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Ich hab volles Verständnis für deine Situation Tom, möchte ich an dieser Stelle einfach mal sagen. Diejenigen, bei denen du dich dann plötzlich für deine ASS rechtfertigen sollst, weil sie keine Fachleute sind und es nicht verstehen, sollten wirklich dein Buch lesen. ... Mit knapp 20 machte ich damals eine soziale Ausbildung als Heilerziehungspflegerin aufbauend auf meine vorige, abgeschlossene Ausbildung als Sozialhelferin. Dadurch hatte ich in der Berufsschule auch Autismus im Unterricht neben anderen Themen. In Praktikas hatte ich dabei nur mit wenigen echten Autisten zu tun, deren Hilfebedarf unterschiedlich war. Aus diversen Gründen konnte ich die Ausbildung in der Heilerziehungspflege nicht beenden, sodass ich sie im Anerkennungsjahr abbrechen musste u. A. weil ich selbst immer stärkere massive Probleme im sozial-kommunikativen und weiteren berufsrelevanten Bereichen hatte. Es war eine echte Krise, in der ich mich zu der Zeit befand und ich litt sehr stark unter Sozialphobie. Irgendwann konnte ich das alles nicht mehr kompensieren. Es dauerte dann einige Zeit bis ich wieder beruflich Fuß fassen konnte, dann aber in einem anderen Bereich. In einer beruflichen Maßnahme bewarb ich mich für eine Büroausbildung und erneuerte Wissensinhalte. Zu der Zeit orientierte sich auch mein Bruder beruflich, der aufgrund eigener Probleme seine Schulabschlüsse im Internat gemacht hatte. Er wurde als junger Erwachsener mit der Autismusspektumsstörung diagnostiziert und konnte eine externe Ausbildung bei einem Träger absolvieren. Ich schloss meine Büroausbildung in einem Betrieb ab und habe einige Jahre dort gearbeitet. Mein Bruder hat nach seinem Berufsabschluss einen Arbeitsplatz bei einer Firma gefunden, die Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Unsere Wege sind unterschiedlich verlaufen, wir haben dennoch in einigen Dingen Gemeinsamkeiten, die auch mit Autismus zu tun haben. Mir wurde im Berufspraktikum von Mitarbeiten auch gesagt, dass der Verdacht besteht ich könnte aufgrund bestimmter Verhaltensweisen Autist sein. ... Es gibt in unserer Familie noch einen weiteren Verwandten, der die Diagnose ASS hat. Zusammengefasst ist es also wahrscheinlich, dass ich selbst Autistin bin. Ich habe meinen Weg gefunden und komme zurecht. Ich denke durch Erfahrungen im Leben und wenn man Dinge lernt sprich seine Fähigkeiten erweitert soweit möglich, kann man es schaffen (ich rede in dem Fall von Menschen, die nicht erheblich eingeschränkt sind in ihren Möglichkeiten). Nur zur Klarstellung: das soll keine Diskriminierung von Menschen mit schwersten Behinderungen sein. Ich glaube, Autismus wird obwohl er überall präsent zu sein scheint, zum Teil immer noch kaum sichtbar wahrgenommen bzw. bemerkt, gerade wenn er nicht offensichtlich (versteckt) auftritt. Ein Rollstuhlfahrer oder jemand mit Down-Syndrom muss sich z.B. wohl kaum rechtfertigen für seine Behinderung.
Ich bin froh, dass mein Therapeut zuerst die Verdachtsdiagnose Autismus geäußert hat, bevor ich mich überhaupt damit beschäftigt habe. Ich fand es dann sehr schwierig, seriöse Informationen zu finden. Mich haben zwei Dinge besonders gestört: in vielen Sendungen (vor allem öffentlich-rechtlich) wird Hypersensibilität häufig mit Autismus gleichgesetzt oder das als Hauptkriterium dargestellt. Die sozialen und kommunikativen Schwierigkeiten gehen da meist unter. Ein weiteres, was mich stört, besonders in fen soziale Medien ist die Verharmlosung. Nur eine Andersartigkeit und die Gesellschaft ist schuld... Ich habe bis zu meiner Diagnose viel gezweifelt, weil ich die verschiedenen Informationen nicht einordnen konnte. Ich hatte vor allem Angst, mit meine Schwierigkeiten nicht ernst genommen zu werden. Auch jetzt nach meiner Diagnose wird diese entweder runtergespielt oder missachtet. Und das auch von Ärzten.
Wenn der Bedarf für eine Abklärung und Diagnostik so hoch ist, und das ist ja seit einigen Jahren ja schon so, würde ich mir wünschen dass das Angebot verbessert wird, gerade auch weil durch den "Hype" ja auch viele Menschen die tatsächlich zu der Dunkel Ziffer gehören dem Bedarf haben.
Lieber Tom, vielen Dank für deine zahlreichen - und für mich - größtenteils interessanten Videos. Ich weiß nicht, inwieweit du offen für Videovorschläge bist. Ich fände ein Video zu "Asperger und Autophobie" sowie vielleicht auch im Hinblick auf die anstehenden Wahlen "Asperger und Radikalisierung" interessant. Unter anderem weil im Einsamkeitsreport der Bundesregierung stand, dass einsame Menschen besonders anfällig für Radikalisierung aus dem Netz seien und sich ja Aspies - so wie ich auch - häufiger einsam fühlen als andere Personengruppen. Ich danke dir herzlich und wünsche dir und der Community ein erfolgreiches Jahr 2025.
bin kein Autist und finde deine Videos richtig gut erklärt - jedoch finde ich mich in einigen Dingen wieder vor allem was insgesamt den Leidensdruck und den damit verbundenen Problemen angeht mach bitte weiter so !!!
Das hat zwar nichts mit Autismus zu tun, aber mich nervt es selbst wenn man zu einer bestimmten Gruppe von Menschen gehört und etwas plötzlich "in Mode" ist was gar nichts mit Mode zu tun hat wie z. B. sexuelle Identität oder -orientierung. Einerseits finde ich es gut, dass man sich darüber austauschen kann. Anderseits führt die extreme Aufbauschung und allgegenwärtige Präsenz und teilweise Verzerrung leider auch zur Falschdarstellung, wodurch Negativeindrücke entstehen und Leute diskriminiert werden. Wenn Medien über ein Thema berichten, sollten sie das korrekt machen.
