Hallo, ein sehr interessantes Video. Auch wenn ich einen MG Midget als Oldtimer habe, bin ich mit der Art und Weise wie du das erklärst wirklich zufrieden. Deine Videos sind echt klasse gemacht. Gruß Kalli
Sehr informatives Video. Ich hab auch schon mal einen Kommutator von einem größeren Bosch Bohrhammer abgedreht und die Kohlebürsten erneuert. Die Kohlebürsten hatten enorm gefeuert und der Druck war zu niedrig. Der Werkzeughändler wollte mir eine neue Maschine verkaufen.
@@herbertsax7169 Wohl dem, der sich zu helfen weiß. Je kürzer die Kohlebürsten infolge ihres Verschleißes werden, desto weniger sind die Federn vorgespannt und desto niedriger wird ihre Andruckkraft, wodurch die Kohlen stärker feuern und den Kommutator umso rascher verschleißen. Darum soll man die Kohlen nicht kürzer als ein Drittel ihrer Anfangslänge werden lassen. Größere Ansammlungen abgeriebenen Kohlenstaubs können weitere Störungen verursachen, indem sie leitfähige Brücken dort bauen, wo der Kontrukteur eine perfekte Isolation wollte. Aber lassen Sie uns ehrlich sein: Was hätten Sie empfohlen, wenn Sie ein geschäftstüchtiger Werkzeughändler wären?
Schöner Beitrag, als ehemaliger Elekromaschinenbauer kann ich nur sagen Kanten leicht brechen verringert den Verschleiß der Kohlebürsten und anschließend nach dem schmiergel ausblasen und das Prüfen nicht vergessen. Vorher den Glimmer nacharbeiten ist immer Top erspart nerviges aussägen gerade wenn man einen Kollektor hat wo man nicht gut rankommt.😊
Danke für diesen liebenswürdigen und vielsagenden Kommentar. Carl Hertweck war ein Geschenk des Himmels für die Motorpresse. Ich lese ihn immer wieder gern mit Vergnügen und Gewinn, nicht nur des soliden technischen Fundaments, sondern auch seines amüsanten Schreibstils wegen. Dass nach mehr als 60 Jahren die Nachdrucke von "Besser machen" und "Der Kupferwurm" immer noch verkäuflich sind, zeigt anschaulich, welch ein Ausnahmetalent er war. Das galt nach seiner Pietsch- / MOTORRAD-Zeit auch später noch bei Hoppenstedt für SCOPE. Deshalb denke ich, was in diesem Video gezeigt wird, wäre für ihn nicht neu gewesen. Allenfalls den Frequenzumrichter und das kleine Wattmeter gab es zu seiner Zeit nicht. Diese Sachen würden ihm vermutlich gefallen haben, zumal er das Entwicklungspotential der damals aufstrebenden Halbleiterlektronik erkannt hatte. Hätte ich so früh von dieser Welt verschwinden müssen wie er (1905 - 1971), wäre ich schon nicht mehr hier. Darum versuche ich, jeden Tag sinnvoll zu nutzen. Dabei entsteht manchmal nebenher ein Video. Mit freundlichen Grüßen RH
Schmirgeln ist ganz schlecht, weil sich Schleifkörner im Kupfer der Lamellen einbetten und später die Kohlen umso schneller verschleißen. Wenn der Kollektor rund werden soll, hilft nur Spannen auf rund laufenden Kegeldorn und drehen.
Ich wundere mich immer, wie lange die Kohlen und auch die Kommentatoren halten. Immerhin schleift hier Metall auf Metall und das viele 1000 Stunden, wobei erschwerend noch der Stromfluss dazu kommt.
Zur Bauzeit dieser Maschine (1955 bis 1965) wurde eine Erneuerung der Kohlen alle 25.000 km empfohlen. Weil Kleinwagen damals konstruktiv auf eine Lebensdauer von bestenfalls 2500 Stunden ausgelegt waren, was bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h immerhin 125.000 km entsprach, bedeuteten 25.000 km ein Fünftel von 2500 h = nur etwa 500 Betriebsstunden. Also weit weniger, als man auf Anhieb schätzen würde. Nach dieser Betriebszeit waren die Kohlen auf etwa ein Drittel ihrer Anfangslänge abgenutzt. Auch wenn es nicht viele tausend Stunden waren, haben Sie recht, wenn Sie schreiben, dass die Lebensdauer der kupfernen Kommutatoren erstaunlich ist. Denn beim Kohlentausch war ja, wenn man Glück hatte, nicht unbedingt auch der Kommutator auffällig verschlissen. Beim Dynastarter ist er besonders hoch belastet, weil infolge der fehlenden Zahnraduntersetzung hohe Ströme in der Größenordnung von ca. 100 A über die Kohlen aufs Kupfer übertragen werden müssen. Aber die Hersteller von Kohlebürsten verstehen ihr Handwerk. Die Kohlebürsten an den Schleifringen der Erregerwicklungen in Kraftwerksgeneratoren sind dafür ein ebenso eindrucksvolles Beispiel wie die mit bis zu 300 km/h = 83 m/sec am Fahrdraht schleifenden Stromabnehmerleisten der ICE-Loks.
