Dieser Satz 4:11 "Was fasziniert dich an Revolution? Im Denken alles offen zu halten, dass alles ganz anders sein kann." Für mich ist das eine wichtige Erkenntnis. Sich selbst und sein Denken immer wieder mal hinterfragen und nicht immer nur Bestätigung suchen für eine festgefahrene Meinung.
@@daniervonnaroon4696 Da ist es ja gut wenn es keine Revolution gibt, dann fahren wir eben in andere Länder und bringen da die Menschen um und nennen es Krieg oder Menschrechtsbefreiung.
Als Audio Podcast gehört und gehofft, dass es nie mehr aufhört. So eine positive Frau bei so vielen klugen Gedanken, die eigentlich traurig machen sollten. Aber ja, wir hoffen einfach, dass aus den vielen Bewegungen eine gemeinsame Revolution erwacht! Danke Tilo
Mir ist erst vor kurzer Zeit aufgefallen, dass fast jede Diskussion, welche ich führe oder mir ansehe, grob mit der Einbahnstraße der ungerechten Machtverhältnisse, der Geldverteilung oder dem Turbokapitalismus enden. Das einzige was sich bei mir dann jedes mal einstellt ist extreme Verdrossenheit und der Wunsch nach einer Revolution. Es ist schön zu hören, dass sich Menschen wie Eva von Redecker mit dem Thema befassen und Lösungsansätze produzieren. Ganz besonders schlimm, für mich persönlich, ist der Begriff und die Wertigkeit einer Lohnarbeit.
Ich weiß nicht ob das sehr hoffnungsvoll klingt, aber gegen diese Verdrossenheit kann ich nur sagen: die Geschichte produzeirt immer Wandel und Lösungen, egal wie verfahren es wirkt. Es gibt dafür auch Begriffe, z.B 'Krise ohne Alternative' (in der Historik auf die römische Republik bezogen). Selbst wenn allgemein ein System so verfahren wirkt wie das unsere, kann das sehr weitreichende Änderungen und 'Lösungen' (über lange Umwege oftmals) produzieren und tut das eigentlich auch immer. Wie gesagt ich weiß nicht ob das die Verdrossenheit legt, aber ich wollte Ihnen mal die (für mich) positive Perspektive eines (angehenden) Historikers ans Herz legen für diese wiederkehrende Verdrossenheit.
@@Tarnatos14 ja tatsächlich ist, auch für mich, die Geschichte eine große, kleine Erleichterung. Ich hoffe nur sehr, dass eine "neumoderne" "Revolution" nicht mit solcher Gewalt einher gehen muss, wie in unserer aller Geschichte leider so oft. Ich hätte große Angst um meine Freunde und Familie, wenn Extremisten draußen Anarchy ausrufen um die friedlichen Verhandlungen bei einer großen Veränderung zu "unterstützen". Und um die Polizeibeamtinnen und Beamten natürlich auch. Militärin und Militär......genderscherz beiseite. Der andere Lichtblick liegt in dem Stück Grund/Land auf das ich spare. Und auf die Autokratie mit Strom und Essen, was an dieses geknüpft ist. Bis dahin sehe ich für mich leider absolut keine Möglichkeit, nicht selbst ein dummer Fisch im dummen Aquarium zu bleiben und schön ja und amen zu sagen. Es fehlt mir die Kraft und Zeit, wie bei 1:21:35 sehr gut auf den Punkt gebracht. Vielen Dank für die Aufmunterung und die höfliche Anrede ;) Internet sehe ich immer per se per du.
@@EkkoMr Organisiere dich. Irgendwann wird der Kapitalismus in seine endgültige Krise abrutschen. Wenn, die da oben nicht mehr können und die da unten nicht mehr wollen, müssen wir vorbereitet sein auf die Befreiung der Menschheit!
Justus Wer sind denn bitte die da oben ? Vergessen wir mal nicht, dass es der Kommunismus war der so hart verkackt hat, dass er in den 90ern erstmal aus wesentlichen Teilen der Welt verbannt wurde
Vielen Dank für deine Arbeit, Tilo. Es ist wieder so ein Interview, bei dem einem erneut vor Augen geführt wird, wie verworren die Lage ist, wie Viel wir eigentlich schon geraume Zeit wissen und bei dem am Ende der Gedanke bei mir bleibt: Wie wollen wir die Katastrophe eigentlich noch verhindern? Großes Kompliment an Eva, die hier ein für mich rundum stimmiges Modell des Kapitalismus zeichnet.
Der Moment wenn dir klar wird, das dein Leben hätte anders laufen können wenn die Dyskalkulie frühzeitig erkannt worden wäre. Vieles was Eva bewegt und bewegte kommt mir so vertraut vor. Meine Neugier führt mich zu Fragen wo ich oft der Meinung bin das ich die Antwort bereits in mir drin habe. Dieses Interview hat dieses Gefühl mal wieder extrem verstärkt. Meine Naivität läßt mich oft Vieles hinterfragen, weil so viel für mich oftmals nicht nachvollziehbar ist aber sie war auch der Grund warum ich auf diesen Kanal aufmerksam wurde. Danke für dieses Interview, danke für alle anderen Interviews hier. Es führt zwar oft dazu das ich schon fast gefrustet bin, nie mein Abi geschafft zu haben aber es freut mich jedes Mal das es offensichtlich noch Andere gibt die so denken wie ich und dafür bin ich unendlich dankbar! 🙏🙏🙏🙏
Naja, jede*r denkt doch bisschen anders, oder? Aber du meinst ihr kommt zu gleichen Schlüssen und der Fokus liegt eher auf dem Menschsein als auf dem „wozu hast du es gebracht“? Wie wir die Welt wahrnehmen sagt viel aus und wenn wir uns alsTeil der Mitwelt fühlen und voller Dankbarkeit sind, ist der Welt mehr geholfen als mit ner x-beliebigen Karriere um der Karriere willen.
@@daniervonnaroon4696 Scherzkeks, zahlst du meine Miete, meine Nebenkosten? Aber Spaß beiseite, der Zug ist abgefahren mit 53 Jahren sind meine Ziele definitiv Andere als jetzt mein Abi zu machen, selbst wenn der finanzielle Faktor nicht wäre. Ich bin Krankenschwester und bin das gerne. Mit meinem Post wollte ich eigentlich nur verdeutlichen das, wenn mein Elternhaus bildungsnäher gewesen wäre, ich vermutlich auch Philosophie studiert hätte.
Ich glaube es ist ne Ausweichsituation für die kalten Tage und Pandemie-Maßnahmen. Beziehungsweise auch wenn der Bücherladen offen bleiben da, wäre es ungünstig, den stundenlang mit Aerosolen voll zu quatschen.
LIKE YOU IAM Das geht mir ebenso! Ich bin sehr geräuschsensitiv und empfinde eine ruhige Kulisse auch als wesentlich angenehmer. So kann ich mich viel besser auf das Gesprochene konzentrieren
Es scheint sich eine Riege junger, linker, moderner und durchaus smarter Philosophinnen in diesem Land aufzuhalten - hier bewegt sich was und das finde ich super. Eva ist sehr sympathisch und überzeugend, werde mir wohl ihre Bücher kaufen müssen!
Darf ich mal ganz rational fragen, warum du sie überzeugend fandest? Ich finde sie nämlich überhaupt nicht überzeugend und würde gerne verstehen, warum ich (zumindest in der kommentarspalte) hier in der Minderheit bin.
@@maxecker1114 Also ich fand sie aus folgenden Gründen überzeugend: Sie äußert Gedanken und Ideen, die mich zum weiterdenken inspirieren und argumentiert für ihre eigenen Überzeugungen rational, nachvollziehbar, mit viel Hintergrundwissen und irgendwie locker, also ohne verbohrt und kompromisslos zu wirken. Generell macht sie auf mich den Eindruck, als ob sie sehr frei denkt und ihre Gedanken zu verschiedenen Themen ein zusammenhängendes Geflecht ergeben und nicht etwa kurz unter der Oberfläche in plumpen, unumstößlichen ideologischen Glaubenssätzen enden. Letzteres erlebt man auch öfter mal bei J&N Gesprächen und das führt meistens zu widersprüchlichen Aussagen oder "dead ends" bei Nachfragen.
@@flyingsquirrel3271 hmhm. OK. Ich muss gestehen, dass ich während ihrer haarsträubende Kapitalismus Kritik ausgeschaltet habe, da fehlt ihr eindeutig sehr sehr sehr viel an faktenwissen. Genau da sehe ich eine extreme ideologische verbohrtheit, die du ihr ja absprichst . Verbohrtheit ist vielleicht das falsche Wort, ich denke es ist eine tiefsitzende fehlinformation bezüglich dem Zustand unserer Welt, der vor allem junge, studierte Menschen betrifft, aber auch die meisten anderen. Das Ding ist, dass es einen subjektiven wahn gibt, der die Relationen vermissen lässt. Das hierbei eine linksideologische indoktrinierung stattgefunden hat (damit ist keine Verschwörung gemeint, sondern ein organischer, gesellschaftlicher Prozess) legt auch ihr Bezug zu Marx nahe, dessen wertetheorie sie einfach mal übernommen und modifiziert hat, obwohl diese Theorie noch nicht ein einziges Mal in der Geschichte sich als praktisch richtig herausgestellt hat. Meine Vermutung ist, dass sie in ihrem akademischen Umfeld viel mit linken zu tun hat und sie daher das Kapital gelesen hat und danach gedacht hat, sie wusste ökonomisch bescheid. Wenn dir jetzt der Gedanke kommt, dass ich ein rechter verschworungstheoretiker oder sonst etwas bin. Dann würde ich dich bitten, dich mit der Seite gapminder.org zu beschäftigen. Dort gibt es direkt den gapmindertest, das sind nur 13 Fragen. Wenn du den abgeschlossen hast und vor allem wenn du die global erhobenen Ergebnisse anschaust, dann verstehst du vielleicht, was ich meine. Spannend. Ich fand sie aus den gleichen Gründen wie du, überhaupt nicht überzeugend. Das liegt wahrscheinlich an unterschiedlichen Grundlagen und mindsets. Vielen Dank für die Antwort
@@maxecker1114 Keine Sorge, für einen rechten Verschwörungstheoretiker halte ich dich nicht. Nur für einen gewöhnlichen Marktgläubigen, der es sich ein wenig zu einfach macht mit seiner Ignoranz gegenüber Kapitalismuskritik. Das zeigt sich z.B. bei deiner Fehleinschätzung, Marx Theorie sei im allgemeinen obsolet (so habe ich deinen Aussage zumindest verstanden). Es gibt viele Beobachtungen im Kapital, die sehr wohl dazu geeignet sind, sie mit der Realität zu vergleichen und weiterzudenken (genau das, was Frau Redecker macht). Oder wolltest du mit deiner Aussage auf das Scheitern des real existierenden (angeblichen) Sozialismus hinaus? Auch das ist eine unterkomplexe Argumentation (Schwarz/Weiß-Denken!). Diese wird besonders gerne dazu genutzt, sozialdemokratische Bestrebungen im Keim zu ersticken. Bestes Beispiel sind die USA, wo z.B. viele geradezu Angst davor haben, eine solidarisch finanzierte Krankenversicherung für alle wäre im Grunde der direkte Weg in eine sozialistische Diktatur. Ungeachtet der Realität, dass eben dieses in allen anderen marktwirtschaftlichen, vorwiegend kapitalistisch organisierten Staaten, absoluter Standard ist. Der Gapmindertest ist nicht uninteressant, aber auch nicht sonderlich erhellend. Ich habe bei 3 von 13 Fragen um einen Punkt daneben gelegen, also würde ich nicht sagen, dass ich ein gänzlich unrealistisches Bild von der Welt habe. Allerdings kenne ich diese Fragen auch schon aus diversen Diskussionen mit überzeugen Neoliberalen. Die Argumentation derjenigen zielt in der Regel darauf ab, Kapitalismuskritik (z.B. wachsende Ungleichheit und Umweltzerstörung) zu widerlegen. Oder anders herum: Dass die unsichtbare Hand des Marktes und der entfesselte Kapitalismus offenbar alles super regelt und wir uns gar nicht um mehr Chancen- und Verteilungsgerechtigkeit bemühen oder das vorherrschende System kritisieren und dessen Probleme aufzeigen sollten. Die Fragen sind logisch betrachtet jedoch absolut ungeeignet, um dieses auch nur ansatzweise zu stützen. Zum einen werden die Ursachen für die positiven Entwicklungen ignoriert oder (schlimmer) einfach angenommen, sie lägen im kapitalistischen Wirtschaften (das lässt sich wissenschaftlich natürlich nicht belegen, man kann nur Korrelationen feststellen und interpretieren). Ignoriert wird dabei auch die Möglichkeit, dass positive statistische Entwicklungen gerade aus den sozialen Bestrebungen innerhalb kapitalistischer Gesellschaften resultieren (siehe industrielle Revolution). Zum anderen sind die Fragen außerordentlich kuriert und vereinfachend. Derart simple Zahlen lassen sich durch die richtige Fragestellung, Zeitraum, Wertebereich, etc. leicht zurechtbasteln, bis sie eine Aussage möglichst gut zu unterstützen scheinen. Sie sind aber in keinem Fall dazu geeignet, tatsächlichen Lebensumstände wiederzuspiegeln. So wäre es z.B. ohne weiteres möglich, sich einen ähnlichen Test auszudenken, in dem statistisch die DDR besser dargestanden hätte, als die BRD heute. Man muss nur aufpassen wonach man fragt und wonach nicht.
