Maximal verständlich, gründlich, überlegt. Und hervorragend aufbereitet. Besser kann man es wirklich nicht machen. Ich fahre leider kein Velomobil und werde das auch umständebedingt niemals tun. Aber das Thema interessiert mich momentan und hat durch Deine hervorragenden Videos zusätzlich an Wert gewonnen. Diese Gefährte sind ein wichtiger Beitrag zum Thema alternative Verkehrsmittel und zeigen, wohin der Weg gehen könnte.
Vielen Dank für Deine konstruktiven und anschaulichen Videos. Sie bringen viel und meiden den erhobenen Zeigefinger - Effekt (meine auch Deine Sicherheits-Videos). Vom Feinsten. Freue mich auf Kommendes
Habe nun einen ersten Test eines Quest hinter mir, bisher nur RR gefahren. Hatte auf der Tour auch direkt zwei Anstiege mit 11%. Es ging, aber man wird schon sehr langsam. Und dann gleichzeitig steigt die Nervosität aufgrund dem Verkehr von hinten. Insgesamt war der Geschwindigkeitsvorteil in der Ebene deutlich geringer als erwartet, bergab war es mit knapp 90 schon sehr flott. Die lange Kette und die Lautstärke im Inneren vermitteln einem das Gefühl, dass da Saft auf der Strecke bleibt. Aber die ca. 30 Kilo wollen eben auch bewegt werden.
Das mit der Prozentrechnung muss aber noch geübt werden: 25% mehr Gewicht heißt 20% langsamer oder auch 100% mehr Gewicht 50% langsamer, wenn man nur die zugewonnene Potentielle Energie betrachtet und den Luftwiderstand vernachlässigt, der mit der höheren Geschwindigkeit deutlich überproportional zunimmt.
So ein Velomobile ist echt was feines :-) allerdings würde ich mir für die steilen Steigungen nen BBSHD Motor nachrüsten um mit 20-25 kmh die Steigungen hoch zu kommen nur merkt euch nicht schalten während man viel Leistung in die Pedale gibt
Sehr gute Erklärungen. Sollte man nich das velomobile mit Elektroantrieb ausstatten, so dass Überanstrengungen vermieden werden ? Dann kann man sich behutsam an die Leistungsgrenzen rantasten, wenn man das möchte oder einfach nur das Fahren genießen.
Ja, das ist immer eine Option, für den der es so lieber mag. Wenn ich vielleicht aus Altersgründen mal nicht mehr anders kann, als mit Hilfe von Elektrounterstützung zu fahren, werde ich mir u.U. auch einen E-Motor einbauen. Aber bis dahin trete ich lieber selber und strenge mich gerne an. Frei nach dem Motto: "Nur selber treten macht 'nen schlanken Fuß." Gerade in fortgeschrittenen Alter lässt sich der kontinuierliche Verlust von Fitness (VO2max-Verlust ca. 1% jährlich) nur durch regelmäßige Spitzenbeanspruchungen mindern, nicht aber durch deren systematische Vermeidung. Überanstrengung resp. Übertraining entsteht dabei nur dann, wenn man die alterbedingt längeren Regenerationszeiten zwischen den Belastungen nicht einhält. Ansonsten sind die Spitzenbeanspruchungen Fitness errhaltend, wohingegen das `LSD-Training´ (Long-Slow-Distance) zum unvermeidlichen Abbau beiträgt.
@@torpedyellow Das ist ein Vorurteil, das ich auch hatte, bis ich leihweise ein E-Rad bekam. Ein E-Antrieb, richtig eingesetzt, ändert praktisch nichts an der Belastung außer das er die die Zeit der Spitzenbelastung an Anstiegen etc. etwas verkleinert. Die Frage ist ob man den Antrieb zur eigenen Entlastung oder zur Unterstützung einsetzt. An einem Anstieg den du wie im Video nur mit 6-7 km/h hoch kommst unterstützt dich der Antrieb aber du kannst immer noch mit 100% treten. Du wirst selbst mit Antrieb kaum über 15 km/h kommen. Man kann ihn natürlich auch zur Entlastung einsetzen wenn man nur noch 70% tritt und den Rest den Motor machen läßt. Aber das ist eine persönliche Entscheidung und hat per se nichts mit dem Motor zu tun. In der Ebene ist ein E-Antrieb bei den Geschwindigkeiten eines Velomobils eh maximal eine Anfahrhilfe wenn man ihn nicht komplett abschaltet. Allerdings habe ich festgestellt, das ein normaler Bosch Antrieb doch so einige Körner frißt, wenn er aus ist. Da könnte der Fazua Antrieb interessant sein, weil er sich komplett auskuppelt, wenn er nicht gebraucht wird.
