Positiv überrascht. Sehr kluger Mann. Eine sehr analytische und hinterfragende Sichtweise der Welt, und lässt sich auch vom Fragesteller nicht in irgendwelche idealistisch-verfärbten Wunschvorstellungen verleiten. Da sollte sich Herr Jung mal für hier und auch die BPK ein Beispiel nehmen. Dieses Format hat sich über die Zeit von Jung & Naiv zu Verträumt & Radikal gewandelt. Es fehlt mittlerweile komplett die neutrale, "junge" Naivität in den Fragen.
Erfrischender Perspektivwechsel. Wenngleich man in Teilen anderer Meinung sein kann - Wolfram Eilenberger bemüht sich in angenehmer und dankenswerter Art und Weise darum, die Komplexität „der Welt da draußen“ zu würdigen. Einfachmacherei à la „Wer ist denn an XY schuld?“ hilft nicht weiter. Und hier hat er für mich klar Haltung bezogen und somit auch die Jung und Naiv Serie bereichert.
51:40 naja da macht er es sich viel zu einfach. Zu sagen jede Generation sei von apokalyptischen Befürchtungen geprägt, kann stimmen, aber man muss doch ganz klar eine Fallunterscheidung durchführen. Bis zum 19 Jhd. waren apokalyptische Befürchtungen doch rein individueller Natur, aber für die Menschheit als Ganzes, als Ende der Nahrungskette, nicht gegeben. Regionale Kriege und Hungersnöte mit dem derzeitigen Kataklysmus und der Bedrohung durch Atomkriege zu vergleichen entzieht sich jeder Rationalität. Wenn Philosophen wirklich die Wahrheit lieben, kann Herr Eilenberger keiner sein.
@@MrBrainneeded Die wahrheit zu lieben oder im Besitz der wahrheit zu sein , sind aber 2 paar Schuhe . Sicher ist nur eins , diejenigen die behaupten die einzige Wahrheit zu kennen und sie lauthals verkünden sind weder im Besitz noch kann ich da eine Wahrheitsliebe erkennen. Das erfrischende an dem Herrn Eilenberger ist das Erkennen der wirklich interessanten Fragen und der Erkenntnis mehr Fragen als Antworten zu haben , ER WEI?ß DAS ER NICHTS WEIß , wobei mit Nichts im Sinne philosophischer Übertreibung wahrscheinlich "nicht all zu viel " gemeint sein dürfte und das ist immerhin mehr als die Mehrzahl der Wahrheitsverkünder vorweisen kann.
@@MrBrainneeded Es gab in der menschliche Geschichte auch mehr als genug Seuchen, Hungersnöte, Naturkatastrophen welche Angst vor der absoluten Vernichtung in der Bevölkerung geschürt haben. Dazu noch die permanente Angst vor religiösen Formen vom "Tag des Jüngsten Gerichts" oder die Angst von den Barbaren aus der Nachbarschaft als Gesellschaft vernichtet zu werden. Dem damaligen einfachen Kaufmann oder Bauern ist es wohl scheiß egal gewesen ob er nur Angst vor der Vernichtung seines Dorfes oder gar des globalen Ökosystems haben musste. Alles absolut existenzielle und begründete Ängste (vom religiösen Aberglauben abgesehen, welcher aber ebenso zur gefühlten Realität dieser Menschen gehörte)
@@highsoflyify Ja aber das ist doch nur individuell. Seuchen haben in der Vergangenheit niemals alle 5 Kontinente erreicht, Naturkatastrophen und Hungersnöte ebenso nicht. Das ist im Maximalfall nur die Vernichtung des Individuums oder mehrerer Individuen. Auch Barbarenstämme bedrohen nur einzelne Individuen, aber Atomkriege die ganze Menschheit und deren Erbgut. Er traut sich einfach nicht der Wahrheit ins Gesicht zu schauen und eine Bedrohung kosmischen Ausmaßes zu akzeptieren. Außerdem trifft die Apokalypse nur diejenigen, die noch auf der Erde wandeln, wenn der fünfte Engel in seine Posaune stößt. Für die Frommen steht Erlösung in Aussicht.
@@enricocarius9352 Ja aber sind nicht die wirklich interessanten Fragen der Philosophie die kantischen Fragen? Naja vielleicht weiß er wirklich nichts. Das in all-caps ist zumindest ein Übersetzungsfehler, richtig wäre: Ich weiß, dass ich nicht weiß.
Auch wenn man in seiner linken Bubble ihm oft widersprechen will, hat mich das Interview mal wieder meine Ansichten aus anderen Perspektiven betrachten lassen. Hat mir gut gefallen (Vielleicht könnte man in den Kommentaren teilweise etwas respektvoller sein)
Vor allem bei mir die Perspektive als er von den DDR-Flüchtlingen sprach mit der Aussage ob die sich dann selbst auch als hässlich finden.....wir haben uns als rein westliche Familie schon gefragt warum die Frauen so komisch "angemalt" und so komisch gekleidet rüberkommen... das erklärt das vielleicht...mein Opa meinte nur:" ist doch gut ...so kannste die auseinander halten..."
Ich finde ihn faszinierend, weil unser Zugang zur geliebten Philosophie so unterschiedlich ist. Es gab in meinem Elternhaus keine politischen oder religiösen Spannungen. Ich hatte so gut wie keine Menschen mit denen ich mich über Philosophie austauschen konnte. Philosophie war für mich niemals Mittel zum Zweck sondern stets Selbstzweck. Aber gerade diese Diversität in den Zugängen macht die Philosophie ja eben erst ge- und beliebt.
1:16:48 „who needs action when you got words“... „I‘m on a plane, I can’t complain“.. Ich verabschiede mich sehr ungern. Vor allem von Träumen, Hoffnungen, Illusionen, die diese Welt noch erträglich machen. Ich lese weiterhin vor und lebe Respekt und Liebe vor, es kann nur besser werden.
Christoph Schweizer ich auch, aber eher weil tilo ihn unbedingt in die politik drängen wollte. hätte er ihn doch einfach über philosophie abnerden lassen und hier und da mit unserer realität angeknüpft, wäre alles gut gewesen.
Ja, wenn alle einer Meinung sind wird's schnell langweilig. Leider kommen bei J&N inzwischen fast nur noch Interviewpartner aus dem linken/grünen Spektrum zu Wort. Das kann auch daran liegen, dass jeder Interviewpartner der CDU/FDP hier in den Kommentaren medial hingerichtet wird, weil die Hörerschaft von Tilo keine andere Meinung akzeptiert als die eigene.
bimjean ja stimme zu, allerdings ist es etwas sinnfrei mit einem philosophen über wirtschaft zu reden.. also klar, der sollte trotzdem ahnung davon haben, aber nur weil er die prinzipien aus der philosophie auf alles anwenden können müsste. nicht weil er dir sagen kann, ob eine einkommenssteuer oder eine vermögenssteuer sinnvoller ist.
Reden hilft! Mit dem Aktiven Zuhören und der gewaltfreien Kommunikation lösen mein Mann und ich unsere Ehe Probleme. So, dass sie wirklich für immer gelöst sind.👍👏🤗
Ich habe auch darüber nachgedacht ob nicht vlt. für 2 Stunden Interview ein Stuhl mit Lehne angebrachter wäre, aber ich finde irgendwie passt dieses leicht unentspannte Sitzen zu dem Interviewstil und hilft dabei, dass das Gespräch in einer progressiven Dynamik bleibt.
Herr Eilenberger ist schon ein ziemlicher Apologet der Grundlagen der jetzigen Wirtschaftsordnung, was zwar in vieler Hinsicht nachvollziehbar, wenn auch manchmal zu hinterfragen ist. Aber interessanter Gesprächspartner und wie gewohnt bei Jung und Naiv ein tolles Gespräch.
Als Liberaler und Vertreter der sozialen Marktwirtschaft habe ich auch lange geglaubt, dass ökonomische Ungleichheit ansich nicht das Problem ist, solange jeder genug hat. Davon bin ich teilweise abgerückt. Das Problem dabei ist, dass Personen und Familien, die wirklich 100 Millionen Euro+ besitzen, jeden Monat/jedes Jahr allein durch Kapitalgewinne so viel Geld verdienen, dass sie quasi gezwungen sind, ständig neue Assets zu kaufen. Ein Grund, warum beispielsweise Immobilien so enorm teuer sind. Wenn diese Leute das Geld einfach Donald Duck-mäßig ihr Geld in einem riesigen Tresor speichern würden, wäre mir das egal. In der Realität bedeutet das aber, dass mittelfristig alle Assets so teuer werden, dass normale Leute sich diese nicht mehr leisten können. Wenn gleichzeitig die Wirtschaft schwächelt und immer mehr Menschen gar nichts haben, wird das dazu führen, dass einigen Leuten alles gehört und vielen gar nichts. Das bedeutet, dass sogar aus liberaler Sicht eine Vermögenssteuer sinnvoll und notwendig dafür ist, dass unsere Volkswirtschaft weiterhin allen nützen soll. Konkret: eine Vermögenssteuer von 2% ab 50 millionen erscheint mir sinnvoll. Wichtig ist, dass es wirklich nur Superfeiche betrifft und nicht den Handwerksmeister, der durch Fleiß und Geschick am Lebendsende 2 Millionen ansparen konnte oder den Arzt oder Ingeneur usw. Um die soziale Marktwirtschaft zu schützen und allen eine Chance zu geben, muss dieses Problem behoben werden.
Gerade die Aussage "Dafür brauchst du mich nicht, dafür brauchst du einen Parteienforscher" hebt ihn ganz angenehm von Precht ab, der immer den Anspruch ausstrahlt, sich mit allem auszukennen und sicher zu sein.
Seh ich genauso. Precht ist sich oft viel zu sicher. Inbesondere bei Zukunftsfragen und visionären Entwicklungen, die kein Mensch vorhersagen kann, da weiß er vieles immer ganz genau.
Wertungsfragen sind eben keine wissenschaftlich begründbaren Fragen. Darum ist es gut, wenn schlaue Menschen sich dazu äußern (Was ja auch Eilenberger tut). Ansonsten könnte man nur noch mit Politologen über Politik reden.
@@aequitas9563 Da hast du Recht, es geht mir ja nicht darum, dass Precht sich nicht zu Politik äußern soll, sondern vielmehr eben darum, dass er eben gern so tut als könne politische Fragen aus seiner philosophisch-wissenschaftlichen Position ganz eindeutig beantworten.
Enttäuschend, diese relativierende Art, nach all der Ungleichheit die wir beobachten, selbst nach extremsten Auswüchsen, verstehe ich einfach nicht wie man immer noch behaupten kann, dass das System überhaupt kein Problem hätte. Wenn man eine Weile lang zuhört könnte man meinen, alles sei eigentlich super.
Ziemlich wahrscheinlich IST in seiner Welt alles in Ordnung, und er ist schlicht zu kleingeistig / träge / egoistisch, seine Gedanken mal im Abgleich mit der Rest Gesellschaft zu überprüfen
Gab es jemals eine Zeit in der weniger Menschen verhungert sind, die Kindersterblichkeit niedriger war oder in der (prozentual) weniger Menschen von Naturkatastrophen oder anderen Menschen getötet wurde? Falls ja lass es mich bitte wissen :-) Wie sagte Churchill damals: "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind." Das selbe gilt auch für den Kapitalismus ;)
@@highsoflyify Das bezweifele ich nicht, nur dass der "Kapitalismus" häufig damit wenig bis gar nichts zu tun hat, sondern der "böse" Staat und sein Steuerzahler, damit hatte selbst Churchill nicht gerechnet. Genau das ist aber das Problem, im Kapitalismus kann es jeder schaffen, aber nicht alle gleichzeitig.
@@3ronco Es gibt verschiedene Definitionen von Armut. Du hast vollkommen Recht wenn du sagst, das bei "relativer Armut" immer Reiche und Arme im Kapitalismus existieren müssen/werden. Wenn wir aber von "absoluter Armut" reden, dann hat der Kapitalismus bei weitem mehr Menschen aus dieser Armut geholt als es jemals ein anderes System geschafft hat und theoretisch könnte auch jeder genug haben um nicht mehr als "Arm" (im Sinne von lebensbedrohlichem Mangel an der Erfüllung von Grundbedürfnissen) sein. Wenn vor 60 Jahren jemand erzählt hätte das heute mehr als doppelt so viele Menschen leben werden und trotzdem mehr Menschen an Übergewicht als an Hunger leiden, hätte man denjenigen ausgelacht und für 100% verrückt gehalten.
@@highsoflyify Diese Rechnung ist aktuell aber auch nicht mehr als ein Zwischenfazit. Wenn wir es nicht schaffen, die Klimakrise in ausreichendem Maße abzumildern, dann steht unterm Strich ein dickes Minus was echte Armut angeht.
Wenn Privateigentum wichtig für Freiheit ist, und Freiheit etwas ist was jedem Menschen zusteht, muss auch das Eigentum so verteilt werden, dass jeder was davon hat. Jemand der zum Beispiel auf Grund steigender Mieten nicht mehr in der Lage ist, Eigentum aufzubauen - was hat der dann für eine Freiheit?
Es steht der Person frei ihren Job den sie gewählt hat aus welchen Gründen auch immer, weiter beizubehalten oder z.b. zum Programmierer umzuschulen um sich dann wieder Eigentum leisten zu können. Freiheit ist Wahlfreiheit.
@@V3ntr4 Das ist ne schöne Theorie geht aber erstens an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei. Zweitens, wenn das alle so machen wollen, haben wir erstens gesamtgesellschaftlich ein Problem, da es auch noch andere Aufgaben gibt und zweitens würde würde auf dem Markt der Programmierer so ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage entstehen, dass es fraglich ist, ob die Programmierer dann noch Eigentum aufbauen können, vor allem da sie sich ja Durchsetzen müssten gegen Leute die schon Millionen und Milliarden Vorsprung haben, und immer zu dem was sie an Arbeit leisten - wenn sie arbeiten - und dem was sie an Kosten sparen auch noch ihre ständigen Kapitalerträge haben. Nee nee, was du sagst ist richtig nach der libertären Ideologie. Nur ist die eben eine Ideologie.
@@michamuller3451 Sich Aufwand machen und zu etwas gebrauchtem (egal was das für ein Beruf ist) umschulen um sich einen monetären Wunsch zu erfüllen geht also an der Lebenswirklichkeit vorbei und ist eine Ideologie. Na dann weiß ich ja endlich bescheid.
@@V3ntr4 Nein das nicht, aber das jedem Menschen Berufe offen stehen, die so entlohnt werden, dass dann auch jeder Eigentum aufbauen kann - das geht dran vorbei. Und da ich davon ausgehe, dass du das auch wissen kannst, es aber trotzdem anders darstellst, komme ich zu dem vorläufigen Schluss, dass du auf Grund einer Ideologie die du glaubst die Realität verzerrt darstellst. Wenn es anders ist, bin ich aber auch dafür offen.
Ich finde die Philosophie in ihrem heutigen Zustand eigentlich grauenvoll. Nicht das, was im Fernsehen stattfindet sondern in den Universitäten. Hier gefällt mir sehr, wie Eilenberger philosophisch auf konkrete Dinge eingeht. Wertvoll
T: "in der ddr gabs ja ne intakte nachbarschaftspflege." W:"ja, super. neue modelle denken ja auch vermehrt in diese richtung" T: "also nachbarschaft a la ddr?" W: "nö, bin ich gegen, weil ich ja auch nich für den mietendeckel bin. weil es idiotisch ist, isolierte maßnahmen einfach auszuklinken und zu sagen das funktioniert, weil so veränderungen nicht funktionieren." yeah :D hat dir die gesprächsatmosphäre gefallen? magst du die stimmen? oder wo is sowas n gutes gespräch?^^
mich wundert nicht, dass sich das publikum in seinen ausschweifungen verirrt. er selbst kommt da ja seit jahren nich mehr raus, wie es scheint. es is jedenfalls auffällig, wie häufig er in seiner philosophie seinen eigenen handlungsprinzipien widerspricht. letztlich kam da wirklich so gut wie nur müll bei raus, aber was solls, ich kenne deine stirn nicht. was ich sagen will: biete ihm lieber die stirn, als einfach so hinzunehmen, was der da von sich gibt. das interview is, muss ich an der stelle betonen, insgesamt schlicht weg grotesk.
Wieder mal ein sehr gutes Interview ! Auch wenn ich nicht alle von Wolframs Positionen teile, ist er doch ein intelligenter Mann und die Aussagen die er trifft regen zum denken an, ich würde mich über ein zweites Interview freuen !
Einer der interessantesten und aufschlussreichsten Gespräche, die ich zuletzt gehört habe. Und das mag bei den vielen klugen und guten Gästen von Tilo schon was heißen. Großen Respekt für eure Arbeit!
wo is in dieser folge der gute gast?! T: "in der ddr gabs ja ne intakte nachbarschaftspflege." W:"ja, super. neue modelle denken ja auch vermehrt in diese richtung" T: "also nachbarschaft a la ddr?" W: "nö, bin ich gegen, weil ich ja auch nich für den mietendeckel bin. weil es idiotisch ist, isolierte maßnahmen einfach auszuklinken und zu sagen das funktioniert, weil so veränderungen nicht funktionieren." etwa bei minute 19-20. was sagst du denn zu solchem müll? die these, dass menschen mit ihrem philosophischen grundinteresse alleine sind, mag eine persönliche erkenntnis aus eigener vergangenheit sein, die ich ihm angesichts seiner hilflosigkeit und der banalität seiner "philosophischen fragen" abkaufe. und simone de beauvoir, hanna arendt, donna haraway, chantal mouffe, nancy fraser, martha nussbaum oder rosa luxemburg ... is dem denn gar nix peinlich?^^ der typ sagt ernsthaft, im 20 jahrhundert habe es keine philosophinnen gegeben. wat is mit dem?! oder minute 34:20 - was is mit dem? und dann diese nummer mit obdachlosen ... egal wohin das thema ausschweift, der mann hat überhaupt kein bild von gesellschaftlichen problemen, weil er das völlig verweigert. ich rede im übrigen blos von einem bild, nicht von einer analyse. ein philosoph dürfte sich sowas nie erlauben. (ein narr selbstverständlich schon) ich weiß gar nicht, wo s am aller schlimmsten wird, aber mit der privat gedeckten altersvorsorge etc wirds dann schon auch noch mal richtig arg peinlich^^ wenn 42 deutsche mehr als 41 mio ärmste deutsche haben, dann braucht der mir nich mit irgendeinem jahresgehalt von einem leon goretzka kommen. wie lange müsste goretzka auf dem niveau kicken, damit er einer dieser 42 ist? 10.000 jahre?! irgendwas in die richtung wirds sein. der schämt sich halt für nix^^ es geht nich ums geld an sich, es geht um die politische macht, die damit einher geht. friede springer is ungefähr 1.000.000 mächtiger als er und ich, was in einer demokratie kein zuträglicher zustand sein dürfte. der eilenberger und seine satte, unempathische kleinbürger-philosophie so völlig ohne vision (wer keine visionen hat, sollte zum arzt gehen) is schwer erträglich. ein philosoph hat einen anderen horizont als nur sein reihenhaus.
erst die Macht der Frau Quandt in Abrede stellen, dann sie für die fehlende Umstellung der Mobilität verantwortlich zu machen um ihr hernach wieder generell Macht abzusprechen ... was für ein Eiertanz
sein Hinweis auf Mexiko und seine Vermutung, dass auch jüngere Menschen, auch in Anbetracht der sich anbahnenden Katastrophe, sich letztendlich der ignoranten Lebensweise seiner Generation zuwenden, ist eher ein Selbstgespräch zwecks Freisprechung
Ich schätze Herrn Eilensberger als Interviewpartner bei den "Sternstunden Philosophie" (SRF) sehr. Auch wenn viele seiner Antworten hier mich etwas entäuscht haben, weil ich dezidiert anderer Meinung bin, werde ich weiterhin die Sendungen im Schweizer Fernsehen mit ihm sehr genießen.
Anderer Meinung in wie fern? Ich frage, weil ich auch sehr anderer Meinung als der allgemeine Tenor hier bin. (Wobei ich hoffe im Unrecht zu sein, während ich bei fast jeder seiner Standpuntke in die Tastatur beißen könnte)
ja, herr eilenbergers auftritt war äußerst enttäuschend, so wie er auch in den sternstunden deutlich hinter bleisch und bossart abfällt. eigentlich is praktisch jeder seiner standpunkte falsch - und die selbstgefälligkeit, die er dabei an den tag legt, die selbstwidersprüche, in denen er sich auf so gefällige art und weise bewegt, aber zweifellos gefangen is ... ich kann den mann nich ernst nehmen. das war auch schon in einigen seiner sendungen der fall.
Stimme absolut zu. Ich finde es interessant wie das auf seine anfaengliche Aussage zu Menschen als Kinder ihrer Zeit zurueckscheint. Als ob er das verinnerlicht hat und es als Rechtfertigung fuer sein offenbares Desinteresse an Politik und Machtstrukturen hernimmt.
Dom Sjuk ich sehe nicht das er desinteresse an politik hätte. vielmehr dass er versuchte der relativierende und lösungsorientierte philosoph zu sein, der dem weltuntergangsversessenen tilo gegenübersitzt.
@@annbelli6663 Ich denke halt dass das eine arg wohlwollende Interpretation der eigentlich nicht vorhandene Substanz ist. Höre genau auf seine Antworten zu Thilos Fragen und Beispielen hier. Er ist konträr und abwehrend; statt auf die Fragen einzugehen betont er wie hochmütig Solutionsimus, die Suche nach Schuldigen etc ist, und lenkt damit ausschließlich von den Themen ab und lässt sich nie dazu hinab einfach zuzugeben, dass er keine Ahnung hat oder sich nicht wirklich bereitwillig mit den Facetten mancher Fragen beschäftigt hat. Seine Argumente für absolute Eigentumsrechte sind unglaublich eindimensional und wirklen unreflektiert, auch im Angesicht der Rückfragen... Meine Unterstellung er sei desinterressiert fuße ich also genau hierauf, und das ist noch eine ziemlich wohlwollende Formulierung meiner Meinung nach. Mal ehrlich, er wirkt sonst nicht wie ein Polemiker, also ich nehme an, dass das seine ernsten und aufrichtigen Meinungen dazu sind, und so eine Antwort auf die Frage nach Quandts EInfluss auf die Politik, klingt fuer mich einfach nur ignorant, sein anspruchsloser und maipulativer Holodomor-Vergleich, die Selbstgerechtigkeit mit der er Thilos Positionen zu Ungleichheit und Klimawandel scheltet, ohne daraufhin auch nur einen Hauch von eigener Lösung anzubieten. Seine Ideologie und Begründungen sind mir eigentlich egal. Es ist die Qualität seiner Aussagen und seine Art und Weise der Diskussion, die ihn disqualifiziert.