@@flyingsquirrel3271 schön. Also, ich bin nicht "Markt gläubig" sondern ich bin Realist. Ich sehe zb, dass in Ländern in denen marktwirtschaftliche Prinzipien herrschen, sich die lebensumstande verbessern. Bzw. Dass sich global die lebensumstande verbessern statt verschlechtern. Das ist für mich aber keineswegs ein Resultat des "entfesselt" Kapitalismus, sondern im Gegenteil ein Resultat des ordoliberalismus und der Bemühungen soziale Strukturen in den Kapitalismus einzufügen. Sprich, unsere Bemühungen, sozialmarktwirtschaftlich zu arbeiten tragen Früchte. Beispiele sind zb Recycling oder fair trade siegel oder umweltzertifikate oder oder. Was die wertetheorie anbelangt, Einzelheiten können beobachtet werden, aber die kernaussage (sagt ja sogar Marx selbst) ist praktisch nicht anwendbar. Genau übrigens wie das allseits angewandte grenznutzenmodell. Die Wohlstands Entwicklung ist eine interessante Sache, da sie aus mehreren aspektenbesteht, die meist nur ideologisch und vereinzelt betrachtet wird. Wohlstand besteht in der linkenwahrnehmung ("Kluft zwischen arm und reich") lediglich aus dem schwert und geldwertbesitz. Aus liberaler Sicht nur aus Einkommen (da verstehe ich die Kritik am gapmindertest.). Tatsächlich besteht sie aber aus beiden Aspekten, und zusätzlich aus Konsumverhalten, Bildungsstand und Chancen, gesundheitsversorgung etc. Und ja, der Besitz klafft sehr weit auseinander, genau wie das absolute Einkommen. Aber andere Aspekte, Bildungschancen, gesundheitsversorgung, Konsumverhalten, Lebensraum, Arbeitsbedingungen, gleichen sich immer mehr an. Und das ist nicht allein den sozialen Bemühungen zu verdanken, es ist eine Kombination aus marktwirtschaftlichen Effekten und sozialen Bemühungen sowie technischer Entwicklung. Was zum Beispiel viele Investoren noch nicht wissen ist, dass die besten Marktchancen für Investitionen in Südamerika, Afrika und Asien liegen. Das wird aber immer mehr Investoren klar, dort wachsen die Volkswirtschaften viel schneller als USA oder Europa. Gute Beispiele sind Unternehmen wie zb Mercadolibre oder sea Ltd. Wenn das bekannter wird, dann wird dort auch mehr investitionsvolumen hin fließen, das wird bewirken, dass dort wiederum die Einkommen und der Wohlstand allgemein steigt. Solche Dinge sind für mich real, sie sind messbar und sind bereits passiert (Bsp. China). Ich stütze mich daher auf Beispiele, die ich nachvollziehen kann und die bereits funktioniert haben. Der Zustand der Welt ist insgesamt besser, als die meisten denken. Und wenn wir uns weiter in eine ordoliberale Richtung bewegen, bin ich überzeugt, dass er sich weiter verbessern wird. Mir ist es zb egal, ob Zuckerberg 50 Mrd oder 100 Mrd besitzt, das ist weder für ihn, noch für mich interessant. Für mich ist interessant, ob sich in Indien eine wohlhabende mittelschicht wie in China bildet. Und davon gehe ich aus, bzw. Ist diese Entwicklung in vollem gange. Daher finde ich linke Elemente und liberaler Kapitalismus können nur zusammen wirken, als ständige gegenseitige kontrollmächte, aber es darf kein Ungleichgewicht entstehen und ideologische Argumentationen sollten enden. Eine Akzeptanz der positiven Auswirkungen der anderen Seite, das wäre für mich ein gesellschaftliches Ziel. Obwohl die Demokratie ja mehr oder weniger ein solches Gleichgewicht hervor ruft. Eine absolution kann ich keiner der Seiten geben. Humanistische Liberalismus würde ich meine Ideologie benennen.
Vom Interview auf diesem Kanal inspiriert, in die nächste Buchhandlung gelaufen und mir Redeckers "Revolution für das Leben" besorgt, kann ich wirklich empfehlen: ihr Buch liest sich klar und verständlich und macht Spaß beim Lesen, ich höre Redecker gerne zu.
@@daniervonnaroon4696 jede Gemeinschaftsidee ist gleich Faschismus?! Ein demokratisch legitimierter Staat ist auch eine Gemeinschaftsidee. Als soziale Wesen auf einem globalisierten Planeten brauchen wir Ideen und gewisse Ordnungen, die das friedliche Zusammenleben sicherstellen. Die Kombination ökologisch entgrenzter Kapitalismus, digitale Vernetzung und CRISPR/Cas9 schaffen natürlich wunderbaren Nährboden für dystopische Faschismusphantasien. Und gerade deswegen braucht es eine Revolution kollektivistischer Ideen, jenseits traditioneller Gemeinschafts- oder Gesellschaftsordnungen, die Freiheiten des Individuums Seit an Seit mit denen der Gesellschaft respektiert.
@@daniervonnaroon4696 Was heißt bitte war? Auch der Kapitalismus und die Demokratie setzte sich nicht beim ersten Anlauf gegen den Feudalismus und die Monarchie durch. Und nein, wenn es eine Ideologie gibt die rein gar nichts mit Gemeinschaftlichkeit zu tun hat dann ist es der Faschismus, eine durch und durch individualistische Ideologie in der eine einzelne Person der Führer ist, in welcher alle Individuen vollkommen entfremdet sind von sich selbst und ihrer Umwelt bis zu dem Punkt, dass sie vollkommen in einer Ideologie für den Führer aufgehen. Die Ästhetik und Rhetorik des Faschismus, die auf Individuen ausgerichtet ist die tatsächliche Gemeinschaft suchen, ist nicht mit der Lebensrealität im Faschismus zu verwechseln. Nein, der Kommunismus ist hier antithetisch.
@@teddebeno2693 Individualität=/=Individualismus. Konformität funktioniert tatsächlich wunderbar in Kombination mit der individualistischen Ideologie. Das sehen wir auch im Neoliberalismus wenn sämtliche Widerstandsbewegungen in den Kapitalismus eingebunden werden durch Kommodifizierung (angefangen bei Che Guevara Shirts bis hin zur Vermarktung des Pride). Wenn jeder Eigenverantwortung übernehmen muss zu Arbeiten, zu Reproduzieren, zu Lernen, zu Konformieren und die Gesellschaft als solche durch die des Volkskörpers ersetzt wird an welcher Spitze der Führer steht dann ist die logische Folge, dass die meisten dem Volkskörper konformieren aber jeder für sich selbst verantwortlich ist diesem zu konformieren und wer sich nicht beugt landet eben in einem Vernichtungslager. Am Ende entscheidet eben nicht die Gemeinschaft, sondern ein Führer und eine elitäre Führungsclique im Faschismus. Die Gemeinschaftlichkeit wird also sogar zurückgeschraubt, weg von der Demokratie. Es hat sehr viel damit zu tun selbst zu entscheiden sich zu beugen und nicht, dass einem das Bewusstsein fehlt. Das ist ja das Fatale am Faschismus, er liefert nicht mal die Rahmenbedingungen dafür, dass die Menschen auf Linie bleiben, deswegen scheitert er auch stets. Er erfüllt halt nach wie vor die Funktion den Kapitalismus zu retten und nicht zu überwinden oder eine Alternative darzustellen. Deswegen kann er gar nicht Menschen hin zur Gemeinschaftlichkeit erziehen.
Herrlich offene Person! Ich glaube ich könnte mich stundenlang mit ihr unterhalten und am Ende zu einem Kompromiss finden, dass wir noch soviel mehr lesen sollten nur um das ewig zu wiederholen. Da will ich gar nicht auf Punkte eingehen "wo ich differenzieren würde" - nein, erstklassig, super angenehm und an die besten Seminarsitzungen meines Studiums erinnernd. Ich hoffe hier wird langfristig nachhaltig in kurzen Intervallen was draus für die Zukunft :D
hat riesen spass gemacht, und hab mal wieder echt was gelernt ❤️ Sie ist echt toll, sehr klug, wissbergierig hat einen sehr weiten blick und ist total sympathisch 😊🙌🏻 danke fürs entdecken dieser hammer philosophin 😘
Ein super Interview. Immer wenn ich kritischen Theoretikerinnen zuhöre habe ich das Gefühl wahnsinnig viele neue Gedanken zu haben. Im nachhinein sind sie selten wirklich neu aber die meisten bleiben richtig und wichtig.
"Immer wenn ich kritischen Theoretikerinnen zuhöre habe ich das Gefühl wahnsinnig viele neue Gedanken zu haben" Ich würde das auf "Theoretiker" erweitern und damit alle Personen unabhängig des Geschlechts miteinschließen.
Das war mal wieder ein richtig gutes Video, danke dafür! Bei manchen Interviews hör ich gar nicht so richtig zu, oder breche irgendwann ab, aber bei diesem hier kann ich gar nicht aufhören zuzuhören, obwohl ich längst schlafen sollte.
"...und ich dachte es wär super revolutionär, dass ich SPD wähle! *fängt an herzlich zu lachen*" - so eine super sympathische Frau, die sich selbst nicht zu ernst nimmt und dabei so unglaublich viel Kluges zu sagen hat! Ich finde das super angenehm zum Zuhören, Mitdenken und Dazulernen! :) Dankeschön für das tolle Interview!
Toller Mensch und tolle Inhalte! Danke. Ich hab den Podcast gehört, aber ich konnte mir an ihrer stimme immer genau vorstellen welches Gesicht sie grade macht :D
Wer ein (gedrucktes) Interview zu Eva von Redeckers "Praxis und Revolution" lesen möchte, kann das kostenlos hier tun: kliteratur.de/die-4-von-zeit-zu-zeiten/ Wir haben sie, wie es der Titel der Ausgabe vermuten lässt, dazu interviewt, wie wir von einer Zeit zu der nächsten kommen.
Also nebenbei etwas tun ging nicht... dann kam es mir immer etwas holprig vor. Wenn ich mich aber auf ihr Sprechen konzentriere, dann ist das echt tief, anregend und wunderschön.
Für den Zuschauer wirken die Nebengeräusche im 'Bookstore' organisch (echt) und können sogar eine beruhigende Wirkung haben. Ich habe in diesem Setting das GEfühl das sich vor allem der Gast besser fokussieren und Antworten formulieren kann.
