Sehr informativ, klasse Video! Reffen lernen ist wichtig, denn bei schwerem Wetter gibt zuerst die Elektronik, dann die Elektrik und als nächstes die Mechanik, sprich der Diesel, den Geist auf. Aber Segeln kann man immer noch. Zwei Tipps: 1. Für Fahrtensegler: Auch raumschots nie mehr Segel setzen, als das Boot am Wind tragen kann! 2. Reihenfolge beim Reffen: Der Segelpunkt wandert beim Reffen nach vorne, was das Boot tendenziell leegierig macht. Daher im allgemeinen zuerst das/die Vordersegel verkleinern!
Sehr schön zu sehen ist, wie man unendliche Meter Reffleine beim Einleinenreff, mit viel Widerstand durch die vielen Umlenkungen, ziehen muss! Ebenso beim Ausreffen! Das Groß wieder gegen den Widerstand der Reffleine hochzuziehen, erfordert ganz schön viel Kraft bzw. endlose Kurbelei. Ich habe an meiner Dehler 28S dass Einleinenreff daher zu einem 2-Leinen-Reff umgebaut, wodurch ich nacheinander erst das Vorliek und dann das Achterliek reffen kann. Man hat dann zwar mehr Leinen in das Cockpit umgelenkt und braucht auch 2 Hebelklemmen mehr, aber ich finde, dass damit das Reffen und das Ausreffen wesentlich einfacher wird. Der Widerstand bei jeder einzelnen Reffleine wird deutlich schwächer, weil nicht mehr so viele Umlenkungen erforderlich sind. Und die Nachteile, die das Aufstecken der Reffkauschen auf die Reffhaken beim Vorliek mit sich bringen, hat man auch nicht.
Tolles Video. Und relativ verständlich erklärt. Als ein junger Mensch, der weder aus einer Segler-Familie kommt, noch ein Boot hat, aber großes Interesse am Segelsport fehlt es dann manchmal doch am Vokabular 😅. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das anderen Menschen, die eure Videos gucken auch so geht. Ein Video zu typischen Begriffen, Bedeutungen und entsprechenden Erklärungen wäre wirklich wirklich toll. Dann muss ich nicht öfters das Video pausieren und googeln. Quasi Deutsch-Segler, Segler-Deutsch. Liebe Grüße aus Hamburg
Oh ja das ist meiner Frau genauso gegangen. Ich würde dir empfehlen einfach mal auf einen Mitsegeltörn zu gehen. Da gibt es viele Anbieter und die nehmen auch Personen mit, die es noch nicht können. Einfach ausprobieren. Du bis ja schnell am Meer. Die haben dann auch Packlisten damit du weißt was du an Board brauchst und es geht am Anfang auch immer ohne typische Segelklamotten. Probier es aus. Wie heißt der Spruch: "Machen ist wie Träumen, nur krasser!". GO🥳
Die beschriebene Art des Reffens geht beim Großbaum nur, wenn ein Kicker installiert ist. Hat das Boot einen klassischen Baumniederholer, muss vor dem Reffen die Dirk durchgesetzt werden. Sonst läuft man Gefahr, dass einem der Baum auf den Kopf fällt.
Problem ab 4 Windstärken ist durchaus auch, dass die Leute bei den Hafenmanövern dann Problem bekommen und das nicht riskieren wollen. Deshalb mehr "gute" Hafenmanövertrainings gerade für 2er Crews. Ich selbst bin auch meist nur mit meiner Frau unterwegs und muss sagen manchmal sind Häfen schon tricky bei mehr Wind. Gerade Themen wie mit Mittelspring arbeiten bei Seitenwind usw. wird nicht oft gelehrt. Mein Puls ist auch immer am höchsten im Hafen.
Baumniederholer beim Gross Einreffen und Ausreffen nicht vergessen vor den Manövern, ist bei einer Aphrodite lOl wichtig, geht dann mit weniger Kraft viel eleganter. Video gut erklärt, schade hat es nicht mehr Wind, sieht dann sinnvoller aus. Herzliche Segler-Grüsse vom Bodensee.
