Sehr gutes Video. Als alter Langeoogflieger weiß ich um den Streß, auf kurzer Bahn zu starten. Durch die Schutzdeiche und den Bahndamm wird optisch der Eindruck noch verstärkt, aus einem Kessel heraus zu starten, obwohl die Höhen dieser Dämme nicht wirklich wesentlich sind. Ich gehe davon aus, dass der an sich erfahrene Pilot dies auch im Hinterkopf hatte. Allerdings hätte er sich den Plan B zurecht legen sollen. Wilhelmshaven Mariensiel liegt quasi am Weg, hat eine lange Bahn und man kann dort alles tanken. Vielleicht war zu diesem Zeitpunkt der Treibstoff noch nicht das Thema. Und als es dann allmählich in die Notlage ging, waren die grauen Zellen für B-Pläne blockiert. Wenn ich nach Langeoog fliege, ergibt sich meisten auch, dass ich mit wenig Treibstoff dort raus gehe und dann auf dem Festland tanke. Norddeich, Wilhelmshaven, Emden, Leer, alle auch mit wenig Treibstoff gut erreichbar.
Es ist so krass, Vielen Dank für dieses spannende Video. Nachtanken hätte eine zeitliche Verzögerung bedeutet... Oh Mann, was für eine Logik (des Piloten). Jetzt sind sie früher am Ziel. Sehr traurig, besonders für die Überlebenden und Freunde der Opfer.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Pilot nicht bemerkt hat, dass ihn der Treibstoff ausgeht. Eine Zwischenlandung hätte nicht viel Zeit gekostet. Auch wurden keine Reserven mit eingerechnet. Bei der Beladung wird sicherlich mehr verbraucht und Sicherheit geht immer vor. Nun sind 5 Leben ausgelöscht worden und 3 Kinder müssen ohne Eltern aufwachsen. Dabei war das vermeidbar, wie so oft.
@@SteppingR das wollte ich auch einwenden. Flugzeug tanken ist doch mal ein absolutes Special, von dem die Kids dann lange berichten können. Es gibt eigentlich auch keinen vernünftigen Grund, das Flugzeug nicht ausreichend zu betanken. Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist Geiz. Möglicherweise konnte er sich den überschüssigen Sprit nicht zurück zahlen lassen und der nächste hätte sich gefreut. Aber er hat das Flugzeug ja auch nicht leer entgegen genommen. So hat sich in diesem Fall die unselige "avaritia" (eine der 7 Todsünden bzw Hauptlaster, die zumeist mit Geiz oder Habsucht übersetzt wird) tatsächlich als super-tödlich erwiesen. Extrem tragisch zudem, dass es eben auch Unschuldige trifft. Ich verstehe zwar nicht, warum die drei überlebenden Kinder deshalb ohne Eltern aufwachsen. Es gibt ja sicher noch den Vater / die Väter, falls der nicht schon zuvor verstorben ist, oder keinen Bock auf die Kids hat.
@@gkdresden für eine Unterstellung von Geiz sehe ich keinen Anlass. Die hinter der Fehlentscheidung stehenden Überlegungen sind nicht bekannt. Auch das Predigen über Todsünden halte ich unter einem technischen Video für nur wenig passend.
Das ist meines Wissens so nicht richtig. Sofern es sich um einen Nichtgewerblichen Flug handelt (also kein Entgelt in irgendeiner Form, Geld oder Geldwerter Vorteil oder gar Gewinnerzielungsabsicht) handelt, kann man den Flug mit einer PPL durchführen. Auch gibt es meines Wissens keine Begrenzung hinsichtlich der Anzahl der Passagiere. Generell gilt natürlich die 90-Tage-Regel (mind. 3 Starts und Landungen als steuernder Pilot) für die Mitnahme von Passagieren. Vor Einführung der JAR-FCL im Jahr 2003 gab es im LuftVG §20 Abs. 4 die Regelung, dass Selbstkostenflüge nur mit Flugzeugen mit max. 4 Sitzplätzen (inkl. Pilot) mit einer PPL durchgeführt werden durften.
@@SteepTurn Meines Wissens nach gilt derzeit die Regel, dass Gastflüge nach dem Prinzip der Kostenteilungsregel nur für maximal sechs Personen gelten. Somit wäre meines Erachtens nach eine CPL notwendig gewesen.
