Die Salvenbahn II in Hopfgarten (8-MGD - Doppelmayr) am 10.02.2019

Die SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental ist mit 284 Pistenkilometern und insgesamt 90 Liftanlagen heute das zweitgrößte Skigebiet in Österreich. Die Marktgemeinde Hopfgarten mit knapp 5700 Einwohnern liegt am Fuße der Hohen Salve, welche mit zahlreichen Liftanlagen sowohl von Söll als auch von Hopfgarten aus erschlossen ist und während der Wintersaison eine Vielzahl von Wintersportattraktionen bietet.
Von der Hopfgartner Seite erfolgte die Erschließung des Berges durch Seilbahnen bereits kurz nach Ende des 2. Weltkrieges als einer der ersten Meilensteine zum Aufbau eines großen Wintersport- und Touristenzentrums. Nachdem bereits 1947 im benachbarten Westendorf eine 1er Sesselbahn zur Alpenrose eröffnet wurde, folgt 1949 erstmals eine solche Anlage von Hopfgarten mit einer direkten Trassenführung bis auf den Gipfel der Hohen Salve. Mit einer Streckenlänge von 2850 Metern war die Bahn zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung die längste Sesselbahn Europas, für eine fix geklemmte Sesselbahn bis heute eine eher ungewöhnliche Länge. Jedoch sollte der Anlage in dieser Form kein langes Leben beschieden sein. Denn in der Nacht zum 12. Januar 1954 kam es zu einem tragischen Unfall. Eine sich lösende Lawine zerstörte die Bergstation vollständig und beschädigte die zwei obersten Stützen schwer. Das Pächterehepaar sowie die Köchin der Berggaststätte wurden von der Lawine begraben. Letztere verstarb in der folgenden Nacht im Krankenhaus.
Beim Wiederaufbau durch die Firma Felix Wopfner im Jahr 1955 wurde die Sesselbahn mit direkter Trassenführung aufgegeben, erhalten blieb das 1974 Meter lange Teilstück zwischen der 620 Meter hohen Talstation und einer neuen Bergstation auf der Thenn mit einer Höhe von 1156 Metern. Von hier aus wurde 1956 eine zweite Sektion bis zur Rigi in Betrieb genommen. Diese war 1048 Meter und ebenfalls eine 1er Sesselbahn des österreichischen Seilbahnherstellers Felix Wopfner. Bei einer Fahrzeit von knapp 10 Minutenn vermochte die Anlage, pro Stunde rund 360 Personen zu befördern. Die Wiedererschließung des Gipfels erfolgte 1959 zunächst nur mit einem Bügelschlepplift. Erst 1970 konnte eine dritte Sesselbahn-Sektion von der Rigi bis auf den Gipfel der Hohen Salve in Betrieb genommen werden. Auch diese 991 Meter lange Anlage wurde von der Firma Felix Wopfner als 1er Sesselbahn errichtet.
Bereits 1983 wurde die Sesselbahn der zweiten Sektion aus dem Jahr 1956 durch eine für damalige Verhältnisse sehr komfortable, fix geklemmte 3er Sesselbahn der Firma Doppelmayr ersetzt. Die Anlage von 1970 auf der dritten Sektion konnte sich noch bis zum Jahr 2008 halten. Zu diesem Zeitpunkt war die Hohe Salve-Bahn III die drittletzte Sesselbahn in Österreich, bei der die Sessel noch keine Schließbügel besaßen, sondern nur durch eine Sicherheitskette verschlossen wurden. Nur die beiden 1er Sessellifte Innerwald (1963-2010) und Hochsölden (1948-2012) in Sölden überlebten die Bahn in Hopfgarten in diesem Zustand um wenige Jahre. Letztere wurde im Sommer 2008 abgerissen, als die heutige Salvenbahn II, eine Einseilumlaufbahn der Firma Doppelmayr mit 8er Kabinen errichtet wurde. Die neue Bahn führt über eine 1728 Meter lange Trasse von der Thenn direkt auf den Gipfel, ohne dabei den Umweg über die Rigi zu nehmen. In knapp 6 Minuten können die 645 Meter Höhenunterschied nun bequem und schnell zurückgelegt werden. 11 Stützen werden auf der Fahrt zum Gipfel passiert, der Antrieb erfolgt in der Bergstation, die Abspannung dagegen im Tal. Im Gegensatz zur ersten, 2004 gebauten Sektion erhielt die Salvenbahn II statt der Omega-Kabinen der dritten Generation solche des Typs CWA Omega IV-8 LWI, was an den geänderten Türkonstruktionen leicht zu erkennen ist.
Von der alten Seilbahnverbindung Hopfgarten-Thenn-Rigi-Hohe Salve noch geblieben ist die 3er Sesselbahn der ehemaligen zweiten Sektion aus dem Jahre 1983. Diese wird nach wie vor als Verbindungsbahn zwischen der Mittelstation Thenn und dem Berggasthaus Rigi betrieben, um auch eine Auffahrtsmöglichkeit zur Rigi bieten zu können, ohne dass man über die recht steile Skiabfahrt vom Gipfel zur Rigi hinunterfahren muss. Die Anlage wurde mittlerweile sehr liebevoll renoviert und technisch auf den neuesten Stand gebracht und sieht jetzt beinahe besser aus, als die gerade einmal 11 Jahre alte Kabinenbahn...

[@modellseilbahnenfichtental9219]

Tolles Video. Auch sonst machst du tolle Filmchen. Ein kleiner Tipp noch, ich bin ja selber ein grosser Seilbahnfan und schaue gerne Videos von Seilbahnen. Wenn du nicht zu lange an einem Ort filmen würdest, würde dein Video sehr viel Spannender. Freundliche Grüsse und weiter hin viel Spass mit dem Seilbahn filmen!😊