Der aktuelle Salon der „Neuen Zwanziger“ ist online: Stefan Schulz und ich sprechen u.a. über ein Buch zu Dating-Apps & Toys, außerdem Texte zu FUTURAMA, Öko-Faschismus, Hollywood & China, Elliot Page, Book Bans, die Öffentlich-Rechtlichen im Internet. neuezwanziger.de/2022/08/dreamlovers-hollywood-in-china-book-bans-funk-elliot-page-rocko-schamoni-futurama-theroem/ In „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und ich über die negative Einkommensteuer: th-cam.com/video/HrBgwalSVVM/w-d-xo.html Ich war für ein ausführliches Interview bei „Rolfs Filmkritiken“ zu Gast: th-cam.com/video/7CA8QdoKtfQ/w-d-xo.html Am 17.9. spreche ich in München über Influencer: instagram.com/p/ChIMv0lMeZp/
Kleine Anmerkung, die Wolfgangs Analyse bestätigt: Jupe murmelt, meine ich, kurz bevor er seine "Show" (in der Gegenwart) moderiert sowas wie "You're chosen", bezogen auf sich selbst. Er denkt wirklich, dass er die Show überlebt habe und Gordy (wenn auch nur durch die Tischdecke) in die Augen schauen konnte, würde ihn jetzt dazu prädestinieren, mit dem Alien in Kontakt zu treten. Auch der Schuh scheint dazu beigetragen zu haben, den Moment seines Überlebens in ein Wunder zu verwandeln. Der Brunnen, mit dem der "Oprah Shot" gelingt, wird mit einem Penny ausgelöst - der Todesursache des Vaters. Zwei Arten, wie der Film die Kommerzialisierung von Traumata andeutet oder symbolisiert.
Eine alternative Interpretation des Schuhs ist das englische Sprichwort "waiting for the other shoe to drop" (dt. man wartet darauf, dass der andere Schuh (auch noch) fällt). Das bedeutet prinzipiell, dass man nach einem schlimmen Ereignis nicht glaubt, dass das alles war und darauf wartet, dass noch etwas Schlimmes passiert und das Ereignis dadurch abgeschlossen wird. Übertragen auf den Film wäre der 'erste Schuh' der Angriff des Schimpansen und der zweite Schuh diesmal ein wortwörtlicher fällt nicht, sondern steht noch senkrecht.
Dazu passt auch, wie der Schimpanse nach dem Vorfall den anderen Schuh am Fuß der am Boden liegenden Frau antippt, als würde er auf etwas warten, oder als würde er wollen, das noch etwas passiert
Spoiler: Ich habe es so aufgefasst, dass eine Schauspiel Kollegin überlebte. Wir lernen sie als Gast in der Pferde-Show kennen, als sie extra begrüßt wird. Man sieht sie auch kurz im Trailer - ihr Gesicht ist entstellt.
@@bsrfuchs55 Muss aber komischer Originalton sein, wenn du dadurch nichts mehr siehst. Sie trägt extra sogar ein T-Shirt mit großem Print eines alten Fotos von sich, damit auch wirklich niemandem diese Verbindung entgehen kann.
!!!SPOILER!!! Man muss wirklich nochmal hervorheben, wie unfassbar clever das Design in diesem Film ist. Nicht nur sieht das äußere des UFOs zunächst ein bisschen wie eine Überwachungskamera im Himmel aus, nein, später verwandelt es sich ja sogar noch in einen altertümlichen Fotoapparat. Das ist wirksam, weil es befremdlich ist, wenn es die beiden Protagonisten anstarrt und immer wieder ablichtet, aber auch einfach unfassbar creepy. Man erwartet halt keine eckigen Organe in einer runden Körperform. Allein das hat mich sehr verstört. Dazu kommt, dass man ja schon ganz am Anfang die POV aus dem Inneren des UFOs bekommt, wo man noch denkt es sei vielleicht ein Gang für die Aliens. Daraus blendet der Film dann ja in die Originalaufnahmen des Reiters mit seinem gallopierenden Pferd über. Man sieht quasi das Zelluloid am Ende des eckigen Gangs im Ufo. Was saugt das Ufo dann später als einzelne Frames auf und zieht sie durch seine engen Verdauungsschächte, wie Film, der eine Kamera durchläuft (wir sehen es später beim Rollenwechsel der IMAX Kamera)? Menschen und Pferde. Sie werden im wahrsten Sinne vom UFO, von der Kamera, aufgenommen. Dazu kommen dann noch so viel mehr Details, das Ballon Thema, einmal als Auslöser am Sitcom-Set, als Werbung für das Rodeo-Spektakel, zerplatzende Träume und Monster, etc. Man kann es wirklich nicht glauben, wie viel kreative Ideen Jordan Peele in seinen Film immer wieder auf's Neue meisterlich thematisch verweben kann. Jedes Rad greift auf jeder Ebene ineinander und man fragt sich wie das möglich ist. Er kann ja nicht auf alle Ideen gleichzeitig kommen, also was war zuerst da? Und wie zur Hölle kann Peele ein starkes Debüt hinlegen und dann mit jedem weiteren Film noch besser werden? Ganz nebenbei finde ich "Nope" auch deutlich lustiger als "Get Out", also kann ich den Kritikpunkt nicht nachvollziehen. Der soziale Faktor und die Gesellschaftsstudie ist nicht ganz so direkt und kommt subtiler daher als bei den Vorgängern, aber ich halte "Nope" für noch polierter und in jeder Hinsicht intensiver. Es macht auch unfassbar Spaß sich Reviews anzusehen, weil jeder einen anderen Schwerpunkt in der Deutung des Films setzt. Wolfgangs Interpretation des Schuhs als Kunstobjekt, habe ich zum Beispiel noch nirgendwo gehört, auch eine interessante Variante.
@@RAF_Ai Der Film hat mich auf jeden Fall zum Peele-Fan gemacht, "Get Out" fand ich solide, aber "Us" hat mir dann gezeigt, wie verspielt, detailliert und experimentierfreudig Horror heute noch sein kann. Ich finde Jordan vermag es eine Hommage als ehrwürdige Eigenleistung wirken zu lassen. Wir alle haben die gleichen Filme gesehen (und geliebt), wie er, aber es ist kein bloßes Zitieren oder belangloses Kopieren, wie z.B. bei "Stranger Things". Es wirkt absolut neu, frisch und nicht austauschbar. Auch wenn ich weiß, dass die letzte Einstellung von "Us" wahrscheinlich nur eine Referenz an plötzlich auftretende apokalyptische Enden von John Carpenter ist, die mit einem epischen Matte Painting ihren Punkt heimdonnern, so wirkte es auf mich einfach nur glorreich und in seiner Konstruktion beinahe unausweichlich. Peele ist das, was man sich von Shyamalan versprochen hat. Und bisher liefert er nicht nur konstant ab, sondern wird mit jedem Werk stärker.
@@ThisIsTheRoad tolle Antwort ! kann dir nur zustimmen. US hat mir auch sehr gefallen, für mich ist Jordan Peele einer der ganz ganz großen. Jemand der auf so vielen Ebenen erzählen kann, ähnlich eines Kubriks! Ich bin beindruckt wie er extreme systemkritiken in seine filme einbauen kann ohne dass es für viele direkt sichtbar ist. er schafft tolle filme für den oberflächlichen zuschauer und noch tollere für den intellektuellen! er ist wahrlich ein meister und er fängt gerade erst an. Von ihm werden wir noch lange reden denke ich
Super Film. Ich liebe die vielen Interpretationsansätze, die sich aber nie zu widersprechen scheinen. Die Bilder haben auf unterbewusster Ebene nachgewirkt.👁️
Die für mich interessanteste Erkenntnis war, dass der Junge Jupe selbst für das Spektakel ausgenutzt wurde und am Ende genau wie die Pferde ausgemustert wurden. Jupe teilt das Schicksal der Pferde.
So eine geniale Interpretation habe ich noch nie erlebt. Das ist die schönste Interpretation dieses Filmes. Ich ziehe meinen Hut vor ihnen Herr Wolfgang!
Ich werde mir den Film sicherlich noch mehrere Male ansehen. Für mich war das Thema der Ausbeutung (von vor Allem der Hilflosesten wie Tieren und Kindern) durch das Filmbusiness sehr präsent. Sobald man hinsieht, saugt es einen ein und verdaut einen. Nicht umsonst nimmt das Alien vielleicht am Ende diese Form einer Mischung aus Leinwand und Fotolinse ein. So viele schöne Bilder - ich bin Jordan Peele um die "Längen" nicht böse.
Ich muss sagen, dass ich mitten im Film plötzlich schon etwas unterwältigt war, auch wenn das Interesse dann zum Ende hin leicht wieder erwachte. Im Nachgang konnte ich aber feststellen, dass der Film Redebedarf bei mir auslöste und das zwei Tage nach dem Kinobesuch auch nachhaltig. Das scheint daran zu liegen, dass man doch sehr viel in ihm entdecken kann und jede qualitativ hochwertigere Kritik auf TH-cam und in Nachrichtenportalen andere Aspekte in den Mittelpunkt stellt, die sich alle gut ergänzen, um sich den ganzen Umfang dieses Werks zu erschließen.
Vielen Dank, wie immer eine aufschlussrieche Analyse. Ich würde nur widersprechen im Bezug auf die Kritik, es gäbe keinen Humor wie in Get Out. Egal mit wem ich über den Film spreche, fast alle fanden den Film an vielen Stellen lustig/skurril, interpretieren den Film auch als Komödie. Wenn das Ufo über OJ fliegt und er NOPE sagt, also diese ausweglose Situation nicht wahrhaben will bzw. ankündigt sich zu wehren, ist das doch gewollt "lustig", weil an sich irrational, das so in die Leere zu sagen. Ein Zitat zu Action-Filmen ala Schwarzenegger ist es vermutlich auch. Oder wie ganz beiläufig das spartanische Green-Screen-Pferd als Ersatz reingerollt wird, birgt sich doch darin ein Witz, auch weil es so überraschend passiert. Wie ausfällig Em im Slang dem Ufo den Kampf ansagt. Der Kameramann, der sich aktiv in den Tod begibt, um endlich seine Absolution für den "perfekten Shot" zu bekommen, das ist doch so (im positiven) überspitzt, dass man lachen muss. Würde mich interessieren, wie die Anderen hier das sehen. Denn Humor ist letztendlich auch immer subjektiv, klar.
Eine sehr gelungene Filmanalyse. Nach dem gestrigen Kinobesuch schwirrten mir unendlich viele Gedanken um diesen Film im Kopf herum sowie die Hoffnung, dass dazu möglichst schnell eine Filmanalyse erscheint, um alles irgendwie einordnen zu können.