Das ist schön geschrieben. Das Problem ist, dass dann halt Krethi und Plethi auf den Zug auch noch aufspringt. Aber zur Beruhigung sei gesagt, dass Mode eben Mode ist (meine jetzt nicht die physikalische :D), und somit auch wieder abebbt, aus der Mode kommt. Tom darf also hoffen.....
@katinkai.4642 Ja manche machen dann halt auch mit, wenn sie es bei anderen sehen oder eben auch nicht... Stimmt Sachen (nicht nur physikalische) kommen auch wieder aus der Mode und gehen vorbei.
Du glaubst ernsthaft, dass die Variation sexueller Identität in Mode ist? Erstmals ist das keine Erkrankung oder Störung wie Autismus. Dann gab es diese Vielfalt schon immer, auch zu Zeiten der Römer und davor. Leider wurden damals die Menschen dafür ermordet. Und das ist noch nicht so lange her. Wie erlaubst du dir, sowas Mode zu nennen? Es ist gut, dass es so präsent ist. Ob ich jetzt alles schön finde, was in den Medien läuft, ist eine andere Sache und jede Person kann tragen, was sie will. Zum Thema Neurodivergenz und mentale oder chronische Erkrankungen: Sie können in den Medien nicht präsent genug sein. Denn wir werden immer noch stark diskriminiert. Es fehlen wichtige ICD-Codes und Diagnosekriterien. Und zwar besonders schlimm ist es auch am Arbeitsplatz und im Alltag. Und bei der Krankenversorgung. Und, und, und. Warte bis du mal selbst von etwas betroffen bist. Ich feiere den Fortschritt und dass sich zumindest etwas in Richtung Diversität und Inklusion tut. Es sei denn, es käme die Horrorpartei an die Macht. Das wäre der Untergang für alle, die nicht dem konservativen Weltbild entsprechen. Dazu gehören auch alle Behinderungen und Frauen, die nicht am Herd stehen wollen. Also, adieu zur Emanzipation. Man sieht es ja an den USA. Ich bitte angesichts der grausamen politischen Weltlage und der Katastrophen, die überall passieren, etwas mehr Toleranz zu üben. Ich habe durch die Medien viel gelernt und dachte immer, mit mir stimmt etwas nicht. Jetzt denke ich das nicht mehr. Auch wenn ich keine Hilfe bekomme. Man kann sich zumindest vernetzen.
Ja, diese Überpräsenz macht vieles kaputt. Die LGBTQ-Bewegung fand ich z.B. früher interessant und es hat mich gefreut das Thema sichtbar zu machen - seit ein paar Jahren bin ich aber mittlerweile nur noch genervt weil es so Überhand nimmt und die Gruppen sich da auch extrem radikalisiert hat. Mit dem eigentlichen Ursprungsgedanken hat es nur noch wenig zu tun. Mit Autismus ist es leider auch ähnlich - die gewöhnlichen Autisten mit ihren Alltagsproblemen fallen dadurch komplett durchs Raster und werden weniger wahr genommen. Es werden da auch viel zu viele Unwahrheiten in die Welt gesetzt bei dem Thema.
Ich schrieb schon als Antwort: Deine Hoffnung könnte sein, dass Mode eben Mode ist und entsprechend auch aus der Mode kommt. Den Rechtfertigungsdruck sehe ich auch persönlich bei ganz anderen Sachen, das ständige Gefühl, mich erklären zu müssen. Das kann intrinsisch sein, also dieses Gefühl, sich dauernd erklären zu müssen, kann aber auch natürlich ein echter Druck von außen sein. Ich erlebe es selber ständig mit meiner Kollagenose und das keineswegs nur mit "Bekannten", sondern auch mit Fachkräften, die entweder nicht genug in der Thematik sind oder aber sogar doch, aber offenbar das Wort "Remission" nicht verinniglicht haben. (Nur als Beispiel und soll nur heißen: passiert auch auf anderen Krankheitsgebieten.) Ansonsten hätte ich noch als Anmerkung, dass es nicht umsonst Autismus-SPEKTRUM nun heißt. Mithin gibt es eben Fall x auf einer Skala mit kaum auffälligen Symptomen über Fall y mit z.B. solcher Symptomatik wie Du sie hast oder hattest oder Fall z = komplett unfunktional. Aber sie gehören nun mal alle in dieses Spektrum. Wer nun maßt sich an zu sagen, wo der Leidensdruck am höchsten? Ich sage es auch hier unter diesem Video noch einmal: es ist der Mangel an Fachkräften, die diejenigen unterstützen, die offenbar Unterstützungsbedarf haben. Aber ich möchte auch und natürlich gar nicht absprechen, dass es viele Menschen gibt, die gerne auf jede Mode aufspringen, sich selber dann da hineininterpretieren und vielleicht bei Fachkraft für eingebildete Kranke besser aufgehoben wären. Klar, die gibt's auch. (Übrigens ist Parallelität zu "Kollagenose" ziemlich exakt genauso gegeben. Und Rheumatologen sind genauso rar, wenn nicht sogar noch rarer. Auch da könnte ich nun aussagen, dass die, die nun meinen, an sich "Kollagenose" zu erkennen, doch bitte nicht diese raren Stellen "verstopfen" sollen. Sage ich aber nicht. Weil: was nach solch einem "eingebildeten" Fall aussieht, kann eben DOCH eine Kollagenose sein - oder was angrenzendes Nahes. Und lieber einen zu viel angeschaut, als genau diesen einen Menschen zu wenig. Ich bleibe dabei: es gibt zu wenig Diagnostiker. Insofern kann ich das "Modethema" auch nur zum Teil als hinderlich ansehen. Denn auf der anderen Seite kommt - neben leider eben viel Falschinformation - auch mehr wirkliche Information in die Welt. Die Kunst freilich ist, das Eine vom Anderen zu unterscheiden! Gut finde ich, dass Du den Menschen sagst, dass DU KEIN Diagnostiker bist und mithin nicht autorisiert, Diagnosen zu vergeben. Übrigens: ich habe mich mit einer lb. Bekannten gerade zu einer kl. Mini-SHG erklärt. Vielleicht und Du sprichst das ja auch an, bzw, gibst auch einen ähnlichen Rat: tauscht Euch miteinander aus. Hier also mein Rat: SHG gründen. Dann hat man Ansprechpartner für die jeweiligen und ähnlichen Probleme!