Du erwähnst am Anfang sehr richtig, dass das Boot bei zu viel Segelfläche luvgierig wird. Dieser Luvgierigkeit wirkt man am besten entgegen, indem man den Segeldruckpunkt nach vorne - möglichst vor den Lateraldruckpunkt am Kiel - bringt (so steuert z.B. ein Windsurfer, der ja überhaupt kein Steuer hat). Deshalb ist das Reffen von hinten nach vorne für mich schon immer 1. Wahl. Ich nehme also konsequent mehr und mehr Tuch von hinten nach vorne weg. So nehme ich gleich auch noch den eventuell gefährlichen Baum aus dem Spiel und erhalte mir bis zuletzt eine unverwirbelte Anströmkante am Vorsegel-Vorliek. Sollte es noch mehr aufbriesen, ist das Reffen der Genua völlig gefahrlos aus dem Cockpit möglich.
Sehe ich etwas anders. Die Luvgierigkeit kommt nicht durch die Segelfläche sondern durch die (über-) große Kränung bei gleichzeitig aufgevierten Schoten zustande. Desweiteren ist Luvgierigkeit zwar lästig, aber Leegierigkeit gefährlich.
@@jwwebnaut7045 Die Krängung kommt sehr wohl durch die übergroße Segelfläche zustande. Durch was denn sonst? Und dass ein Schiff durch Reffen leegierig wird, habe ich auf vielen tausend Seemeilen noch nie erlebt.
@@jwwebnaut7045 Wieder falsch, denn auch am Wind wird das Boot luvgierig, wenn z.B. der Wind zulegt. Hatte es zunächst eine neutrale Lage (leichte Krängung und Geradeauslauf) wird es durch zunehmenden Wind erst mal stärker gekrängt. Im genau gleichen Maß, in dem dann der Mast nach Lee neigt, neigt sich der Kiel nach Luv. Der Lateraldruckpunkt wandert dabei mit nach Luv während der Segeldruckpunkt nach Lee wandert. Das Schiff luvt deshalb an. Es wird also luvgierig und in keinem Fall leegierig.
@@Bauchfalte Hallo. Leegierig hab ich schon erlebt auf einer Kieljolle. Groß 2.Reff und Vorsegel (Stagreiterfock) voll. Eine starke Böe hat das Boot dann gekrängt - doch es ist dadurch nicht in den Wind geschossen sondern abgefallen, wodurch wir dann noch mehr in Schieflage gerieten und recht rasch gekentert sind. Grüße!
Ein sehr gutes Video, an dem ich als alter Segler nichts auszusetzen habe. Habe ich doch trotz meiner langen Seglervergangenheit wieder Einzelheiten entdeckt, die im Laufe der Jahre in Vergessenheit gerieten oder unbeachtet blieben. Einen Hinweis oder einen Ratschlag möchte ich doch loswerden in Sachen aus- und einreffen. Um den Kraftaufwand dabei zu minimieren, habe ich mir auf meiner Hanse 331 in jeweils jedem Reffgattchen mithilfe eines Tauwerkschäkels einen Umlenkblock eigeschäkelt. So bekommt man zwar das Reffgattchen nicht g a n z bis auf den Großbaum gezogen, der Kraftaufwand beim Aus-und Einreffen ist jedoch ganz erheblich. Bin damit sehr zufrieden.
Tolles Video, wenn auch angesichts des geringen Winds die Notwendigkeit des Reffens nicht fühlbar ist. Es gibt noch einen 2. Grund beim Ausreffen der Genua die Rolleine nicht einfach loszuwerfen. Billige Furler produzieren dabei leicht einen Ueberläufer, der beim Einrollen bzw erneuten Reffen zu einem grossen Problem werden kann. Meist wenn man es grad nicht braucht. Generell verpasst man bei einem Vorwindkurs den Reffmoment leichter als wie hier am Wind. Und dann kommt man um das in den Wind drehen nicht mehr herum, schon gar nicht bei einem Rollgroß.
Danke für das ausführliche Video. Ich bin bisher zum Reffen immer AmWindKurs gefahren ( so haben wir das in der Segelschule gelernt ), werde aber nun die Raumschot Variante ausprobieren ( klingt logisch, weniger Winddruck, kein Killen/Flattern der Segel). Wir haben ein SUN Odyssey 45, 2 Rollsegel.
Vorm-Wind-Reffen ist wahrscheinlich die für viele Boote bessere Variante. Manche Reinholeleinen sind allerdings so knapp bemessen, dass, wenn die Segel“wurst“ zu dünn wird, die Leine zu kurz ist.
