Der typ ist richtig unangenehm dumm. Zumindest aus der Perspektive eines hochbegabten over here. Die auspsprache von thee èconomic dailemma hat er vorher gegooglet und er kann nicht mal > relativ richtig ausprechen. Edit: und warum merke ich das an? Weil et halt so wichtig tut. Sonst wäre es mir egal
Der beste Vortrag, den ich seit langem gehört habe! Genau: Man muss sich herzlich freuen und sein Portemonnaie gerne öffnen, wenn jemand noch Dienst leistet, denn vieles davon ist einfach KULTUR, also das, womit wir Menschen uns gerne vor der Tierwelt brüsten!
Waschmaschine. Dazu eine Anekdote: Die unterschiedlichen Amish-Communities streiten sich gelegentlich ein wenig darüber, wie viel Technik erlaubt ist. Die meisten Communities haben z.B. irgendeine Möglichkeit zu telefonieren. Z.B. ein uraltes mechanisches Telefon in einem separaten Raum im Haus des Dorfältesten oder ein Münztelefon am Rand des Dorfes oder manche wenige sind sogar so progressiv ein simples Mobiltelefon pro Haushalt zu erlauben. Oder Räder. Manche, eher wenige Amish-Communities verfluchen Gummiräder mit Luft. Die sind viel komfortabler und weniger wartungsintensiv, aber evtl schadet man sich selbst, wenn man sich an der Stelle dem Fortschritt der Technik hingibt. Aber das wirklich eine Stück Technik, welches in ausnahmslos allen Amish-Communities erlaubt ist, also gewissermaßen das mit Abstand nützlichste Stück Technik aller Zeiten, das ist die Waschmaschine.
Tolles Video (wie immer). Erklärt das Dilemma wenn irgendwelche Provinzpolitiker fordern, dass eine Klinik „wirtschaftlicher“ und „effizienter“ werden soll und die Finanzierung (bspw. durch die Krankenversicherung) effektiver sein soll. Dabei wird am Ende da gespart, wo die Leistung stattfindet. Also zwischen Ärzten/Pflegekräften und Patienten während es bei der Verwaltung (bei den Krankenkassen, aber auch in den Kliniken und Arztpraxen) immer mehr zu tun gilt was dem Zweck (Patientengesundheit) nicht wirklich viel bringt. Dann kommt man (egal wann) in die Räumlichkeiten der AOK und sieht dutzende Angestellte beim Austausch von Flurfunk und sonst gähnende Leere und muss dann sogar noch warten, bis sich jemand erbarmt mit einem zu sprechen oder man wird arrogant darauf verwiesen, nächstes Mal einen Termin zu machen (telefonisch wo man niemanden erreicht). Bei der AOK hier könnte man sicher einen beträchtlichen Anteil Personal abbauen und die Finanznöte der echten Gesundheitsdienstleister klären ohne da abzubauen.
Also der Eindruck, die hätten (bei der AOK) nichts zu tun, bzw. könnten mit weniger Personal genauso die Arbeit schaffen, kann auch trügerisch sein. Denn um die Gesundheits und Pflegekosten zu reduzieren (also um zu sparen) hat man viel Bürokratie aufgebaut. Für jeden Kleinkram, der früher einfach pauschal abgerechnet wurde, gibt es heute aufwendige Anträge. Den ganzen Mist muss irgendwer verarbeiten. Und das sind die vielen Mitarbeiter bei z.B. der AOK. Ich bin allerdings kein Versicherungsfachmann, daher kann Ihre Darstellung, der gelangweilten Leute, die wenig zu tun haben, genauso stimmen.
Was micht immer tiefgreifend verwirrt, ist wie die steigende Produktivität eben nicht dazu führt der breiten Gesellschaft den Tag zu erleichtern und das allgemeine Arbeitsvolumen zu reduzieren. Stattdessen füllt sich jede entstehende Lücke mit neuer Arbeit, weil durch die Zeitersparnis die geleistete Arbeit ja weniger wert ist und dadurch anderweitig neuer Wert generiert werden muss. Dadurch hat man erst recht wieder keine Zeit um Angehörige zu Pflegen, Kinder zu betreuen, kleine Reparaturen zuhause selbst zu erledigen oder einfach das eigene Leben auszukosten. Das betrifft Alleinstehende wie Paare gleichermaßen, da es ja inzwischen völlig normal ist, dass beide Partner arbeiten gehen (müssen). Und da man ja durch die gesteigerte Produktivität eben nicht mehr Zeit hat, muss man sich immer mehr auf Dienstleistungen oder Neukäufe verlassen, was einen selbst immer weiter dazu drängt, den eigenen Arbeitswert zu steigern. Notfalls unter weitrerem Zeitinvestment. Gleichzeitig werden, besonders in Gesellschaftlich notwendigen Bereichen wie Erziehung, Bildung und Gesundheit die vorhandenen Kapazitäten überfordet. Ich möchte auch garnicht dagegen wettern und die Rückkehr zum Alleinverdiener und der Hausfrau verlangen, aber das Ziel von Wirtschaft kann es nicht sein, nur den erwirtschafteten Geldwert zu maximieren. Das Ziel muss werden, alle Notwendigkeiten und im besten Fall ein Paar Luxusgüter für eine Gesellschaft abzudecken und so mehr Lebensqualität für alle beteiligten zu schaffen. Vielleicht sogar den Bedarf für wertschöpfende Arbeit zu verringern, um ein wenig mehr Luft für sinnbringende(re) Tätigkeiten zu schaffen...
Im allgemeinen steigt der gesamte wohlstand, siehe hartz 4 sätze. Mittlerweile schaffen wir es dank erhöhter Produktivität 5 Millionen Menschen zu finanzieren die "nichts" produzieren. Wir bewegen uns Richtung Grundeinkommen
Steigende Produktivität führt nicht zu einer Kaufkraftsteigerung weil systematisch diese Kaufkraft uns entzogen wird. Die EZB hat das Ziel einer 2%-Inflation bestimmt was heißt, wenn im Durchschnitt eine 3% Produktivitätssteigerung jedes Jahr erreicht wird (die Produktivitätskosten sinken um 3%), kommt darauf nochmal eine Kostensteigerung von 2% jedes Jahr darauf. Also erhöht sich in unserem Beispiel die Geldmenge um 5%, 3% können durch die Produktivitätssteigerung quasi ausgeglichen werden, daher steigen die Kosten nur noch gefühlt um die besagten 2%. Hierbei ist anzumerken, dass dies auf den von der EZB definierten Warenkorb bezieht. Darin sind keine Immobilien oder Aktien enthalten. Zudem bezieht sich dies immer nur auf einen Durchschnittswert. Nimmt man jetzt die Euro-Geldmengenausweitung zwischen 2015 und 2024, so lag diese bei ca. 5% jedes Jahr. Im selben Zeitraum ist unser BIP nur um ca. 3% gestiegen. Damit ist die Produktivität sogar jedes Jahr um 2% gesunken. Die Gründe sind mannigfaltig, wozu dies aber führt ist, dass man sich jedes Jahr weniger leisten kann auch wenn man selber produktiver wird.
Die Inflation und die Geldmenge sind in dem Kontext irrelevant, da sie sich insbesondere auf bereits vorhandene Vermögen auswirken. Die meisten Konsumenten leben "von Monat zu Monat", das heißt sie geben das erwirtschaftete Geld zeitnah wieder aus. Da die Inflation den gesamten Wirtschaftskreislauf abdeckt, steigen Preise und Einkommen idealerweise gleichermaßen. Interessanter wären in dem Zusammenhang eher die zu leistenden Schuldendienste, welche der Geldmenge gegenüberstehen. Im Gegenteil sorgt Inflation eher für eine Entspannung im Schuldendienste, da Schulden ebenfalls mit der Zeit real entwertet werden und somit leichter zurückgezahlt werden können. Die Ausgangsfrage beschäftigt mich auch immer mal wieder. Ich denke, es gibt verschiedene Gründe für dieses Phänomen: - Vermögensumverteilung: durch Automatisierung werden zwar kosten eingespart, die aber nicht im selben Maße an die Konsumenten und auch nicht an die wegrationalisierten Arbeitskräfte weiter gegeben werden. Es gibt keinen Rückverteilungsmechanismus in Form von "Automatisierungs-Steuern" o.Ä. Insgesamt bleibt also bei Geschäftsführung und Managern mehr vom Kuchen übrig. Das zeigt sich auch in Statistiken. - Das Parkinsonsche Gesetz: Es sorgt dafür, dass sich immer mehr Arbeitskräfte und Tätigkeiten mit Bürokratie beschäftigen. Irgendwann verwaltet sich der Staat nur noch selbst. Einfach, weil er es kann. In der Digitalisierung stelle ich einen ähnlichen Effekt fest. Früher waren die Prozesse in Organisationen so angepasst, dass man alles mit Papier und Akten administrieren konnte. Heute gibt es dafür zwar Softwaresysteme, aber gefühlt 5 mal mehr Mitarbeiter, die diese Software bedienen und administrieren müssen. Ganz zu schweigen von den ganzen Softwareentwicklern und Systemhäusern, die mit Entwicklung und Support beschäftigt sind. Ich vermute, dass die Prozesse mit den neuen Möglichkeiten einfach insgesamt komplexer geworden sind, so wie ja Gesetze und Steuern auch immer nur komplexer werden. - Die Hedonistische Tretmühle/Lifestyle-Inflation: Menschen wollen immer mehr Wohlstand anhäufen und vergleichen sich dazu mit ihren Mitmenschen. Man schaukelt sich einerseits gegenseitig hoch. Andererseits müssen der nächste Urlaub und das nächste Auto krasser und teurer sein. Dazu muss man wieder mehr arbeiten oder Karriere machen. - Beim Konsum scheint der Mensch kaum Grenzen zu kennen. Früher gab es das in der Form nicht. Aber heutzutage: Überfüllte Kleiderschränke und Keller. Was nicht mehr benötigt wird kommt zur Kippe. Hier sehe ich allerdings langsam eine Trendwende hin zu mehr Nachhaltigkeit. Ich denke, es findet langsam eine Sättigung statt. Auch die Lebenszyklen von Endgeräten werden allmählich länger. - Gespenst der Vollbeschäftigung: Arbeitslose werden in unserer Gesellschaft abgewertet. Wenn man dort nicht landen will, muss man i.d.R. arbeiten gehen, um etwas vom gesamtwirtschaftlichen Kuchen abzubekommen (vgl. ersten Punkt Vermögensumverteilung). Darüber hinaus gibt es einen intrinsischen Drang nach Arbeit und Sinnerfüllung. Das sind alles Punkte, die uns ultimativ in der Arbeitswelt gefangen halten. - Preisgestaltungsmacht: Die meisten Preise orientieren sich gar nicht am intrinsischen Wert, sondern daran, was der Käufer zahlen kann (Gewinnmaximierung). Diese Willkür zeigt sich zuletzt sehr stark in den gestiegenen Mieten, da wir uns seit ein paar Jahren in einem Vermietermarkt befindet. Wenn genügend Menschen bereit sind, 50% und mehr ihres Monatseinkommens für die Wohnung auszugeben, ist genau das der Anteil, den sie dafür ausgeben. Und erst in dieser Schmerzgrenze der Menschen liegt die Limitierung der Mietpreise. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Mieter selbst dann nicht mehr Geld in der Tasche hätten, selbst wenn sie gesamtheitlich mehr verdienen würden. Man unterliegt gerne der Illusion, dass man sich mehr leisten könnte, wenn man mehr verdient. Das trifft aber immer nur so lange zu, wie man der einzige ist, der mehr verdient. Sobald der Rest mit zieht, ist man wieder genau so arm wie vorher. - Schuldendienste: Wie Eingangs erwähnt, sollten Verbindlichkeit ebenfalls berücksichtigt werden: Als Konsument trage ich alle Zinslasten der gesamten Wertschöpfungskette. Als Schuldner bin ich gezwungen, meinem Job zu behalten, wenn ich das Haus abbezahlen will. Man wird mental und systemisch unfrei. Ich denke, das sind so ganz grob die wesentlichen Mechanismen. Es gibt sicherlich noch mehr, denn das Thema ist ja nicht unbedingt trivial 😅
Ich denke, da ist unsere Wahrnehmung nicht ganz objektiv. Früher - ich habe keine Quellen, deshalb muss es so unbestimmt bleiben - haben die Menschen deutlich mehr Wochenstunden gearbeitet, hatten weniger Absicherungen und weniger Annehmlichkeiten. Viel mehr Leute haben in der Landwirtschaft gearbeitet, wo (auch heute noch) jeden Tag gearbeitet wurde, es gab für Angestellte die 6-Tage Woche etc. Auch Urlaub ist denke ich mehr geworden. Zu gute Letzt zwingt dich niemand zu einem Vollzeit Job. Kein Auto, eine kleine Wohnung, reparieren statt neu kaufen - es ist doch so viel möglich, um mit weniger Arbeit auszukommen! Und bevor sich jetzt Leute beschweren, warum das in ihrer Lebenssituation nicht geht: es nennt sich nicht umsonst VERZICHT.
@@chirpedpulse5528 Du bist bestimmt Single...... Deswegen verzichten immer mehr auf eigene Kinder Dann reicht eine kleine Wohnung und man kommt eventuell ohne Auto aus (wenn man in der Stadt lebt und arbeitet) Auf dem Land bist du ohne Auto aufgeschmissen. Am besten man verzichtet auf alles und baut seine Lebensmittel wieder selbst im Garten an. So wie früher, als die meisten 7 Tage die Woche Landwirtschaft betrieben und auf Urlaub verzichtet hatten. Dazu muss man sich dann ein entsprechendes großes Stück Land leisten können. Das ist dann unverzichtbar, aber heute unbezahlbar. In Familien arbeiten meist beide um die Runden zu kommen. Sie verzichten darauf das einer Zuhause bleibt, um die Kinder zu betreuen.Mit dem Geld bezahlen sie dann die Betreuung der Kinder und die laufenden Kosten. Jedes mal wenn zb Benzin und heizen teurer wird kommen unzählige Spartips (Verzichttips). Ab einem bestimmten Punkt geht verzichten nicht mehr. Am Ende lebst du in einer Wohngemeinschaft zu fünft, in einer 1 Zimmerwohnung, die nicht geheizt wird, ohne Strom, bei Wasser und Brot. So wie im Mittelalter.....und der Burgherr verlangt ganz unverschämt den Zehnt ( 10% von dem was deine Landwirtschaft abwirft). Du merkst hoffentlich das Verzicht nur bis zu einem gewissen Punkt geht. Und viele sind schon an diesem Punkt . Die brauchen einen 2. Job um das sich das nötigste leisten zu können. LG
Für den Bauern zur Zeit Beethovens, war der Besuch eines Streichquartetts auch ein Luxusprodukt. Behaupte ich jetzt mal. Standard war Orgelmusik, Sonntags in der Messe.
zumal die Insturmete damals nicht wirklich so leistungsfähig waren. Ohja es gab die Stradivari. Aber ich denke sie würden im Vergleich mit einer heuten hochwertig prodzierten Geige auch unterlegen. Ein Klavier von heute ist auch sehr laut, davon konnten Flügel damals nur träumen, sie hatte noch keine Stahlrahmen.
@@BLACKDIMMU Die Besonderheit extrem hochwertiger Geigen besteht darin, dass sie aus sehr lange gelagerten Hölzern hergestellt sind. Diese Lagerdauer lässt sich nur in sehr begrenztem Maße verkürzen. Ein Instrumentenbauer, der solch Hölzer einlagert, macht dies für seine Enkel oder Urenkel. Derart lange Amotisationszeiten passen aber nicht zu den wesentliche kürzeren Investitionshorizonten heutiger Unternehmen. Selbst bei einem rein inhabergeführten Unternehmen gäbe es gleich Proteste von Seiten des Steuerberaters und der Bank, wenn Material eingelagert würde, das frühestens in hundert Jahren verarbeitet wird und bis dahin nur Geld für die Lagerung kostet.
Danke. Das ist genau das Problem wofür ich bisher keinen Namen hatte. Jeder Wirtschaftszweig muss produktiver werden, sonst wird er im Verhältnis zu anderen zum unbeazhlbaren Luxusgut. Erhöhung der Effzienz, Senkung der Herstellungskosten etc., wo das nicht möglich ist gibts bald ein Problem. Und dazu muss man auch die Augen aufhalten ob parallele Entwicklungen das Produkt nicht obsolet machen. Wer braucht eine Schreibmaschine, wenn es Computer gibt.
Vielleicht konnte der Schuster sich die immer weiter in die Höhe schnellende Miete für seine innerstädtische Schusterwerkstatt einfach nicht mehr leisten....
Das wäre ja beispielsweise genau die Verbindung, die der Schuster zur Gesamtwirtschaft hat. Andere werden produktiver und die Mieten wachsen mit dieser höheren Produktivität.
@@ralfazemat8792 Derzeit sieht es aber eher so aus, dass sich das ganze umkehrt. Während noch vor einigen Jahren Ladengeschäfte in den Innenstädten für Phantasiepreise an große Ladenketten vermietet werden konnten, gehen diese jetzt der Reihe nach Pleite, vorrangig wegen der überzogenen Mieten. Viele Immobilien gehören aber mittlerweile irgendwelchen Immobilienfonds, die ihren Anlegern gegenüber Rekordmieten versprechen. Würden sie also nun die Ladenmieten auf ein realistisches Niveau senken, würden sie ihre Zusagen gegenüber den Anlegern verletzen und damit ggf. schadenersatzpflichtig werden. Die entsprechenden Räumlichkeeiten jedoch leerstehen zu lassen, ist diesbezüglich kein Problem, Hauptsache es wird weiterhin die überzogene Mietvorstellung verlangt.
Abonniert! Und zum Schuster wollte ich sagen: ich habe mir letzt neue Schuhe kaufen müssen, und da ich es leid war, jedes halbe Jahr neue billige sneaker zu kaufen, habe ich teureres und viel Geld für handgefertigte Schuhe ausgegeben, die ich gedenke, zum Schuster zu geben wenn sie kaputt gehen. Wenn man bedenkt wie OFT ich neue billige Schuhe kaufte (und die Zeit die das immer brauchte) rechnet sich das am Ende…!
Habe mir vor 7 Jahren mein erstes 'gutes' Paar Boots nach alter Machart gekauft und es nie bereut. Es gibt praktisch keine Misshandlung die nicht mit ordentlicher Pflege wieder wegzupolieren ist. Die guten Teile werden dieses Jahr das erste Mal neu besohlt - für die nächsten 7 Jahre. Die Boots haben damals 340 Euro gekostet, die Neubesohlung kostet 120 Euro. Klingt zunächst viel, hat man solche Boots aber mal 7 Jahre getragen und führt sich vor Augen was die alles weggesteckt haben, ist das Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar.
en.wikipedia.org/wiki/Boots_theory passend dazu, oft billig kaufen kann am Ende teurer kommen als einmal teuer kaufen. Aber nicht jeder kann sich das teure Produkt leisten.
@@jamesbriangaultier3247 Red Wings oder andere PNW Boots? Das wollte ich nämlich anführen. Das Problem sind nämlich oft die Produkte an sich, die immer billiger werden. Waschmaschine, Pfannen etc. dabei gibt es oft gute "build to Last" Alternativen. Diese besitzen noch Qualität und sind quasi fast unzerstörbar und sehr oft verwendetbar. Bei Schuhe dann z. B. Red Wings, die neubesohlt werden können. Das das bei so wenigen Schuhe möglich ist, ist ohnehin ein Skandal. Da spielt dann auch wieder das Thema Nachhaltigkeit rein usw.