"Zwei vernünftige Menschen können auf unterschiedliche Schlüsse kommen" - für mich der wichtigste Satz und der Kern vom Aufklärung und Liberalität. Danke für dieses Interview!
""Zwei vernünftige Menschen können auf unterschiedliche Schlüsse kommen"" - a: 1+1=2 b: 5+5= 10 a und b haben unterschiedliche schlüsse gezogen. ich bitte um aufklärung. wo is das wichtige an diesem satz?
Das Interview ist für mich ein Beispiel dafür, wenn man beim "alles differenziert betrachten" nicht schafft "Freiheit" differenzierter zu betrachten als Privateigentum.
Er hätte präzisieren müssen, dass Eigentum Vorraussetzung für Freiheit ist und diese nur mit einhergehender Verantwortung als gegeben angesehen werden kann.
@@thwh77 heißt es nicht auch, dass meine Freiheit genau da aufhört, wo deine Freiheit anfängt? Wenn mir die ganze Welt gehören würde, dann bist du nicht frei. Wenn mir 10.000 Wohnungen in Berlin gehören, dann diktiere ich den ortsüblichen Mietspiegel. Das ist alles andere als "feier Wohnungsmarkt". Wer heutzutage ernsthaft noch an den Satz "Der freie Markt wird es richten" glaubt, bei dem würde ich gerne einmal die TH-cam Abo-Liste sehen.
@@Herr_Vorragender es gibt 1,97 Mio Wohnungen in Berlin. Und mit 10.000 Wohnungen solll also der Mietspiegel diktiert werden? Ich bitte dich. Völlig absurd
Thilo macht wirklich gute Arbeit. Einzigartiger Beitrag zur öffentlichen Debatte. Aber seine Positionen offenbaren ein wirklich recht einseitiges und unreflektiertes Weltbild.
Wow, hätte am Anfang nicht gedacht, dass es so geil werden könnte! Richtig nice, dass er auch mal so klar und deutlich, ja teilweise Positionen vertritt, die nicht meine sind und ich es trotzdem charmant finde :)
Bin eigentlich d'accord. Finde es aber allgemein besser, wenn solche Positionen dann auch irgendwie begruendet werden koennen und Fachwissen repraesentieren. Den Eindruck hab ich hier oefter mal nicht gehabt.
@@domsjuk das lag darin, dass es oft um grundlegende Konzepte vom Verständnis der Welt ging. Z.b. was eigentlich ein System ist, wie das Verhältnis von Bürger und Staat zu denken ist etc. Und da geht's halt nicht primär um Studien und konkrete Konzepte. Außerdem hat thilo ihn auch quer durch die themenlandschaft gejagt, was einen tiefer informierten diskurs gar nicht erwarten lässt.
"worauf es heutzutage ankommt, ist die präsentation. "guter shit, alter" sagen nur noch sozialpädagogen und lehrer. "das zeug kickt besser als mehmet scholl!" - zu bemüht! nein, meine lieben, dieses ..." ein zitat aus lammbock, das den nagel auf den kopf trifft. eilenberger is der marktschreier der philosophie. so betreibt er auch seine sendungen in den sternstunden. bleisch und bossart sind ihm hundertfach überlegen. der ton macht die musik. was er da von sich gibt, is trotzdem wohlstandsverwahrloster bullshit. ich kann einen mann nich ernst nehmen, der behauptet, in der philosophie des 20 jh. habe es keine frauen gegeben. jemand, der von sich behauptet, man solle kant abseits seines rassismus lesen, der aber zugleich von marx nie und nimmer was wissen will, obwohl er sich für ökonomische themen interessiert ... das is eigentlich ne unterforderung der eigenen verstehensbemühungen. denn das, was an marx gut is, war nich stalin. aber egal. man sollte die heuchelei schon erkennen, wenn mans damit zu tun bekommt^^
Sidenote: Gerade in Mexiko-City hat sich doch schon sehr viel in den letzten Jahren getan bezüglich Smog. Es gibt einen nicht unbedeutenden Teil der Mexikaner, die sich beim Thema Umwelt- und Klimaschutz äußerst engagieren, und zwar in einem Maß, welches man selbst in Europa vermissen kann (Ist hier schon mal jemand für den Schutz von Schmetterlingen verstorben?). Die Annahme, dass nur Europa sich für diese Themen einsetzt und interessiert ist schlichtweg falsch.
Dem stimme ich zu. Mexiko City hat wegen covid 19 über 100km pop-up-bike-lanes eingerichtet und Anfang 2020 das größte Bike-Sharing system Lateinamerikas gestartet. Zugegeben: der Radverkehrsanteil ist bisher noch nicht wahnsinnig hoch, aber hier zeigt sich dass auch Politik und Verwaltung aktiv etwas für den Klimaschutz tun.
@Kit Baleine Außerdem ist Europa/USA/Australien/Japan durch seine immense weltweite Produktionsnachfrage ohnehin für den Großteil der Emissionen verantwortlich. Man sollte das Problem schon an der Wurzel packen und wir sind die Wurzel ^^
Nein nein die Leute in Mexiko-City die koennen das selber alles nicht aendern, aaaaaber die warten auch nicht darauf, dass wir es vor machen. Es wird sich also gar nichts aendern und seine Kinder werden auf einer schlimmen Welt leben.
@@philunknown6659 Du hast Indien und die PRC vergessen, außerdem würde ich Russland in diesem Zusammenhang nicht mit zu den europäischen Ländern zählen. Pro Kopf mag deine Aussage ja richtig sein, jedoch sind Festland-China und Indien was die Emissionen pro kWh Energie angeht wesentlich schlimmer als die von dir genannten Industrienationen. Desweiteren sind die Emissionen an klimaschädlichen Nicht-CO2-Gasen in den Schwellen- und Entwicklungsländern teilweise so hoch, dass sie das CO2-Potenzial von einzelnen EU-Ländern übersteigen. Dabei ist die Vermeidung der Emission von F(C)KWs technisch relativ einfach und auch industriell offen zugänglich, würde aber natürlich die Produktionskosten erhöhen.
Nur weil Menschen die Tendenz haben, unabhängig von der Faktenlage zu glauben was ihnen emotional zusagt, heißt das nicht, dass man das hinnehmen sollte.
und genau deshalb gehören bei diesem menschen mit ... "sympathischem auftreten" auch die lauscher aufgestellt, um festzustellen, dass er absolut kein netter kerl zu sein scheinen möchte.
In dem Augenblick dachte ich auch das die FDP bald seine Bücher verkauft 🤣 Ergänzung: Wenn die FDP bis zum Ende mithört ist die Bücher Idee gleich wieder gestrichen. Außer sie lassen sich von dem grünen Hauch aus der Schweiz überzeugen 😅🤪
Vor allem muss man mal den Hintergrund sehen! Stalin hat sein System in einen Land aufgebaut, welches Jahrzehnte Lang eine Diktatur war. Außerdem hing er einer Urbanen Ideologie an, die auf Werkarbeiter fixiert war (die aber kein Volk satt machen) und nach und Nach die Dorfbevölkerung zum Feindbild erhob. Zu glauben, die Eigentumsfrage müsse immer dahin Führen - trotz moderner Verfassung - ist doch eine Milchmädchenrechnung. Also tut mir leid es ist ja ein netter Herr, mit t.w. guten Ideen aber SO kann man doch nicht argumentieren.
@@sascha7810 Die Räumung der Wohnung auch. Unter Stalin gab es keine Verfassung, in der BRD gibt es eine. Hier hat jeder das Recht auf ein Dach über dem Kopf, was die Linken niemandem wegnehmen können (sonst Verfassungsklage) und auch nicht wollen. Sie wollen nur das der Wohnraum gerechter gestaltet wird. Genossenschaftlich, demokratisch, frei. Und gegen Eigenheime - die Möglichkeit den Wohnraum den man selbst nutzt zu besitzen - sagt auch kaum einer was. Das ist weit entfernt von der staatlichen, urbanen und dorf - feindlichen Ideologie Stalins.
Auto fährt mit 120 km/h auf eine 90° Kurve zu: Neubauer auf dem Beifahrersitz: "Wir müssen jetzt Bremsen, sonst ist es zu spät!" Eilenberger von der Rückbank: "Wenn wir jetzt nicht bremsen geht die Welt nun auch nicht unter, es passieren nur schlimme Dinge. Übrigens: Wusstet ihr, dass der Teufel keine Zeit hat?"
Interessanter Vergleich, passender wäre vermutlich: Auto fährt mit 120 km/h auf eine 90° Kurve zu: Neubauer auf dem Beifahrersitz: "Wir müssen jetzt Bremsen, sonst sterben wir!" Eilenberger von der Rückbank: "Wenn wir jetzt nicht bremsen geht die Welt nun auch nicht unter, es passieren nur schlimme Dinge. Übrigens: Wusstet ihr, dass der Teufel keine Zeit hat?" ;-)
Es ist schade, dass Eilenberger sich so eindeutig ausdrückt und ihn einige dennoch nicht verstehen. Seit den 90ern wird gesagt, dass wenn wir jetzt nicht handeln es zu spät sein wird. Es wäre richtig gewesen bereits vor 30 Jahren zu handeln. Es ist aber falsch jetzt nicht mehr zu handeln, weil wir nicht bereits damals gehandelt haben. Genau das sagt Eilenberger. Die Rhetorik jetzt oder nie ist gefährlich, weil sie zukünftiges Handeln als zwecklos betrachtet, während es eigentlich (nur) schlechter, aber eben nicht zwecklos, ist. Wenn man also die Autoanalogie benutzen möchte, so doch bitte richtig: Szenario wie oben, aber mit einer Ergänzung: Es fährt nicht ein Auto sondern es fahren 100 Autos Kolonne. Neubauer: "Wenn das erste Auto nicht bremst, so ist alles verloren!" Eilenberger: "Es wäre besser, wenn das erste Auto bereits bremst. Dennoch ist es auch für jedes weitere Auto sinnvoll zu bremsen auch wenn der Vorgänger nicht gebremst hat."
Ist imo langsam überholt. Bei dem Straßengeschichten Interview hat er teilweise totalen Quatsch geantwortet statt "weiß ich nicht" zu antworten. Teile seiner Arbeit imo unfassbar wichtig und auch früher innovativ aber heute hinkt er vielem hinterher ohne es zu merken.
Ist ein interessanter und charismatischer Mensch, hat einige ebenso interessante Ansichten. Abseits derer kann man ihn aber durchaus auch mal einen Scharlatan nennen.
Da gibt es heute andere Akteure, die am Puls der aktuellen Entwicklungen sind. z.B. Prof. Vollenweider, die MIND-Foundation, Leute vom King's College London oder MAPS :)
wow - So also unterhält man sich im Elfenbeinturm. Ich (67) habe selten so offen und klar gehört und gesehen, wie die Spaltung "von oben" schöngeredet wird. Windschief bin ich ganz sicher. Da ich aber gern im Heute lebe, werde ich nichts schreiben, was beim Schreiben bereits von gestern sein muss.
Es ist nicht sehr eindeutig, wie du zu Eilenberger stehst. Ich nehme an, du gehst nicht d'accord in seinen Aussagen, ist das richtig? Ich frage, weil ich sehr an dem Eindruck eines erfahrenen Semester interessiert bin. Ich gehe nämlich in fast keinem einzigen Standpunkt von Herr Eilenberger mit. Aber vielleicht bin ich auch zu links verfangen und bin nicht - na sagen wir objektiv genug.
@@richardkuhne5054 Da wäre noch Slavoj Zizek. Er mag nicht so super strukturiert sprechen, aber zumindest scheint er mir sehr authentisch, sehr intelligent und gibt auch definitv stets seine eigene Meinung.
@@Herr_Vorragender Weil ich gesehen habe, dass Du nach einer Einschätzung eines älteren Samesters gefragt hast. Ich bin 69. Für mich ist das ein Bewerbungsinterview, mit dem er sich in den höheren Etagen der breiten Meinungsbildung und Beeinflussung bewerben will. Wenn Nachbarschaftshilfe Schwarzarbeit sein soll, dann müsste ich morgen meiner Frau einen Lohn für das Decken des Frühstückstisch zahlen, und sie mir eine Rechnung geben und sie und ich unsere Einkünfte/Ausgaben steuerlich geltend machen. Der, dem es nicht so schlecht geht wie anderen, hat keinen Anspruch auf Veränderug/Verbesserung. Er ist ein Spinner "generationell ist uns allen die Apokalypse eingeschrieben". Mir nicht. Ich möchte nur, dass es meinen Kindern und Enkeln so gut geht wie es mir gegangen ist. Dass ich es konnte, ist doch der beste Beweis dafür, dass es geht. Sein Denken hört am Tellerrand auf, wenn er sich überhaupt aus der Tellermitte heraustraut.
@@staatsborger4376 generationell ist uns allen die apokalypse eingeschrieben - das kann man vielleicht auch so übersetzen das jede neue generation sich "produzieren" will, gehört werden will und dabei nicht selten idealistisch überhöht in modischen wellen das althergebrachte als schlecht oder zumindest überkommenswert in ein untergangsszenario einwebt und letztlich dabei auch einem ständig vorhandenen trieb des menschen, sich abzugrenzen und damit auch seine individualität zu spüren, nachkommt. Geschichtlich gesehen ist diese frage aber auch wieder kritisch zu betrachten, denn waren die bauernaufstände, das aufbegehren des dritten Standes, die adaption der sontigen -ismen nicht selten durch junge Leute tatsächlich als apokalyptisch zu betrachten. Vielleicht wenn man die Wortbedeutung der Apokalypse annimmt: eine art aufdeckung und damit infragestellung jeweilig gegenwärtiger Verhältnisse.
Das ist irgendwie das erste Interview, das ich sehe, in dem sich der Titel nach meinem Empfinden "Jung & naiv" auf Tilo (Jung) und Gast (naiv) aufteilt. Ich finde Tilo stellt kluge Fragen und Herr Eilenberger scheint mir sehr konservativ, will diese Haltung aber als besonders weitgeistig verkaufen. Im Grunde sind seine Argumentationen auch nicht differenzierter als der des konservativen Durchschnittsbürgers, ohne ihn jetzt beleidigen zu wollen. Es ist wirklich nur der Eindruck aus diesem Interview.
@@LoLflippy49 Ihm nach, haben wir noch ganz viel Zeit mit dem Klimawandel. Er stützt sich dabei auf die Aussage, früher habe es auch schon immer Weltuntergangsstimmungen gegeben. Er sagt, dass es nicht fair ist, wenn der Staat Wohnungsbesitzer enteignet. Er zieht eine geschichtliche Analogie zu Russland. Er wird nach dem Einfluss einzelner politischer Persönlichkeiten gefragt. Er antwortet mit "Glaubst du selbst daran, dass die so einen Einfluss hat?". Vermögenssteuer nein, weil das Geld ein scheues Reh ist. Seine Worte. Alles extrem naive Einstellungen, die in ihrem Kern auch von jedem 08/15 Bürger am Stammtisch so gesagt werden.
@@Herr_Vorragender da scheinst du ihn meines erachtens misverstanden zu haben. -er hat nie gesagt, dass wir noch viel zeit hätten. er hat gesagt, dass wir die ziele nicht erreichen werden UND dass schnelle massnahmen gefahren bergen "der teufel hat wenig zeit" -er hat nichts von fairnes gesagt, sondern wieder aufgezeigt, dass sofortmassnahmen gefahren bergen, weil wir so der komplexität des problems nicht gerecht werden. dazu gehört sich auch die frage zu stellen, wie ernst das problem denn überhaupt ist. -"Glaubst du selbst daran, dass die so einen Einfluss hat?" Würde ich dir gerne auch stellen. Glaubst du, dass eine Neubauer als regierende Politikerin so viel auf die schnelle verändern könnte/würde? -er hat ja gerade die erbschaftssteuer stark angeprangert. und vermögenssteuern sorgen natürlich in einer globalisierten welt für einen wettbewerbsnachteil vor ort bei firmen. da kann ich nicht wirklich naives daran erkennen mit seiner aussage. zumal er dazu ja auch nicht wirklich eine wertung abgibt, sondern nur sagt wie es ist. -konservativ würde ich ihn nicht einschätzen, sondern sehr liberal. sagt ja selbst indirekt, dass er die grünliberalen der schweiz gut findet.
1:17:29 wenn man etwas ausdiskutiert, versucht man doch am Anfang ersteinmal den fremden Standpunkt einzunehmen/zu verstehen. Um dann mit einer weiteren Perspektive zu beurteilen ob es noch ein Problem gibt. In meinem Wortverständnis von „ausdiskutieren“ ist dadurch die Möglichkeit zum Problemlösen nicht ausgeschlossen.
Ich finde viele Argumentationen "pubertär". Es sind mehr rhetorische Spielereien mit denen man sich schlau vorkommen kann, statt dass es wirklich stichhaltige Argumente sind.
Ich finde es toll wie Tilo auch mal Menschen einlädt die ihm auch ordentlich die Leviten lesen. Das ist fairer Journalismus auch wenn Tilo natürlich in seinen Interviews klar seine politische Neigung zeigt. Die meisten Fragen klangen allerdings wie folgt... Tilo: Wer ist Schuld an diesem bösen Turbo-Kapitalismus? Wolfram: Wieso suchst du denn immer DEN Schuldigen? Sehr gutes Interview mit einem sehr interessanten Gast. Weiter so.
Das ist eine extra jung und naiv gestellte Frage und der Herr Philosoph hatte nicht mal eine einzelne Idee zu seinen vielen Fragen und Denkanstoessen... Immer nur, das ist schon schwierig... Ja, das ist uns klar.
@@timistunschlagbar und das andere denken wäre dann was? Nur sagen hier und da seh ich probleme aber Lösungen kann es keine geben... und man sollte nicht so viel diskutieren weil im Gespräch kann man eh keinen überzeugen... es wirkt als hätte er vieles nicht bis zum Ende durchdacht mehr wie pseudointellektuelle Denkanstöße wenn er allen Fragen ausweicht in denen man eine klare Stellung beziehen müsste
33:33 Die Stelle finde ich besonders unsinnig, da hier nicht differenziert gedacht wird. Es ist richtig, dass man den Menschen möglichst wenig Freiheit, also auch ökonomische Freiheit, nehmen sollte. Aber für alles gibt es Grenzen, ab denen es absurd wird. Wenn jemand mehr als 100 Millionen Euro hat oder mehr als 100 Wohnungen besitzt, schränkt ein solcher Mensch zwangsläufig die ökonomischen Freiheiten vieler anderer Menschen so sehr ein, dass die eingeschränkte Freiheit der Vielen nicht mehr mit der uneingeschränkten Freiheit des Einzelnen begründet werden kann. Wo genau diese Grenze liegt, ist selbstverständlich schwer zu sagen, und ich bin durchaus auch für eine großzügige Auslegung der Freiheit des Einzelnen. Aber eine uferlose ökonomische Freiheit des Einzelnen damit zu begründen, dass Stalin irgendwann mal in der Ukraine Bauern den Besitz auch nur einer Kuh verboten hat, ist ausgemachter Unsinn! Vor allem da es Stalin mMn erwiesenermaßen auch viel mehr um seine eigene Macht gegangen ist als um das Wohl der Menschen in der UDSSR.
Ich hab das Interview sehr genossen. Eines der besten in diesem Jahr. Herr Eilenberg regt einfach zum Denken an und hinterfragt Vieles. Und fast noch besser finde ich die Kommentare hier. Man kann erkennen, dass hier sehr kluge und reflektierte Menschen unter den Followern sind, so gar nicht jung und naiv.
"Die Idee der Freiheit ist großartig für diejenigen, die große Kreditreserven haben... Verträge zwischen Gleichen sind seltene Dinge im Kapitalismus" - Ökonom Robert Boyer
Es geht bei der Mietensituation in Berlin nicht primär um Wohnungslosigkeit, sonder auch darum, dass z.B. junge Paare die in einer 2-Zimmer-Wohnung wohnen davor zurückscheuen Kinder zu bekommen, weil sie sich eine größere Wohnung nicht leisten können. Habe gerade mal nach 4-Zimmer-Wohnungen geschaut, da gibt es dann welche von den Städtischen Wohnungsbaugesellschaften, im Bereich 400-500 € Kalt (da diese wohl direkt Preise unter Berücksichtigung des Mietendeckels anbieten), dann verhältnismäßig preiswerte Angebote (500-700€ zeitlich begrenzt) und dann beginnen die Angebote (vielleicht 1-2 baufällige Ausnahmen) der großen privaten Gesellschaften. Diese liegen dann zunächst auch in sozialen Brennpunkten und da ist man dann bei Warmmieten von 1000€+. Vom Innenstadtbereich ganz zu schweigen, wo dann schon mal 26 €/m² verlangt werden. Da muss ein Mindestlöhner mal eben 2 Monate für die Monatsmiete einer 90m² Wohnung arbeiten.
Ein Mann der Philosophie wie folgt beschreibt, schenke ich persönlich kein Gehör: „Mich interessieren Denker oder Denkerinnen besonders, die ihre Gedanken nicht nur verkünden, sondern auch verkörpern. Und da Philosophie eine extreme Form des Denkens ist, nimmt diese Verkörperung oft auch extreme Formen an“, sagt Wolfram Eilenberger. Mit seinem Buch wolle er daran erinnern, „dass Philosophie etwas Gefährliches ist, ganz einfach, weil es eine radikale Tätigkeit ist - manchmal auch so radikal, dass man sich fragen muss: Was ist eigentlich in dieser Philosophie? Ist sie denn wirklich etwas, das unser Leben besser macht, oder bringt sie Menschen dazu, sich zu verrennen, sich zu verirren?“ (Quelle: www.deutschlandfunkkultur.de/wolfram-eilenberger-feuer-der-freiheit-vier-denkerinnen.2162.de.html?dram:article_id=484366 [entnommen 21.09.2020] ) Die Philosophie ist ein Werkzeug um kritische und neugierige Fragen zustellen, Sachverhalte von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Mir kommt Herr Eilenberger so vor, als würde er praktisch sagen: werft Kant über Board! Da ist doch irgendwas gewaltig faul.... p.s. (nichts gegen dich Tilo, aber dein Gesprächs-Partner überzeugt mich nicht)
@@georgcantor8473 sie mein lieber haben nicht verstanden, dass ich kant als Methapher für Kritisches Denken in meinem Satz verwendet habe. Aber schön zu sehen dass sie zumindestens einen Ansatz von Kritischem Denken durch scheinen lassen, auch wenn ich ihre Sicht auf Philosophie nicht teile.
