Ich habe ziemlich lange nebenher nach einer Lelit Anna geschaut. Die Gebrauchtpreise waren da für jüngere Modelle in optisch gutem Zustand kaum unterhalb von neuen B-Ware Maschinen. Das ist schon mal ernüchternd. Bei Gebrauchtware kommen aber noch hohe Versandkosten oder Spritkosten und ein gewisses Risiko dazu. Nicht nur, was den Kalk angeht. Auch Gewährleistung gibt es natürlich in der Regel nicht. Und ob z.B die Pumpe häufiger mal trocken gelaufen ist, kriegt man gar nicht raus. Wenn man den Neuzustand nicht kennt, weiß man auch nicht, in welchen Aspekten die gebrauchte Maschine schon aus dem letzten Loch pfeifen mag. Wie hört sich die Pumpe beispielsweise neu an? Bei Fernkauf mit Versand von gebrauchten Produkten, gerade über Kleinanzeigen, besteht auch immer noch die Möglichkeit, abgezockt zu werden. Man kauft halt blind. Also obwohl ich ein großer Freund des Gebrauchtkaufs bin, macht das bei sehr vielen Siebträgermaschinen aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn. Ausnahmen mögen größere Bastelprojekte sein, bei denen man sich eine alte Gastromaschine zu einem sehr günstigen Preis kauft, um sie selbst wieder aufzubauen. Oder halt Maschinen wie eine La Pavoni Hebler, die man auch als Laie in Sachen Wartung sehr leicht in den Griff kriegen kann. Noch gravierender schlagen für mich die Nachteile beim Gebrauchtkauf in diesem Segment bei Vollautomaten durch. Die Dinger gammeln gerne bis zur Kotzgrenze (sorry), wenn sie nicht super penibel gewartet und gepflegt werden. Würde ich niemals empfehlen, so etwas gebraucht von privat zu kaufen.
“Die letzten beiden Maschinen waren ein Traum: Zuerst hatte ich 16 Jahre lang eine ECM Technika 3, die ich dann verkauft habe. Jetzt, seit vier Monaten, benutze ich eine Profitec 700 - beides großartige Erfahrungen. Man muss sich allerdings intensiv mit diesen Maschinen auseinandersetzen. Ich persönlich habe viele Wärme-Tauscher-Modelle links liegen lassen, da sie mir zu kompliziert erscheinen. Aber das muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden.”
@@NandoPld Hey Polido, will ich Dir gar nicht widersprechen. Wenn man ein Händchen für Technik hat, vielleicht sogar Freude am Basteln empfindet und bei einem Gebrauchtkauf etliche hundert oder gar tausende Euro sparen kann, ist das immer eine Überlegung wert. Keine Frage! Zumindest bei wirklich robust erscheinenden, hochpreisigen Maschinen, wie die von Dir genannten. Der Jürgen spricht ja aus der Warte eines Händlers. Wenn er Maschinen zur Wartung rein kriegt, dann vermutlich eher von Leuten, die nicht basteln wollen oder können. Solchen Leuten kann ich, so wie Jürgen zuvor auch schon, nur ans Herz legen, eine neue oder überholte Maschine direkt dort zu kaufen, wo sie diese später auch warten lassen möchten. Also das ist ganz unabhängig vom "Händler will halt verkaufen" Gedanken kein schlechter Tipp. Einige Händler mit Maschinen-Service nehmen auch erst gar keine Fremdmaschinen an. Da hat man vielleicht billig (gebraucht) gekauft und steht dann doch dumm da. Aber das siehst Du ja eh ähnlich, glaube ich verstanden zu haben. Viele Erstkäufer machen sich, so denke ich, auch nicht wirklich klar, wie viel Wartungs- und Reinigungsaufwand jeder beliebige Siebträger bedeutet. Und Vollautomaten toppen das noch. Edit: Gekürzt.
Deine Meinung macht Sinn: Wenn man nicht schrauben kann und zwei Linke Hände hat, sollte man logischerweise auf ein neues Gerät umsteigen. Andererseits bin ich auch der Meinung - und habe selbst die Erfahrung gemacht -, dass gerade bei den neuen Geräten der Thermoblock zu kompliziert ist und zu viele elektronische Teile hat. Da würde ich die Finger von lassen. Anders ist es bei den Dampfkesselmaschinen, da sie einfacher zu schrauben sind. Und nicht alle funktionieren so schlecht, wie du sagst. Deswegen würde ich, auch aus Umweltliebe und wenn ich ein bisschen schrauben kann, eine Maschine bevorzugen, die ich selbst reparieren kann und die nicht so viele elektronische Komponenten hat. Aber wie gesagt: Genau wie beim Autokauf muss man ein bisschen Ahnung haben. Wenn nicht, lässt man lieber die Finger davon oder geht nur auf Nummer sicher. Für die Umwelt ist es nicht gut, und auch nicht für das Portemonnaie.
Sehe ich anders. Viele kaufen so ein Ding aus modischen oder optischen Gründen. Ich habe eine viel bessere Maschine für mein Budget bekommen, weil ich gebraucht genommen habe. 5 Jahre später kann ich sagen - beste Entscheidung. Die Alternative wäre gewesen, dass ich schon lange ein zweites Mal neu gekauft hätte, weil sie mir zu klein und der Einkreiser zu doof gewesen wäre.
Natürlich kauft man die gebraucht! Was wäre das für eine gewaltige Ressourcenverschwendung, wenn die jeder neu kauft!