@@svenweihusen57 Die Frage nach dem Elektroantrieb, die die wohl meistgestellte Frage an einen Velonauten - auch von E-Bike-Fahrern gerne gestellt. Deshalb hatte ich schon viele Gespräche dazu und keiner, der vorher sportlich Rad gefahren ist, hat am Ende mit dem E-Antrieb seine Kondition halten können. Die Versuchung ist doch zu groß, sich eben nicht mehr zu quälen, wenn man doch die wirklich intensiven Belastungen dem Motor überlassen kann. Aber vielleicht bist Du ja die Ausnahme, meine Frau war sie jedenfalls nicht und viele meiner Bekannten auch nicht. Deshalb werde ich mir solange wie irgend möglich, keine Elektrounterstützung einbauen.
Oh ja, Sebastian. Da hast Du mich erwischt. Das muss natürlich bei der Trittgeschwindugkeit heißen "Umdrehungen pro Minute" und nicht "Hertz". Danke für den Hinweis.
@@sebastiandomagala9233 Nein, nein. Ich bin Dir echt dankbar. Dann mache diesen Fehler nicht irgendwann erneut. Denn ich sollte es eigentlich wissen, schließlich habe ich ein technisches Studium absolviert. 😣
@@torpedyellow Und diese Leidenschaft merkt man ja auch. Ich überlege gerade, mir auch so ein Ding zuzulegen. Leider ist das mit dem Service so eine Sache. Mal eben in den Kofferraum laden ist nicht. Also alles selber machen...? Wie ist denn der Wartungsaufwand dabei? So eine blinkend saubere Kassette, das wird man bei mir dann vermutlich nicht zu sehen bekommen.
Sehr schönes Video, wobei ich 94% HFmax als Beginn des roten Bereichs schon sehr sportlich finde, die Meisten dürften 90% in ihrem ganzen Leben noch nicht erreicht haben. :D Da ich schon länger über die Anschaffung eines Velomobils nachdenke ein paar Nachfragen: - Insgesamt müsste doch das Übersetzungsspektrum in beide Richtungen größer sein, da man ja langsamer hoch aber schneller runter / in der Ebene fährt, d.h. man braucht auch längere Gänge als auf einem Rennrad? Ist das möglich oder muss man sich da entscheiden? - Die Frage der Belüftung wird in dem Video nicht erwähnt, dürfte aber doch wichtig sein? Du fährst die ganze Zeit offen, da ist wahrscheinlich auch nötig am Anstieg oder sind die Velomobile inzwischen so gut belüftet, dass das egal ist? Und noch aus Interesse: in der Mitte des Videos ist der Felderbachstraße in der Elfringhauser Schweiz, oder?