Bezüglich deiner Nachfragen zum Thema Ungleichheit wäre Christian Neuhäuser mal ein ziemlich spannender Gast...mich würde mal interessieren, wie er so auf Wolframs Antworten reagieren würde...er arbeitet in seinen Büchern ziemlich gut heraus, wieso Reichtum und vor allem extrem ungleiche Vermögensverteilung (auch aus philosophischer Sicht) unmoralisch sind
Jede 2. Frage: „Wer ist Schuld?“. Die gewünschte Antwort: „der böse Kapitalismus“ hat Tilo diesmal nicht bekommen. 1:02:45 🙌 Danke Wolfram Eilenberger für die differenzierten Antworten.
Ich denke auch, dass es zu einfach wäre, jedesmal dem Kapitalismus die Schuld in die Schuhe zu schieben. Ich bin selbst kein Fan vom Kapitalismus aber ich finde es gut, dass Herr Eilenberger anscheinden begriffen hat, dass die Probleme unserer Zeit nicht mit einfachen Fragen zu beanworten sind.
51:20 ja, da hat er auch recht, das ist wirklich interessant, wie man sich selbst wahrnimmt. Und schon für den Nachbarn zwei Häuser weiter ist man völlig irrelevant. und 54:00 ja, so ist das. Danke, ein interessantes Gespräch!
nein, insbesondere an den stellen war nichts daran so, wie es is. zudem is die vereinfachung gravierend. auch die annahme, der wissensstand der gesellschaft des bspw 16 jh. (hatte er das beispiel kopernikanische wende gebracht?) sei mit dem heute vergleichbar und wir stünden NICHT vor einer katastrophalen zukunft, is schlicht und ergreifend wissenschaftsfeindlich. insgesamt is das interview die größte kackwurst, die ich je von einem philosophen irgendwo hingeschissen gesehen hab. ich habe mich offen für diesen mann geschämt. da konnte der ein oder andere sympathische ansatz auch nich drüber hinweg täuschen.
... "wenn sie Visionen haben gehen sie zum Arzt" fassts wohl ganz gut zusammen. Null zukunftsvisionär, stattdessen ausruhen auf dem was in der Geschichte "erreicht" wurde. "Oh Augenblick verweile doch du bist so schön"... Wie er über Benachteiligte unseres Systems spricht kommt einer Demonstration gleich wie blind Privilegien machen. Schade, denn der Beginn des Interviews war vielversprechend.
die Frage, was die Rechtfertigung dafür ist, dass ein Mensch 1000 Wohnungen besitzen darf ist schon falsch herum gestellt. Der Staat, nicht aber der freie Bürger ist bei seinen Handlungen grundsätzlich rechtfertigungsbedürftig. Nicht die Inanspruchnahme der Freiheit durch den Bürger, sondern eine eventueller Beschränkung der Freiheit durch den Staat muss gerechtfertigt werden. Die Frage muss also lauten: Kann es gerechtfertigt werden - etwa durch Erfordernisse des Gemeinwohls -, dass wir das Recht auf Eigentum für Personen, die mehr als 1000 Wohnungen besitzen, einschränken.
dadurch ändert sich aber auch nur das Framing. Was natürlich viel an der Sicht auf die Problematik ändert, aber es ändert nichts an der Antwort, welche hier im Video präsentiert wurde. Dabei finde ich, dass die Antwort von Tilo schon ausreicht. Am Ende ist es ein gesellschaftlicher Kompromiss (also wie alles in der Politik). Wobei ich eher für eine progressive Steuer mit "Freibetrag" wäre. Eine bestimmte Menge an Fläche wäre steuerfrei und mit steigender Anzahl wird die Steuer steigen.
Das mit der "Freiheit" klingt so, als wäre es in der Natur, z.B. in der frühen Menschheitsgeschichte ganz normal gewesen, dass wenigen Menschen ganz viele Höhlen gehörten, die sie dann an die anderen Menschen ausliehen. Man könnte also auch noch einmal diese Fragestellung der Freiheit umdrehen und fragen, ob nicht der Staat sich im Moment rechtfertigen muss, um den Menschen die Freiheit zu nehmen, in ihrer eigenen Wohnung zu leben. Davon muss man bei Wohnungen vielleicht auch wirklich reden, denn bei Wohnungen gibt es eben einen Bedarf, der sich nicht durch irgendeine beliebige Wohnung stillen lässt. Man kann nicht sagen, man könne doch in seiner eigenen Wohnung leben, nur eben woanders. Man kann nicht von einem Menschen verlangen, wegen Verteuerungen und weil er zu wenig verdient, sein gesamtes Umfeld ändern zu müssen, sich von Heimat und Familie zu trennen. Die moderne Idee des Privateigentums ist, nun ja, modern und nicht so alt, wie man vielleicht denkt. Auf eine Diskussion dessen möchte ich aber nicht unbedingt hinaus, denn eigentlich möchte ich nur zeigen, dass es im Endeffekt ganz viele Auslegungsmöglichkeiten der Problematik gibt, weil es eben auch unendlich viele Definitionen gibt, das Problem an sich bleibt doch aber immer gleich und die sozialen Auswirkungen, welche wir im Moment erleben, ändern sich auch nicht, nur vielleicht die Schlussfolgerungen aus dem Ganzen, ob diese Problematik vielleicht keine ist, sondern gewollt ist, oder ob man da doch etwas ändern muss. Da kommt man vielleicht auch nochmal zu dem Punkt aus dem Video zurück, dass jede Generation immer denkt, sie müsse jetzt die Umstände ändern, denn so könne es nicht weiter gehen und wir müssen alles verändern (ohne auch das wieder bewerten zu wollen).
Stimmt vlt. sogar. Aber der Staat nimmt ja auch dem Bewohner die Freiheit, die Wohnung unter beschlag zu nehmen - er räumt sie, wenn der Mieter nicht zahlt. Der staat wird sich immer rechtfertigen müssen, aber es stellt sich die Frage tatsächlich ob eine EINZELperson überhaupt Mietwohnungen besitzen darf (die rede ist NICHT von Eigenheimen): Wohnungen kann man wunderbar genossenschaftlich regeln. Da macht der staat ein paar Jahre Anreitze, Förderungen, und wenn es dann genug Genossenschaften gibt, sodass der Mietpreis niedrig genug ist hält er sich raus. Denn das Manegement ist nun die FREIHEIT der Mieter/Genossen.
@@wrnprdktn "Man kann nicht sagen, man könne doch in seiner eigenen Wohnung leben, nur eben woanders. Man kann nicht von einem Menschen verlangen, wegen Verteuerungen und weil er zu wenig verdient, sein gesamtes Umfeld ändern zu müssen, sich von Heimat und Familie zu trennen." Das hätte ich gern begründet gelesen.
GLurch Allerdings kann man Höhlen nicht mit Wohnraum vergleichen, welcher nur entstanden ist, weil eine Person die eigenen finanziellen Ressourcen genutzt hat, um diesen Wohnraum bereitzustellen. Der Vergleich hinkt gewaltig. Und ja, es ist schon ziemlich „natürlich“ in unserer Region, dass einzelne Menschen den Anspruch auf möglichst viel beanspruchen. Das ist eine relativ neue Idee, dass man nicht zum Adel gehören muss um sich wirklichen Besitz aneignen zu können. Die Frage ist, wie territorial unsere Vorfahren waren und wie die Hierarchie war. Ob sie „ihr“ Territorium und ihre besten Höhlen, besten Jagdgründe etc. verteidigt haben. Was durchaus Sinn ergeben würde, da zum Beispiel auch viele Tierarten sehr territorial sind und ihr Gebiet verteidigen.
Die Phänomenologie des Geistes" ist nicht schwierig, nur kompliziert - und zwar deswegen, um den Eindruck zu erwecken, es sei schwieriger, in allen Bereichen erhellender Inhalt. Sie nach eigenen Maßstäben denkend zu entschlüsseln, macht trotzdem Freude. Top Gespräch auf jeden Fall!
doch, die phänomenologie ist schwierig. etwas "nach eigenen maßstäben analysieren" mag zwar mehr freude machen, hat aber mit verständnis der behandelten theorie absolut nix zu tun. da theorien universelle ansprüche anmelden, müssen sie allgemein gültig sein, weshalb individuelle auslegungen irrelevant sind.
wat?! T: "in der ddr gabs ja ne intakte nachbarschaftspflege." W:"ja, super. neue modelle denken ja auch vermehrt in diese richtung" T: "also nachbarschaft a la ddr?" W: "nö, bin ich gegen, weil ich ja auch nich für den mietendeckel bin. weil es idiotisch ist, isolierte maßnahmen einfach auszuklinken und zu sagen das funktioniert, weil so veränderungen nicht funktionieren." etwa bei minute 19-20. was sagst du denn zu solchem müll? die these, dass menschen mit ihrem philosophischen grundinteresse alleine sind, mag eine persönliche erkenntnis aus eigener vergangenheit sein, die ich ihm angesichts seiner hilflosigkeit und der banalität seiner "philosophischen fragen" abkaufe. und simone de beauvoir, hanna arendt, donna haraway, chantal mouffe, nancy fraser, martha nussbaum oder rosa luxemburg ... is dem denn gar nix peinlich?^^ der typ sagt ernsthaft, im 20 jahrhundert habe es keine philosophinnen gegeben. wat is mit dem?! oder minute 34:20 - was is mit dem? und dann diese nummer mit obdachlosen ... egal wohin das thema ausschweift, der mann hat überhaupt kein bild von gesellschaftlichen problemen, weil er das völlig verweigert. ich rede im übrigen blos von einem bild, nicht einmal von einer analyse. so vermessen will ich einem eilenberger gegenüber ma nich sein. ein philosoph dürfte sich sowas nie erlauben. (ein narr selbstverständlich schon) ich weiß gar nicht, wo s am aller schlimmsten wird, aber mit der privat gedeckten altersvorsorge etc wirds dann schon auch noch mal richtig arg peinlich^^ wenn 42 deutsche mehr als 41 mio ärmste deutsche haben, dann braucht der mir nich mit irgendeinem jahresgehalt von einem leon goretzka kommen. wie lange müsste goretzka auf dem niveau kicken, damit er einer dieser 42 ist? 10.000 jahre?! irgendwas in die richtung wirds sein. der schämt sich halt für nix^^ es geht nich ums geld an sich, es geht um die politische macht, die damit einher geht. friede springer is ungefähr 1.000.000 mächtiger als er und ich, was in einer demokratie kein zuträglicher zustand sein dürfte. der eilenberger und seine satte, unempathische kleinbürger-philosophie so völlig ohne vision (wer keine visionen hat, sollte zum arzt gehen) is schwer erträglich. ein philosoph hat einen anderen horizont als nur sein reihenhaus.
Bisschen wie "Ham' wer nicht", "Mach' mer nicht", "Fangen wir erst garnicht an" Alles Scheisse oder wir können das sowieso nicht. Ein bisschen geht mir der Typ auf den Geist.
das gespräch war ne mittlere katastrophe und scholz is wenn dann warburgbanker, aber kein opelsenator. letztlich die entscheidende frage zu dieser sendung: was ist eigentlich eilenberger? naja, philosoph kann er wohl nich sein.
Seine Antwort ist eigentlich eine Nicht-Antwort, weil es lediglich eine neunmalkluge Zurechtweisung ist, die vielleicht an sich interessant ist, aber mit der Frage sachlich ueberhaupt nichts zu tun hat. Er impliziert damit naemlich, dass es niemanden gaebe der Interessen in der Bildungspolitik verfolgt, oder gar ueberhaupt Bildungspolitik betreibt und der status quo das gelbe vom Ei sei... was ich angesichts der schlechten sozialen und bildungstechnischen Mobilitaet in Deutschland im europaeischen Vergleich nicht im geringsten Ernst nehmen kann... so viel zu naiv.
Interessant. Ich glaube er hat recht, wenn er die positiven Seiten der aktuellen Situation in unserem Land betont und sich gegen den blinden "Systemwandel" stellt.
religion und glaube spielt bei dem ne große rolle. an der stelle hat er sokrates wahrscheinlich von anfang an fehlgedeutet. aber überhaupt: blinder systemwandel?^^ er sollte nich von sich auf andere schließen. es gibt genügend menschen, die schauen nicht nur, sondern sehen.
blinder systemwandel?^^ der eilenberger is so blind, der sieht nichmal, dass selbst deutsche autobahnen mittlerweile waldbrandgebiete sind. ich frage mich, von was der mensch eigentlich ahnung haben will.
Vielen Dank für das tolle Gespräch. Man merkt wie ihr euch gegenseitig herausfordert und in Frage stellt. Zuhören macht dann richtig Spaß. Insbesondere der Drop von Jung und Naiv 1:01:15 war dann sehr polemisch, aber man merkt den gegenseitigen Respekt und das wundervolle resultierende Gespräch daraus, danke!
Für einen Philosophen sind mir die Ansichten zu Vermögenskonzentration zu naiv. Das entspricht dem Weltbild das ich als Idealist mit 15-20 Jahren hatte.
@@DerGoldjunge94 Ganz simpel. Geld ist in unserer Welt gleichzusetzen mit Macht. Zu denken, dass Mächtige ihre Macht nicht nutzen um politische Entscheidungen in ihrem Sinne zu beeinflussen ist bestenfalls naiv. Es mag bei Wahlen jeder nur eine Stimme haben. Aber jemand mit Macht kann dir einen Berater zur Seite stellen, der dich in unterstütz, oder ehrlicher, seinem Sinne beeinflusst. Der Median der Bevölkerung kann das nicht. Noch nicht Mal NGOs haben diese Menge an Einfluss. Beispiele? - Deregulierungen an den Finanzmärkten zu Lasten der Stabilität und auf Kosten der Allgemeinheit. - Privatisierung von Eigentum das durch Steuergelder geschaffen wurde, mit allen bekannten negativen Effekten (PPP). - Staatliche Stütze für als langfristig schädlich erkannte Sektoren zu Lasten neuer Sektoren die langfristig weniger schädlich wären (Energiewirtschaft, Verkehrssektor,...).
@@1976DTom Stimme dir zu, mir ist er ebenfalls bestenfalls zu Naiv in einigen Punkten, er wirkt immer nicht wie ein Philosoph. Ich kann nicht genau sagen wie er für mich wirkt aber es geht in die Richtung, zumindest empfinde ich das aufgrund von einigen Aussagen, nicht durchgehend aber das Gefühl tritt. Auch sein Argument, das jeder nur eine Stimme hat, finde ich irgendwie nicht standhaft. Begründung: Wir haben keine Volksabstimmung, solche Dinge (Entscheidungen für alles Mögliche) werden von Abgeordneten abgestimmt und wenn die durch Versprechen eines gut bezahlten Direktorenposten oder Berater, dann ist die einzelne Stimme der alleinerziehenden Mutter oder auch von zehn Millionen Jacke wie Hose, bis der wütende Mob vor der Tür steht.
Sehr echauffierender Interviewpartner. Ich halte abweichende Meinungen aus, aber das wertvollste in diesem Gespräch, war sein Eingeständnis, kein guter Philosoph zu sein.
47:16 *Jokes on you* Durch die gesetzliche Zwangsversicherung der Krankenkasse lebst du bereits jetzt schon in solch einem Verhaltnis und stehst alleine durch deiner Existenz schon in einem Schuldenverältnis sprich mindestens 180€ im Monat zu erwirtschaften nur damit du den gesetzlichen Beitrag der Krankenkasse entrichten kannst.
Ich finde es bezeichnend, dass er solch laecherliche Denkfehler macht. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das versehentlich ist, er erscheint mir intelligent.
32:12 das ist genau der Gedanke, den ich auch immer habe, eine Hoffnung: so, wie wir uns heute wundern, wie es früher Sklaverei geben konnte, so wird man sich in einigen hundert Jahren wundern bzw es be- oder verurteilen, wie die Menschen "damals" Tiere als Ware ansehen konnten und derart behandeln konnten - es wird ethisch nicht mehr erklärbar und vertretbar sein, auch, weil es dann Alternativen geben wird, die es heute (noch) nicht gibt.
Wolfram Eilenberger hat schon sehr interessante Sichtweisen - die im ersten Moment kurz verwirren, im zweiten Moment und nach Begründung aber sehr gut nachvollziehbar sind. Fand es sehr gut wie er Tilo die Problematik "nach dem Schuldigen" suchen entgegnet ist - und eben Zwänge und unvorhersehbare Entwicklungen als Gründe nennt. Doch empfinde ich es als schwierig - wenn man alles zwar nachvollzieht und gut begründet - dies aber in teilen von Ihm den Eindruck erweckt - das er aufgrund der nachvollziehbarkeit die mögliche Veränderbarkeit so klein macht. Wenn man z. B. die Schwierigkeit und Komplexität von Transformationsprozessen wie er gut beleuchtet - darf es nicht dazu führen das dann in teilen eine Resignation einsetzt - bzw. Akzeptanz weil wie er sagte "es manchmal eben so ist". Von Politikern empfand ich es immer als sehr hilflos wenn man bei Problemstellungen deren scheinbare "Unlösbarkeit" so in der Vordergrund rückt. Ich erwarte nunmal von diesen klugen Leuten das sie zumindest nach einem Ausweg suchen.
Toller Interviewpartner! Zeit der Zauberer hat mir sehr gefallen. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, der sich auch nur ein wenig für Benjamin, Cassirer, Heidegger oder Wittgenstein interessiert! :)
Eilenberger geht mir bisher bei Sternstunde Philosophie maximal auf den Senkel, hier gefällt er mir ganz wunderbar. Vielleicht werde ich mein Urteil revidieren müssen, was mir grundsätzlich nie so sehr passt!!!
Interessanter Mann! Aber dass niemand das Buch "kleine Menschen, große Fragen" kaufen wollte, könnte auch am Preis von 50.- € liegen - die Zauberer gibt es für 12.-€ ^^
@@wurstfinger3289 Ich fand ihn zu Beginn des Gesprächs angenehm differenziert und meinungsfrei. Das wurde im Laufe zunehmend schwarz-weiß. Er kriegts auch nicht gut hin, dass man beim Zuschauen versteht, dass er zwar gegen aktuelle Lösungsideen ist, aber damit nicht meint, dass alles bleiben soll/kann, wie es ist, sondern dass wir uns andere Wege überlegen müssen. Was sehr neoliberales hat mich auch angehaucht.
@@yeahruud588 "differenziert und meinungsfrei." für einen philosophen liest sich sowas ziemlich witzig. die ignoranz solcher realitäten ist zugleich auch, wenn auch eine passive stellungnahme zu den verhältnissen. ignoranz gegenüber bestimmten themen ist ein statement zu diesen bestimmten themen und damit auch eine positionierung.
Wenngleich viele Ansichten, die Eilenberg formuliert, rein formell nicht falsch hergeleitet sind, so ist es doch ziemlich ernüchternd, wie konservativ (im Wortsinne) und wenig innovativ ein Philosoph sein kann. Wäre mir als persönlicher Inhalt irgendwie zu wenig, stets nur den Status Quo als mehr oder minder alternativlos herbeizuargumentieren, anstatt konstruktive, neue Lösungen zu erdenken.
Genial wie Eilenberger Thilos "Linke"-Fallen eine nach der anderen argumentativ auseinander nimmt und aufzeigt wie Hohl diese "Weltverbesserungsfragen" in Wahrheit sind. Chapeau Herr Eilenberger!
"Genial wie Eilenberger Thilos "Linke"-Fallen eine nach der anderen argumentativ auseinander nimmt" wo macht er das? die quelle hätte ich gerne. " und aufzeigt wie Hohl diese "Weltverbesserungsfragen" in Wahrheit sind" wo sagt er das und wo zeigt er auf, dass sie hohl seien? würde mir sehr viel zeit und nerven ersparen, insofern auf jeden fall schon mal vielen dank für die hinweise!
@@wurstfinger3289 Beispiel 1: Thilo stellt nach Meinung von Eilenberger Die dümmste Frage die man stellen kann: nämlich wer ist schuld. Das sagt er öfters im Interview dass es keine gute Frage ist. Denn die Welt ist viel zu komplex so dass „die Reichen“, „die Politiker“ eine derart große Steuerungsmacht hätten dass sie einfach alles ändern könnten. Das gleiche mit der Systemfrage usw. Eilenberger war schon höflich aber man ihm ihm doch angemerkt dass Thilos fragen in vielen wichtigen Themen zu unterkomplex sind weil wie ich finde immer suggeriert wenn man die zwei drei Dinge machen würde wäre alles übel auf der Welt gelöst: die Reichen enteignen und alles umverteilen, Kapitalismus abschaffen usw. Alles ganz easy halt…
Sinnfreistes Argument überhaupt gegen Fridays for Future 0:57:07 : "Wenn die wüssten was das heissen würde um wirklich ein Umweltfreundlichen Alltag zu organisieren, dann würden viele sich das nochmal überlegen mit Fridays4Future" - Ja was ist denn die Alternative? Lieber nix machen oder wie? Das machts bestimmt besser...
1:20:00 Ich sehe da einen Widerspruch, wenn man dem Kollektiv, die Fähigkeit durch Konsens richtige Entscheidungen zu treffen abspricht, gleichzeitig aber das liberale Gut der Moderne in Form der Entscheidungs- und publizitätsfreiheit hochhält. Muss aus dem letzteren nicht in logischer Weise auch das Vertrauen auf souveränentscheidungen folgen, beziehungsweise muss man diese dann nicht akzeptieren?
es gibt noch zig weitere widersprüche. witzig fand ich den, wie er den woken dummheit und unterforderung intellektueller fähigkeiten unterstellt, in dem sie kants rassismus zum thema machen, wenns um kant geht. zugleich kommt er mit stalin um die ecke, wenn tilo marx erwähnt.
