warum zB der Doktor ihn aufhalten will. Das macht es so schwierig. Während in TWD die Bösen halt abgeknallt werden. Es sind halt die Bösen.
Wolfgang Abi dropt am laufendem Bande, es ist unbegreiflich
Bro rasiert richtig, no cap 💯
Abi hat einen kostenlosen Döner verdient ya
Können sie ihren Kommentar bitte für ältere Menschen übersetzen?😅
@@youngd7933 offenbar verstehen mindestens 19 Nutzer ihren Kommentar, nur ich nicht.... 😭😂😜
@@nihilb Man muss nicht alles verstehen, ich versteh's auch nicht.
Also ich bin ein großer Fan von dem Spiel und natürlich auch von der Serie. Druckman (der Autor) meinte: Einfache Geschichte und komplexe Charaktere wären seine Art von Erzählung. The Last of Us schöpft seine Anziehungskraft aus der Beziehung zwischen Joel und Ellie. Ich finde, wie viele andere auch, dass die geschaffenen Emotionen mitreißend sind. Ich schloss die Charaktere schnell ins Herz und fieberte mit ihnen mit. Joel und Ellie haben keine besonders hohen intellektuellen Kapazitäten, die Erzählung hört da auf, wo die geistigen Horizonte der beiden aufhören. Dies führt dazu, dass der Fokus sich auf die Emotionen verengt, nämlich auf die, die der eine Protagonist im jeweils anderen erzeugt. Das ist die Substanz der Serie. Die emotionale Intelligenz.
Heute mal deutlicher Widerspruch: Klar ist die Serie überhypt, aber das hier klingt doch sehr nach Anti-Opportunismus, nach Widerspruch um des Widersprechens Willen.
Mal davon ab, dass man nicht „Mad Max - Fury Road“ für seine Schnörkellosigkeit abfeiern kann, um dann bei „Last of Us“ mangelnde Komplexität anzumahnen, (als wäre das per se ein Qualitätsmerkmal): Schmitt blendet derart konsequent sämtliche interessanten Aspekte der Serie aus, dass man es eigentlich nur mit Überarbeitung erklären kann: Hat er Folge 3 überhaupt gesehen, die man nun wirklich nicht bahnbrechend finden muss, um immerhin anzuerkennen, dass da versucht wurde, etwas Grundsätzliches über das Menschsein zu erzählen?! Und ist das am Schluss von Episode 9 angerissene Dilemma - Ellis Leben gegen das Fortbestehen der Menschheit an sich - wirklich derart egal, wie der Kritiker uns hier in seinem Furor weismachen will?
Ich sag mal: Nö.
Die Dramatik die du in dieser Geschichte siehst, hätte ich auch gerne gesehen. Dann fühlte sich die Zeit nicht so verloren an, die ich mit der Serie verschwendet habe. Ich kenne das Spiel ebenfalls nicht und kann Wolfgang bei fast allen Punkte nur zustimmen. Was ich da sehe wirkt einfach belanglos. Ja es werden "große Themen" aufgegriffen, aber sie wirken wie eine Kulisse
Ein Restaurantkritiker redet über einen Döner. Natürlich wird er kein gutes Haar am Döner lassen, natürlich wird den Fastfood-Fan diese Kritik aufregen. Das ist der Unterschied zwischen ausgebildeter und geübter Kritik und einfachem Geschmack.
Sehr schön zusammengefasst. Wolfgang ist einfach blind für sämtliche Aspekte die eine gute Serie oder einen guten Film ausmachen abseits der Ideologie
@@gastkind1 Ein geübter Kritiker sieht ein Werk im Kontext in dem es steht und betrachtet alle Facetten dieses Werkes
Langweilig
"Wir sollten mit einer Computerspielverfilmung genauso umgehen wie mit einer Literaturverfilmung" Danke Wolfgang, genau mit diesem Respekt sollte man an Videospiele rangehen. Auch wenn du das nicht gerne hörst, ich habe Gänsehaut bekommen :P
Ich wünschte mir auch von Herzen einen Gameanalyse Kanal der ideologisch Resident Evil,Silent Hill, Sonic (das hast du sogar schon gemacht) Super Mario, God of War ect pp beleuchtet.
So (als Gleichsetzung) war es jedoch gar nicht gemeint.
@@gast9374 ja das hat er auch gesagt. Nur ist es ein Zugeständnis Videospiele ernsthaft als Werk mit Geschichte und Dramaturgie anzusehen und nicht wie sie gesellschaftlich noch als "Figur läuft von A nach B" oder "Da wird eh nur geballert" angesehen wird.
Was soll denn dabei heraus kommen? Diese Spiele sind fragwürdige Unterhalt und nur auf den Konsum ausgerichtet. Was möchtest du da bitte analysieren?
Spiele-Journalismus ist dafür bereits vorhanden und es gibt sehr viele kompetente Journalisten, die sich solchen Spielen auf fundierter Ebene angenommen haben. Einfach mal googeln.
Stay Forever oder the Pod… teilweise auch Plauschangriff.. alles sehr gute und breit aufgestellte Podcasts.
@@Straeusschen87 Eigentlich nicht. Er hat gesagt, wenn ein Videspiel verfilmt wird, muss man diese Verfilmung mit den Maßstäben des Films bewerten, und das Videospiel selbst bzw. die Tatsache, dass als Vorlage eines dient, darf keinerlei Rolle mehr spielen.
Es ist ein sehr anderer Stil als hier bei Wolfgang, aber Jacob Geller macht super Videos zu Videospielen, Kunst, Philosophie,l und Politik. Sein Video zu Wolfenstein ist großartig, Designed fo Violence, Rationalzing Brutality: History of the Headshot und sein Video zu Orbital Lasern sind am meisten zu empfehlen. Sein Video zu Golems ist auch eines seiner Besten, hat aber nur wenig mit Videospielen zu tun
Selten bin ich komplett anderer Meinung, aber hier bin ich es umso mehr
Das Problem ist, dass Wolfgang kein Fan von World Building bzw der Atmossphäre eines Films oder einer Serie ist. Es muss immer eine Kritik an XY sein, man muss immer etwas herauslesen können. Es darf nicht einfach eine Geschichte darüber sein, wie Personen mit einer postapokalyptischen Welt umgehen. Man hat schon an der HOTD Kritik gemerkt, dass er nur die Herrschaftskritik herauslesen möchte, weswegen ihm die Serie sehr kurz vorkommt. Die Ausstattung und Kleidung seien geschmackvolles Beiwerk. Sein genaues Lesen erfordert einen gewissen Fokus, wodurch er leider nicht das ganze Werk rezipiert. Dadurch werden teilweise wichtige Aspekte nicht wahrgenommen.
Damit will ich aber auch nicht sagen, dass dieser Blick auf Filme und Serien schlecht ist, ganz im Gegenteil. Er liest sehr oft Dinge raus, auf die man selbst niemals gekommen wäre.
@@magnuslunzer2335 besser kann man es nicht auf den Punkt bringen
Ich muss sagen, da ich schon einige deiner Analysen gesehen habe, habe ich mir bereits gedacht, dass diese Serie vermutlich nicht so gut bei dir ankommen wird. Man kennt seine Kritiker eben mit der Zeit. Mich wundert aber dennoch, dass du in den ganzen 20 Minuten nicht ein mal darauf eingehst, was die Geschichte eigentlich erzählen möchte. Ob man das letztlich gut erzählt findet oder nicht, ist dann eine andere Frage, aber wenn man in einer Analyse nicht ein einziges Mal auf die Kernpunkte der Story eingeht, fragt man sich schon ob du nur geschaut oder auch gesehen hast.
Das weiß sie selber nicht, was sie da erzählen möchte.
"in den ganzen 20 Minuten nicht ein mal darauf eingehst, was die Geschichte eigentlich erzählen möchte" ... sowas hat Wolle doch noch nie interessiert, auch nicht Cast, Score, Ausstattung, Kamera usw.
Ist für eine Ideologiekritik alles auch eher zweitrangig.
Sehe ich auch so. Mit fehlt hier auch der eigentliche Kern der Geschichte. Das Zwischenmenschliche. Ich denke er wird's nicht gesehen haben. Zumindest nicht durchgehend. Immer nur ein bisschen pro Folge. Schade. L
@@MatheMachtSpaß Ideologiekritik ist für das Bewerten einer solchen Serie vollkommen zweitrangig
Ist es ein raffinierter Meta-Gag, dass Wolfgang die Serie dafür kritisiert, 9 Folgen lang immer dasselbe zu erzählen, und dann in 7 Thesen selber immer dasselbe erzählt? ;-)
Ich mag TLOU sehr, finde den Kritikpunkt aber durchaus valide. Wohlgemerkt den EINEN Kritikpunkt, der hier über eine knappe halbe Stunde breitgetreten wird.
Wolle erzählt im Grunde in jeder Folge dasselbe.
@@honigtau.bunsenbrenner Das tust du zum Glück nicht, mit deinen Einzeilern.
@@gast9374 Das ist ein Service für dich, denn meine Vielzeiler verstehst du ja nicht.
@@honigtau.bunsenbrenner Es ist ein Glücksfall, nicht nur für mich, für alle Menschen, dass du auf Erden wandelst, und uns mit Einzeilern gütig und reichlich bedenkst.
Würde mir eine Analyse zu True Detective (S1) und Chernobyl wünschen. LG
Wäre beides Mega!
Wenn die dummen philosophischen Exkurse nicht wären, wäre true Detective sogar gut.
@@GeilerDaddy wow! Wenn dies nicht Trollerei ist, dann tuen sie mir leid.
Gerade das von ihnen Kritisierte ist eine der vielen Stärken der Serie.
@@nihilb Wenn Sie das Ernte meinen, sind Sie notwendigerweise unterbelichtet.
PS: "tuen" 🤣
@@GeilerDaddy wie schön, dass es hierbei nicht um mich geht, sondern um das Sachthema. 80% der Masse sind nur zum Argumentum ad hominem oder zur Kritik an Rechtschreibung fähig. Also lassen wir das besser. Das ist idiotisch.
Vielmehr würde mich interessieren warum sie die philosophischen Inhalte der Serie nicht gut finden?
Ich habe selten eine Serie gesehen die so intensiv gespielt und gemacht war. Die Botschaft am Schluss ist wunderschön und erschreckend zu gleich. Für die Liebe eines Kindes wird auch die ganze Welt geopfert wenn es sein muss. Schon das Spiel war absolut aussergewöhnlich und in seiner Dialog und Spielstruktur einzigartig. Darum auch die hunderten gamepreise. Ich würde die Qualität dieses Game mit einem sehr starken Stück Literatur vergleichen.
Die Verfilmung war ein Glücksgriff. Erstmal HBO, die immer einen enorm Anspruch haben. Dann machte noch der geniale Game Entwickler mit und der Director von Tschernobyl führte aus. Das Resultat spricht für sich und wurde mit 9.1 auf imdb einer der höchst bewerterten Serien weltweit.
Bei der Filmanalyse hab ich oft das Gefühl, dass ein konträrer Reflex bedient wird. Je besser bewertet und beliebter eine Serie oder Film ist, desto kritischer und negativer das Statement der Analyse hier. Als will man damit auffallen und suggerieren, dass dieser Kanal besonders kritisch und anspruchsvoll ist, unabhängig davon ob der bewerte Film oder die Serie gut war. Was hier zweifellos der Fall ist.
"Die Botschaft am Schluss ist wunderschön und erschreckend zu gleich. Für die Liebe eines Kindes wird auch die ganze Welt geopfert wenn es sein muss."
Das ist tatsächlich neu. Bisher kannte ich nur: "Ein Pferd! Ein Pferd! Mein Königreich für ein Pferd!".