Zur letzten Frage zuerst: Ja, die Belüftung ist ein Thema an Anstiegen, an denen man länger sehr langsam ist. Das Quest hat offene Fußlöcher wie viele andere Velomobile auch, die helfen schon sehr, solange man oben offen fährt. Mit einer Rennhaube ist der Luftaustausch doch sehr viel stärker begrenzt, weshalb dann viele Fahrer an längeren, steilen Anstiegen die Haube abnehmen und vorne auf das Chassis legen bzw. die Milanfahrer klappen dann ihre Haube komplett hoch. Milan und Alpha 7 haben sehr viel kleinere Lufteinlässe vorne, die schon Geschwindigkeit brauchen, um nennenswert kühlende Frischluft auf den Fahrer zu leiten. Darin schwitzt man dann auch bei längeren Anstiegen entsprechend stärker. Im Sommer oder bei Regen kann es darin dann saunahaftes Klima geben. Bei Temperaturen >25°C bevorzuge ich persönlich den Lowrider oder das Rennrad, wenn die Tour sehr bergig wird. Ich fahre ansonsten eigentlich immer offen, auch im Winter. Dann habe ich die Fußlöcher geschlossen, und das Klima im Velomobil ist ideal bis in Minusgrade hinein. Zur Übersetzung: Es stimmt, dass die Übersetzungsspanne größer sein sollte als am Rennrad, um dem höheren Gewicht des Velomobils einerseits und der besseren Aerodynamik am anderen Ende des Geschwindigkeitsspektrums Rechnung zu tragen. Mir genügt es, wenn ich bei 65 km/h noch mittreten kann (53/11), dafür reicht die Rennradübersetzung (nicht die Kompaktkurbel). Das Quest ist ohnehin nicht so schnell, dass man hier 60er oder 70er Blätter vorne als Nicht-Leistungssportler wirklich nutzen könnte. Das ist bei DF, Milan und Apha7 deutlich anders zu bewerten. Hier würde ich mit meinem 53er Blatt wohl auchg nicht mehr auskommen. Aber am unteren Ende der Skala sollte es schon eher Richtuing Gravelbike gehen (34/36 oder besser noch 34/40, wenn man konventionelle Schaltungen verwendet. Mit Schlumpf-Getriebe lassen sich noch viel größere Spannen erreichen. Da reicht dann auch ein 70er Blatt vorne, dass über die 1:2 Untersetzung des Schlumpf-Getriebes dann zum 35er wird und wenn man dann hinten die große Spanne der SRAM-Kassette (42 oder mehr Zähne) drauf hat und ein Leichtgewicht wir DF, Alpha7 oder Milan fährt, dann kommt man komfortabel überall hoch. Zur Herzfrequenz: Meine Schwellenleistung (Beginn der anearoben Zone) liegt bei 87% des Maximalpulses. Ich kann bei über 90% des Maximalpulses daher noch mehr als 30-45 Minuten unterwegs sein. Der intensive Trainingsbereich (Entwicklungsbereich) beginnt bei mir bei 90% des Maximalpulses, darunter trainiere ich moderat (GA2). Ab 94% beginnt der Maximalbereich, das wird im allgemeinen als der "rote Bereich" bezeichnet, der der Spitzenlast vorbehalten sein sollte. Hier traininert man seine VO2max - also seine maximale Sauerstoffaufnahmekapazität - wenn man sich in Intervalltrainings für 10-60 Sek. immer mal wieder da hinein treibt. Das sollte amn auf langen Touren eben gerade nicht tun, um seine Kohlenhydratreserven nicht überproportional anzugreifen und seine Muskulatur nicht sauer zu fahren. Die Felderbachstrasse führt in der Tat durch die sogenannte Elfringhauser Schweiz von Herzkamp bis Velbert-Nierenhof. Grüße aus Wuppertal
Wo ist da der Anstieg? Ok, kommt auf Bildern immer anders herüber. Clickpedals sind schon einmal der richtige Schritt. Aber mich würde schon interessieren was ihr unter Steigungen versteht. Hier bei mir wäre dies der Waseberg, mit bis zu 16%. Schön beschrieben. Wenn so ein Gefährt, dann bei mir ohnehin nur für den Nahverkehr.
Seit über 20 Jahren interessiert mich das Thema Velomobile. Sehr informativ.
Weiter solche Videos! danke.
Maximal verständlich, gründlich, überlegt. Und hervorragend aufbereitet. Besser kann man es wirklich nicht machen.
Ich fahre leider kein Velomobil und werde das auch umständebedingt niemals tun. Aber das Thema interessiert mich momentan und hat durch Deine hervorragenden Videos zusätzlich an Wert gewonnen.
Diese Gefährte sind ein wichtiger Beitrag zum Thema alternative Verkehrsmittel und zeigen, wohin der Weg gehen könnte.