Finde es immer sehr interessant, wenn die Kommunikationspartner extrem verschiedene Ansichten vertreten. Dieses Interview ist jedoch eher langweilig, da Eilenberger in meinen Augen nicht philosophiert, sondern wie der Standard-Boomer rüberkommt und beinahe nie seine Ansichten begründet. Finde einen Kommunikationsteil dafür sehr beispielhaft: Tilo: „Wir haben 60 Mio Autos auf den Straßen in DE.“ Philosoph: „Elektroautos sind auch nicht die Lösung.“ Tilo: „Wer hat das behauptet? Der Individualverkehr ist doch das Problem. Philosoph: „Ja, das wird sich aber nicht ändern. Übrigens sollen die Autos dann nach Afrika?“ Ich will damit sagen, Eilenberger argumentiert wie mein Großvater und begreift, so glaube ich, die Komplexität der Probleme nicht.
@@florianmeier3186 Ja, das sagt er. Das ist aber ein Strohmannargument gewesen, das er da widerlegt hat, weil Tilo nie das Gegenteil behauptet hat. Das heißt, er spricht entweder unbewusst, vielleicht weil er das Thema nicht begreift, oder vorsätzlich, weil er sich mit dem Thema nicht beschäftigen will, an seinem Gesprächspartner vorbei. Tilo will als Thema die "Mobilität" besprechen. Dahingehend suggeriert Tilo mit der hohen Anzahl an PKW, dass der Individualverkehr zu hoch ist und der ÖPNV gestärkt werden müsste. Das Problem ist also nicht, dass die 60 Millionen Autos von heute irgendwann in der Zukunft in Afrika oder Südamerika fahren - das werden sie bestenfalls sowieso (alles ist besser, als verschrotten). Das heißt, dass Tilo sehr wahrscheinlich dies auch begrüßen würde. Eilenberger suggeriert also ein "Gegenargument" für ein Argument zu haben, das überhaupt nicht geäußert wurde. In dem Punkt, dass die Autos von heute aus DE irgendwann woanders weitergenutzt werden sollen, besteht also zwischen Eilenberger und Tilo Konsens. Ziel muss es aber sein, dass diese 60 Millionen PKW nicht in 10 Jahren durch neue 60 oder gar 80 Millionen PKW ersetzt werden, die dann wieder irgendwann in Afrika/ Südamerika weiterfahren werden. Sondern Ziel muss sein, dass diese 60 Millionen PKW in den nächsten 10 Jahren durch 30 Millionen neue ersetzt werden. Dass die Gesamtzahl also sinkt. Auf dieses Thema geht Eilenberger aber aus den oben genannten Gründen nicht ein. Er könnte ja anderer Meinung sein. Aber diese legt er gar nicht dar. Das heißt, dass Eilenberger in meinen Augen in diesem Video nicht philosophiert, weil er sich null auf die Themen einlässt. Und das führt aus meiner Sicht zu einem stink langweiligen Interview leider.
1. Man merkt wie sehr dem Herrn die Lektüre Marx fehlt. 2. Der Herr ist zwar nicht unbedingt jung aber irgendwie auf verqueere Weise Naiv. Egal wie man zur Verteilungsgerechtigkeit steht, waaas zur Milchkanne geht der denn für Gedankengänge? 3. Brudi wenn du das liest, bitte beschäftige dich mit Marx' Beschreibung des Kapitalismus.
@@LoLflippy49 Ich hätte es nicht ekelhaft genannt, aber doch mindestens entnervend und billig. Er verfällt häufig in rein rhetorische Gedankenexperimente, weil er offenbar weiß, dass er das ganz gut kann. Damit weicht er aber ebenso häufig einfach dem eigentlich Kern der Fragen aus, macht das halt nur wortgewandter als andere. Trotzdem oftmals dünn.
@@LtdNulty schon sehr interessant, wie menschen antworten unterschiedlich interpretieren und aufnehmen. ignoranz ist mir im gespräch nicht aufgefallen, nur hier bei der kommentarspalte
Ich finde er stellt sich manchmal unnötig doof um einer Frage aus dem Weg zu gehen. Als Abwehr gegen die Frage, was er von einer Begrenzung auf 1000 Wohnungen hält zu fragen, 'warum nicht 10?', ist schwach. Das erinnert an die Diskussion ums Tempolimit. 'Warum nicht gleich 50 km/h auf Autobahnen?' Dass eine Zahl willkürlich gewählt wird (Wie eigentlich immer), spricht noch nicht gegen sie. Warum beträgt die regelmäßige Verjährungszeit 3 Jahre? Warum beträgt der Spitzensteuersatz 42%? Warum beträgt das Quorum für eine Verfassungsänderung zwei Drittel? Es ist eben eine politische Festlegung die von manchen zu hoch und von manchen als zu niedrig betrachtet wird. Auch seine Haltung zu anderen Problemen die Tilo anspricht (Ökologie wird von derzeitiger Ökonomie bedroht, Kinderarmut, Ungleichheit) ist meistens dünn: 'Ist doch alles super im Moment. Uns geht es ökonomisch so gut wie nie. Also bitte nichts ändern.' Aber das berührt halt nicht den Kern der Sache. Selbst wenn es stimmt. Zumal die Welt heute nicht mehr die selbe wie vor 25 Jahren ist und es schon gar nicht mehr in 25 Jahren sein wird. Ich finde, er macht es sich hier zu einfach.
bin auch deiner meinung, er weicht die ganze zeit aus, weil er angst davor hat stellung zu beziehen. Typisch konservativ : "ja es muss was getan werden" "uns geht es eigentlich besser wie früher" etz. , ja es stimmt, aber es gibt eben auch sichtbare Probleme die gelöst werden können und an vielen Ecken wird zu wenig getan. Sich dann darauf auszuruhen, dass es uns heute besser geht als früher ist m.M.n. falsch. Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer.. das schafft dann auch mehr ungleichheit und Unruhen und Unzufriedenheit in der Bevölkerung..ich denke das Volk wäre mit der Rückversicherung eines bedingungslosen Grundeinkommens auf jedenfall Glücklicher und weniger Regierungskritisch ....andererseits beleuchtet er typisch für einen Philosophen erstmal alles auch aus der gegenseitigen Perspektive, was ich gut und erfrischend finde.
Jung & Naiv ist zwar ziemlich rot/grün verseucht, dennoch ein echt guter Kanal mit immer wieder mal interessanten Gästen. So wie hier...Wolfram Eilenberger. Eines der besten und spannendsten Interviews die ich je gehört habe. Vielen Dank dafür! :)
Ich habe leider wenig mitnehmen können. Oft entgleist die Antwort die zuvor gestellte Frage oder verdreht sie in Diskussionen um Methodik ohne konkret zu werden, von den Widersprüchen in den eigenen Argumentationen nicht zu sprechen. (vgl. zuvor: 'isolierte Maßnahmen zur Veränderung von Systemen sind sinnlos' und dann später: 'Ich habe noch nie einen Satz gehört der schlüssig ausgeht und mit 'Das System beginnt' - ja dann was? Weder Systemfrage noch inkrementelle Veränderung? Da hätte ich gern mal kritisch nachgehakt.) Nun bin ich nicht der Hellste, aber bis auf die Dekonstruktionsansätze für die Argumente der, Entschuldigung, 'Weltverbesserer' war für mich nicht viel zu holen. Ich höre da viel 'aber wenn wir den Sprung riskieren könnte alles viel schlimmer werden!' von jemandem, der in der Gewissheit redet, dass er den Aufschlag nicht erlebt und für den Nichts tun eine echte Option ist. Das soll nicht nur ein kleiner ad hominem-Piekser sein, sondern eine Erinnerung, dass genau das eben stimmt und unsere Entscheidungen beeinflusst. Wer heute über 50 ist hat gute Chancen das 'dicke Ende' nicht sehen zu müssen.
Tolles Interview! Euch vielen Dank für dieses Werk! WUNSCH: Wenn man so viele ökonomisch/politisch-philosophische Fragen hat, wie wäre es mit Rahel Jaeggi als nächste Gesprächspartnerin! Ich glaube, sie hätte zu diesen Themen viel zu sagen :)
Einerseits spricht er vom freien Menschen, ist aber gegen das Grundeinkommen, weil der Mensch dann in ein Abhängigkeitsverhältnis zum Staat gedrängt wird (extrem schwaches und schlechtes Argument). Es ist deshalb einfach zu entkräften, weil das Abhängigkeitspotential vom Einkommen durch Lohnarbeit Menschen deutlich stärker in die Ecke drängt bzw. einschränkt.
Wenn die Kleinfamilie weniger Energie verbrauchen wuerde gaeb es auch weniger Klimawandel, aber das ist beides offensichtlich, was machen wir jetzt damit. Ich fand den Philosophen groesstenteils eine Zumutung.
@@profwurmi7120 Weil es uns in der Menschheitsgeschichte nie so gut ging, wie jetzt in den Höhlen. Man ist sicherer vor Tieren und anderen Menschen. Unsere Vorfahren wussten schon, warum sie diese Höhle gewählt hatten, denn nie ging es unserem Stamm so gut wie jetzt. In anderen Systemen sind schon so viele Leute im Winter erfroren. Sich selbst Häuser bauen klingt für den Laien erst mal vielversprechend, aber auf wie viele Wände soll man sich festlegen - drei, vier, fünf? Lass uns lieber ein paar Erdhaufen umschubsen, dann sieht es hier schon anders aus, und wir nehmen uns vor, ab jetzt nur noch außerhalb der Höhle zu koten.
Ja was er zum Thema Privatbesitz und dem „angeborenen Kapitalismus“ gesagt hat, zeugt von einem begrenzten Geist und Wissen! Auch der Vergleich der Welt von heute mit der von früher verbietet sich. Das war so das Schlimmste, was er von sich gelassen hat..
ich muss schon sagen, dass ich es schwer zu ertragen finde, wie moralisch erhaben und arrogant unsere generation die meinung anderer menschen aburteilt und die generation unserer eltern so einfach als "boomer" abkanzelt. war es nicht die boomer-generation die in unserem alter auf die straße sind gegen akws, gegens establishment, gegen kriege... und das alles ohne sich selbst über instagram oder facebook zu profilieren... wir reden immer so altklug daher, beschweren uns über den turbokapitalismus und stellen uns dann in die schlange um ein paar hippe lidl-sneakers ergattern zu dürfen... dieses doppelmoralische und verlogene "die alten zerstören unsere welt" ohne auch nur ein bisschen eigenverantwortung zu übernehmen, ist einfach nur infantiles special-snowflake-denken irgendwelcher hipsterbildungsbürgerfamilien aus friedrichshain.. einfach nur jämmerlich..
@@bitteanklopfen Ja, danke für den Rant, sehr unterhaltsam. Ich könnte seine politischen Ansichten halt ernster nehmen, wenn er sie denn angemessen begründen könnte. Moralisch erhaben ist derjenige, der sich überspitzt gesagt so ein Maß an Heuchelei und Selbstgerechtigkeit leisten kann, über den Aktionismus der anderen wettert ohne selbst Lösungen zu haben außer wird-schon-werden (und von dieser Sorte gibt es aufrichtigeres z.B. in indischen Denktraditionen). Klar gabs einige Boomer, die sich für Bürgerrechte, Umwelt und sonstwas eingesetzt haben und heute einsetzen, aber das war keineswegs die große Mehrheit (weiß ja nicht, was Sie so für Boomer kennen, ich rede aus meiner Erfahrung), genau wie die meisten Nachkriegskinder nichts mit den 68ern am Hut hatten, aber das trotzdem heute unser Bild der Generation prägt. Da müssten Sie fairerweise auch die Millenial-Generation mit FFF, Occupy Wallstreet, online Aktivismus etc. gleichsetzen. Kann ich wirklich nicht ernst nehmen, Ihre zurechtgebogenen Analogien... aber ja, arrogant und so ist klar. Zugegeben, solchen Millenial-Talk und Do findet man zu hauf, aber kritisieren Sie ihn doch einfach da wo Sie ihn finden. Ich hab hier jedenfalls Parade-Boomer-Talk gefunden.... und das sollte man vielleicht noch dazu sagen, die Pauschalisierung "Boomer" ist hier ja gerade so passend, weil es das überzeichnete Stereotyp eben so glanzvoll erfüllt. Er wird hier nicht aufgrund seiner bloßen Generationszugehörigkeit verspottet, das sollte gesagt sein.
Dom Sjuk dass pauschalisierung, egal ob gegenüber Boomern oder millenials, wenig differenziert und stark vereinfacht halte ich für einen Gemeinplatz und nicht gerade erkenntnisreich... mein „zurechtgebogene Analogie“ war ein rhetorisches Stilmittel um meinen punkt zu verdeutlichen und sie stellen sich dümmer als sie sind, wenn sie so tun als hätten sie das nicht verstanden.. mir ging es um den Punkt, dass unsere Generation so eine Kultur des fingerzeigens, schuldzuweisens und cancelculturen etabliert, was sich ja in der Phrase „ok boomer“ auch wunderbar entlädt... dabei sehe ich bei vielenMitmenschen unserer Generation die Tendenz, dass sehr viel gefordert und vorgeworfen wird, allerdings ohne groß das eigene Konsum- und sozialverhalten zu reflektieren und selbstkritisch zu betrachten. Den Luxus Moralismus muss man sich erstmal leisten können und dass wir uns diesen leisten können liegt halt auch an früheren, vermeintlich blinderen, Generationen wie den boomern.. Achtung vereinfachung: hätte es den fossilen Industrialismus nicht gegeben, gäbe es heute wahrscheinlich keine iPhones mit denen die millenials ihre fff-Demos filmen und ins Netz stellen können... es ist eine stark unterkomplexe Betrachtung unserer vielschichtigen und diffusen Welt wenn man komplexe Zusammenhänge nicht einbezieht, Ideen isoliert denkt und versucht auf komplexe Fragestellungen einfache Antworten zu brüllen.. Dass alles bedeutet nicht, dass man die Generation boomer nicht kritisieren darf, aber jemanden, der unsere Generation ebenfalls in Frage stellt einfach mit „boomer-talk“ abwürgt um ihn mit ad hominem-Argumenten mundtot zu machen, halte ich schlicht für arrogant und falsch.
@@bitteanklopfen Da Sie ja offenbar auch ein Freund der rhetorischen Ueberspitzung sind, meinen letzten Punkt, der das Pauschalisierungs- ad-hominem-argument hier entkraeften soll, aber nicht aufgegriffen haben, moechte ich das noch mal betonen: "Boomer" mag in vielen Kontexten ein ignorantes, unreflektiertes ad hominem sein, aber hier ist der Begriff es, wie ich dargelegt habe eben nicht - sondern es wird ganz bewusst als das Klischee verwendet, das es ist. Eilenberger ist kein "Boomer", weil er Boomer ist, oder weil er per se Boomer-Positionen vertritt (man beachte die Kontextabhaengigkeit des Begriffs), sondern weil er es auf so eine fuer uns ironisch hochmuetige, egozentrische Weise tut, wie es das Klischee eben haben will. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Leuten anderer Generationen oder Ideologien zu Tilo oder Greta sowas wie "ok, Millenial" einfallen wuerde; der absolut entscheidende Unterschied ist aber eben immer und egal bei wem, wie sehr die Leute in der Lage sind ihre Position zu stuetzen, und da sehe ich eben die tendenziellen Unterschiede, anhand derer sich solcher Spott rechtfertigen liesse oder nicht. Das spielt mit Stereotypen und Charakterbildern, aber es ist eben kein ad hominem. Zum Generationending koennten noch weitere Punkte gemacht werden, z.B, zur tatsaechlichen Verzichtbereitschaft der Generation, die ich uebrigens ganz anders beurteile als Sie, evtl. auch zu psychologischen Effekten von und Gruenden fuer Verzichtfetische etc. aber das geht mir zu weit. Was ich jedoch noch fuer relevant halte ist, dass der Vorwurf des "Moralismus" so nicht korrekt ist, wenn er damit begruendet wird, dass sich der einzelne Millenial im Durchschnitt nicht entsprechend seiner Ansprueche verhaelt - hat sowieso noch nie eine Generation getan. Aber man sollte schon drueber nachdenken, ob der neue Wille zu kollektiven, politischen Loesungen hier zwischen all den Relativierungen nicht doch einen Unterschied zu vorher darstellt - und zwar nicht in jenem Sinne von falsch verstandenem Ehrgeiz und hysterischer, moralbesessener Ueberreaktion, sondern als simple Realisation im poltischen Bewusstsein der Generation (kommt alles zusammen freilich), dass so eben jene grosse Zahl sozialer und demokratischer und umweltpolitischer Probleme erst angegangen werden koennen, die in der Vergangenheit wider besseres Wissen nicht angegangen wurden; und das ganz gewiss nicht aufgrund solcher Pseudoweisheit bzgl. politscher Besonnenheit und Reflexion, sondern schlicht und einfach, weil sich die Leute nicht drum scheren mussten, und es daher auch nicht getan haben. Dass genau dieser wichtige Punkt von Eilenberger ignoriert wird und stattdessem nur so eine daemliche whatabout-Moralkeule kommt stimmt mich erst besonders kritisch.
Schön: "Das älteste Bild von Plato, das Schiff das sich im Sturm von rechts nach links wiegt" und macht dazu direkt das passende Geräusch mit dem Tisch :-)
Wieder ganz wunderbar.
Jung und naiv machen mein Leben reicher und meinen Kopf gelenkig.
Danke!
der talk hat meinen kopf komplett verstaubt. furchtbarer uninformierter typ, und das als philosoph. was hat der in seinem studium gemacht?!^^
Ein Dito 👍
Positiv überrascht. Sehr kluger Mann. Eine sehr analytische und hinterfragende Sichtweise der Welt, und lässt sich auch vom Fragesteller nicht in irgendwelche idealistisch-verfärbten Wunschvorstellungen verleiten. Da sollte sich Herr Jung mal für hier und auch die BPK ein Beispiel nehmen. Dieses Format hat sich über die Zeit von Jung & Naiv zu Verträumt & Radikal gewandelt. Es fehlt mittlerweile komplett die neutrale, "junge" Naivität in den Fragen.
Erfrischender Perspektivwechsel. Wenngleich man in Teilen anderer Meinung sein kann - Wolfram Eilenberger bemüht sich in angenehmer und dankenswerter Art und Weise darum, die Komplexität „der Welt da draußen“ zu würdigen. Einfachmacherei à la „Wer ist denn an XY schuld?“ hilft nicht weiter. Und hier hat er für mich klar Haltung bezogen und somit auch die Jung und Naiv Serie bereichert.
51:40 naja da macht er es sich viel zu einfach. Zu sagen jede Generation sei von apokalyptischen Befürchtungen geprägt, kann stimmen, aber man muss doch ganz klar eine Fallunterscheidung durchführen. Bis zum 19 Jhd. waren apokalyptische Befürchtungen doch rein individueller Natur, aber für die Menschheit als Ganzes, als Ende der Nahrungskette, nicht gegeben. Regionale Kriege und Hungersnöte mit dem derzeitigen Kataklysmus und der Bedrohung durch Atomkriege zu vergleichen entzieht sich jeder Rationalität. Wenn Philosophen wirklich die Wahrheit lieben, kann Herr Eilenberger keiner sein.
@@MrBrainneeded Die wahrheit zu lieben oder im Besitz der wahrheit zu sein , sind aber 2 paar Schuhe . Sicher ist nur eins , diejenigen die behaupten die einzige Wahrheit zu kennen und sie lauthals verkünden sind weder im Besitz noch kann ich da eine Wahrheitsliebe erkennen. Das erfrischende an dem Herrn Eilenberger ist das Erkennen der wirklich interessanten Fragen und der Erkenntnis mehr Fragen als Antworten zu haben , ER WEI?ß DAS ER NICHTS WEIß , wobei mit Nichts im Sinne philosophischer Übertreibung wahrscheinlich "nicht all zu viel " gemeint sein dürfte und das ist immerhin mehr als die Mehrzahl der Wahrheitsverkünder vorweisen kann.
@@MrBrainneeded
Es gab in der menschliche Geschichte auch mehr als genug Seuchen, Hungersnöte, Naturkatastrophen welche Angst vor der absoluten Vernichtung in der Bevölkerung geschürt haben. Dazu noch die permanente Angst vor religiösen Formen vom "Tag des Jüngsten Gerichts" oder die Angst von den Barbaren aus der Nachbarschaft als Gesellschaft vernichtet zu werden.
Dem damaligen einfachen Kaufmann oder Bauern ist es wohl scheiß egal gewesen ob er nur Angst vor der Vernichtung seines Dorfes oder gar des globalen Ökosystems haben musste. Alles absolut existenzielle und begründete Ängste (vom religiösen Aberglauben abgesehen, welcher aber ebenso zur gefühlten Realität dieser Menschen gehörte)
@@highsoflyify Ja aber das ist doch nur individuell. Seuchen haben in der Vergangenheit niemals alle 5 Kontinente erreicht, Naturkatastrophen und Hungersnöte ebenso nicht. Das ist im Maximalfall nur die Vernichtung des Individuums oder mehrerer Individuen. Auch Barbarenstämme bedrohen nur einzelne Individuen, aber Atomkriege die ganze Menschheit und deren Erbgut. Er traut sich einfach nicht der Wahrheit ins Gesicht zu schauen und eine Bedrohung kosmischen Ausmaßes zu akzeptieren. Außerdem trifft die Apokalypse nur diejenigen, die noch auf der Erde wandeln, wenn der fünfte Engel in seine Posaune stößt. Für die Frommen steht Erlösung in Aussicht.
@@enricocarius9352 Ja aber sind nicht die wirklich interessanten Fragen der Philosophie die kantischen Fragen? Naja vielleicht weiß er wirklich nichts. Das in all-caps ist zumindest ein Übersetzungsfehler, richtig wäre: Ich weiß, dass ich nicht weiß.
Das war erkennbar Schwerstarbeit den jungen und naiven linken Klischees standzuhalten. Respekt Herr Eilenberger!
Auch wenn man in seiner linken Bubble ihm oft widersprechen will, hat mich das Interview mal wieder meine Ansichten aus anderen Perspektiven betrachten lassen. Hat mir gut gefallen (Vielleicht könnte man in den Kommentaren teilweise etwas respektvoller sein)
Vor allem bei mir die Perspektive als er von den DDR-Flüchtlingen sprach mit der Aussage ob die sich dann selbst auch als hässlich finden.....wir haben uns als rein westliche Familie schon gefragt warum die Frauen so komisch "angemalt" und so komisch gekleidet rüberkommen... das erklärt das vielleicht...mein Opa meinte nur:" ist doch gut ...so kannste die auseinander halten..."
