Meine Erfahrung vom klassischen Jollensegeln: Ich luve bewusst an, nutze den raumer einfallenden Wind, um Höhe zu gewinnen. Dann kann das Segel bleiben, wie es ist und Segel- und Ruderdruck sowie die gesamten Windverhältnisse bleiben nahezu unverändert. Trimmeinrichtungen wie Achterstag oder Traveller sind ja hier seltener vorhanden. Beim Einhandsegeln sind das auch eher unpraktische Lösungen zum Abwettern. Dafür bleibt die Großschot immer in der Hand, die Sicherheit brauchste ohne Ballastkiel. Das Arbeiten mit der Schot, ist ja auf ner Jolle/Jollenkreuzer auch ohne Winsch gar kein Problem. Danke für Euren tollen Beitrag!
Super erklärt, hat mir als Aufsteiger einiges gebracht, vor allem auch die 5 Minuten "Hafentheorie" am Ende! Ich freue mich schon auf das nächste Video mit den Abflügen :D
Gutes und verständliches Video, ich hätte mir aber gewünscht, dass noch auf eine weitere Variante eingegangen wird, nämlich das Boot an der Windkante sauber auszusteuern. Dies erfordert zwar viel Erfahrung und man muss mit dem Boot vertraut sein, erspart einem aber das ständige Fieren und Dichtholen der Großschot und gleichzeitig gewinnt man zusätzlich Höhe ohne allzuviel Geschwindigkeitsverlust oder Abdrift. Gerade bei kurzen, starken Böen, wie sie auf den Voralpenseen meistens vorkommen, für mich das Mittel erster Wahl! 😃
Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Da habe ich nochmal vieles wiederholt und dazu gelernt. Diese Reihe „Seemannschaft“ ist eine wirkliche Bereicherung.
Einfluss und Gebrauch von Großschot, Traveller und Achterstag zum Aussegeln einer Bö sind schön erklärt. Es bleibt dahin gestellt, ob es praktikabel ist eine Fahrtenjacht so dynamisch zu segeln wie einen Racer oder eine Jolle. Eine alternative Möglichkeit ist, in der Bö so hoch und gefühlvoll an den Wind zu gehen, daß die ca. vorderen 20 - 25% des Großsegels keinen Druck mehr erzeugen. Der Kränkungswinkel ist so perfekt kontrollierbar und das Boot bleibt ungestört in Fahrt. Ist die Bö durch, fällt man einfach ganz sachte wieder ab. Auf diese Weise kann man Traveller und Achterstag zur Trimmung für die Normalfahrt nutzen und muss sie nicht als Reserve für die Bö vorhalten. Übrigens auch ein sehr gutes Notfallmanöver, wenn man einmal heftig zum Beispiel von einer unerwarteten Gewitterbö erwischt wird. Die Herausforderung ist aus dem Kopf das davonlaufen von dem Wind wegzubekommen und die Situation dadurch zu kontrollieren, dass man an den Wind heranfährt.
Genauso mache ich es auch. Da brauche ich keine Schot zu bewegen,bekomme noch Raum, muss aber gefühlvoll darauf achten, dass das Schiff nicht kränkt. Beste Erfahrungen damit gemacht, gerade beim Einhandsegeln
Und wenn das Boot dann plötzlich in den Wind schießt, nennt man das Ganze auch Sonnenschuss. Dies wurde mir durch die Ausführungen zum ersten Mal richtig verständlich. Vielen Dank dafür....
Vielen Dank für die verständliche Erklärung. - Es gibt aber auch Momente in denen eine Böe hilfreich ist und ich die geschilderten Effekte für mich sehr gerne nutze. Wer kenn das nicht, wenn man diese eine Tonne noch erreichen muss aber man schon maximal hoch am Wind segelt aber sich dann mit jeder Böe ein bisschen Höhe erkaufen konnte 😎. Viele Grüße 🖖🏼
Gut und anschaulich erklärt. Zur Ergänzung könntet Ihr noch 3 Anmerkungen einfügen: 1. Das Anholen des Achterstages funktioniert nur bei Booten mit fraktalem Rigg (7/8. Takelung). Mit Hochtakelung geht das nicht. 2. Der wichtigste Grund, weshalb eine Yacht bei Krängung luvgierig wird, ist nicht nur - wie ihr richtig sagt - der Umstand, dass der Segeldruckpunkt nach Lee wandert, sondern vor allem, weil gleichzeitig der Lateraldruckpunkt im Kiel nach Luv wandert. 3. Erklärt doch mal den Schotgriff. Dass in einem Yacht-Video zu sehen ist, wie jemand sich eine Schot - oder irgend eine andere Leine - um die Hand wickelt, ist wirklich ein Nogo.