@@brandonl.kingston635 Oder auch zur Neuinterpretation von "Im Westen Nichts Neues".
Ich weiß nicht, inwieweit das in der Serie aufgegriffen wird, aber im Spiel wird ersichtlich, dass Elli nicht die erste und einzige Immune ist. Es wurde schon vorher an einer Vielzahl Personen versucht den biologischen Faktor der Immunität zu extrahieren und diese sind alle dabei draufgegangen. Das Verfahren scheint also alles andere als ausgereift und zielführend zu sein. Somit ist die Entscheidung Elli zu retten nicht rein egoistisch und fast schon zwingend konsequent.
Die Welt wird ja auch nicht geopfert, sie ist schon im Arsch. Es wird lediglich darauf verzichtet, einen geliebten Menschen für ein "vielleicht" einer "Heilung" der Welt mit vielen Unsicherheiten zu opfern.
JA ich nehme die imdb Wertung. das eine Destillation von Millionen kritischen Zuschauern ist und ziemlich akkurat bleibt. Der metascore der internationalen Film Journalisten fiel in der Bewertung ja noch höher aus.
Und nochmals JA dieser Kanal wird immer mehr zur Farce einer Filmkritik. Ihm geht es vor allem und ein Gegenkonzept zu herkömmlichen Filmkritiken und er versucht total bemüht und erzwungen eine elitäre, intellektuelle Kriktik zu zimmern. Oft schliesst das am echten Inhalt und Kontext weit darüber hinaus.
Ich finde die Serie sehr gut.
In den Kommentaren finden sich bereits mehrere lesenswerte Gegenthesen. Ich möchte etwas zu dem Punkt beitragen, dass die Figuren und Dialoge flach und kalenderspruchartig daherkämen. Soweit ich verstehe, woher die Lesart aus dem Video rührt, schießt sie am Ziel vorbei. Zuvorderst: Ja, wir erfahren wenig Explizites über das Innenleben der Figuren und die Sätze, die sie sagen, sind verknappt. Nicht selten schöpfen sie tatsächlich aus pseudophilosophischen Küchentischweisheiten. Wer sich also erhofft, weisen Predigern zu lauschen, die ihre eigene Exegese vorwegnehmen, der erlebt tatsächlich nichts als Banalität. Der Punkt ist aber doch gerade, dass Figuren wie Joel und Ellie bar Zivilisation (in deren Belangen ich die Analyse treffend fand) auf diese Küchentischweisheiten zurückgeworfen sind. Die Serie mobilisiert diese Dialoge nicht, um ihren unmittelbaren Inhalt hochzuhalten, sondern um aufzuzeigen, wie orientierungslos die Figuren sind. Die Ausnahme bildet die (glücklicherweise nicht blutsverwandte) Vater-Tochter-Beziehung, die sich als einzige sinnstiftende Instanz etabliert. Sie ist wiederum analog zu der Liebesgeschichte aus Episode 3, in der Zwischenmenschlichkeit aus irrem Prepper-Nihilismus wieder eine lebenswerte Existenz formuliert. Man tut der Serie Unrecht, wenn man sich ihrem Kern via Silbertablett aus dem Munde der Figuren annähern möchte. Die flachen Dialoge und (quasi) post-popkulturellen Verweise sind allenfalls Bruchstücke, die im Zusammenspiel mit der ruinösen Landschaft ein ruinöses Innenleben zeichnen, das auf Flickwerk angewiesen ist, ehe daraus wieder zivilisatorische Höhen erwachsen können. Ich stimme zu, dass es bereichernd wäre, en détail zu sehen, wie die Vorstöße der Zivilisation (Western-Dorf, Faschismus etc.) zustande kamen. Gleichzeitig schwingt das aber in den Einzelheiten der vermeintlich stupiden Reisen von A nach B mit. Joel ist am Ende kein glorreicher Vater, der seine Tochter aus dem Bauch der Bestie befreit, sondern - drastisch formuliert - ein Faschist, der sein sinnstiftendes Moment, den Erhalt >seines< Volkes (Ellie), über alle anderen (natürlich fragwürdigen) Interessen stellt und im Zweifelsfall lügt, um dessen Unmündigkeit aufrechtzuerhalten. Andernfalls könnte er sein sinnstiftendes Moment verlieren. Gleichwohl geht Ellie willentlich auf die Lüge ein, glaubt also der Propaganda, um wiederum ihr sinnstiftendes Moment nicht zu verlieren. Weder Joel noch Ellie sind am Ende der Staffel Helden. Sie sind orientierungslose Figuren, die aneinander fragwürdig-kompromisslosen Halt finden und in eine ungewisse (vermutlich tragische) Zukunft steuern.
wobei ich doch noch gerne hinzufügen möchte, dass es in diesem dorf von joels bruder kommunismus in reinform gibt und das fände ich doch erwähnenswert. :) nach all dieser philosophischen aufbereitung einer kritik, zu übersehen, dass es eine möglichkeit bietet, den vergleich von faschistoiden systemen, dem des kommunismus gegenüber zu stellen. what ever. ich bin auf die 2te staffel gespannt. dort wird diese lebensart bestimmt etwas genauer erzählt...
Ich wollte Wolfgangs Kritik auch etwas entgegnen, wobei ich die Aufregung um die Serie auch für sehr übertrieben halte. Besser als du hätte ich meine Krintik (an seiner Kritik) nicht mal annährend formulieren können. Vielen Dank
@@mojolene_ Einen gewissen Vergleich kann man schon ziehen, während die kommunistische Gemeinschaft floriert, muss die religiöse auf Kannibalismus zurückgreifen um zu überleben. ;) Aber natürlich geht das nicht in die Tiefe sondern kratzt eher an der Oberfläche. Das eigentliche Thema der Serie ist ein anderes.
@@Manaklyps ja, es gibt viele aspekte, die nur kurz angerissen werden. ich mag die ganze geschichte, mit all diesen kleinen nebengeschichten. die einfach erzählt werden, ohne zu urteilen.
"Der Punkt ist aber doch gerade, dass Figuren wie Joel und Ellie bar Zivilisation (in deren Belangen ich die Analyse treffend fand) auf diese Küchentischweisheiten zurückgeworfen sind."
Dass das eben nicht ist bzw. so sein muss, keine in sich schlüssige Logik beinhaltet, hat Wolfgang mit dem Beispiel von Tarkowskis "Stalker" genannt.
Zur letzten Aussage stimme ich zu. Da du offensichtlich die Serie nur geschaut hast, aber nicht hingesehen hast. Zum Beispiel beim Punkt, dass die Serie angeblich zeigen soll zu was für finstere Taten wir Menschen fähig sind.
Wenn’s so wäre, wäre es tatsächlich banal. Tausendmal in Zombie Apokalypsen gesehen. Besser passt meiner Empfindung nach eher die Verständlichkeit für grausame Handlungen in Abhängigkeit der Perspektive. In den meisten Fällen unterscheiden wir zwischen richtig und falsch nicht auf der Basis von festen moralischen Grundsätzen sondern in Abhängigkeit von Beziehungen und der eigenen Perspektive. Mobbing ist für viele ok, wenn das Opfer es aus subjektiven Gründen verdient hat. Folter ist ok, wenn es darum geht ein Kind zu retten. Und Mord wird jubelnd gefeiert, wenn ein Vater seine Tochter retten will. Während auf der anderen Seite der Mord an einem Kind ok ist, weil ein Heilsversprechen eingelöst werden soll.
Der Unterschied zwischen den Fireflies und der FEDRA ist keiner in deren moralischen Grundsätzen. Beide geben vor, die Welt mithilfe faschistoider Methoden retten zu wollen. Am Ende geht es aber vor allem um ihren individuellen Machterhalt bzw. Machtgewinn.
Denn wenn der Zweck die Mittel heiligt, steht immer nur der eigene Zweck im Mittelpunkt. Und wenn die Mittel grausam sind, ist das Ziel genauso grausam.
Ellie sagt kurz vorm Ende, dass sie den Weg zu Ende gehen will, weil ansonsten alle Opfer bedeutungslos wären. Die Versunkene-Kosten-Falle passt hier gut. Wir tendieren dazu Bedeutung in etwas hinein zu interpretieren, weil wir bereits sehr viel dafür geopfert haben. Was eine Illusion ist. Ellie und Joel hätten so oft auf ihrer Reise einfach die Reise beenden können. Am besten natürlich bei Tommy. Nicht weitergehen, einfach das Leben so gut es geht zu genießen. Eine vermeintliche Heilung für alle würde kaum was ändern. Was für alle gilt in der Serie, die falsch handeln. Sie machen weiter, weil sie in der Versunkene-Kosten-Falle gefangen sind.
Was soll die Kritik nun aussagen.. wow, die Serie kritisiert in sehr einfach Utilitarismus - das macht das ganze nicht weniger banal
@@zitrusfrucht6650 wenn‘s so einfach erzählt worden wäre, würde nicht ein großer Teil der Meinung sein, dass die Fireflies richtig gehandelt haben und Joel es hätte geschehen lassen sollen. Es ist also offensichtlich keine einfache direkte Kritik am Utilitarismus.
Ganz seltsam sind aber auch jene, die dafür plädieren, dass ein traumatisiertes 14 jähriges Mädchen, welches bis zum Start der Serie von Faschisten unterrichtet wurde und deren Propaganda ausgeliefert war, ihre erste große Liebe verloren hat, danach von den faschisten der Fireflies manipuliert wurde, selbst entscheiden soll, ob sie zum Wohle der Menschheit Suizid begehen soll.
Die Frage ist, ob wir die Serie dafür kritisiere sollten, dass sie es zu kompliziert erzählt haben und sie nicht alles viel expliziter hätten ausformulieren müssen.
"Da du offensichtlich die Serie nur geschaut hast, aber nicht hingesehen hast."
So formuliert, wäre das eine reine Tautologie. Leute, wenn ihr den Abschlussspruch von Wolfgang unbedingt umdrehen und gegen ihn verwenden wollt, dann müsst ihr euch schon ein wenig anstrengen, zur Abwechslung mal!
@@gast9374 ne. Nicht wirklich. Eine Tautologie wäre es, wenn zwei mal das gleiche gesagt wird. Er schaut, aber sieht nicht, ist nicht zweimal das Gleiche. Du trollst, weil du ein Troll bist, ist eine Tautologie.
@@ben-asinus "Er schaut, aber sieht nicht, ist nicht zweimal das Gleiche."
Das stimmt, nur hattest du ursprünglich etwas anderes gesagt, nämlich:
"Da du offensichtlich die Serie nur geschaut hast, aber nicht hingesehen hast."
Und "schauen" und "hinsehen" sind dasselbe, deshalb bleibt dies Tautologie. Mittlerweile ist dir diese kleine Unsauberkeit ja selbst aufgefallen, sonst hättest du es jetzt im Nachhinein nicht richtig reingemogelt. Aber auch das ist nicht schlimm, ich bin schon längst nichts anderes mehr gewohnt, hier auf youtube sowieso nicht.