Ich finde ihn faszinierend, weil unser Zugang zur geliebten Philosophie so unterschiedlich ist. Es gab in meinem Elternhaus keine politischen oder religiösen Spannungen. Ich hatte so gut wie keine Menschen mit denen ich mich über Philosophie austauschen konnte. Philosophie war für mich niemals Mittel zum Zweck sondern stets Selbstzweck. Aber gerade diese Diversität in den Zugängen macht die Philosophie ja eben erst ge- und beliebt.
War bei mir genauso. Philosophie bringt meistens weniger Erkenntnisgewinn als Investition. Es ist einfach purer Selbstzweck
@@HenrikUrbschat oida! dann hamse im studium aber was falsch gemacht oder einen unfassbar schlechten lehrstuhl gehabt ...
Ich finde toll wie die Socken farblich zur Rhabarbersaftschorle passen!
@@reinerwahnsinn4037 8:27
das beste an der ganzen folge.
1:16:48 „who needs action when you got words“... „I‘m on a plane, I can’t complain“..
Ich verabschiede mich sehr ungern. Vor allem von Träumen, Hoffnungen, Illusionen, die diese Welt noch erträglich machen. Ich lese weiterhin vor und lebe Respekt und Liebe vor, es kann nur besser werden.
Ich finde die Interviews am besten, in denen die Interviewpartner eine deutlich andere Position vertreten als der Interviewer vertreten!
Christoph Schweizer ich auch, aber eher weil tilo ihn unbedingt in die politik drängen wollte. hätte er ihn doch einfach über philosophie abnerden lassen und hier und da mit unserer realität angeknüpft, wäre alles gut gewesen.
Ja, wenn alle einer Meinung sind wird's schnell langweilig. Leider kommen bei J&N inzwischen fast nur noch Interviewpartner aus dem linken/grünen Spektrum zu Wort. Das kann auch daran liegen, dass jeder Interviewpartner der CDU/FDP hier in den Kommentaren medial hingerichtet wird, weil die Hörerschaft von Tilo keine andere Meinung akzeptiert als die eigene.
@@selinaisgreat wichtiger Kommentar!
Annbelli Philosophie sollte immer an der Realität angeknüpft sein, sonst hätte sie keine Daseinsberechtigung.
bimjean ja stimme zu, allerdings ist es etwas sinnfrei mit einem philosophen über wirtschaft zu reden.. also klar, der sollte trotzdem ahnung davon haben, aber nur weil er die prinzipien aus der philosophie auf alles anwenden können müsste. nicht weil er dir sagen kann, ob eine einkommenssteuer oder eine vermögenssteuer sinnvoller ist.
Thanks!
Reden hilft!
Mit dem Aktiven Zuhören und der gewaltfreien Kommunikation lösen mein Mann und ich unsere Ehe Probleme. So, dass sie wirklich für immer gelöst sind.👍👏🤗
Guter talk, schlechte Körperhaltungen
Die innere Haltung scheint mir die wichtigere.
Ich habe auch darüber nachgedacht ob nicht vlt. für 2 Stunden Interview ein Stuhl mit Lehne angebrachter wäre, aber ich finde irgendwie passt dieses leicht unentspannte Sitzen zu dem Interviewstil und hilft dabei, dass das Gespräch in einer progressiven Dynamik bleibt.
die ocelot tische sind nicht zum langen verweilen designt
@@andyjacobs8809 ja, auch daran scheitert der eilenberger.
Made my day😂👍
Herr Eilenberger ist schon ein ziemlicher Apologet der Grundlagen der jetzigen Wirtschaftsordnung, was zwar in vieler Hinsicht nachvollziehbar, wenn auch manchmal zu hinterfragen ist. Aber interessanter Gesprächspartner und wie gewohnt bei Jung und Naiv ein tolles Gespräch.
Als Liberaler und Vertreter der sozialen Marktwirtschaft habe ich auch lange geglaubt, dass ökonomische Ungleichheit ansich nicht das Problem ist, solange jeder genug hat. Davon bin ich teilweise abgerückt. Das Problem dabei ist, dass Personen und Familien, die wirklich 100 Millionen Euro+ besitzen, jeden Monat/jedes Jahr allein durch Kapitalgewinne so viel Geld verdienen, dass sie quasi gezwungen sind, ständig neue Assets zu kaufen. Ein Grund, warum beispielsweise Immobilien so enorm teuer sind. Wenn diese Leute das Geld einfach Donald Duck-mäßig ihr Geld in einem riesigen Tresor speichern würden, wäre mir das egal. In der Realität bedeutet das aber, dass mittelfristig alle Assets so teuer werden, dass normale Leute sich diese nicht mehr leisten können. Wenn gleichzeitig die Wirtschaft schwächelt und immer mehr Menschen gar nichts haben, wird das dazu führen, dass einigen Leuten alles gehört und vielen gar nichts. Das bedeutet, dass sogar aus liberaler Sicht eine Vermögenssteuer sinnvoll und notwendig dafür ist, dass unsere Volkswirtschaft weiterhin allen nützen soll. Konkret: eine Vermögenssteuer von 2% ab 50 millionen erscheint mir sinnvoll. Wichtig ist, dass es wirklich nur Superfeiche betrifft und nicht den Handwerksmeister, der durch Fleiß und Geschick am Lebendsende 2 Millionen ansparen konnte oder den Arzt oder Ingeneur usw. Um die soziale Marktwirtschaft zu schützen und allen eine Chance zu geben, muss dieses Problem behoben werden.
Ansonsten sagt Herr Eilenberger viel kluges hier!
Gerade die Aussage "Dafür brauchst du mich nicht, dafür brauchst du einen Parteienforscher" hebt ihn ganz angenehm von Precht ab, der immer den Anspruch ausstrahlt, sich mit allem auszukennen und sicher zu sein.
Seh ich genauso. Precht ist sich oft viel zu sicher. Inbesondere bei Zukunftsfragen und visionären Entwicklungen, die kein Mensch vorhersagen kann, da weiß er vieles immer ganz genau.
Wertungsfragen sind eben keine wissenschaftlich begründbaren Fragen. Darum ist es gut, wenn schlaue Menschen sich dazu äußern (Was ja auch Eilenberger tut). Ansonsten könnte man nur noch mit Politologen über Politik reden.
@@aequitas9563 Da hast du Recht, es geht mir ja nicht darum, dass Precht sich nicht zu Politik äußern soll, sondern vielmehr eben darum, dass er eben gern so tut als könne politische Fragen aus seiner philosophisch-wissenschaftlichen Position ganz eindeutig beantworten.
Enttäuschend, diese relativierende Art, nach all der Ungleichheit die wir beobachten, selbst nach extremsten Auswüchsen, verstehe ich einfach nicht wie man immer noch behaupten kann, dass das System überhaupt kein Problem hätte. Wenn man eine Weile lang zuhört könnte man meinen, alles sei eigentlich super.
Ziemlich wahrscheinlich IST in seiner Welt alles in Ordnung, und er ist schlicht zu kleingeistig / träge / egoistisch, seine Gedanken mal im Abgleich mit der Rest Gesellschaft zu überprüfen
Gab es jemals eine Zeit in der weniger Menschen verhungert sind, die Kindersterblichkeit niedriger war oder in der (prozentual) weniger Menschen von Naturkatastrophen oder anderen Menschen getötet wurde?
Falls ja lass es mich bitte wissen :-)
Wie sagte Churchill damals:
"Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Das selbe gilt auch für den Kapitalismus ;)
@@highsoflyify
Das bezweifele ich nicht, nur dass der "Kapitalismus" häufig damit wenig bis gar nichts zu tun hat, sondern der "böse" Staat und sein Steuerzahler, damit hatte selbst Churchill nicht gerechnet.
Genau das ist aber das Problem, im Kapitalismus kann es jeder schaffen, aber nicht alle gleichzeitig.
@@3ronco
Es gibt verschiedene Definitionen von Armut. Du hast vollkommen Recht wenn du sagst, das bei "relativer Armut" immer Reiche und Arme im Kapitalismus existieren müssen/werden.
Wenn wir aber von "absoluter Armut" reden, dann hat der Kapitalismus bei weitem mehr Menschen aus dieser Armut geholt als es jemals ein anderes System geschafft hat und theoretisch könnte auch jeder genug haben um nicht mehr als "Arm" (im Sinne von lebensbedrohlichem Mangel an der Erfüllung von Grundbedürfnissen) sein.
Wenn vor 60 Jahren jemand erzählt hätte das heute mehr als doppelt so viele Menschen leben werden und trotzdem mehr Menschen an Übergewicht als an Hunger leiden, hätte man denjenigen ausgelacht und für 100% verrückt gehalten.
@@highsoflyify Diese Rechnung ist aktuell aber auch nicht mehr als ein Zwischenfazit. Wenn wir es nicht schaffen, die Klimakrise in ausreichendem Maße abzumildern, dann steht unterm Strich ein dickes Minus was echte Armut angeht.
Wenn Privateigentum wichtig für Freiheit ist, und Freiheit etwas ist was jedem Menschen zusteht, muss auch das Eigentum so verteilt werden, dass jeder was davon hat. Jemand der zum Beispiel auf Grund steigender Mieten nicht mehr in der Lage ist, Eigentum aufzubauen - was hat der dann für eine Freiheit?
Er hat nicht gesagt, dass jeder Privateigentum haben muss, sondern es muss die Möglichkeit dazu bestehen.
Es steht der Person frei ihren Job den sie gewählt hat aus welchen Gründen auch immer, weiter beizubehalten oder z.b. zum Programmierer umzuschulen um sich dann wieder Eigentum leisten zu können. Freiheit ist Wahlfreiheit.
@@V3ntr4 Das ist ne schöne Theorie geht aber erstens an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei. Zweitens, wenn das alle so machen wollen, haben wir erstens gesamtgesellschaftlich ein Problem, da es auch noch andere Aufgaben gibt und zweitens würde würde auf dem Markt der Programmierer so ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage entstehen, dass es fraglich ist, ob die Programmierer dann noch Eigentum aufbauen können, vor allem da sie sich ja Durchsetzen müssten gegen Leute die schon Millionen und Milliarden Vorsprung haben, und immer zu dem was sie an Arbeit leisten - wenn sie arbeiten - und dem was sie an Kosten sparen auch noch ihre ständigen Kapitalerträge haben.
Nee nee, was du sagst ist richtig nach der libertären Ideologie. Nur ist die eben eine Ideologie.
@@michamuller3451 Sich Aufwand machen und zu etwas gebrauchtem (egal was das für ein Beruf ist) umschulen um sich einen monetären Wunsch zu erfüllen geht also an der Lebenswirklichkeit vorbei und ist eine Ideologie. Na dann weiß ich ja endlich bescheid.
@@V3ntr4 Nein das nicht, aber das jedem Menschen Berufe offen stehen, die so entlohnt werden, dass dann auch jeder Eigentum aufbauen kann - das geht dran vorbei. Und da ich davon ausgehe, dass du das auch wissen kannst, es aber trotzdem anders darstellst, komme ich zu dem vorläufigen Schluss, dass du auf Grund einer Ideologie die du glaubst die Realität verzerrt darstellst. Wenn es anders ist, bin ich aber auch dafür offen.
Ich finde die Philosophie in ihrem heutigen Zustand eigentlich grauenvoll. Nicht das, was im Fernsehen stattfindet sondern in den Universitäten. Hier gefällt mir sehr, wie Eilenberger philosophisch auf konkrete Dinge eingeht. Wertvoll
Ein Top-Gespräch, ich bin begeistert. 👍
T: "in der ddr gabs ja ne intakte nachbarschaftspflege."
W:"ja, super. neue modelle denken ja auch vermehrt in diese richtung"
T: "also nachbarschaft a la ddr?"
W: "nö, bin ich gegen, weil ich ja auch nich für den mietendeckel bin. weil es idiotisch ist, isolierte maßnahmen einfach auszuklinken und zu sagen das funktioniert, weil so veränderungen nicht funktionieren."
yeah :D
hat dir die gesprächsatmosphäre gefallen? magst du die stimmen? oder wo is sowas n gutes gespräch?^^
"...Unterforderung der eigenen Verstehensbemühungen." - großartig!
Vielen Dank für dieses tolle Gespräch. Meine Stirn hat einiges an Enge verloren. Danke danke!
mich wundert nicht, dass sich das publikum in seinen ausschweifungen verirrt. er selbst kommt da ja seit jahren nich mehr raus, wie es scheint.
es is jedenfalls auffällig, wie häufig er in seiner philosophie seinen eigenen handlungsprinzipien widerspricht.
letztlich kam da wirklich so gut wie nur müll bei raus, aber was solls, ich kenne deine stirn nicht. was ich sagen will: biete ihm lieber die stirn, als einfach so hinzunehmen, was der da von sich gibt. das interview is, muss ich an der stelle betonen, insgesamt schlicht weg grotesk.
Wieder mal ein sehr gutes Interview ! Auch wenn ich nicht alle von Wolframs Positionen teile, ist er doch ein intelligenter Mann und die Aussagen die er trifft regen zum denken an, ich würde mich über ein zweites Interview freuen !
Einer der interessantesten und aufschlussreichsten Gespräche, die ich zuletzt gehört habe. Und das mag bei den vielen klugen und guten Gästen von Tilo schon was heißen. Großen Respekt für eure Arbeit!
wo is in dieser folge der gute gast?!
T: "in der ddr gabs ja ne intakte nachbarschaftspflege."
W:"ja, super. neue modelle denken ja auch vermehrt in diese richtung"
T: "also nachbarschaft a la ddr?"
W: "nö, bin ich gegen, weil ich ja auch nich für den mietendeckel bin. weil es idiotisch ist, isolierte maßnahmen einfach auszuklinken und zu sagen das funktioniert, weil so veränderungen nicht funktionieren."
etwa bei minute 19-20.
was sagst du denn zu solchem müll?
die these, dass menschen mit ihrem philosophischen grundinteresse alleine sind, mag eine persönliche erkenntnis aus eigener vergangenheit sein, die ich ihm angesichts seiner hilflosigkeit und der banalität seiner "philosophischen fragen" abkaufe.
und simone de beauvoir, hanna arendt, donna haraway, chantal mouffe, nancy fraser, martha nussbaum oder rosa luxemburg ... is dem denn gar nix peinlich?^^ der typ sagt ernsthaft, im 20 jahrhundert habe es keine philosophinnen gegeben. wat is mit dem?!
oder minute 34:20 - was is mit dem?
und dann diese nummer mit obdachlosen ... egal wohin das thema ausschweift, der mann hat überhaupt kein bild von gesellschaftlichen problemen, weil er das völlig verweigert. ich rede im übrigen blos von einem bild, nicht von einer analyse.
ein philosoph dürfte sich sowas nie erlauben. (ein narr selbstverständlich schon)
ich weiß gar nicht, wo s am aller schlimmsten wird, aber mit der privat gedeckten altersvorsorge etc wirds dann schon auch noch mal richtig arg peinlich^^
wenn 42 deutsche mehr als 41 mio ärmste deutsche haben, dann braucht der mir nich mit irgendeinem jahresgehalt von einem leon goretzka kommen. wie lange müsste goretzka auf dem niveau kicken, damit er einer dieser 42 ist? 10.000 jahre?! irgendwas in die richtung wirds sein.
der schämt sich halt für nix^^
es geht nich ums geld an sich, es geht um die politische macht, die damit einher geht. friede springer is ungefähr 1.000.000 mächtiger als er und ich, was in einer demokratie kein zuträglicher zustand sein dürfte.
der eilenberger und seine satte, unempathische kleinbürger-philosophie so völlig ohne vision (wer keine visionen hat, sollte zum arzt gehen) is schwer erträglich. ein philosoph hat einen anderen horizont als nur sein reihenhaus.
eine sich als Anspruch tarnende Rechtfertigung der herrschenden Verhältnisse
erst die Macht der Frau Quandt in Abrede stellen, dann sie für die fehlende Umstellung der Mobilität verantwortlich zu machen um ihr hernach wieder generell Macht abzusprechen ... was für ein Eiertanz
sein Hinweis auf Mexiko und seine Vermutung, dass auch jüngere Menschen, auch in Anbetracht der sich anbahnenden Katastrophe, sich letztendlich der ignoranten Lebensweise seiner Generation zuwenden, ist eher ein Selbstgespräch zwecks Freisprechung
Nein, es ist eine Verteidigung des Liberalismus. Ist dein Kommentar eine "als Anspruch getarnte Rechtfertigung" des Antikapitalismus?
Bin schon sehr gespannt, was Wolfgang in der Politik-Analyse dazu sagt.
falls es eine dazu gibt.
Wird den in der Luft zerreißen.
Wolfgang heisst Wolfram
@@michaelneo50 Wolfgang heißt Wolfgang ;-) www.jungundnaiv.de/category/politikanalyse/
@@meinaktuellesich2916 :-D ...
ups.
nehme alles zurück & behaupte das gegenteil...
hugs
Ich schätze Herrn Eilensberger als Interviewpartner bei den "Sternstunden Philosophie" (SRF) sehr. Auch wenn viele seiner Antworten hier mich etwas entäuscht haben, weil ich dezidiert anderer Meinung bin, werde ich weiterhin die Sendungen im Schweizer Fernsehen mit ihm sehr genießen.
Anderer Meinung in wie fern?
Ich frage, weil ich auch sehr anderer Meinung als der allgemeine Tenor hier bin.
(Wobei ich hoffe im Unrecht zu sein, während ich bei fast jeder seiner Standpuntke in die Tastatur beißen könnte)
ja, herr eilenbergers auftritt war äußerst enttäuschend, so wie er auch in den sternstunden deutlich hinter bleisch und bossart abfällt.
eigentlich is praktisch jeder seiner standpunkte falsch - und die selbstgefälligkeit, die er dabei an den tag legt, die selbstwidersprüche, in denen er sich auf so gefällige art und weise bewegt, aber zweifellos gefangen is ...
ich kann den mann nich ernst nehmen. das war auch schon in einigen seiner sendungen der fall.
Ein Apologet der herrschenden Verhältnisse.
Also ich fühle mich in den aktuellen Verhältnissen sehr wohl 👍
@@leonk.7165 Ja, eh...wenn man lediglich in seiner kleinen Welt lebt, dann ist ja alles paletti.
Stimme absolut zu. Ich finde es interessant wie das auf seine anfaengliche Aussage zu Menschen als Kinder ihrer Zeit zurueckscheint. Als ob er das verinnerlicht hat und es als Rechtfertigung fuer sein offenbares Desinteresse an Politik und Machtstrukturen hernimmt.
Dom Sjuk ich sehe nicht das er desinteresse an politik hätte. vielmehr dass er versuchte der relativierende und lösungsorientierte philosoph zu sein, der dem weltuntergangsversessenen tilo gegenübersitzt.
@@annbelli6663 Ich denke halt dass das eine arg wohlwollende Interpretation der eigentlich nicht vorhandene Substanz ist. Höre genau auf seine Antworten zu Thilos Fragen und Beispielen hier. Er ist konträr und abwehrend; statt auf die Fragen einzugehen betont er wie hochmütig Solutionsimus, die Suche nach Schuldigen etc ist, und lenkt damit ausschließlich von den Themen ab und lässt sich nie dazu hinab einfach zuzugeben, dass er keine Ahnung hat oder sich nicht wirklich bereitwillig mit den Facetten mancher Fragen beschäftigt hat. Seine Argumente für absolute Eigentumsrechte sind unglaublich eindimensional und wirklen unreflektiert, auch im Angesicht der Rückfragen... Meine Unterstellung er sei desinterressiert fuße ich also genau hierauf, und das ist noch eine ziemlich wohlwollende Formulierung meiner Meinung nach. Mal ehrlich, er wirkt sonst nicht wie ein Polemiker, also ich nehme an, dass das seine ernsten und aufrichtigen Meinungen dazu sind, und so eine Antwort auf die Frage nach Quandts EInfluss auf die Politik, klingt fuer mich einfach nur ignorant, sein anspruchsloser und maipulativer Holodomor-Vergleich, die Selbstgerechtigkeit mit der er Thilos Positionen zu Ungleichheit und Klimawandel scheltet, ohne daraufhin auch nur einen Hauch von eigener Lösung anzubieten. Seine Ideologie und Begründungen sind mir eigentlich egal. Es ist die Qualität seiner Aussagen und seine Art und Weise der Diskussion, die ihn disqualifiziert.
"Zwei vernünftige Menschen können auf unterschiedliche Schlüsse kommen" - für mich der wichtigste Satz und der Kern vom Aufklärung und Liberalität. Danke für dieses Interview!
""Zwei vernünftige Menschen können auf unterschiedliche Schlüsse kommen"" - a: 1+1=2 b: 5+5= 10
a und b haben unterschiedliche schlüsse gezogen.
ich bitte um aufklärung. wo is das wichtige an diesem satz?
Das Interview ist für mich ein Beispiel dafür, wenn man beim "alles differenziert betrachten" nicht schafft "Freiheit" differenzierter zu betrachten als Privateigentum.
Er hätte präzisieren müssen, dass Eigentum Vorraussetzung für Freiheit ist und diese nur mit einhergehender Verantwortung als gegeben angesehen werden kann.
@@thwh77 heißt es nicht auch, dass meine Freiheit genau da aufhört, wo deine Freiheit anfängt?
Wenn mir die ganze Welt gehören würde, dann bist du nicht frei.
Wenn mir 10.000 Wohnungen in Berlin gehören, dann diktiere ich den ortsüblichen Mietspiegel. Das ist alles andere als "feier Wohnungsmarkt".
Wer heutzutage ernsthaft noch an den Satz "Der freie Markt wird es richten" glaubt, bei dem würde ich gerne einmal die TH-cam Abo-Liste sehen.
@@Herr_Vorragender Joa. Das gehört zu dem Teil, den ich unter _Verantwortung_ einsortieren würde.
Ach Juna, das ist so ein schön pointierter Satz, den schreib' ich mir ins Poesiealbum. Klasse.
@@Herr_Vorragender es gibt 1,97 Mio Wohnungen in Berlin. Und mit 10.000 Wohnungen solll also der Mietspiegel diktiert werden? Ich bitte dich. Völlig absurd
Thilo macht wirklich gute Arbeit. Einzigartiger Beitrag zur öffentlichen Debatte. Aber seine Positionen offenbaren ein wirklich recht einseitiges und unreflektiertes Weltbild.
Was hat er denn für ein Weltbild und in welchen Punkten weicht es von deiner Realität ab?
