@@montagsimker Das weiß ich doch, und Stefan weiß auch dass ich es weiß. Aber ich möchte euch als Carnica - Reinzüchter (DE-2-278) doch nur ein bisschen ärgern. Ist aber lieb gemeint. Denn im Zuge von Varroa 2033 werden wir unsere Vorbehalte sowieso bei Seite legen. Nichts für ungut und viel Erfolg und Freude mit deinen Bienen. Grüße aus dem Spessart Andreas
Hallo Ludger, in dem Vortrag wird deutlich, dass so viel Subjektivität in der Bewertung steckt, dass ich auf diese Bewertung für einen objektiven Vergleich nichts geben würde. Für einen selbst mag eine solch schwammige Bewertung ok sein, aber als globaler Vergleich sehr fragwürdig. Dann stelle ich mir die Frage, ob hier bei gewissen Kriterien nicht Widersprüche bestehen. Eierlegende Wollmilchsau, extrem ruhig auf der Wabe, sanft, schwarmträge, Viiiel Honig und wenig Milben. Die Einleitung war gut: Selektion der Biene in der Natur im krassen Gegensatz zu imkerlichen Selektionskriterien. Nur die Natur selektiert erfolgreich und stimmig. Kleinere Völker, weniger Honig, gesunder Schwarmtrieb und letztlich gesunde Biene. Das sollte zum Nachdenken anregen. Desweiteren kann ich nicht verstehen, dass keine Schwarmkontrolle und Schwarmmanagement erfolgt. Schon mal darüber nachgedacht, ob da nicht gerade eine gesunde und varroasensitive Genetik aus der Betrachtung verloren geht? Ich denke wir schauen zu wenig auf die Zusammenhänge der natürlichen Selektion und Lebensweise (z.B. Brutpausen) und wir zimmern uns stattdessen eine Wunschbiene mit widersprüchlichen Eigenschaften zusammen wie in Frankensteins Labor. Viele Grüße Dirk
Das ist the Beauty of Imkerei^^ Jeder geht einen anderen Weg. Solange dabei der Respekt vor den Bienen nicht leidet, ist das doch super. 'Zucht' ist IMMER subjektiv. Jeder hat andere Kriterien, Ziele & Möglichkeiten. Die Bienen von Stefan sind nicht ganz schlecht, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.^^ Beste Grüße!
@@montagsimker @montagsimker Ralf, natürlich war es keineswegs meine Intention die Güte von Stefans Bienen anzuzweifeln. Schon aufgrund seiner sicherlich großen Erfahrung. Mein Denkanstoß richtet sich vielmehr allgemein an Züchter mit ähnlichen Bewertungsschematas. Wenn ich Varroaresistenz als oberstes Zuchtziel setze, so wie es auch die natürliche Selektion erfolgreich erreicht, dann wäre es klug sich nicht Steine in den Weg zu legen, indem man gleichzeitig andere gegensätzliche Parameter zu stark justiert (übertriebene Wabenstetigkeit / Sanftmut / Honigleistung Schwarmträgheit ) oder sogar ganze Gruppen ignoriert. Wie z.B. die Völker die fortpfanzungsfähig und in der Regel sehr gesund sind. Wenn man ohne Schwarmanagement diese ziehen lässt, selektiert man womöglich gerade diejenigen Völker aus, die bei der natürlichen Selektion die besten Resistenzeigenschaften weitergeben würden. Wenn wir nicht im Schneckentempo Varroaresistenz erreichen wollen, sollte man auch darüber nachdenken manche alte Zuchtkriterien hinten anzustellen und einen besonderen Fokus auf naturnahe Mechanismen legen (z.B.Brutpausen im Schwarmtrieb) Viele Grüße Dirk
@@the_sleepers Moin, wenn die Biene nicht Wirtschaftlich betrieben wird haben wir bald wenige Imker die sich den teuren und Arbeitsreichen Hobby widmen. Für mich ist die Schwarmträgheit zu Beispiel das wichtigste Zucht Ziel. Jeder hat eine andere Sichtweise Gruß Volker