Ich bin bei 'Nope' eingeschlafen. Ist das ein schlechtes Zeichen? 😀 Mir hat einfach der tolle Twist gefehlt, das Unerwartete, die überraschende Wendung, der Aha-Effekt, der Mindfuck-Moment. Das, was Peele in seinen beiden Vorgänger-Horrorfilmen so herrlich hinbekommen hat. So war es nur eine ganz gut gespielte, überlange Sozialkritik, die sich an verschiedenen Themen (von Sensationsgeilheit/ Selbstdarstellungswahn über den rassismuskritischen Ansatz bis hin zu Tiermissbrauch für menschliche Bedürfnisse/ zur eigenen Profilierung abgearbeitet hat.) Die filmisch spannendste Szene fand ich tatsächlich, als die drei Jungs OJ den Streich im Pferdestall gespielt haben. Was ich beim Schauen zuerst sehr befremdlich, aber im Nachhinein interessant gemacht fand, war, dass es Szenen gab, die so schlecht ausgeleuchtet waren, dass die Gesichter der schwarzen Schauspieler (besonders bei OJ) mit der Dunkelheit verschmolzen sind und man fast nur die Augen sah. So wurde die sympathische Hauptfigur zu etwas, vor dem wir uns normalerweise fürchten: Einem Wesen in der Dunkelheit. Ich kann mir aber vorstellen, dass Peele das absichtlich gemacht hat, um uns hier unsere eigenen Sehgewohnheiten (und die damit verbundenen Assoziationen) vor Augen zu führen und uns ein bisschen den Spiegel vorzuhalten - als Teil des rassismuskritischen Ansatzes, den man erst auf den zweiten Blick kapiert. Insgesamt gebe ich 7 von 10 Punkten. Es hätte mehr Punkte gegeben, wenn man in der Mitte eine halbe Stunde rausgekürzt und am Ende eine halbe Stunde drangehängt hätte. Was mich an Filmen dieser Art so oft stört ist, dass man eigentlich wissen möchte, wie es weitergeht und dass dann der Film aber bereits zuende ist. Wie das Alien gefunden wird, ob die Öffentlichkeit davon erfährt, wie die Schwester bei Oprah sitzt usw. usf. Das hätte mich interessiert. Und das hat mich auch bei Spielberg schon genervt. Film des Jahres? Nope.
Der Begriff "Reflektionsraum" ist sehr treffend gewählt hier. Wie man Nope sieht, sagt einem mehr über sich selbst als über den Film. Das leistet Kunst im Idealfall. Für mich ist ein zentraler Aspekt von 'Nope', der etwas kurz kommt in Deiner Analyse und eigentlich nur in Deinem finalen Satz kurz gestriffen wird, die Erfahrung bzw. Drohung (physischer) Gewalt und wie man damit umgeht. Zentral vertreten auf beiden Zeitebenen wird sie allein von OJ durchbrochen. Das (potentielle) Opfer wird zum Helden. Und das vor allem durch ein zutiefst pazifistisches Mittel - dem Senken des Blicks. Der Blick als Provokation stellt zwar keine Rechtfertigung oder Erklärung für Gewalt dar, die Umkehrung jedoch zeigt, welche Kraft die Abwendung der Aufmerksamkeit/die Abwesenheit eines Publikums haben, weil es dem Täter seine Macht und seine Motivation entziehen kann. Analogien zum Umgang mit modernen Bullies der Cancelculure oder politischer Machtdemonstration dürfen natürlich gerne gesehen werden. Der Umfang der möglichen Analogien des Films zu unserer Realität, allein daran kann man erkennen wie fantastisch Nope wirklich ist. Man könnte viel länger über ihn reden, als man es vermag.
Gleichwohl ich sehr viele der Referenzen und Symboliken verstanden habe, hat mich "Nope" zu keinem Zeitpunkt irgendwie gepackt. Ich habe selten einen Film gesehen welcher mir so plump so viele Offensichtlichkeiten ins Gesicht wirft und sich dabei so dermaßen in die Länge zieht. Ja, "Nope" ist eine gute Übungsaufgabe für Filmanalysten, aber genauso kommt er auch daher. Was nützen einem ausgefeilte Zugänge zur Metaebene, wenn der Film es nicht schafft ein Interesse daran zu wecken diese auch ergründen zu wollen? "Nope" ist für mich wie so manche Literatur aus dem Deutschunterricht. Man kann ihr eine gewisse Bedeutung und Qualität nicht absprechen, aber das ist nichts was man aus eigenem Antrieb zweimal liest.
Vielen Dank für die philosophisch aufschlussreiche Analyse. Ich kann möglicherweise anknüpfend noch 3 Dinge ergänzen. 1. Der Name "OJ" ist sicherlich eine Anspielung auf die mediale OJ-Simpson Hetzjagd. 2. Die vom Schimpansen verbissene Frau ist die ehemalige Sitcomkollegin von Jupe, in die er damals verliebt war. 3. Derjenige der das "Wesen" nicht frontal betrachtet wird von ihm verschont. Ich denke bei all dem auch an Ödipus, der sehend wird als er erblindet und an Thomas Manns Tonio Kröger, der die Geliebte nur aus dem Augenwinkel ansieht, weil die Frontalsicht seiner Meinung nach einen Affront gegen die Schönheit darstellt. Als Drohnenbesitzer kann ich im Übrigen die Alienation nur bestätigen - das "Objektiv" ist eine brutale Externalisierung der subjektiven, lebendigen Sichtweise. Die Maschine wird lebendig und umso mehr sie lebendig wird, repräsentiert sie den Tod - siehe den Antagonisten des Films.
Das ist nicht die ursprüngliche Bedeutung des Wortes 'nope'. Einfach mal in einem etymologischen Wörterbuch nachschauen. Ich glaube es gibt es sogar einen Begriff dafür, wenn normale Wörter im Nachhinein als Abkürzungen interpretiert werden
@@damichi69 OK. Hatte auch versucht, das zu verfizieren, aber suche jetzt mal nach NOPE, nachdem es diesen Film gibt. Klar ans etymologische Wörterbuch hatte ich denken können. Anderseits, diese Bedeutung wird nope gern zu geschrieben, sogesehen schwingt diese bei der Titelwahl trotzdem mit ;-)
Der Hauptdarsteller meinte dass Peele hat den Film so genannt weil das erste was der Zuschauer/(seine ethnische Zielgruppe) nach so einem Film wahrscheinlich sagt “nope” sagt
Für den Zuschauer ist der Schuh ebenso ein Fixpunkt im Bild, um dem Spektakel zu entfliehen. Denn ein Schuh der gerade steht und keinem physikalischen Gesetz unterliegt zieht auf makabere Weise mehr Aufmerksamkeit auf sich als der Schimpanse, der gerade wahllos jeden angreift der sich durch das Bild bewegt. Als Zuschauer ertappt man sich selber wie man dem Horror entflieht, indem man bewusst wegstarrt. Aber Jupe versteht diesen Moment nicht, er versteht nicht dass er es auch dem Schuh zu verdanken hat, das er aus diesem Vorfall heile wieder rausgekommen ist. Er behält den Schuh als Trophäe, um in sich anschauen zu können, wann immer ihn das Trauma einholt. Denn der direkte Blick in das Spektakel ist auch der letzte Blick den man von Jupe sieht als er in den Himmel schaut
Die Geschichte an sich war ja einfach zu verstehen, danke für deine Analyse, somit kann ich meine Eindrücke die ich vom „tieferen Grund“ des Streifens habe mit deinen hinterfragen. Die Bedeutung der Affenszene die ich für sich genommen sehr schrecklich gut empfand für den Rest des Plots hatte ich nicht erschließen können. Danke
Auf der textlichen Ebene zeigt die Affenszene wie das Arbeiten mit wilden Tieren schief gehen kann. Das ist die Gefahr der sich OJ und Em aussetzen als sie beschließen "mit" dem Alien zu filmen.
Naja, ich bin nicht sicher, ob das genau so stimmt. Insbesondere glaube ich nicht, dass es indiziert wird, dass sich der Affe gegen das das Sehen oder Schauspiel wendet (wie mit einem "Nope"). Es ist eher so, dass er durch einen unerkenntlichen Grund (das Zerplatzen von Ballons) dazu getrieben wird, gewaltsam durchzudrehen (wie wohl auch in anderen Affenattacken), was denke ich einfach das Unberechenbare und Unkontrollierbare von Tieren repräsentieren soll. (Und das "Nope" betrifft in dem Fall eher die Beobachtung des Affen durch den Jungen, bzw. wenn der Affe auf einmal den Blick auf ihn richtet...) Es gibt auch eine recht deutliche thematische Gegenüberstellung zwischen Jupe (dem erwachsenen Jungen) und OJ, indem Jupe sich als Überlebender und vom Affen absichtlich verschonter für eine Art Auserwählten hält (er flüstert soetwas vor seinem Auftritt vor den Leuten) und dazu bestimmt das Alien zu zähmen. (So gesehen hängt er nicht einfach nur plump seinem kindlichen "Ruhm" an, der durch einen Vorfall schrecklicher Gewalt endete, was ja psychologisch auch seltsam wäre.) OJ geht das halt völlig anders an und ist viel subtiler in seinem Verhalten mit dem Alien (das anscheinend auch als "tierisch" identifiziert wird).
An den Drehbüchern von Us und vor allem Get Out war kein Gramm Fett dran und die Anspannung war von der ersten bis zur letzten Minute groß - das ist bei Nope komplett anders. Es ist handwerklich ein toller Film, aber nicht wirklich fokussiert und ich habe auch vergeblich über die Charaktere nach Zugang gesucht. Zudem, ich hätte nicht gedacht das Mal über einen Jordan Peele-Film zu sagen, war ich hier und dort tatsächlich etwas gelangweilt.
Der Film ist eine faszinierende Mischung aus Familiendrama, Horror, Sci-Fi, Comedy. Wow. Hut ab vor Mr. Peele. War mit 'nem Kumpel im Kino. Das war strange. Zwei Mütter saßen mit ihren kleinen Kindern (!) neben uns. Weiß nicht, ob die Kids auch Angst hatten, aber die haben keinen Laut von sich gegeben.... .... ich war dagegen voll ängstlich - besonders nach der Anfangsszene ... .... Hab ein paar mal richtig übel geschaudert und Schiss ghabt. Die Kids waren irgendwie gechillt. Seltsame aber coole Leute in einem seltsamen aber coolem Film.
Jupe und Gordy waren auch kurz davor sich die Ghettofaust zu geben, frage mich was das zu bedeuten hatte. Ansonsten eine sehr treffende Analyse. Ich fand den Film überraschend gut, auch wenn er so seine Längen hatte. SPOILER: Als ein großes Problem des Films empfand ich es, dass die Nebenfiguren wie Steven Yeun zu kurz kommen, obwohl dessen Vorgeschichte im Grunde essentieller Bestandteil der Handlung ist. Sehr schade, dass das Drehbuch da nicht mehr draus gemacht hat, besonders bei einem so tollen Darsteller. Wäre cool wenn der im Finale noch mit aufgetaucht wäre. Vor allem passiert jahrelang nichts (theoretisch muss Jean Jacket ja vorher schon mal irgendwo was eingesaut haben, da ja Keith David am Anfang von den "regnenden" Gegenständen getötet wurde) in dieser Region und dann saugt es plötzlich 40 Menschen auf einmal ein. Als das Mysterium gelöst wurde, wird der Film auch ein bisschen zu sehr Standard, auch wenn das Finale insgesamt ziemlich gut war.
das ist vielleicht ein wink an die neue Generation und fridays for future? :D aber von älteren Leuten wird die Natur/der Affe einfach vorher schon niedergemetzelt
der Affe ist ja auch ein Geschenk an den Jungen, wenn ich mich richtig erinnere. Das passt ja dazu, dass die durchgedrehte Welt der nächsten Generation übergeben wird
Die Ghettofaust-Szene würde ich dahingehend interpretieren, dass sich die beiden, sowohl Jupe als auch Gordy, die zum Spektakel ausgenutzt werden, sich näher kommen und solidarisieren. Zudem ist das eine Referenz zu einer vorherigen Szene, in der Jupe erklärt, dass er mit dem Affen die erste "explodierende Ghettofaust" geschaffen hätte. Die Explosion, ergo die Hinrichtung des Affen, folgt kurz darauf, bevor sich die beiden berühren können.
sonst noch wem aufgefallen, dass "Jupe" irgendwie sehr ähnlich und/oder gegenteilig klingt wie "nope"? werf ich mal so rein ohne zu wissen was damit anzufangen ist : ) fand den film übrigens großartig, selten sowas gesehen ausserhalb des sogenannten programmkinos
Sehr gutes Review! 👌🏻 Allerdings sollte die Kameratechnik aufgefrischt werden (das macht VIEL aus). Die Videoqualität ist auf meinem 75“ 4K TV (heutzutage wirklich keine Seltenheit mehr) unscharf, pixelig und weit entfernt von 1080p.