@@aarondeancurtis2199 Es sind Red Wings - die anderen PNW Brands sind ja i.d.R. nochmal deutlich teurer, auch da hier etwas schwerer zu bekommen. Was nicht heißen soll das ich nicht schon Richtung Nick's schiele 😂 Pfannen - auch gutes Stichwort. Hier muss man sich allerdings klar machen das die Performance der Pfanne auch maßgeblich von der eigenen Herdart abhängt. Gas ist das nonplus ultra bzw. gleichwertig mit Induktion. Wenn man allerdings einen E-Herd bzw. Ceran zu Hause hat: massive Guss- oder Schmiedeeisenpfanne funktioniert ganz gut, alles andere dagegen was in der Profigastro benutzt wird wie Karbonstahl, Alu ohne Diskboden sowie klassisches Kupfer: vergiss es 🤷🏻♂️ Ich benutze sie natürlich trotzdem irgendwie aber gut isses nich
Schuhe neu zu kaufen ist aber nicht günstiger als sie zum Schuster zu bringen, weil bei der Neuproduktion weniger Arbeitskraft benötigt wird, sondern weil sie fast ausnahmslis in Billiglohnländern produziert werden
Das Argument ist nicht verkehrt, die Massenproduktion (Räume, Maschinen, auf Einzelschritte spezialisierte Menschen) erzeugt jedoch einen massiven Kostenvorteil im Vergleich zur manufrakturartigen Arbeitsweise. Es gibt ja allerlei Geräte refurbished/wiederaufbereitet, oft ist das nur das Luxussegment einer Warengruppe und dann hat man ein paar Jahre alte Geräte, die nur geringfügig günstiger sind als Neuware, mit allgemeinen Risiken von alten Geräten (auslaufende Updates) und der Frage ob bei diesem Einzelstück alles gut funktioniert oder es seltsame Macken hat, Daten und Zugriffe korrekt entfernt wurden etc. Weder kaufe ich das Luxussegment, noch wäre mir der kleine Preisunterschied die Risiken wert.
Nicht nur das. Die Schuhe werden dann auch noch als Einwegprodukte hergestellt, um damit mehr Profit zu generieren. Ein Reparatur wird damit aufweniger und teurer.
Billige Schuhe werden billig produziert. Reparieren lohnt sich finanziell nicht, weil das Grundmaterial totaler Schrott ist und ein Schuster sicher heult bei der Reparatur. Aber wenn man wirklich gute Schuhe kauft ist eine Reparatur immer besser. Die meisten Menschen haben keine Ahnung von Qualität sondern wollen trendy aussehen.
Der Schuster wird aber immer 8h pro Schuh brauchen, während eine Fabrik den Herstellungsprozess so vereinfachen und verkürzen kann das nur noch 2h menschliche Arbeit in die Fertigung fließen. Da ist es dann auch egal, ob der Schuh in Niedriglohnländern hergestellt wird oder nicht. Der Schuster muss zudem die Fixkosten auf 20 Schuhe im Monat umschlagen, während die Fixkosten der Fabrik auf Millionen Schuhe umgeschlagen werden können. Der Preis wird also deutlich unter dem des Schuster liegen und das auch in Deutschland.
Den größten Fresser an Produktivität sehe ich aber in der enorm gewachsenen Artikelvielfalt. Gabs früher 3 Modelle Waschmaschinen haben wir heute gefühlt 300. Die Stückzahlen werden gezehntelt, die Entwicklungsleistungen müssen durch viel geringere Stückzahlen getragen werden und nicht zuletzt leidet die Qualität und Langlebigkeit der Produkte! Ich seh darin einen Hauptgrund für den real gesunkenen Wohlstand in den alten Industrieländern. Bin selbst Controller von Beruf und erfahrungsgemäß unterschätzen Geschäftsführer und Manager Variantenkosten enorm, leider hat die klassische Kostenrechnung da noch Nachholbedarf und ich kenn keine Firma bei mir in der Region die da genug Transparenz hat um sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
Letzteres kann ich nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil sind die Führungskräfte meiner Kunden eher begeistert, wenn sich durch geschickte Vereinheitlichung die Vielfalt auf Komponentenebene reduzieren lässt. Besonders geschickt ist es jedoch, die Komponenten so zu gestalten, dass sie sich für möglichst viele eigene Produktvarianten nutzen lassen.
Ich glaube nicht dass ein Rückgang der Produktivität für die Wohlstandsverluste verantwortlich ist. Eher ist die Idee dass wir uns Dinge die relativ zu günstiger werdenden Dingen teurer bleiben nicht mehr leisten können sollten. Die produktvielfalt schlägt aber auf den Konsum. Ich habe jedenfalls schon lange keine Lust mehr mich mit dem Kauf von Kühlschrank, Waschmaschine etc. Auseinanderzusetzen, auch wenn eine Neuanschaffung sinnvoll wäre.
ich glaub ein weiterer Grund warum alles immer teuer wird ist, dass bei vielem auch das Maß fehlt. Datenschutz zum Beispiel. Ein ziemlich wichtiges Thema, aber wenn der Kindergarten extra nen Server betrieben muss damit ein Mailserver die Mails DSGVO konform verschickt damit ich nicht weiß wie die Mailadresse von anderen Eltern ist dann treibt das die Kosten in die Höhe, macht aber keinen großen Unterschied. Die Baubranche mit ihren Normen ist hier auch ein gutes Beispiel. Da werden viele dinge gefordert die bei genauerer Betrachtung total überzogen sind.
Manchmal machen sich die Leute aber auch einen unnötigen Aufwand weil sie schlecht informiert sind. Ich sehe das immer wieder wie die DSGVO umgesetzt wird. Der eine macht daraus eine Lebensaufgabe, der andere hat anscheinend mehr Ahnung und bekommt es einfacher hin. Auch bei den Baunormen. Vielfach werden Empfehlungen als Mindestanforderung verstanden oder Normen falsch verstanden. Die Wohnungsgenossenschaft hat eine überteuerte App entwickeln lassen worin man von ihr dann die Nebenkostenabrechnung bekommen würde (statt der Post) und der Genossenschaft Mitteilungen senden könnte. Die App war schweineteuer. Keiner nutzt sie. Man hat extra jemanden nur für die App eingestellt. Stattdessen hätte sich die Genossenschaft eine Erklärung unterschreiben lassen können, welche Email-Adresse einem gehört und über die kommunizieren können inkl. DSGVO-konforme Aufklärung. Da hätte man niemanden extra einstellen müssen und bestehende Systeme nutzen können. Schäden u.ä. meldete ich schon immer per Email während ich auf dem WC sitze. Die 3 Jahre alte App wird dieses Jahr abgeschaltet….Schuld sind die Mieter, natürlich nicht die Verwaltung die sich was ausgedacht hat.
@@janv777 ja sehr gutes Beispiel. Bei der Digitalisierung wird auch gerne ohne Sinn digitalisiert. Da gibt es übrigens auch ein paar Videos von Sascha Friesike drüber.
Die Bürokratie wächst immer weiter, egal ob die Produktivität steigt oder nicht. Deshalb sind unternehmen zum wachsen verdammt, sonst werden Sie irgendwann von der Bürokratie erdrückt.
Das hieß schon bei Ur-Oma "brotlose Kunst", man wundert sich wieso... das Zauberwort heißt Wertbeitrag. Wenn du etwas zur Gesellschaft beiträgst, was für die Gesellschaft (oder ausreichende Teile davon) "Wert" hat, kannst du Konzertsäle und Arenen füllen auch wenn das Ticket 100 EUR kostet. Machst du "Kunst" die nur 5-10% der Bevölkerung überhaupt wertschätzen (gerne hören/ansehen), musst du entweder dein Produkt ändern, oder warten, ob sich der Geschmack zu deinen Gunsten verändert. Jammern und nach Subventionen schreien, wird den Geschmack der Menschen nicht ändern. 😇
Ein Streichquartett kann heute durchaus produktiver sein als vor 200 Jahren. Sie können die Zeit, in der sie keine Konzerte spielen in die Produktion von Tonträgern investieren die sie verkaufen können was dann zu laufenden Einnahmen führt. Die Zeit in der das potenzielle Publikum arbeitet kann so also produktiv und gewinnbringend genutzt werden statt nur zu proben.
Wahnsinnig guter Gedanke, schade, dass dieser im Video nicht schon bedacht wurde. Dennoch habe ich auch ein wenig Zweifel ob heutzutage ein nahezu unbekannter mit Tonträgern oder auf Spotify wirklich Geldberdienen kann.
@@peterlustig4875 Wenn die da kein Geld verdienen können, dann ist die Nachfrage auch nicht so groß, dann kann die Nachfrage problemlos gestillt werden, das ist für die Nachfrageseite doch Wohlstandserhaltend, oder nicht ? Würden Sie ein Angebot vermissen, dass Sie nicht nachfragen ?
@@trololobochum und den Tonträgern gräbt zB Spotify das Wasser ab und zahlt im Gegenzug ganz miserabel, bei klassischer Musik wahrscheinlich kein gutes Beispiel, aber aktuelle Bands machen ihr Geld über ihre Touren.
Der letzte Satz mag für die Gesellschaft stimmen, nicht jedoch immer für den einzelnen. Viele Dienstleistungen sind für untere Einkommen schlicht nicht mehr zu bezahlen. Wasserhahn durch Klempner austauschen lassen kostet hier fast 400€, so viel wie eine günstige Waschmaschine. Sollte die Waschmaschine also kaputtgehen, möchte ich gar nicht wissen was die Reparatur kosten würde.... Die Produktivitätssteigerung der letzten 30 Jahre haben leider nicht mehr zu einem Anstieg des Wohlstand bei der breiten Masse geführt, lange gab es sogar einen Rückgang der Reallöhne. Damit eine Gesellschaft funktioniert, auf Dauer, sollten wir mal daran denken wie wir den Wohlstand wieder gerecht teilen anstatt diesen auf eine sehr sehr kleine Gruppe zu häufen.
Meiner Meinung nach hakt das ein wenig: Selbstverständlich werden die Kosten bei gleicher Arbeit immer teurer. Dennoch: die Preissteigerungen sind deutlich stärker gestiegen als die Lohnkosten. Vielerorts um 20-40% binnen 2 Jahren. Ich denke kaum, dass die Löhne im gleichen Maße angehoben wurden (zumindest bei keinem den ich persönlich kenne). Es gibt dafür auch einen Begriff: "Greedflation". Wie schaffen es also einige Unternehmen trotz der gestiegenen Kosten neue Rekordgewinne zu erwirtschaften? Dass Schuhe immer Billiger werden, ok: gilt vielleicht für Kick. Aber auch heute kosten Markenschuhe deutlich mehr als früher. Und selbstverständlich würde ich für einen Schuh, der 50€ kostet nicht zum Schuster gehen.
„Greedflation“ betrifft aber in erster Linie börsennotierte Unternehmen und nicht den Schuster ums Eck. Nike erhöhen die Preise weil sies können, der Schuster macht es, weil er es muss.
@@dz7se Das stimmt natürlich, aber die Prioritäten sind nun mal heute anders. Viele, auch ich, haben gar keine Schuhe mehr, für die es wert wären zum Schuster gebracht zu werden. Heute leben wir eben mehr in einer Wegwerfgesellschaft. Und ich bin da leider auch nicht besser. Wir sind einfach bequem geworden. Das Beste Beispiel ist meine Freundin, die sich alle 2 Monate billige 5€ inEar Kopfhörer fürs Bett holt und diese dann jedes mal neu kauft anstatt sich was anständiges zu kaufen was länger hält...
Es ist die Gierflation, ganz klar zu sehen wie sich 2001 Euroeinfuehrung wiederholt. Wenn einer Kosten erhoeht machen die anderne mit und das solange wie die dumme Masse da nicht was gegensteuert.
Ich habe BWL studiert und war lange Banker, aber eine so schöne und einfache Erklärung für Kostenentwicklungen habe ich noch nie gehört. Danke dafür! PS: Schuhe zum Schuster bringen (wenn man einen findet!) ist oft noch günstiger als Neue zu kaufen. Egal ob Sohle oder kleinere Reparaturarbeiten am Leder. Okay, bei 60€-Tretern wird‘s wahrscheinlich knapp.
Kommt aber wirklich auf den Schuh an. Die üblichen Massenmarktschuhe bis 150 Euro (gerne sogar bis 220 Euro bei Premium-Marken) werden heute ja gar nicht mehr auf Reparierbarkeit konstruiert - es gibt keine vernünftige Mittelsohle mehr und keine Rahmennähung. Am Ende würde der Billigtreter für 150 Euro komplett umkonstruiert und alles unterhalb des Oberleders wäre teurer und hochwertiger als der Oberschuh selbst. Macht also leider überhaupt keinen Sinn, zumal dann als nächstes, wenn die frische gute Sohle noch hält, dann irgendwann das Obermaterial nachgibt und dann sind sie endgültig für die Tonne 🤷🏻♂️
@@internetceo alter du verstehst nicht der reiche dude klaut dir dein Geld einfach soll der mal eine arme Entlastung zahlen, easy erklärt. Da dein Chef mit dir ja 5 fachen Gewinn macht
Der Schuster ist ein super Beispiel! Ich habe mir von Adidas ein Paar "Sambas" gekauft. Es sind Hallenfussballschuhe. Auf der Straße ist die Haltbarkeit relativ gering. Der Schuh besteht aus Leder, die Sohle ist nach zwei Jahren runter. Ich ging damit zum Schuster, welcher mich komisch anschaute, weshalb ich so einen Schuh zu ihm bringe. Neu 80€ - Haltbarkeit 2 Jahre Schuster 12€ - Haltbarkeit um zwei Jahre verlängert Schuster 15€ - Haltbarkeit um zwei Jahre verlängert Schusterin 18€ - Haltbarkeit um zwei Jahre verlängert. Jetzt sind sie in der Tonne, weil das Obermaterial hinüber ist. Der Schuster in meinem jetzige Wohnort ist mit 75 in Rente gegangen und es kam niemand nach.
Dazu wäre doch mal ergänzend ein Video zum Thema Kostenentwicklung der vielzitierten "Handwerkerstunde" interessant. Wird die nur gefühlt immer teurer? Ich musste kürzlich mal eine Außenjalousie sowie einen Fenstergriff reparieren. Dazu waren zwei Handwerker zur Bestandsaufnahme vor Ort. Nachdem alle nötigen Teile (ein Verschluss und ein paar Schrauben) ausgemacht, bestellt und geliefert waren, kamen beide erneut und nahmen die nötigen Korrekturen vor - reine Zeit vor Ort ~ jeweils ca. 1/2 Stunde, Kostenpunkt ~ EUR 1.200.- Bedenkt man, dass manchen Bevölkerungsschichten nicht mehr viel mehr Geld zum Leben pro Monat zur Verfügung steht, erscheint mir das in keiner Relation mehr zu stehen.
Desewegen ist heute der angeschissen der nichts selber kann....und aus dem Grund wird es auch immer weniger Eigentum geben....irgendwann leistet sich das keiner mehr
ich besitze ein pferd brauche also reitstiefel , gute stiefel zum reiten kosten ohne probleme mal ganz fix 500-600€ wen man dan noch nen wunsch hatt was die farbe angeht kommen nochmal 10% drauf ....und für 120€ mehr kann man die maßfertigen lassen .....ich würd nen teufel tuhen und ständig neue stiefel für 750€ kaufen ..... die kann ich beim schumacher um die ecke für 150€ neu besolen und nen neuen reisverschluss und druck knöpfe anbringen lassen alle 12/16 monate ..... der schumacher sagt übrigens er hatt noch genau 4 haupt kunden stäme ...reiter , wanderer da gibts wohl für alpines wandern schuhe in der selben preisklasse wie fürs wandern, tanzschuhe können wohl auch unsummen kosten wen man wirklich gute haben möchte und zu guter letzt menschen die medizinische schuhe tragen das sind die wo ein bein deutlich länger bzw kürzer wie das andere ist und damit masgefertigte solen vorhanden sein müssen damit der längen unterschied ausgeglichen wird . dazu kommen noch 3-5 kunden im jahr die einfach für einen festlichen anlass wie ne hochzeit gerne ein par schicke mass anzugsschuhe haben möchten . der schuster ist übrigens bei allen reithöfen in meiner umgebung bekannt und kommt einmal im monat zu jeden hoff an nen festen tag und samelt dort stiefel ein und schickt die wen sie fertig sind per post nach hause , die kleine schusterei gibts jetzt in 4ter generatzion und der junior der auch schon 45 ist übernimmt den laden ab sommer und ist damit die 5te .....was aber wohl sehr geholfen hatt ist das der schuster gut vernetzt ist sowohl zu nen guten sattler und zu nen guten seilmacher und bei nen massschneider der auch abgesehen von anzügen auch reitklamoten schneidern kann . aber ja wen ich meine normalen freizeitgetragenen sportschuhe abgelatscht habe kaufe ich da auch einfach neue die kosten halt einfach weniger .
Also ich habe meine (ordentlichen Leder-) Schuhe, die idiotischerweise Sohlen mit Luftkammern hatten was ich beim Kauf nicht gesehen habe, beim Schuster für 1/3 des Schuhneupreises neu besohlen lassen, hält jetzt schon doppelt so lange. Und selbst komplett massgefertigte Schuhe kosten nicht mehr als teure Schuhe vom Herrenausstatter, lag damals bei 350. Meine Reitstiefel hingegen sind von der Stange, werden durch das Reiten kaum verschlissen, halten ewig.
@@llothar68 weil man damit auch so viel feingefühl hatt und nen sicheres stabieles bein ... wen du dich nicht mit reiten auskennst dann soltest du dazu auch nichts schreiben ....
Für physiche Produkte sind diese Beispiele aber schwierig, denn Du müßtest jeweils begründen, warum der Schuster nicht schneller arbeiten kann als bisher. Warum hat kontinuierliche Langsamkeit einen Vorteil ? Den Snob-Effekt gibt es sicher, wie auch bei einer mechanischen Uhr für 3000€. Man kauft es, weil es teuer ist, weil es sich nicht jeder leisten kann.
@@andredoernen8265 Es geht darum das manche richtig absurd Geld ausgeben fuer Status und auch Hobby. Und dann davon versuchen Kostenrechnungen runterzubrechen. Das macht in dieser Diskussion ueberhaupt keinen Sinn.
Dazu kommt auch dass der Staat hohe Steuern von jeder Dienstleistung kassiert. Der prozentuale Steuersatz ist in den letzten 200 Jahren stark gestiegen. Der Staat hat auch zusätzliche Aufgaben übernommen, aber eben nicht in diesen Bereichen. Die Besteuerung findet dabei auf vielen Ebenen statt. Da kassiert er nur. Es leuchtet z.B. auch nicht ein wieso Mehrwertsteuer auf Medikamente erhoben wird, das verteuert das Gesundheitswesen.
@@Moirisyoutube Nur so entstehen neue Medikamente, deren Erforschung Milliarden verschlingt. Die meisten davon gab es vor 150 Jahren nicht und so ist man halt im Alter von 50 durchschnittlich gestorben. Länger zu leben ist ein Luxus, der einiges kostet. Altenpflege und Rente gab es vor 150 Jahren auch nicht sondern man arbeitete bis zum letzten Tag, sonst hatte man nichts auf dem Tisch.
Es wäre mal eine Frage, inwieweit eine CO2-Bepreisung da eine Rolle spielen würde? Also, wenn bei jedem Produkt und jeder Dienstleistung zum Preis an der Kasse eben noch der CO2-Preis der Produktion und des Transports dazu käme, dann kann ich mir vorstellen, dass die Reparatur eines Schuhs oder einer Waschmaschine oder einer Bormaschine oder auch ein Klassisches Konzert doch günstiger wären als der vierte Fernseher.
Ein Schuh der nur für ein Jahr Nutzung produziert wurde, ist nach einem Jahr fertig getragen. Das bedeutet jedoch nicht, dass das 1.400€ Paar vom Schuhmacher auf 20 Jahre teurer ist, trotz wiederholter Besohlung. Wenn wir Geld für drei Fernseher brauchen, fehlt das an anderer Stelle. Damals ist Heute im Morgen.
Meiner Meinung nach spielt auch die Digitalisierung eine nicht unerhebliche Rolle, die insbesondere den Bürokratieaufwand in die Höhe treibt. Dadurch ist es z.B. einfacher geworden, immer kompliziertere Formulare und Vorschriften zu entwickeln und auszuwerten, die für andere Seite aber wiederum viel mehr Zeit und Aufwand erfordern.
In English heißt es "performing Arts", da gibt es so eine Unterscheidung nicht. Korrekte Bezeichnung wäre dann "Die eine Vorstellung abliefernden Künste".
@@holger_p d auf Englisch (im deutschen bitte das C nicht vergessen) unterscheidet man auch nicht zwischen Medikamenten und Drogen und „doch“ gibt es da auch nicht, nicht gerade eine vorbildliche sprache, wenn man mich fragen würde.
Öffentlicher Verkehr gehört wohl auch zu der Kategorie, da sich die Produktivität nicht wirklich gut steigern lässt oder nur durch teure Baumaßnahmen die am Ende ja auch jemand bezahlen muss. Jedenfalls sehr interessantes Thema das einige Dinge um uns herum gut erklärt
Öffis könnten vollkommen autonom fahren, zuerst der Zug, dann (noch lange vor dem autonomen Individualverkehr) der Bus, wenn nicht der blöde Ticketkontrolleuer nötig wäre. Man sollte die Benutzung also kostenlos machen, Bürgersteige werden doch auch kommunal gebaut ohne Maut zu verlangen.