@Wolfgang Speckardt. "Der Lateraldruckpunkt im Kiel nach Luv wandert" . Interessant. Bitte um genaueres, wo setzt die Kraft an im Kiel, und wie wanderts sie Luvwärts? Durch die Krängung und dem deswegigen Verschieben des Kiels nach Luv?
wirklich klasse erklärt, eins der besten Videos bisher. Klar strukturiert und bei "echten Böen" auch gezeigt, nicht wie in den vorhergehenden Videos (Halse und Wende Video) alles nur bei fast Flaute erklärt. Wind und Lage des Bootes passte zu der professionellen Erklärung von Lars. So ist es perfekt, Daumen hoch.
Bin zwar kein Segler ich schaue aus Interesse, aber das Beispiel mit dem ModellBoot war sehr hilfreich um Erkenntnis zu gewinnen. Fock dicht lassen und Großschoot bei Böen öffnen, die einen zu starken Drehimpuls geben, welcher die Fahrt verringert.. Ah ja. :-)
Mit so tollen Segelbooten macht das ja auch Spaß. Bei einer 42er Bavaria ist gerade das Dichtholen bei 5 Windstärken nicht mehr so lustig. Daher unterlasse ich das meist und Reffe entsprechend.
Noch eine Methode um Druck aus dem Groß zu bekommen ist, den Baumniederholer zu fieren. Das hat den Vorteil, dass der Grundtrimm bleibt und ich nach der Boe nur den Niederholer wieder dichtholen muss.
Die Großschot hab ich immer griffbereit gehabt. Wenn eine Böe sich ankündigte die Schot aus der Hand gefahren und gefühlvoll gefiert - dabei kann das Groß ruhig im vorderen Drittel einen Gegenbauch haben (auf-den-Latten-segeln). Bei von vornherein böigem Wind hab ich immer auch die Genuaschot in Luv griffbereit belegt um sie notfalls loswerfen zu können. - Einhand auf einer Neptun 22 (so segelte ich oft sogar schneller als eigentlich bessere Boote...)- sicher bei größeren Booten ist das alles schwieriger wegen des viel stärkeren Zugs der Schoten. Ach, was war das für eine schöne Zeit...
Interressanter Vermerk bzg Gegenbauch : sehe das oft bei leichtem Grundwind kurz vor dem Auftreffen der Böe. Ist etwas verwirrend. Deinem Statement nach also nicht mit Abfallen darauf reagieren ?
@@albertkunerth6883 Moin, Der Gegenbauch entsteht bei mir nicht durch anluven. Man hält, wie auch im Video gesagt, den Kus zum Wind, segelt praktisch nach dem Genuavorliek, das sollte nicht anfangen zu killen, weil der Winkel zum Backkommen der Genua recht klein ist, und dann steht man schnell, gerade wenn etwas Welle ist. Und das Boot macht was es will. Manchmal fiert man das Groß schon vor dem Eintreffen der Bö etwas - bis zum "Gegenbauch", um einerseits Zug im Segel zu behalten, andererseits um der Bö schon von vornherein etwas Kraft zu nehmen. Bei leichtem aber böigem Wind segelte ich gerne mit tiefen Segelprofielen (Schrick in den Schoten), um zwischen den Böen Fahrt zu halten. Nun, so hab ich es gemacht, und ich mochte es, beim Segeln zu "arbeiten" und segelt gerne etwas übertakelt (Genuawetter... ;) ) ...
a propos Großschot: im Video sieht man mehrfach, das sich die Großschot nicht einfach aus dem Block lösen läßt - das ist garnicht gut, den Block sollte man gegen etwas besseres tauschen... (hatte ich auch mal ...)
Große Verletzungsgefahr bei der Habdhabung bei 8:13. Die Großschot wurde um den Handrücken gewickelt und anschließenden wurde die Schot gelöst. Ist die Böe zu stark klemmt man sich die Hand am Block oder schlimmeres.