Sehr interessantes Interview. Die Frau beherrscht komplexes Denken. Ich konnte richtig nachvollziehen wie sie im Kopf die Puzzleteile der verschiedenen Wissensgebiete zusammensucht um das Bild daraus sichtbar zu machen wenn die Zusammenhänge kniffliger sind. Mir gehts in Diskussionen mit Freunden oft selbst so, ohne dass ich nur annähernd den Wissensumfang in diesen speziellen Sektoren besäße. Oft sinds Erinnerungen an etwas das ich gesehen, gehört oder gelesen hab, ohne den Finger noch exakt drauflegen zu können wann und wo das war. Dafür wäre ein photographisches Gedächtnis manchmal echt hilfreich ^^
Sehr schönes Interview. Die Kritik an der Arbeitswertlehre (1:17:43) verstehe ich jedoch nicht. Nur weil durch die kapitalistisch angefertigten Güter negative Beiprodukte entstehen, ändert das doch nichts an der Tatsache, dass der Wert ausschließlich durch Arbeit in das Produkt kommt. Marx hat die Treibhausgase und die generellen umwelttechnischen Aspekte natürlich noch nicht gekannt, wie sie richtig sagt, aber selbst wenn er diese gekannt hätte, würde das nichts an der Arbeitswertlehre ändern. Ansonsten stimme ich mit nahezu allen Punkten überein und finde, dass Eva von Redecker eine der besten Gesprächspartnerinnen ist, die in diesem Format zu sehen waren. :-)
Also, ich erwarte Kopfschütteln und Nachweise, warum ich falsch liege, habe auch nicht Marx gelesen oder die Arbeitswertlehre nachgeguckt..aber der Wandel, der passiert ist, hat mit Verantwortung zu tun, Produkte enthalten immer einen Anteil Ungerechtigkeit und Zerstörung. Wenn heute ein Kind Einkaufen lernt, dann ist es sehr weit von Naturzusammenhängen, sehr nah an zerstörerischen Zusatzeffekten, verglichen mit Nachwuchs vor 20 Jahren oder so. In Produktionskreisen genauso. In herstellenden Kreisen gibts ne hinzugewachsene uneingestandene Verantwortung für jeden, der erwachsen dran Teil hat, wenn Arbeiter die Wahl haben, ob sie eher zum verantwortungslosen Massenmaterial zählen oder einen Anteil schwarzer Peter annehmen, keine Ahnung, wissen können, worin genau ihr Schuldkreis besteht, der ihr jeweiliger Posten in sich trägt- würden sie natürlich gerne lieber ungerecht behandelte Opfer sein- nein , natürlich lieber vollverantwortliche Untergangstreiber- nein, ...Aber da ist viel passiert.
@@reha7994 Das stimmt natürlich alles. Das ändert jedoch nichts daran, wie das Produkt seinen Wert erhält: Durch die Arbeit. Ich gebe mal ein sehr vereinfachtes Beispiel: Ein riesiger T Shirt Produzent besitzt viele Nähmaschinen und kauft Stoff ein. Dieser Stoff kostet pro T-Shirt 1€. Soweit so gut. Nachdem der Stoff zu einem T Shirt verarbeitet wurde, hat das T Shirt einen Tauschwert von 10€. Also kommen durch die Arbeit 9€ in das Produkt. Nun bezahlt der Kapitalist dem Arbeiter allerdings nicht diese 9€, sondern zwackt sich einen Teil des Mehrwerts ab. Das Geld, was er sich abzwackt steckt er dann wieder in das Unternehmen und so weiter und so fort. Worauf es ankommt ist, dass externe Faktoren für den Wert der Ware egal sind.
@@maxmustermann6816 ich sag da: weil der Einzelne sich eher wie ein Fisch in den Strom der so gewachsenen Kalküle und Umsetzungen gibt. Glaube, mich NERRRRRVT, gerade, wie das ganze Räderwerk zusehends offenbarer unstimmig ist, nicht nur aufgrund sozialer Ungerechtigkeiten, die befördert werden, gegen die es einbezogene Strukturen gibt. Global und gegen wehrlose Anteile- infamste Unggerechtigkeit, eben letztlich gegen genau Jeden. In den Theorien fehlt der Blick aufs Ganze. Dies: sich für Krone der Schöpfung halten, dem aber zunehmend echt nicht gerecht werden. Schönes Wochenende
@@reha7994 nochmal: Die Theorie handelt eben einfach nur von dem Wert der Ware und stellt auch in keiner Weise einen Universalanspruch auf übergreifende Thematiken. Du kannst nicht sagen, dass eine Werttheorie gewisse Dinge übersieht, die diese gar nicht zu berücksichtigen braucht, weil es nichts mit Wert zu tun hat. Das wäre ungefähr so, als ob der Matheunterricht schlecht gestaltet ist, weil er keine Gedichtsinterpretation enthält. Schönes Wochenende
@@maxmustermann6816 gut, die Bibel z.B. steht so fest, wie sie steht, oder eine Lehre eben, ich verstehe auch nicht, wie man z.B. bei Pipi Langstrumpf in Anpassung kolonialer Ausdrücke auf aktuell korrekte Sprache- eine Läuterung vorzunehmen glauben kann... Aber ok-dies gilt noch klarer für Wissenschaft- eine Lehre, eine Sprache lebt in ihrer Entwicklung, ist generationsgebunden. - ich will weiter gegen nichts anrennen. Persönlich jemand zu nah treten, habe Respekt vor Fachlichkeit, liebe die Genauigkeit und klare Kanten, logische Spielchen nicht. Aber ich verstehe mehr, dass Vorhersagen nie verlässlich sind- so trostreich sie auch sind. Darum ging es erst auch nicht. Wenn auf dem Shirt diese Vorhersage als Aufdruck steht, ändert das m.E. sehr viel, und ob es der Arbeiter in der Gesamtkalkulation draufpinselt oder es Teil der Kalkulation ist--aber das kann ich ohne sauberes Studieren nicht so behaupten. Tschuldigung. Schönes WoE
Vielen Dank für eure wichtige Arbeit! Es war, wie so oft, sehr interessant und bereichernd, auch wenn von Redecker teilweise sehr unstrukturiert und unentschlossen in ihren Gedanken gewirkt hat, gerade was den Feminismus angeht. Aber alles in allem ein sehr gelungenes Gespräch.
(1:07:50) Bei einigen Punkten kann ich ihr zustimmen, aber bei dem Punkt Abtreibung sieht sie irgendwie nur die Sicht der Frau. Ihre Aussage ist, dass wir immer noch in einer Zeit leben, in der Frauen nicht alles selbst entscheiden können, was ihren Körper betrifft, was ein Zeichen für die immer noch vorherrschende patriarchate Sachherrschaft wäre. Ich verstehe ihren Punkt nicht ganz. Zunächst einmal ist die Pille danach legal. Heißt, man könnte eine ungewollte Schwangerschaft vorbeugen (wenn zum Beispiel das Kondom gerissen ist). Zusätzlich ist eine Abreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche möglich (3. Monat). Danach gilt es zurecht als Tötungsdelikt. Man kann sich vielleicht noch darüber streiten, ab wann ein Ungeborenes anfängt zu leben, aber irgendwann ist es halt nicht mehr nur die Entscheidung einer Frau über ihren Körper, sondern die Frau, die dann eine Abstreibung machen möchte, möchte einen anderen Menschen töten. Wenn man denkt die Frau hat hier wenig zu sagen, dann guckt man sich doch einfach mal den Vater des Kindes an. Ab dem Zeitpunkt der Befruchtung hat der Mann gar nichts mehr bis zur Geburt zu sagen. Das Kind ist zur Hälfte auch seins, auch wenn es in der Frau aufwächst. Trotzdem kann er die Frau ja nicht zu einer Abtreibung zwingen (was auch gut so ist). Ab der Befruchtung muss er damit rechnen ein Leben lang für sein Kind Unterhalt zahlen zu müssen (was auch gut so ist). Ich kann deshalb bei dieser ganzen Diskussion um die Freiheitsrechte der Frau im Bezug auf ihre Schwangerschaft nicht erkennen, wie die Rechte der Frau nicht gewahrt werden. Das hat nichts mit irgendeiner Sachherrschaft über die Frau zu tun, sondern es geht eben auch in einer Schwangerschaft um die Wahrung der Freiheitsrechte des ungeborenen Kindes.
Das wurde hier nicht noch einmal aufgerollt (und wird leider im öffentlichen Diskurs, noch viel weniger im englischsprachigen Diskurs, kaum behandelt.) Und du verfällst, entschuldige, nicht bös gemeint, auch etwas in eine Betrachtung "Wer hat welchen Besitzanspruch auf das Kind", was ich wenig produktiv finde. Das Framing "Wann beginnt das Leben und wann ist es eine Person" ist grundsätzlich erstmal die falsche Perspektive. Leben beginnt vor etwa 3,5 Milliarden Jahren und hat sich lückenlos bis heute fortgesetzt. Der Knackpunkt ist gerade, dass wir hier einen Rechtekonflikt zweier menschlicher Wesen haben. Der Fötus und auch der Embryo haben ein grundsätzliches Recht auf Leben. Die Frau hat aber auch ein Recht auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit und auf die Verfügung über sich selbst und ihren Körper. Instinktiv möchte man das Recht auf Leben hier einfach als übergeordnet betrachten. Ist ja auch irgendwie wichtiger. Aber denkt man darüber nach, was es bedeutete eine Hierarchie von Menschenrechten aufzustellen, in der die jeweils Höheren, die Niedrigeren anderer Menschen ausstechen, dann wirds hässlich. Siehe dazu weiter unten. Auch sind die Rechte die ich auf Seiten der Frau aufgezählt habe im Grunde nur andere Facetten des Rechts auf Leben. Nehme ich dir deine Gesundheit oder die Möglichkeit über dich und deinen Körper zu bestimmen, nehme ich dir vielleicht nicht alles Leben, aber eben einen Teil davon. Der Unterschied ist eigentlich nur graduell und nicht kategorisch. Machen ein Szenario dazu: Nehmen wir mal an Herr Basel hat ein kritisches Nierenversagen und Herr Linz ist der einzige kompatible Spender. Entweder Herr Linz spendet seine Niere, nimmt das Risiko, die Strapazen und die bleibenden Konsequenzen in Kauf, oder Herr Basel stirbt. Hat Herr Linz hier das Recht diese Wahl selbst zu treffen, auch wenn das bedeutet dass er sich dagegen entscheidet und Herr Basel sterben muss? Ich denke ja. Die Alternative wäre eine Welt in der die Polizei vorbeikommt und dir in Handschellen mitteilt, dass du das Recht auf deine Niere leider verloren hast, als du nicht freiwillig spenden wolltest. Aber natürlich ist die Schwangere Frau in einer anderen Situation. Sie hätte ja verhüten können. Oder keinen Sex haben können. Sie trägt also quasi die Schuld an dem Dilemma, würde des Teufels Anwalt vielleicht sagen. Also passen wir das Szenario etwas an. Herr Basel hat Nierenversagen, weil er in einen von Herrn Linz unabsichtlich verursachten Unfall verwickelt war. Herr Linz ist immer noch der einzige mögliche Spender. Hat Herr Linz trotzdem das Recht selbst zu entscheiden ob er sich unters Messer legt und seine Niere spendet? Ich denke ja. Die Alternative wäre immer noch die nicht einvernehmliche Organernte. Man kann weiter gehen und etwa Herrn Basel und Herrn Linz durch eine Mutter und ihr 16 Jähriges Kind austauschen, aber am Kern der Frage ändert sich für mich da nichts. Ebenso wenn es sich um ein Kind im Mutterleib handelt. Ein letztes Szenario um noch einen letzten Punkt zu beleuchten. Dieses Mal etwas, was in meinem erweiterten Bekanntenkreis wirklich passiert ist. EIne Frau ist schwanger und bekommt die Diagnose Krebs. Behandelbar, wenn sofort mit der Behandlung begonnen wird. Überlebenschancen sehr gut, aber die Schwangerschaft wird fehlschlagen und das Kind sterben. Wenn sie das Kind austragen möchte, wird der Krebs bei Geburt, da sie noch in der frühen Schwangerschaft ist, unheilbar sein. Sie hat also die Wahl: Überleben und ihr Kind verlieren oder für ihr Kind in den Tod gehen. Im echten Leben hat diese wahnsinnig mutige Frau den Krebstod gewählt um ihrem Kind das Leben zu schenken. Aber es war ihre freie Entscheidung. Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der wir Frauen sagen: "Tja, scheiße gelaufen, da müssen sie wohl an Krebs sterben, ob sie wollen oder nicht, denn das Kind geht vor." Als Mann wäre ich da fein raus, aber bei dem Gedanken läut mir ein Schauer über den Rücken. Führen wir uns aber vor Augen, dass bei jeder Schwangerschaft mit Risiken, lebensverändernden Einschränkungen und oft bleibenden Schäden zu rechnen ist. Es sterben jedes Jahr Frauen bei der Geburt. Es sterben Frauen an den Belastungen der Schwangerschaft, etwa durch eine nicht bekannte oder bekannte Herzerkrankung. Ein Jahr lang muss die Frau mit einer steigenden Belastung leben. Das verläuft sehr unterschiedlich, aber man kann davon ausgehen, dass es neben ernsthaften Unannehmlichkeiten auch zu Einschränkungen kommen kann, die etwa eine berufstätige Singlefrau in ernste Bedrängnis bringen konnen. Von Kindsbettdepressionen (und den z.T. daraus resultierenden Selbstmorden), häufigen Dammrissen bei der Geburt und vielen vielen weiteren spaßigen Dingen, die ich nie selbst erleben muss, gar nicht zu reden. Im Grunde kann man sagen, dass sich der Fall der krebskranken Mutter nur graduell und nicht kategorisch von einer normalen Schwangerschaft unterscheidet. Die Wahrscheinlichkeiten für Tod, Schmerzen, bleibende Schäden und schwere Eingriffe in das Leben sind anders verteilt, aber am Ende bleibt es für mich die Frage, ob eine Frau das Recht hat, selbst zu entscheiden, ob sie sich dem Risiko und den Strapazen aussetzt. Sonst wäre jede Frau, die bei der Geburt stirbt, eine Frau die wir zum sterben gezwungen haben, weil ein anderes Leben mehr wert ist als ihres.