Vielen Dank für Deine konstruktiven und anschaulichen Videos. Sie bringen viel und meiden den erhobenen Zeigefinger - Effekt (meine auch Deine Sicherheits-Videos). Vom Feinsten. Freue mich auf Kommendes
Vielen Dank. Schöne Weihnachten Dich und die Deinen.
tolles Video und danke dir für die guten informativen Gruß Volker der mit dem Solar Trike
Danke fuer einen weiteren informativen Beitrag!
klasse Video, sehr sehr hilfreich…danke!
Coole Videos! Super Stimme!
Habe nun einen ersten Test eines Quest hinter mir, bisher nur RR gefahren. Hatte auf der Tour auch direkt zwei Anstiege mit 11%. Es ging, aber man wird schon sehr langsam. Und dann gleichzeitig steigt die Nervosität aufgrund dem Verkehr von hinten.
Insgesamt war der Geschwindigkeitsvorteil in der Ebene deutlich geringer als erwartet, bergab war es mit knapp 90 schon sehr flott.
Die lange Kette und die Lautstärke im Inneren vermitteln einem das Gefühl, dass da Saft auf der Strecke bleibt. Aber die ca. 30 Kilo wollen eben auch bewegt werden.
So isses.😎
Das mit der Prozentrechnung muss aber noch geübt werden: 25% mehr Gewicht heißt 20% langsamer oder auch 100% mehr Gewicht 50% langsamer, wenn man nur die zugewonnene Potentielle Energie betrachtet und den Luftwiderstand vernachlässigt, der mit der höheren Geschwindigkeit deutlich überproportional zunimmt.
So ein Velomobile ist echt was feines :-) allerdings würde ich mir für die steilen Steigungen nen BBSHD Motor nachrüsten um mit 20-25 kmh die Steigungen hoch zu kommen nur merkt euch nicht schalten während man viel Leistung in die Pedale gibt
Jeder so wie er mag. 😀
:) "Double-Manta Position" ... das dürfte heute auch nicht mehr jeder verstehen.
Ach, die hab ich mit meiner Ex auch schon durch
@Liegendradler Fast😊
Ja das rechtzeitige schalten ist wichtig. Wer kennt es morgens in Tran nicht und hat vergessen vor der Ampel runter zu schalten
Sehr gute Erklärungen. Sollte man nich das velomobile mit Elektroantrieb ausstatten, so dass Überanstrengungen vermieden werden ? Dann kann man sich behutsam an die Leistungsgrenzen rantasten, wenn man das möchte oder einfach nur das Fahren genießen.
Ja, das ist immer eine Option, für den der es so lieber mag.
Wenn ich vielleicht aus Altersgründen mal nicht mehr anders kann, als mit Hilfe von Elektrounterstützung zu fahren, werde ich mir u.U. auch einen E-Motor einbauen. Aber bis dahin trete ich lieber selber und strenge mich gerne an. Frei nach dem Motto: "Nur selber treten macht 'nen schlanken Fuß."
Gerade in fortgeschrittenen Alter lässt sich der kontinuierliche Verlust von Fitness (VO2max-Verlust ca. 1% jährlich) nur durch regelmäßige Spitzenbeanspruchungen mindern, nicht aber durch deren systematische Vermeidung. Überanstrengung resp. Übertraining entsteht dabei nur dann, wenn man die alterbedingt längeren Regenerationszeiten zwischen den Belastungen nicht einhält. Ansonsten sind die Spitzenbeanspruchungen Fitness errhaltend, wohingegen das `LSD-Training´ (Long-Slow-Distance) zum unvermeidlichen Abbau beiträgt.
@@torpedyellow Das ist ein Vorurteil, das ich auch hatte, bis ich leihweise ein E-Rad bekam. Ein E-Antrieb, richtig eingesetzt, ändert praktisch nichts an der Belastung außer das er die die Zeit der Spitzenbelastung an Anstiegen etc. etwas verkleinert.
Die Frage ist ob man den Antrieb zur eigenen Entlastung oder zur Unterstützung einsetzt. An einem Anstieg den du wie im Video nur mit 6-7 km/h hoch kommst unterstützt dich der Antrieb aber du kannst immer noch mit 100% treten. Du wirst selbst mit Antrieb kaum über 15 km/h kommen. Man kann ihn natürlich auch zur Entlastung einsetzen wenn man nur noch 70% tritt und den Rest den Motor machen läßt. Aber das ist eine persönliche Entscheidung und hat per se nichts mit dem Motor zu tun.