Hab ich auch sofort gesehen, ist mehrmals im Video zusehen. Keine Handschuhe, aber um die Hand wickeln... vielleicht ein Jollensegler auf der Binnenalster. Das geht vielleicht so gerade noch bei der Großschot, aber wer's hier macht, macht es auch bei der Vorschot....
Finde ich auch schwierig, dass das hier so zu sehen ist, das ist ein absolutes "no-go". Leinen unter Zug legt man niemals um die Hand, aus sehr gutem Grund.
Sehe ich genauso. Selbst wenn die Jungs da bestimmt wissen, was sie tun: Einen kurzen noch höheren Windpeak und Ruck in der Schot kann niemand voraussehen und Darwin wird das über Kurz oder Lang regeln...
Beim Regatta Segeln wollen wir aber die Böen manchmal auch ausnutzen bei Amwind Kurs weil der Wind achterlicher einfällt, kann man anluven und dann kurzfristig sogar mehr höhe Fahren, das ist ein Vorteil bei so mancher Regatta...
Mir hat auch die "Hoehe schinden" Komponente/Option gefehlt. Im englischen gibt´s diesen schoenen Spruch "a gentleman never sails upwind" aber wenn es denn sein muss, dann will ich die Boen doch nutzen...
@@Benjamin-xv9le Hallo Benjamin Ah ein FC 8 Fan :) das kommt ehrlich gesagt auf die Situation an. Wenn ich Regatta Segle und mehr Höhe brauche dann nutze ich die Böen und luve an damit ich mehr Höhe zur Luvtonne fahren kann abfallen kann man dann ja immer noch meist möchte man ohnehin mehr Höhe fahren. Ich fahre auch viel mit dem Traveller. Also wenn Böe kommt Traveller nach lee ich finde das eine viel bessere Maßnahme als das Großsegel aufzumachen und das Profil zu verlieren! Wenn das und das Achterstag ziehen nicht mehr ausreicht dann erst mache ich das Groß auf wenn das nicht hilft dann muss man sowieso reffen... man könnte auch mit mehr Twist im Groß fahren.. meiner Meinung nach gibt es kein generelles Rezept nur Optionen es gibt viele Verschiedene Maßnahmen die man selber ausprobieren muss und dann je nach Situation und Wind entscheiden...
Hmm, vor zwei Jahren hätte ich gesagt: "Jo eh!". Jetzt habe ich schonmal am Dickschiff bei einer Bö angeluvt und muss euch berichten, dass in meinem speziellen Fall (allein an Deck), abfallen, fieren und wieder anluven schlauer gewesen wäre, denn nicht jede Manschaft kommt unter Deck mit 50° Neigung beim Essen kochen klar. Ich komme von der Jolle und wäre nie bei einer Bö abgefallen, aber ab jetzt werd ich das am Dickschiff machen, wenn ich unvorbereitet von einer Bö überrascht werde und niemanden zum fieren an Deck hab.
Guter Beitrag, eine Frage dazu, wie sieht es mit der Variante, vom Wind abfallen aus, bevor die Bö eintrifft ? Wenn man sich nicht gerade in einer Regatta befindet, kann man die Höhe danach auch wieder gut machen. Danke für den Beitrag
Sehr gutes Video. Yacht TV sollte sich allerdings der Vorbildfunktion bewusst sein. Die Teilnehmer hantieren da ohne Segelhandschuhe am Tauwerk, das kann sehr schnell zu leichten Verbrennungen führen.