@@bienenbeutevolkerhoffmann7500 Hallo Volker, keine Sorge, die Vorreiter in VSH-Zucht wie Paul Jungels in Lux haben ja Bienen in ihrer Region gezüchtet, die immer noch wirtschaftlich zu bewirtschaften sind und auch sanft sind. Also vieles im Einklang möglich. Ich sage nur, wenn der Fokus auf einer resistenten und gesunden Biene liegt, dann sollte man andere Kriterien etwas hinten anstellen und zudem der Biene eine Haltung gönnen, die sich günstiger auf die Gesundheit auswirkt (Z.B. biotechnische Verfahren, Brutpausen in der Schwarmzeit nutzen, Behandlungen reduzieren, schlechte Genetik aussortieren etc.) Schwarmtrieb bleibt für mich ein natürlicher Bestandteil eines gesunden Volkes und mit Schwarmkontrolle und Schwarmverhinderungsmaßnahmen akzeptabel, wenn ich dadurch eine gesündere Biene ohne Tierarzneimittel halten kann. Bedeutet natürlich für mich alle 7 Tage Schwarmkontrolle und dann ggf Maßnahmen ergreifen. Aber wie immer, kann jeder machen wie er will :-) Viele Grüße Dirk
@@bienenbeutevolkerhoffmann7500 Hallo Volker, längere Antwort wird irgendwie geblockt. Daher kurz und knapp. Paul Jungels zeigt ja das VSH und Wirtschaftlichkeit nicht im Widerspruch stehen müssen. Viele Grüße Dirk
Boah was für ein genialer Wissensvortrag!!!! Vielen vielen Dank dafür! Frage: Verstehe ich das richtig, daß die Note der Vitalität der Brut zu 50% etwas über die Größe der Brutfläche und zu 50% über die Gesundheit (und Form) der Brut(-deckel) aussagt, während bei der Beurteilung der Fruchtbarkeit hälftig wieder die Brutflächenausdehnung und hälftig aus die Differenz der Bienen- und Brutmasse bewertet wird? Oder habe ich da zu viel hinein interpretiert?
Queen Breeding and Genetics - How to get better bees by Eigil Holm; 2010 Northern Bee Books. Gibts als deutsche Übersetzung unter dem Titel "KÖNIGINNENZUCHT UND GENETIK" beim Buschhausen Verlag
Mit Verlaub, aber die Sechseckstruktur der Waben ist eine physikalische Folge der Wärme im Stock und steht damit auf keinen Fall in einem engeren Zusammenhang mit der Qualität eines Bienenvolkes! Manchmal muss man sich bei den "Züchtern" selbst auf die Unterlippe beißen, wenn man hört, was für eine "Realität" sie sich selbst schaffen!
Dann schau Dir einfach die Verdeckelung verschiedener Völler an, da wirst Du deutliche Unterschiede erkennen - und darauf kannst Du dann auch selektieren. Einfach mal genauer hinschauen. Das ist doch das tolle an der Imkerei, man kann IMMER was dazulernen.
@@montagsimker Die unterschiedlichen Zellenformen sind dann aber Folge von Temperaturschwankungen und nicht genetisch bei Bienen angelegt! Die Physik kann ja nicht einfach ausstellen!
@@MrMielten nee, aber innerhalb des Möglichen gibt es massive Unterschiede. Die Völker bauen wirklich sehr unterschiedlich. Und das reproduzierbar und unabhängig von Wetter und äußeren Einflüssen.
In dem Zusammenhang, sprach er auch von der Verdeckelung, die nicht flach ist sondern möglichst ausgebeult nach Aussen. Da gehts nicht um die Form der Zellen die sich klar physikalisch von rund zu 6 Eckig ausbildet, sondern eher wie vital die Brut ist was an der höhe der Verdeckelung bei Arbeiterinnenbrut festmachen kannst. 😇 Das Thema 6 Eck war dann durch die hohe Verdeckelung, mit den Punkten zwischen den Zellen symbolisch zu verstehen.
Super Vortrag! Vielen Dank 🙏 ❤
Super Vortrag👌
Danke für den Vortrag
Super Video, alles schlüssig, aber ich mag keine Hybriden😀. Trotzdem: Daumen hoch. Viele Grüße an Stefan!
@@foldissimo Buckfast sind keine Hybriden. Dobermann & Dackel auch nicht. Das sind Rassen. Erbfest.