Bitte thematisch daran anknüpfend eine Analyse zu Michael Hanekes "Funny Games". Ich find das übrigens super von Wolfgang, dass er für die Analysen Literatur ranzieht, das ist ein super Einstiegspunkt für Studis, die im Bereich Film/Musik/Medien/Theather etc. studieren. Da kann man sich gute Ideen holen, um z.B. Fragestellungen in Hausarbeiten zu vertiefen, keep up the good work!
Diese Analyse ist faszinierend. Interessante Gedanken. Als reiner Zuschauer und nicht als fundierter Kritiker habe ich den Film einfach auf mich wirken lassen und ich hüte mich davor, irgendwelche Interpretationen abzulassen. Aber der Film hat mich ganz stark an tarantino erinnert, insbesondere an once upon a time in hollywood. Für einen Cineasten fließt dieser Film dahin und die Inszenierung und diese Bilder sind ein Genuss. Die Charaktere sind herrlich schräg und zwischen dieser Liebe zum Kino kommt schwere Brutalität. Über geschundene Charaktere transportiert Peele hier die Magie des Kinos und die Faszination für das abnorme. Für mich der Film des Jahres.
So ähnlich, wie Jonas, der vom Wal verschluckt wurde.... nur dass Gott ihm nich geholfen hat.... Böser Gott. Vielleicht war das seine "Rache" an den Menschen, die seine Schöpfung schinden...
Für mich war der Film leider zu unzugänglich. Mich freut es ja, wenn Filme auch für den Theoriekenner noch etwas zu bieten haben, allerdings sollte das Geschehen auch noch für Amateure irgendwie zusammen passen. Dafür war für mich das Geschehen zu merkwürdig. Was das mit dem Affen soll, habe ich gar nicht verstanden, warum der Arthouse Regisseur gestorben ist, auch nicht. Die Horrorszenen waren irgendwann kaum mehr spannend, auf Grund der surrealen Verhaltensweisen det Protagonisten. Das einzige was bei mir als Botschaft hängen geblieben ist, ist die Sensationskritik und die wurde in Nightcrawler, ein Film über einen Unfallfilmer, erheblich packender, aber auch verständlicher übermittelt. Ich kam daher relativ enttäuscht aus dem Kino.
Achtung, Spoiler! Ich habe es so verstanden, dass all diese Tiere (der Schimpanse in der Sitcom, das austretende Pferd am Werbe-Filmset und auch das außerirdische Tier) instrumentalisiert wurden, um den menschlichen Voyeurismus zu bedienen. Und trotz der Tatsache, dass Jupe am eigenen Leib erlebt hat, wie so ein (vermeintlich harmloses) Tier durchdrehen und zur Killermaschine werden kann, versucht er trotz seiner Erfahrungen, das gefährlichste aller Tiere zu beherrschen, zu dressieren und für seine Western-Show einzusetzen, was ihn dann ja letztendlich das Leben kostet. Es ist eigentlich ein paralleler Handlungsstrang zu der Geschichte der Geschwister auf der Ranch.
Nope kam mir etwas surreal vor, wogegen ich erst mal nichts habe. Ich liebe Filme, bei denen die Handlung nur Nebensache ist, welche aber auf so vielen anderen Ebenen spielen, wie z.B. Filme von Godard, Fellini oder Altman, und vom tollen Cast und absurden Einfällen leben. Leider sind die Hauptfiguren in Nope etwas uninteressant und langweilig, das macht den Film meiner Meinung nach etwas dröge. Trotzdem anerkenne ich den Mut von Jordan Peele, wie schon mit Get Out und Us etwas neues zu wagen und nicht einfach den Massengeschmack zu bedienen. Wer frischen Wind aus Hollywood (mit jeder Menge Seitenhieben nach dort) sucht, sollte den Film auf keinen Fall verpassen.
Ging mir ähnlich, Daniel Kaluuyas Figur ist zu in sich gekehrt und apathisch und seine Schwester wiederum zu aufgedreht und hyperaktiv. Ein bisschen weniger von beidem hätte nicht geschadet
17:16 "Nun, erinnert uns dieser Schuh nicht sehr genau an den Monolithen aus... der Schuh des Manitu!?" Da hatte ich jetzt wirklich fest mit gerechnet.
Ist das mit dem Verbot des Augenkontakts auch eine Medusa-Adaption? Der Spiegel ist dann hier wörtlich die Kamera und im übertragenen Sinne die Einverleibung ins Medien-Aufregungs-System? Ich muss aber sagen, dass mich der Film nicht sonderlich abgeholt hat, diese Netflix-Ästhetik fand ich sehr störend.
Im Film wird man nicht eingesaugt, wenn man das Ufo nicht anblickt. Heißt das, die sensationslüsterne Influencer werden von der Kamera eingesaugt, verwurstet und ausgekotzt? Damit steht doch das Ufo für die ganze Branche, die Leute wie Menschenmaterial einsaugt und verwertet. Am Filmende wurde mit einer Kamera "zurückgeschossen", in einem Brunnen. Als wär's ein Flugabwehrgeschütz, an dem man kurbeln muss. Eine Kurbelkamera als Geschütz? Ich denke, die Leute erkennen die Raffinesse des Films, weil sie nicht als dumm gelten wollen. Kaum einer wird zugeben, dass er's nicht verstanden hat. Ich hab's auch nicht ganz verstanden, obwohl das Alien am Ende tatsächlich ein rechteckiges kameraähnliches Maul hat. Hammond in JurassicPark: "Die Leute konnten die Flöhe im Flohzirkus sehen, dabei war alles vollautomatisch." Weiß jemand wie dieser psychologische Effekt heißt? Vorgeben etwas verstanden zu haben, um nicht als Idiot dazustehen?
"Heißt das, die sensationslüsterne Influencer werden von der Kamera eingesaugt, verwurstet und ausgekotzt?" Ja, aber auch den Followern von Influencern droht das selbe schicksal. Niemand, der in die Falle der Sensationslust getappt ist, wird letztendlich verschont. Es ist eben der Preis, wenn Erwachsene sich wie Kinder benehmen, statt eine Gesellschaft aufzubauen (was ja erheblich schwieriger ist, als simples kindliches verhalten).
Habe mir jetzt schon ein paar Kritiken zu dem Film angeschaut, da ich ihn großartig fand. Aber noch ist kein Kritiker auf die Botschaft hinter dem Ende eingegangen. Als die Credits liefen fragte ich meinen Nachbarn: " Und hast du die Message hinter dem Ende gerafft?" "Was genau meinst du?" "'Naja überleg mal: ein übermächtiges, gigantisches, wahrscheinlich interstellares Wesen stirbt, weils sich in nem bisschen Plastik verfängt!" Gerade da Peele ein großer Tierfreund ist, ist das für mich eigentlich sehr offensichtlich, dass er hier auf die Umweltverschmutzung und das damit verbundene Tiersterben anspielt! PS: Der Film hat 0 Humor? ich hab mehrfach geschrien vor lachen und der rest vom Publikum war da glaub ich auf meiner Seite! Klar es ist keine Komödie aber gerade zwischen der Spannung gabs immer wieder so Momente, naja so "Anspannungslachen" könnte man es nennen :D
oh, das ist gut. Auch dass der Junge eigentlich mit dem Affen fist bump machen wollte, passt zum Tierschutzthema und die Pferde sowieso als scheue Opfer.
13:30 - schon etwas hart, hier das ganze so darzustellen, als interessierten sich die protagonists aus NOPE einfach nicht für die außerirdischen. sie sind halt ganz konkret bedroht.
...naja, okay. eventuell tatsächlich gut gezeigt durch die Szene als OJ diesem Angel einfach lakonisch sagt "aha", als dieser die drei theorien darüber erläutert, was kontakt mit aliens bedeuten würde.
die distanz zum Spektakel geht völlig flöten, wenn man den Film - wie ich am Wochenende in Kassel - in einem Kino mit 4DX-Sitzen sieht. Da verkommt er zur Kirmesattraktion, wenn man bei jeder Autofahrt durchschüttelt wird, als seien Stoßdämpfer nie erfunden worden und man selbst noch mit Wasser bespritzt wird, wenn ein plötzlicher Kopfschuss das Blut auf der Leinwand spritzen lässt. Dann wird der ganze intellektuelle Diskurs über das Sehen exekutiert. Es war das erste und letzte mal, dass ich einen 4dx-film gesehen habe. die technik ist wohl auch eine Ruine: wir waren zu dritt die einzigen im saal, und das am Startwochenende samstag abend um 20:15.
Oh ja bitte, setz dich völlig bewusst in 4DX Kinosessel und mockiere dann bei einem Schmitt Video wie intellektuell unbefriedigt du warst. Beeindruckend.
eimal und nie wieder 😉 das ganze 4dx konzept reisst einem richtig aus dem Film heraus. Eine der dämlichsten Erfindungen seit es Kino gibt ...aber es ist ja zum glück freiwillig, also alles gut 😉
Ich habe mir den Film auch 2 Mal angesehen, er ist etwas kryptisch gemacht, aber das soll auch so sein, um den Mysteriefaktor zu verstärken. Abgesehen von dem lächerlichen Ende wo nochmal der große Bombast ausgepackt werden musste, fand ich den Film echt gut. Aber mit einem dezenteren Ende und vor allem einem Ende das düsterer wäre, hätte dieser Film echt das Potenzial zum Meisterwerk gehabt.
Übrigens kam dieser Film im cinemaxx und in meinem Yorck Programmkino kommt wirklich nur völlig unguckbare Scheiße. Mein schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen.
Naja... vielleich schon. Die kleinen Kinder (4 oder 5 Jahre), die mit ihren Müttern neben uns im Kino saßen, waren irgendwie nich so begeistert..... Keine Ahnung, warum. 🤷♂
Hm, gibt es verschiedene Versionen des Films? Die "Sitcom"-Szene war in meiner Vorstellung definitiv nicht am Anfang. Wie auch immer, ich war ziemlich hin und weg. Die vorherigen Peele Filme habe ich ständig vor mir hergeschoben, werde sie nun aber rasch nachholen.