Vielleicht sollte erwähnt werden das es nicht immer die beste Idee ist sich die Schot wie bei 8:20 um die Hand zu legen. Wenn richtiger Zug kommt tut das echt weh
Hallo. Toll erklärt und soweit alles richtig, aber... Das Thema bezieht sich ja, zumindest in den gezeigten Beispielen, auf einen "Hoch am Wind Kurs". Heißt wir wollen ein Ziel erreichen, auf das wir nicht direkt zufahren können, weil es im Wind liegt. Ich will gar nicht zu sehr ins Detail, erklären können Sie auf jeden Fall besser! Jedenfalls müssen wir in der Regel (Problem der Drift kommt ja auch noch dazu...) einige Schläge (Wenden) fahren. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass man in einer Böe viel weiter in, bzw. höher am Wind fahren kann, als dies ohne möglich wäre. Das haben Sie ja auch korrekt in anderen Worten erklärt. DER PUNKT AUF DEN ICH HINAUS WILL, ist dass das anluven so klein geredet wird. - Natürlich verlieren wir Fahrt und bleiben stehen, wenn wir "in" den Wind fahren! Wenn wir den Moment der Böe aber gerade soweit ausnutzen währenddessen etwas anzuluven und aber auch gleich wieder abfallen, haben wir Höhe gewonnen und uns den ein oder anderen Schlag erspart! So meine Erfahrung Böen auszureiten. Aber vorsicht für diejenigen, die das nachmachen wollen! Das Anluven führt zu stärkerer Krängung, duch die Drehung des Bootes. Also sachte, dann gewinnt man Höhe. Ich habe Bekannte schon kentern gesehen, durch falsche Dosierung am Steuer und Schotgebung. Nur Jollen. (Baum und Segel fangen Wasser, drehen sich auf Halbwind, Fock hängt fest...)😅- Nur Sachschäden.
Ich finde es einfach nicht gut wenn die Winschkurbel, gerade in Lee, stecken bleibt. Sollte da jemand drauffallen sind Rippenbrüche garantiert. Bei der Winsch ist die Chance größer dass nix passiert weil die Fläche einfach größer ist.
Alles Theorie.. ich habe teilweise Böen und trotz abfallen und Groß öffnen das Risiko einen Sonnenschuss zu fahren. Eben halt nicht.. Ostsee. Grüße aus Griechenland.
Geil. Ne sauteure HR. Keinen Traveller. Eine schlecht übersetzte Großschot.. Traurig sowas. Vielleicht hättet Ihr auch nochmal auf das flache Trimmen der Segel eingehen können, z.B. beim Großsegel mit Hilfe des Baumniederholers.. Ansonsten top wie immer!!
Meine Erfahrung vom klassischen Jollensegeln:
Ich luve bewusst an, nutze den raumer einfallenden Wind, um Höhe zu gewinnen.
Dann kann das Segel bleiben, wie es ist und Segel- und Ruderdruck sowie die gesamten Windverhältnisse bleiben nahezu unverändert.
Trimmeinrichtungen wie Achterstag oder Traveller sind ja hier seltener vorhanden. Beim Einhandsegeln sind das auch eher unpraktische Lösungen zum Abwettern.
Dafür bleibt die Großschot immer in der Hand, die Sicherheit brauchste ohne Ballastkiel. Das Arbeiten mit der Schot, ist ja auf ner Jolle/Jollenkreuzer auch ohne Winsch gar kein Problem.
Danke für Euren tollen Beitrag!
Diese Serie ist absolut sehenswert und lehrreich. Selbst nach reichlich sm auf dem Buckel immer ein Genuß. Großes Lob an das gesamte Team.
Vielen Dank!! Das hören wir gern ;-)
Super erklärt, hat mir als Aufsteiger einiges gebracht, vor allem auch die 5 Minuten "Hafentheorie" am Ende! Ich freue mich schon auf das nächste Video mit den Abflügen :D
Gutes und verständliches Video, ich hätte mir aber gewünscht, dass noch auf eine weitere Variante eingegangen wird, nämlich das Boot an der Windkante sauber auszusteuern. Dies erfordert zwar viel Erfahrung und man muss mit dem Boot vertraut sein, erspart einem aber das ständige Fieren und Dichtholen der Großschot und gleichzeitig gewinnt man zusätzlich Höhe ohne allzuviel Geschwindigkeitsverlust oder Abdrift. Gerade bei kurzen, starken Böen, wie sie auf den Voralpenseen meistens vorkommen, für mich das Mittel erster Wahl! 😃
Vielen Dank für eure hervorragenden Videos. Sie sind hervorragend erklärt und aufgearbeitet, und selbst für erfahrene Segler sehr informativ.
Das freut uns sehr!
Da liebe ich doch mein Langkieler. Grüße aus Berlin
Wieder Klasse Video! Meine bevorzugte Methode ist mit dem Traveller oder Gross zu arbeiten.
Physikalisch gesehen drückt die kalte schwere Luft die leichtere Warme nach oben, ändert aber nix an euren tollen und gut erklärten Tips. Vielen Dank.
Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Da habe ich nochmal vieles wiederholt und dazu gelernt.
Diese Reihe „Seemannschaft“ ist eine wirkliche Bereicherung.