@@flexiblebirdchannel diese Einschätzung und das dir zur Verfügung stehende Hintergrundwissen ist mangelhaft. Du Vergleichst Bürgersteige und autonom fahrende Fahrzeuge miteinander ohne zu begreifen das die Nutzung eines Bürgersteigs keine technischen und Betrieblichen komplexen Anforderungen besitzt. Du hast eine Meinung verfasst ohne überhaupt die Grundlagen verstanden zu haben
Erwschwerend kommt hinzu, dass die Standards heute auch in Bereichen steigen, die nach wie vor sehr arbeitsintensiv sind. Kindergärten waren früher viel eher "Verwahrstätten". Die Ausbildung war kürzer, berufsbegleitende Weiterbildung kaum vorhanden. Dazu kommen in längerer historischer Perspektive auch gestiegene soziale Standrads, zB bezahlter Urlaub. Sicherlich alles sinnvoll - keine Frage. Steigert aber alles auch den Preis der Leistung, die auf diese Weise eben relativ zu anderen Leistungen und Gütern, die weniger arbeitsintensiv sind und diese Standards damit durch größeren Kapitaleinsatz leichter erfüülen können, teurer wird.
Gleichwohl sind aber auch viele produkte regelrecht "billiger" geworden. Viele leute wünschen sich ja Produkte, die reparabel sind. Aber sie sind als wegwerfware konzipiert. Ich bekomme also nicht nur waren günstiger, ich habe keine langlebige alternative, die es wirtschaftlich rechtfertigt, repariert zu werden. Und auch in der Pflege beispielsweise, ist uns eine qualitativ hochwertige versorgung nicht wichtig, weil es immer mehr darum geht, profite für investoren zu erwirtschaften. Krankenkassen zahlen stundensätze, die nichtmal die Personalkosten decken oder übernehmen praktisch nichts von bestimmten medizinischen Maßnahmen (brillen etc.) werden aber nicht müde, die beitragssätze zu erhöhen...da muss man sich fragen, wo das geld versickert
Zu den Produkten, gibt es schon welche wie die Fairfones. Jedoch möchten wie es die Verkaufszahlen zeigen nahezu niemand ein schlechteres Preisleistungsverhältnis akzeptieren, weshalb die besser reparierbaren Produkte quasi nicht verkauft werden. Am Ende gibt es in einer freien Marktwirtschaft immer nur Produkte, welche gut Nachgefragt sind, weshalb es ja auch immer mehr SUVs auf den Straßen gibt und die großen Kombis mit sogar mehr Zuladung langsam aussterben.
zur Fragen der Krankenkassen sind die Hauptkostentreiber die alternde Bevölkerung, mehr Menschen brauchen mehr Versorgung bei gleichzeitig stagnierender bis zunehmend sinkender Zahl an Beitragszahlern; sowie die Preise für neue Medikamente (wenige Verordnungen machen einen zunehmenden Umsatzanteil an allen Arzneikosten aus)
Einerseits heißts, KI-ferne Berufe seien sicherer, andererseits sieht die Baumolsche Kostenkrankheit gerade jene Jobs gefährdeter, deren Effizienz nicht endlos skalierbar ist. Ohjemine 🙉
Das sagte er ja, Ki-Ferne heisst es seien sicherer. Und nicht alle Mechanischen Arbeiten sind Stumpf und Monoton, siehe Live-Orchester. Wie im Video beschrieben.
Spannendes Thema mal wieder! Natürlich kauft man lieber neu als Sachen reparieren zu lassen. Oder sogar als gebraucht zu kaufen. Obwohl zweiteres wesentlich einfacher zu bewerkstelligen wäre als den richtigen Reparateur-Dienst zu finden. Das Beispiel mit dem Schuster hinkt für mich ein bisschen, ohne dass ich jetzt Einzelheiten kenne. Wenn Schuhe in Übersee billig(st) produziert werden, kann ein Schuster mit diesen Übersee-Preisen niemals konkurrieren. Ich melde zumindest Zweifel an, in wie fern die Preise für z.B. Schuhe wirklich auf faire Weise stark gesenkt werden konten aka sie produktiver hergestellt werden konnten. Wird wohl so sein, von wegen bessere Maschinen, Materialien. Herstellern liegt natürlich immer etwas am Fortschritt bzw. an der Weiterentwicklung. Klar könnte man den gleichen Schuh wie vor 50 Jahren verkaufen, aber das passt aus verschiedenen Gründen nicht. Genauso Einzelhandel vs. Online-Händler. Natürlich hat Letzterer Vorteile, vor allem, wenn die Ware nicht in Industrie-Staaten produziert wird. Ob das dann wirklich nur höhere Effektivitiät ist oder viel mehr Lohn-Dumping, sei zu hinterfragen. Am Ende des Liedes werden gewisse Berufsgruppen leider einfach wegsterben. Mag auf der einen Seite tragisch sein, andererseits ist das der Lauf der Dinge. Es kommen auch gewisse neue Berufe dazu. Wenn es halt in unserer modernen Konsum-Sozial Media-Internet-Digital-Gesellschaft keinen Platz mehr für den Schuster gibt, dann ist das leider halt einfach so. Und wenn Oper oder Orchester-Musik oder Kino im Verhältnis zu teuer werden, dann werden es sich weniger Leute leisten können und wollen und es wird immer weniger davon geben. Auch wenn ich sicherlich für diese genannten Dinge gibt und sie nicht missen möchte, gibt es heute anderes als vor 200 Jahren auch eine Vielzahl wenn nicht sogar das absolute Maximum an Alternativen zu Kino, Live-Musik, Theater. Also man muss nicht mehr zwangsläufig sein Haus verlassen, um Kunst und Kultur genießen zu können. Mag man bemängeln, aber wie viele Leute können sich diese Dinge wegen dem Kostenpunkt fast nie leisten und haben jetzt Zugang dazu?
Ihr vergesst einen wichtigen Punkt: im 19. Jahrhundert gab es keine Altenpflege oder Kinderbetreuung in der Form. Alte wurden Zuhause von ihren Kindern gepflegt, Kinder konnten froh sein, wenn sie im die Schule konnten. Dienstleistungen sind somit nicht nur relativ gesehen teuer geblieben, es sind auch neue Dienstleistungen hinzu gekommen. Wir geben folglich weniger für Consumer-Produkte aus, weil sie bezahlbarer sind, aber dafür insgesamt immer mehr für Dienstleistungen. Während wir Dinge wie Altenpflege und Kinderbetreuung in unserem System mittlerweile brauchen, kommen außerdem noch lauter unnötige Dinge, wie Lieferdienste oder Serienstreaming hinzu
Aber sind von den Menschen freiwillig in Anspruch und gerne genutzte Dienstleistungen wirklich unnötig, oder erhöhen sie den allgemeinen Komfort, sonst würden diese Dienstleistungen, welche auch wieder viele Jobs generieren, nicht e1xistieren.
Und wenn neue Dinge hinzukommen, empfinden wir das kaum bis gar nicht als Wohlstandszuwachs, aber wenn sie wegfallen als großen Verlust. Wir haben in den letzten 30 Jahren Smartphones, Amazon und Netflix hinzubekommen, die Leute schwören dir aber Stein und Bein ihr Wohlstand wäre nicht gewachsen.
@@antonmiller5150 bitte definieren sie "früher". Es gab eine Zeit, da haben 90% der Menschen in der Landwirtschaft gelebt (und gearbeitet). Da hatte man keinerlei Verdienstmöglichkeiten. Da haben die Menschen von Substituenzwirtschaft gelebt und möglichst viel aus den vorhandenen wenigen Ressourcen gemacht. Da war Selbermachen die einzige Möglichkeit an Nahrung, Heizung, Kleidung zu kommen. Ich kenne noch die Nachkriegszeit. Da hat man selber genäht und gestrickt, weil es nichts zu kaufen gab. Und das wenige Geld musste in den Bankkredit vom Häuschen gesteckt werden. Ja. Da war selber nähen, stricken, häkeln ein echter Beitrag zum Familieneinkommen.
Deswegen müssen Maschinen, automatisierte Tätigkeiten etc besteuert werden. Dann wäre auch ein Grundeinkommen möglich. Aber derzeit werden Kosten durch Automatisation eingespart und sind dann Gewinn vom Unternehmer oder der Aktionären. Wenige werden immer reicher.
Das stimmt so nicht wirklich, da auch die Arbeiter, welche an solchen Produktionsanlagen stehen immer besser bezahlt werde, zudem müssen diese entwickelt werden, was sehr teuer ist und zu guter letzt werden die Produkte für den Konsumenten, also uns alle immer billiger. Außerdem sind die größten automatisierten Produktionen schon seit knapp 50 Jahren nicht mehr in Europa, weshalb eine solche Steuer nur die heimische Produktion im Globalen Wettbewerb verlieren lassen wird.
Die Einsparungen gehen aber nur zum kleinen Teil in Gewinne der Aktionäre - das meiste wird am Endkunden gespart. Du kannst davon ausgehen, dass wenn sich die Produktion von den hier genannten Schuhen und Waschmaschinen im Preis verdoppelt (wegen Steuern) der Kunde ebenfalls das doppelte zahlen muss. Vielleicht durch Absatzeinbrüche sogar mehr - z.B. das 3fache. Auf Gewinne werden die Utnernehmen sicherlich nicht verzichten. Und wenn du die eingenommenen Gelder als Grundeinkommen ausgibst wird dieses sehr hoch sein müssen denn die meisten Produkte haben sich ja gerade im Preis verdoppelt. Wenn man das macht muss man aufpassen das Arbeit nicht unrentabel wird. Und man muss aufpassen, dass das ganze Geld-Umverteile nicht so viele Kosten verursacht, dass man noch unwirtschaftlicher wird.
Das sehe ich anders! Vielmehr sollte man bei der Arbeitszeit ran. Am Ende brauchts immer noch Menschen die die Anlagen warten und errichten. Nun könnte man die fürs selbe Gehalt nur noch 30Std arbeiten lassen, statt wie bisher 40. Oder ganz revolutionär: Den Trend umkehren dass beide arbeiten gehen. Letzten Endes hat das die Gehälter zusammen mit der Globalisierung am meisten torpediert.
Das wäre sehr kompliziert umzusetzen, weil man dann wieder sehr aufwändig prüfen müsste, welche Unternehmen wie hoch besteuert werden müssten, ab wann eine Tätigkeit als "automatisiert" gilt usw. Einfacher wäre wahrscheinlich eine Steuerprogression für Unternehmensgewinne und Kapitalerträge einzuführen. Leider ist es verdammt schwierig, sowas als einzelne Staatsregierung einzuführen, ohne der eigenen Wirtschaft damit ins Bein zu schießen; daher brauchen wir für sowas eine länderübergreifende Lösung auf EU- oder besser noch WTO-Ebene.
Eine Super Erfindung wär die Berührungen an einem Kind tracken zu können, um Missbrauch zu verhindern. Das kam mir bei der Erwähnung Kinder von einem Roboter betreuen zu lassen.
Classic P and classic J set the bar in both directions. The only really different basses are the vintage ones, specially the Gibson. Everything else is just somewhere in between
Die SB Kasse im Supermarkt ist super. Ich kassiere selbst, spare dafür viel Zeit und muss mich nicht wartend anstellen. Sehr guter Beitrag, wir müssen alle zusammenarbeiten um erfolgreich zu sein.
@@dz7se Schon, wegen der abnehmenden Menschen im erwerbsfähigen Alter wird man aber nicht alle Berufe und Dienstleistungen erhalten können. Man muss manche irgendwie abschaffen/digitalisieren/umorganisieren, damit man genug Menschen in unersetzlichen Bereichen hat. Nicht jede Tätigkeit kann einfach auf 70% reduziert werden, sondern bricht einfach zusammen, oder ggf. hat man horrende Kosten beim Schrumpfen (kleinerer Neubau etc.). Ein konkretes Beispiel sind Krankenpfleger, die bei weniger Personal jeder überlastet werden und mittelfristig alle ausfallen.
Man muss ja schön blöd sein im Supermarkt an der SB Kasse einzukaufen. Also wenn ich in meiner Freizeit das Kassieren für den Supermarkt übernehmen soll, dann erwarte ich auch, dass ich einen Rabatt auf meinen Einkauf bekomme. Sonst kaufe ich da nicht ein, auch dann nicht, wenn die Warteschlange kürzer ist.
@@-Medici absurd. Bei den Fragen mit denen man bombardiert wird und wofür man sich sonst noch zu rechtfertigen hätte gibts mehr als genug gründe an der SB Kasse zu bezahlen. Arbeiten muss man sowieso-schon deshalb weil die Kassierer die Obstsorten selbst nicht unterscheiden können.
@@oliverteetrinker8124 Der Vergleich hinkt. In jedem Supermarkt, in dem ich einkaufen war, wurde eine normale Kasse mit 4-6 SB-Kassen ersetzt. Dass ein Kassierer 4-6x so schnell ist, trifft höchstens bei der Oma von nebenan zu. Außerdem war das nicht mein Punkt, sondern, dass die Dinger Klasse sind, wenn man eh nur ein paar Artikel hat. Da geht das alle Male schneller als mehrere Minuten Warteschlange.
Und wie kann es sein, dass der Lohn für pädagogische Fachkräfte nicht so ansteigt, wie er bei dem hohen Bedarf ansteigen müsste? Wir haben einen riesigen Bedarf in der pädagogischen und pflegerischen Arbeit, aber die Löhne steigen nicht dementsprechend signifikant an. Eigentlich sollte es doch Angebot und Nachfrage sein oder nicht? 😉☀️
Der Preis für pädagogische Fachkräfte steigt doch..was denkst du sind denn Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst an denen sich die Tarifverträge der Freien Träger auch orientieren...was glaubst du warum laufend die Kindergartenbeiträge "angepasst" werden
@@ravanpee1325 finde ich nicht, Erzieher im Kita Bereich werden immer noch am schlechtesten bezahlt,im Vergleich zu Wohnheimen. Vor allem wenn es kirchliche Träger sind. So sehr hat sich das nicht verschoben über die Jahre 😄👋
Musik aus der klassischen Phase wird heute oft mit höherer Geschwindigkeit abgespielt, als vorgesehen war. Die Leute sind heute einfach viel zu hektisch, weil sie glauben das sie etwas verpassen könten. Alles was sie damit erreichen ist ein höherer Stresslevel, der die Lebenszeit verkürzt.
@@frankr.3333Beobachte ich anders. Einige Stücke von Beethoven werden chronisch unter den Metronomzahlen gespielt. Ich glaube heutzutage empfinden wir die Musik der Klassik als aus einer Zeit, zu der die Welt noch in Ordnung war. Aber auch damals waren Komponisten emotionale und leidenschaftliche Menschen, sie haben es nur wegen des Zeitgeistes anders ausgedrückt. Beethoven war absoluter Choleriker, sprich ein durchaus hektischer Mensch
Genau darum geht es ja, das zu reflektieren: Dass es ggf. Bereiche im Leben gibt, auf die das Konzept der Produktivität nicht angewendet werden sollte.
Widerspruch auf ganzer Linie. Moderne Schuhe werden geklebt und nicht mehr an die Sohle genäht. Das ist eine riesige Arbeitszeitersparnis. Moderne Schuhsohlen werden aus Plastik in der Spritzgussmaschine gefertigt. Das ist eine riesige Arbeitszeitersparnis. etc. etc. Und natürlich gilt das eherne Gesetz des Kapitalismus: Möglichst geringe Löhne zahlen. Deshalb wandert die Schuhindustrie derzeit von Kambodscha/Vietnam nach Äthiopien. -- Andererseits sind die Äthiopier sehr glücklich mit den Löhnen, weil sie ansonsten exakt gar nix verdienen könnten. Niedriglöhne sind der Start einer industriellen Entwicklung in jedem Land.
@@justinb.3648 wenn dadurch die Arbeit so teuer wird, dass keiner mehr Arbeitsleistung nachfragt, ist das nicht gut! Wir zahlen jetzt schon, incl. der beim Arbeitgeber versteckten Sozialleistungen (wie BG-Beiträge, Urlaub. Aufwendungen für Mutterschutz etc.) über 50 % on Top. Das allerdings nur auf Lohn bzw. Arbeitsleistung und keine anderen wertschöpfenden Prozesse. Die Finanzierung des Sozialstaats muss über kurz oder lang anders geregelt werden, weil das sonst die Grundlage erodiert.
@@justinb.3648nein das ist nicht gut so. Ein Sozialstaat heißt nicht, dass der eine arbeitsfähige zuhause liegen bleibt und der andere fleißig weiterarbeitet. Am Ende des Monats wird der fleißige zu 50% besteuert und der faule bekommt die anderen 50% des fleißigen. Daran ist nichts gerecht. PS: Mein Bsp. dient nur der Veranschaulichung. Ich weiß das die fleißigen mittlerweile zu mehr als 50% besteuert werden.
@@xy5937 1. ist der Großteil der Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind tatsächlich nicht arbeitsfähig und haben daher keine andere Wahl. Es wird immer so getan als würde diesen Menschen das Geld hinterher geworfen werden und die würden sich ein schönes Leben damit machen. Dabei leben sie in Wirklichkeit am Existenzminimum und müssen sich jeden Cent absparen, um über die Runden zu kommen, obwohl die der Großteil vor ihrer Arbeitsunfähigkeit auch zu den „fleißigen“ gehörten. 2. Wird der Spitzensteuersatz von etwa 42 nicht von dem Großteil der fleißigen Arbeiter gezahlt (Median Gehalt liegt bei 42k) sondern von denen, die gut verdienen (66k+ im Jahr). Trotzdem ist die Teil der Abgaben immer noch hoch und die Grenze für den Spitzensteuersatz, in meinen Augen, etwas zu niedrig. Damit hast du recht und daran muss sich auch was ändern, allerdings ist die Belastung lange nicht so unfair und hoch wie von dir dargestellt. Jeder kann arbeitsunfähig werden und in die Abhängigkeit der Sozialsysteme fallen. Daher sollten wir froh sein, dass wir ein System haben, das uns zumindest etwas absichert, auch wenn das Iange nicht perfekt ist und es reichlich verbesserungsbedarf gibt.
Geht in der Logik nicht unter, dass man, aufgrund der gestiegenen Produktivität in anderen Bereichen, mehr Ressourcen (Geld, Zeit, ...) hat, welche man dann eben auch in Dinge stecken kann, welche keine Produktivitätssteigerungen über die Zeit hatten?
Gute Erklärung für einen interessanten Aspekt. Wobei meiner Meinung nach der Effekt noch durch einen weiteren Überlagert wird: wir sparen ja nicht nur durch Effizienzsteigerung, sondern auch durch die Globalisierung - ein rein deutsches Iphone würde ja mindestens 4x so viel kosten wie das chinesische. Das nützt dem Schuster um die Ecke aber nichts und damit bleibt er relativ gesehen teuer.
Naja ein Hauptproblem ist bei dem ganzen eigentlich eher das die Löhne sich nicht mit dieser erhöhten Produktivität mit erhöht haben. So wurden zwar Produkte günstiger aber die Leute haben dennoch nicht wirklich mehr Geld.
Ich würde es eher so formulieren, dass es nicht der Schuster ist der teurer wird sondern alles andere wird billiger. Bin selbst gelernte Schneiderin, aber nicht mehr in dem Beruf aus dem selben Grund wie der Schuster wahrscheinlich… Historisch hat man früher wahrscheinlich einen größeren Anteil des Einkommens für Bekleidung ausgegeben (Schätzung von ca 1/3 des Wochenlohns für ein Hausmädchen um 1900) Es ist absolut verständlich an vielen Stellen sparen zu wollen, da bin ich nicht anders. Aber man sollte als erwachsener vielleicht nochmal Momo von Michael Ende lesen…
Schön wäre dann jetzt wenn Schuhhersteller den Preis nur durch Effizienzgewinne runterbringen, bei gleichbleibender Qualität von Konstruktion, Verarbeitung und Materialien. Da wird aber an allen Ecken und Enden eingespart. Insofern würde mich noch interessieren welche Marge ein traditioneller Schuhmacher an einem Paar verlangt, und welche im Vgl. dazu ein Nike oder Adidas.