@@tomitiustritus6672 Also nach dem deutschen Recht wird dem Fötus nicht unbedingt ein Recht auf Leben gegeben. Der Fötus erhält seine Menschenrechte erst, wenn er als eigenständiges Lebewesen betrachtet wird. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt (3. Monat) gilt der Fötus als Zellhaufen, der nicht eigenständig überlebensfähig ist. Es geht nicht darum, wer ein höheres oder niedrigeres Lebensrecht hat. Ab dem 3. Monat hat der Fötus ein Lebensrecht und danach gilt die Abtreibung als Mord (mit wenigen Ausnahmen, z.B. bei einer Vergewaltigung). Deine ersten beiden Beispiele sind einfach nicht passend. Zwei unabhängige Menschen sind weit weg von der Realität eines Fötus, der sich innerhalb einer Frau entwickelt. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was du möchtest. In Deutschland ist doch eine Abtreibung bis zur 12. Woche (3. Monat) möglich. Wenn die Frau einen triftigen Grund hat (Vergewaltigung, schwerer Herzfehler, andere Komplikationen), dann werden die Ärzte eine Abtreibung auch durchführen. Was genau forderst du?
Dieser Gedanke der "Eigentümerfreiheit", wie ihn Frau Eva von Redecker erläutert, erinnert mich stark an den Freiheitsgedanken, der oft in Dostojewskij's Werken mitschwingt, vor allem in den "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch". Ich sehe da sehr viele Parallelen.
Kommt nächste Woche der Wendler?? Wenn er jetzt "politischer Philosoph" ist... Nee nur Spaß alles gut...nur ironie Aber der musste sein nach dieser Woche...
Was haben echte Kapitalisten und wahre Liebende gemeinsam? Beide beschränken sich auf Angebote, auch wenn die Freundlichkeit der Ablehnungen nach und nach nachlässt.
@@dayvie9517 Es gibt ganz einfach soziale Milieus in denen ein gewisser Kleidungsstill gepflegt wird und meiner Einschätzung nach passt die Dame mit ihrer Erscheinung ganz gut ins links /Grüne Milieu . Ich meine schau sie dir mal an. Was ihr Outfit betrifft würdest du sie doch auch eher in einer alternativen Studentenkneipe vermuten, als in einer Hooligan Kneipe mit völkischem Einschlag oder ? 😂
Großartige Gedanken über den Eigentumsanspruch. Nein, ist unbedingt nicht völlig losgelöst von unserer Gesellschaft des oder im oder unter(?) unserem Kapitalismus zu sehen. Es klärt Fragen in mir ein Stück mehr, die ich schon lange mit mir rumtrage.
Oh, die redet viel, aber ich habe dennoch Probleme zu verstehen was sie sagt. Es ärgert mich, weil ich nicht weiß ob es an mir oder Ihr liegt. Ich verstehe jedes Wort und hoffe das ich am Gesprächsende auch begriffen habe was sie gesagt hat.
Es liegt meiner Meinung nach zumindest auch ihr. Ich finde sie formuliert nicht sehr "jung und naiv"-freundlich. Tilo hätte gerne häufiger reingrätschen können... wie zB am Anfang bei der "kritischen Theorie"
Ich glaube, Wolfgang freut sich vielleicht sogar mehr über Paradebeispiele lupenreiner Ideologie, als über Leute, mit denen man eh schon grösstenteils einig sein kann.
Bei "Philosophin" erstmal Angst gehabt, dass das wieder so ne Enttäuschung wie mit Wolfram Eilenberger wird. Intro hat dann direkt die Angst genommen :)
Ich fand Wolfram Eilenberger eigentlich sehr interessant. Klar: Seine Äußerungen zur Klimakrise waren sehr untertreibend und meiner Ansicht nach auch nicht unbedingt bereichernd, aber Wolfram als Person war mir eigentlich schon fast sympathisch.
@@eseilawimpershlaak Weil er einfach nur den Status Quo verteidigt und unter anderem die Gefahr durch die Klimakatastrophe extrem heruntergespielt hat.
Shoutout aus den Tübinger Sozialwissenschaften!! 😆 Und ja: Lasst euch nicht einschüchtern, wenn euer Selbstbild sich weiterentwickelt, und euer Weg mit!!
Leider hat Tilo aus meiner Sicht etwa 32 Gelegenheiten verpasst, aus einem gelegentlich soufflierten Monolog ein interessantes Gespräch mit kritischen Nachfragen zu machen.
Cool, Sonntag gerettet. Ich habe nicht weiter nachgeforscht, aber keine BPK am Mittwoch keine BPK am Freitag kein Foto mit Gast auf Insta. Jetzt nochmal gecheckt, gestern war es dann da. Da habe ich 2-3mal in der Woche gedacht: Nanu, was ist da los? Und was wird am Sonntag sein? Gab es denn ganz schlicht einfach keine BPK am Mittwoch und Freitag? Dass sie Freitag ausfällt, kommt ja öfter mal vor, aber Mittwoch und Freitag wäre mir neu.
"Ob wir den Kapitalismus vermissen werden? Die funkelnden Schaufenster, die röhrenden Motoren, das Getümmel und die Schlacht? Wir werden gelernt haben, virtuoser mit unseren Gelüsten umzugehen." - Eva von Redecker, "Revolution für das Leben"
Um es zu verstehen muss man drüber diskutieren, wie Strukturen entstehen, darüber, was die Natur von Strukturen ist. Dann versteht man, warum ein Oben & Unten existiert und alle voneinander abhängen ... und es nicht anders sein kann ... und dass sie auch wieder zusammenbrechen werden/müssen. Im Grunde genommen ist es Physik und die Eigenschaft des Universums, dass all-es immer wertungsfrei den Weg des geringsten Widerstands einschlägt.
Auch bei Joe Rogan klagen ein paar über sein neues Set. Andere wiederum hören dem Interview zu und denken sich dabei nur "joa, roter Hintergrund, irrelvant, was erzählt er mir gerade interessantes?"
Dieser Satz 4:11 "Was fasziniert dich an Revolution? Im Denken alles offen zu halten, dass alles ganz anders sein kann." Für mich ist das eine wichtige Erkenntnis. Sich selbst und sein Denken immer wieder mal hinterfragen und nicht immer nur Bestätigung suchen für eine festgefahrene Meinung.
Darum mag ich Herrn Harald Welzer: 5:04Harald Welzer - Alles könnte anders sein - Eine ...
Revolutionäre schauen kritisch auf die Realität, meist aber nicht kritisch auf ihr eigenes Denken. Das ist das Problem mit Revolutionen.
Bei der Aussage hat Eva mich auch komplett abgeholt. Ich mag ihre Denkweise.
@@daniervonnaroon4696 Da ist es ja gut wenn es keine Revolution gibt, dann fahren wir eben in andere Länder und bringen da die Menschen um und nennen es Krieg oder Menschrechtsbefreiung.
@@peteschaefer wer bestimmt was ist?
Als Audio Podcast gehört und gehofft, dass es nie mehr aufhört. So eine positive Frau bei so vielen klugen Gedanken, die eigentlich traurig machen sollten. Aber ja, wir hoffen einfach, dass aus den vielen Bewegungen eine gemeinsame Revolution erwacht! Danke Tilo
Mir ist erst vor kurzer Zeit aufgefallen, dass fast jede Diskussion, welche ich führe oder mir ansehe, grob mit der Einbahnstraße der ungerechten Machtverhältnisse, der Geldverteilung oder dem Turbokapitalismus enden.
Das einzige was sich bei mir dann jedes mal einstellt ist extreme Verdrossenheit und der Wunsch nach einer Revolution.
Es ist schön zu hören, dass sich Menschen wie Eva von Redecker mit dem Thema befassen und Lösungsansätze produzieren.
Ganz besonders schlimm, für mich persönlich, ist der Begriff und die Wertigkeit einer Lohnarbeit.
Ich weiß nicht ob das sehr hoffnungsvoll klingt, aber gegen diese Verdrossenheit kann ich nur sagen: die Geschichte produzeirt immer Wandel und Lösungen, egal wie verfahren es wirkt.
Es gibt dafür auch Begriffe, z.B 'Krise ohne Alternative' (in der Historik auf die römische Republik bezogen). Selbst wenn allgemein ein System so verfahren wirkt wie das unsere, kann das sehr weitreichende Änderungen und 'Lösungen' (über lange Umwege oftmals) produzieren und tut das eigentlich auch immer.
Wie gesagt ich weiß nicht ob das die Verdrossenheit legt, aber ich wollte Ihnen mal die (für mich) positive Perspektive eines (angehenden) Historikers ans Herz legen für diese wiederkehrende Verdrossenheit.
@@Tarnatos14 ja tatsächlich ist, auch für mich, die Geschichte eine große, kleine Erleichterung. Ich hoffe nur sehr, dass eine "neumoderne" "Revolution" nicht mit solcher Gewalt einher gehen muss, wie in unserer aller Geschichte leider so oft. Ich hätte große Angst um meine Freunde und Familie, wenn Extremisten draußen Anarchy ausrufen um die friedlichen Verhandlungen bei einer großen Veränderung zu "unterstützen". Und um die Polizeibeamtinnen und Beamten natürlich auch. Militärin und Militär......genderscherz beiseite.
Der andere Lichtblick liegt in dem Stück Grund/Land auf das ich spare. Und auf die Autokratie mit Strom und Essen, was an dieses geknüpft ist. Bis dahin sehe ich für mich leider absolut keine Möglichkeit, nicht selbst ein dummer Fisch im dummen Aquarium zu bleiben und schön ja und amen zu sagen. Es fehlt mir die Kraft und Zeit, wie bei 1:21:35 sehr gut auf den Punkt gebracht.
Vielen Dank für die Aufmunterung und die höfliche Anrede ;) Internet sehe ich immer per se per du.
@@EkkoMr Organisiere dich. Irgendwann wird der Kapitalismus in seine endgültige Krise abrutschen. Wenn, die da oben nicht mehr können und die da unten nicht mehr wollen, müssen wir vorbereitet sein auf die Befreiung der Menschheit!
"Ganz besonders schlimm, für mich persönlich, ist der Begriff und die Wertigkeit einer Lohnarbeit."
Kannst du das bitte genauer erklären?
Justus Wer sind denn bitte die da oben ?