Lars Bolle ist wirklich euer bester Mann. Gute Erklärungen, kommt schnell auf den Punkt.
Einfluss und Gebrauch von Großschot, Traveller und Achterstag zum Aussegeln einer Bö sind schön erklärt. Es bleibt dahin gestellt, ob es praktikabel ist eine Fahrtenjacht so dynamisch zu segeln wie einen Racer oder eine Jolle. Eine alternative Möglichkeit ist, in der Bö so hoch und gefühlvoll an den Wind zu gehen, daß die ca. vorderen 20 - 25% des Großsegels keinen Druck mehr erzeugen. Der Kränkungswinkel ist so perfekt kontrollierbar und das Boot bleibt ungestört in Fahrt. Ist die Bö durch, fällt man einfach ganz sachte wieder ab. Auf diese Weise kann man Traveller und Achterstag zur Trimmung für die Normalfahrt nutzen und muss sie nicht als Reserve für die Bö vorhalten. Übrigens auch ein sehr gutes Notfallmanöver, wenn man einmal heftig zum Beispiel von einer unerwarteten Gewitterbö erwischt wird. Die Herausforderung ist aus dem Kopf das davonlaufen von dem Wind wegzubekommen und die Situation dadurch zu kontrollieren, dass man an den Wind heranfährt.
Genauso mache ich es auch.
Da brauche ich keine Schot zu bewegen,bekomme noch Raum, muss aber gefühlvoll darauf achten, dass das Schiff nicht kränkt. Beste Erfahrungen damit gemacht, gerade beim Einhandsegeln
Und wenn das Boot dann plötzlich in den Wind schießt, nennt man das Ganze auch Sonnenschuss. Dies wurde mir durch die Ausführungen zum ersten Mal richtig verständlich. Vielen Dank dafür....
Vielen Dank für die verständliche Erklärung. - Es gibt aber auch Momente in denen eine Böe hilfreich ist und ich die geschilderten Effekte für mich sehr gerne nutze. Wer kenn das nicht, wenn man diese eine Tonne noch erreichen muss aber man schon maximal hoch am Wind segelt aber sich dann mit jeder Böe ein bisschen Höhe erkaufen konnte 😎. Viele Grüße 🖖🏼
Gut und anschaulich erklärt. Zur Ergänzung könntet Ihr noch 3 Anmerkungen einfügen:
1. Das Anholen des Achterstages funktioniert nur bei Booten mit fraktalem Rigg (7/8. Takelung). Mit Hochtakelung geht das nicht.
2. Der wichtigste Grund, weshalb eine Yacht bei Krängung luvgierig wird, ist nicht nur - wie ihr richtig sagt - der Umstand, dass der Segeldruckpunkt nach Lee wandert, sondern vor allem, weil gleichzeitig der Lateraldruckpunkt im Kiel nach Luv wandert.
3. Erklärt doch mal den Schotgriff. Dass in einem Yacht-Video zu sehen ist, wie jemand sich eine Schot - oder irgend eine andere Leine - um die Hand wickelt, ist wirklich ein Nogo.
@Wolfgang Speckardt. "Der Lateraldruckpunkt im Kiel nach Luv wandert" . Interessant. Bitte um genaueres, wo setzt die Kraft an im Kiel, und wie wanderts sie Luvwärts? Durch die Krängung und dem deswegigen Verschieben des Kiels nach Luv?
wirklich klasse erklärt, eins der besten Videos bisher. Klar strukturiert und bei "echten Böen" auch gezeigt, nicht wie in den vorhergehenden Videos (Halse und Wende Video) alles nur bei fast Flaute erklärt. Wind und Lage des Bootes passte zu der professionellen Erklärung von Lars. So ist es perfekt, Daumen hoch.
Danke !!! Die Serie "Seemannschaft" fand ich super !!! Weiter so 😎👍❤
Vielen herzlichen Dank Euch für diese wunderbaren, sehr gut verständlichen Erklärungen!
was? Segeln ohne Stress ist doch langweilig ;)
Spaß (und Regattasport) beiseite... mal wieder ein Gutes Video zu den Grundlagen
Wenn man kreuzt, kann man in der Böhe auch bewusst anlufen und das Raumen des scheinbaren Windes nutzen, um Höhe zu gewinnen.
Klasse!