Es hängt mit der Lebensdauer der Konsumgüter zusammen die sich minimieren dadurch kann der Gewinn maximieren, Produktivität so gesehen gleich geblieben nur Verschiebung der Produktion dorthin wo die Kosten relativ zur Produktivität geringer sind. Hat also nur marginal etwas mit Produktivität zu tum, sondern mit Kostenminimierung zwecks Gewinnmaximierung....😅
Naja das problem ist nicht unbedingt dieses sondern das bestimmte dinge trotz Massen Produktion teurer werden, weil einige den Hals nicht voll bekommen. Z.b. Hilfsmittel wie Kinder Rollstuhl der kostet genau so viel wie nen kompletter Kleinwagen oder ein und der selbe e-rollstuhl bei Amazon incl. Versand 800 die Kasse zahlt für den Versand, nen Aufkleber und die Einweisung 4000 Euro .. Vielleicht liegt es auch nur ein wenig daran das es eigentlich gar nicht so viel teurer geworden ist, aber bestimmte Leistungen über trieben teuer gemacht werden. Wie viel hat der Musiker damals verdient im Vergleich zu heute
Und all die ADHS Kinder die 100,000 Euro Psychotherapie bekommen (ich kann das sagen, meine Nichte hatte von 13-17 Jahren sicher die Krankenkasse 300K gekostet).
Es wäre doch super wenn wir doppelt so schnell wahrnehmen könnten. Dann könnten wir die Musik doch doppelt so schnell hören und sie wäre nur noch halb so teuer.
Ein Scheinproblem, denn offenbar gibt es auch heute noch viele der im Video genannten Berufe. Im Falle des Schusters, dessen Geschäftsmodell sich nicht mehr lohnt, handelt es sich auch nicht um ein Bug, sondern um ein Feature. Seine Tätigkeit wird einfach nicht mehr gebraucht - individuell für ihn ärgerlich, gesellschaftlich gesehen aber ein wirtschaftlicher Fortschritt. Man kann diese "Kostenkrankheit" auch anders formulieren: Obwohl Friseure in den letzten Jahrhunderten quasi kein Produktivitätsfortschritt hatten, hat sich ihr realer Lohn trotzdem drastisch erhöht. Ist doch super. Und um übrigen völlig konträr zu der weit verbreiteten Annahme, dass im Kapitalismus nur Kapitalisten von Produktivitätszuwächsen profitieren.
Die offene Frage ist "wer ist wir" ? Selbstverständlich muss die Gesellschaft Ausgleich schaffen zwischen den hoch produktiven und weniger produktiven Wirtschaftssubjekten. Dazu gehört aber auch, dass die Produktivitätsgewinne gerecht verteilt werden und Arbeit nicht höher durch Steuern belastet wird als Kapital. Hier gibt es eine große Schieflage aber in der derzeitigen Wirtschaftsordnung keine Lösung.
Könnte man das ganze nicht auch anders herum sehen: Die Menschen werden immer ärmer, weil sie sich Dinge nicht mehr leisten können, die früher selbstverständlich waren (Beispiel Schuster). Der Fortschritt kreiert jedoch die Illusion, dass dem nicht so sei: schließlich kann durch Optimierungen und Rationalisierung vieles deutlich günstiger produziert werden (was jedoch auch Einschränkungen beim Komfort gibt, Beispiel Papp-Häuser in den USA), sodass man sich in einer Welt vorfindet, in der man deutlich mehr konsumieren kann, was jedoch tatsächlich einen geringeren Wert hat. …nur so eine Idee!
Jein, damals hatte man nur ein Paar Schuhe, einen Mantel, eine Hose und so weiter, eben weil diese Produkte teuer in der Herstellung waren. Nur bei wenigen Dingen steigen die Kosten wie zum Beispiel beim Wohnraum. Aber auch da kommt es darauf an, wo man den Vergleich ansetzt. Noch vor nicht allzu langer Zeit lebte die Mehrheit in winzigen Behausungen unter widrigen Bedingungen. Das Leben wie wir es heute kennen kam ja erst weit nach der Industrialisierung.
Hat zwar mit der Baumolschen Kostenkrankheit nur peripher zu tun aber eine der offensichtlichen Lösungsansätze ist die Qualität der produzierten Outputs mit einzukalkulieren. Beispiel Kleidung/Schuhe: Selbst wenn Mann den unverhältnismäßigen Ressourcenverbrauch sowie die enormen Kosten in Entwicklungshilfe/Militär (damit das ausländiache Proletariat nicht irgendwann der Inländischen Bourgeois mit Waffen den Wohlstand nimmt) nicht mit einkalkuliert, ist zweifelsfrei festzustellen dass ab einem bestimmten Punkt, die Qualität der optimiert produzierten Güter so stark abnimmt, dass die Zahlungsbereitschaft für teuerer, weniger schnell dafür aber qualitativ hochwertigere Produkte steigt. Effizienz lässt sich nicht nur in Quantität sondern auch in Qualität bemessen.
Das ist kein unerklärliches Phänomen, sondern eine Frage des Steuersystems - die jenigen, die die größte Wertschöpfung im wahrsten Sinne des Wortes 'abschöpfen', zahlen im Verhältnis am wenigsten Steuern. Nicht zuletzt das führt zu dem 'unerklärlichen' Kostengefälle und zur Konzentration wirtschaftlicher Macht - zur Monopolisierung. Gleichzeitig setzt der Staat genau auf diese global Player, da sie dem Staat als Machtgaranten dienen und in der Folge und auf Grund der Größe und des Wachstums ein nominell hohes Steueraufkommen bewirken. Dass dabei alle anderen Bereiche ohne dieses Wachstumspotenzial unter die Räder kommen, kann also kaum verwundern. Das wäre nur durch den Umbau des Steuersystem zu lösen - im übrigen heißt es deshalb 'Steuern', weil es eigentlich 'Steuern' sollte .... Eine Reihe weitere Probleme wäre damit lösbar, Umwelt-, Klimaprobleme, extreme Unterschiede von Regionen in der Wirtschaftskraft usw. usf. Allein ein dezentralisiertes und mehr regionalisiertes Wirtschaftssystem würde z.B. die Wertschöpfung auch tatsächlich dorthin verlagern, wo sie hingehört - bishin zur Verantwortung für die Region. Wozu nicht nur regional wichtige Dienstleistungen, wie der Schuster gehören, sondern auch Kunst und Kultur. Natürlich wäre dann kaum noch auf unbegrenztes Wachstum zu setzen - aber das möchte man bei einem Krebsgeschwür auch nicht ... Es ist keine unerklärliche, mysteriöse Krankheit - sondern ein Problem einer ausufernden wirtschaftlichen Entwicklung, die von Macht-, Geld- und Steuergier getrieben und durch mangelnde innere Demokratie begünstigt wird.
Das größte Problem ist die Privatisierung von grundlegenden Sachen. Jedes Mal, wenn wir Menschen für Dienstleistungen bezahlen, müssen wir deren Lebenshaltung mit bezahlen. Daher sollte z.B. Vermietung verboten und Krankenhäuser verstaatlicht werden.
Stimmt im Prinzip, aber eben auch nur im Prinzip. Luxus ist nur neu definiert. Maßschuhe vom Schuster oder maßgeschneiderte Kleidung waren früher für alle Schichten selbstverständlich (zumindest für Erwachsene), heute sind sie Luxus. Streichquartette zur Zeit Beethovens waren ein Luxus für die absolute Oberschicht. Heute kostet es zwischen ein paar Cent und ein paar Euro Topmusikern zuzuhören, wie sie Streichquartette aufführen. Auch Krankenpflege ist heute recht billig geworden, wenn man vergleicht, wie viele Pflegende heute wie viele Pflegebedürftige versorgen. Um Ecken effizienter und billiger als vor 100 Jahren. Nur darf man nicht als Vergleich nehmen, was wir uns heute wünschen, sondern was vor 100 Jahren Krankenpflege bedeutete. Vor 100 Jahren war Langzeitpflege ziemlich unbekannt. Ein Mensch mit einem, heute möglicherweise letalen, Herzinfarkt starb einfach an Ort und Stelle. Keine Intensivpflege, keine Reha, wie wir es uns heute leisten. Auch bei Lungenentzündung, Neugeborenentetanus, Frühgeburt oder echter Grippe, war relativ bald der Pflegeaufwand vorbei. Das waren damals die häufigsten Todesursachen. Jahre- und jahrzehntelanger Pflegebedarf war praktisch unbekannt. Behinderte und Kriegsversehrte gab es natürlich, aber die mussten schauen wo sie blieben. Da gab es kein Mobilitätstraining, Reha und Frühförderung.
Bei dem Orchester stimme ich dem nicht ganz zu, da es auch neue Vermarktungsmöglichkeiten gibt, die es früher nicht gab (wenn man mehr Publikum erreicht, steigert dies auch die Produktivität). Trotzdem ist der im Video erklärte Effekt eine wichtige Erkenntnis, der sicherlich in vielen Bereichen eine Rolle spielt.
Das Streichquartett ist Unterhaltung und natürlich gibt es da heute viel mehr Konkurrenz als früher. Das Streichquartett hat ja keinen objektiven Wert, sondern der Preis folgt Angebot=Nachfrage
Das Streichquartett kann durchaus noch etwas produktiver werden, die inner-städtischen Aufführungshäuser schließen, und das Quartett in Fußball-Stadien aufspielen lassen.
@@ralfschmidt7226 wenn es 0 zuseher gibt hat das quartett ja eine produktivität von 0. Natürlich ist die produktivität proportional zur zuseheranzahl.
@@hund4440 Nach der Logik wäre die Straßenband im Münchner Hauptbahnhof die effizienteste Art zu performen. Tatsächlich bezieht sich die Produktivität aber doch nicht allein auf die Größe des Publikums, sondern eher auf das Verhältnis von Publikum und gezahlten Eintrittsgeldern - und dass das Stadionpublikum dazu bereit wäre, auch nur annähernd so viel zu zahlen wie in der Philharmonie, halte ich für ausgeschlossen.
@@dz7se Na es zahlt vielleicht nur 1/2, ist aber 10mal Größer. Dann hast Du ungefähr um Faktor 5 mehr Einnahmen. Berliner Philharmony 2200 Leute, Berliner Waldbühne 22.000 Leute. Karten 80€ zu 40€.
Naja, das ist interessant aber nicht hinreichend. Es liegt auch an der Strukturen des Kapitalismus. Wenn hochqualifizierte sich solche Dienstleistungen nicht mehr leisten können, ist etwas im Wirtschaftssystem falsch... Entweder der Mehrwert wird nicht richtig verteilt, oder die Steuerbelastung ist zu hoch für die Mittleschicht oder Externalitäten der erhöhten Produktivität werden nicht angerechnet, oder alle zusammen.
Ich denke auch, dass Mehrwert nicht fair verteilt wird. Die Steuerbelastung ist in den letzten Jahrzehnten aber tendenziell immer leicht gesunken, mit dem Loch, dass einige Großkonzerne sich von der Steuerzahlung selber ausnehmen. Ansonsten bin ich dann und wann in 2.-3. Weltländern unterwegs. Dort gibt es oft mehr Personal als Kunden in kleineren Geschäften. Mit der Entwicklung von Ländern verschiebt sich das Verhältnis von Material/Vorproduktkosten, Betriebskosten (wie Strom) und Lohnkosten stark, sodass sich Konsumenten irgendwann fragen, ob man etwas nicht lieber selber hinfrickelt, wenn man 50% der Gesamtkosten sparen kann (Ikea). Bspw. kostete 2020 in der Ukraine ein Haarschnitt 5€, oder ein einstündiger Privatarzttermin 20€. Es gibt da das geflügelte Wort "Mann für eine Stunde", womit haushaltsnahe Arbeiten/Dienstleistungen umschrieben werden, die sich ein Großteil der im Vergleich doch eher armen Bevölkerung gerne leistet, weil Dauer/Qualität nützlicher sind als der geringe Aufpreis durch eine zusätzliche Person. Lebensmittel in Geschäften waren jedoch eher teurer als in Deutschland, insb. bei Markenprodukten.
@@enrico6926 Man verwechselt gern Steuern für Konzernen und Vermögenden, mit Steuern auf Löhne... Tatsächlich zahlen Konzernen und Vermögenden und Hochverdiener viel zu wenig Steuern.
Die Kinderbetreuung oder Pflege wiederum sind ja vor allem ein Bereich der Arbeitsteilung: Die Aufgabe wird zentralisiert an Spezialist.innen abgegeben, damit ich meiner eigentlichen Arbeit nachgehen kann. Es steht jeder Familie frei ihre Kinder selber zu betreuen und ihre Alten zu pflegen, nur dass die meisten eben 1. arbeiten müssen und 2. oft fachlich gar nicht (mehr) in der Lage dazu sind
Man könnte auch eine Aufnahme im Stadion abspielen lassen, das wäre produktiver. Natürlich macht das keinen Spaß, wer Streichquartett hören will muss zahlen. Ich plädiiere dafür zuerst einmal unsere Industriearbeiter anständig zu entlohnen.
und daraufhin folgende Massenentlassungen, bei vielen Dax Konzernen, stehen die Produktionsanlagen still oder sind teilweise zu weniger als 50% ausgelastet… Außerdem so wahnsinnig viele Industriearbeiter gibt es nicht, deren Arbeit zudem immer effizienter wird, wodurch der Lohn auch bei im Effizienzbereich kaum steigerbaren Handwerkern die Lohnkosten und somit auch wieder die privaten Kosten für die Industrie Arbeiter stark ansteigen.
Aber was eine "anständige Entlohnung" ist, hängt ja davon ab, ob der Industriearbeiter eine Karte für das Streichorchester haben will. Wenn er da gar nicht hingehen will, dann braucht er ja weniger Geld. "anständig" ist ein vollkommen beliebiges subjektives Wort das gar nichts bedeutet. Oder im weiteren Sinne sowas wie "Man kann genauso leben, wie alle um einen herum". In einer Welt aus Industriearbeitern geht es allen Industriearbeitern gleich gut.
@@holger_p Industriearbeiter verdienen doch deutlich mehr als manch andere Berufszweige. Eine Krankenschwester verdient eher zu wenig in Relation zu einem Arbeiter, aber wie im Video dargestellt, wird ja das unmögliche versucht, Kosten für Gesundheit zu drücken ohne Qualitätsverlust, das geht zu Lasten des Pflegepersonals und der Ärzte, die schneller arbeiten müssen. Es funktioniert aber nicht!
@@stefanjepp6612 ja, aber wussten wir das bevor wir es versucht haben? Kannst du es vorab berechnen? Es ist ein ausprobieren, ein try& error. Da gibt es mal Übertreibungen. Das Gerücht das Krankenschwestern schlecht verdienen hält sich offenbar hartnäckig. Industriearbeiter definieren eher was ein mittleres Einkommen ist. Alle Akademiker haben natürlich tendenziell mehr. Wir kommen aber vom Thema ab. Also wir müssen es uns leisten können wollen sollen. Das bedeutet wir müssen bereit sein mehr zu zahlen. Man könnte zur gegenfinanzierung mal überlegen auf was man verzichten könnte. Da fällt keinem irgendetwas ein. Haustier oder Krankenschwester ? Kein Spargel mehr ? Kein Silvesterfeuerwerk ?
Ach, wie erholsam, die Stimme der Vernunft hört man gefühlt so selten heutzutage. Nun weiß ich auch, warum MEIN Schuster zu hat. Danke.
Confirmation bias incoming
Der typ ist richtig unangenehm dumm. Zumindest aus der Perspektive eines hochbegabten over here. Die auspsprache von thee èconomic dailemma hat er vorher gegooglet und er kann nicht mal > relativ richtig ausprechen.
Edit: und warum merke ich das an? Weil et halt so wichtig tut. Sonst wäre es mir egal
Der beste Vortrag, den ich seit langem gehört habe!
Genau: Man muss sich herzlich freuen und sein Portemonnaie gerne öffnen, wenn jemand noch Dienst leistet, denn vieles davon ist einfach KULTUR, also das, womit wir Menschen uns gerne vor der Tierwelt brüsten!
Sehr genial. Klassische öknonmische Effekte mal gut erklärt
Waschmaschine.
Dazu eine Anekdote: Die unterschiedlichen Amish-Communities streiten sich gelegentlich ein wenig darüber, wie viel Technik erlaubt ist. Die meisten Communities haben z.B. irgendeine Möglichkeit zu telefonieren. Z.B. ein uraltes mechanisches Telefon in einem separaten Raum im Haus des Dorfältesten oder ein Münztelefon am Rand des Dorfes oder manche wenige sind sogar so progressiv ein simples Mobiltelefon pro Haushalt zu erlauben. Oder Räder. Manche, eher wenige Amish-Communities verfluchen Gummiräder mit Luft. Die sind viel komfortabler und weniger wartungsintensiv, aber evtl schadet man sich selbst, wenn man sich an der Stelle dem Fortschritt der Technik hingibt.
Aber das wirklich eine Stück Technik, welches in ausnahmslos allen Amish-Communities erlaubt ist, also gewissermaßen das mit Abstand nützlichste Stück Technik aller Zeiten, das ist die Waschmaschine.
Wahrscheinlich haben die frauen vor lauter Wäsche waschen keine Zeit mehr für die anderen Aufgaben gehabt - und sind auf die Barrikaden gegangen
Manche sagen sogar daß nichts in der gesamten menschlichen Geschichte die Frau so sehr befreit hat wie die Waschmaschine.🙂
@@miriamlana833 Befreit wären wir Frauen erst, wenn die Männer die Waschmaschine als ihre Befreiung aus der Abhängigkeit von Frauen begreifen würden.
@@Frohds14 stimmt.😅Ich kenne aber tatsächlich paar Männer die die ohne Frauen selbst bedienen können, wir sind also auf einem guten Weg.😁
@@Frohds14sexist, als ob "die frau"durch eine Waschmaschine ersetzt wird
Tolles Video (wie immer). Erklärt das Dilemma wenn irgendwelche Provinzpolitiker fordern, dass eine Klinik „wirtschaftlicher“ und „effizienter“ werden soll und die Finanzierung (bspw. durch die Krankenversicherung) effektiver sein soll. Dabei wird am Ende da gespart, wo die Leistung stattfindet. Also zwischen Ärzten/Pflegekräften und Patienten während es bei der Verwaltung (bei den Krankenkassen, aber auch in den Kliniken und Arztpraxen) immer mehr zu tun gilt was dem Zweck (Patientengesundheit) nicht wirklich viel bringt. Dann kommt man (egal wann) in die Räumlichkeiten der AOK und sieht dutzende Angestellte beim Austausch von Flurfunk und sonst gähnende Leere und muss dann sogar noch warten, bis sich jemand erbarmt mit einem zu sprechen oder man wird arrogant darauf verwiesen, nächstes Mal einen Termin zu machen (telefonisch wo man niemanden erreicht). Bei der AOK hier könnte man sicher einen beträchtlichen Anteil Personal abbauen und die Finanznöte der echten Gesundheitsdienstleister klären ohne da abzubauen.
Oder noch einfacher , 1000x verschiedene Kk abschaffen . In Deutschland eine einzige Staatliche und alle müssen einzahlen . Probleme erledigt .
Also der Eindruck, die hätten (bei der AOK) nichts zu tun, bzw. könnten mit weniger Personal genauso die Arbeit schaffen, kann auch trügerisch sein.
Denn um die Gesundheits und Pflegekosten zu reduzieren (also um zu sparen) hat man viel Bürokratie aufgebaut. Für jeden Kleinkram, der früher einfach pauschal abgerechnet wurde, gibt es heute aufwendige Anträge. Den ganzen Mist muss irgendwer verarbeiten. Und das sind die vielen Mitarbeiter bei z.B. der AOK.
Ich bin allerdings kein Versicherungsfachmann, daher kann Ihre Darstellung, der gelangweilten Leute, die wenig zu tun haben, genauso stimmen.
krankenkassen wechsel kann wunder bewirken , da kann man selber noch geld sparen und die verdienen weniger an einem.
Die Krankenkassen haben einen Verwaltungsoverhead von etwa 5%. Viel heraus zu holen ist da also nicht, und erst löst man damit nicht die Finanznöte.
@@noergelstein Man kann komplexe Sachen natürlich auf eine Zahl vereinfachen und sagen, dass das nichts bringt.
Was micht immer tiefgreifend verwirrt, ist wie die steigende Produktivität eben nicht dazu führt der breiten Gesellschaft den Tag zu erleichtern und das allgemeine Arbeitsvolumen zu reduzieren. Stattdessen füllt sich jede entstehende Lücke mit neuer Arbeit, weil durch die Zeitersparnis die geleistete Arbeit ja weniger wert ist und dadurch anderweitig neuer Wert generiert werden muss.