Laut Zeugenaussagen waren die Kosten für den Flug wohl von allen Passagieren und dem Piloten zu entrichten. Vor 2013 waren soweit ich weiß nur Flüge gegen Entgelt für maximal vier Personen legal.
Die Piper PA 32 Cerroke Six 260-300 nachfolge Model Saratoga hat 4 Tanks wobei die in den Flächenenden meist nur auf Langstrecke eingesetzt werden um Gewicht zu sparen .Daher kann man bei der Bedienung der Tankwahlschalter schon Fehler machen .Man muss erst die Zusatzpumpe einschalten und dann den richtigen Tank auswählen .Wenn die äußeren Tanks lehr waren und man einen Bedienungsfehler macht wird nur noch Luft angesaugt .Aber ich nehme mal an das hat man alles untersucht .
Das wurde tatsächlich im Bericht nicht erwähnt und war mir zudem nicht bewusst. Ich gehe also mal davon aus, dass die äußeren Tanks nicht betankt wurden. Ich bedanke mich für die Ergänzung.
@@LuftfahrtKanalWeber Bei der PA 32 ist ist der Mittleren Sitzreihe eine sehr breit Konsole die gegen einen 7 Sitz getauscht werden kann ,ob das bei der Unfallmaschine der Fall wahr weis ich natürlich nicht ,bei 8 Personen könnte das auch so gehwessen sein, aber spielt ja auch keine Rolle .
Hallo, ohne zu hören wie das ausgegangen ist war mir klar, das wird mit dem Sprit furchtbar eng/unmöglich! War das ein Flug zum "Festpreis" wo jeder zu viel getankte Liter Gewinnverlust bedeutet??? Und immer wieder trifft es unschuldige😭
Laut Zeugenaussagen gab es wohl zwischem dem Piloten und den Passagieren eine Absprache über die gleichmäßige Teilung der Kosten. Ob diese Aussagen tatsächlich stimmen konnte nicht final überprüft werden. Der Flug war jedoch selbst unter diesen Bedingungen illegal, da der Pilot ohne Berufspilotenlizenz nicht mehr als sechs Personen hätte transportieren dürfen. Die Leidtragenden waren tragischerweise wie von dir erwähnt die Angehörigen der Familie.
Keine Worte für solche Piloten. Fast 1.000 Stunden Flugerfahrung und wesentliches Handwerk nicht im Griff. Vollprofi. Und eine Familie zerstört. Schlimm sowas. 😢
@@LuftfahrtKanalWeber ja ich bin sprachlos wie jemand mit dieser Erfahrung so nachlässig sein konnte. Und so knapp auf Knopf den letzten Tropfen raus fliegt. Was dumm und unnötig war. So sinnlos eine Familie zerstört. Ohne Not.
@@mr.ginnationfunlifestyle3891 nicht "knapp auf Knopf", dieser Pilot war schon lange "im Minus". Die Mindestreserve gehört gar nicht dem Piloten. Dieses Bewusstsein fehlt vielen leider.
4:56 : 22 Minuten Rollen 27 Liter macht 73 Liter pro Stunde. Das dürfte bei einer 300 PS-Maschine fast Vollgas entsprechen. Aber kein Mensch rollt einen Flieger mit fast Vollgas! Wie kommt man auf dieser Werte?
@@lordauriel8724 Vermutlich haben Sie noch nie ein Flugzeug geflogen oder auch nur von innen gesehen. Was Sie geschrieben haben zeigt: 1. Sie haben vom Fliegen keine Ahnung 2. Sie haben von Motoren keine Ahnung 3. Sie äußern sich zu Dingen, von denen Sie nix verstehen Und, das heisst nicht "Mixtur" und wird groß geschrieben, ebenso wie Boden und der Satzanfang, sie Narr, vermute ich mal.
selbst wenn man so unfaehig ist und es nicht mal schafft, die fuel gauges anzugucken: was ist so schwer oder unangenehm dran, den benoetigten treibstoff zu berechnen (dafuer gibt's heute jede menge elektronischer hilfsmittel selbst wenn ihm das herumrechnen am papier zu bloed war), dann noch 30min reserve draufzuhaun, und dann einfach daran festzumachen ob man das so fliegen kann oder nicht? Und was mich vielmehr nervt. In den Vereinen sind diese Leute fast immer als hazardeure bekannt. Die fangen ja nicht ploetzlich von einem Moment zum anderen damit an.Aber da wird dann weggeschaut, weil den "kennt man ja gut" und das ist ja "ein Freund".