Bin zwar kein Segler ich schaue aus Interesse, aber das Beispiel mit dem ModellBoot war sehr hilfreich um Erkenntnis zu gewinnen.
Fock dicht lassen und Großschoot bei Böen öffnen, die einen zu starken Drehimpuls geben, welcher die Fahrt verringert..
Ah ja.
:-)
Wie war der Spruch noch:
„Böe gibt höh“😂!!!
Mit so tollen Segelbooten macht das ja auch Spaß. Bei einer 42er Bavaria ist gerade das Dichtholen bei 5 Windstärken nicht mehr so lustig. Daher unterlasse ich das meist und Reffe entsprechend.
Genial erklärt! Erstmals wirklich verstanden! Danke vielmals!
Wirklich ein tolles Video. Deine Tipps sind wirklich super.
Vielen Dank, wir werden eine Yacht in dem nächsten Urlaub bei Euch buchen; bis dahin Tim und family
Sehr lehrreich und verständlich!🙂
Noch eine Methode um Druck aus dem Groß zu bekommen ist, den Baumniederholer zu fieren.
Das hat den Vorteil, dass der Grundtrimm bleibt und ich nach der Boe nur den Niederholer wieder dichtholen muss.
Was spricht denn dagegen, in der Bö einfach anzuluven, die Höhe mitzunehmen und dann ggf wieder abzulaufen?
Super Erklärung. Vielen dank.
sehr toll und verständlich erklärt. Echt klasse. Danke.
Die Großschot hab ich immer griffbereit gehabt. Wenn eine Böe sich ankündigte die Schot aus der Hand gefahren und gefühlvoll gefiert - dabei kann das Groß ruhig im vorderen Drittel einen Gegenbauch haben (auf-den-Latten-segeln). Bei von vornherein böigem Wind hab ich immer auch die Genuaschot in Luv griffbereit belegt um sie notfalls loswerfen zu können. - Einhand auf einer Neptun 22 (so segelte ich oft sogar schneller als eigentlich bessere Boote...)- sicher bei größeren Booten ist das alles schwieriger wegen des viel stärkeren Zugs der Schoten. Ach, was war das für eine schöne Zeit...
Interressanter Vermerk bzg Gegenbauch : sehe das oft bei leichtem Grundwind kurz vor dem Auftreffen der Böe. Ist etwas verwirrend. Deinem Statement nach also nicht mit Abfallen darauf reagieren ?
@@albertkunerth6883 Moin, Der Gegenbauch entsteht bei mir nicht durch anluven. Man hält, wie auch im Video gesagt, den Kus zum Wind, segelt praktisch nach dem Genuavorliek, das sollte nicht anfangen zu killen, weil der Winkel zum Backkommen der Genua recht klein ist, und dann steht man schnell, gerade wenn etwas Welle ist. Und das Boot macht was es will. Manchmal fiert man das Groß schon vor dem Eintreffen der Bö etwas - bis zum "Gegenbauch", um einerseits Zug im Segel zu behalten, andererseits um der Bö schon von vornherein etwas Kraft zu nehmen. Bei leichtem aber böigem Wind segelte ich gerne mit tiefen Segelprofielen (Schrick in den Schoten), um zwischen den Böen Fahrt zu halten. Nun, so hab ich es gemacht, und ich mochte es, beim Segeln zu "arbeiten" und segelt gerne etwas übertakelt (Genuawetter... ;) ) ...
a propos Großschot: im Video sieht man mehrfach, das sich die Großschot nicht einfach aus dem Block lösen läßt - das ist garnicht gut, den Block sollte man gegen etwas besseres tauschen... (hatte ich auch mal ...)
Meine Frage ist an Thomas Steffien gerichtet.
Große Verletzungsgefahr bei der Habdhabung bei 8:13. Die Großschot wurde um den Handrücken gewickelt und anschließenden wurde die Schot gelöst. Ist die Böe zu stark klemmt man sich die Hand am Block oder schlimmeres.
Hab ich auch sofort gesehen, ist mehrmals im Video zusehen. Keine Handschuhe, aber um die Hand wickeln... vielleicht ein Jollensegler auf der Binnenalster. Das geht vielleicht so gerade noch bei der Großschot, aber wer's hier macht, macht es auch bei der Vorschot....