Dadurch hat man erst recht wieder keine Zeit um Angehörige zu Pflegen, Kinder zu betreuen, kleine Reparaturen zuhause selbst zu erledigen oder einfach das eigene Leben auszukosten. Das betrifft Alleinstehende wie Paare gleichermaßen, da es ja inzwischen völlig normal ist, dass beide Partner arbeiten gehen (müssen). Und da man ja durch die gesteigerte Produktivität eben nicht mehr Zeit hat, muss man sich immer mehr auf Dienstleistungen oder Neukäufe verlassen, was einen selbst immer weiter dazu drängt, den eigenen Arbeitswert zu steigern. Notfalls unter weitrerem Zeitinvestment.
Gleichzeitig werden, besonders in Gesellschaftlich notwendigen Bereichen wie Erziehung, Bildung und Gesundheit die vorhandenen Kapazitäten überfordet.
Ich möchte auch garnicht dagegen wettern und die Rückkehr zum Alleinverdiener und der Hausfrau verlangen, aber das Ziel von Wirtschaft kann es nicht sein, nur den erwirtschafteten Geldwert zu maximieren. Das Ziel muss werden, alle Notwendigkeiten und im besten Fall ein Paar Luxusgüter für eine Gesellschaft abzudecken und so mehr Lebensqualität für alle beteiligten zu schaffen. Vielleicht sogar den Bedarf für wertschöpfende Arbeit zu verringern, um ein wenig mehr Luft für sinnbringende(re) Tätigkeiten zu schaffen...
Im allgemeinen steigt der gesamte wohlstand, siehe hartz 4 sätze. Mittlerweile schaffen wir es dank erhöhter Produktivität 5 Millionen Menschen zu finanzieren die "nichts" produzieren. Wir bewegen uns Richtung Grundeinkommen
Steigende Produktivität führt nicht zu einer Kaufkraftsteigerung weil systematisch diese Kaufkraft uns entzogen wird. Die EZB hat das Ziel einer 2%-Inflation bestimmt was heißt, wenn im Durchschnitt eine 3% Produktivitätssteigerung jedes Jahr erreicht wird (die Produktivitätskosten sinken um 3%), kommt darauf nochmal eine Kostensteigerung von 2% jedes Jahr darauf. Also erhöht sich in unserem Beispiel die Geldmenge um 5%, 3% können durch die Produktivitätssteigerung quasi ausgeglichen werden, daher steigen die Kosten nur noch gefühlt um die besagten 2%. Hierbei ist anzumerken, dass dies auf den von der EZB definierten Warenkorb bezieht. Darin sind keine Immobilien oder Aktien enthalten. Zudem bezieht sich dies immer nur auf einen Durchschnittswert.
Nimmt man jetzt die Euro-Geldmengenausweitung zwischen 2015 und 2024, so lag diese bei ca. 5% jedes Jahr. Im selben Zeitraum ist unser BIP nur um ca. 3% gestiegen. Damit ist die Produktivität sogar jedes Jahr um 2% gesunken. Die Gründe sind mannigfaltig, wozu dies aber führt ist, dass man sich jedes Jahr weniger leisten kann auch wenn man selber produktiver wird.
Die Inflation und die Geldmenge sind in dem Kontext irrelevant, da sie sich insbesondere auf bereits vorhandene Vermögen auswirken.
Die meisten Konsumenten leben "von Monat zu Monat", das heißt sie geben das erwirtschaftete Geld zeitnah wieder aus. Da die Inflation den gesamten Wirtschaftskreislauf abdeckt, steigen Preise und Einkommen idealerweise gleichermaßen.
Interessanter wären in dem Zusammenhang eher die zu leistenden Schuldendienste, welche der Geldmenge gegenüberstehen. Im Gegenteil sorgt Inflation eher für eine Entspannung im Schuldendienste, da Schulden ebenfalls mit der Zeit real entwertet werden und somit leichter zurückgezahlt werden können.
Die Ausgangsfrage beschäftigt mich auch immer mal wieder.
Ich denke, es gibt verschiedene Gründe für dieses Phänomen:
- Vermögensumverteilung: durch Automatisierung werden zwar kosten eingespart, die aber nicht im selben Maße an die Konsumenten und auch nicht an die wegrationalisierten Arbeitskräfte weiter gegeben werden. Es gibt keinen Rückverteilungsmechanismus in Form von "Automatisierungs-Steuern" o.Ä.
Insgesamt bleibt also bei Geschäftsführung und Managern mehr vom Kuchen übrig. Das zeigt sich auch in Statistiken.
- Das Parkinsonsche Gesetz: Es sorgt dafür, dass sich immer mehr Arbeitskräfte und Tätigkeiten mit Bürokratie beschäftigen.
Irgendwann verwaltet sich der Staat nur noch selbst. Einfach, weil er es kann.
In der Digitalisierung stelle ich einen ähnlichen Effekt fest. Früher waren die Prozesse in Organisationen so angepasst, dass man alles mit Papier und Akten administrieren konnte.
Heute gibt es dafür zwar Softwaresysteme, aber gefühlt 5 mal mehr Mitarbeiter, die diese Software bedienen und administrieren müssen. Ganz zu schweigen von den ganzen Softwareentwicklern und Systemhäusern, die mit Entwicklung und Support beschäftigt sind. Ich vermute, dass die Prozesse mit den neuen Möglichkeiten einfach insgesamt komplexer geworden sind, so wie ja Gesetze und Steuern auch immer nur komplexer werden.
- Die Hedonistische Tretmühle/Lifestyle-Inflation: Menschen wollen immer mehr Wohlstand anhäufen und vergleichen sich dazu mit ihren Mitmenschen. Man schaukelt sich einerseits gegenseitig hoch. Andererseits müssen der nächste Urlaub und das nächste Auto krasser und teurer sein. Dazu muss man wieder mehr arbeiten oder Karriere machen.
- Beim Konsum scheint der Mensch kaum Grenzen zu kennen. Früher gab es das in der Form nicht. Aber heutzutage: Überfüllte Kleiderschränke und Keller. Was nicht mehr benötigt wird kommt zur Kippe.
Hier sehe ich allerdings langsam eine Trendwende hin zu mehr Nachhaltigkeit. Ich denke, es findet langsam eine Sättigung statt. Auch die Lebenszyklen von Endgeräten werden allmählich länger.
- Gespenst der Vollbeschäftigung: Arbeitslose werden in unserer Gesellschaft abgewertet. Wenn man dort nicht landen will, muss man i.d.R. arbeiten gehen, um etwas vom gesamtwirtschaftlichen Kuchen abzubekommen (vgl. ersten Punkt Vermögensumverteilung). Darüber hinaus gibt es einen intrinsischen Drang nach Arbeit und Sinnerfüllung. Das sind alles Punkte, die uns ultimativ in der Arbeitswelt gefangen halten.
- Preisgestaltungsmacht: Die meisten Preise orientieren sich gar nicht am intrinsischen Wert, sondern daran, was der Käufer zahlen kann (Gewinnmaximierung). Diese Willkür zeigt sich zuletzt sehr stark in den gestiegenen Mieten, da wir uns seit ein paar Jahren in einem Vermietermarkt befindet. Wenn genügend Menschen bereit sind, 50% und mehr ihres Monatseinkommens für die Wohnung auszugeben, ist genau das der Anteil, den sie dafür ausgeben. Und erst in dieser Schmerzgrenze der Menschen liegt die Limitierung der Mietpreise.
Das heißt im Umkehrschluss, dass die Mieter selbst dann nicht mehr Geld in der Tasche hätten, selbst wenn sie gesamtheitlich mehr verdienen würden. Man unterliegt gerne der Illusion, dass man sich mehr leisten könnte, wenn man mehr verdient. Das trifft aber immer nur so lange zu, wie man der einzige ist, der mehr verdient. Sobald der Rest mit zieht, ist man wieder genau so arm wie vorher.
- Schuldendienste: Wie Eingangs erwähnt, sollten Verbindlichkeit ebenfalls berücksichtigt werden: Als Konsument trage ich alle Zinslasten der gesamten Wertschöpfungskette.
Als Schuldner bin ich gezwungen, meinem Job zu behalten, wenn ich das Haus abbezahlen will. Man wird mental und systemisch unfrei.
Ich denke, das sind so ganz grob die wesentlichen Mechanismen. Es gibt sicherlich noch mehr, denn das Thema ist ja nicht unbedingt trivial 😅
Ich denke, da ist unsere Wahrnehmung nicht ganz objektiv. Früher - ich habe keine Quellen, deshalb muss es so unbestimmt bleiben - haben die Menschen deutlich mehr Wochenstunden gearbeitet, hatten weniger Absicherungen und weniger Annehmlichkeiten. Viel mehr Leute haben in der Landwirtschaft gearbeitet, wo (auch heute noch) jeden Tag gearbeitet wurde, es gab für Angestellte die 6-Tage Woche etc.
Auch Urlaub ist denke ich mehr geworden.
Zu gute Letzt zwingt dich niemand zu einem Vollzeit Job. Kein Auto, eine kleine Wohnung, reparieren statt neu kaufen - es ist doch so viel möglich, um mit weniger Arbeit auszukommen! Und bevor sich jetzt Leute beschweren, warum das in ihrer Lebenssituation nicht geht: es nennt sich nicht umsonst VERZICHT.
@@chirpedpulse5528
Du bist bestimmt Single......
Deswegen verzichten immer mehr auf eigene Kinder
Dann reicht eine kleine Wohnung und man kommt eventuell ohne Auto aus (wenn man in der Stadt lebt und arbeitet)
Auf dem Land bist du ohne Auto aufgeschmissen.
Am besten man verzichtet auf alles und baut seine Lebensmittel wieder selbst im Garten an.
So wie früher, als die meisten 7 Tage die Woche Landwirtschaft betrieben und auf Urlaub verzichtet hatten.
Dazu muss man sich dann ein entsprechendes großes Stück Land leisten können. Das ist dann unverzichtbar, aber heute unbezahlbar.
In Familien arbeiten meist beide um die Runden zu kommen.
Sie verzichten darauf das einer Zuhause bleibt, um die Kinder zu betreuen.Mit dem Geld bezahlen sie dann die Betreuung der Kinder und die laufenden Kosten.
Jedes mal wenn zb Benzin und heizen teurer wird kommen unzählige Spartips (Verzichttips).
Ab einem bestimmten Punkt geht verzichten nicht mehr.
Am Ende lebst du in einer Wohngemeinschaft zu fünft, in einer 1 Zimmerwohnung, die nicht geheizt wird, ohne Strom, bei Wasser und Brot.
So wie im Mittelalter.....und der Burgherr verlangt ganz unverschämt den Zehnt ( 10% von dem was deine Landwirtschaft abwirft).
Du merkst hoffentlich das Verzicht nur bis zu einem gewissen Punkt geht. Und viele sind schon an diesem Punkt .
Die brauchen einen 2. Job um das sich das nötigste leisten zu können.
LG
Danke für diese verständliche Erklärung!
Immer gerne!
Wow! Richt gut! Das öffnet einem ein bisschen die Augen...
Für den Bauern zur Zeit Beethovens, war der Besuch eines Streichquartetts auch ein Luxusprodukt. Behaupte ich jetzt mal. Standard war Orgelmusik, Sonntags in der Messe.
Oder zu Hause wurde am Ofen musiziert. Ob mit oder ohne Instrument. Singen kann jeder.
Damit, dass alles weniger Produktiv war, ist es bestimmt sogar ein größerer Luxus gewesen.
zumal die Insturmete damals nicht wirklich so leistungsfähig waren. Ohja es gab die Stradivari. Aber ich denke sie würden im Vergleich mit einer heuten hochwertig prodzierten Geige auch unterlegen. Ein Klavier von heute ist auch sehr laut, davon konnten Flügel damals nur träumen, sie hatte noch keine Stahlrahmen.
@@BLACKDIMMU Die Besonderheit extrem hochwertiger Geigen besteht darin, dass sie aus sehr lange gelagerten Hölzern hergestellt sind. Diese Lagerdauer lässt sich nur in sehr begrenztem Maße verkürzen. Ein Instrumentenbauer, der solch Hölzer einlagert, macht dies für seine Enkel oder Urenkel. Derart lange Amotisationszeiten passen aber nicht zu den wesentliche kürzeren Investitionshorizonten heutiger Unternehmen. Selbst bei einem rein inhabergeführten Unternehmen gäbe es gleich Proteste von Seiten des Steuerberaters und der Bank, wenn Material eingelagert würde, das frühestens in hundert Jahren verarbeitet wird und bis dahin nur Geld für die Lagerung kostet.
Danke. Das ist genau das Problem wofür ich bisher keinen Namen hatte. Jeder Wirtschaftszweig muss produktiver werden, sonst wird er im Verhältnis zu anderen zum unbeazhlbaren Luxusgut. Erhöhung der Effzienz, Senkung der Herstellungskosten etc., wo das nicht möglich ist gibts bald ein Problem.
Und dazu muss man auch die Augen aufhalten ob parallele Entwicklungen das Produkt nicht obsolet machen. Wer braucht eine Schreibmaschine, wenn es Computer gibt.
Tolle Sendung und wieder was gelernt. Danke❣
@@FlowerPowerOnTour Lieben Dank, das freut uns sehr!
Tolles Video, noch nie aus diesem Winkel auf das Thema geblickt.
Das ist ja interessant! Habe ich noch nie gehört. Danke für die tollen Videos, hier lerne ich viel 😃😊
Das freut uns sehr! 😊
Sie ist oft auch eine Erklärung für wertvolle Arbeit!
Vielleicht konnte der Schuster sich die immer weiter in die Höhe schnellende Miete für seine innerstädtische Schusterwerkstatt einfach nicht mehr leisten....
Das wäre ja beispielsweise genau die Verbindung, die der Schuster zur Gesamtwirtschaft hat. Andere werden produktiver und die Mieten wachsen mit dieser höheren Produktivität.
@@ralfazemat8792 Eigentlich wachsen die Mieten momentan nicht nur "mit" sondern sogar über die Produktivität hinaus.
@@ralfazemat8792 Derzeit sieht es aber eher so aus, dass sich das ganze umkehrt. Während noch vor einigen Jahren Ladengeschäfte in den Innenstädten für Phantasiepreise an große Ladenketten vermietet werden konnten, gehen diese jetzt der Reihe nach Pleite, vorrangig wegen der überzogenen Mieten. Viele Immobilien gehören aber mittlerweile irgendwelchen Immobilienfonds, die ihren Anlegern gegenüber Rekordmieten versprechen. Würden sie also nun die Ladenmieten auf ein realistisches Niveau senken, würden sie ihre Zusagen gegenüber den Anlegern verletzen und damit ggf. schadenersatzpflichtig werden. Die entsprechenden Räumlichkeeiten jedoch leerstehen zu lassen, ist diesbezüglich kein Problem, Hauptsache es wird weiterhin die überzogene Mietvorstellung verlangt.
@@ralfazemat8792Mieten sollten aber billiger werden. Heute ein Haus bauen oder im 1800 Jahrhundert. Was ist wohl einfacher?
Vllt hat der Schuster keinen Nachfolger gefunden der 60h die Woche als selbstständiger arbeiten will?
Wieder einmal sehr interessant. Ich habe hier schon einiges gelernt 😊
Das freut uns sehr! 💛
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Und zum Schuster wollte ich sagen: ich habe mir letzt neue Schuhe kaufen müssen, und da ich es leid war, jedes halbe Jahr neue billige sneaker zu kaufen, habe ich teureres und viel Geld für handgefertigte Schuhe ausgegeben, die ich gedenke, zum Schuster zu geben wenn sie kaputt gehen. Wenn man bedenkt wie OFT ich neue billige Schuhe kaufte (und die Zeit die das immer brauchte) rechnet sich das am Ende…!
Habe mir vor 7 Jahren mein erstes 'gutes' Paar Boots nach alter Machart gekauft und es nie bereut. Es gibt praktisch keine Misshandlung die nicht mit ordentlicher Pflege wieder wegzupolieren ist. Die guten Teile werden dieses Jahr das erste Mal neu besohlt - für die nächsten 7 Jahre. Die Boots haben damals 340 Euro gekostet, die Neubesohlung kostet 120 Euro. Klingt zunächst viel, hat man solche Boots aber mal 7 Jahre getragen und führt sich vor Augen was die alles weggesteckt haben, ist das Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar.
en.wikipedia.org/wiki/Boots_theory passend dazu, oft billig kaufen kann am Ende teurer kommen als einmal teuer kaufen. Aber nicht jeder kann sich das teure Produkt leisten.
@@jamesbriangaultier3247 Red Wings oder andere PNW Boots? Das wollte ich nämlich anführen. Das Problem sind nämlich oft die Produkte an sich, die immer billiger werden. Waschmaschine, Pfannen etc. dabei gibt es oft gute "build to Last" Alternativen. Diese besitzen noch Qualität und sind quasi fast unzerstörbar und sehr oft verwendetbar. Bei Schuhe dann z. B. Red Wings, die neubesohlt werden können. Das das bei so wenigen Schuhe möglich ist, ist ohnehin ein Skandal. Da spielt dann auch wieder das Thema Nachhaltigkeit rein usw.
@@aarondeancurtis2199 Es sind Red Wings - die anderen PNW Brands sind ja i.d.R. nochmal deutlich teurer, auch da hier etwas schwerer zu bekommen. Was nicht heißen soll das ich nicht schon Richtung Nick's schiele 😂
Pfannen - auch gutes Stichwort. Hier muss man sich allerdings klar machen das die Performance der Pfanne auch maßgeblich von der eigenen Herdart abhängt. Gas ist das nonplus ultra bzw. gleichwertig mit Induktion. Wenn man allerdings einen E-Herd bzw. Ceran zu Hause hat: massive Guss- oder Schmiedeeisenpfanne funktioniert ganz gut, alles andere dagegen was in der Profigastro benutzt wird wie Karbonstahl, Alu ohne Diskboden sowie klassisches Kupfer: vergiss es 🤷🏻♂️ Ich benutze sie natürlich trotzdem irgendwie aber gut isses nich
Schuhe neu zu kaufen ist aber nicht günstiger als sie zum Schuster zu bringen, weil bei der Neuproduktion weniger Arbeitskraft benötigt wird, sondern weil sie fast ausnahmslis in Billiglohnländern produziert werden
Das Argument ist nicht verkehrt, die Massenproduktion (Räume, Maschinen, auf Einzelschritte spezialisierte Menschen) erzeugt jedoch einen massiven Kostenvorteil im Vergleich zur manufrakturartigen Arbeitsweise.
Es gibt ja allerlei Geräte refurbished/wiederaufbereitet, oft ist das nur das Luxussegment einer Warengruppe und dann hat man ein paar Jahre alte Geräte, die nur geringfügig günstiger sind als Neuware, mit allgemeinen Risiken von alten Geräten (auslaufende Updates) und der Frage ob bei diesem Einzelstück alles gut funktioniert oder es seltsame Macken hat, Daten und Zugriffe korrekt entfernt wurden etc. Weder kaufe ich das Luxussegment, noch wäre mir der kleine Preisunterschied die Risiken wert.
Nicht nur das. Die Schuhe werden dann auch noch als Einwegprodukte hergestellt, um damit mehr Profit zu generieren. Ein Reparatur wird damit aufweniger und teurer.
Billige Schuhe werden billig produziert. Reparieren lohnt sich finanziell nicht, weil das Grundmaterial totaler Schrott ist und ein Schuster sicher heult bei der Reparatur. Aber wenn man wirklich gute Schuhe kauft ist eine Reparatur immer besser. Die meisten Menschen haben keine Ahnung von Qualität sondern wollen trendy aussehen.
Diese Perspektive habe ich im Video leider auch vermisst
Der Schuster wird aber immer 8h pro Schuh brauchen, während eine Fabrik den Herstellungsprozess so vereinfachen und verkürzen kann das nur noch 2h menschliche Arbeit in die Fertigung fließen. Da ist es dann auch egal, ob der Schuh in Niedriglohnländern hergestellt wird oder nicht. Der Schuster muss zudem die Fixkosten auf 20 Schuhe im Monat umschlagen, während die Fixkosten der Fabrik auf Millionen Schuhe umgeschlagen werden können. Der Preis wird also deutlich unter dem des Schuster liegen und das auch in Deutschland.
Den größten Fresser an Produktivität sehe ich aber in der enorm gewachsenen Artikelvielfalt. Gabs früher 3 Modelle Waschmaschinen haben wir heute gefühlt 300. Die Stückzahlen werden gezehntelt, die Entwicklungsleistungen müssen durch viel geringere Stückzahlen getragen werden und nicht zuletzt leidet die Qualität und Langlebigkeit der Produkte!