Es geht im postapokalyptischen Szenario um den plötzlichen Zusammenbruch von alten Selbstverständnissen und Machtverhältnissen und dem Durchspielen von neuen utopisch wie dystopischen Möglichkeiten des Zusammenlebens. Alles in diesem Fall vor dem Hintergrund eigener persönlicher Verlusterfahrungen. Viel besser und mehr als hier rezerpiert
Na ja, ich hab die Serie nicht gesehen, finde aber den Anspruch, dass eine Serie oder ein Film immer Neues produzieren müsse, merkwürdig. Wie soll das gehen, wenn doch schon jedes Thema 1000 Mal besprochen wurde und es jeden Kameraschnitt schon einmal so gab? Geht es darum, dass die Inszenierung und die Dialoge Sinngehalt und Kreativität haben sollten, bin ich dabei. Aber das hat für mich nichts mit Neuartigkeit zu tun. HotD fand ich beispielsweise genial, weil es geschafft hat, eine Familienfehde verdichtet zu erzählen und die Charaktere und Konflikte spannend zu inszenieren. Da ist es mir wumpe, ob das so schonmal da war. Aber vielleicht versteh ich dich da auch zu wörtlich
Kreativität hat für dich nichts mit Neuartigem zu tun? Das ist nicht ohne weiteres verständlich.
Dieses Argument von Schmitt fand ich ehrlich gesagt auch Quatsch.... den Selben Vorwurf hatte man damals Sin City 2 auch gemacht. und dann könnte man diesen Vorwurf aber weiter gefasst auch im Prinzip jeder dramaturgischen Handlung machen, weil sich aufs Extremste runtergebrochen eh nur jeder an den "Alten Dramen" bedient und diese von Setting, Plot und Narration abändert, die Geschichte bzw. Themen, welche aber genutzt wurden unterm Strich die selben bleiben. Was soll ein Mittelalterfilm, ein Weltkriegsfilm oder eine Comic Verfilmung wie Sin City denn leisten, was es noch nicht gab, andererseits aber dem treu bleiben, was sie adaptiert bzw. die Themen zeigen um die es geht? Soll Iron Man jetzt zwar Iron Man heißen aber Aqua Man zeigen? Sollen im 2. Weltkrieg jetzt Aliens auftauchen und es geht plötzlich nicht mehr um Europa sondern man kämpft um den Mond? Wenn die Effekte schwach sind, ist das ein Thema für sich, aber nur zu sagen "gab es schon" ist kein Argument.
Edit:
Andererseits ist mir grade noch etwas eingefallen. Der Aspekt der Innovation. der Frische. Als der große Leak zu GTA 6 auf yt zu sehen war hatte Eurogamer oder Gamestar (ich weiß es leider nicht mehr genau) einen ehemaligen Programmierer von Rockstar im Stream und man diskutierte das Material. Dabei wurde dann auch der Punkt des Gameplays bzw. der Dargestellten Möglichkeiten angesprochen und abseits der Grafik ging es um die technisch möglichen Interaktionen und allgemein die Darstellung und dann hieß es Sinngemäß: Man machte in die 3D Welt einen Sprung und der in die HD Welt war noch größer und auch anhand vergleichbarer Derivate war die These vor den Leaks, dass Rockstar das Rad nicht mehr neu erfinden könne, alle nur noch das Selbe machen (andere Hersteller am Markt nur unter anderen Label) und Rockstar doch wieder solche Innovationen bot und das nur anhand der veralteten Leaks.
Ich denke Schmitts Argument (und das der Sin City 2 Kritiker) soll in diese Richtung gehen, aber auch hier sind auf rein visueller Ebene und bezogen aufs Setting natürlich Restriktionen gesetzt. Welche Dystopie soll da kommen? Urwald, alles verbrannt, alles verwildert, alles Besetzt von Lebensformen, das gab und gibt es schon. Ich denke solche Argumente werden vor allem dann herangezogen, wenn der Rest halt auch schon nicht überzeugt. Sprich: Schmitt stört sich ohnehin an Charakteren, der Erzählung, der einzelnen Untergeschichten und und und. Daher ist dieses Argument wahrscheinlich eher ein Ergänzungs-/Gefälligkeitsargument und nicht zwangsläufig das Hauptproblem, bzw. eines, welches man am ehesten "Vergessen/auslassen" würde, wenn denn der Rest stimmen würde.
Naja wenn man sich Projekte wie Severance, The Lobster, Swiss Army Man oder Everything everywhere all at once ansieht, dann findet man da schon neue Ideen und kreative Wege. Jede Geschichte wurde wohl noch nicht erzählt.
@@walterpost9073 Das ist durchaus richtig. Da könnte man jetzt auch noch Beispiele wie Tree of life oder enter the void bringen. Allerdings ging es mit dem was ich meinte (und ich glaube auch @bluemoonrising so verstanden zu haben, aber er kann mich gerne berichtigen, wenn ich falsch liege) eher um die Frage, wie du in schon vorhandenen Settings bzw. Vorlagen etwas "Frisches" einbringen willst? Was bitte hätte man bei Sin City 2 anders machen können, damit Kritiker eben dieses Argument nicht verwenden? Was willst du denn bitte "neues" verfilmen, wenn du eine Liebesgeschichte im 2. Weltkrieg zeigen willst? Klar gibt es abseits der ausgetretenen Pfade noch viel zu entdecken, aber wenn man wie es hier der Fall ist, ein postapokalyptisches Videospiel verfilmt, was soll man denn da "noch nie dagewesenes" zeigen und trotzdem nah am Material bleiben? der größte Witz ist doch grade an diesem Beispiel und weil Schmitt selber auch noch meint, man könne das Spiel als Grundlage ja lesen wie eine Literaturverfilmung: Den selben Vorwurf, dass nichts neues gezeigt würde, den hatte er dem Film Silence eben nicht gemacht. Ist der Vorwurf bei Silence jetzt nicht angebracht gewesen weil man das Buch 1 zu 1 umgesetzt hat? oder weil man ein Gegengewicht zu jenen Kritikern erzeugen wollte, die den Film trotz seiner Nähe zum Buch und dem dahinter stehenden starken Stoff einfach zerrissen haben? Letztlich hat man sich halt auch an einer Vorlage orientiert, in wie fern das jetzt geglückt ist, oder nicht ist freilich streitbar. Das be- oder Entkräftet das Argument man zeige nichts neues dennoch in keinster Weise.
Es ist möglich, dass Wolle die Serie, wie man es bei Computerspielen nennen würde, in ihrer Gesamtheit als "generisch" empfand, oder auf Deutsch: als eine "Arbeit vom Fliessband " . - Und, von dort zu Serien wie Fargo, Breaking Bad/Better Call Saul, oder auch der ersten Staffel von True Detective, ist es schon allemal ein meilenweiter Unterschied. - Das Problem fängt natürlich, wie so häufig, natürlich bereits damit an, dass der Plot von TLOU zwar durchaus für ein suspense-lastiges Action-Adventure mit relativ kurzer Spieldauer reicht, dieser dann aber doch einigermaßen dünn wird, wenn man damit eine komplette Serienstaffel füllen muss.
14:27 Das ist doch bitte nicht Ihr Ernst… diese Aussage lässt mich nur zum Schluss kommen, dass Sie die Serie nicht gesehen und nur die Wikipedia-Zusammenfassung durchgelesen haben, oder schlimmer noch: sie haben sie nicht verstanden…
Naja soviel gibt's da nicht zu verstehen. Ist ne ganz nette Serie und die Analyse ist vielleicht etwas zu negativ gefärbt aber damit das das ganze doch eine recht banale und geradlinige Angelegenheit ist hat er schon recht.
@@simonl.6338 Er spricht sogar Joel falsch aus… also ich weiß ja nicht, aber das ist etwas shady…
@@cineastik8220 Falsche Aussprache macht eine Kritik nicht shady
@@phillipblack480 Lässt aber den Anschein erwecken, dass er die Serie nicht gesehen hat… darauf dann eine Analyse oder Kritik zu wagen wäre völlig egomanisch…
@@cineastik8220 So ein Quatsch!
Egal wie oft ich bei diesen Film Analysen nur mit dem Kopf schütteln oder mich mit dem Werk, dem das Video gewidmet ist, nicht beschäftigen konnte.... "konsumieren" tut man diese Art der Kritik doch immer wieder gern 👏
Ich kann diese Analyse und die Serie feiern, und für beides dankbar sein.
Ohne schizo zu sein/werden?
Vor einiger Zeit wurde auf diesem Kanal mal ein Video veröffentlicht mit dem Titel: "Warum ich keine Serien schaue". Auch wenn ich den darin aufgeführten Punkten an vielen Stellen nicht oder nur teilweise zustimmen konnte, konnte ich diese zumindest nachvollziehen und respektieren. Allerdings fände ich es dann auch nur angemessen, wenn auf diesem Kanal dann auch keine Serien besprochen werden, denn ein Kanal, der Serien in seinem Kern ablehnt, sollte nicht Plattform für Serienkritik sein. Es mag auch nur in meiner persönlichen Wahrnehmung sein, aber ich meine diesen Bias auch ziemlich deutlich zu erkennen.
Vielleicht hat sich die allgemeine Einstellung zu Serien ja auch geändert. In dem Fall fände ich ein Video dazu durchaus interessant, aber ansonsten sehe ich auch kein Problem darin, in der Filmanalyse bei der Kritik von Filmen zu bleiben.
Es wurde aber auch gebettelt, gebettelt und gebettelt. Und behauptet, und behauptet, und behauptet (Muss man unbedingt gesehen haben, usw.).
Und es wird erneut gebettelt, und gebettelt, und gebettelt. Jetz soll er auch noch das Spiel analysieren. Und es wird erneut behauptet, und behauptet, und behauptet (Das ist ja so ganz anders. Muss man unbeding gespielt haben, usw.)
Was soll man tun?
@@gast9374 Aber nur weil Leute darum betteln muss man das ja noch lange nicht machen.
Deshalb verstehe nicht ganz worauf du hinauswillst?
@@robinweyand5327 Da hast du nur die Hälfte einbezogen. Es wurde außerdem noch behauptet, dass ..., oder dies ...
Und, wie das heute so ist, wurde es mit persönlichen Zuschreibungen versehen, wie "da kann man sich nicht Filmkritiker nennen, wenn man nicht ... bespricht"
Das kann dann auch den härtesten Stein irgendwann aushöhlen.
@@gast9374 Du willst also sage, dass Wolfgang M. Schmitt kein Rückgrat hat? 😅
@@robinweyand5327 Nein, das willst du sagen. Und sagst es die ganze Zeit, impizit, jetzt auch explizit, bar jeden moderierenden Einwands. Dieses Video, wo er seine Einstellung zu Serien erklärt hat, war auch kein Manifest oder etwas in der Art. Also, komm mal wieder runter!
ich fande Serie fantastisch, vor allem Folge 3
Ja definitv Folge 3!
aber sinnlos wenn man das game kennt
Ich vergaß die eine oder andere Träne bei Folge 3...
@@yannikakapralli ich auch
@@Limberg2063 Nein.
Die Serie fühlte sich oft so an wie eine Nachempfindung der Erfahrung, das Spiel zu spielen. Ich denke, das ist auch Teil der Beliebtheit, es wird eine gewisse Nostalgie genutzt für Leute, die das Spiel gespielt haben. Für mich wirkte die Struktur und die Handlung als jemand, der das Spiel nicht gespielt hat, etwas willkürlich.
Nicht ganz. Das Spiel ist in der Erzaehlstruktur viel konsistener und konsequenter, und wirkt dadurch auch viel stilsicherer. Das Spiel wird durchgaengig aus der Perspektive von Joel erzaehlt, bis auf eine einzelne Passage gegen Ende, in der man Ellie spielt. Ich denke, dass das Problem der Serie ist, dass man einzelne "Schluesselpassagen" relativ gnau aus dem Spiel entnommen hat, aber dann eben das Ganze "zwischendrin" fehtl, was eben im SPiel einfach Spielzeit war, in der aber eben auch Dinge passiert sind - und man insbesondere auch die Hauptcharaktere durch deren Nebendialoge besser kennengelernt hat. Das hat man dann versucht auszugleichen, indem man einzelne - kalkuliert emotionale- Nebenstories komplett neu reingeschrieben hat. Die Story mit Bill z.B. hat so im Spiel ueberhaupt nicht stattgefunden
Und wieder erlebe ich als großer Fan der Videospiel und auch der Serie, dass Menschen das eigentliche Thema der Geschichte verfehlen. Es wird darüber geredet, dass diese Zombieapokalypse ja mittlerweile eine völlig ausgelutschte Erzählung ist. Es wird sich beschwert, dass dafür dann zu wenig Action, Zombies und ähnliches zu sehen ist. Es wird kritisiert, dass wir das alles bereits zig Mal in The Walking Dead, World War Z, Resident Evil und sonst was gesehen haben und die es da ja mehr oder weniger besser gemacht hätten.