Finde ich auch schwierig, dass das hier so zu sehen ist, das ist ein absolutes "no-go". Leinen unter Zug legt man niemals um die Hand, aus sehr gutem Grund.
Sehe ich genauso. Selbst wenn die Jungs da bestimmt wissen, was sie tun: Einen kurzen noch höheren Windpeak und Ruck in der Schot kann niemand voraussehen und Darwin wird das über Kurz oder Lang regeln...
Beim Regatta Segeln wollen wir aber die Böen manchmal auch ausnutzen bei Amwind Kurs weil der Wind achterlicher einfällt, kann man anluven und dann kurzfristig sogar mehr höhe Fahren, das ist ein Vorteil bei so mancher Regatta...
Mir hat auch die "Hoehe schinden" Komponente/Option gefehlt. Im englischen gibt´s diesen schoenen Spruch "a gentleman never sails upwind" aber wenn es denn sein muss, dann will ich die Boen doch nutzen...
Das ist doch schon impliziert, wenn der Steuermann weiter nach den Windfäden in der Genua, die ja nicht gefiert wird, steuert…?
Wie fährste das bei deiner FC8? Ich lass sie meistens anluven. Da mit dem Ruder zu kämpfen, macht eh wenig Spaß.
@@Benjamin-xv9le Hallo Benjamin Ah ein FC 8 Fan :) das kommt ehrlich gesagt auf die Situation an. Wenn ich Regatta Segle und mehr Höhe brauche dann nutze ich die Böen und luve an damit ich mehr Höhe zur Luvtonne fahren kann abfallen kann man dann ja immer noch meist möchte man ohnehin mehr Höhe fahren. Ich fahre auch viel mit dem Traveller. Also wenn Böe kommt Traveller nach lee ich finde das eine viel bessere Maßnahme als das Großsegel aufzumachen und das Profil zu verlieren! Wenn das und das Achterstag ziehen nicht mehr ausreicht dann erst mache ich das Groß auf wenn das nicht hilft dann muss man sowieso reffen... man könnte auch mit mehr Twist im Groß fahren.. meiner Meinung nach gibt es kein generelles Rezept nur Optionen es gibt viele Verschiedene Maßnahmen die man selber ausprobieren muss und dann je nach Situation und Wind entscheiden...
@@alexandergstettner9820 Seit letztem Sommer stolzer Eigner. ;) deine Videos sind auf jeden gute Anreize für "wäre schön mal zu haben" Updates.
Hmm, vor zwei Jahren hätte ich gesagt: "Jo eh!". Jetzt habe ich schonmal am Dickschiff bei einer Bö angeluvt und muss euch berichten, dass in meinem speziellen Fall (allein an Deck), abfallen, fieren und wieder anluven schlauer gewesen wäre, denn nicht jede Manschaft kommt unter Deck mit 50° Neigung beim Essen kochen klar.
Ich komme von der Jolle und wäre nie bei einer Bö abgefallen, aber ab jetzt werd ich das am Dickschiff machen, wenn ich unvorbereitet von einer Bö überrascht werde und niemanden zum fieren an Deck hab.
Gut erklärt!
Mega Video...vielen Dank 👌👍👍
🎉grossartiges video
Super Serie, danke! Aber bei 8:10 staunte ich doch: Nie, Niemals ein Tau oder eine Schot um die Hand wickeln!
Das stimmt, das sollte so nicht passieren. Vg Nils
Guter Beitrag, eine Frage dazu, wie sieht es mit der Variante, vom Wind abfallen aus, bevor die Bö eintrifft ? Wenn man sich nicht gerade in einer Regatta befindet, kann man die Höhe danach auch wieder gut machen. Danke für den Beitrag
Könntet ihr mal ein Video zur ehemaligen Olympiaklasse Fd Flying Dutchman machen. Interessiere mich sehr für sie und würde mich extrem freuen :)
Gute Erklärungen, aber Großschot beim Manöver um die Hand wickeln?
schön erklärt. danke fuer das video. ich befürchte jedoch, für mich bleiben das böische dörfer 😉. weitermachen!
😂
Sehr gutes Video. Yacht TV sollte sich allerdings der Vorbildfunktion bewusst sein. Die Teilnehmer hantieren da ohne Segelhandschuhe am Tauwerk, das kann sehr schnell zu leichten Verbrennungen führen.