Vergessen wir mal nicht, dass es der Kommunismus war der so hart verkackt hat, dass er in den 90ern erstmal aus wesentlichen Teilen der Welt verbannt wurde
Vielen Dank für deine Arbeit, Tilo. Es ist wieder so ein Interview, bei dem einem erneut vor Augen geführt wird, wie verworren die Lage ist, wie Viel wir eigentlich schon geraume Zeit wissen und bei dem am Ende der Gedanke bei mir bleibt: Wie wollen wir die Katastrophe eigentlich noch verhindern? Großes Kompliment an Eva, die hier ein für mich rundum stimmiges Modell des Kapitalismus zeichnet.
Diese Frau hat sehr kluge Gedanken 👍🏽
Danke für das tolle Interview 🙏🏽
Der Moment wenn dir klar wird, das dein Leben hätte anders laufen können wenn die Dyskalkulie frühzeitig erkannt worden wäre. Vieles was Eva bewegt und bewegte kommt mir so vertraut vor. Meine Neugier führt mich zu Fragen wo ich oft der Meinung bin das ich die Antwort bereits in mir drin habe. Dieses Interview hat dieses Gefühl mal wieder extrem verstärkt. Meine Naivität läßt mich oft Vieles hinterfragen, weil so viel für mich oftmals nicht nachvollziehbar ist aber sie war auch der Grund warum ich auf diesen Kanal aufmerksam wurde. Danke für dieses Interview, danke für alle anderen Interviews hier. Es führt zwar oft dazu das ich schon fast gefrustet bin, nie mein Abi geschafft zu haben aber es freut mich jedes Mal das es offensichtlich noch Andere gibt die so denken wie ich und dafür bin ich unendlich dankbar! 🙏🙏🙏🙏
Naja, jede*r denkt doch bisschen anders, oder? Aber du meinst ihr kommt zu gleichen Schlüssen und der Fokus liegt eher auf dem Menschsein als auf dem „wozu hast du es gebracht“?
Wie wir die Welt wahrnehmen sagt viel aus und wenn wir uns alsTeil der Mitwelt fühlen und voller Dankbarkeit sind, ist der Welt mehr geholfen als mit ner x-beliebigen Karriere um der Karriere willen.
@@daniervonnaroon4696 Scherzkeks, zahlst du meine Miete, meine Nebenkosten? Aber Spaß beiseite, der Zug ist abgefahren mit 53 Jahren sind meine Ziele definitiv Andere als jetzt mein Abi zu machen, selbst wenn der finanzielle Faktor nicht wäre. Ich bin Krankenschwester und bin das gerne. Mit meinem Post wollte ich eigentlich nur verdeutlichen das, wenn mein Elternhaus bildungsnäher gewesen wäre, ich vermutlich auch Philosophie studiert hätte.
Ich finde es eigentlich cool, dass ihr immer unterschiedliche Kulissen habt.
Ich glaube es ist ne Ausweichsituation für die kalten Tage und Pandemie-Maßnahmen. Beziehungsweise auch wenn der Bücherladen offen bleiben da, wäre es ungünstig, den stundenlang mit Aerosolen voll zu quatschen.
Sie sind auf der Flucht, deswegen.
ich finde dass der Buchstore immer eine hervorragende belebte Kulisse war, hier wirkt es eher bisschen matt. Vielleicht gewöhnt man sich ja daran
LIKE YOU IAM
Das geht mir ebenso! Ich bin sehr geräuschsensitiv und empfinde eine ruhige Kulisse auch als wesentlich angenehmer. So kann ich mich viel besser auf das Gesprochene konzentrieren
Die Kulisse erniert mich an Ken Ebsen. Vllt wurde es davon abgeschaut, ich meine inspiriert.
@@xCwieCHRISx Plottwist: sie drehen im selben Studio und bringen demnächst ein gemeinsames Format raus ;)
Ist allerdings auch ein bisschen schwierig wegen Corona, da ist das Studio eigentlich praktischer, weil weniger Durchgangsverkehr...
Ich finde die Nebengeräusche lassen das Gespräch erst lebendig werden. Wirklich schöne Gesichter haben immer auch eine kleine Asymmetrie.
Es scheint sich eine Riege junger, linker, moderner und durchaus smarter Philosophinnen in diesem Land aufzuhalten - hier bewegt sich was und das finde ich super.
Eva ist sehr sympathisch und überzeugend, werde mir wohl ihre Bücher kaufen müssen!
Darf ich mal ganz rational fragen, warum du sie überzeugend fandest? Ich finde sie nämlich überhaupt nicht überzeugend und würde gerne verstehen, warum ich (zumindest in der kommentarspalte) hier in der Minderheit bin.
@@maxecker1114 Also ich fand sie aus folgenden Gründen überzeugend: Sie äußert Gedanken und Ideen, die mich zum weiterdenken inspirieren und argumentiert für ihre eigenen Überzeugungen rational, nachvollziehbar, mit viel Hintergrundwissen und irgendwie locker, also ohne verbohrt und kompromisslos zu wirken. Generell macht sie auf mich den Eindruck, als ob sie sehr frei denkt und ihre Gedanken zu verschiedenen Themen ein zusammenhängendes Geflecht ergeben und nicht etwa kurz unter der Oberfläche in plumpen, unumstößlichen ideologischen Glaubenssätzen enden. Letzteres erlebt man auch öfter mal bei J&N Gesprächen und das führt meistens zu widersprüchlichen Aussagen oder "dead ends" bei Nachfragen.
@@flyingsquirrel3271 hmhm. OK. Ich muss gestehen, dass ich während ihrer haarsträubende Kapitalismus Kritik ausgeschaltet habe, da fehlt ihr eindeutig sehr sehr sehr viel an faktenwissen.
Genau da sehe ich eine extreme ideologische verbohrtheit, die du ihr ja absprichst . Verbohrtheit ist vielleicht das falsche Wort, ich denke es ist eine tiefsitzende fehlinformation bezüglich dem Zustand unserer Welt, der vor allem junge, studierte Menschen betrifft, aber auch die meisten anderen.
Das Ding ist, dass es einen subjektiven wahn gibt, der die Relationen vermissen lässt.
Das hierbei eine linksideologische indoktrinierung stattgefunden hat (damit ist keine Verschwörung gemeint, sondern ein organischer, gesellschaftlicher Prozess) legt auch ihr Bezug zu Marx nahe, dessen wertetheorie sie einfach mal übernommen und modifiziert hat, obwohl diese Theorie noch nicht ein einziges Mal in der Geschichte sich als praktisch richtig herausgestellt hat. Meine Vermutung ist, dass sie in ihrem akademischen Umfeld viel mit linken zu tun hat und sie daher das Kapital gelesen hat und danach gedacht hat, sie wusste ökonomisch bescheid.
Wenn dir jetzt der Gedanke kommt, dass ich ein rechter verschworungstheoretiker oder sonst etwas bin. Dann würde ich dich bitten, dich mit der Seite gapminder.org zu beschäftigen. Dort gibt es direkt den gapmindertest, das sind nur 13 Fragen. Wenn du den abgeschlossen hast und vor allem wenn du die global erhobenen Ergebnisse anschaust, dann verstehst du vielleicht, was ich meine.
Spannend. Ich fand sie aus den gleichen Gründen wie du, überhaupt nicht überzeugend. Das liegt wahrscheinlich an unterschiedlichen Grundlagen und mindsets. Vielen Dank für die Antwort
@@maxecker1114 Keine Sorge, für einen rechten Verschwörungstheoretiker halte ich dich nicht. Nur für einen gewöhnlichen Marktgläubigen, der es sich ein wenig zu einfach macht mit seiner Ignoranz gegenüber Kapitalismuskritik. Das zeigt sich z.B. bei deiner Fehleinschätzung, Marx Theorie sei im allgemeinen obsolet (so habe ich deinen Aussage zumindest verstanden). Es gibt viele Beobachtungen im Kapital, die sehr wohl dazu geeignet sind, sie mit der Realität zu vergleichen und weiterzudenken (genau das, was Frau Redecker macht). Oder wolltest du mit deiner Aussage auf das Scheitern des real existierenden (angeblichen) Sozialismus hinaus? Auch das ist eine unterkomplexe Argumentation (Schwarz/Weiß-Denken!). Diese wird besonders gerne dazu genutzt, sozialdemokratische Bestrebungen im Keim zu ersticken. Bestes Beispiel sind die USA, wo z.B. viele geradezu Angst davor haben, eine solidarisch finanzierte Krankenversicherung für alle wäre im Grunde der direkte Weg in eine sozialistische Diktatur. Ungeachtet der Realität, dass eben dieses in allen anderen marktwirtschaftlichen, vorwiegend kapitalistisch organisierten Staaten, absoluter Standard ist.
Der Gapmindertest ist nicht uninteressant, aber auch nicht sonderlich erhellend. Ich habe bei 3 von 13 Fragen um einen Punkt daneben gelegen, also würde ich nicht sagen, dass ich ein gänzlich unrealistisches Bild von der Welt habe. Allerdings kenne ich diese Fragen auch schon aus diversen Diskussionen mit überzeugen Neoliberalen. Die Argumentation derjenigen zielt in der Regel darauf ab, Kapitalismuskritik (z.B. wachsende Ungleichheit und Umweltzerstörung) zu widerlegen. Oder anders herum: Dass die unsichtbare Hand des Marktes und der entfesselte Kapitalismus offenbar alles super regelt und wir uns gar nicht um mehr Chancen- und Verteilungsgerechtigkeit bemühen oder das vorherrschende System kritisieren und dessen Probleme aufzeigen sollten. Die Fragen sind logisch betrachtet jedoch absolut ungeeignet, um dieses auch nur ansatzweise zu stützen. Zum einen werden die Ursachen für die positiven Entwicklungen ignoriert oder (schlimmer) einfach angenommen, sie lägen im kapitalistischen Wirtschaften (das lässt sich wissenschaftlich natürlich nicht belegen, man kann nur Korrelationen feststellen und interpretieren). Ignoriert wird dabei auch die Möglichkeit, dass positive statistische Entwicklungen gerade aus den sozialen Bestrebungen innerhalb kapitalistischer Gesellschaften resultieren (siehe industrielle Revolution). Zum anderen sind die Fragen außerordentlich kuriert und vereinfachend. Derart simple Zahlen lassen sich durch die richtige Fragestellung, Zeitraum, Wertebereich, etc. leicht zurechtbasteln, bis sie eine Aussage möglichst gut zu unterstützen scheinen. Sie sind aber in keinem Fall dazu geeignet, tatsächlichen Lebensumstände wiederzuspiegeln. So wäre es z.B. ohne weiteres möglich, sich einen ähnlichen Test auszudenken, in dem statistisch die DDR besser dargestanden hätte, als die BRD heute. Man muss nur aufpassen wonach man fragt und wonach nicht.
@@flyingsquirrel3271 schön.
Also, ich bin nicht "Markt gläubig" sondern ich bin Realist.
Ich sehe zb, dass in Ländern in denen marktwirtschaftliche Prinzipien herrschen, sich die lebensumstande verbessern. Bzw. Dass sich global die lebensumstande verbessern statt verschlechtern. Das ist für mich aber keineswegs ein Resultat des "entfesselt" Kapitalismus, sondern im Gegenteil ein Resultat des ordoliberalismus und der Bemühungen soziale Strukturen in den Kapitalismus einzufügen. Sprich, unsere Bemühungen, sozialmarktwirtschaftlich zu arbeiten tragen Früchte.
Beispiele sind zb Recycling oder fair trade siegel oder umweltzertifikate oder oder.
Was die wertetheorie anbelangt, Einzelheiten können beobachtet werden, aber die kernaussage (sagt ja sogar Marx selbst) ist praktisch nicht anwendbar. Genau übrigens wie das allseits angewandte grenznutzenmodell.
Die Wohlstands Entwicklung ist eine interessante Sache, da sie aus mehreren aspektenbesteht, die meist nur ideologisch und vereinzelt betrachtet wird.
Wohlstand besteht in der linkenwahrnehmung ("Kluft zwischen arm und reich") lediglich aus dem schwert und geldwertbesitz. Aus liberaler Sicht nur aus Einkommen (da verstehe ich die Kritik am gapmindertest.). Tatsächlich besteht sie aber aus beiden Aspekten, und zusätzlich aus Konsumverhalten, Bildungsstand und Chancen, gesundheitsversorgung etc.