Ich seh darin einen Hauptgrund für den real gesunkenen Wohlstand in den alten Industrieländern.
Bin selbst Controller von Beruf und erfahrungsgemäß unterschätzen Geschäftsführer und Manager Variantenkosten enorm, leider hat die klassische Kostenrechnung da noch Nachholbedarf und ich kenn keine Firma bei mir in der Region die da genug Transparenz hat um sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
Gleiches gilt für Fahrräder beispielsweise. Extreme Vielfalt an Modellen und Herstellern und die Designs werden auch noch jedes Jahr geändert.
Und am Ende stresst das noch th-cam.com/video/e38vC4ruKxU/w-d-xo.htmlsi=yqBdv3ft0WK_KORr
Letzteres kann ich nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil sind die Führungskräfte meiner Kunden eher begeistert, wenn sich durch geschickte Vereinheitlichung die Vielfalt auf Komponentenebene reduzieren lässt. Besonders geschickt ist es jedoch, die Komponenten so zu gestalten, dass sie sich für möglichst viele eigene Produktvarianten nutzen lassen.
Ich glaube nicht dass ein Rückgang der Produktivität für die Wohlstandsverluste verantwortlich ist. Eher ist die Idee dass wir uns Dinge die relativ zu günstiger werdenden Dingen teurer bleiben nicht mehr leisten können sollten. Die produktvielfalt schlägt aber auf den Konsum. Ich habe jedenfalls schon lange keine Lust mehr mich mit dem Kauf von Kühlschrank, Waschmaschine etc. Auseinanderzusetzen, auch wenn eine Neuanschaffung sinnvoll wäre.
Der Wohlstand ist aber nicht real gesunken. Das wird doch im Video gesagt. Wie kommen Sie darauf?
So ein wichtiges Video 🙏
ich glaub ein weiterer Grund warum alles immer teuer wird ist, dass bei vielem auch das Maß fehlt. Datenschutz zum Beispiel. Ein ziemlich wichtiges Thema, aber wenn der Kindergarten extra nen Server betrieben muss damit ein Mailserver die Mails DSGVO konform verschickt damit ich nicht weiß wie die Mailadresse von anderen Eltern ist dann treibt das die Kosten in die Höhe, macht aber keinen großen Unterschied. Die Baubranche mit ihren Normen ist hier auch ein gutes Beispiel. Da werden viele dinge gefordert die bei genauerer Betrachtung total überzogen sind.
Manchmal machen sich die Leute aber auch einen unnötigen Aufwand weil sie schlecht informiert sind. Ich sehe das immer wieder wie die DSGVO umgesetzt wird. Der eine macht daraus eine Lebensaufgabe, der andere hat anscheinend mehr Ahnung und bekommt es einfacher hin. Auch bei den Baunormen. Vielfach werden Empfehlungen als Mindestanforderung verstanden oder Normen falsch verstanden. Die Wohnungsgenossenschaft hat eine überteuerte App entwickeln lassen worin man von ihr dann die Nebenkostenabrechnung bekommen würde (statt der Post) und der Genossenschaft Mitteilungen senden könnte. Die App war schweineteuer. Keiner nutzt sie. Man hat extra jemanden nur für die App eingestellt. Stattdessen hätte sich die Genossenschaft eine Erklärung unterschreiben lassen können, welche Email-Adresse einem gehört und über die kommunizieren können inkl. DSGVO-konforme Aufklärung. Da hätte man niemanden extra einstellen müssen und bestehende Systeme nutzen können. Schäden u.ä. meldete ich schon immer per Email während ich auf dem WC sitze. Die 3 Jahre alte App wird dieses Jahr abgeschaltet….Schuld sind die Mieter, natürlich nicht die Verwaltung die sich was ausgedacht hat.
@@janv777 ja sehr gutes Beispiel. Bei der Digitalisierung wird auch gerne ohne Sinn digitalisiert. Da gibt es übrigens auch ein paar Videos von Sascha Friesike drüber.
Die Bürokratie wächst immer weiter, egal ob die Produktivität steigt oder nicht. Deshalb sind unternehmen zum wachsen verdammt, sonst werden Sie irgendwann von der Bürokratie erdrückt.
für die Nutzung von BCC braucht man keinen eigenen Mailserver, nicht mal einen deutschen Dienstleister. Klassisches Over-Engineering
@@enrico6926 Oder jemand aus dem Kindergarten kennt jemanden, der mit sowas seine Brötchen verdient.😉
Hammer Beitrag!
DANKE!
@@MenschenundMuster Werd mir das Buch von den beiden mal anschauen :)
Super interessant, danke!
Sehr gut erklärt. Respekt!
Dankeschön!
Das hieß schon bei Ur-Oma "brotlose Kunst", man wundert sich wieso... das Zauberwort heißt Wertbeitrag. Wenn du etwas zur Gesellschaft beiträgst, was für die Gesellschaft (oder ausreichende Teile davon) "Wert" hat, kannst du Konzertsäle und Arenen füllen auch wenn das Ticket 100 EUR kostet. Machst du "Kunst" die nur 5-10% der Bevölkerung überhaupt wertschätzen (gerne hören/ansehen), musst du entweder dein Produkt ändern, oder warten, ob sich der Geschmack zu deinen Gunsten verändert. Jammern und nach Subventionen schreien, wird den Geschmack der Menschen nicht ändern. 😇
Sehr spannend
Ein Streichquartett kann heute durchaus produktiver sein als vor 200 Jahren. Sie können die Zeit, in der sie keine Konzerte spielen in die Produktion von Tonträgern investieren die sie verkaufen können was dann zu laufenden Einnahmen führt. Die Zeit in der das potenzielle Publikum arbeitet kann so also produktiv und gewinnbringend genutzt werden statt nur zu proben.
Wahnsinnig guter Gedanke, schade, dass dieser im Video nicht schon bedacht wurde.
Dennoch habe ich auch ein wenig Zweifel ob heutzutage ein nahezu unbekannter mit Tonträgern oder auf Spotify wirklich Geldberdienen kann.
@@peterlustig4875 Wenn die da kein Geld verdienen können, dann ist die Nachfrage auch nicht so groß, dann kann die Nachfrage problemlos gestillt werden, das ist für die Nachfrageseite doch Wohlstandserhaltend, oder nicht ? Würden Sie ein Angebot vermissen, dass Sie nicht nachfragen ?
Live-Music und Tonträger sind zwei unterschiedliche Produkte. Tonträger als Produkt ist in einem erheblich härteren Wettbewerb.
@@trololobochum und den Tonträgern gräbt zB Spotify das Wasser ab und zahlt im Gegenzug ganz miserabel, bei klassischer Musik wahrscheinlich kein gutes Beispiel, aber aktuelle Bands machen ihr Geld über ihre Touren.
Könnte könnte könnte
Marktsaturierung
Streichquartett hast du kein Spotify?
Kann mir keiner erzählen, dass sich zu der Zeit niemand ne CD leisten konnte...
@@5Saver was ist dieses CD und was macht man damit? und welchen Anschluss benutzt man dafür HDMI, USB, USB-C?
@@mario-ed6ox Daran kann ich mich leider nicht erinnern... #scholz
@@5Saver macht nichts! Computer Technologie ist noch Neuland
Der letzte Satz mag für die Gesellschaft stimmen, nicht jedoch immer für den einzelnen. Viele Dienstleistungen sind für untere Einkommen schlicht nicht mehr zu bezahlen. Wasserhahn durch Klempner austauschen lassen kostet hier fast 400€, so viel wie eine günstige Waschmaschine. Sollte die Waschmaschine also kaputtgehen, möchte ich gar nicht wissen was die Reparatur kosten würde....
Die Produktivitätssteigerung der letzten 30 Jahre haben leider nicht mehr zu einem Anstieg des Wohlstand bei der breiten Masse geführt, lange gab es sogar einen Rückgang der Reallöhne. Damit eine Gesellschaft funktioniert, auf Dauer, sollten wir mal daran denken wie wir den Wohlstand wieder gerecht teilen anstatt diesen auf eine sehr sehr kleine Gruppe zu häufen.
Meiner Meinung nach hakt das ein wenig:
Selbstverständlich werden die Kosten bei gleicher Arbeit immer teurer. Dennoch: die Preissteigerungen sind deutlich stärker gestiegen als die Lohnkosten. Vielerorts um 20-40% binnen 2 Jahren. Ich denke kaum, dass die Löhne im gleichen Maße angehoben wurden (zumindest bei keinem den ich persönlich kenne). Es gibt dafür auch einen Begriff: "Greedflation".
Wie schaffen es also einige Unternehmen trotz der gestiegenen Kosten neue Rekordgewinne zu erwirtschaften?
Dass Schuhe immer Billiger werden, ok: gilt vielleicht für Kick. Aber auch heute kosten Markenschuhe deutlich mehr als früher. Und selbstverständlich würde ich für einen Schuh, der 50€ kostet nicht zum Schuster gehen.
„Greedflation“ betrifft aber in erster Linie börsennotierte Unternehmen und nicht den Schuster ums Eck. Nike erhöhen die Preise weil sies können, der Schuster macht es, weil er es muss.
@@dz7se Das stimmt natürlich, aber die Prioritäten sind nun mal heute anders. Viele, auch ich, haben gar keine Schuhe mehr, für die es wert wären zum Schuster gebracht zu werden. Heute leben wir eben mehr in einer Wegwerfgesellschaft. Und ich bin da leider auch nicht besser. Wir sind einfach bequem geworden. Das Beste Beispiel ist meine Freundin, die sich alle 2 Monate billige 5€ inEar Kopfhörer fürs Bett holt und diese dann jedes mal neu kauft anstatt sich was anständiges zu kaufen was länger hält...
Es ist die Gierflation, ganz klar zu sehen wie sich 2001 Euroeinfuehrung wiederholt. Wenn einer Kosten erhoeht machen die anderne mit und das solange wie die dumme Masse da nicht was gegensteuert.
Ich habe BWL studiert und war lange Banker, aber eine so schöne und einfache Erklärung für Kostenentwicklungen habe ich noch nie gehört. Danke dafür! PS: Schuhe zum Schuster bringen (wenn man einen findet!) ist oft noch günstiger als Neue zu kaufen. Egal ob Sohle oder kleinere Reparaturarbeiten am Leder. Okay, bei 60€-Tretern wird‘s wahrscheinlich knapp.
Ooh, was für ein schönes Lob, Danke für die netten Worte!
Kommt aber wirklich auf den Schuh an. Die üblichen Massenmarktschuhe bis 150 Euro (gerne sogar bis 220 Euro bei Premium-Marken) werden heute ja gar nicht mehr auf Reparierbarkeit konstruiert - es gibt keine vernünftige Mittelsohle mehr und keine Rahmennähung. Am Ende würde der Billigtreter für 150 Euro komplett umkonstruiert und alles unterhalb des Oberleders wäre teurer und hochwertiger als der Oberschuh selbst. Macht also leider überhaupt keinen Sinn, zumal dann als nächstes, wenn die frische gute Sohle noch hält, dann irgendwann das Obermaterial nachgibt und dann sind sie endgültig für die Tonne 🤷🏻♂️
Arbeit wird besteuert aber man sollte Kapital besteuern. Keine Steuern auf Arbeit ❤von Menschen ❤
Lol, gar keine Steuern bitte. Raub bleibt Raub.
Ein sehr schlauer Vorschlag, um keine Arbeit zu haben 🤣 Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Schalt den ÖR ab.
@@internetceo alter du verstehst nicht der reiche dude klaut dir dein Geld einfach soll der mal eine arme Entlastung zahlen, easy erklärt. Da dein Chef mit dir ja 5 fachen Gewinn macht
Dein Hirn wurde beraubt
Dann wird das Kapital , was ich mir durch Arbeit erwirtschaftet habe besteuert . Ist das gleiche 😅
Der Schuster ist ein super Beispiel!
Ich habe mir von Adidas ein Paar "Sambas" gekauft. Es sind Hallenfussballschuhe.
Auf der Straße ist die Haltbarkeit relativ gering. Der Schuh besteht aus Leder, die Sohle ist nach zwei Jahren runter.
Ich ging damit zum Schuster, welcher mich komisch anschaute, weshalb ich so einen Schuh zu ihm bringe.
Neu 80€ - Haltbarkeit 2 Jahre
Schuster 12€ - Haltbarkeit um zwei Jahre verlängert
Schuster 15€ - Haltbarkeit um zwei Jahre verlängert
Schusterin 18€ - Haltbarkeit um zwei Jahre verlängert.
Jetzt sind sie in der Tonne, weil das Obermaterial hinüber ist. Der Schuster in meinem jetzige Wohnort ist mit 75 in Rente gegangen und es kam niemand nach.
Dazu wäre doch mal ergänzend ein Video zum Thema Kostenentwicklung der vielzitierten "Handwerkerstunde" interessant.
Wird die nur gefühlt immer teurer?
Ich musste kürzlich mal eine Außenjalousie sowie einen Fenstergriff reparieren. Dazu waren zwei Handwerker zur Bestandsaufnahme vor Ort. Nachdem alle nötigen Teile (ein Verschluss und ein paar Schrauben) ausgemacht, bestellt und geliefert waren, kamen beide erneut und nahmen die nötigen Korrekturen vor - reine Zeit vor Ort ~ jeweils ca. 1/2 Stunde, Kostenpunkt ~ EUR 1.200.-
Bedenkt man, dass manchen Bevölkerungsschichten nicht mehr viel mehr Geld zum Leben pro Monat zur Verfügung steht, erscheint mir das in keiner Relation mehr zu stehen.
Desewegen ist heute der angeschissen der nichts selber kann....und aus dem Grund wird es auch immer weniger Eigentum geben....irgendwann leistet sich das keiner mehr
😮
ich besitze ein pferd brauche also reitstiefel , gute stiefel zum reiten kosten ohne probleme mal ganz fix 500-600€ wen man dan noch nen wunsch hatt was die farbe angeht kommen nochmal 10% drauf ....und für 120€ mehr kann man die maßfertigen lassen .....ich würd nen teufel tuhen und ständig neue stiefel für 750€ kaufen ..... die kann ich beim schumacher um die ecke für 150€ neu besolen und nen neuen reisverschluss und druck knöpfe anbringen lassen alle 12/16 monate ..... der schumacher sagt übrigens er hatt noch genau 4 haupt kunden stäme ...reiter , wanderer da gibts wohl für alpines wandern schuhe in der selben preisklasse wie fürs wandern, tanzschuhe können wohl auch unsummen kosten wen man wirklich gute haben möchte und zu guter letzt menschen die medizinische schuhe tragen das sind die wo ein bein deutlich länger bzw kürzer wie das andere ist und damit masgefertigte solen vorhanden sein müssen damit der längen unterschied ausgeglichen wird . dazu kommen noch 3-5 kunden im jahr die einfach für einen festlichen anlass wie ne hochzeit gerne ein par schicke mass anzugsschuhe haben möchten . der schuster ist übrigens bei allen reithöfen in meiner umgebung bekannt und kommt einmal im monat zu jeden hoff an nen festen tag und samelt dort stiefel ein und schickt die wen sie fertig sind per post nach hause , die kleine schusterei gibts jetzt in 4ter generatzion und der junior der auch schon 45 ist übernimmt den laden ab sommer und ist damit die 5te .....was aber wohl sehr geholfen hatt ist das der schuster gut vernetzt ist sowohl zu nen guten sattler und zu nen guten seilmacher und bei nen massschneider der auch abgesehen von anzügen auch reitklamoten schneidern kann .
aber ja wen ich meine normalen freizeitgetragenen sportschuhe abgelatscht habe kaufe ich da auch einfach neue die kosten halt einfach weniger .
Also ich habe meine (ordentlichen Leder-) Schuhe, die idiotischerweise Sohlen mit Luftkammern hatten was ich beim Kauf nicht gesehen habe, beim Schuster für 1/3 des Schuhneupreises neu besohlen lassen, hält jetzt schon doppelt so lange. Und selbst komplett massgefertigte Schuhe kosten nicht mehr als teure Schuhe vom Herrenausstatter, lag damals bei 350.
Meine Reitstiefel hingegen sind von der Stange, werden durch das Reiten kaum verschlissen, halten ewig.
Wie waere es mit Gummistiefel fuer 3,50 aus China? Oder wie Winnetou einfach Crocks?
@@llothar68 weil man damit auch so viel feingefühl hatt und nen sicheres stabieles bein ... wen du dich nicht mit reiten auskennst dann soltest du dazu auch nichts schreiben ....
Für physiche Produkte sind diese Beispiele aber schwierig, denn Du müßtest jeweils begründen, warum der Schuster nicht schneller arbeiten kann als bisher. Warum hat kontinuierliche Langsamkeit einen Vorteil ? Den Snob-Effekt gibt es sicher, wie auch bei einer mechanischen Uhr für 3000€. Man kauft es, weil es teuer ist, weil es sich nicht jeder leisten kann.
@@andredoernen8265 Es geht darum das manche richtig absurd Geld ausgeben fuer Status und auch Hobby. Und dann davon versuchen Kostenrechnungen runterzubrechen. Das macht in dieser Diskussion ueberhaupt keinen Sinn.
Dazu kommt auch dass der Staat hohe Steuern von jeder Dienstleistung kassiert. Der prozentuale Steuersatz ist in den letzten 200 Jahren stark gestiegen. Der Staat hat auch zusätzliche Aufgaben übernommen, aber eben nicht in diesen Bereichen. Die Besteuerung findet dabei auf vielen Ebenen statt. Da kassiert er nur.
Es leuchtet z.B. auch nicht ein wieso Mehrwertsteuer auf Medikamente erhoben wird, das verteuert das Gesundheitswesen.
Die Steuer auf das Medikament ist nicht das Problem. Der Zwang mit einem Medikament den größtmöglichen Profit zu erzielen, ist das Problem.
@@Moirisyoutube Nur so entstehen neue Medikamente, deren Erforschung Milliarden verschlingt. Die meisten davon gab es vor 150 Jahren nicht und so ist man halt im Alter von 50 durchschnittlich gestorben. Länger zu leben ist ein Luxus, der einiges kostet. Altenpflege und Rente gab es vor 150 Jahren auch nicht sondern man arbeitete bis zum letzten Tag, sonst hatte man nichts auf dem Tisch.
Es wäre mal eine Frage, inwieweit eine CO2-Bepreisung da eine Rolle spielen würde? Also, wenn bei jedem Produkt und jeder Dienstleistung zum Preis an der Kasse eben noch der CO2-Preis der Produktion und des Transports dazu käme, dann kann ich mir vorstellen, dass die Reparatur eines Schuhs oder einer Waschmaschine oder einer Bormaschine oder auch ein Klassisches Konzert doch günstiger wären als der vierte Fernseher.
Der Schuster hat ein Vermögen verdient und ist nach Costa Rica ausgewandert.
Der nennt sich jetzt "Vermieter" :P
Die Story wurde dann unter Pseudonym als "Der Schneider von Panama" bekannt ?
RBB habt ihr nicht 35 Stühle gekauft für 4500 Euro?😅Böden für 10000 Euro? Ihr müsstet auch auch ein wenig reduzieren und ein paar Läden schließen.
Sehr gut erklärt.
Ein Schuh der nur für ein Jahr Nutzung produziert wurde, ist nach einem Jahr fertig getragen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass das 1.400€ Paar vom Schuhmacher auf 20 Jahre teurer ist, trotz wiederholter Besohlung.
Wenn wir Geld für drei Fernseher brauchen, fehlt das an anderer Stelle.
Damals ist Heute im Morgen.
Meiner Meinung nach spielt auch die Digitalisierung eine nicht unerhebliche Rolle, die insbesondere den Bürokratieaufwand in die Höhe treibt. Dadurch ist es z.B. einfacher geworden, immer kompliziertere Formulare und Vorschriften zu entwickeln und auszuwerten, die für andere Seite aber wiederum viel mehr Zeit und Aufwand erfordern.
dafür gibt es doch bal AI die den ganzen papierkram automatisch erledigt :P
Wow, echt spannendes Video!
Musik gehört nicht zu den darstellenden künsten, sondern ist eine eigene Kunstgattung. Das ist ein wichtiger Unterschied. 😊
Danke fürs Feedback!
In English heißt es "performing Arts", da gibt es so eine Unterscheidung nicht. Korrekte Bezeichnung wäre dann "Die eine Vorstellung abliefernden Künste".
@@holger_p d auf Englisch (im deutschen bitte das C nicht vergessen) unterscheidet man auch nicht zwischen Medikamenten und Drogen und „doch“ gibt es da auch nicht, nicht gerade eine vorbildliche sprache, wenn man mich fragen würde.