Ein bisschen verwunderlich ist, daß der BFU Bericht nicht erwähnt, daß der Motor mit hoher Wahrscheinlichkeit schon vor der letzten Tankumschaltung einmal ausgegangen ist. Nach dem Umschalten wäre der richtige Zeitpunkt gewesen um sich sofort eine Landemöglichkeit zu suchen.
Schöngerechnet!!! Jeder Flughafen mit 20 Min. Verzögerung berechnet wg. z. Bsp. kein direkter Anflug möglich, oder vermasselter Anflug = GoAround, 3 Landungen bedeutet Avgas für eine Stunde mehr, 60 Kilo. Die sind beim letzten Start nicht mehr relevant weil von der nachgetankten Gesamtmenge 1/2 ausgeflogen ist, außerdem 600 m Asphaltpiste, und er kam nach 500 Metern safe hoch. Kurzum diese extreme Nachlässigkeit hat völlig unnötig Menschenleben gekostet, und weshalb er das Flugzeug nicht für eine Notlandung auf dem Feld konfiguriert hat .... es ist der Gedanke "ich will das Flugzeug nicht beschädigen, oder das schaff' ich noch etc.". Safety First!!!
Mal abgesehen vom fehlendem Sprit. Was ich nicht verstehe, ich merke der Flug zum Platz reicht nicht, warum wähle ich nicht den Acker? Es gibt reichlich dort. Ist das nur noch Prinzip Hoffnung? Für mich unverständlich.
Die Piloten mit den üblichen "Vereinsausbildungen" sind Targetfixiert. Außenlandungen sind nur ein sehr kleines Thema und idR. nicht trainiertes Verfahren. Bei den Meisten ist das nicht auf der Liste der Alternativen, die eh schon sehr gering ausfällt.
Also ich habe meine PPL seit fast 7 Jahren aber dass ein Pilot den Tank leerfliegt ist mir völlig unverständlich 🤔 Als das ist mehr wie grob fahrlässig, dass ist schlichtweg bescheuert
Man muss ja auch immer damit rechnen, dass ein Unwetter umflogen werden muss, Gegenwind den Spritverbrauch erhöht, oder wegen irgendwelchen Problemen der Zielflughafen gesperrt ist. Er hatte ja noch einige Liter Sprit mit dem Flugzeug erhalten, als fairer Kollege geben ich die Maschine nicht mit leerem Tank zurück, und eine Reserve von einer halben Flugstunde sollte man immer im Tank haben. Da wurde klar am falschen Ende gegeizt. Für die Kinder tut es mir besonders leid, ich hoffe, sie können bei einer anderen Oma oder Tante zusammen aufwachsen. Plötzlich 3 weitere Kinder aufnehmen zu müssen, hätten meine Familie vor ein großes Problem gestellt.
Kein Problem das nicht nur Privatflugzeuge betrifft. Warum werden diese Fehler immer noch gemacht? Anscheinend sind schon Verkehrsflugzeuge wegen Spritmangel zu Segelflugzeugen
1. Nur in extrem wenige Fällen in der gesamten Zeit der Luftfahrt ist das vorgekommen 2. Fast ausschliesslich durch technisches Versagen 3. Bitte unterlassen Sie Kommentare über Dinge, bei denen sie sich offensichtlich nicht auskennen
@Hausgrid In meiner vergangenen Trainerin sind mir bei Berufspiloten solche selbstgefälligen Äusserungen bekannt. Sind Sie selbst kommerzieller Luftfahrzeugführer, so lege ich dringenst ans Herz, unsere CRM Seminare zu besuchen. Defizite in bezug auf Kritikfähigkeit, convirmation violence, Wertschätzung des Zweitluftfahrtführers uva. muss auch in Ihrem Interesse sein, hier für Sie ( lesbar an Ihren Kommentaren ) kann geholfen werden.
Der Pilot ist zwar nicht wie ich 38 Jahre geflogen, aber nach 6 Jahren Erfahrung hätte dieser Fehler niemals geschehen dürfen. Es waren ja zudem mehrere Fehler (keine Zwischenlandung zum Tanken).
tja, die fliegerei sollte man ernsthaft und professionell betreiben oder gar nicht. eine " wird schon gut gehen mentalität " und leichtsinn/rechenfehler können böse enden. der letzte fehler, unbedingt trotz geringer höhe am zielflugplatz ankommen zu wollen, war einer zuviel. er hätte die mentale stärke gebraucht, aussenzulanden.