Und ja, der Besitz klafft sehr weit auseinander, genau wie das absolute Einkommen. Aber andere Aspekte, Bildungschancen, gesundheitsversorgung, Konsumverhalten, Lebensraum, Arbeitsbedingungen, gleichen sich immer mehr an. Und das ist nicht allein den sozialen Bemühungen zu verdanken, es ist eine Kombination aus marktwirtschaftlichen Effekten und sozialen Bemühungen sowie technischer Entwicklung.
Was zum Beispiel viele Investoren noch nicht wissen ist, dass die besten Marktchancen für Investitionen in Südamerika, Afrika und Asien liegen. Das wird aber immer mehr Investoren klar, dort wachsen die Volkswirtschaften viel schneller als USA oder Europa.
Gute Beispiele sind Unternehmen wie zb Mercadolibre oder sea Ltd.
Wenn das bekannter wird, dann wird dort auch mehr investitionsvolumen hin fließen, das wird bewirken, dass dort wiederum die Einkommen und der Wohlstand allgemein steigt.
Solche Dinge sind für mich real, sie sind messbar und sind bereits passiert (Bsp. China).
Ich stütze mich daher auf Beispiele, die ich nachvollziehen kann und die bereits funktioniert haben.
Der Zustand der Welt ist insgesamt besser, als die meisten denken. Und wenn wir uns weiter in eine ordoliberale Richtung bewegen, bin ich überzeugt, dass er sich weiter verbessern wird. Mir ist es zb egal, ob Zuckerberg 50 Mrd oder 100 Mrd besitzt, das ist weder für ihn, noch für mich interessant.
Für mich ist interessant, ob sich in Indien eine wohlhabende mittelschicht wie in China bildet. Und davon gehe ich aus, bzw. Ist diese Entwicklung in vollem gange.
Daher finde ich linke Elemente und liberaler Kapitalismus können nur zusammen wirken, als ständige gegenseitige kontrollmächte, aber es darf kein Ungleichgewicht entstehen und ideologische Argumentationen sollten enden. Eine Akzeptanz der positiven Auswirkungen der anderen Seite, das wäre für mich ein gesellschaftliches Ziel. Obwohl die Demokratie ja mehr oder weniger ein solches Gleichgewicht hervor ruft.
Eine absolution kann ich keiner der Seiten geben.
Humanistische Liberalismus würde ich meine Ideologie benennen.
Vom Interview auf diesem Kanal inspiriert, in die nächste Buchhandlung gelaufen und mir Redeckers "Revolution für das Leben" besorgt, kann ich wirklich empfehlen: ihr Buch liest sich klar und verständlich und macht Spaß beim Lesen, ich höre Redecker gerne zu.
Eva von Redecker. Toll. Mega, dass ihr sie eingeladen habt.
super sympatisch. mein herz ist aufgegangen bei dem satz, wir hatten jetzt die revolution des Individuums, jetzt kommt die Revolution der Gemeinschaft
superorganism is been born
@@daniervonnaroon4696 jede Gemeinschaftsidee ist gleich Faschismus?! Ein demokratisch legitimierter Staat ist auch eine Gemeinschaftsidee. Als soziale Wesen auf einem globalisierten Planeten brauchen wir Ideen und gewisse Ordnungen, die das friedliche Zusammenleben sicherstellen. Die Kombination ökologisch entgrenzter Kapitalismus, digitale Vernetzung und CRISPR/Cas9 schaffen natürlich wunderbaren Nährboden für dystopische Faschismusphantasien. Und gerade deswegen braucht es eine Revolution kollektivistischer Ideen, jenseits traditioneller Gemeinschafts- oder Gesellschaftsordnungen, die Freiheiten des Individuums Seit an Seit mit denen der Gesellschaft respektiert.
@@daniervonnaroon4696 Was heißt bitte war? Auch der Kapitalismus und die Demokratie setzte sich nicht beim ersten Anlauf gegen den Feudalismus und die Monarchie durch. Und nein, wenn es eine Ideologie gibt die rein gar nichts mit Gemeinschaftlichkeit zu tun hat dann ist es der Faschismus, eine durch und durch individualistische Ideologie in der eine einzelne Person der Führer ist, in welcher alle Individuen vollkommen entfremdet sind von sich selbst und ihrer Umwelt bis zu dem Punkt, dass sie vollkommen in einer Ideologie für den Führer aufgehen. Die Ästhetik und Rhetorik des Faschismus, die auf Individuen ausgerichtet ist die tatsächliche Gemeinschaft suchen, ist nicht mit der Lebensrealität im Faschismus zu verwechseln. Nein, der Kommunismus ist hier antithetisch.
@@daniervonnaroon4696 du interpretierst zu viel.
@@teddebeno2693 Individualität=/=Individualismus. Konformität funktioniert tatsächlich wunderbar in Kombination mit der individualistischen Ideologie. Das sehen wir auch im Neoliberalismus wenn sämtliche Widerstandsbewegungen in den Kapitalismus eingebunden werden durch Kommodifizierung (angefangen bei Che Guevara Shirts bis hin zur Vermarktung des Pride). Wenn jeder Eigenverantwortung übernehmen muss zu Arbeiten, zu Reproduzieren, zu Lernen, zu Konformieren und die Gesellschaft als solche durch die des Volkskörpers ersetzt wird an welcher Spitze der Führer steht dann ist die logische Folge, dass die meisten dem Volkskörper konformieren aber jeder für sich selbst verantwortlich ist diesem zu konformieren und wer sich nicht beugt landet eben in einem Vernichtungslager. Am Ende entscheidet eben nicht die Gemeinschaft, sondern ein Führer und eine elitäre Führungsclique im Faschismus. Die Gemeinschaftlichkeit wird also sogar zurückgeschraubt, weg von der Demokratie. Es hat sehr viel damit zu tun selbst zu entscheiden sich zu beugen und nicht, dass einem das Bewusstsein fehlt. Das ist ja das Fatale am Faschismus, er liefert nicht mal die Rahmenbedingungen dafür, dass die Menschen auf Linie bleiben, deswegen scheitert er auch stets. Er erfüllt halt nach wie vor die Funktion den Kapitalismus zu retten und nicht zu überwinden oder eine Alternative darzustellen. Deswegen kann er gar nicht Menschen hin zur Gemeinschaftlichkeit erziehen.
mega sympathische und intelligente Frau!! danke für die Horizont Erweiterung :)
Fantastischer Gast! Super smart, super sympathisch! Dankeschön für das Interview.
Für mehr Holzschuhe im Getriebe! ✊🏼
Tyler ist wie Edgar Wallace. Er muss immer mind. einmal durchs Bild laufen auf seinen Werken. Ich mag das.
Hitchcock hat das auch immer gerne gemacht - die ganz Großen eben ;)
Hahaha **thumbsup**
Hochinteressantes Gespräch, das mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. Danke!
Erkenntnis: Letztlich eine der wenigen Hoffnungen auf Veränderung. Fantastische Gedanken!
Herrlich offene Person! Ich glaube ich könnte mich stundenlang mit ihr unterhalten und am Ende zu einem Kompromiss finden, dass wir noch soviel mehr lesen sollten nur um das ewig zu wiederholen. Da will ich gar nicht auf Punkte eingehen "wo ich differenzieren würde" - nein, erstklassig, super angenehm und an die besten Seminarsitzungen meines Studiums erinnernd. Ich hoffe hier wird langfristig nachhaltig in kurzen Intervallen was draus für die Zukunft :D
hat riesen spass gemacht, und hab mal wieder echt was gelernt ❤️ Sie ist echt toll, sehr klug, wissbergierig hat einen sehr weiten blick und ist total sympathisch 😊🙌🏻 danke fürs entdecken dieser hammer philosophin 😘
Ein super Interview. Immer wenn ich kritischen Theoretikerinnen zuhöre habe ich das Gefühl wahnsinnig viele neue Gedanken zu haben. Im nachhinein sind sie selten wirklich neu aber die meisten bleiben richtig und wichtig.
Tatsächlich merke ich das auch.....
Bin auch selber nicht sicher ob die müll sind.... Oder die von eva angesprochene revolution 😅
:D ich hatte das Gefühl, das meine wirren Gedanken, in sinnvolle Sätze gebracht wurden
"Immer wenn ich kritischen Theoretikerinnen zuhöre habe ich das Gefühl wahnsinnig viele neue Gedanken zu haben" Ich würde das auf "Theoretiker" erweitern und damit alle Personen unabhängig des Geschlechts miteinschließen.
ٍSehr tolles Interview! Eines der interessantesten für mich seit langem. Ich freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung.
DANKE für Eure Arbeit bei Jung&Naiv - wieder mal ein tolles Interview ! Meine monatlichen Zahlungen werden weiter laufen.
Ich bin bei reichlich 1,5h und es ist gerade wahnsinnig frustrierend, ihr zuzuhören und keine Fragen stellen zu können. Danke euch für diese Folge!
Danke für das tolle Video! Die Zeit ging beim Zuhören wie im Flug vorbei und ich werde mir unbedingt mal ihr Buch besorgen.
Geiles Ding, Tilo. Wie immer eigentlich. Danke für die Instastory sonst hätte ich das hier wahrscheinlich geskipped. Super Gedanken von ihr!
Das Interview war echt gut. Viele neue Ideen und Gedanken gehört und bekommen. Danke!
Das war mal wieder ein richtig gutes Video, danke dafür! Bei manchen Interviews hör ich gar nicht so richtig zu, oder breche irgendwann ab, aber bei diesem hier kann ich gar nicht aufhören zuzuhören, obwohl ich längst schlafen sollte.
Coole Location, aber der Buchladen ist der beste!
Gute Inhalte bei J&N. Eine besondere Freude. Danke vielmals, dass ihr euer Forum bietet.
WoW!
Danke an alle Beteiligten! Das tat meinem Kopf sehr, sehr gut!
Immer wieder nice, klugen Köpfen beim Denken zuzusehen. Danke.
Großartiges Interview! Vielen Dank an alle die das möglich machen!
Sehr kluge und sympathische Frau, schönes und ehrliches Interview!
Großartige Denkerin, vielen Dank fürs Gespräch.
Das ist echt witzig! Zufälligerweise war sie bei der letzten Ausgabe des Philosophischen Radios auf WDR5 zu Gast. Da erklärt sie noch mehr ihr Buch.
Vielen Dank für das Gespräch!
"...und ich dachte es wär super revolutionär, dass ich SPD wähle! *fängt an herzlich zu lachen*" - so eine super sympathische Frau, die sich selbst nicht zu ernst nimmt und dabei so unglaublich viel Kluges zu sagen hat! Ich finde das super angenehm zum Zuhören, Mitdenken und Dazulernen! :) Dankeschön für das tolle Interview!
Toller Mensch und tolle Inhalte! Danke. Ich hab den Podcast gehört, aber ich konnte mir an ihrer stimme immer genau vorstellen welches Gesicht sie grade macht :D
Sonntag gerettet
Bro Football um 19 Uhr.. was ist damit ?
@@seamonx Dem kann die Luft entweichen!
@@seamonx Ich verabscheue Proletarierbelustigung 😂
Ich, Proletarier, mag Proletarierbelustigung.
@@seamonx was ist damit?
Wer ein (gedrucktes) Interview zu Eva von Redeckers "Praxis und Revolution" lesen möchte, kann das kostenlos hier tun:
kliteratur.de/die-4-von-zeit-zu-zeiten/
Wir haben sie, wie es der Titel der Ausgabe vermuten lässt, dazu interviewt, wie wir von einer Zeit zu der nächsten kommen.
Also nebenbei etwas tun ging nicht... dann kam es mir immer etwas holprig vor. Wenn ich mich aber auf ihr Sprechen konzentriere, dann ist das echt tief, anregend und wunderschön.
Precht hat ja ab und zu einen Punkt, aber die Frau ist ein Feuerwerk an Sinnhaftigkeit
Absolut spannend, grossartiges Interview mit einer sehr interessanten Philosophin!
Sehr interessant. Danke an beide.
Tolles Interview :)
Das war eine besonders tolle Folge. Hat mir sehr viel Spaß gemacht!
Ich würde gerne mal ein Interview mit Volker Pispers sehen. Mit dem Mann gibt es gefühlt gar keine Interview's ? 🤔
weil er keine Interviews gibt.