Aber The Last of Us (ob beide Videospiel-Teile oder die Serie) handelte schon immer von etwas ganz anderem. Das wird schon in der ersten Folge sehr deutlich: Es Handelt von Familie, Liebe, Verlust, Zusammenhalt, Trauer, Rache und Aufopferung sowie der Survivors Guilt. Da kann Wolfgang noch so sehr von interessanten Interpretationen wie Norbert Elias, Gewalt und Zivilisation schwadronieren, es bleibt dabei: das ist nicht der springende Punkt. Spätestens in der zweiten Staffel wird es höchstwahrscheinlich ersichtlicher.
Wolfgang läuft erneut zur Höchstform auf !
Ich möchte vorwegnehmen, dass ich die Serie nicht gesehen habe, schlicht da ich mir das Streaming-Abo aktuell nicht leisten kann/möchte. Die Spiele kenne ich aber umso besser und halte besonders die Geschichte, die nicht zuletzt durch durchaus gut gezeichnete Bilder lebt, für geradezu brillant. Die Figuren sind nicht besonders außergewöhnlich, nicht besonders intelligent, besonders anders, sondern besonders menschlich. Es werden implizit die großen Fragen aufgeworfen, sie werden dem Zuschauer aber nicht ins Gesicht gedrückt. Ab hier wird es für die Serie ggf. und die Spiele sowieso nicht spoilerfrei.
Die Spiele sind unheimlich gewaltvoll, die Gewalt und das Töten werden zelebriert, aber nicht glorifiziert, im zweiten Teil mehr als im Ersten. Die Geschichte zeigt die Menschheit am Rande der Menschlichkeit. (Passend, wie ich finde, ist mir vorher noch nicht so eingefallen.) Nicht zuletzt stellt sie durch ihr bloßes Grundszenario alles in Frage, was wir als so angenehm normal empfinden und behält nur die Dinge aus unserer Zivilisation, die vielleicht tatsächlich in der menschlichen Natur liegen. Dabei ist der Plot zugegebenermaßen ja eigentlich abstrakt.
Joel soll Ellie von der Ost- an die Westküste der Pilzverseuchten USA bringen. Soweit, so abstrakt. Doch akzeptiert man dieses Szenario, entspinnt sich eine zutiefst menschliche Geschichte, die durchaus große Fragen stellt, aber sich nie anmaßt diese beantworten zu können. Die Frage, die der Geschichte zu Grunde liegt ist wohl die nach richtig und falsch. Aber nicht was richtig und was falsch ist, sondern ob es denn das Eine oder das Andere überhaupt geben kann.
Zunächst kennen wir nur die Perspektive von Ellie und Joel, lernen Ellie wie Joel kennen und - gegebenenfalls - lieben. Nicht im Sinne der Pädophilie, sondern im Sinne der elterlichen Vorsicht und (Für-)Sorge. Joel, der seine eigene Tochter verloren hat, entwickelt, nicht von jetzt auf gleich, sondern im Laufe der langen, holprigen Reise nach und nach so etwas wie elterliche Gefühle für die zwar irgendwie reife, aber eben auch verletzliche, manchmal kindliche Ellie. Angekommen bei den Fireflys gibt Joel Ellie widerwillig ab, doch als er erfährt, dass sie bei der Operation sterben wird, zieht er los um sie zu "retten". Hier wird die erste wirklich große Frage gestellt. Die Fireflys hätten im Sinne der Allgemeinheit Ellies Tod in Kauf genommen, könnte er doch das Fortbestehen der Menschheit in früherer Zivilisation ermöglichen. Doch für Joel ist es inzwischen unmöglich Ellie wieder herzugeben. Es soll nicht alles Erlebte so abrupt zu Ende sein. - Oder? Eigentlich war doch genau das der Auftrag, der Ellie und Joel erst zusammengebracht hat.
Joel hat Ellie behalten - und die Menschheit verdammt. Vielleicht. Er redet sich das schlechte Gewissen vom Leib, indem er sich sagt "Wenn Ellie immun ist, wird es auch noch jemanden zweites geben". Ellie dagegen weiß, bzw. erschließt sich nach und nach was Joel getan hat und beginnt ihr eigenes Leben zu hinterfragen. Einerseits lebt sie wegen Joel, andererseits könnte es allen Anderen ohne seine eigenmächtige, egoistische Entscheidung viel besser gehen. War sie deshalb falsch? Ellie hängt an ihrem Leben, doch es scheint als sei es unrecht, als dürfte sie eigentlich gar nicht mehr Leben, im Sinne der Allgemeinheit.
Nun entspinnt sich ein zweiter Erzählstrang. Wir wechseln die Perspektive zu der von Abby. Der Tochter des Firefly-Arztes, der Ellie operieren sollte und von Joel umgebracht wurde. Sie sucht seitdem Rache an Joel. Zurecht? Abby findet Joel auf einem Patrouilleritt, foltert und tötet ihn brutal. Ellie muss das mit ansehen und ähnlich wie sie sprüht man als Zusehende*r vor Wut. Doch nach und nach lernt man nun Abbys Geschichte kennen, ihr Leben und ihre Freunde. Das undefinierte Böse, das zuvor so unhinterfragt ermordet wurde, bekommt plötzlich Namen, Gesichter und Geschichten. Man begegnet sich selbst in aller Gewalt, die man getrieben durch das vermeintlich Gute verübt hat. Plötzlich wirkt nichts mehr richtig, sondern das eigene, zuvor für unvermeidbar und deshalb richtig gehaltene Verhalten zutiefst verstörend und befremdlich. Einerseits ist da noch die Zuneigung und das Verständnis für Ellie und Joel, doch es ist nun grunderschüttert durch die neue Perspektive. Dem kommt im Spiel zugute, dass man die Gewalt als Spieler*in selbst verübt, jeden Schuss selbst tätigt, jeden Stich selbst stößt, doch das sollte sich auch mit filmischen Mitteln gut umsetzen lassen.
Nun folgt die Zuschauerperspektive wieder Ellie, die getrieben vom Hass Abby nachjagt und Joel unbedingt rächen möchte. Doch dabei verroht sie nach und nach, verliert sich in einem negativen Gedankenstrudel, ist sich selbst gegenüber blind vor Hass. Wer hat nun richtig und wer falsch gehandelt? Joel, der so viele getötet hat, immer gerechtfertigt durch den höheren Nutzen, das Heilmittel? Ellie, die Joel rächen möchte? Abby, die ihren Vater rächen möchte? Was wäre die gerechte Lösung? Womit könnten sich alle abfinden? Das ist der Zwiespalt, die Kluft, die bodenlose Schlucht, in die die Geschichte von The Last of Us führt.
Das war selbstverständlich sehr oberflächlich und kurzgefasst, die Geschichte birgt auch schöne kleine Details und Gedankenanstöße die davon abweichen, zum Bespiel die Frage was bleibt, wenn das materielle Erbe der Menschheit einmal wertlos ist, doch diese zu sehen, zu entdecken und zu genießen, sei allen selbst überlassen.
Schon einmal im Voraus vielen Dank für's Lesen bis hierher, folgendes möchte ich noch festhalten:
Ich halte einige Beobachtungen aus dem Video im Grunde für richtig, doch die Schlüsse sind wie ich finde vorschnell und trauen der Geschichte - vielleicht auch wegen des Genres - keine Tiefe zu. Ich schätze den kritischen Blick von Wolfgang M. Schmitt normalerweise sehr, doch ich fürchte hier wurde bloß geschaut, nicht aber gesehen.
Und vor alles wollte er nicht verstehen. Betonung liegt auf wollen.
@@bluewhitespartan5258 Das Gefühl hatte ich auch und das enttäuscht mich bei allem Respekt dann doch.
Und ihr zwei beiden wollt schon die 1. These von Wolfgang partout nicht verstehen.
Sehr gut geschrieben...ohne 22min "wir" lastiges Kritik/Analyse Video😉
Es "menschelt" mal wieder xD
Also bei der Frage „wo ist das neue?“ muss man sagen das Spiel war ein Meilenstein der Videospiel (nicht Computerspiel) Geschichte. Ist bereits 10 Jahre alt und hat Filme wie Serien inspiriert.
So wurde der Plot von „Logan“ gerne mit „The Last of us“ verglichen. Kein Zufall den Logan ist klar vom Spiel inspiriert.
Auch bei dem Punkt der Figuren kann ich nicht zustimmen weil Joel und Ellie als Figuren zumindest im besseren Spiel die Handlung tragen und durchaus interessante Charaktere sind.
Die Thematik der Serie wurde auch nicht aufgegriffen. Joel muss sich als Individuum zwischen seinem Persönlichen Glück und dem Wiederaufbau der Gesellschaft entscheiden.
Hier liegt der eigentliche Konflikt der Serie.
Und am Ende sind weder Logan noch The Last of Us wirklich originell.
"Meilenstein der Videospiel (nicht Computerspiel) Geschichte"
Auch eine Spielekonsole ist ein Computer (ein Videoabspielgerät ist es auf keinen Fall)! Dieses Beharren auf einen wesentlichen Unterschied ist ziemlich sinnlos.
@@gast9374 Ein PlayStation Spiel als Computerspiel zu bezeichnen löst bei mir Aggressionen aus.
@@phillipblack480 Und ein origineller Film ist noch lange nicht gut. So wohl Logan als auch die Serie sind gelungen.
@@ejjebbdbeben Dein Handy ist auch ein Computer.
Irgendwie fehlt an der Analyse echt einiges. Irgendwie insgesamt nicht nachvollziehbare Argumentation. Warum folge 3 jetzt nicht gut ist hab ich nicht verstanden. Es ist doch eben nicht nur die Darstellung von bekannten Tropes. Klar wenn man jetzt die Darstellung von Liebe als Trope ansieht bitteschön, aber das ignorieren von den Feinheiten wäre mir dann doch zu polemisch. Dazu ist die Serie ja auch so etwas wie ein Einstieg in die Welt. Ich hab das Spiel nie gespielt und habe deswegen extrem viele Fragen zu dem was bis an sozialer Organisation gezeigt wurde. Außerdem scheint der wirkliche Konflikt erst in der letzten Folge offensichtlich behandelt worden zu sein: Die Frage nach der Unversehrtheit des einzelnen im Vergleich zum wohl einer größeren Gruppe, sowie Fragen nach sozialer Verantwortung. Diese Kerndiskussion die in den ganzen Folgen vorher vorbereitet wurde, wurde gar nicht aufgenommen. Verantwortung und Pflicht in Sozialen Kontexten bespricht diese Serie pluraler und interessanter als die meisten Werke aus der Popkultur.
Das sind Argumente die ich alle nachvollziehen kann, trotzdem hat es mir Spaß gemacht die Serie zu gucken und so gar kein gutes Haar an ihr zu lassen wird der ganzen Produktion irgendwie nicht gerecht wie ich finde.
Wolfgang bringt überraschenden content
*Inhalt
Jetzt verstehe ich was mir an der Serie gefehlt hat.