Ja, da stimme ich zu. Gerade Rechenfehler sind in der Fliegerei meist unverzeilich. Ich könnte mir vorstellen, dass er auf Teufel komm raus das gecharterte Flugzeug umbedingt heil zurückbringen wollte und er sich vielleicht anders entschieden hätte, wenn es sich um sein eigenes Flugzeug gehandelt hätte.
! L mehr Treibstoff hätte vermutlich gerade so gereicht um segelnd den Flugplatz zu erreichen damit hätte er noch ca 1 Minute lang den Motor länger laufen lassen können und in dieser Minute hätte er sich ausreichend dem Flugplatz genähert . Hätte er mal bloß 100L getankt dann wären alle am leben das Flugzeug heile . Treibstoffmangel ist ein absolut vermeidbarer Zustand denn man einfach etwas mehr kaufen .
Es ist schwierig, Treibstoffmangel zu visualisieren, wenn sich fast 200L in den Tanks befindet. Man muss schon Berechnungen anstellen, damit das im Voraus auffällt. Diese fanden anscheinend nicht statt.
So ein Blödsinn. Nur weil ein Pilot einen Fehler gemacht hat und dadurch tragischerweise mehrere Personen ums Leben gekommen sind heißt das ja noch lange nicht, dass alle Kleinflugzeuge unsicher oder alle Piloten fahrlässig sind (schreibe ich als Privatpilotin). Nur weil ein paar Menschen es mit der Strassenverkehrsordung nicht so genau nehmen steigst Du sicherlich auch wieder in ein Auto....
Jetzt sollte man mit dieser Aussage in keinen Flieger jeglicher Größe mehr einsteigen … es sind schon einige (auch Verkehrsflugzeuge) aufgrund fehlerhafter Treibstoff-Kalkulation verunfallt!
Also ich fühle mich in Kleinflugzeugen sicher und werde wenn mir mal etwas auffallen sollte, das dem Piloten auch bestimmt mitteilen. Habe auch bissi Ahnung von der Luftfahrt, da ich viel nachlese und Videos schaue und Modellflugpilot bin.
@@Admiral_General_Aladeen_1 Von Videos schauen kann man lernen, jedoch sind manche PIC-Entscheidungen für Laien schwer nachvollziehbar, da gute Piloten versuchen, in Gedanken da zu sein, wo sich der hr Flugzeug in 5 Minuten befinden wird. Nicht falsch verstehen bitte, selbst ich als manchmal Mitflieger und Aussicht genießend, schau nach vorn, schau auf die Instrumente und frage mich, was hat er vor.
Aber WARUM ist das Flugzeug auf der Wiese abgestürzt? Warum hat die Notlandung nicht funktioniert? Trotz stehendem Motor hätte er doch eine "normale" Notlandung durchführen können. Aus dem Video geht nicht ganz hervor WESHALB die Notlandung nicht geklappt hat. Er hätte doch auf der Wiese im Gleitflug aufsetzen können? Ich verstehe das hier nicht.
Danke für die sehr gut aufgearbeiteten Flugunfälle, wirklich lehrreich!
Vielen Dank für die netten Worte!
schreckliches schicksal, unverständliches handeln des piloten...
danke für das sachliche video.
Sehr gutes Video. Als alter Langeoogflieger weiß ich um den Streß, auf kurzer Bahn zu starten. Durch die Schutzdeiche und den Bahndamm wird optisch der Eindruck noch verstärkt, aus einem Kessel heraus zu starten, obwohl die Höhen dieser Dämme nicht wirklich wesentlich sind. Ich gehe davon aus, dass der an sich erfahrene Pilot dies auch im Hinterkopf hatte. Allerdings hätte er sich den Plan B zurecht legen sollen. Wilhelmshaven Mariensiel liegt quasi am Weg, hat eine lange Bahn und man kann dort alles tanken. Vielleicht war zu diesem Zeitpunkt der Treibstoff noch nicht das Thema. Und als es dann allmählich in die Notlage ging, waren die grauen Zellen für B-Pläne blockiert.