@@tilojung Vielleicht wärt ihr die ersten. :-)
@@tilojung wirklich schade. Vielleicht kann man ihn ja doch irgendwie überzeugen:)
@@hassassin726 Warum Heuchler?
@@hassassin726
Definiere Heuchler.
Tolles Gespräch! Ich fand vor allem die Ausführung über "Phantombesitz" sehr einleuchtend und hilfreich, um die Welt zu beschreiben.
Für den Zuschauer wirken die Nebengeräusche im 'Bookstore' organisch (echt) und können sogar eine beruhigende Wirkung haben. Ich habe in diesem Setting das GEfühl das sich vor allem der Gast besser fokussieren und Antworten formulieren kann.
Sehr interessantes Interview. Die Frau beherrscht komplexes Denken. Ich konnte richtig nachvollziehen wie sie im Kopf die Puzzleteile der verschiedenen Wissensgebiete zusammensucht um das Bild daraus sichtbar zu machen wenn die Zusammenhänge kniffliger sind.
Mir gehts in Diskussionen mit Freunden oft selbst so, ohne dass ich nur annähernd den Wissensumfang in diesen speziellen Sektoren besäße. Oft sinds Erinnerungen an etwas das ich gesehen, gehört oder gelesen hab, ohne den Finger noch exakt drauflegen zu können wann und wo das war. Dafür wäre ein photographisches Gedächtnis manchmal echt hilfreich ^^
Sehr schönes Interview. Die Kritik an der Arbeitswertlehre (1:17:43) verstehe ich jedoch nicht. Nur weil durch die kapitalistisch angefertigten Güter negative Beiprodukte entstehen, ändert das doch nichts an der Tatsache, dass der Wert ausschließlich durch Arbeit in das Produkt kommt. Marx hat die Treibhausgase und die generellen umwelttechnischen Aspekte natürlich noch nicht gekannt, wie sie richtig sagt, aber selbst wenn er diese gekannt hätte, würde das nichts an der Arbeitswertlehre ändern. Ansonsten stimme ich mit nahezu allen Punkten überein und finde, dass Eva von Redecker eine der besten Gesprächspartnerinnen ist, die in diesem Format zu sehen waren. :-)
Also, ich erwarte Kopfschütteln und Nachweise, warum ich falsch liege, habe auch nicht Marx gelesen oder die Arbeitswertlehre nachgeguckt..aber
der Wandel, der passiert ist, hat mit Verantwortung zu tun, Produkte enthalten immer einen Anteil Ungerechtigkeit und Zerstörung.
Wenn heute ein Kind Einkaufen lernt, dann ist es sehr weit von Naturzusammenhängen, sehr nah an zerstörerischen Zusatzeffekten, verglichen mit Nachwuchs vor 20 Jahren oder so.
In Produktionskreisen genauso. In herstellenden Kreisen gibts ne hinzugewachsene uneingestandene Verantwortung für jeden, der erwachsen dran Teil hat, wenn Arbeiter die Wahl haben, ob sie eher zum verantwortungslosen Massenmaterial zählen oder einen Anteil schwarzer Peter annehmen, keine Ahnung, wissen können, worin genau ihr Schuldkreis besteht, der ihr jeweiliger Posten in sich trägt- würden sie natürlich gerne lieber ungerecht behandelte Opfer sein- nein , natürlich lieber vollverantwortliche Untergangstreiber- nein, ...Aber da ist viel passiert.
@@reha7994 Das stimmt natürlich alles. Das ändert jedoch nichts daran, wie das Produkt seinen Wert erhält: Durch die Arbeit. Ich gebe mal ein sehr vereinfachtes Beispiel: Ein riesiger T Shirt Produzent besitzt viele Nähmaschinen und kauft Stoff ein. Dieser Stoff kostet pro T-Shirt 1€. Soweit so gut. Nachdem der Stoff zu einem T Shirt verarbeitet wurde, hat das T Shirt einen Tauschwert von 10€. Also kommen durch die Arbeit 9€ in das Produkt. Nun bezahlt der Kapitalist dem Arbeiter allerdings nicht diese 9€, sondern zwackt sich einen Teil des Mehrwerts ab. Das Geld, was er sich abzwackt steckt er dann wieder in das Unternehmen und so weiter und so fort.
Worauf es ankommt ist, dass externe Faktoren für den Wert der Ware egal sind.
@@maxmustermann6816 ich sag da: weil der Einzelne sich eher wie ein Fisch in den Strom der so gewachsenen Kalküle und Umsetzungen gibt.
Glaube, mich NERRRRRVT, gerade, wie das ganze Räderwerk zusehends offenbarer unstimmig ist, nicht nur aufgrund sozialer Ungerechtigkeiten, die befördert werden, gegen die es einbezogene Strukturen gibt.
Global und gegen wehrlose Anteile- infamste Unggerechtigkeit, eben letztlich gegen genau Jeden.
In den Theorien fehlt der Blick aufs Ganze.
Dies: sich für Krone der Schöpfung halten, dem aber zunehmend echt nicht gerecht werden.
Schönes Wochenende
@@reha7994 nochmal: Die Theorie handelt eben einfach nur von dem Wert der Ware und stellt auch in keiner Weise einen Universalanspruch auf übergreifende Thematiken. Du kannst nicht sagen, dass eine Werttheorie gewisse Dinge übersieht, die diese gar nicht zu berücksichtigen braucht, weil es nichts mit Wert zu tun hat. Das wäre ungefähr so, als ob der Matheunterricht schlecht gestaltet ist, weil er keine Gedichtsinterpretation enthält.
Schönes Wochenende
@@maxmustermann6816 gut,
die Bibel z.B. steht so fest, wie sie steht, oder eine Lehre eben, ich verstehe auch nicht, wie man z.B. bei Pipi Langstrumpf in Anpassung kolonialer Ausdrücke auf aktuell korrekte Sprache- eine Läuterung vorzunehmen glauben kann...
Aber ok-dies gilt noch klarer für Wissenschaft- eine Lehre, eine Sprache lebt in ihrer Entwicklung, ist generationsgebunden. - ich will weiter gegen nichts anrennen. Persönlich jemand zu nah treten, habe Respekt vor Fachlichkeit, liebe die Genauigkeit und klare Kanten, logische Spielchen nicht.
Aber ich verstehe mehr, dass Vorhersagen nie verlässlich sind- so trostreich sie auch sind.
Darum ging es erst auch nicht.
Wenn auf dem Shirt diese Vorhersage als Aufdruck steht, ändert das m.E. sehr viel, und ob es der Arbeiter in der Gesamtkalkulation draufpinselt oder es Teil der Kalkulation ist--aber das kann ich ohne sauberes Studieren nicht so behaupten.
Tschuldigung.
Schönes WoE
1:08 ohne spoiler
Vielen Dank für eure wichtige Arbeit! Es war, wie so oft, sehr interessant und bereichernd, auch wenn von Redecker teilweise sehr unstrukturiert und unentschlossen in ihren Gedanken gewirkt hat, gerade was den Feminismus angeht. Aber alles in allem ein sehr gelungenes Gespräch.
Sie ist rethorisch einfach extrem schlecht, daher wirken ihre Aussagen so wild zusammen gewürfelt.
Niiice. Darauf hab ich gewartet
vielen Dank für dieses Interview!
(1:07:50) Bei einigen Punkten kann ich ihr zustimmen, aber bei dem Punkt Abtreibung sieht sie irgendwie nur die Sicht der Frau. Ihre Aussage ist, dass wir immer noch in einer Zeit leben, in der Frauen nicht alles selbst entscheiden können, was ihren Körper betrifft, was ein Zeichen für die immer noch vorherrschende patriarchate Sachherrschaft wäre. Ich verstehe ihren Punkt nicht ganz. Zunächst einmal ist die Pille danach legal. Heißt, man könnte eine ungewollte Schwangerschaft vorbeugen (wenn zum Beispiel das Kondom gerissen ist). Zusätzlich ist eine Abreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche möglich (3. Monat). Danach gilt es zurecht als Tötungsdelikt. Man kann sich vielleicht noch darüber streiten, ab wann ein Ungeborenes anfängt zu leben, aber irgendwann ist es halt nicht mehr nur die Entscheidung einer Frau über ihren Körper, sondern die Frau, die dann eine Abstreibung machen möchte, möchte einen anderen Menschen töten. Wenn man denkt die Frau hat hier wenig zu sagen, dann guckt man sich doch einfach mal den Vater des Kindes an. Ab dem Zeitpunkt der Befruchtung hat der Mann gar nichts mehr bis zur Geburt zu sagen. Das Kind ist zur Hälfte auch seins, auch wenn es in der Frau aufwächst. Trotzdem kann er die Frau ja nicht zu einer Abtreibung zwingen (was auch gut so ist). Ab der Befruchtung muss er damit rechnen ein Leben lang für sein Kind Unterhalt zahlen zu müssen (was auch gut so ist). Ich kann deshalb bei dieser ganzen Diskussion um die Freiheitsrechte der Frau im Bezug auf ihre Schwangerschaft nicht erkennen, wie die Rechte der Frau nicht gewahrt werden. Das hat nichts mit irgendeiner Sachherrschaft über die Frau zu tun, sondern es geht eben auch in einer Schwangerschaft um die Wahrung der Freiheitsrechte des ungeborenen Kindes.
Das wurde hier nicht noch einmal aufgerollt (und wird leider im öffentlichen Diskurs, noch viel weniger im englischsprachigen Diskurs, kaum behandelt.) Und du verfällst, entschuldige, nicht bös gemeint, auch etwas in eine Betrachtung "Wer hat welchen Besitzanspruch auf das Kind", was ich wenig produktiv finde.
Das Framing "Wann beginnt das Leben und wann ist es eine Person" ist grundsätzlich erstmal die falsche Perspektive. Leben beginnt vor etwa 3,5 Milliarden Jahren und hat sich lückenlos bis heute fortgesetzt. Der Knackpunkt ist gerade, dass wir hier einen Rechtekonflikt zweier menschlicher Wesen haben. Der Fötus und auch der Embryo haben ein grundsätzliches Recht auf Leben. Die Frau hat aber auch ein Recht auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit und auf die Verfügung über sich selbst und ihren Körper. Instinktiv möchte man das Recht auf Leben hier einfach als übergeordnet betrachten. Ist ja auch irgendwie wichtiger. Aber denkt man darüber nach, was es bedeutete eine Hierarchie von Menschenrechten aufzustellen, in der die jeweils Höheren, die Niedrigeren anderer Menschen ausstechen, dann wirds hässlich. Siehe dazu weiter unten. Auch sind die Rechte die ich auf Seiten der Frau aufgezählt habe im Grunde nur andere Facetten des Rechts auf Leben. Nehme ich dir deine Gesundheit oder die Möglichkeit über dich und deinen Körper zu bestimmen, nehme ich dir vielleicht nicht alles Leben, aber eben einen Teil davon. Der Unterschied ist eigentlich nur graduell und nicht kategorisch.
Machen ein Szenario dazu:
Nehmen wir mal an Herr Basel hat ein kritisches Nierenversagen und Herr Linz ist der einzige kompatible Spender. Entweder Herr Linz spendet seine Niere, nimmt das Risiko, die Strapazen und die bleibenden Konsequenzen in Kauf, oder Herr Basel stirbt. Hat Herr Linz hier das Recht diese Wahl selbst zu treffen, auch wenn das bedeutet dass er sich dagegen entscheidet und Herr Basel sterben muss? Ich denke ja. Die Alternative wäre eine Welt in der die Polizei vorbeikommt und dir in Handschellen mitteilt, dass du das Recht auf deine Niere leider verloren hast, als du nicht freiwillig spenden wolltest.
Aber natürlich ist die Schwangere Frau in einer anderen Situation. Sie hätte ja verhüten können. Oder keinen Sex haben können. Sie trägt also quasi die Schuld an dem Dilemma, würde des Teufels Anwalt vielleicht sagen. Also passen wir das Szenario etwas an. Herr Basel hat Nierenversagen, weil er in einen von Herrn Linz unabsichtlich verursachten Unfall verwickelt war. Herr Linz ist immer noch der einzige mögliche Spender. Hat Herr Linz trotzdem das Recht selbst zu entscheiden ob er sich unters Messer legt und seine Niere spendet? Ich denke ja. Die Alternative wäre immer noch die nicht einvernehmliche Organernte.