Bein konventionellen Reffen solltet ihr auf die Dirk nicht vergessen. Macht die Sache mit dem Reff am Schothorn erst wirklich sinnvoll (materialschonend)
Bei ca.Minute 21 Solllte die Genua nicht vorher soweit verkleinert werden, dass sie beim Beiliegen nicht in der Want hängt? Tut das dem Tuch nicht ziemlich weh?
Wenn man bei starkem Wind das Rollgroß komplett eingerollt hat, wie refft man dann die allein stehende Genua? Funktioniert das ohne abdeckendes Vorsegel auch unter raumwind?
Noch eine Frage die sich mir und anderen gestellt hat: Das Unterliek durchsetzen sorgt für minimal weniger Profil, ja. Aber das Achterstag spannen und den Mast krümmen sorgt dafür, dass man mehr Profil bekommt und das Vorstag spannt. Mit anderen Worten, die beiden Maßnahmen arbeiten gegeneinander. Die Frage also, auf welchem Boot macht ein stammeres Achterstag weniger Profil im Groß?
Antwort: Auf jedem Boot mit fraktalem (7/8.) Rigg. Dort reicht das Vorstag nicht bis zum Masttop, sondern nur auf etwa 7/8. der Masthöhe. Durch Zug am Achterstag ist es damit möglich, den Masttop nach hinten zu biegen. Dieses bewirkt jedoch die - viel wichtigere - Biegung des Mastet auf etwa halber Masthöhe nach vorne. Ähnlich wie beim Pfeil und Bogen. Die Kurve des Mastes nach vorne zieht nun den Bauch des Großsegels flacher. Fazit: Bei Booten mit fraktalem Rigg ist oft das Achterstag der "Gashebel" beim Segeln am Wind. Mit flacherem Großsegel kann man nämlich mehr Höhe laufen. Ihr zweiter Satz ist also falsch. Das Spannen des Achterstags sorgt dafür, dass man WENIGER Profil ins Groß bekommt.
@@Bauchfalte Achso, danke für die Erklärung. Wir haben ein Top-Rig und bei uns baucht der Mast nicht aus, sondern krümmt nach hinten. Wenn wir also mehr Profil haben wollen (bauchigeres Groß) dann holen wir unser Achterstag dichter. Dass der Unterschied so groß ist bei einem 7/8 Rig, habe ich nie bemerkt. Auch nicht bei einer Oceanis 423 mit Carbon 7/8 Rig.
Danke für den ausführlichen Bericht. Vier Hinweise möchte ich noch dazufügen: 1. Alles, was über die Mastbiegung gesagt wurde (Großsegel flacher trimmen, Großsegel-Rollreff-Bedienung ) funktioniert nur, wenn es sich um ein fraktales Rigg (7/8. Rigg) handelt. Wenn also das Vorstag nicht bis zum Masttop reicht, sondern deutlich tiefer am Mast endet. 2. Wenn man den Fockholepunkt verändert, sollte man das anschließend auf der unbelasteten Luvseite auch gleich ebenso einstellen. 3. Beim Reffen von hinten nach vorne wandert gleichzeitig der Segeldruckpunkt nach vorne. Das hilft enorm gegen die Luvgierigkeit. (So steuert ein Windsurfer). Das wurde zwar beiläufig erwähnt, aber nicht richtig erklärt, obwohl es der wichtigste Grund ist, von hinten nach vorne zu reffen. 4. Die richtige Reffstufe ist erreicht, wenn das Schiff möglichst wieder geradeaus läuft ohne anzuluven.
Max Weber. Beim Reffen mit den Rollgross, bin ich einen Kurs von ca. 70 Grad zum Wind gefahren. Dabei ist einerseits noch genug Spannung vorhanden damit das Segel nicht zu flattern beginnt, bzw. der Druck aus dem Segel ist soweit heraus den es sonst auf einen am Wind Kurs hat und dadurch sich schwerer einrollen lässt.
Ich habe es so in Erinnerung, dass man bei dem System mit den Haken und den Reffkauschen erst das Großfall wieder durchsetzt und dann erst das Unterliek. So haben wir das beim Einleinenreffsysten dann auch immer gemacht. Ist das gänzlich falsch?