Wenn ich nach Langeoog fliege, ergibt sich meisten auch, dass ich mit wenig Treibstoff dort raus gehe und dann auf dem Festland tanke. Norddeich, Wilhelmshaven, Emden, Leer, alle auch mit wenig Treibstoff gut erreichbar.
Vielen Dank für die netten Worte und die interessanten Informationen zum Flugplatz Langeoog.
Es ist so krass, Vielen Dank für dieses spannende Video. Nachtanken hätte eine zeitliche Verzögerung bedeutet... Oh Mann, was für eine Logik (des Piloten). Jetzt sind sie früher am Ziel. Sehr traurig, besonders für die Überlebenden und Freunde der Opfer.
Haben Sie mit dem Piloten die Logik seiner Entscheidungen besprochen ???
Tragödie, die nicht hätte sein müssen. Schrecklich tragisch und unverständlich letztlich.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Pilot nicht bemerkt hat, dass ihn der Treibstoff ausgeht. Eine Zwischenlandung hätte nicht viel Zeit gekostet. Auch wurden keine Reserven mit eingerechnet. Bei der Beladung wird sicherlich mehr verbraucht und Sicherheit geht immer vor. Nun sind 5 Leben ausgelöscht worden und 3 Kinder müssen ohne Eltern aufwachsen. Dabei war das vermeidbar, wie so oft.
und eine zusätzliche landung mit tanken wäre auch ein "bonus erlebniss" für die kids gewesen.........
@@SteppingR das wollte ich auch einwenden. Flugzeug tanken ist doch mal ein absolutes Special, von dem die Kids dann lange berichten können. Es gibt eigentlich auch keinen vernünftigen Grund, das Flugzeug nicht ausreichend zu betanken. Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist Geiz. Möglicherweise konnte er sich den überschüssigen Sprit nicht zurück zahlen lassen und der nächste hätte sich gefreut. Aber er hat das Flugzeug ja auch nicht leer entgegen genommen.
So hat sich in diesem Fall die unselige "avaritia" (eine der 7 Todsünden bzw Hauptlaster, die zumeist mit Geiz oder Habsucht übersetzt wird) tatsächlich als super-tödlich erwiesen. Extrem tragisch zudem, dass es eben auch Unschuldige trifft. Ich verstehe zwar nicht, warum die drei überlebenden Kinder deshalb ohne Eltern aufwachsen. Es gibt ja sicher noch den Vater / die Väter, falls der nicht schon zuvor verstorben ist, oder keinen Bock auf die Kids hat.
@@gkdresden für eine Unterstellung von Geiz sehe ich keinen Anlass. Die hinter der Fehlentscheidung stehenden Überlegungen sind nicht bekannt.
Auch das Predigen über Todsünden halte ich unter einem technischen Video für nur wenig passend.
Der Flug war zwar von der Sitzplatzbelegung legal was das Flugzeug betrifft, aber nicht den Piloten. Mit einem PPL hätte er das nicht machen dürfen.
Ja, das stimmt. Mit einer einfachen PPL wäre der Flug so nicht legal gewesen.
Das ist meines Wissens so nicht richtig. Sofern es sich um einen Nichtgewerblichen Flug handelt (also kein Entgelt in irgendeiner Form, Geld oder Geldwerter Vorteil oder gar Gewinnerzielungsabsicht) handelt, kann man den Flug mit einer PPL durchführen. Auch gibt es meines Wissens keine Begrenzung hinsichtlich der Anzahl der Passagiere. Generell gilt natürlich die 90-Tage-Regel (mind. 3 Starts und Landungen als steuernder Pilot) für die Mitnahme von Passagieren. Vor Einführung der JAR-FCL im Jahr 2003 gab es im LuftVG §20 Abs. 4 die Regelung, dass Selbstkostenflüge nur mit Flugzeugen mit max. 4 Sitzplätzen (inkl. Pilot) mit einer PPL durchgeführt werden durften.
@@SteepTurn Meines Wissens nach gilt derzeit die Regel, dass Gastflüge nach dem Prinzip der Kostenteilungsregel nur für maximal sechs Personen gelten. Somit wäre meines Erachtens nach eine CPL notwendig gewesen.
@@LuftfahrtKanalWeber War denn bekannt, ob der Flug nach dem Prinzip der Kostenteilungsregel durchgeführt wurde?
Laut Zeugenaussagen waren die Kosten für den Flug wohl von allen Passagieren und dem Piloten zu entrichten.