Danke Tom für dieses Video. Ich muss dir leider Recht geben. Auch Autismus-Fachleute propagieren die Superpower Autismus. So stiess ich auf einen Post eines Coaches für Autismus und ADHS mit folgenden Worten „Autismus wird leider noch viel zu oft und völlig fälschlicherweise als Defizit betrachtet, dabei besitzen viele Menschen im Autismus-Spektrum einzigartige Fähigkeiten, die in vielen Bereichen von grossem Vorteil sind“. Ich wies die Person darauf hin, dass per Definition Menschen mit Autismus Defizite haben und von Geburt an eingeschränkt in der Interaktion und Kommunikationsfähigkeit sind und es für Autisten im Arbeitsmarkt generell schwierig ist.
In Hessen gibt es den HR, Hässlicher Rundfunk ;) Ja, wenn man einen Rollstuhl braucht und es gibt keine Rollstühle mehr, weil viele sich gerne als Opfer präsentieren wollen, dann ist das unfair und ärgerlich. Gleichzeitig muss ich Dir sagen, daß ich persönlich von diesen Videos mit dem Simulantenvorwurf motiviert fühle, einen Termin für eine Diagnose zu machen, nicht aus Trotz, sondern weil es mir umso sinnvoller scheint, das genau zu wissen. Es gibt einige Menschen, bei denen sind die Symptome sehr viel subtiler als bei Dir, aber es gibt erhebliche Probleme in deren Leben. Auf jeden Fall stimme ich Dir zu: Wer kein Problem hat, soll sich ein anderes Hobby suchen und nicht für andere wichtige Ressourcen vereinnahmen und gesellschaftliche Streicheleinheiten ergaunern. Ich habe neulich ein Interview gesehen zu Marketing von Musik. Da hat der Gast eiskalt erzählt, wie er sich für eine nicht existierende Künstlerin eine Biographie ausgedacht hat mit psychischen Schwierigkeiten dieser nicht existierenden Person wegen drogensüchtigen Eltern etc. Absolut zum K*tzen, was dieser Vollgasidiot da gezeigt hat. Auf reddit hat neulich jemand gefragt, was er/sie denn für ein interessantes Spezialinteresse aussuchen könnte. Da ist es auch eindeutig, da sucht jemand eine Identität zu Unterhaltungszwecken. Das ist alles ärgerlich und auch Menschen, denen es an Denkvermögen mangelt, können für Frustration sorgen. Ich für mich sehe es in meinem Fall nicht als Behinderung, weil die Störungen in meinem Leben nicht diesen Schweregrad haben. Aber mein Leben ist dennoch erheblich beeinträchtigt. Die nicht eindeutige Symptomatik bzw. erst nach langer Beobachtung aufgelaufenen Indizien haben bei mir dazu geführt, daß ich erst sehr spät von anderen gefragt wurde, ob ich Autist sei, unterschiedliche Personen, die sich nicht kennen. Die Auswirkungen auf mein Leben sind nicht unbedingt weniger schwer wiegend als bei jemandem, der deutlichere, eindeutigere Symptome hat. Wenn ich dann hören muss, das sei nicht der Rede wert, dann kann ich da nicht zustimmen und denke mir, daß ich doch besser einen Termin zum Abklären machen sollte. Wenn es etwas anderes sein sollte, wäre das für mich auch OK. Mir geht es um Verständnis, um dann Probleme vermindern zu können.
10:00 Aber du weißt ja nicht, ob die andere Person, die bei sich Autismus vermutet, auch in psychiatrischer Behandlung war, arbeitsunfähig geschrieben war oder möglicherweise sogar einer unterstützenden Einrichtung gewesen ist.
Vielen Dank für die tollen und hilfreichen Beiträge! Gibt es eigentlich eine Übersicht, anhand derer man gezielt Beiträge nach Thema nochmal anschauen/anhören kann? Vielen Dank! Zu diesem Beitrag: er hat mich eher traurig gemacht, da ich mich meiner Ansicht nach im Spektrum befinde, jedoch noch keine offizielle Diagnose habe, (ich möchte niemandem den Platz wegnehmen, da ich im Leben mittlerweile ganz gut zurechtkomme und aus weiteren Gründen), habe aber schon sehr viel zu dem Thema gelesen. Nun habe ich schon länger mit dem Gedanken gespielt, mich doch diagnostizieren zu lassen, auch, um anderen Familienmitgliedern zu helfen, deren langdauernde Probleme ihre Ursache möglicherweise ebenfalls in einer ASS haben. Ich sehe da gehäuft Sprach- und Sprechauffälligkeiten, (wie monotones, abgehaktes Sprechen, Monologisieren, nicht auf den Gesprächspartner eingehen können, fehlende oder mangelnde Theory of Mind, Gestik und Mimik nicht oder falsch interpretieren, Dinge wörtlich verstehen, Probleme in der zwischenmenschlichen Kommunikation und daher auch im Beziehungsaufbau, verbunden mit bzw. auf der anderen Seite Hochbegabung und/ oder Spezialinteressen in bestimmten Bereichen. In meiner Familie ist der Begriff Autismus eher ein Schreckgespenst als eine Modediagnose, lieber hätten die Menschen ADHS, eine Bipolare Störung, Borderline oder alles zusammen als Autismus. Das macht mich verzweifelt, da Therapien, (die zum Glück in Anspruch genommen werden) dann aber zum Teil am Ziel vorbei laufen. Insgesamt möchte ich damit sagen, dass es glaube ich sehr wichtig ist, dass es genügend Stellen gibt, bei denen gute Diagnostiker sitzen, die möglichst zweifelsfrei unterscheiden können zwischen Autismus und anderen Diagosen, dass aber auch Psychologen und Psychotherapeuten dahingehend besser geschult werden müssten, damit sie wissen, wen sie zur Diagnostik schicken sollten und wen nicht. Ich verstehe auch Ihre Situation und Ihre Bekanntheit bringt es halt wahrscheinlich schon mit sich, dass Sie übermäßig häufig auf das Thema angesprochen werden. Ich wünsche Ihnen dennoch weiterhin viel Freude und Erfolg bei und mit Ihrer Arbeit!🙏🏼