Der Drachen ist schnell, wenn ich konstante Lage fahre. Der Vorschoter flucht dann aber auf der Alster auch ordentlich an den Backstagen 😂
Vielleicht sollte erwähnt werden das es nicht immer die beste Idee ist sich die Schot wie bei 8:20 um die Hand zu legen.
Wenn richtiger Zug kommt tut das echt weh
Links drehende Winschen und viele Kompenenten. Danke
@Yachttv Was ist das eigentlich für ein Anschauungs-Yachtmodell am Ende? Kann man das irgendwo kaufen?
Das gab es mal zu kaufen, ist aber schon etliche Jahre her… 😉
@@YACHTtv Ja schade. Schönes Teil als Deko.
Wann kommt denn das Video mit der First36 raus?
Dieser Kanal ist super! Aber warum setzen Sie die Untertitel nicht auch auf Italienisch?
En français aussi ! lol !
Hallo. Toll erklärt und soweit alles richtig, aber...
Das Thema bezieht sich ja, zumindest in den gezeigten Beispielen, auf einen "Hoch am Wind Kurs". Heißt wir wollen ein Ziel erreichen, auf das wir nicht direkt zufahren können, weil es im Wind liegt. Ich will gar nicht zu sehr ins Detail, erklären können Sie auf jeden Fall besser!
Jedenfalls müssen wir in der Regel (Problem der Drift kommt ja auch noch dazu...) einige Schläge (Wenden) fahren.
Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass man in einer Böe viel weiter in, bzw. höher am Wind fahren kann, als dies ohne möglich wäre. Das haben Sie ja auch korrekt in anderen Worten erklärt.
DER PUNKT AUF DEN ICH HINAUS WILL, ist dass das anluven so klein geredet wird. - Natürlich verlieren wir Fahrt und bleiben stehen, wenn wir "in" den Wind fahren! Wenn wir den Moment der Böe aber gerade soweit ausnutzen währenddessen etwas anzuluven und aber auch gleich wieder abfallen, haben wir Höhe gewonnen und uns den ein oder anderen Schlag erspart!
So meine Erfahrung Böen auszureiten.
Aber vorsicht für diejenigen, die das nachmachen wollen! Das Anluven führt zu stärkerer Krängung, duch die Drehung des Bootes. Also sachte, dann gewinnt man Höhe.
Ich habe Bekannte schon kentern gesehen, durch falsche Dosierung am Steuer und Schotgebung. Nur Jollen. (Baum und Segel fangen Wasser, drehen sich auf Halbwind, Fock hängt fest...)😅- Nur Sachschäden.
Scheuert da die Grossschot über die Sitzbankkannte? 🧐😳
Ich finde es einfach nicht gut wenn die Winschkurbel, gerade in Lee, stecken bleibt. Sollte da jemand drauffallen sind Rippenbrüche garantiert. Bei der Winsch ist die Chance größer dass nix passiert weil die Fläche einfach größer ist.
Hm, die Wunschkurbel bleibt stecken?
D A N K E !
Gibt Lars auch Segelunterricht für zahlende Kunden?
Klar, noch nie die „Yacht“ gekauft?😉
@@krzysztofp.9442 😂😂😂
Was passiert wenn man mit der Yacht kentert
Schoen einfach erklaert fuer fahrtensegler, im regatta training muss man da noch etwas tiefer ran. Und am besten auf der nordhalbkugel bleiben.
Segel einfach einen Trimeran, dann machen Böen richtig Spaß!
Moin Großschot Bedienen ohne Handschuhe…..da hat man sich schnell die Finger verbrannt.
Schiet op Foart, Loge mutt he hebben! 🙂
Böen besten zu 50% aus Bö und 50% en
Alles Theorie..
ich habe teilweise Böen und trotz abfallen und Groß öffnen das Risiko
einen Sonnenschuss zu fahren.
Eben halt nicht.. Ostsee.
Grüße aus Griechenland.
Dann ist wohl die Segelfläche immer noch zu groß... Im Mittelmeer hat das Böenpotenzial eben leider zugenommen.
Geil. Ne sauteure HR. Keinen Traveller. Eine schlecht übersetzte Großschot.. Traurig sowas. Vielleicht hättet Ihr auch nochmal auf das flache Trimmen der Segel eingehen können, z.B. beim Großsegel mit Hilfe des Baumniederholers.. Ansonsten top wie immer!!