Es gab glaube ich 3 Rückblenden zur Sitcom im Film, mit einer ziemlich kurzen (bin mir jetzt auch nicht mehr sicher, ob davon nur ein kurzer Dialog zu hören oder auch etwas zu sehen war) beginnt auch der Film.
@@simontrickfilmer da ist wohl jemand 12 Jahre älter, als ich :D Solltet ihr nicht durch die ganzen übriggebliebenen Slasher etc aus den 80ern abgehärteter sein?
@@Maschinengoth Die waren damals ab 16 :-) Und Slasher würd ich eh anders einschätzen als die Psychologische Gewalt aus Nope. Auch wenn man fast kein Blut sieht, die Spannung im TV-Studio und im Stall mit den Aliens und im Schlund vom Raumschiff finde ich zehrender als ein Freddy Kruger.
Der Film ist toll! Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Meine beste Freundin wusste nicht worauf sie sich einlässt (immer so) und war einfach nur begeistert. Die FSK finde ich nicht passend.
@@steffenam mich wundert s nur, ob Wolgang hier darauf referiert, dass europäische Siedler*innen die Menschen, die sie auf dem von ihnen neu entdeckten Kontinent antrafen, so nannten, dann hätte er es in anführungsstrichen sprechen müssen (geht ja auch durch besondere Betonung). so wie er s hier gesprochen hat, benutzt er den begriff unrelativiert.
Das habe ich schon lang nicht mehr erlebt. Mitten im Film hatte ich das dringende Bedürfnis das Kino zu verlassen. Für mich eine ärgerliche, große Enttäuschung.
Das hatte ich in letzter Zeit öfter, aber eher bei wirklich schlechten Filmen wie Stuber (in einer Sneak Preview gesehen dass dieser Film anfängt und gleich gegangen), Bad Boys for Life, Fast and Furious XY, und sogar ganz kurz zwischendrin bei Thor Love and Thunder. Bei Nope dagegen habe ich es wunderbar ausgehalten. War ne schöne Abwechslung zum sonstigen Einheitsbrei.
@@peterpeterle3868 Man muss halt in die der eigenen Ansicht nach guten Filme reingehen damit es sich auch wieder lohnt dass mehr von solchen gemacht werden. Und sich von den schlechten Filmen fernhalten. Leider sind meiner Ansicht nach oft die schlechten Filme mit am erfolgreichsten (auch gute Filme können erfolgreich sein, nicht falsch verstehen) weil sich viele den Schund anschauen. Stichwort Fast and Furious. Der alternative Mist in Netflix o.ä. wie z.B. The Grey Men kann man sich auch sparen, dann lieber mal eine Niete im Kino riskieren.
Das wird bestimmt ein Kassenschlager. Trotzdem bin ich der Meinung, daß "SOLARIS" von Andrej Tarkowskij der einzig akzeptable Science Fiction Film ist.
Und Stalker, Close Encounters, The Thing, Terminator, Brazil, The Fly, RoboCop, They Live, Akira, The Abyss, Total Recall, Jurassic Park, Demolition Man, 12 Monkeys, Ghost in the Shell, Event Horizon, Starship Troopers, Contact, Dark City, Matrix, Vanilla Sky, A.I., Minority Report, Children of Men, Sunshine, District 9, Moon, Mr. Nobody, Inception, Snowpiercer, Ex Machina, Interstellar, Mad Max: Fury Road, Arrival, Okja, Annihilation, Upgrade, Prospect, Possessor, Tenet, Everything Everywhere All At Once?
Fun fact: Der im Film gezeigte Tot des Vaters durch ein Metallteil (ich glaube es war ein Schlüssel) dass vom Himmel fällt, ist unmöglich. Solche Teile erreichen eine sogenannte terminale Geschwindigkeit, das bedeutet, dass sie nach einer gewissen Anfangsbeschleunigung nicht mehr schneller werden, wegen des Luftwiderstandes und weil sie trudeln. Deshalb kann man auch nicht durch ein Geldstück sterben, dass jemand vom Eifel-Turm wirft o.Ä. Es macht dabei keinen Unterschied ob man eine Münze oder einen flachen Schlüssel aus 300 m oder 10.000 m Höhe fallen lässt, die Endgeschwindigkeit bleibt die gleiche ca 300 km/h und das ist etwa nur halb so schnell wie eine Kugel aus einer Handfeuerwaffe. Das reicht nicht, um jemanden zu durchbohren.
Ja. Das stimmt. Aber das Bettlaken hatte grösseren Druck auf der Puperze, als es die nichtverdaubaren Utensilien der verschlungenen Bürger auf den Vater herniederschiss. Es furzte mit 10.000 Km/h.
Ja, bin zwar spät dran, aber einige wenig glaubhafte Details haben mich bei dem ansonsten fast perfekt komponierten Film auch gestört. Ein Pferdetrainer sollte wissen, wie Pferde sehen, in etwa nämlich wie Stiere. Dass OJ aufzählt, man solle in der Nähe eines Stiers kein rotes Hemd tragen, ist Bullshit, denn die erkennen die Farbe Rot gar nicht. Dass Raubtiere von einem ablassen sollen, wenn man sie nicht anschaut: viel Glück dabei! Und die Überlebensfähigkeit eines solchen Flugwesens tendiert gegen null, wenn es sich durch aufgemalte Kringel dazu hinreißen lässt, einen Gasballon zu verschlucken. Hatte trotzdem Spaß am Film und seinen verschachtelten Anspielungen.
@@Rippafratta Ja, jetzt wo Du es erwähnst, dass mit dem roten Tuch und den Stieren ist mir auch gleich aufgefallen. Und das mit den Raubtieren ist so eine Halbwahrheit. Es kann funktionieren, allerdings nur, wenn man nicht in das Beuteschema des Raubtieres fällt. Wenn ein Raubtier einen als Konkurrenz betrachtet und man den Blick abwendet oder sich klein macht, kann ein Raubtier (z.B. ein Braunbär) das als Unterwerfung ansehen und tatsächlich von einem ablassen. Wenn es allerdings ein Fressfeind ist (z.B. ein Eisbär) nützt alles unterwerfen nichts, denn dann wird man ja nicht als Konkurrenz sondern als potentielles Mahl betrachtet. Und das Wesen im Film war ja nun eindeutig ein Fressfeind. Aber wie gesagt, trotzdem ein guter Film und bei Peele muss man ja eh vieles eher als Metapher verstehen.
@@hanshandkante5055 Dass man dem Flugwesen entgehen kann, wenn man es nicht anschaut, kann ich ja sogar akzeptieren … es ist halt völlig fremdartig. Allerdings ist es ziemlicher Blödsinn, dass es so reflexartig sogar auf Cartoon-Augen anspringt und alles in sich reinschlingt, denn das sieht eher nach schneller evolutionärer Sackgasse aus.
Der aktuelle Salon der „Neuen Zwanziger“ ist online: Stefan Schulz und ich sprechen u.a. über ein Buch zu Dating-Apps & Toys, außerdem Texte zu FUTURAMA, Öko-Faschismus, Hollywood & China, Elliot Page, Book Bans, die Öffentlich-Rechtlichen im Internet. neuezwanziger.de/2022/08/dreamlovers-hollywood-in-china-book-bans-funk-elliot-page-rocko-schamoni-futurama-theroem/
In „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und ich über die negative Einkommensteuer: th-cam.com/video/HrBgwalSVVM/w-d-xo.html
Ich war für ein ausführliches Interview bei „Rolfs Filmkritiken“ zu Gast: th-cam.com/video/7CA8QdoKtfQ/w-d-xo.html
Am 17.9. spreche ich in München über Influencer: instagram.com/p/ChIMv0lMeZp/
Wird es eine Filmanalyse zu "SHE-HULK" geben?
Kleine Anmerkung, die Wolfgangs Analyse bestätigt: Jupe murmelt, meine ich, kurz bevor er seine "Show" (in der Gegenwart) moderiert sowas wie "You're chosen", bezogen auf sich selbst. Er denkt wirklich, dass er die Show überlebt habe und Gordy (wenn auch nur durch die Tischdecke) in die Augen schauen konnte, würde ihn jetzt dazu prädestinieren, mit dem Alien in Kontakt zu treten. Auch der Schuh scheint dazu beigetragen zu haben, den Moment seines Überlebens in ein Wunder zu verwandeln.
Der Brunnen, mit dem der "Oprah Shot" gelingt, wird mit einem Penny ausgelöst - der Todesursache des Vaters.
Zwei Arten, wie der Film die Kommerzialisierung von Traumata andeutet oder symbolisiert.
Eine alternative Interpretation des Schuhs ist das englische Sprichwort "waiting for the other shoe to drop" (dt. man wartet darauf, dass der andere Schuh (auch noch) fällt). Das bedeutet prinzipiell, dass man nach einem schlimmen Ereignis nicht glaubt, dass das alles war und darauf wartet, dass noch etwas Schlimmes passiert und das Ereignis dadurch abgeschlossen wird. Übertragen auf den Film wäre der 'erste Schuh' der Angriff des Schimpansen und der zweite Schuh diesmal ein wortwörtlicher fällt nicht, sondern steht noch senkrecht.
Dazu passt auch, wie der Schimpanse nach dem Vorfall den anderen Schuh am Fuß der am Boden liegenden Frau antippt, als würde er auf etwas warten, oder als würde er wollen, das noch etwas passiert
Spoiler: Ich habe es so aufgefasst, dass eine Schauspiel Kollegin überlebte. Wir lernen sie als Gast in der Pferde-Show kennen, als sie extra begrüßt wird. Man sieht sie auch kurz im Trailer - ihr Gesicht ist entstellt.
Ich glaube, dass weiß er, er hat es nur so erzählt um nicht zu spoilern. Die Frau sieht man ja auch im Trailer.
Wollte ich auch schon fragen. Dachte mir wäre im Originalton was entgangen.
@@bsrfuchs55
Muss aber komischer Originalton sein, wenn du dadurch nichts mehr siehst.
Sie trägt extra sogar ein T-Shirt mit großem Print eines alten Fotos von sich, damit auch wirklich niemandem diese Verbindung entgehen kann.
@@killzoneliberation wer schaut schon Trailer. Spoiler verseuchtes Zeugs das...
@@simontrickfilmer Wahrscheinlich ist für dich auch schon die Preisgabe des Filmtitels ein Spoiler.
!!!SPOILER!!!
Man muss wirklich nochmal hervorheben, wie unfassbar clever das Design in diesem Film ist. Nicht nur sieht das äußere des UFOs zunächst ein bisschen wie eine Überwachungskamera im Himmel aus, nein, später verwandelt es sich ja sogar noch in einen altertümlichen Fotoapparat. Das ist wirksam, weil es befremdlich ist, wenn es die beiden Protagonisten anstarrt und immer wieder ablichtet, aber auch einfach unfassbar creepy. Man erwartet halt keine eckigen Organe in einer runden Körperform. Allein das hat mich sehr verstört. Dazu kommt, dass man ja schon ganz am Anfang die POV aus dem Inneren des UFOs bekommt, wo man noch denkt es sei vielleicht ein Gang für die Aliens. Daraus blendet der Film dann ja in die Originalaufnahmen des Reiters mit seinem gallopierenden Pferd über. Man sieht quasi das Zelluloid am Ende des eckigen Gangs im Ufo. Was saugt das Ufo dann später als einzelne Frames auf und zieht sie durch seine engen Verdauungsschächte, wie Film, der eine Kamera durchläuft (wir sehen es später beim Rollenwechsel der IMAX Kamera)? Menschen und Pferde. Sie werden im wahrsten Sinne vom UFO, von der Kamera, aufgenommen. Dazu kommen dann noch so viel mehr Details, das Ballon Thema, einmal als Auslöser am Sitcom-Set, als Werbung für das Rodeo-Spektakel, zerplatzende Träume und Monster, etc.