Komisch, vor 20 Jahren sind die Schneider verschwunden. Heute sehe ich überall wieder Schneider mit türkischen Wurzeln. Super!
Und wo ist dein Problem ,Sadowski ???!!!
@@turkatillatimurturanselcuk6090 kein Problem, finde ich gut. Frage mich nur, ob die deutschen Schneider zu faul oder zu dumm waren.
Öffentlicher Verkehr gehört wohl auch zu der Kategorie, da sich die Produktivität nicht wirklich gut steigern lässt oder nur durch teure Baumaßnahmen die am Ende ja auch jemand bezahlen muss. Jedenfalls sehr interessantes Thema das einige Dinge um uns herum gut erklärt
Öffis könnten vollkommen autonom fahren, zuerst der Zug, dann (noch lange vor dem autonomen Individualverkehr) der Bus, wenn nicht der blöde Ticketkontrolleuer nötig wäre. Man sollte die Benutzung also kostenlos machen, Bürgersteige werden doch auch kommunal gebaut ohne Maut zu verlangen.
@@flexiblebirdchannel diese Einschätzung und das dir zur Verfügung stehende Hintergrundwissen ist mangelhaft. Du Vergleichst Bürgersteige und autonom fahrende Fahrzeuge miteinander ohne zu begreifen das die Nutzung eines Bürgersteigs keine technischen und Betrieblichen komplexen Anforderungen besitzt. Du hast eine Meinung verfasst ohne überhaupt die Grundlagen verstanden zu haben
@@awesomefan86 Ich wusste schon immer, dass ich keine Ahnung habe, aber anderen geht es offensichtlich noch schlimmer.
@@flexiblebirdchannel keine Ahnung und keinen Bezug zur Realität. Aber wer schon Bürgersteige mit selbst fahrenden Zügen vergleicht.....😂😂😂😂
@@flexiblebirdchanneldie meisten UBahnen kannst du ohne Ticket garnicht betreten im Ausland, da braucht niemand einen Kontrolleur
Erwschwerend kommt hinzu, dass die Standards heute auch in Bereichen steigen, die nach wie vor sehr arbeitsintensiv sind. Kindergärten waren früher viel eher "Verwahrstätten". Die Ausbildung war kürzer, berufsbegleitende Weiterbildung kaum vorhanden. Dazu kommen in längerer historischer Perspektive auch gestiegene soziale Standrads, zB bezahlter Urlaub. Sicherlich alles sinnvoll - keine Frage. Steigert aber alles auch den Preis der Leistung, die auf diese Weise eben relativ zu anderen Leistungen und Gütern, die weniger arbeitsintensiv sind und diese Standards damit durch größeren Kapitaleinsatz leichter erfüülen können, teurer wird.
Gleichwohl sind aber auch viele produkte regelrecht "billiger" geworden. Viele leute wünschen sich ja Produkte, die reparabel sind. Aber sie sind als wegwerfware konzipiert. Ich bekomme also nicht nur waren günstiger, ich habe keine langlebige alternative, die es wirtschaftlich rechtfertigt, repariert zu werden.
Und auch in der Pflege beispielsweise, ist uns eine qualitativ hochwertige versorgung nicht wichtig, weil es immer mehr darum geht, profite für investoren zu erwirtschaften. Krankenkassen zahlen stundensätze, die nichtmal die Personalkosten decken oder übernehmen praktisch nichts von bestimmten medizinischen Maßnahmen (brillen etc.) werden aber nicht müde, die beitragssätze zu erhöhen...da muss man sich fragen, wo das geld versickert
Zu den Produkten, gibt es schon welche wie die Fairfones. Jedoch möchten wie es die Verkaufszahlen zeigen nahezu niemand ein schlechteres Preisleistungsverhältnis akzeptieren, weshalb die besser reparierbaren Produkte quasi nicht verkauft werden. Am Ende gibt es in einer freien Marktwirtschaft immer nur Produkte, welche gut Nachgefragt sind, weshalb es ja auch immer mehr SUVs auf den Straßen gibt und die großen Kombis mit sogar mehr Zuladung langsam aussterben.
zur Fragen der Krankenkassen sind die Hauptkostentreiber die alternde Bevölkerung, mehr Menschen brauchen mehr Versorgung bei gleichzeitig stagnierender bis zunehmend sinkender Zahl an Beitragszahlern; sowie die Preise für neue Medikamente (wenige Verordnungen machen einen zunehmenden Umsatzanteil an allen Arzneikosten aus)
Einerseits heißts, KI-ferne Berufe seien sicherer, andererseits sieht die Baumolsche Kostenkrankheit gerade jene Jobs gefährdeter, deren Effizienz nicht endlos skalierbar ist. Ohjemine
🙉
Wer sagt, dass die KI-nahen Berufe sicher sind?? Die KI kann alle stumpfen, automatisierten und monotonen Arbeiten ersetzen.
Das sagte er ja, Ki-Ferne heisst es seien sicherer. Und nicht alle Mechanischen Arbeiten sind Stumpf und Monoton, siehe Live-Orchester. Wie im Video beschrieben.
Tolles Video!
Dankeschön! 💛
Spannendes Thema mal wieder! Natürlich kauft man lieber neu als Sachen reparieren zu lassen. Oder sogar als gebraucht zu kaufen. Obwohl zweiteres wesentlich einfacher zu bewerkstelligen wäre als den richtigen Reparateur-Dienst zu finden.
Das Beispiel mit dem Schuster hinkt für mich ein bisschen, ohne dass ich jetzt Einzelheiten kenne. Wenn Schuhe in Übersee billig(st) produziert werden, kann ein Schuster mit diesen Übersee-Preisen niemals konkurrieren. Ich melde zumindest Zweifel an, in wie fern die Preise für z.B. Schuhe wirklich auf faire Weise stark gesenkt werden konten aka sie produktiver hergestellt werden konnten. Wird wohl so sein, von wegen bessere Maschinen, Materialien. Herstellern liegt natürlich immer etwas am Fortschritt bzw. an der Weiterentwicklung. Klar könnte man den gleichen Schuh wie vor 50 Jahren verkaufen, aber das passt aus verschiedenen Gründen nicht.
Genauso Einzelhandel vs. Online-Händler. Natürlich hat Letzterer Vorteile, vor allem, wenn die Ware nicht in Industrie-Staaten produziert wird. Ob das dann wirklich nur höhere Effektivitiät ist oder viel mehr Lohn-Dumping, sei zu hinterfragen.
Am Ende des Liedes werden gewisse Berufsgruppen leider einfach wegsterben. Mag auf der einen Seite tragisch sein, andererseits ist das der Lauf der Dinge. Es kommen auch gewisse neue Berufe dazu. Wenn es halt in unserer modernen Konsum-Sozial Media-Internet-Digital-Gesellschaft keinen Platz mehr für den Schuster gibt, dann ist das leider halt einfach so. Und wenn Oper oder Orchester-Musik oder Kino im Verhältnis zu teuer werden, dann werden es sich weniger Leute leisten können und wollen und es wird immer weniger davon geben. Auch wenn ich sicherlich für diese genannten Dinge gibt und sie nicht missen möchte, gibt es heute anderes als vor 200 Jahren auch eine Vielzahl wenn nicht sogar das absolute Maximum an Alternativen zu Kino, Live-Musik, Theater. Also man muss nicht mehr zwangsläufig sein Haus verlassen, um Kunst und Kultur genießen zu können. Mag man bemängeln, aber wie viele Leute können sich diese Dinge wegen dem Kostenpunkt fast nie leisten und haben jetzt Zugang dazu?
Ihr vergesst einen wichtigen Punkt: im 19. Jahrhundert gab es keine Altenpflege oder Kinderbetreuung in der Form. Alte wurden Zuhause von ihren Kindern gepflegt, Kinder konnten froh sein, wenn sie im die Schule konnten. Dienstleistungen sind somit nicht nur relativ gesehen teuer geblieben, es sind auch neue Dienstleistungen hinzu gekommen. Wir geben folglich weniger für Consumer-Produkte aus, weil sie bezahlbarer sind, aber dafür insgesamt immer mehr für Dienstleistungen.
Während wir Dinge wie Altenpflege und Kinderbetreuung in unserem System mittlerweile brauchen, kommen außerdem noch lauter unnötige Dinge, wie Lieferdienste oder Serienstreaming hinzu
Aber sind von den Menschen freiwillig in Anspruch und gerne genutzte Dienstleistungen wirklich unnötig, oder erhöhen sie den allgemeinen Komfort, sonst würden diese Dienstleistungen, welche auch wieder viele Jobs generieren, nicht e1xistieren.
@@peterlustig4875"freiwillig" und "gerne"... Das ist der Moment, wo sich jede Marketingabteilung ins fäustchen lacht.
@@peterlustig4875 Die ganzen optionalen Dienstleistungen sind allesamt prekär bezahlt. Damit hat sich deren Wichtigkeit eigentlich auch schon geklärt.
Und wenn neue Dinge hinzukommen, empfinden wir das kaum bis gar nicht als Wohlstandszuwachs, aber wenn sie wegfallen als großen Verlust.
Wir haben in den letzten 30 Jahren Smartphones, Amazon und Netflix hinzubekommen, die Leute schwören dir aber Stein und Bein ihr Wohlstand wäre nicht gewachsen.
Gutes Video und interessanter Beitrag 😮
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Dankeschön, das freut uns! 😊
Ah! Jetzt wird mir auch klar, warum es sich nicht mehr lohnt, etwas zu stricken oder zu häkeln, und warum man es manchmal trotzdem macht.
hat es sich früher überhaupt gelohnt?
@@antonmiller5150 bitte definieren sie "früher". Es gab eine Zeit, da haben 90% der Menschen in der Landwirtschaft gelebt (und gearbeitet). Da hatte man keinerlei Verdienstmöglichkeiten. Da haben die Menschen von Substituenzwirtschaft gelebt und möglichst viel aus den vorhandenen wenigen Ressourcen gemacht. Da war Selbermachen die einzige Möglichkeit an Nahrung, Heizung, Kleidung zu kommen.
Ich kenne noch die Nachkriegszeit. Da hat man selber genäht und gestrickt, weil es nichts zu kaufen gab. Und das wenige Geld musste in den Bankkredit vom Häuschen gesteckt werden. Ja. Da war selber nähen, stricken, häkeln ein echter Beitrag zum Familieneinkommen.
Deswegen müssen Maschinen, automatisierte Tätigkeiten etc besteuert werden. Dann wäre auch ein Grundeinkommen möglich.
Aber derzeit werden Kosten durch Automatisation eingespart und sind dann Gewinn vom Unternehmer oder der Aktionären.
Wenige werden immer reicher.
Das stimmt so nicht wirklich, da auch die Arbeiter, welche an solchen Produktionsanlagen stehen immer besser bezahlt werde, zudem müssen diese entwickelt werden, was sehr teuer ist und zu guter letzt werden die Produkte für den Konsumenten, also uns alle immer billiger. Außerdem sind die größten automatisierten Produktionen schon seit knapp 50 Jahren nicht mehr in Europa, weshalb eine solche Steuer nur die heimische Produktion im Globalen Wettbewerb verlieren lassen wird.
Die Einsparungen gehen aber nur zum kleinen Teil in Gewinne der Aktionäre - das meiste wird am Endkunden gespart.
Du kannst davon ausgehen, dass wenn sich die Produktion von den hier genannten Schuhen und Waschmaschinen im Preis verdoppelt (wegen Steuern) der Kunde ebenfalls das doppelte zahlen muss. Vielleicht durch Absatzeinbrüche sogar mehr - z.B. das 3fache. Auf Gewinne werden die Utnernehmen sicherlich nicht verzichten.
Und wenn du die eingenommenen Gelder als Grundeinkommen ausgibst wird dieses sehr hoch sein müssen denn die meisten Produkte haben sich ja gerade im Preis verdoppelt.
Wenn man das macht muss man aufpassen das Arbeit nicht unrentabel wird.
Und man muss aufpassen, dass das ganze Geld-Umverteile nicht so viele Kosten verursacht, dass man noch unwirtschaftlicher wird.
Das sehe ich anders! Vielmehr sollte man bei der Arbeitszeit ran.
Am Ende brauchts immer noch Menschen die die Anlagen warten und errichten. Nun könnte man die fürs selbe Gehalt nur noch 30Std arbeiten lassen, statt wie bisher 40. Oder ganz revolutionär: Den Trend umkehren dass beide arbeiten gehen. Letzten Endes hat das die Gehälter zusammen mit der Globalisierung am meisten torpediert.
Das wäre sehr kompliziert umzusetzen, weil man dann wieder sehr aufwändig prüfen müsste, welche Unternehmen wie hoch besteuert werden müssten, ab wann eine Tätigkeit als "automatisiert" gilt usw. Einfacher wäre wahrscheinlich eine Steuerprogression für Unternehmensgewinne und Kapitalerträge einzuführen. Leider ist es verdammt schwierig, sowas als einzelne Staatsregierung einzuführen, ohne der eigenen Wirtschaft damit ins Bein zu schießen; daher brauchen wir für sowas eine länderübergreifende Lösung auf EU- oder besser noch WTO-Ebene.
Du willst also einen Lohn an deine Spülmaschine und deinen Kühlschrank bezahlen , und dir davon ein Grundeinkommen finanzieren. Na viel Erfolg.
Danke für diese Feststellung. Aber WIE soll die Gesellschaft aus dieser Misere heraus kommen? Welche Lösungsansätze werden genannt? Das fehlt mir...
Aufhören zu heucheln wäre maln Anfang.
Eine Super Erfindung wär die Berührungen an einem Kind tracken zu können, um Missbrauch zu verhindern. Das kam mir bei der Erwähnung Kinder von einem Roboter betreuen zu lassen.
Classic P and classic J set the bar in both directions. The only really different basses are the vintage ones, specially the Gibson. Everything else is just somewhere in between
Die SB Kasse im Supermarkt ist super. Ich kassiere selbst, spare dafür viel Zeit und muss mich nicht wartend anstellen.
Sehr guter Beitrag, wir müssen alle zusammenarbeiten um erfolgreich zu sein.
Ich mag die SB-Kassen auch, aber auf lange Sicht werden die dazu führen, dass echte Kassierer/-innen wegrationalisiert werden.
@@dz7se Schon, wegen der abnehmenden Menschen im erwerbsfähigen Alter wird man aber nicht alle Berufe und Dienstleistungen erhalten können. Man muss manche irgendwie abschaffen/digitalisieren/umorganisieren, damit man genug Menschen in unersetzlichen Bereichen hat. Nicht jede Tätigkeit kann einfach auf 70% reduziert werden, sondern bricht einfach zusammen, oder ggf. hat man horrende Kosten beim Schrumpfen (kleinerer Neubau etc.).
Ein konkretes Beispiel sind Krankenpfleger, die bei weniger Personal jeder überlastet werden und mittelfristig alle ausfallen.
@@dz7se Nein, die sind ja physikalisch nicht vorhanden, die Kassierer. Die gehen in Rente und fehlen. Es fehlt uns einfach an Menschen.
Man muss ja schön blöd sein im Supermarkt an der SB Kasse einzukaufen. Also wenn ich in meiner Freizeit das Kassieren für den Supermarkt übernehmen soll, dann erwarte ich auch, dass ich einen Rabatt auf meinen Einkauf bekomme. Sonst kaufe ich da nicht ein, auch dann nicht, wenn die Warteschlange kürzer ist.
Endlich kapiert's mal einer!
@@-Medici absurd. Bei den Fragen mit denen man bombardiert wird und wofür man sich sonst noch zu rechtfertigen hätte gibts mehr als genug gründe an der SB Kasse zu bezahlen. Arbeiten muss man sowieso-schon deshalb weil die Kassierer die Obstsorten selbst nicht unterscheiden können.
Der "Rabatt" ergibt sich durch die Zeitersparnis. Insbesondere, wenn man nur wenige Artikel hat, ist das eine wirklich klasse Sache ;)
@@envyce3692 waren sie noch nie bei Aldi einkaufen? Jeder Kassierer ist schneller als es ein Kunde je selbst scannen könnte.
@@oliverteetrinker8124 Der Vergleich hinkt. In jedem Supermarkt, in dem ich einkaufen war, wurde eine normale Kasse mit 4-6 SB-Kassen ersetzt. Dass ein Kassierer 4-6x so schnell ist, trifft höchstens bei der Oma von nebenan zu. Außerdem war das nicht mein Punkt, sondern, dass die Dinger Klasse sind, wenn man eh nur ein paar Artikel hat. Da geht das alle Male schneller als mehrere Minuten Warteschlange.
würde mir so eine kostenanalyse gerne über wohnraum in Deutschland wünschen. Abo ist da.
Und wie kann es sein, dass der Lohn für pädagogische Fachkräfte nicht so ansteigt, wie er bei dem hohen Bedarf ansteigen müsste?
Wir haben einen riesigen Bedarf in der pädagogischen und pflegerischen Arbeit, aber die Löhne steigen nicht dementsprechend signifikant an.
Eigentlich sollte es doch Angebot und Nachfrage sein oder nicht? 😉☀️
Der Preis für pädagogische Fachkräfte steigt doch..was denkst du sind denn Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst an denen sich die Tarifverträge der Freien Träger auch orientieren...was glaubst du warum laufend die Kindergartenbeiträge "angepasst" werden
@@ravanpee1325 finde ich nicht, Erzieher im Kita Bereich werden immer noch am schlechtesten bezahlt,im Vergleich zu Wohnheimen. Vor allem wenn es kirchliche Träger sind. So sehr hat sich das nicht verschoben über die Jahre 😄👋
Beethoven in doppelter Geschwindigkeit und keiner will es hören...? Da muss ich Dir aber wiedersprechen 😅
😄
Genau, was ist mit Nightcore?
Musik aus der klassischen Phase wird heute oft mit höherer Geschwindigkeit abgespielt, als vorgesehen war. Die Leute sind heute einfach viel zu hektisch, weil sie glauben das sie etwas verpassen könten. Alles was sie damit erreichen ist ein höherer Stresslevel, der die Lebenszeit verkürzt.
@@frankr.3333Beobachte ich anders. Einige Stücke von Beethoven werden chronisch unter den Metronomzahlen gespielt. Ich glaube heutzutage empfinden wir die Musik der Klassik als aus einer Zeit, zu der die Welt noch in Ordnung war. Aber auch damals waren Komponisten emotionale und leidenschaftliche Menschen, sie haben es nur wegen des Zeitgeistes anders ausgedrückt. Beethoven war absoluter Choleriker, sprich ein durchaus hektischer Mensch
Sehr interessant, habe ich noch nicht drüber nachgedacht
Wie soll die Marktwirtschaft geändert werden, damit sie obschon dieser Entwicklung weiterhin funktioniert?
Ist es nicht etwas unsinnig das Konzept der Produktivität auf Kunst anzuwenden?
Genau darum geht es ja, das zu reflektieren: Dass es ggf. Bereiche im Leben gibt, auf die das Konzept der Produktivität nicht angewendet werden sollte.
Krass gutes Video
Vielen Dank!
Schuhe sind doch gar nicht billiger herzustellen aufgrund Effizienz o.ä. sondern nur wegen moderner Sklaverei und Kinderarbeit 😢
Widerspruch auf ganzer Linie. Moderne Schuhe werden geklebt und nicht mehr an die Sohle genäht. Das ist eine riesige Arbeitszeitersparnis. Moderne Schuhsohlen werden aus Plastik in der Spritzgussmaschine gefertigt. Das ist eine riesige Arbeitszeitersparnis. etc. etc.
Und natürlich gilt das eherne Gesetz des Kapitalismus: Möglichst geringe Löhne zahlen. Deshalb wandert die Schuhindustrie derzeit von Kambodscha/Vietnam nach Äthiopien. -- Andererseits sind die Äthiopier sehr glücklich mit den Löhnen, weil sie ansonsten exakt gar nix verdienen könnten. Niedriglöhne sind der Start einer industriellen Entwicklung in jedem Land.
Das Ding ist doch, dass wir auf Arbeitsleistung auch noch zusätzliche Kosten in Form von Sozialabgaben draufpacken❤
Und das ist auch gut so, denn sonst hätten wir keinen Sozialstaat :)
@@justinb.3648 wenn dadurch die Arbeit so teuer wird, dass keiner mehr Arbeitsleistung nachfragt, ist das nicht gut! Wir zahlen jetzt schon, incl. der beim Arbeitgeber versteckten Sozialleistungen (wie BG-Beiträge, Urlaub. Aufwendungen für Mutterschutz etc.) über 50 % on Top.