Du kannst das Unterliek nur noch suboptimal durchsetzen wenn du ein Reff eingebunden hast. Wie Ende421 schon gesagt hat deshalb lieber erst Reffleine gut durchsetzen. Was halt sein kann mit deiner Methode, dass das Segel nicht so gut steht. Bei ausgeleierten Segeln habe ich in solchen Fälle schon ab und zu gesehen, dass das Achterlich so stark eingedreht ist und den Wind fängt, dass man es nicht mehr weg bekommt. Das erhöht dann den Druck aufs Großsegel und macht dich langsam. Aber wenn du einfach ein wenig segeln willst auch bei mehr Wind und nicht alles aus dem System rausholen willst ist das egal.
Das kann man so nicht sagen. Es kommt darauf an, auf welche Weise die Segelfläche des Vorsegels verkleinert wurde. Durch Kürzen des Unterlieks, durch Kürzen des Vorlieks oder durch Kürzen des Achterlieks? Oder durch Kürzen aller Lieke in einem bestimmten Verhältnis. Grundsätzlich sollte der Holepunkt so eingestellt werden, dass die Vorschot am Schothorn als Winkelhalbierende zwischen Unterliek und Achterliek dient. Mit anderen Worten: Auf Unterliek und Achterliek sollte gleichmäßig viel Zug eingestellt sein, so dass keines der beiden Lieke zu stark oder zu schwach belastet wird. Ziel ist es, beim Saugsegeln am Wind auf der Leeseite des Vorsegels eine unverwirbelte, laminare Luftströmung herzustellen.
Traurig, dass die Yacht-Profis das Lösen des Baumniederholers nicht erklären. Das sollte doch Basiswissen sein und zur Routine eines geübten Seglers gehören.
Dadurch, dass das Segel noch steht hält es den Baum oben siehst du bei 10:45 auch und deshalb muss man nicht unbedingt die Dirk durchsetzen. Prinzipiell ist es richtig und beim Üben mit sehr wenig wind würde ich sie auch durchsetzen. Heute sind auch viele Baumniederholer von starrer Natur und halten den Baum oben. Den Baumniederholer muss man nicht lösen er stört nichts. Das Segel soll sowieso runter und das macht der Baumniederholer auch. Deshalb ist der egal.
IMHO muss der Niederholer los, die Dirk dicht, das Fall los, das Reff rein, das Fall wieder dicht, die Dirk los und dann der Niederholer wieder dicht. In der Reihenfolge. Das Fall soll das Vorderliek strecken. Wenn der Baum durch Niederholer zu tief hängt, dann zieht das Fall am Achterliek und das Segel steht schlecht.
Sehr informativ, klasse Video! Reffen lernen ist wichtig, denn bei schwerem Wetter gibt zuerst die Elektronik, dann die Elektrik und als nächstes die Mechanik, sprich der Diesel, den Geist auf. Aber Segeln kann man immer noch. Zwei Tipps:
1. Für Fahrtensegler: Auch raumschots nie mehr Segel setzen, als das Boot am Wind tragen kann!
2. Reihenfolge beim Reffen: Der Segelpunkt wandert beim Reffen nach vorne, was das Boot tendenziell leegierig macht. Daher im allgemeinen zuerst das/die Vordersegel verkleinern!
Sehr schön zu sehen ist, wie man unendliche Meter Reffleine beim Einleinenreff, mit viel Widerstand durch die vielen Umlenkungen, ziehen muss! Ebenso beim Ausreffen! Das Groß wieder gegen den Widerstand der Reffleine hochzuziehen, erfordert ganz schön viel Kraft bzw. endlose Kurbelei. Ich habe an meiner Dehler 28S dass Einleinenreff daher zu einem 2-Leinen-Reff umgebaut, wodurch ich nacheinander erst das Vorliek und dann das Achterliek reffen kann. Man hat dann zwar mehr Leinen in das Cockpit umgelenkt und braucht auch 2 Hebelklemmen mehr, aber ich finde, dass damit das Reffen und das Ausreffen wesentlich einfacher wird. Der Widerstand bei jeder einzelnen Reffleine wird deutlich schwächer, weil nicht mehr so viele Umlenkungen erforderlich sind. Und die Nachteile, die das Aufstecken der Reffkauschen auf die Reffhaken beim Vorliek mit sich bringen, hat man auch nicht.