In der Ebene ist ein E-Antrieb bei den Geschwindigkeiten eines Velomobils eh maximal eine Anfahrhilfe wenn man ihn nicht komplett abschaltet.
Allerdings habe ich festgestellt, das ein normaler Bosch Antrieb doch so einige Körner frißt, wenn er aus ist. Da könnte der Fazua Antrieb interessant sein, weil er sich komplett auskuppelt, wenn er nicht gebraucht wird.
@@svenweihusen57 Die Frage nach dem Elektroantrieb, die die wohl meistgestellte Frage an einen Velonauten - auch von E-Bike-Fahrern gerne gestellt. Deshalb hatte ich schon viele Gespräche dazu und keiner, der vorher sportlich Rad gefahren ist, hat am Ende mit dem E-Antrieb seine Kondition halten können. Die Versuchung ist doch zu groß, sich eben nicht mehr zu quälen, wenn man doch die wirklich intensiven Belastungen dem Motor überlassen kann. Aber vielleicht bist Du ja die Ausnahme, meine Frau war sie jedenfalls nicht und viele meiner Bekannten auch nicht. Deshalb werde ich mir solange wie irgend möglich, keine Elektrounterstützung einbauen.
Wird "Hertz" nicht pro Sekunde gemessen?
Oh ja, Sebastian. Da hast Du mich erwischt. Das muss natürlich bei der Trittgeschwindugkeit heißen "Umdrehungen pro Minute" und nicht "Hertz". Danke für den Hinweis.
Ich habe wenigstens die Untertitel korrigiert. Im hochgeladenen Film kann ich das leider nicht berichtigen.
Hätte ich geahnt, dass das gleich Arbeit macht, hätte ich lieber nichts gesagt...
@@sebastiandomagala9233 Nein, nein. Ich bin Dir echt dankbar. Dann mache diesen Fehler nicht irgendwann erneut. Denn ich sollte es eigentlich wissen, schließlich habe ich ein technisches Studium absolviert. 😣
@@torpedyellow Und diese Leidenschaft merkt man ja auch. Ich überlege gerade, mir auch so ein Ding zuzulegen. Leider ist das mit dem Service so eine Sache. Mal eben in den Kofferraum laden ist nicht. Also alles selber machen...? Wie ist denn der Wartungsaufwand dabei? So eine blinkend saubere Kassette, das wird man bei mir dann vermutlich nicht zu sehen bekommen.
Sehr schönes Video, wobei ich 94% HFmax als Beginn des roten Bereichs schon sehr sportlich finde, die Meisten dürften 90% in ihrem ganzen Leben noch nicht erreicht haben. :D
Da ich schon länger über die Anschaffung eines Velomobils nachdenke ein paar Nachfragen:
- Insgesamt müsste doch das Übersetzungsspektrum in beide Richtungen größer sein, da man ja langsamer hoch aber schneller runter / in der Ebene fährt, d.h. man braucht auch längere Gänge als auf einem Rennrad? Ist das möglich oder muss man sich da entscheiden?
- Die Frage der Belüftung wird in dem Video nicht erwähnt, dürfte aber doch wichtig sein? Du fährst die ganze Zeit offen, da ist wahrscheinlich auch nötig am Anstieg oder sind die Velomobile inzwischen so gut belüftet, dass das egal ist?
Und noch aus Interesse: in der Mitte des Videos ist der Felderbachstraße in der Elfringhauser Schweiz, oder?