Ich kannte Autismus bis 2019 gar nicht. Und ich kenne auch niemand der behauptet Autist zu sein. Vielleicht deshalb ,da ich mit anderen Menschen nichts anfangen kann. Und ich wusste schon als Teenager das ich mich verstellt habe in der Schule ,beim Einkaufen und Zuhause mich immer derart Kaputt gefühlt habe. Warum ich das tat , war mir nie bekannt oder bewusst. Alleine sein und mich immer fortlaufend mit dem gleichen zu beschäftigen. Sachen sortieren oder Musik und Filme in dauer schleife zu hören /sehen. Im Kindergarten einen Wutanfall zu bekommen und die anderen zu beißen oder weinend und das einen lange Zeit ,da die Schaukel besetzt war. Mein Sohn kam mit fünf zum Psychologen und als er 14 Jahre war meinte sein Psychologe. Ihr Sohn spricht nur durch eine Puppe mit mir und schaut mich nie an und ihm sind noch andere Auffälligkeiten aufgefallen. Dann meinte er , haben sie ihn auf Autismus mal testen lassen. Ich verneinte. Dann stellte er mit eine Menge Fragen und sagte ich mache mit Ihnen mal einen Test. Ich wusste nicht was das für ein Test war. Beim nächsten Elterngespräch machte er ihn und sagte mir das er einen Test mit Verdacht auch Autismus gemacht hat und von 50 Punkten ich 38 Erreicht hätte. Er legte mir nahe mich an einer Klinik zu testen, da er das nicht könnte. Mein Sohn sollte sich auch testen. Erstmal dachte ich , mache ich nicht ,denn ich konnte mit seiner Aussage nichts anfangen. Aber durch Zufall habe ich ein halbes Jahr später einen Beitrag im Fernseher gesehen und bin zum Hausarzt , dann Psychiater und dann Termin in der Uniklinik Köln. Eine Diagnose ändert nichts ,denn ich bin so wie ich bin. Mein Sohn hat keine Lust auf ein Ergebnis. Er sagt ,es ist ihm egal. Naja solange er zurecht kommt in seinem Leben. Wir zwei helfen und gegenseitig,was der eine nicht kann oder sich traut ,erledigt der andere. Ich telefoniere für seine Termine , organisiere mit Kalender alles und er macht Bestellung im Internet und Überweisungen. Solange ich meinen geregelten Tagesablauf habe und nicht dauernd unter Menschen bin ,sondern Zuhause abgedunkelt ,still , geräuschlos geht es mir gut und auch meinem Sohn.
Warum ist das so, woher kommt dieser Fokus auf Autismus. Ich bin erst über einen langen Leidensweg auf diese Thematik gestoßen. Ich hoffe das nicht alle Menschen auf diese Art leiden müssen. Vielleicht sind es mehr als man meint🤔. Ich denke es ist immer wichtig zu kucken, gibt es einen Leidensdruck mit der Thematik und wie wirkt sich der Autismus auf die Teilhabe am Leben aus. Autismus ist ja nicht nur negativ zu betrachten und keine eigentliche Krankheit sondern manchmal auch nur ein anders sein. Bei vielen ist die Akzeptanz dessen was ist, zur rechten Zeit, u.U. schon ausreichend. Die mit Leidensdruck sollten sich helfen lassen, von Menschen die sich mit der Thematik gut auskennen. Zu wissen das man solche Züge hat ist schon wichtig weil man dann einen guten Umgang damit lernen kann, das schützt auch das Umfeld. Darum ist Aufklärung wichtig und gut was du machst. Jeder kann sich das rauspicken was für ihn passend und wichtig ist. Auch wenn das als Laie nicht einfach ist.
Im Endeffekt spielt es doch auch keine Rolle wenn dahinter kein Leidensdruck steht. Den perfekten Durchschnittsmenschen gibt es wahrscheinlich eh wenig. Irgendwelche Züge von verschiedensten Störungen haben sowieso eine große Menge an Menschen.
Ich habe auch schon die Erfahrung mit dem sogenannten "Modeautismus" gemacht. Ich selber habe keinen Autismus, aber da haben immer Leute mit Halbwissen gemeint, dass ich Autismus hätte, weil ich ein bestimmtes Spezialinteresse hätte und den Menschen während eines Gesprächs eine Sekunde länger als für sie "normal" in die Augen schaue. Ich weiß selber, dass ich ein bisschen anders bin als andere, aber es ist definitiv kein Autismus. Ich habe ja sonst keine Probleme in diesem Bereich. Bei mir ist es ja sogar eher so, dass ich sehr gut mit anderen Menschen umgehen kann und dass die Leute auch wirklich gerne mit mir sprechen.
Ich kann es bei mir schwer einschätzen villeicht hat jemand ähnliche Punkte: ich scheue Augenkontakt und fühle mich direkt unwohl dann körperkontakt (Umarmung) und alles am Gesicht lässt mich total einängen bin sehr unordentlich wenn ich mich für 1sache begeister dann kann ich Tage lang über dieses Thema was rausfinden schulisch war ich leider total die Niete ich mache mir extrem viele Gedanken aber kann nur extrem schwer meine Gefühlen zeigen nahezu garnicht was ich gut kann ich alte Erlebnisse mir bildlich sehr klar auch noch Jahre später bildlich vorstellen unter Druck reagiere ich leider sehr panisch und eine Art aggressiv mache Gegenstände kaputt ohne das ich es will platzt einfach raus ohne das ich mich in diesen Moment beherrschen kann mir wird oft gesagt das ich sehr abgefuckt gucke obwohl ich es absolut nicht bin in den Moment bin 26 Jahre das wären Sachen die mir grade einfallen
Im ICD-11 wurde die Klassifikation geändert. Es wird nun die allgemeinere Diagnose Autismus-Spektrum-Störung (ASS) verwendet, die alle früheren Unterformen, einschließlich des atypischen Autismus, umfasst. Es gibt keine spezifische Diagnose für "atypischen Autismus" mehr im ICD-11.
Ich finde so "aus der hüfte geschossenen" Behauptungen wie dass über 50% der Leute die bei sich autismus vermuten das nicht haben, sollte man zumindest halbwegs mit Fakten untermauern
Habt ihr von Asperger Betroffene Tipps für mich wenn es darum geht Asperger Kinder groß zu ziehen? Zwei Kinder meiner Schwester sind Asperger. Sie sind Zwillinge und jetzt 12. Würde mich über jeden Tipp freuen... !
Danke Tom, so sachlich und wissenschaftlich. Dahinter steckt deine gamze Arbeit. Ich und mein Eheman, nicht jetzt. Es geht jetzt um dich, achte darauf, dass du ungefahr gesund bleibt: wir brauchen dich.