Ich habe das Gefühl die Filmindustrie erlebt den Murmeltiertag jeden Tag aufs neue. Unfähig Neues zu schaffen, stattdessen wird vorhandenes recycelt, neuinszeniert, remaked, rebootet, etc. etc. Das Spiel "The last of us" war sehr unterhaltsam, klar. Aber schon das bediente sich Filmen wie "The road", "I am legend". Bei der Serie kommen noch 28 days later, und the walking dead hinzu. Wie ein Zombie hat sich das Genre der Postapokalypse totgelaufen. Das wollen die Produzenten und vermutlich auch das Publikum aber leider nicht sehen.
Bad take von Wolfgang. Die Serie ist gut und die Schauspieler auch.
Ich habe inständig gehofft dass diese Analyse nie kommt
Ich habe hier schon viele großartige Filmanalysen gesehen, aber diese Thesen sind selten platt und teilweise auch überhaupt nicht haltbar. Zudem wird hier eigentlich 20 Minuten lang das Gleiche gesagt. Die Handlung kann nicht komplex sein? Die Handlung ist banal? Die Serie ist langweilig? Die Serie ist Zeitverschwendung? Das hätte man wohl auch in deutlich weniger Thesen zusammenfassen können...
Ist richtig dass man das auch in 3 Minuten abhandeln hätte können. Falsch sind die Thesen nicht...die Serie ist nicht sehr komplex, sie ist recht banal und stellenweise langweilig. Das trifft aber auf vieles zu und macht es nicht zwingend ungenießbar.
Ich kann gut verstehen, dass sich eine angesagte Serie einer kritischen Betrachtung unterziehen lassen muss. Und die Thesen kann ich auch durchaus nachvollziehen. Was ich nicht verstehe ist, daß hier einerseits auf eine der bestimmt besseren Produktionen im Moment eingeprügelt wird (da gebe es so viele andere, die es verdient hätten). Andererseits halte ich in diesem Fall diesen kühlen Ansatz (wie das Abtun der Nebenstories) für falsch. Mach weiter, Wolfgang!
Klingt nach: Der Einäugige ist König im Reich der Blinden. Es wird auch häufig gesagt, Wolfgang hätte nur einen zu hohen Anspruch. Hier zeigt sich aber regelmäßig das genaue Gegeteil - die Masse hat eher einen zu geringen Anspruch, wenn sie denn überhaupt einen hat.
WENN es eine Serie verdient hat, besprochen zu werden, dann WATCHMEN.
Ich halte sie für eine der überbewertetsten Serien, die ich seit langem gesehen habe. Kann die Kritik voll und ganz nachvollziehen.
Ich hätte zu gern gesehen, wie Joel sich in philosophischen Ergüssen ala Stalker verliert, während Pilzzombies und Bibel-Kannibalen hinter ihm her sind.
Schaue ich gerade, sehe aber nichts!
TV kaputt oder Stecker raus.
ich habe die serie noch nicht gesehen, habe aber das spiel geliebt. ich werde auch die serie lieben. Aber Schmitts Argumente sind einfach scharf wie die Axt im Rücken eines Raiders :D
9 Stunden Lauflänge sind viel, allerdings ist das Spiel je nach Geschick etwa 15 Stunden lang wovon allein die nicht interaktiven Filmsequenzen bereits gut 5 Stunden sind.
Andor sollte man gesehen haben.
Andor ist super, eine runde Sache die das Star Wars Universum wirklich mal auf interessante und ernsthafte Weise nutzt, gleichzeitig sehr unterhaltsam und schön gefilmt. Falls Wolfgang Andor gucken sollte, hoffe ich das er seine Serienaversion ein bisschen ablegen kann um eine faire Analyse zu liefern. Im Bezug auf the Last of Us hat er in vielen Punkten recht aber etwas sehr negativ ist die Kritik dann schon.
Das Spiel war auch schon sehr konservativ!
Ich finde in der Serie ging es um mehr. Die letzten Minuten waren die wichtigsten. Ist die Liebe zu einer Person oder einem Kind wertvoller als die "mögliche" Heilung von allen anderen? Darf man eine Person opfern, um viele zu retten? Ich finde gerade das Ende hat mich fasziniert, weil ich wahrscheinlich genau so wie Joel gehandelt hätte. Macht mich das zu einem schlechten Menschen? Glaube ja. Sicher bin ich mir aber nicht. Und falls es mich zu einem macht, würde ich trotzdem in dieser Situation nicht anders handeln. Diese Erkenntnis ist halt etwas, was mir die Serie gegeben hat und das ist schon etwas, was nicht jeder Film oder jede Serie schafft.
Also 9 Stunden für ein Trolleyproblem und die Frage, ob Trolleyprobleme moralisch lösbar sind, ohne konzeptuelle Alternativen zu bieten. Ich persönlich würde das unter These 7 packen, die Serie ist banal.
These 1: Absolut einverstanden
These 2: Einverstanden - ich würde sagen, sie ist gar nicht originell sondern einfach ein Mix aus The Road und The Walking Dead (aber besser als letzteres)
These 3: Das Problem ist schlicht, dass die Zivilisationsstrukturen in der Serie auf altbekannten, postapokalyptischen Klischees beruhen...die Kannibalensippe etc. Wäre mal etwas neues gewesen, eine Fortpflanzungs-Hippiekommune geboten zu bekommen mit Love & Peace ;-)
These 4: Stimme ich nicht ganz zu, auch wenn ich ab Folge 4 ein wenig den Drang verloren habe, die nächste Episode unmittelbar zu sehen. Mir hat vor allem der Prolog von Episoden 1 und 2 gefallen und Episode 2 war in der zweiten Hälfte genretypisch schon stimmungsvoll inszeniert. Allerdings passt hier die These, dass es eher eine Summe guter Teile als eine insgesamt gute Serie ist. Ingesamt definitiv zu lang, langweilig ist mir aber etwas zu hart.
These 5: Zeitverschwendung ist leider immer ein Totschlagargument. Ich hätte in meinem Leben nichts verpasst wenn ich die Serie nicht gesehen hätte. Das trifft aber z.B. auch auf die John-Wick-Filme zu. Oder auf Rambo ab Teil 2. Oder auf The Expendables. Ja, ein kleiner Seitenhieb auf Die Filmanalyse ;-)
These 6: Ich glaube auch dass die Serie einen Nerv getroffen hat - allerdings den, dass Gamer mal keinen Paul-Anderson-Resident-Evil oder Uwe-Boll-Trash von ihrer Vorlage bekommen, sondern das teuer und einigermaßen blockbustertauglich aufbereitet. Der Nerv schreit hier auf: Endlich eine Game-Adaption, die nicht scheiße ist (und fügt kleinlaut hinzu: Aber auch nicht wirklich innovativ)! PS: Ich bilde eine 1-Mann-Lobby für Christophe Gans' Silent Hill, den ich als ernsthaft guten Horrorfilm bezeichne.
Nein, liebe Filmanalyse, mit dem Ukraine-Angriff oder Trump-Zombies hat der Hype nichts zu tun! Netter Versuch mit der Verbindung, aber hier werden viele Gamer auch mit ihrem politischen Interesse überschätzt.
These 7: Einverstanden.
Mein Fazit: Weder The Last of Us noch die Filmanalyse dazu offerieren mir etwas neues. Wie sich die Serie im Kern entwickelt und wie sie endet, war mir nach der ersten Folge klar (das Spiel habe ich nie gezockt). Wenn ich wüsste, dass ich noch 10 Tage zu leben hätte, hätte ich mich gegen diese 9 Stunden entschieden. Da ich das nicht weiss, habe ich sie geschaut. Sie war okay, ein paar spannende Momente, ein paar quälende Längen und das meiste irgendwo dazwischen. Dem Hype wird sie nicht gerecht, eine längere kritische Auseinandersetzung verlangt sie aber m.M. nach auch nicht. Ein kleiner Film, der weder schlauer noch blöder aber vor allem kürzer und mit höherem Unterhaltungswert ist, ist z.B. Stake Land (bzw. Vampire Nation). Den würde ich persönlich lieber mehrmals schauen als die Serie nochmal. Aber nun gut.
Übrigens: Wenn Tarkovsky mahnte: "Wir schauen nur, aber wir sehen nicht" schließt das ihn mit ein ;-)
Zu These 3: In der Serie hat es ja eine (funktionierende) Kommune gegeben. Von die Darstellung (wenn auch einer kleinen) basisdemokratischen Gesellschaft gerade für eine amerikanische Serie sehr überraschend.
@@IsraelSHALOMidf Wobei ich an Gesellschaftsformen in der Serie leider nichts gesehen habe, was jetzt mal neu oder untypisch für ein postapokalyptisches Setting wäre. Demolition Man war ja nicht postapokalyptisch, aber den Ansatz mit einer radikal pazifistischen Gesellschaft, die dafür sogar den freien Menschen beschneidet und damit letztlich scheitert, fand ich z.B. sehr amüsant und spannend. Auch wenn ich den Film seit 1994 nicht gesehen hab und vermute dass er ansonsten recht albern war 😀
Guter unaufgeregter Kommentar. Sehe ich auch so.
Wer das Spiel kennt, versteht die Serie und seine Fans tatsächlich besser. Eine Serie mit all ihren Facetten ohne dabei den Respekt vor dem Spiel zu verlieren. Ich denke die Sichtweise auf die Serie ändert sich komplett. Es gibt (wenige) Gamer die ärgern sich über die Serie da ihnen die Action fehlt und Gamer wie ich, die schwer begeistert sind und der ganzen Sache vorab mit sehr viel Skepsis begegnet sind. Die Serie fokussiert sich auf das menschliche Drama. Genau das ist es was beide Spiele ausmacht und eben nicht die Runner, Clicker oder Bloater. Das ist sicherlich toll zu spielen und macht richtig Laune, aber der Erfolg des Spiels sind die Emotionen. Im Negativen wie im Positiven.
Ich finde die Serie alles andere als belanglos und habe die 9 Stunden genossen. Ich denke die Kritik hier hat die völlig falsche Herangehensweise. Meine Meinung.
Eine Analyse zu White Lotus wäre auch nochmal interessant :)
Ich fände eine Analyse der Sendung Station Eleven sehr interessant. Insbesondere im Vergleich zu The Last Of Us.
13:10: "verkündet wird da nur so eine rudimentäre Moral": Hat er überhaupt alle Folgen inkl. dem extrem ambivalenten Ende der Serie (Joels Entscheidung) gesehen? Kein einziges Wort zu interessanten Themen wie Pandemien, moralischen Dilemmata, die Idee eines Sündenbocks (Ellie sollte für das Allgemeinwohl geopfert werden), die moralische Relevanz von Zustimmung (Ellie hatte kein Mitspracherecht bei der wohl wichtigsten Entscheidung ihres Lebens), unterschiedliche Formen und Schattenseiten von Liebe...
Inwiefern sind die Figuren statisch bzw. haben sich nicht entwickelt? Der Joel am Ende von Episode 9 ist definitiv nicht derselbe Mensch wie der aus Episode 1, und man könnte jetzt mehr als genug Erfahrungen aufzählen, die ihn ändern und erklären, warum er am Ende de facto zum Amokläufer / Massenmörder wird und das Leben eines geliebten Menschen dem Überleben der Spezies vorzieht.
Es stimmt jedoch, dass Staffel 1 erzählerisch wenig neu macht. Die Fortsetzung des Spiels, The Last of Us Part II, ist erzählerisch und strukturell definitiv mutiger und origineller, zumindest für Videospiele, (was auch zu viel Kritik von Fans geführt hat), dementsprechend könnte man da von Staffel 2 ebenso mehr erwarten.