Tolles Video. Und relativ verständlich erklärt. Als ein junger Mensch, der weder aus einer Segler-Familie kommt, noch ein Boot hat, aber großes Interesse am Segelsport fehlt es dann manchmal doch am Vokabular 😅. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das anderen Menschen, die eure Videos gucken auch so geht. Ein Video zu typischen Begriffen, Bedeutungen und entsprechenden Erklärungen wäre wirklich wirklich toll. Dann muss ich nicht öfters das Video pausieren und googeln. Quasi Deutsch-Segler, Segler-Deutsch.
Liebe Grüße aus Hamburg
Oh ja das ist meiner Frau genauso gegangen. Ich würde dir empfehlen einfach mal auf einen Mitsegeltörn zu gehen. Da gibt es viele Anbieter und die nehmen auch Personen mit, die es noch nicht können. Einfach ausprobieren. Du bis ja schnell am Meer. Die haben dann auch Packlisten damit du weißt was du an Board brauchst und es geht am Anfang auch immer ohne typische Segelklamotten.
Probier es aus. Wie heißt der Spruch: "Machen ist wie Träumen, nur krasser!". GO🥳
@@werekorden Richtig. Warum nutzen Sie meinen Leitspruch? 😊 Richtig heißt der, machen ist wie wollen nur krasser. Handbreit
Vielen, vielen Dank! Ganz toll zum Auffrischen. Ich gucke jetzt schon sicher den 6. Film und bin sehr begeistert und dankbar für das gratis Know-how
Sehr hilfreiches Video, gucke immer mal wieder vorbei.
Die beschriebene Art des Reffens geht beim Großbaum nur, wenn ein Kicker installiert ist.
Hat das Boot einen klassischen Baumniederholer, muss vor dem Reffen die Dirk durchgesetzt werden. Sonst läuft man Gefahr, dass einem der Baum auf den Kopf fällt.
Problem ab 4 Windstärken ist durchaus auch, dass die Leute bei den Hafenmanövern dann Problem bekommen und das nicht riskieren wollen. Deshalb mehr "gute" Hafenmanövertrainings gerade für 2er Crews. Ich selbst bin auch meist nur mit meiner Frau unterwegs und muss sagen manchmal sind Häfen schon tricky bei mehr Wind. Gerade Themen wie mit Mittelspring arbeiten bei Seitenwind usw. wird nicht oft gelehrt. Mein Puls ist auch immer am höchsten im Hafen.
Baumniederholer beim Gross Einreffen und Ausreffen nicht vergessen vor den Manövern, ist bei einer Aphrodite lOl wichtig, geht dann mit weniger Kraft viel eleganter. Video gut erklärt, schade hat es nicht mehr Wind, sieht dann sinnvoller aus. Herzliche Segler-Grüsse vom Bodensee.
Du erwähnst am Anfang sehr richtig, dass das Boot bei zu viel Segelfläche luvgierig wird. Dieser Luvgierigkeit wirkt man am besten entgegen, indem man den Segeldruckpunkt nach vorne - möglichst vor den Lateraldruckpunkt am Kiel - bringt (so steuert z.B. ein Windsurfer, der ja überhaupt kein Steuer hat). Deshalb ist das Reffen von hinten nach vorne für mich schon immer 1. Wahl. Ich nehme also konsequent mehr und mehr Tuch von hinten nach vorne weg. So nehme ich gleich auch noch den eventuell gefährlichen Baum aus dem Spiel und erhalte mir bis zuletzt eine unverwirbelte Anströmkante am Vorsegel-Vorliek. Sollte es noch mehr aufbriesen, ist das Reffen der Genua völlig gefahrlos aus dem Cockpit möglich.
Sehe ich etwas anders. Die Luvgierigkeit kommt nicht durch die Segelfläche sondern durch die (über-) große Kränung bei gleichzeitig aufgevierten Schoten zustande. Desweiteren ist Luvgierigkeit zwar lästig, aber Leegierigkeit gefährlich.
@@jwwebnaut7045 Die Krängung kommt sehr wohl durch die übergroße Segelfläche zustande. Durch was denn sonst?
Und dass ein Schiff durch Reffen leegierig wird, habe ich auf vielen tausend Seemeilen noch nie erlebt.
