Lucas Ribeiro (RIS): emanzipatorische Hegemonie | Kundgebung zur Erinnerung an Salvador Allende

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  • เผยแพร่เมื่อ 18 ก.ย. 2024
  • Kundgebung anlässlich des 51. Jahrestagesdes Putsches in Chile am 11. September 2024 auf dem Allende-Platz (Hamburg)
    Mit Musik von „Grupo Resistencia“ und von „Miyaye“ mit Hugo Layton, mit Beiträgen der Initiative gegen Rüstungsexporte, von Studierenden und Ehemaligen der Uni Hamburg aus Chile, Peru, Mexico, Brasilien und Hamburg….
    Kriege, Klimakatastrophen, globales Elend sowie pandemische psychische Erkrankungen und reaktionäre Politik entstehen nicht von selbst. Sie sind niemals unvermeidlich. Die chilenische Revolution „mit Empanadas und Wein“ (Salvador Allende, 1970) zeigt uns auch für die Gegenwart einen Weg nach vorne.
    Die Entwicklung der Menschheitsgeschichte ist durch die Teilung in besitzende und nicht besitzende konkurrierende Klassen eingeschränkt. Die Einigung und Assoziation zwischen den arbeitenden Menschen überwindet diese Einschränkung und schafft humane Verhältnisse. Zwar ermöglicht der zivilisatorische Fortschritt, der stetig durch Kämpfe errungen wird, technische Innovationen, weltumspannende Produktionsketten und höhere Lebensansprüchen. Aber die soziale Ungleichheit und die Diskrepanz zwischen den entwickelten Ländern und denen, die in Unterentwicklung gehalten werden, nehmen kontinuierlich zu.
    Die Teilnahme Aller an der demokratischen Gestaltung unserer Gesellschaft und am Reichtum, der aus der Arbeit der Vielen entsteht, ist daher im strengen Wortsinn heute „not-wendiger“ denn je.
    Salvador Allende und die Unidad Popular (ein progressives Bündnis aus Kommunisten, Sozialisten und Christen) setzten diese Erkenntnisse von 1970 bis 1973 in der Errichtung einer Arbeiterdemokratie um. Sie bildeten damit Maßstäbe für die nächste Phase der Menschheitsgeschichte: Der „chilenische Weg zum Sozialismus“ hatte das Ziel, die Barrieren der Unterentwicklung, die durch fundamentale ökonomische Ungleichheit bedingt sind, auf radikaldemokratische Weise zu überwinden.
    Die Hoffnung, das Elend und die Not der Menschen zu lindern durch den massiven Ausbau der öffentlichen Infrastruktur, eine offensive soziale Umverteilung, die Verstaatlichung von Großindustrien, die Beteiligung von Gewerkschaften an der Produktion sowie umfangreiche Bildungs- und Kulturprogramme, wurde damals verwirklicht und ist wichtiger denn je.
    Der proletarische Internationalismus im bis dahin einzigartiges Bündnis zwischen Parteien, organisierten Arbeiter:innen und fortschrittlicher Intelligenz sowie Kulturschaffenden schöpfte aus einer lebendigen Kultur des Widerstandes und brachte zahlreiche neue Produktionen hervor. All dies wirkt und lebt in den fortschrittlichen Bewegungen der Welt heute fort.
    Die Ereignisse unserer Zeit zeigen deutlich, dass so ein Aufbruch erneut erforderlich ist. Fortschrittliche Kräfte in Lateinamerika erhalten zunehmend gesellschaftlichen Zuspruch. Sie forcieren eine solidarische Politisierung, setzen sich gegen reaktionäre Kräfte in ihren Ländern zur Wehr und betreiben international Friedensdiplomatie. Der globale Süden tritt auch erstmals als bedeutender wirtschaftlicher Pol gegen den US-Imperialismus in Erscheinung. Soziale und Friedenskämpfe - wenn auch in geminderter Form - begleiten diese Entwicklung in den imperialistischen Ländern.
    Vor diesem Hintergrund wollen wir dieses Jahr das Gedenken an den 11. September 1973 und den CIA gelenkten Putsch gegen Allendes Regierung nutzen, um die damals entstandene internationale Solidarität zu revitalisieren und ihre universitäre Verankerung zu vertiefen. Wir wollen unsere historische Aufgabe neu definieren und aus der Geschichte für heute lernen.
    Nur der globale kollektive Kampf kann den Weg zu einer Welt ohne Elend und Gewalt ebnen, in der Vernunft und Mitgefühl das internationale Orchester der Menschheit leiten.

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