Ich habe ziemlich lange nebenher nach einer Lelit Anna geschaut. Die Gebrauchtpreise waren da für jüngere Modelle in optisch gutem Zustand kaum unterhalb von neuen B-Ware Maschinen. Das ist schon mal ernüchternd.
Bei Gebrauchtware kommen aber noch hohe Versandkosten oder Spritkosten und ein gewisses Risiko dazu. Nicht nur, was den Kalk angeht. Auch Gewährleistung gibt es natürlich in der Regel nicht. Und ob z.B die Pumpe häufiger mal trocken gelaufen ist, kriegt man gar nicht raus. Wenn man den Neuzustand nicht kennt, weiß man auch nicht, in welchen Aspekten die gebrauchte Maschine schon aus dem letzten Loch pfeifen mag. Wie hört sich die Pumpe beispielsweise neu an?
Bei Fernkauf mit Versand von gebrauchten Produkten, gerade über Kleinanzeigen, besteht auch immer noch die Möglichkeit, abgezockt zu werden. Man kauft halt blind.
Also obwohl ich ein großer Freund des Gebrauchtkaufs bin, macht das bei sehr vielen Siebträgermaschinen aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn. Ausnahmen mögen größere Bastelprojekte sein, bei denen man sich eine alte Gastromaschine zu einem sehr günstigen Preis kauft, um sie selbst wieder aufzubauen. Oder halt Maschinen wie eine La Pavoni Hebler, die man auch als Laie in Sachen Wartung sehr leicht in den Griff kriegen kann.
Noch gravierender schlagen für mich die Nachteile beim Gebrauchtkauf in diesem Segment bei Vollautomaten durch. Die Dinger gammeln gerne bis zur Kotzgrenze (sorry), wenn sie nicht super penibel gewartet und gepflegt werden. Würde ich niemals empfehlen, so etwas gebraucht von privat zu kaufen.
“Die letzten beiden Maschinen waren ein Traum: Zuerst hatte ich 16 Jahre lang eine ECM Technika 3, die ich dann verkauft habe. Jetzt, seit vier Monaten, benutze ich eine Profitec 700 - beides großartige Erfahrungen. Man muss sich allerdings intensiv mit diesen Maschinen auseinandersetzen. Ich persönlich habe viele Wärme-Tauscher-Modelle links liegen lassen, da sie mir zu kompliziert erscheinen. Aber das muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden.”
@@NandoPld Hey Polido, will ich Dir gar nicht widersprechen. Wenn man ein Händchen für Technik hat, vielleicht sogar Freude am Basteln empfindet und bei einem Gebrauchtkauf etliche hundert oder gar tausende Euro sparen kann, ist das immer eine Überlegung wert. Keine Frage! Zumindest bei wirklich robust erscheinenden, hochpreisigen Maschinen, wie die von Dir genannten.
Der Jürgen spricht ja aus der Warte eines Händlers. Wenn er Maschinen zur Wartung rein kriegt, dann vermutlich eher von Leuten, die nicht basteln wollen oder können. Solchen Leuten kann ich, so wie Jürgen zuvor auch schon, nur ans Herz legen, eine neue oder überholte Maschine direkt dort zu kaufen, wo sie diese später auch warten lassen möchten. Also das ist ganz unabhängig vom "Händler will halt verkaufen" Gedanken kein schlechter Tipp. Einige Händler mit Maschinen-Service nehmen auch erst gar keine Fremdmaschinen an. Da hat man vielleicht billig (gebraucht) gekauft und steht dann doch dumm da. Aber das siehst Du ja eh ähnlich, glaube ich verstanden zu haben.
Viele Erstkäufer machen sich, so denke ich, auch nicht wirklich klar, wie viel Wartungs- und Reinigungsaufwand jeder beliebige Siebträger bedeutet. Und Vollautomaten toppen das noch.
Edit: Gekürzt.
Deine Meinung macht Sinn: Wenn man nicht schrauben kann und zwei Linke Hände hat, sollte man logischerweise auf ein neues Gerät umsteigen. Andererseits bin ich auch der Meinung - und habe selbst die Erfahrung gemacht -, dass gerade bei den neuen Geräten der Thermoblock zu kompliziert ist und zu viele elektronische Teile hat. Da würde ich die Finger von lassen. Anders ist es bei den Dampfkesselmaschinen, da sie einfacher zu schrauben sind. Und nicht alle funktionieren so schlecht, wie du sagst. Deswegen würde ich, auch aus Umweltliebe und wenn ich ein bisschen schrauben kann, eine Maschine bevorzugen, die ich selbst reparieren kann und die nicht so viele elektronische Komponenten hat. Aber wie gesagt: Genau wie beim Autokauf muss man ein bisschen Ahnung haben. Wenn nicht, lässt man lieber die Finger davon oder geht nur auf Nummer sicher. Für die Umwelt ist es nicht gut, und auch nicht für das Portemonnaie.
Sehe ich anders. Viele kaufen so ein Ding aus modischen oder optischen Gründen. Ich habe eine viel bessere Maschine für mein Budget bekommen, weil ich gebraucht genommen habe. 5 Jahre später kann ich sagen - beste Entscheidung.
Die Alternative wäre gewesen, dass ich schon lange ein zweites Mal neu gekauft hätte, weil sie mir zu klein und der Einkreiser zu doof gewesen wäre.