@@BauchfalteRaumschots wird das Boot luvgierig. Am Wind jedoch wird es nach dem Reffen leegierig. Ausprobieren!
@@jwwebnaut7045 Wieder falsch, denn auch am Wind wird das Boot luvgierig, wenn z.B. der Wind zulegt. Hatte es zunächst eine neutrale Lage (leichte Krängung und Geradeauslauf) wird es durch zunehmenden Wind erst mal stärker gekrängt.
Im genau gleichen Maß, in dem dann der Mast nach Lee neigt, neigt sich der Kiel nach Luv.
Der Lateraldruckpunkt wandert dabei mit nach Luv während der Segeldruckpunkt nach Lee wandert. Das Schiff luvt deshalb an. Es wird also luvgierig und in keinem Fall leegierig.
@@Bauchfalte Hallo. Leegierig hab ich schon erlebt auf einer Kieljolle. Groß 2.Reff und Vorsegel (Stagreiterfock) voll. Eine starke Böe hat das Boot dann gekrängt - doch es ist dadurch nicht in den Wind geschossen sondern abgefallen, wodurch wir dann noch mehr in Schieflage gerieten und recht rasch gekentert sind. Grüße!
Ein sehr gutes Video, an dem ich als alter Segler nichts auszusetzen habe. Habe ich doch trotz meiner langen Seglervergangenheit wieder Einzelheiten entdeckt, die im Laufe der Jahre in Vergessenheit gerieten oder unbeachtet blieben.
Einen Hinweis oder einen Ratschlag möchte ich doch loswerden in Sachen aus- und einreffen. Um den Kraftaufwand dabei zu minimieren, habe ich mir auf meiner Hanse 331 in jeweils jedem Reffgattchen mithilfe eines Tauwerkschäkels einen Umlenkblock eigeschäkelt. So bekommt man zwar das Reffgattchen nicht g a n z bis auf den Großbaum gezogen, der Kraftaufwand beim Aus-und Einreffen ist jedoch ganz erheblich. Bin damit sehr zufrieden.
Die Sache mit dem Palstek um den Baum werde ich ausprobieren, hoffentlich geht es bald ins Wasser. Danke für dieses Video!
Der ist echt gut! Danke!
Schön ausführlich erklärt. Danke 👍
Absolut professionell gemacht, Danke für den Content - Daumen hoch!!!👍
Tolles Video, wenn auch angesichts des geringen Winds die Notwendigkeit des Reffens nicht fühlbar ist. Es gibt noch einen 2. Grund beim Ausreffen der Genua die Rolleine nicht einfach loszuwerfen. Billige Furler produzieren dabei leicht einen Ueberläufer, der beim Einrollen bzw erneuten Reffen zu einem grossen Problem werden kann. Meist wenn man es grad nicht braucht. Generell verpasst man bei einem Vorwindkurs den Reffmoment leichter als wie hier am Wind. Und dann kommt man um das in den Wind drehen nicht mehr herum, schon gar nicht bei einem Rollgroß.
Schön und umfangreich erklärt. Danke!
sehr sehr gut zusammengefasst und toll erklärt. Vielen Dank!
Das war sehr hilfreich für mich. Gut gemacht und macht gern mehr "how-to" Videos
Sehr gut, macht Spaß zuzuschauen!!!
Danke für das ausführliche Video. Ich bin bisher zum Reffen immer AmWindKurs gefahren ( so haben wir das in der Segelschule gelernt ), werde aber nun die Raumschot Variante ausprobieren ( klingt logisch, weniger Winddruck, kein Killen/Flattern der Segel). Wir haben ein SUN Odyssey 45, 2 Rollsegel.
Vorm-Wind-Reffen ist wahrscheinlich die für viele Boote bessere Variante. Manche Reinholeleinen sind allerdings so knapp bemessen, dass, wenn die Segel“wurst“ zu dünn wird, die Leine zu kurz ist.
Vielen Dank für dieses "Lehrvideo". Ich für meinen Teil konnte einiges aus dem Video für mich mitnehmen!
Wie immer, gut erklärt!
Super Video, vielen Dank dafür!
Segelfläche verkleinern, niemals! Habe eh zu wenig 😘
Immer wieder gut!