" 'verkündet wird da nur so eine rudimentäre Moral': Hat er überhaupt alle Folgen inkl. dem extrem ambivalenten Ende der Serie (Joels Entscheidung) gesehen? Kein einziges Wort zu interessanten Themen wie ..., moralischen Dilemmata, ..."
Also doch? Was nun?
@@gast9374 ?
"basiert auf dem gleichnamigen Videospiel und spaltet die Gaming-Community. " Echt, woran spalten sich die Leute denn hier (bei dem Spiel)? Bin es gerade am zocken und finde es großartig.
PS: Mal ein bisschen in dein Video geschaut. Vielleicht schaue ich mir die Serie deswegen nicht an, würde mir das sehr gute Spielerlebnis vielleicht kaputt machen. Die ganzen Punkte findet man auch im Spiel, aber da ist es was anderes, weil man ja selbst aktiv beteiligt ist, die Umgebung erforscht etc. Die Immersion ist höher, in einer Serie ist man aber immer Beobachter. Da braucht man Tiefe an anderen Stellen. Vielleicht hat die Serie da doch zu viel vom Spiel adaptiert und ist dem neuen Medium damit nicht gerecht geworden.
Bitte unbedingt die Serie schauen und den Podcast dazu hören! Wolfgang M Schmidt liegt mit fast allem falsch und stellt sich im Prinzip dumm nur um gegen den Strom zu schwimmen. Die Serie ist mit die beste Videospiel Adaption die jemals gemacht wurde und ergänzt die Story und Lore um soooo viele schöne Details! Bitte unbedingt schauen. Wenn du das Game magst dann wirst du die Serie lieben!
22:31 savage.
Es stimmt aber auch, ein bisschen hat es in der Konsumgesellschaft auch immer was befreiendes, sich einer populären Sache zu widersetzen. Für mich auf jeden Fall. Was aber im Umkehrschluss bedeutet, dass auch diese Entscheidung nicht „objektiv“ ist sondern auch einfach nur Impulsbefriedigung sein kann.
Na ja, solche Reviews sind der Grund warum Die Filmanalyse für mich die beste Adresse für Filmkritik (und Serien) bleibt.
Wenn aber die Entscheidung nach reiflicher Überlegung stattfindet, kann man es kaum als trotzigen Impuls bezeichnen. Das wäre ziemlich unfair.
@@gast9374 oft findet die Entscheidung ja aber im Voraus statt
@@raylast3873 Mag sein, hier aber nicht.
Ich gebe der Serie eine 7/10 maximal 7.5/10
Dir ist die Serie vermutlich zu lang, aber ich würde mir wirklich mal eine Analyse zu den Sopranos wünschen. Vermutlich die beste, weil vielschichtigste, Serie die jemals gemacht wurde
Lindenstraße und GZSZ war komplexer
Auf jeden Fall ... Sopranos wäre top
Hat tatsächlich auch ein paar Längen, wie man so sagt. Die Güte ist aber nicht so sehr die Vielschichtigkeit (das ist viel zu allgemein, damit allein ist noch nichts gewonnen), sondern der radikal anders geführte Diskurs im Hinblick auf die Mafia bzw. die Mafiafilme. Und da ist tatsächlich viel Interessantes dabei.
In einem Moment behaupten, dass Cobra11 eine Daseinsberechtigung hat, während bei The Last of Us jedwede Spannung abgesprochen wird. Jaja, man soll nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, aber ohne Referenzkategorie funktioniert hier die Analyse auch nicht. Im Vergleich zu anderen Zombieserien oder -filmen kann The Last of Us sich sehr gut sehen lassen. Wollte die Analyse hier schon fast nicht mehr sehen, da die Bewertungen mittlerweile doch einfach etwas zu vorhersehbar werden.
Ich mag Wolfgang wirklich gerne aber diese Review ist einfach Mal wieder ein Beweis dafür das Wolfgang oft mit vollkommen falschen Maßstäben und Erwartungen an viele Werke rangeht und daher einfach nicht in der Lage ist sie sinnvoll zu bewerten. Wenn man nicht Mal mit einem Satz das Handwerk anspricht oder darauf hinweist was für progressive Themen hier ohne groß vor den Kopf zu stoßen ans Massenpublikum verkauft werden, oder was uns diese Serie über Menschlichkeit erzählt, dann siehst du vielleicht, aber du schaust nicht. Und eine Serie schaut man
Ich habe Joel auch immer so gelesen, dass er die Menschheit mittlerweile so sieht, dass sie es nicht verdient hat, durch das Opfer eines Kindes erlöst zu werden. Er ist einfach nicht bereit, Ellie für ein vermeintliches Heilmittel zu opfern für eine Menschheit, zu der er jedes Vertrauen verloren hat.
Thema Progressivität: HBO stellt die verschiedenen progressiven Szenen dar, weil sie damit ein Publikum erreichen wollen oder eventuell durch Polarisierung Aufmerksamkeit bekommen oder ein Zeichen setzen wollen. Das ist natürlich schon einmal besser, als die Geschichten nicht zu zeigen. Und die Geschichte von Bill und Frank war als Liebesgeschichte schön illustriert: ein vor Misstrauen gegenüber Staat und Gesellschaft strotzender Prepper entdeckt durch einem offeneren Mann wieder Liebe und Vertrauen. Die Beziehung zwischen den beiden zeigt, dass auch homosexuelle Beziehungen wie heterosexuelle zärtlich etc. Sind bzw. Sein können. Es soll dadurch eine Normalisierung ausgedrückt werden. Aber all die homosexuellen Geschichten (Ellie und Riley ebenfalls) geschehen im Verborgenen und in der Zweisamkeit (außer bei Joel und Tess). Sie sind losgelöst vom gesellschaftlichen Kontext, der ja zumeist homosexuelle Beziehungen erst erschwert. Es fehlt also die politische Komponente. Homoerotische Beziehungen müssen in dieser Welt anscheinend genauso im verborgenen stattfinden, wie in unserer.
@@TheTorbinius Ich liebe das Spiel, weil es eine wundervolle emotionale Geschichte ist und man sich während des Spiels auf Grund der Interaktivität mit dem Charakter identifiziert. Man kann auch alle Entscheidungen als Mensch nachvollziehen, der in diesem Körper steckt. Aber ich muss dich glaube ich bei Joel enttäuschen, da nahezu alle Entscheidungen aus Egoismus trifft. Er übernimmt Ellie, weil er eine Autobatterie braucht, um damit seinen Bruder Tommy zu finden. Als Tess und Joel die Immunität Ellies entdecken und sich Tess Tod abzeichnet, nimmt er Ellie nicht zum höheren Wohl mit, einen potentiellen Weg gegen den Virus zu haben (zu dem Zeitpunkt weiß nur Marlene und paar Fireflies, was mit Ellie geplant ist). Joel hat anscheinend bei Tess Schulden an Gefallen und nimmt Ellie aus Liebe zu Tess mit und da diese nun auch ein mal um einen Gefallen, ihren letzten Gefallen, bittet. Wenn sie bei Tommy sind, äußert Joel, dass sie durch die Übergabe Ellies all ihre Sünden sühnen könnten. Er will Ellie verlassen, weil er den Schmerz nicht ertragen könnte, seine "Tochter" ein zweites Mal zu verlieren. Der Wandel dieser Entscheidung wirkt nun nicht egoistisch, aber er entscheidet sich auf Grund der Bitte von Ellie und seiner väterlichen Liebe zu ihr als Ersatz für Sarah um. Selbst dort ist also nicht ganz klar, ob er nicht auch egoistisch handelt. Ganz klar ist jedoch das Ende: sowohl Marlene als auch Joel setzen sich über Ellie hinweg und missbilligen ihr Selbstbestimmungsrecht. Jedoch handelt Marlene nicht egoistisch, sondern für das potentiell höhere Wohl. Joel hingegen trifft wieder einmal eine egoistische Entscheidung, obgleich wir nicht wissen, ob der chirurgische Eingriff einen Erfolg gegen den Pilz gebracht hätte oder nicht. Joel ist die Gesamtgesellschaft egal. Er handelt aus Liebe und dahinter steckt eine egoistische Liebe, da ihm Ellie wieder eine Motivation zum Leben gibt. Eine Selbstlose Liebe wäre es, wenn man Ellie die Wahl gegeben oder die Wahrheit gesagt hätte. Und ich habe Sympathie gegenüber Joel, da er fürsorglich ist und Ellie auch bei ihren Bestrebungen und Entwicklungen hilft, und kann bei seinen Entscheidungen mitfühlen. Aber ist nun mal egoistisch. Und diese ganzen Entscheidungen unf Handlungen werden ja im 2. Spiel auf brilliante, wenn auch erschütternde Art und Weise, moralisch komplett auf den Kopf gestellt.
Ach das Schöne ist es ja bei Geschichten, dass jeder seine eigene Tendenzen in der Lesart hat und nicht alles bis aufs kleinste erklärt wird. Du enttäuschst mich da überhaupt nicht, wenn du das anders siehst :)
Und bei deinen Ausführungen gehe ich auch zu einem großen Teil mit, sehe aber schon noch weitere Facetten die ich spannend finde.
@@TheTorbinius Das ist in der Tat war und vielleicht übersehe ich ja auch etwas
Das Spiel war schon overhyped noch bevor es woke(remake) wurde. Hat mich zu Tode gelangweilt.
Ich kann leider keine Computerspiele spielen, bei denen es an irgendeiner Stelle um schnelle Reaktionen und Koordination geht, also im Grunde gar keine (Tetris ging gerade noch so). Eigentlich sehr schade, denn im Grunde sind Games eine eigenständige Kunstform geworden und ich finde die Visualisierung und die Gamephysik ausgesprochen faszinierend.
Wenn es tatsächlich noch Games im Stile alter Text-Adventures gibt, bei denen keine Reaktionen in Echtzeit gefordert sind, wäre ich für Tipps durchaus dankbar.
slay the spire und disco elysium haben mir beide viel spaß gemacht, keine reaktion in echtzeit erforderlich :)
Hey, viele Spiele haben inzwischen eine große Auswahl an Zugänglichkeits Optionen, welche einem gewisse Elemente des Spiels vereinfachen können. Wenn du ein Spiel siehst, dass dich anspricht kannst du dir Videos angucken, ob diese potenziell mithilfe dieser Zugänglichkeits Optionen eventuell für doch spielbar für dich sind.
Da ich aber nicht genau weiß, welche Aspekte eines Spiels für dich am interessantesten sind (Geschichten, visuelles, Spielgeschehen..), zähle ich ein paar Spiele auf, die mir gerade spontan einfallen. Diese benötigen keinen reaktionsabhängigen Input.
Animal Crossing ist ein sehr beliebtes Simulationsspiel. Dort geht es darum ein Leben in einer fiktiven, von Tieren bewohnten Stadt zu führen. Man übt verschiedene Aktivitäten wie Fischen, Insekten sammeln, und Obst pflücken aus. Im Vordergrund steht es sein eigenes Haus zu gestalten. Diese Spiel hat keine Geschichte. Es ist mehr ein feel good type Spiel.
(Ein weiteres Spiel in der Richtung wäre "Stardew Valley". Dort ist man in einem Dorf und gestaltet seine eigene Farm.)
Aber wenn dich Geschichten in Computerspielen interssieren, kann ich dir spontan zwei Spiele empfehlen.
"What Remains of Edith Finch" ist ein kurzes narratives Spiel bei dem kein schwerer Input benötigt wird außer das umherlaufen und entdecken. Hier steht die Geschichte im Vordergrund. Man geht in einem verlassen Haus die Geschichte der Familie "Fincher" nach. Sehr emotional und berührend.