Wow, hätte am Anfang nicht gedacht, dass es so geil werden könnte! Richtig nice, dass er auch mal so klar und deutlich, ja teilweise Positionen vertritt, die nicht meine sind und ich es trotzdem charmant finde :)
Bin eigentlich d'accord. Finde es aber allgemein besser, wenn solche Positionen dann auch irgendwie begruendet werden koennen und Fachwissen repraesentieren. Den Eindruck hab ich hier oefter mal nicht gehabt.
@@domsjuk das lag darin, dass es oft um grundlegende Konzepte vom Verständnis der Welt ging. Z.b. was eigentlich ein System ist, wie das Verhältnis von Bürger und Staat zu denken ist etc. Und da geht's halt nicht primär um Studien und konkrete Konzepte. Außerdem hat thilo ihn auch quer durch die themenlandschaft gejagt, was einen tiefer informierten diskurs gar nicht erwarten lässt.
"worauf es heutzutage ankommt, ist die präsentation. "guter shit, alter" sagen nur noch sozialpädagogen und lehrer. "das zeug kickt besser als mehmet scholl!" - zu bemüht! nein, meine lieben, dieses ..."
ein zitat aus lammbock, das den nagel auf den kopf trifft.
eilenberger is der marktschreier der philosophie. so betreibt er auch seine sendungen in den sternstunden. bleisch und bossart sind ihm hundertfach überlegen.
der ton macht die musik. was er da von sich gibt, is trotzdem wohlstandsverwahrloster bullshit. ich kann einen mann nich ernst nehmen, der behauptet, in der philosophie des 20 jh. habe es keine frauen gegeben. jemand, der von sich behauptet, man solle kant abseits seines rassismus lesen, der aber zugleich von marx nie und nimmer was wissen will, obwohl er sich für ökonomische themen interessiert ... das is eigentlich ne unterforderung der eigenen verstehensbemühungen. denn das, was an marx gut is, war nich stalin.
aber egal.
man sollte die heuchelei schon erkennen, wenn mans damit zu tun bekommt^^
Sidenote: Gerade in Mexiko-City hat sich doch schon sehr viel in den letzten Jahren getan bezüglich Smog. Es gibt einen nicht unbedeutenden Teil der Mexikaner, die sich beim Thema Umwelt- und Klimaschutz äußerst engagieren, und zwar in einem Maß, welches man selbst in Europa vermissen kann (Ist hier schon mal jemand für den Schutz von Schmetterlingen verstorben?). Die Annahme, dass nur Europa sich für diese Themen einsetzt und interessiert ist schlichtweg falsch.
Dem stimme ich zu. Mexiko City hat wegen covid 19 über 100km pop-up-bike-lanes eingerichtet und Anfang 2020 das größte Bike-Sharing system Lateinamerikas gestartet. Zugegeben: der Radverkehrsanteil ist bisher noch nicht wahnsinnig hoch, aber hier zeigt sich dass auch Politik und Verwaltung aktiv etwas für den Klimaschutz tun.
@Kit Baleine
Außerdem ist Europa/USA/Australien/Japan durch seine immense weltweite Produktionsnachfrage ohnehin für den Großteil der Emissionen verantwortlich.
Man sollte das Problem schon an der Wurzel packen und wir sind die Wurzel ^^
Nein nein die Leute in Mexiko-City die koennen das selber alles nicht aendern, aaaaaber die warten auch nicht darauf, dass wir es vor machen. Es wird sich also gar nichts aendern und seine Kinder werden auf einer schlimmen Welt leben.
@@philunknown6659 Du hast Indien und die PRC vergessen, außerdem würde ich Russland in diesem Zusammenhang nicht mit zu den europäischen Ländern zählen. Pro Kopf mag deine Aussage ja richtig sein, jedoch sind Festland-China und Indien was die Emissionen pro kWh Energie angeht wesentlich schlimmer als die von dir genannten Industrienationen. Desweiteren sind die Emissionen an klimaschädlichen Nicht-CO2-Gasen in den Schwellen- und Entwicklungsländern teilweise so hoch, dass sie das CO2-Potenzial von einzelnen EU-Ländern übersteigen. Dabei ist die Vermeidung der Emission von F(C)KWs technisch relativ einfach und auch industriell offen zugänglich, würde aber natürlich die Produktionskosten erhöhen.
in diesem interview werden extrem viele falsche annahmen getroffen und die kernaussagen sind häufig äußerst ... ich formuliers mal wohlwollend: naiv.
Nur weil Menschen die Tendenz haben, unabhängig von der Faktenlage zu glauben was ihnen emotional zusagt, heißt das nicht, dass man das hinnehmen sollte.
und genau deshalb gehören bei diesem menschen mit ... "sympathischem auftreten" auch die lauscher aufgestellt, um festzustellen, dass er absolut kein netter kerl zu sein scheinen möchte.
Puh sein Wohnungs-Stalin-Kühe-Vergleich tut schon weh...Christian Lindner wäre stolz
In dem Augenblick dachte ich auch das die FDP bald seine Bücher verkauft 🤣
Ergänzung: Wenn die FDP bis zum Ende mithört ist die Bücher Idee gleich wieder gestrichen. Außer sie lassen sich von dem grünen Hauch aus der Schweiz überzeugen 😅🤪
Vor allem muss man mal den Hintergrund sehen! Stalin hat sein System in einen Land aufgebaut, welches Jahrzehnte Lang eine Diktatur war. Außerdem hing er einer Urbanen Ideologie an, die auf Werkarbeiter fixiert war (die aber kein Volk satt machen) und nach und Nach die Dorfbevölkerung zum Feindbild erhob. Zu glauben, die Eigentumsfrage müsse immer dahin Führen - trotz moderner Verfassung - ist doch eine Milchmädchenrechnung. Also tut mir leid es ist ja ein netter Herr, mit t.w. guten Ideen aber SO kann man doch nicht argumentieren.
Wart ab bis du seinen Vergleich von Luisa Neubauer und dem Teufel hörst
Wahrheit tut weh mein Lieber...
@@sascha7810 Die Räumung der Wohnung auch. Unter Stalin gab es keine Verfassung, in der BRD gibt es eine. Hier hat jeder das Recht auf ein Dach über dem Kopf, was die Linken niemandem wegnehmen können (sonst Verfassungsklage) und auch nicht wollen. Sie wollen nur das der Wohnraum gerechter gestaltet wird. Genossenschaftlich, demokratisch, frei. Und gegen Eigenheime - die Möglichkeit den Wohnraum den man selbst nutzt zu besitzen - sagt auch kaum einer was. Das ist weit entfernt von der staatlichen, urbanen und dorf - feindlichen Ideologie Stalins.
Auto fährt mit 120 km/h auf eine 90° Kurve zu:
Neubauer auf dem Beifahrersitz:
"Wir müssen jetzt Bremsen, sonst ist es zu spät!"
Eilenberger von der Rückbank:
"Wenn wir jetzt nicht bremsen geht die Welt nun auch nicht unter, es passieren nur schlimme Dinge. Übrigens: Wusstet ihr, dass der Teufel keine Zeit hat?"
Interessanter Vergleich, passender wäre vermutlich:
Auto fährt mit 120 km/h auf eine 90° Kurve zu:
Neubauer auf dem Beifahrersitz:
"Wir müssen jetzt Bremsen, sonst sterben wir!"
Eilenberger von der Rückbank:
"Wenn wir jetzt nicht bremsen geht die Welt nun auch nicht unter, es passieren nur schlimme Dinge. Übrigens: Wusstet ihr, dass der Teufel keine Zeit hat?"
;-)
Auf jeden Fall durfte Eilenberger in dem Szenario noch einmal demonstrieren wie alt und weise er ist ;) An einer Loesung war er nie interessiert.
Es ist schade, dass Eilenberger sich so eindeutig ausdrückt und ihn einige dennoch nicht verstehen. Seit den 90ern wird gesagt, dass wenn wir jetzt nicht handeln es zu spät sein wird. Es wäre richtig gewesen bereits vor 30 Jahren zu handeln. Es ist aber falsch jetzt nicht mehr zu handeln, weil wir nicht bereits damals gehandelt haben. Genau das sagt Eilenberger. Die Rhetorik jetzt oder nie ist gefährlich, weil sie zukünftiges Handeln als zwecklos betrachtet, während es eigentlich (nur) schlechter, aber eben nicht zwecklos, ist.
Wenn man also die Autoanalogie benutzen möchte, so doch bitte richtig:
Szenario wie oben, aber mit einer Ergänzung: Es fährt nicht ein Auto sondern es fahren 100 Autos Kolonne.
Neubauer: "Wenn das erste Auto nicht bremst, so ist alles verloren!"
Eilenberger: "Es wäre besser, wenn das erste Auto bereits bremst. Dennoch ist es auch für jedes weitere Auto sinnvoll zu bremsen auch wenn der Vorgänger nicht gebremst hat."
Wäre es möglich für sie die Videos in Zeitabschnitt zu unterteilen?
Möglich, durch Deine Spende vielleicht. Sinnvoll... Naja...
time stamps!
Wird nicht passieren, hat Tilo schon oft begründet. :)
Fizz O'Donnell Mit welcher Begründung?
Schon mal über ein Interview mit Christian Rätsch nachgedacht?
Ist imo langsam überholt. Bei dem Straßengeschichten Interview hat er teilweise totalen Quatsch geantwortet statt "weiß ich nicht" zu antworten. Teile seiner Arbeit imo unfassbar wichtig und auch früher innovativ aber heute hinkt er vielem hinterher ohne es zu merken.
Ist ein interessanter und charismatischer Mensch, hat einige ebenso interessante Ansichten. Abseits derer kann man ihn aber durchaus auch mal einen Scharlatan nennen.
Da gibt es heute andere Akteure, die am Puls der aktuellen Entwicklungen sind. z.B. Prof. Vollenweider, die MIND-Foundation, Leute vom King's College London oder MAPS :)
wow - So also unterhält man sich im Elfenbeinturm. Ich (67) habe selten so offen und klar gehört und gesehen, wie die Spaltung "von oben" schöngeredet wird. Windschief bin ich ganz sicher. Da ich aber gern im Heute lebe, werde ich nichts schreiben, was beim Schreiben bereits von gestern sein muss.
Es ist nicht sehr eindeutig, wie du zu Eilenberger stehst.
Ich nehme an, du gehst nicht d'accord in seinen Aussagen, ist das richtig?
Ich frage, weil ich sehr an dem Eindruck eines erfahrenen Semester interessiert bin.
Ich gehe nämlich in fast keinem einzigen Standpunkt von Herr Eilenberger mit. Aber vielleicht bin ich auch zu links verfangen und bin nicht - na sagen wir objektiv genug.
@@richardkuhne5054 Da wäre noch Slavoj Zizek.
Er mag nicht so super strukturiert sprechen, aber zumindest scheint er mir sehr authentisch, sehr intelligent und gibt auch definitv stets seine eigene Meinung.
@@Herr_Vorragender Weil ich gesehen habe, dass Du nach einer Einschätzung eines älteren Samesters gefragt hast. Ich bin 69. Für mich ist das ein Bewerbungsinterview, mit dem er sich in den höheren Etagen der breiten Meinungsbildung und Beeinflussung bewerben will. Wenn Nachbarschaftshilfe Schwarzarbeit sein soll, dann müsste ich morgen meiner Frau einen Lohn für das Decken des Frühstückstisch zahlen, und sie mir eine Rechnung geben und sie und ich unsere Einkünfte/Ausgaben steuerlich geltend machen. Der, dem es nicht so schlecht geht wie anderen, hat keinen Anspruch auf Veränderug/Verbesserung. Er ist ein Spinner "generationell ist uns allen die Apokalypse eingeschrieben". Mir nicht. Ich möchte nur, dass es meinen Kindern und Enkeln so gut geht wie es mir gegangen ist. Dass ich es konnte, ist doch der beste Beweis dafür, dass es geht. Sein Denken hört am Tellerrand auf, wenn er sich überhaupt aus der Tellermitte heraustraut.
@@staatsborger4376 cool! Danke für deine Meinung :) ich glaube, dem kann ich echt nicht widersprechen
@@staatsborger4376 generationell ist uns allen die apokalypse eingeschrieben - das kann man vielleicht auch so übersetzen das jede neue generation sich "produzieren" will, gehört werden will und dabei nicht selten idealistisch überhöht in modischen wellen das althergebrachte als schlecht oder zumindest überkommenswert in ein untergangsszenario einwebt und letztlich dabei auch einem ständig vorhandenen trieb des menschen, sich abzugrenzen und damit auch seine individualität zu spüren, nachkommt. Geschichtlich gesehen ist diese frage aber auch wieder kritisch zu betrachten, denn waren die bauernaufstände, das aufbegehren des dritten Standes, die adaption der sontigen -ismen nicht selten durch junge Leute tatsächlich als apokalyptisch zu betrachten. Vielleicht wenn man die Wortbedeutung der Apokalypse annimmt: eine art aufdeckung und damit infragestellung jeweilig gegenwärtiger Verhältnisse.
Das ist irgendwie das erste Interview, das ich sehe, in dem sich der Titel nach meinem Empfinden "Jung & naiv" auf Tilo (Jung) und Gast (naiv) aufteilt. Ich finde Tilo stellt kluge Fragen und Herr Eilenberger scheint mir sehr konservativ, will diese Haltung aber als besonders weitgeistig verkaufen. Im Grunde sind seine Argumentationen auch nicht differenzierter als der des konservativen Durchschnittsbürgers, ohne ihn jetzt beleidigen zu wollen. Es ist wirklich nur der Eindruck aus diesem Interview.
Hast du ein Beispiel?
Woran genau machst du Eilenbergers Naivität fest?
@@LoLflippy49 Ihm nach, haben wir noch ganz viel Zeit mit dem Klimawandel.
Er stützt sich dabei auf die Aussage, früher habe es auch schon immer Weltuntergangsstimmungen gegeben.
Er sagt, dass es nicht fair ist, wenn der Staat Wohnungsbesitzer enteignet. Er zieht eine geschichtliche Analogie zu Russland.
Er wird nach dem Einfluss einzelner politischer Persönlichkeiten gefragt. Er antwortet mit "Glaubst du selbst daran, dass die so einen Einfluss hat?".
Vermögenssteuer nein, weil das Geld ein scheues Reh ist. Seine Worte.
Alles extrem naive Einstellungen, die in ihrem Kern auch von jedem 08/15 Bürger am Stammtisch so gesagt werden.
@@Herr_Vorragender da scheinst du ihn meines erachtens misverstanden zu haben.
-er hat nie gesagt, dass wir noch viel zeit hätten. er hat gesagt, dass wir die ziele nicht erreichen werden UND dass schnelle massnahmen gefahren bergen "der teufel hat wenig zeit"
-er hat nichts von fairnes gesagt, sondern wieder aufgezeigt, dass sofortmassnahmen gefahren bergen, weil wir so der komplexität des problems nicht gerecht werden. dazu gehört sich auch die frage zu stellen, wie ernst das problem denn überhaupt ist.
-"Glaubst du selbst daran, dass die so einen Einfluss hat?" Würde ich dir gerne auch stellen. Glaubst du, dass eine Neubauer als regierende Politikerin so viel auf die schnelle verändern könnte/würde?
-er hat ja gerade die erbschaftssteuer stark angeprangert. und vermögenssteuern sorgen natürlich in einer globalisierten welt für einen wettbewerbsnachteil vor ort bei firmen. da kann ich nicht wirklich naives daran erkennen mit seiner aussage. zumal er dazu ja auch nicht wirklich eine wertung abgibt, sondern nur sagt wie es ist.
-konservativ würde ich ihn nicht einschätzen, sondern sehr liberal. sagt ja selbst indirekt, dass er die grünliberalen der schweiz gut findet.
wobei er nicht naiv ist, sondern strunzkonservativer Verkäufer seines Selbst
1:17:29 wenn man etwas ausdiskutiert, versucht man doch am Anfang ersteinmal den fremden Standpunkt einzunehmen/zu verstehen. Um dann mit einer weiteren Perspektive zu beurteilen ob es noch ein Problem gibt. In meinem Wortverständnis von „ausdiskutieren“ ist dadurch die Möglichkeit zum Problemlösen nicht ausgeschlossen.
Ich finde viele Argumentationen "pubertär". Es sind mehr rhetorische Spielereien mit denen man sich schlau vorkommen kann, statt dass es wirklich stichhaltige Argumente sind.
Finde ich eher nicht.
@@classicalmusiclover4029 Dann achte mal drauf, wie oft er auf eine politische Frage eine psychologistische Antwort gibt.
Ich finde es toll wie Tilo auch mal Menschen einlädt die ihm auch ordentlich die Leviten lesen. Das ist fairer Journalismus auch wenn Tilo natürlich in seinen Interviews klar seine politische Neigung zeigt. Die meisten Fragen klangen allerdings wie folgt...
Tilo: Wer ist Schuld an diesem bösen Turbo-Kapitalismus?
Wolfram: Wieso suchst du denn immer DEN Schuldigen?
Sehr gutes Interview mit einem sehr interessanten Gast. Weiter so.
Das ist eine extra jung und naiv gestellte Frage und der Herr Philosoph hatte nicht mal eine einzelne Idee zu seinen vielen Fragen und Denkanstoessen... Immer nur, das ist schon schwierig... Ja, das ist uns klar.
@@HulIZ lass dich halt mal auf ein anderes Denken ein..
@@timistunschlagbar und das andere denken wäre dann was? Nur sagen hier und da seh ich probleme aber Lösungen kann es keine geben... und man sollte nicht so viel diskutieren weil im Gespräch kann man eh keinen überzeugen... es wirkt als hätte er vieles nicht bis zum Ende durchdacht mehr wie pseudointellektuelle Denkanstöße wenn er allen Fragen ausweicht in denen man eine klare Stellung beziehen müsste
33:33 Die Stelle finde ich besonders unsinnig, da hier nicht differenziert gedacht wird. Es ist richtig, dass man den Menschen möglichst wenig Freiheit, also auch ökonomische Freiheit, nehmen sollte. Aber für alles gibt es Grenzen, ab denen es absurd wird. Wenn jemand mehr als 100 Millionen Euro hat oder mehr als 100 Wohnungen besitzt, schränkt ein solcher Mensch zwangsläufig die ökonomischen Freiheiten vieler anderer Menschen so sehr ein, dass die eingeschränkte Freiheit der Vielen nicht mehr mit der uneingeschränkten Freiheit des Einzelnen begründet werden kann. Wo genau diese Grenze liegt, ist selbstverständlich schwer zu sagen, und ich bin durchaus auch für eine großzügige Auslegung der Freiheit des Einzelnen. Aber eine uferlose ökonomische Freiheit des Einzelnen damit zu begründen, dass Stalin irgendwann mal in der Ukraine Bauern den Besitz auch nur einer Kuh verboten hat, ist ausgemachter Unsinn! Vor allem da es Stalin mMn erwiesenermaßen auch viel mehr um seine eigene Macht gegangen ist als um das Wohl der Menschen in der UDSSR.
Ich hab das Interview sehr genossen. Eines der besten in diesem Jahr. Herr Eilenberg regt einfach zum Denken an und hinterfragt Vieles.
Und fast noch besser finde ich die Kommentare hier. Man kann erkennen, dass hier sehr kluge und reflektierte Menschen unter den Followern sind, so gar nicht jung und naiv.
"Die Idee der Freiheit ist großartig für diejenigen, die große Kreditreserven haben... Verträge zwischen Gleichen sind seltene Dinge im Kapitalismus" - Ökonom Robert Boyer
Wenn man von solch libertären negativen Freiheitsbegriff ausgeht
Es geht bei der Mietensituation in Berlin nicht primär um Wohnungslosigkeit, sonder auch darum, dass z.B. junge Paare die in einer 2-Zimmer-Wohnung wohnen davor zurückscheuen Kinder zu bekommen, weil sie sich eine größere Wohnung nicht leisten können. Habe gerade mal nach 4-Zimmer-Wohnungen geschaut, da gibt es dann welche von den Städtischen Wohnungsbaugesellschaften, im Bereich 400-500 € Kalt (da diese wohl direkt Preise unter Berücksichtigung des Mietendeckels anbieten), dann verhältnismäßig preiswerte Angebote (500-700€ zeitlich begrenzt) und dann beginnen die Angebote (vielleicht 1-2 baufällige Ausnahmen) der großen privaten Gesellschaften. Diese liegen dann zunächst auch in sozialen Brennpunkten und da ist man dann bei Warmmieten von 1000€+. Vom Innenstadtbereich ganz zu schweigen, wo dann schon mal 26 €/m² verlangt werden. Da muss ein Mindestlöhner mal eben 2 Monate für die Monatsmiete einer 90m² Wohnung arbeiten.
Ein Mann der Philosophie wie folgt beschreibt, schenke ich persönlich kein Gehör:
„Mich interessieren Denker oder Denkerinnen besonders, die ihre Gedanken nicht nur verkünden, sondern auch verkörpern. Und da Philosophie eine extreme Form des Denkens ist, nimmt diese Verkörperung oft auch extreme Formen an“, sagt Wolfram Eilenberger. Mit seinem Buch wolle er daran erinnern, „dass Philosophie etwas Gefährliches ist, ganz einfach, weil es eine radikale Tätigkeit ist - manchmal auch so radikal, dass man sich fragen muss: Was ist eigentlich in dieser Philosophie? Ist sie denn wirklich etwas, das unser Leben besser macht, oder bringt sie Menschen dazu, sich zu verrennen, sich zu verirren?“ (Quelle: www.deutschlandfunkkultur.de/wolfram-eilenberger-feuer-der-freiheit-vier-denkerinnen.2162.de.html?dram:article_id=484366 [entnommen 21.09.2020] )
Die Philosophie ist ein Werkzeug um kritische und neugierige Fragen zustellen, Sachverhalte von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Mir kommt Herr Eilenberger so vor, als würde er praktisch sagen: werft Kant über Board!
Da ist doch irgendwas gewaltig faul....
p.s. (nichts gegen dich Tilo, aber dein Gesprächs-Partner überzeugt mich nicht)
@@georgcantor8473 sie mein lieber haben nicht verstanden, dass ich kant als Methapher für Kritisches Denken in meinem Satz verwendet habe. Aber schön zu sehen dass sie zumindestens einen Ansatz von Kritischem Denken durch scheinen lassen, auch wenn ich ihre Sicht auf Philosophie nicht teile.
Was ich so mitgenommen habe.. ca 1:39: vom Heiligen zum Dorfdeppen ist es oft nur ein kurzer Schritt.