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Mit knapp 20 machte ich damals eine soziale Ausbildung als Heilerziehungspflegerin aufbauend auf meine vorige, abgeschlossene Ausbildung als Sozialhelferin. Dadurch hatte ich in der Berufsschule auch Autismus im Unterricht neben anderen Themen. In Praktikas hatte ich dabei nur mit wenigen echten Autisten zu tun, deren Hilfebedarf unterschiedlich war. Aus diversen Gründen konnte ich die Ausbildung in der Heilerziehungspflege nicht beenden, sodass ich sie im Anerkennungsjahr abbrechen musste u. A. weil ich selbst immer stärkere massive Probleme im sozial-kommunikativen und weiteren berufsrelevanten Bereichen hatte. Es war eine echte Krise, in der ich mich zu der Zeit befand und ich litt sehr stark unter Sozialphobie. Irgendwann konnte ich das alles nicht mehr kompensieren.
Es dauerte dann einige Zeit bis ich wieder beruflich Fuß fassen konnte, dann aber in einem anderen Bereich. In einer beruflichen Maßnahme bewarb ich mich für eine Büroausbildung und erneuerte Wissensinhalte.
Zu der Zeit orientierte sich auch mein Bruder beruflich, der aufgrund eigener Probleme seine Schulabschlüsse im Internat gemacht hatte. Er wurde als junger Erwachsener mit der Autismusspektumsstörung diagnostiziert und konnte eine externe Ausbildung bei einem Träger absolvieren. Ich schloss meine Büroausbildung in einem Betrieb ab und habe einige Jahre dort gearbeitet.
Mein Bruder hat nach seinem Berufsabschluss einen Arbeitsplatz bei einer Firma gefunden, die Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Unsere Wege sind unterschiedlich verlaufen, wir haben dennoch in einigen Dingen Gemeinsamkeiten, die auch mit Autismus zu tun haben. Mir wurde im Berufspraktikum von Mitarbeiten auch gesagt, dass der Verdacht besteht ich könnte aufgrund bestimmter Verhaltensweisen Autist sein. ...
Es gibt in unserer Familie noch einen weiteren Verwandten, der die Diagnose ASS hat.
Zusammengefasst ist es also wahrscheinlich, dass ich selbst Autistin bin. Ich habe meinen Weg gefunden und komme zurecht.
Ich denke durch Erfahrungen im Leben und wenn man Dinge lernt sprich seine Fähigkeiten erweitert soweit möglich, kann man es schaffen (ich rede in dem Fall von Menschen, die nicht erheblich eingeschränkt sind in ihren Möglichkeiten). Nur zur Klarstellung: das soll keine Diskriminierung von Menschen mit schwersten Behinderungen sein.
Ich glaube, Autismus wird obwohl er überall präsent zu sein scheint, zum Teil immer noch kaum sichtbar wahrgenommen bzw. bemerkt, gerade wenn er nicht offensichtlich (versteckt) auftritt. Ein Rollstuhlfahrer oder jemand mit Down-Syndrom muss sich z.B. wohl kaum rechtfertigen für seine Behinderung.
Ich bin froh, dass mein Therapeut zuerst die Verdachtsdiagnose Autismus geäußert hat, bevor ich mich überhaupt damit beschäftigt habe.
Ich fand es dann sehr schwierig, seriöse Informationen zu finden.
Mich haben zwei Dinge besonders gestört: in vielen Sendungen (vor allem öffentlich-rechtlich) wird Hypersensibilität häufig mit Autismus gleichgesetzt oder das als Hauptkriterium dargestellt. Die sozialen und kommunikativen Schwierigkeiten gehen da meist unter.
Ein weiteres, was mich stört, besonders in fen soziale Medien ist die Verharmlosung. Nur eine Andersartigkeit und die Gesellschaft ist schuld...
Ich habe bis zu meiner Diagnose viel gezweifelt, weil ich die verschiedenen Informationen nicht einordnen konnte. Ich hatte vor allem Angst, mit meine Schwierigkeiten nicht ernst genommen zu werden.
Auch jetzt nach meiner Diagnose wird diese entweder runtergespielt oder missachtet. Und das auch von Ärzten.
Wenn der Bedarf für eine Abklärung und Diagnostik so hoch ist, und das ist ja seit einigen Jahren ja schon so, würde ich mir wünschen dass das Angebot verbessert wird, gerade auch weil durch den "Hype" ja auch viele Menschen die tatsächlich zu der Dunkel Ziffer gehören dem Bedarf haben.
Moin. Danke lieber Tom für deine Videos.
Lieber Tom, vielen Dank für deine zahlreichen - und für mich - größtenteils interessanten Videos.
Ich weiß nicht, inwieweit du offen für Videovorschläge bist. Ich fände ein Video zu "Asperger und Autophobie" sowie vielleicht auch im Hinblick auf die anstehenden Wahlen "Asperger und Radikalisierung" interessant. Unter anderem weil im Einsamkeitsreport der Bundesregierung stand, dass einsame Menschen besonders anfällig für Radikalisierung aus dem Netz seien und sich ja Aspies - so wie ich auch - häufiger einsam fühlen als andere Personengruppen.
Ich danke dir herzlich und wünsche dir und der Community ein erfolgreiches Jahr 2025.
bin kein Autist und finde deine Videos richtig gut erklärt - jedoch finde ich mich in einigen Dingen wieder vor allem was insgesamt den Leidensdruck und den damit verbundenen Problemen angeht mach bitte weiter so !!!
Das hat zwar nichts mit Autismus zu tun, aber mich nervt es selbst wenn man zu einer bestimmten Gruppe von Menschen gehört und etwas plötzlich "in Mode" ist was gar nichts mit Mode zu tun hat wie z. B. sexuelle Identität oder -orientierung. Einerseits finde ich es gut, dass man sich darüber austauschen kann. Anderseits führt die extreme Aufbauschung und allgegenwärtige Präsenz und teilweise Verzerrung leider auch zur Falschdarstellung, wodurch Negativeindrücke entstehen und Leute diskriminiert werden. Wenn Medien über ein Thema berichten, sollten sie das korrekt machen.
Das ist schön geschrieben. Das Problem ist, dass dann halt Krethi und Plethi auf den Zug auch noch aufspringt. Aber zur Beruhigung sei gesagt, dass Mode eben Mode ist (meine jetzt nicht die physikalische :D), und somit auch wieder abebbt, aus der Mode kommt. Tom darf also hoffen.....
@katinkai.4642 Ja manche machen dann halt auch mit, wenn sie es bei anderen sehen oder eben auch nicht... Stimmt Sachen (nicht nur physikalische) kommen auch wieder aus der Mode und gehen vorbei.