Und das zweite Spiel ist "Disco Elysium". Dies ist von den genannten Spielen, das komplexeste. Man spielt aus der Top-down Perspektive einen Detektiv in einer fiktiven Stadt, der seine Erinnerungen verloren hat und einen Mord lösen muss. Es benötigt keine schnellen Reaktionen, aber die Geschichte, die Welt und die Dialoge sind sehr komplex. Das Spiel hat mit 20-30 Stunden Spielzeit auch ein gewisse Länge zu sich.
Ich würde dir sehr empfehlen, dass du dir ein paar Videos zu den gennante Spielen anguckst, um ein besseres Gefühl für den Spielfluss zu bekommen und ob diese dich ansprechen.
Aber wenn dir Textbasiert am liebsten wäre, gibt es das Genre der "VIsual Novels". Dort werden Geschichten in Textform mit einzelnen Illustrationen erzählt. Man braucht gar keinen Input außer Lesen und eventuell Entscheidungen in der Geschichte treffen. Hier kann ich keine direkten Empfehlungen geben, da ich mit diesem Genre nicht vertraut bin.
Hoffe das hilft dir weiter! Wenn du noch etwas wissen möchtest, frag ruhig.
@@Sam_Just super! Danke für die Tipps! Gerade ist mir noch eingefallen: Bis vor ein paar Jahren war 8ch noch in 2nd Life aktiv. Das hat mir sehr gefallen, ist allerdings eben kein Spiel im eigentlichen Sinn.
@@benjaminvolkwein7197 Prima! Danke für die Tipps!
Man kann das Spiel aus extrem leicht stellen. Nicht einfach ein Schwierigkeitsgrad, es handelt sich um ca 40 Einstellungen, dass Menschen mit allen möglichen Behinderungen es spielen können.
Ich fand die Spiele super, die Serie musste ich aus Langeweile abbrechen.
Da gibts doch nichts neues.
Ja das ist auch das was mich etwas nervt an der Serie. Das jede Folge einfach n neues kleines Abenteuer ist. Ein bisschen so wie bei Mandalorian (ich hasse Mandalorian).
Mir fehlt etwas der spannende durchgehende Plot.
Ich war am freitag bei ihrem vortrag und habe auch danach noch einmal kurtz mit ihnen reden können. War eine super sache! Wann sind sie denn das nächste mal in dresden?
ich würde für solche Infos auf Instagram und Twitter folgen
*kurz
@@ahabduennschitz7670 Colonel Kurtz, for you 🧐
für mich ist und bleibt Wolfgang der Daddy der Herzen
Oh Wolfgang. Damit hast du diesmal aber wirklich ins Klo gegriffen.
Beim zweiten Teil der Videospiele gab es aus meiner Sicht eine ganz interessante Kontroverse. Viele Leute haben sich nämlich darüber aufgeregt, dass Joel sozusagen von den Autoren getötet wurde. Natürlich kommt viel Hass daher, dass er von einem Charakter getötet wird, der als grotesk wahrgenommen wird, der aufgrund äusserlicher Erscheinungen nicht ins Bild passt und keine Sympathie verdient. Das ist zum Teil eine Abneigung, die durch Angst vor dem Fremden motiviert ist und sich nicht darauf einlassen möchte, dass der zweite Teil versucht, eine gegenseitige Perspektive zum ersten Teil aufzumachen.
Interessant ist abgesehen von einer gewissen Queer-Feindlichkeit oder auch in Verbindung damit meiner Meinung nach, dass die Sympathie, die im ersten Teil für Joel aufgebaut wurde, sich nicht abstreifen oder relativieren lässt, indem man nüchtern darauf hinweist, dass es sich bei Joel (unter anderem) um einen Lügner und Mörder handelt.
Es ist also schon was dran, dass man sich selbst bei Inhalten, die zweifelsohne sehr immersiv sind, kaum auf Komplexität der Motivationen einlassen möchte, möglicherweise genau weil man im Finale des ersten Teils im Gameplay die Entscheidung trifft, sich auf Joels Seite zu schlagen.
Gewissermassen versucht der zweite Teil, noch einmal die dramatische Zwiegespaltenheit des ersten Teils aufzugreifen. Dieser Versuch scheitert bei denen, die sich schon vollends auf die Videospiel-Logik eingelassen haben, dass man hier die Mission erfüllt, die einem das Spiel vorsetzt. Es wäre auch kontraintuitiv, eine wirkliche Entscheidung zugunsten der Fireflies zu treffen und in dem Moment, in dem man sich spielerisch zu Joel bekennt, einfach aufzuhören zu spielen.
Schliesslich hat man für diese Inhalte auch Geld bezahlt.
Das Spiel ist ein Masterpiece. Ich finde die Serie an sich ganz gut gemacht wobei es unfassbar langweilt das man aus allem und jedem eine serie machen muss. Das spiel & story bleibt unerreicht.
Selbstverständlich sollte man sich in der Postapokalypse hinsetzen und die Gesellschaft diskutieren. Man sollte auch die Clicker fragen, wie sie sich fühlen, jetzt wo sie das Augenlicht verloren haben.
Es gibt Videospiele und es gibt möchtegern Filmschaffende die sich an Videospielen vergreifen. Zu ersteren zählen die Soulsborne und Resident evil Titel, zu letzteren Last of US, Horizon, Death Stranding und God of War.
Dazwischen das ewige Meisterwerk Silent Hill 2.
Die Figuren sind nicht andere geworden?
Ok. Ein wenig wundere ich mich, ob du die Folgen gesehen hast.
Oder ob ich vielleicht etwas anderes gesehen habe.
Mein Tipp: Bei Tarkowski besser über Plot (Heldenreise bei "Andrej Rubljow" - geht's noch simpler?) und Dramaturgie ("Opfer" - eine Figurenzeichnung, als hätte man Bergman sieben Achtel seiner Sensibilität herausoperiert) hinwegschauen.
Den Tipp braucht kein Mensch. Jedenfalls kein gebildeter, der weiß, dass es nicht nur auf das "Was?" (d.h. "Was wird in einer Geschichte erzählt?") einer Geschichte ankommt, sondern auch und v.a. auf das "Wie?" (d.h. Wie wird die Geschichte erzählt?).
Eigentlich Schulwissen. Aber darauf kann man heutzutage leider nicht mehr zählen.
@@gast9374 "Spiegel" ist mein Lieblingsfilm.
@@benjamingann2675 Interessant.
Meiner Meinung nach waren Pedro Pascal und Bella Remsay eine komplette Fehlbesetzung. Das Spiel glänzt so durch die Charkterentwicklung von Joel aber Pedro Pascal schafft es nicht das zu transportieren.
These 8: die Serie The Last of Us ist vor allem Fan Service. Du durchlebst die wesentlichen Grundsteine des Spiels nochmal in kürzerer Zeit, es wurden einige Dinge zusätzlich visualisiert, die im Spiel nur erwähnt oder angedeutet werden, gleichzeitig ist man aber angetan, wenn man in einer Szene die exakt gleiche Kameraeinstellung oder das wortgleiche Zitat wiedererkannt.
Tatsächlich würde ich es an der Stelle kritischer sehen als Wolfgang: Eine Videospielverfilmung sollte schon grundsätzlich in Frage gestellt werden, wenn das Spiel selbst bereits eine interaktive Action-Serie mit Cutscenes ist und im Großen und Ganzen nichts daran umkreiert wird. So gehen nämlich einfach nur die stundenlangen Spielpassagen voller Dialoge verloren, in denen sich meiner Meinung nach überhaupt erst die Beziehung zwischen Joel und Ellie bzw. deren Charaktere an sich entwickeln können.
Eine Analyse zur ersten Staffel von True Detective wäre phänomenal!
Also wenn die Serie Ihnen nicht gefällt, dann (bei allem Respekt) läuft bei Ihnen definitiv was schief!
Die erste Staffel ist die Definition von Perfektion!
Das Ende war nix
@@paulpelz2392 Doch. Man muss sich nur drauf einlassen und verstehen um was es wirklich geht.
Es geht nicht darum wer und warum gemordet hat. Es geht um die Charaktere und deren Entwicklung.
Perfekt geschrieben die Serie. Einfach genial
Spoiler: Sie wird ihm nicht gefallen...bzw. hat nicht. Außerdem hat er sich irgendwann mal dazu geäußert dass die Plansequenz in Staffel 1 ja ganz nett sei aber nun auch nichts besonderes. Insofern hat er sie wohl gesehen und sie hat ihn kalt gelassen.
@@phillipblack480 das ist seeehr komisch weil die erste Staffel aus philosophischer Perspektive sehr interessant ist.... Und auch wie sich die Charaktere entwickeln und die schauspielerische Leistung sind phantastisch.
Ich kann nicht verstehen wie man die erste Staffel als Filmkritiker schlecht oder nur mittelmäßig finden kann.
@@benceelias1849 Ich mag z.B. die erste Staffel sehr gern (2 & 3 waren dafür komplett scheiße), würde aber auch sagen dass ich das nur auf Atmosphäre, Schauspieler und Spannungsbogen beziehe. Sicher erzählt McConaughey da ne Menge, nur fand ich dadurch die Serie nicht besonders tiefgründig. Es bleibt für mich ein packender Crime-Plot, der durch die Monologe eigentlich mehr künstlich aufgebauscht wird. Hätte für mich ohne genauso funktioniert.
Ich verstehe nicht, weshalb so viele neuere Serien so extrem brutal sein müssen. Ein 14-jähriges Mädchen, dass wie eine Irre mit einem Fleischerbeil auf den Schädel eines Menschen eindrischt. Ich würde mal klar sagen: Das muß nicht sein. Und ganz sicher macht das die Serie nicht besser. Kein Stück...
Ellie in der Serie ist überhaupt nicht so wie im Spiel. Im Spiel hat sie emotionale Intelligenz, Einfühlungsvermögen und Witz. In der Serie wirkt sie eher narzisstisch und leicht psychopathisch.
Klassischer Wolfgang
Die Analyse zu der Serie hat mich defacto nicht interessiert, was mich aber sehr freut, ist, dass in der Analyse andere Serien wie "The Wire" oder "Mas Men" vorkommen und diese nebenbei gelobt werden!
Mit anderen Worten: Du hast dich damit gelobt gefühlt. Was ist Wolfgang für uns eigentlich, ein Absolutionsonkel?
Neeeein, da guckt Wolfgang schon mal wieder ne Serie und dann diese. Ich wette er will Andor nur nicht gucken, weil er dann von seinem "alle Serien sind mist" Ross runter müsste.
Natürlich sollten wir uns der Serie mit 7 Thesen nähern. Was den sonst? Acht Thesen? Wer sind wir? Anfänger?
Natürlich sollten wir uns dem Video mit einem Einzeiler nähern. Was denn sonst? Zwei Zeilen? Wer sind wir? Anfänger?
Videospiel. The last of us ist ein Videospiel. Es kam primär für Konsolen (PS3, PS4, PS5) heraus.
Welches Getränk befindet sich eigentlich in dem Glas?
Coke light
Chug Jug
Codein - sprite
Old Fashion
Blutiger Morgenurin
Ich empfehle stattdessen die Miniserie "Station Eleven", mit einem entfernt ähnlichen Setting und sehr interessanten Bildern und Figurenzeichnungen!
Die Serie mag einfach rüberkommen, stimme ich gerne zu, die Spiele sind aber ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nicht nur, weil man die Kontrolle über Joel und Ellie übernimmt, sondern weil allein die Welt beeindruckt. Man schnappt kleine Gespräche auf, genießt die ruhigen Momente nach der Action und und und. Zudem stellen die Spiele auch keine Ansprüche auf Sachen wie beste Story überhaupt oder oder. Wie soll man heute noch etwas komplett neues erfinden? In Zeiten von The Walking Dead und co. Sie gehen mal wieder zu verkopft an die ganze Sache heran.