Vor 2013 waren soweit ich weiß nur Flüge gegen Entgelt für maximal vier Personen legal.
Die Piper PA 32 Cerroke Six 260-300 nachfolge Model Saratoga hat 4 Tanks wobei die in den Flächenenden meist nur auf Langstrecke eingesetzt werden um Gewicht zu sparen .Daher kann man bei der Bedienung der Tankwahlschalter schon Fehler machen .Man muss erst die Zusatzpumpe einschalten und dann den richtigen Tank auswählen .Wenn die äußeren Tanks lehr waren und man einen Bedienungsfehler macht wird nur noch Luft angesaugt .Aber ich nehme mal an das hat man alles untersucht .
Das wurde tatsächlich im Bericht nicht erwähnt und war mir zudem nicht bewusst.
Ich gehe also mal davon aus, dass die äußeren Tanks nicht betankt wurden.
Ich bedanke mich für die Ergänzung.
@@LuftfahrtKanalWeber Bei der PA 32 ist ist der Mittleren Sitzreihe eine sehr breit Konsole die gegen einen 7 Sitz getauscht werden kann ,ob das bei der Unfallmaschine der Fall wahr weis ich natürlich nicht ,bei 8 Personen könnte das auch so gehwessen sein, aber spielt ja auch keine Rolle .
Hallo, ohne zu hören wie das ausgegangen ist war mir klar, das wird mit dem Sprit furchtbar eng/unmöglich! War das ein Flug zum "Festpreis" wo jeder zu viel getankte Liter Gewinnverlust bedeutet??? Und immer wieder trifft es unschuldige😭
Laut Zeugenaussagen gab es wohl zwischem dem Piloten und den Passagieren eine Absprache über die gleichmäßige Teilung der Kosten.
Ob diese Aussagen tatsächlich stimmen konnte nicht final überprüft werden.
Der Flug war jedoch selbst unter diesen Bedingungen illegal, da der Pilot ohne Berufspilotenlizenz nicht mehr als sechs Personen hätte transportieren dürfen.
Die Leidtragenden waren tragischerweise wie von dir erwähnt die Angehörigen der Familie.
@@LuftfahrtKanalWeber danke für den Hinweis zur höchstzulassigen Anzahl von Personen bei Privatlizenz. Hatte ich nicht im Hinterkopf
Keine Worte für solche Piloten. Fast 1.000 Stunden Flugerfahrung und wesentliches Handwerk nicht im Griff. Vollprofi. Und eine Familie zerstört. Schlimm sowas. 😢
Ja, dieser Fall ist wirklich tragisch und hat mich selbst auch mehrmals zum nachdenken gebracht.
@@LuftfahrtKanalWeber ja ich bin sprachlos wie jemand mit dieser Erfahrung so nachlässig sein konnte. Und so knapp auf Knopf den letzten Tropfen raus fliegt. Was dumm und unnötig war. So sinnlos eine Familie zerstört. Ohne Not.
@@mr.ginnationfunlifestyle3891 nicht "knapp auf Knopf", dieser Pilot war schon lange "im Minus". Die Mindestreserve gehört gar nicht dem Piloten.
Dieses Bewusstsein fehlt vielen leider.
@@daszieher das stimmt
4:56 : 22 Minuten Rollen 27 Liter macht 73 Liter pro Stunde. Das dürfte bei einer 300 PS-Maschine fast Vollgas entsprechen. Aber kein Mensch rollt einen Flieger mit fast Vollgas! Wie kommt man auf dieser Werte?
Die Werte wurden durch die BFU aufgrund der vom Besitzer weitergegebenen Verbrauchswerte berechnet.
vermutlich weil die mixtur am boden auf voll steht bei dem Ding und erst im Steigflug allmaehlich rausgezogen wird, vermute ich mal
@@lordauriel8724
Vermutlich haben Sie noch nie ein Flugzeug geflogen oder auch nur von innen gesehen.
Was Sie geschrieben haben zeigt:
1. Sie haben vom Fliegen keine Ahnung
2. Sie haben von Motoren keine Ahnung
3. Sie äußern sich zu Dingen, von denen Sie nix verstehen
Und,
das heisst nicht "Mixtur" und wird groß geschrieben, ebenso wie Boden und der Satzanfang, sie Narr, vermute ich mal.
selbst wenn man so unfaehig ist und es nicht mal schafft, die fuel gauges anzugucken: was ist so schwer oder unangenehm dran, den benoetigten treibstoff zu berechnen (dafuer gibt's heute jede menge elektronischer hilfsmittel selbst wenn ihm das herumrechnen am papier zu bloed war), dann noch 30min reserve draufzuhaun, und dann einfach daran festzumachen ob man das so fliegen kann oder nicht?