Was ist das bessere Wort? Kollektor oder Kommutator? Das Wort: "Kommutator" hatte ich erst seit kurzem gelesen Und Kollektor ist mir geläufiger. Daher bleibe ich bei dem Wort Kollektor.
Eine interessante Frage. Das kann jeder halten wie er will, denn beide Begriffe sind zulässig und existieren nebeneinander. Daneben gibt's noch die Nicht-Fremdwörter Stromwender oder Polwender. Alle diese Begriffe versuchen zum Ausdruck zu bringen, dass die Einzelwicklungsstränge des rotierenden Ankers ständig umgeschaltet werden, so dass trotz einer infolge der Drehung fortlaufend wechselnden Polarität eine zwar hinreichend glatte, aber immer noch wellige Gleichspannung entsteht. Die Bezeichnung Kommutator (von lat. commutare = vertauschen) trifft daher den Sachverhalt am besten. Zudem vermeidet sie Verwechslungen mit einem der drei Anschlüsse eines Transistors, der von seinen US-amerikanischen Erfindern ebenfalls Kollektor getauft wurde, von lat. colligere = sammeln, auflesen. Mein Eindruck ist, dass sich der Begriff Kommutator erst durchzusetzen begann, nachdem der Transistor Einzug in die Elektrotechnik gehalten hatte, also deutlich nach 1948. Dies war sinnvoll, um eine Doppelbedeutung des Begriffs Kollektor und damit Verwechslungen auszuschließen. Sie drohten freilich nur dort, wo zugleich über Gleichstrommaschinen und Transistoren geschrieben oder gesprochen wurde. Heute bezeichnet man bürstenlose (Brushless-) Gleichstrommotoren salopp als "elektronisch kommutiert", was in die Irre führt, weil sie Drehstrommotoren sind, deren dreiphasiges Sinusdrehfeld aus einer Gleichspannung erzeugt wird ... durch eine miniaturisierte, im Motorgehäuse eingebaute Zerhackerschaltung. Dennoch scheinen kommutieren (= vertauschen) und Kommutator (= Vertauscher) die sinnfälligsten Bezeichnungen zu sein. Ist aus dem Zusammenhang vollkommen klar, was gemeint ist, braucht man sich bei der Suche nach dem richtigen Begriff nicht umzubringen. Entscheidend ist, dass der Gesprächspartner oder Zuschauer versteht, was gemeint ist. Aus alter Gewohnheit habe ich im Video beide Begriffe Kommutator und Kollektor benutzt. Nebenbei: Im Zeitalter der Photovoltaik und Solarthermie können Kollektoren auch die Dinger sein, die aus Sonnenlicht entweder Strom oder Wärme machen. Da haben wir also eine dritte Bedeutung dazugewonnen. Ziehen wir jetzt noch den braven Küster hinzu, der sonntags in der Kirche zur Kollekte herumgeht, und fragen wir uns, wie der wohl in der lateinischen Liturgie heißen mag, so finden wir möglicherweise die Bedeutung Nr. 4. Sicherlich gibt es noch mehr. Ein geschlossener, nicht in Lamellen aufgeteilter Kupferring, der Strom mit Hilfe einer auf ihm schleifenden Kohlebürste von einem drehenden auf ein feststehendes Maschinenteil überträgt, heißt übrigens weder Kollektor noch Kommutator, sondern schlicht Schleifring. Was auch richtig ist, denn er vertauscht ja nichts. Mit freundlichen Grüßen RH
Hallo, ein sehr interessantes Video. Auch wenn ich einen MG Midget als Oldtimer habe, bin ich mit der Art und Weise wie du das erklärst wirklich zufrieden. Deine Videos sind echt klasse gemacht. Gruß Kalli
Danke fürs Feedback!
Sehr informatives Video. Ich hab auch schon mal einen Kommutator von einem größeren Bosch Bohrhammer abgedreht und die Kohlebürsten erneuert. Die Kohlebürsten hatten enorm gefeuert und der Druck war zu niedrig. Der Werkzeughändler wollte mir eine neue Maschine verkaufen.