"Zudem stellen die Spiele auch keine Ansprüche auf Sachen wie beste Story überhaupt oder oder."
Der Erfinder von "The Last of Us" schlägt da aber ganz andere Töne an.
"Wie soll man heute noch etwas komplett neues erfinden? In Zeiten von The Walking Dead und co."
Was soll das heißen? Das Ende des Erzählens, wie wir es kennen? Oder, der Deckel ist damit drauf, alles abgeschlossen, bis ans Ende der Welt? Und warum sollte gerade "The Walking Dead" dieser Deckel sein?
@@gast9374 Die Story in sich geschlossen ist auch ein Meisterwerk. Bezogen aufs große Ganze aber sicher nicht die totale Speerspitze... Allerdings passen alle Zahnräder perfekt ineinander. So ein Gesamtpaket hat man im Gaming bisher selten gesehen. Die Story hält dauerhaft am Ball, die Action motiviert und die tolle Grafik, die Stimmung und der Soundtrack sorgen für den Rest.
Auch hier: Als Serie sicherlich nicht die absolute Weltneuheit, keine Frage.
@@Tom-hd4cq Die Frage bleibt, warum man heutzutage keine neuen Geschichten erzählen können soll.
Die Charaktere im Spiel (erster Teil) sind menschlicher. Weniger Kitsch und trotzdem herzlicher. Die Serie erinnert mehr an TLOU2 voll mit Kitsch und Psychopathen die aber als sympathisch geframet werden.
8:10 Erzählt das mal den Messerstechern die zusätzlich ins Land kommen.
Wenn man nur die Cut-Scenes des Spiels hintereinander anschaut, hat man gefühlt einen 9 Stunden Film. Wozu braucht man dann noch eine Serie?
Die besten Spiele lassen sich eh nicht verfilmen, weil es nicht nur ein Ende gibt, sondern viele verschiedene Enden (je nach Spielweise).
Ein Film hat immer nur ein Ende. Computerspiele sind dem Medium Film immer überlegen, weil man künstlerisch und erzählerisch mehr unterbringt.
Es gibt wohl nur drei gute Miniserien. Und alle drei Serien behandeln reale historische Ereignisse. Also kein Fantasy mit Monstern.
1.) Tschernobyl (Nuklearkatastrophe in UDSSR)
2.) From the earth to the moon (Apollo11 Mondlandung)
3.) Manhatten (Bau der ersten Atombombe)
Bei allen drei geht's um wissenschaftliche Themen, wo man evtl. etwas lernen kann. Diese Filme würde ich in der Schule zeigen.
Lieber Wolfgang, ich kann die Serie schlecht beurteilen, da ich beide Teile des Spiels gut kenne und liebe. Es fiel mir am Anfang schwer, Ellie und Joel anzuerkennen. Man hat sich während der Spiele extrem mit beiden identifiziert. Aber auch in der Fernseherie wurden die Charaktere gut verkörpert. Ich 'muss' das zugeben, da ich anfangs überhaupt nicht dazu bereit war. Natürlich ist die Identifikation während der Spiele um einiges größer, da man ja selber spielt. Ebenso ist das Hintergrundwissen nicht abzustellen und die Gewissenskonflikte, in die man bei dem Spiel geworfen wurde. Es ist das Einlassen in eine Welt, in der man sich befindet. Ich glaube du bist kein Gamer :) da du absolut kalt und ohne Emotionen an etwas herangehst, das vielen von uns eine Heimat war... ich könnte dir noch ein Spiel empfehlen, wo es nötig ist, sich darauf einzulassen und das eben durch das Spielen ansich individuell unterschiedlich ausfällt... 'Hellblade: Senua's Sacrifice'
ach so und eine Möglichkeit bei diesen Spielen ist sehr oft, einen Weg zu finden, nicht zu töten, sondern sich vorbei zu schleichen ... :) aber als Nichtgamer wird auch das ein Aspekt sein, der dir fremd ist.
Ich fand die Serie okay, aber ich hab das Problem, was Wolfgang am Anfang beleuchtet. Man muss die Serie getrennt von der spiel Adaption behandeln. Aber da das Spiel ein absolutes masterpiece ist, fällt es mir schwer keine Vergleiche zu ziehen.
Ich finde um es auf den Punkt zu bringen, die Beziehung zwischen Joel und Elli, kommt in der Serie in keinster Weise, an die Beziehung von den beiden im Spiel heran. Dieses „anfreunden“ bis hin zu väterlichen Gefühlen kann man in so einer „kurzen“ Zeit 9 Stunden im Vergleich zum Spiel mit 18-30 Stunden gar nicht so detailliert rüberbringen.
Macht Wolfgang endlich die 100 000 voll 🤩
Also These 3 leuchtet mir nicht ein. Ist es am Ende nicht eine Frage der Kreativität, was man aus so einem Setting macht? Bei mad Max fury road hat das fehlende gewaltenmonopol offensichtlich auch nicht gefehlt…
Die Handlung war ja auch nicht komplex bei fury road
Das Stalker hier erwähnt wurde ließ mein Herz einen Freudensprung tun.
ASMR
Warum? Mir scheint, immer mehr Leute scheinen Kunstwerke wie Bekannte zu behandeln. Schön, dass ein Baknnter von mir erwähnt wurde. Mann den kenne ich auch. Wie geil ist das denn, dass jemand erwähnt wird, den ich auch kenne.
Was soll das? (Wenn ich fragen darf (was ich aus leidlicher Erfahrung weiß, meistens nicht darf)).
Analyse zu Systemsprenger würde mich mal sehr interessieren
gibt es
@@jhduehfuie Wo? Finde ich leider nicht
Warum spricht Wolfgang "Stalker" denn nur lautsprachlich aus, wie meine Omma und nicht richtig mit englischer Sprechweise? Er kann es doch eigentlich.
Danke Wolfgang,
hatte schon die Befürchtung ich wäre der einzige der den Hype nicht nachvollziehen kann.
Das Spiel mag genial sein. Aber die Serie davon losgelöst, ist nichts besonderes.
Also wenn man die Kritik hört , müsste Wolfgang Bioshock lieben. The Last of Us basiert stark auf The Road, imo die wesentlich stärkere Vorlage und der Film dazu ist auch besser als die Serie.
Das Spiel ist einfach klasse, bin ebenso gespannt auf die Serie. Generell scheinen Videospielverfilmungen immer schwierig zu sein.
Wäre cool wenn du mal das Spiel mit der Serie vergleichen könntest. In meiner Erinnerung (vlt. „Nur“ nostalgisch verblendet) waren die beiden Hauptcharakter viel besser aufgebaut. Weiß aber nicht ob du überhaupt sowas zockst.
Die Frage ist kann das Spiel etwas, was der Film/Serie nicht schafft. Hat das was mit Immersion zu tun?
@@benjaminlebbert Das Spiel erinnere ich intensiver, die entscheidenden Handlungsmomente fühlten sich tiefer an. In der Serie fühlten sie sich flach und nur schnell abgehandelt an.
„Flach“ so sehe ich es auch.
@@Phantomselbst Da muss ich dir recht geben, Das Spiel greift gewisse Handlungsstränge besser auf.
Aber meine Meinung ist mir hier eigentlich unwichtig. Finde die Analysen von WMS gut und eine Gegenüberstellung von Spiel und Film würde ich mir gerne anshen
Das ist vermutlich der Grund, weshalb Gangsterserien für mich mittlweile nur noch abgedroschen langweilig sind. Die Untergrundwelt bietet nicht viele, sich ergebende, Möglichkeiten für eine innovative Story. Im Notfall wird einfach zur Knarre gegriffen und dann ist das Problem gelöst.
Lieber Wolfgang, eine These zu deinen Analysen meinerseits: Wer voreingenommen an Serien und Filme rangeht und gar nicht sehen will, der wird das natürlich auch nicht. Stimmst du mir da zu?
Ich wollte eigentlich eine Analyse zu John Wick 4
Das Spiel ist genau so, völlig überbewertet
Also ich finde bei Adaptionen kann man schon Ansprüche an Originaltreue stellen, kommt immer auf die Prämisse an, gerade bei Serien.
Nehmen wir Game of Thrones als Beispiel. Die erste Staffel ist hier sehr nah an der Buchreihe. Einsteiger bekommen also den Eindruck: Buchverfilmung!
Von der zweiten bis vierten Staffel gibt es dann einige Änderungen, grob bleibt man der Vorlage jedoch treu. Die Bücher sind sehr dick und werden überall verkauft, jeder weiß also auch dass sie sehr dick sind und man wohl nur mit Abstrichen/Veränderungen adaptieren kann. Der Eindruck Buchverfilmung bleibt bestehen!
Ab der fünften Staffel verlassen die Showrunner jedoch die Bücher, obwohl es noch zwei zu adaptieren gibt, machen sie einfach ihr eigenes Ding draus.
Und das ist dann kacke, weil man bekommt am Ende zwei unfertige Produkte. Den Anfang einer Buchverfilmung und das Ende einer Adaption frei nach...
Bei Filmen ist das etwas weniger problematisch, weil ja jeder Film ein Stück für sich ist. Gerade wenn aber ein Konzern wie Disney dahinter steckt, welcher eben auch die mediale Macht hat, ein Original in der öffentlichen Wahrnehmung zu überschreiben, sollte man auch etwas kritischer sein, dann können Adaptionen mitunter auch gefährlich sein.
Mal abgesehen davon, dass es eine 1:1 Übersetzung von Literatur in Film nicht geben kann, aufgrund der unterschiedlichen Methodiken, die diese unterschiedlichen Medien jeweils benutzen müssen (das liegt in der jeweiligen Anlage des Mediums), stellt sich die Frage, was es denn sollte, wenn es denn ginge. Dann hätte man dasselbe in Grün, nur einmal als Text, und einmal als Film.
@@gast9374 Ich hab auch nicht von 1:1 gesprochen, da missverstehen Sie mich, dachte das wäre anhand des Beispiels klar. Die Frage ist nicht ob man irgendwelche Figuren streicht oder Handlungsstränge zusammenlegt oder einen etwas anderen optischen Filter auflegt oder sowas.
Die meisten Menschen können nur sehr schlecht lesen und mit dem Medium "Buch" können noch weniger Menschen etwas anfangen, weil dazu gehört neben Lesefähigkeit auch eine entsprechende Sozialisation. Als Vermittler haben Buchverfilmungen also definitiv eine Berechtigung.
@@madness9651 "Die meisten Menschen können nur sehr schlecht lesen und mit dem Medium "Buch" können noch weniger Menschen etwas anfangen, weil dazu gehört neben Lesefähigkeit auch eine entsprechende Sozialisation."
Anno 1400 wäre diese These vielleicht noch haltbar gewesen, aber heute? Ich habe meine bescheidenen Zweifel.
@@gast9374 Nein, du überschätzt hier ganz eindeutig deine Mitmenschen.
Immer wieder erstaunlich, wie fern abseits der Realität manche Menschen verortet sind.
@@madness9651 Ich überschätze meine Mitmenschen, wenn ich ihnen zugestehe, dass sie halbwegs lesen können?
Wie bist du denn bitte drauf?
Jetzt fehlt aber wirklich eine Analyse zu Breaking Bad…
Da macht sich doch nicht schon wieder jemand unnötig Hoffnungen?
@@gast9374 die stirbt bekanntlich zuletzt…
Vielleicht muss man es kennen, um es zu erkennen? Ansonsten schaut man nur, aber sieht nichts.