Man kann es wirklich nicht glauben, wie viel kreative Ideen Jordan Peele in seinen Film immer wieder auf's Neue meisterlich thematisch verweben kann. Jedes Rad greift auf jeder Ebene ineinander und man fragt sich wie das möglich ist. Er kann ja nicht auf alle Ideen gleichzeitig kommen, also was war zuerst da? Und wie zur Hölle kann Peele ein starkes Debüt hinlegen und dann mit jedem weiteren Film noch besser werden?
Ganz nebenbei finde ich "Nope" auch deutlich lustiger als "Get Out", also kann ich den Kritikpunkt nicht nachvollziehen. Der soziale Faktor und die Gesellschaftsstudie ist nicht ganz so direkt und kommt subtiler daher als bei den Vorgängern, aber ich halte "Nope" für noch polierter und in jeder Hinsicht intensiver. Es macht auch unfassbar Spaß sich Reviews anzusehen, weil jeder einen anderen Schwerpunkt in der Deutung des Films setzt. Wolfgangs Interpretation des Schuhs als Kunstobjekt, habe ich zum Beispiel noch nirgendwo gehört, auch eine interessante Variante.
Haben die Cannabis jetzt doch schon legalisiert? Gar nicht mitbekommen 🤔
wie fandest du US ?
@@RAF_Ai Der Film hat mich auf jeden Fall zum Peele-Fan gemacht, "Get Out" fand ich solide, aber "Us" hat mir dann gezeigt, wie verspielt, detailliert und experimentierfreudig Horror heute noch sein kann. Ich finde Jordan vermag es eine Hommage als ehrwürdige Eigenleistung wirken zu lassen. Wir alle haben die gleichen Filme gesehen (und geliebt), wie er, aber es ist kein bloßes Zitieren oder belangloses Kopieren, wie z.B. bei "Stranger Things". Es wirkt absolut neu, frisch und nicht austauschbar. Auch wenn ich weiß, dass die letzte Einstellung von "Us" wahrscheinlich nur eine Referenz an plötzlich auftretende apokalyptische Enden von John Carpenter ist, die mit einem epischen Matte Painting ihren Punkt heimdonnern, so wirkte es auf mich einfach nur glorreich und in seiner Konstruktion beinahe unausweichlich. Peele ist das, was man sich von Shyamalan versprochen hat. Und bisher liefert er nicht nur konstant ab, sondern wird mit jedem Werk stärker.
@@ThisIsTheRoad tolle Antwort ! kann dir nur zustimmen. US hat mir auch sehr gefallen, für mich ist Jordan Peele einer der ganz ganz großen. Jemand der auf so vielen Ebenen erzählen kann, ähnlich eines Kubriks!
Ich bin beindruckt wie er extreme systemkritiken in seine filme einbauen kann ohne dass es für viele direkt sichtbar ist. er schafft tolle filme für den oberflächlichen zuschauer und noch tollere für den intellektuellen!
er ist wahrlich ein meister und er fängt gerade erst an. Von ihm werden wir noch lange reden denke ich
Super Film. Ich liebe die vielen Interpretationsansätze, die sich aber nie zu widersprechen scheinen. Die Bilder haben auf unterbewusster Ebene nachgewirkt.👁️
Gänsehautmoment: der Schuh, der Monolith, das Unheimliche. Fantastisch, vielen Dank für diese Gedanken.
Die für mich interessanteste Erkenntnis war, dass der Junge Jupe selbst für das Spektakel ausgenutzt wurde und am Ende genau wie die Pferde ausgemustert wurden. Jupe teilt das Schicksal der Pferde.
Ganz großes Kino, Wolfgang. Der Film bietet ja sehr viele Interpretationsmöglichkeiten
So eine geniale Interpretation habe ich noch nie erlebt. Das ist die schönste Interpretation dieses Filmes. Ich ziehe meinen Hut vor ihnen Herr Wolfgang!
habe mich gefreut auf Ihre Analyse, weil der Film mich begeisternd aber ratlos zurückgelassen hat
Ich werde mir den Film sicherlich noch mehrere Male ansehen. Für mich war das Thema der Ausbeutung (von vor Allem der Hilflosesten wie Tieren und Kindern) durch das Filmbusiness sehr präsent. Sobald man hinsieht, saugt es einen ein und verdaut einen. Nicht umsonst nimmt das Alien vielleicht am Ende diese Form einer Mischung aus Leinwand und Fotolinse ein. So viele schöne Bilder - ich bin Jordan Peele um die "Längen" nicht böse.
Ich muss sagen, dass ich mitten im Film plötzlich schon etwas unterwältigt war, auch wenn das Interesse dann zum Ende hin leicht wieder erwachte. Im Nachgang konnte ich aber feststellen, dass der Film Redebedarf bei mir auslöste und das zwei Tage nach dem Kinobesuch auch nachhaltig. Das scheint daran zu liegen, dass man doch sehr viel in ihm entdecken kann und jede qualitativ hochwertigere Kritik auf TH-cam und in Nachrichtenportalen andere Aspekte in den Mittelpunkt stellt, die sich alle gut ergänzen, um sich den ganzen Umfang dieses Werks zu erschließen.
Ging mit ziemlich genauso.
Irgendwie faszinierend aber in manchen Momenten fast schon langweilig.
Perfektes Timing, komme gerade aus dem Kino. Die Analyse ging wirklich etwa eine Minute später online.
Ich wusste bislang nicht, wieso mir der Film so gut gefällt. Jetzt weiß ich es, danke.
Vielen Dank, wie immer eine aufschlussrieche Analyse. Ich würde nur widersprechen im Bezug auf die Kritik, es gäbe keinen Humor wie in Get Out. Egal mit wem ich über den Film spreche, fast alle fanden den Film an vielen Stellen lustig/skurril, interpretieren den Film auch als Komödie.
Wenn das Ufo über OJ fliegt und er NOPE sagt, also diese ausweglose Situation nicht wahrhaben will bzw. ankündigt sich zu wehren, ist das doch gewollt "lustig", weil an sich irrational, das so in die Leere zu sagen. Ein Zitat zu Action-Filmen ala Schwarzenegger ist es vermutlich auch. Oder wie ganz beiläufig das spartanische Green-Screen-Pferd als Ersatz reingerollt wird, birgt sich doch darin ein Witz, auch weil es so überraschend passiert. Wie ausfällig Em im Slang dem Ufo den Kampf ansagt. Der Kameramann, der sich aktiv in den Tod begibt, um endlich seine Absolution für den "perfekten Shot" zu bekommen, das ist doch so (im positiven) überspitzt, dass man lachen muss.
Würde mich interessieren, wie die Anderen hier das sehen. Denn Humor ist letztendlich auch immer subjektiv, klar.
Eine sehr gelungene Filmanalyse. Nach dem gestrigen Kinobesuch schwirrten mir unendlich viele Gedanken um diesen Film im Kopf herum sowie die Hoffnung, dass dazu möglichst schnell eine Filmanalyse erscheint, um alles irgendwie einordnen zu können.
Ich bin bei 'Nope' eingeschlafen. Ist das ein schlechtes Zeichen? 😀
Mir hat einfach der tolle Twist gefehlt, das Unerwartete, die überraschende Wendung, der Aha-Effekt, der Mindfuck-Moment. Das, was Peele in seinen beiden Vorgänger-Horrorfilmen so herrlich hinbekommen hat.
So war es nur eine ganz gut gespielte, überlange Sozialkritik, die sich an verschiedenen Themen (von Sensationsgeilheit/ Selbstdarstellungswahn über den rassismuskritischen Ansatz bis hin zu Tiermissbrauch für menschliche Bedürfnisse/ zur eigenen Profilierung abgearbeitet hat.)
Die filmisch spannendste Szene fand ich tatsächlich, als die drei Jungs OJ den Streich im Pferdestall gespielt haben.
Was ich beim Schauen zuerst sehr befremdlich, aber im Nachhinein interessant gemacht fand, war, dass es Szenen gab, die so schlecht ausgeleuchtet waren, dass die Gesichter der schwarzen Schauspieler (besonders bei OJ) mit der Dunkelheit verschmolzen sind und man fast nur die Augen sah. So wurde die sympathische Hauptfigur zu etwas, vor dem wir uns normalerweise fürchten: Einem Wesen in der Dunkelheit. Ich kann mir aber vorstellen, dass Peele das absichtlich gemacht hat, um uns hier unsere eigenen Sehgewohnheiten (und die damit verbundenen Assoziationen) vor Augen zu führen und uns ein bisschen den Spiegel vorzuhalten - als Teil des rassismuskritischen Ansatzes, den man erst auf den zweiten Blick kapiert.
Insgesamt gebe ich 7 von 10 Punkten. Es hätte mehr Punkte gegeben, wenn man in der Mitte eine halbe Stunde rausgekürzt und am Ende eine halbe Stunde drangehängt hätte. Was mich an Filmen dieser Art so oft stört ist, dass man eigentlich wissen möchte, wie es weitergeht und dass dann der Film aber bereits zuende ist. Wie das Alien gefunden wird, ob die Öffentlichkeit davon erfährt, wie die Schwester bei Oprah sitzt usw. usf. Das hätte mich interessiert. Und das hat mich auch bei Spielberg schon genervt.
Film des Jahres? Nope.
Das Sehen ist nicht das Grundthema, sondern das Aufnehmen.
Der Begriff "Reflektionsraum" ist sehr treffend gewählt hier. Wie man Nope sieht, sagt einem mehr über sich selbst als über den Film. Das leistet Kunst im Idealfall. Für mich ist ein zentraler Aspekt von 'Nope', der etwas kurz kommt in Deiner Analyse und eigentlich nur in Deinem finalen Satz kurz gestriffen wird, die Erfahrung bzw. Drohung (physischer) Gewalt und wie man damit umgeht. Zentral vertreten auf beiden Zeitebenen wird sie allein von OJ durchbrochen. Das (potentielle) Opfer wird zum Helden. Und das vor allem durch ein zutiefst pazifistisches Mittel - dem Senken des Blicks. Der Blick als Provokation stellt zwar keine Rechtfertigung oder Erklärung für Gewalt dar, die Umkehrung jedoch zeigt, welche Kraft die Abwendung der Aufmerksamkeit/die Abwesenheit eines Publikums haben, weil es dem Täter seine Macht und seine Motivation entziehen kann. Analogien zum Umgang mit modernen Bullies der Cancelculure oder politischer Machtdemonstration dürfen natürlich gerne gesehen werden. Der Umfang der möglichen Analogien des Films zu unserer Realität, allein daran kann man erkennen wie fantastisch Nope wirklich ist. Man könnte viel länger über ihn reden, als man es vermag.