Du glaubst ernsthaft, dass die Variation sexueller Identität in Mode ist? Erstmals ist das keine Erkrankung oder Störung wie Autismus. Dann gab es diese Vielfalt schon immer, auch zu Zeiten der Römer und davor. Leider wurden damals die Menschen dafür ermordet. Und das ist noch nicht so lange her. Wie erlaubst du dir, sowas Mode zu nennen? Es ist gut, dass es so präsent ist. Ob ich jetzt alles schön finde, was in den Medien läuft, ist eine andere Sache und jede Person kann tragen, was sie will. Zum Thema Neurodivergenz und mentale oder chronische Erkrankungen: Sie können in den Medien nicht präsent genug sein. Denn wir werden immer noch stark diskriminiert. Es fehlen wichtige ICD-Codes und Diagnosekriterien. Und zwar besonders schlimm ist es auch am Arbeitsplatz und im Alltag. Und bei der Krankenversorgung. Und, und, und. Warte bis du mal selbst von etwas betroffen bist. Ich feiere den Fortschritt und dass sich zumindest etwas in Richtung Diversität und Inklusion tut. Es sei denn, es käme die Horrorpartei an die Macht. Das wäre der Untergang für alle, die nicht dem konservativen Weltbild entsprechen. Dazu gehören auch alle Behinderungen und Frauen, die nicht am Herd stehen wollen. Also, adieu zur Emanzipation. Man sieht es ja an den USA. Ich bitte angesichts der grausamen politischen Weltlage und der Katastrophen, die überall passieren, etwas mehr Toleranz zu üben. Ich habe durch die Medien viel gelernt und dachte immer, mit mir stimmt etwas nicht. Jetzt denke ich das nicht mehr. Auch wenn ich keine Hilfe bekomme. Man kann sich zumindest vernetzen.
Ja, diese Überpräsenz macht vieles kaputt. Die LGBTQ-Bewegung fand ich z.B. früher interessant und es hat mich gefreut das Thema sichtbar zu machen - seit ein paar Jahren bin ich aber mittlerweile nur noch genervt weil es so Überhand nimmt und die Gruppen sich da auch extrem radikalisiert hat. Mit dem eigentlichen Ursprungsgedanken hat es nur noch wenig zu tun. Mit Autismus ist es leider auch ähnlich - die gewöhnlichen Autisten mit ihren Alltagsproblemen fallen dadurch komplett durchs Raster und werden weniger wahr genommen. Es werden da auch viel zu viele Unwahrheiten in die Welt gesetzt bei dem Thema.
Ich schrieb schon als Antwort: Deine Hoffnung könnte sein, dass Mode eben Mode ist und entsprechend auch aus der Mode kommt.
Den Rechtfertigungsdruck sehe ich auch persönlich bei ganz anderen Sachen, das ständige Gefühl, mich erklären zu müssen. Das kann intrinsisch sein, also dieses Gefühl, sich dauernd erklären zu müssen, kann aber auch natürlich ein echter Druck von außen sein.
Ich erlebe es selber ständig mit meiner Kollagenose und das keineswegs nur mit "Bekannten", sondern auch mit Fachkräften, die entweder nicht genug in der Thematik sind oder aber sogar doch, aber offenbar das Wort "Remission" nicht verinniglicht haben.
(Nur als Beispiel und soll nur heißen: passiert auch auf anderen Krankheitsgebieten.)
Ansonsten hätte ich noch als Anmerkung, dass es nicht umsonst Autismus-SPEKTRUM nun heißt. Mithin gibt es eben Fall x auf einer Skala mit kaum auffälligen Symptomen über Fall y mit z.B. solcher Symptomatik wie Du sie hast oder hattest oder Fall z = komplett unfunktional. Aber sie gehören nun mal alle in dieses Spektrum.
Wer nun maßt sich an zu sagen, wo der Leidensdruck am höchsten?
Ich sage es auch hier unter diesem Video noch einmal: es ist der Mangel an Fachkräften, die diejenigen unterstützen, die offenbar Unterstützungsbedarf haben.
Aber ich möchte auch und natürlich gar nicht absprechen, dass es viele Menschen gibt, die gerne auf jede Mode aufspringen, sich selber dann da hineininterpretieren und vielleicht bei Fachkraft für eingebildete Kranke besser aufgehoben wären. Klar, die gibt's auch.
(Übrigens ist Parallelität zu "Kollagenose" ziemlich exakt genauso gegeben. Und Rheumatologen sind genauso rar, wenn nicht sogar noch rarer. Auch da könnte ich nun aussagen, dass die, die nun meinen, an sich "Kollagenose" zu erkennen, doch bitte nicht diese raren Stellen "verstopfen" sollen. Sage ich aber nicht. Weil: was nach solch einem "eingebildeten" Fall aussieht, kann eben DOCH eine Kollagenose sein - oder was angrenzendes Nahes. Und lieber einen zu viel angeschaut, als genau diesen einen Menschen zu wenig.
Ich bleibe dabei: es gibt zu wenig Diagnostiker. Insofern kann ich das "Modethema" auch nur zum Teil als hinderlich ansehen. Denn auf der anderen Seite kommt - neben leider eben viel Falschinformation - auch mehr wirkliche Information in die Welt. Die Kunst freilich ist, das Eine vom Anderen zu unterscheiden!
Gut finde ich, dass Du den Menschen sagst, dass DU KEIN Diagnostiker bist und mithin nicht autorisiert, Diagnosen zu vergeben.
Übrigens: ich habe mich mit einer lb. Bekannten gerade zu einer kl. Mini-SHG erklärt. Vielleicht und Du sprichst das ja auch an, bzw, gibst auch einen ähnlichen Rat: tauscht Euch miteinander aus. Hier also mein Rat: SHG gründen. Dann hat man Ansprechpartner für die jeweiligen und ähnlichen Probleme!
Danke Tom für dieses Video. Ich muss dir leider Recht geben.
Auch Autismus-Fachleute propagieren die Superpower Autismus. So stiess ich auf einen Post eines Coaches für Autismus und ADHS mit folgenden Worten „Autismus wird leider noch viel zu oft und völlig fälschlicherweise als Defizit betrachtet, dabei besitzen viele Menschen im Autismus-Spektrum einzigartige Fähigkeiten, die in vielen Bereichen von grossem Vorteil sind“. Ich wies die Person darauf hin, dass per Definition Menschen mit Autismus Defizite haben und von Geburt an eingeschränkt in der Interaktion und Kommunikationsfähigkeit sind und es für Autisten im Arbeitsmarkt generell schwierig ist.