Und was mich vielmehr nervt. In den Vereinen sind diese Leute fast immer als hazardeure bekannt. Die fangen ja nicht ploetzlich von einem Moment zum anderen damit an.Aber da wird dann weggeschaut, weil den "kennt man ja gut" und das ist ja "ein Freund".
Ein bisschen verwunderlich ist, daß der BFU Bericht nicht erwähnt, daß der Motor mit hoher Wahrscheinlichkeit schon vor der letzten Tankumschaltung einmal ausgegangen ist. Nach dem Umschalten wäre der richtige Zeitpunkt gewesen um sich sofort eine Landemöglichkeit zu suchen.
Schöngerechnet!!! Jeder Flughafen mit 20 Min. Verzögerung berechnet wg. z. Bsp. kein direkter Anflug möglich, oder vermasselter Anflug = GoAround, 3 Landungen bedeutet Avgas für eine Stunde mehr, 60 Kilo. Die sind beim letzten Start nicht mehr relevant weil von der nachgetankten Gesamtmenge 1/2 ausgeflogen ist, außerdem 600 m Asphaltpiste, und er kam nach 500 Metern safe hoch.
Kurzum diese extreme Nachlässigkeit hat völlig unnötig Menschenleben gekostet, und weshalb er das Flugzeug nicht für eine Notlandung auf dem Feld konfiguriert hat .... es ist der Gedanke "ich will das Flugzeug nicht beschädigen, oder das schaff' ich noch etc.". Safety First!!!
Mal abgesehen vom fehlendem Sprit. Was ich nicht verstehe, ich merke der Flug zum Platz reicht nicht, warum wähle ich nicht den Acker? Es gibt reichlich dort. Ist das nur noch Prinzip Hoffnung? Für mich unverständlich.
Die Piloten mit den üblichen "Vereinsausbildungen" sind Targetfixiert.
Außenlandungen sind nur ein sehr kleines Thema und idR. nicht trainiertes Verfahren.
Bei den Meisten ist das nicht auf der Liste der Alternativen, die eh schon sehr gering ausfällt.
Also ich habe meine PPL seit fast 7 Jahren aber dass ein Pilot den Tank leerfliegt ist mir völlig unverständlich 🤔 Als das ist mehr wie grob fahrlässig, dass ist schlichtweg bescheuert
Man muss ja auch immer damit rechnen, dass ein Unwetter umflogen werden muss, Gegenwind den Spritverbrauch erhöht, oder wegen irgendwelchen Problemen der Zielflughafen gesperrt ist. Er hatte ja noch einige Liter Sprit mit dem Flugzeug erhalten, als fairer Kollege geben ich die Maschine nicht mit leerem Tank zurück, und eine Reserve von einer halben Flugstunde sollte man immer im Tank haben. Da wurde klar am falschen Ende gegeizt. Für die Kinder tut es mir besonders leid, ich hoffe, sie können bei einer anderen Oma oder Tante zusammen aufwachsen. Plötzlich 3 weitere Kinder aufnehmen zu müssen, hätten meine Familie vor ein großes Problem gestellt.
so traurig und leider unnötig. Gleich mehrere Fehler.
Kein Problem das nicht nur Privatflugzeuge betrifft. Warum werden diese Fehler immer noch gemacht? Anscheinend sind schon Verkehrsflugzeuge wegen Spritmangel zu Segelflugzeugen
1. Nur in extrem wenige Fällen in der gesamten Zeit der Luftfahrt ist das vorgekommen
2. Fast ausschliesslich durch technisches Versagen
3. Bitte unterlassen Sie Kommentare über Dinge, bei denen sie sich offensichtlich nicht auskennen
@Hausgrid In meiner vergangenen Trainerin sind mir bei Berufspiloten solche selbstgefälligen Äusserungen bekannt. Sind Sie selbst kommerzieller Luftfahrzeugführer, so lege ich dringenst ans Herz, unsere CRM Seminare zu besuchen. Defizite in bezug auf Kritikfähigkeit, convirmation violence, Wertschätzung des Zweitluftfahrtführers uva. muss auch in Ihrem Interesse sein, hier für Sie ( lesbar an Ihren Kommentaren ) kann geholfen werden.