Bezüglich deiner Nachfragen zum Thema Ungleichheit wäre Christian Neuhäuser mal ein ziemlich spannender Gast...mich würde mal interessieren, wie er so auf Wolframs Antworten reagieren würde...er arbeitet in seinen Büchern ziemlich gut heraus, wieso Reichtum und vor allem extrem ungleiche Vermögensverteilung (auch aus philosophischer Sicht) unmoralisch sind
Ich fänd ein Interview mit Rainer Funk, dem Nachlassverwalter von Erich Fromm und Leiter der Erich Fromm Stiftung mal interessant😊
Sehr erfrischendes Interview! Vielen Dank!
das interview is eine totale katastrophe. der gast stellt eine dreiste und unhaltbare these nach der nächsten auf.
Ein Video mit Anselm Grün wäre meines Erachtens äußerst interessant.
Klasse Unterhaltung ! Das nenne ich tolerant und motivierend für uns junge and naive :-)
Jede 2. Frage: „Wer ist Schuld?“. Die gewünschte Antwort: „der böse Kapitalismus“ hat Tilo diesmal nicht bekommen. 1:02:45 🙌 Danke Wolfram Eilenberger für die differenzierten Antworten.
Ich denke auch, dass es zu einfach wäre, jedesmal dem Kapitalismus die Schuld in die Schuhe zu schieben. Ich bin selbst kein Fan vom Kapitalismus aber ich finde es gut, dass Herr Eilenberger anscheinden begriffen hat, dass die Probleme unserer Zeit nicht mit einfachen Fragen zu beanworten sind.
51:20 ja, da hat er auch recht, das ist wirklich interessant, wie man sich selbst wahrnimmt.
Und schon für den Nachbarn zwei Häuser weiter ist man völlig irrelevant.
und 54:00 ja, so ist das.
Danke, ein interessantes Gespräch!
nein, insbesondere an den stellen war nichts daran so, wie es is.
zudem is die vereinfachung gravierend. auch die annahme, der wissensstand der gesellschaft des bspw 16 jh. (hatte er das beispiel kopernikanische wende gebracht?) sei mit dem heute vergleichbar und wir stünden NICHT vor einer katastrophalen zukunft, is schlicht und ergreifend wissenschaftsfeindlich.
insgesamt is das interview die größte kackwurst, die ich je von einem philosophen irgendwo hingeschissen gesehen hab. ich habe mich offen für diesen mann geschämt. da konnte der ein oder andere sympathische ansatz auch nich drüber hinweg täuschen.
... "wenn sie Visionen haben gehen sie zum Arzt" fassts wohl ganz gut zusammen. Null zukunftsvisionär, stattdessen ausruhen auf dem was in der Geschichte "erreicht" wurde. "Oh Augenblick verweile doch du bist so schön"... Wie er über Benachteiligte unseres Systems spricht kommt einer Demonstration gleich wie blind Privilegien machen. Schade, denn der Beginn des Interviews war vielversprechend.
die Frage, was die Rechtfertigung dafür ist, dass ein Mensch 1000 Wohnungen besitzen darf ist schon falsch herum gestellt. Der Staat, nicht aber der freie Bürger ist bei seinen Handlungen grundsätzlich rechtfertigungsbedürftig. Nicht die Inanspruchnahme der Freiheit durch den Bürger, sondern eine eventueller Beschränkung der Freiheit durch den Staat muss gerechtfertigt werden. Die Frage muss also lauten: Kann es gerechtfertigt werden - etwa durch Erfordernisse des Gemeinwohls -, dass wir das Recht auf Eigentum für Personen, die mehr als 1000 Wohnungen besitzen, einschränken.
dadurch ändert sich aber auch nur das Framing. Was natürlich viel an der Sicht auf die Problematik ändert, aber es ändert nichts an der Antwort, welche hier im Video präsentiert wurde. Dabei finde ich, dass die Antwort von Tilo schon ausreicht. Am Ende ist es ein gesellschaftlicher Kompromiss (also wie alles in der Politik). Wobei ich eher für eine progressive Steuer mit "Freibetrag" wäre. Eine bestimmte Menge an Fläche wäre steuerfrei und mit steigender Anzahl wird die Steuer steigen.
Das mit der "Freiheit" klingt so, als wäre es in der Natur, z.B. in der frühen Menschheitsgeschichte ganz normal gewesen, dass wenigen Menschen ganz viele Höhlen gehörten, die sie dann an die anderen Menschen ausliehen. Man könnte also auch noch einmal diese Fragestellung der Freiheit umdrehen und fragen, ob nicht der Staat sich im Moment rechtfertigen muss, um den Menschen die Freiheit zu nehmen, in ihrer eigenen Wohnung zu leben. Davon muss man bei Wohnungen vielleicht auch wirklich reden, denn bei Wohnungen gibt es eben einen Bedarf, der sich nicht durch irgendeine beliebige Wohnung stillen lässt. Man kann nicht sagen, man könne doch in seiner eigenen Wohnung leben, nur eben woanders. Man kann nicht von einem Menschen verlangen, wegen Verteuerungen und weil er zu wenig verdient, sein gesamtes Umfeld ändern zu müssen, sich von Heimat und Familie zu trennen.
Die moderne Idee des Privateigentums ist, nun ja, modern und nicht so alt, wie man vielleicht denkt.
Auf eine Diskussion dessen möchte ich aber nicht unbedingt hinaus, denn eigentlich möchte ich nur zeigen, dass es im Endeffekt ganz viele Auslegungsmöglichkeiten der Problematik gibt, weil es eben auch unendlich viele Definitionen gibt, das Problem an sich bleibt doch aber immer gleich und die sozialen Auswirkungen, welche wir im Moment erleben, ändern sich auch nicht, nur vielleicht die Schlussfolgerungen aus dem Ganzen, ob diese Problematik vielleicht keine ist, sondern gewollt ist, oder ob man da doch etwas ändern muss. Da kommt man vielleicht auch nochmal zu dem Punkt aus dem Video zurück, dass jede Generation immer denkt, sie müsse jetzt die Umstände ändern, denn so könne es nicht weiter gehen und wir müssen alles verändern (ohne auch das wieder bewerten zu wollen).
Stimmt vlt. sogar. Aber der Staat nimmt ja auch dem Bewohner die Freiheit, die Wohnung unter beschlag zu nehmen - er räumt sie, wenn der Mieter nicht zahlt. Der staat wird sich immer rechtfertigen müssen, aber es stellt sich die Frage tatsächlich ob eine EINZELperson überhaupt Mietwohnungen besitzen darf (die rede ist NICHT von Eigenheimen): Wohnungen kann man wunderbar genossenschaftlich regeln. Da macht der staat ein paar Jahre Anreitze, Förderungen, und wenn es dann genug Genossenschaften gibt, sodass der Mietpreis niedrig genug ist hält er sich raus. Denn das Manegement ist nun die FREIHEIT der Mieter/Genossen.
@@wrnprdktn "Man kann nicht sagen, man könne doch in seiner eigenen Wohnung leben, nur eben woanders. Man kann nicht von einem Menschen verlangen, wegen Verteuerungen und weil er zu wenig verdient, sein gesamtes Umfeld ändern zu müssen, sich von Heimat und Familie zu trennen."
Das hätte ich gern begründet gelesen.
GLurch
Allerdings kann man Höhlen nicht mit Wohnraum vergleichen, welcher nur entstanden ist, weil eine Person die eigenen finanziellen Ressourcen genutzt hat, um diesen Wohnraum bereitzustellen. Der Vergleich hinkt gewaltig.
Und ja, es ist schon ziemlich „natürlich“ in unserer Region, dass einzelne Menschen den Anspruch auf möglichst viel beanspruchen. Das ist eine relativ neue Idee, dass man nicht zum Adel gehören muss um sich wirklichen Besitz aneignen zu können. Die Frage ist, wie territorial unsere Vorfahren waren und wie die Hierarchie war. Ob sie „ihr“ Territorium und ihre besten Höhlen, besten Jagdgründe etc. verteidigt haben. Was durchaus Sinn ergeben würde, da zum Beispiel auch viele Tierarten sehr territorial sind und ihr Gebiet verteidigen.
Wolfram Eilenberger ist einfach nur absolut großartig!
Die Phänomenologie des Geistes" ist nicht schwierig, nur kompliziert - und zwar deswegen, um den Eindruck zu erwecken, es sei schwieriger, in allen Bereichen erhellender Inhalt. Sie nach eigenen Maßstäben denkend zu entschlüsseln, macht trotzdem Freude.
Top Gespräch auf jeden Fall!
doch, die phänomenologie ist schwierig.
etwas "nach eigenen maßstäben analysieren" mag zwar mehr freude machen, hat aber mit verständnis der behandelten theorie absolut nix zu tun. da theorien universelle ansprüche anmelden, müssen sie allgemein gültig sein, weshalb individuelle auslegungen irrelevant sind.
Toller Mann der Herr Eilenberger. Chapeau! Gerne mehr davon.
wat?!
T: "in der ddr gabs ja ne intakte nachbarschaftspflege."
W:"ja, super. neue modelle denken ja auch vermehrt in diese richtung"
T: "also nachbarschaft a la ddr?"
W: "nö, bin ich gegen, weil ich ja auch nich für den mietendeckel bin. weil es idiotisch ist, isolierte maßnahmen einfach auszuklinken und zu sagen das funktioniert, weil so veränderungen nicht funktionieren."
etwa bei minute 19-20.
was sagst du denn zu solchem müll?
die these, dass menschen mit ihrem philosophischen grundinteresse alleine sind, mag eine persönliche erkenntnis aus eigener vergangenheit sein, die ich ihm angesichts seiner hilflosigkeit und der banalität seiner "philosophischen fragen" abkaufe.
und simone de beauvoir, hanna arendt, donna haraway, chantal mouffe, nancy fraser, martha nussbaum oder rosa luxemburg ... is dem denn gar nix peinlich?^^ der typ sagt ernsthaft, im 20 jahrhundert habe es keine philosophinnen gegeben. wat is mit dem?!
oder minute 34:20 - was is mit dem?
und dann diese nummer mit obdachlosen ... egal wohin das thema ausschweift, der mann hat überhaupt kein bild von gesellschaftlichen problemen, weil er das völlig verweigert. ich rede im übrigen blos von einem bild, nicht einmal von einer analyse. so vermessen will ich einem eilenberger gegenüber ma nich sein.
ein philosoph dürfte sich sowas nie erlauben. (ein narr selbstverständlich schon)
ich weiß gar nicht, wo s am aller schlimmsten wird, aber mit der privat gedeckten altersvorsorge etc wirds dann schon auch noch mal richtig arg peinlich^^
wenn 42 deutsche mehr als 41 mio ärmste deutsche haben, dann braucht der mir nich mit irgendeinem jahresgehalt von einem leon goretzka kommen. wie lange müsste goretzka auf dem niveau kicken, damit er einer dieser 42 ist? 10.000 jahre?! irgendwas in die richtung wirds sein.
der schämt sich halt für nix^^
es geht nich ums geld an sich, es geht um die politische macht, die damit einher geht. friede springer is ungefähr 1.000.000 mächtiger als er und ich, was in einer demokratie kein zuträglicher zustand sein dürfte.
der eilenberger und seine satte, unempathische kleinbürger-philosophie so völlig ohne vision (wer keine visionen hat, sollte zum arzt gehen) is schwer erträglich. ein philosoph hat einen anderen horizont als nur sein reihenhaus.
Bisschen wie "Ham' wer nicht", "Mach' mer nicht", "Fangen wir erst garnicht an" Alles Scheisse oder wir können das sowieso nicht. Ein bisschen geht mir der Typ auf den Geist.
um nicht gar zu sagen: nervt der Klugscheisser, der eingebildete
Sehr guter Typ. Endlich mal jemand, der nicht ideologisch Brainwashed ist. Klar geht euch das auf den Keks
@@sascha7810 🤡
@@odinkato4426 Stalker 🤡
Klasse! Sehr interessantes Gespräch. Und Olaf Scholz mit einem Opel Senator zu vergleichen, ich kriege mich nicht mehr ein!
das gespräch war ne mittlere katastrophe und scholz is wenn dann warburgbanker, aber kein opelsenator.
letztlich die entscheidende frage zu dieser sendung: was ist eigentlich eilenberger?
naja, philosoph kann er wohl nich sein.
Schön wie er dem Jung/Naiven ganz in Ruhe sagt das sein andauerndes gerede über die schuld frage die eigentlich dümmste frage überhaupt ist. Lg
Seine Antwort ist eigentlich eine Nicht-Antwort, weil es lediglich eine neunmalkluge Zurechtweisung ist, die vielleicht an sich interessant ist, aber mit der Frage sachlich ueberhaupt nichts zu tun hat. Er impliziert damit naemlich, dass es niemanden gaebe der Interessen in der Bildungspolitik verfolgt, oder gar ueberhaupt Bildungspolitik betreibt und der status quo das gelbe vom Ei sei... was ich angesichts der schlechten sozialen und bildungstechnischen Mobilitaet in Deutschland im europaeischen Vergleich nicht im geringsten Ernst nehmen kann... so viel zu naiv.
Warum erwähnt er so oft die Stadt Oldenburg?
hat halt nich viel zu sagen...
Interessant. Ich glaube er hat recht, wenn er die positiven Seiten der aktuellen Situation in unserem Land betont und sich gegen den blinden "Systemwandel" stellt.
religion und glaube spielt bei dem ne große rolle.
an der stelle hat er sokrates wahrscheinlich von anfang an fehlgedeutet.
aber überhaupt: blinder systemwandel?^^
er sollte nich von sich auf andere schließen. es gibt genügend menschen, die schauen nicht nur, sondern sehen.
blinder systemwandel?^^
der eilenberger is so blind, der sieht nichmal, dass selbst deutsche autobahnen mittlerweile waldbrandgebiete sind. ich frage mich, von was der mensch eigentlich ahnung haben will.
Vielen Dank für das tolle Gespräch. Man merkt wie ihr euch gegenseitig herausfordert und in Frage stellt. Zuhören macht dann richtig Spaß. Insbesondere der Drop von Jung und Naiv 1:01:15 war dann sehr polemisch, aber man merkt den gegenseitigen Respekt und das wundervolle resultierende Gespräch daraus, danke!
Ich Freue mich auf die Analyse von Wolfgang M. Schmitt. Bestimmt ist er so begeistert wie über Hans Werner Sinn (Unsinn) 👍
Ich kannte bisher keinen Philosophen dem ich zu genau 50% zustimmen konnte...
😂 Ging mir genauso
Mir auch!
Für einen Philosophen sind mir die Ansichten zu Vermögenskonzentration zu naiv. Das entspricht dem Weltbild das ich als Idealist mit 15-20 Jahren hatte.
Weswegen?
@@DerGoldjunge94 Ganz simpel.
Geld ist in unserer Welt gleichzusetzen mit Macht. Zu denken, dass Mächtige ihre Macht nicht nutzen um politische Entscheidungen in ihrem Sinne zu beeinflussen ist bestenfalls naiv.
Es mag bei Wahlen jeder nur eine Stimme haben. Aber jemand mit Macht kann dir einen Berater zur Seite stellen, der dich in unterstütz, oder ehrlicher, seinem Sinne beeinflusst. Der Median der Bevölkerung kann das nicht. Noch nicht Mal NGOs haben diese Menge an Einfluss.
Beispiele?
- Deregulierungen an den Finanzmärkten zu Lasten der Stabilität und auf Kosten der Allgemeinheit.
- Privatisierung von Eigentum das durch Steuergelder geschaffen wurde, mit allen bekannten negativen Effekten (PPP).
- Staatliche Stütze für als langfristig schädlich erkannte Sektoren zu Lasten neuer Sektoren die langfristig weniger schädlich wären (Energiewirtschaft, Verkehrssektor,...).
@@1976DTom Stimme dir zu, mir ist er ebenfalls bestenfalls zu Naiv in einigen Punkten, er wirkt immer nicht wie ein Philosoph. Ich kann nicht genau sagen wie er für mich wirkt aber es geht in die Richtung, zumindest empfinde ich das aufgrund von einigen Aussagen, nicht durchgehend aber das Gefühl tritt.
Auch sein Argument, das jeder nur eine Stimme hat, finde ich irgendwie nicht standhaft.
Begründung: Wir haben keine Volksabstimmung, solche Dinge (Entscheidungen für alles Mögliche) werden von Abgeordneten abgestimmt und wenn die durch Versprechen eines gut bezahlten Direktorenposten oder Berater, dann ist die einzelne Stimme der alleinerziehenden Mutter oder auch von zehn Millionen Jacke wie Hose, bis der wütende Mob vor der Tür steht.
DerGoldjunge94
Wie alt bist du jetzt? Ich hoffe, wenigstens 22!
@@klauskosgalwies2891 94er Baujahr, wer rechnen kann ist klar im Vorteil :)
Hat jemand eine Quelle für das Zitat von Thomas Mann über den Tod? @6:25?
Ein bürgerlicher Kopf entlarvt sich selbst. Danke dafür.
Sehr echauffierender Interviewpartner. Ich halte abweichende Meinungen aus, aber das wertvollste in diesem Gespräch, war sein Eingeständnis, kein guter Philosoph zu sein.
fand ich auch, ich hab es als Podcast gehoert und beim Zuhoeren viel geflucht aufgrund offensichtlicher Denkfehler oder Denkfaulheiten.
47:16 *Jokes on you* Durch die gesetzliche Zwangsversicherung der Krankenkasse lebst du bereits jetzt schon in solch einem Verhaltnis und stehst alleine durch deiner Existenz schon in einem Schuldenverältnis sprich mindestens 180€ im Monat zu erwirtschaften nur damit du den gesetzlichen Beitrag der Krankenkasse entrichten kannst.
Ich finde es bezeichnend, dass er solch laecherliche Denkfehler macht. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das versehentlich ist, er erscheint mir intelligent.
@@HulIZ Ja dem scheint mir auch so er hat halt die typische liberale Duldungsstarre
32:12 das ist genau der Gedanke, den ich auch immer habe, eine Hoffnung: so, wie wir uns heute wundern, wie es früher Sklaverei geben konnte, so wird man sich in einigen hundert Jahren wundern bzw es be- oder verurteilen, wie die Menschen "damals" Tiere als Ware ansehen konnten und derart behandeln konnten - es wird ethisch nicht mehr erklärbar und vertretbar sein, auch, weil es dann Alternativen geben wird, die es heute (noch) nicht gibt.
Wolfram Eilenberger hat schon sehr interessante Sichtweisen - die im ersten Moment kurz verwirren, im zweiten Moment und nach Begründung aber sehr gut nachvollziehbar sind. Fand es sehr gut wie er Tilo die Problematik "nach dem Schuldigen" suchen entgegnet ist - und eben Zwänge und unvorhersehbare Entwicklungen als Gründe nennt. Doch empfinde ich es als schwierig - wenn man alles zwar nachvollzieht und gut begründet - dies aber in teilen von Ihm den Eindruck erweckt - das er aufgrund der nachvollziehbarkeit die mögliche Veränderbarkeit so klein macht. Wenn man z. B. die Schwierigkeit und Komplexität von Transformationsprozessen wie er gut beleuchtet - darf es nicht dazu führen das dann in teilen eine Resignation einsetzt - bzw. Akzeptanz weil wie er sagte "es manchmal eben so ist". Von Politikern empfand ich es immer als sehr hilflos wenn man bei Problemstellungen deren scheinbare "Unlösbarkeit" so in der Vordergrund rückt. Ich erwarte nunmal von diesen klugen Leuten das sie zumindest nach einem Ausweg suchen.
Schönes Interview, aber auch weil Wolfram Eilenberger es ganz gut hinbekommt Tilos rumgedränge in die Bahn eines philosophischen Gespräches zu lenken.
Toller Interviewpartner! Zeit der Zauberer hat mir sehr gefallen. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, der sich auch nur ein wenig für Benjamin, Cassirer, Heidegger oder Wittgenstein interessiert! :)
Eilenberger geht mir bisher bei Sternstunde Philosophie maximal auf den Senkel, hier gefällt er mir ganz wunderbar. Vielleicht werde ich mein Urteil revidieren müssen, was mir grundsätzlich nie so sehr passt!!!
Interessanter Mann! Aber dass niemand das Buch "kleine Menschen, große Fragen" kaufen wollte, könnte auch am Preis von 50.- € liegen - die Zauberer gibt es für 12.-€ ^^
dass er ein kleiner mensch is, demonstriert er jedenfalls in diesem interview.
@@wurstfinger3289 ??
@@yeahruud588 ich versteh einfach nich, wie man sich als philosoph bezeichnen und die ökonomisch/politische realität zugleich derart verleugnen kann.
@@wurstfinger3289 Ich fand ihn zu Beginn des Gesprächs angenehm differenziert und meinungsfrei. Das wurde im Laufe zunehmend schwarz-weiß. Er kriegts auch nicht gut hin, dass man beim Zuschauen versteht, dass er zwar gegen aktuelle Lösungsideen ist, aber damit nicht meint, dass alles bleiben soll/kann, wie es ist, sondern dass wir uns andere Wege überlegen müssen. Was sehr neoliberales hat mich auch angehaucht.
@@yeahruud588 "differenziert und meinungsfrei." für einen philosophen liest sich sowas ziemlich witzig. die ignoranz solcher realitäten ist zugleich auch, wenn auch eine passive stellungnahme zu den verhältnissen. ignoranz gegenüber bestimmten themen ist ein statement zu diesen bestimmten themen und damit auch eine positionierung.
Wenngleich viele Ansichten, die Eilenberg formuliert, rein formell nicht falsch hergeleitet sind, so ist es doch ziemlich ernüchternd, wie konservativ (im Wortsinne) und wenig innovativ ein Philosoph sein kann. Wäre mir als persönlicher Inhalt irgendwie zu wenig, stets nur den Status Quo als mehr oder minder alternativlos herbeizuargumentieren, anstatt konstruktive, neue Lösungen zu erdenken.
Wie ruhig und distanziert du das schreibst.
Ich dagegen hab die Hasskappe auf.
@@Herr_Vorragender Hab mir mühe gegeben ^^
Genial wie Eilenberger Thilos "Linke"-Fallen eine nach der anderen argumentativ auseinander nimmt und aufzeigt wie Hohl diese "Weltverbesserungsfragen" in Wahrheit sind. Chapeau Herr Eilenberger!
"Genial wie Eilenberger Thilos "Linke"-Fallen eine nach der anderen argumentativ auseinander nimmt" wo macht er das? die quelle hätte ich gerne.