@@montagsimker Das weiß ich doch, und Stefan weiß auch dass ich es weiß. Aber ich möchte euch als Carnica - Reinzüchter (DE-2-278) doch nur ein bisschen ärgern. Ist aber lieb gemeint. Denn im Zuge von Varroa 2033 werden wir unsere Vorbehalte sowieso bei Seite legen.
Nichts für ungut und viel Erfolg und Freude mit deinen Bienen.
Grüße aus dem Spessart
Andreas
und in der natur gibt es nur hybride!
Das war spitze 🐝👍💪
Hallo Ludger,
in dem Vortrag wird deutlich, dass so viel Subjektivität in der Bewertung steckt, dass ich auf diese Bewertung für einen objektiven Vergleich nichts geben würde. Für einen selbst mag eine solch schwammige Bewertung ok sein, aber als globaler Vergleich sehr fragwürdig.
Dann stelle ich mir die Frage, ob hier bei gewissen Kriterien nicht Widersprüche bestehen. Eierlegende Wollmilchsau, extrem ruhig auf der Wabe, sanft, schwarmträge, Viiiel Honig und wenig Milben. Die Einleitung war gut: Selektion der Biene in der Natur im krassen Gegensatz zu imkerlichen Selektionskriterien. Nur die Natur selektiert erfolgreich und stimmig. Kleinere Völker, weniger Honig, gesunder Schwarmtrieb und letztlich gesunde Biene. Das sollte zum Nachdenken anregen.
Desweiteren kann ich nicht verstehen, dass keine Schwarmkontrolle und Schwarmmanagement erfolgt. Schon mal darüber nachgedacht, ob da nicht gerade eine gesunde und varroasensitive Genetik aus der Betrachtung verloren geht?
Ich denke wir schauen zu wenig auf die Zusammenhänge der natürlichen Selektion und Lebensweise (z.B. Brutpausen) und wir zimmern uns stattdessen eine Wunschbiene mit widersprüchlichen Eigenschaften zusammen wie in Frankensteins Labor.
Viele Grüße
Dirk
Das ist the Beauty of Imkerei^^ Jeder geht einen anderen Weg. Solange dabei der Respekt vor den Bienen nicht leidet, ist das doch super. 'Zucht' ist IMMER subjektiv. Jeder hat andere Kriterien, Ziele & Möglichkeiten. Die Bienen von Stefan sind nicht ganz schlecht, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.^^ Beste Grüße!
@@montagsimker @montagsimker Ralf, natürlich war es keineswegs meine Intention die Güte von Stefans Bienen anzuzweifeln. Schon aufgrund seiner sicherlich großen Erfahrung.
Mein Denkanstoß richtet sich vielmehr allgemein an Züchter mit ähnlichen Bewertungsschematas. Wenn ich Varroaresistenz als oberstes Zuchtziel setze, so wie es auch die natürliche Selektion erfolgreich erreicht, dann wäre es klug sich nicht Steine in den Weg zu legen, indem man gleichzeitig andere gegensätzliche Parameter zu stark justiert (übertriebene Wabenstetigkeit / Sanftmut / Honigleistung Schwarmträgheit ) oder sogar ganze Gruppen ignoriert. Wie z.B. die Völker die fortpfanzungsfähig und in der Regel sehr gesund sind. Wenn man ohne Schwarmanagement diese ziehen lässt, selektiert man womöglich gerade diejenigen Völker aus, die bei der natürlichen Selektion die besten Resistenzeigenschaften weitergeben würden.
Wenn wir nicht im Schneckentempo Varroaresistenz erreichen wollen, sollte man auch darüber nachdenken manche alte Zuchtkriterien hinten anzustellen und einen besonderen Fokus auf naturnahe Mechanismen legen (z.B.Brutpausen im Schwarmtrieb)
Viele Grüße
Dirk
@@the_sleepers
Moin,
wenn die Biene nicht Wirtschaftlich betrieben wird haben wir bald wenige Imker die sich den teuren und Arbeitsreichen Hobby widmen.
Für mich ist die Schwarmträgheit zu Beispiel das wichtigste Zucht Ziel.