Das Wesen aus Nope hat mich zu einem erstaunlichen grad angewidert. Das hat noch selten eine Filmfigur geschafft. Respekt dafür
welches Wesen? edit: ach das alien
Verstehe ich. Hab mehrere Nächte schlecht geschlafen. 🙈🤷🏻♂️
@@bertramseehafer3282 :D Ich weiß nicht welche Phobie da genau rein kickt aber es ist schon pervers
Fand das Viech echt okay
Erfrischende Perspektive auf den Film. Ich fand ihn zwar nur nett, begrüße aber diese andere Ebene.
Danke!
Gleichwohl ich sehr viele der Referenzen und Symboliken verstanden habe, hat mich "Nope" zu keinem Zeitpunkt irgendwie gepackt. Ich habe selten einen Film gesehen welcher mir so plump so viele Offensichtlichkeiten ins Gesicht wirft und sich dabei so dermaßen in die Länge zieht. Ja, "Nope" ist eine gute Übungsaufgabe für Filmanalysten, aber genauso kommt er auch daher. Was nützen einem ausgefeilte Zugänge zur Metaebene, wenn der Film es nicht schafft ein Interesse daran zu wecken diese auch ergründen zu wollen? "Nope" ist für mich wie so manche Literatur aus dem Deutschunterricht. Man kann ihr eine gewisse Bedeutung und Qualität nicht absprechen, aber das ist nichts was man aus eigenem Antrieb zweimal liest.
Vielen Dank für die philosophisch aufschlussreiche Analyse. Ich kann möglicherweise anknüpfend noch 3 Dinge ergänzen. 1. Der Name "OJ" ist sicherlich eine Anspielung auf die mediale OJ-Simpson Hetzjagd. 2. Die vom Schimpansen verbissene Frau ist die ehemalige Sitcomkollegin von Jupe, in die er damals verliebt war. 3. Derjenige der das "Wesen" nicht frontal betrachtet wird von ihm verschont.
Ich denke bei all dem auch an Ödipus, der sehend wird als er erblindet und an Thomas Manns Tonio Kröger, der die Geliebte nur aus dem Augenwinkel ansieht, weil die Frontalsicht seiner Meinung nach einen Affront gegen die Schönheit darstellt.
Als Drohnenbesitzer kann ich im Übrigen die Alienation nur bestätigen - das "Objektiv" ist eine brutale Externalisierung der subjektiven, lebendigen Sichtweise. Die Maschine wird lebendig und umso mehr sie lebendig wird, repräsentiert sie den Tod - siehe den Antagonisten des Films.
Da es in NOPE auch um Aliens geht, vielleicht bezieht sich der Filmtitel auch auf die ursprüngliche Bedeutung von NOPE: Not On Planet Earth.
Oh
Das ist nicht die ursprüngliche Bedeutung des Wortes 'nope'. Einfach mal in einem etymologischen Wörterbuch nachschauen. Ich glaube es gibt es sogar einen Begriff dafür, wenn normale Wörter im Nachhinein als Abkürzungen interpretiert werden
@@damichi69 OK. Hatte auch versucht, das zu verfizieren, aber suche jetzt mal nach NOPE, nachdem es diesen Film gibt. Klar ans etymologische Wörterbuch hatte ich denken können.
Anderseits, diese Bedeutung wird nope gern zu geschrieben, sogesehen schwingt diese bei der Titelwahl trotzdem mit ;-)
Wer sagt eigtl., dass es ein Alien is? Könnte doch aus der Hölle oder von der Skinwalker Ranch stammen, das Ding. Oder es ist der Shaytan selbst.
Der Hauptdarsteller meinte dass Peele hat den Film so genannt weil das erste was der Zuschauer/(seine ethnische Zielgruppe) nach so einem Film wahrscheinlich sagt “nope” sagt
Für den Zuschauer ist der Schuh ebenso ein Fixpunkt im Bild, um dem Spektakel zu entfliehen. Denn ein Schuh der gerade steht und keinem physikalischen Gesetz unterliegt zieht auf makabere Weise mehr Aufmerksamkeit auf sich als der Schimpanse, der gerade wahllos jeden angreift der sich durch das Bild bewegt. Als Zuschauer ertappt man sich selber wie man dem Horror entflieht, indem man bewusst wegstarrt. Aber Jupe versteht diesen Moment nicht, er versteht nicht dass er es auch dem Schuh zu verdanken hat, das er aus diesem Vorfall heile wieder rausgekommen ist. Er behält den Schuh als Trophäe, um in sich anschauen zu können, wann immer ihn das Trauma einholt. Denn der direkte Blick in das Spektakel ist auch der letzte Blick den man von Jupe sieht als er in den Himmel schaut
desto höher Wolfgangs Bücherstapel, desto besser die Analyse
Oh, je!
Die Geschichte an sich war ja einfach zu verstehen, danke für deine Analyse, somit kann ich meine Eindrücke die ich vom „tieferen Grund“ des Streifens habe mit deinen hinterfragen.
Die Bedeutung der Affenszene die ich für sich genommen sehr schrecklich gut empfand für den Rest des Plots hatte ich nicht erschließen können.
Danke
Auf der textlichen Ebene zeigt die Affenszene wie das Arbeiten mit wilden Tieren schief gehen kann. Das ist die Gefahr der sich OJ und Em aussetzen als sie beschließen "mit" dem Alien zu filmen.
Naja, ich bin nicht sicher, ob das genau so stimmt. Insbesondere glaube ich nicht, dass es indiziert wird, dass sich der Affe gegen das das Sehen oder Schauspiel wendet (wie mit einem "Nope"). Es ist eher so, dass er durch einen unerkenntlichen Grund (das Zerplatzen von Ballons) dazu getrieben wird, gewaltsam durchzudrehen (wie wohl auch in anderen Affenattacken), was denke ich einfach das Unberechenbare und Unkontrollierbare von Tieren repräsentieren soll.
(Und das "Nope" betrifft in dem Fall eher die Beobachtung des Affen durch den Jungen, bzw. wenn der Affe auf einmal den Blick auf ihn richtet...)
Es gibt auch eine recht deutliche thematische Gegenüberstellung zwischen Jupe (dem erwachsenen Jungen) und OJ, indem Jupe sich als Überlebender und vom Affen absichtlich verschonter für eine Art Auserwählten hält (er flüstert soetwas vor seinem Auftritt vor den Leuten) und dazu bestimmt das Alien zu zähmen. (So gesehen hängt er nicht einfach nur plump seinem kindlichen "Ruhm" an, der durch einen Vorfall schrecklicher Gewalt endete, was ja psychologisch auch seltsam wäre.) OJ geht das halt völlig anders an und ist viel subtiler in seinem Verhalten mit dem Alien (das anscheinend auch als "tierisch" identifiziert wird).
die kultivirteste und klügste filmanalyse zu nope.bin wie immer beeindruckt
Fast 100.000 Abonnenten.
Das freut mich wirklich sehr.
Ohne die Kritikermeinungen hätte ich den Film vermutlich nicht geschaut - und schon gar nicht gesehen (um das lose Motto dieses Kanals zu verwenden).
Wie immer: hochqualitativer Content!
An den Drehbüchern von Us und vor allem Get Out war kein Gramm Fett dran und die Anspannung war von der ersten bis zur letzten Minute groß - das ist bei Nope komplett anders. Es ist handwerklich ein toller Film, aber nicht wirklich fokussiert und ich habe auch vergeblich über die Charaktere nach Zugang gesucht. Zudem, ich hätte nicht gedacht das Mal über einen Jordan Peele-Film zu sagen, war ich hier und dort tatsächlich etwas gelangweilt.
Der Film ist eine faszinierende Mischung aus Familiendrama, Horror, Sci-Fi, Comedy. Wow. Hut ab vor Mr. Peele.
War mit 'nem Kumpel im Kino. Das war strange.
Zwei Mütter saßen mit ihren kleinen Kindern (!) neben uns.
Weiß nicht, ob die Kids auch Angst hatten, aber die haben keinen Laut von sich gegeben....
.... ich war dagegen voll ängstlich - besonders nach der Anfangsszene ...
.... Hab ein paar mal richtig übel geschaudert und Schiss ghabt. Die Kids waren irgendwie gechillt.
Seltsame aber coole Leute in einem seltsamen aber coolem Film.
Jupe und Gordy waren auch kurz davor sich die Ghettofaust zu geben, frage mich was das zu bedeuten hatte.
Ansonsten eine sehr treffende Analyse. Ich fand den Film überraschend gut, auch wenn er so seine Längen hatte.
SPOILER:
Als ein großes Problem des Films empfand ich es, dass die Nebenfiguren wie Steven Yeun zu kurz kommen, obwohl dessen Vorgeschichte im Grunde essentieller Bestandteil der Handlung ist. Sehr schade, dass das Drehbuch da nicht mehr draus gemacht hat, besonders bei einem so tollen Darsteller. Wäre cool wenn der im Finale noch mit aufgetaucht wäre. Vor allem passiert jahrelang nichts (theoretisch muss Jean Jacket ja vorher schon mal irgendwo was eingesaut haben, da ja Keith David am Anfang von den "regnenden" Gegenständen getötet wurde) in dieser Region und dann saugt es plötzlich 40 Menschen auf einmal ein.
Als das Mysterium gelöst wurde, wird der Film auch ein bisschen zu sehr Standard, auch wenn das Finale insgesamt ziemlich gut war.
das ist vielleicht ein wink an die neue Generation und fridays for future? :D aber von älteren Leuten wird die Natur/der Affe einfach vorher schon niedergemetzelt
der Affe ist ja auch ein Geschenk an den Jungen, wenn ich mich richtig erinnere. Das passt ja dazu, dass die durchgedrehte Welt der nächsten Generation übergeben wird
das mit dem walross freya, das nun eingeschläfert wurde, ist auch ein ähnlicher fall
Die Ghettofaust-Szene würde ich dahingehend interpretieren, dass sich die beiden, sowohl Jupe als auch Gordy, die zum Spektakel ausgenutzt werden, sich näher kommen und solidarisieren. Zudem ist das eine Referenz zu einer vorherigen Szene, in der Jupe erklärt, dass er mit dem Affen die erste "explodierende Ghettofaust" geschaffen hätte. Die Explosion, ergo die Hinrichtung des Affen, folgt kurz darauf, bevor sich die beiden berühren können.
Zum Schuh: Im Amerikanischen sagt man gerne, dass gleich der Schuh "dropped", wenn noch viel schlimmeres folgt.
Sensationslust ist eben ein Übel, dass man besser nicht ins Auge blickt, wenn man´s ernsthaft niedermachen will.
Ich finde auch das die Menschen sensations und Spektakel süchtig sind
Vielen Dank!
Oha! Ihre Stimme ist gefühlt 2 Oktaven tiefer als sonnst.
Eine sehr feinsinnige und lehrreiche Auseinandersetzung mit einem Meisterwerk! Wunderbar!
Wow, was ein Anzug!
Von seinem Opa, aus den 70ern.
@@honigtau.bunsenbrenner
Grandpa Schmitt?
@@thorbenr.r.4908 Ja, Wolle Smith Senior.