" und aufzeigt wie Hohl diese "Weltverbesserungsfragen" in Wahrheit sind" wo sagt er das und wo zeigt er auf, dass sie hohl seien?
würde mir sehr viel zeit und nerven ersparen, insofern auf jeden fall schon mal vielen dank für die hinweise!
@@wurstfinger3289 Beispiel 1: Thilo stellt nach Meinung von Eilenberger Die dümmste Frage die man stellen kann: nämlich wer ist schuld. Das sagt er öfters im Interview dass es keine gute Frage ist. Denn die Welt ist viel zu komplex so dass „die Reichen“, „die Politiker“ eine derart große Steuerungsmacht hätten dass sie einfach alles ändern könnten. Das gleiche mit der Systemfrage usw. Eilenberger war schon höflich aber man ihm ihm doch angemerkt dass Thilos fragen in vielen wichtigen Themen zu unterkomplex sind weil wie ich finde immer suggeriert wenn man die zwei drei Dinge machen würde wäre alles übel auf der Welt gelöst: die Reichen enteignen und alles umverteilen, Kapitalismus abschaffen usw. Alles ganz easy halt…
eilenberger, sehr sympathisch und klug...die art der fragestellung hat allerdings eine aura von verhör.
Sinnfreistes Argument überhaupt gegen Fridays for Future 0:57:07 : "Wenn die wüssten was das heissen würde um wirklich ein Umweltfreundlichen Alltag zu organisieren, dann würden viele sich das nochmal überlegen mit Fridays4Future"
- Ja was ist denn die Alternative? Lieber nix machen oder wie? Das machts bestimmt besser...
Es ist vor allem hoechstens halb wahr - Ausbau der Bahn oder Inlandsflugverbot waeren sicherlich mehrheitsfaehige Unterfangen.
Danke dass Du diesem Status Quo-Rationalisierer Einhalt gebietest, Tilo!
Ja er ist bisschen in der Denkweise des aktuellen Systems stecken geblieben. Nicht sehr befriedigend für einen Philosophen..
1:20:00
Ich sehe da einen Widerspruch, wenn man dem Kollektiv, die Fähigkeit durch Konsens richtige Entscheidungen zu treffen abspricht, gleichzeitig aber das liberale Gut der Moderne in Form der Entscheidungs- und publizitätsfreiheit hochhält.
Muss aus dem letzteren nicht in logischer Weise auch das Vertrauen auf souveränentscheidungen folgen, beziehungsweise muss man diese dann nicht akzeptieren?
es gibt noch zig weitere widersprüche. witzig fand ich den, wie er den woken dummheit und unterforderung intellektueller fähigkeiten unterstellt, in dem sie kants rassismus zum thema machen, wenns um kant geht. zugleich kommt er mit stalin um die ecke, wenn tilo marx erwähnt.
In diesem Interview, z. B. 1:03:00, hört man bittere Wahrheiten, die man nicht gut aushält. Zumindest gehts mir so.
Joa die Wahrheit ist nichts für kleine Kinder, willkommen im Club der "Grown ups"
1:15:15 ;)
Finde es immer sehr interessant, wenn die Kommunikationspartner extrem verschiedene Ansichten vertreten. Dieses Interview ist jedoch eher langweilig, da Eilenberger in meinen Augen nicht philosophiert, sondern wie der Standard-Boomer rüberkommt und beinahe nie seine Ansichten begründet. Finde einen Kommunikationsteil dafür sehr beispielhaft:
Tilo: „Wir haben 60 Mio Autos auf den Straßen in DE.“
Philosoph: „Elektroautos sind auch nicht die Lösung.“
Tilo: „Wer hat das behauptet? Der Individualverkehr ist doch das Problem.
Philosoph: „Ja, das wird sich aber nicht ändern. Übrigens sollen die Autos dann nach Afrika?“
Ich will damit sagen, Eilenberger argumentiert wie mein Großvater und begreift, so glaube ich, die Komplexität der Probleme nicht.
@@florianmeier3186 Ja, das sagt er. Das ist aber ein Strohmannargument gewesen, das er da widerlegt hat, weil Tilo nie das Gegenteil behauptet hat. Das heißt, er spricht entweder unbewusst, vielleicht weil er das Thema nicht begreift, oder vorsätzlich, weil er sich mit dem Thema nicht beschäftigen will, an seinem Gesprächspartner vorbei. Tilo will als Thema die "Mobilität" besprechen. Dahingehend suggeriert Tilo mit der hohen Anzahl an PKW, dass der Individualverkehr zu hoch ist und der ÖPNV gestärkt werden müsste. Das Problem ist also nicht, dass die 60 Millionen Autos von heute irgendwann in der Zukunft in Afrika oder Südamerika fahren - das werden sie bestenfalls sowieso (alles ist besser, als verschrotten). Das heißt, dass Tilo sehr wahrscheinlich dies auch begrüßen würde. Eilenberger suggeriert also ein "Gegenargument" für ein Argument zu haben, das überhaupt nicht geäußert wurde. In dem Punkt, dass die Autos von heute aus DE irgendwann woanders weitergenutzt werden sollen, besteht also zwischen Eilenberger und Tilo Konsens. Ziel muss es aber sein, dass diese 60 Millionen PKW nicht in 10 Jahren durch neue 60 oder gar 80 Millionen PKW ersetzt werden, die dann wieder irgendwann in Afrika/ Südamerika weiterfahren werden. Sondern Ziel muss sein, dass diese 60 Millionen PKW in den nächsten 10 Jahren durch 30 Millionen neue ersetzt werden. Dass die Gesamtzahl also sinkt. Auf dieses Thema geht Eilenberger aber aus den oben genannten Gründen nicht ein. Er könnte ja anderer Meinung sein. Aber diese legt er gar nicht dar. Das heißt, dass Eilenberger in meinen Augen in diesem Video nicht philosophiert, weil er sich null auf die Themen einlässt. Und das führt aus meiner Sicht zu einem stink langweiligen Interview leider.
@@TH-camAccount396 Schöner Kommentar!
1. Man merkt wie sehr dem Herrn die Lektüre Marx fehlt.
2. Der Herr ist zwar nicht unbedingt jung aber irgendwie auf verqueere Weise Naiv.
Egal wie man zur Verteilungsgerechtigkeit steht, waaas zur Milchkanne geht der denn für Gedankengänge?
3. Brudi wenn du das liest, bitte beschäftige dich mit Marx' Beschreibung des Kapitalismus.
Und Noam Chomsky
Lern du geistiger Tiefflieger erst mal richtig zu schreiben.
Er ist eben ein unverbesserlicher Kapitalist..
OMG... Ich freue mich so auf Wolfgang M. Schmitts Analyse. Ist ja nicht auszuhalten wie ignorant der Dude ist.
Immer dieses „ich weiß ja nicht ob das so ist....“
Oder „Glaubst du wirklich, dass ....“
Ekelhafte Stilmittel meiner Meinung nach.
@@Hottson_ Wieso ekelhaft?
@@LoLflippy49 Ich hätte es nicht ekelhaft genannt, aber doch mindestens entnervend und billig. Er verfällt häufig in rein rhetorische Gedankenexperimente, weil er offenbar weiß, dass er das ganz gut kann. Damit weicht er aber ebenso häufig einfach dem eigentlich Kern der Fragen aus, macht das halt nur wortgewandter als andere. Trotzdem oftmals dünn.
Der "Dude" ist so in etwa das Gegenteil von ignorant.
@@LtdNulty schon sehr interessant, wie menschen antworten unterschiedlich interpretieren und aufnehmen. ignoranz ist mir im gespräch nicht aufgefallen, nur hier bei der kommentarspalte
Ich finde er stellt sich manchmal unnötig doof um einer Frage aus dem Weg zu gehen. Als Abwehr gegen die Frage, was er von einer Begrenzung auf 1000 Wohnungen hält zu fragen, 'warum nicht 10?', ist schwach. Das erinnert an die Diskussion ums Tempolimit. 'Warum nicht gleich 50 km/h auf Autobahnen?' Dass eine Zahl willkürlich gewählt wird (Wie eigentlich immer), spricht noch nicht gegen sie. Warum beträgt die regelmäßige Verjährungszeit 3 Jahre? Warum beträgt der Spitzensteuersatz 42%? Warum beträgt das Quorum für eine Verfassungsänderung zwei Drittel? Es ist eben eine politische Festlegung die von manchen zu hoch und von manchen als zu niedrig betrachtet wird.
Auch seine Haltung zu anderen Problemen die Tilo anspricht (Ökologie wird von derzeitiger Ökonomie bedroht, Kinderarmut, Ungleichheit) ist meistens dünn: 'Ist doch alles super im Moment. Uns geht es ökonomisch so gut wie nie. Also bitte nichts ändern.' Aber das berührt halt nicht den Kern der Sache. Selbst wenn es stimmt.
Zumal die Welt heute nicht mehr die selbe wie vor 25 Jahren ist und es schon gar nicht mehr in 25 Jahren sein wird.
Ich finde, er macht es sich hier zu einfach.
bin auch deiner meinung, er weicht die ganze zeit aus, weil er angst davor hat stellung zu beziehen. Typisch konservativ : "ja es muss was getan werden" "uns geht es eigentlich besser wie früher" etz. , ja es stimmt, aber es gibt eben auch sichtbare Probleme die gelöst werden können und an vielen Ecken wird zu wenig getan. Sich dann darauf auszuruhen, dass es uns heute besser geht als früher ist m.M.n. falsch. Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer.. das schafft dann auch mehr ungleichheit und Unruhen und Unzufriedenheit in der Bevölkerung..ich denke das Volk wäre mit der Rückversicherung eines bedingungslosen Grundeinkommens auf jedenfall Glücklicher und weniger Regierungskritisch ....andererseits beleuchtet er typisch für einen Philosophen erstmal alles auch aus der gegenseitigen Perspektive, was ich gut und erfrischend finde.
Absolut, du sprichst mir aus der Seele. Danke
Jung & Naiv ist zwar ziemlich rot/grün verseucht, dennoch ein echt guter Kanal mit immer wieder mal interessanten Gästen. So wie hier...Wolfram Eilenberger. Eines der besten und spannendsten Interviews die ich je gehört habe. Vielen Dank dafür! :)
Ich habe leider wenig mitnehmen können.
Oft entgleist die Antwort die zuvor gestellte Frage oder verdreht sie in Diskussionen um Methodik ohne konkret zu werden, von den Widersprüchen in den eigenen Argumentationen nicht zu sprechen. (vgl. zuvor: 'isolierte Maßnahmen zur Veränderung von Systemen sind sinnlos' und dann später: 'Ich habe noch nie einen Satz gehört der schlüssig ausgeht und mit 'Das System beginnt' - ja dann was? Weder Systemfrage noch inkrementelle Veränderung? Da hätte ich gern mal kritisch nachgehakt.)
Nun bin ich nicht der Hellste, aber bis auf die Dekonstruktionsansätze für die Argumente der, Entschuldigung, 'Weltverbesserer' war für mich nicht viel zu holen.
Ich höre da viel 'aber wenn wir den Sprung riskieren könnte alles viel schlimmer werden!' von jemandem, der in der Gewissheit redet, dass er den Aufschlag nicht erlebt und für den Nichts tun eine echte Option ist.
Das soll nicht nur ein kleiner ad hominem-Piekser sein, sondern eine Erinnerung, dass genau das eben stimmt und unsere Entscheidungen beeinflusst.
Wer heute über 50 ist hat gute Chancen das 'dicke Ende' nicht sehen zu müssen.
Tolles Interview! Euch vielen Dank für dieses Werk! WUNSCH: Wenn man so viele ökonomisch/politisch-philosophische Fragen hat, wie wäre es mit Rahel Jaeggi als nächste Gesprächspartnerin! Ich glaube, sie hätte zu diesen Themen viel zu sagen :)
sehr gut wäre das. der typ hat so viel scheiße verbreitet, da wäre das ne wahrhaftige wohltat.
Ich find bayrisch eigentlich auch schon ziemlich schlimm. - Thilo 2020
Einerseits spricht er vom freien Menschen, ist aber gegen das Grundeinkommen, weil der Mensch dann in ein Abhängigkeitsverhältnis zum Staat gedrängt wird (extrem schwaches und schlechtes Argument). Es ist deshalb einfach zu entkräften, weil das Abhängigkeitspotential vom Einkommen durch Lohnarbeit Menschen deutlich stärker in die Ecke drängt bzw. einschränkt.
Ich finde es wirklich schön, dass nicht immer schlaue Menschen interviewt werden...
blöderweise geht seine Marketingtour in Verlängerung
Weil er nicht deine Meinung teilt? Schade, dass dein Horizont so klein ist, dass du aus deiner Echokammer nicht herauskommen kannst.
@@leonk.7165 Ich denke er hat zur notwendige Ökologisierung Stellung genommen, hatte aber wenig Ahnung und danach hat er sich widersprochen.
@@leonk.7165 Du heißt wirklich Leon? Wofür steht das K.? Kevin? 😂😂😂
Vroni May wow, gerade dein zweiter Kommentar ist ein toller Einblick in dein Bildungsniveau 👍😊
„Wenn die Kleinfamilie stärker zusammenhalten würde wäre die Kinderarbeit nicht sehr schlimm." Wolfram Eilenberger 2020 XD
Wenn die Kleinfamilie weniger Energie verbrauchen wuerde gaeb es auch weniger Klimawandel, aber das ist beides offensichtlich, was machen wir jetzt damit. Ich fand den Philosophen groesstenteils eine Zumutung.
Und sowieso sind die Frauen schuld! Sollen gefälligst bei ihrem Alten bleiben, dann gibts weniger Armut.
@@Laura-gd4ku wenn jeder an sich denk ist an alle gedacht.
Wenn alle so denken würden wie er dann säßen wir immer noch in Höhlen.
Weil....
@@profwurmi7120 Weil es uns in der Menschheitsgeschichte nie so gut ging, wie jetzt in den Höhlen. Man ist sicherer vor Tieren und anderen Menschen. Unsere Vorfahren wussten schon, warum sie diese Höhle gewählt hatten, denn nie ging es unserem Stamm so gut wie jetzt. In anderen Systemen sind schon so viele Leute im Winter erfroren. Sich selbst Häuser bauen klingt für den Laien erst mal vielversprechend, aber auf wie viele Wände soll man sich festlegen - drei, vier, fünf? Lass uns lieber ein paar Erdhaufen umschubsen, dann sieht es hier schon anders aus, und wir nehmen uns vor, ab jetzt nur noch außerhalb der Höhle zu koten.
Ja was er zum Thema Privatbesitz und dem „angeborenen Kapitalismus“ gesagt hat, zeugt von einem begrenzten Geist und Wissen! Auch der Vergleich der Welt von heute mit der von früher verbietet sich. Das war so das Schlimmste, was er von sich gelassen hat..
WIrkte erst sehr vielversprechend und wurde von Minute zu Minute mehr zum Boomer-Talk
Leider auch meine Wahrnehmung.
ich muss schon sagen, dass ich es schwer zu ertragen finde, wie moralisch erhaben und arrogant unsere generation die meinung anderer menschen aburteilt und die generation unserer eltern so einfach als "boomer" abkanzelt. war es nicht die boomer-generation die in unserem alter auf die straße sind gegen akws, gegens establishment, gegen kriege... und das alles ohne sich selbst über instagram oder facebook zu profilieren... wir reden immer so altklug daher, beschweren uns über den turbokapitalismus und stellen uns dann in die schlange um ein paar hippe lidl-sneakers ergattern zu dürfen... dieses doppelmoralische und verlogene "die alten zerstören unsere welt" ohne auch nur ein bisschen eigenverantwortung zu übernehmen, ist einfach nur infantiles special-snowflake-denken irgendwelcher hipsterbildungsbürgerfamilien aus friedrichshain.. einfach nur jämmerlich..
@@bitteanklopfen Ja, danke für den Rant, sehr unterhaltsam. Ich könnte seine politischen Ansichten halt ernster nehmen, wenn er sie denn angemessen begründen könnte. Moralisch erhaben ist derjenige, der sich überspitzt gesagt so ein Maß an Heuchelei und Selbstgerechtigkeit leisten kann, über den Aktionismus der anderen wettert ohne selbst Lösungen zu haben außer wird-schon-werden (und von dieser Sorte gibt es aufrichtigeres z.B. in indischen Denktraditionen). Klar gabs einige Boomer, die sich für Bürgerrechte, Umwelt und sonstwas eingesetzt haben und heute einsetzen, aber das war keineswegs die große Mehrheit (weiß ja nicht, was Sie so für Boomer kennen, ich rede aus meiner Erfahrung), genau wie die meisten Nachkriegskinder nichts mit den 68ern am Hut hatten, aber das trotzdem heute unser Bild der Generation prägt. Da müssten Sie fairerweise auch die Millenial-Generation mit FFF, Occupy Wallstreet, online Aktivismus etc. gleichsetzen. Kann ich wirklich nicht ernst nehmen, Ihre zurechtgebogenen Analogien... aber ja, arrogant und so ist klar. Zugegeben, solchen Millenial-Talk und Do findet man zu hauf, aber kritisieren Sie ihn doch einfach da wo Sie ihn finden. Ich hab hier jedenfalls Parade-Boomer-Talk gefunden.... und das sollte man vielleicht noch dazu sagen, die Pauschalisierung "Boomer" ist hier ja gerade so passend, weil es das überzeichnete Stereotyp eben so glanzvoll erfüllt. Er wird hier nicht aufgrund seiner bloßen Generationszugehörigkeit verspottet, das sollte gesagt sein.
Dom Sjuk dass pauschalisierung, egal ob gegenüber Boomern oder millenials, wenig differenziert und stark vereinfacht halte ich für einen Gemeinplatz und nicht gerade erkenntnisreich... mein „zurechtgebogene Analogie“ war ein rhetorisches Stilmittel um meinen punkt zu verdeutlichen und sie stellen sich dümmer als sie sind, wenn sie so tun als hätten sie das nicht verstanden.. mir ging es um den Punkt, dass unsere Generation so eine Kultur des fingerzeigens, schuldzuweisens und cancelculturen etabliert, was sich ja in der Phrase „ok boomer“ auch wunderbar entlädt... dabei sehe ich bei vielenMitmenschen unserer Generation die Tendenz, dass sehr viel gefordert und vorgeworfen wird, allerdings ohne groß das eigene Konsum- und sozialverhalten zu reflektieren und selbstkritisch zu betrachten. Den Luxus Moralismus muss man sich erstmal leisten können und dass wir uns diesen leisten können liegt halt auch an früheren, vermeintlich blinderen, Generationen wie den boomern.. Achtung vereinfachung: hätte es den fossilen Industrialismus nicht gegeben, gäbe es heute wahrscheinlich keine iPhones mit denen die millenials ihre fff-Demos filmen und ins Netz stellen können... es ist eine stark unterkomplexe Betrachtung unserer vielschichtigen und diffusen Welt wenn man komplexe Zusammenhänge nicht einbezieht, Ideen isoliert denkt und versucht auf komplexe Fragestellungen einfache Antworten zu brüllen..
Dass alles bedeutet nicht, dass man die Generation boomer nicht kritisieren darf, aber jemanden, der unsere Generation ebenfalls in Frage stellt einfach mit „boomer-talk“ abwürgt um ihn mit ad hominem-Argumenten mundtot zu machen, halte ich schlicht für arrogant und falsch.
@@bitteanklopfen Da Sie ja offenbar auch ein Freund der rhetorischen Ueberspitzung sind, meinen letzten Punkt, der das Pauschalisierungs- ad-hominem-argument hier entkraeften soll, aber nicht aufgegriffen haben, moechte ich das noch mal betonen: "Boomer" mag in vielen Kontexten ein ignorantes, unreflektiertes ad hominem sein, aber hier ist der Begriff es, wie ich dargelegt habe eben nicht - sondern es wird ganz bewusst als das Klischee verwendet, das es ist. Eilenberger ist kein "Boomer", weil er Boomer ist, oder weil er per se Boomer-Positionen vertritt (man beachte die Kontextabhaengigkeit des Begriffs), sondern weil er es auf so eine fuer uns ironisch hochmuetige, egozentrische Weise tut, wie es das Klischee eben haben will. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Leuten anderer Generationen oder Ideologien zu Tilo oder Greta sowas wie "ok, Millenial" einfallen wuerde; der absolut entscheidende Unterschied ist aber eben immer und egal bei wem, wie sehr die Leute in der Lage sind ihre Position zu stuetzen, und da sehe ich eben die tendenziellen Unterschiede, anhand derer sich solcher Spott rechtfertigen liesse oder nicht. Das spielt mit Stereotypen und Charakterbildern, aber es ist eben kein ad hominem.
Zum Generationending koennten noch weitere Punkte gemacht werden, z.B, zur tatsaechlichen Verzichtbereitschaft der Generation, die ich uebrigens ganz anders beurteile als Sie, evtl. auch zu psychologischen Effekten von und Gruenden fuer Verzichtfetische etc. aber das geht mir zu weit. Was ich jedoch noch fuer relevant halte ist, dass der Vorwurf des "Moralismus" so nicht korrekt ist, wenn er damit begruendet wird, dass sich der einzelne Millenial im Durchschnitt nicht entsprechend seiner Ansprueche verhaelt - hat sowieso noch nie eine Generation getan. Aber man sollte schon drueber nachdenken, ob der neue Wille zu kollektiven, politischen Loesungen hier zwischen all den Relativierungen nicht doch einen Unterschied zu vorher darstellt - und zwar nicht in jenem Sinne von falsch verstandenem Ehrgeiz und hysterischer, moralbesessener Ueberreaktion, sondern als simple Realisation im poltischen Bewusstsein der Generation (kommt alles zusammen freilich), dass so eben jene grosse Zahl sozialer und demokratischer und umweltpolitischer Probleme erst angegangen werden koennen, die in der Vergangenheit wider besseres Wissen nicht angegangen wurden; und das ganz gewiss nicht aufgrund solcher Pseudoweisheit bzgl. politscher Besonnenheit und Reflexion, sondern schlicht und einfach, weil sich die Leute nicht drum scheren mussten, und es daher auch nicht getan haben. Dass genau dieser wichtige Punkt von Eilenberger ignoriert wird und stattdessem nur so eine daemliche whatabout-Moralkeule kommt stimmt mich erst besonders kritisch.
Schön: "Das älteste Bild von Plato, das Schiff das sich im Sturm von rechts nach links wiegt" und macht dazu direkt das passende Geräusch mit dem Tisch :-)