Candela C-8 Elektroboot | Reichweite Verbrauch Preis Leistung | Electric Drive News | Boot 2023

Das neue Candela C-8 „powered by Polestar“-Elektroboot ist das erste Produkt einer Partnerschaft zwischen Polestar und Candela. Polestar liefert fortan Batterien und Technologie für den Antrieb der elektrischen Tragflächenboote von Candela und wir schauen uns das Elektroboot Candela C-8 heute einmal in Ruhe an.
Das Elektroboot Candela C-8 „powered by Polestar“ verfügt über ein 69-kWh-Batteriepaket. Durch einen Pod-Motor mit Direktantrieb „fliegt“ das Boot auf computergesteuerten Hydrofoils. Dadurch schwebt der Rumpf bei hohen Geschwindigkeiten über dem Wasser und der Energieverbrauch soll im Vergleich zu herkömmlichen Motorbooten um bis zu 80 Prozent gesenkt werden.
20 Knoten, 23 Meilen pro Stunde oder 37 km/h schnell ist die Candella C8, die Reichweite wird mit 66 Meilen sprich 106 Kilometer angegeben. Das könnte spielend reichen für die Strecke von Monaco nach Saint-Tropez und dort wo man gerne zum sehen und gesehen werden hinfährt, wird man definitiv zum Hingucker.
Das Ziel von Candela sei es, den Übergang zu Seen und Meeren ohne fossile Brennstoffe zu beschleunigen. Ein herkömmliches 7,5-Meter-Boot mit Benzinmotor verbraucht etwa 15 Mal mehr Kraftstoff als ein Familienauto und hinterlässt einen großen Fußabdruck. Multipliziert man diese Zahl mit der Anzahl der Schiffe und Boote in den Weltmeeren, wird schnell klar, dass das Konzept der traditionellen Boote mit Verbrennungsmotor einfach nicht nachhaltig sei.
Das Fahrgefühl soll einzigartig sein, ähnlich wie bei einem Sportwagen wird beschleunigt. Dank einer Fly-by-Wire-Lenkung mit sofortiger Rückmeldung manövriert man die Candela C-8 wie ein fliegenden Teppich über das Wasser. Es ist laut Hersteller das erste elektrische Foiling-Boot der Welt.
Die Tragflächen werden vom Flight Controller an Bord ständig und automatisch angepasst, um unter allen Wetterbedingungen ein äußerst stabiles Fahrverhalten zu gewährleisten. Der Flight Controller verwendet verschiedene Sensoren, um die Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung des Bootes in sechs Freiheitsgraden zu messen und ein präzises und stabiles Tragflächenerlebnis zu schaffen.
Hergestellt wird die C-8 aus Kohlefaser, dem Werkstoff aus dem Rennsportträume sind. In der DC-Version bringt die C-8 1.605 kg auf die Waage und bietet während der Fahrt Platz für acht Passagiere, in der Kabine selbst können zwei Erwachsene und zwei Kinder unterkommen. Die Candela C-8 ist 8,50 Meter lang, 2,50 Meter breit und wir durch einen 50 kW starken Elektromotor angetrieben.
Im Flachwasser-Modus beträgt der Tiefgang einen halben Meter, 0,9 Meter im Gleit-Modus, 0,8 Meter im Foil-Modus und 1,5 Meter im Nicht-Foil-Modus. Der Hybridrumpf ist so geformt, dass ein reibungsloses Gleiten möglich ist und der Luftwiderstand beim Foilen gering ist. Im Gleitmodus befinden sich die Foils über der Oberfläche, was Bewuchs und Korrosion verhindern soll.
Aufgeladen werden kann einphasig über Nacht innerhalb von 13 Stunden oder über einen optionalen Fast Charger innerhalb von 2,5 Stunden. Dafür muss am Zielort natürlich die passende Infrastruktur stehen. An Bord befindet sich ein 15,4-Zoll-Touchscreen mit Candelas eigenem Navigations- und Bootsintegrationssystem. Kostenlose Software-Upgrades sollen hier inbegriffen, dazu gibt es ein Jahr lang kostenlose Upgrades für Seekarten. Die Candela-App kann die Position, den Ladezustand, die Routenstatistiken und mehr zeigen.
Neben dem 69-kWh-Batteriepaket des Polestar 2 liefert Polestar auch die Gleichstrom-Schnellladetechnik für das Boot und stellt seine Forschungs- und Entwicklungskapazitäten zur Verfügung, um die Technologie und Software in die Anwendung im Schiff zu integrieren und vom Land auf das Meer zu übertragen und wer weiß, eventuell sieht man die Schweden ja auch bald noch in die Luft gehen?
Die Candela C-8 wird vom 21. bis 29. Januar 2023 auf der Messe Boot in Düsseldorf zu sehen sein. Doch was kostet so ein Elektroboot?
Was kostet die Candela C-8? Als Daycrusiser sind mindestens 330.000 Euro fällig, mit einem T-Top erhöht sich der Preis um 12.000 Euro, mit einem Hardtop um 15.000 Euro. Anschließend ist es wie beim Autokauf, Optionalitäten erhöhen den Basispreis und es gibt wahnsinnig tolle Ausstattungsmöglichkeiten. Neben einer Toilette in der vorderen Kabine zum Beispiel auch ein Unterwasser-Licht, eine Heizung, eine Dusche oder aber - für Elektromobilisten interessant - die vorhin schon erwähnte Fast Charging Option.
Mit der soll das Boot innerhalb von 2,5 Stunden wieder komplett aufgeladen sein. Die Technik wird mit 6.500 Euro eingepreist. Schnell klettert der Basispreis in Richtung 360.000 Euro oder noch höher, dafür gleitet man dann aber lautlos über das Wasser und könnte sich leise in die schönen Buchten bewegen.
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