@@herbertsax7169 Wohl dem, der sich zu helfen weiß. Je kürzer die Kohlebürsten infolge ihres Verschleißes werden, desto weniger sind die Federn vorgespannt und desto niedriger wird ihre Andruckkraft, wodurch die Kohlen stärker feuern und den Kommutator umso rascher verschleißen. Darum soll man die Kohlen nicht kürzer als ein Drittel ihrer Anfangslänge werden lassen. Größere Ansammlungen abgeriebenen Kohlenstaubs können weitere Störungen verursachen, indem sie leitfähige Brücken dort bauen, wo der Kontrukteur eine perfekte Isolation wollte.
Aber lassen Sie uns ehrlich sein: Was hätten Sie empfohlen, wenn Sie ein geschäftstüchtiger Werkzeughändler wären?
Schöner Beitrag,
als ehemaliger Elekromaschinenbauer kann ich nur sagen Kanten leicht brechen verringert den Verschleiß der Kohlebürsten und anschließend nach dem schmiergel ausblasen und das Prüfen nicht vergessen. Vorher den Glimmer nacharbeiten ist
immer Top erspart nerviges aussägen gerade wenn man einen Kollektor hat wo man nicht gut rankommt.😊
Hallo, ein optimales super Video! Danke für die Schulung! 👌👍😉
Immer wieder gerne!
Gute Arbeit! Carl Hertweck hätte seine helle Freude daran gehabt
Danke für diesen liebenswürdigen und vielsagenden Kommentar. Carl Hertweck war ein Geschenk des Himmels für die Motorpresse. Ich lese ihn immer wieder gern mit Vergnügen und Gewinn, nicht nur des soliden technischen Fundaments, sondern auch seines amüsanten Schreibstils wegen.
Dass nach mehr als 60 Jahren die Nachdrucke von "Besser machen" und "Der Kupferwurm" immer noch verkäuflich sind, zeigt anschaulich, welch ein Ausnahmetalent er war. Das galt nach seiner Pietsch- / MOTORRAD-Zeit auch später noch bei Hoppenstedt für SCOPE.
Deshalb denke ich, was in diesem Video gezeigt wird, wäre für ihn nicht neu gewesen. Allenfalls den Frequenzumrichter und das kleine Wattmeter gab es zu seiner Zeit nicht. Diese Sachen würden ihm vermutlich gefallen haben, zumal er das Entwicklungspotential der damals aufstrebenden Halbleiterlektronik erkannt hatte.
Hätte ich so früh von dieser Welt verschwinden müssen wie er (1905 - 1971), wäre ich schon nicht mehr hier. Darum versuche ich, jeden Tag sinnvoll zu nutzen. Dabei entsteht manchmal nebenher ein Video.
Mit freundlichen Grüßen
RH
Gute Arbeit BRAVO
Danke.
Wir haben immer die Kanten an den Lamellen gebrochen und den Kollektor zuletzt abgeschmirgelt.
Schmirgeln ist ganz schlecht, weil sich Schleifkörner im Kupfer der Lamellen einbetten und später die Kohlen umso schneller verschleißen. Wenn der Kollektor rund werden soll, hilft nur Spannen auf rund laufenden Kegeldorn und drehen.
Danke!
Gerne.
Ich wundere mich immer, wie lange die Kohlen und auch die Kommentatoren halten. Immerhin schleift hier Metall auf Metall und das viele 1000 Stunden, wobei erschwerend noch der Stromfluss dazu kommt.
Zur Bauzeit dieser Maschine (1955 bis 1965) wurde eine Erneuerung der Kohlen alle 25.000 km empfohlen. Weil Kleinwagen damals konstruktiv auf eine Lebensdauer von bestenfalls 2500 Stunden ausgelegt waren, was bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h immerhin 125.000 km entsprach, bedeuteten 25.000 km ein Fünftel von 2500 h = nur etwa 500 Betriebsstunden. Also weit weniger, als man auf Anhieb schätzen würde. Nach dieser Betriebszeit waren die Kohlen auf etwa ein Drittel ihrer Anfangslänge abgenutzt.
Auch wenn es nicht viele tausend Stunden waren, haben Sie recht, wenn Sie schreiben, dass die Lebensdauer der kupfernen Kommutatoren erstaunlich ist. Denn beim Kohlentausch war ja, wenn man Glück hatte, nicht unbedingt auch der Kommutator auffällig verschlissen.