Geniale Analyse!
sonst noch wem aufgefallen, dass "Jupe" irgendwie sehr ähnlich und/oder gegenteilig klingt wie "nope"? werf ich mal so rein ohne zu wissen was damit anzufangen ist : ) fand den film übrigens großartig, selten sowas gesehen ausserhalb des sogenannten programmkinos
Ich fand den Film nicht so besonders
aber nach dieser interessanten Analyse schaue ich ihn nochmal
Hallo, ich gebrauche dieses Video sehen, da ich möchte dieses Filme ins Kino anschauen….
Da freut sich Wolfgang M. Schmitt. Ein Film, der nach einer Analyse schreit. Für mich dagegen war das wie unvorbereitet in Mulholland Drive zu gehen.
Sehr gutes Review! 👌🏻 Allerdings sollte die Kameratechnik aufgefrischt werden (das macht VIEL aus). Die Videoqualität ist auf meinem 75“ 4K TV (heutzutage wirklich keine Seltenheit mehr) unscharf, pixelig und weit entfernt von 1080p.
Bitte thematisch daran anknüpfend eine Analyse zu Michael Hanekes "Funny Games".
Ich find das übrigens super von Wolfgang, dass er für die Analysen Literatur ranzieht, das ist ein super Einstiegspunkt für Studis, die im Bereich Film/Musik/Medien/Theather etc. studieren. Da kann man sich gute Ideen holen, um z.B. Fragestellungen in Hausarbeiten zu vertiefen, keep up the good work!
Der Schuh ist der Turm und der Blutfleck das Auge Saurons... Ein toller Film und eine sehr gute und interessante Analyse... Vielen Dank
Also wenn ihr mich fragt, so ist der Film näher an "Im Land der Raketenwürmer" dran als an sonst was
Diese Analyse ist faszinierend. Interessante Gedanken. Als reiner Zuschauer und nicht als fundierter Kritiker habe ich den Film einfach auf mich wirken lassen und ich hüte mich davor, irgendwelche Interpretationen abzulassen.
Aber der Film hat mich ganz stark an tarantino erinnert, insbesondere an once upon a time in hollywood. Für einen Cineasten fließt dieser Film dahin und die Inszenierung und diese Bilder sind ein Genuss. Die Charaktere sind herrlich schräg und zwischen dieser Liebe zum Kino kommt schwere Brutalität. Über geschundene Charaktere transportiert Peele hier die Magie des Kinos und die Faszination für das abnorme. Für mich der Film des Jahres.
Die schreienden Leute in dem Wesen, haben mich nachhaltig verstört. Sie schreien auch noch Stunden später. Entsetzlich.
Sie werden lange verdaut, wie im Schlund des Sarlacc.
@@lastgunman5270 ja. Nicht ganz so lange.
So ähnlich, wie Jonas, der vom Wal verschluckt wurde.... nur dass Gott ihm nich geholfen hat....
Böser Gott. Vielleicht war das seine "Rache" an den Menschen, die seine Schöpfung schinden...
@@lastgunman5270 unangenehm
Da fliegt ein unbekanntes Flugobjekt durch den amerikanischen Luftraum und kein Abfangjäger der US Air Force lässt sich blicken?????
Für mich war der Film leider zu unzugänglich. Mich freut es ja, wenn Filme auch für den Theoriekenner noch etwas zu bieten haben, allerdings sollte das Geschehen auch noch für Amateure irgendwie zusammen passen. Dafür war für mich das Geschehen zu merkwürdig. Was das mit dem Affen soll, habe ich gar nicht verstanden, warum der Arthouse Regisseur gestorben ist, auch nicht. Die Horrorszenen waren irgendwann kaum mehr spannend, auf Grund der surrealen Verhaltensweisen det Protagonisten. Das einzige was bei mir als Botschaft hängen geblieben ist, ist die Sensationskritik und die wurde in Nightcrawler, ein Film über einen Unfallfilmer, erheblich packender, aber auch verständlicher übermittelt. Ich kam daher relativ enttäuscht aus dem Kino.
Irgendwie ist es ein Film über das Filmemachen wie Mulholland Drive. Das interessiert den Regisseur sehr, mich eher weniger.
Achtung, Spoiler!
Ich habe es so verstanden, dass all diese Tiere (der Schimpanse in der Sitcom, das austretende Pferd am Werbe-Filmset und auch das außerirdische Tier) instrumentalisiert wurden, um den menschlichen Voyeurismus zu bedienen. Und trotz der Tatsache, dass Jupe am eigenen Leib erlebt hat, wie so ein (vermeintlich harmloses) Tier durchdrehen und zur Killermaschine werden kann, versucht er trotz seiner Erfahrungen, das gefährlichste aller Tiere zu beherrschen, zu dressieren und für seine Western-Show einzusetzen, was ihn dann ja letztendlich das Leben kostet.
Es ist eigentlich ein paralleler Handlungsstrang zu der Geschichte der Geschwister auf der Ranch.
Nope kam mir etwas surreal vor, wogegen ich erst mal nichts habe. Ich liebe Filme, bei denen die Handlung nur Nebensache ist, welche aber auf so vielen anderen Ebenen spielen, wie z.B. Filme von Godard, Fellini oder Altman, und vom tollen Cast und absurden Einfällen leben. Leider sind die Hauptfiguren in Nope etwas uninteressant und langweilig, das macht den Film meiner Meinung nach etwas dröge. Trotzdem anerkenne ich den Mut von Jordan Peele, wie schon mit Get Out und Us etwas neues zu wagen und nicht einfach den Massengeschmack zu bedienen. Wer frischen Wind aus Hollywood (mit jeder Menge Seitenhieben nach dort) sucht, sollte den Film auf keinen Fall verpassen.
Ging mir ähnlich, Daniel Kaluuyas Figur ist zu in sich gekehrt und apathisch und seine Schwester wiederum zu aufgedreht und hyperaktiv. Ein bisschen weniger von beidem hätte nicht geschadet
17:16 "Nun, erinnert uns dieser Schuh nicht sehr genau an den Monolithen aus... der Schuh des Manitu!?" Da hatte ich jetzt wirklich fest mit gerechnet.
Hoyte van Hoytemar ist wirklich ein Genie.
Wider sehr gut, ein brillanter Schlusssatz.
Ist das mit dem Verbot des Augenkontakts auch eine Medusa-Adaption? Der Spiegel ist dann hier wörtlich die Kamera und im übertragenen Sinne die Einverleibung ins Medien-Aufregungs-System?
Ich muss aber sagen, dass mich der Film nicht sonderlich abgeholt hat, diese Netflix-Ästhetik fand ich sehr störend.
Im Film wird man nicht eingesaugt, wenn man das Ufo nicht anblickt.
Heißt das, die sensationslüsterne Influencer werden von der Kamera eingesaugt, verwurstet und ausgekotzt?
Damit steht doch das Ufo für die ganze Branche, die Leute wie Menschenmaterial einsaugt und verwertet.
Am Filmende wurde mit einer Kamera "zurückgeschossen", in einem Brunnen.
Als wär's ein Flugabwehrgeschütz, an dem man kurbeln muss. Eine Kurbelkamera als Geschütz?
Ich denke, die Leute erkennen die Raffinesse des Films, weil sie nicht als dumm gelten wollen.
Kaum einer wird zugeben, dass er's nicht verstanden hat. Ich hab's auch nicht ganz verstanden, obwohl das Alien am Ende tatsächlich ein rechteckiges kameraähnliches Maul hat.
Hammond in JurassicPark: "Die Leute konnten die Flöhe im Flohzirkus sehen, dabei war alles vollautomatisch."
Weiß jemand wie dieser psychologische Effekt heißt? Vorgeben etwas verstanden zu haben, um nicht als Idiot dazustehen?
der Film sagt 'nope' zu all seinen Interpretationen 😉
"Heißt das, die sensationslüsterne Influencer werden von der Kamera eingesaugt, verwurstet und ausgekotzt?" Ja, aber auch den Followern von Influencern droht das selbe schicksal. Niemand, der in die Falle der Sensationslust getappt ist, wird letztendlich verschont. Es ist eben der Preis, wenn Erwachsene sich wie Kinder benehmen, statt eine Gesellschaft aufzubauen (was ja erheblich schwieriger ist, als simples kindliches verhalten).
Ich finde auch dass die Botschaft hier nicht zu plakativ dargestellt wird sondern verschleiert
Habe mir jetzt schon ein paar Kritiken zu dem Film angeschaut, da ich ihn großartig fand. Aber noch ist kein Kritiker auf die Botschaft hinter dem Ende eingegangen. Als die Credits liefen fragte ich meinen Nachbarn: " Und hast du die Message hinter dem Ende gerafft?" "Was genau meinst du?" "'Naja überleg mal: ein übermächtiges, gigantisches, wahrscheinlich interstellares Wesen stirbt, weils sich in nem bisschen Plastik verfängt!"
Gerade da Peele ein großer Tierfreund ist, ist das für mich eigentlich sehr offensichtlich, dass er hier auf die Umweltverschmutzung und das damit verbundene Tiersterben anspielt!
PS: Der Film hat 0 Humor? ich hab mehrfach geschrien vor lachen und der rest vom Publikum war da glaub ich auf meiner Seite! Klar es ist keine Komödie aber gerade zwischen der Spannung gabs immer wieder so Momente, naja so "Anspannungslachen" könnte man es nennen :D
oh, das ist gut. Auch dass der Junge eigentlich mit dem Affen fist bump machen wollte, passt zum Tierschutzthema und die Pferde sowieso als scheue Opfer.
die stehende Wolke erinnerte mich an die schlimmen Hitzewellen, die auch durch die stehenden Wolken zustande kamen. Jetstream Dings.
13:30 - schon etwas hart, hier das ganze so darzustellen, als interessierten sich die protagonists aus NOPE einfach nicht für die außerirdischen. sie sind halt ganz konkret bedroht.
...naja, okay. eventuell tatsächlich gut gezeigt durch die Szene als OJ diesem Angel einfach lakonisch sagt "aha", als dieser die drei theorien darüber erläutert, was kontakt mit aliens bedeuten würde.
die distanz zum Spektakel geht völlig flöten, wenn man den Film - wie ich am Wochenende in Kassel - in einem Kino mit 4DX-Sitzen sieht. Da verkommt er zur Kirmesattraktion, wenn man bei jeder Autofahrt durchschüttelt wird, als seien Stoßdämpfer nie erfunden worden und man selbst noch mit Wasser bespritzt wird, wenn ein plötzlicher Kopfschuss das Blut auf der Leinwand spritzen lässt. Dann wird der ganze intellektuelle Diskurs über das Sehen exekutiert. Es war das erste und letzte mal, dass ich einen 4dx-film gesehen habe. die technik ist wohl auch eine Ruine: wir waren zu dritt die einzigen im saal, und das am Startwochenende samstag abend um 20:15.
hahahaha auch ein Erlebnis
Was es alles gibt!
Oh ja bitte, setz dich völlig bewusst in 4DX Kinosessel und mockiere dann bei einem Schmitt Video wie intellektuell unbefriedigt du warst. Beeindruckend.
@@Anomaly92 klar, das gehört dazu 😉
eimal und nie wieder 😉 das ganze 4dx konzept reisst einem richtig aus dem Film heraus. Eine der dämlichsten Erfindungen seit es Kino gibt ...aber es ist ja zum glück freiwillig, also alles gut 😉
Von der Gordy-Serie hat die junge Schauspielerin noch überlebt, später die Frau mit dem vernarbten Gesicht im Rollstuhl.