In Hessen gibt es den HR, Hässlicher Rundfunk ;) Ja, wenn man einen Rollstuhl braucht und es gibt keine Rollstühle mehr, weil viele sich gerne als Opfer präsentieren wollen, dann ist das unfair und ärgerlich.
Gleichzeitig muss ich Dir sagen, daß ich persönlich von diesen Videos mit dem Simulantenvorwurf motiviert fühle, einen Termin für eine Diagnose zu machen, nicht aus Trotz, sondern weil es mir umso sinnvoller scheint, das genau zu wissen. Es gibt einige Menschen, bei denen sind die Symptome sehr viel subtiler als bei Dir, aber es gibt erhebliche Probleme in deren Leben.
Auf jeden Fall stimme ich Dir zu: Wer kein Problem hat, soll sich ein anderes Hobby suchen und nicht für andere wichtige Ressourcen vereinnahmen und gesellschaftliche Streicheleinheiten ergaunern. Ich habe neulich ein Interview gesehen zu Marketing von Musik. Da hat der Gast eiskalt erzählt, wie er sich für eine nicht existierende Künstlerin eine Biographie ausgedacht hat mit psychischen Schwierigkeiten dieser nicht existierenden Person wegen drogensüchtigen Eltern etc. Absolut zum K*tzen, was dieser Vollgasidiot da gezeigt hat. Auf reddit hat neulich jemand gefragt, was er/sie denn für ein interessantes Spezialinteresse aussuchen könnte. Da ist es auch eindeutig, da sucht jemand eine Identität zu Unterhaltungszwecken.
Das ist alles ärgerlich und auch Menschen, denen es an Denkvermögen mangelt, können für Frustration sorgen.
Ich für mich sehe es in meinem Fall nicht als Behinderung, weil die Störungen in meinem Leben nicht diesen Schweregrad haben. Aber mein Leben ist dennoch erheblich beeinträchtigt. Die nicht eindeutige Symptomatik bzw. erst nach langer Beobachtung aufgelaufenen Indizien haben bei mir dazu geführt, daß ich erst sehr spät von anderen gefragt wurde, ob ich Autist sei, unterschiedliche Personen, die sich nicht kennen. Die Auswirkungen auf mein Leben sind nicht unbedingt weniger schwer wiegend als bei jemandem, der deutlichere, eindeutigere Symptome hat. Wenn ich dann hören muss, das sei nicht der Rede wert, dann kann ich da nicht zustimmen und denke mir, daß ich doch besser einen Termin zum Abklären machen sollte. Wenn es etwas anderes sein sollte, wäre das für mich auch OK. Mir geht es um Verständnis, um dann Probleme vermindern zu können.
Könntest du ein Video über Autismus + ADHS (auf Englisch AuDHD) machen)?
10:00 Aber du weißt ja nicht, ob die andere Person, die bei sich Autismus vermutet, auch in psychiatrischer Behandlung war, arbeitsunfähig geschrieben war oder möglicherweise sogar einer unterstützenden Einrichtung gewesen ist.
Vielen Dank für die tollen und hilfreichen Beiträge! Gibt es eigentlich eine Übersicht, anhand derer man gezielt Beiträge nach Thema nochmal anschauen/anhören kann? Vielen Dank!
Zu diesem Beitrag: er hat mich eher traurig gemacht, da ich mich meiner Ansicht nach im Spektrum befinde, jedoch noch keine offizielle Diagnose habe, (ich möchte niemandem den Platz wegnehmen, da ich im Leben mittlerweile ganz gut zurechtkomme und aus weiteren Gründen), habe aber schon sehr viel zu dem Thema gelesen. Nun habe ich schon länger mit dem Gedanken gespielt, mich doch diagnostizieren zu lassen, auch, um anderen Familienmitgliedern zu helfen, deren langdauernde Probleme ihre Ursache möglicherweise ebenfalls in einer ASS haben. Ich sehe da gehäuft Sprach- und Sprechauffälligkeiten, (wie monotones, abgehaktes Sprechen, Monologisieren, nicht auf den Gesprächspartner eingehen können, fehlende oder mangelnde Theory of Mind, Gestik und Mimik nicht oder falsch interpretieren, Dinge wörtlich verstehen, Probleme in der zwischenmenschlichen Kommunikation und daher auch im Beziehungsaufbau, verbunden mit bzw. auf der anderen Seite Hochbegabung und/ oder Spezialinteressen in bestimmten Bereichen. In meiner Familie ist der Begriff Autismus eher ein Schreckgespenst als eine Modediagnose, lieber hätten die Menschen ADHS, eine Bipolare Störung, Borderline oder alles zusammen als Autismus. Das macht mich verzweifelt, da Therapien, (die zum Glück in Anspruch genommen werden) dann aber zum Teil am Ziel vorbei laufen. Insgesamt möchte ich damit sagen, dass es glaube ich sehr wichtig ist, dass es genügend Stellen gibt, bei denen gute Diagnostiker sitzen, die möglichst zweifelsfrei unterscheiden können zwischen Autismus und anderen Diagosen, dass aber auch Psychologen und Psychotherapeuten dahingehend besser geschult werden müssten, damit sie wissen, wen sie zur Diagnostik schicken sollten und wen nicht.
Ich verstehe auch Ihre Situation und Ihre Bekanntheit bringt es halt wahrscheinlich schon mit sich, dass Sie übermäßig häufig auf das Thema angesprochen werden. Ich wünsche Ihnen dennoch weiterhin viel Freude und Erfolg bei und mit Ihrer Arbeit!🙏🏼
Ich kannte Autismus bis 2019 gar nicht. Und ich kenne auch niemand der behauptet Autist zu sein.
Vielleicht deshalb ,da ich mit anderen Menschen nichts anfangen kann. Und ich wusste schon als Teenager das ich mich verstellt habe in der Schule ,beim Einkaufen und Zuhause mich immer derart Kaputt gefühlt habe.
Warum ich das tat , war mir nie bekannt oder bewusst.
Alleine sein und mich immer fortlaufend mit dem gleichen zu beschäftigen. Sachen sortieren oder Musik und Filme in dauer schleife zu hören /sehen.
Im Kindergarten einen Wutanfall zu bekommen und die anderen zu beißen oder weinend und das einen lange Zeit ,da die Schaukel besetzt war.
Mein Sohn kam mit fünf zum Psychologen und als er 14 Jahre war meinte sein Psychologe. Ihr Sohn spricht nur durch eine Puppe mit mir und schaut mich nie an und ihm sind noch andere Auffälligkeiten aufgefallen.