Zur letzten Frage zuerst: Ja, die Belüftung ist ein Thema an Anstiegen, an denen man länger sehr langsam ist. Das Quest hat offene Fußlöcher wie viele andere Velomobile auch, die helfen schon sehr, solange man oben offen fährt. Mit einer Rennhaube ist der Luftaustausch doch sehr viel stärker begrenzt, weshalb dann viele Fahrer an längeren, steilen Anstiegen die Haube abnehmen und vorne auf das Chassis legen bzw. die Milanfahrer klappen dann ihre Haube komplett hoch. Milan und Alpha 7 haben sehr viel kleinere Lufteinlässe vorne, die schon Geschwindigkeit brauchen, um nennenswert kühlende Frischluft auf den Fahrer zu leiten. Darin schwitzt man dann auch bei längeren Anstiegen entsprechend stärker. Im Sommer oder bei Regen kann es darin dann saunahaftes Klima geben. Bei Temperaturen >25°C bevorzuge ich persönlich den Lowrider oder das Rennrad, wenn die Tour sehr bergig wird.
Ich fahre ansonsten eigentlich immer offen, auch im Winter. Dann habe ich die Fußlöcher geschlossen, und das Klima im Velomobil ist ideal bis in Minusgrade hinein.
Zur Übersetzung: Es stimmt, dass die Übersetzungsspanne größer sein sollte als am Rennrad, um dem höheren Gewicht des Velomobils einerseits und der besseren Aerodynamik am anderen Ende des Geschwindigkeitsspektrums Rechnung zu tragen. Mir genügt es, wenn ich bei 65 km/h noch mittreten kann (53/11), dafür reicht die Rennradübersetzung (nicht die Kompaktkurbel). Das Quest ist ohnehin nicht so schnell, dass man hier 60er oder 70er Blätter vorne als Nicht-Leistungssportler wirklich nutzen könnte. Das ist bei DF, Milan und Apha7 deutlich anders zu bewerten. Hier würde ich mit meinem 53er Blatt wohl auchg nicht mehr auskommen.
Aber am unteren Ende der Skala sollte es schon eher Richtuing Gravelbike gehen (34/36 oder besser noch 34/40, wenn man konventionelle Schaltungen verwendet. Mit Schlumpf-Getriebe lassen sich noch viel größere Spannen erreichen. Da reicht dann auch ein 70er Blatt vorne, dass über die 1:2 Untersetzung des Schlumpf-Getriebes dann zum 35er wird und wenn man dann hinten die große Spanne der SRAM-Kassette (42 oder mehr Zähne) drauf hat und ein Leichtgewicht wir DF, Alpha7 oder Milan fährt, dann kommt man komfortabel überall hoch.
Zur Herzfrequenz: Meine Schwellenleistung (Beginn der anearoben Zone) liegt bei 87% des Maximalpulses. Ich kann bei über 90% des Maximalpulses daher noch mehr als 30-45 Minuten unterwegs sein. Der intensive Trainingsbereich (Entwicklungsbereich) beginnt bei mir bei 90% des Maximalpulses, darunter trainiere ich moderat (GA2). Ab 94% beginnt der Maximalbereich, das wird im allgemeinen als der "rote Bereich" bezeichnet, der der Spitzenlast vorbehalten sein sollte. Hier traininert man seine VO2max - also seine maximale Sauerstoffaufnahmekapazität - wenn man sich in Intervalltrainings für 10-60 Sek. immer mal wieder da hinein treibt. Das sollte amn auf langen Touren eben gerade nicht tun, um seine Kohlenhydratreserven nicht überproportional anzugreifen und seine Muskulatur nicht sauer zu fahren.
Die Felderbachstrasse führt in der Tat durch die sogenannte Elfringhauser Schweiz von Herzkamp bis Velbert-Nierenhof.
Grüße aus Wuppertal
Wo ist da der Anstieg? Ok, kommt auf Bildern immer anders herüber. Clickpedals sind schon einmal der richtige Schritt. Aber mich würde schon interessieren was ihr unter Steigungen versteht. Hier bei mir wäre dies der Waseberg, mit bis zu 16%.
Schön beschrieben. Wenn so ein Gefährt, dann bei mir ohnehin nur für den Nahverkehr.
"... Anstiege spielend zu bewältigen.", ... nun, z.B. ein 250W Motor wäre eine Möglichkeit, die Last gleichmäßig auf die Straße zu bringen ...
6x18650 ganz klug ;-)
Was ist nur aus den Männern geworden ???? Zieht euch ein rőckschen an !
🤣
das sagen Menschen die nicht Liegerad oder Velomobil fahren