Beim Dynastarter ist er besonders hoch belastet, weil infolge der fehlenden Zahnraduntersetzung hohe Ströme in der Größenordnung von ca. 100 A über die Kohlen aufs Kupfer übertragen werden müssen. Aber die Hersteller von Kohlebürsten verstehen ihr Handwerk. Die Kohlebürsten an den Schleifringen der Erregerwicklungen in Kraftwerksgeneratoren sind dafür ein ebenso eindrucksvolles Beispiel wie die mit bis zu 300 km/h = 83 m/sec am Fahrdraht schleifenden Stromabnehmerleisten der ICE-Loks.
Hallo,
kannst Du den Prüfstand in einem Video mal genauer zeigen bzw. erklären. Wäre für mich interessant um das auf andere Fahrzeuge zu adaptieren.
Gibt's schon, siehe th-cam.com/video/Ry6H3qmQDVg/w-d-xo.html
@@IsettaClub1977 danke sehr!
👍👍
Was ist das bessere Wort? Kollektor oder Kommutator?
Das Wort: "Kommutator" hatte ich erst seit kurzem gelesen
Und Kollektor ist mir geläufiger.
Daher bleibe ich bei dem Wort Kollektor.
Eine interessante Frage. Das kann jeder halten wie er will, denn beide Begriffe sind zulässig und existieren nebeneinander. Daneben gibt's noch die Nicht-Fremdwörter Stromwender oder Polwender.
Alle diese Begriffe versuchen zum Ausdruck zu bringen, dass die Einzelwicklungsstränge des rotierenden Ankers ständig umgeschaltet werden, so dass trotz einer infolge der Drehung fortlaufend wechselnden Polarität eine zwar hinreichend glatte, aber immer noch wellige Gleichspannung entsteht.
Die Bezeichnung Kommutator (von lat. commutare = vertauschen) trifft daher den Sachverhalt am besten. Zudem vermeidet sie Verwechslungen mit einem der drei Anschlüsse eines Transistors, der von seinen US-amerikanischen Erfindern ebenfalls Kollektor getauft wurde, von lat. colligere = sammeln, auflesen.
Mein Eindruck ist, dass sich der Begriff Kommutator erst durchzusetzen begann, nachdem der Transistor Einzug in die Elektrotechnik gehalten hatte, also deutlich nach 1948. Dies war sinnvoll, um eine Doppelbedeutung des Begriffs Kollektor und damit Verwechslungen auszuschließen. Sie drohten freilich nur dort, wo zugleich über Gleichstrommaschinen und Transistoren geschrieben oder gesprochen wurde.
Heute bezeichnet man bürstenlose (Brushless-) Gleichstrommotoren salopp als "elektronisch kommutiert", was in die Irre führt, weil sie Drehstrommotoren sind, deren dreiphasiges Sinusdrehfeld aus einer Gleichspannung erzeugt wird ... durch eine miniaturisierte, im Motorgehäuse eingebaute Zerhackerschaltung. Dennoch scheinen kommutieren (= vertauschen) und Kommutator (= Vertauscher) die sinnfälligsten Bezeichnungen zu sein.
Ist aus dem Zusammenhang vollkommen klar, was gemeint ist, braucht man sich bei der Suche nach dem richtigen Begriff nicht umzubringen. Entscheidend ist, dass der Gesprächspartner oder Zuschauer versteht, was gemeint ist. Aus alter Gewohnheit habe ich im Video beide Begriffe Kommutator und Kollektor benutzt.
Nebenbei: Im Zeitalter der Photovoltaik und Solarthermie können Kollektoren auch die Dinger sein, die aus Sonnenlicht entweder Strom oder Wärme machen. Da haben wir also eine dritte Bedeutung dazugewonnen.
Ziehen wir jetzt noch den braven Küster hinzu, der sonntags in der Kirche zur Kollekte herumgeht, und fragen wir uns, wie der wohl in der lateinischen Liturgie heißen mag, so finden wir möglicherweise die Bedeutung Nr. 4. Sicherlich gibt es noch mehr.
Ein geschlossener, nicht in Lamellen aufgeteilter Kupferring, der Strom mit Hilfe einer auf ihm schleifenden Kohlebürste von einem drehenden auf ein feststehendes Maschinenteil überträgt, heißt übrigens weder Kollektor noch Kommutator, sondern schlicht Schleifring. Was auch richtig ist, denn er vertauscht ja nichts.
Mit freundlichen Grüßen
RH
@@IsettaClub1977 Vielen herzlichen Dank für die umfangreich detail-genaue Information🙂👍❤ Sehr gut erklärt☺
Tolles Video, alte Schule ganz ohne nervige Musik uund dämliche Intros. Reiner Inhalt von Anfang bis Ende.
Vielen Dank. Schneebesenvideos (mit viel Schaum aus wenig Substanz) gibt's anderswo mehr als genug.