Dann meinte er , haben sie ihn auf Autismus mal testen lassen.
Ich verneinte. Dann stellte er mit eine Menge Fragen und sagte ich mache mit Ihnen mal einen Test.
Ich wusste nicht was das für ein Test war.
Beim nächsten Elterngespräch machte er ihn und sagte mir das er einen Test mit Verdacht auch Autismus gemacht hat und von 50 Punkten ich 38 Erreicht hätte.
Er legte mir nahe mich an einer Klinik zu testen, da er das nicht könnte.
Mein Sohn sollte sich auch testen.
Erstmal dachte ich , mache ich nicht ,denn ich konnte mit seiner Aussage nichts anfangen. Aber durch Zufall habe ich ein halbes Jahr später einen Beitrag im Fernseher gesehen und bin zum Hausarzt , dann Psychiater und dann Termin in der Uniklinik Köln.
Eine Diagnose ändert nichts ,denn ich bin so wie ich bin. Mein Sohn hat keine Lust auf ein Ergebnis. Er sagt ,es ist ihm egal. Naja solange er zurecht kommt in seinem Leben.
Wir zwei helfen und gegenseitig,was der eine nicht kann oder sich traut ,erledigt der andere.
Ich telefoniere für seine Termine , organisiere mit Kalender alles und er macht Bestellung im Internet und Überweisungen.
Solange ich meinen geregelten Tagesablauf habe und nicht dauernd unter Menschen bin ,sondern Zuhause abgedunkelt ,still , geräuschlos geht es mir gut und auch meinem Sohn.
Warum ist das so, woher kommt dieser Fokus auf Autismus. Ich bin erst über einen langen Leidensweg auf diese Thematik gestoßen. Ich hoffe das nicht alle Menschen auf diese Art leiden müssen. Vielleicht sind es mehr als man meint🤔. Ich denke es ist immer wichtig zu kucken, gibt es einen Leidensdruck mit der Thematik und wie wirkt sich der Autismus auf die Teilhabe am Leben aus. Autismus ist ja nicht nur negativ zu betrachten und keine eigentliche Krankheit sondern manchmal auch nur ein anders sein. Bei vielen ist die Akzeptanz dessen was ist, zur rechten Zeit, u.U. schon ausreichend. Die mit Leidensdruck sollten sich helfen lassen, von Menschen die sich mit der Thematik gut auskennen. Zu wissen das man solche Züge hat ist schon wichtig weil man dann einen guten Umgang damit lernen kann, das schützt auch das Umfeld. Darum ist Aufklärung wichtig und gut was du machst. Jeder kann sich das rauspicken was für ihn passend und wichtig ist. Auch wenn das als Laie nicht einfach ist.
Im Endeffekt spielt es doch auch keine Rolle wenn dahinter kein Leidensdruck steht.
Den perfekten Durchschnittsmenschen gibt es wahrscheinlich eh wenig.
Irgendwelche Züge von verschiedensten Störungen haben sowieso eine große Menge an Menschen.
Ich habe auch schon die Erfahrung mit dem sogenannten "Modeautismus" gemacht. Ich selber habe keinen Autismus, aber da haben immer Leute mit Halbwissen gemeint, dass ich Autismus hätte, weil ich ein bestimmtes Spezialinteresse hätte und den Menschen während eines Gesprächs eine Sekunde länger als für sie "normal" in die Augen schaue. Ich weiß selber, dass ich ein bisschen anders bin als andere, aber es ist definitiv kein Autismus. Ich habe ja sonst keine Probleme in diesem Bereich. Bei mir ist es ja sogar eher so, dass ich sehr gut mit anderen Menschen umgehen kann und dass die Leute auch wirklich gerne mit mir sprechen.
Ich kann es bei mir schwer einschätzen villeicht hat jemand ähnliche Punkte: ich scheue Augenkontakt und fühle mich direkt unwohl dann körperkontakt (Umarmung) und alles am Gesicht lässt mich total einängen bin sehr unordentlich wenn ich mich für 1sache begeister dann kann ich Tage lang über dieses Thema was rausfinden schulisch war ich leider total die Niete ich mache mir extrem viele Gedanken aber kann nur extrem schwer meine Gefühlen zeigen nahezu garnicht was ich gut kann ich alte Erlebnisse mir bildlich sehr klar auch noch Jahre später bildlich vorstellen unter Druck reagiere ich leider sehr panisch und eine Art aggressiv mache Gegenstände kaputt ohne das ich es will platzt einfach raus ohne das ich mich in diesen Moment beherrschen kann mir wird oft gesagt das ich sehr abgefuckt gucke obwohl ich es absolut nicht bin in den Moment bin 26 Jahre das wären Sachen die mir grade einfallen
Und was mich sehr nervös macht ist wenn ich jemanden kauen höre egal wie laut es ist
entschuldige wenn ich das frage, aber zählt der a-typische Autismus zum Autismus? Wie gesagt: Ich habe diese art von Autismus
Icd-11....ASS
Im ICD-11 wurde die Klassifikation geändert. Es wird nun die allgemeinere Diagnose Autismus-Spektrum-Störung (ASS) verwendet, die alle früheren Unterformen, einschließlich des atypischen Autismus, umfasst. Es gibt keine spezifische Diagnose für "atypischen Autismus" mehr im ICD-11.
@@JulianeHerrmann1 also kann man meine frage mit nem ,,Ja beantworten" danke^^
Ich finde so "aus der hüfte geschossenen" Behauptungen wie dass über 50% der Leute die bei sich autismus vermuten das nicht haben, sollte man zumindest halbwegs mit Fakten untermauern
Habt ihr von Asperger Betroffene Tipps für mich wenn es darum geht Asperger Kinder groß zu ziehen?
Zwei Kinder meiner Schwester sind Asperger. Sie sind Zwillinge und jetzt 12. Würde mich über jeden Tipp freuen... !
Galoxee Asperger TV auf TH-cam! Mutter von 2 Kindern im Spektrum erklärt und gibt Tipps.
Mit der Diagnose Autismus oder Borderline könnte ich etwas anfangen,mit der Diagnose Schitzophrenie nicht.
Danke Tom, so sachlich und wissenschaftlich. Dahinter steckt deine gamze Arbeit. Ich und mein Eheman, nicht jetzt. Es geht jetzt um dich, achte darauf, dass du ungefahr gesund bleibt: wir brauchen dich.