Ich fands auch eher mäßig überzeugend...ästhetisch außergewöhnlich, aber die Story war schon recht mager
Habe den Film garnicht kapiert.Erst als ich diese Review gesehen habe und manch Kommentare gelesen habe.
Ich habe mir den Film auch 2 Mal angesehen, er ist etwas kryptisch gemacht, aber das soll auch so sein, um den Mysteriefaktor zu verstärken. Abgesehen von dem lächerlichen Ende wo nochmal der große Bombast ausgepackt werden musste, fand ich den Film echt gut. Aber mit einem dezenteren Ende und vor allem einem Ende das düsterer wäre, hätte dieser Film echt das Potenzial zum Meisterwerk gehabt.
NOPE ist DOPE! ab ins Kino!
Warum zitiert er nicht Adorno oder Marx? Warum die Schwächelei?
Naja... muss ja ned immer sein ;) Gönnt dem guten Karl mal 'ne Pause.
Übrigens kam dieser Film im cinemaxx und in meinem Yorck Programmkino kommt wirklich nur völlig unguckbare Scheiße. Mein schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen.
Können sie bitte eine film analysiere zu Green Mile machen
Thematisch ist der Film schon interessant, aber leider langweilig und meiner Meinung nach ohne roten Faden umgesetzt
Naja... vielleich schon.
Die kleinen Kinder (4 oder 5 Jahre), die mit ihren Müttern neben uns im Kino saßen, waren irgendwie nich so begeistert.....
Keine Ahnung, warum. 🤷♂
Hm, gibt es verschiedene Versionen des Films? Die "Sitcom"-Szene war in meiner Vorstellung definitiv nicht am Anfang.
Wie auch immer, ich war ziemlich hin und weg. Die vorherigen Peele Filme habe ich ständig vor mir hergeschoben, werde sie nun aber rasch nachholen.
Es gab glaube ich 3 Rückblenden zur Sitcom im Film, mit einer ziemlich kurzen (bin mir jetzt auch nicht mehr sicher, ob davon nur ein kurzer Dialog zu hören oder auch etwas zu sehen war) beginnt auch der Film.
@@janhendrik1829 Doch stimmt.
Zu spät gekommen?
@@sTeVe-vl3nh Jetzt wo du es sagst... ja, tatsächlich - hatte ich vergessen :') Bei mir ging es mit der Sicht aus dem "UFO" los.
Komme gerade aus dem Kino und der Film beginnt mit einem kurzen Shot aus der schief gegangenen Sitcom.
Heute mit 5 Oktaven tieferer Stimme.
Bitte mal ein rant zur deutschen FSK. NOPE ist ab 12 freigegeben, in USA ab 17. Hilfe, ich hätte Alpträume gehabt als 12 jähriger nach dem Film!
Hätte mich zB mit 12 stark enttäuscht, wenn mir das als Horror verkauft worden wäre
@@Maschinengoth darf ich fragen wie alt du bist? Ich war anfangs 90er 12. Damals sah man andrre filme und ich wuchs anders auf
Stimmt! Meiner Meinung nach nichts für 12 jährige …
@@simontrickfilmer da ist wohl jemand 12 Jahre älter, als ich :D Solltet ihr nicht durch die ganzen übriggebliebenen Slasher etc aus den 80ern abgehärteter sein?
@@Maschinengoth Die waren damals ab 16 :-) Und Slasher würd ich eh anders einschätzen als die Psychologische Gewalt aus Nope. Auch wenn man fast kein Blut sieht, die Spannung im TV-Studio und im Stall mit den Aliens und im Schlund vom Raumschiff finde ich zehrender als ein Freddy Kruger.
Der Film ist toll! Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Meine beste Freundin wusste nicht worauf sie sich einlässt (immer so) und war einfach nur begeistert. Die FSK finde ich nicht passend.
15:00 ernsthaft "indianer" gesagt?
@@steffenam mich wundert s nur, ob Wolgang hier darauf referiert, dass europäische Siedler*innen die Menschen, die sie auf dem von ihnen neu entdeckten Kontinent antrafen, so nannten, dann hätte er es in anführungsstrichen sprechen müssen (geht ja auch durch besondere Betonung). so wie er s hier gesprochen hat, benutzt er den begriff unrelativiert.
analyse zu better call saul!
Das habe ich schon lang nicht mehr erlebt. Mitten im Film hatte ich das dringende Bedürfnis das Kino zu verlassen.
Für mich eine ärgerliche, große Enttäuschung.
Das hatte ich in letzter Zeit öfter, aber eher bei wirklich schlechten Filmen wie Stuber (in einer Sneak Preview gesehen dass dieser Film anfängt und gleich gegangen), Bad Boys for Life, Fast and Furious XY, und sogar ganz kurz zwischendrin bei Thor Love and Thunder.
Bei Nope dagegen habe ich es wunderbar ausgehalten. War ne schöne Abwechslung zum sonstigen Einheitsbrei.
@wevifo Ehehehe!!! In diesen schwierigen Zeiten des Kulturverfalls gehe ich gar nicht mehr ins Kino. Zum Fenster rausgeschmissenes Geld😏
@@peterpeterle3868 Das grundsätzliche Fernbleiben vom Kino trägt aber zum Kulturverfall auch noch mit bei^^
@@MatthiasLetsch Naja! naja! naja! Oder man unterstützt es.
@@peterpeterle3868 Man muss halt in die der eigenen Ansicht nach guten Filme reingehen damit es sich auch wieder lohnt dass mehr von solchen gemacht werden. Und sich von den schlechten Filmen fernhalten. Leider sind meiner Ansicht nach oft die schlechten Filme mit am erfolgreichsten (auch gute Filme können erfolgreich sein, nicht falsch verstehen) weil sich viele den Schund anschauen. Stichwort Fast and Furious. Der alternative Mist in Netflix o.ä. wie z.B. The Grey Men kann man sich auch sparen, dann lieber mal eine Niete im Kino riskieren.
Hat er tatsächlich "Indianer" gesagt ?
hiiiiiiiiiiiiiiiiilfeee, ruft die polizeei!!!1!!
@@trickcompany 😄😄😄
Das wird bestimmt ein Kassenschlager. Trotzdem bin ich der Meinung, daß "SOLARIS" von Andrej Tarkowskij der einzig akzeptable Science Fiction Film ist.
Naja gut, Sie mögen das Genre offenbar einfach nicht, wenn selbst einer der allerbesten Vertreter es gerade mal zu einem "akzeptabel" schafft
Steht vor der Science-Fiction-Filmothek, wie der ...
@@CRM-114 Haste doch gelesen. Alles inakzeptabel!
Und Stalker, Close Encounters, The Thing, Terminator, Brazil, The Fly, RoboCop, They Live, Akira, The Abyss, Total Recall, Jurassic Park, Demolition Man, 12 Monkeys, Ghost in the Shell, Event Horizon, Starship Troopers, Contact, Dark City, Matrix, Vanilla Sky, A.I., Minority Report, Children of Men, Sunshine, District 9, Moon, Mr. Nobody, Inception, Snowpiercer, Ex Machina, Interstellar, Mad Max: Fury Road, Arrival, Okja, Annihilation, Upgrade, Prospect, Possessor, Tenet, Everything Everywhere All At Once?
GRAIN - WEIZEN (2017)
Ohne gross zu überlegen, spannender Anfang, langweilige Mitte, schlechtes Ende, Fazit: Nicht weiter zu empfehlen.
Seid ihr noch Tierquäler oder lebt ihr schon Vegan ?
Dieser Film ist eine ganz große Kaka!
Wieso?
@@GeilerDaddy Ich bin kein Kritiker :)
(K)onstruktive (A)analyse (K)ontemporärer (A)bartigkeiten?
@@ThisIsTheRoad Ehehehe! Das klingt gut.
Bin ich anderer Meinung
Langweiliger Film
Fun fact: Der im Film gezeigte Tot des Vaters durch ein Metallteil (ich glaube es war ein Schlüssel) dass vom Himmel fällt, ist unmöglich. Solche Teile erreichen eine sogenannte terminale Geschwindigkeit, das bedeutet, dass sie nach einer gewissen Anfangsbeschleunigung nicht mehr schneller werden, wegen des Luftwiderstandes und weil sie trudeln. Deshalb kann man auch nicht durch ein Geldstück sterben, dass jemand vom Eifel-Turm wirft o.Ä. Es macht dabei keinen Unterschied ob man eine Münze oder einen flachen Schlüssel aus 300 m oder 10.000 m Höhe fallen lässt, die Endgeschwindigkeit bleibt die gleiche ca 300 km/h und das ist etwa nur halb so schnell wie eine Kugel aus einer Handfeuerwaffe. Das reicht nicht, um jemanden zu durchbohren.
Ja. Das stimmt. Aber das Bettlaken hatte grösseren Druck auf der Puperze, als es die nichtverdaubaren Utensilien der verschlungenen Bürger auf den Vater herniederschiss. Es furzte mit 10.000 Km/h.
@@karlheinz6685 Verdammt! Das hatte ich natürlich vollkommen vernachlässigt. Der Blähdruck von so einem riesigen Geschöpf muss enorm sein.
Ja, bin zwar spät dran, aber einige wenig glaubhafte Details haben mich bei dem ansonsten fast perfekt komponierten Film auch gestört.
Ein Pferdetrainer sollte wissen, wie Pferde sehen, in etwa nämlich wie Stiere. Dass OJ aufzählt, man solle in der Nähe eines Stiers kein rotes Hemd tragen, ist Bullshit, denn die erkennen die Farbe Rot gar nicht.
Dass Raubtiere von einem ablassen sollen, wenn man sie nicht anschaut: viel Glück dabei!
Und die Überlebensfähigkeit eines solchen Flugwesens tendiert gegen null, wenn es sich durch aufgemalte Kringel dazu hinreißen lässt, einen Gasballon zu verschlucken.
Hatte trotzdem Spaß am Film und seinen verschachtelten Anspielungen.
@@Rippafratta Ja, jetzt wo Du es erwähnst, dass mit dem roten Tuch und den Stieren ist mir auch gleich aufgefallen. Und das mit den Raubtieren ist so eine Halbwahrheit. Es kann funktionieren, allerdings nur, wenn man nicht in das Beuteschema des Raubtieres fällt. Wenn ein Raubtier einen als Konkurrenz betrachtet und man den Blick abwendet oder sich klein macht, kann ein Raubtier (z.B. ein Braunbär) das als Unterwerfung ansehen und tatsächlich von einem ablassen. Wenn es allerdings ein Fressfeind ist (z.B. ein Eisbär) nützt alles unterwerfen nichts, denn dann wird man ja nicht als Konkurrenz sondern als potentielles Mahl betrachtet. Und das Wesen im Film war ja nun eindeutig ein Fressfeind. Aber wie gesagt, trotzdem ein guter Film und bei Peele muss man ja eh vieles eher als Metapher verstehen.
@@hanshandkante5055 Dass man dem Flugwesen entgehen kann, wenn man es nicht anschaut, kann ich ja sogar akzeptieren … es ist halt völlig fremdartig. Allerdings ist es ziemlicher Blödsinn, dass es so reflexartig sogar auf Cartoon-Augen anspringt und alles in sich reinschlingt, denn das sieht eher nach schneller evolutionärer Sackgasse aus.