Bein konventionellen Reffen solltet ihr auf die Dirk nicht vergessen. Macht die Sache mit dem Reff am Schothorn erst wirklich sinnvoll (materialschonend)
Bitte ein Vergleichsvideo mit folgenden Yachten:
X-yacht Xp38
Luffe 3.6
J boats J112E (oder 122E)
Dehler 38sq
Hanse 388
Comfortina 39
Hallberg-Rassy 372
Bavaria C38
Oceanis 38.1
Sun Odyssey 389
Dufour 390
Elan E4
Club Swan 36
Najad 395 AC
Pogo 36 (oder 12.50)
Arcona 385
(Sweden Yachts 40)
Vilm Typ 115
Saffier SE 37
Melges IC37
Der hilfreich !!!
Bei ca.Minute 21
Solllte die Genua nicht vorher soweit verkleinert werden, dass sie beim Beiliegen nicht in der Want hängt? Tut das dem Tuch nicht ziemlich weh?
Was ist das für ein Bootstyp auf dem ihr dieses Video gemacht habt ? ( Ich suche noch ein gutes Segelboot (nicht zu teuer)) Danke
Wenn man bei starkem Wind das Rollgroß komplett eingerollt hat, wie refft man dann die allein stehende Genua? Funktioniert das ohne abdeckendes Vorsegel auch unter raumwind?
Noch eine Frage die sich mir und anderen gestellt hat: Das Unterliek durchsetzen sorgt für minimal weniger Profil, ja. Aber das Achterstag spannen und den Mast krümmen sorgt dafür, dass man mehr Profil bekommt und das Vorstag spannt. Mit anderen Worten, die beiden Maßnahmen arbeiten gegeneinander.
Die Frage also, auf welchem Boot macht ein stammeres Achterstag weniger Profil im Groß?
Antwort: Auf jedem Boot mit fraktalem (7/8.) Rigg.
Dort reicht das Vorstag nicht bis zum Masttop, sondern nur auf etwa 7/8. der Masthöhe. Durch Zug am Achterstag ist es damit möglich, den Masttop nach hinten zu biegen.
Dieses bewirkt jedoch die - viel wichtigere - Biegung des Mastet auf etwa halber Masthöhe nach vorne. Ähnlich wie beim Pfeil und Bogen. Die Kurve des Mastes nach vorne zieht nun den Bauch des Großsegels flacher.
Fazit: Bei Booten mit fraktalem Rigg ist oft das Achterstag der "Gashebel" beim Segeln am Wind.
Mit flacherem Großsegel kann man nämlich mehr Höhe laufen.
Ihr zweiter Satz ist also falsch. Das Spannen des Achterstags sorgt dafür, dass man WENIGER Profil ins Groß bekommt.
@@Bauchfalte Achso, danke für die Erklärung. Wir haben ein Top-Rig und bei uns baucht der Mast nicht aus, sondern krümmt nach hinten. Wenn wir also mehr Profil haben wollen (bauchigeres Groß) dann holen wir unser Achterstag dichter. Dass der Unterschied so groß ist bei einem 7/8 Rig, habe ich nie bemerkt. Auch nicht bei einer Oceanis 423 mit Carbon 7/8 Rig.
Fahre ich dann auch einen Am Wind Kurs beim Reffen mit dem Rollgross?
Danke für den ausführlichen Bericht. Vier Hinweise möchte ich noch dazufügen:
1. Alles, was über die Mastbiegung gesagt wurde (Großsegel flacher trimmen, Großsegel-Rollreff-Bedienung ) funktioniert nur, wenn es sich um ein fraktales Rigg (7/8. Rigg) handelt. Wenn also das Vorstag nicht bis zum Masttop reicht, sondern deutlich tiefer am Mast endet.
2. Wenn man den Fockholepunkt verändert, sollte man das anschließend auf der unbelasteten Luvseite auch gleich ebenso einstellen.
3. Beim Reffen von hinten nach vorne wandert gleichzeitig der Segeldruckpunkt nach vorne. Das hilft enorm gegen die Luvgierigkeit.
(So steuert ein Windsurfer). Das wurde zwar beiläufig erwähnt, aber nicht richtig erklärt, obwohl es der wichtigste Grund ist, von hinten nach vorne zu reffen.