Jeder hat eine andere Sichtweise
Gruß Volker
@@bienenbeutevolkerhoffmann7500 Hallo Volker,
keine Sorge, die Vorreiter in VSH-Zucht wie Paul Jungels in Lux haben ja Bienen in ihrer Region gezüchtet, die immer noch wirtschaftlich zu bewirtschaften sind und auch sanft sind. Also vieles im Einklang möglich. Ich sage nur, wenn der Fokus auf einer resistenten und gesunden Biene liegt, dann sollte man andere Kriterien etwas hinten anstellen und zudem der Biene eine Haltung gönnen, die sich günstiger auf die Gesundheit auswirkt (Z.B. biotechnische Verfahren, Brutpausen in der Schwarmzeit nutzen, Behandlungen reduzieren, schlechte Genetik aussortieren etc.)
Schwarmtrieb bleibt für mich ein natürlicher Bestandteil eines gesunden Volkes und mit Schwarmkontrolle und Schwarmverhinderungsmaßnahmen akzeptabel, wenn ich dadurch eine gesündere Biene ohne Tierarzneimittel halten kann. Bedeutet natürlich für mich alle 7 Tage Schwarmkontrolle und dann ggf Maßnahmen ergreifen. Aber wie immer, kann jeder machen wie er will :-)
Viele Grüße
Dirk
@@bienenbeutevolkerhoffmann7500
Hallo Volker,
längere Antwort wird irgendwie geblockt. Daher kurz und knapp. Paul Jungels zeigt ja das VSH und Wirtschaftlichkeit nicht im Widerspruch stehen müssen.
Viele Grüße
Dirk
Super gemacht.
Vielen dank 🎉
Boah was für ein genialer Wissensvortrag!!!! Vielen vielen Dank dafür! Frage: Verstehe ich das richtig, daß die Note der Vitalität der Brut zu 50% etwas über die Größe der Brutfläche und zu 50% über die Gesundheit (und Form) der Brut(-deckel) aussagt, während bei der Beurteilung der Fruchtbarkeit hälftig wieder die Brutflächenausdehnung und hälftig aus die Differenz der Bienen- und Brutmasse bewertet wird? Oder habe ich da zu viel hinein interpretiert?
1:00:55! Wie heißt das Buch genau, Ludger? Das ging im Gespräch etwas unter !
Queen Breeding and Genetics - How to get better bees by Eigil Holm; 2010 Northern Bee Books. Gibts als deutsche Übersetzung unter dem Titel "KÖNIGINNENZUCHT UND GENETIK" beim Buschhausen Verlag
@@ludgermerkens Danke! 😁
Mit Verlaub, aber die Sechseckstruktur der Waben ist eine physikalische Folge der Wärme im Stock und steht damit auf keinen Fall in einem engeren Zusammenhang mit der Qualität eines Bienenvolkes! Manchmal muss man sich bei den "Züchtern" selbst auf die Unterlippe beißen, wenn man hört, was für eine "Realität" sie sich selbst schaffen!
Dann schau Dir einfach die Verdeckelung verschiedener Völler an, da wirst Du deutliche Unterschiede erkennen - und darauf kannst Du dann auch selektieren. Einfach mal genauer hinschauen. Das ist doch das tolle an der Imkerei, man kann IMMER was dazulernen.
@@montagsimker Die unterschiedlichen Zellenformen sind dann aber Folge von Temperaturschwankungen und nicht genetisch bei Bienen angelegt! Die Physik kann ja nicht einfach ausstellen!
Und wie gut die Bienen die Temperatur halten können hat mit ihrer Genetik nichts zu tun, meinst du?
@@MrMielten nee, aber innerhalb des Möglichen gibt es massive Unterschiede. Die Völker bauen wirklich sehr unterschiedlich. Und das reproduzierbar und unabhängig von Wetter und äußeren Einflüssen.
In dem Zusammenhang, sprach er auch von der Verdeckelung, die nicht flach ist sondern möglichst ausgebeult nach Aussen.
Da gehts nicht um die Form der Zellen die sich klar physikalisch von rund zu 6 Eckig ausbildet, sondern eher wie vital die Brut ist was an der höhe der Verdeckelung bei Arbeiterinnenbrut festmachen kannst. 😇
Das Thema 6 Eck war dann durch die hohe Verdeckelung, mit den Punkten zwischen den Zellen symbolisch zu verstehen.