Das allerdings nur auf Lohn bzw. Arbeitsleistung und keine anderen wertschöpfenden Prozesse. Die Finanzierung des Sozialstaats muss über kurz oder lang anders geregelt werden, weil das sonst die Grundlage erodiert.
@@justinb.3648nein das ist nicht gut so. Ein Sozialstaat heißt nicht, dass der eine arbeitsfähige zuhause liegen bleibt und der andere fleißig weiterarbeitet. Am Ende des Monats wird der fleißige zu 50% besteuert und der faule bekommt die anderen 50% des fleißigen. Daran ist nichts gerecht.
PS: Mein Bsp. dient nur der Veranschaulichung. Ich weiß das die fleißigen mittlerweile zu mehr als 50% besteuert werden.
@@xy5937Der Spitzensteuersatz liegt bei 47%. Deine Aussage ist Müll.
@@xy5937 1. ist der Großteil der Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind tatsächlich nicht arbeitsfähig und haben daher keine andere Wahl. Es wird immer so getan als würde diesen Menschen das Geld hinterher geworfen werden und die würden sich ein schönes Leben damit machen. Dabei leben sie in Wirklichkeit am Existenzminimum und müssen sich jeden Cent absparen, um über die Runden zu kommen, obwohl die der Großteil vor ihrer Arbeitsunfähigkeit auch zu den „fleißigen“ gehörten.
2. Wird der Spitzensteuersatz von etwa 42 nicht von dem Großteil der fleißigen Arbeiter gezahlt (Median Gehalt liegt bei 42k) sondern von denen, die gut verdienen (66k+ im Jahr).
Trotzdem ist die Teil der Abgaben immer noch hoch und die Grenze für den Spitzensteuersatz, in meinen Augen, etwas zu niedrig. Damit hast du recht und daran muss sich auch was ändern, allerdings ist die Belastung lange nicht so unfair und hoch wie von dir dargestellt.
Jeder kann arbeitsunfähig werden und in die Abhängigkeit der Sozialsysteme fallen. Daher sollten wir froh sein, dass wir ein System haben, das uns zumindest etwas absichert, auch wenn das Iange nicht perfekt ist und es reichlich verbesserungsbedarf gibt.
Very good. Thank you.
Gerne. 💛
Geht in der Logik nicht unter, dass man, aufgrund der gestiegenen Produktivität in anderen Bereichen, mehr Ressourcen (Geld, Zeit, ...) hat, welche man dann eben auch in Dinge stecken kann, welche keine Produktivitätssteigerungen über die Zeit hatten?
Gute Erklärung für einen interessanten Aspekt. Wobei meiner Meinung nach der Effekt noch durch einen weiteren Überlagert wird: wir sparen ja nicht nur durch Effizienzsteigerung, sondern auch durch die Globalisierung - ein rein deutsches Iphone würde ja mindestens 4x so viel kosten wie das chinesische.
Das nützt dem Schuster um die Ecke aber nichts und damit bleibt er relativ gesehen teuer.
Naja ein Hauptproblem ist bei dem ganzen eigentlich eher das die Löhne sich nicht mit dieser erhöhten Produktivität mit erhöht haben. So wurden zwar Produkte günstiger aber die Leute haben dennoch nicht wirklich mehr Geld.
Ich würde es eher so formulieren, dass es nicht der Schuster ist der teurer wird sondern alles andere wird billiger.
Bin selbst gelernte Schneiderin, aber nicht mehr in dem Beruf aus dem selben Grund wie der Schuster wahrscheinlich…
Historisch hat man früher wahrscheinlich einen größeren Anteil des Einkommens für Bekleidung ausgegeben (Schätzung von ca 1/3 des Wochenlohns für ein Hausmädchen um 1900)
Es ist absolut verständlich an vielen Stellen sparen zu wollen, da bin ich nicht anders. Aber man sollte als erwachsener vielleicht nochmal Momo von Michael Ende lesen…
Dafür, dass wir angeblich bei der Gesundheitsversorgung "sparen", werden die Krankenkassenbeiträge komischerweise auch anteilsmäßig immer höher...
Ich korrigiere die Einkaufsliste für den Ersteinkauf in einer neuen Wohnung:
...
Achnee... kann mir keine neue Wohnung mehr leisten :(
super Video!
Schön wäre dann jetzt wenn Schuhhersteller den Preis nur durch Effizienzgewinne runterbringen, bei gleichbleibender Qualität von Konstruktion, Verarbeitung und Materialien. Da wird aber an allen Ecken und Enden eingespart. Insofern würde mich noch interessieren welche Marge ein traditioneller Schuhmacher an einem Paar verlangt, und welche im Vgl. dazu ein Nike oder Adidas.
Interessant!
Es hängt mit der Lebensdauer der Konsumgüter zusammen die sich minimieren dadurch kann der Gewinn maximieren, Produktivität so gesehen gleich geblieben nur Verschiebung der Produktion dorthin wo die Kosten relativ zur Produktivität geringer sind. Hat also nur marginal etwas mit Produktivität zu tum, sondern mit Kostenminimierung zwecks Gewinnmaximierung....😅
Naja das problem ist nicht unbedingt dieses sondern das bestimmte dinge trotz Massen Produktion teurer werden, weil einige den Hals nicht voll bekommen. Z.b. Hilfsmittel wie Kinder Rollstuhl der kostet genau so viel wie nen kompletter Kleinwagen oder ein und der selbe e-rollstuhl bei Amazon incl. Versand 800 die Kasse zahlt für den Versand, nen Aufkleber und die Einweisung 4000 Euro .. Vielleicht liegt es auch nur ein wenig daran das es eigentlich gar nicht so viel teurer geworden ist, aber bestimmte Leistungen über trieben teuer gemacht werden. Wie viel hat der Musiker damals verdient im Vergleich zu heute
Und all die ADHS Kinder die 100,000 Euro Psychotherapie bekommen (ich kann das sagen, meine Nichte hatte von 13-17 Jahren sicher die Krankenkasse 300K gekostet).
Es wäre doch super wenn wir doppelt so schnell wahrnehmen könnten. Dann könnten wir die Musik doch doppelt so schnell hören und sie wäre nur noch halb so teuer.
Ein Scheinproblem, denn offenbar gibt es auch heute noch viele der im Video genannten Berufe.
Im Falle des Schusters, dessen Geschäftsmodell sich nicht mehr lohnt, handelt es sich auch nicht um ein Bug, sondern um ein Feature. Seine Tätigkeit wird einfach nicht mehr gebraucht - individuell für ihn ärgerlich, gesellschaftlich gesehen aber ein wirtschaftlicher Fortschritt.
Man kann diese "Kostenkrankheit" auch anders formulieren: Obwohl Friseure in den letzten Jahrhunderten quasi kein Produktivitätsfortschritt hatten, hat sich ihr realer Lohn trotzdem drastisch erhöht. Ist doch super.
Und um übrigen völlig konträr zu der weit verbreiteten Annahme, dass im Kapitalismus nur Kapitalisten von Produktivitätszuwächsen profitieren.
Die offene Frage ist "wer ist wir" ? Selbstverständlich muss die Gesellschaft Ausgleich schaffen zwischen den hoch produktiven und weniger produktiven Wirtschaftssubjekten. Dazu gehört aber auch, dass die Produktivitätsgewinne gerecht verteilt werden und Arbeit nicht höher durch Steuern belastet wird als Kapital. Hier gibt es eine große Schieflage aber in der derzeitigen Wirtschaftsordnung keine Lösung.
Könnte man das ganze nicht auch anders herum sehen:
Die Menschen werden immer ärmer, weil sie sich Dinge nicht mehr leisten können, die früher selbstverständlich waren (Beispiel Schuster).
Der Fortschritt kreiert jedoch die Illusion, dass dem nicht so sei: schließlich kann durch Optimierungen und Rationalisierung vieles deutlich günstiger produziert werden (was jedoch auch Einschränkungen beim Komfort gibt, Beispiel Papp-Häuser in den USA), sodass man sich in einer Welt vorfindet, in der man deutlich mehr konsumieren kann, was jedoch tatsächlich einen geringeren Wert hat.
…nur so eine Idee!
Jein, damals hatte man nur ein Paar Schuhe, einen Mantel, eine Hose und so weiter, eben weil diese Produkte teuer in der Herstellung waren. Nur bei wenigen Dingen steigen die Kosten wie zum Beispiel beim Wohnraum. Aber auch da kommt es darauf an, wo man den Vergleich ansetzt. Noch vor nicht allzu langer Zeit lebte die Mehrheit in winzigen Behausungen unter widrigen Bedingungen. Das Leben wie wir es heute kennen kam ja erst weit nach der Industrialisierung.
Das komplette Handwerk ist davon betroffen. 😢 Und als normaler Steuerzahler kann ich nur dass ausgeben was ich verdiene.
Hat zwar mit der Baumolschen Kostenkrankheit nur peripher zu tun aber eine der offensichtlichen Lösungsansätze ist die Qualität der produzierten Outputs mit einzukalkulieren. Beispiel Kleidung/Schuhe: Selbst wenn Mann den unverhältnismäßigen Ressourcenverbrauch sowie die enormen Kosten in Entwicklungshilfe/Militär (damit das ausländiache Proletariat nicht irgendwann der Inländischen Bourgeois mit Waffen den Wohlstand nimmt) nicht mit einkalkuliert, ist zweifelsfrei festzustellen dass ab einem bestimmten Punkt, die Qualität der optimiert produzierten Güter so stark abnimmt, dass die Zahlungsbereitschaft für teuerer, weniger schnell dafür aber qualitativ hochwertigere Produkte steigt. Effizienz lässt sich nicht nur in Quantität sondern auch in Qualität bemessen.
Das ist kein unerklärliches Phänomen, sondern eine Frage des Steuersystems - die jenigen, die die größte Wertschöpfung im wahrsten Sinne des Wortes 'abschöpfen', zahlen im Verhältnis am wenigsten Steuern.
Nicht zuletzt das führt zu dem 'unerklärlichen' Kostengefälle und zur Konzentration wirtschaftlicher Macht - zur Monopolisierung.
Gleichzeitig setzt der Staat genau auf diese global Player, da sie dem Staat als Machtgaranten dienen und in der Folge und auf Grund der Größe und des Wachstums ein nominell hohes Steueraufkommen bewirken.
Dass dabei alle anderen Bereiche ohne dieses Wachstumspotenzial unter die Räder kommen, kann also kaum verwundern.
Das wäre nur durch den Umbau des Steuersystem zu lösen - im übrigen heißt es deshalb 'Steuern', weil es eigentlich 'Steuern' sollte ....
Eine Reihe weitere Probleme wäre damit lösbar, Umwelt-, Klimaprobleme, extreme Unterschiede von Regionen in der Wirtschaftskraft usw. usf.
Allein ein dezentralisiertes und mehr regionalisiertes Wirtschaftssystem würde z.B. die Wertschöpfung auch tatsächlich dorthin verlagern, wo sie hingehört - bishin zur Verantwortung für die Region.
Wozu nicht nur regional wichtige Dienstleistungen, wie der Schuster gehören, sondern auch Kunst und Kultur.
Natürlich wäre dann kaum noch auf unbegrenztes Wachstum zu setzen - aber das möchte man bei einem Krebsgeschwür auch nicht ...
Es ist keine unerklärliche, mysteriöse Krankheit - sondern ein Problem einer ausufernden wirtschaftlichen Entwicklung, die von Macht-, Geld- und Steuergier getrieben und durch mangelnde innere Demokratie begünstigt wird.
Das größte Problem ist die Privatisierung von grundlegenden Sachen. Jedes Mal, wenn wir Menschen für Dienstleistungen bezahlen, müssen wir deren Lebenshaltung mit bezahlen. Daher sollte z.B. Vermietung verboten und Krankenhäuser verstaatlicht werden.
Stimmt im Prinzip, aber eben auch nur im Prinzip.
Luxus ist nur neu definiert. Maßschuhe vom Schuster oder maßgeschneiderte Kleidung waren früher für alle Schichten selbstverständlich (zumindest für Erwachsene), heute sind sie Luxus.
Streichquartette zur Zeit Beethovens waren ein Luxus für die absolute Oberschicht. Heute kostet es zwischen ein paar Cent und ein paar Euro Topmusikern zuzuhören, wie sie Streichquartette aufführen.
Auch Krankenpflege ist heute recht billig geworden, wenn man vergleicht, wie viele Pflegende heute wie viele Pflegebedürftige versorgen. Um Ecken effizienter und billiger als vor 100 Jahren. Nur darf man nicht als Vergleich nehmen, was wir uns heute wünschen, sondern was vor 100 Jahren Krankenpflege bedeutete.
Vor 100 Jahren war Langzeitpflege ziemlich unbekannt. Ein Mensch mit einem, heute möglicherweise letalen, Herzinfarkt starb einfach an Ort und Stelle. Keine Intensivpflege, keine Reha, wie wir es uns heute leisten. Auch bei Lungenentzündung, Neugeborenentetanus, Frühgeburt oder echter Grippe, war relativ bald der Pflegeaufwand vorbei. Das waren damals die häufigsten Todesursachen. Jahre- und jahrzehntelanger Pflegebedarf war praktisch unbekannt. Behinderte und Kriegsversehrte gab es natürlich, aber die mussten schauen wo sie blieben. Da gab es kein Mobilitätstraining, Reha und Frühförderung.
Bei dem Orchester stimme ich dem nicht ganz zu, da es auch neue Vermarktungsmöglichkeiten gibt, die es früher nicht gab (wenn man mehr Publikum erreicht, steigert dies auch die Produktivität). Trotzdem ist der im Video erklärte Effekt eine wichtige Erkenntnis, der sicherlich in vielen Bereichen eine Rolle spielt.
das streichquartett wird von einer datei auf meinem pc ersetzt, die fast kostenlos das gleiche stück spielt.
🤔 da sind wohl die meisten Alltags Dinge günstiger geworden und die, die man selten "benutzt / Benötigt" teurer.
Interessante Beobachtung 🤔
Das Streichquartett ist Unterhaltung und natürlich gibt es da heute viel mehr Konkurrenz als früher. Das Streichquartett hat ja keinen objektiven Wert, sondern der Preis folgt Angebot=Nachfrage
Das Streichquartett kann durchaus noch etwas produktiver werden, die inner-städtischen Aufführungshäuser schließen, und das Quartett in Fußball-Stadien aufspielen lassen.
Wo keine Akustik ist und daher niemand hingehen wird.
Das Quartett wird deshalb nicht produktiver, es hören nur mehr Menschen zu
@@ralfschmidt7226 wenn es 0 zuseher gibt hat das quartett ja eine produktivität von 0. Natürlich ist die produktivität proportional zur zuseheranzahl.
@@hund4440 Nach der Logik wäre die Straßenband im Münchner Hauptbahnhof die effizienteste Art zu performen. Tatsächlich bezieht sich die Produktivität aber doch nicht allein auf die Größe des Publikums, sondern eher auf das Verhältnis von Publikum und gezahlten Eintrittsgeldern - und dass das Stadionpublikum dazu bereit wäre, auch nur annähernd so viel zu zahlen wie in der Philharmonie, halte ich für ausgeschlossen.
@@dz7se Na es zahlt vielleicht nur 1/2, ist aber 10mal Größer. Dann hast Du ungefähr um Faktor 5 mehr Einnahmen.
Berliner Philharmony 2200 Leute, Berliner Waldbühne 22.000 Leute. Karten 80€ zu 40€.
Naja, das ist interessant aber nicht hinreichend. Es liegt auch an der Strukturen des Kapitalismus. Wenn hochqualifizierte sich solche Dienstleistungen nicht mehr leisten können, ist etwas im Wirtschaftssystem falsch... Entweder der Mehrwert wird nicht richtig verteilt, oder die Steuerbelastung ist zu hoch für die Mittleschicht oder Externalitäten der erhöhten Produktivität werden nicht angerechnet, oder alle zusammen.
Ich denke auch, dass Mehrwert nicht fair verteilt wird. Die Steuerbelastung ist in den letzten Jahrzehnten aber tendenziell immer leicht gesunken, mit dem Loch, dass einige Großkonzerne sich von der Steuerzahlung selber ausnehmen.
Ansonsten bin ich dann und wann in 2.-3. Weltländern unterwegs. Dort gibt es oft mehr Personal als Kunden in kleineren Geschäften. Mit der Entwicklung von Ländern verschiebt sich das Verhältnis von Material/Vorproduktkosten, Betriebskosten (wie Strom) und Lohnkosten stark, sodass sich Konsumenten irgendwann fragen, ob man etwas nicht lieber selber hinfrickelt, wenn man 50% der Gesamtkosten sparen kann (Ikea).
Bspw. kostete 2020 in der Ukraine ein Haarschnitt 5€, oder ein einstündiger Privatarzttermin 20€. Es gibt da das geflügelte Wort "Mann für eine Stunde", womit haushaltsnahe Arbeiten/Dienstleistungen umschrieben werden, die sich ein Großteil der im Vergleich doch eher armen Bevölkerung gerne leistet, weil Dauer/Qualität nützlicher sind als der geringe Aufpreis durch eine zusätzliche Person. Lebensmittel in Geschäften waren jedoch eher teurer als in Deutschland, insb. bei Markenprodukten.
@@enrico6926 Man verwechselt gern Steuern für Konzernen und Vermögenden, mit Steuern auf Löhne... Tatsächlich zahlen Konzernen und Vermögenden und Hochverdiener viel zu wenig Steuern.
ersetzt einfach Produktivität durch Inflation und schon ist es viel einfacher zu verstehen.
Die Kinderbetreuung oder Pflege wiederum sind ja vor allem ein Bereich der Arbeitsteilung: Die Aufgabe wird zentralisiert an Spezialist.innen abgegeben, damit ich meiner eigentlichen Arbeit nachgehen kann.
Es steht jeder Familie frei ihre Kinder selber zu betreuen und ihre Alten zu pflegen, nur dass die meisten eben 1. arbeiten müssen und 2. oft fachlich gar nicht (mehr) in der Lage dazu sind
Man könnte auch eine Aufnahme im Stadion abspielen lassen, das wäre produktiver. Natürlich macht das keinen Spaß, wer Streichquartett hören will muss zahlen. Ich plädiiere dafür zuerst einmal unsere Industriearbeiter anständig zu entlohnen.
und daraufhin folgende Massenentlassungen, bei vielen Dax Konzernen, stehen die Produktionsanlagen still oder sind teilweise zu weniger als 50% ausgelastet…
Außerdem so wahnsinnig viele Industriearbeiter gibt es nicht, deren Arbeit zudem immer effizienter wird, wodurch der Lohn auch bei im Effizienzbereich kaum steigerbaren Handwerkern die Lohnkosten und somit auch wieder die privaten Kosten für die Industrie Arbeiter stark ansteigen.
Aber was eine "anständige Entlohnung" ist, hängt ja davon ab, ob der Industriearbeiter eine Karte für das Streichorchester haben will. Wenn er da gar nicht hingehen will, dann braucht er ja weniger Geld. "anständig" ist ein vollkommen beliebiges subjektives Wort das gar nichts bedeutet. Oder im weiteren Sinne sowas wie "Man kann genauso leben, wie alle um einen herum". In einer Welt aus Industriearbeitern geht es allen Industriearbeitern gleich gut.
@@holger_p Industriearbeiter verdienen doch deutlich mehr als manch andere Berufszweige.
Eine Krankenschwester verdient eher zu wenig in Relation zu einem Arbeiter, aber wie im Video dargestellt, wird ja das unmögliche versucht, Kosten für Gesundheit zu drücken ohne Qualitätsverlust, das geht zu Lasten des Pflegepersonals und der Ärzte, die schneller arbeiten müssen.
Es funktioniert aber nicht!
@@stefanjepp6612 ja, aber wussten wir das bevor wir es versucht haben? Kannst du es vorab berechnen? Es ist ein ausprobieren, ein try& error. Da gibt es mal Übertreibungen. Das Gerücht das Krankenschwestern schlecht verdienen hält sich offenbar hartnäckig.
Industriearbeiter definieren eher was ein mittleres Einkommen ist. Alle Akademiker haben natürlich tendenziell mehr.
Wir kommen aber vom Thema ab.
Also wir müssen es uns leisten können wollen sollen. Das bedeutet wir müssen bereit sein mehr zu zahlen.
Man könnte zur gegenfinanzierung mal überlegen auf was man verzichten könnte.
Da fällt keinem irgendetwas ein.
Haustier oder Krankenschwester ?
Kein Spargel mehr ? Kein Silvesterfeuerwerk ?
Voll gutes video ❤