Der Pilot ist zwar nicht wie ich 38 Jahre geflogen, aber nach 6 Jahren Erfahrung hätte dieser Fehler niemals geschehen dürfen. Es waren ja zudem mehrere Fehler (keine Zwischenlandung zum Tanken).
tja, die fliegerei sollte man ernsthaft und professionell betreiben oder gar nicht.
eine " wird schon gut gehen mentalität " und leichtsinn/rechenfehler können böse enden. der letzte fehler, unbedingt trotz geringer höhe am zielflugplatz ankommen zu wollen, war einer zuviel.
er hätte die mentale stärke gebraucht, aussenzulanden.
Ja, da stimme ich zu.
Gerade Rechenfehler sind in der Fliegerei meist unverzeilich.
Ich könnte mir vorstellen, dass er auf Teufel komm raus das gecharterte Flugzeug umbedingt heil zurückbringen wollte und er sich vielleicht anders entschieden hätte, wenn es sich um sein eigenes Flugzeug gehandelt hätte.
""Fuß AGL""... BFU...""hätte können""🙉🤮🤮🤮
! L mehr Treibstoff hätte vermutlich gerade so gereicht um segelnd den Flugplatz zu erreichen damit hätte er noch ca 1 Minute lang den Motor länger laufen lassen können und in dieser Minute hätte er sich ausreichend dem Flugplatz genähert .
Hätte er mal bloß 100L getankt dann wären alle am leben das Flugzeug heile .
Treibstoffmangel ist ein absolut vermeidbarer Zustand denn man einfach etwas mehr kaufen .
Es ist schwierig, Treibstoffmangel zu visualisieren, wenn sich fast 200L in den Tanks befindet.
Man muss schon Berechnungen anstellen, damit das im Voraus auffällt. Diese fanden anscheinend nicht statt.
Der wollte Geld sparen
Sehr tragisch. durch den Pilotenfehler sind die Kinder nun ohne Mutter.😢 Fazit, nie mit Kleinflugzeugen mitfliegen.
So ein Blödsinn. Nur weil ein Pilot einen Fehler gemacht hat und dadurch tragischerweise mehrere Personen ums Leben gekommen sind heißt das ja noch lange nicht, dass alle Kleinflugzeuge unsicher oder alle Piloten fahrlässig sind (schreibe ich als Privatpilotin). Nur weil ein paar Menschen es mit der Strassenverkehrsordung nicht so genau nehmen steigst Du sicherlich auch wieder in ein Auto....
Jetzt sollte man mit dieser Aussage in keinen Flieger jeglicher Größe mehr einsteigen … es sind schon einige (auch Verkehrsflugzeuge) aufgrund fehlerhafter Treibstoff-Kalkulation verunfallt!
Also ich fühle mich in Kleinflugzeugen sicher und werde wenn mir mal etwas auffallen sollte, das dem Piloten auch bestimmt mitteilen. Habe auch bissi Ahnung von der Luftfahrt, da ich viel nachlese und Videos schaue und Modellflugpilot bin.
@@Admiral_General_Aladeen_1
Von Videos schauen kann man lernen, jedoch sind manche PIC-Entscheidungen für Laien schwer nachvollziehbar, da gute Piloten versuchen, in Gedanken da zu sein, wo sich der hr Flugzeug in 5 Minuten befinden wird. Nicht falsch verstehen bitte, selbst ich als manchmal Mitflieger und Aussicht genießend, schau nach vorn, schau auf die Instrumente und frage mich, was hat er vor.
@@andreavoss-keiner86 So ganz Unrecht hat er aber nicht.
Aber WARUM ist das Flugzeug auf der Wiese abgestürzt? Warum hat die Notlandung nicht funktioniert? Trotz stehendem Motor hätte er doch eine "normale" Notlandung durchführen können. Aus dem Video geht nicht ganz hervor WESHALB die Notlandung nicht geklappt hat. Er hätte doch auf der Wiese im Gleitflug aufsetzen können? Ich verstehe das hier nicht.
Weil er wahrscheinlich die Piste erreichen wollte und in einen Strömungsabriss gekommen ist. Im Gleitflug immer Nase runter.