Man kann weiter gehen und etwa Herrn Basel und Herrn Linz durch eine Mutter und ihr 16 Jähriges Kind austauschen, aber am Kern der Frage ändert sich für mich da nichts. Ebenso wenn es sich um ein Kind im Mutterleib handelt.
Ein letztes Szenario um noch einen letzten Punkt zu beleuchten. Dieses Mal etwas, was in meinem erweiterten Bekanntenkreis wirklich passiert ist. EIne Frau ist schwanger und bekommt die Diagnose Krebs. Behandelbar, wenn sofort mit der Behandlung begonnen wird. Überlebenschancen sehr gut, aber die Schwangerschaft wird fehlschlagen und das Kind sterben. Wenn sie das Kind austragen möchte, wird der Krebs bei Geburt, da sie noch in der frühen Schwangerschaft ist, unheilbar sein. Sie hat also die Wahl: Überleben und ihr Kind verlieren oder für ihr Kind in den Tod gehen. Im echten Leben hat diese wahnsinnig mutige Frau den Krebstod gewählt um ihrem Kind das Leben zu schenken. Aber es war ihre freie Entscheidung. Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der wir Frauen sagen: "Tja, scheiße gelaufen, da müssen sie wohl an Krebs sterben, ob sie wollen oder nicht, denn das Kind geht vor." Als Mann wäre ich da fein raus, aber bei dem Gedanken läut mir ein Schauer über den Rücken.
Führen wir uns aber vor Augen, dass bei jeder Schwangerschaft mit Risiken, lebensverändernden Einschränkungen und oft bleibenden Schäden zu rechnen ist. Es sterben jedes Jahr Frauen bei der Geburt. Es sterben Frauen an den Belastungen der Schwangerschaft, etwa durch eine nicht bekannte oder bekannte Herzerkrankung. Ein Jahr lang muss die Frau mit einer steigenden Belastung leben. Das verläuft sehr unterschiedlich, aber man kann davon ausgehen, dass es neben ernsthaften Unannehmlichkeiten auch zu Einschränkungen kommen kann, die etwa eine berufstätige Singlefrau in ernste Bedrängnis bringen konnen. Von Kindsbettdepressionen (und den z.T. daraus resultierenden Selbstmorden), häufigen Dammrissen bei der Geburt und vielen vielen weiteren spaßigen Dingen, die ich nie selbst erleben muss, gar nicht zu reden.
Im Grunde kann man sagen, dass sich der Fall der krebskranken Mutter nur graduell und nicht kategorisch von einer normalen Schwangerschaft unterscheidet. Die Wahrscheinlichkeiten für Tod, Schmerzen, bleibende Schäden und schwere Eingriffe in das Leben sind anders verteilt, aber am Ende bleibt es für mich die Frage, ob eine Frau das Recht hat, selbst zu entscheiden, ob sie sich dem Risiko und den Strapazen aussetzt. Sonst wäre jede Frau, die bei der Geburt stirbt, eine Frau die wir zum sterben gezwungen haben, weil ein anderes Leben mehr wert ist als ihres.
@@tomitiustritus6672 Also nach dem deutschen Recht wird dem Fötus nicht unbedingt ein Recht auf Leben gegeben. Der Fötus erhält seine Menschenrechte erst, wenn er als eigenständiges Lebewesen betrachtet wird. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt (3. Monat) gilt der Fötus als Zellhaufen, der nicht eigenständig überlebensfähig ist.
Es geht nicht darum, wer ein höheres oder niedrigeres Lebensrecht hat. Ab dem 3. Monat hat der Fötus ein Lebensrecht und danach gilt die Abtreibung als Mord (mit wenigen Ausnahmen, z.B. bei einer Vergewaltigung).
Deine ersten beiden Beispiele sind einfach nicht passend. Zwei unabhängige Menschen sind weit weg von der Realität eines Fötus, der sich innerhalb einer Frau entwickelt.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was du möchtest. In Deutschland ist doch eine Abtreibung bis zur 12. Woche (3. Monat) möglich. Wenn die Frau einen triftigen Grund hat (Vergewaltigung, schwerer Herzfehler, andere Komplikationen), dann werden die Ärzte eine Abtreibung auch durchführen. Was genau forderst du?
01:36:00 - 01:38:00 seeehr interessant, da müsste man mehr drüber nachdenken.
Dieser Gedanke der "Eigentümerfreiheit", wie ihn Frau Eva von Redecker erläutert, erinnert mich stark an den Freiheitsgedanken, der oft in Dostojewskij's Werken mitschwingt, vor allem in den "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch". Ich sehe da sehr viele Parallelen.
Eine unglaublich sympathische und kluge Denkerin
Kommt nächste Woche der Wendler?? Wenn er jetzt "politischer Philosoph" ist...
Nee nur Spaß alles gut...nur ironie
Aber der musste sein nach dieser Woche...
super interview! Danke :)
Was haben echte Kapitalisten und wahre Liebende gemeinsam?
Beide beschränken sich auf Angebote, auch wenn die Freundlichkeit der Ablehnungen nach und nach nachlässt.
Wie wunderbar, es gibt Vision
Danke für das Interview, jetzt weiß ich wenigstens was ich mit diesem ollen Büchergutschein mache.
Ein tolles Interview, trotz der Länge kurzweilig und inspirierend.
Hab mir ihr Buch nach dem Interview gekauft, sehr empfehlenswert und intressant.
Nur so als Hypothese: Eva wählt entweder grün oder links.
Also nicht dass das schlimm ist. Aber ich finde man sieht das an ihrem Outfit 😂
Wie kann man das denn am Outfit sehen? HMMMMMMMMMMMMMMMMMMM
@@dayvie9517 Es gibt ganz einfach soziale Milieus in denen ein gewisser Kleidungsstill gepflegt wird und meiner Einschätzung nach passt die Dame mit ihrer Erscheinung ganz gut ins links /Grüne Milieu . Ich meine schau sie dir mal an. Was ihr Outfit betrifft würdest du sie doch auch eher in einer alternativen Studentenkneipe vermuten, als in einer Hooligan Kneipe mit völkischem Einschlag oder ? 😂
Eine der besten Gäste überall!
"Der Verfassungsschutz sollte sich echt mal selbst beobachten."
ja mann √√√
Ebenso die marktextremistischen Demokratiefeinde.
musste laut auflachen
Großartige Gedanken über den Eigentumsanspruch. Nein, ist unbedingt nicht völlig losgelöst von unserer Gesellschaft des oder im oder unter(?) unserem Kapitalismus zu sehen. Es klärt Fragen in mir ein Stück mehr, die ich schon lange mit mir rumtrage.
Oh, die redet viel, aber ich habe dennoch Probleme zu verstehen was sie sagt. Es ärgert mich, weil ich nicht weiß ob es an mir oder Ihr liegt. Ich verstehe jedes Wort und hoffe das ich am Gesprächsende auch begriffen habe was sie gesagt hat.
Tipp: Einfach nochmal hören
Es liegt meiner Meinung nach zumindest auch ihr. Ich finde sie formuliert nicht sehr "jung und naiv"-freundlich. Tilo hätte gerne häufiger reingrätschen können... wie zB am Anfang bei der "kritischen Theorie"
Wolfgang Freut sich bestimmt schon
Ich glaube, Wolfgang freut sich vielleicht sogar mehr über Paradebeispiele lupenreiner Ideologie, als über Leute, mit denen man eh schon grösstenteils einig sein kann.
Danke!
Spannendes Interview mit vielen guten Denkanstößen, danke!
Super interessant hammer 👏
Jung und naiv mit geplanten Unterbrechungen- das gab‘s so auch noch nicht😂
pandemiebedingt und daher hoffentlich nachvollziehbar. wir schneiden ja trotzdem nix raus
Bei "Philosophin" erstmal Angst gehabt, dass das wieder so ne Enttäuschung wie mit Wolfram Eilenberger wird. Intro hat dann direkt die Angst genommen :)
Wieso war das ne Enttäuschung?
Ich fand Wolfram Eilenberger eigentlich sehr interessant. Klar: Seine Äußerungen zur Klimakrise waren sehr untertreibend und meiner Ansicht nach auch nicht unbedingt bereichernd, aber Wolfram als Person war mir eigentlich schon fast sympathisch.
@@eseilawimpershlaak Weil er einfach nur den Status Quo verteidigt und unter anderem die Gefahr durch die Klimakatastrophe extrem heruntergespielt hat.
@@klarnamenpflichtbefurworte270 Als Person schien er nett, aber seine Meinungen waren sehr enttäuschend.
@Kachol Mizwa alles ok bei Dir?
Shoutout aus den Tübinger Sozialwissenschaften!! 😆 Und ja: Lasst euch nicht einschüchtern, wenn euer Selbstbild sich weiterentwickelt, und euer Weg mit!!
Leider hat Tilo aus meiner Sicht etwa 32 Gelegenheiten verpasst, aus einem gelegentlich soufflierten Monolog ein interessantes Gespräch mit kritischen Nachfragen zu machen.
Super!!!!
Cool, Sonntag gerettet. Ich habe nicht weiter nachgeforscht, aber
keine BPK am Mittwoch
keine BPK am Freitag
kein Foto mit Gast auf Insta. Jetzt nochmal gecheckt, gestern war es dann da.
Da habe ich 2-3mal in der Woche gedacht: Nanu, was ist da los? Und was wird am Sonntag sein?
Gab es denn ganz schlicht einfach keine BPK am Mittwoch und Freitag? Dass sie Freitag ausfällt, kommt ja öfter mal vor, aber Mittwoch und Freitag wäre mir neu.
wir waren mittwoch und freitag BPK-technisch leider verhindert
@@tilojung Jetzt taucht vor meinem inneren Auge irgendwie ein feiernder Seibert auf.
"Ob wir den Kapitalismus vermissen werden? Die funkelnden Schaufenster, die röhrenden Motoren, das Getümmel und die Schlacht?
Wir werden gelernt haben, virtuoser mit unseren Gelüsten umzugehen."
- Eva von Redecker, "Revolution für das Leben"
Hör ihr gerne zu und muss regelmäßig über ihre überschäumende art lachen !
Sehr sehr schönes Interview. Sehr aufschlussreich ^^
Tolles Interview. Weiter so!
Sehr sehr coole Folge - großartige Philosophin
Mach bitte mal ein Interview mit Georg wurth!
Sehr gute Kapitalismuskritik. Tolles Interview!
Hast du ne Zeitmaschine?
@@eseilawimpershlaak Sie hat in ihrem Buch doch klare Lösungen aufgeworfen...
@@eseilawimpershlaak Ich habe die Zeitmaschine.
Um es zu verstehen muss man drüber diskutieren, wie Strukturen entstehen, darüber, was die Natur von Strukturen ist. Dann versteht man, warum ein Oben & Unten existiert und alle voneinander abhängen ... und es nicht anders sein kann ... und dass sie auch wieder zusammenbrechen werden/müssen.
Im Grunde genommen ist es Physik und die Eigenschaft des Universums, dass all-es immer wertungsfrei den Weg des geringsten Widerstands einschlägt.
Beste Folge.
Klasse Philosophin die Eva
Dies gibt zum Nachdenken...
Durch das neue Set wirkt es irgendwie langweiliger und mehr wie ein x-beliebiges TV-Format. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
Auch bei Joe Rogan klagen ein paar über sein neues Set.
Andere wiederum hören dem Interview zu und denken sich dabei nur "joa, roter Hintergrund, irrelvant, was erzählt er mir gerade interessantes?"
Ehrlich. Denkt. Denkt nach. Toll.Super Tilo !!!
Mehr mehr mehr kluge Menschen! :)
Bis zum Schluss zugehört und gerne ein weiteres Mal.
Eine hoch interessante Frau mit einem sehr angenehmen Timbre. Bin gespannt.
Frau?
Grandioser Mensch!!
das studio ist super! aber verteilt doch nochmal ein paar requisiten (n paar bücherregale oder sowas) :)
kommt noch
@@tilojung lieb euch
Sehr gute Gästin!