4. Die richtige Reffstufe ist erreicht, wenn das Schiff möglichst wieder geradeaus läuft ohne anzuluven.
Max Weber. Beim Reffen mit den Rollgross, bin ich einen Kurs von ca. 70 Grad zum Wind gefahren. Dabei ist einerseits noch genug Spannung vorhanden damit das Segel nicht zu flattern beginnt, bzw. der Druck aus dem Segel ist soweit heraus den es sonst auf einen am Wind Kurs hat und dadurch sich schwerer einrollen lässt.
@@peterbrodnig1019 danke :)
Ich habe es so in Erinnerung, dass man bei dem System mit den Haken und den Reffkauschen erst das Großfall wieder durchsetzt und dann erst das Unterliek. So haben wir das beim Einleinenreffsysten dann auch immer gemacht. Ist das gänzlich falsch?
Das Einleinenreff streckt das Unterliek gleich mit. Daher erst Zug auf die Reffleine, dann Fall durchsetzen.
Du kannst das Unterliek nur noch suboptimal durchsetzen wenn du ein Reff eingebunden hast. Wie Ende421 schon gesagt hat deshalb lieber erst Reffleine gut durchsetzen. Was halt sein kann mit deiner Methode, dass das Segel nicht so gut steht. Bei ausgeleierten Segeln habe ich in solchen Fälle schon ab und zu gesehen, dass das Achterlich so stark eingedreht ist und den Wind fängt, dass man es nicht mehr weg bekommt. Das erhöht dann den Druck aufs Großsegel und macht dich langsam. Aber wenn du einfach ein wenig segeln willst auch bei mehr Wind und nicht alles aus dem System rausholen willst ist das egal.
Hallo, ich dachte je kleiner die Segelfläche, desto weiter vorne muss der Holepunkt sein?
Das kann man so nicht sagen. Es kommt darauf an, auf welche Weise die Segelfläche des Vorsegels verkleinert wurde. Durch Kürzen des Unterlieks, durch Kürzen des Vorlieks oder durch Kürzen des Achterlieks? Oder durch Kürzen aller Lieke in einem bestimmten Verhältnis.
Grundsätzlich sollte der Holepunkt so eingestellt werden, dass die Vorschot am Schothorn als Winkelhalbierende zwischen Unterliek und Achterliek dient. Mit anderen Worten: Auf Unterliek und Achterliek sollte gleichmäßig viel Zug eingestellt sein, so dass keines der beiden Lieke zu stark oder zu schwach belastet wird. Ziel ist es, beim Saugsegeln am Wind auf der Leeseite des Vorsegels eine unverwirbelte, laminare Luftströmung herzustellen.
Servus, ist ein Lazy Jack System auch ein Einleinenreff?
Hi, das hat nichts miteinander zu tun. Lazy Jacks fangen das Großsegel beim bergen ein.
Traurig, dass die Yacht-Profis das Lösen des Baumniederholers nicht erklären. Das sollte doch Basiswissen sein und zur Routine eines geübten Seglers gehören.
Was ist mit der Dirk und dem Baumniederholer?
Dadurch, dass das Segel noch steht hält es den Baum oben siehst du bei 10:45 auch und deshalb muss man nicht unbedingt die Dirk durchsetzen. Prinzipiell ist es richtig und beim Üben mit sehr wenig wind würde ich sie auch durchsetzen. Heute sind auch viele Baumniederholer von starrer Natur und halten den Baum oben. Den Baumniederholer muss man nicht lösen er stört nichts. Das Segel soll sowieso runter und das macht der Baumniederholer auch. Deshalb ist der egal.
IMHO muss der Niederholer los, die Dirk dicht, das Fall los, das Reff rein, das Fall wieder dicht, die Dirk los und dann der Niederholer wieder dicht. In der Reihenfolge. Das Fall soll das Vorderliek strecken. Wenn der Baum durch Niederholer zu tief hängt, dann zieht das Fall am Achterliek und das Segel steht schlecht.
Baum niederholer aufmachen! Ist sonst schnell mal das achterliek durch.
Das beidrehen, ein fast vergessenes Manöver, kann man gar nicht oft genug erklären und üben, üben, üben...
Na gut, aber nur für den Koch
Wann endlich finden die Selbstwendefocks ein Ende. Ich hasse zu viel vermeintlichen Komfort.
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